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Webcode - Übungsdateien

FBA7-A992-6697

TGA des BFI Wien Werkmeisterschule

In Kooperation mit dem HERDT-Verlag stellen wir Ihnen eine PDF inkl. Zusatzmedien für Ihre persönliche
Weiterbildung zur Verfügung. In Verbindung mit dem Programm HERDT|Campus ALL YOU CAN READ
stehen diese PDFs nur Lehrkräften und Schüler*innen der oben genannten Lehranstalt zur Verfügung.
Eine Nutzung oder Weitergabe für andere Zwecke ist ausdrücklich verboten und unterliegt dem
Urheberrecht. Jeglicher Verstoß kann zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

AutoCAD 2018
2D-Aufbaukurs
Dietmar Strobel

1. Ausgabe, 1. Aktualisierung, September 2018


AUC2018F

ISBN 978-3-86249-736-2

Schulversion
I AutoCAD 2018 – 2D-Aufbaukurs

Bevor Sie beginnen … 4 8. Blöcke mit Attributen 77


8.1 Grundlagen zu Blöcken und Attributen 77
8.2 Attributblöcke erstellen 78
1. Informationen zu diesem Buch 6
8.3 Attributblöcke einfügen 82
1.1 Voraussetzungen und Ziele 6 8.4 Attributblöcke verwalten 83
1.2 Aufbau und Konventionen 7 8.5 Attributwerte auslesen 86

2. Polylinien und Splines 9 9. Parametrik und Abhängigkeiten 89


2.1 Polylinien zeichnen 9 9.1 Assoziativität und Parametrik 89
2.2 Polylinien bearbeiten 18 9.2 Geometrische Abhängigkeiten 90
2.3 Splines erstellen 22 9.3 Bemaßungsabhängigkeiten 98
2.4 Splines bearbeiten 27

10. Dynamische Blöcke 104


3. Benutzerkoordinatensystem 29
10.1 Grundlagen zu dynamischen Blöcken 104
3.1 Grundlagen: Wks, Bks und Eks 29 10.2 Der Blockeditor 105
3.2 Das Koordinatensymbol 30 10.3 Parameter und Aktionen 108
3.3 Bks definieren 31 10.4 Abhängigkeitsparameter in dynamischen
3.4 Der Befehl BKSMAN/_UCSMAN, Alias b k 34 Blöcken 121
3.5 Das aktuelle Bks wechseln 35
11. XRefs, Rasterbilder und DWF-/
3.6 Der Befehl DRSICHT/_PLAN 35
DGN-Dateien 126
11.1 Grundlagen zu XRefs 126
4. Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 36 11.2 Neue XRefs anlegen 128
4.1 Erweiterte Assoziativität 36 11.3 XRefs handhaben 130
4.2 BemStile einsetzen 37 11.4 PDF-Dateien erstellen und verwenden 147
4.3 Überschreibungen 39
4.4 In welchem Bereich bemaßen? 40
12. Layouts 152
4.5 Koordinatenbemaßungen 41
12.1 Layoutgrundlagen 152
4.6 Form- und Lagetoleranzen 43
12.2 Layouts im Papierbereich 153
4.7 Maßwerte mit Toleranzen 44
12.3 Ansichtsfenster im Papierbereich 156

5. Gruppen, Auswahlsatz und Filter 46


13. Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT) 162
5.1 Objekte gruppieren 46
13.1 Grundlagen zum Objekttyp PUNKT 162
5.2 Der Befehl FILTER 50
13.2 Der Befehl PTYP 163
13.3 Der Befehl PUNKT/_POINT, Alias p u 163
6. Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 51 13.4 Der Befehl TEILEN/_DIVIDE, Alias t l 164
6.1 Felder 51 13.5 Der Befehl MESSEN/_MEASURE, Alias m e 165
6.2 Tabellen 54
6.3 Beschriftungsobjekte 62
14. Layerstatus, Layerbefehle und
Linientypen 167
7. Blöcke und Bibliotheken 64 14.1 Einen Layerstatus speichern 167
7.1 Mit Wiederholteilen arbeiten 64 14.2 Layerbefehle 168
7.2 Eine Bibliothekszeichnung erstellen 65 14.3 ISO-Linientypen 173
7.3 Layer ausschalten oder frieren 73 14.4 Komplexe Linientypen 175
7.4 Komplexe Blockeinfügungen 74
7.5 Blöcke bearbeiten 75
7.6 In eine neue Zeichnung exportieren 76

2 Schulversion © HERDT-Verlag
Inhalt I
15. Multilinien 178 19. Die Express-Tools 204
15.1 Grundlagen zu Multilinien 178 19.1 Grundlagen zu Express-Tools 204
15.2 Multilinien zeichnen 179 19.2 Befehle für Blöcke, XRefs und Bilder 204
15.3 Multilinien bearbeiten 180 19.3 Befehle für Texte 208
19.4 Layout-Befehle 213
19.5 Bemaßungsbefehle und Objektwahlhilfen 214
16. Fortgeschrittene Textbearbeitung 183
19.6 Änderungs-Befehle 216
16.1 Zeilen- und Absatztext 183 19.7 Die Zeichen-Befehle 217
16.2 Absatztext formatieren 184 19.8 Befehle für Hyperlinks und Dateien 219
16.3 Textobjekte bearbeiten 187
16.4 Bereichskonvertierung 190
16.5 Rechtschreibprüfung 191 20. AutoCAD und das Internet 221
20.1 Grundbegriffe zum Internet 221
20.2 Das Internet für AutoCAD nutzen 222
17. Berechnungen 192
20.3 Dateien in der Cloud 222
17.1 Der Taschenrechner 192
20.4 Zusammenarbeit mit Design-Feed 227
17.2 Der geometrische Rechner 194
20.5 Zeichnungen über das Internet öffnen und
speichern 229
20.6 Hyperlinks und Zeichnungen im Web
18. Die Windows-Zwischenablage 195
veröffentlichen 229
18.1 OLE-Anwendungen 195
18.2 Aus AutoCAD exportieren 196
18.3 In AutoCAD importieren 198 A. Anhang 232
18.4 OLE-Objekte 200 A.1 Platzhalterzeichen 232
A.2 Funktionstasten und Tastenkombinationen 233

Stichwortverzeichnis 234

© HERDT-Verlag
Schulversion 3
Bevor Sie beginnen …

Bevor Sie beginnen …


BuchPlus – unser Konzept:
Problemlos einsteigen – Effizient lernen – Zielgerichtet nachschlagen
(weitere Infos unter www.herdt.com/BuchPlus)

Nutzen Sie dabei unsere maßgeschneiderten, im Internet frei verfügbaren Medien:

So können Sie schnell auf die BuchPlus-Medien zugreifen:


 Rufen Sie im Browser die Internetadresse www.herdt.com auf.

Geben Sie den folgenden


2 Matchcode ein: AUC2018F.

1 Wählen Sie Codes.

Beachten Sie, dass es bei einem Teil der Beispiele und Übungen zu Problemen mit Zugriffs-
rechten kommen kann, wenn sie von einem Netzlaufwerk aus gestartet werden. Es ist daher
zu empfehlen, die Beispiele und Übungen auf ein lokales Laufwerk des Rechners zu kopieren
und sie von dort aus zu starten.

Beim Download der Übungsdateien erhalten Sie ein ZIP-Archiv, dessen Inhalt Sie in einen
geeigneten Ordner extrahieren sollten; dabei werden mehrere Unterverzeichnisse angelegt:

 Im Ordner Template befinden sich Vorlagedateien, die den farbabhängigen Plotstil-Modus


benutzen (Sie müssen den Layouts der Prototypen geeignete Plotter zuweisen):
 Pro-Mach-2018.dwt für Maschinenbau-Konstruktionen (Maßeinheit Millimeter)
 Pro-Arch-cm-2018.dwt für Architektur-Zeichnungen (Maßeinheit Zentimeter)
 Pro-Arch-m-2018.dwt für Architektur-Zeichnungen (Maßeinheit Meter)

Die Vorlagen enthalten Blockdefinitionen mit Geometrie in der Größe 1 x 1, die Sie durch ent-
sprechende Einfügefaktoren mit jeder beliebigen Größe sichtbar einfügen können (die Blöcke
Bohrung, Symmetriekreuz, Fenster 1x1, Tür A-links und Tür A-rechts).

4 Schulversion © HERDT-Verlag
Bevor Sie beginnen …

 Im Ordner Plotstile befinden sich drei farbabhängige Plotstiltabellen: Mach-sw-S.ctb


(schmale Strichstärken) und Mach-sw-B.ctb (breite Strichstärken = Objektlinienstärke) für
das Farbschema des Prototyps Pro-Mach-2018.dwt sowie Arch-sw.ctb für das Farbschema
der Prototypen Pro-Arch-m-2018.dwt und Pro-Arch-cm-2018.dwt.
 Der Ordner Sfeld enthält einen Schriftkopf für Maschinenbau-Konstruktionen.
 Im Ordner Internet liegt die Zeichnung Hyperlink.dwg mit ihren Ressourcen (vgl. Abschnitt
20.6).

Um die Prototypen und Plotstiltabellen nutzen zu können, sind folgende Schritte nötig:

 Die Vorlagen müssen Sie entweder in den Ordner Template verschieben bzw. kopieren oder
den betreffenden AutoCAD-Suchpfad entsprechend anpassen.
 Bei den Plotstiltabellen (*.ctb) gibt es diese Möglichkeiten:
 Sie können sie in den Ordner Plot Styles verschieben bzw. kopieren (sofern der
Standard-Suchpfad nicht verändert wurde).
 Sie können sie in Unterverzeichnisse des Ordners Plot Styles verschieben bzw. kopieren
(diese werden automatisch ebenfalls durchsucht).
 Sie können im Ordner Plot Styles Verknüpfungen auf den Übungsordner Plotstile
anlegen.
 Sie können den Suchpfad für Plotstiltabellen
entsprechend anpassen.

Der Ordner Übungsdateien enthält außerdem die Datei Loginname


AUC2018F_Uebungen.pdf mit Übungsaufgaben, die
auf das Buch abgestimmt sind, im Ordner Zeichnun-
gen_2018F finden Sie die dazu benötigten Zeichnungen Suchpfad für
Prototypen
und im Ordner Ergebniszeichnungen_2018F die
Ergebnisdateien.

Loginname

Ausschnitt aus dem Register „Dateien“


des Dialogfensters „Optionen“ (Alias o)

© HERDT-Verlag Schulversion 5
1 Informationen zu diesem Buch

1
1. Informationen zu diesem Buch

1.1 Voraussetzungen und Ziele

Zielgruppe
Dieses Buch richtet sich an Anfänger und Nutzer mit Grundkenntnissen, die mit AutoCAD 2018
arbeiten möchten. Es ist für technische Zeichner und Konstrukteure aller Fachgebiete geeignet.
Nutzen Sie das Buch, wenn Sie zeichnerische/ konstruktive Aufgaben beispielsweise aus den Berei-
chen Maschinenbau, Metallbau, Holzbearbeitung, Architektur oder Elektrotechnik lösen möchten.

Empfohlene Vorkenntnisse
 Die grundlegende Bedienung des Programms AutoCAD ist bekannt.
 Sie besitzen Befehlskenntnisse, die etwa denen entsprechen, die im Buch
AutoCAD 2018 – Grundlagen vermittelt werden.

Lernziele
 Welche Befehle für eine schnelle und effektive Konstruktion im zweidimensionalen Bereich
genutzt werden können.
 Welche fortgeschrittenen Bearbeitungstechniken sich einsetzen lassen.
 Wie Blöcke mit und ohne Attribute, sowie dynamische Blöcke erzeugt und verwendet werden.
 Was externe Referenzen sind und wie diese erzeugt und genutzt werden.
 Wie Sie mit Benutzerkoordinatensystemen umgehen.
 Wie sich Layouts nutzen lassen.
 Wie Sie auch komplexe technische 2D-Zeichnungen schnell und effektiv erstellen, ändern
und ausgeben können.
 Welche Hilfen für das exakte Zeichnen und die Objektwahl zur Verfügung stehen.
 Wie AutoCAD das Internet nutzen kann.

Hinweise zur verwendeten Software


Bei den Beschreibungen im Buch wurde von einer Standardinstallation des Programms AutoCAD
2018 ausgegangen. Die Express Tools wurden installiert. Das verwendete Betriebssystem ist
Windows 7 Professional mit Service Pack 1. Für die Abbildungen wurde eine Bildschirmauflösung
von 1920 x 1080 Punkten verwendet.

6 Schulversion © HERDT-Verlag
Informationen zu diesem Buch 1

Der 2D-Modellbereich wurde (im Dialogfenster Optionen) auf die Farbe Weiß gesetzt und das
Farbschema auf hell gestellt. Diese Einstellungen werden im Buch beibehalten.

AutoCAD-Vollversion und AutoCAD LT benutzen das gleiche DWG-Format, somit bereitet der
Zeichnungsaustausch keine Probleme.

Hinweise für Nutzer der LT-Version


Sie können mit diesem Buch ebenfalls arbeiten, da die meisten Befehle identisch aufgebaut sind.
Die in AutoCAD LT vorhandenen Befehlsabweichungen und Besonderheiten gegenüber der
AutoCAD-Vollversion sind jedoch nur teilweise erwähnt.

AutoCAD LT hat
 einen reduzierten Befehls- und Funktionsumfang, vor allem in der 3D-Konstruktion,
 kaum Programmiermöglichkeiten sowie
 keine Schnittstelle zu Datenbanken.

1.2 Aufbau und Konventionen

Aufbau des Buches


 Die Gliederung des Buches orientiert sich an der logischen Struktur des Programms und ist
nach Themenbereichen geordnet.
 Bei Befehlen werden unterschiedliche Aufrufmöglichkeiten angegeben.
 Bei vielen Befehlen werden die typischen Fehler erwähnt.
 Die Prioritäten liegen bei der Klärung von Verständnisfragen, dem Aufzeigen von Prinzipien
und der Vermittlung von Tipps zur Strategie bei CAD-Konstruktionen. Das Buch erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit und soll keine Befehlsreferenz darstellen. Nutzen Sie dafür z. B.
das Hilfe-Programm.
 Die Beschreibungen zu den Übungen finden Sie in einer PDF-Datei, die zusammen mit den
dazu benötigten Zeichnungen im Internet abrufbar ist (vgl. Kapitel „Bevor Sie beginnen“).

Typografische Konventionen
 Die Schlüsselbegriffe eines Abschnittes sind fett hervorgehoben.
 AutoCAD-Befehle und Systemvariablen erscheinen in VERSALIEN (Großbuchstaben), z. B.
Befehl EINHEIT oder Systemvariable MIRRTEXT.
 Bei Befehlen werden auch die englischen Namen erwähnt, sofern diese vom deutschen
Bfehlsnamen abweichen, z. B. KREIS/_CIRCLE.
 Die Optionen eines Befehls und die Auswahlhilfen für die Objektwahl werden kursiv
geschrieben, z. B. die Option Ttr des Befehls KREIS oder die Auswahlhilfe ZAun. Dabei sind
genau die Zeichen großgeschrieben, die für eine Tastatureingabe notwendig und aus-
reichend wären.
 AutoCAD-Objekttypen erscheinen in KURSIVEN VERSALIEN, z. B. Objekt MTEXT.
 Bei Menüs im Anwendungsmenü, Pull-down-Menüs, Kontextmenüs und deren Tochter-
menüs werden kursive Schrift und spitze Klammern verwendet, z. B. > Zeichnen > Block > Basis.

© HERDT-Verlag
Schulversion 7
1 Informationen zu diesem Buch

 Bei Verwendung der Multifunktionsleiste werden die Registerkarten, Gruppennamen und


das entsprechende Symbol oder der Name aufgeführt. Für Register- und Gruppenname
werden Kursiv-Formatierung und Kommata verwendet, z. B. Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Zeichnen, Linie. Ist in der Multifunktionsleiste zusätzlich ein einzeiliges Listen-
feld (Drop-down-Feld) zu wählen, wird dies gekennzeichnet durch die Bezeichnung „Drop-
down“ und kursiv, z. B. Drop-down Einfügen. Für Befehle, die erst im erweiterten Menü der
Multifunktionsleiste sichtbar werden, steht „Erweiterung“ und der dazugehörige Gruppen-
name kursiv, z. B. Erweiterung Bruch.
 Bezeichnungen aus Dialogfenstern, aus dem Anwendungsmenü sowie die Namen von
Layern, Blöcken, Text- und Bemaßungsstilen werden kursiv dargestellt, z. B. Schaltfläche
Aktuell oder Layer Mitte.
 Der Befehlsdialog wird in einem Kasten in der Schrift Courier New dargestellt. Der von
AutoCAD erzeugte Teil des Dialogs erscheint in normaler Schrift, Benutzereingaben sind
fett gedruckt, Handlungsanweisungen fett kursiv und in spitzen Klammern, Erklärungen
fett kursiv und in runden Klammern. Die Tastatureingaben sind mit Ü oder K abzu-
schließen. Dies wird an den entsprechenden Stellen nicht explizit erwähnt.
 Seit AutoCAD 2013 werden die einzugebenden Zeichen der Optionen in Großbuchstaben
und in blauer Farbe dargestellt. Alle momentan zur Verfügung stehenden Optionen sind mit
grauer Schattierung unterlegt. Die einzelnen Optionen sind durch ein Leerzeichen vonein-
ander getrennt. Die farblichen Kennzeichnungen für die Optionen werden im Fließtext die-
ses Buches nicht umgesetzt.

Befehl: _dimlinear
Anfangspunkt der ersten Hilfslinie angeben oder <objekt Wählen>:
<Return oder Leertaste> Handlungsanweisung
Zu bemaßendes Objekt wählen: <z. B. die Linie bei  wählen>
Position der Bemaßungslinie angeben oder
[Mtext Text Winkel Horizontal Vertikal Drehen]: D Benutzereingabe
Winkel der Bemaßungslinie angeben <0>: 30
Position der Bemaßungslinie angeben oder [Mtext Text Winkel
Horizontal Vertikal Drehen]: <z. B. bei  picken>
Maßtext = 86.6 (wird nur zur Information angezeigt) Erklärung

 Internetadressen werden in kursiver Schrift dargestellt.

Weitere Medien von HERDT nutzen


Hat Ihnen das vorliegende Buch gefallen, besuchen Sie doch unseren Webshop: www.herdt.com.

Sie möchten beispielsweise …


 Ihre 3D-AutoCAD-Kenntnisse erweitern. Hierzu empfehlen wir Ihnen das HERDT-Buch
AutoCAD 2018 – 3D-Konstruktion.
 das Kalkulationsprogramm Excel in Verbindung mit AutoCAD verwenden. Nutzen Sie dazu
die HERDT-Bücher zu Excel, entsprechend der von Ihnen verwendeten Programmversion.
 Dateien in Microsoft Visio öffnen. Das HERDT-Buch Visio 2016 – Grundlagen hilft Ihnen dabei.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch.

Ihr Redaktionsteam des HERDT-Verlags

8 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

2
2. Polylinien und Splines

2.1 Polylinien zeichnen


Die besonderen Eigenschaften von 2D-Polylinien
2D-Polylinien besitzen besondere Eigenschaften (vgl. Abschnitt 6.5 des Buchs AutoCAD 2018 –
Grundlagen):
 Sie können aus 1 oder mehreren Segmenten bestehen, deren Endpunkte als Kontrollpunkte
oder Scheitel bezeichnet werden. Die rechteckig dargestellten Zwischenpunkte befinden sich in
der Mitte eines Polyliniensegmentes.
 Es sind Linien- und Bogensegmente möglich.
 Die Segmente können eine sichtbare Breite besitzen, die über die Segmentlänge konstant ver-
laufen oder konisch zu- bzw. abnehmen kann.
 Alle Scheitel müssen in einer gemeinsamen Ebene liegen und gleiche Z-Koordinaten besitzen,
deshalb lautet die vollständige Bezeichnung auch 2D-Polylinie.
 Polylinien können offen, aber auch geschlossen erstellt werden.
 Polylinien können durch verschiedene Zeichenbefehle und den Änderungsbefehl PEDIT erzeugt
werden, der „normale“ Linien und Bögen in Polylinien umwandeln kann.
 Polylinien besitzen die Eigenschaften Fläche und Länge.
 Der Befehl URSPRUNG/_EXPLODE kann Polylinien in „normale“ Linien und Bögen zerlegen,
wobei eine eventuell zugewiesene Breite verloren geht.
 Die Richtung einer Polylinie kann umgekehrt werden.

Außer 2D-Polylinien können die AutoCAD-Vollversionen auch 3D-Polylinien und Polygonnetze


erstellen. Nachfolgend wird nur noch die Kurzbezeichnung Polylinie verwendet.

Der Objekttyp von Polylinien


Polylinien werden als Objekttyp LWPOLYLINE gespeichert (Light weight polyline), der erheblich weniger
Speicherplatz benötigt als der frühere Objekttyp POLYLINIE. Wenn Sie alte Zeichnungen laden, werden
deren Polylinien in der Grundeinstellung automatisch umgewandelt ( Systemvariable PLINETYPE mit
Vorgabewert 2). Falls diese Vorgabe geändert wurde, können Sie trotzdem mit dem Befehl KONVERT/
_CONVERT eine Konvertierung von „alten“ Polylinien und Schraffuren durchführen.

© HERDT-Verlag
Schulversion 9
2 Polylinien und Splines

Von der automatischen Umwandlung ausgenommen sind Polylinien, die Kurven- oder Spline-angepasste
Segmente enthalten. Das ist z. B. der Fall, wenn die Polylinien mit der Option Kurvenlinie des Befehls
PEDIT bearbeitet wurden. Sie besitzen auch in den neuen AutoCAD-Versionen den Objekttyp POLYLINIE.
Der undokumentierte Befehl POLYKONVERT/_CONVERTPOLY wandelt den Polylinientyp per Objekt-
wahl um (die Option Fett konvertiert in den alten Typ, die Option Dünn in den neuen Typ).

Hintergrundeinstellungen
Systemvariable
Besonderheiten von breiten Polylinien SPLINESEGS

Breite Polylinien werden ohne Füllung dargestellt,


wenn die zeichnungsabhängige Systemvariable
FILLMODE auf 0 gesetzt ist ( Kontrollfeld Flächenfül-
lung anwenden im Register Anzeige des Dialogfensters
Systemvariable
Optionen; Befehl OPTIONEN/_OPTIONS oder Alias O). FILLMODE

Steuern der Darstellung von Polylinien

Die Darstellung von Polylinienbögen – bei ausgeschalte- Kein Objektfang


ter Flächenfüllung – erfolgt in radialen Strahlen (vgl. anwendbar!

nebenstehende Abb.), deren Auflösung das oberste Feld


Kurven- und Bogenglättung steuert.
Objektfang Endpunkt
Eine Änderung der Hintergrundeinstellungen wird
teilweise erst sichtbar, wenn Sie die Anzeige regene- Objektfang
rieren lassen ( Befehl REGEN; Alias RG). Mittelpunkt

Die Übergänge der einzelnen Segmente werden nur


dann korrekt abgeschrägt, wenn es sich um Linien-
segmente handelt: Bogensegmente, die keine tangen-
tialen Anschlüsse bilden, erhalten keine Schräge bzw. Objektfang
Gehrung (vgl. Abb. Mit dem Befehl PLINIE/_PLINE Schnittpunkt
erstellte Beispielgeometrie nachfolgend in diesem
Abschnitt „Typische Fehler beim PLINIE/_PLINE“). Objektfang bei breiten Polylinien (Füllung
ausgeschaltet)

Außerdem können Sie beim Plotten die Füllung durch unterschiedliche Muster darstellen lassen
(Eigenschaft Füllungsstil im Dialogfenster Plotstiltabellen-Editor.

Beachten Sie, dass es keinen Objektfang für die sichtbaren Eckpunkte von breiten Polylinien gibt.
Deshalb sind sie z. B. zur Darstellung von Wänden kaum geeignet. Der Objektfang Endpunkt liefert
immer den Scheitel auf der Symmetrieachse der Polylinie. Auf innen liegende Scheitel können Sie
zusätzlich den Objektfang Schnittpunkt anwenden.

Alternativen: Für gefüllte Flächen mit geradlinigen Begrenzungen können Sie den Befehl SOLID (Alias
SO) einsetzen, und mit dem Schraffurmuster SOLID lassen sich beliebig begrenzte Flächen ausfüllen.

10 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Anzeige der Linienstärke


Die Objekteigenschaft Linienstärke wirkt nur bei Poly-
linien mit der Breite 0 ( in der Taskleiste). Die
Linienstärke von breiten Polylinien wird ignoriert.

Linientypdarstellung
PLINEGEN = 1 PLINEGEN = 0
Soll der Linientyp (z. B. strichpunktiert) über die gesamte
Länge und nicht segmentweise angepasst werden, so
muss die zeichnungsabhängige Systemvariable
PLINEGEN den Wert 1 besitzen (wirkt nur auf neue Poly-
linien). Bei vorhandenen Polylinien können Sie diese
Eigenschaft durch den Befehl PEDIT oder das Fenster
Eigenschaften beeinflussen (vgl. Abb. in Abschnitt 2.2 Linientypdarstellung
„Die Option Linientyp“).

Der Befehl PLINIE/_PLINE, Alias p l


Dieser Befehl bietet die umfangreichsten Möglichkeiten zur Erstellung von Polylinien, verlangt aber
relativ exakte Kenntnisse über die Abmessungen der zu erstellenden Geometrie. Sie können ihn in der
Menüleiste Zeichnen > Polylinie starten, über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zeich-
nen, Polylinie oder mit im Werkzeugkasten Zeichnen. Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:

Befehl eingeben PLINIE bzw. _PLINE


Startpunkt angeben: <Punkteingabe oder Return>
Aktuelle Linienbreite beträgt 0.00
Nächsten Punkt angeben oder [Kreisbogen Halbbreite sehnenLänge
Zurück Breite]: <Punkteingabe oder Option>
Nächsten Punkt angeben oder [Kreisbogen Schließen Halbbreite
sehnenLänge Zurück Breite]: <Punkteingabe, Return oder Option> ...

Sie können einen Startpunkt eingeben oder Ü, um an der letzten Linie, Polylinie oder dem letzten
Bogen anzuschließen. Danach meldet AutoCAD die aktuelle Breite (zeichnungsabhängige Systemvariable
PLINEWID) und bietet Optionen mit folgenden Möglichkeiten an (auch im Kontextmenü wählbar):

Schließen (s) erstellt ein Segment, das den aktuellen Scheitel mit dem Startscheitel ver-
bindet, und beendet den Befehl. Dazu muss mindestens 1 Segment vorhanden sein.
Breite (b) ermöglicht die Änderung der aktuellen Breite für nachfolgende Segmente; Start-
und Endbreite können verschieden sein, um konische Segmente zu erzeugen (es
werden 2 Werte verlangt). Sie können die Breite mit je 1 Zahl oder 1 Punkt eingeben
oder die Vorgabewerte mit Ü übernehmen.
Halbbreite (h) arbeitet analog zur Option Breite, nur dass Sie hier die Hälfte der Start- und End-
breite des nächsten Segments eingeben (je 1 Zahl oder 1 Punkt).
sehnenLänge (l) fordert Sie auf, die Länge der Linie einzugeben (1 Zahl oder 1 Punkt). Sie
erzeugen damit einen Linienabschnitt, der die Tangentenrichtung am Ende des letzten
Segments übernimmt (Systemvariable LASTANGLE). Diese Option wird typischerweise
für Liniensegmente eingesetzt, welche die tangentiale Fortsetzung eines Bogen-
abschnitts (vgl. unten) bilden sollen.
Zurück (z) storniert die letzte Punkteingabe.
Kreisbogen (k) wechselt zum Bogenmodus, der bogenförmige Segmente erstellt. In diesem
Modus ändert sich der Dialog und es werden zusätzliche Optionen angeboten:

© HERDT-Verlag
Schulversion 11
2 Polylinien und Splines

Endpunkt des Bogens angeben (STRG gedrückt halten zum Wechseln der
Richtung) oder [Winkel ZEntrum Schließen RIchtung Halb-breite LInie
RAdius zweiter Pkt ZUrück Breite]: <Punkteingabe oder Option>

Die Standardoption Endpunkt des Bogens angeben verlangt eine Punkteingabe und erzeugt ein
Bogensegment, das eine tangentiale Fortsetzung des vorangegangenen bildet. Diese Option
entspricht der Option Weiter bzw. Ü beim Befehl BOGEN/_ARC. Die Optionen Schließen, Breite,
Halbbreite und ZUrück arbeiten wie im Linienmodus.

Winkel (w) verlangt den eingeschlossenen Winkel des Bogensegments (negative Winkel sind
möglich). Anschließend können Sie den Endpunkt des Bogens oder mit entsprechenden
Unteroptionen das ZEntrum bzw. den Radius des Bogens festlegen.
ZEntrum (z e) verlangt das Zentrum des Bogensegments. Anschließend können Sie den End-
punkt des Bogens oder mit entsprechenden Unteroptionen den Winkel
(Öffnungswinkel) bzw. die sehnenLänge (Eingabe l) des Bogens bestimmen.
RIchtung (r i) verlangt die Bogen- bzw. Tangentenrichtung am Startpunkt sowie den End-
punkt des Bogensegments.
RAdius (r a) verlangt den Radius des Bogensegments (1 Zahl oder 2 Punkte). Anschließend
können Sie ebenfalls den Endpunkt des Bogens eingeben oder mit der Unteroption
Winkel den eingeschlossenen Winkel sowie die Sehnenrichtung des Bogens festlegen.
zweiter Pkt (p) verlangt einen beliebigen Punkt auf dem Bogen und den Endpunkt des Bogen-
segments.
LInie schaltet um auf den Linienmodus (es genügt die Eingabe l, obwohl die beiden ersten
Buchstaben groß geschrieben sind).

Die meisten Optionen des Bogenmodus haben eine Entsprechung beim Befehl BOGEN/_ARC.

Bogensegmente, die Sie mit den Optionen Winkel, ZEntrum, RIchtung, RAdius oder zweiter Pkt
erstellen, bilden in der Regel keine tangentiale Fortsetzung des vorangegangenen Segments.

Typische Fehler beim Befehl PLINIE/_PLINE


 Die Meldung für die aktuelle Breite wird nicht beachtet.
 Sie vergessen bei der Option Breite, dass 2 Eingaben verlangt werden (Start- und Endbreite).
 Sie geben zum Wechseln auf den Bogenmodus b ein anstatt k (für Kreisbogen).
 Der Befehl wird zu früh beendet (durch Ü oder eine ungültige Eingabe). In diesem Fall können
Sie die fehlenden Segmente durch Neuaufruf des Befehls zeichnen. Mit dem Befehl PEDIT oder
dem Befehl VERBINDEN/_JOIN können Sie anschließend Polylinien zu einem gemeinsamen
Objekt verbinden (vgl. Abschnitt 2.2).

12 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Gehrung nur bei Linien


oder tangentialem
Üb

Mit dem Befehl PLINIE/_PLINE erstellte Beispielgeometrie

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 1


Zeichnen Sie die Polylinie aus der Abbildung nach. Den dabei ablaufenden Dialog finden Sie
in der Übung 1.

Der Befehl POLYGON/_POLYGON, Alias p g


Mit diesem Befehl erstellen Sie geschlossene Polylinien in Form von regelmäßigen Polygonen (Viel-
ecken). Die Anzahl der Eckpunkte kann zwischen 3 und 1024 liegen.

Sie können diesen Befehl in der Menüleiste Zeichnen > Polygon starten, in der Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zeichnen, Drop-down Polygon oder mit im Werkzeugkasten Zeichnen.
Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:

Befehl eingeben POLYGON bzw. _POLYGON


Anzahl Seiten eingeben <4>: <Zahl oder Return>
Polygonmittelpunkt angeben oder [Seite]: <Punkteingabe oder Option S>
Option eingeben [Umkreis Inkreis] <U>: <Option U, I oder Return>
Kreisradius angeben: <Zahl oder Punkteingabe>

Die vorgeschlagene Anzahl Polygonseiten ist in der Systemvariablen POLYSIDES hinterlegt, die den
Vorgabewert 4 besitzt und nicht gespeichert wird.

Bei der zweiten Frage lautet die Vorgabeoption Polygonmittelpunkt angeben. Sie können
einen Punkt eingeben oder mit s zur Alternativoption Seite wechseln. In diesem Fall würde sich der
weitere Dialog insofern ändern, als dann nach dem ersten und zweiten Endpunkt der Seite gefragt wird.
Dabei ist der Umlaufsinn des Polygons zu beachten: entgegen dem Uhrzeigersinn.

Bei der dritten Frage des Standard-Dialogs können Sie wählen, ob Sie den Umkreis oder den Inkreis
eingeben möchten. Diese Begriffe werden hier im mathematischen Verständnis gebraucht.

© HERDT-Verlag
Schulversion 13
2 Polylinien und Splines

Bei der Option Umkreis bestimmen Sie den Umkreis Inkreis Seite
Radius eines Kreises, auf dem alle Eckpunkte
des Polygons liegen, bei der Option Inkreis
entsprechend den Radius zu den Mittelpunk-
ten der Polygonseiten. Im Zugmodus erschei-

nen das Polygon und eine Gummibandlinie
wie in der Abb. (aber ohne Kreis). Wenn Sie
den Radius per Tastatur eingeben, liegt die Die 3 Eingabemöglichkeiten
unterste Polygonseite parallel zur X-Achse.

Objektfang bei Polygonen


Der Objektfang Geometrisches Zentrum fängt den Polygonmittelpunkt.

Der Befehl RING/_DONUT, Alias r i


Mit diesem Befehl erstellen Sie geschlossene Polylinien aus Bogensegmenten in Form von Ringen,
gefüllten Kreisen oder Kreisen ohne Breite. Sie können diesen Befehl in der Menüleiste Zeichnen >
Ring starten oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Ring .
Es ergibt sich folgender Dialog:

Befehl eingeben RING bzw. _DONUT


Innendurchmesser des Rings angeben <Vorgabe>: <Zahl, 2 Punkte oder
Return>
Außendurchmesser des Rings angeben <Vorgabe>: <Zahl, 2 Punkte oder
Return>
Ringmittelpunkt angeben oder <beenden>: <Punkteingabe>
Ringmittelpunkt angeben oder <beenden>: <Punkteingabe, Return oder
Esc>
...

Sie können beliebig viele Ringe identischer Größe nacheinander erstellen (beenden mit Ü, K
oder È). Die Vorgaben sind in den Systemvariablen DONUTID und DONUTOD hinterlegt, die nicht
gespeichert werden.

Wenn Sie sich einen Ring als Zifferblatt einer Uhr vorstellen, liegt der Startscheitel immer bei 9 Uhr
und der Endscheitel bei 3 Uhr. Dazwischen liegt ein Bogensegment von 180° Öffnungswinkel, und der
obere Bogen ist das Schließsegment. Außerdem gelten alle Hinweise zu breiten Polylinien. Für den
Innen- und Außendurchmesser gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:

Beide Durchmesser > 0


Innendurchmesser > 0 Innendurchmesser = 0 Innendurchmesser =
Es wird ein Ring gezeichnet. Außendurchmesser > 0 Außendurchmesser > 0 Außendurchmesser

Innendurchmesser = 0
Es entsteht eine gefüllte Startscheitel
Kreisfläche.
Innen- = Außen- Endscheitel
durchmesser
Es entsteht eine Polylinie,
die aussieht wie ein Kreis.
Die prinzipiellen Möglichkeiten, Ringe zu zeichnen

14 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Derartige Ringe unterscheiden sich gegenüber echten


Kreisen (Objekttyp KREIS) in folgenden Punkten: „Echter“ Kreis

 Bei Kreisen können Sie die Objektfangmethoden


Zentrum und Quadrant anwenden, bei Ringen zu- Innendurchm. =
Außendurchm.
sätzlich Endpunkt, Mittelpunkt und Geometrisches
Zentrum.
 Ringe besitzen keinen Griff im Zentrum und rea-
gieren beim Strecken anders als Kreise.
 Wenn Sie eine Objekthöhe zuweisen, bilden Kreise
geschlossene Zylinder, Ringe dagegen offene. Mit Innendurchm. = 0
Objekthöhe wird eine Ausdehnung in Richtung der Außendurchm. > 0
Z-Achse bezeichnet, die sogenannte 2½D-Konstruk-
tionen ergibt. Weitere Erklärungen zu diesem Thema Innendurchm. > 0
Außendurchm. > 0
finden Sie im Buch AutoCAD 2018 – 3D-Konstruktion.
3 Ringe und Kreis mit Objekthöhe

Der Befehl UMGRENZUNG/_BOUNDARY, Alias u m


Mit diesem Befehl können Sie aus beliebigen Grenzobjekten geschlossene Polylinien erstellen. Sie
müssen dazu nur einen Punkt in der Fläche eingeben, deren Grenzen gemeint sind. Sie können ihn
in der Menüleiste Zeichnen > Umgrenzung starten oder über die Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Zeichnen, Drop-down Umgrenzung . Es erscheint das Dialogfenster Umgrenzung, von dem
aus Sie über in die Zeichnung gelangen, um dort einen oder mehrere Punkte einzugeben. Beim
Beispiel in der folgenden Abb. würde sich dieser Dialog ergeben:

Befehl eingeben UMGRENZUNG bzw. _BOUNDARY


Internen Punkt wählen: <Punkteingabe, z. B. bei > Alles wird
gewählt...
Alles Sichtbare wird gewählt...
Ausgewählte Daten werden analysiert...
Interne Inseln werden analysiert... (Kommentare mit " eingeblendet)
Internen Punkt wählen: <Return>
UMGRENZUNG hat 2 Polylinien erstellt.

Ausgangssituation Ergebnis


Eine „Insel“

Mit UMGRENZUNG 2 geschlossene Polylinien erstellt und


zur Seite geschoben

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Schulversion 15
2 Polylinien und Splines

Folgende Änderungen an der Grundeinstellung sind möglich:


 Im Listenfeld Objekttyp können Sie wählen, ob Polylinien oder Regionen erstellt werden sollen
(die aktuelle Einstellung ist in der Systemvariablen HPBOUND hinterlegt).
 Mit können Sie die Suche auf ausgewählte Objekte beschränken.
 Wenn Sie das Kontrollfeld Inselerkennung ausschalten, sucht AutoCAD nur die äußeren
Begrenzungen der Fläche, nicht aber innere Grenzen, die sogenannten Inseln.

UMGRENZUNG ist eine Unterfunktion des Befehls SCHRAFF/_HATCH, der assoziative Schraffuren
erstellen kann (vgl. Abschnitt 10.1 des Buchs AutoCAD 2018 – Grundlagen). Der Befehl SCHRAFF
würde bei dem obigen Beispiel auch den Text als Insel erkennen. Eine Abstandstoleranz wie beim
Befehl SCHRAFF ist bei UMGRENZUNG nicht möglich.

Der Befehl SKIZZE/_SKETCH


Mit diesem Befehl können Sie Linien, Polylinien oder Splines in Form von Freihandlinien erstellen. In
der Multifunktionsleiste ist er aufrufbar, wenn Sie den Arbeitsbereich 3D-Modellierung aktiviert haben.
Schalten Sie die Konstruktionshilfen ORTHO und FANG aus, da sonst eine treppenförmige Freihandlinie
entsteht. Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:

Befehl eingeben SKIZZE bzw. _SKETCH


Typ = Linien Inkrement = 1.0000 Toleranz = 0.5000
Skizze angeben oder [Typ Inkrement toLeranz]: <Option T, I, L oder
klicken oder <Return>
Skizze angeben: <klicken, Zeigegerät bewegen> (gezeichnete
Skizzenlinie erscheint zunächst grün)*
<klicken> (Zeigegerät kann ohne Zeichnen einer Kontur bewegt
werden), erneut <klicken>, <Zeigegerät bewegen> (weitere
Skizzenlinie erstellen), ... oder <Return>
X Linien gespeichert.

* Bei Layern mit grüner Farbe wird die temporäre Skizzenlinie rot dargestellt.

Mit der Option Typ können Sie zwischen LINIEN, POLYLINIE und SPLINE wählen. Standardmäßig
erzeugt der Befehl Objekte vom Typ LINIE. Die aktuelle Einstellung wird in der zeichnungsabhängigen
Variablen SKPOLY gespeichert.

Der Inkrementwert stellt die Skizziergenauigkeit dar (zeichnungsabhängige Systemvariable SKETCHINC).


Er steuert die Abtastung der Fadenkreuzbewegung: Zu große Werte erzeugen eine eckige Freihandlinie,
zu kleine Werte vergrößern unnötig die Zeichnung.

Mit der Toleranz können Sie Einstellungen treffen, wenn Sie bei Typ SPLINES gewählt haben. Sie
steuern damit die Genauigkeit der Anpassung der Spline-Kurve an die Freihand-Skizze (Systemvariable
SKTOLERANCE). Sie können den Befehl mit Ü beenden. Falls Ihnen die Freihandlinie nicht gefällt,
sollten Sie den Befehl mit È abbrechen: Dadurch verschwindet die Skizze und Sie können den Befehl
SKIZZE mit Ü oder K neu starten.

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Polylinien und Splines 2

Besonderheiten des Befehls SKIZZE/_SKETCH


 Sie können den Objektfang häufig nicht
sinnvoll nutzen (die Freihandlinie mit
Überstand zeichnen).
 Die Standardbelegung für die Tasten des
Zeigegeräts ist während des Befehls
teilweise deaktiviert.
 Die Freihandlinie erhält beim Zeichnen
nicht die aktuelle Farbe, sondern
erscheint grün. Sollten Sie einen Layer mit
der Farbe Grün aktiv haben, so erscheint
die Freihandlinie rot. Dies signalisiert,
dass die Skizze zunächst nur temporär Beispiele für Freihandlinien
zwischengespeichert wird. In beiden
Fällen wechselt die Farbe erst nach
Beendigung des Befehls.

Der Befehl REVWOLKE/_REVCLOUD


Mit diesem Befehl können Sie Polylinien in Wolkenform generieren. Die Form der Revisionswolke kann
rechteckig, polygonal oder freihändig sein. Sie können den Befehl in der Menüleiste Zeichnen > Revi-
sionswolke starten, über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Drop-
down Revwolke, oder mit im Werkzeugkasten Zeichnen. Es erscheint folgender Standard-Dialog:

Befehl eingeben REVWOLKE bzw. _REVCLOUD


Minimale Bogenlänge: Vorg.1 Maximale Bogenlänge: Vorg.2 Stil:
Vorg.3 Typ: Vorg.4
Ersten Punkt angeben oder [Bogenlänge Objekt Rechteckig
Polygonal Freihand Stil Ändern] <Objekt>: <Punkteingabe> _F
Ersten Punkt angeben oder [Bogenlänge Objekt Rechteckig
Polygonal Freihand Stil Ändern] <Objekt>:
Führungs-Fadenkreuze entlang Wolkenpfad... <Fadenkreuz bewegen
und zum Anfangspunkt zurückkehren oder mit Return beenden>
Revisionswolke abgeschlossen.

Über die Option Bogenlänge (b) können Sie die minimale und
maximale Länge der Bogen vorbestimmen (je 1 Zahl oder Umgewandeltes Rechteck mit
2 Punkte eingeben). Richtungsumkehr (Stil Normal)

Mit der Option Objekt (Ü oder o) lassen sich Objekte (z. B.


Kreise, Ellipsen, Polylinien oder Splines) in Revisionswolken umwan-
deln. Dabei können Sie zusätzlich die Richtung der Bogensegmente
umkehren und über die globale Systemvariable DELOBJ steuern,
ob das gewählte Objekt gelöscht wird (ja beim Vorgabewert).

Die Polylinie erhält die Breite 0 (unabhängig vom Wert der


Systemvariablen PLINEWID). Stil Kalligraphie

Revisionswolken
Die Option Stil (s) schaltet zwischen den Stilen Normal und
Kalligraphie um.

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Schulversion 17
2 Polylinien und Splines

2.2 Polylinien bearbeiten


Alle Polylinien (Typ 2D, 3D oder Netz) besitzen die Gemeinsamkeit, dass sie sich mit dem Befehl PEDIT
und dem Fenster Eigenschaften weiter bearbeiten und mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in
Einzelobjekte (Linien und/oder Bögen) zerlegen lassen.

Beachten Sie beim Trimmen von Polylinien, dass Sie diese gewissermaßen „an sich selbst“ stutzen
können (Befehl STUTZEN/_TRIM): Wenn die Polylinie als Schnittkante gewählt wurde, können Sie
einzelne Segmente herauslöschen.

Globale Änderungen durch den Befehl PEDIT/_PEDIT, Alias p e


Mit diesem Befehl können Sie alle Arten von Polylinien nachbearbeiten: normale Linien und Bögen
in Polylinien umwandeln und Polylinien mit anderen Polylinien, Linien oder Bögen verbinden. Sie
können den Befehl in der Menüleiste Ändern > Objekt > Polylinie starten, über die Multifunktions-
leiste, Register Start, Gruppe Ändern, Erweiterung Polylinie bearbeiten oder mit im Werkzeug-
kasten Ändern II. Es erscheint folgender Standard-Dialog (alle Optionen sind auch über Kontextmenüs
wählbar):

Befehl eingeben PEDIT bzw. _PEDIT


Polylinie wählen oder [Mehrere]: <Polylinie picken oder M>
Option eingeben [Öffnen Verbinden Breite BEarbeiten kurve Angleichen
Kurvenlinie kurve beGradigen LInientyp Richtung wechseln Zurück]:
<Option oder Return>
...

Haben Sie eine offene Polylinie gewählt, so wird die erste Option Öffnen gegen die Option Schließen
ausgetauscht. Wenn Sie eine „normale“ Linie oder einen Bogen wählen, erscheint ein abgewandelter
Dialog:

Das gewählte Objekt ist keine Polylinie


Soll es in eine Polylinie verwandelt werden? <J> <Return oder J>
Option eingeben [Schließen ...

Sie können durch Einschalten der globalen Systemvariable PEDITACCEPT diese Abfrage unterdrücken
(Vorgabewert 0), sodass direkt die Umwandlung erfolgt.

Die meisten Optionen des Befehls PEDIT wirken auf die gesamte Polylinie, ergeben also globale
Änderungen. Die Option BEarbeiten verzweigt in ein Untermenü mit weiteren Optionen, die nur auf den
aktuellen Scheitel oder das folgende Segment wirken (vgl. weiter unten).

Die Optionen Schließen und Öffnen


Offene bzw. geschlossene Polylinien werden in den jeweils anderen Typ überführt: Die Optionen
erscheinen alternativ und zeigen so indirekt den aktuellen Zustand einer Polylinie.

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Polylinien und Splines 2

Eine „optisch geschlossene“ Polylinie kann Schließsegment


Endscheitel
dennoch „logisch offen“ sein, wenn Start- und
Endscheitel exakt am gleichen Punkt liegen:

 Um die linke Polylinie zu erstellen,


müssen Sie beim Befehl PLINIE/_PLINE
4 Punkte eingeben und den Befehl mit Ü
beenden. Bei dieser Polylinie würden die
Optionen Schließen und Öffnen des Befehls
PEDIT keine sichtbare Veränderung Startscheitel
ergeben.
Optisch und logisch geschlossene Polylinien
 Für die rechte Polylinie genügen 3 Punkte,
und der Befehl PLINIE muss über die Option
Schließen (s) beendet werden. Die Option
Öffnen des Befehls PEDIT würde bei dieser
Polylinie das vertikale Schließsegment
entfernen.

Ob eine Polylinie logisch geschlossen ist, spielt z. B. bei der Linientypdarstellung mittels der zeichnungs-
abhängigen Systemvariablen PLINEGEN eine Rolle.

Die Option Verbinden, v


Bei dieser Option ist zu unterscheiden, wie Sie den Befehl PEDIT begonnen haben:

 Wurde nach dem Start nur 1 Objekt gewählt, so


können ausschließlich Objekte verbunden werden,
deren Endpunkte exakt aneinander anschließen.
 Wurde die Option mehrere Objekte benutzt, so
Objekte mit Lücken verbinden
lassen sich auch Objekte mit Lücken verbinden.
Die erlaubte Toleranz können Sie als sogenannten
„Fuzzy-Abstand“ eingeben (1 Zahl oder 2 Punkte).
Dabei steuert die Option Verbindungstyp, ob die
Lücken durch Dehnen, durch zusätzliche Linien-
Ausgangssituation Ergebnis
segmente oder durch beides geschlossen werden. (1 Polylinie)

Das Beispiel aus nebenstehender Abb. ergäbe folgenden


Dialog (Systemvariable PEDITACCEPT eingeschaltet):

Befehl eingeben PEDIT bzw. _PEDIT


Polylinie wählen oder [Mehrere]: M
Objekte wählen: <Objektwahl durchführen> 3 gefunden
Objekte wählen: <Return>
Option eingeben [Schließen Öffnen Verbinden ...]: V
Verbindungstyp = Dehnen
Fuzzy-Abstand eingeben oder [Verbindungstyp] <Vorgabe>:
<Zahl, 2 Punkte, Return oder V>
2 Segment(e) der Polylinie hinzugefügt
Option eingeben [Schließen ...

Der Befehl VERBINDEN/_JOIN kann ebenfalls eine Polylinie mit anderen Polylinien und/oder Linien
und Bögen zu 1 Objekt verbinden, wobei aber keine Lücken erlaubt sind.

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Schulversion 19
2 Polylinien und Splines

Die Option Breite (b)


Diese Option weist allen Segmenten die Breite zu, die Sie eingeben (1 Zahl oder 2 Punkte). Es ist dabei
unerheblich, ob die Polylinie(n) zuvor keine Breite oder Segmente mit unterschiedlichen Breiten
besaß(en). Die Änderung hat keinen Einfluss auf neue Polylinien bzw. die Systemvariable PLINEWID.

Die Option LInientyp (l i)


Diese Option ist nur für Polylinien von Bedeutung, die einen anderen Linientyp als CONTINUOUS
besitzen. Sie steuert, ob die Darstellung des Linientyps segmentweise oder über die Gesamtlänge
berechnet wird. Die Option kann ein- oder ausgeschaltet werden und wird durch die
zeichnungsabhängige Systemvariable PLINEGEN voreingestellt.

Die Beispiele in nebenstehender Abb. zeigen:



Beim Zeichnen der Polylinie  war die Systemvariable PLINEGEN aus-
geschaltet, deshalb hat AutoCAD die Linientyp-Skalierung segmentweise
berechnet. Die schrägen Segmente sind zu kurz für eine strichpunktierte 
Darstellung.

Bei  wurde eine Kopie der Polylinie  mit PEDIT LInientyp bearbeitet.
Nun berechnet AutoCAD eine gleichmäßige Linientyp-Skalierung auf Basis 
der Gesamtlänge (dies kann dazu führen, dass einzelne Scheitel bzw. Ecken
der Polylinie nicht mehr sichtbar sind).

Bei  handelt es sich um eine Polylinie mit konischen Segmenten. Hier ist prinzipiell nur die
segmentweise Berechnung der Linientyp-Skalierung möglich.

Nachträgliche Änderungen der Linientyp-Anpassung lassen sich auch mit dem Fenster Eigenschaften
durchführen (letzte Zeile: Linientyp erstellen).

Die Optionen Kurvenlinie (k) und kurve Angleichen (a)


Beide Optionen konvertieren das Objekt LWPOLYLINE in ein Objekt POLYLINIE, und eine zuvor aus
geraden Segmenten bestehende Polylinie erscheint abgerundet:

 Die Option Kurvenlinie verwandelt die Polylinie in eine „Kurve“, die von den Scheiteln der
Ausgangskurve nur angezogen (approximiert) wird und nur die Breite von Start- und Endscheitel
berücksichtigt.

Wenn es Ihnen nur auf die Abrundung ankommt, sollten Sie den Befehl SPLINE einsetzen, der ein
Objekt vom Typ SPLINE erzeugt (vgl. Abschnitt 2.3). Ein SPLINE-Objekt kann keine sichtbare Breite
und keine Objekthöhe erhalten.

 Die Option kurve Angleichen Ausgangspolylinie, mit


(Eingabe) verwandelt die Poly- Breite 0 dargestellt
linie in eine „Kurve“, die alle
Scheitel der Ausgangspolylinie
berührt („interpoliert“) und die
Breite abschnittsweise nivelliert.
Kurvenlinie kurve Angleichen

Die Optionen „Kurvenlinie“ und „kurve Angleichen“ angewendet

20 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Ausnahme: Kollineare Segmente können nicht in Bogensegmente umgewandelt werden: Im Beispiel


oben bleiben deshalb die beiden Pfeil-Segmente Linienabschnitte.

Ergänzende Lerninhalte: Polylinien und Splines.pdf


Hier erhalten Sie Informationen zu den Systemvariablen SPLINETYPE und SPLINESEGS und
zur Option BEarbeiten des Befehls PEDIT.

Die Option kurve beGradigen (g)


Diese Option kann Polylinien, die mit kurve Angleichen oder Kurvenlinie bearbeitet wurden, wieder
zurückführen: Die Originalscheitel werden dabei mit Liniensegmenten verbunden (auch da, wo
ursprünglich Bogensegmente vorhanden waren).

Die Option Richtung wechseln (r)


Wenn die Polylinie einen Linientyp mit eingeschlossenem Text verwendet, können Sie mit der Option
Richtung wechseln die Richtung des Textes umkehren. Die Systemvariable PLINEREVERSEWIDTHS
steuert, ob die Start- und die Endbreite der Polylinie gewechselt werden.

Einzelne Scheitel oder Segmente ändern


Bevor Sie den Befehl PEDIT zur Bearbeitung von Polylinien ver-
wenden, sollten Sie prüfen, ob Sie das gewünschte Ergebnis Scheitelpunkt Zwischenpunkt
unter Verwendung der Griffe erzielen können. Sie ersparen sich
dadurch das Durchschalten bis zum gewünschten Scheitelpunkt. Griffe an der Polylinie
Die Zwischenpunkte können Sie nur mit den Griffen
bearbeiten.

Wenn Sie kurz über einem der Griffe mit dem Mauszeiger
verweilen, erscheinen die im Moment verfügbaren Bearbei-
tungsvarianten.

Sollten keine Mittelpunkt-Griffe angezeigt werden, stellen Sie


die Variable GRIPS auf den Wert 2.

Mit Scheitelpunkt strecken können Sie Länge und Richtung


des zugehörigen Segmentes verändern.

Scheitelpunkt hinzufügen und Scheitelpunkt entfernen


erzeugt einen zusätzlichen Scheitelpunkt bzw. löscht den
gewählten Scheitelpunkt.

Mit Strecken verschieben Sie das Segment, dessen Zwischen-


punkt Sie gewählt haben. Eventuelle Nachbarsegmente des
Polyliniensegmentes werden um den gleichen Betrag Bearbeitungsmöglichkeiten bei dynami-
gedehnt/gekürzt und in der Richtung angepasst. schem Scheitel- bzw. Zwischenpunkt

Ein Linien- oder Bogensegment können Sie in das jeweils andere umwandeln. Dazu wählen Sie
In Bogen konvertieren bzw. In Linie konvertieren.

Wenn Sie nach dem Wählen einer Bearbeitungsvariante die S-Taste drücken, können Sie zwischen
den jeweiligen Befehlsmöglichkeiten des aktivierten Griffes wechseln. Am Mauszeiger können kleine
Symbole erscheinen, die die gerade aktuelle Bearbeitungsvariante symbolisieren: konvertieren in
Bogen, konvertieren in Linie, Scheitelpunkt hinzufügen, Scheitelpunkt löschen.

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Schulversion 21
2 Polylinien und Splines

Ergänzende Lerninhalte: Polylinien und Splines.pdf


Hier finden Sie u. a. Beschreibungen der Optionen des Unterdialogs BEarbeiten und welche
Alternativen zu den Optionen Bruch und Linie existieren.

Änderungen durch Griffe


Die untenstehende Abb. zeigt die Darstellung der Griffe an einer Polylinie mit Liniensegmenten und
einem Bogensegment (links) sowie zwei Kopien, die mit den Optionen Kurvenlinie und kurve Anglei-
chen des Befehls PEDIT bearbeitet wurden (die Systemvariable SPLFRAME ist eingeschaltet). Bei der
rechten Kopie wurde das Original als Visualisierungshilfe hinzukopiert.

 Liniensegmente erhalten nur quadratische Griffe an den End- und Mittelpunkten und können
dadurch sofort von Polylinien unterschieden werden, bei denen ein länglicher Griff am Mittel-
punkt erscheint.
 Bogensegmente zeigen zusätzlich zu den Endpunkt-Griffen einen länglichen Griff am
Mittelpunkt.
 Bei Polylinien, die mit der Option Kurvenlinie des Befehls PEDIT bearbeitet wurden, werden die
Griffe dennoch an den Scheiteln der ursprünglichen Polylinie bzw. des Kontrollrahmens dar-
gestellt. Die Anzeige des Rahmens ist dabei unerheblich ( Systemvariable SPLFRAME). Auf der
sichtbaren Kurvenlinie erscheinen dagegen prinzipiell keine Griffe.
 Änderungen im Griffmodus **STRECKEN** wirken unmittelbar auf die Kurvenlinie, werden also
im Zugmodus „in Echtzeit“ dargestellt. Sie können auch mehrere Griffe gleichzeitig strecken,
wenn Sie diese zunächst mit gedrückter H-Taste markieren.

Rahmen, der die Kopie der Original-


Originalscheitel verbindet Polylinie,
gestrichelter
Linientyp

Ausgangspolylinie PEDIT PEDIT kurve Angleichen

Griffe an Polylinien

Änderungen an den Griffen im Griffmodus **STRECKEN** bewirken auch hier eine Änderung der Kurve.

2.3 Splines erstellen


Grundlagen zu Splines
Als Spline wird eine stetige Kurve bezeichnet (ohne Unterbrechungen), für die üblicherweise keine
analytische Beschreibung des Gesamtverlaufs existiert bzw. möglich ist. Ein Spline kann aber in eine
beliebige Anzahl von Abschnitten unterteilt werden. Für die Abschnitte sind formelmäßige
Beschreibungen in Polynomform möglich.

22 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Seit der Version 13 benutzt AutoCAD die sogenannte NURBS-Technologie für Kurven und Freiform-
flächen (NURBS ist die Abkürzung für Non-Uniform Rational B-Spline Curves). Die Implementierung
dieser Technologie erlaubt die Erstellung beliebig gekrümmter Kurven, die in der Zeichnungsdaten-
bank durch wenige 3D-Kontrollpunkte mathematisch exakt beschrieben werden. Es gibt zwei Befehle,
die NURBS-basierende Objekte erstellen:

 den Befehl ELLIPSE (sofern die Systemvariable PELLIPSE den Vorgabewert 0 besitzt),
 den Befehl SPLINE.

Splines zeichnen
Der Befehl SPLINE/_SPLINE erzeugt eine perfekt gekrümmte („glatte“) NURBS-Kurve vom Objekttyp
SPLINE. Sie können ihn in der Menüleiste Zeichnen > Spline > ... starten; über die Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Spline-Angleichung oder Spline-KS, mit im Werkzeug-
kasten Zeichnen oder per Tastatur mit dem Alias s p l.

Splines können Sie mit Anpassungspunkten oder mit Kontrollscheitelpunkten erstellen. Die Erstel-
lungsvariante mit Kontrollscheitelpunkten wird bevorzugt bei der Geometrieerstellung mit 3D-NURBS-
Flächen verwendet. Jede Methode besitzt verschiedene Optionen.

