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FBA7-A992-6697
In Kooperation mit dem HERDT-Verlag stellen wir Ihnen eine PDF inkl. Zusatzmedien für Ihre persönliche
Weiterbildung zur Verfügung. In Verbindung mit dem Programm HERDT|Campus ALL YOU CAN READ
stehen diese PDFs nur Lehrkräften und Schüler*innen der oben genannten Lehranstalt zur Verfügung.
Eine Nutzung oder Weitergabe für andere Zwecke ist ausdrücklich verboten und unterliegt dem
Urheberrecht. Jeglicher Verstoß kann zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
AutoCAD 2018
2D-Aufbaukurs
Dietmar Strobel
ISBN 978-3-86249-736-2
Schulversion
I AutoCAD 2018 – 2D-Aufbaukurs
2 Schulversion © HERDT-Verlag
Inhalt I
15. Multilinien 178 19. Die Express-Tools 204
15.1 Grundlagen zu Multilinien 178 19.1 Grundlagen zu Express-Tools 204
15.2 Multilinien zeichnen 179 19.2 Befehle für Blöcke, XRefs und Bilder 204
15.3 Multilinien bearbeiten 180 19.3 Befehle für Texte 208
19.4 Layout-Befehle 213
19.5 Bemaßungsbefehle und Objektwahlhilfen 214
16. Fortgeschrittene Textbearbeitung 183
19.6 Änderungs-Befehle 216
16.1 Zeilen- und Absatztext 183 19.7 Die Zeichen-Befehle 217
16.2 Absatztext formatieren 184 19.8 Befehle für Hyperlinks und Dateien 219
16.3 Textobjekte bearbeiten 187
16.4 Bereichskonvertierung 190
16.5 Rechtschreibprüfung 191 20. AutoCAD und das Internet 221
20.1 Grundbegriffe zum Internet 221
20.2 Das Internet für AutoCAD nutzen 222
17. Berechnungen 192
20.3 Dateien in der Cloud 222
17.1 Der Taschenrechner 192
20.4 Zusammenarbeit mit Design-Feed 227
17.2 Der geometrische Rechner 194
20.5 Zeichnungen über das Internet öffnen und
speichern 229
20.6 Hyperlinks und Zeichnungen im Web
18. Die Windows-Zwischenablage 195
veröffentlichen 229
18.1 OLE-Anwendungen 195
18.2 Aus AutoCAD exportieren 196
18.3 In AutoCAD importieren 198 A. Anhang 232
18.4 OLE-Objekte 200 A.1 Platzhalterzeichen 232
A.2 Funktionstasten und Tastenkombinationen 233
Stichwortverzeichnis 234
© HERDT-Verlag
Schulversion 3
Bevor Sie beginnen …
Beachten Sie, dass es bei einem Teil der Beispiele und Übungen zu Problemen mit Zugriffs-
rechten kommen kann, wenn sie von einem Netzlaufwerk aus gestartet werden. Es ist daher
zu empfehlen, die Beispiele und Übungen auf ein lokales Laufwerk des Rechners zu kopieren
und sie von dort aus zu starten.
Beim Download der Übungsdateien erhalten Sie ein ZIP-Archiv, dessen Inhalt Sie in einen
geeigneten Ordner extrahieren sollten; dabei werden mehrere Unterverzeichnisse angelegt:
Die Vorlagen enthalten Blockdefinitionen mit Geometrie in der Größe 1 x 1, die Sie durch ent-
sprechende Einfügefaktoren mit jeder beliebigen Größe sichtbar einfügen können (die Blöcke
Bohrung, Symmetriekreuz, Fenster 1x1, Tür A-links und Tür A-rechts).
4 Schulversion © HERDT-Verlag
Bevor Sie beginnen …
Um die Prototypen und Plotstiltabellen nutzen zu können, sind folgende Schritte nötig:
Die Vorlagen müssen Sie entweder in den Ordner Template verschieben bzw. kopieren oder
den betreffenden AutoCAD-Suchpfad entsprechend anpassen.
Bei den Plotstiltabellen (*.ctb) gibt es diese Möglichkeiten:
Sie können sie in den Ordner Plot Styles verschieben bzw. kopieren (sofern der
Standard-Suchpfad nicht verändert wurde).
Sie können sie in Unterverzeichnisse des Ordners Plot Styles verschieben bzw. kopieren
(diese werden automatisch ebenfalls durchsucht).
Sie können im Ordner Plot Styles Verknüpfungen auf den Übungsordner Plotstile
anlegen.
Sie können den Suchpfad für Plotstiltabellen
entsprechend anpassen.
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© HERDT-Verlag Schulversion 5
1 Informationen zu diesem Buch
1
1. Informationen zu diesem Buch
Zielgruppe
Dieses Buch richtet sich an Anfänger und Nutzer mit Grundkenntnissen, die mit AutoCAD 2018
arbeiten möchten. Es ist für technische Zeichner und Konstrukteure aller Fachgebiete geeignet.
Nutzen Sie das Buch, wenn Sie zeichnerische/ konstruktive Aufgaben beispielsweise aus den Berei-
chen Maschinenbau, Metallbau, Holzbearbeitung, Architektur oder Elektrotechnik lösen möchten.
Empfohlene Vorkenntnisse
Die grundlegende Bedienung des Programms AutoCAD ist bekannt.
Sie besitzen Befehlskenntnisse, die etwa denen entsprechen, die im Buch
AutoCAD 2018 – Grundlagen vermittelt werden.
Lernziele
Welche Befehle für eine schnelle und effektive Konstruktion im zweidimensionalen Bereich
genutzt werden können.
Welche fortgeschrittenen Bearbeitungstechniken sich einsetzen lassen.
Wie Blöcke mit und ohne Attribute, sowie dynamische Blöcke erzeugt und verwendet werden.
Was externe Referenzen sind und wie diese erzeugt und genutzt werden.
Wie Sie mit Benutzerkoordinatensystemen umgehen.
Wie sich Layouts nutzen lassen.
Wie Sie auch komplexe technische 2D-Zeichnungen schnell und effektiv erstellen, ändern
und ausgeben können.
Welche Hilfen für das exakte Zeichnen und die Objektwahl zur Verfügung stehen.
Wie AutoCAD das Internet nutzen kann.
6 Schulversion © HERDT-Verlag
Informationen zu diesem Buch 1
Der 2D-Modellbereich wurde (im Dialogfenster Optionen) auf die Farbe Weiß gesetzt und das
Farbschema auf hell gestellt. Diese Einstellungen werden im Buch beibehalten.
AutoCAD-Vollversion und AutoCAD LT benutzen das gleiche DWG-Format, somit bereitet der
Zeichnungsaustausch keine Probleme.
AutoCAD LT hat
einen reduzierten Befehls- und Funktionsumfang, vor allem in der 3D-Konstruktion,
kaum Programmiermöglichkeiten sowie
keine Schnittstelle zu Datenbanken.
Typografische Konventionen
Die Schlüsselbegriffe eines Abschnittes sind fett hervorgehoben.
AutoCAD-Befehle und Systemvariablen erscheinen in VERSALIEN (Großbuchstaben), z. B.
Befehl EINHEIT oder Systemvariable MIRRTEXT.
Bei Befehlen werden auch die englischen Namen erwähnt, sofern diese vom deutschen
Bfehlsnamen abweichen, z. B. KREIS/_CIRCLE.
Die Optionen eines Befehls und die Auswahlhilfen für die Objektwahl werden kursiv
geschrieben, z. B. die Option Ttr des Befehls KREIS oder die Auswahlhilfe ZAun. Dabei sind
genau die Zeichen großgeschrieben, die für eine Tastatureingabe notwendig und aus-
reichend wären.
AutoCAD-Objekttypen erscheinen in KURSIVEN VERSALIEN, z. B. Objekt MTEXT.
Bei Menüs im Anwendungsmenü, Pull-down-Menüs, Kontextmenüs und deren Tochter-
menüs werden kursive Schrift und spitze Klammern verwendet, z. B. > Zeichnen > Block > Basis.
© HERDT-Verlag
Schulversion 7
1 Informationen zu diesem Buch
Befehl: _dimlinear
Anfangspunkt der ersten Hilfslinie angeben oder <objekt Wählen>:
<Return oder Leertaste> Handlungsanweisung
Zu bemaßendes Objekt wählen: <z. B. die Linie bei wählen>
Position der Bemaßungslinie angeben oder
[Mtext Text Winkel Horizontal Vertikal Drehen]: D Benutzereingabe
Winkel der Bemaßungslinie angeben <0>: 30
Position der Bemaßungslinie angeben oder [Mtext Text Winkel
Horizontal Vertikal Drehen]: <z. B. bei picken>
Maßtext = 86.6 (wird nur zur Information angezeigt) Erklärung
8 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
2
2. Polylinien und Splines
© HERDT-Verlag
Schulversion 9
2 Polylinien und Splines
Von der automatischen Umwandlung ausgenommen sind Polylinien, die Kurven- oder Spline-angepasste
Segmente enthalten. Das ist z. B. der Fall, wenn die Polylinien mit der Option Kurvenlinie des Befehls
PEDIT bearbeitet wurden. Sie besitzen auch in den neuen AutoCAD-Versionen den Objekttyp POLYLINIE.
Der undokumentierte Befehl POLYKONVERT/_CONVERTPOLY wandelt den Polylinientyp per Objekt-
wahl um (die Option Fett konvertiert in den alten Typ, die Option Dünn in den neuen Typ).
Hintergrundeinstellungen
Systemvariable
Besonderheiten von breiten Polylinien SPLINESEGS
Außerdem können Sie beim Plotten die Füllung durch unterschiedliche Muster darstellen lassen
(Eigenschaft Füllungsstil im Dialogfenster Plotstiltabellen-Editor.
Beachten Sie, dass es keinen Objektfang für die sichtbaren Eckpunkte von breiten Polylinien gibt.
Deshalb sind sie z. B. zur Darstellung von Wänden kaum geeignet. Der Objektfang Endpunkt liefert
immer den Scheitel auf der Symmetrieachse der Polylinie. Auf innen liegende Scheitel können Sie
zusätzlich den Objektfang Schnittpunkt anwenden.
Alternativen: Für gefüllte Flächen mit geradlinigen Begrenzungen können Sie den Befehl SOLID (Alias
SO) einsetzen, und mit dem Schraffurmuster SOLID lassen sich beliebig begrenzte Flächen ausfüllen.
10 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Linientypdarstellung
PLINEGEN = 1 PLINEGEN = 0
Soll der Linientyp (z. B. strichpunktiert) über die gesamte
Länge und nicht segmentweise angepasst werden, so
muss die zeichnungsabhängige Systemvariable
PLINEGEN den Wert 1 besitzen (wirkt nur auf neue Poly-
linien). Bei vorhandenen Polylinien können Sie diese
Eigenschaft durch den Befehl PEDIT oder das Fenster
Eigenschaften beeinflussen (vgl. Abb. in Abschnitt 2.2 Linientypdarstellung
„Die Option Linientyp“).
Sie können einen Startpunkt eingeben oder Ü, um an der letzten Linie, Polylinie oder dem letzten
Bogen anzuschließen. Danach meldet AutoCAD die aktuelle Breite (zeichnungsabhängige Systemvariable
PLINEWID) und bietet Optionen mit folgenden Möglichkeiten an (auch im Kontextmenü wählbar):
Schließen (s) erstellt ein Segment, das den aktuellen Scheitel mit dem Startscheitel ver-
bindet, und beendet den Befehl. Dazu muss mindestens 1 Segment vorhanden sein.
Breite (b) ermöglicht die Änderung der aktuellen Breite für nachfolgende Segmente; Start-
und Endbreite können verschieden sein, um konische Segmente zu erzeugen (es
werden 2 Werte verlangt). Sie können die Breite mit je 1 Zahl oder 1 Punkt eingeben
oder die Vorgabewerte mit Ü übernehmen.
Halbbreite (h) arbeitet analog zur Option Breite, nur dass Sie hier die Hälfte der Start- und End-
breite des nächsten Segments eingeben (je 1 Zahl oder 1 Punkt).
sehnenLänge (l) fordert Sie auf, die Länge der Linie einzugeben (1 Zahl oder 1 Punkt). Sie
erzeugen damit einen Linienabschnitt, der die Tangentenrichtung am Ende des letzten
Segments übernimmt (Systemvariable LASTANGLE). Diese Option wird typischerweise
für Liniensegmente eingesetzt, welche die tangentiale Fortsetzung eines Bogen-
abschnitts (vgl. unten) bilden sollen.
Zurück (z) storniert die letzte Punkteingabe.
Kreisbogen (k) wechselt zum Bogenmodus, der bogenförmige Segmente erstellt. In diesem
Modus ändert sich der Dialog und es werden zusätzliche Optionen angeboten:
© HERDT-Verlag
Schulversion 11
2 Polylinien und Splines
Endpunkt des Bogens angeben (STRG gedrückt halten zum Wechseln der
Richtung) oder [Winkel ZEntrum Schließen RIchtung Halb-breite LInie
RAdius zweiter Pkt ZUrück Breite]: <Punkteingabe oder Option>
Die Standardoption Endpunkt des Bogens angeben verlangt eine Punkteingabe und erzeugt ein
Bogensegment, das eine tangentiale Fortsetzung des vorangegangenen bildet. Diese Option
entspricht der Option Weiter bzw. Ü beim Befehl BOGEN/_ARC. Die Optionen Schließen, Breite,
Halbbreite und ZUrück arbeiten wie im Linienmodus.
Winkel (w) verlangt den eingeschlossenen Winkel des Bogensegments (negative Winkel sind
möglich). Anschließend können Sie den Endpunkt des Bogens oder mit entsprechenden
Unteroptionen das ZEntrum bzw. den Radius des Bogens festlegen.
ZEntrum (z e) verlangt das Zentrum des Bogensegments. Anschließend können Sie den End-
punkt des Bogens oder mit entsprechenden Unteroptionen den Winkel
(Öffnungswinkel) bzw. die sehnenLänge (Eingabe l) des Bogens bestimmen.
RIchtung (r i) verlangt die Bogen- bzw. Tangentenrichtung am Startpunkt sowie den End-
punkt des Bogensegments.
RAdius (r a) verlangt den Radius des Bogensegments (1 Zahl oder 2 Punkte). Anschließend
können Sie ebenfalls den Endpunkt des Bogens eingeben oder mit der Unteroption
Winkel den eingeschlossenen Winkel sowie die Sehnenrichtung des Bogens festlegen.
zweiter Pkt (p) verlangt einen beliebigen Punkt auf dem Bogen und den Endpunkt des Bogen-
segments.
LInie schaltet um auf den Linienmodus (es genügt die Eingabe l, obwohl die beiden ersten
Buchstaben groß geschrieben sind).
Die meisten Optionen des Bogenmodus haben eine Entsprechung beim Befehl BOGEN/_ARC.
Bogensegmente, die Sie mit den Optionen Winkel, ZEntrum, RIchtung, RAdius oder zweiter Pkt
erstellen, bilden in der Regel keine tangentiale Fortsetzung des vorangegangenen Segments.
12 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Sie können diesen Befehl in der Menüleiste Zeichnen > Polygon starten, in der Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zeichnen, Drop-down Polygon oder mit im Werkzeugkasten Zeichnen.
Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:
Die vorgeschlagene Anzahl Polygonseiten ist in der Systemvariablen POLYSIDES hinterlegt, die den
Vorgabewert 4 besitzt und nicht gespeichert wird.
Bei der zweiten Frage lautet die Vorgabeoption Polygonmittelpunkt angeben. Sie können
einen Punkt eingeben oder mit s zur Alternativoption Seite wechseln. In diesem Fall würde sich der
weitere Dialog insofern ändern, als dann nach dem ersten und zweiten Endpunkt der Seite gefragt wird.
Dabei ist der Umlaufsinn des Polygons zu beachten: entgegen dem Uhrzeigersinn.
Bei der dritten Frage des Standard-Dialogs können Sie wählen, ob Sie den Umkreis oder den Inkreis
eingeben möchten. Diese Begriffe werden hier im mathematischen Verständnis gebraucht.
© HERDT-Verlag
Schulversion 13
2 Polylinien und Splines
Bei der Option Umkreis bestimmen Sie den Umkreis Inkreis Seite
Radius eines Kreises, auf dem alle Eckpunkte
des Polygons liegen, bei der Option Inkreis
entsprechend den Radius zu den Mittelpunk-
ten der Polygonseiten. Im Zugmodus erschei-
nen das Polygon und eine Gummibandlinie
wie in der Abb. (aber ohne Kreis). Wenn Sie
den Radius per Tastatur eingeben, liegt die Die 3 Eingabemöglichkeiten
unterste Polygonseite parallel zur X-Achse.
Sie können beliebig viele Ringe identischer Größe nacheinander erstellen (beenden mit Ü, K
oder È). Die Vorgaben sind in den Systemvariablen DONUTID und DONUTOD hinterlegt, die nicht
gespeichert werden.
Wenn Sie sich einen Ring als Zifferblatt einer Uhr vorstellen, liegt der Startscheitel immer bei 9 Uhr
und der Endscheitel bei 3 Uhr. Dazwischen liegt ein Bogensegment von 180° Öffnungswinkel, und der
obere Bogen ist das Schließsegment. Außerdem gelten alle Hinweise zu breiten Polylinien. Für den
Innen- und Außendurchmesser gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:
Innendurchmesser = 0
Es entsteht eine gefüllte Startscheitel
Kreisfläche.
Innen- = Außen- Endscheitel
durchmesser
Es entsteht eine Polylinie,
die aussieht wie ein Kreis.
Die prinzipiellen Möglichkeiten, Ringe zu zeichnen
14 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Ausgangssituation Ergebnis
Eine „Insel“
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Schulversion 15
2 Polylinien und Splines
UMGRENZUNG ist eine Unterfunktion des Befehls SCHRAFF/_HATCH, der assoziative Schraffuren
erstellen kann (vgl. Abschnitt 10.1 des Buchs AutoCAD 2018 – Grundlagen). Der Befehl SCHRAFF
würde bei dem obigen Beispiel auch den Text als Insel erkennen. Eine Abstandstoleranz wie beim
Befehl SCHRAFF ist bei UMGRENZUNG nicht möglich.
* Bei Layern mit grüner Farbe wird die temporäre Skizzenlinie rot dargestellt.
Mit der Option Typ können Sie zwischen LINIEN, POLYLINIE und SPLINE wählen. Standardmäßig
erzeugt der Befehl Objekte vom Typ LINIE. Die aktuelle Einstellung wird in der zeichnungsabhängigen
Variablen SKPOLY gespeichert.
Mit der Toleranz können Sie Einstellungen treffen, wenn Sie bei Typ SPLINES gewählt haben. Sie
steuern damit die Genauigkeit der Anpassung der Spline-Kurve an die Freihand-Skizze (Systemvariable
SKTOLERANCE). Sie können den Befehl mit Ü beenden. Falls Ihnen die Freihandlinie nicht gefällt,
sollten Sie den Befehl mit È abbrechen: Dadurch verschwindet die Skizze und Sie können den Befehl
SKIZZE mit Ü oder K neu starten.
16 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Über die Option Bogenlänge (b) können Sie die minimale und
maximale Länge der Bogen vorbestimmen (je 1 Zahl oder Umgewandeltes Rechteck mit
2 Punkte eingeben). Richtungsumkehr (Stil Normal)
Revisionswolken
Die Option Stil (s) schaltet zwischen den Stilen Normal und
Kalligraphie um.
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Schulversion 17
2 Polylinien und Splines
Beachten Sie beim Trimmen von Polylinien, dass Sie diese gewissermaßen „an sich selbst“ stutzen
können (Befehl STUTZEN/_TRIM): Wenn die Polylinie als Schnittkante gewählt wurde, können Sie
einzelne Segmente herauslöschen.
Haben Sie eine offene Polylinie gewählt, so wird die erste Option Öffnen gegen die Option Schließen
ausgetauscht. Wenn Sie eine „normale“ Linie oder einen Bogen wählen, erscheint ein abgewandelter
Dialog:
Sie können durch Einschalten der globalen Systemvariable PEDITACCEPT diese Abfrage unterdrücken
(Vorgabewert 0), sodass direkt die Umwandlung erfolgt.
Die meisten Optionen des Befehls PEDIT wirken auf die gesamte Polylinie, ergeben also globale
Änderungen. Die Option BEarbeiten verzweigt in ein Untermenü mit weiteren Optionen, die nur auf den
aktuellen Scheitel oder das folgende Segment wirken (vgl. weiter unten).
18 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Ob eine Polylinie logisch geschlossen ist, spielt z. B. bei der Linientypdarstellung mittels der zeichnungs-
abhängigen Systemvariablen PLINEGEN eine Rolle.
Der Befehl VERBINDEN/_JOIN kann ebenfalls eine Polylinie mit anderen Polylinien und/oder Linien
und Bögen zu 1 Objekt verbinden, wobei aber keine Lücken erlaubt sind.
© HERDT-Verlag
Schulversion 19
2 Polylinien und Splines
Bei wurde eine Kopie der Polylinie mit PEDIT LInientyp bearbeitet.
Nun berechnet AutoCAD eine gleichmäßige Linientyp-Skalierung auf Basis
der Gesamtlänge (dies kann dazu führen, dass einzelne Scheitel bzw. Ecken
der Polylinie nicht mehr sichtbar sind).
Bei handelt es sich um eine Polylinie mit konischen Segmenten. Hier ist prinzipiell nur die
segmentweise Berechnung der Linientyp-Skalierung möglich.
Nachträgliche Änderungen der Linientyp-Anpassung lassen sich auch mit dem Fenster Eigenschaften
durchführen (letzte Zeile: Linientyp erstellen).
Die Option Kurvenlinie verwandelt die Polylinie in eine „Kurve“, die von den Scheiteln der
Ausgangskurve nur angezogen (approximiert) wird und nur die Breite von Start- und Endscheitel
berücksichtigt.
Wenn es Ihnen nur auf die Abrundung ankommt, sollten Sie den Befehl SPLINE einsetzen, der ein
Objekt vom Typ SPLINE erzeugt (vgl. Abschnitt 2.3). Ein SPLINE-Objekt kann keine sichtbare Breite
und keine Objekthöhe erhalten.
20 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Wenn Sie kurz über einem der Griffe mit dem Mauszeiger
verweilen, erscheinen die im Moment verfügbaren Bearbei-
tungsvarianten.
Ein Linien- oder Bogensegment können Sie in das jeweils andere umwandeln. Dazu wählen Sie
In Bogen konvertieren bzw. In Linie konvertieren.
Wenn Sie nach dem Wählen einer Bearbeitungsvariante die S-Taste drücken, können Sie zwischen
den jeweiligen Befehlsmöglichkeiten des aktivierten Griffes wechseln. Am Mauszeiger können kleine
Symbole erscheinen, die die gerade aktuelle Bearbeitungsvariante symbolisieren: konvertieren in
Bogen, konvertieren in Linie, Scheitelpunkt hinzufügen, Scheitelpunkt löschen.
© HERDT-Verlag
Schulversion 21
2 Polylinien und Splines
Liniensegmente erhalten nur quadratische Griffe an den End- und Mittelpunkten und können
dadurch sofort von Polylinien unterschieden werden, bei denen ein länglicher Griff am Mittel-
punkt erscheint.
Bogensegmente zeigen zusätzlich zu den Endpunkt-Griffen einen länglichen Griff am
Mittelpunkt.
Bei Polylinien, die mit der Option Kurvenlinie des Befehls PEDIT bearbeitet wurden, werden die
Griffe dennoch an den Scheiteln der ursprünglichen Polylinie bzw. des Kontrollrahmens dar-
gestellt. Die Anzeige des Rahmens ist dabei unerheblich ( Systemvariable SPLFRAME). Auf der
sichtbaren Kurvenlinie erscheinen dagegen prinzipiell keine Griffe.
Änderungen im Griffmodus **STRECKEN** wirken unmittelbar auf die Kurvenlinie, werden also
im Zugmodus „in Echtzeit“ dargestellt. Sie können auch mehrere Griffe gleichzeitig strecken,
wenn Sie diese zunächst mit gedrückter H-Taste markieren.
Griffe an Polylinien
Änderungen an den Griffen im Griffmodus **STRECKEN** bewirken auch hier eine Änderung der Kurve.
22 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Seit der Version 13 benutzt AutoCAD die sogenannte NURBS-Technologie für Kurven und Freiform-
flächen (NURBS ist die Abkürzung für Non-Uniform Rational B-Spline Curves). Die Implementierung
dieser Technologie erlaubt die Erstellung beliebig gekrümmter Kurven, die in der Zeichnungsdaten-
bank durch wenige 3D-Kontrollpunkte mathematisch exakt beschrieben werden. Es gibt zwei Befehle,
die NURBS-basierende Objekte erstellen:
den Befehl ELLIPSE (sofern die Systemvariable PELLIPSE den Vorgabewert 0 besitzt),
den Befehl SPLINE.
Splines zeichnen
Der Befehl SPLINE/_SPLINE erzeugt eine perfekt gekrümmte („glatte“) NURBS-Kurve vom Objekttyp
SPLINE. Sie können ihn in der Menüleiste Zeichnen > Spline > ... starten; über die Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Spline-Angleichung oder Spline-KS, mit im Werkzeug-
kasten Zeichnen oder per Tastatur mit dem Alias s p l.
Splines können Sie mit Anpassungspunkten oder mit Kontrollscheitelpunkten erstellen. Die Erstel-
lungsvariante mit Kontrollscheitelpunkten wird bevorzugt bei der Geometrieerstellung mit 3D-NURBS-
Flächen verwendet. Jede Methode besitzt verschiedene Optionen.
Möchten Sie die Anpassungspunkte direkt selbst bestimmen, so ergibt sich z. B. folgender Dialog:
Wird ein Spline mithilfe der Kontrollscheitelpunkte erstellt, so könnte ein Befehlsablauf wie folgt
aussehen:
In der Abbildung wurden 4 Splines – mit identischer relativer Lage zueinander (mit dem
Verfahren=KS bzw. Verfahren=Anpassen) – jeweils in der Reihenfolge bis erstellt.
© HERDT-Verlag
Schulversion 23
2 Polylinien und Splines
Splineerstellung (identische Topologie) mit den Verfahren=KS bzw. Verfahren=Anpassen
Markieren Sie einen Spline, wenn Sie die Umschaltung zwischen der Anzeige der Anpassungspunkte
oder der Kontrollscheitelpunkte realisieren möchten. Es erscheint dieses Griffsymbol. Wenn Sie
auf das Dreieck des Griffsymbols klicken, können Sie zwischen den beiden Darstellungen wählen.
Die Anzeige der Kontrollscheitelpunkte erfolgt nur für die Dauer der Markierung des Splines.
Mit den beiden Befehlen KSANZEIG und KSAUSBLEND können Sie die Kontrollscheitelpunkte von
Splines oder NURBS-Flächen dauerhaft anzeigen lassen bzw. ausblenden. Die Befehle können Sie z. B.
im Werkzeugkasten Flächenbearbeitung mit und starten.
24 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Das Beispiel zeigt, dass das Vergrößern der Toleranz auch die Splineradien vergrößert.
Toleranz = 0
Kontrollscheitelpunkte
Toleranz = 15
Anpassungspunkte
Toleranz = 50
Beispiele für Splines mit identischer Topologie der Anpassungspunkte, aber unterschiedlichen
Einstellungen für die Toleranz
Die Toleranz gilt für den gesamten Spline, auch für zuvor eingegebene Anpassungspunkte.
Die Toleranz wird beim Neustart des Befehls SPLINE automatisch auf Null zurückgesetzt.
© HERDT-Verlag
Schulversion 25
2 Polylinien und Splines
(*) Der Befehl VERBINDEN/_JOIN kann mehrere Splines zu 1 Objekt verbinden, wobei keine
Lücken erlaubt sind.
26 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2
Die Systemvariable PLINECONVERTMODE steuert dabei, ob die erzeugte Polylinie aus linearen oder
bogenförmigen Segmenten besteht. Beim Standardwert 0 entstehen lineare Segmente.
Wenn Sie einen der Griffe „heiß“ machen, lässt sich der Spline im Griffmodus **STRECKEN**
mit folgenden Regeln ändern:
Wenn Sie einen Anpassungsgriff strecken, kann dies den Verlauf des gesamten Splines
beeinflussen.
Wenn Sie den Griff eines Kontrollscheitelpunktes verwenden, beschränkt sich die Änderung auf
den Einflussbereich der beiden benachbarten Kontrollpunkte; außerdem werden automatisch
die Anpassungsdaten des Splines gelöscht.
© HERDT-Verlag
Schulversion 27
2 Polylinien und Splines
Am gewählten Spline erscheinen Griffe (quadratisch oder rund). Beim Zeigen auf einen Griff werden
Bearbeitungsmöglichkeiten angezeigt. Die Befehle des Kontextmenüs können Sie auch nutzen.
Die Optionen Öffnen und Schließen werden alternativ angeboten, nicht gleichzeitig. Viele Optionen
verzweigen in teilweise verschachtelte Untermenüs (ähnlich wie bei PEDIT).
Die Möglichkeiten der Unterdialoge des Befehls SPLINEEDIT können Sie der Online-Hilfe entnehmen.
28 Schulversion © HERDT-Verlag
Benutzerkoordinatensystem 3
3
3. Benutzerkoordinatensystem
Daneben besitzt jedes AutoCAD-Objekt ein Elementkoordinatensystem (Eks), das in der Zeich-
nungsdatenbank eingetragen ist. Es wird ausgewertet, wenn Sie ein neues Bks durch eine Objekt-
wahl erzeugen.
Es kann nur entweder das Wks oder eines der Bks aktuell sein. Sie können dies z. B. am
Koordinatensymbol (vgl. nachfolgende Abb.) ablesen. Am Raster erkennen Sie eine eventuelle
andere Achsausrichtung. Falls im Dialogfenster Entwurfseinstellungen, Register Fang und Raster,
das Kontrollfeld Raster über Begrenzungen anzeigen inaktiv ist, sehen Sie den mit Raster dar-
gestellten Bereich der Limiten.
© HERDT-Verlag
Schulversion 29
3 Benutzerkoordinatensystem
Nutzen Sie für die Darstellung des Bks-Symbols die Möglichkeiten des Kontextmenüs.
30 Schulversion © HERDT-Verlag
Benutzerkoordinatensystem 3
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zu den Möglichkeiten der Definition eines Bks.
© HERDT-Verlag
Schulversion 31
3 Benutzerkoordinatensystem
(*) Das Resultat dieser Optionen können Sie ebenfalls mit dem Befehl BKSMAN/_UCSMAN
im Dialogfenster BKS erzielen (vgl. Abschnitt 3.4).
Der Befehl BKS/_UCS bietet im Dialogbereich alle für Bks relevanten Funktionen. Sie können ihn
in der Menüleiste Extras > Neues BKS > ...; über die Multifunktionsleiste, Register Ansicht, Gruppe
Koordinaten, BKS, sowie mit in den Werkzeugkästen BKS und BKS II starten.
Die Gruppe Koordinaten ist im Arbeitsbereich Zeichnen & Beschriftung in der Multifunktionsleiste
standardmäßig ausgeblendet. Zum Anzeigen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
Register Ansicht. Aus dem Kontextmenü wählen Sie Gruppen anzeigen > Koordinaten:
Als Standardoption ohne weitere Eingabe ( ) verlangt AutoCAD eine Punkteingabe zum Setzen
des Ursprungs des neuen Bks. Soll das Bks nicht gedreht werden, bestätigen Sie mit Ü die
Ausrichtung der X-Achse. Ansonsten müssen Sie einen Punkt auf der X-Achse und anschließend
einen Punkt auf der XY-Ebene angeben (nur für 3D-Konstruktionen, wenn das Bks auch im Raum
gedreht werden soll).
32 Schulversion © HERDT-Verlag
Benutzerkoordinatensystem 3
Sie können alle benannten Bks auch im Listenfeld des Werkzeugkastens BKS II aktuell setzen. (*)
Die Eingabe h erzeugt ein orthogonales Bks entsprechend der Option Hinten.
SPeichern (s p) sichert ein Bks unter einem Namen, den Sie selbst eingeben.
Löschen (l) verlangt den Namen eines benannten Bks, das dadurch gelöscht wird. (*)
(*) Das Resultat dieser Optionen können Sie auch mit dem Befehl BKSMAN/_UCSMAN
im Dialogfenster BKS erzielen (vgl. Abschnitt 3.4).
Wenn Sie auf ein geeignetes Objekt zeigen (nicht klicken), wird das Bks-Symbol an der betreffen-
den Position und in der entsprechenden Ausrichtung angezeigt. Sie können hier entscheiden, ob
das Ergebnis Ihren Wünschen entsprechen würde.
© HERDT-Verlag
Schulversion 33
3 Benutzerkoordinatensystem
Benannte Bks
Sie müssen sich bei jedem Bks entscheiden:
Soll es zu einem dauerhaften Bestandteil der Zeichnung werden?
Dann müssen Sie das Bks unter einem Namen SPeichern.