Möchten Sie die Anpassungspunkte direkt selbst bestimmen, so ergibt sich z. B. folgender Dialog:

Befehl eingeben SPLINE bzw. _SPLINE


Aktuelle Einstellungen: Verfahren=Anpassen Knoten=Sehne
Ersten Punkt angeben oder [Verfahren Knoten Objekt]: <Punkteingabe
oder Option>
Nächsten Punkt eingeben oder [Tangentialität starten toLeranz]:
<Punkteingabe oder Option>
Nächsten Punkt eingeben oder [Tangentialität beenden toLeranz
Zurück]: <Punkteingabe oder Option>
Nächsten Punkt eingeben oder [Tangentialität beenden toLeranz Zurück
Schließen]: <Punkteingabe, Option oder Return>

Wird ein Spline mithilfe der Kontrollscheitelpunkte erstellt, so könnte ein Befehlsablauf wie folgt
aussehen:

Befehl eingeben SPLINE bzw. _SPLINE


Aktuelle Einstellungen: Verfahren=Anpassen Knoten=Sehne
Ersten Punkt angeben oder [Verfahren Knoten Objekt]: V (um das
Verfahren zu wählen)
Spline-Erstellungsverfahren eingeben [Anpassen KS] <Anpassen>: KS
Aktuelle Einstellungen: Verfahren=KS Grad=3
Ersten Punkt bestimmen oder [Verfahren Grad Objekt]: <Punkteingabe oder
Option>
Nächsten Punkt eingeben: <Punkteingabe>
Nächsten Punkt eingeben oder [Zurück]: <Punkteingabe>
Nächsten Punkt eingeben oder [Schließen Zurück]: <Punkteingabe, Option
oder Return >

In der Abbildung wurden 4 Splines – mit identischer relativer Lage zueinander (mit dem
Verfahren=KS bzw. Verfahren=Anpassen) – jeweils in der Reihenfolge  bis  erstellt.

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Schulversion 23
2 Polylinien und Splines

Verfahren=KS Verfahren=Anpassen Verfahren wie links, jedoch sichtbare Kontrollscheitelpunkte



 
Splineerstellung (identische Topologie) mit den Verfahren=KS bzw. Verfahren=Anpassen

Markieren Sie einen Spline, wenn Sie die Umschaltung zwischen der Anzeige der Anpassungspunkte
oder der Kontrollscheitelpunkte realisieren möchten. Es erscheint dieses Griffsymbol. Wenn Sie
auf das Dreieck des Griffsymbols klicken, können Sie zwischen den beiden Darstellungen wählen.
Die Anzeige der Kontrollscheitelpunkte erfolgt nur für die Dauer der Markierung des Splines.

Mit den beiden Befehlen KSANZEIG und KSAUSBLEND können Sie die Kontrollscheitelpunkte von
Splines oder NURBS-Flächen dauerhaft anzeigen lassen bzw. ausblenden. Die Befehle können Sie z. B.
im Werkzeugkasten Flächenbearbeitung mit und starten.

Die Optionen des Befehls SPLINE


Verfahren (v) steuert, ob der Spline mit Anpassungspunkten oder mit Kontroll-
scheitelpunkten erstellt wird. Die Optionen variieren, je nachdem ob Sie
Anpassen oder KS verwenden (vgl. obige Befehlsdialoge). SPLMETHOD
speichert das zuletzt verwendete Verfahren und stellt die Vorgabemethode
für den Befehl SPLINE ein. SPLMETHOD besitzt den Vorgabewert 0
(Anpassen).
Knoten (k) definiert die Berechnungsmethode für die Kurvenform, wenn die
Kurve durch einen Anpassungspunkt verläuft (Systemvariable SPLKNOTS,
wird nicht gespeichert).
Objekt (o) wird nur unmittelbar nach Start des Befehls SPLINE angeboten, um
eine vorhandene Polylinie, die zuvor mit PEDIT Kurvenlinie bearbeitet
wurde, in ein Objekt vom Typ SPLINE umzuwandeln (vgl. Abschnitt 2.2).
Die Einstellung der globalen Systemvariablen DELOBJ steuert, ob die
gewählte Polylinie dabei gelöscht wird.
Tangentialität starten (t) Die Starttangentenrichtung wird angefordert.
Tangentialität beenden (t) Die Erstellung der Kurven in Tangentenrichtung wird beendet.
toLeranz (l) steuert, ob der Spline exakt durch die Anpassungspunkte verläuft
(„interpoliert“) oder ob er sich ihnen nur annähert („approximiert“,
vgl. obenstehende Abb.).
Grad (g) definiert die maximale Anzahl der „Biegungen“. Diese Option steht
zur Verfügung, wenn das Verfahren auf KS eingestellt ist.
Schließen (s) ist ab dem 3. Eingabepunkt möglich und verbindet den aktuellen
Anpassungspunkt mit dem Startpunkt des Splines (verlangt nur 1
Tangentenrichtung).
Zurück (z) storniert unerwünschte Punkteingaben.

24 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Die Option toLeranz


Der Spline muss nicht zwangsläufig exakt durch die Anpassungspunkte verlaufen (interpolierte Kurve),
sondern kann sich ihnen auch nur annähern (approximierte Kurve).

Das Beispiel zeigt, dass das Vergrößern der Toleranz auch die Splineradien vergrößert.

Toleranz = 0

Kontrollscheitelpunkte

Toleranz = 15

Anpassungspunkte

Toleranz = 50

Beispiele für Splines mit identischer Topologie der Anpassungspunkte, aber unterschiedlichen
Einstellungen für die Toleranz

 Die Toleranz gilt für den gesamten Spline, auch für zuvor eingegebene Anpassungspunkte.
 Die Toleranz wird beim Neustart des Befehls SPLINE automatisch auf Null zurückgesetzt.

Unterschiede zwischen Splines und Polylinien


Kriterium Objekt SPLINE Objekt LWPOLYLINE/POLYLINIE
3D-Koordinaten möglich nicht möglich (außer bei 3D-Polylinien
und bei Polygonnetzen)
Sichtbare Breite nur als Linienstärke Linienstärke und Objektbreite
Objekthöhe (2½D-Technik) nicht möglich möglich
Anzeige von Linientypen möglich möglich
Zerlegen in einfachere nicht möglich möglich (URSPRUNG/_EXPLODE und
Objekte oder daraus PEDIT)
generieren
Verbinden mit anderen möglich (*) möglich (VERBINDEN, PEDIT
Objekten Verbinden)
Anwendung der Objekt- Endpunkt liefert die Endpunk- Jeder Scheitel kann mit Endpunkt
fangmethoden Endpunkt te, Schnittpunkt ist nur bei gefangen werden, innere Scheitel
oder Schnittpunkt sichtbaren Überschneidungen können auch mit Schnittpunkt
möglich. gefangen werden.

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Schulversion 25
2 Polylinien und Splines

Kriterium Objekt SPLINE Objekt LWPOLYLINE/POLYLINIE


Funktionen für die Nach- Befehl SPLINEEDIT, Griffe, Befehl PEDIT, Griffe, Fenster
bearbeitung (Beispiele) Fenster Eigenschaften Eigenschaften
Richtungsumkehr möglich (SPLINEEDIT, möglich (PEDIT, UMDREH)
UMDREH)

(*) Der Befehl VERBINDEN/_JOIN kann mehrere Splines zu 1 Objekt verbinden, wobei keine
Lücken erlaubt sind.

Unterschiede zwischen Splines und mit PEDIT Kurvenlinie


bearbeiteten Polylinien
Kriterium Objekt SPLINE Objekt POLYLINIE
Konstruktionsweg bzw. Sie zeichnen über Sie zeichnen die Kontrollpunkte
Bedeutung Ihrer Eingaben Anpassungspunkte die Kurve (die Scheitel der Original-Polylinie)
und AutoCAD berechnet die und AutoCAD berechnet die
zugehörigen Kontrollpunkte. resultierende Ausgleichskurve.
Speicherplatzbedarf gering hoch (abhängig von SPLINESEGS)
Exaktheit sehr hoch gering
Anzeige des Kontroll- möglich möglich
rahmens ( SPLFRAME = 1)
Verhalten bezüglich der interpoliert oder approxi- immer approximiert (beeinflusst durch
Eingabepunkte miert (gesteuert durch die die Systemvariable SPLINETYPE)
Anpassungstoleranz)
Griffe an den Anpassungspunkten, erscheinen nur auf dem Rahmen bzw.
bei sichtbarem Rahmen an an den Scheiteln der Original-Polylinie
den Kontrollpunkten (Kontrollpunkte)
Direkte Umwandlung möglich ( Befehl PEDIT möglich, wenn die Polylinie mit der
in das andere Objekt oder SPLINEEDIT) Option Kurvenlinie ( Befehl PEDIT)
bearbeitet wurde ( Befehl SPLINE
und Option Objekt)

2D- oder 3D-Splines in Polylinien umwandeln


Mit dem Befehl PEDIT können Sie Splines in Polylinien umwandeln:

Befehl eingeben PEDIT bzw. _PEDIT


Polylinie wählen oder [Mehrere]: <Spline picken>
Das gewählte Objekt ist keine Polylinie
Soll es in eine Polylinie verwandelt werden? <J> <Return oder J>
Genauigkeit angeben <10>: <Wert eingeben oder Return>
Option eingeben [Schließen Verbinden Breite BEarbeiten kurve
Angleichen Kurvenlinie kurve beGradigen LInientyp Richtung wechseln
Zurück] <Option oder Return>

26 Schulversion © HERDT-Verlag
Polylinien und Splines 2

Die Systemvariable PLINECONVERTMODE steuert dabei, ob die erzeugte Polylinie aus linearen oder
bogenförmigen Segmenten besteht. Beim Standardwert 0 entstehen lineare Segmente.

Sie können auch den Befehl SPLINEEDIT verwenden:

Befehl eingeben SPLINEEDIT bzw. _splinedit


Spline wählen: <Spline picken>
Option eingeben [Schließen Verbinden Anpassungsdaten sCheitelpunkt
bearbeiten in Polylinie konvertieren Umkehren Zurück eXit] <eXit>: P
Genauigkeit angeben <10>: <Wert eingeben oder Return>

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übungen 2 bis 4


Probieren Sie das Arbeiten mit Splines.

2.4 Splines bearbeiten


Das Fenster Eigenschaften (S 1) Spline gewählt

Bei Splines können Sie neben den allgemeinen Eigenschaften


z. B. folgende Parameter ändern:

 die Koordinaten der Anpassungs- bzw. Scheitelpunkte


 die Anpassungstoleranz

Die angezeigten Eigenschaften hängen vom Erstellungs-


verfahren des Splines ab.

Änderungen mit Griffen


Zum Ändern vorhandener Splines bieten sich die Griffe an.
Wenn Sie einen Spline anwählen, werden die Anpassungs-
punkte mit Griffen markiert. Wurde ein Spline mit dem Ver-
fahren Kontrollscheitelpunkte (Option KS) erstellt oder die
Anzeige der Kontrollscheitelpunkte aktiviert, erscheinen an
den Kontrollscheitelpunkten Griffe. Sie erkennen dies an der
Kreisform der Griffe (vgl. Abb. Splineerstellung (identische
Topologie) mit den Verfahren=KS bzw. Verfahren=
Anpassen in Abschnitt 2.3).

Wenn Sie einen der Griffe „heiß“ machen, lässt sich der Spline im Griffmodus **STRECKEN**
mit folgenden Regeln ändern:

 Wenn Sie einen Anpassungsgriff strecken, kann dies den Verlauf des gesamten Splines
beeinflussen.
 Wenn Sie den Griff eines Kontrollscheitelpunktes verwenden, beschränkt sich die Änderung auf
den Einflussbereich der beiden benachbarten Kontrollpunkte; außerdem werden automatisch
die Anpassungsdaten des Splines gelöscht.

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Schulversion 27
2 Polylinien und Splines

Der Befehl SPLINEEDIT/_SPLINEDIT, Alias s i e


Der Befehl ermöglicht weitreichende geometrische und mathematische Änderungen an einem Spline.
Sie können ihn in der Menüleiste Ändern > Objekt > Spline; über die Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Ändern, Erweiterung Spline bearbeiten oder mit im Werkzeugkasten Ändern II
(Spline ist offen):

Befehl eingeben SPLINEEDIT bzw. _SPLINEDIT


Spline wählen: <picken>
Option eingeben [Schließen Verbinden Anpassungsdaten
sCheitelpunkt bearbeiten in Polylinie konvertieren Umkehren
Zurück eXit] <eXit>:

Bearbeitungsmöglichkeiten beim Zeigen auf die Griffe

Am gewählten Spline erscheinen Griffe (quadratisch oder rund). Beim Zeigen auf einen Griff werden
Bearbeitungsmöglichkeiten angezeigt. Die Befehle des Kontextmenüs können Sie auch nutzen.

Die Optionen Öffnen und Schließen werden alternativ angeboten, nicht gleichzeitig. Viele Optionen
verzweigen in teilweise verschachtelte Untermenüs (ähnlich wie bei PEDIT).

Die Optionen des Befehls SPLINEEDIT/_SPLINEDIT


Anpassungsdaten (a) ermöglicht in einem Unterdialog, die beim Zeichnen eingegebenen
Anpassungspunkte zu modifizieren (z. B. verschieben, hinzufügen oder
entfernen).
Verbinden (v) verbindet Splines, Linien und Bögen mit vorhandenen Splines an
sich berührenden Endpunkten.
Öffnen (ö) öffnet einen geschlossenen Spline (alternativ zur Option Schließen).
Schließen (s) schließt einen offenen Spline (alternativ zur Option Öffnen).
sCheitelpunkt bearbeiten (c) Im folgenden Unterdialog können Sie eine Option zum Bearbeiten
des Scheitelpunkts eingeben. (Bei Bearbeitung eines geschlossenen
Splines erscheint die Option scheitelpunkt Bearbeiten [b]).
in Polylinie konvertieren (p) wandelt einen Spline in eine Polylinie um.
Umkehren (u) ermöglicht eine Richtungsumkehr des Splines.
Zurück (z) macht die Wirkung der letzten Option rückgängig.
eXit (x) beendet den Befehl.

Die Möglichkeiten der Unterdialoge des Befehls SPLINEEDIT können Sie der Online-Hilfe entnehmen.

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Benutzerkoordinatensystem 3

3
3. Benutzerkoordinatensystem

3.1 Grundlagen: Wks, Bks und Eks


Jede AutoCAD-Zeichnung enthält mindestens 1 Koordinatensystem, das sogenannte
Weltkoordinatensystem (nachfolgend abgekürzt mit Wks). Es ist unveränderbar, kann bei
Koordinateneingaben jederzeit als Bezugssystem verwendet werden und bildet die Basis aller
Eintragungen in die Zeichnungsdatenbank.

Sie können zusätzlich beliebig viele sogenannte Benutzerkoordinatensysteme erstellen (nach-


folgend abgekürzt mit Bks). Dadurch wird eine konstruktionsbezogene Koordinateneingabe
möglich. Vor allem in 3D-Konstruktionen sind Bks unverzichtbare Werkzeuge, da Sie mit ihrer
Hilfe 2D-Objekte beliebig im Raum orientieren können. Sie können Bks auch unter einem Namen
sichern: Sie werden dadurch zu benannten Objekten (wie z. B. Layer oder BemStile).

Daneben besitzt jedes AutoCAD-Objekt ein Elementkoordinatensystem (Eks), das in der Zeich-
nungsdatenbank eingetragen ist. Es wird ausgewertet, wenn Sie ein neues Bks durch eine Objekt-
wahl erzeugen.

Es kann nur entweder das Wks oder eines der Bks aktuell sein. Sie können dies z. B. am
Koordinatensymbol (vgl. nachfolgende Abb.) ablesen. Am Raster erkennen Sie eine eventuelle
andere Achsausrichtung. Falls im Dialogfenster Entwurfseinstellungen, Register Fang und Raster,
das Kontrollfeld Raster über Begrenzungen anzeigen inaktiv ist, sehen Sie den mit Raster dar-
gestellten Bereich der Limiten.

Was ändert sich, wenn ein Bks aktuell ist?


 Das Fadenkreuz, der FANG und das RASTER folgen den Richtungen der X- und Y-Achse des
aktuellen Bks.
 Die Konstruktionshilfen ORTHO und POLAR beziehen sich auf die X-Achse des aktuellen Bks.
 Koordinateneingaben, die mit einem Stern beginnen, beziehen sich weiterhin auf das Wks,
alle anderen Eingaben beziehen sich auf das aktuelle Bks.
Beispiel: Die Eingaben *100,0 oder @*0,20 oder @*50<135 beziehen sich immer auf
das Wks.
 Wenn Sie eine Zeichnung mit dem Befehl WBLOCK und der Option Gesamte Zeichnung
exportieren, wird das aktuelle Bks in der neuen Zeichnung zum Wks (vgl. Abschnitt 7.6).

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3 Benutzerkoordinatensystem

3.2 Das Koordinatensymbol


Das Koordinatensymbol kann anzeigen, ob Sie aktuell mit dem Wks oder einem Bks arbeiten.
Es wird üblicherweise in der linken unteren Ecke des Zeichenbereichs dargestellt, kann aber
auch ausgeschaltet werden oder (wenn möglich) an der tatsächlichen Position des Koordinaten-
ursprungs erscheinen. Die Steuerung kann auf verschiedene Arten erfolgen:

 Mit dem Befehl BKSYMBOL/ Wks Bks


_UCSICON steuern Sie die Sichtbarkeit, aktuell aktuell
die Platzierung, das Aussehen und die
Auswählbarkeit des Bks-Symbols.
Einstellungen zur Sichtbarkeit oder
Platzierung bezüglich des Koordinaten-
ursprungs und der Eigenschaften des
Visueller Stil = Visueller Stil ≠
Bks-Symbols können Sie auch über die 2D-Drahtkörper 2D-Drahtkörper
Menüleiste Ansicht > Anzeige > BKS-
Symbol > ... vornehmen. Darstellmöglichkeiten des Koordinatensymbols
Die Option 3D im Dialogfenster BKS-Symbol erzeugt ein Koordi-
natensymbol wie in der Abbildung. Außerdem können Sie hier
z. B. die Größe und Farbe wählen.
 Das Bks-Symbol ist standardmäßig wählbar geschaltet und kann
mit der Maus gewählt werden. Fahren Sie mit der Maus über
das Bks-Symbol, so ändert es seine Farbe. Mit einem Rechtsklick
aktivieren Sie das nebenstehende Kontextmenü. Mit > BKS-
Symbol-Einstellungen > legen Sie die Eigenschaften fest und
ob es sich am Koordinatenursprung befindet (sofern beim
gewählten Bildausschnitt möglich).
 Klicken Sie das Bks-Symbol an, so erhält es runde Griffe und
einen quadratischen Griff. Mit diesen Griffen legen Sie die ge- Kontextmenü des Bks-Symbols
wünschten Achsrichtungen und den Koordinatenursprung fest.

Nutzen Sie für die Darstellung des Bks-Symbols die Möglichkeiten des Kontextmenüs.

 Der Befehl BKSMAN/_UCSMAN öffnet das


Dialogfenster, wo Sie im Register Einstellun-
gen die Sichtbarkeit und Position des
Koordinatensymbols steuern können
(Menüleiste Extras > Benanntes BKS; im
Werkzeugkasten BKS II oder Alias b k; vgl.
Abschnitt 3.4).
 Die Systemvariable UCSICON speichert
individuell für jedes Ansichtsfenster die Systemvariable UCSVP
Einstellung für die Sichtbarkeit, die Position,
das Aussehen und die Auswählbarkeit des Systemvariable UCSFOLLOW
Koordinatensymbols. UCSICON = 3 bedeutet,
dass das Koordinatensymbol sichtbar ist und
(wenn möglich) am Ursprung dargestellt wird.

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Benutzerkoordinatensystem 3

 Der Befehl SHADEMODE/VSAKTUELL/_VSCURRENT kann das Koordinatensymbol farbig und


gefüllt anzeigen lassen (nur in 3D-Konstruktionen sinnvoll). Wählen Sie in 2D-Konstruktionen
bei SHADEMODE die Option 2D-Drahtkörper (Steuerung für visuellen Stil im Zeichenbereich
links oben, Menüleiste Ansicht > Visuelle Stile > 2D-Drahtkörper oder im Werkzeugkasten
Visuelle Stile).

3.3 Bks definieren


Um ein neues Bks zu definieren, benutzen Sie am besten das Kontextmenü des Bks-Symbols oder
den Werkzeugkasten BKS.

Die Werkzeugkästen BKS und BKS II

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zu den Möglichkeiten der Definition eines Bks.

Button Kontextmenü Bezeichnung Wirkung


Ursprung Standardoption, erwartet die Bestimmung eines neuen
Ursprungspunktes. Die Richtungen der Koordinaten-
achsen bleiben unverändert.
FLäche (Eingabe f l) verlangt nach der Fläche eines
3D-Volumenkörpers (Objekttyp 3DSOLID; nur für
3D-Konstruktionen), auf den anschließend das Bks
ausgerichtet wird. Im Unterdialog kann mit Nächstes die
dahinterliegende Fläche ausgewählt und mit Xumkehren
und Yumkehren die Richtung der jeweils anderen
Koordinatenachsen invertiert werden.
Objekt (Eingabe o) erstellt ein Bks, das passend zu einem
gewählten Objekt ausgerichtet wird (vgl. „Element-
koordinatensystem“ im Abschnitt 3.1 und „Die Wirkung
der Option Objekt“).
VOrher (v o) macht das vorherige Bks aktuell (letzten
10 BKS-Einstellungen).
Die Eingabe v erzeugt ein orthogonales Bks ent-
sprechend der Option Vorne.
ANsicht (a n) erstellt ein zur aktuellen Ansichtsrichtung
passendes Bks: Der Ursprung bleibt erhalten, aber die
Achsen können sich drehen (nur für 3D-Konstruktionen).
Welt (w oder Ü bzw. K) setzt das Wks aktuell.
X/Y/Z (x, y oder z) erstellt ein neues Bks durch Rotation
um die X-, Y- oder Z-Achse; der Koordinatenursprung
wird nicht verändert (nur für 3D-Konstruktionen).
Diese Möglichkeiten finden Sie im Kontextmenü unter
(Untermenü)
Um Achse drehen.

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Schulversion 31
3 Benutzerkoordinatensystem

Button Kontextmenü Bezeichnung Wirkung


ZAchse (z a) verlangt einen neuen Koordinatenursprung und
einen Punkt auf der positiven Z-Achse (nur für 3D-
Konstruktionen).
orthoGonal (g) erstellt über die Zusatzoptionen Oben, Unten,
Vorne, Hinten, Links und Rechts ein entsprechendes Bks
(nur für 3D-Konstruktionen). Sie können alle Optionen
auch im Listenfeld des Werkzeugkastens BKS II direkt
anwählen. (*)
3punkt (3) verlangt einen neuen Koordinatenursprung, einen
Punkt auf der positiven X-Achse und einen Punkt in
der positiven XY-Ebene (die Universal-Option für
3D-Konstruktionen; sie kann auch in 2D direkt ein
gedrehtes Bks erzeugen).
ANWenden (a n w) ermöglicht bei mehreren Ansichtsfenstern,
das aktuelle Bks auf ein bestimmtes oder auf alle
Ansichtsfenster zu übertragen (vgl. Abschnitt 12.3).
SPeichern (s p) Wenn Sie im Kontextmenü Benanntes BKS wäh-
(Untermenü) len, gelangen Sie zur Möglichkeit, das aktuelle Bks unter
einem von Ihnen vergebenen Namen zu speichern.
Unter Benanntes BKS > … werden alle gespeicherten Bks
aufgelistet. Durch Anklicken eines Namens wird das
betreffende Bks aktiviert.

(*) Das Resultat dieser Optionen können Sie ebenfalls mit dem Befehl BKSMAN/_UCSMAN
im Dialogfenster BKS erzielen (vgl. Abschnitt 3.4).

Der Befehl BKS/_UCS bietet im Dialogbereich alle für Bks relevanten Funktionen. Sie können ihn
in der Menüleiste Extras > Neues BKS > ...; über die Multifunktionsleiste, Register Ansicht, Gruppe
Koordinaten, BKS, sowie mit in den Werkzeugkästen BKS und BKS II starten.

Die Gruppe Koordinaten ist im Arbeitsbereich Zeichnen & Beschriftung in der Multifunktionsleiste
standardmäßig ausgeblendet. Zum Anzeigen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
Register Ansicht. Aus dem Kontextmenü wählen Sie Gruppen anzeigen > Koordinaten:

Befehl eingeben BKS bzw. _UCS


Aktueller BKS-Name: *WELT* (oder z. B.: *KEIN NAME*)
Ursprung des neuen BKS angeben oder
[Fläche bENannt Objekt VOrher ANsicht Welt X Y Z ZAchse] <Welt>:
<Option oder Return>

Als Standardoption ohne weitere Eingabe ( ) verlangt AutoCAD eine Punkteingabe zum Setzen
des Ursprungs des neuen Bks. Soll das Bks nicht gedreht werden, bestätigen Sie mit Ü die
Ausrichtung der X-Achse. Ansonsten müssen Sie einen Punkt auf der X-Achse und anschließend
einen Punkt auf der XY-Ebene angeben (nur für 3D-Konstruktionen, wenn das Bks auch im Raum
gedreht werden soll).

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Die Optionen des Unterdialogs bENannt des Befehls BKS


? A listet die Namen aller benannten Bks auf. (*)
HOlen (h o) verlangt den Namen eines benannten Bks, das aktuell gesetzt wird
(vgl. Option SPeichern).

Sie können alle benannten Bks auch im Listenfeld des Werkzeugkastens BKS II aktuell setzen. (*)

Die Eingabe h erzeugt ein orthogonales Bks entsprechend der Option Hinten.

SPeichern (s p) sichert ein Bks unter einem Namen, den Sie selbst eingeben.
Löschen (l) verlangt den Namen eines benannten Bks, das dadurch gelöscht wird. (*)

(*) Das Resultat dieser Optionen können Sie auch mit dem Befehl BKSMAN/_UCSMAN
im Dialogfenster BKS erzielen (vgl. Abschnitt 3.4).

Die Wirkung der Option Objekt


Es werden das Elementkoordinatensystem Pickpunkt
Pickpunkt
(Eks) des Objekts, der Objekttyp und der Pick-
punkt ausgewertet. Interessant sind vor allem
die Objekte LINIE, KREIS, TEXT bzw. MTEXT,
LWPOLYLINE und BLOCKREFERENZ:

 Bei Linien wird der nächstgelegene End- Basispunkt


punkt zum Ursprung und die X-Achse zeigt
zum anderen Ende.
 Bei Texten und Blockreferenzen wird der
jeweilige Basispunkt zum Koordinaten-
ursprung.
Pickpunkt
Bei einer Polylinie des Typs LWPOLYLINE
bestimmt das gewählte Linien- oder Bogen- Befehl BKS und Option Objekt (UCSICON = 3)
segment das neue Bks.

Wenn Sie auf ein geeignetes Objekt zeigen (nicht klicken), wird das Bks-Symbol an der betreffen-
den Position und in der entsprechenden Ausrichtung angezeigt. Sie können hier entscheiden, ob
das Ergebnis Ihren Wünschen entsprechen würde.

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3 Benutzerkoordinatensystem

Benannte Bks
Sie müssen sich bei jedem Bks entscheiden:
 Soll es zu einem dauerhaften Bestandteil der Zeichnung werden?
 Dann müssen Sie das Bks unter einem Namen SPeichern.

Nutzen Sie das Kontextmenü Benanntes BKS > Speichern des Bks-Symbols.

Sie können auch den Befehl BKS starten und s p eingeben. Vergeben Sie Namen, unter
denen Sie sich auch beim späteren Öffnen etwas vorstellen können (maximal 255 Zeichen
inkl. Leer- und einiger Sonderzeichen).
Alternativ können Sie das Dialogfenster BKS öffnen. Im Register Benannte BKS ist ein neues
Bks zunächst mit dem Namen Unbenannt eingetragen. Nach Markierung und " können Sie
den Namen ändern (vgl. nachfolgende Abb.).
 Wenn Sie das Bks in Zukunft nicht mehr benötigen oder wenn eine Konstruktion sehr viele
Bks erfordert, so entfällt das Sichern unter einem Namen.

Das Wks und das aktuelle Bks werden automatisch gespeichert.

3.4 Der Befehl BKSMAN/_UCSMAN, Alias b k


Dieser Befehl öffnet das Dialogfenster BKS. Das
aktuelle Bks kann gewechselt, Namen geändert,
nicht mehr benötigte Bks gelöscht und Hinter-
grundeinstellungen verändert werden. Sie können Zum Umbenennen
anklicken
ihn in der Menüleiste Extras > Benanntes BKS; in
der Multifunktionsleiste, Register Ansicht, Gruppe Benanntes Bks
Koordinaten, BKS, benanntes BKS... oder mit Vorhandene Bks
im Werkzeugkasten BKS II starten.

Die Namen Welt und Vorher werden von AutoCAD automatisch eingetragen und sind vorhanden,
sobald ein Bks erzeugt wurde.

Das Register Orthogonale BKS ist nur für 3D-Konstruktionen interessant.

Im Register Einstellungen finden Sie unter anderem die Option Auswahl von BKS-Symbol zulassen.
Lassen Sie diese Einstellung aktiv, um von den Vorteilen des wählbaren Bks-Symbols zu profitie-
ren (vgl. Abschnitt 3.2).

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Benutzerkoordinatensystem 3

3.5 Das aktuelle Bks wechseln


Es gibt folgende Möglichkeiten, um ein Bks oder das Wks aktuell zu setzen:

 Sie können im Register Benannte BKS auf den Namen


doppelklicken oder den Namen markieren und
betätigen (Anwählen und genügen nicht;
vgl. vorherige Abb.).
 Sie können im Listenfeld des Werkzeugkastens BKS II
den Namen anwählen.
 Im Kontextmenü des Bks-Symbols wählen Sie Benanntes BKS
und klicken den gewünschten Bks-Namen an. Der Werkzeugkasten BKS II
 In der Multifunktionsleiste wählen Sie das gewünschte Bks
im Register Ansicht, Gruppe Koordinaten, einzeiliges Listen-
feld Benanntes BKS-Kombinationssteuerelement.
 Die Eingabe b k s Ü Ü aktiviert das Wks.

3.6 Der Befehl DRSICHT/_PLAN


Mit diesem Befehl können Sie eine Draufsicht auf das Wks oder ein Bks erreichen. Draufsicht
bedeutet, dass die X- und Y-Achse parallel zu den Achsen des Bildschirms ausgerichtet werden.
Er wird vor allem in 3D-Konstruktionen häufig benutzt, kann aber auch in 2D-Konstruktionen mit
gedrehten Bks hilfreich sein. Sie können ihn in der Menüleiste Ansicht > 3D-Ansichten > Drauf-
sicht > ... starten.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

Aktuelles bks (a oder Ü) erzeugt eine Draufsicht auf das aktuelle Bks.
Bks (b) verlangt den Namen eines benannten Bks (die Option ? kann alle Namen
auflisten).
Welt (w) erzeugt eine Draufsicht auf das Wks.

Der Befehl bewirkt immer eine Regenerierung und hat keinerlei Einfluss auf das aktuelle Bks!

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übungen 5 und 6


Üben Sie hiermit das Arbeiten mit Bks.

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Schulversion 35
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

4
4. Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

4.1 Erweiterte Assoziativität


Bemaßungen mit erweiterter Assoziativität
Assoziativ bedeutet, dass die Maßzahl der Bemaßung die tatsächliche Größe der Konstruktion
wiedergibt und automatisch angepasst wird, wenn die geometrischen Randbedingungen sich
ändern (z. B. Befehl STRECKEN /_STRETCH auf eine Bemaßung anwenden).

Die erweiterte Assoziativität (Voraussetzungen, vgl. HERDT-Buch AutoCAD 2018 – Grundlagen,


Abschnitt 15.1) schließt die folgenden beiden Möglichkeiten ein:

 Bemaßungen werden angepasst, wenn die zugrunde liegende Geometrie z. B. verschoben,


gedreht, mit Griffen oder dem Fenster Eigenschaften bearbeitet wird (Sie ändern z. B. den
Radius eines Kreises, und die abhängige Bemaßung wird automatisch aktualisiert).
 Sie können im Papierbereich eines Layouts Bemaßungen erzeugen, die sich assoziativ auf die
in den Ansichtsfenstern angezeigte Konstruktion beziehen (auf Objekte aus dem Modell-
bereich). Dabei ist eine bereichsübergreifende Objektwahl möglich: Sie können aus dem
Papierbereich Objekte des Modellbereichs für Bemaßungsbefehle auswählen. Ausnahme:
Der Befehl SBEM/_QDIM (die Schnellbemaßung) kann hierfür nicht eingesetzt werden.

Assoziative Bemaßungen sind unbenannte Blöcke (Namen *Dn), deren Bezugspunkte auf dem
Layer DEFPOINTS liegen. Dieser Layer wird von AutoCAD automatisch angelegt und ist vom
Plotten ausgeschlossen (der Objekttyp lautet BEMASSUNG und nicht BLOCKREFERENZ).

Sie können die zeichnungsabhängige Systemvariable


DIMASSOC im Register Benutzereinstellungen des Dialog-
fensters Optionen steuern (Menüleiste Extras > Optionen
oder Alias o). Wenn Sie Zeichnungen aus älteren Versionen
laden (vor 2002), ist das Kontrollfeld immer ausgeschaltet. Systemvariable DIMASSOC = 2

Der Begriff „Assoziativität“ in der AutoCAD-Hilfe und im Dialog


Bemaßungen aus älteren Versionen (vor 2002) oder neue Bemaßungen, bei denen die Vorbedin-
gungen nicht erfüllt waren, werden von AutoCAD als „assoziativ: nein oder nicht-assoziativ“
bezeichnet (z. B. Befehl LISTE/_LIST, in den Fenstern EIGENSCHAFTEN und SCHNELLEIGEN-
SCHAFTEN und in der Hilfe). In den HERDT-Büchern wird davon abweichend für derartige
Bemaßungen der Begriff „assoziativ“ verwendet,

36 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4

 weil diese Bemaßungen tatsächlich angepasst werden, wenn beim Strecken die Definitions-
punkte der Bemaßungen mit ausgewählt werden, und
 weil sie die Firma Autodesk selbst in ihren Handbüchern bis zur Version 2000 als „Assoziativ-
bemaßungen“ bezeichnet hat.

Die erweiterte Assoziativität zuweisen oder entfernen


Dies können Sie mit den Befehlen BEMREASSOZ/_DIMREASSOCIATE (Menüleiste Bemaßung
> Bemaßungen erneut verknüpfen oder Multifunktionsleiste, Register Beschriften, Gruppe
Bemaßungen, Erneut verknüpfen) und BEMENTASSOZ/_DIMDISASSOCIATE realisieren. Häufig ist
die Neuerstellung einer Bemaßung dem Befehl BEMREASSOZ vorzuziehen.

Weitere Informationen können Sie der Online-Hilfe entnehmen.

4.2 BemStile einsetzen


Grundlagen zu BemStilen
Das Aussehen einer Bemaßung wird durch den ihr zugewiesenen Bemaßungsstil (Kurzname:
„BemStil“) bestimmt. In einem BemStil sind die meisten der Bemaßungsvariablen gespeichert,
die individuelle Anpassungen an die unterschiedlichen Normen für Bemaßungen ermöglichen
(Name = DIM*, eine Untermenge der Systemvariablen).

BemStile gehören zur Gruppe der benannten Objekte (wie z. B. Layer, Textstile oder Block-
definitionen). Sie können beliebig viele BemStile erzeugen (mit frei wählbaren Namen), aber
genau 1 ist immer aktuell. Den aktuellen Namen sehen Sie im Listenfeld
des Werkzeugkastens Stile, im Werkzeugkasten Bemaßung (ganz rechts), in der Multifunktions-
leiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen oder Register Start, Gruppe Beschriftung,
Erweiterung Bemaßungsstil. Mit Hilfe dieser Anzeigen können Sie einen BemStil aktuell setzen.

Der Befehl BEMSTIL/_DIMSTYLE öffnet ein Dialogfenster Bemaßungsstil-Manager, das


alle BemStile der Zeichnung auflistet und deren Einstellungen anzeigt (Menüleiste Bemaßung >
Bemaßungsstil oder in den Werkzeugkästen Bemaßung und Stile bzw. in der Multifunktions-
leiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen oder Register Start, Gruppe Beschriftung,
Erweiterung ...). Dort können Sie in Unterdialogen die Bemaßungsvariablen vereinbaren
(vgl. nachfolgende Abb.).

Die allgemeinen Regeln für BemStile


1. Jedes Bemaßungsobjekt besitzt einen BemStil.
2. Neue Bemaßungen erhalten automatisch den BemStil zugewiesen, der für den gerade aktiven
Bemaßungsbefehl konzipiert wurde („typgerechte Zuweisung“; vgl. unten).
3. Sie können beim aktuellen BemStil die Einstellung beliebiger Bemaßungsvariablen ändern,
ohne dass der BemStil verloren geht. Diese sogenannte Überschreibung wird an alle an-
schließend erzeugten Maße vererbt bzw. auf diese angewendet (laufende Überschreibung).
4. Sie können bei einzelnen Bemaßungen beliebige Bemaßungsvariablen ändern, ohne dass der
BemStil verloren geht oder verändert wird (individuelle Überschreibung).
5. Jeder Bemaßungsstil kann mit der Beschriftungsoption belegt werden. Damit ist es möglich,
die Darstellung des Textes bei unterschiedlichen Beschriftungsmaßstäben festzulegen.

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Schulversion 37
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

Sie können sich bei jeder Bemaßung anzeigen lassen, welchen BemStil und welche Über-
schreibungen sie besitzt ( z. B. Befehl LISTE/_LIST).

Die Idee der Bemaßungsstil-Familien


Die grundlegende Idee für die automatische typgerechte Zuweisung des korrekten BemStils
besteht darin, dass Sie typspezifische BemStile in einer Bemaßungsstil-Familie (übergeordneter
Stil) zusammenfassen können, deren Mitglieder alle den gleichen (Nach-) Namen besitzen (z. B.
BemStil Norm). Die Mitglieder unterscheiden sich durch von AutoCAD vergebene Anhang-Codes
(Vornamen bzw. untergeordnete Stile), die ihre Zugehörigkeit zu einem Bemaßungstyp festlegen.
Sie sind untereinander und vom übergeordneten Stil unabhängig.

Das Dialogfenster Bemaßungsstil-Manager präsentiert die BemStil-Familien durch eine Baum-


hierarchie und einen Erklärungstext mit den spezifisch abweichenden Einstellungen.

Beispiel
Die BemStil-Familie Norm-35
(der übergeordnete Stil) besitzt Übergeordneter
die untergeordneten Stile BemStil
Norm-35 für Durchmesser-
bemaßungen und Norm-35 für
Koordinatenbemaßungen.
AutoCAD prüft selbsttätig bei
2
jedem Bemaßungsbefehl, typspezifische
ob ein entsprechender typ- BemStile
spezifischer Stil existiert.
Angabe, aus welchem Stil und mit
welchen Abweichungen vom Originalstil
der neue BemStil erstellt wurde

Wenn ja, wird er automatisch zugewiesen, andernfalls wird der übergeordnete Stil angewendet. Sie
setzen nur die gewünschte BemStil-Familie aktuell, z. B. durch das Listenfeld im Werkzeugkasten
Stile.

Ergänzende Lerninhalte: Beispiel Bemaßungsstil-Familien.pdf


Ein Beispiel für das praktische Vorgehen bei Verwendung von Bemaßungsstil-Familien
finden Sie im genannten BuchPlus-Dokument.

 Sie können aus der Palette des Fensters DESIGNCENTER BemStile aus beliebigen Zeichnun-
gen durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop) in das aktuelle Zeichnungsfenster importieren.
 Auch Express-Tools-Befehle können BemStile ex- und importieren (vgl. Kapitel 19).
 Durch den Befehl TEXTNACHVORNE/_TEXTTOFRONT können Sie die Anzeigereihenfolge für
Texte und Bemaßungen direkt beeinflussen (Menüleiste Extras > Zeichnungsreihenfolge >
Beschriftungen nach vorne > ...). Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die zeich-
nungsabhängige Systemvariable DRAWORDERCTL. Sie steuert das standardmäßige Anzeige-
verhalten überschneidender Objekte, wenn diese erstellt oder bearbeitet werden.

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Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4

4.3 Überschreibungen
Individuelle Änderungen an den Einstellungen eines BemStils, die nicht in diesem Stil gespeichert
werden, bezeichnet AutoCAD als Überschreibungen. Dabei ist zwischen individuellen Überschrei-
bungen bei einzelnen Bemaßungen und globalen Überschreibungen zu unterscheiden, die auf alle
neu erzeugten Maße wirken. Außerdem können Sie Überschreibungen auch wieder löschen.

Globale Überschreibungen für neue Bemaßungen (laufende


Überschreibungen)
Im Dialogfenster Bemaßungsstil-Manager ist nur wählbar, wenn im Bereich Stile
der aktuelle BemStil markiert ist. Die Schaltfläche öffnet einen Unterdialog Aktuellen Stil über-
schreiben. Dort vorgenommene Änderungen bewirken keine Anpassung der vorhandenen
Bemaßungen, sondern gelten nur für zukünftig erstellte. Danach erscheint im Bereich Stile ein
dem aktuellen BemStil untergeordneter Eintrag <Stilüberschreibungen>.

Diese Methode, einen „temporären BemStil“ zu kreieren, sollten Sie nur in Ausnahmefällen
benutzen. Besser wäre es, die geplante Änderung unter einem neuen Namen anzulegen.

Überschreibungen bei einzelnen Bemaßungen (individuelle


Überschreibungen)
Wenn Sie individuelle Überschreibungen selbst zuweisen Bemaßungsvariable
möchten (z. B. bei tolerierten Maßen), können Sie dazu DIMSCALE = 0

das Fenster Eigenschaften (S 1) oder den Befehl


EIGANPASS/_MATCHPROP einsetzen (dabei eine
Referenz-Bemaßung mit Überschreibungen auswählen).
Dialogfenster „Bemaßungsstil ändern“,
Andererseits werden individuelle Überschreibungen Register „Anpassen“ (Ausschnitt)
auch von AutoCAD automatisch vorgenommen, z. B.
bei der Bemaßungsvariablen DIMSCALE.

Die Überschreibungen vorhandener Bemaßungen kann der Abfrage-Befehl LISTE/_LIST


anzeigen.

Vorhandene Überschreibungen löschen


Die Option Überschreibungen deaktivieren des Befehls BEMÜBERSCHR/_DIMOVERRIDE löscht
die Überschreibungen ausgewählter Maße (Menüleiste Bemaßung > Überschreiben; Multi-
funktionsleiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen, Erweiterung Überschreiben oder
Alias b m ü mit der Option ü und die betreffenden Bemaßungen wählen).

Außerdem werden die meisten Überschreibungen automatisch entfernt, wenn Sie Maßen
nachträglich einen anderen BemStil zuweisen. Einen Sonderfall bilden Überschreibungen der
Bemaßungsvariablen DIMLFAC und DIMSCALE, die beim BemStil-Wechsel keinesfalls entfernt
werden dürfen (sonst zeigen z. B. Papierbereichs-Bemaßungen falsche Maßzahlen).

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Schulversion 39
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

4.4 In welchem Bereich bemaßen?

A) Bemaßungen im festen Modellbereich (Registerkarte Modell)


Vorteile:
1. Die Bemaßung kann schon während der Konstruktion erfolgen und die Maße bieten sofort
eine Kontrollmöglichkeit.
2. Wird die Konstruktion durch Strecken geändert, werden (bei geeigneter Objektwahl) auch
Teile von Bemaßungen aktualisiert, die keine AutoCAD-Bemaßungsobjekte sind (z. B. Bezugs-
symbole bei Form- und Lagetoleranzen oder die Maßlinien von Koordinatenbemaßungen).
3. Der Befehl SBEM/_QDIM kann angewendet werden (Schnellbemaßung).
4. Sie benötigen kein Know-how über den Umgang mit dem Papierbereich und den Layouts,
falls Sie auch im Modellbereich beschriften und dort plotten.

Nachteile:
1. Wenn aus dem Modellbereich geplottet wird, müssen entweder alle BemStile an den geplan-
ten Plotmaßstab angepasst werden oder jeder Plotmaßstab erfordert eigene BemStile.
2. Soll die Konstruktion mit einem anderen Plotmaßstab als zunächst geplant geplottet werden,
müssen alle Bemaßungen bzw. BemStile entsprechend angepasst werden (betrifft auch
Beschriftungen, Zeichnungsrahmen und Schriftfeld, sofern diese im Modellbereich liegen):
Dazu müssen Sie entweder in den verwendeten BemStilen den Skalierfaktor ändern und die
BemStile neu speichern oder den Bemaßungen geeignete BemStile zuweisen. In beiden
Fällen müssen Sie die Bemaßungen möglicherweise verschieben.
3. Für 3D-Konstruktionen ist diese Methode ungeeignet.

B) Bemaßungen im verschiebbaren Modellbereich eines


Ansichtsfensters
Bei dieser Methode ist eine Layout-Registerkarte aktuell und der Schalter in der Taskleiste zeigt
(Modellbereich durch einen Doppelklick im Ansichtsfenster aktivieren).

Vorteile:
Sie entsprechen den Punkten 2. und 3. unter A).

Nachteile:
Die Nachteile von A) entfallen, aber es sind folgende Zusatzbedingungen zu erfüllen:
 Im Ansichtsfenster muss der Maßstab korrekt eingestellt sein und er darf nicht durch
Zoomen verändert werden (Maßstab z. B. über das Kontextmenü sperren).
 Alle verwendeten BemStile müssen den Skalierfaktor 0 benutzen, damit AutoCAD die Größe
der Bemaßungen automatisch an den Ansichtsfenster-Maßstab anpasst (vgl. vorherige Abb.).
 Für jeden in den Layouts verwendeten Ansichtsfenster-Maßstab ist ein eigener Bemaßungs-
layer erforderlich, der in Ansichtsfenstern mit anderen Maßstäben gefroren werden muss
( erzeugen mit der Option Neufrier des Befehls AFLAYER/_VPLAYER).

40 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4

C) Bemaßungen im Papierbereich eines Ansichtsfensters


Bei dieser Methode ist eine Layout-Registerkarte aktuell und der Schalter in der Taskleiste
zeigt . Die zeichnungsabhängige Systemvariable DIMASSOC muss den Wert 2 besitzen.

Vorteile:
Sie benötigen nur einen Bemaßungslayer (in allen Layouts sichtbar) und können trotzdem
beliebig viele Layouts mit unterschiedlichen Ansichtsfenster-Maßstäben einrichten. Beim
Zoomen bestehen keinerlei Einschränkungen.

Nachteile:
 Der Befehl SBEM/_QDIM ist nicht anwendbar und Teile von Bemaßungen, die keine
AutoCAD-Bemaßungsobjekte sind, müssen nach Änderungen manuell nachgeführt werden.
 Sollen Bemaßungen in mehreren Layouts sichtbar sein, so müssen Sie die betreffenden
Layouts kopieren.
 Wird die Konstruktion nachträglich getrimmt (stutzen, dehnen, brechen, abrunden etc.),
so können Bemaßungen ihre erweiterte Assoziativität verlieren und nicht mehr aktualisiert
werden.
 Wird die Zeichnung als Block oder XRef in eine andere Zeichnung eingefügt, so fehlen die
Bemaßungen. (Dies muss aber nicht immer ein Nachteil sein.)

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 19


Nutzen Sie die Übung – in Verbindung mit Kapitel 12 –, um in Ansichtsfenstern
mit unterschiedlichen Maßstäben zu arbeiten.

Von AutoCAD
4.5 Koordinatenbemaßungen automatisch generiert

Sie müssen dazu einen Nullpunkt als Ursprung des Vom Anwender
aktuellen Bks festlegen, auf den alle Maße bezogen zusätzlich erstellt

werden. Im Gegensatz zur Standard-Bemaßung


sollen die Maßlinien von Koordinatenbemaßungen
nur 1 Pfeil erhalten. Ursprung
des Bks

Beispiel für Koordinatenbemaßungen

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 7


Üben Sie hiermit die Bemaßung mit Koordinaten.

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Schulversion 41
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

Der Befehl BEMORDINATE/_DIMORDINATE, Alias b m o r d


Mit diesem Befehl erstellen Sie Koordinatenbemaßungen, die sich auf den Ursprung des aktuel-
len Bks beziehen. Sie bestehen entgegen der DIN-Norm nur aus Maßhilfslinie und Maßtext (die
Maßlinie mit dem Pfeil fehlt). Sie können den Befehl in der Menüleiste Bemaßung > Koordinaten-
bemaßung starten, mit im Werkzeugkasten Bemaßung oder in der Multifunktionsleiste, Regis-
ter Start, Gruppe Beschriftung, Drop-down Koordinatenbemaßung bzw. Register Beschriften,
Gruppe Bemaßungen, Drop-down Koordinate. Es erscheint folgender Dialog:

Befehl eingeben BEMORDINATE bzw. _DIMORDINATE


Funktionsposition angeben: <Punkteingabe>
Endpunkt der Führungslinie angeben oder [Xdatum Ydatum Mtext Text
Winkel]: <Punkteingabe oder Option>
Maßtext = Vorgabe (wird zur Information angezeigt)

Dieser Befehl interpretiert (ähnlich wie der Befehl


BEMLINEAR/ _DIMLINEAR) die Fadenkreuzbewegung für
den 2. Eingabepunkt (Endpunkt der Führungs-
linie angeben):

 Wenn Sie das Fadenkreuz nach oben oder Zu bemaßender


Punkt
unten bewegen, erhalten Sie als Maßzahl die
X-Koordinate des zu bemaßenden Punkts
(„Funktionsposition“).
 Wenn Sie einen Punkt rechts oder links eingeben,
zeigt die Maßzahl die Y-Koordinate des zu Maßzahl = X- oder Y-Koordinate, abhängig
von der Richtung der Maßhilfslinie
bemaßenden Punkts.

Allerdings kann dieser Automatismus auch ausgeschaltet bzw. überstimmt werden, indem Sie mit
den Optionen Xdatum (x) oder Ydatum (y) explizit die gewünschte Koordinate benennen.

Die übrigen Optionen arbeiten wie beim Befehl BEMLINEAR/_DIMLINEAR.

Bei der Aufforderung Endpunkt der Führungslinie müssen Sie nicht unbedingt den
ORTHO- oder POLAR-Modus einsetzen.

Wichtige Einstellungen im BemStil für Koordinatenbemaßungen


Die erste Abb. aus Abschnitt 4.5 zeigt, dass der Maßtext
einer Koordinatenbemaßung zentriert hinter der Maß-
hilfslinie stehen soll (im Gegensatz zur Position über der
Bemaßungs-
Maßlinie bei Standard-Bemaßungen). Diese Ausrichtung variable DIMTAD
wird im Register Text des Dialogfensters Bemaßungsstil
ändern vereinbart (Bemaßungsvariable DIMTAD). Dazu
müssen Sie entweder

 einen speziellen übergeordneten BemStil erzeugen oder


 innerhalb der BemStil-Familien typspezifische BemStile für Koordinatenbemaßungen
erzeugen (vgl. Abb. in Abschnitt 4.2).

42 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4

Außerdem zeigt die Abb. am Beginn dieses Abschnittes,


dass eine Maßhilfslinie, die ohne ORTHO erstellt wurde,
zweimal abgeknickt werden kann. Dabei erhält der
Abschnitt neben der Maßzahl immer die doppelte Länge
der Bemaßungsvariablen DIMASZ. Der Abschnitt beim zu
Bemaßungs-
bemaßenden Punkt wird mindestens genauso lang, kann variable DIMASZ
aber (bei entsprechendem Platz) auch länger werden. Die
Dialogfenster „Bemaßungsstil ändern“,
Richtung und Länge des schrägen Abschnitts legt AutoCAD
Register Symbole und Pfeile (Ausschnitt)
selbsttätig fest.

Es ist nicht möglich, in einem typspezifischen BemStil für Koordinatenbemaßungen die Maß-
linienbegrenzungen gesondert zu vereinbaren (Bemaßungsvariablen DIMBLK1, DIMBLK2 und
DIMLDRBLK; vgl. die inaktiven Felder im Dialogfenster).

Führungsobjekte ohne Text


Bei Verwendung des Befehls MFÜHRUNG können Sie im Multi-Führungslinien-Stil-Manager
die künftige Abfrage von Text unterdrücken. Dazu nehmen Sie die Einstellungen für den
Multi-Führungslinien-Typ wie folgt vor:

Ausschnitte aus dem Dialogfenster „Multi-Führungslinien-Stil“

4.6 Form- und Lagetoleranzen


Die Form- und Lagetoleranzen nach DIN / ISO 1101 bestehen aus einem in mehrere Kästchen
unterteilten Rahmen (Toleranzrahmen). Er enthält ein Symbol für die tolerierte Eigenschaft sowie
das Maß der zulässigen Abweichung. Optional können durch Kennbuchstaben weitere Eigen-
schaften festgelegt werden wie Bezüge, Materialbedingungen oder projizierte Toleranzzonen.

Sie können mit dem Befehl TOLERANZ/_TOLERANCE Form- und Lagetoleranzen erzeugen.
Der Befehlsaufruf kann in der Menüleiste Bemaßung > Toleranz; mit des Werkzeugkastens
Bemaßung oder über die Multifunktionsleiste, Register Beschriften, Gruppe Bemaßungen,
Erweiterung Toleranz, erfolgen.

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Schulversion 43
4 Fortgeschrittene Bemaßungstechniken

Form- und Lagetoleranzen mit Führungslinien


Wenn Sie den Befehl SFÜHRUNG/_QLEADER so
anwenden möchten, dass ein Toleranzrahmen
und eine Führungslinie entstehen, sollten Sie
die im Dialogfenster Führungseinstellungen
dargestellten Einstellungen wählen.

Nachdem Sie die Führungslinie gezeichnet


haben, erscheint das Dialogfenster Geome-
trische Toleranz. Hier können Sie den Inhalt
des Toleranzrahmens festlegen.

Als Ergebnis entstehen zwei Objekte, nämlich je ein Objekt vom Typ TOLERANCE und LEADER,
die assoziativ verbunden sind: Wird der Toleranzrahmen verschoben, so passt sich das LEADER-
Objekt an.

4.7 Maßwerte mit Toleranzen


Im Register Toleranzen des Dialogfensters Bemaßungsstil ändern können Sie die Methoden für
Toleranzmaße sowie theoretisch genaue Maße ( Option Grundtoleranz) wählen (beeinflusst die
Bemaßungsvariablen DIMTOL und DIMLIM). Die Wirkung aller Optionen wird direkt in der Vor-
schau angezeigt. Bei den Beispielen aus der Abb. wurde nur die Methode variiert, während die
Abmaße und der Skalierfaktor den Vorgaben aus der linken Abb. entsprechen.

Abweichung

Symmetrisch

Grundtoleranz

Grenzen

Beispiel für Toleranzmaße

44 Schulversion © HERDT-Verlag
Fortgeschrittene Bemaßungstechniken 4

In den Eingabefeldern Oberer Wert und Unterer Wert werden


die Abmaße der Toleranz eingetragen. Dabei sind auch nega-
tive Werte möglich, wenn beide Abmaße positiv oder negativ
sind (der Eintrag im Eingabefeld Unterer Wert wird immer mit -
1 multipliziert).

 Sie sollten nicht für jede Toleranz einen eigenen BemStil


kreieren, sondern die betreffenden Bemaßungen mit dem
Fenster Eigenschaften individuell anpassen (S 1;
erzeugt individuelle Überschreibungen der Bemaßungs-
variablen).
 Individuelle Überschreibungen lassen sich mit dem Befehl
EIGANPASS/_MATCHPROP auf andere Maße über-
tragen.
 Wenn beim Typ Abweichung der Platz nicht ausreicht,
sollten Sie den Wert Skalierung für Höhe verkleinern und
bei Vertikale Position die Einstellung Mitte wählen.
 Den Effekt einer symmetrischen Toleranz können Sie
ebenso erreichen, indem Sie an den assoziativen Maßtext
< > die Zeichenkette %%P und das gewünschte Abmaß
anhängen (z. B. Schnelleigenschaften). Toleranzen anzeigen und ändern

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 8


Erstellen Sie in dieser Übung Toleranzmaße.

Ergänzende Lerninhalte: Bemaßungen für Bauzeichnungen.pdf


Hier finden Sie Hinweise zu normgerechten Bemaßungen für das Bauwesen. Außerdem
nutzen Sie die Übung 9 aus AUC2018F_Uebungen.pdf zur Bemaßung eines Grundrisses.
Ein in der Einheit Zentimeter gezeichneter Grundriss wird in zwei Layouts mit Maßstab
1 : 50 bzw. 1 : 25 bemaßt.

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Schulversion 45
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter

5
5. Gruppen, Auswahlsatz und Filter

5.1 Objekte gruppieren


Wenn Sie verschiedene Positionen – z. B. einen beweglichen Kolben in einem Zylinder – dar-
stellen wollen, kann die Verwendung von Gruppen vorteilhaft sein. Sie können dann Gruppen-
einzelteile anders positionieren, ohne die Gruppe auflösen zu müssen. Sie benötigen auch kein
separates Editorfenster.

Jede Gruppe wird mit einem Gruppennamen verwaltet. Wenn Sie eine Gruppe in eine andere
Zeichnung exportieren, geht der Gruppenname verloren. In der Zielzeichnung haben Sie nur noch
die Einzelteile.

Sie können auf Gruppen zugreifen, indem Sie entweder:


 ein beliebiges Objekt anklicken oder
 die Auswahlhilfe GRUPPE/_GROUP (g) und den Gruppennamen eingeben.

Die wichtigsten Möglichkeiten im Umgang mit Gruppen sind:


 Die Gruppenmitglieder können einzeln gewählt werden, wenn die Gruppenauswahl aus-
geschaltet ist. Nutzen Sie dazu in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Gruppen,
Gruppenauswahl ein/aus.
 Sie können Objekte aus einer Gruppe entfernen oder
hinzufügen, ohne die Gruppe aufzulösen oder neu
zu definieren.
Gruppenbegrenzungsrahmen
 Sie können die Position, Drehung, Größe und andere
Eigenschaften (z. B. Layer oder Farbe) der Objekte
einer Gruppe ändern, ohne dass die Gruppe dadurch
gelöscht wird.
 Ein Objekt kann gleichzeitig Mitglied mehrerer
Gruppen sein.
 Ein Gruppenbegrenzungsrahmen kann die zu einer Gruppe
Gruppe gehörigen Objekte einrahmen.

Das Ein- und Ausschalten von Gruppen steuert die globale Systemvariable PICKSTYLE, die auch
das Anwählen von Schraffuren beeinflusst (Vorgabewert = 1).

46 Schulversion © HERDT-Verlag
Gruppen, Auswahlsatz und Filter 5

Wert Wirkung bei Objektwahl Wert Wirkung bei Objektwahl


0 Keine Wahl von Gruppen und 1 Gruppen sind wählbar, Schraffur wird
Schraffur nicht gewählt
2 Keine Wahl von Gruppen, Schraffur 3 Gruppen und Schraffur werden gewählt
wird gewählt

Gruppen sind auf die aktuelle Zeichnung beschränkt, d. h., sie müssen in jeder Zeichnung neu
definiert werden. Die Fenster Schnelleigenschaften und Eigenschaften erkennen Gruppen als
eigenständige Objekte. Der Befehl LISTE zeigt zusätzlich den Gruppennamen an.

Gruppen erstellen, handhaben


und löschen

Der Gruppenmanager
Mit dem Gruppenmanager können Sie Gruppen
erstellen und verwalten. Sie starten ihn über
die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe 
Gruppen, Erweiterung Gruppenmanager; mit 
im Werkzeugkasten Gruppe oder per Tas-   
tatur mit KLASSISCHGRUPPE/_CLASSICGROUP.
 
Die Tabelle listet für einige Aktionen die
erforderlichen Handlungen auf.   
  
Für diese Aufgaben stehen Ihnen auch
Alternativbefehle zur Verfügung.

Aktion Handlung und Ergebnis


Benannte Gruppe  Geben Sie im Textfeld Gruppenname  den gewünschten Namen
erstellen ein. Maximal 31 Zeichen, Buchstaben, Zahlen, Dollar ($), Binde-
strich (-) und Unterstrich (_) sind erlaubt, jedoch keine Leer-
zeichen.
 In das Textfeld Beschreibung  können Sie bei Bedarf einen
erläuternden Text eingeben. Hier sind alle Zeichen erlaubt.
 Mit  verlassen Sie das Dialogfenster vorüber-
gehend. Sie können jetzt in der Zeichnung die zukünftig zur Grup-
pe gehörenden Objekte wählen. Mit Ü, rechter Maustaste oder
K kehren Sie zum Dialogfenster zurück. Der neue Gruppen-
name wird in der Auflistung unter Gruppenname dargestellt.
Objekte zu Gruppe  Markieren Sie in der Auflistung der Gruppen  die zu ver-
hinzufügen bzw. ändernde Gruppe.
aus Gruppe entfernen  Klicken Sie auf , um Objekte aus der Gruppe zu
entfernen. Durch die Wahl von  nehmen Sie
weitere Objekte in die Gruppe auf.

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Schulversion 47
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter

Aktion Handlung und Ergebnis


Gruppen umbenennen  Klicken Sie den umzubenennenden Gruppennamen in der Auf-
listung der Gruppen  an.
 Geben Sie den neuen Gruppennamen im Textfeld Gruppenname
 ein.
 Betätigen Sie .
Beschreibung einer  Klicken Sie den Gruppennamen in der Auflistung der Gruppen 
Gruppe ändern an, dessen Beschreibung Sie ändern wollen.
 Geben Sie den Beschreibungstext im Textfeld Beschreibung  ein.
 Klicken Sie auf .
Löschen einer Gruppe  Klicken Sie die zu löschende Gruppe in der Auflistung der Gruppen
 an.
 Betätigen Sie . Die Einzelobjekte selbst wer-
den nicht gelöscht.

Weitere Möglichkeiten im Gruppenmanager:


 Mit  können Sie auflisten, zu welchen Gruppen ein Objekt gehört.
  zeigt die Elemente der ausgewählten Gruppe im Zeichenbereich an.
Es wird nicht auf die betreffenden Objekte gezoomt.
 Mit  schalten Sie nachträglich die Wählbarkeit der Gruppe ein oder aus.
 Mit dem Kontrollfeld Wählbar  legen Sie bei der Erstellung einer neuen Gruppe fest,
ob diese wählbar ist.
 Mit dem Kontrollfeld Unbenannte einschließen  werden auch unbenannte Gruppen
angezeigt. Unbenannte Gruppen haben den Bezeichnungsaufbau *An (n ist Zählnummer
von AutoCAD).

Gruppe erstellen mit Befehl GRUPPE


Mit dem Befehl GRUPPE/_GROUP erstellen und verwalten Sie Gruppen. Sie können ihn in der
Menüleiste Extras > Gruppieren, über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Gruppen,
Gruppe oder mit im Werkzeugkasten Gruppe starten.

Wählen Sie die Option Name und Beschreibung, um der neuen Gruppe einen Namen zu geben
und eine Beschreibung hinzuzufügen.

Wenn Sie die Option Name nicht verwenden, erstellen Sie eine unbenannte Gruppe (*An).

Gruppierung bearbeiten
Mit dem Befehl GRUPPEBEARB/_GROUPEDIT können Sie Objekte einer ausgewählten Gruppe
hinzufügen und entfernen. Sie können ihn über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Gruppen, Gruppenbearbeitung oder mit im Werkzeugkasten Gruppe starten. Auch die Um-
benennung einer Gruppe ist möglich.

48 Schulversion © HERDT-Verlag
Gruppen, Auswahlsatz und Filter 5

Wenn Sie eine Gruppe in der Zeichnung anklicken, erscheint folgender Dialog:

Befehl eingeben GRUPPEBEARB bzw. _GROUPEDIT


Gruppe auswählen oder [Name]: <Objekt picken>
Option eingeben [objekte Hinzufügen objekte Entfernen
Umbenennen]: <Option>

Entscheiden Sie sich für die Eingabe eines Gruppennamens, könnte der Dialog wie folgt aussehen:

Befehl eingeben GRUPPEBEARB bzw. _GROUPEDIT


Gruppe auswählen oder [Name]: n
Gruppennamen eingeben oder [?]: ?
Aufzulistende Gruppennamen eingeben <*>: <Return>
Definierte Gruppen. Wählbar
STIRNRAD Ja
Gruppennamen eingeben oder [?]:

Wählbarkeit der Gruppen


Über die Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Gruppen, Gruppenauswahl ein/aus, oder
mit des Werkzeugkastens Gruppe steuern Sie, ob eine Gruppe als Ganzes oder ob jedes Objekt
der Gruppe einzeln wählbar ist.

Gruppenbegrenzungsrahmen
Mit der Systemvariablen GROUPDISPLAYMODE steuern Sie die Sichtbarkeit eines rechteckigen
Rahmens – des Begrenzungsrahmens – um alle zu einer Gruppe gehörenden Objekte und die
Anzeige der zur Gruppe gehörenden Griffe. Sie können ihn in der Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Gruppen, Erweiterung Gruppenbegrenzungsrahmen, starten.

Der Rahmen wird angezeigt, sobald Sie mindestens eine Gruppe in der Zeichnung markiert haben.
Jede Gruppe besitzt ihren eigenen Rahmen.

Gruppierung aufheben
Der Befehl GRUPPEAUFHEB/_UNGROUP löscht die Gruppendefinition, aber keine Zeichnungs-
objekte. Sie können ihn in der Menüleiste Extras > Gruppierung aufheben; über die Multifunktions-
leiste, Register Start, Gruppe Gruppen, Gruppierung aufheben, oder mit des Werkzeugkastens
Gruppe starten.

Gruppen bereinigen
Gruppendefinitionen, die keine Objekte beinhalten, können Sie mit dem Befehl Bereinigen löschen.
Der Befehl kann z. B. in der Menüleiste Datei > Dienstprogramme > Bereinigen... gestartet werden.

Ergänzende Lerninhalte: Objektauswahlsatz erweitern.pdf


Hier erfahren Sie, wie Sie Objekte des gleichen Typs, basierend auf übereinstimmenden
Eigenschaften, wählen.

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Schulversion 49
5 Gruppen, Auswahlsatz und Filter

5.2 Der Befehl FILTER


Der Befehl FILTER öffnet das
Dialogfenster Objektauswahl-
filter. Hier können Sie ähnlich
wie im Dialogfenster Schnell-
auswahl eine Objektwahl nach
Sachkriterien durchführen;
während das Dialogfenster
Schnellauswahl nur 2 Kriterien
erlaubt, können Sie im Dialog-
fenster Objektauswahlfilter eine  Datei Filter.nfl
beliebige Zahl von Kriterien
vereinbaren und häufig
benötigte Filter unter einem
Namen speichern. Es ist aber
etwas umständlicher in der
Bedienung und besitzt keinen Filter definieren
Menüaufruf.

Sie können das Dialogfenster Objektauswahlfilter bei Befehl eingeben z. B. mit dem Alias
f i oder transparent mit dem Befehl 'FILTER bzw. 'FI öffnen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Filterkriterien in die aktuelle Liste aufzunehmen:

 Sie können im Listenfeld Filter auswählen ein Kriterium aussuchen und mit
zur Liste hinzufügen: Es wird über der aktuell markierten Zeile eingetragen. (Sie können auch
eine leere Zeile am Ende der Liste markieren.)
 Klicken Sie auf und picken ein Objekt im Grafikfenster, dessen
Eigenschaften komplett in der Liste erscheinen. Sie müssen danach noch die unerwünschten
Eigenschaften markieren und mit aus der Liste entfernen.

Wenn Sie mehrere Filterkriterien gewählt haben, werden diese mit einer logischen UND-
Verknüpfung angewandt: Alle Kriterien müssen also erfüllt sein (nicht entweder – oder). Am Ende
des Listenfelds Filter auswählen finden Sie weitere logische Verknüpfungen, mit denen sich
mehere Kriterien einklammern lassen ( vgl. vorherige Abb.).

Häufig benötigte Filterlisten können Sie im Bereich Benannte Filter in einer Datei Filter.nfl
speichern, die im Anwenderprofil und nicht im aktuellen Ordner abgelegt wird.

Am einfachsten wenden Sie den Befehl FILTER folgendermaßen an:

Sie geben bei der Anfrage Befehl eingeben f i ein, definieren die Filterliste und ver-
lassen das Dialogfenster über . Danach wählen Sie alle Objekte, die AutoCAD bei der
Filterung berücksichtigen soll, z. B. mit einem (Kreuzen-)Fenster. Anschließend können Sie die
Objektwahl weiterverfolgen oder mit Ü/K abschließen.

50 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

6
6. Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

6.1 Felder
Die in AutoCAD 2005 eingeführten Felder zeigen als Platzhalter den aktuellen Wert eines Daten-
felds an. In der Online-Hilfe, in einigen Menüs und in Dialogfenstern werden sie als „Schrift-
felder“ bezeichnet, was leicht zu Missverständnissen führt, weil CAD-Anwender mit diesem
Begriff üblicherweise den Zeichnungs- bzw. Plankopf verbinden. In HERDT-Büchern wird deshalb
durchgängig der Begriff „Feld“ verwendet.

In der Grundeinstellung sind Felder am grauen Systemvariable FIELDDISPLAY


Hintergrund erkennbar, der nicht geplottet wird
( globale Systemvariable FIELDDISPLAY mit Vor-
gabewert 1). Dieser Grauton unterscheidet sich Dialogfenster „Optionen“,
deutlich vom normalen Text. Felder können nur Register „Benutzereinstellungen“
komplett markiert werden.

Felder besitzen keinen eigenen Objekttyp und


können deshalb nicht über das Dialogfenster Schnell-
auswahl oder den Befehl FILTER ermittelt werden.
Ein Feld ist in der Zeichnung ein Absatztext.
Systemvariable FIELDEVAL

Anwendungsbereiche
Voreinstellungen für Felder festlegen
Sie können Felder bei folgenden Objekten einsetzen:

 Absatztexte (auch Maß- und Führungstexte; Objekttyp MTEXT)


 Zeilentexte (erstellen mit dem Befehl TEXT bzw. DTEXT; Objekttyp TEXT)
 Tabellen (Objekttyp ACAD_TABLE; vgl. Abschnitt 6.2)
 Attributdefinitionen und Attribute in Blöcken (vgl. Kapitel 8)

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 12


Üben Sie hier den Umgang mit Feldern.

Wenn Sie eine Zeichnung mit Feldern als XRef einfügen, zeigen auf die DWG-Datei bezogene
Felder wie z. B. Dateiname und Dateigröße die Werte der aktuellen Zeichnung.

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Schulversion 51
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

Automatische Aktualisierung
Wenn sich der Wert eines Datenfelds ändert, werden die davon betroffenen Felder nur bei
bestimmten Vorgängen aktualisiert. Sie können dies durch die zeichnungsabhängige System-
variable FIELDEVAL steuern (Vorgabewert 31). Benutzen Sie dazu den Unterdialog Schriftfeld-
Aktualisierungseinstellungen (Befehl OPTIONEN/_OPTIONS Register Benutzereinstellungen,
Bereich Schriftfelder, Schaltfläche ).

Die automatische Aktualisierung ändert auch Felder, die auf gesperrten, ausgeschalteten oder
gefrorenen Layern liegen.

Manche Felder werden auch bei FIELDEVAL = 31 nicht automatisch aktualisiert: Das Feld Datum
wird generell nur dann aktualisiert, wenn Sie dies explizit veranlassen.

Individuelle Aktualisierung
Mit dem Befehl SCHRIFTFELDAKT/_UPDATEFIELD können Sie durch eine Objektwahl individuell
steuern, welche Felder aktualisiert werden sollen (Menüleiste Extras > Schriftfelder aktualisieren;
Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Daten, Schriftfelder aktualisieren und im Kontext-
menü der Befehl > Schriftfeld aktualisieren, wenn ein Textbefehl aktiviert und ein Feld aus-
gewählt ist).

Um die gesamte Zeichnung (einschließlich Objekte auf ausgeschalteten Layern) zu aktualisieren,


müssen Sie vorher S a eingeben; Objekte auf gesperrten sowie gefrorenen Layern und im
anderen Bereich (Papier- bzw. Modellbereich) werden dabei ignoriert und behalten ihren Wert.

Felder einfügen
Der Befehl SCHRIFTFELD/_FIELD
öffnet das gleichnamige Dialog-
fenster und erstellt unmittelbar ein
neues Feld (Menüleiste Einfügen >
Schriftfeld; Multifunktionsleiste,
Register Einfügen, Gruppe Daten,
Schriftfeld, oder > Schriftfeld ein-
fügen aus dem Kontextmenü eines Die Anzeige in diesen Bereichen ist
aktiven Textbefehls). abhängig vom aktuell markierten
Schriftfeldnamen.
Nach dem Schließen des Dialog-
fensters mit werden im
temporären Eingabefenster die
aktuellen Einstellungen gemeldet
(Systemvariablen TEXTSTYLE und
TEXTSIZE):

Befehl eingeben SCHRIFTFELD bzw. _FIELD


(das Dialogfenster SCHRIFTFELD öffnet sich), <vorgenommene Auswahl
bestätigen>
MTEXT - Aktueller Textstil: "Vorgabe" Texthöhe: Vorgabe
Startpunkt festlegen oder [Höhe Ausrichten]: <Punkteingabe oder Option>

52 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

Sie können durch eine Punkteingabe das neue Feld in der Zeichnung platzieren oder mit h bzw.
a die Vorgaben für die Texthöhe bzw. die Ausrichtung ändern. Es entsteht ein Objekt vom Typ
MTEXT.

Wenn ORTHO aktiviert ist, lässt sich das Feld nur horizontal bzw. vertikal zum letzten Eingabe-
punkt platzieren.

Haben Sie den MText-Editor gestartet, wird in der Multifunktionsleiste automatisch das Register
Texteditor aktiviert. Durch die Wahl von Schriftfeld in der Gruppe Einfügen erscheint das Dialog-
fenster Schriftfeld. Der MText-Editor lässt sich auch über die Befehle SFÜHRUNG/_QLEADER,
MFÜHRUNG/_MLEADER sowie alle Befehle, die Bemaßungen erzeugen, starten.

Beim Befehl TEXT bzw. DTEXT (Alias d t) müssen Sie – während der Befehl auf die Text-
eingabe wartet – die Kontextmenü-Option Schriftfeld einfügen benutzen, um das Dialogfenster
Schriftfeld zu öffnen.

Sie können neben einem oder mehreren Feldern zusätzlich auch Text eingeben.

Das Dialogfenster Schriftfeld


Über das Listenfeld Schriftfeldkategorie können Sie die Auswahl einschränken (Vorgabe = Alle).
Nachdem im Bereich Schriftfeldnamen ein Eintrag markiert wurde, erscheinen auf der rechten
Seite die zugehörigen Auswahlmöglichkeiten, Beispiele und Formatierungsoptionen sowie der
aktuelle Wert des Feldes und im Bereich Schriftfeldausdruck der intern verwendete.

 Alle Einträge, die nicht grau unterlegt sind, können Sie ändern (z. B. lässt sich das Datum
durch dd.MM.yy mit 2-stelligen statt 4-stelligen Jahreszahlen darstellen).
 Sie können die aktuellen Werte beliebiger Systemvariablen anzeigen lassen (die System-
variable CTAB liefert z. B. den Namen des aktuellen Layouts).
 Sie können durch das Feld Objekt individuelle Daten eines Zeichnungsobjekts anzeigen
lassen, z. B. die Durchmesser von Kreisen in einer Bohrungstabelle (dazu das betreffende
Objekt mittels auswählen).
 Mit , im Listenfeld Schriftfeldnamen den Eintrag Hyperlink wählen, kön-
nen Sie einen Hyperlink einfügen, den AutoCAD beim Anklicken zusammen mit der Taste S
direkt öffnet, z. B. eine andere Zeichnung oder
eine Internetadresse (vgl. Kapitel 19 und 20).
 Die Felder Autor, Kommentar, Schlüsselwörter,
Thema und Titel beziehen sich auf die Einträge
im Register Datei-Info des Dialogfensters
Dateiname Eigenschaften, das der Befehl
DWGEIGEN/_DWGPROPS öffnet (Anwendungs-
menü > Zeichnungsprogramme > Zeichnungs-
eigenschaften oder Menüleiste Datei > Zeich-
nungseigenschaften). Falls im Register Benut-
zerspezifisch weitere Eigenschaften angelegt
wurden (z. B. Massstab), werden diese automa-
tisch im Bereich Schriftfeldnamen des Dialog-
fensters Schriftfeld angeboten.

Allgemeine Informationen zur Zeichnung

© HERDT-Verlag
Schulversion 53
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

 Die Daten aus dem Dialogfenster Dateiname Eigenschaften können Sie mit dem Express-
Tools-Befehl PROPULATE für alle Dateien eines Ordners gemeinsam zuweisen, anzeigen
oder löschen (vgl. Kapitel 19) und auch vom Windows-Explorer anzeigen lassen.

Felder bearbeiten
Wenn Sie einen Absatz- oder Zeilentext zum Bearbeiten in den Editor
laden und ein darin enthaltenes Feld markieren, bietet das Kontext-
menü die nebenstehenden Schriftfeldoptionen. Sie können

 mit Schriftfeld bearbeiten erneut das Dialogfenster Schriftfeld öffnen (der aktuell verwen-
dete Feldname ist im Bereich Schriftfeldnamen markiert).
 mit Schriftfeld aktualisieren eine Aktualisierung erzwingen oder
 mit Schriftfeld in Text konvertieren den aktuell angezeigten Wert in „normalen“ Text um-
wandeln; als sichtbarer Effekt verschwindet dabei der graue Hintergrund. Diese Umwand-
lung erfolgt ebenfalls, wenn ein Absatztext mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in
Zeilentext(e) zerlegt wird (Objekttyp TEXT), obwohl auch dort Felder prinzipiell möglich sind.
 Im Editor genügt ein Doppelklick auf ein Feld, um das Dialogfenster Schriftfeld zu öffnen.
 Felder, denen aktuell kein Wert zugewiesen ist (z. B. das Feld Plotdatum, wenn noch nicht
geplottet wurde), zeigen als Platzhalter entweder die Zeichen ---- oder #### (bei Feldern,
die sich auf Plansätze beziehen).
 Diese Platzhalter dürfen Sie keineswegs löschen oder durch Leerzeichen ersetzen, weil
dadurch das Feld gelöscht würde.

6.2 Tabellen

Übersicht über Tabellen und Tabellenstile


Seit AutoCAD 2005 können Sie Tabellen erzeugen, die nicht nur aus Texten und Linien bestehen
(Objekttyp ACAD_TABLE). Jeder Tabelle ist ein Tabellenstil zugeordnet (ähnlich wie der
Bemaßungsstil bei Bemaßungen), der grundlegende Voreinstellungen für das Aussehen der
Tabelle enthält (einschließlich der Referenz auf einen Textstil). Jede Tabelle kann z. B. durch
Anpassungen mit Griffen und Überschreibungen des Tabellenstils individuell verändert werden.

Sie können Tabellen mit Excel-Tabellen verknüpfen und erstellen.

Steuerungsmöglichkeiten für das Aussehen einer Tabelle

54 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

Informationen zur Handhabung, den Berechnungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Excel


finden Sie in den entsprechenden Büchern des HERDT-Verlages.

Tabellen lassen sich mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE (Alias u r) in Einzelteile zer-
legen: Dabei werden die Rahmen in Linien konvertiert, Zellen mit Hintergrundfarbe in Solids
(gefüllte Flächen; Objekttyp KÖRPER bzw. FESTKÖRPER) und die Zellinhalte in Absatztexte
(Objekttyp MTEXT).

Tabellenstile
Mit dem Befehl TABELLENSTIL/
_TABLESTYLE können Sie Tabel-
lenstile erzeugen und ändern,
die in der aktuellen Zeichnung
gespeichert sind (Menüleiste
Format > Tabellenstil; im
Werkzeugkasten Stile; Multifunk-
tionsleiste, Register Beschriften,
Gruppe Tabellen, Erweiterung ;
oder Alias t s).

Es erscheint das Dialogfenster


Tabellenstil. Im Bereich Stile
werden alle Tabellenstile der
Zeichnung aufgelistet und das
Vorschaubild zeigt den zurzeit
markierten Tabellenstil.

Da immer genau ein Tabellenstil


aktuell ist ( zeichnungs-
abhängige Systemvariable
CTABLESTYLE), enthält jede
Zeichnung einen Tabellenstil
Standard, der sich nicht löschen
bzw. bereinigen lässt.

Mit dem Listenfeld im Werkzeugkasten Stile oder z. B. durch Doppelklicken


im Dialogfenster Tabellenstil können Sie einen anderen Tabellenstil aktuell setzen.

Mit (Dialogfenster Tabellenstil) können Sie einen neuen Tabellenstil erzeugen, der
vorgabemäßig als Kopie des aktuell markierten angelegt wird.

(Dialogfenster Neuen Tabellenstil erstellen) bringt Sie zu einem Dialogfenster Neuer


Tabellenstil: Name. Dieses ist prinzipiell identisch mit dem Dialogfenster Tabellenstil ändern:
Name, mit dem Sie den aktuell markierten Tabellenstil bearbeiten können:

© HERDT-Verlag
Schulversion 55
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

Text- Zellenstile
einstellungen verwalten

Umgrenzungs-
einstellungen

Gesteuert über Listenfeld


Zellenstile Titel
Allgemeine
Einstellungen

Gesteuert über Listenfeld


Zellenstile Header

Gesteuert über Listenfeld


Zellenstile Daten

Sie können hier in 3 Registern detailliert steuern, wie eine auf diesem Stil basierende Tabelle
aussehen soll.

Beachten Sie, dass der in den Zellen verwendete Font nur indirekt durch einen Textstil festgelegt
wird (ein Textstil könnte z. B. in unterschiedlichen Zeichnungen auf verschiedene Fonts bzw.
Schriften verweisen).

Mit dem DesignCenter (vgl. HERDT-Buch AutoCAD 2018 –


Grundlagen, Abschnitt 12.3) lassen sich Tabellenstile aus ande-
ren Zeichnungen importieren. Dazu müssen Sie in der Palette
des Fensters DesignCenter auf den gewünschten Tabellenstil
doppelklicken. Sie können den gewünschten Tabellenstil auch Palette
mit gedrückter linker Maustaste in den Zeichenbereich der Ziel-
zeichnung ziehen.

Wenn ein so importierter Tabellenstil Textstile benutzt, die in der


aktuellen Zeichnung noch nicht vorhanden sind, so werden diese
ebenfalls automatisch importiert. Falls die betreffenden Textstil-
namen schon verwendet werden, aber auf andere Fonts ver-
weisen, gilt: Die Textstile der aktuellen Zeichnung bestimmen die
angezeigten Schriften.

Tabellen einfügen
Sie können mit dem Befehl TABELLE/_TABLE eine neue (leere) Tabelle einfügen (Menüleiste
Zeichnen > Tabelle; im Werkzeugkasten Zeichnen; Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Beschriftung, Tabelle, oder der Alias t b). Es erscheint das Dialogfenster Tabelle einfügen, im
Listenfeld  wählen Sie einen Tabellenstil und auf der rechten Seite können Sie weitere Para-
meter festlegen.

56 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

Danach picken Sie im Zeichenbereich (entsprechend der im Bereich Einfügeverhalten gewählten


Option) entweder den Einfügepunkt oder ein Rechteckfenster:

 Zum Dialogfenster
Tabellenstil
Excel-Datei als
Tabelle einfügen

Startet den Datenextraktions-


Assistenten

Alle Einstellungen lassen sich


später an der Tabelle noch
ändern ( Griffe, Kontextmenü
oder Fenster Eigenschaften).

Einstellungen für einzufügende Tabelle vornehmen

Die 1. Fensterecke bestimmt immer die Position der Titelzeile (die Anzahl der Datenzeilen lässt
sich später noch ändern). Es entsteht ein Objekt vom Typ ACAD_TABLE entsprechend den Vor-
gaben des Tabellenstils.

Zuletzt wird das 1. Feld der Tabelle


markiert (die Titelzeile, sofern sie im
Tabellenstil angezeigt wird) und die
Multifunktionsleiste mit dem Register
Texteditor erscheint (wie beim Befehl
MTEXT), sodass Sie die gewünschten
Inhalte eingeben und formatieren
können. Das Kontextmenü bietet hier
weitere Möglichkeiten, die schon vom
internen MText-Editor bekannt sind:
Sie können z. B. Felder, Sonderzeichen
oder den Inhalt der Zwischenablage
einfügen.

Die Zeilen und Spalten werden durch Ziffern bzw. Buchstaben gekennzeichnet (analog zu
MS Excel; vgl. die Systemvariable TABLEINDICATOR). Sie können auch Formeln und Bezüge
auf andere Zellen einfügen; benutzen Sie dazu die Operatoren +, -, 8, H und ^ oder die
Schaltflächen aus der Abb. Sie können die auszuwertenden Zellen durch ein Auswahlfenster
bestimmen (Beispiel: (A2-2.5)*100/1.75^2).

Es ist möglich, Excel-Tabellen einzufügen.

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Schulversion 57
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

Durch Klicken oder über die Tastatur können Sie in andere Felder der Tabelle wechseln:

 T bringt Sie nach rechts in die nächste Zelle, H T nach links (am Zeilenende bzw.
Anfang wechselt gleichzeitig die Zeile; falls nötig wird eine neue Zeile erzeugt).
 Ü schaltet um in die darunterliegenden Zelle, H Ü in die darüberliegende.
Falls die neue Zelle schon Text enthält, so wird dieser automatisch zum Ersetzen markiert.

Es ist nicht möglich, während der Texteingabe mit Ü eine Zeilenschaltung innerhalb der Zelle
zu erreichen; dieser Umbruch erfolgt automatisch, wenn der Text die verfügbare Breite über-
schreitet, wobei Leerzeichen mit berechnet werden.

Beachten Sie das rechts dargestellte Problem, dass Texte mit und
ohne Unterlängen bei den Ausrichtungsoptionen ML, MZ und MR
vertikal unterschiedlich eingefügt werden (typisch für MTEXT-
Objekte).

Abhilfe: Sie müssen die Ausrichtungsoptionen OL, OZ oder OR


Problem bei Unterlängen
verwenden.

Der Befehl -TABELLE/_-TABLE


Mit diesem Befehl starten Sie in der Befehlszeile (ohne Dialogfenster) den Dialog zum Einfügen
einer Tabelle.

Tabellen aus einer Werkzeugpalette erstellen


Wenn Sie Tabellen aus einer Palette des Fensters Werkzeugpaletten
einfügen möchten, müssen Sie entweder

 den Button der Tabelle in das Zeichnungsfenster ziehen und dort


los lassen oder
 auf den Button der Tabelle klicken und im Zeichnungsfenster einen
Einfügepunkt bestimmen ( Befehl WZAUSFÜHREN/_EXECUTE-
TOOL; dabei ist auch Objektfang möglich).

Derartige Werkzeugpaletten-Makros lassen sich erstellen: Sie müssen die


gewünschten Änderungen vornehmen, die gesamte Tabelle markieren und
sie mit gedrückter rechter Maustaste in eine Werkzeugpalette ziehen.

Alternativ können Sie die Tabelle auch in die Zwischenablage kopieren


(S c) und in der Werkzeugpalette mit der entsprechenden Kontext-
menü-Option einfügen (ohne den Zelleninhalt).

Die Kontextmenü-Option Eigenschaften des Werkzeugpaletten-Buttons ermöglicht weitere Ände-


rungen und Ergänzungen (z. B. den Namen ändern und einen Beschreibungstext hinzufügen).

Import aus einer Excel-Tabelle


Zunächst müssen Sie in MS Excel die gewünschten Zellen markieren und in die Zwischenablage
kopieren. In AutoCAD gibt es zwei Möglichkeiten für den Import, die beide Vor- und Nachteile
besitzen:

58 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

 Ein eingebettetes OLE-Objekt entsteht, wenn Sie S v eingeben, in der Menüleiste Bearbei-
ten > Einfügen ( Befehl CLIPEINFÜG/_PASTECLIP) aufrufen, im Werkzeugkasten Standard
oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Einfügen wählen.
 Der Befehl INHALTEINFÜG/ _PASTE-
SPEC in Kombination mit der Option
AutoCAD-Objekte erzeugt ein
Tabellen-Objekt (Typ ACAD_TABLE/
TABELLE) entsprechend dem aktuellen
Tabellenstil (Menüleiste Bearbeiten >
Inhalte einfügen, Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Zwischen-
ablage, Drop-down Inhalte einfügen
oder der Alias i e).
Excel-Tabelle in Zeichnung einfügen

Das OLE-Objekt wird im Regelfall besser aussehen, weil die Formatierung der Excel-Zellen direkt
übernommen wird, erlaubt aber nur globale Änderungen durch Griffmodi und die Optionen des
Kontextmenüs. Beachten Sie dazu die zeichnungsabhängige Systemvariable MSOLESCALE (steuert
die Einfügegröße von OLE-Objekten).

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 25


Üben Sie hiermit den Import von Daten aus einer Exceltabelle.

Datenverknüpfung erstellen
In AutoCAD eingefügte Daten aus Excel können Sie in
beide Richtungen aktualisieren. Voraussetzung dafür ist
die Datenverknüpfung in Ihrer Zeichnung. Starten Sie
den Datenverknüpfungs-Manager: Befehl DATENVERKN,
Menüleiste Extras > Datenverknüpfungen > Daten-
verknüpfungs-Manager oder Multifunktionsleiste,
Register Einfügen, Gruppe Verknüpfung & Extraktion,
Daten-Verknüpfung. Wenn Sie im Dialogfenster Tabelle
einfügen wählen, erscheint das Dialogfenster Daten-
verknüfung auswählen, das identisch zum Dialogfenster
Datenverknüpfungs-Manager aufgebaut ist.

Im Dialogfenster Datenverknüpfungs-Manager wählen


Sie . Das Dialogfenster
Datenverknüpfungsnamen eingeben wird geöffnet. Hier
geben Sie einen aussagekräftigen Namen für die Datenverknüpfung gestartet
Datenverknüpfung ein und bestätigen mit .

Mit im nächsten Dialogfenster bestimmen Sie


Ihre zu verknüpfende Datei. Danach wird das Dialog-
fenster Neue Excel-Datenverknüpfung: Name der
Verknüpfung geöffnet. Legen Sie im Bereich Verknüpfungsnamen eingeben
Verknüpfungsoptionen Ihre Einstellungen fest.

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Schulversion 59
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

Mit dem einzeiligen Listenfeld Pfadtyp steuern Sie die Speicherung der Verknüpfung (vgl. externe
Referenzen, Kapitel 11). Übernehmen Sie die Einstellungen mit . Sie erhalten eine ähn-
liche Anzeige wie in der Abb. Datenverknüpfung gestartet. Ihre Verknüpfung ist jetzt in der Liste
enthalten.

Nachdem Sie die Datenverknüpfung hergestellt haben, fügen Sie mit dem Befehl TABELLE Ihre
gewünschte Excel-Tabelle ein. Im Dialogfenster Tabelle einfügen wählen Sie im Bereich Einfüge-
optionen die Einstellung Von einer Datenverknüpfung aus. Im einzeiligen Listenfeld finden Sie
den Namen, den Sie im Dialogfenster Datenverknüpfungsnamen eingeben bestimmt haben.

Datenverknüpfung aktualisieren
Wenn Sie in einer Excel-Tabelle Änderungen durchgeführt und gespeichert haben, erfolgt in
AutoCAD eine Meldung. Sie können jetzt den Verweis Tabellen mit der Datenverknüpfung
aktualisieren: Name der verknüpften Tabelle anklicken und die Datei somit neu einlesen.

Mit dem Befehl DATENVERKNAKT können Sie die Tabelle auch manuell aktualisieren oder wählen
in der Menüleiste Extras > Datenverknüpfungen > Datenverknüpfungen aktualisieren oder in der
Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Verknüpfung & Extraktion, Von Quelle herunter-
laden.

Die Zellen der Tabelle sind gegenüber Änderungen gesperrt. Wenn Sie mit der Maus über einer
Zelle stehen (bei markierter Tabelle), sehen Sie das Sperrungssymbol . Nach kurzem Verweilen
mit der Maus erscheint rechts unterhalb des Mauszeigers eine Quickinfo mit Informationen zur
Datenverknüpfung.

Markieren Sie die Zelle(n), deren Schutz-


status Sie ändern möchten. Rufen Sie
das Kontextmenü auf und wählen Sie
> Sperrung und die gewünschte
Kontextmenü von Zellen in einer Tabelle (Ausschnitt)
Eigenschaft.

Versehen Sie eine oder mehrere Zellen mit der Eigenschaft Sperrung aufgehoben, verschwindet
das Schlosssymbol. Sie sehen nur noch die drei Kettenglieder . Die Kettenglieder deuten auf eine
Verknüpfung hin.

Weitere Erklärungen zu OLE-Objekten finden Sie im Kapitel 18.

Tabellen bearbeiten
Das Aussehen einer Tabelle lässt sich durch Überschreibungen ( Kontextmenü, Fenster Schnell-
eigenschaften und Fenster Eigenschaften) sowie die Griffe individuell anpassen. Außerdem kön-
nen Sie über das Listenfeld im Werkzeugkasten Stile einen neuen Tabellenstil zuweisen.

Kontextmenüs
Beim Klicken auf eine Rahmenlinie der Tabelle wird diese
komplett markiert.
Beim Klicken in eine Zelle wird die unter dem Fadenkreuz
liegende Zelle markiert. Klicken Sie auf einen Zeilen- oder
Spaltenkopf, wird die zugehörige Zeile bzw. Spalte markiert.
Kontextmenü (Ausschnitt), einzelne
Zelle markiert

60 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

Klicken Sie das Feld an, das im Schnittpunkt von Zeilen- und Spaltenkopf (links oben) liegt, haben
Sie alle Zellen markiert. Sie können auch in alle Richtungen Kreuzen-Fenster aufziehen und so
Zellen markieren. In diesem Fall bietet das Kontextmenü Optionen, die zum größten Teil selbst-
erklärend sind.

Mit den beiden Kontextmenü-Optionen > Zeilen > Größe der Reihen gleichmäßig ändern und >
Spalten > Größe der Spalten gleichmäßig ändern können Sie die Größe der Zeilen bzw. Spalten
vereinheitlichen, nachdem diese durch die Griffe individuell verändert wurden. Die Spaltenbreite
gleichmäßig zu ändern ist nur möglich, wenn mindestens 2 Zellen verschiedener Spalten markiert
sind.

Haben Sie die Tabelle durch einmaliges Klicken insgesamt


markiert, erhalten Sie unter anderem den dargestellten
Kontextmenüausschnitt.

Den Inhalt einer Zelle können Sie durch Doppelklick auf


den Inhalt, mittels des Eigenschaften-Managers oder der
Kontextmenü-Option > Text bearbeiten verändern.

Alternativ können Sie den Befehl TABELLEBEARB/_TABLEDIT benutzen (anschließend die Zelle
wählen; kein Menüaufruf).

Sie können auch einen Block, ein Schriftfeld oder eine Formel in eine Zelle einfügen. Dazu ver-
wenden Sie die Kontextmenü-Option > Einfügen > ... (Alternative für Blockeinfügung: Befehl
TEINFÜG/_TINSERT; kein Menüaufruf). Als Blöcke können interne Blöcke, andere DWG- oder
DXF-Dateien eingefügt werden.

Dabei bietet AutoCAD mit dem Kontrollfeld Autom. Einpassung an, den Einfügefaktor automatisch
so zu berechnen, dass die Zellenhöhe sich nicht ändert.

Änderungen durch Griffe


Wenn die gesamte Tabelle ausgewählt ist, 

erscheinen an den markierten Punkten Griffe und
    
der Griffmodus **STRECKEN** hat folgende
Wikung:

 Am Griff  wird die gesamte Tabelle ver-


schoben.
 Ziehen am Griff  ändert die Gesamtbreite,
  
wobei alle Spalten gleichmäßig angepasst
werden. Griffe beim Markieren der gesamten Tabelle
 Ziehen am Griff  ändert die Gesamthöhe, wobei alle Zeilen gleichmäßig angepasst werden
(die Minimalhöhe aus Texthöhe und Umgrenzung kann nicht unterschritten werden).
 Ziehen am Griff  kann sowohl die Breite als auch die Höhe der gesamten Tabelle ändern.
 Ziehen an einem der Griffe  ändert die Breite der am Griff anliegenden Spalte(n). Drücken
Sie zusätzlich die Taste S, so ändern sich die Gesamtbreite der Tabelle und die
benachbarte Spalte in Zugrichtung des Griffes.
 Wenn Sie am Griff  ziehen, können Sie den Tabellenumbruch steuern.

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Schulversion 61
6 Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte

Wenn eine einzelne Zelle ausgewählt ist, erscheinen


an den mit  markierten Punkten 4 Griffe und der
Griffmodus **STRECKEN** bewirkt eine Änderung 
der Breite bzw. Höhe aller Zellen der betreffenden   4 Zellen markiert
Spalte bzw. Reihe. Dabei werden die übrigen Spalten  

bzw. Reihen verschoben, sodass sich auch die
Gesamtbreite bzw. -höhe der Tabelle ändert.  
 
Sie können durch Kreuzen-Fenster oder durch
Griffe beim Markieren einzelner Zellen
Klicken zusammen mit H auch mehrere Zellen
markieren.

Wenn, wie in der Abb., z. B. 4 Datenzellen ausgewählt sind, erscheint an den mit  markierten
Punkten jeweils 1 Griff.

Mit dem Griff an Position  können Sie den Inhalt der markierten Zelle(n) auf die Nachbar-
zelle(n) übertragen.

Bei Markierung der Gesamttabelle und kurzem Verweilen mit der Maus über einem der Griffe
erhalten Sie in einer QuickInfo Informationen zu den Möglichkeiten des Griffs. Haben Sie einzelne
Zellen markiert und zeigen mit dem Mauszeiger auf , erhalten Sie Informationen zum automa-
tischen Füllen der Zellen.

6.3 Beschriftungsobjekte
Sie möchten Text beispielsweise 2,5 mm groß auf dem Ausdruck erhalten. Plotten Sie im Maß-
stab 1 : 10, müssen Sie den Text im Modell mit der Größe von 25 Einheiten erstellen. Wenn Sie
den Text als Beschriftungsobjekt definieren, wird dieser in der Größe automatisch angepasst.
Dabei spielt es keine Rolle, welcher Maßstab der Zeichnung zugeordnet ist.

Als Beschriftungsobjekte können erstellt werden: Texte, Bemaßungen, Schraffuren, geometrische


Toleranzen, Multi-Führungslinien, Blöcke, Attributdefinitionen.

Wo wird die Eigenschaft Beschriftungsobjekt eingestellt?


Objekt Dialogfenster
TEXTE Textstil
MASSE Bemaßungsstil
SCHRAFFUREN Schraffur und Abstufung
FÜHRUNGSLINIEN Multi-Führungslinien-Stil Textstil als
Beschriftungsobjekt
BLÖCKE Blockdefinition definieren

ATTRIBUTE Attribute definieren

62 Schulversion © HERDT-Verlag
Felder, Tabellen und Beschriftungsobjekte 6

Besitzt ein Textstil die Eigenschaft Beschriftungsobjekt, erkennen Sie dies am vorangestellten
Maßstabssymbol .

Immer, wenn in einem Dialogfenster erscheint, können Sie die Beschriftungseigen-


schaft aktivieren.

Wenn Sie mit dem Mauszeiger über einem Beschriftungsobjekt stehen,


erscheint am Mauszeiger das Maßstabssymbol.

Dem Beschriftungsobjekt kann mehr als ein Maßstab zugeordnet


werden. Sie erkennen dies am doppelten Maßstabssymbol ( ). Text mit Maßstabssymbol

Bei einem Beschriftungsmaßstab von 2 : 1 werden die betreffenden Objekte halb so groß dar-
gestellt. Beim Plotten erfolgt die Vergrößerung um den Faktor 2.

Der Beschriftungsmaßstab wird in der Statuszeile durch angezeigt. Hier können Sie ihn
auch ändern. Klicken Sie dazu an und wählen Sie aus der geöffneten Liste den gewünsch-
ten Maßstab.

 Ist in der Statuszeile aktiv, erhalten alle Beschriftungsobjekte den neuen Beschriftungs-
maßstab. Bei inaktivem wird kein neuer Beschriftungsmaßstab hinzugefügt.
 Ist in der Statuszeile aktiv, werden die Beschriftungsobjekte in allen Beschriftungsmaß-
stäben angezeigt. Wenn ausgeschaltet ist, werden die Objekte nur in den Beschriftungs-
maßstäben angezeigt, denen sie zugeordnet sind.

Objekten Beschriftungsmaßstäbe zuordnen


Der Befehl OBJEKTMASS/_OBJECTSCALE öffnet
das Dialogfenster Beschriftungs-Objektmaßstab.
Wählen Sie dafür in der Menüleiste > Ändern >
Beschriftungsobjekt-Maßstab > ... oder in der
Multifunktionsleiste Register Beschriften, Gruppe
Beschriftungs-Skalierung, ... Fügen Sie den
ausgewählten Objekten einen Beschriftungs-
maßstab hinzu bzw. entfernen einen Beschrif-
tungsmaßstab von diesen.

Maßstäbe für ausgewählte Beschriftungsobjekte


hinzufügen oder löschen

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 10


Üben Sie hiermit die Verwendung von Beschriftungsobjekten.

Wissenstest: Bemaßung, Gruppen und Beschriftungsobjekte

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Schulversion 63
7 Blöcke und Bibliotheken

7
7. Blöcke und Bibliotheken

7.1 Mit Wiederholteilen arbeiten


Bei der Arbeit mit Wiederholteilen ist die Verwendung von Blöcken möglich. Dazu können Sie
nach dem einmaligen Konstruieren den Befehl BLOCK anwenden (oder im Blockeditor arbeiten).
Es entsteht eine interne Blockdefinition, die nur in der aktuellen Zeichnung verfügbar ist.

Globale Bereitstellung von Blöcken


1. Wenn Sie die Zeichnung, die diese internen Blockdefinitionen enthält, als Prototyp-Zeichnung
einsetzen, sind die Blöcke automatisch in jeder neuen Zeichnung verfügbar. Der Nachteil dabei
wäre, dass dadurch jede neue Zeichnung sofort eine beachtliche Dateigröße erhalten würde,
da auch die unsichtbaren Blockdefinitionen Speicherplatz beanspruchen.
Diese Möglichkeit sollten Sie nur nutzen, wenn die Blöcke mit großer Wahrscheinlichkeit in
jeder neuen Zeichnung sichtbar eingefügt werden (Beispiel: Standard-Symbole für Schaltpläne).
2. Sie können jede Geometrie, die Sie als Wiederholteil einsetzen möchten, in eine eigene DWG-
Datei exportieren (Befehle WBLOCK oder EXPORT; vgl. Abschnitt 7.6). Dabei entstehen in der
Regel sehr viele kleine Dateien. Die Dateien sollten sinnvoll in Ordnern abgelegt werden,
damit sie für den Import schnell gefunden werden.
Den Export in eine eigene DWG-Datei sollten Sie vornehmen, wenn es sich um komplexe
Wiederholteile handelt, z. B. bei ganzen Baugruppen oder einem Schriftfeld bzw. Plankopf.
Es wird auch von den meisten kommerziell angebotenen Symbol-Bibliotheken angewendet
(eine Symbol-Bibliothek enthält viele kleine DWG-Dateien und keine Symbole entsprechend
der AutoCAD-Terminologie).
3. Sie können sogenannte Bibliothekszeichnungen anlegen (Dateityp *.dwg). Diese Zeich-
nungen enthalten interne Blockdefinitionen (üblicherweise zu einem Thema, das auch im
Datei-Namen der Zeichnung zum Ausdruck kommt). Ein Innenarchitekt könnte z. B. Biblio-
thekszeichnungen mit den Namen Küche.dwg, Wohnen.dwg, Bad.dwg etc. benutzen.
Diese Methode hat den Vorteil, dass sich auf der Festplatte wesentlich weniger Dateien
befinden und dass weniger Speicherplatz benötigt wird als bei der 2. Methode (Sie könnten
z. B. alle Bibliothekszeichnungen im Ordner Bibliotheken ablegen).

64 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7

Nutzung von DesignCenter und Werkzeugpalette


Sie können aus dem Fenster DesignCenter Inhalte einer anderen Datei direkt importieren.
Dies bedeutet, dass Sie Blöcke direkt verwenden können, ohne die Bibliothekszeichnung zuvor
einfügen zu müssen.

Wenn Bibliothekszeichnungen als Favoriten eingetragen wurden, können Sie über den Favoriten-
Button besonders schnell darauf zugreifen (vgl. Abschnitt 7.2).

Das Fenster Werkzeugpaletten bietet eine weitere Möglichkeit, Blöcke aus Bibliothekszeich-
nungen einzufügen.

Sie können eventuell mehrere konventionelle (statische) Blöcke durch einen dynamischen Block
ersetzen, sodass Bibliothekszeichnungen überflüssig werden könnten (vgl. Kapitel 9).

Interne Blöcke und die Multifunktionsleiste


Für die Einfügung von internen Blöcken können Sie auch die Multifunktionsleiste verwenden:
Register Start oder Einfügen, Gruppe Block, Einfügen. Sie erhalten bei beiden Varianten
Vorschaubilder der internen Blöcke.

7.2 Eine Bibliothekszeichnung erstellen


Das Erstellen einer dokumentierten Bibliothekszeichnung erfordert folgende Schritte:
1. Sie zeichnen die Geometrie und definieren daraus die Blöcke ( interne Blockdefinitionen).
2. Sie erstellen eine Dokumentation (Geometrie der Blöcke, Blocknamen, Einfüge-Basispunkt,
eventuell Abmessungen oder andere Erklärungen und Hinweise).
3. Sie legen die Bibliothekszeichnung in einem Ordner ab, auf den alle Mitarbeiter zugreifen
können.
4. Sie tragen den Ordner Bibliotheken unter Favoriten ein, damit Sie im Fenster DesignCenter
schnell auf die Bibliothekszeichnungen zugreifen können, oder Sie erstellen eine Palette mit
den entsprechenden Symbolen für das Fenster Werkzeugpaletten.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 11


Üben Sie hiermit das Erstellen einer Bibliothekszeichnung und die Arbeit mit Attributen.

Die Konstruktion
Übungsdatei: Moebel.dwg

Die fertige Möbel-Bibliothek soll die in der folgenden Abb. dargestellten Blöcke enthalten. Sie
können diese Bibliothek selbst erstellen, wenn Sie folgendermaßen vorgehen:

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Schulversion 65
7 Blöcke und Bibliotheken

Öffnen Sie die Übungszeichnung Moebel.dwg, die im Modellbereich 3 Möbelstücke mit Bema-
ßungen sowie Basispunkt-Markierungen enthält. Prüfen Sie z. B. mit der Schnellauswahl und dem
Werkzeugkasten Eigenschaften, dass die Möbelstücke auf dem Layer 0 liegen und fast alle die
Eigenschaften VonBlock besitzen (Farbe, Linientyp und Linienstärke). Die Texte und die gefüllten
Kreise ( Befehl RING/_DONUT) liegen auf dem Layer Text, die Bemaßungen auf dem Layer
Masse.

Ausnahmen: Die Tischfüße besitzen die Farbe 5 (Blau) und den Linientyp VERDECKT (eine direkte
Zuweisung dieser Eigenschaften).

Diese Maßketten sind


nicht notwendig.

Die Zeichnung Moebel.dwg nach dem Kopieren, dem Strecken und dem Ändern der Texte

Konstruieren Sie die noch fehlenden Möbelstücke entsprechend der Abb. Kopieren Sie dazu (mit
FANG und ORTHO) nacheinander den Sessel und das Regal. Wählen Sie dabei auch die erforder-
lichen Texte, Bemaßungen und Markierungspunkte.

Strecken Sie die Kopien, sodass die erforderlichen Längenänderungen eintreten (Basispunkt
beliebig, den 2. Punkt der Verschiebung entweder mit FANG und ORTHO eingeben oder als
direkte Abstandseingabe mit 1 Zahl eintippen). Die assoziativen Bemaßungen zeigen unmittelbar
die Wirkung der Größenänderungen. Die fehlenden Linien bei den Sofas können Sie mit dem
Befehl VERSETZ/_OFFSET erzeugen.

Zum Abschluss müssen Sie noch die Bezeichnungen der Möbelstücke ändern, die später als
Blocknamen verwendet werden (Doppelklicken startet den Befehl DDEDIT).

Speichern Sie den aktuellen Zustand der Zeichnung Moebel.dwg auf die Festplatte.

Objekteigenschaften bei Blöcken


Übungsdatei: Block-Demo.dwg
Hiermit üben Sie zum Thema Objekteigenschaften bei Blöcken.

66 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7

1) Layer 0 mit Objekteigenschaften VonLayer


Möchten Sie eine Konstruktion als Block einfügen, besteht eine wichtige Entscheidung darin, ob
die gesamte Geometrie (oder Teile davon) auf den Layer 0 gezeichnet wird und die Objekteigen-
schaften VonLayer erhält:
Diese Objekte würden beim sichtbaren Einfügen des Blocks die Objekteigenschaften des gerade
aktuellen Layers erhalten bzw. die Eigenschaften des Layers, auf dem die Blockreferenz liegt
(falls Sie diese nachträglich ändern). Auf diese Weise können Sie „flexible“ Blöcke erstellen, die
hinsichtlich Farbe, Linientyp, Linienstärke und Transparenz nicht festgelegt sind.

2) Andere Layer mit Objekteigenschaften VonLayer


Diese Objekte behalten die Eigenschaften Layer, Farbe, Linientyp und Transparenz, die ihnen
beim Zeichnen zugewiesen wurden. Bei derartigen Blöcken ist der Layer, auf dem die Block-
referenz liegt, nur insofern von Bedeutung, als beim Frieren dieses Layers der gesamte Block
unsichtbar wird.

Falls der Block in eine andere Zeichnung importiert wird, in der Layereigenschaften anders defi-
niert sind, werden die betroffenen Teile des Blocks die Farbe, den Linientyp, die Linienstärke und
die Transparenz entsprechend der Layerdefinition der aktuellen Zeichnung erhalten.

3) Beliebiger Layer mit direkter Zuweisung der Objekteigenschaften


Objekte, bei denen die Objekteigenschaften explizit zugewiesen wurden, behalten diese beim
Einfügen des Blocks. Dadurch können Sie komplexe Blöcke mit unterschiedlichen Farben, Linien-
typen, Linienstärken und/oder Transparenz anlegen, die dennoch nur einen Layer benutzen.
Ein Beispiel wäre das Schriftfeld einer Maschinenbau-Zeichnung, dessen Linien unterschiedliche
Farben benutzen müssen, damit sie beim Plotten mit CTB-Plotstilen unterschiedliche Strich-
stärken erhalten, und die trotzdem auf einem gemeinsamen Layer liegen können.

4) Beliebiger Layer mit Objekteigenschaften VonBlock


Objekte, denen Sie die Farbe VonBlock zuweisen, erscheinen zunächst (abhängig von der Farbe
des Zeichenbereichs) weiß oder schwarz. Beim späteren sichtbaren Einfügen des Blocks erhalten
Sie die aktuellen Eigenschaften (Farbe, Linientyp und Linienstärke), beim Auflösen der Block-
referenz würden sie erneut weiß oder schwarz erscheinen. Derartige Objekte verhalten sich
genau dann anders als in Situation 1, wenn die aktuellen Eigenschaften beim Einfügen nicht die
Standard-Einstellung VonLayer besitzen.

Beispiel
Block 1 enthält Objekte, die auf Layer 0 gezeichnet wurden, mit Farbe und Linientyp VonLayer.
Block 2 enthält Objekte mit Farbe und Linientyp VonBlock (Layer beliebig).

Beim sichtbaren Einfügen ist ein Layer Mitte aktuell mit Farbe ROT und Linientyp STRICHPUNKT.
Die aktuelle Farbe ist GELB und der aktuelle Linientyp CONTINUOUS.

Ergebnis: Block 1 wird rot und strichpunktiert eingefügt, Block 2 dagegen gelb und ausgezogen.
Die flexibelsten Blöcke erhalten Sie, wenn die Ausgangsobjekte auf Layer 0 gezeichnet wurden
und die übrigen Objekteigenschaften den Wert VonBlock besitzen.

© HERDT-Verlag
Schulversion 67
7 Blöcke und Bibliotheken

Die Dokumentation
Anwender, die mit der Möbel-Bibliothek arbeiten möchten, benötigen folgende Informationen:
 Den Dateinamen der Bibliothekszeichnung (eventuell mit Laufwerk und Ordner); kann
entfallen, wenn die Zeichnung unter Favoriten eingetragen wurde oder wenn zum Einfügen
das Fenster Werkzeugpaletten eingesetzt wird.
 Welche Blocknamen vorhanden sind und wie die zugehörige Geometrie aussieht (eventuell
mit Maßeintragungen oder anderen Hinweisen und Erklärungen).
 Wo der Basispunkt für die Einfügung der Blöcke liegt.
Diese Informationen sollten aus der Dokumentation hervorgehen, die unmittelbar in der Biblio-
thekszeichnung erfolgen kann, sofern zum Einfügen der Blöcke die Fenster DesignCenter oder
Werkzeugpaletten benutzt werden.

Bibliothekszeichnung
Zum Anlegen der Blockdefinitionen öffnen Sie erneut die Zeichnung Moebel.dwg. Da Sie für die
Blöcke weder Markierungspunkte noch Texte oder Bemaßungen benötigen, sollten Sie den Layer 0
aktuell setzen und alle übrigen Layer ausschalten.

Sie können mit dem Befehl


BLOCK (Alias bl) die
einzelnen Blockdefinitionen
anlegen: Verwenden Sie
die Blocknamen und Basis-
punkte aus der vorherigen
Abbildung. Wählen Sie im
Dialogfenster Block-
definition die Option In
Block konvertieren und
aktivieren Sie die Kontroll-
felder entsprechend der
nebenstehenden Abb.

Beachten Sie, dass die Maßeinheit der aktuellen Zeichnung – Zentimeter – ebenfalls den Blöcken
zugewiesen wird (vgl. Befehl EINHEIT/_UNITS, Systemvariable INSUNITS).

Über das obere Listenfeld können Sie auf die vorhandenen Blocknamen zugreifen und müssen
bei ähnlichen Namen nur wenige Zeichen ändern.

Benutzen Sie den Befehl -BLOCK (Alias - b l) mit der Option A, um eine Liste aller Block-
definitionen zu erhalten. Sie sollte folgendermaßen aussehen:

68 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7

Befehl eingeben -BLOCK


Blocknamen eingeben oder [?]: ?
Aufzulistende(n) Block/Blöcke eingeben <*>: <Return>
Definierte Blöcke.
"_DotSmall" Pfeilblock der Bemaßungen
"Regal_100x60"
"Regal_40x60"
"Regal_60x60"
"Regal_80x60"
"Sessel"
"Sofa_S3"
"Sofa_S4"
"Tisch_100x60"
Benutzer Externe Abhängige Unbenannte
Blöcke Referenzen Blöcke Blöcke
Blockdefinitionen
8 0 0 14 der Bemaßungen

Nachdem Sie alle Layer wieder eingeschaltet haben, sollte die Zeichnung wie in der ersten Abb.
in Abschnitt 7.2 aussehen und unter dem neuen Namen Wohnen.dwg gesichert werden.

Alternative: AutoCAD bietet die Möglichkeit, anstelle der einzelnen Regal- und Sofa-Blöcke
jeweils 1 dynamischen Block anzulegen (vgl. Kapitel 10).

Übungsdatei: Wohnen_dyn.dwg
Verwenden Sie zum Testen die Blöcke dieser Übungsdatei (vgl. Abb. Übungszeichnung
Wohnen_dyn.dwg in Abschnitt 10.1).

Eintrag unter Favoriten und Werkzeugpalette


Blöcke aus Bibliothekszeichnungen lassen sich durch das Fenster
DesignCenter in andere Zeichnungen importieren. Dazu sollten diese
DWG-Dateien oder der Ordner, in dem sie liegen, idealerweise als
Favoriten eingetragen sein:

 Öffnen Sie das Fenster DesignCenter (S 2), wählen Sie Kontextmenü in der
das Register Ordner und blenden Sie die Strukturansicht ein. Strukturansicht

 Markieren Sie in der Strukturansicht die Bibliothekszeichnung Wohnen.dwg.


 Wählen Sie im Kontextmenü der Datei Wohnen.dwg die Zeile Zu Favoriten hinzufügen
(erstellt im Ordner \Users\Benutzer-name\Favorites\Autodesk eine Verknüpfung).

Anschließend können Sie im Fenster DesignCenter mit dem Favoriten-


Button jederzeit auf die Bibliothekszeichnung Wohnen.dwg
zugreifen. Ein Doppelklick auf das Zeichnungssymbol öffnet deren
Inhalte, ein weiterer Klick auf zeigt in der Palette die Block-
namen und -symbole (vgl. Abb. Doppelklick auf Blocksysmbol im Design-
Center, in „Einfügen aus dem Fenster DesignCenter“ nachfolgend).

Noch schneller kann das Einfügen der Blöcke durch das Fenster Werk-
zeugpaletten erfolgen. Dazu müssen Sie im Kontextmenü der Datei
Wohnen.dwg die Zeile Werkzeugpalette erstellen wählen (erstellt ein
neues Register Wohnen).

© HERDT-Verlag
Schulversion 69
7 Blöcke und Bibliotheken

Nachdem der Eintrag des überflüssigen Blocks _DotSmall gelöscht wurde ( Zeile Löschen
im Kontextmenü der Symbole), sollte das Fenster Werkzeugpaletten etwa wie in vorheriger Abb.
angezeigt werden. Mit der Auswahl der Kontextmenü-Option Umbenennen können Sie den
Blocknamen nachträglich ändern.

Sie können eine Werkzeugpalette um weitere Blöcke ergänzen, indem Sie diese aus der Palette
des Fensters DesignCenter mit gedrückter linker Maustaste in die Werkzeugpalette ziehen.

Wenn Sie im Fenster Werkzeugpaletten auf ein Blocksymbol klicken oder doppelklicken, können
Sie mit der Eingabe f Ü einen Einfügefaktor festlegen und/oder mit der Eingabe d Ü
einen Drehwinkel vorwählen, bevor Sie den Einfügepunkt eingeben.

Das DesignCenter zeigt nicht nur DWG-Dateien und Rasterbilder an, sondern auch die Inhalte von
DXF-, DWS- und DWT-Dateien.

Bibliothek anwenden
Übungsdatei: Plan.dwg

Öffnen Sie die Übungszeichnung Plan.dwg, die einen Grundriss mit mehreren Zimmern enthält.
Die Zeicheneinheiten stehen für Meter. Diese Maßeinheit wurde der Zeichnung explizit zuge-
wiesen (Systemvariable INSUNITS = 6). Zoomen Sie auf das Wohnzimmer rechts unten, wo die
Möbelstücke aus der Bibliothekszeichnung wie in untenstehender Abb. eingefügt werden sollen.
Benutzen Sie dazu entweder die Werkzeugpalette (Klicken auf das betreffende Symbol startet
den Befehl WZAUSFÜHREN/_EXECUTETOOL) oder das Fenster DesignCenter.

Einfügen aus dem Fenster DesignCenter


Benutzen Sie eine der folgenden Möglichkeiten und beachten Sie die automatische Maßstabs-
Anpassung entsprechend den Blockeinheiten (Zentimeter) und der Maßeinheit der Zeichnung
(Meter), die unabhängig von der Einfügungsmethode erfolgt: Alle Blockreferenzen erhalten auto-
matisch den Einheitenfaktor 0.01 (vgl. Abschnitt 12.4 des Buchs AutoCAD 2018 – Grundlagen).

1. Sie können den Block durch Ziehen mit der linken


Maustaste ins Zeichnungsfenster bringen. Der Nachteil
dieser Methode ist, dass Sie einige Blöcke nachträglich
Regal 60x60 und 100x60
noch drehen und/oder verschieben müssen. mit Drehwinkel 180°
Den eingefügten Block wählen, den Basispunkt an-
klicken und zweimal K, um zum Griffmodus
**DREHEN** zu gelangen. Den Drehwinkel können
Sie mit ORTHO zeigen (Punkteingabe!). Zum Beenden
jeweils È drücken. Mit dem Vorgabe-Griffmodus
**STRECKEN** lassen sich die Blöcke auch ver-
schieben. Drehwinkel
90°
2. Sie können zum Ziehen die rechte Maustaste ver-
wenden und aus dem Kontextmenü die Option
Als Block einfügen wählen. Der Block wird an der Das möblierte Wohnzimmer
mit der Maus gezeigten Position eingefügt.
3. Sie können auf den Block doppelklicken, der Befehl ACDCINSERTBLOCK startet und das
Dialogfenster Einfügen mit dem Blocknamen erscheint.