Nutzen Sie das Kontextmenü Benanntes BKS > Speichern des Bks-Symbols.
Sie können auch den Befehl BKS starten und s p eingeben. Vergeben Sie Namen, unter
denen Sie sich auch beim späteren Öffnen etwas vorstellen können (maximal 255 Zeichen
inkl. Leer- und einiger Sonderzeichen).
Alternativ können Sie das Dialogfenster BKS öffnen. Im Register Benannte BKS ist ein neues
Bks zunächst mit dem Namen Unbenannt eingetragen. Nach Markierung und " können Sie
den Namen ändern (vgl. nachfolgende Abb.).
Wenn Sie das Bks in Zukunft nicht mehr benötigen oder wenn eine Konstruktion sehr viele
Bks erfordert, so entfällt das Sichern unter einem Namen.
Die Namen Welt und Vorher werden von AutoCAD automatisch eingetragen und sind vorhanden,
sobald ein Bks erzeugt wurde.
Im Register Einstellungen finden Sie unter anderem die Option Auswahl von BKS-Symbol zulassen.
Lassen Sie diese Einstellung aktiv, um von den Vorteilen des wählbaren Bks-Symbols zu profitie-
ren (vgl. Abschnitt 3.2).
34 Schulversion © HERDT-Verlag
Benutzerkoordinatensystem 3
Aktuelles bks (a oder Ü) erzeugt eine Draufsicht auf das aktuelle Bks.
Bks (b) verlangt den Namen eines benannten Bks (die Option ? kann alle Namen
auflisten).
Welt (w) erzeugt eine Draufsicht auf das Wks.
Der Befehl bewirkt immer eine Regenerierung und hat keinerlei Einfluss auf das aktuelle Bks!
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Schulversion 35
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
4
4. Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
Assoziative Bemaßungen sind unbenannte Blöcke (Namen *Dn), deren Bezugspunkte auf dem
Layer DEFPOINTS liegen. Dieser Layer wird von AutoCAD automatisch angelegt und ist vom
Plotten ausgeschlossen (der Objekttyp lautet BEMASSUNG und nicht BLOCKREFERENZ).
36 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4
weil diese Bemaßungen tatsächlich angepasst werden, wenn beim Strecken die Definitions-
punkte der Bemaßungen mit ausgewählt werden, und
weil sie die Firma Autodesk selbst in ihren Handbüchern bis zur Version 2000 als „Assoziativ-
bemaßungen“ bezeichnet hat.
BemStile gehören zur Gruppe der benannten Objekte (wie z. B. Layer, Textstile oder Block-
definitionen). Sie können beliebig viele BemStile erzeugen (mit frei wählbaren Namen), aber
genau 1 ist immer aktuell. Den aktuellen Namen sehen Sie im Listenfeld
des Werkzeugkastens Stile, im Werkzeugkasten Bemaßung (ganz rechts), in der Multifunktions-
leiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen oder Register Start, Gruppe Beschriftung,
Erweiterung Bemaßungsstil. Mit Hilfe dieser Anzeigen können Sie einen BemStil aktuell setzen.
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Schulversion 37
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
Sie können sich bei jeder Bemaßung anzeigen lassen, welchen BemStil und welche Über-
schreibungen sie besitzt ( z. B. Befehl LISTE/_LIST).
Beispiel
Die BemStil-Familie Norm-35
(der übergeordnete Stil) besitzt Übergeordneter
die untergeordneten Stile BemStil
Norm-35 für Durchmesser-
bemaßungen und Norm-35 für
Koordinatenbemaßungen.
AutoCAD prüft selbsttätig bei
2
jedem Bemaßungsbefehl, typspezifische
ob ein entsprechender typ- BemStile
spezifischer Stil existiert.
Angabe, aus welchem Stil und mit
welchen Abweichungen vom Originalstil
der neue BemStil erstellt wurde
Wenn ja, wird er automatisch zugewiesen, andernfalls wird der übergeordnete Stil angewendet. Sie
setzen nur die gewünschte BemStil-Familie aktuell, z. B. durch das Listenfeld im Werkzeugkasten
Stile.
Sie können aus der Palette des Fensters DESIGNCENTER BemStile aus beliebigen Zeichnun-
gen durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop) in das aktuelle Zeichnungsfenster importieren.
Auch Express-Tools-Befehle können BemStile ex- und importieren (vgl. Kapitel 19).
Durch den Befehl TEXTNACHVORNE/_TEXTTOFRONT können Sie die Anzeigereihenfolge für
Texte und Bemaßungen direkt beeinflussen (Menüleiste Extras > Zeichnungsreihenfolge >
Beschriftungen nach vorne > ...). Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die zeich-
nungsabhängige Systemvariable DRAWORDERCTL. Sie steuert das standardmäßige Anzeige-
verhalten überschneidender Objekte, wenn diese erstellt oder bearbeitet werden.
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Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4
4.3 Überschreibungen
Individuelle Änderungen an den Einstellungen eines BemStils, die nicht in diesem Stil gespeichert
werden, bezeichnet AutoCAD als Überschreibungen. Dabei ist zwischen individuellen Überschrei-
bungen bei einzelnen Bemaßungen und globalen Überschreibungen zu unterscheiden, die auf alle
neu erzeugten Maße wirken. Außerdem können Sie Überschreibungen auch wieder löschen.
Diese Methode, einen „temporären BemStil“ zu kreieren, sollten Sie nur in Ausnahmefällen
benutzen. Besser wäre es, die geplante Änderung unter einem neuen Namen anzulegen.
Außerdem werden die meisten Überschreibungen automatisch entfernt, wenn Sie Maßen
nachträglich einen anderen BemStil zuweisen. Einen Sonderfall bilden Überschreibungen der
Bemaßungsvariablen DIMLFAC und DIMSCALE, die beim BemStil-Wechsel keinesfalls entfernt
werden dürfen (sonst zeigen z. B. Papierbereichs-Bemaßungen falsche Maßzahlen).
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Schulversion 39
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
Nachteile:
1. Wenn aus dem Modellbereich geplottet wird, müssen entweder alle BemStile an den geplan-
ten Plotmaßstab angepasst werden oder jeder Plotmaßstab erfordert eigene BemStile.
2. Soll die Konstruktion mit einem anderen Plotmaßstab als zunächst geplant geplottet werden,
müssen alle Bemaßungen bzw. BemStile entsprechend angepasst werden (betrifft auch
Beschriftungen, Zeichnungsrahmen und Schriftfeld, sofern diese im Modellbereich liegen):
Dazu müssen Sie entweder in den verwendeten BemStilen den Skalierfaktor ändern und die
BemStile neu speichern oder den Bemaßungen geeignete BemStile zuweisen. In beiden
Fällen müssen Sie die Bemaßungen möglicherweise verschieben.
3. Für 3D-Konstruktionen ist diese Methode ungeeignet.
Vorteile:
Sie entsprechen den Punkten 2. und 3. unter A).
Nachteile:
Die Nachteile von A) entfallen, aber es sind folgende Zusatzbedingungen zu erfüllen:
Im Ansichtsfenster muss der Maßstab korrekt eingestellt sein und er darf nicht durch
Zoomen verändert werden (Maßstab z. B. über das Kontextmenü sperren).
Alle verwendeten BemStile müssen den Skalierfaktor 0 benutzen, damit AutoCAD die Größe
der Bemaßungen automatisch an den Ansichtsfenster-Maßstab anpasst (vgl. vorherige Abb.).
Für jeden in den Layouts verwendeten Ansichtsfenster-Maßstab ist ein eigener Bemaßungs-
layer erforderlich, der in Ansichtsfenstern mit anderen Maßstäben gefroren werden muss
( erzeugen mit der Option Neufrier des Befehls AFLAYER/_VPLAYER).
40 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4
Vorteile:
Sie benötigen nur einen Bemaßungslayer (in allen Layouts sichtbar) und können trotzdem
beliebig viele Layouts mit unterschiedlichen Ansichtsfenster-Maßstäben einrichten. Beim
Zoomen bestehen keinerlei Einschränkungen.
Nachteile:
Der Befehl SBEM/_QDIM ist nicht anwendbar und Teile von Bemaßungen, die keine
AutoCAD-Bemaßungsobjekte sind, müssen nach Änderungen manuell nachgeführt werden.
Sollen Bemaßungen in mehreren Layouts sichtbar sein, so müssen Sie die betreffenden
Layouts kopieren.
Wird die Konstruktion nachträglich getrimmt (stutzen, dehnen, brechen, abrunden etc.),
so können Bemaßungen ihre erweiterte Assoziativität verlieren und nicht mehr aktualisiert
werden.
Wird die Zeichnung als Block oder XRef in eine andere Zeichnung eingefügt, so fehlen die
Bemaßungen. (Dies muss aber nicht immer ein Nachteil sein.)
Von AutoCAD
4.5 Koordinatenbemaßungen automatisch generiert
Sie müssen dazu einen Nullpunkt als Ursprung des Vom Anwender
aktuellen Bks festlegen, auf den alle Maße bezogen zusätzlich erstellt
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Schulversion 41
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
Allerdings kann dieser Automatismus auch ausgeschaltet bzw. überstimmt werden, indem Sie mit
den Optionen Xdatum (x) oder Ydatum (y) explizit die gewünschte Koordinate benennen.
Bei der Aufforderung Endpunkt der Führungslinie müssen Sie nicht unbedingt den
ORTHO- oder POLAR-Modus einsetzen.
42 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4
Es ist nicht möglich, in einem typspezifischen BemStil für Koordinatenbemaßungen die Maß-
linienbegrenzungen gesondert zu vereinbaren (Bemaßungsvariablen DIMBLK1, DIMBLK2 und
DIMLDRBLK; vgl. die inaktiven Felder im Dialogfenster).
Sie können mit dem Befehl TOLERANZ/_TOLERANCE Form- und Lagetoleranzen erzeugen.
Der Befehlsaufruf kann in der Menüleiste Bemaßung > Toleranz; mit des Werkzeugkastens
Bemaßung oder über die Multifunktionsleiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen,
Erweiterung Toleranz, erfolgen.
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Schulversion 43
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken
Als Ergebnis entstehen zwei Objekte, nämlich je ein Objekt vom Typ TOLERANCE und LEADER,
die assoziativ verbunden sind: Wird der Toleranzrahmen verschoben, so passt sich das LEADER-
Objekt an.
Abweichung
Symmetrisch
Grundtoleranz
Grenzen
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Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4
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Schulversion 45
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter
5
5. Gruppen, Auswahlsatz und Filter
Jede Gruppe wird mit einem Gruppennamen verwaltet. Wenn Sie eine Gruppe in eine andere
Zeichnung exportieren, geht der Gruppenname verloren. In der Zielzeichnung haben Sie nur noch
die Einzelteile.
Das Ein- und Ausschalten von Gruppen steuert die globale Systemvariable PICKSTYLE, die auch
das Anwählen von Schraffuren beeinflusst (Vorgabewert = 1).
46 Schulversion © HERDT-Verlag
Gruppen, Auswahlsatz und Filter 5
Gruppen sind auf die aktuelle Zeichnung beschränkt, d. h., sie müssen in jeder Zeichnung neu
definiert werden. Die Fenster Schnelleigenschaften und Eigenschaften erkennen Gruppen als
eigenständige Objekte. Der Befehl LISTE zeigt zusätzlich den Gruppennamen an.
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Schulversion 47
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter
Wählen Sie die Option Name und Beschreibung, um der neuen Gruppe einen Namen zu geben
und eine Beschreibung hinzuzufügen.
Wenn Sie die Option Name nicht verwenden, erstellen Sie eine unbenannte Gruppe (*An).
Gruppierung bearbeiten
Mit dem Befehl GRUPPEBEARB/_GROUPEDIT können Sie Objekte einer ausgewählten Gruppe
hinzufügen und entfernen. Sie können ihn über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Gruppen, Gruppenbearbeitung oder mit im Werkzeugkasten Gruppe starten. Auch die Um-
benennung einer Gruppe ist möglich.
48 Schulversion © HERDT-Verlag
Gruppen, Auswahlsatz und Filter 5
Wenn Sie eine Gruppe in der Zeichnung anklicken, erscheint folgender Dialog:
Entscheiden Sie sich für die Eingabe eines Gruppennamens, könnte der Dialog wie folgt aussehen:
Gruppenbegrenzungsrahmen
Mit der Systemvariablen GROUPDISPLAYMODE steuern Sie die Sichtbarkeit eines rechteckigen
Rahmens – des Begrenzungsrahmens – um alle zu einer Gruppe gehörenden Objekte und die
Anzeige der zur Gruppe gehörenden Griffe. Sie können ihn in der Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Gruppen, Erweiterung Gruppenbegrenzungsrahmen, starten.
Der Rahmen wird angezeigt, sobald Sie mindestens eine Gruppe in der Zeichnung markiert haben.
Jede Gruppe besitzt ihren eigenen Rahmen.
Gruppierung aufheben
Der Befehl GRUPPEAUFHEB/_UNGROUP löscht die Gruppendefinition, aber keine Zeichnungs-
objekte. Sie können ihn in der Menüleiste Extras > Gruppierung aufheben; über die Multifunktions-
leiste, Register Start, Gruppe Gruppen, Gruppierung aufheben, oder mit des Werkzeugkastens
Gruppe starten.
Gruppen bereinigen
Gruppendefinitionen, die keine Objekte beinhalten, können Sie mit dem Befehl Bereinigen löschen.
Der Befehl kann z. B. in der Menüleiste Datei > Dienstprogramme > Bereinigen... gestartet werden.
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Schulversion 49
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter
Sie können das Dialogfenster Objektauswahlfilter bei Befehl eingeben z. B. mit dem Alias
f i oder transparent mit dem Befehl 'FILTER bzw. 'FI öffnen.
Sie können im Listenfeld Filter auswählen ein Kriterium aussuchen und mit
zur Liste hinzufügen: Es wird über der aktuell markierten Zeile eingetragen. (Sie können auch
eine leere Zeile am Ende der Liste markieren.)
Klicken Sie auf und picken ein Objekt im Grafikfenster, dessen
Eigenschaften komplett in der Liste erscheinen. Sie müssen danach noch die unerwünschten
Eigenschaften markieren und mit aus der Liste entfernen.
Wenn Sie mehrere Filterkriterien gewählt haben, werden diese mit einer logischen UND-
Verknüpfung angewandt: Alle Kriterien müssen also erfüllt sein (nicht entweder – oder). Am Ende
des Listenfelds Filter auswählen finden Sie weitere logische Verknüpfungen, mit denen sich
mehere Kriterien einklammern lassen ( vgl. vorherige Abb.).
Häufig benötigte Filterlisten können Sie im Bereich Benannte Filter in einer Datei Filter.nfl
speichern, die im Anwenderprofil und nicht im aktuellen Ordner abgelegt wird.
Sie geben bei der Anfrage Befehl eingeben f i ein, definieren die Filterliste und ver-
lassen das Dialogfenster über . Danach wählen Sie alle Objekte, die AutoCAD bei der
Filterung berücksichtigen soll, z. B. mit einem (Kreuzen-)Fenster. Anschließend können Sie die
Objektwahl weiterverfolgen oder mit Ü/K abschließen.
50 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
6
6. Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
6.1 Felder
Die in AutoCAD 2005 eingeführten Felder zeigen als Platzhalter den aktuellen Wert eines Daten-
felds an. In der Online-Hilfe, in einigen Menüs und in Dialogfenstern werden sie als „Schrift-
felder“ bezeichnet, was leicht zu Missverständnissen führt, weil CAD-Anwender mit diesem
Begriff üblicherweise den Zeichnungs- bzw. Plankopf verbinden. In HERDT-Büchern wird deshalb
durchgängig der Begriff „Feld“ verwendet.
Anwendungsbereiche
Voreinstellungen für Felder festlegen
Sie können Felder bei folgenden Objekten einsetzen:
Wenn Sie eine Zeichnung mit Feldern als XRef einfügen, zeigen auf die DWG-Datei bezogene
Felder wie z. B. Dateiname und Dateigröße die Werte der aktuellen Zeichnung.
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Schulversion 51
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Automatische Aktualisierung
Wenn sich der Wert eines Datenfelds ändert, werden die davon betroffenen Felder nur bei
bestimmten Vorgängen aktualisiert. Sie können dies durch die zeichnungsabhängige System-
variable FIELDEVAL steuern (Vorgabewert 31). Benutzen Sie dazu den Unterdialog Schriftfeld-
Aktualisierungseinstellungen (Befehl OPTIONEN/_OPTIONS Register Benutzereinstellungen,
Bereich Schriftfelder, Schaltfläche ).
Die automatische Aktualisierung ändert auch Felder, die auf gesperrten, ausgeschalteten oder
gefrorenen Layern liegen.
Manche Felder werden auch bei FIELDEVAL = 31 nicht automatisch aktualisiert: Das Feld Datum
wird generell nur dann aktualisiert, wenn Sie dies explizit veranlassen.
Individuelle Aktualisierung
Mit dem Befehl SCHRIFTFELDAKT/_UPDATEFIELD können Sie durch eine Objektwahl individuell
steuern, welche Felder aktualisiert werden sollen (Menüleiste Extras > Schriftfelder aktualisieren;
Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Daten, Schriftfelder aktualisieren und im Kontext-
menü der Befehl > Schriftfeld aktualisieren, wenn ein Textbefehl aktiviert und ein Feld aus-
gewählt ist).
Felder einfügen
Der Befehl SCHRIFTFELD/_FIELD
öffnet das gleichnamige Dialog-
fenster und erstellt unmittelbar ein
neues Feld (Menüleiste Einfügen >
Schriftfeld; Multifunktionsleiste,
Register Einfügen, Gruppe Daten,
Schriftfeld, oder > Schriftfeld ein-
fügen aus dem Kontextmenü eines Die Anzeige in diesen Bereichen ist
aktiven Textbefehls). abhängig vom aktuell markierten
Schriftfeldnamen.
Nach dem Schließen des Dialog-
fensters mit werden im
temporären Eingabefenster die
aktuellen Einstellungen gemeldet
(Systemvariablen TEXTSTYLE und
TEXTSIZE):
52 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Sie können durch eine Punkteingabe das neue Feld in der Zeichnung platzieren oder mit h bzw.
a die Vorgaben für die Texthöhe bzw. die Ausrichtung ändern. Es entsteht ein Objekt vom Typ
MTEXT.
Wenn ORTHO aktiviert ist, lässt sich das Feld nur horizontal bzw. vertikal zum letzten Eingabe-
punkt platzieren.
Haben Sie den MText-Editor gestartet, wird in der Multifunktionsleiste automatisch das Register
Texteditor aktiviert. Durch die Wahl von Schriftfeld in der Gruppe Einfügen erscheint das Dialog-
fenster Schriftfeld. Der MText-Editor lässt sich auch über die Befehle SFÜHRUNG/_QLEADER,
MFÜHRUNG/_MLEADER sowie alle Befehle, die Bemaßungen erzeugen, starten.
Beim Befehl TEXT bzw. DTEXT (Alias d t) müssen Sie – während der Befehl auf die Text-
eingabe wartet – die Kontextmenü-Option Schriftfeld einfügen benutzen, um das Dialogfenster
Schriftfeld zu öffnen.
Sie können neben einem oder mehreren Feldern zusätzlich auch Text eingeben.
Alle Einträge, die nicht grau unterlegt sind, können Sie ändern (z. B. lässt sich das Datum
durch dd.MM.yy mit 2-stelligen statt 4-stelligen Jahreszahlen darstellen).
Sie können die aktuellen Werte beliebiger Systemvariablen anzeigen lassen (die System-
variable CTAB liefert z. B. den Namen des aktuellen Layouts).
Sie können durch das Feld Objekt individuelle Daten eines Zeichnungsobjekts anzeigen
lassen, z. B. die Durchmesser von Kreisen in einer Bohrungstabelle (dazu das betreffende
Objekt mittels auswählen).
Mit , im Listenfeld Schriftfeldnamen den Eintrag Hyperlink wählen, kön-
nen Sie einen Hyperlink einfügen, den AutoCAD beim Anklicken zusammen mit der Taste S
direkt öffnet, z. B. eine andere Zeichnung oder
eine Internetadresse (vgl. Kapitel 19 und 20).
Die Felder Autor, Kommentar, Schlüsselwörter,
Thema und Titel beziehen sich auf die Einträge
im Register Datei-Info des Dialogfensters
Dateiname Eigenschaften, das der Befehl
DWGEIGEN/_DWGPROPS öffnet (Anwendungs-
menü > Zeichnungsprogramme > Zeichnungs-
eigenschaften oder Menüleiste Datei > Zeich-
nungseigenschaften). Falls im Register Benut-
zerspezifisch weitere Eigenschaften angelegt
wurden (z. B. Massstab), werden diese automa-
tisch im Bereich Schriftfeldnamen des Dialog-
fensters Schriftfeld angeboten.
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Schulversion 53
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Die Daten aus dem Dialogfenster Dateiname Eigenschaften können Sie mit dem Express-
Tools-Befehl PROPULATE für alle Dateien eines Ordners gemeinsam zuweisen, anzeigen
oder löschen (vgl. Kapitel 19) und auch vom Windows-Explorer anzeigen lassen.
Felder bearbeiten
Wenn Sie einen Absatz- oder Zeilentext zum Bearbeiten in den Editor
laden und ein darin enthaltenes Feld markieren, bietet das Kontext-
menü die nebenstehenden Schriftfeldoptionen. Sie können
mit Schriftfeld bearbeiten erneut das Dialogfenster Schriftfeld öffnen (der aktuell verwen-
dete Feldname ist im Bereich Schriftfeldnamen markiert).
mit Schriftfeld aktualisieren eine Aktualisierung erzwingen oder
mit Schriftfeld in Text konvertieren den aktuell angezeigten Wert in „normalen“ Text um-
wandeln; als sichtbarer Effekt verschwindet dabei der graue Hintergrund. Diese Umwand-
lung erfolgt ebenfalls, wenn ein Absatztext mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in
Zeilentext(e) zerlegt wird (Objekttyp TEXT), obwohl auch dort Felder prinzipiell möglich sind.
Im Editor genügt ein Doppelklick auf ein Feld, um das Dialogfenster Schriftfeld zu öffnen.
Felder, denen aktuell kein Wert zugewiesen ist (z. B. das Feld Plotdatum, wenn noch nicht
geplottet wurde), zeigen als Platzhalter entweder die Zeichen ---- oder #### (bei Feldern,
die sich auf Plansätze beziehen).
Diese Platzhalter dürfen Sie keineswegs löschen oder durch Leerzeichen ersetzen, weil
dadurch das Feld gelöscht würde.
6.2 Tabellen
54 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Tabellen lassen sich mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE (Alias u r) in Einzelteile zer-
legen: Dabei werden die Rahmen in Linien konvertiert, Zellen mit Hintergrundfarbe in Solids
(gefüllte Flächen; Objekttyp KÖRPER bzw. FESTKÖRPER) und die Zellinhalte in Absatztexte
(Objekttyp MTEXT).
Tabellenstile
Mit dem Befehl TABELLENSTIL/
_TABLESTYLE können Sie Tabel-
lenstile erzeugen und ändern,
die in der aktuellen Zeichnung
gespeichert sind (Menüleiste
Format > Tabellenstil; im
Werkzeugkasten Stile; Multifunk-
tionsleiste, Register Beschriften,
Gruppe Tabellen, Erweiterung ;
oder Alias t s).
Mit (Dialogfenster Tabellenstil) können Sie einen neuen Tabellenstil erzeugen, der
vorgabemäßig als Kopie des aktuell markierten angelegt wird.
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Schulversion 55
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Text- Zellenstile
einstellungen verwalten
Umgrenzungs-
einstellungen
Sie können hier in 3 Registern detailliert steuern, wie eine auf diesem Stil basierende Tabelle
aussehen soll.
Beachten Sie, dass der in den Zellen verwendete Font nur indirekt durch einen Textstil festgelegt
wird (ein Textstil könnte z. B. in unterschiedlichen Zeichnungen auf verschiedene Fonts bzw.
Schriften verweisen).
Tabellen einfügen
Sie können mit dem Befehl TABELLE/_TABLE eine neue (leere) Tabelle einfügen (Menüleiste
Zeichnen > Tabelle; im Werkzeugkasten Zeichnen; Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Beschriftung, Tabelle, oder der Alias t b). Es erscheint das Dialogfenster Tabelle einfügen, im
Listenfeld wählen Sie einen Tabellenstil und auf der rechten Seite können Sie weitere Para-
meter festlegen.
56 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Zum Dialogfenster
Tabellenstil
Excel-Datei als
Tabelle einfügen
Die 1. Fensterecke bestimmt immer die Position der Titelzeile (die Anzahl der Datenzeilen lässt
sich später noch ändern). Es entsteht ein Objekt vom Typ ACAD_TABLE entsprechend den Vor-
gaben des Tabellenstils.
Die Zeilen und Spalten werden durch Ziffern bzw. Buchstaben gekennzeichnet (analog zu
MS Excel; vgl. die Systemvariable TABLEINDICATOR). Sie können auch Formeln und Bezüge
auf andere Zellen einfügen; benutzen Sie dazu die Operatoren +, -, 8, H und ^ oder die
Schaltflächen aus der Abb. Sie können die auszuwertenden Zellen durch ein Auswahlfenster
bestimmen (Beispiel: (A2-2.5)*100/1.75^2).
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Schulversion 57
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Durch Klicken oder über die Tastatur können Sie in andere Felder der Tabelle wechseln:
T bringt Sie nach rechts in die nächste Zelle, H T nach links (am Zeilenende bzw.
Anfang wechselt gleichzeitig die Zeile; falls nötig wird eine neue Zeile erzeugt).
Ü schaltet um in die darunterliegenden Zelle, H Ü in die darüberliegende.
Falls die neue Zelle schon Text enthält, so wird dieser automatisch zum Ersetzen markiert.
Es ist nicht möglich, während der Texteingabe mit Ü eine Zeilenschaltung innerhalb der Zelle
zu erreichen; dieser Umbruch erfolgt automatisch, wenn der Text die verfügbare Breite über-
schreitet, wobei Leerzeichen mit berechnet werden.
Beachten Sie das rechts dargestellte Problem, dass Texte mit und
ohne Unterlängen bei den Ausrichtungsoptionen ML, MZ und MR
vertikal unterschiedlich eingefügt werden (typisch für MTEXT-
Objekte).
58 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Ein eingebettetes OLE-Objekt entsteht, wenn Sie S v eingeben, in der Menüleiste Bearbei-
ten > Einfügen ( Befehl CLIPEINFÜG/_PASTECLIP) aufrufen, im Werkzeugkasten Standard
oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Einfügen wählen.
Der Befehl INHALTEINFÜG/ _PASTE-
SPEC in Kombination mit der Option
AutoCAD-Objekte erzeugt ein
Tabellen-Objekt (Typ ACAD_TABLE/
TABELLE) entsprechend dem aktuellen
Tabellenstil (Menüleiste Bearbeiten >
Inhalte einfügen, Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zwischen-
ablage, Drop-down Inhalte einfügen
oder der Alias i e).
Excel-Tabelle in Zeichnung einfügen
Das OLE-Objekt wird im Regelfall besser aussehen, weil die Formatierung der Excel-Zellen direkt
übernommen wird, erlaubt aber nur globale Änderungen durch Griffmodi und die Optionen des
Kontextmenüs. Beachten Sie dazu die zeichnungsabhängige Systemvariable MSOLESCALE (steuert
die Einfügegröße von OLE-Objekten).
Datenverknüpfung erstellen
In AutoCAD eingefügte Daten aus Excel können Sie in
beide Richtungen aktualisieren. Voraussetzung dafür ist
die Datenverknüpfung in Ihrer Zeichnung. Starten Sie
den Datenverknüpfungs-Manager: Befehl DATENVERKN,
Menüleiste Extras > Datenverknüpfungen > Daten-
verknüpfungs-Manager oder Multifunktionsleiste,
Register Einfügen, Gruppe Verknüpfung & Extraktion,
Daten-Verknüpfung. Wenn Sie im Dialogfenster Tabelle
einfügen wählen, erscheint das Dialogfenster Daten-
verknüfung auswählen, das identisch zum Dialogfenster
Datenverknüpfungs-Manager aufgebaut ist.
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Schulversion 59
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Mit dem einzeiligen Listenfeld Pfadtyp steuern Sie die Speicherung der Verknüpfung (vgl. externe
Referenzen, Kapitel 11). Übernehmen Sie die Einstellungen mit . Sie erhalten eine ähn-
liche Anzeige wie in der Abb. Datenverknüpfung gestartet. Ihre Verknüpfung ist jetzt in der Liste
enthalten.
Nachdem Sie die Datenverknüpfung hergestellt haben, fügen Sie mit dem Befehl TABELLE Ihre
gewünschte Excel-Tabelle ein. Im Dialogfenster Tabelle einfügen wählen Sie im Bereich Einfüge-
optionen die Einstellung Von einer Datenverknüpfung aus. Im einzeiligen Listenfeld finden Sie
den Namen, den Sie im Dialogfenster Datenverknüpfungsnamen eingeben bestimmt haben.
Datenverknüpfung aktualisieren
Wenn Sie in einer Excel-Tabelle Änderungen durchgeführt und gespeichert haben, erfolgt in
AutoCAD eine Meldung. Sie können jetzt den Verweis Tabellen mit der Datenverknüpfung
aktualisieren: Name der verknüpften Tabelle anklicken und die Datei somit neu einlesen.
Mit dem Befehl DATENVERKNAKT können Sie die Tabelle auch manuell aktualisieren oder wählen
in der Menüleiste Extras > Datenverknüpfungen > Datenverknüpfungen aktualisieren oder in der
Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Verknüpfung & Extraktion, Von Quelle herunter-
laden.
Die Zellen der Tabelle sind gegenüber Änderungen gesperrt. Wenn Sie mit der Maus über einer
Zelle stehen (bei markierter Tabelle), sehen Sie das Sperrungssymbol . Nach kurzem Verweilen
mit der Maus erscheint rechts unterhalb des Mauszeigers eine Quickinfo mit Informationen zur
Datenverknüpfung.
Versehen Sie eine oder mehrere Zellen mit der Eigenschaft Sperrung aufgehoben, verschwindet
das Schlosssymbol. Sie sehen nur noch die drei Kettenglieder . Die Kettenglieder deuten auf eine
Verknüpfung hin.
Tabellen bearbeiten
Das Aussehen einer Tabelle lässt sich durch Überschreibungen ( Kontextmenü, Fenster Schnell-
eigenschaften und Fenster Eigenschaften) sowie die Griffe individuell anpassen. Außerdem kön-
nen Sie über das Listenfeld im Werkzeugkasten Stile einen neuen Tabellenstil zuweisen.
Kontextmenüs
Beim Klicken auf eine Rahmenlinie der Tabelle wird diese
komplett markiert.
Beim Klicken in eine Zelle wird die unter dem Fadenkreuz
liegende Zelle markiert. Klicken Sie auf einen Zeilen- oder
Spaltenkopf, wird die zugehörige Zeile bzw. Spalte markiert.
Kontextmenü (Ausschnitt), einzelne
Zelle markiert
60 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Klicken Sie das Feld an, das im Schnittpunkt von Zeilen- und Spaltenkopf (links oben) liegt, haben
Sie alle Zellen markiert. Sie können auch in alle Richtungen Kreuzen-Fenster aufziehen und so
Zellen markieren. In diesem Fall bietet das Kontextmenü Optionen, die zum größten Teil selbst-
erklärend sind.
Mit den beiden Kontextmenü-Optionen > Zeilen > Größe der Reihen gleichmäßig ändern und >
Spalten > Größe der Spalten gleichmäßig ändern können Sie die Größe der Zeilen bzw. Spalten
vereinheitlichen, nachdem diese durch die Griffe individuell verändert wurden. Die Spaltenbreite
gleichmäßig zu ändern ist nur möglich, wenn mindestens 2 Zellen verschiedener Spalten markiert
sind.
Alternativ können Sie den Befehl TABELLEBEARB/_TABLEDIT benutzen (anschließend die Zelle
wählen; kein Menüaufruf).
Sie können auch einen Block, ein Schriftfeld oder eine Formel in eine Zelle einfügen. Dazu ver-
wenden Sie die Kontextmenü-Option > Einfügen > ... (Alternative für Blockeinfügung: Befehl
TEINFÜG/_TINSERT; kein Menüaufruf). Als Blöcke können interne Blöcke, andere DWG- oder
DXF-Dateien eingefügt werden.
Dabei bietet AutoCAD mit dem Kontrollfeld Autom. Einpassung an, den Einfügefaktor automatisch
so zu berechnen, dass die Zellenhöhe sich nicht ändert.
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Schulversion 61
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte
Wenn, wie in der Abb., z. B. 4 Datenzellen ausgewählt sind, erscheint an den mit markierten
Punkten jeweils 1 Griff.
Mit dem Griff an Position können Sie den Inhalt der markierten Zelle(n) auf die Nachbar-
zelle(n) übertragen.
Bei Markierung der Gesamttabelle und kurzem Verweilen mit der Maus über einem der Griffe
erhalten Sie in einer QuickInfo Informationen zu den Möglichkeiten des Griffs. Haben Sie einzelne
Zellen markiert und zeigen mit dem Mauszeiger auf , erhalten Sie Informationen zum automa-
tischen Füllen der Zellen.
6.3 Beschriftungsobjekte
Sie möchten Text beispielsweise 2,5 mm groß auf dem Ausdruck erhalten. Plotten Sie im Maß-
stab 1 : 10, müssen Sie den Text im Modell mit der Größe von 25 Einheiten erstellen. Wenn Sie
den Text als Beschriftungsobjekt definieren, wird dieser in der Größe automatisch angepasst.
Dabei spielt es keine Rolle, welcher Maßstab der Zeichnung zugeordnet ist.
62 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6
Besitzt ein Textstil die Eigenschaft Beschriftungsobjekt, erkennen Sie dies am vorangestellten
Maßstabssymbol .
Bei einem Beschriftungsmaßstab von 2 : 1 werden die betreffenden Objekte halb so groß dar-
gestellt. Beim Plotten erfolgt die Vergrößerung um den Faktor 2.
Der Beschriftungsmaßstab wird in der Statuszeile durch angezeigt. Hier können Sie ihn
auch ändern. Klicken Sie dazu an und wählen Sie aus der geöffneten Liste den gewünsch-
ten Maßstab.
Ist in der Statuszeile aktiv, erhalten alle Beschriftungsobjekte den neuen Beschriftungs-
maßstab. Bei inaktivem wird kein neuer Beschriftungsmaßstab hinzugefügt.
Ist in der Statuszeile aktiv, werden die Beschriftungsobjekte in allen Beschriftungsmaß-
stäben angezeigt. Wenn ausgeschaltet ist, werden die Objekte nur in den Beschriftungs-
maßstäben angezeigt, denen sie zugeordnet sind.
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Schulversion 63
7 Blöcke und Bibliotheken
7
7. Blöcke und Bibliotheken
64 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7
Wenn Bibliothekszeichnungen als Favoriten eingetragen wurden, können Sie über den Favoriten-
Button besonders schnell darauf zugreifen (vgl. Abschnitt 7.2).
Das Fenster Werkzeugpaletten bietet eine weitere Möglichkeit, Blöcke aus Bibliothekszeich-
nungen einzufügen.
Sie können eventuell mehrere konventionelle (statische) Blöcke durch einen dynamischen Block
ersetzen, sodass Bibliothekszeichnungen überflüssig werden könnten (vgl. Kapitel 9).
Die Konstruktion
Übungsdatei: Moebel.dwg
Die fertige Möbel-Bibliothek soll die in der folgenden Abb. dargestellten Blöcke enthalten. Sie
können diese Bibliothek selbst erstellen, wenn Sie folgendermaßen vorgehen:
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Schulversion 65
7 Blöcke und Bibliotheken
Öffnen Sie die Übungszeichnung Moebel.dwg, die im Modellbereich 3 Möbelstücke mit Bema-
ßungen sowie Basispunkt-Markierungen enthält. Prüfen Sie z. B. mit der Schnellauswahl und dem
Werkzeugkasten Eigenschaften, dass die Möbelstücke auf dem Layer 0 liegen und fast alle die
Eigenschaften VonBlock besitzen (Farbe, Linientyp und Linienstärke). Die Texte und die gefüllten
Kreise ( Befehl RING/_DONUT) liegen auf dem Layer Text, die Bemaßungen auf dem Layer
Masse.
Ausnahmen: Die Tischfüße besitzen die Farbe 5 (Blau) und den Linientyp VERDECKT (eine direkte
Zuweisung dieser Eigenschaften).
Die Zeichnung Moebel.dwg nach dem Kopieren, dem Strecken und dem Ändern der Texte
Konstruieren Sie die noch fehlenden Möbelstücke entsprechend der Abb. Kopieren Sie dazu (mit
FANG und ORTHO) nacheinander den Sessel und das Regal. Wählen Sie dabei auch die erforder-
lichen Texte, Bemaßungen und Markierungspunkte.
Strecken Sie die Kopien, sodass die erforderlichen Längenänderungen eintreten (Basispunkt
beliebig, den 2. Punkt der Verschiebung entweder mit FANG und ORTHO eingeben oder als
direkte Abstandseingabe mit 1 Zahl eintippen). Die assoziativen Bemaßungen zeigen unmittelbar
die Wirkung der Größenänderungen. Die fehlenden Linien bei den Sofas können Sie mit dem
Befehl VERSETZ/_OFFSET erzeugen.
Zum Abschluss müssen Sie noch die Bezeichnungen der Möbelstücke ändern, die später als
Blocknamen verwendet werden (Doppelklicken startet den Befehl DDEDIT).
Speichern Sie den aktuellen Zustand der Zeichnung Moebel.dwg auf die Festplatte.
66 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7
Falls der Block in eine andere Zeichnung importiert wird, in der Layereigenschaften anders defi-
niert sind, werden die betroffenen Teile des Blocks die Farbe, den Linientyp, die Linienstärke und
die Transparenz entsprechend der Layerdefinition der aktuellen Zeichnung erhalten.
Beispiel
Block 1 enthält Objekte, die auf Layer 0 gezeichnet wurden, mit Farbe und Linientyp VonLayer.
Block 2 enthält Objekte mit Farbe und Linientyp VonBlock (Layer beliebig).
Beim sichtbaren Einfügen ist ein Layer Mitte aktuell mit Farbe ROT und Linientyp STRICHPUNKT.
Die aktuelle Farbe ist GELB und der aktuelle Linientyp CONTINUOUS.
Ergebnis: Block 1 wird rot und strichpunktiert eingefügt, Block 2 dagegen gelb und ausgezogen.
Die flexibelsten Blöcke erhalten Sie, wenn die Ausgangsobjekte auf Layer 0 gezeichnet wurden
und die übrigen Objekteigenschaften den Wert VonBlock besitzen.
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Schulversion 67
7 Blöcke und Bibliotheken
Die Dokumentation
Anwender, die mit der Möbel-Bibliothek arbeiten möchten, benötigen folgende Informationen:
Den Dateinamen der Bibliothekszeichnung (eventuell mit Laufwerk und Ordner); kann
entfallen, wenn die Zeichnung unter Favoriten eingetragen wurde oder wenn zum Einfügen
das Fenster Werkzeugpaletten eingesetzt wird.
Welche Blocknamen vorhanden sind und wie die zugehörige Geometrie aussieht (eventuell
mit Maßeintragungen oder anderen Hinweisen und Erklärungen).
Wo der Basispunkt für die Einfügung der Blöcke liegt.
Diese Informationen sollten aus der Dokumentation hervorgehen, die unmittelbar in der Biblio-
thekszeichnung erfolgen kann, sofern zum Einfügen der Blöcke die Fenster DesignCenter oder
Werkzeugpaletten benutzt werden.
Bibliothekszeichnung
Zum Anlegen der Blockdefinitionen öffnen Sie erneut die Zeichnung Moebel.dwg. Da Sie für die
Blöcke weder Markierungspunkte noch Texte oder Bemaßungen benötigen, sollten Sie den Layer 0
aktuell setzen und alle übrigen Layer ausschalten.
Beachten Sie, dass die Maßeinheit der aktuellen Zeichnung – Zentimeter – ebenfalls den Blöcken
zugewiesen wird (vgl. Befehl EINHEIT/_UNITS, Systemvariable INSUNITS).
Über das obere Listenfeld können Sie auf die vorhandenen Blocknamen zugreifen und müssen
bei ähnlichen Namen nur wenige Zeichen ändern.
Benutzen Sie den Befehl -BLOCK (Alias - b l) mit der Option A, um eine Liste aller Block-
definitionen zu erhalten. Sie sollte folgendermaßen aussehen:
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Blöcke und Bibliotheken 7
Nachdem Sie alle Layer wieder eingeschaltet haben, sollte die Zeichnung wie in der ersten Abb.
in Abschnitt 7.2 aussehen und unter dem neuen Namen Wohnen.dwg gesichert werden.
Alternative: AutoCAD bietet die Möglichkeit, anstelle der einzelnen Regal- und Sofa-Blöcke
jeweils 1 dynamischen Block anzulegen (vgl. Kapitel 10).
Übungsdatei: Wohnen_dyn.dwg
Verwenden Sie zum Testen die Blöcke dieser Übungsdatei (vgl. Abb. Übungszeichnung
Wohnen_dyn.dwg in Abschnitt 10.1).
Öffnen Sie das Fenster DesignCenter (S 2), wählen Sie Kontextmenü in der
das Register Ordner und blenden Sie die Strukturansicht ein. Strukturansicht
Noch schneller kann das Einfügen der Blöcke durch das Fenster Werk-
zeugpaletten erfolgen. Dazu müssen Sie im Kontextmenü der Datei
Wohnen.dwg die Zeile Werkzeugpalette erstellen wählen (erstellt ein
neues Register Wohnen).
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Schulversion 69
7 Blöcke und Bibliotheken
Nachdem der Eintrag des überflüssigen Blocks _DotSmall gelöscht wurde ( Zeile Löschen
im Kontextmenü der Symbole), sollte das Fenster Werkzeugpaletten etwa wie in vorheriger Abb.
angezeigt werden. Mit der Auswahl der Kontextmenü-Option Umbenennen können Sie den
Blocknamen nachträglich ändern.
Sie können eine Werkzeugpalette um weitere Blöcke ergänzen, indem Sie diese aus der Palette
des Fensters DesignCenter mit gedrückter linker Maustaste in die Werkzeugpalette ziehen.
Wenn Sie im Fenster Werkzeugpaletten auf ein Blocksymbol klicken oder doppelklicken, können
Sie mit der Eingabe f Ü einen Einfügefaktor festlegen und/oder mit der Eingabe d Ü
einen Drehwinkel vorwählen, bevor Sie den Einfügepunkt eingeben.
Das DesignCenter zeigt nicht nur DWG-Dateien und Rasterbilder an, sondern auch die Inhalte von
DXF-, DWS- und DWT-Dateien.
Bibliothek anwenden
Übungsdatei: Plan.dwg
Öffnen Sie die Übungszeichnung Plan.dwg, die einen Grundriss mit mehreren Zimmern enthält.
Die Zeicheneinheiten stehen für Meter. Diese Maßeinheit wurde der Zeichnung explizit zuge-
wiesen (Systemvariable INSUNITS = 6). Zoomen Sie auf das Wohnzimmer rechts unten, wo die
Möbelstücke aus der Bibliothekszeichnung wie in untenstehender Abb. eingefügt werden sollen.
Benutzen Sie dazu entweder die Werkzeugpalette (Klicken auf das betreffende Symbol startet
den Befehl WZAUSFÜHREN/_EXECUTETOOL) oder das Fenster DesignCenter.
70 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7
Die dritte Möglichkeit wählen Sie, wenn Sie die Einfügefaktoren und/oder den Drehwinkel des
Blocks explizit eingeben möchten:
Strukturansicht
(aktualisieren
mit %) Palette
Das DesignCenter erstellt in jedem Ordner, dessen Zeichnungen in der Palette angezeigt werden,
eine Datei Ordnername.cdc („Cache-Datei“). Bei einem schon geöffneten Ordner können Sie mit
% die CDC-Datei aktualisieren lassen.
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Schulversion 71
7 Blöcke und Bibliotheken
Blöcke aktualisieren
Wenn Sie aus den Fenstern DesignCenter oder Werkzeugpaletten Blöcke importieren, die in der
aktuellen Zeichnung schon definiert sind, erscheint im Dialogbereich der Kommentar Doppelt
vorhandene Blockdefinitionen werden ignoriert. Dies bedeutet, dass die Block-
definition der aktuellen Zeichnung Vorrang besitzt. Wie ist trotzdem eine Aktualisierung möglich,
falls in der Bibliothekszeichnung Blöcke geändert wurden?
Sie müssen den Einfügedialog (Einfügepunkt, Faktoren und Drehwinkel) nicht weiterverfolgen,
sondern können ihn hier bereits mit È abbrechen.
72 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7
Beim Arbeiten mit Blöcken sind im Hinblick auf die Layersichtbarkeit einige Dinge zu beachten:
1. Auf welche Layer wurden die Objekte der Blockdefinition gezeichnet und welche Eigen-
schaften (Farbe, Linientyp, Linienstärke und Transparenz) besaßen sie: VonLayer, VonBlock
oder direkte Zuweisungen (vgl. Abschnitt 7.2)?
2. Welche Eigenschaften waren beim sichtbaren Einfügen des Blocks aktuell, also beim Anlegen
der Blockreferenz?
Oftmals wird dem 2. Punkt keine Bedeutung beigemessen, wenn der Block bezüglich Farbe,
Linientyp und Linienstärke auf die aktuellen Eigenschaften nicht reagiert (also nicht auf dem
Layer 0 konstruiert wurde mit Eigenschaften VonLayer oder VonBlock).
Die dritte Regel führt gelegentlich zu nicht erwarteten Effekten: im Zusammenhang mit
verschachtelten Blöcken (wenn die Blockdefinition selbst Blockreferenzen enthält) und in
3D-Konstruktionen.
Schlussfolgerung
Sie sollten beim Einfügen von Blöcken generell darauf achten, welcher Layer und welche übrigen
Eigenschaften gerade aktuell sind. Durch die Platzierung der Blockreferenzen auf speziellen Blöcke-
Layern können Sie mit Frieren eine große Zahl von Blöcken gleichzeitig ausblenden, unabhängig
vom Status der Layer, auf denen die Block-Geometrie gezeichnet wurde.
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Schulversion 73
7 Blöcke und Bibliotheken
Wenn Sie z. B. den Block Wanne aus der Zeichnung Plan.dwg 280 mal wie in nachstehender Abb.
einfügen möchten (etwa um Sanitärfliesen darzustellen), könnte folgender Dialog ablaufen:
74 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7
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Schulversion 75
7 Blöcke und Bibliotheken
Setzt INSUNITS in
Gesamte Zeichnung exportiert alle Zeichnungs- neuer DWG-Datei
objekte und alle referenzierten benannten
Objekte, wobei das aktuelle Bks in der neuen
Zeichnung zum Wks wird.
Die Option Objekte erstellt eine neue Blockdefinition, die aber nicht intern gespeichert, sondern
exportiert wird (Möglichkeiten und Bedienung wie beim Befehl BLOCK).
In allen Fällen entsteht eine „normale“ DWG-Datei, deren Laufwerk, Ordner, Name und
Maßeinheit Sie im Bereich Ziel eingeben müssen. Möchten Sie eine DXF-Datei erzeugen,
so müssen Sie die Erweiterung .dxf eintippen oder über im Unterdialog Zeichnungsdatei
suchen diesen Dateityp explizit anwählen.
Die Option Gesamte Zeichnung kann manchmal helfen, wenn die Zeichnungsdatenbank
Fehler enthält, die von den Befehlen BEREINIG/_PURGE (Menüleiste Datei > Dienst-
programme > Bereinigen oder Anwendungsmenü > Zeichnungsprogramme > Bereinigen)
und PRÜFUNG/_AUDIT (Anwendungsmenü > Zeichnungsdienstprogramme > Überprüfen)
nicht eliminiert werden können.
Beim Befehl -WBLOCK (Alias - w) erfolgt der Dialog in der Befehlszeile, wenn die System-
variable FILEDIA den Wert 0 besitzt.
In einigen Büchern wird dieser Export als das „Erstellen von Wblöcken“ (oder ähnlich)
bezeichnet. Diese Formulierung sollten Sie sich nicht angewöhnen, da sie fälschlicherweise
suggeriert, dass hier ein besonderes Dateiformat entstehen würde.
76 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
8
8. Blöcke mit Attributen
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Schulversion 77
8 Blöcke mit Attributen
Anmerkungen zu Attributen
Attribute müssen nicht unbedingt an eine Blockdefinition gebunden werden: Derartige selbst-
ständige Attribute erhalten ihre Werte zugewiesen, indem eine gesamte Zeichnung mit Attribut-
definitionen in eine andere als Block importiert wird.
Attribute, die eine referenzierte Zeichnung mitbringt, werden angezeigt. Änderungen der Attri-
butwerte werden in der Zeichnungsanzeige nur übernommen, wenn diese in den referenzierten
Dateien erfolgen. Bei einer internen Blockbearbeitung einer referenzierten Zeichnung kann der
Attributwert geändert werden. Es erfolgt keine Übernahme in die Zeichnungsdarstellung. Attri-
bute werden ignoriert, wenn Blöcke mit TEILEN oder MESSEN eingefügt werden (vgl. Kapitel 12).
Unsichtbar würde die Attributwerte nicht anzeigen. Diese Voreinstellung kann später durch
den Befehl ATTZEIG noch geändert werden (vgl. Abschnitt 8.3).
78 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
Im Blockeditor – Aufruf mit BBEARB – können Sie mithilfe des Dialogfensters Eigenschaften
konstante Attribute in variable Attribute ändern. Der Text im Eingabefeld Eingabeaufford.: ist
bei einem konstanten Attributwert bedeutungslos. Aktivieren Sie den Modus Konstant nur in
Sonderfällen (z. B. bei Feldern).
Die aktuellen Werte lassen sich leicht kontrollieren und ändern (individuell oder global).
Variable Attribute können eigene Griffe erhalten (sofern der Modus Unsichtbar und/oder
das Kontrollfeld Position sperren ausgeschaltet ist); dadurch lassen sie sich im Griffmodus
**STRECKEN** individuell verschieben.
Der Modus Prüfen ist bedeutungslos, wenn Sie den variablen Attributen später beim Einfügen
des Blocks mithilfe eines Dialogfensters Werte zuweisen ( Systemvariable ATTDIA = 1).
Der Modus Vorwahl ist wichtig bei der Eingabe von Attributwerten in der Befehlszeile.
Besitzen einzelne Attribute den Modus Vorwahl, werden diese Attribute beim Einfügen nicht
abgefragt, sondern mit ihrem Vorgabewert übernommen. Verwenden Sie jedoch für die
Einfügung eines Blocks das Dialogfenster, werden alle variablen Attribute in diesem abgefragt.
Nur wenn der Modus Vorwahl bei allen variablen Attributen eines Blocks eingeschaltet ist, wird
später beim Einfügen des Blocks das Dialogfenster unterdrückt.
Mit dem Modus Position sperren bestimmen Sie, ob die Attribute relativ zum Block ver-
schoben werden können. Haben Sie diese Option aktiviert, erscheinen an den Attributwerten
im eingefügten Block keine Griffe. Die Attributwerte sind nicht relativ zum Block verschiebbar.
Mit dem Modus Mehrzeilig legen Sie fest, dass der Attributwert aus mehreren Textzeilen
bestehen kann. Falls Sie diese Option aktiviert haben, können Sie eine Umgrenzungsbreite für
das Attribut festlegen.
Bezeichnung: meint den Namen, mit dem AutoCAD das Attribut intern verwaltet. Er sollte
innerhalb eines Blocks nur einmal vorkommen und darf bis zu 255 Zeichen enthalten, aber
keine Leerzeichen! Nach Beenden des Dialogfensters mit OK erscheint er immer in Groß-
buchstaben in der Zeichnung (auch bei aktiviertem Modus Unsichtbar).
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Schulversion 79
8 Blöcke mit Attributen
Der Name sollte möglichst kurz sein, aber die Bedeutung des Attributs ausdrücken. (Ver-
meiden Sie Umlaute, Sonderzeichen und „ß“, falls die Zeichnung später in einer anderen
Sprachversion geöffnet und/oder im DXF12-Format gespeichert wird.)
Eingabeaufford.: meint den Text, den AutoCAD später bei der Anfrage für variable Attri-
bute anzeigt (entfällt bei konstanten Attributen). Hier sollten Sie die Groß-/Kleinschreibung
beachten und können alle Zeichen benutzen, auch Leer- und Sonderzeichen. Geben Sie eine
möglichst kurze, aber aussagekräftige Formulierung ein.
Vorgabe: meint den festgeschriebenen Wert eines konstanten Attributs oder den Vorschlag,
den AutoCAD bei der Anfrage für ein variables Attribut anzeigt (kann bei variablen Attribu-
ten auch leer bleiben). Hier sollten Sie ebenfalls die Groß-/Kleinschreibung beachten und
können alle Zeichen benutzen, auch Leerzeichen. Sie können mit oder der Kontextmenü-
Option Schriftfeld einfügen das Dialogfenster Schriftfeld öffnen, um ein Feld als Attributwert
einzufügen (vgl. Abb. des Dialogfensters Schriftfeld in Abschnitt 6.1 und die Erklärungen
unten).
Wenn Sie das Dialogfenster mit oder Ü verlassen (und eventuell den Einfügepunkt
bestimmt haben), wird ein Objekt vom Typ ATTRIBUTDEFINITION eingefügt, das den Namen
der Attributbezeichnung zeigt. Beim eingefügten Block wird an seiner Stelle der Attributwert
erscheinen (vgl. Abb. Block mit sichtbaren Attributwerten in Abschnitt 8.3).
80 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
Üblicherweise sollen variable Attribute aber in einer bestimmten Reihenfolge abgefragt werden.
Um diese zu ändern, können Sie entweder
Wählen Sie bei der Erstellung des Blockes die Attributdefinitionen mittels Picken in der
gewünschten Reihenfolge. Sie brauchen dann die oben beschriebenen Schritte nicht auszuführen,
da die variablen Attribute bereits in der von Ihnen gewünschten Reihenfolge stehen.
Wenn Sie im Dialogfenster Blockdefinition die Option In Block konvertieren wählen, können Sie
unmittelbar kontrollieren, ob die variablen Attribute wie gewünscht abgefragt werden.
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Schulversion 81
8 Blöcke mit Attributen
Vermutlich unterscheiden sich aber die Werte bzw. Vorgaben bei einigen der Attribute, die Sie ko-
piert haben. Diese Anpassungen können Sie mit dem Befehl TBEARB oder durch das Fenster Eigen-
schaften realisieren. Der Befehl _TEXTEDIT startet automatisch beim Doppelklicken auf eine Attri-
butdefinition. Im Fenster Eigenschaften können Sie im Bereich Sonstiges alle Attributmodi ändern.
Als Ergebnis erscheinen die Geometrie des Blocks und von den als sichtbar definierten Attributen
der aktuelle Wert (vgl. nachstehende Abb.).
Anmerkungen zu Attributblöcken
Beim Einfügen eines Attributblocks wird außer
dem Objekt BLOCKREFERENZ auch für jedes Attri-
but ein eigenes ATTRIBUT-Objekt angelegt, das
der Blockreferenz untergeordnet ist ( Befehl
LISTE/_LIST; Alias l s).
Konstante Attribute
Durch Ausschalten der Systemvariablen ATTREQ
können Sie die Abfrage der Werte für variable
Attribute unterdrücken ( Wert 0). Dies wäre
z. B. sinnvoll, wenn ein Block per Makro ein- Block mit sichtbaren Attributwerten
gefügt wird.
82 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
Wenn der Modus Vorwahl bei allen variablen Attributen eines Blocks eingeschaltet ist,
wird das Dialogfenster Attribute bearbeiten ebenfalls unterdrückt.
Die Zuweisung einer Farbe als Attributwert (wie in vorheriger Abb.) kann prinzipiell keine
Auswirkung auf die sichtbare Farbe der Blockreferenz haben (dazu wäre z. B. ein AutoLISP-
Makro nötig).
AutoCAD ermöglicht keine Syntaxprüfung. Sie könnten z. B. in ein Zahlenfeld Text eingeben,
ohne dass dies als Fehler erkannt würde (das Kontrollfeld Prüfen aus Abb. Attribute definie-
ren in Abschnitt 8.2, „Das Dialogfenster Attribute definieren“ kann dabei nicht helfen).
Wenn Sie auf einen Attributblock doppelklicken, erscheint automatisch das Dialogfenster
Erweiterter Attributs-Editor und Sie können die Attributwerte sowie deren Anzeige-
Parameter verändern ( Befehl EATTEDIT; vgl. Abschnitt 8.4).
Sie können mit dem Befehl 'ATTZEIG/_ATTDISP die Voreinstellung der Attributdefinitionen
bezüglich der Sichtbarkeit überschreiben (Menüleiste Ansicht > Anzeige > Attributanzeige
> ... oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung Drop-down-Feld
Attributanzeige beibehalten). Er steuert die zeichnungsabhängige Systemvariable ATTMODE.
Nach ATTZEIG Ein werden alle Attributwerte angezeigt (konstante und variable). Attribut-
werte können dabei übereinanderliegen, auf dem Kopf stehen oder (bei negativen Einfüge-
faktoren) in Spiegelschrift erscheinen, sodass sie schlecht lesbar sind. Eine Änderung von
ATTMODE durch ATTZEIG löst eine automatische Regenerierung aus, die beim transparenten
Aufruf (z. B. aus der Menüleiste) erst nach Beendigung des aktiven Befehls ausgeführt wird.
Der Blockattribut-Manager
Der Befehl BATTMAN öffnet das Dialogfenster Blockattribut-Manager, sofern die Zeichnung
Attributblöcke besitzt (Menüleiste > Ändern > Objekt > Attribut > Blockattribut-Manager; im
Werkzeugkasten Ändern II oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung
Attribut, Blockattribut-Manager, bzw. Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Attribute ver-
walten). Andernfalls erscheint im Dialogbereich der Hinweis:
Diese Zeichnung enthält keine attributierten Blöcke.
Im Listenfeld Block: finden Sie alle Attributblöcke der aktuellen Zeichnung. Sie können auch mit
– links oben im Dialogfenster – eine Blockreferenz auswählen. Außer den Attributbezeich-
nungen des aktuellen Blocks werden die Daten angezeigt, die im Unterdialog Blockattribut-
einstellungen ausgewählt sind (nachfolgende Abb. zeigt die Voreinstellung).
Mit bzw. können Sie bei variablen Attributen die Reihenfolge steuern,
mit der das Dialogfenster Attribute bearbeiten sie anzeigt. Diese Änderung ist bedeutungslos
für die geometrische Position der Attribute in der Zeichnung.
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Schulversion 83
8 Blöcke mit Attributen
Die Spalte Modi zeigt die aktivierten Attributmodi unter folgenden Abkürzungen:
Wenn Sie vergessen haben, Änderungen durch auf alle Blockreferenzen eines
geänderten Blocks zu übertragen, kann dies der Befehl ATTSYNC nachholen ( im Werkzeug-
kasten Ändern II oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung Attribute
synchronisieren, bzw. Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Erweiterung Attribute synchro-
nisieren). Sie können eine Blockreferenz in der Zeichnung wählen oder einen Blocknamen
eingeben.
84 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
Attributblöcke bearbeiten
Der Befehl ATTREDEF (kein Menüaufruf) ermöglicht die Neudefinition von Attributblöcken und
aktualisiert zugehörige Attribute. Sie können Attributblöcke im Blockeditor bearbeiten.
Alternativen
Eine interessante Alternative bietet der Befehl ATTEDIT (Alias a e). Nach Anwählen einer
Blockreferenz mit variablen Attributen erscheint das Dialogfenster Attribute bearbeiten,
das identisch ist zum Dialogfenster der Abb. „Werte für die variablen Attribute eingeben“
in Abschnitt 8.3.
Der Befehl -ATTEDIT arbeitet im Dialogbereich des Befehlsfensters (Menüleiste Ändern >
Objekt > Attribut > Global bearbeiten oder Alias - a t e). Es handelt sich dabei um einen
sehr komplexen Befehl, der wegen seiner umständlichen Bedienung kaum angewendet und
deshalb in diesem Buch nicht erklärt wird.
Wenn ein Attributblock ausgewählt ist, zeigt das Fenster Eigenschaften im Bereich Attribute
die Bezeichnungen sowie die Werte der variablen Attribute und Sie können sie ändern.
Die Änderung der Werte der variablen Attribute ist ebenso im Fenster Schnelleigenschaften
möglich.
Der Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT (Menüleiste Ändern > Objekt > Text > Skalieren; im
Werkzeugkasten Text oder Multifunktionsleiste Beschriften, Gruppe Text, Erweiterung
Skalieren) kann bei Attributdefinitionen und bei variablen Attributwerten eingefügter Blöcke
die Texthöhe ändern; die gleichen Möglichkeiten bezüglich der Ausrichtung bietet der
Befehl ZENTRTEXTAUSR/_JUSTIFYTEXT . Den Befehl finden Sie neben den Aufrufmöglich-
keiten von SKALTEXT.
Der Befehl SUCHEN/_FIND öffnet ein Dialogfenster Suchen und ersetzen. Es muss das
Kontrollfeld Blockattributwert eingeschaltet sein, damit die Suche Attributwerte einschließt.
Machen Sie hierzu bei Bedarf mit die weiteren Optionen im Dialogfenster sichtbar.
Der Express-Tools-Befehl BURST zerlegt Blockreferenzen in Einzelobjekte und wandelt
dabei die Attributwerte in TEXT-Objekte um (vgl. Abschnitt 19.2).
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Schulversion 85
8 Blöcke mit Attributen
Bevor Sie zu Schritt 2 (Seite 2 von 8) gelangen, erhalten Sie das Dialogfenster Datenextraktion
speichern unter. Hier bestimmen Sie Speicherort und Dateinamen der Datenextraktionsdatei
( Dateityp *.DXE).
Bei zukünftigen Aufrufen des Befehls EATTEXT können Sie diese Vorlage auf der ersten Seite
auswählen und sich so die erneute Festlegung der Details für die Extraktion ersparen.
Auf der 3. Seite legen Sie fest, welche Informationen extrahiert werden sollen:
Aktivieren Sie das Kontrollfeld Nur Blöcke mit Attributen anzeigen, wenn Sie nur attributierte
Blöcke ausgeben möchten. In der Spalte Anzeigename können Sie eigene Namen eingeben, die
dann anstelle des Blocknamens in der Ausgabedatei stehen bzw. als Spaltenüberschriften in der
Tabelle erscheinen.
86 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8
Blöcke wählen, die extrahiert werden sollen Auswahl der Attribute und weiterer gewünschter
Eigenschaften
Sie können hier festlegen, aus welchen Kategorien Sie welche Eigenschaften extrahieren. Die
Anzahl der gezeigten Kategorien kann variieren: je nachdem, welche Objekttypen Sie in Ihrer
Zeichnung und im Schritt Seite 3 von 8 gewählt haben.
Wenn Sie später wissen wollen, an welchen Zeichnungskoordinaten sich ein Attribut befindet,
sollten Sie die Kategorie Geometrie aktivieren. Bei Eigenschaft wählen Sie die gewünschten
Positionen.
Die nächste Seite präsentiert eine Vorschau auf die Ausgabe (Sie können durch Anklicken einer
Überschrift steuern, nach welchem Kriterium sortiert wird):
Mit der 6. Seite können Sie das Datenformat für die Extraktion bestimmen. Es ist auch möglich,
die Daten als Tabelle in Ihre Zeichnung einzufügen.
Schließlich müssen Sie im Schritt 7 (falls die Ausgabe als Tabelle gewählt wurde) einen
Tabellenstil wählen und evtl. weitere Einstellungen vornehmen.
Der Datenexport kann bei großen Zeichnungen bzw. vielen Blöcken und Attributen relativ lange
dauern.
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Schulversion 87
8 Blöcke mit Attributen
Da hier in Abhängigkeit von der AutoCAD-, Windows- und Office-Version unterschiedliche Effekte
möglich sind, sollten Sie das Ergebnis nach dem ersten Import immer kontrollieren.
Der Befehl -ATTEXT exportiert die Attributwerte durch einen Dialog in der Befehlszeile.
Beide Befehle benötigen eine Dateischablone (Dateityp *.txt) und erstellen Textdateien mit
dem Namen der aktuellen Zeichnung und der Endung txt. Weitere Erklärungen finden Sie in der
Online-Hilfe.
Sie können außerdem die Express-Tools ATTOUT und ATTIN (vgl. Kapitel 19) einsetzen, die das
externe Bearbeiten und Wiedereinlesen von Attributwerten ermöglichen.
88 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
9
9. Parametrik und Abhängigkeiten
Wenn Sie die Parametrik verwenden, bestimmt die Bemaßung die Geometrie. Es genügt, wenn
Sie die gewünschte Kontur ungefähr erstellen. Die tatsächlichen Abmessungen realisieren Sie
durch Hinzufügen von parametrischen Abhängigkeiten.
Abhängigkeiten
Abhängigkeiten stellen geometrische Zwangsbedingungen (englisch constraints) dar. Es gibt
geometrische und Bemaßungsabhängigkeiten.
Bemaßungsabhängigkeiten: Hiermit steuern Sie die Größe und die Proportionen Ihrer Geo-
metrie. Bemaßungsabhängigkeiten bestimmen die Werte von Abständen, Längen, Winkeln oder
Radien von Objekten.
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Schulversion 89
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Werkzeugkasten „Parametrisch“
Wenn Sie den Befehl für eine geometrische Abhängigkeit gestartet haben, sehen Sie während der
Befehlsausführung am Mauszeiger ein Symbol, das die jeweils gewählte Abhängigkeit darstellt
(z. B. für parallele Linien).