70 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7

Die dritte Möglichkeit wählen Sie, wenn Sie die Einfügefaktoren und/oder den Drehwinkel des
Blocks explizit eingeben möchten:

Doppelklick auf Eventuell einschalten


Blocksymbol

Strukturansicht
(aktualisieren
mit %) Palette

Doppelklick auf Blocksysmbol im DesignCenter

Das DesignCenter erstellt in jedem Ordner, dessen Zeichnungen in der Palette angezeigt werden,
eine Datei Ordnername.cdc („Cache-Datei“). Bei einem schon geöffneten Ordner können Sie mit
% die CDC-Datei aktualisieren lassen.

Hinweise für das Einfügen


 Ein Dauerobjektfang auf Schnittpunkte erleichtert das Aneinanderreihen der Möbel.
 Da die Blöcke auf den Layer 0 mit Farbe und Linientyp VonBlock gezeichnet wurden, über-
nehmen sie beim Einfügen die aktuellen Eigenschaften (Layer Wohnen mit Farbe ROT; die
übrigen Eigenschaften sollten im Werkzeugkasten Eigenschaften auf VonLayer eingestellt
sein).
Ausnahme: Die Tischfüße, die eine direkte Zuweisung der Farbe BLAU und des Linientyps
VERDECKT besitzen, behalten weiterhin diese Eigenschaften.
 Da Sie als Drehwinkel (außer beim oberen Sessel) immer Vielfache von 90° benötigen, soll-
ten Sie diese mit ORTHO oder POLAR im Zugmodus zeigen und durch eine Punkteingabe
eingeben (die linke Maustaste betätigen; dabei auf den Dauerobjektfang achten).
 Wenn Ihnen Fehler unterlaufen, ist es in der Regel einfacher, diese nachträglich mit dem
Fenster Eigenschaften zu korrigieren, als den Block zu löschen und erneut einzufügen.
 Im Abschnitt 19.2 werden mehrere Express-Tools für Blöcke erklärt.

Zusatzaufgabe: 1 Blockreferenz optisch hervorheben


Das mittlere Regalteil soll gegenüber den anderen
Blöcken optisch hervorgehoben werden (ohne dass
es auf einen anderen Layer gebracht oder in Einzel-
teile zerlegt wird). Dies ist möglich, weil die Eigen-
schaften der Ausgangsobjekte VonBlock lauteten:
Neue Farbe und Linienstärke
Picken Sie bei Befehl eingeben die Block-
referenz und wählen Sie im Werkzeugkasten Eigen- Eigenschaften der Blockreferenz geändert
schaften eine andere Farbe sowie eine breitere
Linienstärke (z. B. 0.5 und in der Statusleiste
einschalten).

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Schulversion 71
7 Blöcke und Bibliotheken

Blöcke aktualisieren
Wenn Sie aus den Fenstern DesignCenter oder Werkzeugpaletten Blöcke importieren, die in der
aktuellen Zeichnung schon definiert sind, erscheint im Dialogbereich der Kommentar Doppelt
vorhandene Blockdefinitionen werden ignoriert. Dies bedeutet, dass die Block-
definition der aktuellen Zeichnung Vorrang besitzt. Wie ist trotzdem eine Aktualisierung möglich,
falls in der Bibliothekszeichnung Blöcke geändert wurden?

Zunächst müssen Sie unterscheiden, welche Änderungen in der Bibliothekszeichnung erfolgten:

 Wenn die Bibliothek um eine neue Blockdefinition ergänzt wurde,


schafft dies keine Probleme, sofern dieser Blockname in der aktuellen
Zeichnung noch nicht verwendet wird.
 Wenn in der Bibliothek eine vorhandene Blockdefinition geändert
wurde, können Sie im Fenster DesignCenter die Kontextmenü-Optionen
Einfügen und neu definieren oder Nur neu definieren einsetzen.
Alternativ können Sie auch mit dem Befehl WBLOCK aus dem geänder- Block-Kontextmenü
ten Block eine eigene DWG-Datei erstellen (vgl. Abschnitt 7.6) und diese im DesignCenter
mit dem Befehl EINFÜGE/_INSERT importieren.

Sie sollten in beiden Fällen auch die Dokumentation aktualisieren.

DWG-Datei mit Befehl EINFÜGE/_INSERT, Alias e i n, importieren


Dieser Befehl öffnet ebenfalls das Dialogfenster Einfügen. Sie können ihn in der Menüleiste
Einfügen > Block; mit im Werkzeugkasten Zeichnen und in der Multifunktionsleiste, Register
Einfügen oder Start, Gruppe Block, Drop-down Einfügen, Weitere Optionen starten.

Um eine andere Zeichnung zu importieren, müssen Sie


mittels die betreffende DWG-Datei aus-
wählen (Doppelklick oder wählen).

Wenn die aktuelle Zeichnung eine Blockdefinition enthält,


mit dem gleichen Namen wie die ausgewählte DWG-
Datei, erscheint ein Warnfenster. Diese Änderung löst
automatisch eine Regenerierung aus, durch die alle Block-
referenzen die neue (geänderte) Optik anzeigen.
Die interne Blockdefinition überschreiben

Sie müssen den Einfügedialog (Einfügepunkt, Faktoren und Drehwinkel) nicht weiterverfolgen,
sondern können ihn hier bereits mit È abbrechen.

Blöcke ohne Dialogfenster einfügen


Wenn Sie Blöcke ohne Dialogfenster (z. B. durch ein Makro) einfügen möchten, sollten Sie den
Befehl -EINFÜGE/_-INSERT benutzen.

72 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke und Bibliotheken 7

7.3 Layer ausschalten oder frieren


Die Darstellungsmöglichkeiten mithilfe der Transparenz von Layern werden nicht mit in die
nachfolgenden Ausführungen einbezogen.

Beim Arbeiten mit Blöcken sind im Hinblick auf die Layersichtbarkeit einige Dinge zu beachten:
1. Auf welche Layer wurden die Objekte der Blockdefinition gezeichnet und welche Eigen-
schaften (Farbe, Linientyp, Linienstärke und Transparenz) besaßen sie: VonLayer, VonBlock
oder direkte Zuweisungen (vgl. Abschnitt 7.2)?
2. Welche Eigenschaften waren beim sichtbaren Einfügen des Blocks aktuell, also beim Anlegen
der Blockreferenz?

Oftmals wird dem 2. Punkt keine Bedeutung beigemessen, wenn der Block bezüglich Farbe,
Linientyp und Linienstärke auf die aktuellen Eigenschaften nicht reagiert (also nicht auf dem
Layer 0 konstruiert wurde mit Eigenschaften VonLayer oder VonBlock).

Regeln für die Layersichtbarkeit


1. Wenn Sie Layer ausschalten oder frieren, auf denen Geometrie des Blocks gezeichnet war,
werden die betroffenen Bestandteile des Blocks unsichtbar.
2. Wenn Sie den Layer ausschalten, auf dem die Blockreferenz eingetragen ist, hat dies keine
Auswirkung auf die Sichtbarkeit, außer wenn Geometrie des Blocks auf diesem Layer liegt.
3. Wenn Sie einen Layer frieren, auf dem Blockreferenzen liegen, werden alle betroffenen Blöcke
unsichtbar, auch wenn ihre Geometrie auf anderen (noch eingeschalteten) Layern liegt.

Die dritte Regel führt gelegentlich zu nicht erwarteten Effekten: im Zusammenhang mit
verschachtelten Blöcken (wenn die Blockdefinition selbst Blockreferenzen enthält) und in
3D-Konstruktionen.

Schlussfolgerung
Sie sollten beim Einfügen von Blöcken generell darauf achten, welcher Layer und welche übrigen
Eigenschaften gerade aktuell sind. Durch die Platzierung der Blockreferenzen auf speziellen Blöcke-
Layern können Sie mit Frieren eine große Zahl von Blöcken gleichzeitig ausblenden, unabhängig
vom Status der Layer, auf denen die Block-Geometrie gezeichnet wurde.

Ergänzende Lerninhalte: Beispiele für Layersichtbarkeit.pdf


Hier können Sie zwei Beispiele zur Sichtbarkeit von Blöcken ausführen.

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7 Blöcke und Bibliotheken

7.4 Komplexe Blockeinfügungen


Der Befehl MEINFÜG/_MINSERT kann einen Block in einer Anordnung von Reihen und Spalten
einfügen. Dabei entsteht ein einziges Objekt vom Typ BLOCKREFERENZ. In der Anzeige der
Schnelleigenschaften und des Fensters Eigenschaften sehen Sie den Typ MEINFÜG BLOCK. Das
entstandene Objekt lässt sich nicht mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in Einzelblöcke oder
Einzel-objekte zerlegen. Die beiden Vorteile dieser komplexen Einfügungen:
 Dateigröße: Sie vergrößern die Zeichnung nur unwesentlich.
 Flexibilität: Sie können über das Fenster Eigenschaften (S 1) nachträglich die Zahl der
Zeilen und/oder Spalten sowie deren Abstände ändern.

Wenn Sie z. B. den Block Wanne aus der Zeichnung Plan.dwg 280 mal wie in nachstehender Abb.
einfügen möchten (etwa um Sanitärfliesen darzustellen), könnte folgender Dialog ablaufen:

Befehl eingeben MEINFÜG bzw. _MINSERT


Blocknamen eingeben oder [?] <Vorgabe>: WANNE
Einheiten: Vorgabe Konvertierung: 1.000
Einfügepunkt angeben oder [Basispunkt Faktor X Y Z Drehen]:
<Punkteingabe> X-Skalierfaktor eingeben, entgegengesetzte Ecke angeben
oder [Ecke XYZ] <1>: <Zahl oder Return>
Y-Skalierfaktor eingeben <X-skalierfaktor verwenden>: <Zahl oder Return>
Drehwinkel angeben <0>: <Zahl oder Return>
Anzahl Zeilen eingeben (---) <1>: 10
Anzahl Spalten eingeben (|||) <1>: 28
Abstand zwischen Zeilen eingeben oder Zelle angeben (---): <Zahl oder 2
Punkte eingeben>
Abstand zwischen Spalten angeben (|||): <Zahl eingeben>

Komplexe Einfügung (1 Objekt)

Das Fenster Eigenschaften zeigt beim Anwählen der Blockreferenz


diese Inhalte und Sie können im Bereich Sonstiges die Anzahl der
Zeilen und Spalten sowie deren Abstände ändern.

Dateigröße beim Einsatz von Blöcken


 Jede AutoCAD-Version erzeugt abweichende Dateigrößen.
 Beachten Sie den Einfluss der globalen Systemvariable
ISAVEPERCENT, die das inkrementelle Speichern steuert
(Vorgabe = 50).
 In Kapitel 13 werden zwei weitere Möglichkeiten für kom- Das Objekt gewählt
plexe Blockeinfügungen erklärt: der Befehl MESSEN/
_MEASURE und der Befehl TEILEN/_DIVIDE.

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7.5 Blöcke bearbeiten


Es gibt mehrere Möglichkeiten, sichtbar eingefügte Blöcke (Blockreferenzen) zu bearbeiten:

 Durch das Fenster Eigenschaften (S 1) können Sie z. B. nachträglich die Einfügefaktoren


und/oder den Drehwinkel einer Blockreferenz ändern.
 Einige wenige Eigenschaften können Sie auch im Fenster Schnelleigenschaften ändern.
 Blöcke lassen sich durch Griffmodi leicht verschieben ( Vorgabe-Griffmodus
**STRECKEN**) oder drehen: Zum Drehen müssen Sie den Griff am Basispunkt anklicken
und zweimal K betätigen, um zum Griffmodus **DREHEN** zu gelangen.
 Sie können mit dem Befehl REFBEARB/_REFEDIT aus einer Blockreferenz Objekte entfernen
oder hinzufügen und die Änderungen in die Blockdefinition zurückspeichern, ohne den Block
dazu auflösen zu müssen. Es erscheint das zugehörige Dialogfenster Referenz bearbeiten.
Diese Funktion wird hauptsächlich bei XRefs angewendet und im Kapitel 11 erklärt.
 Nach einem Doppelklick auf eine Blockreferenz erscheint das Dialogfenster Blockdefinition
bearbeiten (Variable BLOCKEDITLOCK = 0). Sie wählen den gewünschten Block, und mit
gelangen Sie in den Blockeditor (vgl. Kapitel 10). Nach beendeter Bearbeitung des
Blockes verlassen Sie den Blockeditor mit Blockeditor schließen. Die Rückfrage zum Spei-
chern der vorgenommenen Änderungen müssen Sie entsprechend beantworten.
Im Blockeditor lassen sich z. B. die Attribute Einheitlich skalieren und Auflösen zulassen
ändern ( Bereich Block des Fensters EIGENSCHAFTEN).
 Sie können Blockreferenzen beschneiden, also nur Teilbereiche anzeigen lassen. Die
Beschneidung kann als Rechteck oder Polygonzug ausgeführt werden (vgl. Kapitel 11).
 Mit dem Express-Tools-Befehl BLOCKREPLACE können Sie vorhandenen Blockreferenzen
eine andere Blockdefinition zuweisen (vgl. Kapitel 19).
 Sie können Blockreferenzen mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE (Alias u r) in Einzel-
objekte zerlegen.
 Der Befehl XPLODE kann Blockreferenzen und andere Objekte zerlegen, wobei sich die
Eigenschaften (Layer, Farbe, Linientyp und Linienstärke) der entstehenden Einzelobjekte
explizit vorbestimmen lassen (kein Menüaufruf).

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Schulversion 75
7 Blöcke und Bibliotheken

7.6 In eine neue Zeichnung exportieren


Der Befehl WBLOCK/_WBLOCK (Alias w) kann
sichtbare Zeichnungsobjekte oder Blockdefini-
tionen in eine DWG- oder DXF-Datei exportieren,
Zum Dialogfenster
die dabei neu angelegt wird (Multifunktionsleiste, Schnellauswahl
Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Drop-
down Block schreiben). Es erscheint ein Dialog-
fenster Block schreiben. Mit den Optionen im
Bereich Quelle bestimmen Sie, was exportiert
werden soll:
Laufwerk, Ordner
Block bedeutet, dass eine interne Blockdefini- und Typ wählen
tion exportiert wird, die Sie aus dem Listenfeld
rechts daneben auswählen können. Ordner und Vorgabename

Setzt INSUNITS in
Gesamte Zeichnung exportiert alle Zeichnungs- neuer DWG-Datei
objekte und alle referenzierten benannten
Objekte, wobei das aktuelle Bks in der neuen
Zeichnung zum Wks wird.

Unbenutzte benannte Objekte, wie z. B. Layer, Blockdefinitionen, Text- und Bemaßungsstile


fehlen in der neuen DWG-Datei. Zum Bereinigen sollten Sie diese Möglichkeit jedoch nicht ver-
wenden, weil auch der Befehl BEREINIG/_PURGE das automatische Bereinigen erlaubt, aber
zusätzlich die Kontrollmöglichkeit bietet, welche benannten Objekte entfernt werden.

Die Option Objekte erstellt eine neue Blockdefinition, die aber nicht intern gespeichert, sondern
exportiert wird (Möglichkeiten und Bedienung wie beim Befehl BLOCK).

 In allen Fällen entsteht eine „normale“ DWG-Datei, deren Laufwerk, Ordner, Name und
Maßeinheit Sie im Bereich Ziel eingeben müssen. Möchten Sie eine DXF-Datei erzeugen,
so müssen Sie die Erweiterung .dxf eintippen oder über im Unterdialog Zeichnungsdatei
suchen diesen Dateityp explizit anwählen.
 Die Option Gesamte Zeichnung kann manchmal helfen, wenn die Zeichnungsdatenbank
Fehler enthält, die von den Befehlen BEREINIG/_PURGE (Menüleiste Datei > Dienst-
programme > Bereinigen oder Anwendungsmenü > Zeichnungsprogramme > Bereinigen)
und PRÜFUNG/_AUDIT (Anwendungsmenü > Zeichnungsdienstprogramme > Überprüfen)
nicht eliminiert werden können.
 Beim Befehl -WBLOCK (Alias - w) erfolgt der Dialog in der Befehlszeile, wenn die System-
variable FILEDIA den Wert 0 besitzt.
 In einigen Büchern wird dieser Export als das „Erstellen von Wblöcken“ (oder ähnlich)
bezeichnet. Diese Formulierung sollten Sie sich nicht angewöhnen, da sie fälschlicherweise
suggeriert, dass hier ein besonderes Dateiformat entstehen würde.

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Blöcke mit Attributen 8

8
8. Blöcke mit Attributen

8.1 Grundlagen zu Blöcken und Attributen


Sie können an Blöcke Textinformationen und/oder Zahlen anhängen, die in AutoCAD als
Attribute bezeichnet werden. Folgende Schritte sind auszuführen:

1. Sie zeichnen die Geometrie des zukünf-


tigen Blocks und erstellen Attribut-
definitionen; dabei müssen Sie jeweils
entscheiden, ob das Attribut später z. B.
konstant (unveränderbar) oder variabel,
unsichtbar oder sichtbar sein soll
(„Attributmodus“).
2. Sie legen die Blockdefinition an, wobei
Sie die Geometrie und die Attribut-
definitionen gemeinsam auswählen
(ergibt einen „Attributblock“).
3. Beim sichtbaren Einfügen des Blockes
werden den variablen Attributen Werte
zugewiesen: Sie können dazu ein Dialog-
fenster benutzen. Konstante Attribute
werden nicht abgefragt.
4. Schließlich können Sie die aktuellen
Werte einer beliebigen Gruppe von
Attributen entweder
 in eine Ausgabedatei schreiben lassen,
die ein anderes Programm weiter-
Die einzelnen Arbeitsschritte
verarbeitet (z. B. eine Datenbank
oder Tabellenkalkulation, die daraus
eine Inventarliste, Bestellung oder
Rechnung erstellt), oder
 als Tabelle in die Zeichnung einfügen
lassen.

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Schulversion 77
8 Blöcke mit Attributen

Anmerkungen zu Attributen
Attribute müssen nicht unbedingt an eine Blockdefinition gebunden werden: Derartige selbst-
ständige Attribute erhalten ihre Werte zugewiesen, indem eine gesamte Zeichnung mit Attribut-
definitionen in eine andere als Block importiert wird.

Attribute, die eine referenzierte Zeichnung mitbringt, werden angezeigt. Änderungen der Attri-
butwerte werden in der Zeichnungsanzeige nur übernommen, wenn diese in den referenzierten
Dateien erfolgen. Bei einer internen Blockbearbeitung einer referenzierten Zeichnung kann der
Attributwert geändert werden. Es erfolgt keine Übernahme in die Zeichnungsdarstellung. Attri-
bute werden ignoriert, wenn Blöcke mit TEILEN oder MESSEN eingefügt werden (vgl. Kapitel 12).

 Die Ausgabeformate erschließen interessante Anwendungsgebiete ( XLS-Format für Excel


und MDB-Format für Access). Die Erklärungen dieses Kapitels sind nur eingeschränkt auf
Versionen vor AutoCAD 2002 übertragbar.
 Die Express-Tools-Befehle ATTOUT, ATTIN, BURST und TORIENT bieten weitere interessante
Möglichkeiten (vgl. Kapitel 19). In Attributdefinitionen und in Attributen sind Felder erlaubt.
 Sie können Attribute auch im Blockeditor erstellen (vgl. Kapitel 9) und die Attributwerte als
Tabelle in die Zeichnung einfügen lassen (vgl. Abschnitt 8.5).

8.2 Attributblöcke erstellen


Attribute definieren
Sie können mit folgenden Befehlen Attribute definieren, wobei in beiden Fällen ein Objekt vom
Typ ATTRIBUTDEFINITION entsteht (auch im Blockeditor möglich; vgl. Kapitel 9). In den Fenstern
Schnelleigenschaften und Eigenschaften wird als Objekttyp ATTRIBUTE DEFINIEREN angezeigt.

 Der Befehl ATTDEF/_ATTDEF erzeugt Attributdefinitionen durch ein Dialogfenster Attribute


definieren. Sie können ihn in der Menüleiste Zeichnen > Block > Attribute starten, über die
Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung Attribute definieren, bzw.
Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Attribute definieren, oder mit dem Alias a d.
 Der Befehl -ATTDEF/_-ATTDEF erzeugt Attributdefinitionen durch einen Dialog in der Befehls-
zeile (Alias - a t t).

Das Dialogfenster Attribute definieren


Entscheiden Sie zunächst, welchen Attributmodus Sie einschalten möchten ( Systemvariable
AFLAGS; wird nicht gespeichert):

Unsichtbar  würde die Attributwerte nicht anzeigen. Diese Voreinstellung kann später durch
den Befehl ATTZEIG noch geändert werden (vgl. Abschnitt 8.3).

78 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8

Konstant  würde dem Attribut einen


festen Wert zuweisen, der sich später nur
relativ umständlich ändern lässt. Sie können 
dazu den Blockattribut-Manager (BATTMAN, 
 
vgl. Abschnitt 8.4) oder den Blockeditor

(BBEARB, vgl. Abschnitt 10.2) verwenden. 
Der Einsatz des erweiterten Attribut-Editors 
(vgl. Abschnitt 8.4) ist hier nicht möglich.
Ebenso werden konstante Attributwerte
nicht im Eigenschaften-Manager angezeigt.
Möchten Sie den konstanten Modus ändern,
so ist dies durch eine Neudefinition des
Blockes möglich (Befehl ATTREDEF).

Im Blockeditor – Aufruf mit BBEARB – können Sie mithilfe des Dialogfensters Eigenschaften
konstante Attribute in variable Attribute ändern. Der Text im Eingabefeld Eingabeaufford.:  ist
bei einem konstanten Attributwert bedeutungslos. Aktivieren Sie den Modus Konstant  nur in
Sonderfällen (z. B. bei Feldern).

Blöcke mit variablen Attributen bieten mehrere Vorteile:

 Die aktuellen Werte lassen sich leicht kontrollieren und ändern (individuell oder global).
 Variable Attribute können eigene Griffe erhalten (sofern der Modus Unsichtbar und/oder
das Kontrollfeld Position sperren ausgeschaltet ist); dadurch lassen sie sich im Griffmodus
**STRECKEN** individuell verschieben.

Der Modus Prüfen  ist bedeutungslos, wenn Sie den variablen Attributen später beim Einfügen
des Blocks mithilfe eines Dialogfensters Werte zuweisen ( Systemvariable ATTDIA = 1).

Der Modus Vorwahl  ist wichtig bei der Eingabe von Attributwerten in der Befehlszeile.
Besitzen einzelne Attribute den Modus Vorwahl, werden diese Attribute beim Einfügen nicht
abgefragt, sondern mit ihrem Vorgabewert übernommen. Verwenden Sie jedoch für die
Einfügung eines Blocks das Dialogfenster, werden alle variablen Attribute in diesem abgefragt.
Nur wenn der Modus Vorwahl bei allen variablen Attributen eines Blocks eingeschaltet ist, wird
später beim Einfügen des Blocks das Dialogfenster unterdrückt.

Mit dem Modus Position sperren  bestimmen Sie, ob die Attribute relativ zum Block ver-
schoben werden können. Haben Sie diese Option aktiviert, erscheinen an den Attributwerten
im eingefügten Block keine Griffe. Die Attributwerte sind nicht relativ zum Block verschiebbar.

Mit dem Modus Mehrzeilig  legen Sie fest, dass der Attributwert aus mehreren Textzeilen
bestehen kann. Falls Sie diese Option aktiviert haben, können Sie eine Umgrenzungsbreite für
das Attribut festlegen.

Im Bereich Attribut müssen Sie eintragen:

 Bezeichnung: meint den Namen, mit dem AutoCAD das Attribut intern verwaltet. Er sollte
innerhalb eines Blocks nur einmal vorkommen und darf bis zu 255 Zeichen enthalten, aber
keine Leerzeichen! Nach Beenden des Dialogfensters mit OK erscheint er immer in Groß-
buchstaben in der Zeichnung (auch bei aktiviertem Modus Unsichtbar).

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Schulversion 79
8 Blöcke mit Attributen

Der Name sollte möglichst kurz sein, aber die Bedeutung des Attributs ausdrücken. (Ver-
meiden Sie Umlaute, Sonderzeichen und „ß“, falls die Zeichnung später in einer anderen
Sprachversion geöffnet und/oder im DXF12-Format gespeichert wird.)
 Eingabeaufford.:  meint den Text, den AutoCAD später bei der Anfrage für variable Attri-
bute anzeigt (entfällt bei konstanten Attributen). Hier sollten Sie die Groß-/Kleinschreibung
beachten und können alle Zeichen benutzen, auch Leer- und Sonderzeichen. Geben Sie eine
möglichst kurze, aber aussagekräftige Formulierung ein.
 Vorgabe: meint den festgeschriebenen Wert eines konstanten Attributs oder den Vorschlag,
den AutoCAD bei der Anfrage für ein variables Attribut anzeigt (kann bei variablen Attribu-
ten auch leer bleiben). Hier sollten Sie ebenfalls die Groß-/Kleinschreibung beachten und
können alle Zeichen benutzen, auch Leerzeichen. Sie können mit oder der Kontextmenü-
Option Schriftfeld einfügen das Dialogfenster Schriftfeld öffnen, um ein Feld als Attributwert
einzufügen (vgl. Abb. des Dialogfensters Schriftfeld in Abschnitt 6.1 und die Erklärungen
unten).

Der untere Teil des Dialogfensters steuert, wie die Attribut-


definition und später (nach dem Einfügen des Blocks) der
Attributwert in der Zeichnung erscheinen. Hier müssen Sie
vor allem bei sichtbaren Attributen auf sinnvolle Einstellungen
achten. Die Möglichkeiten im Bereich Texteinstellungen
entsprechen denen des Befehls TEXT bzw. DTEXT (vgl. Kapitel
9 des Buches AutoCAD 2018 - Grundlagen). Mit dem Kontroll-
Block-Geometrie und Attribut-
feld Beschriftung legen Sie fest, ob das Attribut an den Maß-
definitionen
stab angepasst wird bzw. nur bei einem bestimmten Maßstab
angezeigt wird.

Wenn Sie das Dialogfenster mit oder Ü verlassen (und eventuell den Einfügepunkt
bestimmt haben), wird ein Objekt vom Typ ATTRIBUTDEFINITION eingefügt, das den Namen
der Attributbezeichnung zeigt. Beim eingefügten Block wird an seiner Stelle der Attributwert
erscheinen (vgl. Abb. Block mit sichtbaren Attributwerten in Abschnitt 8.3).

 Sie können die T benutzen, um zwischen den Eingabefeldern zu wechseln.


 Aktivieren Sie beim ersten Aufruf das Kontrollfeld Am Bildschirm bestimmen. Damit ver-
meiden Sie, dass die Attributdefinition am Punkt 0,0 eingefügt wird, der eventuell außerhalb
des aktuellen Zeichnungsausschnitts liegt.
 Ab dem zweiten Aufruf können Sie das Kontrollfeld Unter vorheriger Attributdefinition
ausrichten aktivieren. Dadurch wird das neue Attribut entsprechend der gewählten Aus-
richtungsoption automatisch zum vorhergehenden ausgerichtet und erhält die gleichen
Texteinstellungen.

Felder als Attribute


Wenn Sie Felder als konstante Attribute vereinbaren, werden diese im eingefügten Block bei
Änderungen trotzdem aktualisiert (sie sind nicht wirklich konstant). Der Attributmodus Konstant
verhindert in diesem Fall, dass der beim Einfügen des Blocks angezeigte aktuelle Wert des Felds
mit einem anderen Wert überschrieben oder gelöscht werden kann (dann wäre der Attributwert
kein Feld mehr und der graue Hintergrund würde verschwinden).

80 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8

Die Blockdefinition anlegen


Als nächsten Schritt können Sie mit dem Befehl BLOCK aus der Geometrie und den Attribut-
definitionen eine Blockdefinition anlegen (Menüleiste Zeichnen > Block > Erstellen; im Werk-
zeugkasten Zeichnen; Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erstellen, bzw. Register
Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Block erstellen, oder der Alias b l).

Zwei Ausnahmen sind möglich:


 Es sind Blöcke erlaubt,
die ausschließlich
Attribute enthalten
(ohne Geometrie).
 Wenn Sie die gesamte
Zeichnung später als
Block importieren wol-
len, entfällt dieser Schritt
( selbstständige Attri-
bute), z. B. ein Schriftfeld
mit Attributen.

Alternative: Attribute und/


oder Blockdefinitionen im Nur wählbar, wenn
Blockeditor erstellen (vgl. BLOCKEDITLOCK = 0
Kapitel 10).
Blockdefinition erstellen

Die Reihenfolge der Attribute


Wenn Sie die Attributdefinitionen mit einem Auswahlfenster wählen, werden sie vermutlich in
der umgekehrten Reihenfolge ihrer Erstellung in die Blockdefinition aufgenommen.

Üblicherweise sollen variable Attribute aber in einer bestimmten Reihenfolge abgefragt werden.
Um diese zu ändern, können Sie entweder

 den Befehl BATTMAN einsetzen (vgl. Abschnitt 8.4) oder


 den Block im Blockeditor öffnen und dort den Befehl BATTREIHENF/_BATTORDER anwenden
(öffnet ein Dialogfenster Attributreihenfolge).

Wählen Sie bei der Erstellung des Blockes die Attributdefinitionen mittels Picken in der
gewünschten Reihenfolge. Sie brauchen dann die oben beschriebenen Schritte nicht auszuführen,
da die variablen Attribute bereits in der von Ihnen gewünschten Reihenfolge stehen.

Wenn Sie im Dialogfenster Blockdefinition die Option In Block konvertieren wählen, können Sie
unmittelbar kontrollieren, ob die variablen Attribute wie gewünscht abgefragt werden.

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Schulversion 81
8 Blöcke mit Attributen

Attribute mehrfach verwenden


Wenn Sie eine Gruppe von Attributen in mehreren Blöcken einsetzen können, müssen Sie die
Attributdefinitionen nur einmal erstellen und anschließend zu den entsprechenden Geometrien
kopieren (Befehl KOPIEREN/_COPY).

Vermutlich unterscheiden sich aber die Werte bzw. Vorgaben bei einigen der Attribute, die Sie ko-
piert haben. Diese Anpassungen können Sie mit dem Befehl TBEARB oder durch das Fenster Eigen-
schaften realisieren. Der Befehl _TEXTEDIT startet automatisch beim Doppelklicken auf eine Attri-
butdefinition. Im Fenster Eigenschaften können Sie im Bereich Sonstiges alle Attributmodi ändern.

8.3 Attributblöcke einfügen


Auch Attributblöcke werden mit dem Befehl EINFÜGE/_INSERT
oder den Fenstern DESIGNCENTER bzw. WERKZEUGPALET-
TEN eingefügt. Sie müssen zunächst wie gewohnt die geometri-
schen Parameter festlegen (Einfügepunkt, Faktoren und Dreh- Vorgabewerte
(mit
winkel). Dabei zeigt der Zugmodus schon die Werte der kon- übernehmen)
stanten und sichtbaren Attribute an. Die unsichtbaren Attribute
werden nur gezeigt, wenn Sie ATTZEIG auf den Wert Ein setzen. Bedingungen:
 Systemvariable ATTDIA = 1
Anschließend werden die variablen Attribute abgefragt.  mindestens 1 variables Attribut
Abhängig von der Einstellung der globalen Systemvariablen mit Modus Vorwahl = Aus
ATTDIA wird das Dialogfenster Attribute bearbeiten geöffnet  Systemvariable ATTREQ = 1
(Vorgabe: ATTDIA = 1) oder die Anfragen erscheinen im
Dialogbereich (ATTDIA = 0).
Werte für die variablen Attribute
eingeben
Behalten Sie den Vorgabewert von ATTDIA = 1 bei und wechseln Sie mit der T-Taste zwischen
den Eingabefeldern. Dabei wird die neue Zeile automatisch markiert und ihr Inhalt zum Über-
schreiben vorgemerkt.

Als Ergebnis erscheinen die Geometrie des Blocks und von den als sichtbar definierten Attributen
der aktuelle Wert (vgl. nachstehende Abb.).

Anmerkungen zu Attributblöcken
 Beim Einfügen eines Attributblocks wird außer
dem Objekt BLOCKREFERENZ auch für jedes Attri-
but ein eigenes ATTRIBUT-Objekt angelegt, das
der Blockreferenz untergeordnet ist ( Befehl
LISTE/_LIST; Alias l s).
Konstante Attribute
 Durch Ausschalten der Systemvariablen ATTREQ
können Sie die Abfrage der Werte für variable
Attribute unterdrücken ( Wert 0). Dies wäre
z. B. sinnvoll, wenn ein Block per Makro ein- Block mit sichtbaren Attributwerten
gefügt wird.

82 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8

 Wenn der Modus Vorwahl bei allen variablen Attributen eines Blocks eingeschaltet ist,
wird das Dialogfenster Attribute bearbeiten ebenfalls unterdrückt.
 Die Zuweisung einer Farbe als Attributwert (wie in vorheriger Abb.) kann prinzipiell keine
Auswirkung auf die sichtbare Farbe der Blockreferenz haben (dazu wäre z. B. ein AutoLISP-
Makro nötig).
 AutoCAD ermöglicht keine Syntaxprüfung. Sie könnten z. B. in ein Zahlenfeld Text eingeben,
ohne dass dies als Fehler erkannt würde (das Kontrollfeld Prüfen aus Abb. Attribute definie-
ren in Abschnitt 8.2, „Das Dialogfenster Attribute definieren“ kann dabei nicht helfen).
 Wenn Sie auf einen Attributblock doppelklicken, erscheint automatisch das Dialogfenster
Erweiterter Attributs-Editor und Sie können die Attributwerte sowie deren Anzeige-
Parameter verändern ( Befehl EATTEDIT; vgl. Abschnitt 8.4).
 Sie können mit dem Befehl 'ATTZEIG/_ATTDISP die Voreinstellung der Attributdefinitionen
bezüglich der Sichtbarkeit überschreiben (Menüleiste Ansicht > Anzeige > Attributanzeige
> ... oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung Drop-down-Feld
Attributanzeige beibehalten). Er steuert die zeichnungsabhängige Systemvariable ATTMODE.
Nach ATTZEIG Ein werden alle Attributwerte angezeigt (konstante und variable). Attribut-
werte können dabei übereinanderliegen, auf dem Kopf stehen oder (bei negativen Einfüge-
faktoren) in Spiegelschrift erscheinen, sodass sie schlecht lesbar sind. Eine Änderung von
ATTMODE durch ATTZEIG löst eine automatische Regenerierung aus, die beim transparenten
Aufruf (z. B. aus der Menüleiste) erst nach Beendigung des aktiven Befehls ausgeführt wird.

8.4 Attributblöcke verwalten


Benutzen Sie des Werkzeugkastens Ändern II, um die Befehle für die Verwaltung von
Attributblöcken zu starten.

Der Blockattribut-Manager
Der Befehl BATTMAN öffnet das Dialogfenster Blockattribut-Manager, sofern die Zeichnung
Attributblöcke besitzt (Menüleiste > Ändern > Objekt > Attribut > Blockattribut-Manager; im
Werkzeugkasten Ändern II oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung
Attribut, Blockattribut-Manager, bzw. Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Attribute ver-
walten). Andernfalls erscheint im Dialogbereich der Hinweis:
Diese Zeichnung enthält keine attributierten Blöcke.

Im Listenfeld Block: finden Sie alle Attributblöcke der aktuellen Zeichnung. Sie können auch mit
– links oben im Dialogfenster – eine Blockreferenz auswählen. Außer den Attributbezeich-
nungen des aktuellen Blocks werden die Daten angezeigt, die im Unterdialog Blockattribut-
einstellungen ausgewählt sind (nachfolgende Abb. zeigt die Voreinstellung).

Mit bzw. können Sie bei variablen Attributen die Reihenfolge steuern,
mit der das Dialogfenster Attribute bearbeiten sie anzeigt. Diese Änderung ist bedeutungslos
für die geometrische Position der Attribute in der Zeichnung.

© HERDT-Verlag
Schulversion 83
8 Blöcke mit Attributen

Rot angezeigte Attribute


sind doppelt vorhanden

Anzeige der Attributliste steuern

Die Spalte Modi zeigt die aktivierten Attributmodi unter folgenden Abkürzungen:

I Invisible = Unsichtbar P Preset = Vorwahl


C Constant = Konstant M Multiline = Mehrzeilig
V Verify = Prüfen (ist ohne Bedeutung) L Lock = Position sperren

Mit oder durch einen Doppelklick


auf ein Attribut öffnen Sie den Unterdialog
Attribut bearbeiten. Hier lassen sich (außer den
Modi Konstant und Position sperren) in ver-
schieden Registern alle Parameter des Attributs
verändern:

Bearbeitung eines Attributs

Nach Änderungen sollten Sie und betätigen, um alle Blockreferenzen


des geänderten Blocks zu aktualisieren.

löscht das markierte Attribut aus der Liste.

Beachten Sie, dass alle im Dialogfenster Blockattribut-Manager durchgeführten Änderungen


keinen Einfluss auf die individuellen Attributwerte haben, die den einzelnen Blockreferenzen
beim Einfügen zugewiesen wurden (Ausnahme: Das Löschen eines Attributs entfernt auch die
Attributwerte).

Wenn Sie vergessen haben, Änderungen durch auf alle Blockreferenzen eines
geänderten Blocks zu übertragen, kann dies der Befehl ATTSYNC nachholen ( im Werkzeug-
kasten Ändern II oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Block, Erweiterung Attribute
synchronisieren, bzw. Register Einfügen, Gruppe Blockdefinition, Erweiterung Attribute synchro-
nisieren). Sie können eine Blockreferenz in der Zeichnung wählen oder einen Blocknamen
eingeben.

84 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8

Attributblöcke bearbeiten
Der Befehl ATTREDEF (kein Menüaufruf) ermöglicht die Neudefinition von Attributblöcken und
aktualisiert zugehörige Attribute. Sie können Attributblöcke im Blockeditor bearbeiten.

Attributwerte mit dem Befehl EATTEDIT ändern


Dieser Befehl öffnet ein Dialogfenster
Erweiterter Attributs-Editor, das die variab-
len Attribute der gewählten Blockreferenz
mit den aktuellen Werten anzeigt (Menü-
leiste Ändern > Objekt > Attribut > Einzeln;
im Werkzeugkasten Ändern II, auf
einen Attributblock doppelklicken oder
Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Block, Drop-down Einzeln). Im
Eingabefeld Wert können Sie den Attribut-
wert ändern und mit in die
Liste übertragen.
Variable Attribute ändern
Werden Attribute in Rot angezeigt, sind
die Namen doppelt vorhanden.

Alternativen
 Eine interessante Alternative bietet der Befehl ATTEDIT (Alias a e). Nach Anwählen einer
Blockreferenz mit variablen Attributen erscheint das Dialogfenster Attribute bearbeiten,
das identisch ist zum Dialogfenster der Abb. „Werte für die variablen Attribute eingeben“
in Abschnitt 8.3.
 Der Befehl -ATTEDIT arbeitet im Dialogbereich des Befehlsfensters (Menüleiste Ändern >
Objekt > Attribut > Global bearbeiten oder Alias - a t e). Es handelt sich dabei um einen
sehr komplexen Befehl, der wegen seiner umständlichen Bedienung kaum angewendet und
deshalb in diesem Buch nicht erklärt wird.
 Wenn ein Attributblock ausgewählt ist, zeigt das Fenster Eigenschaften im Bereich Attribute
die Bezeichnungen sowie die Werte der variablen Attribute und Sie können sie ändern.
 Die Änderung der Werte der variablen Attribute ist ebenso im Fenster Schnelleigenschaften
möglich.
 Der Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT (Menüleiste Ändern > Objekt > Text > Skalieren; im
Werkzeugkasten Text oder Multifunktionsleiste Beschriften, Gruppe Text, Erweiterung
Skalieren) kann bei Attributdefinitionen und bei variablen Attributwerten eingefügter Blöcke
die Texthöhe ändern; die gleichen Möglichkeiten bezüglich der Ausrichtung bietet der
Befehl ZENTRTEXTAUSR/_JUSTIFYTEXT . Den Befehl finden Sie neben den Aufrufmöglich-
keiten von SKALTEXT.
 Der Befehl SUCHEN/_FIND öffnet ein Dialogfenster Suchen und ersetzen. Es muss das
Kontrollfeld Blockattributwert eingeschaltet sein, damit die Suche Attributwerte einschließt.
Machen Sie hierzu bei Bedarf mit die weiteren Optionen im Dialogfenster sichtbar.
 Der Express-Tools-Befehl BURST zerlegt Blockreferenzen in Einzelobjekte und wandelt
dabei die Attributwerte in TEXT-Objekte um (vgl. Abschnitt 19.2).

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Schulversion 85
8 Blöcke mit Attributen

8.5 Attributwerte auslesen


Für den Export der Attributwerte können Sie den älteren Befehl EATTEXT oder den neueren
DATENEXTRAKT einsetzen (Datenextraktions-Assistent; Menüleiste Extras > Datenextraktion;
im Werkzeugkasten Ändern II oder Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Verknüpfung
& Extraktion, Datenextraktion). Es erscheint das Dialogfenster Datenextraktion, das Sie auf
mehreren Seiten durch den Export führt:

Im ersten Schritt legen Sie fest,


ob es um eine neue oder eine vor-
handene Datenextraktion geht.
Wenn Sie eine neue Datenextrak-
tion erstellen möchten, können Sie
eine zuvor definierte Datei mit der
Endung *.dxe verwenden. In frü-
heren Versionen wurde im BLK-
Format gespeichert. Auch diese
Dateien können Sie verwenden. Erstellung oder Bearbeitung einer Datenextraktion (Ausschnitt)

Bevor Sie zu Schritt 2 (Seite 2 von 8) gelangen, erhalten Sie das Dialogfenster Datenextraktion
speichern unter. Hier bestimmen Sie Speicherort und Dateinamen der Datenextraktionsdatei
( Dateityp *.DXE).

Bei zukünftigen Aufrufen des Befehls EATTEXT können Sie diese Vorlage auf der ersten Seite
auswählen und sich so die erneute Festlegung der Details für die Extraktion ersparen.

Nur Attributwerte ausgewählter


Blöcke exportieren

Eine oder mehrere Zeichnun-


gen für den Export wählen
Vorgabeeinstellungen

Definition der Datenquelle im 2. Schritt

Auf der 3. Seite legen Sie fest, welche Informationen extrahiert werden sollen:

Aktivieren Sie das Kontrollfeld Nur Blöcke mit Attributen anzeigen, wenn Sie nur attributierte
Blöcke ausgeben möchten. In der Spalte Anzeigename können Sie eigene Namen eingeben, die
dann anstelle des Blocknamens in der Ausgabedatei stehen bzw. als Spaltenüberschriften in der
Tabelle erscheinen.

86 Schulversion © HERDT-Verlag
Blöcke mit Attributen 8

Aktivieren, wenn nur Blöcke


mit Attributen extrahiert
werden sollen

Blöcke wählen, die extrahiert werden sollen Auswahl der Attribute und weiterer gewünschter
Eigenschaften

Die Seite 4 präsentiert die Möglichkeit, Eigenschaften auszuwählen.

Sie können hier festlegen, aus welchen Kategorien Sie welche Eigenschaften extrahieren. Die
Anzahl der gezeigten Kategorien kann variieren: je nachdem, welche Objekttypen Sie in Ihrer
Zeichnung und im Schritt Seite 3 von 8 gewählt haben.

Wenn Sie später wissen wollen, an welchen Zeichnungskoordinaten sich ein Attribut befindet,
sollten Sie die Kategorie Geometrie aktivieren. Bei Eigenschaft wählen Sie die gewünschten
Positionen.

Die nächste Seite präsentiert eine Vorschau auf die Ausgabe (Sie können durch Anklicken einer
Überschrift steuern, nach welchem Kriterium sortiert wird):

Aktivieren, wenn Daten in bestehende Excel-


identische Einträge Datei schreiben; mit Datenver-
zusammengefasst knüpfungs-Manager Verbindung
werden sollen zu Excel-Datei herstellen

Vorschau auf Tabelle und Daten verfeinern Datenformat wählen

Mit der 6. Seite können Sie das Datenformat für die Extraktion bestimmen. Es ist auch möglich,
die Daten als Tabelle in Ihre Zeichnung einzufügen.

Schließlich müssen Sie im Schritt 7 (falls die Ausgabe als Tabelle gewählt wurde) einen
Tabellenstil wählen und evtl. weitere Einstellungen vornehmen.

Der Datenexport kann bei großen Zeichnungen bzw. vielen Blöcken und Attributen relativ lange
dauern.

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Schulversion 87
8 Blöcke mit Attributen

Attribute nach Excel oder Access exportieren


 Wenn Sie die Daten als Excel-Datei ausgeben, erscheinen in Excel Zahlen als Text formatiert
(vorangestellter Apostroph), egal ob die Attributwerte in AutoCAD mit Dezimalpunkt oder
Dezimalkomma eingegeben wurden.

Voreinstellungen für das Einfügen einer Attribut-Tabelle


 Mit Schrägstrich getrennte Attributwerte (z. B. 31/12) können beim Import in Excel ebenfalls
in Text formatiert werden (vorangestellter Apostroph). Um dies sicher auszuschließen, müssen
Sie entweder im CSV-Format exportieren (Comma Separated Values) und die Endung .csv in
.txt ändern oder direkt das TXT-Format wählen ( Datei mit getrennten Tabs).

Da hier in Abhängigkeit von der AutoCAD-, Windows- und Office-Version unterschiedliche Effekte
möglich sind, sollten Sie das Ergebnis nach dem ersten Import immer kontrollieren.

Alternativen zum Befehl EATTEXT


Mit dem Befehl ATTEXT können Sie ebenfalls die Attributwerte exportieren. Der Befehl öffnet
das Dialogfenster Attributsextraktion.

Der Befehl -ATTEXT exportiert die Attributwerte durch einen Dialog in der Befehlszeile.

Beide Befehle benötigen eine Dateischablone (Dateityp *.txt) und erstellen Textdateien mit
dem Namen der aktuellen Zeichnung und der Endung txt. Weitere Erklärungen finden Sie in der
Online-Hilfe.

Sie können außerdem die Express-Tools ATTOUT und ATTIN (vgl. Kapitel 19) einsetzen, die das
externe Bearbeiten und Wiedereinlesen von Attributwerten ermöglichen.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übungen 11 und 12


Üben Sie hiermit unter anderem das Arbeiten mit Attributblöcken.

88 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

9
9. Parametrik und Abhängigkeiten

9.1 Assoziativität und Parametrik


Sie können in AutoCAD mit assoziativer Bemaßung und/oder mit den Möglichkeiten der Para-
metrik arbeiten. Bei der assoziativen Bemaßung geben die Maßzahlen den tatsächlichen Abstand
der Maßhilfslinien bzw. der bemaßten Geometrie an. Sie verändern die Geometrie, und die Maß-
zahlen in den betreffenden Maßen werden aktualisiert.

Wenn Sie die Parametrik verwenden, bestimmt die Bemaßung die Geometrie. Es genügt, wenn
Sie die gewünschte Kontur ungefähr erstellen. Die tatsächlichen Abmessungen realisieren Sie
durch Hinzufügen von parametrischen Abhängigkeiten.

Assoziativität: Die Geometrie bestimmt die Bemaßungen.


Parametrik: Die Bemaßungen bestimmen die Geometrie.

Abhängigkeiten
Abhängigkeiten stellen geometrische Zwangsbedingungen (englisch constraints) dar. Es gibt
geometrische und Bemaßungsabhängigkeiten.

Geometrische Abhängigkeiten: Es erfolgt die Festlegung von Beziehungen zwischen 2D-Objekten


oder Punkten auf Objekten. Eine spätere Bearbeitung der abhängigen Geometrie behält die
Abhängigkeit bei.

Bemaßungsabhängigkeiten: Hiermit steuern Sie die Größe und die Proportionen Ihrer Geo-
metrie. Bemaßungsabhängigkeiten bestimmen die Werte von Abständen, Längen, Winkeln oder
Radien von Objekten.

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Schulversion 89
9 Parametrik und Abhängigkeiten

9.2 Geometrische Abhängigkeiten


Abhängigkeiten hinzufügen
Mit dem Befehl GEOMABHÄNG/_GEOMCONSTRAINT fügen Sie Ihrer Konstruktion Abhängig-
keiten hinzu ( [Flyout] im Werkzeugkasten Parametrisch; Menüleiste Parametrisch >
Geometrische Abhängigkeiten > ...; in der Multifunktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe
Geometrisch, ... oder der Alias g a b h):

Werkzeugkasten „Parametrisch“

Befehl eingeben GEOMABHÄNG bzw. _GEOMCONSTRAINT


Abhängigkeitstyp eingeben
[Horizontal Vertikal Lotrecht Parallel Tangential GLAtt
Zusammenfallend KONzentrisch kOLlinear Symmetrisch GLEich Fest]
<Zusammenfallend>: <Option oder Return>

Die möglichen geometrischen Abhängigkeiten


Name Symbol Beschreibung
Lotrecht Zwei Linien liegen in einem 90°-Winkel zueinander.
Horizontal Linie oder Punktpaare liegen parallel zur X-Achse des aktuellen Bks.
Tangential Zwei Elemente oder deren gedachte Verlängerung besitzen einen
Berührungspunkt.
kOLlinear Linien werden gezwungen, auf derselben unendlichen Linie zu liegen.
Symmetrisch Zwei Objekte oder zwei Punkte liegen symmetrisch zu einer gewählten
Linie (Symmetrieachse).
Zusammen- Zwei Punkte oder ein Punkt und eine Linie fallen zusammen (haben
fallend also identische Koordinaten).
Parallel Zwei Linien besitzen die gleiche Richtung.
Vertikal Linie oder Punktpaare liegen parallel zur Y-Achse des aktuellen Bks.
GLAtt Ein Spline erhält eine geometrische Kontinuität mit einem anderen
Spline, einer Linie, einem Bogen oder einer Polylinie.
KONzentrisch Kreise, Bögen oder Ellipsen besitzen denselben Zentrumspunkt.
GLEich Zwei Linien oder Polyliniensegmente sind gleich lang. Kreise oder
Bögen haben den gleichen Radius.
Fest Ein Punkt oder eine Kurve wird auf einen unveränderlichen Punkt und
eine feste Ausrichtung definiert.

Wenn Sie den Befehl für eine geometrische Abhängigkeit gestartet haben, sehen Sie während der
Befehlsausführung am Mauszeiger ein Symbol, das die jeweils gewählte Abhängigkeit darstellt
(z. B. für parallele Linien).

90 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

Regeln für die Zuweisung von Abhängigkeiten


Bei allen geometrischen Abhängigkeiten, die eine Beziehung zwischen Objekten definieren, müssen
Sie zuerst das Referenzobjekt wählen. Danach wählen Sie das auszurichtende Objekt. Dieses passt
sich automatisch an das Referenzobjekt an. Somit erfüllt es die entsprechende Abhängigkeit.

Bei geometrischen Abhängigkeiten, die während des Definitionsvorganges auch über eine Punkt-
wahl verfügen, verfahren Sie analog. Einige Varianten bieten die Option Mehrere. Hier können Sie
mehrere Objekte wählen, um ihnen die Abhängigkeiten zuzuweisen.

Bei der Abhängigkeit Symmetrisch müssen Sie zunächst das Elementpaar (alternativ ein Punkt-
paar) wählen, das symmetrisch zur Symmetrieachse ausgerichtet werden soll. Anschließend
wählen Sie die Symmetrielinie (Spiegelachse). Das zuerst gewählte Objekt bestimmt bei Kreisen
die Lage zur Symmetrieachse und den Radius, bei Linien den Mittel- oder Endpunkt und die Rich-
tung der Linie. Bei der Option 2Punkte geben Sie einen Punkt auf dem ersten Objekt vor, zu dem
ein Punkt des gegenüberliegenden Objektes symmetrisch ausgerichtet wird. Hierbei bleibt der
Radius des Kreises unverändert. Bei der Wahl von Linien wird nur der gewählte End- oder Mittel-
punkt symmetrisch ausgerichtet.

Sie dürfen keine Abhängigkeiten definieren, die sich im Widerspruch zu bereits bestehenden
Abhängigkeiten befinden. Auch eine Überbestimmung ist nicht möglich.

Beispiel: Sie haben je zwei Kreise mit der Abhängigkeit Zusammenfallend versehen. Wenn Sie
danach die Abhängigkeit KONzentrisch auf die beiden Kreise anwenden möchten, folgt die rechts
stehende Meldung.

Die Abhängigkeit „Zusammenfallend“

Erstellen von geometrischen Abhängigkeiten


Wenn der Mauszeiger über einem Objekt steht, das Abhängigkeiten besitzt, erscheint das
Symbol am Cursor.

Die Abhängigkeit Lotrecht Ergebnis

Das zuerst gewählte Objekt bestimmt die Lage des zweiten  


gewählten Objektes:


Beispiel für die Abhängigkeit „Lotrecht“

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Schulversion 91
9 Parametrik und Abhängigkeiten

Befehl eingeben GEOMABHÄNG bzw. _GEOMCONSTRAINT


Abhängigkeitstyp eingeben
[Horizontal Vertikal Lotrecht Parallel Tangential GLAtt Zusammenfallend
KONzentrisch kOLlinear Symmetrisch GLEich Fest] <Zusammenfallend>: L
Erstes Objekt wählen: <bei  picken>
Zweites Objekt wählen: <bei  picken>

Die Abhängigkeit Zusammenfallend Ausgangssituation Ergebnis



Für diese Abhängigkeit könnte sich der folgende
Dialog ergeben:

Beispiel für Abhängigkeit „Zusammenfallend“

Befehl eingeben GEOMABHÄNG bzw. _GEOMCONSTRAINT


Abhängigkeitstyp eingeben
[Horizontal Vertikal Lotrecht Parallel Tangential GLAtt Zusammenfallend
KONzentrisch kOLlinear Symmetrisch GLEich Fest] <Zusammenfallend>: <Z
oder Return>
Ersten Punkt wählen oder [Objekt Autoabhängig] <Objekt>: (das Symbol
erscheint, wenn der Mauszeiger in der Nähe eines gültigen
Abhängigkeitspunktes ist) <bei  picken>
Zweiten Punkt wählen oder [Objekt] <Objekt>: <bei  picken>

Die beiden oben stehenden Befehlsabläufe verdeutlichen den prinzipiellen Ablauf bei der
Definition von geometrischen Abhängigkeiten. Für die Wirkungen der anderen geometrischen
Abhängigkeiten (außer Option Fest, vgl. Tabelle am Beginn dieses Abschnittes) beachten Sie die
nachfolgende Abb.

Werden Sie bei der Definition einer geometrischen Abhängigkeit aufgefordert, einen Punkt zu
bestimmen, ist die Funktionsweise ähnlich der Objektfangfunktion. Sie benötigen weder den
Dauerobjektfang, noch müssen Sie den direkten Objektfang aktivieren.

Bei der Definition von Abhängigkeiten werden folgende Abhängigkeitspunkte akzeptiert:


Endpunkt, Mittelpunkt, Zentrum, Einfügepunkt.

Objekt Gültige Abhängigkeitspunkte


LINIE Endpunkte, Mittelpunkt
BOGEN Mittelpunkt, Endpunkte
SPLINE Endpunkte
ELLIPSE, KREIS Zentrumspunkt
POLYLINIE Endpunkte, Mittelpunkte der Linien- und
Bogensegmente
BLOCK, XREF, TEXT, MTEXT, ATTRIBUT, TABELLE Einfügepunkt

Ist bei der Definition einer Abhängigkeit ein Punkt zu zeigen, erscheint das Symbol (vgl.  in
vorheriger Abb.).

92 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

Beispiele für geometrische Abhängigkeiten


Die Abb. zeigt einfache Beispiele für die Wirkung von geometrischen Abhängigkeiten.

Ausgangssituation Ergebnis Ausgangssituation Ergebnis

Parallele Kollinear

Tangente Konzentrisch

Horizontal Symmetrisch

Vertikal Gleich

Abhängigkeiten automatisch hinzufügen


Mit dem Befehl AUTOABHÄNG können Sie
geometrische Abhängigkeiten auf einen
Auswahlsatz von Objekten – basierend auf
der gegenseitigen Ausrichtung der Objekte –
anwenden (Menüleiste > Parametrisch >
Auto-Abhängigkeit; im Werkzeugkasten
Parametrisch oder Multifunktionsleiste,
Register Parametrisch, Gruppe Geometrisch,
Auto-Abhängigkeit).


Bevor mehrere geometrische Abhängigkeiten 
angewendet werden, erfolgt die Überprüfung
folgender Bedingungen:

 Halten die Objekte die festgelegten Toleranzgrenzen lotrecht und tangential ein? Die Einstel-
lung erfolgt im Register Auto-Abhängigkeit im Dialogfenster Einstellungen für Abhängigkeit.
 Überschneiden sich die gewählten Objekte innerhalb der festgelegten Toleranzen?

Ist die erste Bedingung erfüllt, so entstehen die Abhängigkeiten auch, wenn die Kontrollfelder 
und  nicht aktiv sind.

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Schulversion 93
9 Parametrik und Abhängigkeiten

Erläuterungen zum Dialogfenster Einstellungen für Abhängigkeit


Spalte Erklärung
Priorität Sie legen die Reihenfolge fest, in der die Abhängigkeiten angewendet
werden. Mit und ändern Sie die Reihenfolge.
Abhängigkeitstyp Welcher Abhängigkeitstyp wird auf das Objekt angewendet?
Anwenden Hier steuern Sie die angewendeten Abhängigkeiten, wenn Abhängig-
keiten auf mehrere Objekte angewendet werden.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 13


Nutzen Sie diese Übung, um sich mit den Auto-Abhängigkeiten vertraut zu machen.

Geometrische Abhängigkeiten ableiten


Haben Sie in der Statuszeile aktiviert, erhalten Markierte Objekte zeigen
die Abhängigkeitsleisten
Sie sofort beim Zeichnen die Abhängigkeiten an den
Objekten. Das Ableiten von Abhängigkeiten kann in
Verbindung mit Objektfängen und polarer Spur-
verfolgung erfolgen. Welche Abhängigkeiten dabei
automatisch vergeben werden, stellen Sie im Dia-
logfenster Einstellungen für Abhängigkeit ein (vgl.
untenstehende Abb.). Abhängigkeiten können Sie
nur ableiten, wenn die Objekte den Abhängigkeits-
bedingungen entsprechen. Beispiel für abgeleitete Abhängigkeiten

Bei der Erstellung von Linien- bzw. Polyliniensegmenten erhalten Sie zusammenfallende
Abhängigkeiten, wenn Sie aktiviert haben.

Haben Sie im Register Geometrie des Dialogfensters Einstellungen für Abhängigkeit das Kontroll-
feld Abhängigkeitenleisten nach dem Anwenden von Abhängigkeiten auf ausgewählte Objekte
anzeigen aktiviert, werden die vergebenen Abhängigkeiten sofort angezeigt. Mit dem Kontrollfeld
Abhängigkeitenleisten bei Objektauswahl anzeigen steuern Sie die Anzeige der Abhängigkeits-
leiste bei Objektwahl.

Abhängigkeiten ändern, löschen und vorübergehend lösen


Abhängigkeiten lassen sich nicht ändern. Sie können sie aber löschen und neu definieren.

Eine einfache Möglichkeit zum Löschen einzelner


Abhängigkeiten ist der Aufruf des Kontextmenüs eines
Abhängigkeitensymbols (vgl. nebenstehende Abb.).

Kontextmenü eines Abhängigkeitensymbols

94 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

Sie können auch mit dem Befehl LÖSCHABHÄNG ( im Werkzeugkasten Parametrisch; Multi-
funktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Verwalten, Abhängigkeiten löschen) Abhängig-
keiten durch die Wahl der gewünschten Objekte entfernen.

Wenn Sie auf das kleine Kreuz aus dem Kontextmenü des Abhängigkeitensymbols klicken,
wird das Abhängigkeitensymbol bzw. die Abhängigkeitenleiste ausgeblendet. Die Abhängigkeit
wird dabei nicht gelöscht.