90 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
Bei geometrischen Abhängigkeiten, die während des Definitionsvorganges auch über eine Punkt-
wahl verfügen, verfahren Sie analog. Einige Varianten bieten die Option Mehrere. Hier können Sie
mehrere Objekte wählen, um ihnen die Abhängigkeiten zuzuweisen.
Bei der Abhängigkeit Symmetrisch müssen Sie zunächst das Elementpaar (alternativ ein Punkt-
paar) wählen, das symmetrisch zur Symmetrieachse ausgerichtet werden soll. Anschließend
wählen Sie die Symmetrielinie (Spiegelachse). Das zuerst gewählte Objekt bestimmt bei Kreisen
die Lage zur Symmetrieachse und den Radius, bei Linien den Mittel- oder Endpunkt und die Rich-
tung der Linie. Bei der Option 2Punkte geben Sie einen Punkt auf dem ersten Objekt vor, zu dem
ein Punkt des gegenüberliegenden Objektes symmetrisch ausgerichtet wird. Hierbei bleibt der
Radius des Kreises unverändert. Bei der Wahl von Linien wird nur der gewählte End- oder Mittel-
punkt symmetrisch ausgerichtet.
Sie dürfen keine Abhängigkeiten definieren, die sich im Widerspruch zu bereits bestehenden
Abhängigkeiten befinden. Auch eine Überbestimmung ist nicht möglich.
Beispiel: Sie haben je zwei Kreise mit der Abhängigkeit Zusammenfallend versehen. Wenn Sie
danach die Abhängigkeit KONzentrisch auf die beiden Kreise anwenden möchten, folgt die rechts
stehende Meldung.
Beispiel für die Abhängigkeit „Lotrecht“
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Schulversion 91
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Die beiden oben stehenden Befehlsabläufe verdeutlichen den prinzipiellen Ablauf bei der
Definition von geometrischen Abhängigkeiten. Für die Wirkungen der anderen geometrischen
Abhängigkeiten (außer Option Fest, vgl. Tabelle am Beginn dieses Abschnittes) beachten Sie die
nachfolgende Abb.
Werden Sie bei der Definition einer geometrischen Abhängigkeit aufgefordert, einen Punkt zu
bestimmen, ist die Funktionsweise ähnlich der Objektfangfunktion. Sie benötigen weder den
Dauerobjektfang, noch müssen Sie den direkten Objektfang aktivieren.
Ist bei der Definition einer Abhängigkeit ein Punkt zu zeigen, erscheint das Symbol (vgl. in
vorheriger Abb.).
92 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
Parallele Kollinear
Tangente Konzentrisch
Horizontal Symmetrisch
Vertikal Gleich
Bevor mehrere geometrische Abhängigkeiten
angewendet werden, erfolgt die Überprüfung
folgender Bedingungen:
Halten die Objekte die festgelegten Toleranzgrenzen lotrecht und tangential ein? Die Einstel-
lung erfolgt im Register Auto-Abhängigkeit im Dialogfenster Einstellungen für Abhängigkeit.
Überschneiden sich die gewählten Objekte innerhalb der festgelegten Toleranzen?
Ist die erste Bedingung erfüllt, so entstehen die Abhängigkeiten auch, wenn die Kontrollfelder
und nicht aktiv sind.
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Schulversion 93
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Bei der Erstellung von Linien- bzw. Polyliniensegmenten erhalten Sie zusammenfallende
Abhängigkeiten, wenn Sie aktiviert haben.
Haben Sie im Register Geometrie des Dialogfensters Einstellungen für Abhängigkeit das Kontroll-
feld Abhängigkeitenleisten nach dem Anwenden von Abhängigkeiten auf ausgewählte Objekte
anzeigen aktiviert, werden die vergebenen Abhängigkeiten sofort angezeigt. Mit dem Kontrollfeld
Abhängigkeitenleisten bei Objektauswahl anzeigen steuern Sie die Anzeige der Abhängigkeits-
leiste bei Objektwahl.
94 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
Sie können auch mit dem Befehl LÖSCHABHÄNG ( im Werkzeugkasten Parametrisch; Multi-
funktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Verwalten, Abhängigkeiten löschen) Abhängig-
keiten durch die Wahl der gewünschten Objekte entfernen.
Wenn Sie auf das kleine Kreuz aus dem Kontextmenü des Abhängigkeitensymbols klicken,
wird das Abhängigkeitensymbol bzw. die Abhängigkeitenleiste ausgeblendet. Die Abhängigkeit
wird dabei nicht gelöscht.
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Schulversion 95
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Wenn Sie Objekte – auch bei ausgeblendeten Abhängigkeiten – zeigen, erscheint am Mauszeiger
ein Symbol in Form von zwei an einer Ecke verschmolzener Vierecke .
1. Beispiel: In der Abb. soll eine tangential an einen Kreis gebundene Linie in der Länge und der
Richtung geändert werden. Die Linie oder ihre Hilfslinie bleibt immer tangential zum Kreis.
96 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
Ausnahme: Eine feste Abhängigkeit geht beim Kopieren verloren (ansonsten wäre kein
Kopiervorgang möglich). Beachten Sie dazu die Einstellung der Systemvariablen PARAMETER-
COPYMODE ( in der Statuszeile).
Die Befehle SCHIEBEN, DEHNEN, BRUCH und VERBINDEN entfernen unter bestimmten Umstän-
den die Abhängigkeiten.
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Schulversion 97
9 Parametrik und Abhängigkeiten
9.3 Bemaßungsabhängigkeiten
Überblick über Bemaßungsabhängigkeiten
Wenden Sie geometrische Abhängigkeiten für die Geometrieform an, bevor Sie die Bemaßungs-
abhängigkeiten einsetzen. Bemaßungsabhängigkeiten steuern die Größe und Form der Geomet-
rie. Die Geometrie ändert sich, wenn neue Werte für die Bemaßung festgelegt werden. Die Maß-
zahlen können als konstante Werte, Formeln, Gleichungen oder benutzerdefinierte Variablen
eingegeben werden.
Jedes zugewiesene Maß besitzt eine eindeutige (von AutoCAD zugewiesene) lokale Variable.
Die Bezeichnungen lauten:
(*) n = Ganzzahl
Die Zahlen werden automatisch mit dem Inkrement = 1 vergeben. Jede lokale Variable kann in
eine Formel integriert werden. Somit können maßliche Abhängigkeiten geschaffen werden.
98 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9
Bemaßungsabhängigkeiten hinzufügen
Mit dem Befehl BEMABHÄNG/_DIMCONSTRAINT fügen Sie der Geometrie Abhängigkeiten hinzu
( [Flyout] des Werkzeugkastens Parametrisch; die Buttons des Werkzeugkastens Bemaßungs-
Abhängigkeiten; Menüleiste Parametrisch > Bemaßungsabhängigkeiten > ...; Multifunktions-
leiste, Register Parametrisch, Gruppe Bemaßung, ... oder der Alias b a b h):
Bei der Definition einer Bemaßungsabhängigkeit verfahren Sie ähnlich wie bei der assoziativen
Bemaßung. Sie zeigen die betreffenden Punkte bzw. Objekte und platzieren die Abhängigkeit.
Eventuell ändern Sie den Vorgabewert. Das in Abschnitt 9.2 zur Punktwahl, den gültigen
Abhängigkeitspunkten und zum Vorgehen Gesagte gilt analog.
Die Option Punkt & linie wählt einen Punkt und ein Linienobjekt aus. Die Abhängigkeit Ausgerich-
tet steuert den Abstand zwischen einem Punkt und dem nächstgelegenen Punkt auf einer Linie.
Mit der Option 2Linien bestimmen Sie zwei Linien, die parallel zueinander angeordnet werden.
Die Lage der Linien zueinander vor der Befehlsausführung ist unerheblich. Die ausgerichtete
Abhängigkeit steuert den Abstand zwischen den beiden Linien.
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Schulversion 99
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Referenzabhängigkeiten
Die Referenzabhängigkeiten steuern nicht die verknüpfte Geometrie. Die Verwendung könnte
z. B. als Kontrollmaß erfolgen. Referenzabhängigkeiten werden immer in runden Klammern
(vgl. nachfolgende Abb.) dargestellt.
Nachdem Sie eine Bemaßungsabhängigkeit angebracht haben, wählen Sie diese aus. Im Fenster
Eigenschaften stellen Sie im Bereich Abhängigkeit bei Referenz den Wert Ja ein. Die runden
Klammern werden automatisch gesetzt. Gleichzeitig ist eine Änderung des Inhaltes nicht mehr
möglich (Ausdruck ist im Fenster Eigenschaften grau). Sie müssten dazu die Eigenschaft Referenz
erst wieder auf Nein ändern.
Referenzabhängigkeit
Mit dem Befehl BEM erstellte assoziative Maße können nicht in eine abhängige Bemaßung
konvertiert werden.
Auch die Eingabe von anderen nicht numerischen Zeichen ist nicht möglich.
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Schulversion 101
9 Parametrik und Abhängigkeiten
Mit dem quadratischen Griff können Sie die Position der Maßlinie ändern.
Die Parameter-Manager-Palette
Mit dem Befehl PARAMETER/_PARAMETERS öffnen Sie das Dialogfenster Parameter-Manager
( im Werkzeugkasten Parametrisch; Menüleiste Parametrisch > Parameter-Manager, in der
Multifunktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Verwalten, Parameter-Manager oder der
Alias p a r).
Die Parameter-Manager-Palette können Sie aus der Zeichnung oder aus dem Blockeditor heraus
aufrufen (vgl. Kapitel 10). Im Blockeditor werden nur die parametrischen Informationen gezeigt,
die Bestandteil des gerade zu bearbeitenden Blockes sind.
Sortierreihenfolge
Benutzerdefinierte
Variable verwendet
Benutzerdefinierte
Variable
Im Parameter-Manager sind die ersten drei Spalten standardmäßig sichtbar eingestellt. Sie
können zwei weitere Spalten – Typ und Beschreibung – über das Kontextmenü eines
Spaltenkopfes einblenden.
Assoziativ-Variable können Sie bearbeiten, umbenennen und löschen. Doppelklicken Sie auf das
zu bearbeitende Feld, geben den neuen Inhalt ein und bestätigen diesen mit Ü.
Benutzerparameter definieren
Mit im Parameter-Manager oder durch Doppelklick auf eine leere Zeile können Sie benutzer-
definierte Variablen erzeugen. Der standardmäßige Vorschlag des Programms ist USERn, wobei n
ein ganzzahliges Inkrement, beginnend bei 1, ist. Sie können die Bezeichnung ändern.
Wenn Sie einen unzulässigen Namen eingeben, folgt eine Fehlermeldung. Der ungültige Ausdruck
erscheint im Parameter-Manager in roter Schrift.
Parameter löschen
Sie können markierte Parameter mit im
Parameter-Manager, durch Drücken von _ oder
mit dem Kontextmenü Parameter löschen löschen.
Eine Mehrfachmarkierung ist mit S oder H –
entsprechend dem Standardverhalten von Windows –
möglich.
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Schulversion 103
10 Dynamische Blöcke
10
10. Dynamische Blöcke
Dynamische Blöcke werden mit dem Blockeditor erstellt, einem Arbeitsbereich, in dem Geometrie
mit sogenannten Parametern und Aktionen verknüpft wird (vgl. Abschnitte 10.2 und 10.3).
Wird ein dynamischer Block mit den Befehlen URSPRUNG/_EXPLODE oder XPLODE aufgelöst
oder mit dem Befehl REFBEARB/_REFEDIT bearbeitet, so werden die ihm zugewiesenen Para-
meter und Aktionen vollständig gelöscht (sie können nur im Blockeditor existieren).
Es besteht auch die Möglichkeit, eine gesamte Zeichnung mit dynamischen Eigenschaften aus-
zustatten („selbstständige dynamische Blöcke“; erstellen mit dem Befehl WBLOCK oder mit der
Zeile <Aktuelle Zeichnung> im Dialogfenster Blockdefinition bearbeiten.
Einschränkungen
Die Griffe und die dynamischen Eigenschaften sind nur verfügbar, wenn die betreffenden
Blöcke mit gleichen Faktoren eingefügt wurden (einschließlich Z-Faktor!). Im Dialogfenster
Einfügen ist das Kontrollfeld Einheitliche Skalierung automatisch aktiv und kann nicht
geändert werden.
Eine gezielte „3D-Dynamik“ ist nicht möglich (z. B. Strecken in Richtung der Z-Achse).
Export in Vorgänger-Versionen
Wenn Zeichnungen mit dynamischen Blöcken in Programmversionen
älter als AutoCAD 2006 geöffnet werden, werden diese wie ab
AutoCAD 2006 angezeigt. Die speziellen Griffe und die zugehörigen
Eigenschaften fehlen, die Blöcke sind nicht mehr dynamisch bzw.
flexibel. Da sie außerdem als unbenannte (anonyme) Blöcke mit den
Namen *Un angezeigt werden (n ist eine von AutoCAD vergebene
fortlaufende Nummer), können Sie diese Blöcke weder aus dem Dia-
logfenster Einfügen noch aus dem Fenster DesignCenter erneut ein-
fügen; sie lassen sich auch nicht umbenennen, kopieren ist jedoch
möglich.
Empfehlung
Das Fenster Werkzeugpaletten (S 3) enthält Beispiele für dynamische Blöcke ver-
schiedener Anwendungsgebiete. Testen Sie diese Angebote, die Ihnen viele der Möglichkeiten
demonstrieren und Anregungen für eigene Blöcke liefern können.
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Schulversion 105
10 Dynamische Blöcke
Sie können im Dialogfenster Blockdefinition des Befehls BLOCK (Alias b l) das Kontrollfeld
aktivieren (ideal beim Anlegen eines neuen dynamischen Blocks).
Parameter mit Griff Rückkehr zum
Zeichnungseditor
Streckungsrahmen
Aktion zur Aktion
Parameter (gewählt)
Aktion (im
Ein-/ausblenden
Auswahlsatz)
mit () in der
Multifunktionsleiste Parameter
ohne Griff
Dynamische Blockdefinition im Blockeditor bearbeiten
Die Option Einheitlicher Hintergrund des Blockeditors wurde auf die Farbe Weiß gesetzt. Diese
Einstellung wird für alle Abbildungen des Blockeditors verwendet.
Wenn Sie den Blockeditor starten, wird automatisch das spezielle Fenster Blockerstellungspaletten
angezeigt. In der Multifunktionsleiste erscheint das – automatisch aktivierte – Register Blockeditor
mit verschiedenen Gruppen.
Der Button öffnet das Dialogfenster Blockdefinition bearbeiten, sodass Sie einen anderen
Block in den Blockeditor laden können (Befehl BBEARB/_BEDIT). Wenn Sie Änderungen am
Block noch nicht gespeichert haben, erfolgt zuvor eine Abfrage zum Speichern bzw. Ver-
werfen der Änderungen der Blockreferenz.
Der Button speichert den aktuellen Block (Befehl BSPEICH/_BSAVE). Falls die Block-
referenz in der Zeichnung verwendet wird, erscheint eine Anfrage, ob diese aktualisiert
werden soll(en).
Der Button öffnet ein Dialogfenster Block speichern unter, sodass Sie den Inhalt des
Blockeditors in eine neue Blockdefinition speichern können (Befehl BSPEICHALS/_BSAVEAS).
In der Multifunktionsleiste müssen Sie dazu in der Gruppe Öffnen/Speichern in der
Erweiterung Block speichern unter aufrufen.
Innerhalb des Blockeditors können Sie fast alle AutoCAD-Befehle aufrufen, um Objekte zu erstel-
len oder zu bearbeiten; auch die AutoCAD-Griffe können Sie einsetzen. AutoCAD bietet auch
spezielle Blockeditor-Befehle, die nur in dieser Umgebung verfügbar sind, um die dynamischen
Eigenschaften zu erzeugen und zu ändern (sie beginnen alle mit dem Buchstaben B, besitzen teil-
weise eigene Befehlszeilenversionen).
BACTIONCOLOR (7) und BPARAMETERCOLOR (170) steuern die Textfarbe von Aktionen
bzw. Parametern.
BPARAMETERFONT (Simplex.shx) und BPARAMETERSIZE (12) steuern die Schrift bzw.
Größe der Aktionsnamen und Parameterbezeichnungen.
BDEPENDENCYHIGHLIGHT (1) steuert, ob abhängige Objekte ausgeleuchtet werden, wenn
ein Parameter, eine Aktion oder ein Griff ausgewählt wird.
BGRIPOBJCOLOR (141) und BGRIPOBJSIZE (8) steuern die Farbe bzw. Größe der Parameter-
Griffe im Blockeditor, während GRIPDYNCOLOR (140) die Farbe der benutzerdefinierten
Griffe dynamischer Blöcke im Zeichnungseditor festlegt.
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Schulversion 107
10 Dynamische Blöcke
Prinzipielle Vorgehensweise
Sie sollten sich ein Konzept zurechtlegen, bevor die eigentliche Arbeit im Blockeditor beginnt.
Nachdem Sie sich entschieden haben, welche Variationsmöglichkeiten ein neuer Block besitzen
soll, müssen Sie eine oder mehrere Aktionen auswählen, die diese Flexibilität realisieren sollen.
Sie können die Aktionen noch nicht anbringen, da sie immer mit Parametern verknüpft sind: Die
Parameter müssen zuerst eingefügt werden. Zusätzlich können Sie auch Parameter platzieren,
um z. B. die aktuellen Abmessungen des Blocks anzuzeigen, ohne dass diese mit einer Aktion
verknüpft sind.
Beispiel:
Block Rohr
1. Aufgabenstellung: Ein dynamischer Block Rohr_SA soll
ein Rohr mit Flansch in Seitenansicht als Halbschnitt
darstellen, wobei Länge, Innendurchmesser, Wand-
stärke und Flanschbreite flexibel sind. Außerdem soll
sich der Block parallel zu einer Linie ausrichten lassen
(vgl. Abb. Einfüge-Beispiele (Layer „Achsen“ ausge-
blendet), „Der Beispielblock Rohr - 2“).
2. Erforderliche Aktionen: Für die geometrischen Ände-
rungen sind jeweils Streckungsaktionen notwendig, die
(mit Ausnahme der Längenänderung) wegen der Sym-
metrie jeweils paarweise anzubringen sind. Das paralle-
Übungszeichnung Rohr_dyn.dwg
le Ausrichten erfordert keine Aktion, sondern nur einen
entsprechenden Parameter (Sonderfall).
Nutzen Sie die Datei Rohr_dyn.dwg zum Definieren von Parametern und zur Zuordnung von
Aktionen.
Geometrische Abhängigkeiten
Bei der Erstellung eines Blockes im Blockeditor können Sie geometrische Abhängigkeiten genauso
anwenden wie in einer parametrischen Zeichnung (vgl. Kapitel 9). Sie können z. B. die Buttons
des Registers Abhängigkeiten des Fensters Blockerstellungspaletten oder der Gruppe Geometrie
des aktuellen Registers Blockeditor verwenden. Der Werkzeugkasten Parametrisch steht eben-
falls zur Verfügung. Weitere Informationen entnehmen Sie Abschnitt 9.2.
Parameter anbringen
Die Angebote des Registers Parameter lassen sich in 3 Gruppen
einteilen:
Die 5 Werkzeuge der oberen Hälfte erzeugen typische Spezial-
Bemaßungen und eröffnen die Möglichkeit, Aktionen mit Ände-
rungen der Geometrie zu verknüpfen (Bemaßungs-Parameter).
Ausrichtungs- und Basispunktparameter wirken unmittelbar (ihnen
lassen sich keine Aktionen zuordnen).
Umkehr-, Sichtbarkeits- und Abrufparameter besitzen keinen
unmittelbaren Bezug zur Geometrie.
Erfahrene Anwender können als Alternative auch das Register Parametersätze benutzen, dessen
Werkzeuge gleichzeitig Parameter und zugeordnete Aktionen erstellen.
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Schulversion 109
10 Dynamische Blöcke
Würde der Griff auf dem linken Endpunkt liegen (dem Basispunkt des Blocks), ergäbe dies
Probleme beim Verschieben des Blocks auf Schnittpunkte einer Konstruktion, weil sich dabei
fast immer die Ausrichtung ändert.
Parameter ändern
In vielen Fällen müssen Parameter nach
Durch OTRACK
dem Einfügen noch verändert werden. abgeleiteter Punkt
Benutzen Sie dazu das Fenster Eigen-
schaften oder das Kontextmenü. Bei den
linearen Parametern des Beispielblocks
bestehen folgende Möglichkeiten:
Im Bereich Eigenschaftenbezeich-
nungen können Sie die sichtbare
Standard-Bezeichnung durch einen
Namen ersetzen, der die Bedeutung 2 zusätzliche
des Parameters ausdrückt ( Kontrollmaße
Kontextmenü-Option Parameter um-
benennen), und ihn kommentieren
(Abstandsbeschreibung). Der neue
Parametername erscheint später
6 lineare Parameter eingefügt
bei Auswahl des eingefügten Blocks
im Bereich Benutzerdefiniert des
Fensters EIGENSCHAFTEN.
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Schulversion 111
10 Dynamische Blöcke
Der Bereich Wertesatz bietet die beiden Alternativen Inkrement (3 Werte eingeben) und
Liste (vgl. Abb. unten).
Im Bereich Sonstiges können Sie die Basisposition bestimmen (Startpunkt oder Mittel-
punkt), die Anzeige des Parameterwerts im Fenster Eigenschaften beim eingefügten Block
steuern (Vorgabe = Ja), das Verketten und die Anzahl der sichtbaren Griffe festlegen
(auch im Kontextmenü möglich).
Bei Drehungsparametern können Sie den Radius, den Basis- und den Gesamtwinkel steuern.
Bei Ausrichtungs- und Umkehrparametern können Sie den Typ (Lot oder Tangente) sowie die
Lage und Richtung der Bezugs- bzw. Spiegelachse ändern.
Die Parameter-Griffe lassen sich separat auswählen und ändern, wobei insbesondere die Eigen-
schaft Wechselnd zu beachten ist (Vorgabe = Ja): Sie steuert, ob beim Einfügen des Blocks mit S
der betreffende Griff als alternativer Basispunkt angeboten wird.
Parameter und ihre Griffe besitzen (wie alle AutoCAD-Objekte) auch allgemeine Eigenschaften
(Layer, Farbe etc.), die aber offensichtlich bedeutungslos sind (auch Parameter auf einem
gefrorenen und/oder gesperrten Layer sind z. B. noch wirksam).
Inkrement = 2
Minimum = 7 Inkrement = 1
Maximum = 15 Minimum = 2
Maximum = 8
Inkrement = 1
Minimum = 5
Maximum = 15
Ausrichtungs-
parameter
Kontrollmaße
ohne Griffe
Parameter-Eigenschaften Geänderte Parameter
Speichern Sie die Änderungen (Befehl BSPEICH/_BSAVE). Wenn Sie jetzt den Block testen – dazu
Test-Block wählen –, sehen Sie nur den Griff für die Ausrichtung. Sie gelangen in das Testblock-
fenster. Die Wirkung des Ausrichtungs-Griffs lässt sich an einer schrägen Linie unmittelbar
testen (beachten Sie dabei die automatische Aktivierung des Objektfangs Nächster), ebenso der
Wechsel des Basispunkts beim erneuten Einfügen des Blocks ( Taste S). Zeichnen Sie eine
beliebige Linie und testen Sie die Funktion des Griffes an der Linie. Mit Testblock schließen des
Registers Schließen gelangen Sie wieder in den Blockeditor. Sie können auch das Schließfeld
der aktuellen Dateiregisterkarte zur Rückkehr in den Blockeditor nutzen. Während des Testens
des Blockes neu erstellte Objekte werden automatisch verworfen.
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Schulversion 113
10 Dynamische Blöcke
Griffanzahl voreinstellen
Die Zahl der Griffe, die beim Einfügen eines Parameters
angebracht werden, lässt sich über die Kontextmenü-
Option Eigenschaften des Werkzeugs Blockerstellungs-
paletten voreinstellen.
Aktionen zuordnen
Durch das Einfügen von Aktionen erreichen Sie, dass Änderungen an den
benutzerdefinierten Eigenschaften der Parameter (durch Parameter-Griffe
oder das Fenster Eigenschaften) sich auf die Geometrie des Blocks aus-
wirken. Dazu müssen Sie den Aktionstyp festlegen und einen Parameter
wählen. Die meisten Aktionen erfordern zusätzlich einen Auswahlsatz, der
aus Geometrie, Parametern, Parameter-Griffen und anderen Aktionen be-
stehen kann. (Ausnahme: Eine Abrufaktion erfordert keinen Auswahlsatz.)
Aktionen sind eigene Objekte, die nur im Blockeditor sichtbar sind und
immer mit einem Abhängigkeitensymbol, z. B. für Strecken gekenn-
zeichnet werden.
Benutzen Sie zum Einfügen die Werkzeuge des Registers Aktionen, die den
Befehl BAKTIONTOOL/_BACTIONTOOL starten und den gewünschten
Aktionstyp übergeben. Aktionen zuordnen
Es folgt eine Objektwahl der zu verändernden Objekte (im Beispieldialog mit einem Kreuzen-
Fenster). Beim gewählten Parameter verschwindet das Ausrufungszeichen .
Alternative: Wenn Sie auf den Rand des Ausrufungszeichens eines Parameters
doppelklicken, wird der Befehl BAKTION/_BACTION gestartet, der die dazu
passenden Optionen anbietet (Dehnen erzeugt eine Streckungsaktion).
Hinweise zu Aktionen
Weisen Sie den Aktionen sinnvolle bzw. aussagekräftige Namen zu ( Kontextmenü-Option
Aktion Umbenennen oder Fenster Eigenschaften).
Sie sollten nach dem Einbringen jeder neuen Aktion die neue Funktionalität testen: So lassen
sich Fehler leicht zuordnen und eliminieren.
Aktivieren Sie , damit (in der Vorgabeeinstellung) bei Änderungen durch Griffe unmittel-
bar die aktuellen Abmessungen angezeigt werden ( ist eventuell störend).
Bevor Sie den Block erneut in den Blockeditor laden, sollten Sie mit der Kontextmenü-
Option Block zurücksetzen die Ausgangskonfiguration wiederherstellen (ändert keine
Einfügefaktoren).
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Schulversion 115
10 Dynamische Blöcke
Vorgabe umbenennen
Sichtbarkeitsstatus verwalten
Mit können Sie die Systemvariable BVMODE umschalten: Beim Wert 1 sind alle Objekte
sichtbar (die Systemvariable wirkt nur im Blockeditor und wird nicht gespeichert).
Unter den Beispielblöcken in der Werkzeugpalette finden Sie Blöcke mit Sichtbarkeitsgriffen
( ), die teilweise nur die Blockgeometrie austauschen (z. B. die Blöcke Bäume und Fahrzeuge
im Register Architektur). Um derartige Blöcke zu erstellen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
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Schulversion 117
10 Dynamische Blöcke
5. Erstellen Sie die Geometrie für den neuen Sichtbarkeitsstatus, der zunächst leer ist
(vgl. Schritt 3.).
6. Wiederholen Sie die Schritte 4. und 5. für alle Sichtbarkeitsstatus und speichern Sie den Block.
Sie dürfen nicht die aktuelle Schraffurumgrenzung (Polylinie) zerlegen, weil dadurch die
Assoziativität verloren geht und die Schraffur an Griff-Änderungen nicht mehr angepasst wird.
Da die neue Geometrie in den Auswahlsätzen der Streckungsaktionen noch nicht enthalten ist,
müssen Sie diese neu vereinbaren (Kontextmenü-Option Aktionsauswahlsatz > Neuer
Auswahlsatz).
Abrufaktionen
Mit Abrufaktionen (im Blockeditor Blockerstellungspaletten, Register Aktionen, ), können
Sie vordefinierte Varianten aus einer Liste auswählen und darstellen, wobei oft mehrere Aktionen
gleichzeitig ausgeführt werden (indirekte Steuerung über Tabellenwerte). Außerdem lassen sich
durch Abrufaktionen die möglichen geometrischen Änderungen auf eine beschränkte und
sinnvolle Auswahl eingrenzen.
Nachdem ein Abrufparameter eingefügt wurde, müssen Sie diesem eine Abrufaktion
zuordnen. Danach erscheint automatisch das leere Dialogfenster Eigenschaftenabruftabelle.
Alternativ können Sie auch das Werkzeug Abrufsatz aus dem Register Parametersätze
anwenden, das Abrufparameter und -aktion gleichzeitig einfügt und miteinander verbindet.
Am Beispiel des dynamischen Blocks Rohr werden die erforderlichen Schritte erklärt, damit eine
Abrufaktion die Durchmesser-Parameter steuern kann, während die Länge weiterhin durch einen
Griff änderbar bleibt (eventuell den Block dazu unter einem neuen Namen speichern).
Automatisch vor-
handene Vorgabe
Den Abruf-Griff einblenden und
Änderungen aus dem Zeich-
nungseditor erlauben
Wenn alle Daten korrekt eingetragen wurden, das Listenfeld aber trotzdem in Grau angezeigt
wird, liegt das oft an identischen Einträgen im Bereich Abruf-Eigenschaften: Dies ist nicht
erlaubt, wird aber von der Prüfung mittels nicht moniert.
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Schulversion 119
10 Dynamische Blöcke
Ändern Sie deshalb bei den Parametern Innen_Dm, Wandstärke Fenster „Eigenschaften“
und Flanschbreite die Voreinstellungen entsprechend dem Dialog- (Ausschnitt)
fenster Eigenschaftenabruftabelle. (Die Ø von Flansch und Rohr
werden weiterhin angezeigt.)
Aktionen verketten
Beim Begriff „Verketten“ können leicht Missverständnisse entstehen, weil die dynamischen Blöcke
mehrere Möglichkeiten bieten, um mit einer Änderung mehrere andere Änderungen auszulösen:
Wenn bei einem linearen Parameter Basisposition = Mittelpunkt gewählt wurde, wirkt die
Änderung eines Griffes unmittelbar auf sein Pendant (vgl. die Ø-Parameter im Beispielblock
Rohr).
Wenn mehrere Aktionen mit dem gleichen Parameter verbunden sind, löst dessen Änderung
entsprechend viele Aktionen aus. Dabei lassen sich durch Faktoren (Abstandsmultiplikator)
und/oder Winkel weitere Spezialeffekte erreichen (vgl. die Beispielblöcke Aluminiumfenster
aus dem Register Architektur der Werkzeugpalette oder Regal_dyn aus der Übungsdatei
Moebel-dyn.dwg).
Wenn Griffe, die zu unterschiedlichen Parametern gehören, im Fenster einer Streckungs-
aktion enthalten sind, werden die betreffenden Parameter ebenfalls verkettet.
Alle geometrischen Parameter besitzen eine Eigenschaft Aktionen verketten, die als Vorgabe
ausgeschaltet ist. Wird sie aktiviert und der betreffende Parameter ist im Auswahlsatz einer
Aktion enthalten, bewirkt dies ebenfalls eine Verkettung.
Beispiel: Die Aktion A ist mit dem Parameter A verbunden, enthält im Auswahlsatz aber auch
den Parameter B, bei dem Aktionen verketten eingeschaltet ist. Effekt: Wird der Parameter A
geändert, so löst dies nicht nur die Aktion A aus, sondern auch alle mit dem Parameter B ver-
bundenen Aktionen werden ausgeführt.
Befehl BATTREIHENF/_BATTORDER.
Übungsdatei: Moebel-dyn.dwg
Nutzen Sie diese Datei zur Definition von Attributen in Blöcken mit Parametern.
Linear: Sie erhalten – in Abhängigkeit von der Zeigerichtung – entweder einen horizontalen
oder einen vertikalen Abhängigkeitsparameter. Es wird kein linearer Abhängigkeitspara-
meter entstehen, sondern immer ein horizontaler oder vertikaler Abhängigkeitsparameter.
Horizontal: Sie erhalten einen horizontalen Abhängigkeitsparameter.
Vertikal: Sie erhalten einen vertikalen Abhängigkeitsparameter.
Ausgerichtet: Sie erhalten einen ausgerichteten Abhängigkeitsparameter (ähnlich der aus-
gerichteten Bemaßung).
Winkel: Sie erhalten einen Winkelabhängigkeitsparameter (ähnlich der Winkelbemaßung).
Radius: Sie erhalten einen radialen Abhängigkeitsparameter.
Durchmesser: Sie erhalten einen Durchmesserabhängigkeitsparameter.
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Schulversion 121
10 Dynamische Blöcke
Die Optionen LInear, Horizontal, Vertikal und Ausgerichtet ähneln sich in ihrer Arbeitsweise sehr
stark.
Radiale Abhängigkeit
Winkelabhängigkeitsparameter
Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser
Konvertieren] <Linear>: W
Erste Linie oder Bogen wählen oder [3Punkt] <3Punkt>: <bei picken>
Zweite Linie wählen: <bei picken>
Position der Maßlinie angeben: <bei picken> (Meldung bleibt stehen)
<Return, Wert oder Name mit Wert eingeben>
Winkelabhängigkeit
Bemaßungsabhängigkeit in Abhängigkeitsparameter konvertieren
Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
Bemaßungsabhängigkeit auswählen oder
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser
Konvertieren] <Konvertieren>: K
Zu konvertierende Bemaßungsabhängigkeiten auswählen: <bei picken>
Zu konvertierende Bemaßungsabhängigkeiten auswählen:
<weitere Bemaßungsabhängigkeit picken oder Return>
x Bemaßungsabhängigkeiten konvertiert
Mit dem Fenster Eigenschaften können Sie die Eigenschaften des Abhängigkeitsparameters
verändern.
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Schulversion 123
10 Dynamische Blöcke
Die Anzeige der Eigenschaften steuern Sie im Bereich Sonstiges. Haben Sie hier Ja eingestellt,
so erscheinen die Werte des Abhängigkeitsparameters im Fenster Eigenschaften, wenn ein in die
Zeichnung eingefügter Block gewählt ist. Sie sehen diese Werte dann im Bereich Benutzerdefiniert.
Die Einstellungen für die Farben des Abhängigkeitsstatus können im Dialogfenster Blockeditor-
Einstellungen (Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe Verwalten, Blockeditor,
Einstellungen; vgl. Abb. Dialogfenster Blockeditor-Einstellungen in Abschnitt 10.2, „Einstellungen
für den Blockeditor“) vorgenommen werden.
Die Blockeigenschaftentabelle
Sie dient zum Definieren verschiedener Werte für benutzerdefinierte Eigenschaften. In einer
Blockdefinition ist nur eine Tabelle möglich.
Aktionsparameter Abhängigkeitsparameter
Benutzerparameter Attribute
Der Befehl BTABELLE/_BTABLE oder in der Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe
Bemaßung, Block-tabelle öffnet das Fenster Blockeigenschaftentabelle.
Option/Element Beschreibung
Eigenschaft hinzufügen Das Dialogfenster Parametereigenschaften hinzufügen erscheint.
Parameter, die Sie zuvor definiert haben, können hinzugefügt
werden.
Neue Eigenschaften Das Dialogfenster Neuer Parameter erscheint. Sie können neue
Benutzerparameter erstellen und zur Blockeigenschaftentabelle
hinzufügen.
Überprüfen Die Blockeigenschaftentabelle kann auf Fehler überprüft werden.
Steuerelement Spalten können in der Reihenfolge verschoben werden. Die
Sortierreihenfolge kann im Kontextmenü oder durch Anklicken
des Spaltenkopfes geändert werden. Im Spaltenkopf ganz rechts
gibt der Dreieckspfeil an, nach welcher Spalte – auf- oder
absteigend – sortiert wird.
Kontextmenü Das Kontextmenü einer Zeile bietet verschiedene Möglichkeiten.
Blockeigenschaften Gibt an, ob die hinzugefügten Eigenschaften einzeln für eine
müssen einer Tabellen- Blockreferenz geändert werden dürfen.
zeile entsprechen
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Schulversion 125
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien
11
11. XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien
Schlussfolgerung: Die Tabelle zeigt, dass keine der beiden Möglichkeiten für alle Zwecke geeignet
ist und dass Sie deshalb bei jedem Einfügen einer anderen Zeichnung neu entscheiden müssen,
welche Methode die sinnvollere ist bzw. mehr Vorteile bringt.
Zusammenbauzeichnungen im Maschinenbau
XRefs erstellen
Mit dem Befehl ANHANG/_ATTACH
stehen Ihnen alle als XRef einfüg-
baren Dateiformate zur Verfügung.
Sie können ihn in der Multifunktions-
Zu referenzierende Datei auswählen
leiste (Register Einfügen, Gruppe
Referenz, Zuordnen), mit im
Werkzeugkasten oder dem Alias
x z starten.
Listenfeld der vor-
handenen XRefs Durch REFPATHTYPE
Wenn Sie nur Dateien vom Typ DWG gesteuert
als XRef benötigen, können Sie den
Befehl XZUORDNEN/_XATTACH ver-
wenden. Als weitere Aufrufmöglich-
keiten stehen Ihnen die Menüleiste
(> Einfügen > DWG-Referen), in Maßstabsanpassung
(gesteuert durch
den Werkzeugkästen Einfügen und INSUNITS)
Referenz sowie das Alias x z zur
Verfügung.
XRef-Unterdialog „Zuordnen“
Die Befehle ANHANG oder XZUORDNEN starten jeweils das Dialogfenster Referenzdatei aus-
wählen (entspricht in Aufbau und Handhabung dem Dialogfenster des Befehls ÖFFNEN/_OPEN).
Nach Auswahl einer Datei (durch Doppelklicken oder ) erscheint das Dialogfenster
Externe Referenz zuordnen. Beachten Sie die automatische Maßstabsanpassung entsprechend
der Maßeinheit der Zeichnung (Bereich Blockeinheit).
Welche Einfüge-Parameter möchten Sie vorbelegen oder erst während des Einfüge-Dialogs
festlegen? In der Vorgabeeinstellung ist nur das Kontrollfeld für den Einfügepunkt aktiviert
(in den meisten Fällen werden XRefs in Originalgröße und ohne Drehung eingefügt).
Im Bereich Pfadtyp können Sie im einzeiligen Listenfeld zwischen Relativer Pfad, Vollständiger
Pfad und Kein Pfad wählen.
Referenztyp festlegen
Im Bereich Referenztyp des Dialogfensters Externe Referenz zuordnen müssen Sie zwischen den
Optionen Zuordnung bzw. Überlagerung wählen. Damit legen Sie fest, wie sich ein neues XRef
bei Verschachtelungen verhält, wenn die Referenz selbst auf weitere XRefs verweist.
© HERDT-Verlag
Schulversion 129
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien
Sie können die Palette in der Menüleiste > Einfügen > Externe Referenzen starten, mit im
Werkzeugkasten Referenz; in der Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Referenz,
Externe Referenzen, aus dem Kontextmenü eines gewählten XRefs, oder mit in der Statusleiste
(nur bei bereits eingefügter Referenz).
Mit (rechts oben) oder mit >/$ (bei aktiver Palette) können Sie zwischen der Listen- und
der Baumdarstellung wechseln. Letztere zeigt die hierarchischen Abhängigkeiten und bietet sich
bei verschachtelten XRefs an.
Referenzierte
Zeichnungen
Details oder
Voransicht
Zuordnen/Überlagern
Pfad änderbar
Das Kontextmenü einer XRef-Datei (Spalte Referenzname) bietet Ihnen weitere Möglichkeiten
mit folgenden Bedeutungen:
Kontextmenü-Option Wirkung
Öffnen Lädt die markierte Datei in AutoCAD und macht sie zur aktuellen Datei
Zuordnen Öffnet weitere Dialogfenster, durch die Sie neue XRefs anlegen können
(vgl. Abschnitt 11.2, „XRefs erstellen“)
Lösen Entfernt markierte XRefs dauerhaft bzw. endgültig durch Abbruch der
Verbindung
Neuladen Liest markierte XRefs erneut ein (vgl. die Option Entfernen)
Entfernen Lässt markierte XRefs aus der Anzeige verschwinden, ohne dass die
Verbindung gelöst wird; Diese Option dient der Entlastung der Grafik-
karte und erzeugt in der Spalte Status den Eintrag Entfernt. Durch
Neuladen wird ein entferntes XRef wieder sichtbar.
Binden Wandelt markierte XRefs in interne Blöcke um und löscht sie aus der
Palette Externe Referenzen. Es erscheint ein Dialogfenster XRefs/DGN-
Unterlagen binden, in dem Sie zwischen zwei Importmöglichkeiten
wählen müssen. Weitere Erklärungen folgen in diesem Abschnitt.
XRef-Typ *) Ermöglicht den Wechsel zwischen Zuordnen und Überlagerung. Diese
Einstellung ist wichtig bei der Verschachtelung von XRefs (vgl. Abschnitt
11.2, „Referenztyp festlegen“).
Pfadtyp ändern Bietet die Möglichkeit, den Pfad als absoluten oder relativen Pfad fest-
zulegen. Sollte sich die referenzierte Datei im selben Ordner wie die
aktuelle Zeichnung befinden, können Sie Pfad entfernen wählen.
Neuen Pfad Kann genutzt werden, wenn für eine fehlende Referenz ein neuer Pfad
auswählen eingestellt werden muss
Suchen und ersetzen Sucht nach allen Referenzen, die einen bestimmten Pfad aller gewähl-
ten Referenzen verwenden. Die bisherige Pfadangabe wird durch den
neu bestimmten Pfad ersetzt.
*) Die Änderung des Zuordnungstyps ist auch mittels Doppelklick auf den Eintrag der
betreffenden Zeichnung in der Spalte Typ möglich.
Das Kontextmenü eines Eintrages in der Spalte Status der Palette Externe Referenzen (vgl.
vorherige Abb.) gibt Ihnen weitere Möglichkeiten, Dateien zu laden:
Der Eintrag in der Spalte Referenzname zeigt als Vorgabe den Namen der entsprechenden Datei
der XRefs. Dieser kann geändert werden. Durch einen Doppelklick auf den Namen einer XRef
oder nach der Markierung des XRefnamens und Drücken von " kann die XRef umbenannt
werden. Der zugehörige Dateiname wird nicht geändert.
Der Einsatz des Befehls UMBENENN (vgl. Buch AutoCAD 2018 Grundlagen, Abschnitt 14.3) ist
ebenfalls möglich. Im Dialogfenster Umbenennen wählen Sie im Bereich Benannte Objekte den
Eintrag Blöcke. Die weitere Verfahrensweise ist wie üblich.
Sie können den Dateinamen der Referenz auch im Bereich Details ändern.
* Kennzeichnet noch
nicht gespeicherten Pfad
Dabei ist zu berücksichtigen, dass AutoCAD die DWG-Datei nicht nur in dem Ordner sucht, auf
den der gespeicherte Pfad verweist, sondern auch im aktuellen Ordner, in den Suchpfaden für die
Support-Datei, im Ordner der Programmdatei acad.exe, sowie in allen Ordnern des aktuellen Pro-
jekts (vgl. nachstehend „Projektordner“ und „Der Bibliothekssuchpfad“).
Wenn Sie eine XRef erneut laden möchten – und die XRef ist nicht auffindbar – erhalten Sie z. B.
diese Fehlermeldung (evtl. " betätigen, um Meldung zu lesen:
Neuladen der XRef "ABC": ..\Test\ABC.dwg
"ABC.dwg" ist unauffindbar.
Projektordner
Sie können Ordner, in denen automatisch nach XRefs gesucht werden soll, unter Projektnamen
zusammenfassen. Die Namen und die zugehörigen Ordner werden in der Registrierdatenbank
gespeichert, können somit auf verschiedenen Rechnern unterschiedlich vereinbart werden.
Daraus ergibt sich folgende Möglichkeit: Zeichnungen mit XRefs lassen sich auf Arbeitsplätzen mit
unterschiedlichen Verzeichnis-Strukturen problemlos öffnen, sofern alle AutoCAD-User die ver-
wendeten Projektnamen vereinbart haben und die zugehörigen Projektordner die erforderlichen
Dateien enthalten.
Sie sollten immer aussagekräftige Projektnamen definieren, vor allem wenn mehrere Personen
an einem Projekt mitarbeiten. Dadurch können Sie Meldungen zur Unauffindbarkeit von referen-
zierten Dateien weitgehend vorbeugen.
Der Bibliothekssuchpfad
Die Ordner des Bibliothekssuchpfads werden von AutoCAD in jede Suche nach Dateien auto-
matisch einbezogen. Er umfasst folgende Ordner:
Um die aktuell vom Programm durchsuchten Ordner anzuzeigen, geben Sie ein:
- e i n f ü g e Ü x Ü. x steht für eine Datei, die garantiert nicht existiert.
Findet AutoCAD die Datei in einem dieser Ordner, wird sie kommentarlos geladen. In der Palette
Externe Referenzen wird im Feld Gefunden in zu jedem markierten XRef der jeweils zugehörige
Pfad der DWG-Datei im Bereich Details angezeigt.
Eine weitere Möglichkeit, den gespeicherten Pfad zu ändern, bietet das Eingabefeld Gespeicher-
ter Pfad im Bereich Details der Palette Externe Referenzen. Klicken Sie am rechten Ende des
Feldes auf . Anschließend können Sie im Dialogfenster Neuen Pfad wählen einen neuen Pfad
für das XREF bestimmen.
Der Express-Tools-Befehl REDIR kann die Pfade referenzierter Dateien global ändern
(vgl. Abschnitt 19.8).
Die Zeichnung wird in einem eigenen Fenster geöffnet. Nehmen Sie hier bei Bedarf Änderungen
vor und speichern diese. Mit dem Kontextmenü > Neuladen der geänderten und gespeicherten
XRef aktualisieren Sie die betreffende XRef Zeichnung in der Hauptzeichnung. Bei markierter XRef
kann der Befehlsaufruf auch in der Multifunktionsleiste, Register Externe Referenz, Gruppe
Bearbeiten, Referenz öffnen erfolgen.
Soll ein vorhandenes XRef erneut sichtbar eingefügt werden, gibt es folgende Möglichkeiten:
Sie werden durch Voranstellen des XRef-Namens (Dateiname ohne Endung) von den Layern
der aktuellen Zeichnung getrennt.
Sie können sie nicht aktuell setzen oder umbenennen.
Sie können die Sichtbarkeit sowie weitere Eigenschaften verändern.
Der Layer 0 einer referenzierten Zeichnung erscheint
Layer des XRefs Lager1
nicht, da seine Objekte auf den aktuellen Layer über-
tragen werden.
In den Fenstern Eigenschaften und Schnelleigenschaf-
ten werden die Layer der XRefs herausgefiltert.
Es werden nur die Layer der aktuellen Zeichnung Listenfeld „Layer-Steuerung“
aufgelistet. Alle anderen Anzeigemöglichkeiten von mit XRef-Layern
Layern zeigen sowohl die Layer der externen
Referenzen als auch die der aktuellen Zeichnung.
Die Kennzeichnung der Layer von XRefs ist vorteilhaft bei XRefs mit gleichem Layerschema,
z. B. Zusammenbauzeichnungen im Maschinenbau oder mehrgeschossige Gebäude (wenn die
Geschosse in Einzelzeichnungen konstruiert und in einer Gesamtzeichnung als XRefs eingefügt
werden).
Der Nachteil, dass die Zahl der Layer durch XRefs stark ansteigen kann, lässt sich durch Layerfilter
umgehen, die auch auf das Listenfeld Layer-Steuerung wirken können (vgl. die Systemvariablen
LAYERFILTERALERT und SHOWLAYERUSAGE).
Eigenschaftenfilter erfordern die Angabe von Auswahlkriterien: dazu den Unterdialog Layerfilter-
Eigenschaften mit , A e oder der Kontextmenü-Option Neue Eigenschaftenfilter öffnen.
Gruppenfilter können Sie mit , A g oder mit der Kontextmenü-Option Neuer Gruppen-
filter erzeugen. Danach ziehen Sie – am einfachsten – die gewünschten Layernamen aus dem
Bereich Layerliste mit gedrückter linker Maustaste auf den Filternamen (dazu evtl. das Kontroll-
feld Filter invertie einschalten). Sie können die Möglichkeit der Mehrfachmarkierung nutzen.
Layerstatus-Manager
(vgl. Abschnitt 14.1)
Vom Anwender
erstellter Filter
Bereich Layerliste
Automatisch
erstellte XRef-Filter
Bereich
Filterstruktur
Layer anzeigen, die nicht
dem Filter entsprechen
Filter im Layereigenschaften-Manager
Nicht abgestimmte neue Layer sind neue Layer, die zur Zeichnung hinzugefügt wurden (z. B.
durch neue XRef) und die Sie noch nicht bestätigt haben. Layer gelten als abgestimmt markiert,
wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den/die abzustimmenden Layer klicken und aus dem
Kontextmenü > Layer abstimmen wählen. Dieser Filter wird nicht angezeigt, wenn nur abge-
stimmte Layer in der Zeichnung existieren.
XRef-Filter , die nur die Layer des betreffenden XRefs anzeigen, werden automatisch erstellt.
Die Filter ALLE und alle Verwendeten Layer sind stets automatisch vorhanden.
Windows-Loginname
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Schulversion 139
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien
Blockreferenzen beschneiden
Sie können mit dem Befehl
XZUSCHNEIDEN/_XCLIP sowohl XRefs
als auch Blockeinfügungen beschnei-
den. Somit werden nur Teilbereiche
angezeigt (Clipping). Die Begrenzung
kann aus einem Rechteck oder einem
Polygonzug bestehen.
Übertragungspaketeinstellungen anpassen
Den Befehl können Sie in der Menüleiste > Ändern > Zuschneiden > XRef starten, mit der Option
XRef zuschneiden im Kontextmenü eines XRefs, mit des Werkzeugkastens Referenz oder
mit dem Alias x z u. Wenn eine XRef markiert ist, kann der Befehlsstart auch in der Multi-
funktionsleiste, Register Externe Referenz, Gruppe Zuschneiden erfolgen.
Wenn Sie die erste Vorgabeoption Neue umgrenzung mit n oder Ü übernehmen, können Sie
auf verschiedene Arten die gewählten Referenzen beschneiden. Falls diese schon eine
Zuschneideumgrenzung besitzen, erscheint folgende Zusatzfrage:
Die Systemvariable XCLIPFRAME können Sie auch in der Menüleiste > Ändern > Objekt > XRef
> Rahmen und mit des Werkzeugkastens Referenz umschalten. Änderungen bewirken
eine automatische Regenerierung der Zeichnung, wenn die zeichnungsabhängige System-
variable REGENMODE den Vorgabewert 1 besitzt.
Zuschneideumgrenzungen sind keine selbstständigen Objekte. Sie besitzen Griffe und eine
Umkehraktion (Schnitt invertieren) und hängen mit der beschnittenen Referenz zusammen.
Der Express-Tools-Befehl CLIPIT verarbeitet weitere Objekte als Grenzen (vgl. Abschnitt 19.2).
Eine andere Möglichkeit, Bereiche abzudecken, bietet der Befehl ABDECKEN/_WIPEOUT,
der Bilder in der Hintergrundfarbe generiert.
Blockreferenzen bearbeiten
Sie können sowohl XRefs als auch normale Blockeinfügungen bearbeiten, ohne sie zuvor auf-
lösen zu müssen (was bei XRefs zusätzlich das Binden erfordern würde). Anschließend können Sie
die Änderungen in die Blockdefinition bzw. die referenzierte Datei zurückspeichern.
Die Erläuterungen erfolgen für externe Referenzen. Das Vorgehen bei der Bearbeitung von
Blöcken ist analog.
Wurde eine verschachtelte Referenz gewählt, so werden deren Abhängigkeiten nach oben eben-
falls angezeigt und Sie müssen die zu bearbeitende Referenz explizit auswählen.
Die Objekte der Referenz erscheinen wie nach Anwenden des Befehls URSPRUNG/_EXPLODE.
Wenn eine Referenz markiert wird, erscheint automatisch in der Multifunktionsleiste das Register
Externe Referenz.
Button Funktion
Die XRef oder der Block kann direkt in der aktuellen Zeichnung bearbeitet werden.
Die XRef oder der Block wird in einem eigenen Fenster geöffnet.
Eine neue Zuschneideumgrenzung kann definiert und eine eventuell vorhandene
Zuschneideumgrenzung gelöscht werden.
Die Zuschneideumgrenzung wird gelöscht.
Die Palette Externe Referenzen wird ein- oder ausgeblendet.
Sie können Objekte der Referenz bearbeiten, löschen und/oder ihre Eigenschaften ändern.
Sie können mit dem Befehl REFSATZ/_REFSET und der Option Hinzufügen Objekte in den
Auswahlsatz aufnehmen, die zuvor noch nicht Bestandteil des XRefs bzw. der Blockreferenz
waren (Multifunktionsleiste Register Einfügen, Gruppe Referenz-Bearbeitung, Zu Arbeitssatz
hinzufügen).
Sie können mit dem Befehl REFSATZ/_REFSET und der Option Entfernen Objekte aus dem
Auswahlsatz herausnehmen, um sie aus dem XRef bzw. der Blockreferenz zu löschen (Multi-
funktionsleiste Register Einfügen, Gruppe Referenz-Bearbeitung, Aus Arbeitssatz entfernen).
Auf den Befehl XÖFFNEN/_XOPEN hat die Systemvariable XEDIT keinen Einfluss!
XRef-Änderungen melden
Wenn die DWG-Datei eines XRefs
geändert wurde, meldet AutoCAD dies Hyperlink zu
automatisch ( globale Systemvariable
XREFNOTIFY = 2): Sprechblase und Hyperlink zum Neuladen der XRef
In welchem Abstand (in Minuten) eine Überprüfung auf bearbeitete XRefs durchgeführt wird,
steuert die Systemvariable XNOTIFYTIME.
Die vom XRef Nabe referenzierte Datei wurde in allen Ordnern des Bibliothekssuchpfads
nicht gefunden; deshalb können stellvertretend für die Geometrie nur der Dateiname und
der Pfad angezeigt werden.
Die vom XRef Lager1 referenzierte Datei wurde seit dem letzten Laden erneut gespeichert;
sie könnte Änderungen enthalten und sollte erneut eingelesen werden.
Beim XRef Lager2 wurde Entfernen (z. B. Kontextmenü) betätigt; es ist deshalb nicht sicht-
bar, aber seine Layer werden vom Layereigenschaften-Manager weiterhin angezeigt.
Express-Tools
Die Express-Tools bieten weitere interessante Bearbeitungsmöglichkeiten für XRefs und interne
Blöcke (vgl. Abschnitt 19.2).
Das einzeilige Listenfeld XRefs bei Bedarf laden bietet die folgenden Möglichkeiten:
Kontrollieren Sie bei dieser Einstellung, dass die Kopien auf einer lokalen Festplatte erstellt
werden (nicht in einem Netzlaufwerk) und dass das Laufwerk genügend freie Kapazität besitzt.
Den Speicherort bestimmt die Systemvariable XLOADPATH, die Sie im Register Dateien des
Dialogfensters Optionen unter dem Stichwort Position der temporären externen Referenzdatei
finden (Vorgabe ist der Windows-Ordner für Temporärdateien). Dort erstellt AutoCAD für jede re-
ferenzierte Zeichnung eine Kopie, die beim Schließen der Hauptzeichnung wieder gelöscht wird.
Beispiel: Von der referenzierten Datei Haus.dwg wird eine Kopie Haus$0$.ac$ angelegt.
Das Laden nach Bedarf (die Vorgabeeinstellung) ergibt prinzipiell nur dann einen Vorteil, wenn
die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
Die XRefs sind beschnitten (werden nur teilweise angezeigt) oder es sind in den referenzier-
ten Zeichnungen viele Layer gefroren.
In den referenzierten Zeichnungen wurde ein Layer- und/oder Raumindex erstellt.
Um das Laden von Zeichnungen mit XRefs zu beschleunigen, müssen Sie unterscheiden:
Können Sie akzeptieren, dass die als XRef geladenen Zeichnungen gesperrt sind, dann kann
XLOADCTL den Wert 1 erhalten. Andernfalls müssen Sie XLOADCTL auf 2 setzen (Option Mit
Kopie aktiviert) und die Einstellung von XLOADPATH überprüfen.
Wenn viele Layer der XRefs gefroren sind, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL
auf 1 setzen ( Layerindex anlegen).
Wenn die XRefs beschnitten sind, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL auf 2
setzen ( Raumindex anlegen).
Wenn beides zutrifft, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL auf 3 setzen.
Nach dem Binden können sie aktuell gesetzt und/oder umbenannt werden.
Das Binden verändert den Namen des benannten Objekts: AutoCAD ersetzt das Trenn-
zeichen | zwischen XRef-Namen und Objektnamen durch die Zeichenkette $0$.
Beispiel: Ein XRef Nabe enthält einen Block Bohrung (Anzeige: Nabe|Bohrung). Nach dem
Binden des Blocks lautet der Name Nabe$0$Bohrung.
Das Binden benannter Objekte verändert nur die aktuelle Zeichnung, hat aber keinen
Einfluss auf die DWG-Datei, die referenziert wird.
Der Befehl -XBINDEN/_-XBIND (Alias - x b) arbeitet ohne Dialogfenster.
In AutoCAD ist sowohl der Import als auch der Export von PDF-Dateien möglich.
Das Dialogfenster Exportieren nach PDF - Optionen, welches sich nach Anklicken von
öffnet, bietet die in der Abb. dargestellten Einstellmöglichkeiten.
PDF-Datei verwenden
Sie können aus einer solchen Datei Geometrie, Füllungen, Rasterbilder und Schriftobjekte in die
aktuelle Zeichnung importieren.
Wählen Sie die Daten aus einer an die aktuelle Zeichnung angehängten Datei oder einer beliebi-
gen PDF-Datei.
Nach Bestätigung der Option Datei öffnet sich das Dialogfenster PDF-Datei wählen. Nachdem Sie
die gewünschte Datei gewählt und mit bestätigt haben, erscheint das Dialogfenster
PDF importieren.
Im vorstehenden Dialogfenster können Sie Eigenschaften wie Maßstab, Layer, Linienstärken und
weitere PDF-Importoptionen bestimmen. In der Tabelle finden Sie kurze Erläuterungen zu den
Bereichen Zu importierende PDF-Daten und Layer.
Kontrollfeld/Bereich Erklärung
Vektorgeometrie Zu den geometrischen PDF-Datentypen gehören lineare Pfade, Beziér-
Kurven und Bereiche mit Flächenfüllungen. Diese werden als Polylinien
importiert. Schraffuren, die aus Mustern bestehen, werden als viele
selbstständige Objekte importiert. Als Bögen, Kreise und Ellipsen werden
Kurven interpretiert, wenn sie innerhalb einer Toleranz diesen Objekten
ähneln.
Flächenfüllungen Wurden die gefüllten Bereiche ursprünglich aus AutoCAD in eine PDF-
Datei exportiert, dann sind dreieckige Pfeilspitzen, breite Polylinien,
Schraffuren mit Flächenfüllungen enthalten. Schraffuren mit kompakter
Füllung erhalten automatisch eine Transparenz von 50 %.
Kontrollfeld/Bereich Erklärung
TrueType-Text TrueType-Textobjekte werden als Schriften erkannt und importiert.
Ein importierter TrueType-Textstil wird nach dem Prinzip PDF Stilname
(z. B. PDF Consolas) in der Zeichnung verwaltet. Dem PDF-Stil können
Sie andere Eigenschaften zuweisen.
Texte, die SHX-Schriften verwenden, werden als geometrische Objekte
interpretiert. Der Befehl PDFSHXTEXT (Multifunktionsleiste, Register
Einfügen, Gruppe Importieren, Drop-down SHX-Text erkennen) konver-
tiert die aus den SHX-Schriften entstandene Geometrie zurück in Text
(vgl. Kap. 19, Abschnitt 19.3, „Zeilentext in Absatztext umwandeln“.
Layer Hier bestimmen Sie, nach welcher Methode die importierten Objekte
Layer zugewiesen bekommen.
PDF-Layer Die Option erzeugt aus den in der PDF-Datei vorhandenen Layern neue
verwenden Layernamen, die das Präfix PDF erhalten, z. B.: 01voll wird zu
PDF_01voll.
Mit dem Befehl ANHANG fügen Sie eine PDF-UNTERLAGE in Ihre Zeichnung ein. Nach dem Start
von PDFIMPORT – in der Befehlszeile – wählen Sie diese PDF-UNTERLAGE. Es folgt die Meldung:
Geben Sie die erste Ecke des zu importierenden Bereichs ein oder
[Polygonal Alle Einstellungen] <Alle>:. Bestimmen Sie den Bereich der PDF-
UNTERLAGE, der importiert werden soll. Nur dieser Bereich wird als AutoCAD-Objekte eingefügt.
Die Option Einstellungen ruft das Dialogfenster PDF-Importeinstellungen auf. Legen Sie hier die
Optionen zum Importieren von Geometrie, Füllungen, Rasterbildern und TrueType-Textobjekten
fest.
Mit der Option EINSTellungen des Befehls PDFSHXTEXT oder über die Multifunktionsleiste
Register Einfügen, Gruppe Importieren, Erkennungs-einstellungen gelangen Sie zum Dialogfenster
Einstellungen für PDF-Texterkennung.
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Schulversion 149
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien
Legen Sie hier die Einstellungen für die Konvertierung der aus PDF-Dateien importierten SHX-
Geometrie in Textobjekte fest. Es entstehen einzelne mehrzeilige Textobjekte (vgl. Abschnitt
19.3, „Zeilentext in Absatztext umwandeln“).
Die Tabelle zeigt die Möglichkeiten in der Multifunktionsleiste bei gewählter PDF-Unterlage.
Gruppe Funktion
Anpassen Kontrast- und Fadingwert einstellen, PDF-Unterlage monochrom anzeigen
Zuschneiden Zuschneideumgrenzung erstellen oder löschen
Optionen Anzeige der PDF-Unterlage steuern, Objektfang für die Geometrie der
PDF-Unterlage ein-/ausschalten (Variable PDFOSNAP, wird von der System-
variablen UOSNAP überschrieben)
PDF-Layer Anzeige von Layern in der Unterlage
PDF-Import PDF-Datei oder einen Bereich der PDF-Unterlage als AutoCAD-Objekte
importieren
12
12. Layouts
12.1 Layoutgrundlagen
Für den Umgang mit den Layouts und Ansichtsfenstern im Papierbereich gelten folgende
Grundregeln:
Der Modellbereich ist prinzipiell ein 3D-Bereich, in dem Sie die Konstruktion
durchführen (in 2D oder 3D). Er hat eigene Zeichnungsgrenzen, die so eingestellt
werden sollten, dass das zu zeichnende Objekt in Originalmaßen darin Platz findet
(Befehl LIMITEN/_LIMITS).
Sie befinden sich im Modellbereich, wenn am unteren Rand des Zeichenbereichs
die Registerkarte Modell aktiviert ist (die Sie weder löschen noch umbenennen
können) und das Koordinatensymbol (falls sichtbar geschaltet) als Achsendreibein,
wie z. B. nebenstehend dargestellt erscheint.
Der Papierbereich ist ein 2D-Bereich, der folgende Funktionen erfüllt: die Präsen-
tation der fertigen Konstruktion (das Layout), die Beschriftung, die Bemaßung und
die Plotausgabe.
Sie befinden sich im Papierbereich, wenn am unteren Rand des Zeichenbereichs
eine der Layout-Registerkarten aktiviert ist und das spezielle Papierbereichs-
Koordinatensymbol (falls sichtbar geschaltet) erscheint.
Grundregel: Aus dem Papierbereich plotten Sie immer mit Plotmaßstab 1 = 1
(sofern dort in mm gezeichnet wurde).
Beispiel der Statuszeile bei aktivem Papierbereich
Sollten weder noch sichtbar sein, aktivieren Sie deren Anzeige mittels Anklicken von
() in der Statuszeile. Wählen Sie die Option Modellbereich bzw. Papierbereich.
Schalten Sie das Kontrollfeld Ansichtsfenster in neuen Layouts erstellen aus, da das Ansichts-
fenster fast immer eine für Ihre Zwecke ungünstige Größe erhält und bessere Alternativen
bestehen. Außerdem können Sie im Unterdialog Zeichnungsfensterfarben die Hintergrundfarbe
der Layouts steuern ( im Bereich Fensterelemente).
Im Register Plotten und Publizieren können Sie z. B. steuern, welcher Plotter neuen Layouts
zugewiesen wird.
Wenn die Systemvariable BACKGROUNDPLOT den Vorgabewert 2 hat, ist das Plotten im Hinter-
grund nur für das Publizieren (vgl. Kapitel 11, 12 und 18) aktiviert, aber nicht für das normale
Plotten.
Ist das Kontrollfeld Systemdrucker ausblenden (Dialogfenster Optionen, Register Plotten und
Publizieren) eingeschalten, werden für das Plotten nur noch PC3-Dateien vorgeschlagen (sinnvoll,
wenn für alle Plotter eigene PC3-Dateien vorliegen). Dies gilt nicht für Windows-Systemdrucker,
die mit dem Assistenten zum Hinzufügen eines Plotters konfiguriert wurden.
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Schulversion 153
12 Layouts
Systemvariable
PAPERUPDATE
Systemvariable OLEQUALITY
Systemvariable OLESTARTUP
Systemvariable
BACKGROUNDPLOT
Einschalten, wenn für alle
Plotter PC3-Dateien vorliegen
Systemvariable PLOTOFFSET
Mit einem Klick auf Neues Layout rechts neben den vorhandenen Layout-Registern
erhalten Sie ein neues Layout mit einem automatisch generierten Namen.
Wenn Sie aus dem Kontextmenü einer Registerkarte die
Kontextmenü-Option > Neues Layout wählen, erzeugt
AutoCAD eine weitere Registerkarte mit einem automatisch
generierten Namen.