Mit dem Befehl ABHÄNGEINST/_CONSTRAINTSETTINGS legen Sie im Dialogfenster Einstellungen


für Abhängigkeit fest, welche Einstellungen Sie für die Darstellung der Abhängigkeitensymbole
und -leisten wünschen ( im Werkzeugkasten Parametrisch; Menüleiste Parametrisch > Ab-
hängigkeiten-Einstellungen; Multifunktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Geometrisch,
Einstellungen für Abhängigkeit, Geometrie, oder der Alias a e i n s t).

Im Bereich Anzeigeeinstellungen für die


Abhängigkeitenleiste legen Sie fest,
welche Abhängigkeiten Sie durch die
Darstellung der Symbole in der Zeichnung
sehen möchten. Die Abhängigkeiten-
leisten-Transparenz  steuert die
Transparenz der Symbole.

Abschwächen von Abhängigkeiten


ausgewählter Objekte
Wenn Sie auf einen Griff eines abhängigen
Objektes klicken, erscheint in einem 
Kasten die Meldung zu den jetzt gegeben-
en Möglichkeiten der H- und evtl. der
S-Taste. Drücken Sie bei ausgewähltem
Griff H, um zwischen Abhängigkeiten
beibehalten und Abhängigkeiten abschwä-
chen zu wechseln. Abgeschwächte Abhän-
gigkeiten werden während des Editierens
nicht aufrechterhalten.

Nach dem Ende der Bearbeitung werden


die Abhängigkeiten automatisch wieder-
hergestellt. Ist dies nicht möglich, erfolgt
die Löschung der Abhängigkeiten mit der
Meldung: x Abhängigkeit(en) Beispielmeldung für Abschwächung/Beibehaltung von
entfernt. Abhängigkeiten

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Schulversion 95
9 Parametrik und Abhängigkeiten

Abhängigkeiten anzeigen und überprüfen


Die Anzeige der Abhängigkeiten stellen Sie mit dem Konzentrisch
Befehl ABHÄNGEINST im Dialogfenster Einstellun-
gen für Abhängigkeit ein ( [Alle anzeigen] und
[ Alle ausblenden] im Werkzeugkasten Para- Zusammenfallend
metrisch; Menüleiste Parametrisch > Abhängig-
keiten-Einstellungen; Multifunktionsleiste, Register
Parametrisch, Gruppe Geometrisch oder Bema-
ßung, Einstellungen für Abhängigkeit, …). Außer-
dem haben Sie die Möglichkeit, die Parameter- Horizontal
symbole von bestimmten Objekten einzublenden:
mit im Werkzeugkasten Parametrisch; über die
Menüleiste Parametrisch > Abhängigkeiten-Leisten Lot
> Objekte auswählen oder in der Multifunktions- Beispiele für die Anzeige geometrischer
leiste, Register Parametrisch, Gruppe Geometrisch, Abhängigkeiten
Anzeigen/Ausblenden.

Eine Abhängigkeitenleiste, z. B. , kann ein


oder mehrere Symbole beinhalten. Lotrechte
Abhängigkeit
Sie können Abhängigkeitensymbole und -leisten an
eine andere Position ziehen. Dies ist beispielsweise
dann sinnvoll, wenn die Zugehörigkeit zum Objekt
bzw. Punkt nicht eindeutig zu erkennen ist oder
wenn sich ungünstige Überlagerungen ergeben.

Wenn Sie mit der Maus auf ein Abhängigkeiten-


symbol zeigen, werden alle damit verknüpften Ob- Hervorgehobene
jekte hervorgehoben. Ein Diagonalkreuz, wie in der Abhängigkeiten des
gezeigten Objektes
Abb., symbolisiert den zugehörigen Bezugspunkt.

Zeigen Sie mit der Maus auf ein Objekt, so werden


die dazugehörigen Abhängigkeiten (blau) hervor-
gehoben.

Wenn Sie Objekte – auch bei ausgeblendeten Abhängigkeiten – zeigen, erscheint am Mauszeiger
ein Symbol in Form von zwei an einer Ecke verschmolzener Vierecke .

Objekte mit angewendeten geometrischen Abhängigkeiten ändern


Änderungen an geometrisch abhängigen Objekten sind möglich. Die geometrischen Abhängig-
keiten schränken die Bearbeitungsmöglichkeiten dieser Objekte ein.

Ändern eines abhängigen Objektes mit Griffen


Alle angewandten Abhängigkeiten bleiben bestehen.

1. Beispiel: In der Abb. soll eine tangential an einen Kreis gebundene Linie in der Länge und der
Richtung geändert werden. Die Linie oder ihre Hilfslinie bleibt immer tangential zum Kreis.

96 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

Ausgangssituation Während der


Griffbearbeitung Ergebnis

Bearbeitung einer tangential abhängigen Linie mit Griffen

2. Beispiel: In dieser Abb. besitzt der


Kreis – zusätzlich zum 1. Beispiel –
noch eine feste Abhängigkeit. Hier
ändert sich der Radius des Kreises.

Unerwartete Änderungen schränken


Sie durch die weitere Definition von
Abhängigkeiten ein.

Die Befehle SCHIEBEN, KOPIEREN,


Ausgangssituation Während der Ergebnis
DREHEN und VARIA ändern keine für Griffbearbeitung
die betreffenden Objekte gültigen
Abhängigkeiten. Bearbeitung einer tangential abhängigen Linie mit Griffen,
wenn Kreis feste Abhängigkeit besitzt

Ausnahme: Eine feste Abhängigkeit geht beim Kopieren verloren (ansonsten wäre kein
Kopiervorgang möglich). Beachten Sie dazu die Einstellung der Systemvariablen PARAMETER-
COPYMODE ( in der Statuszeile).

Die Befehle SCHIEBEN, DEHNEN, BRUCH und VERBINDEN entfernen unter bestimmten Umstän-
den die Abhängigkeiten.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 14


Üben Sie hiermit die Verwendung von geometrischen Abhängigkeiten.

© HERDT-Verlag
Schulversion 97
9 Parametrik und Abhängigkeiten

9.3 Bemaßungsabhängigkeiten
Überblick über Bemaßungsabhängigkeiten
Wenden Sie geometrische Abhängigkeiten für die Geometrieform an, bevor Sie die Bemaßungs-
abhängigkeiten einsetzen. Bemaßungsabhängigkeiten steuern die Größe und Form der Geomet-
rie. Die Geometrie ändert sich, wenn neue Werte für die Bemaßung festgelegt werden. Die Maß-
zahlen können als konstante Werte, Formeln, Gleichungen oder benutzerdefinierte Variablen
eingegeben werden.

Jedes zugewiesene Maß besitzt eine eindeutige (von AutoCAD zugewiesene) lokale Variable.
Die Bezeichnungen lauten:

Bezeichnung Verwendung für


d1 bis dn (*) die Längenmaße: Ausgerichtet, Horizontal und Vertikal
Win1 bis Winn (*) Winkel
Rad1 bis Radn (*) Radius
Durchm1 bis Durchmn (*) Durchmesser

(*) n = Ganzzahl

Die Zahlen werden automatisch mit dem Inkrement = 1 vergeben. Jede lokale Variable kann in
eine Formel integriert werden. Somit können maßliche Abhängigkeiten geschaffen werden.

Die Abhängigkeiten können angewendet werden auf:

 Abstände zwischen Objekten oder Punkten auf Objekten,


 Winkel zwischen Objekten oder Punkten auf Objekten und
 Größen von Bögen und Kreisen.

Konstanten und Gleichungen in Bemaßungsabhängigkeiten


 Numerische Konstanten als Maßzahlen sind sinnvoll, wenn ein Element eine statische
Größe besitzt.
 Gleichungen sollten Sie verwenden, wenn die Größe eines Elementes proportional zur
Größe eines anderen Elementes ist. Auch der Einsatz bei der formelmäßigen Erfassung von
geometrischen Randbedingungen kann sinnvoll sein (z. B eine Bohrung, die sich immer in
der Mitte einer Platte befinden soll).

Standardmäßig sind Bemaßungsabhängigkeiten keine Objekte, werden nur mit einem


Bemaßungsstil angezeigt, behalten ihre Größe bei Zoom-Befehlen und werden nicht geplottet.

Sollen Bemaßungsabhängigkeiten geplottet werden oder Bemaßungsstile zugewiesen werden,


dann ändern Sie die Abhängigkeitsform von Dynamisch auf Beschriftend (z. B. mit dem Fenster
Eigenschaften).

98 Schulversion © HERDT-Verlag
Parametrik und Abhängigkeiten 9

Bemaßungsabhängigkeiten hinzufügen
Mit dem Befehl BEMABHÄNG/_DIMCONSTRAINT fügen Sie der Geometrie Abhängigkeiten hinzu
( [Flyout] des Werkzeugkastens Parametrisch; die Buttons des Werkzeugkastens Bemaßungs-
Abhängigkeiten; Menüleiste Parametrisch > Bemaßungsabhängigkeiten > ...; Multifunktions-
leiste, Register Parametrisch, Gruppe Bemaßung, ... oder der Alias b a b h):

Befehl eingeben BEMABHÄNG bzw. _DIMCONSTRAINT


Aktuelle Einstellungen: Abhängigkeitsform = Dynamisch
Bemaßungsabhängigkeitsoption eingeben[Linear Horizontal Vertikal
Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser Form
Konvertieren]<Ausgerichtet>: <Option oder Return>
Ersten Abhängigkeitspunkt angeben oder [Objekt Punkt & linie
2Linien] <Objekt>: <Option oder Punkt picken>
Zweiten Abhängigkeitspunkt angeben: <Punkt picken>
Bemaßungslinien-Position definieren: <Position der
Bemaßungslinien picken>
<Maßtext übernehmen oder neuen Maßtext eingeben>
Maßtext = 260 (gemessener Wert)

Bei der Definition einer Bemaßungsabhängigkeit verfahren Sie ähnlich wie bei der assoziativen
Bemaßung. Sie zeigen die betreffenden Punkte bzw. Objekte und platzieren die Abhängigkeit.
Eventuell ändern Sie den Vorgabewert. Das in Abschnitt 9.2 zur Punktwahl, den gültigen
Abhängigkeitspunkten und zum Vorgehen Gesagte gilt analog.

Operatoren, Prioritäten, Funktionen und Konstanten Operator Beschreibung


Sie können in der Bemaßungsabhängigkeit Operatoren, + Addition
Prioritäten, Funktionen und Konstanten verwenden. Dabei
gelten die allgemeinen mathematischen Regeln. Die in der - Subtraktion
Tabelle dargestellten Operatoren werden unterstützt. / Division

Eine Vielzahl von Funktionen, z. B. Winkelfunktionen, kann * Multiplikation


ebenfalls eingesetzt werden. Lesen Sie dazu in der Hilfe nach. % Gleitkomma modulo

Die Konstante Pi kann ebenfalls verwendet werden. ^ Potenzierung


() Klammern
. Dezimaltrennzeichen
Die linearen Abhängigkeiten
Dazu gehören die Abhängigkeiten Ausgerichtet, Horizontal und Vertikal. Der Dialog verläuft bei
diesen 3 Varianten identisch oder analog zur Darstellung im darüber befindlichen Kasten. Bei
Verwendung der Option Objekt müssen Sie ein geeignetes Objekt picken.

Die Option Punkt & linie wählt einen Punkt und ein Linienobjekt aus. Die Abhängigkeit Ausgerich-
tet steuert den Abstand zwischen einem Punkt und dem nächstgelegenen Punkt auf einer Linie.
Mit der Option 2Linien bestimmen Sie zwei Linien, die parallel zueinander angeordnet werden.
Die Lage der Linien zueinander vor der Befehlsausführung ist unerheblich. Die ausgerichtete
Abhängigkeit steuert den Abstand zwischen den beiden Linien.

© HERDT-Verlag
Schulversion 99
9 Parametrik und Abhängigkeiten

Die Abhängigkeiten für Radienobjekte


Dazu gehören die Abhängigkeiten Radius und Durchmesser. Sie müssen einen Kreis oder Bogen
(auch Polylinienbogen möglich) wählen. Die Vorgehensweise entspricht dem zuvor Beschriebenen.

Die Abhängigkeit Winkel


Sie wählen 2 Linien (auch Polylinien, -segmente) oder einen Bogen (auch Polylinienbogen). Die
Schritte sind analog dem bereits beschriebenen Ablauf. Die Option 3Punkt erwartet den Winkel-
scheitelpunkt und 2 Winkelendpunkte. Geben Sie – wie vom Befehlsdialog gefordert – den
Winkelscheitelpunkt zuerst ein. Anschließend bestimmen Sie die beiden Winkelendpunkte.

Referenzabhängigkeiten
Die Referenzabhängigkeiten steuern nicht die verknüpfte Geometrie. Die Verwendung könnte
z. B. als Kontrollmaß erfolgen. Referenzabhängigkeiten werden immer in runden Klammern
(vgl. nachfolgende Abb.) dargestellt.

Nachdem Sie eine Bemaßungsabhängigkeit angebracht haben, wählen Sie diese aus. Im Fenster
Eigenschaften stellen Sie im Bereich Abhängigkeit bei Referenz den Wert Ja ein. Die runden
Klammern werden automatisch gesetzt. Gleichzeitig ist eine Änderung des Inhaltes nicht mehr
möglich (Ausdruck ist im Fenster Eigenschaften grau). Sie müssten dazu die Eigenschaft Referenz
erst wieder auf Nein ändern.

Den Parameter-Manager können Sie z. B. mit im Werkzeugkasten Parametrisch aufrufen.

Referenzabhängigkeit

Darstellung der Referenzabhängigkeit

Beispiel für Referenzmaß und seine Darstellung im Parameter-Manager ( )

Eine Referenzabhängigkeit kann nicht wieder in eine Bemaßungsabhängigkeit überführt werden,


wenn die Konstruktion dadurch überbestimmt würde. Falls Sie es dennoch versuchen, erfolgt
eine entsprechende Fehlermeldung.

Assoziative Bemaßung in abhängige Bemaßung konvertieren


Wenn Sie ein assoziatives Maß in der Zeichnung in eine abhängige Bemaßung konvertieren
wollen, verwenden Sie in der Multifunktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Bemaßung,
Konvertieren. Folgen Sie dann den Meldungen des Befehlsablaufs.

Mit dem Befehl BEM erstellte assoziative Maße können nicht in eine abhängige Bemaßung
konvertiert werden.

100 Schulversion © HERDT-Verlag


Parametrik und Abhängigkeiten 9

Sonderfall: Lineare Bemaßung mit Durchmesserzeichen


Sie möchten z. B. eine in Längsrichtung geschnittene Bohrung unter Verwendung des Durchmes-
serzeichens bemaßen. Die Eingabe %%C zeigt im Bemaßungstexteditor zwar das Durchmesser-
symbol, aber im nächsten Schritt folgt die Meldung:
Fehler: Ausdruckssyntax falsch Ungültiger Ausdruck.

Auch die Eingabe von anderen nicht numerischen Zeichen ist nicht möglich.

Dynamische Abhängigkeiten anzeigen


Die Sichtbarkeit von dynamischen Abhängigkeiten können Sie mit (alle einblenden), (alle
ausblenden) und (individuell ein-, ausblenden) des Werkzeugkastens Parametrisch steuern
(in der Menüleiste Parametrisch > Dynamische Bemaßungen > ...; mit der Multifunktionsleiste,
Register Parametrisch, Gruppe Bemaßung, ...). Damit stellen Sie die Systemvariable
DYNCONSTRAINTDISPLAY ein.

Das Register Bemaßung im Dialogfenster Einstellungen für Abhängigkeit


Der Aufruf kann z. B. mit im Werkzeugkasten Parametrisch erfolgen. Hier können Sie Vor-
einstellungen für das Verhalten bei der Anzeige von Bemaßungsabhängigkeiten treffen.

Das Kontrollfeld Sperrsymbol für Beschrif-


tungsabhängigkeiten anzeigen zeigt ein
Sperrsymbol bei einem Objekt mit einer
Beschriftungsabhängigkeit an.

Beachten Sie in diesem Zusammenhang die


Einstellung der Systemvariablen
DIMCONSTRAINTICON.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe.

Ändern von Objekten


Für Änderungen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Abhängigkeitswerte, Griffe,
Benutzervariablen und Ausdrücke. Dazu können Sie das Fenster Eigenschaften (S 1), den
Parameter-Manager ( ), im Werkzeugkasten Text, die Menüleiste Ändern > Objekt > Text >
Bearbeiten oder im Kontextmenü einer Bemaßungsabhängigkeit > Abhängigkeit bearbeiten
nutzen.

© HERDT-Verlag
Schulversion 101
9 Parametrik und Abhängigkeiten

Bei Verwendung der Griffe ziehen Sie an den dreieckigen Grif-


fen. Der Abhängigkeitswert wird geändert und die Abhängigkeit
bleibt bestehen.
Griffe an einer Bemaßungs-
Dreieckige Griffe sind nur verfügbar, wenn keine andere abhängigkeit
Abhängigkeitsvariable vom Ausdruck referenziert wird.

Mit dem quadratischen Griff können Sie die Position der Maßlinie ändern.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 15


Üben Sie hiermit die Möglichkeiten der geometrischen und Bemaßungsabhängigkeiten.

Die Parameter-Manager-Palette
Mit dem Befehl PARAMETER/_PARAMETERS öffnen Sie das Dialogfenster Parameter-Manager
( im Werkzeugkasten Parametrisch; Menüleiste Parametrisch > Parameter-Manager, in der
Multifunktionsleiste, Register Parametrisch, Gruppe Verwalten, Parameter-Manager oder der
Alias p a r).

Die Parameter-Manager-Palette können Sie aus der Zeichnung oder aus dem Blockeditor heraus
aufrufen (vgl. Kapitel 10). Im Blockeditor werden nur die parametrischen Informationen gezeigt,
die Bestandteil des gerade zu bearbeitenden Blockes sind.

Sortierreihenfolge

Benutzerdefinierte
Variable verwendet

Benutzerdefinierte
Variable

Beispiel für Darstellung verschiedener Parameter im Parameter-Manager ( )

Das Fenster Parameter-Manager zeigt alle Assoziativ-Variablen (Bemaßungsabhängigkeits-


variablen und benutzerdefinierte Variablen), die in der Zeichnung verfügbar sind.

Im Parameter-Manager sind die ersten drei Spalten standardmäßig sichtbar eingestellt. Sie
können zwei weitere Spalten – Typ und Beschreibung – über das Kontextmenü eines
Spaltenkopfes einblenden.

Assoziativ-Variable können Sie bearbeiten, umbenennen und löschen. Doppelklicken Sie auf das
zu bearbeitende Feld, geben den neuen Inhalt ein und bestätigen diesen mit Ü.

Sie sollten die Vorgabenamen in aussagekräftige Namen ändern.

102 Schulversion © HERDT-Verlag


Parametrik und Abhängigkeiten 9

Benutzerparameter definieren
Mit im Parameter-Manager oder durch Doppelklick auf eine leere Zeile können Sie benutzer-
definierte Variablen erzeugen. Der standardmäßige Vorschlag des Programms ist USERn, wobei n
ein ganzzahliges Inkrement, beginnend bei 1, ist. Sie können die Bezeichnung ändern.

Beachten Sie folgende Regeln für die Namensvergabe:

 Er darf nicht mit einer Zahl beginnen.


 Er darf keine Leerzeichen enthalten.
 Die maximale Zeichenanzahl beträgt 256.

Wenn Sie einen unzulässigen Namen eingeben, folgt eine Fehlermeldung. Der ungültige Ausdruck
erscheint im Parameter-Manager in roter Schrift.

Parameter löschen
Sie können markierte Parameter mit im
Parameter-Manager, durch Drücken von _ oder
mit dem Kontextmenü Parameter löschen löschen.
Eine Mehrfachmarkierung ist mit S oder H –
entsprechend dem Standardverhalten von Windows –
möglich.

Sollten Sie eine Variable löschen wollen, die von


einem anderen Parameter referenziert wird, Meldung beim Versuch, eine referenzierte
erscheint eine Warnung. benutzerdefinierte Variable zu löschen

Filtern von Variablen


Mit können Sie neue Para-
metergruppen (Filter) erstellen:
Filtername
 Alle: Es wird kein Filter
verwendet.
 Alle in Ausdrücken verwende-
ten: Es werden alle Variablen
angezeigt, die Ausdrücke zum
Berechnen eines Wertes ent-
halten oder in Ausdrücken
enthalten sind. Anzeige des Filters „Alle in Ausdrücken verwendeten“

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Schulversion 103
10 Dynamische Blöcke

10
10. Dynamische Blöcke

10.1 Grundlagen zu dynamischen Blöcken


Die dynamischen Blöcke zeichnen sich gegenüber den statischen Blöcken durch eine große
Flexibilität und Variabilität aus. Für den Einsatz in dynamischen Blöcken stehen geometrische
Abhängigkeiten und Bemaßungsabhängigkeiten (vgl. Kapitel 9) zur Verfügung.

Sie können bei dynamischen Blöcken z. B:


Drehen
 beim Einfügen den Basispunkt wechseln
(S),
 geometrische Änderungen erreichen
(verschieben, drehen, strecken, skalieren,
in Reihe anordnen oder spiegeln),
 Geometrie ein- oder ausblenden und Im Griff-Menü
den Typ wählen
 vordefinierte Varianten aufrufen.
Länge/Breite
Dazu müssen Sie entweder die speziellen Griffe ändern

der dynamischen Blöcke benutzen oder das


Fenster Eigenschaften einsetzen.

Insbesondere lässt sich bei mehrfacher Ein-


fügung eines dynamischen Blocks jede Block-
referenz individuell konfigurieren, sodass Übungszeichnung Wohnen_dyn.dwg
1 dynamischer Block eine Vielzahl unterschied-
licher statischer Blöcke oder sogar eine gesamte
Bibliothek ersetzen kann.

Dynamische Blöcke werden mit dem Blockeditor erstellt, einem Arbeitsbereich, in dem Geometrie
mit sogenannten Parametern und Aktionen verknüpft wird (vgl. Abschnitte 10.2 und 10.3).

Wird ein dynamischer Block mit den Befehlen URSPRUNG/_EXPLODE oder XPLODE aufgelöst
oder mit dem Befehl REFBEARB/_REFEDIT bearbeitet, so werden die ihm zugewiesenen Para-
meter und Aktionen vollständig gelöscht (sie können nur im Blockeditor existieren).

104 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Im Vorschaubild des Dialogfensters Einfügen und im Fenster WERKZEUGPALETTEN sind dynami-


sche Blöcke an einem gelben Blitz erkennbar (wird im Fenster Designcenter im zugehörigen
Bereich nur angezeigt, wenn aktiviert ist).

Es besteht auch die Möglichkeit, eine gesamte Zeichnung mit dynamischen Eigenschaften aus-
zustatten („selbstständige dynamische Blöcke“; erstellen mit dem Befehl WBLOCK oder mit der
Zeile <Aktuelle Zeichnung> im Dialogfenster Blockdefinition bearbeiten.

Einschränkungen
 Die Griffe und die dynamischen Eigenschaften sind nur verfügbar, wenn die betreffenden
Blöcke mit gleichen Faktoren eingefügt wurden (einschließlich Z-Faktor!). Im Dialogfenster
Einfügen ist das Kontrollfeld Einheitliche Skalierung automatisch aktiv und kann nicht
geändert werden.
 Eine gezielte „3D-Dynamik“ ist nicht möglich (z. B. Strecken in Richtung der Z-Achse).

Export in Vorgänger-Versionen
Wenn Zeichnungen mit dynamischen Blöcken in Programmversionen
älter als AutoCAD 2006 geöffnet werden, werden diese wie ab
AutoCAD 2006 angezeigt. Die speziellen Griffe und die zugehörigen
Eigenschaften fehlen, die Blöcke sind nicht mehr dynamisch bzw.
flexibel. Da sie außerdem als unbenannte (anonyme) Blöcke mit den
Namen *Un angezeigt werden (n ist eine von AutoCAD vergebene
fortlaufende Nummer), können Sie diese Blöcke weder aus dem Dia-
logfenster Einfügen noch aus dem Fenster DesignCenter erneut ein-
fügen; sie lassen sich auch nicht umbenennen, kopieren ist jedoch
möglich.

Dynamische Blöcke, Beispiele

Empfehlung
Das Fenster Werkzeugpaletten (S 3) enthält Beispiele für dynamische Blöcke ver-
schiedener Anwendungsgebiete. Testen Sie diese Angebote, die Ihnen viele der Möglichkeiten
demonstrieren und Anregungen für eigene Blöcke liefern können.

10.2 Der Blockeditor


AutoCAD bietet mit dem Blockeditor eine eigenständige Arbeitsumgebung innerhalb des Zeich-
nungseditors, in der Sie konventionelle (statische) und dynamische Blöcke erstellen und bear-
beiten können (vgl. Abb. Dynamische Blockdefinition im Blockeditor bearbeiten, nächste Seite).
Wenn die globale Systemvariable BLOCKEDITLOCK den Vorgabewert 0 besitzt, lässt sich der
Blockeditor folgendermaßen starten:

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Schulversion 105
10 Dynamische Blöcke

 Der Befehl BBEARB/_BEDIT (Alias b b e)


öffnet das Dialogfenster Blockdefinition
bearbeiten und nach Wahl bzw. Eingabe eines
Namens den Blockeditor ( im Werkzeug-
kasten Standard; Menüleiste Extras > Block-
editor; Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Block, Blockeditor oder auf eine Block-
referenz doppelklicken).
 Die Zeile Blockeditor im Kontextmenü einer
Blockreferenz startet ihn unmittelbar und
lädt die betreffende Blockdefinition (ideal
bei Änderungen).

Sie können im Dialogfenster Blockdefinition des Befehls BLOCK (Alias b l) das Kontrollfeld
aktivieren (ideal beim Anlegen eines neuen dynamischen Blocks).

  
 


Parameter mit Griff Rückkehr zum
Zeichnungseditor

Streckungsrahmen
Aktion zur Aktion
Parameter (gewählt)
Aktion (im
Ein-/ausblenden
Auswahlsatz)
mit () in der
Multifunktionsleiste Parameter
ohne Griff
Dynamische Blockdefinition im Blockeditor bearbeiten

Die Option Einheitlicher Hintergrund des Blockeditors wurde auf die Farbe Weiß gesetzt. Diese
Einstellung wird für alle Abbildungen des Blockeditors verwendet.

Wenn Sie den Blockeditor starten, wird automatisch das spezielle Fenster Blockerstellungspaletten
angezeigt. In der Multifunktionsleiste erscheint das – automatisch aktivierte – Register Blockeditor
mit verschiedenen Gruppen.

 Der Button  öffnet das Dialogfenster Blockdefinition bearbeiten, sodass Sie einen anderen
Block in den Blockeditor laden können (Befehl BBEARB/_BEDIT). Wenn Sie Änderungen am
Block noch nicht gespeichert haben, erfolgt zuvor eine Abfrage zum Speichern bzw. Ver-
werfen der Änderungen der Blockreferenz.
 Der Button  speichert den aktuellen Block (Befehl BSPEICH/_BSAVE). Falls die Block-
referenz in der Zeichnung verwendet wird, erscheint eine Anfrage, ob diese aktualisiert
werden soll(en).
 Der Button  öffnet ein Dialogfenster Block speichern unter, sodass Sie den Inhalt des
Blockeditors in eine neue Blockdefinition speichern können (Befehl BSPEICHALS/_BSAVEAS).
In der Multifunktionsleiste müssen Sie dazu in der Gruppe Öffnen/Speichern in der
Erweiterung Block speichern unter aufrufen.

106 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

 Der Button  blendet das Fenster Blockerstellungspaletten ein bzw. aus.


 Der Button  öffnet das Dialogfenster Attribute definieren ( Befehl ATTDEF; vgl.
Abschnitt 8.2).

Wichtige Regeln im Blockeditor


 Alle Blöcke werden im Blockeditor ohne Einfüge- bzw. Einheitenfaktoren und ohne Dreh-
winkel angezeigt; dynamische Blöcke erscheinen immer in der „Grundkonfiguration“ (im
Zeichnungseditor durch die Kontextmenü-Option Block zurücksetzen erreichbar).
 Neue Objekte –- einschließlich neuer Attribute –- werden automatisch in die Blockdefinition
aufgenommen, sie müssen nicht explizit ausgewählt werden.
 Der Befehl BKS/_UCS bzw. die Vereinbarung eines neuen Bks ist nicht erlaubt. Sie können
aber einen Basispunktparameter setzen, der Vorrang hat vor dem angezeigten Ursprung,
der den bisherigen Basispunkt des Blocks markiert.
 Die Aktionen und Parameter dynamischer Blöcke sind ausschließlich im Blockeditor sichtbar
und können nur hier geändert werden: Im Zeichnungseditor erscheinen nur die zugehörigen
Griffe.
 Sie sollten bei Änderungen bzw. Neudefinitionen von dynamischen Blöcken immer die Test-
möglichkeit des Blockes nutzen. Rufen Sie dazu (vgl.  in vorheriger Abb.) auf.
 Sie können auch statische Blöcke erzeugen und/oder bearbeiten.

Innerhalb des Blockeditors können Sie fast alle AutoCAD-Befehle aufrufen, um Objekte zu erstel-
len oder zu bearbeiten; auch die AutoCAD-Griffe können Sie einsetzen. AutoCAD bietet auch
spezielle Blockeditor-Befehle, die nur in dieser Umgebung verfügbar sind, um die dynamischen
Eigenschaften zu erzeugen und zu ändern (sie beginnen alle mit dem Buchstaben B, besitzen teil-
weise eigene Befehlszeilenversionen).

Ergänzende Lerninhalte: Blockeditor-Befehle.pdf


Hier finden Sie die speziellen Blockeditor-Befehle.

Einstellungen für den Blockeditor


Als Vorgabe besitzt der Blockeditor eine graue Hintergrundfarbe.

Sie können über globale Systemvariablen weitere Anzeigedetails steuern (Vorgabewerte in


Klammern):

 BACTIONCOLOR (7) und BPARAMETERCOLOR (170) steuern die Textfarbe von Aktionen
bzw. Parametern.
 BPARAMETERFONT (Simplex.shx) und BPARAMETERSIZE (12) steuern die Schrift bzw.
Größe der Aktionsnamen und Parameterbezeichnungen.
 BDEPENDENCYHIGHLIGHT (1) steuert, ob abhängige Objekte ausgeleuchtet werden, wenn
ein Parameter, eine Aktion oder ein Griff ausgewählt wird.
 BGRIPOBJCOLOR (141) und BGRIPOBJSIZE (8) steuern die Farbe bzw. Größe der Parameter-
Griffe im Blockeditor, während GRIPDYNCOLOR (140) die Farbe der benutzerdefinierten
Griffe dynamischer Blöcke im Zeichnungseditor festlegt.

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Schulversion 107
10 Dynamische Blöcke

 BPTEXTHORIZONTAL (1) steuert, ob


der Text für Aktionsparameter und
Abhängigkeitsparameter im Block-
editor horizontal angezeigt wird.
 BTMARKDISPLAY (1) steuert die
Anzeige der Strichmarkierungen
für Wertesätze von Parametern
(Typ Inkrement oder Liste).
 BVMODE (0) kann Objekte an-
zeigen, die im aktuellen Ansichts-
modus ausgeblendet wurden.
Diese Variable wird nicht
gespeichert.

Einstellmöglichkeiten bietet der Befehl


BEEINST (Multifunktionsleiste, Register
Blockeditor, Gruppe Verwalten, Block-
editor, Einstellungen).

10.3 Parameter und Aktionen


Übungsdatei: Rohr_dyn.dwg
Ergebnisdatei: Rohr_dyn_Demo.dwg

Prinzipielle Vorgehensweise
Sie sollten sich ein Konzept zurechtlegen, bevor die eigentliche Arbeit im Blockeditor beginnt.
Nachdem Sie sich entschieden haben, welche Variationsmöglichkeiten ein neuer Block besitzen
soll, müssen Sie eine oder mehrere Aktionen auswählen, die diese Flexibilität realisieren sollen.
Sie können die Aktionen noch nicht anbringen, da sie immer mit Parametern verknüpft sind: Die
Parameter müssen zuerst eingefügt werden. Zusätzlich können Sie auch Parameter platzieren,
um z. B. die aktuellen Abmessungen des Blocks anzuzeigen, ohne dass diese mit einer Aktion
verknüpft sind.

Beispiel:
Block Rohr
1. Aufgabenstellung: Ein dynamischer Block Rohr_SA soll
ein Rohr mit Flansch in Seitenansicht als Halbschnitt
darstellen, wobei Länge, Innendurchmesser, Wand-
stärke und Flanschbreite flexibel sind. Außerdem soll
sich der Block parallel zu einer Linie ausrichten lassen
(vgl. Abb. Einfüge-Beispiele (Layer „Achsen“ ausge-
blendet), „Der Beispielblock Rohr - 2“).
2. Erforderliche Aktionen: Für die geometrischen Ände-
rungen sind jeweils Streckungsaktionen notwendig, die
(mit Ausnahme der Längenänderung) wegen der Sym-
metrie jeweils paarweise anzubringen sind. Das paralle-
Übungszeichnung Rohr_dyn.dwg
le Ausrichten erfordert keine Aktion, sondern nur einen
entsprechenden Parameter (Sonderfall).

108 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

3. Erforderliche Parameter: Da mehrere Aktionen denselben Parameter benutzen können,


werden nur 3 lineare sowie 1 Ausrichtungsparameter benötigt.
4. Arbeit im Blockeditor:
 Geometrie zeichnen (Alternative: Wenn dies vorher im Zeichnungseditor erfolgte,
sollten Sie im Zeichnungseditor den Befehl BLOCK anwenden und die Blockdefinition
in den Blockeditor laden.)
 Parameter anbringen und konfigurieren
 Aktionen einfügen und die zugehörigen Parameter und Objekte auswählen
 Testen und korrigieren (eventuell Varianten unter neuen Blocknamen speichern)

Nutzen Sie die Datei Rohr_dyn.dwg zum Definieren von Parametern und zur Zuordnung von
Aktionen.

Geometrische Abhängigkeiten
Bei der Erstellung eines Blockes im Blockeditor können Sie geometrische Abhängigkeiten genauso
anwenden wie in einer parametrischen Zeichnung (vgl. Kapitel 9). Sie können z. B. die Buttons
des Registers Abhängigkeiten des Fensters Blockerstellungspaletten oder der Gruppe Geometrie
des aktuellen Registers Blockeditor verwenden. Der Werkzeugkasten Parametrisch steht eben-
falls zur Verfügung. Weitere Informationen entnehmen Sie Abschnitt 9.2.

Parameter anbringen
Die Angebote des Registers Parameter lassen sich in 3 Gruppen
einteilen:
 Die 5 Werkzeuge der oberen Hälfte erzeugen typische Spezial-
Bemaßungen und eröffnen die Möglichkeit, Aktionen mit Ände-
rungen der Geometrie zu verknüpfen (Bemaßungs-Parameter).
 Ausrichtungs- und Basispunktparameter wirken unmittelbar (ihnen
lassen sich keine Aktionen zuordnen).
 Umkehr-, Sichtbarkeits- und Abrufparameter besitzen keinen
unmittelbaren Bezug zur Geometrie.

Anklicken startet jeweils den Befehl BPARAMETER und übergibt die


entsprechende Option. Bei mehrfacher Anwendung des gleichen Werk-
zeugs hängt AutoCAD an die Standard-Bezeichnungen und Parameter-
namen jeweils fortlaufende Ziffern an.

Solange einem Parameter noch keine Aktion zugewiesen wurde, erscheint


zusätzlich ein Ausrufungszeichen (außer bei Ausrichtungs- und
Verfügbare Parameter
Basispunktparametern).

Die speziellen Parameter-Objekte sind ausschließlich im Blockeditor sichtbar, während im


Zeichnungseditor nur noch die Parameter-Griffe erscheinen (sie sind eigene Objekte, und ihre
Sichtbarkeit lässt sich später noch ändern).

Erfahrene Anwender können als Alternative auch das Register Parametersätze benutzen, dessen
Werkzeuge gleichzeitig Parameter und zugeordnete Aktionen erstellen.

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Schulversion 109
10 Dynamische Blöcke

Parameter Beispiel Erläuterung


Punkt- Sie müssen 1 Griff-Punkt eingeben sowie die Bezeichnungs-
parameter position (entspricht einer Koordinatenbemaßung). Anwen-
dungsbeispiele finden Sie z. B. in den Blöcken des Registers
Elektrik sowie im Block Erhebung - Metrisch (Register
Beschriftung).
Linearer Sie müssen 2 Griff-Punkte eingeben sowie die Bezeichnungs-
Parameter position (entspricht einer ausgerichteten Bemaßung und wird
am häufigsten eingesetzt). Der links abgebildete Pfeil aus dem
Register Beschriftung ist ein Beispiel dafür.
Polarer Nahezu identisch mit dem linearen Parameter, allerdings be-
Parameter sitzt er zusätzlich eine Winkel-Eigenschaft, sodass sich darauf
später eine polare Streckung anwenden lässt. Er entspricht
einer linearen Bemaßung mit Drehwinkel (gedrehte Bema-
ßung). Ein Anwendungsbeispiel zeigt der Block Bezeichnung -
Metrisch (Register Beschriftung).
XY-Parameter Sie müssen nur 2 Griff-Punkte eingeben und es entsteht
jeweils 1 Horizontal- und 1 Vertikalbemaßung. Ein Anwen-
dungsbeispiel finden Sie im Block Konstruktionsraster mit
Details - Metrisch (Register Beschriftung).
Drehungs- Er entspricht einer Winkelbemaßung: Nach Eingabe des
parameter Basispunkts müssen Sie den Radius des punktierten Kreises
festlegen, auf dem der runde Griff liegt, sowie den Vorgabe-
drehwinkel bestimmen (Punkt bzw. Zahl eingeben oder die
Vorgabe mit Ü übernehmen). Ein Anwendungsbeispiel
finden Sie im Block Nordrichtungspfeil - Metrisch (Register
Beschriftung). Dieser Block besitzt außerdem Attribute.
Ausrichtungs- Zur Festlegung der gewünschten Bezugsrich-
und Umkehr- tung bzw. Spiegelachse müssen Sie 2 Punkte
parameter eingeben ( punktierte Linie). Bei Ausrich-
tungsparametern können Sie durch die Vor-
gabeoption <Typ> von lotrechter auf tangen-
tiale Ausrichtung umschalten (Eingabe Ü).
Der links dargestellte Block Fenster - Metrisch
aus dem Register Architektur besitzt Ausrich-
tungs- und Umkehrparameter.
Basispunkt- Als Vorgabe wird der im Dialogfenster Block-
parameter definition zugewiesene Basispunkt mit dem
Bks-Symbol markiert. Diese Festlegung kön-
nen Sie mit einem Basispunktparameter „über-
stimmen“ ( Punkteingabe; pro Block nur 1 x
möglich; das Symbol kann auch wieder ge-
löscht werden).
Sichtbarkeits- Es erfolgt jeweils nur 1 Punkteingabe (fügt
und Abruf- ein). Ein Beispiel für einen Sichtbarkeitspara-
parameter meter bietet der Block Druckknopf - Metrisch
aus dem Register Elektrik.

110 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Beispiel: Block Rohr Linearer


Parameter
Öffnen Sie die Übungszeichnung Rohr_dyn.dwg
und laden Sie den (noch) statischen Block Rohr in Drehungs-
den Blockeditor ( Kontextmenü). Platzieren Sie parameter
die 6 linearen Parameter entsprechend der
Abb. unten, wobei der 1. Punkt jeweils unten
Punktparameter
liegen sollte (Dauerobjektfang auf Schnitt- und XY-Parameter
mit 4 Griffen
Endpunkte).

Anmerkung: Zwei der Parameter sind überflüssig


Polarer
(überbestimmte Konstruktion). Diese zusätzlichen Parameter
Parameter werden mit keiner Aktion verbunden
und auch ihre Griffe werden ausgeblendet;
sie zeigen aber später beim eingefügten Block
im Fenster Eigenschaften die entsprechenden
Bemaßungs-Parameter mit Standard-
Abmessungen und übernehmen so die Funktion Bezeichnungen und -Griffen
von Kontrollmaßen.

Platzieren Sie außerdem einen Ausrichtungsparameter (vgl. Abb. Geänderte


Parameter, in „Parameter ändern“), indem Sie den Mittelpunkt der Symmetrieachse sowie einen
Punkt vertikal daneben eingeben.

Würde der Griff auf dem linken Endpunkt liegen (dem Basispunkt des Blocks), ergäbe dies
Probleme beim Verschieben des Blocks auf Schnittpunkte einer Konstruktion, weil sich dabei
fast immer die Ausrichtung ändert.

Parameter ändern
In vielen Fällen müssen Parameter nach
Durch OTRACK
dem Einfügen noch verändert werden. abgeleiteter Punkt
Benutzen Sie dazu das Fenster Eigen-
schaften oder das Kontextmenü. Bei den
linearen Parametern des Beispielblocks
bestehen folgende Möglichkeiten:

 Im Bereich Eigenschaftenbezeich-
nungen können Sie die sichtbare
Standard-Bezeichnung durch einen
Namen ersetzen, der die Bedeutung 2 zusätzliche
des Parameters ausdrückt ( Kontrollmaße
Kontextmenü-Option Parameter um-
benennen), und ihn kommentieren
(Abstandsbeschreibung). Der neue
Parametername erscheint später
6 lineare Parameter eingefügt
bei Auswahl des eingefügten Blocks
im Bereich Benutzerdefiniert des
Fensters EIGENSCHAFTEN.

© HERDT-Verlag
Schulversion 111
10 Dynamische Blöcke

 Der Bereich Wertesatz bietet die beiden Alternativen Inkrement (3 Werte eingeben) und
Liste (vgl. Abb. unten).
 Im Bereich Sonstiges können Sie die Basisposition bestimmen (Startpunkt oder Mittel-
punkt), die Anzeige des Parameterwerts im Fenster Eigenschaften beim eingefügten Block
steuern (Vorgabe = Ja), das Verketten  und die Anzahl der sichtbaren Griffe  festlegen
(auch im Kontextmenü möglich).

Polare Parameter besitzen zusätzlich noch Winkeleigenschaften, während bei XY-Parametern


die Eigenschaften in horizontal und vertikal aufgeteilt sind (0 - 4 Griffe).

Bei Drehungsparametern können Sie den Radius, den Basis- und den Gesamtwinkel steuern.

Bei Ausrichtungs- und Umkehrparametern können Sie den Typ (Lot oder Tangente) sowie die
Lage und Richtung der Bezugs- bzw. Spiegelachse ändern.

Die Parameter-Griffe lassen sich separat auswählen und ändern, wobei insbesondere die Eigen-
schaft Wechselnd zu beachten ist (Vorgabe = Ja): Sie steuert, ob beim Einfügen des Blocks mit S
der betreffende Griff als alternativer Basispunkt angeboten wird.

Parameter und ihre Griffe besitzen (wie alle AutoCAD-Objekte) auch allgemeine Eigenschaften
(Layer, Farbe etc.), die aber offensichtlich bedeutungslos sind (auch Parameter auf einem
gefrorenen und/oder gesperrten Layer sind z. B. noch wirksam).

Inkrement = 2
Minimum = 7 Inkrement = 1
Maximum = 15 Minimum = 2
Maximum = 8

Inkrement = 1
Minimum = 5
Maximum = 15

Ausrichtungs-
parameter

Kontrollmaße
ohne Griffe



Parameter-Eigenschaften Geänderte Parameter

112 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Neue Werte werden automatisch


der Größe nach einsortiert. Der
vom Parameter aktuell
Reihenfolge geändert angezeigte Wert lässt sich nur
scheinbar löschen. Bei Eingabe
Parameter ohne Griffe werden nicht angezeigt. anderer Werte durch das Fenster
Weitere Einfügepunkte können z. B. durch Eigenschaften werden diese auf
Punktparameter dargestellt werden. zulässige Werte gerundet.

Griffwechselreihenfolge für Einfügepunkt einer dynamischen Schaltfläche im Bereich „Wertesatz


Blockreferenz festlegen (Befehl BWCHSLREIHENF) (Abst. Werteliste)“ gewählt

Änderungen im Beispielblock Rohr (vgl. Abb. Geänderte Parameter)


 Abstandsbezeichnungen: Ändern Sie die Vorgaben individuell.
 Wertesatz: Wählen Sie bei Innen_Dm, Wandstärke und Flanschbreite den Typ Inkrement,
bei Gesamtlänge den Typ Liste ( anklicken und im Dialogfenster Abstandswert hinzu-
fügen Werte eingeben).
 Basisposition: Wählen Sie bei Innen_Dm, Außen_Dm und Flansch_Dm den Typ Mittelpunkt
(er bleibt bei Änderungen fixiert, sodass sich die Geometrie symmetrisch anpassen lässt).
 Griffe: Blenden Sie bei den Kontrollmaßen Flansch_Dm und Aussen_Dm alle Griffe aus ( 0)
und ändern Sie bei den übrigen Parametern den Wert auf 1. Alternative: Da Griffe eigene
Objekte sind, lassen sie sich auch löschen (auswählen und _ benutzen).
 Setzen Sie außerdem bei allen Griffen, die als alternative Basispunkte ungeeignet sind, die
Eigenschaft Wechselnd auf Nein ( das Fenster Eigenschaften oder das Dialogfenster Ein-
fügungsreihenfolge, Spalte Wechselnd benutzen; dort können Sie zusätzlich die Reihenfolge
ändern). Für den Aufruf dieses Dialogfensters nutzen Sie in der Kontextmenü-Option eines
Griffes den Befehl Einfügungswechsel.

Speichern Sie die Änderungen (Befehl BSPEICH/_BSAVE). Wenn Sie jetzt den Block testen – dazu
Test-Block wählen –, sehen Sie nur den Griff für die Ausrichtung. Sie gelangen in das Testblock-
fenster. Die Wirkung des Ausrichtungs-Griffs lässt sich an einer schrägen Linie unmittelbar
testen (beachten Sie dabei die automatische Aktivierung des Objektfangs Nächster), ebenso der
Wechsel des Basispunkts beim erneuten Einfügen des Blocks ( Taste S). Zeichnen Sie eine
beliebige Linie und testen Sie die Funktion des Griffes an der Linie. Mit Testblock schließen des
Registers Schließen gelangen Sie wieder in den Blockeditor. Sie können auch das Schließfeld
der aktuellen Dateiregisterkarte zur Rückkehr in den Blockeditor nutzen. Während des Testens
des Blockes neu erstellte Objekte werden automatisch verworfen.

Anmerkungen zum Block Rohr


Es wäre prinzipiell auch möglich, die Wandstärke und die Flanschbreite als Kontrollmaße ohne
Griffe zu vereinbaren. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass unerfahrene Anwender später
den dynamischen Block so verändern, dass z. B. der Innendurchmesser größer als der Außen-
durchmesser wird. Diese Fehlerquelle ließe sich nur ausschalten, wenn die entsprechenden Griffe
ausgeblendet und die Änderungen über eine Abrufaktion realisiert werden (vgl. „Abrufaktionen“
im weiteren Verlauf dieses Abschnitts).

© HERDT-Verlag
Schulversion 113
10 Dynamische Blöcke

Griffanzahl voreinstellen
Die Zahl der Griffe, die beim Einfügen eines Parameters
angebracht werden, lässt sich über die Kontextmenü-
Option Eigenschaften des Werkzeugs Blockerstellungs-
paletten voreinstellen.

Voreinstellung der Griffanzahl

In der nebenstehenden Abb. erfolgte das Kopieren des Original-Werkzeugs


Linear (z. B. mit S und linker Maustaste an Einfügeposition ziehen) und die
Einfügung unmittelbar darunter. Die angezeigten Namen wurden umbenannt
und beim oberen Werkzeug die Zahl der Griffe auf 1 gesetzt.

Aktionen zuordnen
Durch das Einfügen von Aktionen erreichen Sie, dass Änderungen an den
benutzerdefinierten Eigenschaften der Parameter (durch Parameter-Griffe
oder das Fenster Eigenschaften) sich auf die Geometrie des Blocks aus-
wirken. Dazu müssen Sie den Aktionstyp festlegen und einen Parameter
wählen. Die meisten Aktionen erfordern zusätzlich einen Auswahlsatz, der
aus Geometrie, Parametern, Parameter-Griffen und anderen Aktionen be-
stehen kann. (Ausnahme: Eine Abrufaktion erfordert keinen Auswahlsatz.)

Aktionen sind eigene Objekte, die nur im Blockeditor sichtbar sind und
immer mit einem Abhängigkeitensymbol, z. B. für Strecken gekenn-
zeichnet werden.

Benutzen Sie zum Einfügen die Werkzeuge des Registers Aktionen, die den
Befehl BAKTIONTOOL/_BACTIONTOOL starten und den gewünschten
Aktionstyp übergeben. Aktionen zuordnen

Beim Zuweisen der ersten Streckungsaktion an den Parameter Gesamtlänge würde


folgender Dialog ablaufen:

Befehl eingeben _BACTIONTOOL Strecken (Eingabe durch das


BLOCKERSTELLUNGSPALETTEN-Makro)
Parameter wählen: <bei  picken>
Mit Aktion zu verknüpfenden Parameterpunkt angeben oder Eingabe
von [Startpunkt Zweiter punkt] <Start>: <bei  picken>
Erste Ecke des Streckungsrahmens angeben oder [KPolygon]: <bei 
picken>
Entgegengesetzte Ecke angeben: <bei  picken>
Zu streckende Objekte angeben
Objekte wählen: <bei  picken> Entgegengesetzte Ecke angeben:
<bei  picken> 11 gefunden
Objekte wählen: <Return>

114 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Nach Wahl des Parameters geben Sie


die Position des Griffs ein, an dessen 
Änderung die Aktion geknüpft wird , 
und vereinbaren einen Streckungs-
rahmen nach den Regeln des Befehls
STRECKEN/_STRETCH:

 Vollständig enthaltene Objekte
werden verschoben.
 Objekte, die der Rahmen
schneidet, werden zu Gummi- 
objekten und ändern die Länge. 

Die Rahmengröße muss sich dabei nur


an der augenblicklichen Geometrie 
orientieren und keine dynamischen Streckungsaktion für Gesamtlänge
Größenänderungen berücksichtigen.

Es folgt eine Objektwahl der zu verändernden Objekte (im Beispieldialog mit einem Kreuzen-
Fenster). Beim gewählten Parameter verschwindet das Ausrufungszeichen .

Alternative: Wenn Sie auf den Rand des Ausrufungszeichens eines Parameters
doppelklicken, wird der Befehl BAKTION/_BACTION gestartet, der die dazu
passenden Optionen anbietet (Dehnen erzeugt eine Streckungsaktion).

Nach Rückkehr in den Zeichnungseditor erscheint der dem Parameter zuge-


ordnete Wert im Fenster Eigenschaften nicht mehr grau unterlegt (Bereich Strecken mit Dehnen
Benutzerdefiniert).

Hinweise zu Aktionen
 Weisen Sie den Aktionen sinnvolle bzw. aussagekräftige Namen zu ( Kontextmenü-Option
Aktion Umbenennen oder Fenster Eigenschaften).
 Sie sollten nach dem Einbringen jeder neuen Aktion die neue Funktionalität testen: So lassen
sich Fehler leicht zuordnen und eliminieren.
 Aktivieren Sie , damit (in der Vorgabeeinstellung) bei Änderungen durch Griffe unmittel-
bar die aktuellen Abmessungen angezeigt werden ( ist eventuell störend).
 Bevor Sie den Block erneut in den Blockeditor laden, sollten Sie mit der Kontextmenü-
Option Block zurücksetzen die Ausgangskonfiguration wiederherstellen (ändert keine
Einfügefaktoren).

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Schulversion 115
10 Dynamische Blöcke

 Eine Aktion muss die Änderung des Parameters nicht 1 : 1


übernehmen: Sie können z. B. bei Streckungsaktionen
den Abstandsmultiplikator und/oder den Winkelversatz
verändern. Bei Skalierungs- oder Drehungsaktionen
können Sie den Basistyp auf Unabhängig setzen, um
einen eigenen Referenzpunkt anzuwenden (wird mit
einem Kreuz markiert).
 Achten Sie beim Auswahlsatz darauf, welche Parameter
und/oder Griffe ausgewählt werden (dies kann sinnvoll
bzw. notwendig oder unerwünscht sein).
 Durch Auswählen eines Aktions-Objekts werden alle
damit verbundenen Objekte ausgeleuchtet und der
Streckungsrahmen wird mit zwei Standard-Griffen Beispiel: Untere Streckungsaktion
angezeigt, sodass Sie ihn ändern können. des Flanschs
 Über die Kontextmenü-Optionen eines Aktions-Objekts Aktionsauswahlsatz > Neuer
Auswahlsatz bzw. > Auswahlsatz ändern können Sie den Auswahlsatz und den Streckungs-
rahmen ändern bzw. neu vereinbaren.
 Bei komplizierten Projekten kann es sinnvoll sein, den Block nach jedem Schritt unter einem
neuen Namen zu speichern (Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe Öffnen/
Speichern, Erweiterung Block speichern unter), sodass Sie jederzeit wieder zu einem früheren
Stadium zurückkehren können (den neuen Block testen).

Der Beispielblock Rohr – 1


 Den Parametern Innen_Dm, Wandstärke und Flanschbreite müssen Sie je 2 Streckungs-
aktionen zuweisen, damit das Bauteil symmetrisch angepasst wird.
 Bei den Streckungsaktionen der Parameter Wandstärke und Flanschbreite in der unteren
Hälfte müssen Sie außerdem den Wert Winkelversatz auf 180 ändern, damit die Streckung
entgegengesetzt zur Griffbewegung erfolgt.
 Bei den Streckungsaktionen in der unteren Hälfte darf der Parameter Gesamtlänge nicht
mit ausgewählt werden.
 Eine Musterlösung finden Sie in der Datei Rohr_dyn_Demo.dwg (Block Rohr_dyn_Demo).

Sichtbarkeit steuern Ausgewählter


Block mit Griffen
Durch den einem Sichtbarkeits-
parameter zugeordneten Sichtbar-
keitsstatus können Sie Geometrie
eines Blocks ein- bzw. ausblenden
(unabhängig von den Möglichkeiten
für die Layersichtbarkeit). Bei Verwen-
dung des Arbeitsbereiches Zeichnen &
Beschriftung wählen Sie in der Multi-
funktionsleiste, Register Blockeditor,
die Gruppe Sichtbarkeit. Die Befehle
dieser Gruppe sind erst nach Einfügen
eines Sichtbarkeitsparameters
verfügbar. Einfüge-Beispiele (Layer „Achsen“ ausgeblendet)

116 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Wird der Sichtbarkeitsparameter gelöscht, so verschwinden damit auch alle zugehörigen


Einstellungen und Sichtbarkeitsstatus.

Vorgabe umbenennen

Der ganz oben stehende Sichtbar-


keitsstatus wird beim Einfügen des
Blocks automatisch angewendet.
Reihenfolge beachten!

Neuen Sichtbarkeitsstatus definieren

Sichtbarkeitsstatus verwalten

Vergeben Sie zunächst im Dialogfenster Sichtbar-


keitsstatus aussagekräftige Namen für die benö-
tigten Zustände bzw. ändern Sie die Vorgaben.

Wählen Sie anschließend im Listenfeld der


Gruppe Sichtbarkeit im Register Blockeditor der
Multifunktionsleiste nacheinander die Sichtbar- Griff-Menü
keitsstatus und benutzen Sie die entsprechenden
Schaltflächen ( ) zum Ein- und Ausblenden Varianten der Sichtbarkeit
von Objekten. Beim Einblenden werden die
momentan unsichtbaren Objekte abgeblendet
angezeigt, sodass sie wählbar sind.

Änderungen der Sichtbarkeit werden im aktuellen Sichtbarkeitsstatus automatisch gespeichert.

Mit können Sie die Systemvariable BVMODE umschalten: Beim Wert 1 sind alle Objekte
sichtbar (die Systemvariable wirkt nur im Blockeditor und wird nicht gespeichert).

Unter den Beispielblöcken in der Werkzeugpalette finden Sie Blöcke mit Sichtbarkeitsgriffen
( ), die teilweise nur die Blockgeometrie austauschen (z. B. die Blöcke Bäume und Fahrzeuge
im Register Architektur). Um derartige Blöcke zu erstellen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

1. Starten Sie den Blockeditor ( ), indem Sie im Dialogfenster Blockdefinition bearbeiten


den Namen des neuen Blocks eingeben.
2. Platzieren Sie einen Sichtbarkeitsparameter ( ).
3. Erstellen Sie die Geometrie, die den 1. Sichtbarkeitsstatus anzeigen soll (z. B. auch über die
Zwischenablage importieren oder als Block einfügen und zerlegen).
4. Erzeugen Sie einen weiteren Sichtbarkeitsstatus mit der Option Alle vorhandenen Objekte
mit neuem Status ausblenden. Sie können das Dialogfenster Sichtbarkeitsstatus mit einem
Doppelklick auf den Sichtbarkeitsparameter oder aus dem Kontextmenü > Sichtbarkeits-
status starten. Ändern Sie die Vorgabe in einen aussagekräftigen Namen.

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Schulversion 117
10 Dynamische Blöcke

5. Erstellen Sie die Geometrie für den neuen Sichtbarkeitsstatus, der zunächst leer ist
(vgl. Schritt 3.).
6. Wiederholen Sie die Schritte 4. und 5. für alle Sichtbarkeitsstatus und speichern Sie den Block.

Der Beispielblock Rohr – 2


Um den Block entsprechend der vorherigen Abb. Varianten der Sichtbarkeit anzeigen lassen zu
können, sind zuerst konstruktive Änderungen notwendig: Für den Sichtbarkeitsstatus Nicht
geschnitten müssen Sie die verdeckten Kanten der Bohrung und die Außenkontur neu zeichnen
(eventuell den Block zuvor unter einem neuen Namen speichern).

Sie dürfen nicht die aktuelle Schraffurumgrenzung (Polylinie) zerlegen, weil dadurch die
Assoziativität verloren geht und die Schraffur an Griff-Änderungen nicht mehr angepasst wird.

Da die neue Geometrie in den Auswahlsätzen der Streckungsaktionen noch nicht enthalten ist,
müssen Sie diese neu vereinbaren (Kontextmenü-Option Aktionsauswahlsatz > Neuer
Auswahlsatz).

Eine Musterlösung finden Sie in der Ergebniszeichnung Rohr_dyn_Demo.dwg


(Block Rohr_dyn_S_Demo).

Abrufaktionen
Mit Abrufaktionen (im Blockeditor Blockerstellungspaletten, Register Aktionen, ), können
Sie vordefinierte Varianten aus einer Liste auswählen und darstellen, wobei oft mehrere Aktionen
gleichzeitig ausgeführt werden (indirekte Steuerung über Tabellenwerte). Außerdem lassen sich
durch Abrufaktionen die möglichen geometrischen Änderungen auf eine beschränkte und
sinnvolle Auswahl eingrenzen.

Nachdem ein Abrufparameter eingefügt wurde, müssen Sie diesem eine Abrufaktion
zuordnen. Danach erscheint automatisch das leere Dialogfenster Eigenschaftenabruftabelle.

Alternativ können Sie auch das Werkzeug Abrufsatz aus dem Register Parametersätze
anwenden, das Abrufparameter und -aktion gleichzeitig einfügt und miteinander verbindet.

Am Beispiel des dynamischen Blocks Rohr werden die erforderlichen Schritte erklärt, damit eine
Abrufaktion die Durchmesser-Parameter steuern kann, während die Länge weiterhin durch einen
Griff änderbar bleibt (eventuell den Block dazu unter einem neuen Namen speichern).