Wenn ein Layout aktiv ist, erzeugen Sie über die Multi-
funktionsleiste, Register Layout, Gruppe Layout, Layout,
Neues Layout, ein neues Layout. Zum Abschluss des Befehls
müssen Sie den vorgeschlagenen Layoutnamen bestätigen
oder einen individuellen Layoutnamen eingeben.
Die Kontextmenü-Option > Verschieben oder Kopieren
einer Layout-Registerkarte öffnet ein Dialogfenster.
Bestimmen Sie die Position des neuen Layouts und aktivie-
ren das Kontrollfeld Kopie erstellen (sonst wird das Layout
nur verschoben).
Kontextmenü einer Layout-
registerkarte
Die Kontextmenü-Option > Von Vorlage, im Werkzeugkasten Layouts oder die Multi-
funktionsleiste, Register Layout, Gruppe Layout, Drop-down Von Vorlage, öffnet ein Dialog-
fenster und Sie müssen eine DWG-, DWT- oder DXF-Datei wählen, deren Layouts in einem
Dialogfenster Layout(s) einfügen erscheinen. Alle von Ihnen markierten Layouts werden mit
den dort gespeicherten Einstellungen importiert ( Befehl LAYOUT mit der Option Vorlage).
Mit im Werkzeugkasten Layouts starten Sie den Befehl
LAYOUT mit der Option Neu und können einen Namen für das Werkzeugkasten „Layouts“
neue Layout eingeben.
Aus der Palette des Fensters DESIGNCENTER können Sie Layouts aus beliebigen Zeichnun-
gen durch Doppelklicken oder Ziehen und Ablegen importieren. Wenn diesen Layouts
benannte Seiteneinrichtungen zugewiesen waren, geht diese Zuweisung verloren!
Der Layout-Assistent bietet in mehreren Schritten alle Parameter und Optionen für ein
neues Layout an (Befehl LAYOUTASS/_LAYOUTWIZARD; Menüleiste > Extras > Assistenten >
Layout erstellen oder > Einfügen > Layout > Layouterstellungs-Assistent). Dabei können Sie
Schriftfelder einfügen, Ansichtsfenster erstellen und die anzuwendenden Abbildungsmaß-
stäbe wählen.
Mehrere Layouts
mit S wählen
Der Layout-Assistent
Als Schriftfelder werden nur DWG-Dateien des Ordners Template angeboten. Platzieren Sie
entweder dort Ihre Schriftfelder oder ändern Sie den Vorlagen-Suchpfad (vgl. Abb. in Kapitel
„Bevor Sie beginnen“).
Ein Schriftfeld wird so eingefügt, dass sein Basispunkt in der linken unteren Ecke des druck-
baren Bereichs liegt (gegebenenfalls nachträglich verschieben).
Wenn Sie den Schritt Position wählen mit überspringen, erhalten die Ansichts-
fenster die Größe des druckbaren Bereichs.
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Schulversion 155
12 Layouts
Benannte
Ansichten
Nach dem Schließen des Dialogfensters werden Sie aufgefordert, den Bereich des/der Ansichts-
fenster(s) zu bestimmen: Sie können die beiden diagonalen Eckpunkte eines Rechtecks picken
oder mit Ü die Vorgabeoption Zbereich bestätigen, die den druckbaren Bereich wählt.
Sie können den Befehl AFENSTER/_VPORTS im festen Modellbereich (Registerkarte Modell) oder
in einem Layout aufrufen, allerdings mit unterschiedlichen Resultaten:
In Layouts entstehen Ansichtsfenster im Papierbereich.
Im festen Modellbereich entstehen Ansichtsfenster im Modellbereich. Sie werden nahezu
ausschließlich in 3D-Konstruktionen benutzt und deshalb im HERDT-Buch AutoCAD 2018 –
3D-Konstruktion erklärt.
(AF = Ansichtsfenster)
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Schulversion 157
12 Layouts
Die Vorgabeoption Zbereich (Eingabe Ü) ergibt ein Ansichtsfenster mit der Größe des druckbaren
Bereichs. Alternativ können Sie die beiden diagonalen Eckpunkte eines Rechtecks eingeben.
Ein bzw. Aus (e bzw. a) fordern zu einer Objektwahl auf Ansichtsfenster auf (im Layout auto-
matische Umschaltung zum Papierbereich). Vorgabemäßig sind alle Ansichtsfenster
eingeschaltet. Ausgeschaltete Ansichtsfenster zeigen keine Objekte des Modellbe-
reichs und können im verschiebbaren Modellbereich nicht aktuell gesetzt werden.
SChattplot (s c) Diese Option ist für 3D-Konstruktionen wichtig und steuert, wie Flächen
und davon verdeckte Kanten geplottet werden. Dazu bietet sie die Unteroptionen
Wie angezeigt (Vorgabe), Drahtkörper, Verdeckt, visuelle Stile und Gerendert (auch
hier müssen Sie Ansichtsfenster wählen). Das Kontextmenü eines Ansichtsfensters
bietet mit > Plot schattieren > ... die gleichen Optionen.
speRren (r) fragt, ob Sie das Sperren ein- oder ausschalten möchten (auch hier Ansichts-
fenster wählen). In gesperrten Ansichtsfenstern können Sie nicht mehr zoomen
oder pannen. Das Kontextmenü eines Ansichtsfensters bietet mit Anzeige gesperrt
> Ja bzw. > Nein die gleichen Möglichkeiten. Wenn Sie sich im verschiebbaren
Modellbereich eines Fensters befinden, können Sie in der Statusleiste auch oder
nutzen.
Objekt (o), fordert zu einer Objektwahl auf ein geschlossenes Objekt auf (geschlosse-
ne Polylinie, Ellipse, Spline, Region oder Kreis). Eine Polylinie darf sich selbst
schneiden und kann Bogen- und/oder Liniensegmente aufweisen. Das gewählte
Objekt wird nicht gelöscht und bildet die Beschneidungsgrenze für das gleichzeitig
erzeugte Ansichtsfenster.
Polygonal (p) fordert dazu auf, einen Polygonzug zu zeichnen (Unteroptionen Kreis-
bogen, Schließen, sehnenLänge und Zurück; Bedienung wie beim Befehl PLINIE/
_PLINE; vgl. Kapitel 2). Die gezeichnete Polylinie bildet die Beschneidungsgrenze
für das gleichzeitig erzeugte Ansichtsfenster.
Holen (h) ermöglicht die Übernahme einer Ansichtsfenster-Konfiguration aus dem
festen Modellbereich.
Layer (l) gibt die Möglichkeit, Eigenschaftsüberschreibungen des Ansichtsfensterlayers
wieder auf globale Eigenschaften zurückzusetzen.
2, 3 bzw. 4 (2, 3 bzw. 4) erzeugen eine entsprechende Anzahl von Ansichtsfenstern. Diese
Optionen sind nur für Makros sinnvoll, da im Dialogfenster Ansichtsfenster bessere
Möglichkeiten angeboten werden.
Ansichtsfenster beschneiden
Der Befehl AFZUSCHNEIDEN/_VPCLIP kann die Ansichtsfenster eines Layouts optisch beschnei-
den oder eine Beschneidung löschen. Sie können ihn in der Menüleiste > Ändern > Zuschneiden >
Ansichtsfenster starten, mit im Werkzeugkasten Ansichtsfenster, in der Multifunktionsleiste,
Register Layout, Gruppe Layout - Ansichtsfenster, Zuschneiden oder aus dem Kontextmenü eines
Ansichtsfensters > Ansichtsfenster zuschneiden.
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Schulversion 159
12 Layouts
Mit dem Befehl AFLAYER/_VPLAYER können Sie diese Funktionen über die Befehlszeile steuern,
z. B. für Makros (kein Menüaufruf oder Alias). Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:
? (A) fordert Sie auf, im Papierbereich ein Ansichtsfenster zu wählen, und listet im
Textfenster die Namen aller Layer auf, die momentan dort gefroren sind.
farBe (b) ordnet einem Layer eine andere Farbe zu.
Linientyp (l) ordnet einem Layer einen anderen Linientyp zu.
linienstÄrke (ä) ordnet einem Layer eine andere Linienstärke zu.
TRansparenz (t r) ordnet einem Layer einen anderen Transparenzwert zu.
Frieren (f) verlangt die Bestimmung eines Layernamens (Platzhalter sind erlaubt); danach
möchte AutoCAD wissen, in welchen Ansichtsfenstern dieser Layer gefroren wer-
den soll: Die Vorgabe lautet AKtuell (Ü). Sie können sich auch für ALle (a l),
Wahl (w) oder aUßer aktuell (u) entscheiden und ein Ansichtsfenster picken.
TAuen (t a) arbeitet wie die Option Frieren, nur dass die genannten Layer getaut
werden.
Rücksetzen (r) setzt die Sichtbarkeit zurück auf Vorgabeeinstellungen, die Sie zuvor mit der
Option Afsvorg einstellen müssen (Unterdialog wie bei der Option Frieren).
Neufrier (n) verlangt den/die Namen für einen oder mehrere neu zu erzeugende Layer,
der/die automatisch in allen vorhandenen und neuen Ansichtsfenstern gefroren
wird/werden (Layernamen mit Kommata trennen).
Afsvorg (a) setzt Vorgabeeinstellungen für die Sichtbarkeit von Layern in zukünftigen
Ansichtsfenstern ( Unteroptionen GEFroren oder GETaut).
Bei der Frage nach Layernamen erlauben alle Optionen auch eine Objektwahl sowie die Benutzung
von Platzhalterzeichen (vgl. Anhang).
Wenn der Papierbereich aktiv ist und Sie betätigen , wird der Befehl
AFMAX/_VPMAX gestartet und es ist nur noch der Inhalt des 1. Ansichts-
fensters als Vollbild mit breitem blauen Rand zu sehen. Sie können auch
auf den Rand eines Ansichtsfensters klicken und die Kontextmenü-Option
Ansichtsfenster maximieren benutzen oder Sie klicken auf einen Fenster-
rahmen doppelt. Der Zoom-Faktor wird nicht verändert und Sie sehen
eventuell Konstruktionsteile, die zuvor nicht im Ansichtsfenster sichtbar
waren.
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Schulversion 161
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)
13
13. Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)
Das Objekt PUNKT ist eindimensional und entspricht so exakt der Definition eines Punktes
im Sinne der Geometrie.
Es gibt 3 verschiedene Befehle, die Punkte direkt erzeugen können: der Befehl PUNKT/
_POINT, der Befehl MESSEN/_MEASURE und der Befehl TEILEN/_DIVIDE. Das Objekt PUNKT
ist Bestandteil von Bemaßungsblöcken, wo es die Definitionspunkte der Bemaßungen
repräsentiert (Layer DefPoints).
Das Objekt PUNKT kann auf 20 verschiedene Arten und in beliebiger Größe auf dem Bild-
schirm dargestellt und geplottet werden (gesteuert durch die Systemvariablen PDMODE
und PDSIZE).
Es gibt einen Objektfang Punkt/_Node , der ausschließlich auf das Objekt PUNKT reagiert.
Vorgabe-Einstellungen
Wenn Sie den Befehl im Werkzeugkasten, mit der Menüleiste, Option Mehrere Punkte, oder in
der Multifunktionsleiste starten, ist eine automatische Wiederholung des Befehls voreingestellt:
Sie starten (per Makro) zwei Befehle, NOCHMAL und PUNKT (der Befehl NOCHMAL/_MULTIPLE
wiederholt den folgenden AutoCAD-Befehl so lange, bis Sie mit È abbrechen).
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Schulversion 163
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)
Wenn Sie eine Zahl N (zwischen 2 und 32767) eingeben, erhalten Sie
Die Punkte werden außerdem in einen Auswahlsatz aufgenommen, auf den Sie mit der Auswahl-
hilfe Vorher zugreifen können: Sie lassen sich z. B. nach Gebrauch mit LÖSCHEN Vorher wieder
aus der Zeichnung entfernen ( l ö Ü v Ü Ü).
Wenn Sie bei der Aufforderung Anzahl der Segmente eingeben oder [Block]: b
eingeben, folgt ein geänderter Dialog, der beim oberen Beispiel so ablaufen würde:
Weitere Erklärungen
Der Name muss als interne Blockdefinition existieren (Sie können nicht wie beim Befehl
EINFÜGE/_INSERT eine DWG-Datei importieren).
Sie können auch dynamische Blöcke verwenden: Sie behalten ihre Dynamik, lassen sich also
nach dem Einfügen unterschiedlich anzeigen.
Falls der verwendete Block Attribute besitzt, werden diese ignoriert: Es entstehen Block-
referenzen ohne Attribute (die Befehle EATTEDIT, ATTSYNC und ATTEDIT sind nicht
anwendbar).
Der Befehl TEILEN besitzt kein „Gedächtnis“ (im Gegensatz zum Befehl -EINFÜGE/_INSERT):
Bei jedem Neustart müssen Sie alle Fragen erneut beantworten, ohne dass Vorgaben
angeboten werden.
Wenn Sie eine Zahl eingeben oder mit 2 Punkteingaben eine Segmentlänge zeigen, beginnt
AutoCAD am näher liegenden Ende des Objekts, diese Länge abzutragen und mit einem Punkt
zu markieren. Dieser Vorgang wird wiederholt, sooft es möglich ist, und am anderen Ende des
Objekts bleibt (im Regelfall) ein Rest. Das Ergebnis hängt entscheidend davon ab, in welcher
Hälfte Sie das zu messende Objekt picken.
Die Punkte werden in einen Auswahlsatz aufgenommen, auf den Sie mit der Auswahlhilfe
Vorher zugreifen können. Wenn Sie bei der Aufforderung Segmentlänge angeben oder
[Block]: b eingeben, folgt ein geänderter Dialog, der prinzipiell identisch ist zum Befehl
TEILEN/_DIVIDE. Deshalb sind alle dortigen Erklärungen zutreffend:
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Schulversion 165
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)
Beachten Sie bei der Anwendung der Option Block die Einstellungsrichtung der horizontalen Linien.
Fast immer wird angenommen, die Linie würde von links nach rechts verlaufen:
links gewählt
ausrichten =
ja oder nein Linie von
links nach
rechts
rechts gewählt gezeichnet
ausrichten =
ja oder nein
links gewählt
ausrichten = ja
links gewählt
ausrichten = nein
Linie von
rechts
nach links
gezeichnet
rechts gewählt
ausrichten = ja
rechts gewählt
ausrichten = nein der Block:
Der Express-Befehl COPYM kann (unter anderem) Objekte auch nach der Methode der
Befehle MESSEN und TEILEN kopieren, wobei Sie aber kein zu messendes bzw. zu teilendes
Objekt wählen, sondern eine Strecke über 2 Punkte festlegen (vgl. Abschnitt 19.6).
14
14. Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
Im Layereigenschaften-Manager mit
oder mit der Kontextmenü-
Option Layerstatus wiederherstellen
im Bereich Layerliste, in der Menü-
leiste > Format > Layerstatus-
Manager, mit aus dem Werkzeug-
kasten Layer oder in der Multifunk-
tionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung Layerstatus,
Layerstatus verwalten können Sie
den Layerstatus-Manager öffnen
(vgl. Abb. Filter im Layereigen-
schaften-Manager, in Abschnitt 11.3,
„Filter für die Layeranzeige“).
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Schulversion 167
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
Wenn Sie die in einem Layerstatus gespeicherten Einstellungen restaurieren möchten, müssen
Sie im Dialogfenster Layerstatus-Manager auf den betreffenden Namen doppelklicken oder
benutzen (in beiden Fällen wird das Dialogfenster automatisch geschlossen).
Mit können Sie die Einstellungen des aktuell markierten Layerstatus in eine LAS-Datei
speichern (DXF-ähnliches ASCII-Format) und auf andere Zeichnungen übertragen.
Beim Importieren eines Layerstatus werden dort gespeicherte Layer neu erzeugt, sofern sie
in der aktuellen Zeichnung fehlen; fehlende Linientypen werden nicht geladen, sondern
durch CONTINUOUS ersetzt.
Ein Layerstatus merkt sich den aktuellen Layer sowie die Eigenschaften, ob Layer im aktuellen
Ansichtsfenster gefroren sind oder in neuen Ansichtsfenstern gefroren werden sollen.
LAYERFILTERALERT warnt beim Öffnen von Zeichnungen mit umfangreichen Layerfiltern und
empfiehlt, diese zur Leistungssteigerung zu löschen; SHOWLAYERUSAGE steuert, ob in der Spalte
Status zurzeit nicht benutzte Layer durch ein graues Symbol ( ) gekennzeichnet werden (als
Vorgabe ausgeschaltet, keine Kennzeichnung).
Alternativen
Um vorgenommene letzte Änderung rückgängig zu machen, können Sie auch den Befehl
LAYERV/_LAYERP einsetzen ( im Werkzeugkasten Layer, Menüleiste > Format > Layer-
Werkzeuge > Layereinstellungen vorher oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung Vorher).
Der Befehl LAYKONV/_LAYTRANS ( im Werkzeugkasten CAD-Standards, Menüleiste >
Extras > CAD-Standards > Layer-Konvertierungsprogramm oder Multifunktionsleiste,
Register Verwalten, Gruppe CAD-Standards, Layer-Konvertierungsprogramm) kann eine
automatische Umwandlung des Layerschemas einer fremden Zeichnung in den firmen-
internen Layerstandard durchführen und mit dem DWS-Format können Sie CAD-Standards
definieren.
14.2 Layerbefehle
Den Layerstatus per Objektwahl steuern
Die nachfolgend erklärten Befehle können den Layerstatus durch eine Objektwahl verändern.
Der Befehl LAYMWECHS/_LAYMCH (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer-
entsprechung; im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Layer, Layer anpassen) ändert die Layerzugehörigkeit der gewählten Objekte. Sie können
den neuen Layer durch eine Objektwahl bestimmen, mit der Option Name (n) oder mit Ü
den Objekten den aktuellen Layer zuweisen (Ü für Bestätigung der Rückfrage):
Der Befehl LAYAKT/_LAYCUR (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Zum aktuellen Layer
wechseln; im Werkzeugkasten Layer II; in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung In aktuellen Layer ändern) weist den Objekten eines Auswahlsatzes direkt
den aktuellen Layer zu.
Der Befehl LAYISO (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer isolieren; im Werkzeug-
kasten Layer II; in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Isolieren) isoliert die
Layer der von Ihnen gewählten Objekte, indem er alle übrigen Layer ausschaltet oder sperrt
(auch Objekte auf gesperrten Layern können gewählt werden):
Wenn vom Isolieren auch der zuvor aktuelle Layer betroffen war, wird automatisch einer der
noch sichtbaren Layer aktuell gesetzt. Der Befehl LAYAFI (Menüleiste > Format > Layer-Werk-
zeuge > Layer im aktuellen Ansichtsfenster isolieren oder in der Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Layer, Erweiterung AF Frieren in Alle Ansichtsfenster, außer Aktuell) isoliert Layer
in Layouts mit mehreren Ansichtsfenstern (vgl. unten).
Der Befehl LAYISOAUFH/_LAYUNISO (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Isolierung von
Layer aufheben; im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Layer, Isolierung aufheben) macht die durch den Befehl LAYISO entstandenen Änderun-
gen rückgängig (falls dies nicht möglich ist, erfolgt eine Meldung).
Der Befehl LAYANZEIG/_LAYWALK (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layeranzeige;
im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer,
Erweiterung Layeranzeige) öffnet ein Dialogfenster Layeranzeige - Layer:. Nach dem Start
erscheinen im Listenfeld zunächst alle Layer (Anzahl steht in der Titelleiste), und die sichtbaren
Layer sind farbig unterlegt. Sie können nun z. B.
einen Layer anklicken: Dadurch werden sofort die Zeichnungsobjekte ausgeblendet, die
nicht diesen Layer verwenden; Sie können sich nacheinander die Objekte auf den einzelnen
Layern anzeigen lassen (daraus wurde der Befehlsname abgeleitet).
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Schulversion 169
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
mehrere Layer markieren, die gemeinsam sichtbar sind; benutzen Sie dazu entweder
für eine Objektwahl im Zeichnungsfenster oder für die Auswahl im Listenfeld H bzw. S
oder ziehen Sie den Cursor mit gedrückter linker Maustaste über die Namen.
im oberen Listenfeld einen Filter definieren, der die Anzeige auf bestimmte Layernamen
reduziert; nur dann ist das Kontrollfeld Filter wählbar; dabei sind die AutoCAD-typischen
Platzhalter erlaubt (vgl. Abschnitt A.1); nur wenn der aktuelle Filter über das Kontextmenü
gespeichert wird, ist er beim Neuaufruf wieder verfügbar (auch in anderen Zeichnungen;
die Eingabe mit Ü beenden).
Mit einem Stern markierte Layer sind auch ohne farbige Unterlegung sichtbar ('Always Show'
feature); dieser Modus kann durch Doppelklicken ein-/ ausgeschaltet werden und wird nicht
gespeichert.
Der Befehl LAYFRIER/_LAYFRZ (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer frieren; im
Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Frieren)
friert die Layer ausgewählter Objekte:
In der Registerkarte Modell und im Papierbereich eines Layouts erfolgt ein globales Frieren
(beim aktuellen Layer nicht möglich).
Im verschiebbaren Modellbereich von Layout-Ansichtsfenstern werden die betreffenden
Layer nur im aktuellen Ansichtsfenster gefroren:
Die Option Rückgängig (r) macht die letzte Änderung rückgängig, während die Option
eInstellungen (i) folgende Möglichkeiten bietet:
Diese Möglichkeiten steuern das Frieren, wenn Sie einen Block oder ein XRef picken:
Die Auswahl Ansichtsfenster verzweigt in einen weiteren Unterdialog. Hier können Sie festlegen,
ob die Objekte in allen oder nur im aktuellen Ansichtsfenster (im Layout) gefroren werden.
Wählen Sie Blockauswahl, so erhalten Sie die Optionen Block, Objekt und Keine.
Block (b) ist die Vorgabe-Einstellung; bei Wahl eines Blocks wird der Layer der Block-
referenz gefroren; bei Wahl eines XRefs wird der XRef-Layer dieses gezeigten
Objekts gefroren.
Objekt (o) friert den Layer von ausgewählten Objekten, auch wenn diese in einem XRef
oder einem Block verschachtelt sind (als wäre der Block schon aufgelöst).
Keine (k) friert bei Wahl eines Blocks oder eines XRefs den Layer, auf dem die Referenz
eingetragen ist.
Der Befehl LAYAUS/_LAYOFF (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer deaktivieren;
im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Aus)
schaltet die Layer von Objekten aus, die Sie picken (beim aktuellen Layer erfolgt eine zusätzliche
Sicherheitsabfrage). Der Dialog ist prinzipiell identisch mit dem Befehl LAYFRIER/_LAYFRZ, des-
halb können Sie alle Erklärungen dazu direkt übertragen.
Die Befehle LAYEIN/_LAYON und LAYTAU/_LAYTHW (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge >
Alle Layer aktivieren bzw. Alle Layer tauen oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, alle Layer aktivieren bzw. alle Layer auftauen) schalten alle Layer der Zeichnung wieder ein
bzw. tauen sie. Bei LAYEIN/_LAYON werden gefrorene Layer zusätzlich im Dialogbereich gemel-
det und LAYTAU/LAYTHW wirkt nicht auf das Frieren in Layout-Ansichtsfenstern.
Die Befehle LAYSPERR/_LAYLCK und LAYSPERRAUFH/_LAYULK (Menüleiste > Format > Layer-
Werkzeuge > Layer sperren bzw. Sperrung von Layer aufheben; bzw. im Werkzeugkasten
Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Sperren bzw. Entsperren)
sperren bzw. entsperren die Layer von Objekten, die Sie picken (keine weiteren Optionen).
Der Befehl LAYAFI/_LAYVPI (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer im aktuellen
Ansichtsfenster isolieren oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Erweite-
rung AF Frieren in Alle Ansichtsfenster, außer Aktuell) isoliert Layer in Layouts mit mehreren
Ansichtsfenstern und kann nur im verschiebbaren Modellbereich angewendet werden:
Der Layer eines gewählten Objekts wird unmittelbar in allen übrigen Ansichtsfenstern des
aktuellen Layouts gefroren (im aktuellen Ansichtsfenster ändert sich nichts). Der betreffende
Layername wird im Textfenster genannt.
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Schulversion 171
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
Die Option Rückgängig (r) macht die letzte Änderung rückgängig und die Option eInstellungen
(i) bietet eine weitere Auswahl:
Die Option Layouts (l) bietet die Auswahl zwischen Alle layouts – wirkt auf alle Layouts, außer
im aktuellen Ansichtsfenster – und aktuelles Layout – isoliert Layer im aktuellen Layout, außer
im aktuellen Ansichtsfenster.
Die Option Blockauswahl (b) steuert das Ergebnis, wenn Sie einen Block oder ein XRef picken,
und wurde oben erklärt.
Falls von der Löschung Blockdefinitionen betroffen sind, erfolgt ein entsprechender Hinweis,
die Objekte werden aus dem Block gelöscht und die Blockdefinition(en) wird/werden aktualisiert.
Beim Befehl LAYZUSF/_LAYMRG (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer zusammen-
führen oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Erweiterung Zusammen-
führen) werden die Objekte auf dem Layer des gewählten Objekts nicht gelöscht. Sie werden auf
einen anderen Layer verschoben (Ziellayer), der ebenfalls durch eine Objektwahl oder Eintippen
des Namens bestimmt wird. Der Dialog ist nahezu identisch mit dem Befehl LAYLÖSCH/_LAYDEL,
einschließlich der Sicherheitsabfrage vor dem Bereinigen des Layers.
14.3 ISO-Linientypen
Die Linientypdateien acad.lin und acadiso.lin sind in jeweils 4 Bereiche untergliedert:
Die ISO-Linientypen besitzen die Namen ACAD_ISO02W100 bis ACAD_ISO15W100. Die Zeichen
„W100“ bedeuten, dass diese Linientypen für eine Linienbreite von 1 mm konzipiert sind (bei
einem effektiven Ltfaktor von 1). Bei anderen Linienstärken muss der Ltfaktor entsprechend
angepasst werden.
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Schulversion 173
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
Sie können das Listenfeld ISO-Stiftbreite erst öffnen, nachdem Sie einen ISO-Linientyp aktuell
gesetzt haben. Dies bedeutet, dass Sie von der Standard-Einstellung VonLayer abweichen
müssen, nach der Linientypen automatisch über den Layer zugewiesen werden (Systemvariable
CELTYPE).
Sie können die ISO-Linientypen mit der automatischen Anpassung der Skalierung an die
Strichstärke nur einsetzen,
wenn Sie eine direkte Zuweisung des Linientyps und der Strichstärke vornehmen, und
sollten dann den globalen Ltfaktor auf den Kehrwert des Plotmaßstabs einstellen, falls Sie
aus dem Modellbereich plotten möchten.
Es erscheint ein Warnfenster, falls der Linientyp-Manager beendet wird und Globaler Skalier-
faktor nicht auf 1 eingestellt ist.
Ausweg: Plotten Sie aus dem Papierbereich eines Layouts mit Maßstab 1 : 1. Voraussetzung ist,
dass das Kontrollfeld Papierbereichseinheiten zum Skalieren verwenden aktiviert ist ( System-
variable PSLTSCALE = 1).
Die ISO-Schraffurmuster
Auch bei den Schraffurmustern
existiert ein den ISO-Linientypen
entsprechendes Angebot von
Mustern nach ISO-Norm.
Mit „Symbol“ ist hier das spezielle AutoCAD-Objekt SYMBOL gemeint (nicht der Begriff aus
der Umgangssprache, der gelegentlich auch unter AutoCAD-Anwendern gebraucht wird,
etwa in der Kombination Symbol-Bibliothek; vgl. Kapitel 7).
Im Lieferumfang ent-
halten sind einige kom-
plexe Linientypen. Sie
sind in den Standard-
Linientypdateien
acad.lin und acadiso.lin
definiert.
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Schulversion 175
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen
Linientypen laden
Sie sollten immer Linientypen laden, die an metrische Einheiten angepasst sind ( acadiso.lin).
Dies wird durch die zeichnungsabhängige Systemvariable MEASUREMENT gesteuert, die den
Wert 1 haben sollte.
Durch Anklicken von öffnen Sie das Dialogfenster Linientypen laden oder neu laden.
Hier markieren Sie die gewünschten Linientypen (bei mehreren S oder H benutzen) und mit
bestätigen.
Sie sollten beim individuellen Ltfaktor den Vorgabewert 1 beibehalten und den globalen Ltfaktor
an die Größe der Konstruktion anpassen (ca. 1/1000 der Breite). Anschließend können Sie bei
einzelnen Objekten individuelle Anpassungen durch das Fenster Eigenschaften vornehmen.
Beachten Sie außerdem den Einfluss der zeichnungsabhängigen Systemvariablen PSLTSCALE,
wenn komplexe Linientypen in einem Layout-Ansichtsfenster mit einem Abbildungsmaßstab
< > 1 erscheinen (bei PSLTSCALE = 1 ändert sich die Breite der komplexen Linientypen).
Bei der Wahl von Objekte mit komplexen Linientypen, sollten Sie sich diese entweder mit Linien-
typ CONTINUOUS gezeichnet vorstellen oder Sie verwenden eine Kreuzen-Wahl.
Werden Objekte mit komplexen Linientypen z. B. als Schnitt- bzw. Grenzkante für die Befehle
STUTZEN/_TRIM oder DEHNEN/_EXTEND eingesetzt, erhalten Sie ebenfalls ein Ergebnis, als ob
der Linientyp CONTINUOUS verwendet würde.
Wenn Sie versuchen, einen Objektfang Zentrum, Quadrant oder Endpunkt auf die Schleifen beim
Linientyp ISOLATION oder die Zacken beim Linientyp ZICKZACK anzuwenden, endet dieser Ver-
such entweder mit der Fehlermeldung …
… auch bei einem Objekt SYMBOL würde dies passieren oder Sie erhalten ein anderes Ergebnis
als beabsichtigt.
Regel: Für den Objektfang müssen Sie sich das Objekt als ausgezogene Linie vorstellen.
Falls Sie beim Öffnen älterer Zeichnungen mit dem Aussehen der komplexen Linientypen nicht
zufrieden sind, sollten Sie diese neu laden (mit MEASUREMENT=1) und den Ltfaktor entspre-
chend anpassen.
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Schulversion 177
15 Multilinien
15
15. Multilinien
Die Füllung von gefüllten Multilinien wird immer ausgezogen dargestellt. Es spielt keine Rolle,
welchen Linientyp die einzelnen Elemente verwenden. Sie können der Füllung selbst keinen
Linientyp zuweisen (wie z. B. breiten Polylinien).
Referenzierte Multilinienstile lassen sich nachträglich nicht mehr verändern (falls Multi-
linien der Zeichnung den betreffenden Multilinienstil benutzen). Sie müssten zuerst alle
betreffenden Multilinien löschen oder in Einzelobjekte zerlegen.
Beim Zerlegen ( ) von Multilinien verschwindet die Füllung ( Befehl URSPRUNG/
_EXPLODE).
Die Trimmbefehle BRUCH/_BREAK, ABRUNDEN/_FILLET und FASE/_CHAMFER sind auf
Multilinien nicht anwendbar.
Es ist möglich, Multilinien mit den Befehlen STUTZEN/_TRIM und DEHNEN/_EXTEND zu ändern
(dabei die Meldungen beachten). Sie sind auch als Schnitt- bzw. Grenzkanten erlaubt.
Ausrichtung (a) legt fest, ob die Eingabepunkte auf der Achse der Multilinie liegen, oben oder
unten (Optionen Oben, Null und Unten). Die Begriffe „Oben“ und „Unten“
beziehen sich dabei relativ auf die Richtung, in der Sie zeichnen; sie dürfen nur
dann wörtlich verstanden werden, wenn von links nach rechts gezeichnet wird.
Maßstab (m) bestimmt einen Faktor, der auf die Breite der Multilinie angewendet wird
(deshalb sollte die Gesamtbreite eines Multilinienstils 1 betragen wie bei
Standard).
Stil (s) ändert den aktuellen Multilinienstil (Namen eintippen, mit A erhalten Sie
eine Liste aller verfügbaren Namen). Im Dialogfenster Multilinien-Stil können Sie
den aktuellen Multilinienstil ebenfalls wechseln.
Nachdem Sie mehrere Punkte einer Multilinie eingegeben haben, erscheinen weitere Optionen
zum Zurücknehmen einer Punkteingabe (Zurück) und zum Schließen des Linienzugs (Schließen).
Mit Ü, K oder È können Sie den Befehl jederzeit beenden.
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Schulversion 179
15 Multilinien
Andernfalls müssen Sie den Kontrollpunkt mit dem Befehl STRECKEN/_STRETCH oder dem Griff-
modus **STRECKEN** an eine exakte Position verschieben.
Beachten Sie, dass der Befehl MLEDIT prinzipiell nur auf Multilinien anwendbar ist. Im
mittleren Beispiel für T-Kreuzungen aus der Abb. ist deshalb die scheinbare Linie in
Wirklichkeit eine Multilinie mit nur 1 Element.
Die Befehle URSPRUNG/_EXPLODE oder XPLODE verwandeln Multilinien in normale Linien und
Bögen (falls die Multilinie an den Enden Abrundungen besaß). Eine Füllung geht dabei verloren.
Die Befehle STUTZEN/_TRIM und DEHNEN/_EXTEND akzeptieren Multilinien als Schnitt- bzw.
Grenzkanten, trimmen selbige aber auch. Bei Multilinien-Grenzkanten mit mehreren Elementen
wird beim DEHNEN mit jedem Picken zum nächsten Element weiter gedehnt. Beim STUTZEN wirkt
jeweils das nächstgelegene Element als Schnittkante.
Sie können alle Griffmodi anwenden: Die Griffe erscheinen an den Stützpunkten der Multilinie,
deren Lage durch die beim Zeichnen aktuelle Ausrichtung festgelegt wurde.
Im Fenster Eigenschaften können Sie die allgemeinen Eigenschaften sowie die Ausrichtung und
den Maßstab ändern (aber nicht den Multilinienstil). Sie können auch keine Objekthöhe ver-
einbaren; deshalb sind Multilinien für Wandkonstruktionen in 2½D-Technik ungeeignet.
Ausgangssituation Ausgangssituation
Ergebnis Ergebnis
SCH SCH
Multilinie mit 1 Element
END END
MIT MIT
Wird eine Multilinie ohne Füllung mit sich selbst geschnitten, ist bei Überschneidungen des
gleichen Elements kein Objektfang Schnittpunkt anwendbar (vgl. nachfolgende Abb.).
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Schulversion 181
15 Multilinien
Objektfang-Beispiel
16
16. Fortgeschrittene Textbearbeitung
Absatztext wird mithilfe eines Editors erstellt, der den eingegebenen Text automatisch
umbricht.
Zeilentext benutzt immer den Font des aktuellen Textstils, während Sie bei Absatztext den
Font direkt zuweisen können (kein entsprechender Textstil erforderlich).
Alle gemeinsam eingegebenen Textzeilen bilden bei Absatztext 1 Objekt (Typ MTEXT) und
werden einheitlich nach 1 Punkt ausgerichtet.
Der Befehl URSPRUNG/_EXPLODE wandelt Absatztext in Zeilentext um (für die Konvertie-
rung von Zeilentext in Absatztext verwenden Sie den Befehl TXT2MTXT; vgl. Abschnitt 19.3).
Absatztexte lassen sich, ähnlich wie in Word, vielseitig formatieren. Weitere Erklärungen
dazu finden Sie im nächsten Abschnitt.
Auch die Maßtexte assoziativer Bemaßungen, der Multiführungslinien, der Führungstexte und
mit dem Befehl SCHRIFTFELD/_FIELD erstellte Felder sind automatisch vom Typ MTEXT.
In Makros können Sie mit dem Befehl -MTEXT (Alias - t) Absatztext ohne Dialogfenster
erstellen.
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Schulversion 183
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung
Hier können Sie die gewünschten Gestaltungen des Textes vornehmen. Am oberen Rand des
Texteditors finden Sie das Lineal. Mit den Markierungen sind die Einzüge und die Breite
veränderbar ( Ziehen), durch Klicken in das Lineal werden Tabulatoren eingefügt (Regeln
wie in Word). Über die Zwischenablage kann formatierter Text aus Word importiert werden.
Viele Formatierungen bleiben erhalten.
Sie können zusätzlich zu den Möglichkeiten des Registers
Texteditor den (individuell verschiebbaren) Werkzeugkasten
Textformatierung in der Multifunktionsleiste, Register
Texteditor, Gruppe Optionen, Drop-down Mehr, Editor-
Einstellungen, Werkzeugkasten anzeigen einblenden.
Sie können Symbole und Felder einfügen, Texte durch einen
Hintergrund freistellen oder Zeichensätze wählen.
Nummerierungen, Aufzählungszeichen und vertikale Ausrichtung stehen zur Verfügung.
Zeichen können nahezu grenzenlos formatiert werden (vgl. unten).
Mit , S Ü, durch Klicken neben das Editor-Fenster oder auf Texteditor schließen der
Gruppe Schließen in der Multifunktionsleiste wird das Editor-Fenster geschlossen und das
MTEXT-Objekt eingefügt.
Die Formatierungen der 1. Gruppe lassen sich alle im internen MText-Editor durchführen,
sowohl bei Windows-Konturschriften (TrueType-Fonts) als auch bei AutoCAD-Vektor-Schriften
(SHX-Fonts).
Ob Sie die Formatierungen der 2. Gruppe im internen MText-Editor durchführen können, hängt
nur vom Fonttyp ab (vgl. unten).
Die Darstellung als Index oder Exponent kann nur realisiert werden, wenn Sie entweder die
AutoStack-Funktion benutzen (vgl. „Brüche formatieren“ unten) oder anstelle des internen
MText-Editors ein anderes Programm einsetzen
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Schulversion 185
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung
TT-Fonts verwenden
Bei sehr großen Zeichnungen bzw. vielen Beschriftungen kann
die Grafik-Performance durch die Verwendung von TT-Fonts
beeinträchtigt werden, insbesondere beim Ausschöpfen der Kontextmenü des Lineals
Formatierungsoptionen.
Texte mit gefüllten TT-Fonts können ohne Füllung geplottet
werden, wenn Sie entweder die globale Systemvariable TEXTFILL
ausschalten oder bei Textobjekten, die sich im Papierbereich
befinden, im Dialogfenster Plotten das Kontrollfeld Papier-
bereichobjekte ausblenden aktiviert ist (nur in Layouts
möglich).
Dialogfenster „Plotten“
(Ausschnitt)
Brüche formatieren
Die sogenannte AutoStack-Funktion übernimmt die Formatierung von
Brüchen: Wenn Sie Ziffern eingeben, die durch die Zeichen H, # oder
^ getrennt sind, erscheint beim nächsten nicht numerischen Zeichen das
Symbol . Klicken Sie das Symbol an, sehen Sie, welche Einstellung für
diesen Bruch gegenwärtig verwendet wird. Wählen Sie eine der Optionen, Bruchdarstellung
um das Bruchaussehen zu ändern. prüfen bzw. ändern
Beachten Sie beim Ändern die Möglichkeit, durch die Schnellauswahl oder einen Filter die
Objekte automatisch wählen zu lassen (Befehl SAUSWAHL/_QSELECT, im Fenster Eigen-
schaften bzw. die Option > Schnellauswahl im Kontextmenü des Zeichenbereichs oder der Befehl
FILTER; (vgl. Abschnitt 5.2).
Auch Felder sind erlaubt (aber keine Tabelleneinträge). Sie können einen beliebigen Textausrich-
tungspunkt als Fixpunkt bestimmen (vergleichbar dem Basispunkt beim Befehl VARIA/_SCALE):
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Schulversion 187
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung
Bei der Objektwahl werden alle ungültigen Objekte ausgefiltert. Danach müssen Sie eine Aus-
richtungsoption entsprechend der rechts untenstehenden Abb. als Fixpunkt wählen oder mit Ü
die aktuelle Ausrichtungsoption bestätigen. Die neue Höhe können Sie auf mehrere Arten
bestimmen:
Beispiel
Ausgangssituation Ergebnis
Bei den Objekten auf der linken Seite der Abb. Texthöhe ändern ist der Basispunkt mit einem
gefüllten Kreis markiert. Rechts wurde auf Kopien der Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT mit der
Ausrichtungsoption MItte angewendet und eine gemeinsame Texthöhe zugewiesen. Auch nach
der Änderung behalten alle Objekte ihre Ausrichtungsoptionen Links bzw. Unten Links (beim
MTEXT).
Alternativen
AutoCAD bietet zwei Alternativen zum
Befehl SKALTEXT.
Der Befehl EIGANPASS/_MATCHPROP kann die Parameter eines Referenz- oder Quellobjekts
auf eine beliebige Zahl von Zielobjekten übertragen. Sobald Zielobjekte gewählt werden sollen,
erscheint dieser Cursor: .
Bei der Objektwahl werden alle ungültigen Objekte ausgefiltert und die angezeigte Vorgabe muss
nicht der Ausrichtung der gewählten Objekte entsprechen. Durch die Bearbeitung ändern sich
der vom Objektfang Basispunkt identifizierte Punkt sowie die Griffpositionen und es erscheinen
eventuell neue Griffe. Die gewählten Objekte werden nicht verschoben.
Ausnahme: Bei mehrzeiligem Absatztext verschieben sich die Zeilen eventuell seitlich.
Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Systemvariable CENTERMT. Sie steuert, wie bei
horizontal zentriertem Absatztext die Griffe gestreckt werden.
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Schulversion 189
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung
Die Option Ausrichtung funktioniert nicht. Nutzen Sie für die Einstellung der Ausrichtung der
auszurichtenden Texte die Systemvariable TEXTALIGNMODE. Die entsprechenden Werte
entnehmen Sie der Hilfe. Bezüglich der Textausrichtung orientieren Sie sich an obenstehender
Abb. Ausrichtungsoptionen für den Fixpunkt bei Absatztexten und Attributdefinitionen.
Wenn Sie Optionen wählen, stehen Ihnen folgende Varianten zur Verfügung:
Option Wirkung
vErteilen Objekte werden gleichmäßig zwischen zwei ausgewählten Punkten
angeordnet.
Abstand einstellen Der Abstand zwischen den Grenzen der Textobjekte wird bestimmt.
aktuell Vertikal bzw. Die aktuelle vertikale bzw. horizontale Position des Textobjekts, das
aktuell Horizontal ausgerichtet werden soll, wird berücksichtigt.
Mit der Option Punkt bestimmen Sie – mittels zweier Punkte – die neue Position der Texte
entlang einer gedachten Linie. Es wird kein Bezug zu einem anderen Textobjekt genommen.
16.4 Bereichskonvertierung
Der Befehl BEREICHKONV/_SPACETRANS kann eine Längenumrechnung zwischen dem Papier-
bereich und dem verschiebbaren Modellbereich eines Ansichtsfensters durchführen ( im
Werkzeugkasten Text oder im allgemeinen Kontextmenü des Zeichenbereichs > PS in MS
konvertieren [verschiebbarer Modellbereich aktiv] oder MS in PS konvertieren [Papierbereich
aktiv]). Er sollte immer transparent gestartet werden, z. B. wenn der Befehl TEXT bzw. DTEXT
zur Eingabe der Texthöhe auffordert, und ist nur in Layouts anwendbar.
Sie müssen bei diesem Befehl im jeweils anderen Bereich eine Referenzlänge festlegen (1 Zahl
eingeben oder 1 Punkt picken, der zusammen mit dem Startpunkt der Gummibandlinie die Länge
ergibt). Diese Länge wird unmittelbar mit dem Maßstab des betreffenden Ansichtsfensters
skaliert (eventuell müssen Sie zusätzlich ein Ansichtsfenster wählen). Auf diese Weise lassen sich
Beschriftungen erzeugen, deren Höhe identisch ist mit einer Referenzlänge im anderen Bereich.
Alternative
Der Befehl BERWECHS (Menüleiste > Ändern > Bereich wechseln; Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Ändern, Erweiterung Bereich wechseln; auch Befehl CHSPACE) kann Objekte
zwischen dem verschiebbaren Modellbereich eines Ansichtsfensters und dem Papierbereich hin
und her verschieben, wobei diese ihre sichtbare Größe behalten. Tatsächlich wird das Modell-
bereichs-Objekt gelöscht und im Papierbereich wird eine Kopie generiert, auf die der Abbildungs-
maßstab des Ansichtsfensters angewendet wird.
16.5 Rechtschreibprüfung
Sie können Texteinträge mit dem Befehl
RECHTSCHREIBUNG/_SPELL einer Recht-
schreibprüfung unterziehen ( im Werk-
zeugkasten Text; Menüleiste > Extras >
Rechtschreibung; Multifunktionsleiste,
Register Beschriften, Gruppe Text, Recht-
schreibung prüfen, oder Alias r s). Sie
müssen Objekte bestimmen (z. B. auf
klicken und Objekte wählen), wobei neben
Zeilen-, Absatz- und Führungstexten auch
Blockreferenzen und Attributdefinitionen
erlaubt sind (dort wird nur der Vorgabe-
wert geprüft). Sie können auch Tabellen
auswählen, um die Inhalte aller Zellen
prüfen zu lassen. Rechtschreibprüfung durchführen
Da alle ungültigen Objekte ausgefiltert werden, können Sie z. B. Gesamte Zeichnung wählen
und danach die Rechtschreibprüfung starten.
Ein gefundener Fehler erscheint im Textfeld Nicht im Wörterbuch. Im Bereich Vorschläge werden
eventuell Korrekturmöglichkeiten angeboten, die Sie abändern können.
Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe. Bei der Handhabung können Sie sich z. B.
an den Abläufen im Programm Word orientieren.
Hintergrundeinstellungen
Für die Rechtschreibprüfung sind zwei globale Systemvariablen zuständig, die Sie über das
Register Dateien des Dialogfensters Optionen steuern können:
DCTMAIN (enthält den Namen des Hauptwörterbuchs (Vorgabe = „deu“). Die übrigen
länderspezifischen Abkürzungen nennt die Online-Hilfe).
DCTCUST speichert den Namen und Pfad des aktuellen Benutzerwörterbuchs. Die Datei
Sample.cus wird bei der Programm-Installation im Ordner
C:\Users\Loginname\appdata\roaming\autodesk\autocad 2018\r22.0\deu\support
gespeichert. Sie enthält für jeden Begriff eine Zeile.
Sie können in AutoCAD das Wörterbuch von Microsoft Office benutzen (sofern dieses
Programmpaket auf dem PC installiert ist). Weisen Sie der Systemvariablen DCTCUST die
betreffende Datei zu (inkl. Pfad und Dateierweiterung .DIC; z. B. C:\Benutzer\Loginname\
AppData\Roaming\Microsoft\Proof\BENUTZER.DIC).
(Dieser Tipp stammt von www.cadditions.de, jetzt in www.cadmaro.de integriert.)
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Schulversion 191
17 Berechnungen
17
17. Berechnungen
Die Buttons rechts vom Trennstrich blenden das Fenster jeweils kurzzeitig aus, um Punkt-
eingaben zu ermöglichen (vorher gegebenenfalls den Inhalt des Eingabefelds löschen).
Mit tragen Sie die 3D-Koordinaten des Punkts im Eingabefeld ein, sodass sie z. B. für
Vektorberechnungen benutzt werden können.
liefern den Abstand bzw. Winkel zwischen 2 Eingabepunkten.
liefert den Schnittpunkt zwischen 2 Geraden, die durch 4 Eingabepunkte bestimmt
werden. Sie können den Objektfang verwenden.
Das Kontextmenü
Wenn im Protokollbereich ein Eintrag markiert wurde, bietet das
Kontextmenü weitere Möglichkeiten.
Das Kontextmenü
Die Bereiche Zahlenfeld und Wissenschaftlich
Mit den Schaltflächen dieser Bereiche lassen sich komplexe Formeln eingeben und durch 9
berechnen.
, und sowie die Funktionen des Bereichs Wissenschaftlich setzen die vorhande-
nen Einträge automatisch in Klammern.
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Schulversion 193
17 Berechnungen
Der komplette mathematische Ausdruck muss vom Anwender – in exakter Syntax – per Hand
eingegeben werden. Es wird der zuvor beschriebene Taschenrechner empfohlen.
18
18. Die Windows-Zwischenablage
18.1 OLE-Anwendungen
Über die Zwischenablage der Windows-Umgebung besteht die Möglichkeit, beliebige Daten zwi-
schen Windows-Anwendungen auszutauschen. Dabei kann die OLE-Technologie zur Anwendung
kommen (Objekt Linking and Embedding = Objekte verknüpfen und einbetten). Bei OLE-fähigen
Windows-Programmen wird zwischen Server- und Client-Anwendungen unterschieden:
Eine Server- oder Quell-Anwendung stellt Daten in OLE-Technologie zur Verfügung.
Eine Client- oder Ziel-Anwendung empfängt und benutzt Daten in OLE-Technologie.
AutoCAD unterstützt OLE sowohl als Server- als auch als Client-Anwendung.
Beispiele
Sie exportieren eine AutoCAD-Konstruktion in ein Textverarbeitungsprogramm: In diesem
Fall ist AutoCAD der Server, die Textverarbeitung der Client.
Sie importieren in AutoCAD eine Tabelle, die mit Excel erstellt wurde: In diesem Fall ist Auto-
CAD der Client und Excel der Server.
In jedem Fall gewährleistet OLE, dass Sie die importierten Daten gegebenenfalls erneut in der
Server-Anwendung bearbeiten können. Mit einem Doppelklick können Sie sie in das Arbeitsfenster
der Server-Anwendung bringen, die dazu automatisch gestartet wird. Die in der Serveranwendung
(z. B. Excel) gespeicherten Änderungen werden in das Client-Programm (z. B. AutoCAD) zurück-
geschrieben.
OLE-Daten importieren
Die OLE-Technologie ermöglicht einer Client-Anwendung den Datenimport auf zwei prinzipiell
verschiedene Arten: Sie kann die Daten einbetten (Embedding) oder verknüpfen (Linking):
Einbetten (Embedding)
Beim Einbetten wird im Client-Dokument eine Kopie der Server-Daten erstellt, und die Datei
wird entsprechend größer. Bei einer Änderung entweder des Server-Dokuments oder der
eingebetteten Kopie (im Client-Dokument) wird diese Änderung nicht übertragen (vergleich-
bar dem Importieren einer Zeichnung mit EINFÜGE/_INSERT): Die beiden Dateien sind ent-
koppelt.
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Schulversion 195
18 Die Windows-Zwischenablage
Verknüpfen (Linking)
Beim Verknüpfen wird keine Kopie der Server-Daten im Client-Dokument erstellt, die Datei
vergrößert sich nur gering. Da die Daten nur 1x gespeichert sind, erfolgt bei Änderungen eine
automatische Aktualisierung, sobald die Datei vom Server oder vom Client geöffnet wird
(vergleichbar dem Einfügen einer Zeichnung als XRef). Wenn beide Anwendungen DDE unter-
stützen (Dynamic Data Exchange), erfolgt die automatische Aktualisierung sogar sofort nach
dem Ändern (Beispiel: eine in AutoCAD als Verknüpfung eingefügte Excel-Tabelle).
Anschließend öffnen Sie die Client-Anwendung und entscheiden dort, ob Sie eine Einbettung oder
eine Verknüpfung erreichen möchten.
Eine Verknüpfung kann nur erstellt werden, wenn die Zeichnung vor dem Export unter einem
Namen gesichert wurde.
Wenn die Systemvariable WMFBKGND ausgeschaltet ist, gilt die Hintergrundfarbe als trans-
parent (gilt nur für das WMF-Format). Die Systemvariable WMFFOREGND kann dann zusätz-
lich die Objektfarbe steuern (Vorgabe = AUS). Beide Variablen werden nicht gespeichert.
Sie können die Hintergrundfarbe auf Weiß ändern.
Der Befehl KOPIEBASISP/_COPYBASE kopiert ebenfalls einzelne Objekte. Sie legen hier zusätzlich
einen Basispunkt für das spätere Einfügen fest (Menüleiste > Bearbeiten > Kopieren mit Basis-
punkt oder im Kontextmenü des Zeichenbereichs > Zwischenablage > Kopieren mit Basispunkt).
Als weitere Alternative können Sie den Befehl AUSSCHNEIDEN/_CUTCLIP einsetzen, der die ge-
wählten Objekte gleichzeitig löscht (Menüleiste > Bearbeiten > Ausschneiden; im Werkzeug-
kasten Standard oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Ausschneiden).
Die Client-Anwendung entscheidet entsprechend ihren Fähigkeiten, in welchem Format sie die
Daten aus der Zwischenablage importiert.
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Schulversion 197
18 Die Windows-Zwischenablage
Die Zeile Einfügen im Kontextmenü des Textfensters übergibt den Inhalt der Zwischenablage an
die Eingabeaufforderung, während die Zeile In Befehlszeile einfügen den aktuell markierten Text
gleichzeitig in die Zwischenablage kopiert und an die Eingabeaufforderung übergibt.
AutoCAD-Objekte werden wieder als Einzelobjekte importiert: Sie müssen nur den Einfüge-
punkt bestimmen. Sie können so auch Objekte zwischen Modell- und Papierbereich kopieren.
Wenn Sie die Objekte mit dem Befehl KOPIEBASISP/_COPYBASE in die Zwischenablage kopie-
ren, legen Sie zusätzlich einen Basispunkt fest.
Unformatierter Text wird als Absatztext (Objekttyp MTEXT) eingefügt, wobei Sie den Einfüge-
punkt selbst bestimmen können: Er „hängt“ mit der linken unteren Ecke am Fadenkreuz und
wird nicht automatisch in der linken oberen Ecke des Zeichenbereichs abgelegt.
Der MText erhält die aktuellen Eigenschaften (Layer, Farbe etc.); Textstil und Texthöhe
werden entsprechend den Systemvariablen TEXTSTYLE und TEXTSIZE zugewiesen. Unforma-
tierten Text können Sie z. B. aus dem AutoCAD-Textfenster oder dem Programm Editor
(in Windows® 7 Professional) kopieren.
Alle anderen Daten erzeugen auf dem aktuellen Layer ein eingebettetes Objekt vom Typ
OLE. Die für diese OLE-Objekte geltenden Regeln werden im Abschnitt 18.4 erklärt.
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Schulversion 199
18 Die Windows-Zwischenablage
Bei der Option Aus Datei erstellen wird zur Dateiauswahl eingeblendet und Sie
können zwischen Einbetten und Verknüpfen wählen ( Kontrollfeld Verknüpfen aus- bzw.
eingeschaltet).
18.4 OLE-Objekte
Regeln für OLE-Objekte in AutoCAD
Wenn beim Import aus der Zwischenablage ein OLE-Objekt entsteht, wird es in der linken
oberen Ecke des Zeichenbereichs abgelegt.
Der Rechteckrahmen eines OLE-Objekts erhält die aktuellen Eigenschaften (Layer, Farbe, etc.)
und besitzt 4 Griffe. Sie können sie durch Anklicken „heiß“ machen und danach Griffmodi
anwenden (**DREHEN** und **SPIEGELN** verschieben nur das Objekt).
Ein OLE-Objekt verhält sich bezüglich der Objektwahl wie gewohnt, sodass Sie fast alle Ände-
rungs- und Abfrage-Befehle anwenden können: Selbst als Schnitt- bzw. Grenzkante bei
STUTZEN und DEHNEN ist es einsetzbar. Die Objektfang-Methoden Endpunkt, Schnittpunkt,
Mittelpunkt, Basispunkt, Lot und Nächster können auf den OLE-Rahmen angewendet wer-
den.
Der Befehl LISTE/_LIST und das Fenster Eigenschaften melden als Objekttyp OLE.
Die zeichnungsabhängige Systemvariable MSOLESCALE steuert die Größe von OLE-Objekten mit
Text beim Einfügen (Änderungen wirken nicht auf vorhandene OLE-Objekte).
OLE-Objekte bearbeiten
Wenn die zeichnungsabhängige Systemvariable OLEFRAME den Wert 1 oder 2 hat, sind die
Rahmen aller OLE-Objekte sichtbar und können ausgewählt werden; nur dann lassen sich diese
Objekte bearbeiten (der Vorgabewert 2 bedeutet, dass die Rahmen angezeigt, aber nicht geplot-
tet werden; Änderungen erfordern eine Regenerierung).
Bei der manuellen Aktualisierung werden die neuen Werte erst OLE-Objekt gewählt
nach Betätigung von sichtbar übernommen.
Ausnahme: OLE-Objekten des Typs Statisch (z. B. importierten Screenshots) ist keine Server-
Anwendung zugeordnet ( Feld Typ im Bereich Sonstiges des Fensters Eigenschaften).
Wenn Sie auf ein OLE-Objekt den Befehl URSPRUNG/_EXPLODE anwenden, bleiben nur die
4 Rahmenlinien übrig.
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Schulversion 201
18 Die Windows-Zwischenablage
Der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat beim Plotten ist möglich. Ein direktes Drehen ist
bei OLE-Objekten aber ausgeschlossen (weder durch den Befehl DREHEN/_ROTATE noch durch
den Griffmodus **DREHEN** oder durch Aktivierung eines gedrehten Bks beim Einfügen).
OLE-Objekte konvertieren
Bei eingebetteten OLE-Objekten können Sie mit der Kontextmenü-Option OLE > Konvertieren das
gleichnamige Dialogfenster öffnen (Befehl OLECONVERT). Es kann (abhängig vom Datentyp des
gewählten Objekts) Angebote machen für eine Umwandlung in ein neutrales Datenformat, das
keiner Server-Anwendung mehr zugeordnet ist und den Typ Statisch besitzt.
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Schulversion 203
19 Die Express-Tools
19
19. Die Express-Tools
Falls einer der Express-Tools-Werkzeugkästen schon sichtbar ist, können Sie über sein Kontextmenü
unmittelbar die übrigen einblenden.
Bei Objekten aus Blockreferenzen und XRefs erhalten die Kopien die gleichen Eigenschaften wie
die ursprünglichen Objekte. Das gilt auch für Objekte auf dem Layer 0.
Eine Beschreibung zu internen Blöcken bzw. XRefs finden Sie in den Abschnitten 11.2 und 11.3.
Blockreferenzen zählen
Der Express-Befehl BCOUNT kann im Textfenster eine Liste aller vorhandenen Blockreferenzen
erstellen (unabhängig davon, ob sie gerade sichtbar sind; kein Menüaufruf):
Bei Auswahl der gesamten Zeichnung werden auch Blockreferenzen auf ausgeschalteten
und/oder gefrorenen Layern gezählt.
Sie können im Textfenster (") die Liste markieren, mit S c in die Zwischenablage
kopieren und mit S v in eine Dokumentation einfügen.
Eine für AutoLISP- oder DXF-Kenner interessante Abfrage-Alternative bietet der Express-
Befehl BLOCK? (kein Menüaufruf).
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Schulversion 205
19 Die Express-Tools
Im zweiten Schritt wählen Sie mit den gleichen Name des zu ersetzenden Blocks
Einfügefaktoren ändern
Der Express-Befehl BSCALE kann die Einfügefaktoren beliebig vieler Blöcke oder XRefs nachträg-
lich ändern. Der jeweilige Basispunkt bleibt erhalten und Sie müssen sich für einen Skalierungstyp
entscheiden:
Absolute (final) bedeutet, dass die anschließend eingegebenen Faktoren direkt zugewiesen
werden.
Relative (multiply) bedeutet, dass die aktuellen Einfügefaktoren mit den anschließend ein-
gegebenen Faktoren multipliziert werden (1 Zahl eingeben oder 2 Punkte).
Als Vorgabe werden nur die X- und Y-Faktoren abgefragt. Durch die Option XYZ können Sie bei
3D-Blöcken auch den Z-Faktor explizit eingeben.
Der Express-Befehl PSBSCALE ändert die Faktoren von Blöcken oder XRefs im verschiebbaren
Modellbereich von Layout-Ansichtsfenstern, lässt sich aber nur auf Blöcke der Größe 1x1 sinn-
voll anwenden:
Bei der Option Set können Sie als Faktoren direkt die Größe der Blockreferenz eingeben, die
sie aus dem Papierbereich gemessen erhalten soll: PSBSCALE dividiert die Eingaben durch
den Ansichtsfenster-Maßstab ( Listenfeld im Werkzeugkasten Ansichtsfenster bzw. Zoom-
XP-Faktor) und hängt diese Daten an die Blockreferenz an.
Bei der Option Update werden diese Daten mit dem aktuellen Zoom-XP-Faktor des Ansichts-
fensters verglichen und gegebenenfalls werden die Einfügefaktoren so angepasst, dass der
Block (aus dem Papierbereich gesehen) wieder die mit Set zugewiesene Größe anzeigt.
Beispiel: Sie geben bei einem 1x1-Block und der Option Set als X-Faktor 100 und als Y-Faktor 25
ein und der Maßstab des Ansichtsfensters beträgt 0.2 bzw. 1 : 5. Als Ergebnis weist PSBSCALE
dem Block den X-Faktor 500, den Y-Faktor 125 und den Z-Faktor 500 zu. Wird das Ansichts-
fenster anschließend auf Maßstab 0.1 bzw. 1 : 10 gezoomt, ändert die Option Update die Ein-
fügefaktoren automatisch auf 1000 bzw. 250 (der Block muss dazu nur ausgewählt werden).
Sie können diese TXT-Datei z. B. in Excel einlesen, bearbeiten und nach dem Speichern wieder
in AutoCAD mit dem Express-Befehl ATTIN importieren (Menüleiste Express > Blocks > Import
Attribute Information). Dadurch werden den betreffenden Blöcken die (eventuell geänderten)
Attributwerte aus der TXT-Datei zugewiesen. Wurde in der Zwischenzeit ein Block gelöscht und
neu eingefügt ( andere Objektnummer), erscheint ein Hinweisfenster und Sie müssen den
Block selbst auswählen.
Erweitertes Beschneiden
Der Express-Befehl CLIPIT kann Blockreferenzen, XRefs und
Rasterbilder optisch beschneiden ( im Werkzeugkasten
ET: Blocks, Menüleiste Express > Modify > Extended Clip oder
Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Modify,
Erweiterung Extended Clip). Es sind neben Polylinien auch Kreise,
Bögen, Ellipsen oder Texte als Zuschneide-Umgrenzungen
wählbar, die dabei nicht gelöscht werden. Eine eventuell schon
vorhandene Beschneidung wird automatisch entfernt.
Tatsächlich erfolgt das Clipping durch eine Polylinie aus Linien- Lageplan mit Kreis beschnitten
segmenten. Wie genau sie sich dem gewählten Objekt annähert,
müssen Sie am Ende des Dialogs eingeben (1 Zahl oder 2 Punkte).
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Schulversion 207
19 Die Express-Tools
Mit dem Standard-AutoCAD-Befehl XZUSCHNEIDEN/_XCLIP können Sie bei Blöcken und XRefs die
Begrenzung entweder endgültig löschen oder ausschalten ( Systemvariable XCLIPFRAME).
Rahmen ein-/ausblenden
Der Express-Befehl TFRAMES schaltet global die Sichtbarkeit der Rahmen von Rasterbildern und
Wipeouts um ( im Werkzeugkasten ET: Standard). Enthält die Zeichnung weder Rasterbilder
noch Wipeouts, so erfolgt ein entsprechender Hinweis ( Testmöglichkeit). Bei ausgeschaltetem
Rahmen können diese Objekte nicht mehr ausgewählt werden.
Anmerkungen zu Express-Befehlen
Der Express-Befehl GATTE ist überflüssig, weil auch der Standard-AutoCAD-Befehl SUCHEN/
_FIND variable Attributwerte global ändern kann.
Der Express-Befehl IMAGEEDIT (Menüleiste > Express > File tools > Edit Image) lädt zuge-
ordnete Rasterbilder in ein Bildbearbeitungsprogramm ( Zuweisung mit dem Express-
Befehl IMAGEAPP).
Die Express-Befehle SHP2BLK und MKSHAPE sind nur für SHAPE-Objekte von Bedeutung.
Die Option Start point (s) verlangt zunächst einen neuen Startpunkt und danach ebenfalls einen
neuen Endpunkt. Dadurch lässt sich neben der Breitenänderung auch eine beliebige
Verschiebung realisieren (der Drehwinkel des Texts bleibt erhalten, außer bei Texten mit zwei
Ausrichtungspunkten, die mit den Optionen Einpassen oder Ausrichten erstellt wurden).
Der Befehl arbeitet korrekt bei Texten, die mit den Optionen Start-
punkt (linksbündig), anPassen oder Ausrichten erstellt wurden. Bei
den übrigen Ausrichtungsoptionen ändert sich außer dem Breiten-
faktor auch der Basispunkt (die Ausrichtungsoption bleibt immer
erhalten).
Texte dehnen oder stauchen
Bei eingepassten und ausgerichteten Texten ist eine Längenänderung bequem mit dem Griff-
modus **STRECKEN** erreichbar (2 Griffe).
Texte freistellen
Der Express-Befehl TEXTMASK erzeugt Wipeouts, Solids oder 3D-Flächen, um vorhandenen Zeilen-
oder Absatztext freizustellen ( im Werkzeugkasten ET: Text, Menüleiste Express > Text > Text
Mask oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Erweiterung Text Mask):
Wipeouts sind Rasterbilder in der Hintergrundfarbe des Zeichenbereichs (vgl. Kapitel 11).
Über die Option Offset (o) können Sie den Überstand der erzeugten Masken-Objekte im
Verhältnis zur Höhe der gewählten Texte steuern (Beispiel: Der Abstandsfaktor 0.5 würde bei
Texthöhe 10 eine Maske erzeugen, die auf allen Seiten 5 Einheiten übersteht).