118 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Bezeichnung des Abruf-


parameters (geändert)
Im Fenster Eigen-
schaften änderbar

Beliebig wählbare Einträge ( die


1. Zeile in die Zwischenablage
kopieren, in den übrigen Zeilen
einfügen und abändern)

Aktuelle Größe der Geometrie im


Blockeditor ( bildet die Vorgabe
beim Einfügen des Blocks)

Automatisch vor-
handene Vorgabe
Den Abruf-Griff einblenden und
Änderungen aus dem Zeich-
nungseditor erlauben

Kontextmenü der Abrufaktion > „Abruf-Tabelle anzeigen“ öffnet „Eigenschaftenabruftabelle“

Schritt 1: Das Dialogfenster Eigenschaftenabruftabelle bestücken


Im Dialogfenster Eigenschaftenabruftabelle benutzen Sie
die Schaltfläche und wählen die
gewünschten Parameter aus. Verwenden Sie dazu nur die
mit einer Streckungsaktion verknüpften Parameter Innen_
Dm, Wandstärke und Flanschbreite (die Parameter
Außen_Dm und Flansch_Dm würden keine Änderung der
Geometrie auslösen). Jede Wahl erzeugt eine neue (noch
leere) Spalte im Bereich Eingabe-Eigenschaften.
Bietet nur Eigenschaften
Tragen Sie die Werte aus dem Dialogfenster Eigenschaf- von Abrufparametern an,
tenabruftabelle ein. Beachten Sie dabei die Angebote der denen noch keine Abruf-
aktion zugewiesen wurde
Kontextmenüs von Zellen, Zeilen und Spalten.

Eine der Zeilen sollte unbedingt die aktuellen Dimen-


sionen der Geometrie im Blockeditor abbilden (andern-
falls würde der Block im Zeichnungseditor zunächst
immer mit der Eigenschaft Benutzerdefiniert eingefügt).
Schaltfläche „Eigenschaften hinzufügen“
Wenn Sie das Dialogfenster schließen, den Block spei- im Dialogfenster "Eigenschaftenabruf-
chern und der Block besitzt keinen Abruf-Griff, ist das tabelle"
Attribut Schreibgeschützt in der Abruftabelle eingestellt.

Schritt 2: Umgekehrten Abruf ermöglichen


Ändern Sie das Attribut Schreibgeschützt in Umgekehrten Abruf ermöglichen.

Wenn alle Daten korrekt eingetragen wurden, das Listenfeld aber trotzdem in Grau angezeigt
wird, liegt das oft an identischen Einträgen im Bereich Abruf-Eigenschaften: Dies ist nicht
erlaubt, wird aber von der Prüfung mittels nicht moniert.

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Schulversion 119
10 Dynamische Blöcke

Schritt 3: Streckungs-Griffe und die Anzeige im Fenster Eigenschaften


ausschalten
In diesem Zustand können Sie den Block immer noch über die Griffe
und/oder die Eingabefelder im Fenster Eigenschaften verändern
(der unterste Eintrag würde dann Benutzerdefiniert anzeigen).

Ändern Sie deshalb bei den Parametern Innen_Dm, Wandstärke Fenster „Eigenschaften“
und Flanschbreite die Voreinstellungen entsprechend dem Dialog- (Ausschnitt)
fenster Eigenschaftenabruftabelle. (Die Ø von Flansch und Rohr
werden weiterhin angezeigt.)

Eine Musterlösung finden Sie in der Ergebniszeichnung Rohr_dyn_Demo.dwg


(Block Rohr_dyn_Abr_Demo).

Aktionen verketten
Beim Begriff „Verketten“ können leicht Missverständnisse entstehen, weil die dynamischen Blöcke
mehrere Möglichkeiten bieten, um mit einer Änderung mehrere andere Änderungen auszulösen:

 Wenn bei einem linearen Parameter Basisposition = Mittelpunkt gewählt wurde, wirkt die
Änderung eines Griffes unmittelbar auf sein Pendant (vgl. die Ø-Parameter im Beispielblock
Rohr).
 Wenn mehrere Aktionen mit dem gleichen Parameter verbunden sind, löst dessen Änderung
entsprechend viele Aktionen aus. Dabei lassen sich durch Faktoren (Abstandsmultiplikator)
und/oder Winkel weitere Spezialeffekte erreichen (vgl. die Beispielblöcke Aluminiumfenster
aus dem Register Architektur der Werkzeugpalette oder Regal_dyn aus der Übungsdatei
Moebel-dyn.dwg).
 Wenn Griffe, die zu unterschiedlichen Parametern gehören, im Fenster einer Streckungs-
aktion enthalten sind, werden die betreffenden Parameter ebenfalls verkettet.
 Alle geometrischen Parameter besitzen eine Eigenschaft Aktionen verketten, die als Vorgabe
ausgeschaltet ist. Wird sie aktiviert und der betreffende Parameter ist im Auswahlsatz einer
Aktion enthalten, bewirkt dies ebenfalls eine Verkettung.
Beispiel: Die Aktion A ist mit dem Parameter A verbunden, enthält im Auswahlsatz aber auch
den Parameter B, bei dem Aktionen verketten eingeschaltet ist. Effekt: Wird der Parameter A
geändert, so löst dies nicht nur die Aktion A aus, sondern auch alle mit dem Parameter B ver-
bundenen Aktionen werden ausgeführt.

Attribute mit Parameterwerten


Sie können die aktuellen Werte der Parameter eines dynamischen Blocks als Attributwerte an-
zeigen lassen, die bei Änderungen automatisch aktualisiert werden ( Modus Konstant = aus).

120 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Öffnen Sie dazu im Blockeditor das


Dialogfenster Attribute definieren
(z. B. Befehl ATTDEF, vgl. Abb. Block-
Geometrie und Attributdefinitionen
in Abschnitt 8.2, „Das Dialogfenster
Attribute definieren“). Die Schalt-
fläche oder die Kontextmenü-
Option Schriftfeld einfügen öffnen Werden Attribute
das Dialogfenster Schriftfeld. Wäh- nachträglich hin-
len Sie dort im Listenfeld Schrift- zugefügt, sollten
Sie vorhandene
feldkategorie Objekte und darunter Blockreferenzen
Blockplatzhalter (vgl. Kapitel 8) und neu einfügen.

Befehl BATTREIHENF/_BATTORDER.

Schriftfeld als Teil von Blockattributen definieren

Übungsdatei: Moebel-dyn.dwg
Nutzen Sie diese Datei zur Definition von Attributen in Blöcken mit Parametern.

10.4 Abhängigkeitsparameter in dynamischen Blöcken


Sie können neben geometrischen Abhängigkeiten auch Abhängigkeitsparameter verwenden.
Für die Handhabung der geometrischen Abhängigkeiten vergleichen Sie Kapitel 9.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 15


Beachten Sie diese Übung zur Erstellung von geometrischen und
Bemaßungsabhängigkeiten.

Folgende Arten von abhängigen Parametern sind möglich:

 Linear: Sie erhalten – in Abhängigkeit von der Zeigerichtung – entweder einen horizontalen
oder einen vertikalen Abhängigkeitsparameter. Es wird kein linearer Abhängigkeitspara-
meter entstehen, sondern immer ein horizontaler oder vertikaler Abhängigkeitsparameter.
 Horizontal: Sie erhalten einen horizontalen Abhängigkeitsparameter.
 Vertikal: Sie erhalten einen vertikalen Abhängigkeitsparameter.
 Ausgerichtet: Sie erhalten einen ausgerichteten Abhängigkeitsparameter (ähnlich der aus-
gerichteten Bemaßung).
 Winkel: Sie erhalten einen Winkelabhängigkeitsparameter (ähnlich der Winkelbemaßung).
 Radius: Sie erhalten einen radialen Abhängigkeitsparameter.
 Durchmesser: Sie erhalten einen Durchmesserabhängigkeitsparameter.

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Schulversion 121
10 Dynamische Blöcke

Empfehlungen für die Erstellung von abhängigen Blöcken


 Bevor Sie Abhängigkeitsparameter anbringen, sollten Sie zuerst die geometrischen
Abhängigkeiten erstellen.
 Wenn Sie Abhängigkeitsparameter zusätzlich zu geometrischen Abhängigkeiten verwenden,
sollten Sie die Geometrie des Blocks vollständig bestimmen.
 Weil Abhängigkeitsparameter bereits die Funktionalität von verknüpften Aktionen und
Parametern haben, sollten Sie diese nicht mischen.
 Falls ein Objekt später noch gedreht werden soll/könnte, nutzen Sie statt horizontaler oder
vertikaler Abhängigkeitsparameter den ausgerichteten Abhängigkeitsparameter.

Erstellung von Abhängigkeitsparametern


An den nachfolgenden einfachen Beispielen wird der prinzipielle Weg für die Erstellung von
Abhängigkeitsparametern dargestellt.

Horizontaler und vertikaler Abhängigkeitsparameter


Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius
Durchmesser Konvertieren] <Horizontal>: <Option oder Return>
Ersten Abhängigkeitspunkt angeben oder [Objekt] <Objekt>: <bei 
picken>
Zweiten Abhängigkeitspunkt angeben: <bei  picken>
Position der Maßlinie angeben: <bei  picken>
Position der Maßlinie angeben: (Meldung bleibt stehen) <Return,
Wert oder Name mit Wert eingeben>

Im obigen Dialog wurde 1 Griff gesetzt. Er erscheint


am 2. Punkt des Abhängigkeitsparameters. 
 
Anstelle des Zeigens von 2 Abhängigkeitspunkten Horizontaler Abhängigkeitsparameter
können Sie mit der Option Objekt auch ein einzelnes
Objekt wählen.

Die Optionen LInear, Horizontal, Vertikal und Ausgerichtet ähneln sich in ihrer Arbeitsweise sehr
stark.

Radialer Abhängigkeitsparameter und Durchmesserabhängigkeitsparameter


Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser
Konvertieren] <Linear>: R
Bogen oder Kreis wählen: <bei  picken>
Position der Maßlinie angeben: <bei  picken> (Meldung bleibt stehen)
<Return, Wert oder Name mit Wert eingeben>

122 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Die Option Durchmesser funktioniert analog. 


Radiale Abhängigkeit

Winkelabhängigkeitsparameter
Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser
Konvertieren] <Linear>: W
Erste Linie oder Bogen wählen oder [3Punkt] <3Punkt>: <bei  picken>
Zweite Linie wählen: <bei  picken>
Position der Maßlinie angeben: <bei  picken> (Meldung bleibt stehen)
<Return, Wert oder Name mit Wert eingeben>

Die von der üblichen Winkelbemaßung bekannten Handlungen können Sie


analog übertragen. Die Option 3Punkt fordert Sie zum Zeigen des Winkel-
Scheitelpunktes und der 2 Winkel-Abhängigkeitspunkte auf. 


Winkelabhängigkeit
Bemaßungsabhängigkeit in Abhängigkeitsparameter konvertieren
Befehl eingeben BAPARAMETER bzw. _BCPARAMETER
Option eingeben
Bemaßungsabhängigkeit auswählen oder
[LInear Horizontal Vertikal Ausgerichtet Winkel Radius Durchmesser
Konvertieren] <Konvertieren>: K
Zu konvertierende Bemaßungsabhängigkeiten auswählen: <bei  picken>
Zu konvertierende Bemaßungsabhängigkeiten auswählen:
<weitere Bemaßungsabhängigkeit picken oder Return>
x Bemaßungsabhängigkeiten konvertiert

Mit dem Fenster Eigenschaften können Sie die Eigenschaften des Abhängigkeitsparameters
verändern.

Sie können jederzeit den dynamischen Block


testen. Der Block muss dazu nicht gespeichert 
werden. Im Blockeditor rufen Sie den Befehl Vor der Konvertierung Nach der Konvertierung
BTESTBLOCK (Multifunktionsleiste, Register
Konvertierung von Bemaßungsabhängigkeit in
Blockeditor, Gruppe Öffnen/Speichern, Test-
Abhängigkeitsparameter
Block) auf. Es stehen auch die meisten
AutoCAD-Befehle zur Verfügung.

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Schulversion 123
10 Dynamische Blöcke

Das Fenster Eigenschaften und die Abhängigkeitsparameter


Nach der Platzierung der Abhängigkeitsparameter können
Sie das Fenster Eigenschaften nutzen. Stellen Sie hier die
gewünschten Eigenschaften ein.

Wie üblich können Sie alle nicht grau dargestellten Werte 


verändern. Vergeben Sie, wenn nicht bereits geschehen, einen 
aussagekräftigen Namen . Die Zuordnung der Abhängigkeits-
parameter wird somit übersichtlicher.

Der Eintrag im Feld Wert  gibt den jeweils im Feld Ausdruck



stehenden Wert wieder.

Im Bereich Wertesatz können Sie bei Abst. Typ  zwischen


Kein, Inkrement und Liste wählen. 

Die Anzeige der Eigenschaften  steuern Sie im Bereich Sonstiges. Haben Sie hier Ja eingestellt,
so erscheinen die Werte des Abhängigkeitsparameters im Fenster Eigenschaften, wenn ein in die
Zeichnung eingefügter Block gewählt ist. Sie sehen diese Werte dann im Bereich Benutzerdefiniert.

Überprüfung des Abhängigkeitsstatus


Mit dem Befehl BCONSTATUSMODE (Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe Ver-
walten, Abhängigkeitsanzeige-Status) können Sie die Vollständigkeit der Abhängigkeiten eines
Blockes überprüfen.

Die Einstellungen für die Farben des Abhängigkeitsstatus können im Dialogfenster Blockeditor-
Einstellungen (Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe Verwalten, Blockeditor,
Einstellungen; vgl. Abb. Dialogfenster Blockeditor-Einstellungen in Abschnitt 10.2, „Einstellungen
für den Blockeditor“) vorgenommen werden.

Vergleich zwischen dynamischen Blöcken mit Abhängigkeits-


parametern und herkömmlichen dynamischen Blöcken
Beide Arten werden vom Programm vollständig unterstützt. Die Verwendung des einen oder
anderen Typs kann von der AutoCAD-Version, den Kenntnissen des Nutzers und von der erforder-
lichen Funktionalität des dynamischen Blockes abhängen.

 Es ist meist einfacher, dynamische Blöcke mit einfachen Abhängigkeitsparametern zu erzeu-


gen, als herkömmliche dynamische Blöcke mit Parametern und Aktionen zu versehen.
 Bei Verwendung eines dynamischen Blockes mit Abhängigkeitsparametern in einer Version
vor AutoCAD 2010 verhält sich der Block wie ein statischer Block. Wenn dynamische Block-
funktionalitäten in einer Version vor AutoCAD 2010 benötigt werden, sollten Sie dynamische
Blöcke mit Parametern und Aktionen verwenden.
 Wenn ein dynamischer Block mit Abhängigkeitsparametern in seine Einzelteile zerlegt
wird (Befehl URSPRUNG), gehen die Abhängigkeitsparameter verloren. Geometrische und
Bemaßungsabhängigkeiten bleiben jedoch erhalten.

124 Schulversion © HERDT-Verlag


Dynamische Blöcke 10

Die Blockeigenschaftentabelle
Sie dient zum Definieren verschiedener Werte für benutzerdefinierte Eigenschaften. In einer
Blockdefinition ist nur eine Tabelle möglich.

Eine Tabelle kann folgende Parameter und Eigenschaften beinhalten:

 Aktionsparameter  Abhängigkeitsparameter
 Benutzerparameter  Attribute
Der Befehl BTABELLE/_BTABLE oder in der Multifunktionsleiste, Register Blockeditor, Gruppe
Bemaßung, Block-tabelle öffnet das Fenster Blockeigenschaftentabelle.

  

 in nebenstehender Abb. gewählt

Beispiel für Blockeigenschaftentabelle

Option/Element Beschreibung
 Eigenschaft hinzufügen Das Dialogfenster Parametereigenschaften hinzufügen erscheint.
Parameter, die Sie zuvor definiert haben, können hinzugefügt
werden.
 Neue Eigenschaften Das Dialogfenster Neuer Parameter erscheint. Sie können neue
Benutzerparameter erstellen und zur Blockeigenschaftentabelle
hinzufügen.
 Überprüfen Die Blockeigenschaftentabelle kann auf Fehler überprüft werden.
 Steuerelement Spalten können in der Reihenfolge verschoben werden. Die
Sortierreihenfolge kann im Kontextmenü oder durch Anklicken
des Spaltenkopfes geändert werden. Im Spaltenkopf ganz rechts
gibt der Dreieckspfeil an, nach welcher Spalte – auf- oder
absteigend – sortiert wird.
 Kontextmenü Das Kontextmenü einer Zeile bietet verschiedene Möglichkeiten.
 Blockeigenschaften Gibt an, ob die hinzugefügten Eigenschaften einzeln für eine
müssen einer Tabellen- Blockreferenz geändert werden dürfen.
zeile entsprechen

Wissenstest: Blöcke und Parametrik

© HERDT-Verlag
Schulversion 125
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

11
11. XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

11.1 Grundlagen zu XRefs


Externe Referenzen (nachfolgend mit der Abkürzung XRefs bezeichnet) bilden eine Alternative
zum Import einer anderen Zeichnung als Block. In beiden Fällen werden andere Zeichnungen
sichtbar in die aktuelle eingefügt, allerdings mit unterschiedlichen Auswirkungen:

Allgemeine Merkmale von Blockeinfügungen und XRefs


Merkmal Blockeinfügungen XRefs
Erstellen mit Befehl: EINFÜGE/_INSERT, Fenster XREF/_XREF, XZUORDNEN/
DesignCenter, WERKZEUG- _XATTACH, Fenster DesignCenter
PALETTEN oder Multi- oder Multifunktionsleiste
funktionsleiste
Geometrie wird sichtbar: Ja Ja
Geometrie wird Ja Nein
importiert:
Vergrößerung der aktu- eventuell erheblich (abhängig nur gering, da nur die Einfüge-
ellen Zeichnungsdatei: von der Komplexität der Zeich- Parameter gespeichert werden
nung)
Aktualisierung bei Nein (muss mit erneutem Ja (beim Öffnen automatisch,
Änderungen in der Einfügen der Datei und während der Bearbeitung durch
eingefügten Zeichnung: Überschreiben der Warnung Neuladen)
erzwungen werden)
Attribute sind möglich: Ja Nein (werden ignoriert)
Benannte Objekte (z. B. Ja Nein
Layer) werden ein Teil
der aktuellen Zeichnung:
Die Layer der eingefügten Nein (Gleichnamige Layer Ja (Die Layer der XRefs werden
Zeichnung können indivi- werden zusammengelegt und durch Voranstellen des XRef-
duell gesteuert werden: erhalten die in der aktuellen Namens gegenüber den in der
Zeichnung definierten Zeichnung vorhandenen Layern
Eigenschaften.) abgegrenzt.)

126 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Merkmal Blockeinfügungen XRefs


Umwandeln möglich: Nein (*) Ja (durch Binden der XRefs)
Die Zeichnung kann Ja Nein (Sie müssten die
direkt exportiert werden referenzierten Dateien mit
(z. B. Versand per versenden oder die XRefs in
USB-Stick oder E-Mail): Blöcke umwandeln.)
In Einzelteile zerlegen Ja (Befehle URSPRUNG/ Nein (Sie müssten die XRefs
ist möglich: _EXPLODE oder XPLODE) zuerst in Blöcke umwandeln.)
Ein-/Ausblenden Ja (Layer der Referenz frieren) Ja (Befehl XREF)
ist möglich:
Systemvariablen (INSBASE INSNAME, ATTDIA, ATTMODE, VISRETAIN, XREFCTL, INDEXCTL,
und XCLIPFRAME gelten für ATTREQ XLOADCTL, XLOADPATH,
beide Methoden): XREFNOTIFY, XREFTYPE,
XREFOVERRIDE
(*) Der Express-Tools-Befehl BLOCKTOXREF kann interne Blockreferenzen durch XRefs ersetzen
(vgl. Abschnitt 19.2).

Schlussfolgerung: Die Tabelle zeigt, dass keine der beiden Möglichkeiten für alle Zwecke geeignet
ist und dass Sie deshalb bei jedem Einfügen einer anderen Zeichnung neu entscheiden müssen,
welche Methode die sinnvollere ist bzw. mehr Vorteile bringt.

Weitere Gemeinsamkeiten zwischen Blockeinfügungen und XRefs


 Sie können in mehrere Ebenen verschachtelt sein.
 Als Objektfang für den Einfügepunkt müssen Sie den Basispunkt/_Insert verwenden.
 Es wird nur der Modellbereich eingefügt (ohne die Layouts bzw. Inhalte des
Papierbereichs).
 Sie können in den Vollversionen beide Objekte optisch beschneiden und ohne Auflösen
bearbeiten (vgl. Abschnitt 11.3).

Typische Anwendungsfälle für XRefs


 Umfangreiche Projekte, deren Detail-Lösungen an unterschiedlichen AutoCAD-
Arbeitsplätzen erstellt werden

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 16


Üben Sie hiermit die Grundprinzipien der Anwendung von XRefs.

 Zusammenbauzeichnungen im Maschinenbau

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 17


Üben Sie hiermit die Erstellung einer Zusammenbau-Zeichnung.

 In Katasterplänen sollen Leitungsgewerke angezeigt werden (Gas, Fernwärme, Abwasser


etc.), wobei jedes Gewerk in einer eigenen DWG-Datei gezeichnet ist (GIS-Bereich).

© HERDT-Verlag Schulversion 127


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

11.2 Neue XRefs anlegen

Voreinstellungen bei externen Referenzen


Die Systemvariable REFPATHTYPE steuert, ob die referenzierten Dateien mit vollständigen oder
relativen Pfaden bzw. ohne Pfade der Hauptzeichnungsdatei zugeordnet werden. Die entspre-
chende Einstellung können Sie im Dialogfenster Externe Referenzen zuordnen im Bereich Pfadtyp
kontrollieren und bei Bedarf ändern (vgl. untenstehende Abb.). REFPATHTYPE verwendet den
relativen Pfad als Vorgabe (Vorgabewert = 1), den Sie beibehalten sollten.

Zur Auswahl bei den Suchpfaden stehen:

Art des Pfades Erklärung


Relativer Pfad Der Pfad ab dem aktuellen Ordner und die zugehörigen Unterordner werden
gespeichert. Beim nächsten Öffnen von XRefs werden diese am ursprüng-
lichen Speicherort und in allen darunter liegenden Ordnern gesucht.
Vollständiger Der komplette Pfad wird gespeichert. Die XRef wird beim nächsten Öffnen
Pfad am ursprünglichen Speicherort gesucht.
Kein Pfad Die XRefs werden nur im Ordner der aktuellen Zeichnung gesucht.

XRefs erstellen
Mit dem Befehl ANHANG/_ATTACH
stehen Ihnen alle als XRef einfüg-
baren Dateiformate zur Verfügung.
Sie können ihn in der Multifunktions-
Zu referenzierende Datei auswählen
leiste (Register Einfügen, Gruppe
Referenz, Zuordnen), mit im
Werkzeugkasten oder dem Alias
x z starten.
Listenfeld der vor-
handenen XRefs Durch REFPATHTYPE
Wenn Sie nur Dateien vom Typ DWG gesteuert
als XRef benötigen, können Sie den
Befehl XZUORDNEN/_XATTACH ver-
wenden. Als weitere Aufrufmöglich-
keiten stehen Ihnen die Menüleiste
(> Einfügen > DWG-Referen), in Maßstabsanpassung
(gesteuert durch
den Werkzeugkästen Einfügen und INSUNITS)
Referenz sowie das Alias x z zur
Verfügung.

XRef-Unterdialog „Zuordnen“

128 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Die Befehle ANHANG oder XZUORDNEN starten jeweils das Dialogfenster Referenzdatei aus-
wählen (entspricht in Aufbau und Handhabung dem Dialogfenster des Befehls ÖFFNEN/_OPEN).
Nach Auswahl einer Datei (durch Doppelklicken oder ) erscheint das Dialogfenster
Externe Referenz zuordnen. Beachten Sie die automatische Maßstabsanpassung entsprechend
der Maßeinheit der Zeichnung (Bereich Blockeinheit).

Welche Einfüge-Parameter möchten Sie vorbelegen oder erst während des Einfüge-Dialogs
festlegen? In der Vorgabeeinstellung ist nur das Kontrollfeld für den Einfügepunkt aktiviert
(in den meisten Fällen werden XRefs in Originalgröße und ohne Drehung eingefügt).

Im Bereich Pfadtyp können Sie im einzeiligen Listenfeld zwischen Relativer Pfad, Vollständiger
Pfad und Kein Pfad wählen.

Referenztyp festlegen
Im Bereich Referenztyp des Dialogfensters Externe Referenz zuordnen müssen Sie zwischen den
Optionen Zuordnung bzw. Überlagerung wählen. Damit legen Sie fest, wie sich ein neues XRef
bei Verschachtelungen verhält, wenn die Referenz selbst auf weitere XRefs verweist.

 Zuordnungen (Anhänge) werden bei Verschachtelung berücksichtigt: Die in angehängten


Zeichnungen vorhandenen zugeordneten XRefs werden ebenfalls geladen und angezeigt.
Bei zirkulären Verknüpfungen erscheint eine entsprechende Warnung oder Fehlermeldung.
 Überlagerungen werden dagegen bei verschachtelten Verweisen ignoriert. Bei einer der-
artigen Verbindung sind gegenseitige oder zirkuläre Verknüpfungen erlaubt (z. B.: Zeichnung
A referenziert Zeichnung B, Zeichnung B referenziert Zeichnung C, und Zeichnung C referen-
ziert wiederum Zeichnung A).

Zirkuläre oder gegenseitige Verknüpfungen zwischen Zeichnungen


 Die globale Systemvariable XREFTYPE gibt den Typ vor.
 Um ein vorhandenes XRef erneut einzufügen, können Sie es kopieren, in der Palette Externe
Referenzen markieren und mit dem Kontextmenü Zuordnen bearbeiten oder das Fenster
DesignCenter benutzen (vgl. Abschnitt 11.3, „XRefs aus dem Fenster DesignCenter einfügen“,
Abb. Neues XRef zuordnen).
 Der Befehl -XREF (Alias - x r) bietet dieselben Möglichkeiten wie der Befehl XREF durch
einen Dialog in der Befehlszeile (für Makros).

© HERDT-Verlag
Schulversion 129
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

11.3 XRefs handhaben


DWG-Dateien zuordnen DWF Dateien zuordnen
Die Palette Externe Referenzen
Datei DGN Dateien zuordnen
Der Befehl XREF, Alias x r, öffnet die Palette anhängen
PDF Dateien zuordnen
Externe Referenzen, die nahezu alle Funktionen
für die Steuerung von XRefs bietet (Objekttyp
BLOCKREFERENZ mit dem Zusatz Externe
Referenz). Palette Externe Referenzen
Werkzeugkästen „Einfügen“ (oben) und „Referenz“

Sie können die Palette in der Menüleiste > Einfügen > Externe Referenzen starten, mit im
Werkzeugkasten Referenz; in der Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Referenz,
Externe Referenzen, aus dem Kontextmenü eines gewählten XRefs, oder mit in der Statusleiste
(nur bei bereits eingefügter Referenz).

Mit (rechts oben) oder mit >/$ (bei aktiver Palette) können Sie zwischen der Listen- und
der Baumdarstellung wechseln. Letztere zeigt die hierarchischen Abhängigkeiten und bietet sich
bei verschachtelten XRefs an.

Anklicken eines Spaltenkopfes Umschalter Listen-/


ändert die Sortierreihenfolge Baumdarstellung

Referenzierte
Zeichnungen

Kontextmenü zum Kontextmenü eines Eintrages


Referenznamen in der Spalte Status

Details oder
Voransicht
Zuordnen/Überlagern

Pfad änderbar

Beispiel für die Listenansicht der Palette „Externe Referenzen“

Das Kontextmenü einer XRef-Datei (Spalte Referenzname) bietet Ihnen weitere Möglichkeiten
mit folgenden Bedeutungen:

130 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Kontextmenü-Option Wirkung
Öffnen Lädt die markierte Datei in AutoCAD und macht sie zur aktuellen Datei
Zuordnen Öffnet weitere Dialogfenster, durch die Sie neue XRefs anlegen können
(vgl. Abschnitt 11.2, „XRefs erstellen“)
Lösen Entfernt markierte XRefs dauerhaft bzw. endgültig durch Abbruch der
Verbindung
Neuladen Liest markierte XRefs erneut ein (vgl. die Option Entfernen)
Entfernen Lässt markierte XRefs aus der Anzeige verschwinden, ohne dass die
Verbindung gelöst wird; Diese Option dient der Entlastung der Grafik-
karte und erzeugt in der Spalte Status den Eintrag Entfernt. Durch
Neuladen wird ein entferntes XRef wieder sichtbar.
Binden Wandelt markierte XRefs in interne Blöcke um und löscht sie aus der
Palette Externe Referenzen. Es erscheint ein Dialogfenster XRefs/DGN-
Unterlagen binden, in dem Sie zwischen zwei Importmöglichkeiten
wählen müssen. Weitere Erklärungen folgen in diesem Abschnitt.
XRef-Typ *) Ermöglicht den Wechsel zwischen Zuordnen und Überlagerung. Diese
Einstellung ist wichtig bei der Verschachtelung von XRefs (vgl. Abschnitt
11.2, „Referenztyp festlegen“).
Pfadtyp ändern Bietet die Möglichkeit, den Pfad als absoluten oder relativen Pfad fest-
zulegen. Sollte sich die referenzierte Datei im selben Ordner wie die
aktuelle Zeichnung befinden, können Sie Pfad entfernen wählen.
Neuen Pfad Kann genutzt werden, wenn für eine fehlende Referenz ein neuer Pfad
auswählen eingestellt werden muss
Suchen und ersetzen Sucht nach allen Referenzen, die einen bestimmten Pfad aller gewähl-
ten Referenzen verwenden. Die bisherige Pfadangabe wird durch den
neu bestimmten Pfad ersetzt.

*) Die Änderung des Zuordnungstyps ist auch mittels Doppelklick auf den Eintrag der
betreffenden Zeichnung in der Spalte Typ möglich.

Das Kontextmenü eines Eintrages in der Spalte Status der Palette Externe Referenzen (vgl.
vorherige Abb.) gibt Ihnen weitere Möglichkeiten, Dateien zu laden:

Kontextmenü-Option Dateien, die zugeordnet/angehängt werden können


DWG zuordnen Öffnet weitere Dialogfenster, durch die Sie neue XRefs anlegen können
(vgl. Abschnitt 11.2)
Bild zuordnen Bilder zuordnen
DWF zuordnen DWF/DWFx-Dateien zuordnen
DGN zuordnen DGN-Dateien zuordnen
PDF anhängen PDF-Dateien anhängen
Punktwolke zuordnen Punktwolkendateien, die mit Laserscanner erstellt wurden, zuordnen
Koordinationsmodell Navisworks-Dateien (*.NWD und *.NWC) anhängen
anhängen

© HERDT-Verlag Schulversion 131


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Der Eintrag in der Spalte Referenzname zeigt als Vorgabe den Namen der entsprechenden Datei
der XRefs. Dieser kann geändert werden. Durch einen Doppelklick auf den Namen einer XRef
oder nach der Markierung des XRefnamens und Drücken von " kann die XRef umbenannt
werden. Der zugehörige Dateiname wird nicht geändert.

Der Einsatz des Befehls UMBENENN (vgl. Buch AutoCAD 2018 Grundlagen, Abschnitt 14.3) ist
ebenfalls möglich. Im Dialogfenster Umbenennen wählen Sie im Bereich Benannte Objekte den
Eintrag Blöcke. Die weitere Verfahrensweise ist wie üblich.

Sie können den Dateinamen der Referenz auch im Bereich Details ändern.

Ergänzende Lerninhalte: Rasterbilder und Hybrid-Technik.pdf


Hier erfahren Sie, wie Rasterbilder zugewiesen und bearbeitet werden.
Ergänzende Lerninhalte: Das DWF-Format.pdf
Hier erfahren Sie, wie DWF-Dateien erstellt und publiziert werden.

Gegenüberstellung der Erstellung von XRefs in gespeicherter/


noch nicht gespeicherter Datei
Wenn die Zeichnung, in die die XRef eingefügt wird, noch nicht gespeichert wurde, wird der
XRefpfad als vollständiger Pfad gespeichert. In der Palette Externe Referenzen wird in der Spalte
Gespeicherter Pfad ein * (Stern) dem Pfad vorangestellt. Bei Markierung einer Referenz in der
Zeichnung oder eines Referenznamens in der Palette erfolgen im Bereich Details die Anzeige des
vollständigen Pfades und der Hinweis zum ausstehenden relativen Pfad (vgl. untenstehende linke
Abb.). Nach Speicherung der Hauptdatei entfällt die Kennzeichnung des Pfades in der Spalte
Gespeicherter Pfad. In den Details ist automatisch entfernt worden.

* Kennzeichnet noch
nicht gespeicherten Pfad

Vollständiger Pfad Referenzdatei gespeichert

Relativer Pfad steht noch aus


Palette „Externe Referenzen“ (Ausschnitte), linke Abb.: nicht gespeicherte Referenzdatei

Suchpfade für XRefs


Während der Zuweisung einer XRef zu einer Zeichnung erhalten Sie im Dialogfenster Externe
Referenz zuordnen im einzeiligen Listenfeld des Bereiches Pfadtyp die Möglichkeit, den Pfadtyp
zu ändern (vgl. Abschnitt 11.2, „XRefs erstellen“, Abb. XRef-Unterdialog „Zuordnen“).

132 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Sie können eine Zeichnung, die XRefs besitzt


oder selbst als XRef genutzt wird, in einen
anderen Ordner, auf ein anderes Laufwerk
oder einen anderen PC verschieben. Eventuell
werden aber beim nächsten Öffnen der Zeich-
nung Fehlermeldungen erscheinen, wie z. B.
die nebenstehende.

Da AutoCAD die entsprechende Datei nicht fin-


det, kann deren Geometrie nicht angezeigt
Meldung beim Aufruf einer Datei, die eine nicht
werden; stattdessen erscheint nur der Datei- auffindbare Referenz mitbringt
name mit Pfad in der Zeichnung ( Status Nicht
gefunden in der Palette Externe Referenzen).

Dabei ist zu berücksichtigen, dass AutoCAD die DWG-Datei nicht nur in dem Ordner sucht, auf
den der gespeicherte Pfad verweist, sondern auch im aktuellen Ordner, in den Suchpfaden für die
Support-Datei, im Ordner der Programmdatei acad.exe, sowie in allen Ordnern des aktuellen Pro-
jekts (vgl. nachstehend „Projektordner“ und „Der Bibliothekssuchpfad“).

Wenn Sie eine XRef erneut laden möchten – und die XRef ist nicht auffindbar – erhalten Sie z. B.
diese Fehlermeldung (evtl. " betätigen, um Meldung zu lesen:
Neuladen der XRef "ABC": ..\Test\ABC.dwg
"ABC.dwg" ist unauffindbar.

Projektordner
Sie können Ordner, in denen automatisch nach XRefs gesucht werden soll, unter Projektnamen
zusammenfassen. Die Namen und die zugehörigen Ordner werden in der Registrierdatenbank
gespeichert, können somit auf verschiedenen Rechnern unterschiedlich vereinbart werden.

Im Dialogfenster Optionen, Register Dateien, Bereich Symbol für das


Suchpfade, Dateinamen und Speicherorte wählen Sie den aktuelle Projekt

Eintrag Suchpfad für Projektdateien (Befehl OPTIONEN/


_OPTIONS; Alias o; Klicken auf die + -Felder öffnet die
einzelnen Suchpfade)

Klicken auf erzeugt neue Einträge und Projekte definieren


mittels können Sie die gewünschten
Ordner wählen.

Außerdem müssen Sie den Projektnamen markieren und betätigen, um das


betreffende Projekt aktuell zu stellen. Die zeichnungsabhängige Systemvariable PROJECTNAME
nimmt diesen Namen auf.

Daraus ergibt sich folgende Möglichkeit: Zeichnungen mit XRefs lassen sich auf Arbeitsplätzen mit
unterschiedlichen Verzeichnis-Strukturen problemlos öffnen, sofern alle AutoCAD-User die ver-
wendeten Projektnamen vereinbart haben und die zugehörigen Projektordner die erforderlichen
Dateien enthalten.

Sie sollten immer aussagekräftige Projektnamen definieren, vor allem wenn mehrere Personen
an einem Projekt mitarbeiten. Dadurch können Sie Meldungen zur Unauffindbarkeit von referen-
zierten Dateien weitgehend vorbeugen.

© HERDT-Verlag Schulversion 133


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Der Bibliothekssuchpfad
Die Ordner des Bibliothekssuchpfads werden von AutoCAD in jede Suche nach Dateien auto-
matisch einbezogen. Er umfasst folgende Ordner:

1. Den aktuellen Ordner


2. Den Ordner der aktuellen Zeichnung (er muss nicht gleichzeitig aktueller Ordner sein)
3. Alle Ordner im Suchpfad für Support-Datei (mehrere Einträge werden bei der Programm-
Installation automatisch angelegt; Sie können die Liste ergänzen.)
4. Den Ordner der Programmdatei acad.exe

Um die aktuell vom Programm durchsuchten Ordner anzuzeigen, geben Sie ein:
- e i n f ü g e Ü x Ü. x steht für eine Datei, die garantiert nicht existiert.

Die konkrete Suchreihenfolge für XRefs


1. Gespeicherter Pfad
2. Aktueller Ordner und Ordner der aktuellen Zeichnung
3. Ordner des aktuellen Projekts
4. Übrige Ordner des Bibliothekssuchpfads

Findet AutoCAD die Datei in einem dieser Ordner, wird sie kommentarlos geladen. In der Palette
Externe Referenzen wird im Feld Gefunden in zu jedem markierten XRef der jeweils zugehörige
Pfad der DWG-Datei im Bereich Details angezeigt.

Aktualisierung von relativen Pfaden


Externe Referenzen lassen sich mit den Einstellungen Relativer Pfad (empfohlen), Vollständiger
Pfad oder Kein Pfad speichern. Die rechte Spalte der Tabelle gibt einen Auszug der Palette
Externe Referenzen im Bereich Details wieder.

Zeichnung /Referenz Hauptzeichnung /Pfadtyp Gefundener und gespeicherter Pfad


Zusammenbau.dwg Die Hauptzeichnung befindet sich
im Ordner \Beispiele.
Nabe.dwg Relativer Pfad

Lager1.dwg Vollständiger Pfad

Lager2.dwg Kein Pfad

134 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Speichern Sie die aktuelle Zeichnung an


einem anderen Ort, erfolgt automatisch
eine entsprechende Meldung, wie z. B.
im nebenstehenden Dialogfenster.

In dieser Meldung sollten Sie die Möglich-


keit zur Aktualisierung der relativen Pfade
nutzen, um ein späteres Auffinden der
referenzierten Dateien problemlos
zu sichern.

Möglichkeit zur Aktualisierung des Speicherortes einer


nicht gefundenen XRef

In der Palette Externe Referenzen


könnten nach der Aktualisierung
der relativen Pfade in der Spalte
Gespeicherter Pfad z. B. die Pfade,
wie in der nebenstehenden Abb.,
angezeigt werden. 3 Referenzen in der Palette „Externe Referenzen“ (Ausschnitt)
mit relativem Pfad

Eine weitere Möglichkeit, den gespeicherten Pfad zu ändern, bietet das Eingabefeld Gespeicher-
ter Pfad im Bereich Details der Palette Externe Referenzen. Klicken Sie am rechten Ende des
Feldes auf . Anschließend können Sie im Dialogfenster Neuen Pfad wählen einen neuen Pfad
für das XREF bestimmen.

Der Express-Tools-Befehl REDIR kann die Pfade referenzierter Dateien global ändern
(vgl. Abschnitt 19.8).

Nicht gefundene referenzierte Datei(en)


Wenn Sie eine oder mehrere referenzierte Dateien umbenennen und/oder an einen anderen
Speicherort verschieben, werden diese nicht mehr gefunden. Sobald sie ein Neuladen der Refe-
renz veranlassen, erfolgt in der Palette Externen Referenzen in der Spalte Status der betreffenden
Referenz die Meldung . Spätestens beim erneuten Öffnen der Zeichnung mit diesen
Referenzen sind alle nicht gefundenen Referenzen mit der Meldung versehen. In der Zeichnung
sehen Sie nicht mehr die referenzierte Geometrie, sondern eine Meldung, wie z. B.
.

Um die referenzierte Geometrie wieder anzeigen


zu lassen, markieren Sie alle betreffenden
Referenznamen, die sich im gleichen Ordner
befinden. Aus dem zugehörigen Kontextmenü
wählen Sie > Suchen und ersetzen. Es erscheint
das Dialogfenster Gewählte Pfade suchen und
ersetzen. Bestimmen Sie im Textfenster Ersetzen
durch den neuen Pfad. Mit können Sie im sich
öffnenden Dialogfenster Ordner wählen den
Pfade suchen und bei Bedarf ersetzen
gewünschten Ordner angeben.

© HERDT-Verlag Schulversion 135


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Das Dialogfenster Ersetzungsvorgang abgeschlossen infor-


miert Sie über den Erfolg der Referenz-aktualisierungen.

Öffnen von XRefs


Geladene und nicht geladene Referenzen können geöffnet
werden. Mit dem Befehl XÖFFNEN/_XOPEN (Menüleiste
> Extras > Direktbearbeitung von XRefs und Blöcken >
Referenz öffnen) oder in der Palette Externe Referenzen im Meldung über den Erfolg der
Kontextmenü der betreffenden Referenz > Öffnen laden Pfadersetzung
Sie die DWG-Datei einer XRef.

Die Zeichnung wird in einem eigenen Fenster geöffnet. Nehmen Sie hier bei Bedarf Änderungen
vor und speichern diese. Mit dem Kontextmenü > Neuladen der geänderten und gespeicherten
XRef aktualisieren Sie die betreffende XRef Zeichnung in der Hauptzeichnung. Bei markierter XRef
kann der Befehlsaufruf auch in der Multifunktionsleiste, Register Externe Referenz, Gruppe
Bearbeiten, Referenz öffnen erfolgen.

XRefs aus dem Fenster DesignCenter einfügen


Um ein neues XRef im DesignCenter anzulegen, müssen Sie bei einem bereits vorhandenen XRef
im DesignCenter (Palette) mit dem Kontextmenü eine gewünschte Zeichnung zuordnen. Hierbei
ist auch eine Überlagerung möglich.

Soll ein vorhandenes XRef erneut sichtbar eingefügt werden, gibt es folgende Möglichkeiten:

 Lassen Sie sich in der Strukturansicht die


Inhalte der Zeichnung anzeigen und ziehen
Sie in der Kategorie XRefs die gewünschte
Zeichnung mit der rechten Maustaste aus
der Palette in das Zeichnungsfenster. Palette
Wenn Sie loslassen, erscheint ein Kontext-
menü, in dem Sie die gewünschte Option
Strukturansicht
wählen.
 Sie können in der Strukturansicht die
Inhalte der Zeichnung anzeigen lassen und
in der Kategorie XRefs die gewünschte
Zeichnung mit der linken Maustaste aus
der Palette in das Zeichnungsfenster
ziehen. Sobald Sie loslassen, erscheint
ein Standard-Dialog.
 Wenn Sie in der Palette Externe Referenzen
den Eintrag > XRef Zuordnen aus dem Kon-
textmenü einer referenzierten Zeichnung Neues XRef zuordnen
nutzen, erscheint das Dialogfenster Externe
Referenz zuordnen.

136 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Layer-Steuerung bei XRefs


Wenn Sie eine fremde Zeichnung als XRef anzeigen lassen, verhält sie sich hinsichtlich der Layer-
Steuerung anders als eine Blockeinfügung, deren Layer durch den Import assimiliert werden –
sie unterscheiden sich nicht von zuvor schon vorhandenen Layern. Für XRef-Layer gilt:

 Sie werden durch Voranstellen des XRef-Namens (Dateiname ohne Endung) von den Layern
der aktuellen Zeichnung getrennt.
 Sie können sie nicht aktuell setzen oder umbenennen.
 Sie können die Sichtbarkeit sowie weitere Eigenschaften verändern.
 Der Layer 0 einer referenzierten Zeichnung erscheint
Layer des XRefs Lager1
nicht, da seine Objekte auf den aktuellen Layer über-
tragen werden.
 In den Fenstern Eigenschaften und Schnelleigenschaf-
ten werden die Layer der XRefs herausgefiltert.
Es werden nur die Layer der aktuellen Zeichnung Listenfeld „Layer-Steuerung“
aufgelistet. Alle anderen Anzeigemöglichkeiten von mit XRef-Layern
Layern zeigen sowohl die Layer der externen
Referenzen als auch die der aktuellen Zeichnung.

Die Linientypen der XRefs sind im Fenster Eigenschaften nicht zu sehen.

Die Kennzeichnung der Layer von XRefs ist vorteilhaft bei XRefs mit gleichem Layerschema,
z. B. Zusammenbauzeichnungen im Maschinenbau oder mehrgeschossige Gebäude (wenn die
Geschosse in Einzelzeichnungen konstruiert und in einer Gesamtzeichnung als XRefs eingefügt
werden).

Der Nachteil, dass die Zahl der Layer durch XRefs stark ansteigen kann, lässt sich durch Layerfilter
umgehen, die auch auf das Listenfeld Layer-Steuerung wirken können (vgl. die Systemvariablen
LAYERFILTERALERT und SHOWLAYERUSAGE).

Filter für die Layeranzeige


Der Layereigenschaften-Manager bietet folgende Möglichkeiten für Layerfilter:

Eigenschaftenfilter erfordern die Angabe von Auswahlkriterien: dazu den Unterdialog Layerfilter-
Eigenschaften mit , A e oder der Kontextmenü-Option Neue Eigenschaftenfilter öffnen.

Gruppenfilter können Sie mit , A g oder mit der Kontextmenü-Option Neuer Gruppen-
filter erzeugen. Danach ziehen Sie – am einfachsten – die gewünschten Layernamen aus dem
Bereich Layerliste mit gedrückter linker Maustaste auf den Filternamen (dazu evtl. das Kontroll-
feld Filter invertie einschalten). Sie können die Möglichkeit der Mehrfachmarkierung nutzen.

© HERDT-Verlag Schulversion 137


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Layerstatus-Manager
(vgl. Abschnitt 14.1)


Vom Anwender
erstellter Filter
Bereich Layerliste
Automatisch
erstellte XRef-Filter

Bereich
Filterstruktur
Layer anzeigen, die nicht
dem Filter entsprechen

Filter im Layereigenschaften-Manager

Leere Spalten bedeuten: Dieses Kriterium wird nicht angewendet.

Neuen Eigenschaftenfilter definieren oder vorhandenen ändern

Nicht abgestimmte neue Layer sind neue Layer, die zur Zeichnung hinzugefügt wurden (z. B.
durch neue XRef) und die Sie noch nicht bestätigt haben. Layer gelten als abgestimmt markiert,
wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den/die abzustimmenden Layer klicken und aus dem
Kontextmenü > Layer abstimmen wählen. Dieser Filter wird nicht angezeigt, wenn nur abge-
stimmte Layer in der Zeichnung existieren.

XRef-Filter , die nur die Layer des betreffenden XRefs anzeigen, werden automatisch erstellt.

Die Filter ALLE und alle Verwendeten Layer sind stets automatisch vorhanden.

Steuerung der Anzeige von Objekteigenschaften


Die zeichnungsabhängige Systemvariable XREFOVERRIDE steuert
die Anzeige von Objekteigenschaften der referenzierten Layer.
Sie hat Einfluss auf die Anzeige und das Plotten. Beachten Sie den VISRETAIN steuern
Zusammenhang mit der zeichnungsabhängigen Systemvariable
VISRETAIN . Möchten Sie die ursprünglichen Einstellungen der Dialogfenster „Optionen“,
XRef-Layer beibehalten, dann sollten Sie beide Variablen auf den Register „Öffnen und Speichern“
(Ausschnitt)
Wert = 0 setzen.

Zeichnungen mit XRefs exportieren


Es gibt zwei Möglichkeiten, um Zeichnungen mit XRefs an einen Kunden zu verschicken:
1. Sie wandeln alle XRefs in interne Blöcke um: Dann müssen Sie nur eine Datei versenden.
2. Sie versenden alle betroffenen Dateien (die Zeichnung plus alle XRef-Dateien).

138 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

1. Alle XRefs binden


Diese Methode bewirkt üblicherweise einen starken Anstieg der Dateigröße (ohne optische
Veränderung) und könnte folgendermaßen realisiert werden:
 Die Zeichnung sichern (S s)
 In der Palette Externe Referenzen alle XRefs auswählen, im Kontextmenü den Befehl Binden
betätigen und im Dialogfenster XRefs/DGN-Unterlagen binden die gewünschte Option
wählen. Bei Verwendung der Tastatur geben Sie den Befehl - x r e f mit der Option
Binden und XRef-Name * = alle ein.
 Sichern unter einem neuen Namen ( Befehl SICHALS/_SAVEAS)
Beim Binden mit dem Kontextmenü in der Palette Externe Referenzen erscheint die Anfrage aus
nachfolgender Abb. Die Option Binden bewirkt, dass der Trennstrich zwischen den XRef- und
Layer-Namen umgewandelt wird in die Zeichen $0$ (die Layer lassen sich weiterhin getrennt
steuern). Das Resultat der Option Einfügen entspricht dagegen dem Anlegen einer internen
Blockreferenz mit dem Befehl EINFÜGE/_INSERT: Die XRef-Namen verschwinden und gleich-
namige Layer werden zusammengefasst.

Beispiel: Die Option Binden würde den XRef-Layer


EG|Heizung in einen internen Layer EG$0$Heizung
umwandeln, während er nach der Option Einfügen nur Wie –XREF Binden
noch Heizung heißen würde. Wie EINFÜGE/_INSERT

Die Tastatureingabe - x r Ü b 8 erzeugt immer


Bindetyp festlegen
$0$-Layernamen.

Sie können $0$-Layer aktuell setzen oder umbenennen.

2. Alle benötigten Dateien versenden


Bei dieser Methode sollte der Empfänger über etwas Know-how im Umgang mit XRefs verfügen.
Eine gute Hilfe, damit Sie keine Datei vergessen, bietet der Befehl ETRANSMIT (Menüleiste
> Datei > eTransmit oder Anwendungsmenü > Publizieren > eTransmit; zuvor immer speichern).
Er kann aus allen Daten eine komprimierte ZIP-Datei erzeugen.

Windows-Loginname

Start des Dateiversandes

© HERDT-Verlag
Schulversion 139
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Kontrollieren Sie vorher in der Palette Startet das E-Mail-


Externe Referenzen, ob alle XRefs Programm

gefunden wurden. Es erscheint keine Dateiensatz oder


explizite Warnung, wenn XRefs fehlen, ZIP-Datei
aber das Übertragungspaket enthält
einen Bericht Zeichnungsname.txt, den
jeder Editor anzeigen kann. Auch: 2013-, 2010-, 2007-,
2004- oder 2000-DWG
(kein DXF)

Blockreferenzen beschneiden
Sie können mit dem Befehl
XZUSCHNEIDEN/_XCLIP sowohl XRefs
als auch Blockeinfügungen beschnei-
den. Somit werden nur Teilbereiche
angezeigt (Clipping). Die Begrenzung
kann aus einem Rechteck oder einem
Polygonzug bestehen.
Übertragungspaketeinstellungen anpassen

Den Befehl können Sie in der Menüleiste > Ändern > Zuschneiden > XRef starten, mit der Option
XRef zuschneiden im Kontextmenü eines XRefs, mit des Werkzeugkastens Referenz oder
mit dem Alias x z u. Wenn eine XRef markiert ist, kann der Befehlsstart auch in der Multi-
funktionsleiste, Register Externe Referenz, Gruppe Zuschneiden erfolgen.

Bei Bestätigung der angebotenen Vorgaben ergibt sich folgender Standard-Dialog:


Befehl eingeben XZUSCHNEIDEN bzw. _XCLIP
Objekte wählen: <XRefs oder Blöcke wählen> x gefunden
Objekte wählen: <Return>
Option für Ausschneiden eingeben
[Ein Aus Schnittiefe Löschen Polylinie generieren Neue umgrenzung] <Neue>:
<Return>
Außenmodus - Objekte außerhalb der Umgrenzung werden ausgeblendet.
Zuschneideumgrenzung definieren oder Invertierungsoption wählen:
[polylinie Wählen Vieleck Rechteck schnitt Invertieren] <Rechteck>: <Return>
Erste Ecke angeben: <Punkteingabe für Rechteck>
Entgegengesetzte Ecke angeben: <Punkteingabe>

Die in der Zeichnung gespeicherte Variable XCLIPFRAME steuert, ob die Zuschneideumgrenzung


sichtbar und/ oder plotbar ist. Die Zuschneideumgrenzung lässt sich ein- bzw. ausschalten,
löschen oder geometrisch verändern. Die Systemvariable FRAME überschreibt die Einstellung
von XCLIPFRAME.

Wenn Sie die erste Vorgabeoption Neue umgrenzung mit n oder Ü übernehmen, können Sie
auf verschiedene Arten die gewählten Referenzen beschneiden. Falls diese schon eine
Zuschneideumgrenzung besitzen, erscheint folgende Zusatzfrage:

Alte Umgrenzung(en) löschen? [Ja Nein] <Ja>: <Return, J oder N>

140 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

n beendet den Befehl, da pro Blockreferenz nur 1 Zuschneideumgrenzung möglich ist. j


oder Ü löscht die Grenze und Sie können aus den folgenden Optionen wählen:
Rechteck (r oder Ü) verlangt 2 diagonale Eckpunkte eines Rechtecks.
polylinie Wählen (w) fordert Sie auf, eine vorhandene 2D-Polylinie zu wählen (Objekttyp
LWPOLYLINE oder POLYLINIE), die dabei nicht gelöscht wird. Sie darf offen
sein, sich aber nicht selbst schneiden (Bogensegmente werden durch
Liniensegmente ersetzt).
Vieleck (v) fordert Sie auf, eine Kontur selbst zu zeichnen, die automatisch
geschlossen ist (Dialog identisch zur Auswahlhilfe FPolygon; beenden
mit Ü). Sie können die Konstruktionshilfen ORTHO, POLAR, FANG und
Objektfang einsetzen.
schnitt Invertieren Die Objekte außerhalb (Standard) oder innerhalb der Umgrenzung werden
ausgeblendet. Die Invertierung des Schnittes erreichen Sie auch durch den
Griff an der Zuschneideumgrenzung.
Weitere Optionen sind:
Ein (e) bzw. Aus (a) schaltet alle Umgrenzungen sichtbar bzw. unsichtbar.
Beim Ausschalten wird die Grenze im Gegensatz zur Option Löschen nicht
gelöscht.
Schnittiefe (s) erlaubt die Festlegung von Schnittebenen für 3D-Konstruktionen.
Nur Objekte innerhalb des durch die Umgrenzung definierten Volumens
werden angezeigt.
Löschen (l) entfernt eine Zuschneideumgrenzung aus der Zeichnung (optische
Wirkung wie bei der Option Aus, aber anschließend ist die Option Ein
wirkungslos).
Polylinie generieren (p) erzeugt eine 2D-Polylinie als Kopie der Zuschneideumgrenzung.
Eine solche Kopie können Sie z. B. mit Griffen strecken und anschließend
mit der Option Polylinie wählen als neue Umgrenzung zuweisen.

 Die Systemvariable XCLIPFRAME können Sie auch in der Menüleiste > Ändern > Objekt > XRef
> Rahmen und mit des Werkzeugkastens Referenz umschalten. Änderungen bewirken
eine automatische Regenerierung der Zeichnung, wenn die zeichnungsabhängige System-
variable REGENMODE den Vorgabewert 1 besitzt.
 Zuschneideumgrenzungen sind keine selbstständigen Objekte. Sie besitzen Griffe und eine
Umkehraktion (Schnitt invertieren) und hängen mit der beschnittenen Referenz zusammen.
 Der Express-Tools-Befehl CLIPIT verarbeitet weitere Objekte als Grenzen (vgl. Abschnitt 19.2).
 Eine andere Möglichkeit, Bereiche abzudecken, bietet der Befehl ABDECKEN/_WIPEOUT,
der Bilder in der Hintergrundfarbe generiert.

Ergänzende Lerninhalte: Rasterbilder und Hybrid-Technik.pdf


Hier erfahren Sie mehr über den Befehl ABDECKEN.

© HERDT-Verlag Schulversion 141


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Blockreferenzen bearbeiten
Sie können sowohl XRefs als auch normale Blockeinfügungen bearbeiten, ohne sie zuvor auf-
lösen zu müssen (was bei XRefs zusätzlich das Binden erfordern würde). Anschließend können Sie
die Änderungen in die Blockdefinition bzw. die referenzierte Datei zurückspeichern.

Die Erläuterungen erfolgen für externe Referenzen. Das Vorgehen bei der Bearbeitung von
Blöcken ist analog.

Der Befehl XÖFFNEN/_XOPEN öffnet die


XRefs in einem eigenen Fenster. In der
Statusleiste werden Sie durch eine
Sprechblase auf Änderungen an XRefs
hingewiesen ( globale Systemvariable
Sprechblase und Hyperlink zum Neuladen der XRef
XREFNOTIFY mit Vorgabewert 2).

Der Befehl REFBEARB/_REFEDIT


Dieser Befehl fordert Sie auf, eine Referenz zu wählen, und öffnet danach das Dialogfenster
Referenz bearbeiten. Sie können ihn durch einen Doppelklick auf eine Referenz automatisch
starten, durch die Menüleiste > Extras > Direktbearbeitung von XRefs und Blöcken > Referenz
direkt bearbeiten, in der Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Referenz, Erweiterung
Referenz-Bearbeitung, aus dem Kontextmenü eines gewählten XRefs > XRef direkt bearbeiten.
Bei markierter XRef kann der Befehlsaufruf auch in der Multifunktionsleiste, Register Externe
Referenz, Gruppe Bearbeiten, Referenz direkt bearbeiten erfolgen.

Wurde eine verschachtelte Referenz gewählt, so werden deren Abhängigkeiten nach oben eben-
falls angezeigt und Sie müssen die zu bearbeitende Referenz explizit auswählen.

Im Dialogfenster Referenz bearbeiten, Register Einstellungen können Sie über Kontrollfelder


steuern,
 wie Layern-, Stil- und Blocknamen von Objekten, die Sie anschließend in die Referenz neu
aufnehmen, gehandhabt werden,
 ob Sie zusätzlich zu den Attributwerten die Attributdefinitionen der Blockreferenz sehen
möchten und
 ob alle Objekte der Hauptzeichnung, die nicht zur Referenz gehören, automatisch gesperrt
werden.

Zu Beginn einer Referenzbearbeitung erscheint im temporären Eingabefenster die Meldung:


Verwenden Sie REFSCHLIESSEN oder den Werkzeugkasten zur Referenz-
bearbeitung, um die Referenzbearbeitungssitzung zu schließen.

Die Objekte der Referenz erscheinen wie nach Anwenden des Befehls URSPRUNG/_EXPLODE.

142 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Außerdem werden alle nicht zur gewählten


Referenz gehörenden Objekte abgedunkelt. Sie
können diesen Effekt mit dem Schieberegler
XRref-Anzeige im Bereich Fading-Steuerung des
Registers Anzeige des Dialogfensters Optionen
beeinflussen (Befehl OPTIONEN/_OPTIONS;
Alias o; steuert die globale Systemvariable
XDWGFADECTL mit Vorgabewert 50). Anstelle
der Nutzung des Dialogfensters Optionen
können Sie auch diesen Weg nutzen: Multifunk-
tionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Referenz,
Erweiterung XRef-Fading. Durch Bewegen des
Schiebereglers mit der linken Maustaste oder
Eingabe eines Zahlenwertes stellen Sie den
Wert ein.

Wenn eine Referenz markiert wird, erscheint automatisch in der Multifunktionsleiste das Register
Externe Referenz.

    

Multifunktionsleiste, Register „Externe Referenz“ (XRef gewählt)

Die Funktionen sind kurz in der nachfolgenden Tabelle beschrieben.

Button Funktion
 Die XRef oder der Block kann direkt in der aktuellen Zeichnung bearbeitet werden.
 Die XRef oder der Block wird in einem eigenen Fenster geöffnet.
 Eine neue Zuschneideumgrenzung kann definiert und eine eventuell vorhandene
Zuschneideumgrenzung gelöscht werden.
 Die Zuschneideumgrenzung wird gelöscht.
 Die Palette Externe Referenzen wird ein- oder ausgeblendet.

Im Referenzbearbeitungs-Modus haben Sie folgende Möglichkeiten bzw. Einschränkungen:

 Sie können Objekte der Referenz bearbeiten, löschen und/oder ihre Eigenschaften ändern.
 Sie können mit dem Befehl REFSATZ/_REFSET und der Option Hinzufügen Objekte in den
Auswahlsatz aufnehmen, die zuvor noch nicht Bestandteil des XRefs bzw. der Blockreferenz
waren (Multifunktionsleiste Register Einfügen, Gruppe Referenz-Bearbeitung, Zu Arbeitssatz
hinzufügen).
 Sie können mit dem Befehl REFSATZ/_REFSET und der Option Entfernen Objekte aus dem
Auswahlsatz herausnehmen, um sie aus dem XRef bzw. der Blockreferenz zu löschen (Multi-
funktionsleiste Register Einfügen, Gruppe Referenz-Bearbeitung, Aus Arbeitssatz entfernen).

© HERDT-Verlag Schulversion 143


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

 Sie können mit dem Befehl REFSCHLIESSEN/_REFCLOSE den Referenzbearbeitungs-Modus


beenden. Es erscheint ein Dialogfenster und Sie müssen sich zwischen dem Verwerfen der
Änderungen und dem Befehlsabbruch entscheiden (Multifunktionsleiste Register Einfügen,
Gruppe Referenz-Bearbeitung, Änderungen verwerfen bzw. Änderungen speichern). Die
beiden Buttons aus der Multifunktionsleiste aktivieren dasselbe Dialogfenster, setzen aber
unterschiedliche Vorgaben für die Betätigung von OK. Die abgedunkelten Objekte werden
wieder normal angezeigt.
 Im Referenzbearbeitungs-Modus können Sie die aktuelle Zeichnung nicht speichern. Auch
das automatische Speichern wird unterdrückt.

Anmerkungen zur Referenzbearbeitung


 Wenn Sie den Referenzbearbeitungs-Modus beenden und die Änderungen speichern lassen,
wird die neue Blockreferenz bzw. die neue XRef-Datei genau die Objekte enthalten, die
zuvor im Auswahlsatz enthalten waren, also nicht abgedunkelt angezeigt wurden.
 Während des Referenzbearbeitungs-Modus enthält das Layerschema vorübergehend
Layernamen nach dem Schema Originallayername-RefEditx (x ist ein numerischer Zähler),
z. B. 01voll-RefEdit0.
 Die Systemvariable REFEDITNAME enthält den Namen der aktuell bearbeiteten Referenz.

XRefs gegen eine Bearbeitung sperren


Sie können verhindern, dass eine DWG-Datei, die einer
anderen Zeichnung als XRef zugeordnet ist, sich dort mit
REFBEARB/_REFEDIT bearbeiten lässt. Dazu dient die Systemvariable XEDIT
zeichnungsabhängige Systemvariable XEDIT, die Sie im
Register Öffnen und Speichern des Dialogfensters
Optionen steuern können (Vorgabe = eingeschaltet).

Auf den Befehl XÖFFNEN/_XOPEN hat die Systemvariable XEDIT keinen Einfluss!

XRef-Änderungen melden
Wenn die DWG-Datei eines XRefs
geändert wurde, meldet AutoCAD dies Hyperlink zu
automatisch ( globale Systemvariable
XREFNOTIFY = 2): Sprechblase und Hyperlink zum Neuladen der XRef

 Der XRef-Button in der Statusleiste


zeigt ein Ausrufungszeichen .
 Eine Information wird angezeigt und
ein Klick auf den XRef-Namen (ein
Hyperlink) liest die zugehörige DWG-
Datei neu ein (Sie müssen die Palette
Externe Referenzen nicht öffnen).
Palette „Externe Referenzen“ (Ausschnitt)

In welchem Abstand (in Minuten) eine Überprüfung auf bearbeitete XRefs durchgeführt wird,
steuert die Systemvariable XNOTIFYTIME.

144 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Status-Meldungen in der Palette Externe Referenzen


Üblicherweise meldet die Palette Externe Referenzen den Status Geladen für XRefs. Eine Anzeige
wie in der vorherigen Abb. würde Folgendes melden:

 Die vom XRef Nabe referenzierte Datei wurde in allen Ordnern des Bibliothekssuchpfads
nicht gefunden; deshalb können stellvertretend für die Geometrie nur der Dateiname und
der Pfad angezeigt werden.
 Die vom XRef Lager1 referenzierte Datei wurde seit dem letzten Laden erneut gespeichert;
sie könnte Änderungen enthalten und sollte erneut eingelesen werden.
 Beim XRef Lager2 wurde Entfernen (z. B. Kontextmenü) betätigt; es ist deshalb nicht sicht-
bar, aber seine Layer werden vom Layereigenschaften-Manager weiterhin angezeigt.

Express-Tools
Die Express-Tools bieten weitere interessante Bearbeitungsmöglichkeiten für XRefs und interne
Blöcke (vgl. Abschnitt 19.2).

Das Laden nach Bedarf


Es besteht die Möglichkeit, nur die benötigten Teile von XRefs zu laden (Demand Loading). Dazu
bietet der Bereich Externe Referenzen (XRefs) im Register Öffnen und Speichern des Dialogfensters
Optionen drei Möglichkeiten, die die Variable XLOADCTL, VISRETAIN und XEDIT steuern (Befehl
OPTIONEN/_OPTIONS; Menüleiste > Extras > Optionen... oder Alias o).

Das einzeilige Listenfeld XRefs bei Bedarf laden bietet die folgenden Möglichkeiten:

 Deaktiviert schaltet das Laden nach Bedarf aus.


 Aktiviert aktiviert das Laden nach Bedarf. Dadurch Systemvariable XLOADCTL
wird verhindert, dass andere Anwender die referen-
zierten Dateien öffnen können. Sie werden von
Windows als geöffnet markiert und besitzen deshalb
Schreibschutz (gilt nicht für den Befehl XÖFFNEN/ Systemvariable XLOADCTL einstellen
_XOPEN). (darunter VISRETAIN und XEDIT)
 Mit Kopie aktiviert aktiviert ebenfalls das Laden nach Bedarf, verwendet aber Kopien der re-
ferenzierten Dateien, die deshalb weiterhin bearbeitet werden können (Vorgabeeinstellung).

Kontrollieren Sie bei dieser Einstellung, dass die Kopien auf einer lokalen Festplatte erstellt
werden (nicht in einem Netzlaufwerk) und dass das Laufwerk genügend freie Kapazität besitzt.

Den Speicherort bestimmt die Systemvariable XLOADPATH, die Sie im Register Dateien des
Dialogfensters Optionen unter dem Stichwort Position der temporären externen Referenzdatei
finden (Vorgabe ist der Windows-Ordner für Temporärdateien). Dort erstellt AutoCAD für jede re-
ferenzierte Zeichnung eine Kopie, die beim Schließen der Hauptzeichnung wieder gelöscht wird.

Beispiel: Von der referenzierten Datei Haus.dwg wird eine Kopie Haus$0$.ac$ angelegt.

Das Laden nach Bedarf (die Vorgabeeinstellung) ergibt prinzipiell nur dann einen Vorteil, wenn
die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
 Die XRefs sind beschnitten (werden nur teilweise angezeigt) oder es sind in den referenzier-
ten Zeichnungen viele Layer gefroren.
 In den referenzierten Zeichnungen wurde ein Layer- und/oder Raumindex erstellt.

© HERDT-Verlag Schulversion 145


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Ein Layer- und Raumindex


Zeichnungen können einen Layer- und/oder Systemvariable
Raumindex erhalten. Starten Sie dazu den Befehl INDEXCTL = 0

SICHALS/_SAVEAS, der das Dialogfenster Zeich-


nung speichern unter öffnet. Wenn Sie dort rechts
oben das Menü Extras und Optionen wählen,
erscheint das Dialogfenster Optionen für Spei-
chern als. Die Optionen im Listenfeld Indextyp
steuern die zeichnungsabhängige Systemvariable
INDEXCTL (Vorgabe = Keiner).
Layer- und Raumindexerzeugung steuern
Beachten Sie, dass diese Indexerstellung
 in der Zeichnung angewendet werden muss, die referenziert wird (nicht in der Zeichnung,
in der die Referenz eingetragen ist), und
 dass dadurch die Dateigröße ansteigt und der Speichervorgang etwas verlangsamt wird.

Zusammenfassung zum Laden nach Bedarf


Wenn Sie beim Arbeiten mit XRefs keine Performance-Probleme haben (zu lange Ladezeiten),
sollten Sie das Laden nach Bedarf ausschalten (XLOADCTL = 0). Da Sie dann auch keinen Layer-
oder Raumindex benötigen, sollten Sie auch INDEXCTL auf 0 setzen.

Um das Laden von Zeichnungen mit XRefs zu beschleunigen, müssen Sie unterscheiden:
 Können Sie akzeptieren, dass die als XRef geladenen Zeichnungen gesperrt sind, dann kann
XLOADCTL den Wert 1 erhalten. Andernfalls müssen Sie XLOADCTL auf 2 setzen (Option Mit
Kopie aktiviert) und die Einstellung von XLOADPATH überprüfen.
 Wenn viele Layer der XRefs gefroren sind, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL
auf 1 setzen ( Layerindex anlegen).
 Wenn die XRefs beschnitten sind, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL auf 2
setzen ( Raumindex anlegen).
 Wenn beides zutrifft, müssen Sie in den betreffenden Dateien INDEXCTL auf 3 setzen.

Der Befehl XBINDEN/_XBIND, Alias x b


Dieser Befehl öffnet ein Dia-
logfenster Xbinden (Menü-
leiste > Ändern > Objekt > XRef
> Binden oder im Werk-
zeugkasten Referenz). Er kann
benannte Objekte aus XRefs
zu Zeichnungsbestandteilen
machen.

Die betreffenden benannten


Objekte werden in der Auf- Benannte Objekte zum Binden auswählen
listung der entsprechenden
XRef dargestellt.

146 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Nach dem Binden können sie aktuell gesetzt und/oder umbenannt werden.

 Das Binden verändert den Namen des benannten Objekts: AutoCAD ersetzt das Trenn-
zeichen | zwischen XRef-Namen und Objektnamen durch die Zeichenkette $0$.
Beispiel: Ein XRef Nabe enthält einen Block Bohrung (Anzeige: Nabe|Bohrung). Nach dem
Binden des Blocks lautet der Name Nabe$0$Bohrung.
 Das Binden benannter Objekte verändert nur die aktuelle Zeichnung, hat aber keinen
Einfluss auf die DWG-Datei, die referenziert wird.
 Der Befehl -XBINDEN/_-XBIND (Alias - x b) arbeitet ohne Dialogfenster.

11.4 PDF-Dateien erstellen und verwenden


PDF-Dateien stellen ein häufig benutztes Austauschformat dar. Mithilfe des kostenlosen
Programms Adobe Reader ist die Betrachtung und der Ausdruck von Dateien möglich.

In AutoCAD ist sowohl der Import als auch der Export von PDF-Dateien möglich.

Export in eine PDF-Datei


Mit dem Befehl EXPORTPDF, über das Anwendungsmenü > Exportieren > PDF oder über die
Multifunktionsleiste, Register Ausgabe, Gruppe Nach DWF/PDF exportieren, Drop-down
Exportieren, Exportieren erhalten Sie das Dialogfenster Als PDF speichern.

Das Dialogfenster Exportieren nach PDF - Optionen, welches sich nach Anklicken von
öffnet, bietet die in der Abb. dargestellten Einstellmöglichkeiten.

Dialogfenster „Als PDF speichern“


(Ausschnitt)

Optionen für den Export festlegen

PDF-Datei verwenden
Sie können aus einer solchen Datei Geometrie, Füllungen, Rasterbilder und Schriftobjekte in die
aktuelle Zeichnung importieren.

Wählen Sie die Daten aus einer an die aktuelle Zeichnung angehängten Datei oder einer beliebi-
gen PDF-Datei.

© HERDT-Verlag Schulversion 147


11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Der Befehl PDFIMPORT


Der Aufruf des Befehls PDFIMPORT kann
über die Multifunktionsleiste, Register
Einfügen, Gruppe Importieren, PDF impor-
tieren erfolgen. Sie erhalten in der Befehls-
zeile die Meldung PDF-Unterlage Wahl der PDF-Datei (Fensterausschnitt)
oder [Datei] <Datei>
auswählen:

Nach Bestätigung der Option Datei öffnet sich das Dialogfenster PDF-Datei wählen. Nachdem Sie
die gewünschte Datei gewählt und mit bestätigt haben, erscheint das Dialogfenster
PDF importieren.

Im vorstehenden Dialogfenster können Sie Eigenschaften wie Maßstab, Layer, Linienstärken und
weitere PDF-Importoptionen bestimmen. In der Tabelle finden Sie kurze Erläuterungen zu den
Bereichen Zu importierende PDF-Daten und Layer.

Kontrollfeld/Bereich Erklärung
Vektorgeometrie Zu den geometrischen PDF-Datentypen gehören lineare Pfade, Beziér-
Kurven und Bereiche mit Flächenfüllungen. Diese werden als Polylinien
importiert. Schraffuren, die aus Mustern bestehen, werden als viele
selbstständige Objekte importiert. Als Bögen, Kreise und Ellipsen werden
Kurven interpretiert, wenn sie innerhalb einer Toleranz diesen Objekten
ähneln.
Flächenfüllungen Wurden die gefüllten Bereiche ursprünglich aus AutoCAD in eine PDF-
Datei exportiert, dann sind dreieckige Pfeilspitzen, breite Polylinien,
Schraffuren mit Flächenfüllungen enthalten. Schraffuren mit kompakter
Füllung erhalten automatisch eine Transparenz von 50 %.

148 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Kontrollfeld/Bereich Erklärung
TrueType-Text TrueType-Textobjekte werden als Schriften erkannt und importiert.
Ein importierter TrueType-Textstil wird nach dem Prinzip PDF Stilname
(z. B. PDF Consolas) in der Zeichnung verwaltet. Dem PDF-Stil können
Sie andere Eigenschaften zuweisen.
Texte, die SHX-Schriften verwenden, werden als geometrische Objekte
interpretiert. Der Befehl PDFSHXTEXT (Multifunktionsleiste, Register
Einfügen, Gruppe Importieren, Drop-down SHX-Text erkennen) konver-
tiert die aus den SHX-Schriften entstandene Geometrie zurück in Text
(vgl. Kap. 19, Abschnitt 19.3, „Zeilentext in Absatztext umwandeln“.
Layer Hier bestimmen Sie, nach welcher Methode die importierten Objekte
Layer zugewiesen bekommen.
PDF-Layer Die Option erzeugt aus den in der PDF-Datei vorhandenen Layern neue
verwenden Layernamen, die das Präfix PDF erhalten, z. B.: 01voll wird zu
PDF_01voll.

Mit dem Befehl ANHANG fügen Sie eine PDF-UNTERLAGE in Ihre Zeichnung ein. Nach dem Start
von PDFIMPORT – in der Befehlszeile – wählen Sie diese PDF-UNTERLAGE. Es folgt die Meldung:
Geben Sie die erste Ecke des zu importierenden Bereichs ein oder
[Polygonal Alle Einstellungen] <Alle>:. Bestimmen Sie den Bereich der PDF-
UNTERLAGE, der importiert werden soll. Nur dieser Bereich wird als AutoCAD-Objekte eingefügt.
Die Option Einstellungen ruft das Dialogfenster PDF-Importeinstellungen auf. Legen Sie hier die
Optionen zum Importieren von Geometrie, Füllungen, Rasterbildern und TrueType-Textobjekten
fest.

Erkennung von SHX-Text in importierten PDF-Dateien


Für die Umwandlung von SHX-Texten, die
als Geometrie eingefügt wurden, in Text
verwenden Sie den Befehl PDFSHXTEXT
(Multifunktionsleiste, Register Einfügen,
Gruppe Importieren, SHX-Text erkennen).
Das Dialogfenster SHX-Text erkennen
meldet den Erfolg der Konvertierung.

Mit der Option EINSTellungen des Befehls PDFSHXTEXT oder über die Multifunktionsleiste
Register Einfügen, Gruppe Importieren, Erkennungs-einstellungen gelangen Sie zum Dialogfenster
Einstellungen für PDF-Texterkennung.

© HERDT-Verlag
Schulversion 149
11 XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien

Legen Sie hier die Einstellungen für die Konvertierung der aus PDF-Dateien importierten SHX-
Geometrie in Textobjekte fest. Es entstehen einzelne mehrzeilige Textobjekte (vgl. Abschnitt
19.3, „Zeilentext in Absatztext umwandeln“).

Der Befehl ANHANG/_ATTACH


Mit dem Befehl ANHANG/_ATTACH, über die Menüleiste > Einfügen > PDF-Unterlage oder in der
Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Gruppe Referenz, Zuordnen erhalten Sie das Dialog-
fenster Referenzdatei auswählen. Nur beim Aufruf mittels Menüleiste ist bereits bei Dateityp:
PDF-Dateien (*.pdf) voreingestellt.

PDF-Datei wählen (Fensterausschnitt)

Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen


vor. Mit OK fügen Sie die PDF-Datei in die
Zeichnung ein. Das eingefügte Objekt ist
vom Typ PDF-UNTERLAGE.

Festlegungen für gewählte PDF-Datei treffen

150 Schulversion © HERDT-Verlag


XRefs, Rasterbilder und DWF-/DGN-Dateien 11

Multifunktionsleiste bei markierter PDF-Unterlage

Die Tabelle zeigt die Möglichkeiten in der Multifunktionsleiste bei gewählter PDF-Unterlage.

Gruppe Funktion
Anpassen Kontrast- und Fadingwert einstellen, PDF-Unterlage monochrom anzeigen
Zuschneiden Zuschneideumgrenzung erstellen oder löschen
Optionen Anzeige der PDF-Unterlage steuern, Objektfang für die Geometrie der
PDF-Unterlage ein-/ausschalten (Variable PDFOSNAP, wird von der System-
variablen UOSNAP überschrieben)
PDF-Layer Anzeige von Layern in der Unterlage
PDF-Import PDF-Datei oder einen Bereich der PDF-Unterlage als AutoCAD-Objekte
importieren

Das Dialogfenster Unterlagenlayer starten Sie bei


markierter PDF-UNTERLAGE in der Multifunktions-
leiste, Register PDF-Unterlage, Gruppe PDF-Layer,
Layer bearbeiten. Hier können Sie nach Layern
suchen oder die Sichtbarkeit durch Anklicken von
(sichtbar) oder (unsichtbar) steuern.

Layeranzeige von PDF-Unterlage steuern

© HERDT-Verlag Schulversion 151


12 Layouts

12
12. Layouts

12.1 Layoutgrundlagen
Für den Umgang mit den Layouts und Ansichtsfenstern im Papierbereich gelten folgende
Grundregeln:
 Der Modellbereich ist prinzipiell ein 3D-Bereich, in dem Sie die Konstruktion
durchführen (in 2D oder 3D). Er hat eigene Zeichnungsgrenzen, die so eingestellt
werden sollten, dass das zu zeichnende Objekt in Originalmaßen darin Platz findet
(Befehl LIMITEN/_LIMITS).
Sie befinden sich im Modellbereich, wenn am unteren Rand des Zeichenbereichs
die Registerkarte Modell aktiviert ist (die Sie weder löschen noch umbenennen
können) und das Koordinatensymbol (falls sichtbar geschaltet) als Achsendreibein,
wie z. B. nebenstehend dargestellt erscheint.
 Der Papierbereich ist ein 2D-Bereich, der folgende Funktionen erfüllt: die Präsen-
tation der fertigen Konstruktion (das Layout), die Beschriftung, die Bemaßung und
die Plotausgabe.
Sie befinden sich im Papierbereich, wenn am unteren Rand des Zeichenbereichs
eine der Layout-Registerkarten aktiviert ist und das spezielle Papierbereichs-
Koordinatensymbol (falls sichtbar geschaltet) erscheint.
Grundregel: Aus dem Papierbereich plotten Sie immer mit Plotmaßstab 1 = 1
(sofern dort in mm gezeichnet wurde).

Die Layouts des Papierbereichs müssen


Ansichtsfenster enthalten, um die
Konstruktion des Modellbereichs sicht-
bar zu machen. Sie können in jedem
Ansichtsfenster den Abbildungs-
maßstab wählen und die Sichtbarkeit
der Layer individuell steuern. Im
Papierbereich der Layouts kann auch
assoziativ bemaßt werden (vgl.
Abschnitt 4.4).

Übersicht (Modellvorstellung „Fernsehsender“)

152 Schulversion © HERDT-Verlag


Layouts 12

In den Layouts sind 2 Zustände zu unterscheiden:


 Wenn in der Statuszeile angezeigt wird, befinden Sie sich im Papierbereich und
können z. B. Ansichtsfenster erzeugen oder modifizieren. Als Koordinatensymbol
erscheint diese Form.
 Wenn in der Taskleiste angezeigt wird, befinden Sie sich im verschiebbaren
Modellbereich eines Ansichtsfensters und können dort z. B. zoomen oder Layer
frieren und tauen. Sie arbeiten hier immer am Original. Es gibt keine Kopie.


Beispiel der Statuszeile bei aktivem Papierbereich
Sollten weder noch sichtbar sein, aktivieren Sie deren Anzeige mittels Anklicken von
() in der Statuszeile. Wählen Sie die Option Modellbereich bzw. Papierbereich.

12.2 Layouts im Papierbereich


Hintergrundeinstellungen
Für das Arbeiten mit den Layouts des Papierbereichs und den Ansichtsfenstern sind zahlreiche
Hintergrundeinstellungen maßgebend (Befehl OPTIONEN/_OPTIONS; Alias o).

Im Register Anzeige des Dialogfensters Optionen können Sie


festlegen, ob am unteren Rand des Zeichenfensters Register-
karten für die Umschaltung zwischen dem Modellbereich und
den Layouts erscheinen, wie die Layouts angezeigt werden
und ob der erste Wechsel in ein neues Layout das Dialog-
Ausschalten
fenster Seiteneinrichtungs-Manager öffnet. Die entsprechen-
den Kontrollfelder sind nach einer Standard-Installation
Einstellungen für Layouts
voreingestellt.

Schalten Sie das Kontrollfeld Ansichtsfenster in neuen Layouts erstellen aus, da das Ansichts-
fenster fast immer eine für Ihre Zwecke ungünstige Größe erhält und bessere Alternativen
bestehen. Außerdem können Sie im Unterdialog Zeichnungsfensterfarben die Hintergrundfarbe
der Layouts steuern ( im Bereich Fensterelemente).

Im Register Plotten und Publizieren können Sie z. B. steuern, welcher Plotter neuen Layouts
zugewiesen wird.

Wenn die Systemvariable BACKGROUNDPLOT den Vorgabewert 2 hat, ist das Plotten im Hinter-
grund nur für das Publizieren (vgl. Kapitel 11, 12 und 18) aktiviert, aber nicht für das normale
Plotten.

Ist das Kontrollfeld Systemdrucker ausblenden (Dialogfenster Optionen, Register Plotten und
Publizieren) eingeschalten, werden für das Plotten nur noch PC3-Dateien vorgeschlagen (sinnvoll,
wenn für alle Plotter eigene PC3-Dateien vorliegen). Dies gilt nicht für Windows-Systemdrucker,
die mit dem Assistenten zum Hinzufügen eines Plotters konfiguriert wurden.

© HERDT-Verlag
Schulversion 153
12 Layouts

Systemvariable
PAPERUPDATE

Systemvariable OLEQUALITY

Systemvariable OLESTARTUP
Systemvariable
BACKGROUNDPLOT
Einschalten, wenn für alle
Plotter PC3-Dateien vorliegen
Systemvariable PLOTOFFSET

Einstellungen für das Plotten

Sie können mit S O und S U zwischen allen Layout-Registerkarten umschalten


(einschließlich der Registerkarte Modell).

Neue Layouts erstellen


Wenn Sie neue Layouts erstellen möchten, um eine Konstruktion mit einem anderen Plotter oder
in einer modifizierten Weise zu plotten, bestehen folgende Möglichkeiten:

 Mit einem Klick auf Neues Layout rechts neben den vorhandenen Layout-Registern
erhalten Sie ein neues Layout mit einem automatisch generierten Namen.
 Wenn Sie aus dem Kontextmenü einer Registerkarte die
Kontextmenü-Option > Neues Layout wählen, erzeugt
AutoCAD eine weitere Registerkarte mit einem automatisch
generierten Namen.
 Wenn ein Layout aktiv ist, erzeugen Sie über die Multi-
funktionsleiste, Register Layout, Gruppe Layout, Layout,
Neues Layout, ein neues Layout. Zum Abschluss des Befehls
müssen Sie den vorgeschlagenen Layoutnamen bestätigen
oder einen individuellen Layoutnamen eingeben.
 Die Kontextmenü-Option > Verschieben oder Kopieren
einer Layout-Registerkarte öffnet ein Dialogfenster.
Bestimmen Sie die Position des neuen Layouts und aktivie-
ren das Kontrollfeld Kopie erstellen (sonst wird das Layout
nur verschoben).
Kontextmenü einer Layout-
registerkarte

154 Schulversion © HERDT-Verlag


Layouts 12

 Die Kontextmenü-Option > Von Vorlage, im Werkzeugkasten Layouts oder die Multi-
funktionsleiste, Register Layout, Gruppe Layout, Drop-down Von Vorlage, öffnet ein Dialog-
fenster und Sie müssen eine DWG-, DWT- oder DXF-Datei wählen, deren Layouts in einem
Dialogfenster Layout(s) einfügen erscheinen. Alle von Ihnen markierten Layouts werden mit
den dort gespeicherten Einstellungen importiert ( Befehl LAYOUT mit der Option Vorlage).
 Mit im Werkzeugkasten Layouts starten Sie den Befehl
LAYOUT mit der Option Neu und können einen Namen für das Werkzeugkasten „Layouts“
neue Layout eingeben.
 Aus der Palette des Fensters DESIGNCENTER können Sie Layouts aus beliebigen Zeichnun-
gen durch Doppelklicken oder Ziehen und Ablegen importieren. Wenn diesen Layouts
benannte Seiteneinrichtungen zugewiesen waren, geht diese Zuweisung verloren!
 Der Layout-Assistent bietet in mehreren Schritten alle Parameter und Optionen für ein
neues Layout an (Befehl LAYOUTASS/_LAYOUTWIZARD; Menüleiste > Extras > Assistenten >
Layout erstellen oder > Einfügen > Layout > Layouterstellungs-Assistent). Dabei können Sie
Schriftfelder einfügen, Ansichtsfenster erstellen und die anzuwendenden Abbildungsmaß-
stäbe wählen.

Mehrere Layouts
mit S wählen

Layouts aus einer DWG-, DWT- oder


DXF-Datei Neues Layout mit Assistent erstellen

Der Layout-Assistent
 Als Schriftfelder werden nur DWG-Dateien des Ordners Template angeboten. Platzieren Sie
entweder dort Ihre Schriftfelder oder ändern Sie den Vorlagen-Suchpfad (vgl. Abb. in Kapitel
„Bevor Sie beginnen“).
 Ein Schriftfeld wird so eingefügt, dass sein Basispunkt in der linken unteren Ecke des druck-
baren Bereichs liegt (gegebenenfalls nachträglich verschieben).
 Wenn Sie den Schritt Position wählen mit überspringen, erhalten die Ansichts-
fenster die Größe des druckbaren Bereichs.

Sie können die Einstellungen eines Layouts im Kontextmenü > Seiteneinrichtungs-Manager


(der betreffenden Registerkarte) oder mit dem Befehl SEITENEINR verändern.

© HERDT-Verlag
Schulversion 155
12 Layouts

12.3 Ansichtsfenster im Papierbereich


Der Befehl AFENSTER/_VPORTS
Dieser Befehl öffnet das Dialogfenster Ansichtsfenster, das Einzelfenster oder geometrische
Anordnungen mit mehreren Fenstern erstellen kann. Sie können ihn in der Menüleiste > Ansicht
> Ansichtsfenster > Neue Ansichtsfenster starten oder mit der Werkzeugkästen Layouts und
Ansichtsfenster.

Benannte
Ansichten

Neue Ansichtsfenster für den Papierbereich definieren

Nach dem Schließen des Dialogfensters werden Sie aufgefordert, den Bereich des/der Ansichts-
fenster(s) zu bestimmen: Sie können die beiden diagonalen Eckpunkte eines Rechtecks picken
oder mit Ü die Vorgabeoption Zbereich bestätigen, die den druckbaren Bereich wählt.

Sie können den Befehl AFENSTER/_VPORTS im festen Modellbereich (Registerkarte Modell) oder
in einem Layout aufrufen, allerdings mit unterschiedlichen Resultaten:
 In Layouts entstehen Ansichtsfenster im Papierbereich.
 Im festen Modellbereich entstehen Ansichtsfenster im Modellbereich. Sie werden nahezu
ausschließlich in 3D-Konstruktionen benutzt und deshalb im HERDT-Buch AutoCAD 2018 –
3D-Konstruktion erklärt.

Gegenüberstellung der Möglichkeiten der Ansichtsfenster im Modell- und Papierbereich


Kriterium AF im Modellbereich AF im Papierbereich
Wert der Systemvariablen TILEMODE: 1 0
Müssen lückenlos aneinanderstoßen: ja nein
Form des Rahmens: Rechteck beliebig
(durch Beschneidung)

156 Schulversion © HERDT-Verlag


Layouts 12

Kriterium AF im Modellbereich AF im Papierbereich


AF sind „echte“ Zeichnungsobjekte: nein ja
AF können mit Änderungs-Befehlen oder nein ja
Griffen verändert werden:
Beliebige Zeichnungsausschnitte, möglich möglich
Ansichtsrichtungen und Perspektiven
(für 3D-Konstruktionen):
Exakte Abbildungsmaßstäbe einstellbar: nein ja
Sichtbarkeit der Layer individuell einstellbar: nein ja
Mehrere AF können gleichzeitig geplottet nein ja
werden:
AF-Konfiguration unter einem Namen speichern: möglich nicht möglich
Größenänderung der Ansichtsfenster: möglich möglich
Neue AF mit Maus erzeugen: möglich nicht möglich
(S + Mauszeiger
auf Fensterrahmen)

(AF = Ansichtsfenster)

Ansichtsfenster im Papierbereich bearbeiten


 Die Ansichtsfenster im Papierbereich sind spezielle Zeichnungsobjekte vom Typ ANSICHTS-
FENSTER, die auf einem eigenen Layer liegen sollten und prinzipiell keine Linienstärke
anzeigen können (gilt nicht bei beschnittenen Ansichtsfenstern für die damit verbundenen
Beschneidungsobjekte; vgl. unten). Wenn die Ansichtsfenster als Rahmen ungeeignet sind,
sollten Sie bei dem betreffenden Ansichtsfenster-Layer die Eigenschaft Nicht Plotten
aktivieren.
 Im Listenfeld des Werkzeugkastens Ansichtsfenster können Sie vorbestimmen, mit welchem
Abbildungsmaßstab die Objekte aus dem Modellbereich in den Ansichtsfenstern erscheinen
(Systemvariable PSVPSCALE; gilt nur für die aktuelle Zeichnung). Beim Vorgabewert 0 ent-
steht ein angepasster bzw. zufälliger Maßstab.
Sie können die im Listenfeld angebotenen Maßstäbe bearbeiten (Befehl MSTABLISTEBEARB/
_SCALELISTEDIT; Menüleiste > Format > Maßstabsliste oder Multifunktionsleiste, Register
Beschriften, Gruppe Beschriftungs-Skalierung, Maßstabsliste). Sie können einen beliebigen
Maßstab auch einfach in das Listenfeld eingeben.
 Die Breite und Höhe eines Ansichtsfensters lässt sich ideal durch die Griffe an den Ecken
verändern. Unbeschnittene Ansichtsfenster behalten dabei die Rechteckform.
 Die Systemvariable VPROTATEASSOC steuert, ob sich beim Drehen eines Ansichtsfensters
die Ansicht der Geometrie mit dreht. Der Vorgabewert ist 1 und bewirkt eine Drehung der
Geometrie, entsprechend der Drehung des Ansichtsfensters.
 Mit S r oder durch Picken können Sie das aktuelle Ansichtsfenster wechseln (bei inein-
anderliegenden Ansichtsfenstern lässt sich das innere nur mit S r aktivieren).
 Jedes Ansichtsfenster kann ein eigenes Bks besitzen (zeichnungsabhängige Systemvariable
UCSVP; Vorgabewert = 1). Diese Möglichkeit wird vor allem in 3D-Konstruktionen benutzt
und deshalb in diesem Buch nicht näher erklärt.

© HERDT-Verlag
Schulversion 157
12 Layouts

Der Befehl -AFENSTER/_-VPORTS


Dieser Befehl erzeugt Ansichtsfenster im Modell- und Papierbereich über einen Dialog in der
Befehlszeile. Sie können ihn in der Menüleiste > Ansicht > Ansichtsfenster > ... starten (die mittleren
Optionen des Tochtermenüs), mit einem der Button im Werkzeugkasten Ansichtsfenster
oder mit der Multifunktionsleiste, Register Layout, Gruppe Layout - Ansichtsfenster, Drop-down
Ansichtsfenster etc. Wenn der Befehl -AFENSTER in einem Layout gestartet wird, erscheint
folgender Dialog:

Befehl eingeben -AFENSTER bzw. _-VPORTS bzw. MANSFEN bzw. _MVIEW


Ecke des Ansichtsfensters angeben oder [Ein Aus Zbereich
SChattplot speRren Objekt Polygonal Holen Layer 2 3 4]
<Zbereich>: <Return, Punkteingabe oder Option>

Bis AutoCAD 14 übernahm der Befehl MANSFEN/_MVIEW (Mehrfache ANSichtsFENster) die


Funktion, Ansichtsfenster im Papierbereich zu erzeugen. Er ist aus Gründen der Kompatibilität
immer noch verfügbar (Alias m a) und manche AutoCAD-Anwender nennen deshalb diese
Ansichtsfenster auch „Mansfen“.

Die Vorgabeoption Zbereich (Eingabe Ü) ergibt ein Ansichtsfenster mit der Größe des druckbaren
Bereichs. Alternativ können Sie die beiden diagonalen Eckpunkte eines Rechtecks eingeben.

Dabei entsteht auf dem aktuellen Layer ein neues Objekt


vom Typ ANSICHTSFENSTER, das automatisch aktiv und
Der Werkzeugkasten „Ansichtsfenster“
eingeschaltet ist. Es zeigt die Konstruktion des Modell-
bereichs mit dem Maßstab, den das Listenfeld im Werk-
zeugkasten Ansichtsfenster vorbestimmt. Die weiteren
Optionen des Befehls – mit ihren Wirkungen – sind
nachfolgend aufgeführt.

Ein bzw. Aus (e bzw. a) fordern zu einer Objektwahl auf Ansichtsfenster auf (im Layout auto-
matische Umschaltung zum Papierbereich). Vorgabemäßig sind alle Ansichtsfenster
eingeschaltet. Ausgeschaltete Ansichtsfenster zeigen keine Objekte des Modellbe-
reichs und können im verschiebbaren Modellbereich nicht aktuell gesetzt werden.
SChattplot (s c) Diese Option ist für 3D-Konstruktionen wichtig und steuert, wie Flächen
und davon verdeckte Kanten geplottet werden. Dazu bietet sie die Unteroptionen
Wie angezeigt (Vorgabe), Drahtkörper, Verdeckt, visuelle Stile und Gerendert (auch
hier müssen Sie Ansichtsfenster wählen). Das Kontextmenü eines Ansichtsfensters
bietet mit > Plot schattieren > ... die gleichen Optionen.
speRren (r) fragt, ob Sie das Sperren ein- oder ausschalten möchten (auch hier Ansichts-
fenster wählen). In gesperrten Ansichtsfenstern können Sie nicht mehr zoomen
oder pannen. Das Kontextmenü eines Ansichtsfensters bietet mit Anzeige gesperrt
> Ja bzw. > Nein die gleichen Möglichkeiten. Wenn Sie sich im verschiebbaren
Modellbereich eines Fensters befinden, können Sie in der Statusleiste auch oder
nutzen.
Objekt (o), fordert zu einer Objektwahl auf ein geschlossenes Objekt auf (geschlosse-
ne Polylinie, Ellipse, Spline, Region oder Kreis). Eine Polylinie darf sich selbst
schneiden und kann Bogen- und/oder Liniensegmente aufweisen. Das gewählte
Objekt wird nicht gelöscht und bildet die Beschneidungsgrenze für das gleichzeitig
erzeugte Ansichtsfenster.

158 Schulversion © HERDT-Verlag


Layouts 12

Polygonal (p) fordert dazu auf, einen Polygonzug zu zeichnen (Unteroptionen Kreis-
bogen, Schließen, sehnenLänge und Zurück; Bedienung wie beim Befehl PLINIE/
_PLINE; vgl. Kapitel 2). Die gezeichnete Polylinie bildet die Beschneidungsgrenze
für das gleichzeitig erzeugte Ansichtsfenster.
Holen (h) ermöglicht die Übernahme einer Ansichtsfenster-Konfiguration aus dem
festen Modellbereich.
Layer (l) gibt die Möglichkeit, Eigenschaftsüberschreibungen des Ansichtsfensterlayers
wieder auf globale Eigenschaften zurückzusetzen.
2, 3 bzw. 4 (2, 3 bzw. 4) erzeugen eine entsprechende Anzahl von Ansichtsfenstern. Diese
Optionen sind nur für Makros sinnvoll, da im Dialogfenster Ansichtsfenster bessere
Möglichkeiten angeboten werden.

Ansichtsfenster beschneiden
Der Befehl AFZUSCHNEIDEN/_VPCLIP kann die Ansichtsfenster eines Layouts optisch beschnei-
den oder eine Beschneidung löschen. Sie können ihn in der Menüleiste > Ändern > Zuschneiden >
Ansichtsfenster starten, mit im Werkzeugkasten Ansichtsfenster, in der Multifunktionsleiste,
Register Layout, Gruppe Layout - Ansichtsfenster, Zuschneiden oder aus dem Kontextmenü eines
Ansichtsfensters > Ansichtsfenster zuschneiden.

Bei der Vorgabeoption Polygonal (Ü)


wählen Sie ein Ansichtsfenster und zeich-
nen einen Polygonzug (Regeln wie oben
beim Befehl -AFENSTER erklärt). Beenden
Sie mit der Option Schließen (s). Dabei
entsteht eine Polylinie auf dem aktuellen
Layer.

Die Option LÖschen (l ö) hebt die


Beschneidung des gewählten Ansichts-
fensters auf (es erscheint wieder als Recht-
eck). Diese Option ist auch auf Ansichts-
fenster anwendbar, die mit den Optionen
Ein Beispiel für polygonale Ansichtsfenster
Objekt oder Polygonal des Befehls
-AFENSTER erstellt wurden.

Die Layersichtbarkeit in Ansichtsfenstern steuern


Sie können in einem Layout für jedes vorhandene oder neu zu erzeugende Ansichtsfenster indivi-
duell bestimmen, welche Layer sichtbar sein sollen. Dazu dienen im Dialogfenster Layereigen-
schaften-Manager die Spalten AF Frieren und Frieren in neuen Ansichtsfenstern. Die Spalte AF
Frieren erscheint nur, wenn eine Layout-Registerkarte aktiv ist. Die dritte Spalte ( ) im Listenfeld
Layer der Multifunktionsleiste (Register Start, Gruppe Layer), des Werkzeugkastens Layer bzw. im
Schnellzugriff-Werkzeugkasten wird ebenfalls nur angezeigt, wenn ein Layout aktuell ist. Außer-
dem können Sie pro Ansichtsfenster die Farbe, den Linientyp, die Linienstärke, die Transparenz
und den Plotstil (wenn verwendet) steuern.

© HERDT-Verlag
Schulversion 159
12 Layouts

Layer-Steuerung pro Ansichtsfenster im Layereigenschaften-Manager (Ausschnitt)

Mit dem Befehl AFLAYER/_VPLAYER können Sie diese Funktionen über die Befehlszeile steuern,
z. B. für Makros (kein Menüaufruf oder Alias). Es ergibt sich folgender Standard-Dialog:

Befehl eingeben AFLAYER bzw. _VPLAYER


Option eingeben [? farBe Linientyp linienstÄrke TRansparenz
Frieren TAuen Rücksetzen Neufrier Afsvorg]: <Option wählen>

? (A) fordert Sie auf, im Papierbereich ein Ansichtsfenster zu wählen, und listet im
Textfenster die Namen aller Layer auf, die momentan dort gefroren sind.
farBe (b) ordnet einem Layer eine andere Farbe zu.
Linientyp (l) ordnet einem Layer einen anderen Linientyp zu.
linienstÄrke (ä) ordnet einem Layer eine andere Linienstärke zu.
TRansparenz (t r) ordnet einem Layer einen anderen Transparenzwert zu.
Frieren (f) verlangt die Bestimmung eines Layernamens (Platzhalter sind erlaubt); danach
möchte AutoCAD wissen, in welchen Ansichtsfenstern dieser Layer gefroren wer-
den soll: Die Vorgabe lautet AKtuell (Ü). Sie können sich auch für ALle (a l),
Wahl (w) oder aUßer aktuell (u) entscheiden und ein Ansichtsfenster picken.
TAuen (t a) arbeitet wie die Option Frieren, nur dass die genannten Layer getaut
werden.
Rücksetzen (r) setzt die Sichtbarkeit zurück auf Vorgabeeinstellungen, die Sie zuvor mit der
Option Afsvorg einstellen müssen (Unterdialog wie bei der Option Frieren).
Neufrier (n) verlangt den/die Namen für einen oder mehrere neu zu erzeugende Layer,
der/die automatisch in allen vorhandenen und neuen Ansichtsfenstern gefroren
wird/werden (Layernamen mit Kommata trennen).
Afsvorg (a) setzt Vorgabeeinstellungen für die Sichtbarkeit von Layern in zukünftigen
Ansichtsfenstern ( Unteroptionen GEFroren oder GETaut).

Bei der Frage nach Layernamen erlauben alle Optionen auch eine Objektwahl sowie die Benutzung
von Platzhalterzeichen (vgl. Anhang).

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 19


Nutzen Sie die Übung, um in Ansichtsfenstern mit unterschiedlichen Maßstäben zu
arbeiten.

160 Schulversion © HERDT-Verlag


Layouts 12

Ansichtsfenster maximieren oder minimieren


Sie können durch Anklicken von oder in der Statuszeile
zwischen dem Papierbereich und einem der Ansichtsfenster umschalten.
Dieser Schalter kann mittels in der Statuszeile auch ausgeblendet wer-
den. Wählen Sie dazu die Option Modellbereich bzw. Papierbereich. Bei
Betätigung von im festen Modellbereich wechseln Sie in ein Layout.

Wenn der Papierbereich aktiv ist und Sie betätigen , wird der Befehl
AFMAX/_VPMAX gestartet und es ist nur noch der Inhalt des 1. Ansichts-
fensters als Vollbild mit breitem blauen Rand zu sehen. Sie können auch
auf den Rand eines Ansichtsfensters klicken und die Kontextmenü-Option
Ansichtsfenster maximieren benutzen oder Sie klicken auf einen Fenster-
rahmen doppelt. Der Zoom-Faktor wird nicht verändert und Sie sehen
eventuell Konstruktionsteile, die zuvor nicht im Ansichtsfenster sichtbar
waren.

Sie können zoomen und pannen,


Bemaßungsvariable
auch wenn das betreffende DIMSCALE = 0
Ansichtsfenster gesperrt ist
(deshalb sollten Sie in diesem
Modus keine Bemaßungen mit
der Einstellung DIMSCALE = 0 Dialogfenster „Bemaßungsstil ändern“,
erzeugen). Wenn Sie in einem Register „Anpassen“ (Ausschnitt)
Ansichtsfenster betätigen oder
die Kontextmenü-Option >
Ansichtsfenster minimieren
benutzen, wird der Befehl
AFMIN/_VPMIN gestartet, der
wieder in den Papierbereich des Optionen von
Layouts wechselt und die Inhalte
aller Ansichtsfenster anzeigt.

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Schulversion 161
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)

13
13. Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)

13.1 Grundlagen zum Objekttyp PUNKT


Das AutoCAD-Objekt PUNKT ist ein besonderes Objekt. Es besitzt folgende Eigenschaften:

 Das Objekt PUNKT ist eindimensional und entspricht so exakt der Definition eines Punktes
im Sinne der Geometrie.
 Es gibt 3 verschiedene Befehle, die Punkte direkt erzeugen können: der Befehl PUNKT/
_POINT, der Befehl MESSEN/_MEASURE und der Befehl TEILEN/_DIVIDE. Das Objekt PUNKT
ist Bestandteil von Bemaßungsblöcken, wo es die Definitionspunkte der Bemaßungen
repräsentiert (Layer DefPoints).
 Das Objekt PUNKT kann auf 20 verschiedene Arten und in beliebiger Größe auf dem Bild-
schirm dargestellt und geplottet werden (gesteuert durch die Systemvariablen PDMODE
und PDSIZE).
 Es gibt einen Objektfang Punkt/_Node , der ausschließlich auf das Objekt PUNKT reagiert.

Verwenden Sie das Objekt PUNKT z. B. für


 die Darstellung kartografischer Messpunkte,
 Markierungen auf anderen AutoCAD-Objekten,
 sichtbare oder unsichtbare Markierungen (z. B. für das Einfügen von Texten oder Blöcken).

162 Schulversion © HERDT-Verlag


Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT) 13

13.2 Der Befehl PTYP


Dieser Befehl öffnet ein Dialogfenster Punktstil, in dem Sie die
aktuelle Einstellung der zeichnungsabhängigen Systemvariablen
PDMODE (Point Drawing MODE = Punkt-Zeichenmodus) und
PDSIZE (Point Drawing SIZE = Punkt-Zeichengröße) kontrollieren
und ändern können. Sie können ihn aus der Menüleiste > Format
> Punktstil oder über die Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Dienstprogramme, Erweiterung Punktstil, transparent
starten.

Vorgabe-Einstellungen

Regeln für die Systemvariablen PDMODE und PDSIZE


 Änderungen dieser Systemvariablen erzeugen automatisch eine Regenerierung.
 Größe verhältnismäßig zum Bildschirm einstellen: Die Anzeigegröße (PDSIZE) von Punkt-
objekten bezieht sich auf die Bildschirmgröße in Prozent. Wenn Sie vorhandene Punkte
(ohne Regenerierung) zoomen, werden diese wie normale Objekte vergrößert. Erst bei einer
Regenerierung erfolgt die Größenanpassung.
 Größe in absoluten Einheiten einstellen setzt PDSIZE auf einen positiven Wert. Die Punkte
werden beim Vergrößern/Verkleinern größer bzw. kleiner angezeigt.
 Bei PDMODE = 1 werden Punkte nicht angezeigt (das 2. Feld im Dialogfenster Punktstil).
In diesem Fall können Sie auch keinen Objektfang auf sie anwenden.
 Auf dem Layer DefPoints liegende Punkte (z. B. die Definitionspunkte von Bemaßungs-
blöcken) werden immer mit 1 Pixel (Bildschirmpunkt) angezeigt, unabhängig vom Wert der
Systemvariablen PDMODE. Bei diesem Layer ist außerdem die Eigenschaft Plotten immer
ausgeschaltet.

13.3 Der Befehl PUNKT/_POINT, Alias p u


Dieser Befehl erzeugt das Objekt PUNKT. Sie können ihn starten in der Menüleiste > Zeichnen >
Punkt > Einzelner Punkt bzw. > Mehrere Punkte, mit im Werkzeugkasten Zeichnen oder in der
Multifunktionsleiste im Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Mehrere Punkte:

Befehl eingeben PUNKT bzw. _POINT


Aktuelle Punktmodi: PDMODE=0 PDSIZE=0.000
Einen Punkt angeben: <Punkteingabe>

Wenn Sie den Befehl im Werkzeugkasten, mit der Menüleiste, Option Mehrere Punkte, oder in
der Multifunktionsleiste starten, ist eine automatische Wiederholung des Befehls voreingestellt:
Sie starten (per Makro) zwei Befehle, NOCHMAL und PUNKT (der Befehl NOCHMAL/_MULTIPLE
wiederholt den folgenden AutoCAD-Befehl so lange, bis Sie mit È abbrechen).

© HERDT-Verlag
Schulversion 163
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)

13.4 Der Befehl TEILEN/_DIVIDE, Alias t l


Der Befehl bringt auf einem Objekt, das Sie wählen, eine von Ihnen bestimmte Zahl von Markie-
rungen in gleichen Abständen an. Die Marken sind entweder vom Typ PUNKT oder Blockreferen-
zen einer internen Blockdefinition. Sie können ihn in der Menüleiste > Zeichnen > Punkt > Teilen
starten oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Teilen:

Befehl eingeben TEILEN bzw. _DIVIDE


Objekt wählen, das geteilt werden soll: <Objekt picken>
Anzahl der Segmente eingeben oder [Block]: <Zahl eingeben oder B>

Wenn Sie eine Zahl N (zwischen 2 und 32767) eingeben, erhalten Sie

 bei einem geschlossenen Objekt (z. B. einem Kreis) genau N Punkte,


 bei einem offenen Objekt (z. B. einer Linie) genau (N-1) Punkte.

Die Punkte werden außerdem in einen Auswahlsatz aufgenommen, auf den Sie mit der Auswahl-
hilfe Vorher zugreifen können: Sie lassen sich z. B. nach Gebrauch mit LÖSCHEN Vorher wieder
aus der Zeichnung entfernen ( l ö Ü v Ü Ü).

Wenn Sie bei der Aufforderung Anzahl der Segmente eingeben oder [Block]: b
eingeben, folgt ein geänderter Dialog, der beim oberen Beispiel so ablaufen würde:

Anzahl der Segmente eingeben oder [Block]: B


Namen des einzufügenden Blocks eingeben: Pfeil
Soll der Block mit dem Objekt ausgerichtet werden? [Ja Nein] <J>:
<Return>
Anzahl der Segmente angeben: 8

Der Block Pfeil 7x wird eingefügt, wobei


AutoCAD bei jedem Einfügepunkt die aktu-
elle Tangentenrichtung als Drehwinkel
anwendet (am Anfang und Ende erfolgt Ausrichten = Ja
keine Einfügung).

Beim unteren Beispiel wurde die letzte Frage


Soll der Block mit dem Objekt
ausgerichtet werden? mit n Ausrichten = Nein
beantwortet.

Blockeinfügungen mit Befehl TEILEN auf SPLINES

164 Schulversion © HERDT-Verlag


Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT) 13

Weitere Erklärungen
 Der Name muss als interne Blockdefinition existieren (Sie können nicht wie beim Befehl
EINFÜGE/_INSERT eine DWG-Datei importieren).
 Sie können auch dynamische Blöcke verwenden: Sie behalten ihre Dynamik, lassen sich also
nach dem Einfügen unterschiedlich anzeigen.
 Falls der verwendete Block Attribute besitzt, werden diese ignoriert: Es entstehen Block-
referenzen ohne Attribute (die Befehle EATTEDIT, ATTSYNC und ATTEDIT sind nicht
anwendbar).
 Der Befehl TEILEN besitzt kein „Gedächtnis“ (im Gegensatz zum Befehl -EINFÜGE/_INSERT):
Bei jedem Neustart müssen Sie alle Fragen erneut beantworten, ohne dass Vorgaben
angeboten werden.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 20 und 22


Testen Sie mit diesen Übungen unter anderem den Befehl TEILEN.

13.5 Der Befehl MESSEN/_MEASURE, Alias m e


Der Befehl bringt auf einem Objekt, das Sie wählen, Markierungen in voreingestellten Abständen
an. Die Marken sind entweder vom Typ PUNKT oder Blockreferenzen einer internen Block-
definition. Sie können den Befehl in der Menüleiste > Zeichnen > Punkt > Messen starten oder
in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zeichnen, Erweiterung Messen:

Befehl eingeben MESSEN bzw. _MEASURE


Objekt wählen, das gemessen werden soll: <Objekt picken>
Segmentlänge angeben oder [Block]: <Zahl oder 2 Punkte eingeben
oder B>

Wenn Sie eine Zahl eingeben oder mit 2 Punkteingaben eine Segmentlänge zeigen, beginnt
AutoCAD am näher liegenden Ende des Objekts, diese Länge abzutragen und mit einem Punkt
zu markieren. Dieser Vorgang wird wiederholt, sooft es möglich ist, und am anderen Ende des
Objekts bleibt (im Regelfall) ein Rest. Das Ergebnis hängt entscheidend davon ab, in welcher
Hälfte Sie das zu messende Objekt picken.

Die Punkte werden in einen Auswahlsatz aufgenommen, auf den Sie mit der Auswahlhilfe
Vorher zugreifen können. Wenn Sie bei der Aufforderung Segmentlänge angeben oder
[Block]: b eingeben, folgt ein geänderter Dialog, der prinzipiell identisch ist zum Befehl
TEILEN/_DIVIDE. Deshalb sind alle dortigen Erklärungen zutreffend:

Befehl eingeben MESSEN bzw. _MEASURE


Objekt wählen, das gemessen werden soll: <Objekt picken>
Segmentlänge angeben oder [Block]: B
Name des einzufügenden Blocks eingeben: <Blocknamen eingeben>
Soll der Block mit dem Objekt ausgerichtet werden? [Ja Nein] <J>:
<J, Return oder N>
Segmentlänge angeben: <Zahl oder 2 Punkte eingeben>

© HERDT-Verlag
Schulversion 165
13 Messen und Teilen (Objekttyp PUNKT)

Beachten Sie bei der Anwendung der Option Block die Einstellungsrichtung der horizontalen Linien.
Fast immer wird angenommen, die Linie würde von links nach rechts verlaufen:

links gewählt
ausrichten =
ja oder nein Linie von
links nach
rechts
rechts gewählt gezeichnet
ausrichten =
ja oder nein

links gewählt
ausrichten = ja

links gewählt
ausrichten = nein
Linie von
rechts
nach links
gezeichnet
rechts gewählt
ausrichten = ja

rechts gewählt
ausrichten = nein der Block:

Blockeinfügungen mit dem Befehl MESSEN

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 21 und 22


Probieren Sie mit Übung 21 den Befehl MESSEN und mit Übung 22 die Befehle MESSEN
oder TEILEN aus.

Der Express-Befehl COPYM kann (unter anderem) Objekte auch nach der Methode der
Befehle MESSEN und TEILEN kopieren, wobei Sie aber kein zu messendes bzw. zu teilendes
Objekt wählen, sondern eine Strecke über 2 Punkte festlegen (vgl. Abschnitt 19.6).

166 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

14
14. Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

14.1 Einen Layerstatus speichern


Ein Layerstatus und/oder Layer-
eigenschaften können unter einem
Namen gespeichert und wieder-
hergestellt werden. Bearbeiten der Layereinstellung

Im Layereigenschaften-Manager mit
oder mit der Kontextmenü-
Option Layerstatus wiederherstellen
im Bereich Layerliste, in der Menü-
leiste > Format > Layerstatus-
Manager, mit aus dem Werkzeug-
kasten Layer oder in der Multifunk-
tionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung Layerstatus,
Layerstatus verwalten können Sie
den Layerstatus-Manager öffnen
(vgl. Abb. Filter im Layereigen-
schaften-Manager, in Abschnitt 11.3,
„Filter für die Layeranzeige“).

Das Dialogfenster Layerstatus-Manager


Sie können hier mit die aktuelle Layereinstellung unter einem Namen speichern
( Dialogfenster Neuer zu speichernder Layerstatus). Diesen Unterdialog erreichen Sie noch
schneller, wenn Sie im Dialogfenster Layereigenschaften-Manager die Kontextmenü-Option
Layerstatus speichern benutzen (Sie müssen zuvor die gewünschten Layereinstellungen vor-
nehmen). Geben Sie einen Namen ein, der den Layerzustand beschreibt (bis zu 255 Zeichen
inkl. Leerzeichen und Groß-/Kleinschreibung sind erlaubt). Die Namen und Zustände bzw.
Eigenschaften werden in der aktuellen Zeichnungsdatei gespeichert.

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Schulversion 167
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

Wenn Sie die in einem Layerstatus gespeicherten Einstellungen restaurieren möchten, müssen
Sie im Dialogfenster Layerstatus-Manager auf den betreffenden Namen doppelklicken oder
benutzen (in beiden Fällen wird das Dialogfenster automatisch geschlossen).

Mit können Sie die Einstellungen des aktuell markierten Layerstatus in eine LAS-Datei
speichern (DXF-ähnliches ASCII-Format) und auf andere Zeichnungen übertragen.

Beim Importieren eines Layerstatus werden dort gespeicherte Layer neu erzeugt, sofern sie
in der aktuellen Zeichnung fehlen; fehlende Linientypen werden nicht geladen, sondern
durch CONTINUOUS ersetzt.

Ein Layerstatus merkt sich den aktuellen Layer sowie die Eigenschaften, ob Layer im aktuellen
Ansichtsfenster gefroren sind oder in neuen Ansichtsfenstern gefroren werden sollen.

Zwei Systemvariablen vermeiden Zeitverzögerungen beim Starten des Layereigenschaften-


Managers:

LAYERFILTERALERT warnt beim Öffnen von Zeichnungen mit umfangreichen Layerfiltern und
empfiehlt, diese zur Leistungssteigerung zu löschen; SHOWLAYERUSAGE steuert, ob in der Spalte
Status zurzeit nicht benutzte Layer durch ein graues Symbol ( ) gekennzeichnet werden (als
Vorgabe ausgeschaltet, keine Kennzeichnung).

Alternativen
 Um vorgenommene letzte Änderung rückgängig zu machen, können Sie auch den Befehl
LAYERV/_LAYERP einsetzen ( im Werkzeugkasten Layer, Menüleiste > Format > Layer-
Werkzeuge > Layereinstellungen vorher oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung Vorher).
 Der Befehl LAYKONV/_LAYTRANS ( im Werkzeugkasten CAD-Standards, Menüleiste >
Extras > CAD-Standards > Layer-Konvertierungsprogramm oder Multifunktionsleiste,
Register Verwalten, Gruppe CAD-Standards, Layer-Konvertierungsprogramm) kann eine
automatische Umwandlung des Layerschemas einer fremden Zeichnung in den firmen-
internen Layerstandard durchführen und mit dem DWS-Format können Sie CAD-Standards
definieren.

14.2 Layerbefehle
Den Layerstatus per Objektwahl steuern
Die nachfolgend erklärten Befehle können den Layerstatus durch eine Objektwahl verändern.

Der Befehl LAYMWECHS/_LAYMCH (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer-
entsprechung; im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Layer, Layer anpassen) ändert die Layerzugehörigkeit der gewählten Objekte. Sie können
den neuen Layer durch eine Objektwahl bestimmen, mit der Option Name (n) oder mit Ü
den Objekten den aktuellen Layer zuweisen (Ü für Bestätigung der Rückfrage):

168 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

Befehl eingeben LAYMWECHS bzw. _LAYMCH


Zu wechselnde Objekte auswählen:
Objekte wählen: <Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Objekte wählen: <Return>
Objekt auf Ziellayer auswählen oder [Name]: <picken, Return oder N>
x Objekt(e) wechselte(n) zu (auf) Layer "WAHL".

Der Befehl EIGANPASS/_MATCHPROP arbeitet in umgekehrter Reihenfolge: Dort wählen Sie


zuerst das Objekt mit den gewünschten Eigenschaften, danach die zu ändernden.

Der Befehl LAYAKT/_LAYCUR (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Zum aktuellen Layer
wechseln; im Werkzeugkasten Layer II; in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, Erweiterung In aktuellen Layer ändern) weist den Objekten eines Auswahlsatzes direkt
den aktuellen Layer zu.

Der Befehl LAYISO (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer isolieren; im Werkzeug-
kasten Layer II; in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Isolieren) isoliert die
Layer der von Ihnen gewählten Objekte, indem er alle übrigen Layer ausschaltet oder sperrt
(auch Objekte auf gesperrten Layern können gewählt werden):

Befehl eingeben LAYISO


Aktuelle Einstellung: Layer ausblenden, Ansichtsfenster=Aus
Objekt(e) auf dem/den zu isolierenden Layer(n) auswählen oder
[eInstellungen]: <Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Objekt(e) auf dem/den zu isolierenden Layer(n) auswählen oder
[eInstellungen]: <Return>
x Layer (Layername) wurde(n) isoliert. (Layer Layername ist
aktuell.)