Die Option Masktype (m) kann von der Vorgabe Wipeout auf andere Maskenobjekte
umschalten: Auch 3D-Flächen (nur bei schattierter Anzeige sichtbar) oder 2D-Solids (Objekttyp
VOLUMENKÖRPER, dessen Farbe Sie explizit wählen müssen) sind möglich. Beim Maskentyp
Wipeout wird außerdem die Sichtbarkeit der Wipeout-Rahmen automatisch ausgeschaltet (vgl.
Express-Befehl TFRAMES).
Jeder gewählte Text bildet anschließend mit dem durch TEXTMASK erzeugten Objekt automatisch
eine unbenannte Gruppe (Name z. B. *A1), sodass beide gemeinsam ausgewählt werden
(andernfalls müssen Sie z. B. S H a eingeben).
Beachten Sie die Möglichkeit, Absatztexte direkt im MText-Editor mithilfe der Kontextmenü-
Option Texthintergrund freizustellen. In diesem Fall werden kein Wipeout und kein Rahmen
erzeugt und Sie können die Hintergrundfarbe frei wählen. Der Express-Befehl TEXTUNMASK
löscht die mit TEXTMASK erzeugten Objekte wieder (Menüleiste Express > Text > Unmask Text).
Die berechneten Polylinien bleiben auf ihrem Originallayer und erhalten die Farbe und die
Linienstärke 0.0 explizit zugewiesen (nicht VonLayer).
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Schulversion 209
19 Die Express-Tools
Bogentext erstellen
Der Express-Befehl ARCTEXT kann bogen-
förmig ausgerichteten Text erstellen oder
verändern ( im Werkzeugkasten ET: Text,
Menüleiste Express > Text > Arc-Aligned Text
oder Multifunktionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Text, Arc-Aligned Text). Dabei
entsteht ein Objekt vom Typ ARCALIGNED-
TEXT.
Sie können Bogentext-Objekte mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in Einzelobjekte vom Typ
TEXT zerlegen und danach weiter bearbeiten.
Option Wirkung
Kombinieren Sie in ein einzelnes Die gewählten Textobjekte werden zu einem einzigen
MText-Objekt MTEXT-Objekt verschmolzen.
Sortieren in absteigender Der gewählte Text wird in absteigender vertikaler Position
Reihenfolge (Y-Werte) angeordnet.
Textreihenfolge auswählen Die Reihenfolge des Textes wird manuell – durch die
Wahlreihenfolge – festgelegt.
Option Wirkung
Text mit Zeilenumbruch Die Breite des neuen Mtext-Objekts wird gesteuert. *)
Erzwingen von gleichmäßigem Ein einheitlicher Abstand zwischen den Zeilen und ein
Zeilenabstand einheitlicher Absatzabstand werden angewendet.
*) Ist das Kontrollfeld eingeschaltet (Vorgabe), so erhält der Absatztext die Breite eines gedach-
ten Rechtecks, das die gewählten Zeilentexte umschließt, und zwischen den gewählten Texten
wird jeweils 1 Leerzeichen eingefügt ( MTEXT-Objekt mit 4 Griffen).
Ist das Kontrollfeld ausgeschaltet, so wird dem MTEXT die Breite 0 zugewiesen und die Texte
werden durch harte Zeilenschaltungen (Ü) in eigene Zeilen gesetzt (MTEXT-Objekt mit
nur 1 Griff).
Referenzierter Text
Mit dem Express-Befehl RTEXT (Menüleiste Express > Text > Remote Text oder Multifunktionsleiste,
Register Express Tools, Gruppe Text, Erweiterung Remote Text) können Sie einen Text sichtbar
einfügen. Dabei wird in der DWG-Datei nur eine Referenz auf die betreffende Textdatei eingetragen
(referenzierter Text; ähnlich wie bei XRefs oder Rasterbildern). Es findet kein Import des Textes
statt. Dies bedeutet, dass sich die aktuelle Zeichnung kaum vergrößert und dass die Textdatei bei
jedem Öffnen der Zeichnung erneut eingelesen bzw. aktualisiert wird. Alternativ können auch
Texte in der Makro-Sprache DIESEL erstellt werden. Es entsteht ein Objekt vom Typ RTEXT.
Sie müssen zunächst mit dem Befehl RTEXT eine TXT-Datei oder eine andere Datei, die unforma-
tierten ASCII-Text enthält, anwählen und einen Einfügepunkt für die linke obere Ecke des Texts
bestimmen. Durch entsprechende Optionen können Sie den Textstil, den Drehwinkel und die
Texthöhe vorwählen.
Mit dem Befehl RTEDIT können Sie RTEXT-Objekte nachträglich verändern (z. B. die Texthöhe).
Die Option Edit (e) startet ein Dialogfenster zur Bearbeitung des gewählten Textes. Damit lässt
sich das RTEXT-Objekt auch aktualisieren, falls die TXT-Datei extern geändert wurde.
Mit dem Befehl RTEXTAPP können Sie explizit wählen, welcher Editor für die Bearbeitung von
RTEXT-Objekten eingesetzt werden soll (eine EXE-Datei mit Pfad eintragen).
Texte nummerieren
Der Express-Befehl TCOUNT kann Textzeilen durch Zahlen ergänzen oder ersetzen (Menüleiste
Express > Text > Automatic Text Numbering oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Text, Automatic Text Numbering). Nach der Auswahl von TEXT-Objekten müssen Sie den
Sortiertyp wählen (X- bzw. Y-Koordinate oder Select-order-Reihenfolge), den Start- und den
Inkrementwert eingeben (z. B. 1,1 oder 100,-10) und die Platzierung festlegen (Ersetzen,
Präfix, Suffix oder eine Zeichenkette suchen und ersetzen).
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Schulversion 211
19 Die Express-Tools
Texte einrahmen
Der Express-Befehl TCIRCLE kann Zeilen-, Absatz- und Führungstexte
sowie Attributdefinitionen einrahmen (Menüleiste Express > Text >
Enclose Text with Object oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Text, Enclose Text with Object).
Die neuen Objekte (Objekttyp KREIS oder LWPOLYLINE) liegen auf dem aktuellen Layer und
erhalten die aktuellen Eigenschaften.
Der Express-Befehl PSTSCALE (kein Menüaufruf) bietet bezüglich der gleichen Objekte eine
Funktionalität, wie sie schon beim Express-Befehl PSBSCALE erklärt wurde (vgl. Abschnitt 19.2):
Sie können in Layout-Ansichtsfenstern eine Texthöhe festlegen, wie sie aus dem Papierbereich
gemessen erscheint und sie nach einer Maßstabsänderung aktualisieren lassen.
19.4 Layout-Befehle
Ansichtsfenster anpassen
Der Express-Befehl ALIGNSPACE kann in einem Layout-Ansichtsfenster den Abbildungsmaßstab,
den angezeigten Ausschnitt und die Richtung des Koordinatensystems ausrichten (Menüleiste
Express > Layout Tools > Align space oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe
Layout, Align Space).
Zum Abschluss werden im Textfenster der aktuelle Abbildungsmaßstab und der Zoom-XP-Faktor
gemeldet.
Hilfslinie im
Papierbereich
Wenn das betreffende Ansichtsfenster gesperrt ist, bricht ALIGNSPACE mit einer Fehler-
meldung ab.
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Schulversion 213
19 Die Express-Tools
Ansichtsfenster synchronisieren
Der Express-Befehl VPSYNC Ausgangssituation Ergebnis
kann mehrere Layout-
Ansichtsfenster so anpassen,
dass sie mit dem zuerst
gewählten Referenz-
Ansichtsfenster bezüglich Referenz-
Maßstab und Bildausschnitt Ansichtsfenster
Bei einem Absatztext oder Toleranz-Objekt wird die Führungslinie geometrisch angepasst, bei
einer Blockreferenz nicht (diese sollte schon an der gewünschten Position liegen). Im Beispiel
wurden durch QLATTACH mehrere Führungsobjekte an denselben Absatztext angehängt.
Der Befehl QLATTACHSET (Menüleiste Express > Dimensions > Leader Tools > Global Attach
Leader to Annotation oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension,
Drop-down Global Attach Leader to Annotation) weist den Führungslinien global Absatztext,
Toleranzen oder Blöcke zu (vgl. Hilfe zu ExpressTools).
Anschließend wird automatisch ein Auswahlsatz aller Zeichnungsobjekte erstellt, die diese beiden
Kriterien erfüllen. Diesen Auswahlsatz können Sie beim nächsten Änderungsbefehl und der
Anfrage Objekte wählen: mit der Auswahlhilfe Vorher (Eingabe v) reaktivieren.
Es werden auch Objekte gewählt, die auf ausgeschalteten oder gefrorenen Layern liegen.
Das Sperren von Layern wird berücksichtigt, so dass Objekte auf gesperrten Layern nicht
gewählt werden.
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Schulversion 215
19 Die Express-Tools
19.6 Änderungs-Befehle
Mit mehreren Fenstern strecken
Der Express-Befehl MSTRETCH kann Objekte strecken ( im Werkzeugkasten ET: Standard;
Menüleiste Express > Modify > Multiple Object Stretch oder Multifunktionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Modify, Multiple Object Stretch). Gegenüber dem Standard-AutoCAD-Befehl
STRECKEN/_STRETCH bietet er Vorteile:
Sie können Kreuzen-Fenster in jede beliebige Richtung aufziehen (nicht nur nach links).
Die Kreuzen-Fenster oder KPolygone werden bis zum Abschluss der Objektwahl temporär
angezeigt, sodass Sie auch bei mehreren Fenstern nicht den Überblick verlieren.
Die erstellten Auswahlfenster können in umgekehrter Erstellungsreihenfolge entfernt werden.
Nach Abschluss der Objektwahlphase ( Ü) können Sie mit der Option Remove objects (r)
in einen speziellen Entfernen-Modus umschalten, in dem alle Objektwahl-Hilfen erlaubt sind.
Zuletzt geben Sie mit einem Start- und Zielpunkt den Verschiebeweg ein; lassen Sie sich dabei
nicht durch den Zugmodus verunsichern, der nur die zuletzt gewählten Objekte nachführt.
Der Basispunkt, den Sie nach der Objektwahl eingeben müssen, wird mit einem Symbol
markiert, das nach Beendigung des Befehls verschwindet. Mit der Option Base (b) können Sie
den Basispunkt jederzeit neu positionieren.
Beim Schieben oder Kopieren erfolgt die Geometrieeingabe unmittelbar durch einen Zielpunkt
(der Basispunkt ist schon festgelegt) oder durch direkte Abstandseingabe (1 Zahl). Außerdem
können Sie beim Kopieren gleich mehrere Kopien erzeugen (abschließen mit Ü oder x).
Kopieren
Der Express-Befehl COPYM kann auf verschiedene Arten mehrere Kopien erzeugen ( im Werk-
zeugkasten ET: Standard oder Menüleiste Express > Modify > Multiple Copy). Nach der Objekt-
wahl müssen Sie einen Basispunkt picken und entweder einen Zielpunkt eingeben oder eine der
folgenden Optionen wählen:
Repeat (last) (r) platziert eine Kopie unter Anwendung des zuletzt eingegebenen
Verschiebewegs.
Divide (d) und Measure (m) erzeugen Kopien nach der Methode der Befehle MESSEN
und TEILEN, wobei kein zu messendes bzw. zu teilendes Objekt gewählt wird,
sondern die Strecke über einen zweiten Punkt festgelegt wird (vgl. Kapitel 13).
Array (dynamic) (a) kann in einem rechteckigen Muster angeordnete Kopien erzeugen und ent-
spricht weitestgehend dem Editieren mit Griffmodi und temporärem Fangraster.
Dazu werden Rasterpunkte eingeblendet und Sie müssen durch Picken selbst die
Kopien platzieren (keine Anfrage nach der Anzahl der Reihen und Spalten).
Undo Rückgängig machen.
Erweitertes Versetzen
Der Express-Befehl EXOFFSET bietet folgende Möglichkeiten (Menüleiste Express > Modify >
Extended Offset oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Modify, Erweiterung
Extended Offset):
Die Kopien können auch auf dem aktuellen Layer liegen (Optionen Layer und Current).
Die Option Gaptyp (g) verwendet die aktuelle Einstellung der Systemvariablen
OFFSETGAPTYPE. Durch erweitern, abrunden oder abfasen der Ecken werden potenzielle
Lücken in Polylinien vermieden.
Wenn Sie bei der Anfrage nach der Seite, auf der die Kopie liegen soll, S drücken, wird das
Original gelöscht. Drücken Sie stattdessen H, können Sie beliebig viele Kopien erzeugen
(pro Kopie 1x picken).
Mit der Option Undo (u) können Sie das Versetzen (auch mehrfach) zurücknehmen.
Der AutoCAD Befehl VERSETZ/_OFFSET (vgl. Abschnitt 7.4 des Buchs AutoCAD 2018 - Grundlagen)
bietet ähnliche Möglichkeiten.
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Schulversion 217
19 Die Express-Tools
Die Superschraffur
Der Express-Befehl SUPERHATCH erzeugt Schraffuren aus Blöcken,
XRefs oder Rasterbildern sowie als Wipeout ( im Werkzeugkasten
ET: Standard; Menüleiste Express > Draw > Super Hatch oder Multi-
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Draw, Super Hatch).
Sie müssen nur einen Punkt in der zu schraffierenden Fläche eingeben,
und SUPERHATCH ermittelt die äußeren Umgrenzungen und Inseln.
Anschließend wird das ausgewählte Objekt entsprechend oft eingefügt
und durch einen automatisch generierten Polygonzug beschnitten
(vgl. Abschnitt 19.2, „Erweitertes Beschneiden“).
Anschließend werden die Grenzen des Objekts durch ein temporäres Rechteck in der Farbe
Magenta angezeigt, dessen Größe sich beliebig oft ändern lässt. Zuletzt ermittelt das Programm,
wie oft und wo das Objekt eingefügt werden muss, erzeugt die Beschneidungen und nimmt alle
Objekte in eine unbenannte Gruppe auf.
Über können Sie in der Zeichnung einen Block, ein XRef, ein Rasterbild oder
ein Wipeout auswählen.
Das Eingabefeld Curve error tolerance zeigt den Toleranzwert des Polygonzugs, mit dem die
eingefügten Objekte beschnitten werden.
SYSVDLG öffnet das Dialogfenster System Variables. Sie können hier die Systemvariablen
anzeigen und ändern.
MKLTYPE erstellt einen neuen Linientyp und speichert diesen in einer Linientypdatei. Für den
neuen Linientyp können Sie Linien, Texte und Symbole aus Ihrer Zeichnung wählen.
MKSHAPE erstellt eine Symboldatei. Das Verfahren ist relativ aufwendig.
Mit RTUCS (nur in der Menüleiste enthalten, Real-Time UCS) können Sie das Bks dynamisch
mit der Maus drehen.
XDATA weist einem Objekt erweiterte Elementdaten (Xdaten) zu.
XDLIST zeigt die einem Objekt zugewiesenen Xdaten.
EXPLAN entspricht dem Befehl DRSICHT mit erweiterten Funktionen.
EDITTIME (nur in der Menüleiste enthalten, DWG Editing Time) regelt den Umgang mit einer
Stoppuhr.
Eine Hervorhebung des gewünschten Hyperlinks erfolgt nicht, das Dialogfenster erscheint
automatisch nach ca. 1 Sekunde wieder. Bei der fehlenden Hervorhebung des Hyperlinks
dürfte es sich um einen Programmfehler handeln.
Datei-Befehle
Mit dem Express-Befehl MOVEBAK können Sie einen Ordner bestimmen, in den alle BAK-Dateien
verschoben werden (Menüleiste Express > File tools > Move Backup Files). Der Ordner muss
existieren.
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Schulversion 219
19 Die Express-Tools
Der Express-Befehl PROPULATE kann die Dateiinfo-Daten aus den Feldern des Eigenschaften-
Fensters einer PRP-Vorlage automatisch auf beliebig viele Zeichnungen übertragen (Menüleiste
Express > File tools > Update Drawing Property Data). Nachdem Sie mit der Option Edit template
die Vorlage ausgefüllt haben (Vorgabe ... \AutoCAD 2018\Express\template.prp), müssen Sie mit den
Optionen Update und Other drawings einen Pfad und einen Zeichnungsnamen eingeben (z. B.
E:\Test\*.dwg). Als Vorgabe werden auch alle Unterverzeichnisse einbezogen. Im Textfenster
(") können Sie die Zeichnungsnamen kontrollieren, die an die Daten übertragen wurden.
Das Dialogfenster Zeichnungsname Eigenschaften lässt sich in AutoCAD mit dem Befehl
DWGEIGEN/_DWGPROPS oder im Windows-Explorer mit der Zeile Eigenschaften im Kontextmenü
öffnen.
Bei den folgenden Express-Befehlen wird vor dem Schließen eines Zeichnungsfensters immer
angefragt, ob Sie ungesicherte Änderungen speichern möchten:
Mit dem Express-Befehl SAVEALL können Sie alle offenen Zeichnungsfenster speichern
(Menüleiste Express > File tools > Save All Drawings) und mit dem Express-Befehl _CLOSEALL
können Sie sie schließen.
Der Befehl CLOSEALL bzw. der Aufruf in der Menüleiste Express > File tools > Close All
Drawings funktioniert nicht (unbekannter Befehl).
Der Express-Befehl QQUIT schließt alle offenen Zeichnungsfenster und beendet zusätzlich
AutoCAD (Menüleiste Express > File tools > Quick Exit).
Die Software Microsoft® Visual Basic® for Meldung, wenn Änderungen noch nicht gespeichert
Applications (VBA) muss installiert sein. wurden
Wissenstest: Layout
20
20. AutoCAD und das Internet
Cloud Ein Anbieter stellt Hardware, Speicherplatz und/oder Software für den Benutzer
bereit. Der Zugriff des Benutzers auf die Angebote erfolgt über das Internet. Die
Anwendungen und Daten befinden sich nicht mehr auf dem lokalen Rechner des
Benutzers.
ePlot ist eine von Autodesk kreierte Abkürzung für elektronisches Plotten und steht vor
allem für das Plotten in eine Datei mit dem DWF-Format, das ein Browser oder
Viewer anzeigen kann.
FTP (File Transfer Protocol) ist die Bezeichnung für das Kommunikationsprotokoll,
das FTP-Server bei der Übermittlung von Daten verwenden.
Hyperlink Hyperlinks verweisen auf Dateien, die lokal, auf einem Netzwerklaufwerk oder
im Internet gespeichert sein können.
Hypertext ist der Name für Dokumente, die Querverweise in Form von Hyperlinks enthalten.
i-drop® ist eine Autodesk-Technologie zur Erstellung von Webseiten, aus denen Sie
Zeichnungen durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop) in ein Zeichnungsfenster
importieren können.
Link ist die Kurzform für Hyperlink.
Plug-In bezeichnet eine Software, die einen Browser in die Lage versetzt, Daten eines
speziellen Formats anzuzeigen.
Proxyserver sind spezielle Server innerhalb eines lokalen Netzwerks (LAN), die den Zugang zum
Provider bzw. zum Internet herstellen und das LAN vor unberechtigten Zugriffen
schützen.
Die für die Autodesk-Cloud genutzten Server (sowohl die Autodesk-eigenen als auch die von
Drittanbietern, deren Dienste Autodesk nutzt) stehen physikalisch in den USA. Für den
Datenschutz gilt amerikanisches Recht.
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Schulversion 221
20 AutoCAD und das Internet
Autodesk® A360 ist eine Zusammenstellung sicherer Online-Server, die Sie zum Speichern, Abrufen,
Organisieren und Austauschen von Zeichnungen und anderen Dokumenten verwenden können.
Es handelt sich hierbei um eine sichere Onlineverbindung. Mit Autodesk® A360 können Sie
AutoCAD-Zeichnungsdateien (Dateityp DWG) im Web speichern, freigeben, anzeigen und
gemeinsam mit anderen Nutzern bearbeiten. Lokal gespeicherte Zeichnungen und die online
in Ihrem Autodesk® A360-Konto befindlichen Kopien werden synchronisiert.
Der integrierte Editor ermöglicht die Bearbeitung der im Internet gespeicherten Dateien von
jedem Computer aus. Dazu müssen Sie mit einem Webbrowser den PC-Zugang zum Internet
herstellen. Mehrere Nutzer können gleichzeitig an derselben Datei arbeiten.
Unter der Bezeichnung AutoCAD® 360 Mobile – deutsche Bezeichnung AutoCAD® 360 Handy –
stehen zwei Apps zur Verfügung. Mit AutoCAD® 360 Mobile können Sie Zeichnungsdateien vom
Typ DWG und DWF auf Ihrem mobilen Gerät ansehen, bearbeiten und mit anderen Nutzern
teilen. Die zweite App ermöglicht das Anzeigen, die Hinzufügung von Kommentaren und das
Teilen von Dateien von Ihrem mobilen Gerät.
In Autodesk® A360 können Sie gespeicherte Daten anzeigen lassen. DWG-Dateien sind auf dem
Smartphone oder Tablet-PC bearbeitbar. Auch die Freigabe dieser Dateien ist möglich.
Mobilgeräte
Sie, Ihre Kollegen und Kunden können AutoCAD® 360 zum Anzeigen, Bearbeiten und Austauschen
der Zeichnungen in Autodesk® A360 mit gängigen Mobiltelefonen und Tablet-PCs verwenden.
Vor der Bestätigung der Servicebedingungen sollten Sie die A360-Nutzungsbedingungen und die
Autodesk-Datenschutzrichtlinie lesen. Ihr Zugang wird sofort freigeschaltet.
© HERDT-Verlag
Schulversion 223
20 AutoCAD und das Internet
Befehl Wirkung
Meine Einstellungen Die Anpassungs- und Supportdateien werden synchronisiert. Diese
mit der Cloud Dateien können Sie auf einem beliebigen Computer wiederherstellen.
synchronisieren Wählen Sie aus, welche Einstellungen synchronisiert werden sollen.
Online-Optionen Sie gelangen in das Dialogfenster Optionen, Register Online (vgl. nach-
folgende Abb.).
A360 Sie öffnen die Internetseite von Autodesk® 360.
Abmelden Sie melden sich vom Online-Konto ab. Legen Sie bei der Rückfrage fest,
was Sie mit Ihren benutzerdefinierten Einstellungen tun möchten.
Kontodetails Sie sehen die aktuellen Einstellungen Ihres Benutzerprofils. Nehmen Sie
bei Bedarf Änderungen an Ihrem Profil und/oder Kennwort vor.
Im Dialogfenster Optionen, Register Online (Menüleiste Extras > Optionen; Befehl OPTIONEN
oder Alias o) nehmen Sie die allgemeinen Einstellungen für die Nutzung von Autodesk® 360 vor.
Mit haben Sie Zugriff auf die in Ihrem Cloud-Konto gespeicherten Dokumente.
Sie müssen zur Nutzung der Dienste von A360 mit Ihrer Autodesk-ID oder mit Ihrer E-Mail-
Adresse und Ihrem Kennwort angemeldet sein.
Wenn Sie kein Konto besitzen, wählen Sie und erstellen ein neues Konto.
Auf der jetzt eingeblendeten Seite sehen Sie evtl. bereits hochgeladenen Dateien mit den
jeweils zugehörigen Aktivitäten.
Stellen Sie den Mauszeiger über einen Zeichnungsnamen. Am rechten Rand der betreffen-
den Zeichnung erscheinen .
Beim Klick auf werden die verfügbaren Befehle in einem Menü angezeigt.
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Schulversion 225
20 AutoCAD und das Internet
Sie entscheiden, welche Zeichnung Sie öffnen möchten. Ein Klick auf
das gewünschte Zeichnungssymbol öffnet die betreffende Zeichnung.
Klicken Sie auf in der Kachel- oder Listenansicht, so können Sie aus
den in der nebenstehenden Abb. aufgelisteten Befehlen wählen.
Befehle einer Datei in A360
Sie können anderen Nutzern die Möglichkeit geben, eine Zeichnung
gleichzeitig mit Ihnen oder nacheinander anzuzeigen und zu
bearbeiten (vgl. unten).
Darüber hinaus können Sie in AutoCAD über die Palette Design-Feed (Befehl DESIGNFEEDÖFFN)
Posts und Antworten im Zusammenhang mit einer Zeichnung erstellen. Auf diese Posts kann mit
jedem AutoCAD-basierten Produkt und mit AutoCAD 360 zugegriffen werden, wenn Sie die
Zeichnung aufrufen.
Haben Sie die aktuelle Zeichnung noch nicht gespeichert, folgt automatisch eine Meldung, die Sie
daran erinnert. Im Fenster können Sie die Speicherung in Ihrem A360-Konto nachholen. Im Dia-
logfenster ist Ihr Konto (z. B. A360 Drive (Anmeldename)) voreingestellt.
Geben Sie im Dialogfenster - Zeichnung speichern unter - A360 Drive die E-Mail-Adressen Ihrer
Empfänger ein. Legen Sie die Art des Zugriffs in der Spalte Zugriff für jeden Empfänger fest. Sie
können bei Bedarf eine personalisierte Meldung eingeben. Bestätigen Sie mit .
Die Nutzer der betreffenden E-Mail-Adressen können mit der Datei arbeiten.
In „A360 Drive“ Dateizugriff für andere Nutzer und deren Rechte festlegen
Einstellungen synchronisieren
Sie können mit dem Befehl ONLINESYNC (Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe Syn-
chronisation von Einstellungen, Meine Einstellungen synchronisieren) die benutzerdefinierten
Einstellungen Ihres Autodesk® A360-Kontos synchronisieren. Der Befehl beendet auch die
Synchronisation.
Nachdem Sie einen Post erstellt haben, wird dieser mit der Zeich- Speicherhinweis im Design-Feed
nung und evtl. angehängten Bildern in Ihrem Autodesk-Konto (Ausschnitt)
gespeichert.
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Schulversion 227
20 AutoCAD und das Internet
In A360 können von Ihnen autorisierte Personen die Zeichnung und zugehörige Posts sehen. Die
Personen können Antworten posten, falls Sie sie entsprechend ermächtigt haben. Die Antworten
werden auf derselben Ebene unterhalb des ursprünglichen Posts dargestellt.
Posts erstellen
Es muss eine Internetverbindung bestehen. Die Palette
Design-Feed starten Sie mit dem Befehl DESIGNFEEDÖFFN/
_DESIGNFEEDOPEN). Speichern Sie die Zeichnung, wenn in
der Palette Design-Feed ein Hinweis zum Speichern der
Zeichnung erscheint, in A360.
Posts lösen
Klicken Sie auf Lösen , um einen Post und evtl. dazugehörige Antworten auszublenden.
Mit dem Kontrollfeld Gelöste anzeigen in den Design-Feed-Einstellungen (vgl. in Abb. Start
für Erstellung neuer Posts) steuern Sie die Sichtbarkeit der gelösten Posts.
kennzeichnet einen Post und alle Antworten auf diesen als gelöst. Wenn ein Post gelöst
wurde, steht das Steuerelement Neu öffnen zur Verfügung. Durch das erneute Öffnen wird
die Lösung eines Posts entfernt.
Posts löschen
Klicken Sie auf Löschen des Posts, den Sie nicht mehr benötigen. Beantworten Sie die
Rückfrage.
Mit im Standard-Dateidialogfenster starten Sie einen eingebauten Mini-Browser, mit dem Sie
direkt auf DWG-Dateien über das Internet bzw. eine URL-Adresse zugreifen können. Es wird auto-
matisch die in der globalen Systemvariablen INETLOCATION gespeicherte Adresse angewählt
(Vorgabe http://www.autodesk.com).
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Schulversion 229
20 AutoCAD und das Internet
Hyperlink entfernen
Hyperlinks
Wenn eine DWG-Datei markiert ist, können Sie über den festen Modellbereich
oder ein bestimmtes Layout auswählen.
Das Kontrollfeld Relativen Pfad für Hyperlink verwenden ist grau, solange im Textfeld Datei-
namen oder Namen der Webseite angeben ein Pfad eingetragen ist. Aktivieren Sie das
Kontrollfeld Relativen Pfad für Hyperlink verwenden, wird der vollständige Pfad zur
verknüpften Datei nicht mit dem Hyperlink gespeichert. Die relativen Pfade beziehen sich
entweder auf die Position der aktuellen Zeichnung (sofern die zeichnungsabhängige System-
variable
HYPERLINKBASE leer ist) oder auf den unter HYPERLINKBASE gespeicherten Pfad. Wenn
das Kontrollfeld nicht aktiviert ist, wird der vollständige Pfad zur verknüpften Datei mit dem
Hyperlink gespeichert.
Wenn die Zeichnung und die damit über Hyperlinks verbundenen Dateien im gleichen
Ordner liegen, können Sie auch einfach den Pfad im Textfeld Dateinamen oder Namen der
Webseite angeben löschen.
Durch das Kontrollfeld DWG-Hyperlinks in DWF konvertieren können Sie erreichen, dass
die in einer Zeichnung vorhandenen DWG-Hyperlinks beim Publizieren oder beim Plotten in
einen DWF-Datei-Hyperlink konvertiert werden.
Mit dem Kontextmenübefehl Hyperlink > Hyperlink kopieren lassen sich Hyperlinks in die
Zwischenablage kopieren und mit dem Befehl ALSHYPERLINKEINFÜGEN/_PASTEAS-
HYPERLINK einem anderen Objekt zuweisen (Menüleiste > Bearbeiten > Als Hyperlink ein-
fügen oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Drop-down
Als Hyperlink einfügen).
Mithilfe der Express-Tools können Sie alle Hyperlinks der aktuellen Zeichnung in einem
Dialogfenster auflisten und die zugehörigen Objekte anzeigen lassen sowie die URL-Adressen
global oder individuell ändern (Befehle SHOWURLS, CHURLS und REPURLS; vgl. Abschnitt 19.8).
Folgen Sie den einzelnen Schritten des Assistenten. Nutzen Sie bei Bedarf die Hinweise in den
entsprechenden Fenstern. Nachdem Sie den Assistenten beendet haben, erhalten Sie alle
erforderlichen Dateien im zuvor gewählten Ordner. In Ihrem Internet-Browser können Sie sich
die entstandene Datei acwebpublish.htm ansehen. Nutzen Sie hierzu im letzten Schritt
des Assistenten.
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Schulversion 231
A Anhang
A
1. Anhang
A.1 Platzhalterzeichen
Zeichen (Name) Wirkung
# (Raute) Entspricht einem einzelnen numerischen Zeichen bzw. einer Ziffer
@ (at) Entspricht einem einzelnen Buchstaben
. (Punkt) Entspricht einem einzelnen nicht alphanumerischen Zeichen
* (Sternchen) Entspricht allen Zeichenfolgen (einschließlich der leeren Zeichenfolge) und
kann an einem beliebigen Ort im Suchkriterium verwendet werden: am
Anfang, in der Mitte oder am Ende
? (Fragezeichen) Entspricht einem einzelnen beliebigen Zeichen (außer Platzhalterzeichen!)
~ (Tilde) Bewirkt eine Negation (Beispiel: ~*AB* steht für alle Zeichenfolgen, die
nicht die Zeichenkette AB enthalten)
[...] Entspricht allen in der Klammer enthaltenen Zeichen
(Beispiel: [ABC]X steht für AX, BX und CX)
[~...] Entspricht allen nicht in der Klammer enthaltenen Zeichen
(Beispiel: [~AB]X entspricht z. B. CX und DX, aber nicht AX und BX)
[–] (Bindestrich) Wird innerhalb von Klammern für die Angabe eines alphanumerischen
Zeichenbereichs verwendet (Beispiel: [A-D]X entspricht AX, BX, CX und
DX, aber nicht EX oder FX)
` (Gravis) Hebt die Wirkung eines nachfolgenden Sonderzeichens auf und liest es als
Eingabe: normales Zeichen (Beispiel: `*AB steht für die Zeichen *AB)
H´K
Taste/Tasten- Wirkung
kombination
! AutoCAD-Hilfe starten
" Das Textfenster der Befehlszeile einblenden. Sie sehen hier die Historie Ihrer
Befehlseingaben. Erneutes Drücken von " blendet das Textfenster wieder aus.
> Dauerobjektfang ein-/ausschalten
/ Raster ein/aus
( Orthogonalen Modus ein-/ausschalten
) Fangmodus ein-/ausschalten
? Objektfangspur ein-/ausschalten
` Dynamische Eingabe aktivieren/deaktivieren
S1 Fenster Eigenschaften ein-/ausblenden
S2 Fenster Designcenter ein-/ausblenden
S3 Fenster Werkzeugpaletten ein-/ausblenden
Sa Alle Objekte wählen, die sich nicht auf einem gesperrten und/oder gefrorenen
Layer befinden.
Sc Die gewählten Objekte werden in die Zwischenablage kopiert.
Ss Der aktuelle Arbeitsstand wird unter Beibehaltung des Ordners und Datei-
namens gespeichert. Der zuvor gespeicherte Inhalt wird ohne Rückfrage
überschrieben.
Sv Der Inhalt der Zwischenablage wird eingefügt.
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Schulversion 233
I Index
Matchcode: AUC2018F
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