Wenn vom Isolieren auch der zuvor aktuelle Layer betroffen war, wird automatisch einer der
noch sichtbaren Layer aktuell gesetzt. Der Befehl LAYAFI (Menüleiste > Format > Layer-Werk-
zeuge > Layer im aktuellen Ansichtsfenster isolieren oder in der Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Layer, Erweiterung AF Frieren in Alle Ansichtsfenster, außer Aktuell) isoliert Layer
in Layouts mit mehreren Ansichtsfenstern (vgl. unten).

Der Befehl LAYISOAUFH/_LAYUNISO (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Isolierung von
Layer aufheben; im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start,
Gruppe Layer, Isolierung aufheben) macht die durch den Befehl LAYISO entstandenen Änderun-
gen rückgängig (falls dies nicht möglich ist, erfolgt eine Meldung).

Der Befehl LAYANZEIG/_LAYWALK (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layeranzeige;
im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer,
Erweiterung Layeranzeige) öffnet ein Dialogfenster Layeranzeige - Layer:. Nach dem Start
erscheinen im Listenfeld zunächst alle Layer (Anzahl steht in der Titelleiste), und die sichtbaren
Layer sind farbig unterlegt. Sie können nun z. B.

 einen Layer anklicken: Dadurch werden sofort die Zeichnungsobjekte ausgeblendet, die
nicht diesen Layer verwenden; Sie können sich nacheinander die Objekte auf den einzelnen
Layern anzeigen lassen (daraus wurde der Befehlsname abgeleitet).

© HERDT-Verlag
Schulversion 169
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

 mehrere Layer markieren, die gemeinsam sichtbar sind; benutzen Sie dazu entweder
für eine Objektwahl im Zeichnungsfenster oder für die Auswahl im Listenfeld H bzw. S
oder ziehen Sie den Cursor mit gedrückter linker Maustaste über die Namen.
 im oberen Listenfeld einen Filter definieren, der die Anzeige auf bestimmte Layernamen
reduziert; nur dann ist das Kontrollfeld Filter wählbar; dabei sind die AutoCAD-typischen
Platzhalter erlaubt (vgl. Abschnitt A.1); nur wenn der aktuelle Filter über das Kontextmenü
gespeichert wird, ist er beim Neuaufruf wieder verfügbar (auch in anderen Zeichnungen;
die Eingabe mit Ü beenden).

Mit einem Stern markierte Layer sind auch ohne farbige Unterlegung sichtbar ('Always Show'
feature); dieser Modus kann durch Doppelklicken ein-/ ausgeschaltet werden und wird nicht
gespeichert.

Mit entfernen Sie Layer aus der Zeichnung. Die Schaltfläche


ist nur wählbar, sofern leere bzw. unreferenzierte Layer ausgewählt
sind.

Das Kontrollfeld Beim Beenden wiederherst. bestimmt das Ver-


halten nach dem Schließen des Dialogfensters: Ist es ausgeschaltet,
bleibt die zuletzt gewählte Sichtbarkeit der Layer erhalten,
andernfalls erscheint wieder der Layerstatus, der zuvor aktuell
war (storniert nicht das Bereinigen).

Das Kontextmenü bietet weitere interessante Optionen; beachten


Sie vor allem die Möglichkeit, mit Layerstatus speichern den aktu-
ellen Layerstatus unter einem Namen so zu speichern, dass der Kontextmenü
Layerstatus-Manager ihn anzeigen und benutzen kann.

Der Befehl LAYFRIER/_LAYFRZ (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer frieren; im
Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Frieren)
friert die Layer ausgewählter Objekte:

 In der Registerkarte Modell und im Papierbereich eines Layouts erfolgt ein globales Frieren
(beim aktuellen Layer nicht möglich).
 Im verschiebbaren Modellbereich von Layout-Ansichtsfenstern werden die betreffenden
Layer nur im aktuellen Ansichtsfenster gefroren:

Befehl eingeben LAYFRIER bzw. _LAYFRZ


Aktuelle Einstellung: Ansichtsfenster=Vorgabe,
Blockverschachtelungsebene = Vorgabe
Zu frierendes Objekt auf dem Layer auswählen oder [eInstellungen
Rückgängig]: <Objekt picken, I oder R>

Die Option Rückgängig (r) macht die letzte Änderung rückgängig, während die Option
eInstellungen (i) folgende Möglichkeiten bietet:

Einstellungstyp eingeben für [Ansichtsfenster Blockauswahl]: <A,


B oder Return>

170 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

Diese Möglichkeiten steuern das Frieren, wenn Sie einen Block oder ein XRef picken:

Die Auswahl Ansichtsfenster verzweigt in einen weiteren Unterdialog. Hier können Sie festlegen,
ob die Objekte in allen oder nur im aktuellen Ansichtsfenster (im Layout) gefroren werden.

Wählen Sie Blockauswahl, so erhalten Sie die Optionen Block, Objekt und Keine.

Block (b) ist die Vorgabe-Einstellung; bei Wahl eines Blocks wird der Layer der Block-
referenz gefroren; bei Wahl eines XRefs wird der XRef-Layer dieses gezeigten
Objekts gefroren.
Objekt (o) friert den Layer von ausgewählten Objekten, auch wenn diese in einem XRef
oder einem Block verschachtelt sind (als wäre der Block schon aufgelöst).
Keine (k) friert bei Wahl eines Blocks oder eines XRefs den Layer, auf dem die Referenz
eingetragen ist.

Der Befehl LAYAUS/_LAYOFF (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer deaktivieren;
im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Aus)
schaltet die Layer von Objekten aus, die Sie picken (beim aktuellen Layer erfolgt eine zusätzliche
Sicherheitsabfrage). Der Dialog ist prinzipiell identisch mit dem Befehl LAYFRIER/_LAYFRZ, des-
halb können Sie alle Erklärungen dazu direkt übertragen.

Die Befehle LAYEIN/_LAYON und LAYTAU/_LAYTHW (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge >
Alle Layer aktivieren bzw. Alle Layer tauen oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Layer, alle Layer aktivieren bzw. alle Layer auftauen) schalten alle Layer der Zeichnung wieder ein
bzw. tauen sie. Bei LAYEIN/_LAYON werden gefrorene Layer zusätzlich im Dialogbereich gemel-
det und LAYTAU/LAYTHW wirkt nicht auf das Frieren in Layout-Ansichtsfenstern.

Die Befehle LAYSPERR/_LAYLCK und LAYSPERRAUFH/_LAYULK (Menüleiste > Format > Layer-
Werkzeuge > Layer sperren bzw. Sperrung von Layer aufheben; bzw. im Werkzeugkasten
Layer II oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Sperren bzw. Entsperren)
sperren bzw. entsperren die Layer von Objekten, die Sie picken (keine weiteren Optionen).

Der Befehl LAYAFI/_LAYVPI (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer im aktuellen
Ansichtsfenster isolieren oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Erweite-
rung AF Frieren in Alle Ansichtsfenster, außer Aktuell) isoliert Layer in Layouts mit mehreren
Ansichtsfenstern und kann nur im verschiebbaren Modellbereich angewendet werden:

Befehl eingeben LAYAFI bzw. _LAYVPI


Aktuelle Einstellungen: Layouts=Aktuelles Layout,
Blockverschachtelungsebene = Block
Im Ansichtsfenster zu isolierendes Objekt auf dem Layer auswählen
oder [eInstellungen Rückgängig]: <picken, I oder R>

Der Layer eines gewählten Objekts wird unmittelbar in allen übrigen Ansichtsfenstern des
aktuellen Layouts gefroren (im aktuellen Ansichtsfenster ändert sich nichts). Der betreffende
Layername wird im Textfenster genannt.

© HERDT-Verlag
Schulversion 171
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

Die Option Rückgängig (r) macht die letzte Änderung rückgängig und die Option eInstellungen
(i) bietet eine weitere Auswahl:

Einstellungstyp eingeben [Layouts Blockauswahl]: <L, B oder Return>

Die Option Layouts (l) bietet die Auswahl zwischen Alle layouts – wirkt auf alle Layouts, außer
im aktuellen Ansichtsfenster – und aktuelles Layout – isoliert Layer im aktuellen Layout, außer
im aktuellen Ansichtsfenster.

Die Option Blockauswahl (b) steuert das Ergebnis, wenn Sie einen Block oder ein XRef picken,
und wurde oben erklärt.

Objekte auf andere Layer kopieren


Der Befehl AUFLAYKOP/_COPYTOLAYER (Menüleiste > Format
> Layer-Werkzeuge > Objekte auf neuen Layer kopieren; vgl. nachfolgende Abb.
im Werkzeugkasten Layer II oder in der Multifunktionsleiste,
Register Start, Gruppe Layer, Erweiterung Objekte in neuen
Layer kopieren) kopiert ausgewählte Objekte auf einen vor-
handenen oder neuen Layer, wobei die Ausgangsobjekte nicht
Layer wählen, auf den die
verändert werden. Geometrie kopiert werden soll

Befehl eingeben AUFLAYKOP bzw. _COPYTOLAYER


Zu kopierende Objekte auswählen: <Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Zu kopierende Objekte auswählen: <Return>
Objekt auf Ziellayer auswählen oder [Name] <Name>: <Objekt picken>
oder <Return>
x Objekt(e) kopiert und auf Layer "Name" platziert.
Basispunkt angeben oder [Verschiebung Beenden] <Beenden>:
<Basispunkt bestimmen, Option oder Return>

Wird die Option Name gewählt, erscheint das Dialogfenster


Auf Layer kopieren. Sie können im Listenfeld per Mausklick
einen vorhandenen Layer für die Kopie bestimmen.

Geben Sie im Textfeld Ziellayer einen Layernamen ein, der noch


nicht existiert, werden Sie darauf aufmerksam gemacht und
können ihn erstellen.

Nach Schließen des Dialogfensters können Sie den Dialog ent-


Meldung bei noch nicht definiertem
weder mit Ü beenden (platziert die Kopien an die gleiche
Layer
Position wie die Ausgangsobjekte) oder einen Referenz- und
Zielpunkt eingeben (wie beim Befehl KOPIEREN/_COPY).

172 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

Layer per Objektwahl bereinigen


Der Befehl LAYLÖSCH/_LAYDEL (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer löschen oder in
der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Erweiterung Löschen) löscht alle Objekte
auf den Layern der gewählten Objekte und bereinigt die Layer. Sie können den Layernamen auch
eintippen. Vor dem Bereinigen erfolgt eine Sicherheitsabfrage, die Sie bestätigen müssen:

Befehl eingeben LAYLÖSCH bzw. _LAYDEL


Zu löschendes Objekt auf Layer auswählen oder [Name]:
<picken oder Name eingeben>
Ausgewählte Layer: FRAME 050.
Zu löschendes Objekt auf Layer auswählen oder [Name Rückgängig]:
<Name, R oder RETURN>
******** WARNUNG ********
Sie sind im Begriff, Layer "Layername" aus dieser Zeichnung zu löschen.
Möchten Sie fortfahren? [Ja Nein] <Nein>: j oder <nein oder RETURN>
Layer " Layername " wird gelöscht.
1 Layer gelöscht.

Falls von der Löschung Blockdefinitionen betroffen sind, erfolgt ein entsprechender Hinweis,
die Objekte werden aus dem Block gelöscht und die Blockdefinition(en) wird/werden aktualisiert.

Beim Befehl LAYZUSF/_LAYMRG (Menüleiste > Format > Layer-Werkzeuge > Layer zusammen-
führen oder in der Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Layer, Erweiterung Zusammen-
führen) werden die Objekte auf dem Layer des gewählten Objekts nicht gelöscht. Sie werden auf
einen anderen Layer verschoben (Ziellayer), der ebenfalls durch eine Objektwahl oder Eintippen
des Namens bestimmt wird. Der Dialog ist nahezu identisch mit dem Befehl LAYLÖSCH/_LAYDEL,
einschließlich der Sicherheitsabfrage vor dem Bereinigen des Layers.

14.3 ISO-Linientypen
Die Linientypdateien acad.lin und acadiso.lin sind in jeweils 4 Bereiche untergliedert:

 Standard-Linientypen  JIS-Linientypen nach einer japanischen Norm


 komplexe Linientypen  Linientypen nach ISO-Norm

Die ISO-Linientypen besitzen die Namen ACAD_ISO02W100 bis ACAD_ISO15W100. Die Zeichen
„W100“ bedeuten, dass diese Linientypen für eine Linienbreite von 1 mm konzipiert sind (bei
einem effektiven Ltfaktor von 1). Bei anderen Linienstärken muss der Ltfaktor entsprechend
angepasst werden.

© HERDT-Verlag
Schulversion 173
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

Anpassung des Ltfaktors an die gewünschte Strichstärke


Zur Anpassung des Ltfaktors von ISO-Linientypen an die gewünschte Strichstärke bzw. Stiftbreite
bietet das Dialogfenster Linientyp-Manager des Befehls LINIENTYP/_LINETYPE (Menüleiste > For-
mat > Linientyp; Multifunktionsleiste Register Start, Gruppe Eigenschaften, Drop-down Linientyp,
Sonstige oder Alias l t) das Listenfeld ISO-Stiftbreite mit Wahlmöglichkeiten (der Vorgabewert
ist 1.0 mm; vgl. nachfolgende Abbildung).

Wird der Eintrag geändert,


passt sich der Eintrag im
Feld Aktuelle Objekt-
skalierung automatisch
entsprechend an (das selbst
nicht gewählt werden kann).
Sie vereinbaren damit den
objektbezogenen bzw. indi-
viduellen Linientypfaktor
Globaler Ltfaktor =
(Systemvariable CELTSCALE) 1 / Plotmaßstab
und gleichzeitig auch die
Linienstärke für neue
Objekte (Systemvariable Systemvariable Ltfaktor aus Liste wählen
CELWEIGHT). PSLTSCALE = 1 (für neue Objekte)

Dialogfenster zur Einstellung der Linientypen

Sie können das Listenfeld ISO-Stiftbreite erst öffnen, nachdem Sie einen ISO-Linientyp aktuell
gesetzt haben. Dies bedeutet, dass Sie von der Standard-Einstellung VonLayer abweichen
müssen, nach der Linientypen automatisch über den Layer zugewiesen werden (Systemvariable
CELTYPE).

Sie können die ISO-Linientypen mit der automatischen Anpassung der Skalierung an die
Strichstärke nur einsetzen,

 wenn Sie eine direkte Zuweisung des Linientyps und der Strichstärke vornehmen, und
 sollten dann den globalen Ltfaktor auf den Kehrwert des Plotmaßstabs einstellen, falls Sie
aus dem Modellbereich plotten möchten.

Es erscheint ein Warnfenster, falls der Linientyp-Manager beendet wird und Globaler Skalier-
faktor nicht auf 1 eingestellt ist.

Ausweg: Plotten Sie aus dem Papierbereich eines Layouts mit Maßstab 1 : 1. Voraussetzung ist,
dass das Kontrollfeld Papierbereichseinheiten zum Skalieren verwenden aktiviert ist ( System-
variable PSLTSCALE = 1).

174 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

Die ISO-Schraffurmuster
Auch bei den Schraffurmustern
existiert ein den ISO-Linientypen
entsprechendes Angebot von
Mustern nach ISO-Norm.

Die Anpassung der Linienabstände


können Sie im Dialogfenster
Schraffur und Abstufung im Listen-
feld ISO-Stiftbreite vornehmen, das
automatisch auch den Wert im Feld
Maßstab setzt (Befehl SCHRAFF/
_HATCH ).

Beachten Sie dabei die horizontale


Ausrichtung, sodass in der Regel ein
Winkel von 45° oder 135° erforder-
lich ist (im Gegensatz zu den
ANSI-Mustern).

Außerdem sollten Sie hier eben-


falls den späteren Plotmaßstab
berücksichtigen.

Die ISO-Schraffurmuster anwenden

14.4 Komplexe Linientypen


Neben den eindimensionalen Linientypen, die aus Strichen, Punkten und Lücken bestehen, sind
auch zweidimensionale Linientypen möglich, die als „komplexe Linientypen“ bezeichnet werden.
Sie können gegenüber den eindimensionalen Linientypen zusätzlich Symbole oder Zeichenketten
enthalten.

Mit „Symbol“ ist hier das spezielle AutoCAD-Objekt SYMBOL gemeint (nicht der Begriff aus
der Umgangssprache, der gelegentlich auch unter AutoCAD-Anwendern gebraucht wird,
etwa in der Kombination Symbol-Bibliothek; vgl. Kapitel 7).

Im Lieferumfang ent-
halten sind einige kom-
plexe Linientypen. Sie
sind in den Standard-
Linientypdateien
acad.lin und acadiso.lin
definiert.

Beispiele für komplexe Linientypen (Auswahl)

© HERDT-Verlag
Schulversion 175
14 Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen

Die Anwendung der komplexen Linientypen


In der praktischen Anwendung unterscheiden sich die komplexen prinzipiell nicht von den ein-
dimensionalen Linientypen:

1. Sie laden die gewünschten Linientypen (sinnvollerweise in den Prototyp-Zeichnungen).


Benutzen Sie dazu entweder des Dialogfensters Linientyp-Manager oder das
Dialogfenster Layereigenschaften-Manager (in die Spalte Linientyp klicken und im Dialog-
fenster betätigen).
2. Sie vereinbaren im Layereigenschaften-Manager eine Zuweisung zwischen den Linientypen
und den Layern der Zeichnung und setzen diese vor dem Zeichnen aktuell.
3. Sie zeichnen wie gewohnt. Eventuell muss anschließend der objektbezogene Ltfaktor
angepasst werden ( Fenster Eigenschaften).

Linientypen laden
Sie sollten immer Linientypen laden, die an metrische Einheiten angepasst sind ( acadiso.lin).
Dies wird durch die zeichnungsabhängige Systemvariable MEASUREMENT gesteuert, die den
Wert 1 haben sollte.

Durch Anklicken von öffnen Sie das Dialogfenster Linientypen laden oder neu laden.
Hier markieren Sie die gewünschten Linientypen (bei mehreren S oder H benutzen) und mit
bestätigen.

Besonderheiten bei Objekten mit komplexen Linientypen


Der wichtigste Unterschied zu den normalen eindimensionalen Linientypen besteht darin, dass
der Ltfaktor nicht nur die Skalierung entlang der Achse des Objekts steuert, sondern auch die
sichtbare Breite (vgl. vorherige Abb.). Deshalb gibt es den individuellen Ltfaktor, der bei jedem
Objekt einen anderen Wert besitzen kann und (multipliziert mit dem globalen Ltfaktor)
letztendlich bestimmt, wie ein Objekt angezeigt wird (effektiver Ltfaktor).

Sie sollten beim individuellen Ltfaktor den Vorgabewert 1 beibehalten und den globalen Ltfaktor
an die Größe der Konstruktion anpassen (ca. 1/1000 der Breite). Anschließend können Sie bei
einzelnen Objekten individuelle Anpassungen durch das Fenster Eigenschaften vornehmen.
Beachten Sie außerdem den Einfluss der zeichnungsabhängigen Systemvariablen PSLTSCALE,
wenn komplexe Linientypen in einem Layout-Ansichtsfenster mit einem Abbildungsmaßstab
< > 1 erscheinen (bei PSLTSCALE = 1 ändert sich die Breite der komplexen Linientypen).

Bei der Wahl von Objekte mit komplexen Linientypen, sollten Sie sich diese entweder mit Linien-
typ CONTINUOUS gezeichnet vorstellen oder Sie verwenden eine Kreuzen-Wahl.

Werden Objekte mit komplexen Linientypen z. B. als Schnitt- bzw. Grenzkante für die Befehle
STUTZEN/_TRIM oder DEHNEN/_EXTEND eingesetzt, erhalten Sie ebenfalls ein Ergebnis, als ob
der Linientyp CONTINUOUS verwendet würde.

176 Schulversion © HERDT-Verlag


Layerstatus, Layerbefehle und Linientypen 14

Wenn Sie versuchen, einen Objektfang Zentrum, Quadrant oder Endpunkt auf die Schleifen beim
Linientyp ISOLATION oder die Zacken beim Linientyp ZICKZACK anzuwenden, endet dieser Ver-
such entweder mit der Fehlermeldung …

Kein ... für den spezifizierten Punkt gefunden.


...

… auch bei einem Objekt SYMBOL würde dies passieren oder Sie erhalten ein anderes Ergebnis
als beabsichtigt.

vgl. Abb. Linientypdarstellung in


Abschnitt 2.1, „Linientypdarstellung“
und Abb. in Abschnitt 2.2, „Die Option
Linientyp (l i)“

Die „Optik“ täuscht Breite Polylinien und Symbole mit Bögen

Regel: Für den Objektfang müssen Sie sich das Objekt als ausgezogene Linie vorstellen.

Falls Sie beim Öffnen älterer Zeichnungen mit dem Aussehen der komplexen Linientypen nicht
zufrieden sind, sollten Sie diese neu laden (mit MEASUREMENT=1) und den Ltfaktor entspre-
chend anpassen.

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 23


Üben Sie hiermit die Anwendung eines zweidimensionalen Linientyps.

© HERDT-Verlag
Schulversion 177
15 Multilinien

15
15. Multilinien

15.1 Grundlagen zu Multilinien


Sie können in den Vollversionen sogenannte
Multilinien zeichnen (Objekttyp MLINE). Diese
können aus parallelen Linien mit unterschied-
lichen Farben und Linientypen bestehen, die
als Elemente bezeichnet werden (alle Elemen-
te besitzen dieselbe Linienstärke für die Bild-
schirmanzeige). Außerdem können Sie gefüllte
Multilinien erstellen, die Form der Endstücke
wählen und beeinflussen, wie sich Multilinien
an Ecken verhalten sollen. Beispiele für Multilinien

Die Füllung von gefüllten Multilinien wird immer ausgezogen dargestellt. Es spielt keine Rolle,
welchen Linientyp die einzelnen Elemente verwenden. Sie können der Füllung selbst keinen
Linientyp zuweisen (wie z. B. breiten Polylinien).

Das Arbeiten mit Multilinien erfolgt in 3 Phasen, für


die jeweils 1 Befehl zuständig ist:

 Der Befehl MLSTIL/_MLSTYLE öffnet das Dialog-


fenster Multilinien-Stil (Menüleiste > Format >
Multilinienstil). Sie können dort Multilinienstile
erstellen, bearbeiten und aktuell setzen. Sie
beschreiben das prinzipielle Aussehen einer
Multilinie und sind in der Zeichnung gespeichert.
Als Vorgabe besitzt jede Zeichnung einen Multi-
linienstil STANDARD, der eine Doppellinie ohne
Füllung, mit der Farbe und dem Linientyp des
aktuellen Layers erzeugt, sofern er nicht ver-
ändert wurde.
 Mit dem Befehl MLINIE/_MLINE (Alias m l)
zeichnen Sie neue Multilinien (vgl. Abschnitt 15.2).
 Der Befehl MLEDIT/_MLEDIT kann vorhandene Definieren und Ändern von Multilinien-Stilen
Multilinien bearbeiten (vgl. Abschnitt 15.3).

178 Schulversion © HERDT-Verlag


Multilinien 15

Beachten Sie folgende Einschränkungen für Multilinien:

 Referenzierte Multilinienstile lassen sich nachträglich nicht mehr verändern (falls Multi-
linien der Zeichnung den betreffenden Multilinienstil benutzen). Sie müssten zuerst alle
betreffenden Multilinien löschen oder in Einzelobjekte zerlegen.
 Beim Zerlegen ( ) von Multilinien verschwindet die Füllung ( Befehl URSPRUNG/
_EXPLODE).
 Die Trimmbefehle BRUCH/_BREAK, ABRUNDEN/_FILLET und FASE/_CHAMFER sind auf
Multilinien nicht anwendbar.

Es ist möglich, Multilinien mit den Befehlen STUTZEN/_TRIM und DEHNEN/_EXTEND zu ändern
(dabei die Meldungen beachten). Sie sind auch als Schnitt- bzw. Grenzkanten erlaubt.

15.2 Multilinien zeichnen


Der Befehl MLINIE/_MLINE zeichnet Multilinien, wobei schon im Zugmodus das Aussehen der
Elemente angezeigt wird (ohne eventuelle Füllung). Es entsteht ein Objekt vom Typ MLINE
(Menüleiste > Zeichnen > Multilinie oder der Alias m l).

Befehl eingeben MLINIE bzw. _MLINE


Aktuelle Einstellungen: Ausrichtung = Vorgabe, Maßstab = Vorgabe,
Stil = Vorgabe
Startpunkt angeben oder [Ausrichtung Maßstab Stil]:
<Punkteingabe oder Option>
Nächsten Punkt angeben: <Punkteingabe>
Nächsten Punkt angeben oder [Zurück]: <Punkteingabe, Z oder
Return>
Nächsten Punkt angeben oder [Schließen Zurück]:
<Punkteingabe, S, Z oder Return> ...

Die Optionen in der 3. Zeile haben folgende Bedeutung:

Ausrichtung (a) legt fest, ob die Eingabepunkte auf der Achse der Multilinie liegen, oben oder
unten (Optionen Oben, Null und Unten). Die Begriffe „Oben“ und „Unten“
beziehen sich dabei relativ auf die Richtung, in der Sie zeichnen; sie dürfen nur
dann wörtlich verstanden werden, wenn von links nach rechts gezeichnet wird.
Maßstab (m) bestimmt einen Faktor, der auf die Breite der Multilinie angewendet wird
(deshalb sollte die Gesamtbreite eines Multilinienstils 1 betragen wie bei
Standard).
Stil (s) ändert den aktuellen Multilinienstil (Namen eintippen, mit A erhalten Sie
eine Liste aller verfügbaren Namen). Im Dialogfenster Multilinien-Stil können Sie
den aktuellen Multilinienstil ebenfalls wechseln.

Nachdem Sie mehrere Punkte einer Multilinie eingegeben haben, erscheinen weitere Optionen
zum Zurücknehmen einer Punkteingabe (Zurück) und zum Schließen des Linienzugs (Schließen).
Mit Ü, K oder È können Sie den Befehl jederzeit beenden.

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Schulversion 179
15 Multilinien

Die Hintergrund-Einstellungen für Multilinien sind in 3 zeichnungsabhängigen Systemvariablen


gespeichert, deren aktueller Wert beim Start des Befehls MLINIE angezeigt wird:

 Die Systemvariable CMLJUST bestimmt die Ausrichtung.


 Die Systemvariable CMLSCALE bestimmt die Gesamtbreite (Faktor bzw. Maßstab).
 Die Systemvariable CMLSTYLE bestimmt den aktuellen Multilinienstil.

15.3 Multilinien bearbeiten


Der Befehl MLEDIT ist ausschließlich für das
nachträgliche Bearbeiten von Multilinien
zuständig und öffnet das Dialogfenster Multi-
linien - Bearbeitungswerkzeuge (Menüleiste >
Ändern > Objekt > Multilinie bearbeiten oder
Doppelklick auf die zu bearbeitende Multilinie).
Die nachfolgende Abb. zeigt, wie die Optionen
zu verstehen sind.

Sie können erkennen, dass bei vielen Optionen


die Auswahl-Reihenfolge das Ergebnis ent-
scheidend beeinflusst. Beachten Sie auch die
Option Alles schneiden, bei der optisch geteilte
Multilinien entstehen, die dennoch 1 Objekt
bilden. Wenn Sie eine Option gewählt haben,
können Sie diese beliebig oft ausführen und
bei unbeabsichtigten Ergebnissen mit z Änderungsmöglichkeiten für Multilinien
zurücknehmen.

Mit der Option Eckverbindung


können Sie Multilinien unter-
einander trimmen. Auch hier
bestimmen bei Überständen
Multilinie mit 1 Element
die Pickpunkte das Ergebnis
(wie bei ABRUNDEN mit
Radius 0).

Die Option Kontrollpunkt


hinzufügen liefert nur bei
Verwendung von Objektfang
ein exaktes Ergebnis (Sie arbeit-
en dabei mit einer Pickbox).
Anwendungsbeispiele für MLEDIT

Andernfalls müssen Sie den Kontrollpunkt mit dem Befehl STRECKEN/_STRETCH oder dem Griff-
modus **STRECKEN** an eine exakte Position verschieben.

Beachten Sie, dass der Befehl MLEDIT prinzipiell nur auf Multilinien anwendbar ist. Im
mittleren Beispiel für T-Kreuzungen aus der Abb. ist deshalb die scheinbare Linie in
Wirklichkeit eine Multilinie mit nur 1 Element.

180 Schulversion © HERDT-Verlag


Multilinien 15

Allgemeine Änderungsmöglichkeiten bei Multilinien


Als Ersatz für die Befehle BRUCH, ABRUNDEN und FASE müssen Sie die Optionen des Befehls
MLEDIT einsetzen. Runde bzw. bogenförmige Multilinien sind prinzipiell nicht möglich.

Die Befehle URSPRUNG/_EXPLODE oder XPLODE verwandeln Multilinien in normale Linien und
Bögen (falls die Multilinie an den Enden Abrundungen besaß). Eine Füllung geht dabei verloren.

Die Befehle STUTZEN/_TRIM und DEHNEN/_EXTEND akzeptieren Multilinien als Schnitt- bzw.
Grenzkanten, trimmen selbige aber auch. Bei Multilinien-Grenzkanten mit mehreren Elementen
wird beim DEHNEN mit jedem Picken zum nächsten Element weiter gedehnt. Beim STUTZEN wirkt
jeweils das nächstgelegene Element als Schnittkante.

Sie können alle Griffmodi anwenden: Die Griffe erscheinen an den Stützpunkten der Multilinie,
deren Lage durch die beim Zeichnen aktuelle Ausrichtung festgelegt wurde.

Im Fenster Eigenschaften können Sie die allgemeinen Eigenschaften sowie die Ausrichtung und
den Maßstab ändern (aber nicht den Multilinienstil). Sie können auch keine Objekthöhe ver-
einbaren; deshalb sind Multilinien für Wandkonstruktionen in 2½D-Technik ungeeignet.

Objektfang bei Multilinien


Auf die einzelnen Elemente einer Multilinie können Sie den Objektfang Endpunkt und Mittel-
punkt anwenden. Bei Multilinien mit runden Endstücken können Sie dort den Objektfang
Zentrum und Quadrant anwenden, an den Übergängen zu den Linien auch Endpunkt.

Ausgangssituation Ausgangssituation

Ergebnis Ergebnis

SCH SCH
Multilinie mit 1 Element
END END
MIT MIT

Trimm-Option „geschlossenes T“ Trimm-Option „geschlossenes T“

Wird eine Multilinie ohne Füllung mit sich selbst geschnitten, ist bei Überschneidungen des
gleichen Elements kein Objektfang Schnittpunkt anwendbar (vgl. nachfolgende Abb.).

© HERDT-Verlag
Schulversion 181
15 Multilinien

Der Befehl -MLEDIT x = Schnittpunkte

Für Makros können Sie den Befehl -MLEDIT – ohne o = keine


Dialogfenster – aufrufen. Die angebotenen Optionen Schnittpunkte

entsprechen den Namen im Dialogfenster Multilinien -


Bearbeitungswerkzeuge:

Objektfang-Beispiel

Befehl eingeben -MLEDIT bzw. _-MLEDIT


Bearbeitungsoption für Multilinie eingeben
[GK OK IK GT OT IT EV KH KL ES AS AV]: <Option wählen>
...

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 24


Üben Sie hiermit das Zeichnen und Bearbeiten von Multilinien.

182 Schulversion © HERDT-Verlag


Fortgeschrittene Textbearbeitung 16

16
16. Fortgeschrittene Textbearbeitung

16.1 Zeilen- und Absatztext


Sie können Zeichnungen auf zwei verschiedene Arten beschriften:

 Der Befehl MTEXT (Alias t) erstellt sogenannten Absatztext (Objekttyp MTEXT),


mitunter als „Massentext“ bezeichnet.
 Die Befehle TEXT oder DTEXT (Alias d t) erzeugen einzelne Textzeilen vom Typ TEXT
(auch als „Zeilentext“ bezeichnet).

Zwischen Absatztext und Zeilentext bestehen folgende Unterschiede:

 Absatztext wird mithilfe eines Editors erstellt, der den eingegebenen Text automatisch
umbricht.
 Zeilentext benutzt immer den Font des aktuellen Textstils, während Sie bei Absatztext den
Font direkt zuweisen können (kein entsprechender Textstil erforderlich).
 Alle gemeinsam eingegebenen Textzeilen bilden bei Absatztext 1 Objekt (Typ MTEXT) und
werden einheitlich nach 1 Punkt ausgerichtet.
 Der Befehl URSPRUNG/_EXPLODE wandelt Absatztext in Zeilentext um (für die Konvertie-
rung von Zeilentext in Absatztext verwenden Sie den Befehl TXT2MTXT; vgl. Abschnitt 19.3).
 Absatztexte lassen sich, ähnlich wie in Word, vielseitig formatieren. Weitere Erklärungen
dazu finden Sie im nächsten Abschnitt.

Auch die Maßtexte assoziativer Bemaßungen, der Multiführungslinien, der Führungstexte und
mit dem Befehl SCHRIFTFELD/_FIELD erstellte Felder sind automatisch vom Typ MTEXT.

In Makros können Sie mit dem Befehl -MTEXT (Alias - t) Absatztext ohne Dialogfenster
erstellen.

© HERDT-Verlag
Schulversion 183
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung

Einige Möglichkeiten des Befehls MTEXT


 Formatierungen sind weitgehend auch ohne
Eingabe von Steuerzeichen möglich. vgl. Abschnitt 6.1
 Der Zeilenabstand kann beeinflusst werden.
 Mit der AutoStack-Funktion lassen sich Brüche
automatisch formatieren (vgl. Abschnitt 16.2).
 Im Arbeitsbereich Zeichnen & Beschriftung wird in
der Multifunktionsleiste automatisch das Register Optionen-Menü ( im Werkzeugkasten
Texteditor aktiviert. „Textformatierung“ klicken)

Multifunktionsleiste, Register „Texteditor“ (Ausschnitt)

 Hier können Sie die gewünschten Gestaltungen des Textes vornehmen. Am oberen Rand des
Texteditors finden Sie das Lineal. Mit den Markierungen sind die Einzüge und die Breite
veränderbar ( Ziehen), durch Klicken in das Lineal werden Tabulatoren eingefügt (Regeln
wie in Word). Über die Zwischenablage kann formatierter Text aus Word importiert werden.
Viele Formatierungen bleiben erhalten.
Sie können zusätzlich zu den Möglichkeiten des Registers
Texteditor den (individuell verschiebbaren) Werkzeugkasten
Textformatierung in der Multifunktionsleiste, Register
Texteditor, Gruppe Optionen, Drop-down Mehr, Editor-
Einstellungen, Werkzeugkasten anzeigen einblenden.
 Sie können Symbole und Felder einfügen, Texte durch einen
Hintergrund freistellen oder Zeichensätze wählen.
 Nummerierungen, Aufzählungszeichen und vertikale Ausrichtung stehen zur Verfügung.
Zeichen können nahezu grenzenlos formatiert werden (vgl. unten).

Mit , S Ü, durch Klicken neben das Editor-Fenster oder auf Texteditor schließen der
Gruppe Schließen in der Multifunktionsleiste wird das Editor-Fenster geschlossen und das
MTEXT-Objekt eingefügt.

Die globalen Systemvariablen MTJIGSTRING (Vorgabe „abc“, maximal 10 Zeichen), MTEXTFIXED


(Vorgabe 2) und PALETTEOPAQUE (Vorgabe 0) steuern den am Fadenkreuz angezeigten Beispiel-
text und die Transparenz der Anzeige des Editors.

16.2 Absatztext formatieren


Absatztext können Sie beispielsweise wie folgt gestalten:

1. Zeilenumbruch, Tabulatoren, Einzüge, Schriftart bzw. Font, Schriftgrad bzw. Texthöhe,


Farbe, Durch-, Unter- oder Überstreichung, Schriftschnitt Kursiv, Neigungswinkel, Zeichen-
abstand („Spur“) und Breitenfaktor sowie unterschiedliche Bruchdarstellungen.

184 Schulversion © HERDT-Verlag


Fortgeschrittene Textbearbeitung 16

2. Schriftschnitt Fett und/oder Kursiv


3. Zeilenabstand
4. Ausrichtung bezüglich der Grundlinie (für Indices oder Exponenten)
5. Textrahmen um den Text erzeugen, unter Verwendung des Fensters Eigenschaften

Die Formatierungen der 1. Gruppe lassen sich alle im internen MText-Editor durchführen,
sowohl bei Windows-Konturschriften (TrueType-Fonts) als auch bei AutoCAD-Vektor-Schriften
(SHX-Fonts).

Ob Sie die Formatierungen der 2. Gruppe im internen MText-Editor durchführen können, hängt
nur vom Fonttyp ab (vgl. unten).

Der Zeilenabstand lässt sich über die Systemvariablen TSPACEFAC


und TSPACETYPE voreinstellen, im MText-Editor ändern (z. B. Kon-
textmenü-Option > Absatz) oder nachträglich über das Fenster Eigen-
schaften ändern ( Eingabefelder Textzeilenabstand, Textzeilen- Dialogfenster „Absatz“
abstands-Faktor und Textzeilenabstands-Stil). (Ausschnitt)

Die Darstellung als Index oder Exponent kann nur realisiert werden, wenn Sie entweder die
AutoStack-Funktion benutzen (vgl. „Brüche formatieren“ unten) oder anstelle des internen
MText-Editors ein anderes Programm einsetzen

Ergänzende Lerninhalte: Internen Editor ersetzen.pdf


Hier erfahren Sie, wie Sie den Standardeditor durch einen anderen Editor ersetzen.

Formatierungen im internen Editor


Schriftschnitte (Fett, Kursiv und Fettkursiv)
Ob im internen Editor die Formatierungen und wählbar sind hängt nur vom aktuellen Font
(Zeichensatz) bzw. vom Font des gerade markierten Eintrags ab. Bei Windows-Konturschriften
(TrueType-Fonts) ist dies immer möglich, während diese Möglichkeit bei AutoCAD-Vektor-
schriften nicht existiert.

Textstil ( Befehl Schriftart Schriftgrad Schriftschnitt, Bruch- Lineal Optionen-Menü


STIL/_STYLE) (Font) (Texthöhe) Effekte darstellung (ein/aus) (vgl. Abb. in
Abschnitt 16.1)

Dialogfenster Nummerierung Feld Symbol Neigungswinkel Zeichenabstand Breiten-


Absatz einblenden oder Aufzählung einfügen einfügen (Kursivstellung) („Spur“) faktor

Der Werkzeugkasten zur Textgestaltung

Multifunktionsleiste, Register „Texteditor“ während der Arbeit im Mtext-Editor

© HERDT-Verlag
Schulversion 185
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung

TT-Fonts verwenden
 Bei sehr großen Zeichnungen bzw. vielen Beschriftungen kann
die Grafik-Performance durch die Verwendung von TT-Fonts
beeinträchtigt werden, insbesondere beim Ausschöpfen der Kontextmenü des Lineals
Formatierungsoptionen.
 Texte mit gefüllten TT-Fonts können ohne Füllung geplottet
werden, wenn Sie entweder die globale Systemvariable TEXTFILL
ausschalten oder bei Textobjekten, die sich im Papierbereich
befinden, im Dialogfenster Plotten das Kontrollfeld Papier-
bereichobjekte ausblenden  aktiviert ist (nur in Layouts
möglich). 
Dialogfenster „Plotten“
(Ausschnitt)

Brüche formatieren
Die sogenannte AutoStack-Funktion übernimmt die Formatierung von
Brüchen: Wenn Sie Ziffern eingeben, die durch die Zeichen H, # oder
^ getrennt sind, erscheint beim nächsten nicht numerischen Zeichen das
Symbol . Klicken Sie das Symbol an, sehen Sie, welche Einstellung für
diesen Bruch gegenwärtig verwendet wird. Wählen Sie eine der Optionen, Bruchdarstellung
um das Bruchaussehen zu ändern. prüfen bzw. ändern

Besitzt die Systemvariable MTEXTAUTOSTACK den


Vorgabewert = EIN, ist die automatische Stapelung
(Bruchdarstellung) aktiviert. Ziffernbrüche werden Auch Leer-
zeichen
automatisch folgendermaßen formatiert werden: sind erlaubt

H ergibt (abhängig von der aktuellen Einstellung)


horizontale oder diagonale Trennstriche
^ ergibt immer einen Bruch ohne Trennstrich
# ergibt immer einen diagonalen Trennstrich
Brüche formatieren
Wenn Sie nichtnumerische Zeichen eingeben, die
durch die Zeichen H, # oder ^ getrennt sind,
müssen Sie alle Zeichen des Bruchs markieren und
selbst die Formatierung veranlassen (der Schalter ist 
nur wählbar bei Markierung einer gültigen Zeichen-
kette). Die Gestaltung veranlassen Sie durch
im Werkzeugkasten, in der Multifunktionsleiste,
Register Texteditor, Gruppe Formatierung, Stapeln
( ) oder im Kontextmenü > Stapel. Gilt nur für
Ziffernbrüche
Wird ein schon formatierter Bruch markiert, kön-
nen Sie im Kontextmenü > Stack-Eigenschaften
wählen, um das Dialogfenster Anordnungs- Ziffernbrüche automatisch formatieren
Eigenschaften zu öffnen.

186 Schulversion © HERDT-Verlag


Fortgeschrittene Textbearbeitung 16

Dort können Sie


 den Zähler und Nenner des Bruchs ändern
 die Option für den Bruchstrich wählen
 die vertikale Position und die Textgröße ändern
 mit das Dialogfenster AutoStack-Eigenschaften öffnen.

Sie können im Dialogfenster AutoStack-Eigenschaften festlegen, ob AutoStack () aktiviert sein


soll. Bei eingeschaltetem Kontrollfeld AutoStack aktivieren können Sie das Aussehen der Brüche
bei Verwendung des Zeichens H steuern.

Ergänzende Lerninhalte: Internen Editor ersetzen.pdf


Hier erfahren Sie, wie anstelle des voreingestellten internen Editors auch andere Pro-
gramme eingesetzt werden können.

16.3 Textobjekte bearbeiten


AutoCAD bietet mehrere Befehle, um nachträglich die Textgestal-
tung bei Absatz- und Zeilentexten oder Attributdefinitionen zu Werkzeugkasten „Text“
ändern ( Werkzeugkasten Text). Auch die Express-Tools-Befehle
stellen interessante Bearbeitungsmöglichkeiten für Texte bereit
(vgl. Abschnitt 19.3).

Beachten Sie beim Ändern die Möglichkeit, durch die Schnellauswahl oder einen Filter die
Objekte automatisch wählen zu lassen (Befehl SAUSWAHL/_QSELECT, im Fenster Eigen-
schaften bzw. die Option > Schnellauswahl im Kontextmenü des Zeichenbereichs oder der Befehl
FILTER; (vgl. Abschnitt 5.2).

Die Texthöhe ändern


Der Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT kann gleichzeitig bei Zeilen-, Absatz- und Führungstexten
sowie Attributdefinitionen und Attributwerten die Texthöhe ändern ( im Werkzeugkasten Text;
Menüleiste > Ändern > Objekt > Text > Skalieren oder in der Multifunktionsleiste, Register
Beschriften, Gruppe Text, Erweiterung Skalieren).

Auch Felder sind erlaubt (aber keine Tabelleneinträge). Sie können einen beliebigen Textausrich-
tungspunkt als Fixpunkt bestimmen (vergleichbar dem Basispunkt beim Befehl VARIA/_SCALE):

Befehl eingeben SKALTEXT bzw. _SCALETEXT


Objekte wählen: <Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Objekte wählen: <Return>
Basispunktoption für Skalierung eingeben
[Vorhanden Links Zentrum Mitte Rechts OL OZ OR ML MZ MR UL ZU UR]
<Vorhanden>: <Option oder Return>
Neue Modellhöhe festlegen oder [Papierhöhe objekt Anpassen Skalieren
faktor] <Vorgabe>: <Zahl, 2 Punkte, Option oder Return>
x Objekte geändert (wird zur Information angezeigt)

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Schulversion 187
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung

Bei der Objektwahl werden alle ungültigen Objekte ausgefiltert. Danach müssen Sie eine Aus-
richtungsoption entsprechend der rechts untenstehenden Abb. als Fixpunkt wählen oder mit Ü
die aktuelle Ausrichtungsoption bestätigen. Die neue Höhe können Sie auf mehrere Arten
bestimmen:

 1 Zahl oder 2 Punkte eingeben.


 a (Option objekt Anpassen) und ein Referenzobjekt mit gewünschter Höhe wählen.
 s (Option Skalieren faktor) und einen Faktor bestimmen (dazu 1 Zahl oder 2 Punkte ein-
geben oder mit r den Faktor durch 2 Referenzlängen festlegen).
 Ü, um die Vorgabe zu bestätigen (die aber nicht den aktuellen Texthöhen der gewählten
Objekte entsprechen muss).

Beispiel
Ausgangssituation Ergebnis

Texthöhe ändern Ausrichtungsoptionen für den Fixpunkt bei Absatztexten und


Attributdefinitionen

Bei den Objekten auf der linken Seite der Abb. Texthöhe ändern ist der Basispunkt mit einem
gefüllten Kreis markiert. Rechts wurde auf Kopien der Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT mit der
Ausrichtungsoption MItte angewendet und eine gemeinsame Texthöhe zugewiesen. Auch nach
der Änderung behalten alle Objekte ihre Ausrichtungsoptionen Links bzw. Unten Links (beim
MTEXT).

Alternativen
AutoCAD bietet zwei Alternativen zum
Befehl SKALTEXT.

Im Fenster Eigenschaften (S 1 oder )


können Sie neben den allgemeinen Eigen-
schaften z. B. auch die Texthöhe, den Text-
stil oder die Ausrichtungsoption ändern.
Einige dieser Eigenschaftsänderungen Texthöhe, Textstil und
stehen ebenfalls im Fenster Schnelleigen- Breitenfaktor übertragen
schaften zur Verfügung. Die neue Höhe wird
(im Gegensatz zum Befehl SKALTEXT) immer
auf den aktuellen Basispunkt bezogen.
Ein Vorteil besteht darin, dass das Fenster
Eigenschaften die aktuellen Parameter der
gewählten Objekte anzeigt, sofern sie Festlegung der auf die Zielobjekte zu übertragenden
einheitlich sind. Eigenschaften

188 Schulversion © HERDT-Verlag


Fortgeschrittene Textbearbeitung 16

Der Befehl EIGANPASS/_MATCHPROP kann die Parameter eines Referenz- oder Quellobjekts
auf eine beliebige Zahl von Zielobjekten übertragen. Sobald Zielobjekte gewählt werden sollen,
erscheint dieser Cursor: .

Das Ergebnis hängt davon ab, welche Kontrollfelder im Unterdialog Eigenschaftseinstellungen


aktiviert sind (Öffnen mit der Option Einstellungen; e): Wenn das Kontrollfeld Text eingeschaltet
ist, werden neben der Texthöhe auch der Textstil und der Breitenfaktor des Quellobjekts über-
tragen (nicht die Ausrichtungsoption).

Die Ausrichtung ändern


Hierfür stehen Ihnen die Befehle ZENTRTEXTAUSR und TEXTAUSRICHTEN zur Verfügung.

Der Befehl ZENTRTEXTAUSR/_JUSTIFYTEXT


Dieser Befehl kann gleichzeitig bei mehreren Zeilen-, Absatz- und Führungstexten sowie Attribut-
definitionen und Attributwerten die Ausrichtung ändern ( im Werkzeugkasten Text; Menü-
leiste > Ändern > Objekt > Text > Ausrichten oder Multifunktionsleiste, Register Beschriften,
Gruppe Text, Position). Auch hier sind Felder erlaubt (aber keine Tabelleneinträge):

Befehl eingeben ZENTRTEXTAUSR bzw. _JUSTIFYTEXT


Objekte wählen: <Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Objekte wählen: <Return>
Ausrichtungsoption eingeben
[Links Ausrichten anPassen Zentrum Mittel Rechts OL OZ OR ML MZ MR UL
ZU UR] <Vorgabe>: <Option oder Return>

Bei der Objektwahl werden alle ungültigen Objekte ausgefiltert und die angezeigte Vorgabe muss
nicht der Ausrichtung der gewählten Objekte entsprechen. Durch die Bearbeitung ändern sich
der vom Objektfang Basispunkt identifizierte Punkt sowie die Griffpositionen und es erscheinen
eventuell neue Griffe. Die gewählten Objekte werden nicht verschoben.

Ausnahme: Bei mehrzeiligem Absatztext verschieben sich die Zeilen eventuell seitlich.

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Systemvariable CENTERMT. Sie steuert, wie bei
horizontal zentriertem Absatztext die Griffe gestreckt werden.

Der Befehl TEXTAUSRICHTEN/_TEXTALIGN


Dieser Befehl (Multifunktionsleiste, Register Beschriften, Gruppe Text, Textausrichtung) richtet
mehrere Textobjekte vertikal, horizontal oder geneigt aus:

Befehl eingeben TEXTAUSRICHTEN bzw. _TEXTALIGN


AKTUELLE EINSTELLUNGEN: AUSRICHTUNG = <Vorgabe>, ABSTANDSMODUS =
<Vorgabe>
Auszurichtende Textobjekte auswählen [Ausrichtung/Optionen]: ]:
<Auswahlsatz erstellen> x gefunden
Auszurichtende Textobjekte auswählen [Ausrichtung/Optionen]: <weitere
Objekte wählen> oder <Option oder Return>
Textobjekt auswählen zur Ausrichtung mit [Punkt]: <Bezugstextobjekt
wählen> oder <P>
Abstandsmodus: <Vorgabe>
Zweiten Punkt wählen oder [Optionen]: <Punkt bestimmen> (entlang einer
Fluchtlinie die Textrichtung zeigen) oder <O>

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Schulversion 189
16 Fortgeschrittene Textbearbeitung

Die Option Ausrichtung funktioniert nicht. Nutzen Sie für die Einstellung der Ausrichtung der
auszurichtenden Texte die Systemvariable TEXTALIGNMODE. Die entsprechenden Werte
entnehmen Sie der Hilfe. Bezüglich der Textausrichtung orientieren Sie sich an obenstehender
Abb. Ausrichtungsoptionen für den Fixpunkt bei Absatztexten und Attributdefinitionen.

Wenn Sie Optionen wählen, stehen Ihnen folgende Varianten zur Verfügung:

Option Wirkung
vErteilen Objekte werden gleichmäßig zwischen zwei ausgewählten Punkten
angeordnet.
Abstand einstellen Der Abstand zwischen den Grenzen der Textobjekte wird bestimmt.
aktuell Vertikal bzw. Die aktuelle vertikale bzw. horizontale Position des Textobjekts, das
aktuell Horizontal ausgerichtet werden soll, wird berücksichtigt.

Mit der Option Punkt bestimmen Sie – mittels zweier Punkte – die neue Position der Texte
entlang einer gedachten Linie. Es wird kein Bezug zu einem anderen Textobjekt genommen.

16.4 Bereichskonvertierung
Der Befehl BEREICHKONV/_SPACETRANS kann eine Längenumrechnung zwischen dem Papier-
bereich und dem verschiebbaren Modellbereich eines Ansichtsfensters durchführen ( im
Werkzeugkasten Text oder im allgemeinen Kontextmenü des Zeichenbereichs > PS in MS
konvertieren [verschiebbarer Modellbereich aktiv] oder MS in PS konvertieren [Papierbereich
aktiv]). Er sollte immer transparent gestartet werden, z. B. wenn der Befehl TEXT bzw. DTEXT
zur Eingabe der Texthöhe auffordert, und ist nur in Layouts anwendbar.

Sie müssen bei diesem Befehl im jeweils anderen Bereich eine Referenzlänge festlegen (1 Zahl
eingeben oder 1 Punkt picken, der zusammen mit dem Startpunkt der Gummibandlinie die Länge
ergibt). Diese Länge wird unmittelbar mit dem Maßstab des betreffenden Ansichtsfensters
skaliert (eventuell müssen Sie zusätzlich ein Ansichtsfenster wählen). Auf diese Weise lassen sich
Beschriftungen erzeugen, deren Höhe identisch ist mit einer Referenzlänge im anderen Bereich.

Alternative
Der Befehl BERWECHS (Menüleiste > Ändern > Bereich wechseln; Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Ändern, Erweiterung Bereich wechseln; auch Befehl CHSPACE) kann Objekte
zwischen dem verschiebbaren Modellbereich eines Ansichtsfensters und dem Papierbereich hin
und her verschieben, wobei diese ihre sichtbare Größe behalten. Tatsächlich wird das Modell-
bereichs-Objekt gelöscht und im Papierbereich wird eine Kopie generiert, auf die der Abbildungs-
maßstab des Ansichtsfensters angewendet wird.

190 Schulversion © HERDT-Verlag


Fortgeschrittene Textbearbeitung 16

16.5 Rechtschreibprüfung
Sie können Texteinträge mit dem Befehl
RECHTSCHREIBUNG/_SPELL einer Recht-

schreibprüfung unterziehen ( im Werk- 
zeugkasten Text; Menüleiste > Extras >
Rechtschreibung; Multifunktionsleiste,
Register Beschriften, Gruppe Text, Recht-
schreibung prüfen, oder Alias r s). Sie
müssen Objekte bestimmen (z. B. auf 
klicken und Objekte wählen), wobei neben
Zeilen-, Absatz- und Führungstexten auch
Blockreferenzen und Attributdefinitionen
erlaubt sind (dort wird nur der Vorgabe-
wert geprüft). Sie können auch Tabellen
auswählen, um die Inhalte aller Zellen
prüfen zu lassen. Rechtschreibprüfung durchführen

Da alle ungültigen Objekte ausgefiltert werden, können Sie z. B. Gesamte Zeichnung  wählen
und danach die Rechtschreibprüfung starten.

Ein gefundener Fehler erscheint im Textfeld Nicht im Wörterbuch. Im Bereich Vorschläge werden
eventuell Korrekturmöglichkeiten angeboten, die Sie abändern können.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe. Bei der Handhabung können Sie sich z. B.
an den Abläufen im Programm Word orientieren.

Hintergrundeinstellungen
Für die Rechtschreibprüfung sind zwei globale Systemvariablen zuständig, die Sie über das
Register Dateien des Dialogfensters Optionen steuern können:
 DCTMAIN (enthält den Namen des Hauptwörterbuchs (Vorgabe = „deu“). Die übrigen
länderspezifischen Abkürzungen nennt die Online-Hilfe).
 DCTCUST speichert den Namen und Pfad des aktuellen Benutzerwörterbuchs. Die Datei
Sample.cus wird bei der Programm-Installation im Ordner
C:\Users\Loginname\appdata\roaming\autodesk\autocad 2018\r22.0\deu\support
gespeichert. Sie enthält für jeden Begriff eine Zeile.

 Sie können in AutoCAD das Wörterbuch von Microsoft Office benutzen (sofern dieses
Programmpaket auf dem PC installiert ist). Weisen Sie der Systemvariablen DCTCUST die
betreffende Datei zu (inkl. Pfad und Dateierweiterung .DIC; z. B. C:\Benutzer\Loginname\
AppData\Roaming\Microsoft\Proof\BENUTZER.DIC).
(Dieser Tipp stammt von www.cadditions.de, jetzt in www.cadmaro.de integriert.)

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Schulversion 191
17 Berechnungen

17
17. Berechnungen

17.1 Der Taschenrechner  


Protokollbereich
Mit dem Taschenrechner wird eine komfortable Möglichkeit
angeboten, Berechnungen durchzuführen.
Die unteren Bereiche
ein-/ausblenden
Das Fenster TASCHENRECHNER lässt sich mit im Werkzeug-
kasten Standard, in der Menüleiste > Extras > Paletten > Taschen-
rechner, in der Multifunktionsleiste, Register Ansicht, Gruppe
Paletten, Taschenrechner, im Kontextmenü des Zeichenbereichs
> Taschenrechner, mit S 8 ein- und teilweise ausblenden
(Befehle SCHNELLKAL/_QUICKCALC und SKALSCHL/_QCCLOSE).
Die schreibgeschützte Systemvariable QCSTATE zeigt an, ob der
Taschenrechner sichtbar ist.

Zusätzlich zu den Möglichkeiten des geometrischen Rechners KAL


können Sie hier auch Maßeinheiten umrechnen lassen (Längen,
Flächen, Volumina und Winkel).

Wenn die Systemvariable CALCINPUT den Vorgabewert 1 besitzt,


werden durch Drücken von A Ü in Eingabefeldern von Dia-
logfenstern auch Formeln bzw. mathematische Ausdrücke
ausgewertet.

Der Werkzeugkasten des Taschenrechners


Die Buttons  links vom Trennstrich sind auch wählbar, wenn ein Befehl aktiv ist. Sie können mit
 den Inhalt des Eingabefelds löschen,
 den Inhalt des Protokollbereichs löschen und
 den Inhalt des Eingabefelds bzw. das Berechnungsergebnis (falls dort noch eine Formel
steht) in die Befehlszeile übertragen (muss dazu nicht markiert werden).

Die Buttons  rechts vom Trennstrich blenden das Fenster jeweils kurzzeitig aus, um Punkt-
eingaben zu ermöglichen (vorher gegebenenfalls den Inhalt des Eingabefelds löschen).

192 Schulversion © HERDT-Verlag


Berechnungen 17

 Mit tragen Sie die 3D-Koordinaten des Punkts im Eingabefeld ein, sodass sie z. B. für
Vektorberechnungen benutzt werden können.
 liefern den Abstand bzw. Winkel zwischen 2 Eingabepunkten.
 liefert den Schnittpunkt zwischen 2 Geraden, die durch 4 Eingabepunkte bestimmt
werden. Sie können den Objektfang verwenden.

Das Kontextmenü
Wenn im Protokollbereich ein Eintrag markiert wurde, bietet das
Kontextmenü weitere Möglichkeiten.

Das Kontextmenü
Die Bereiche Zahlenfeld und Wissenschaftlich
Mit den Schaltflächen dieser Bereiche lassen sich komplexe Formeln eingeben und durch 9
berechnen.

, und sowie die Funktionen des Bereichs Wissenschaftlich setzen die vorhande-
nen Einträge automatisch in Klammern.

Zugriff auf einen Speicher für Berechnungsergebnisse haben Sie mit M.

Der Bereich Einheitenkonvertierung


Wählen Sie zunächst im Listenfeld Einheitentyp die gewünschte
Kategorie. Anschließend legen Sie in den Listenfeldern Konver-
tieren von und Konvertieren in die entsprechenden Maßeinheiten
fest. Wenn Sie nun im Eingabefeld Zu konvertierender Wert eine
Zahl eingeben und mit Ü beenden, erscheint neben Konvertie-
rter Wert unmittelbar das Berechnungsergebnis. Einheitentyp wählen

Der Bereich Variablen 


Hier finden Sie schon mehrere vordefinierte Funktionen und Eigener
Konstanten. Werkzeug-
kasten

Mithilfe des Kontextmenüs oder des speziellen Werkzeugkastens


können Sie diese Vorgaben bearbeiten oder löschen, neue Kate-
gorien erzeugen und weitere Funktionen und/oder Konstanten Funktionen und Konstanten
definieren.

Der Button  oder die Kontextmenü-Option Zurück zum Eingabe-


bereich überträgt die aktuell markierte Funktion oder Konstante
in das Eingabefeld.

Kontextmenü einer Variablen

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Schulversion 193
17 Berechnungen

17.2 Der geometrische Rechner


Die AutoCAD-Vollversionen besitzen einen geometrischen Rechner. Dieser kann auch geome-
trische Berechnungen durchführen (beispielsweise Vektor-Operationen). Sie können diesen
Rechner mit dem Befehl KAL/_CAL transparent aufrufen (kein Menüaufruf):

Befehl eingeben 'KAL bzw. '_CAL


>> Ausdruck: <Formel eingeben und mit Return abschließen>

Der komplette mathematische Ausdruck muss vom Anwender – in exakter Syntax – per Hand
eingegeben werden. Es wird der zuvor beschriebene Taschenrechner empfohlen.

194 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Windows-Zwischenablage 18

18
18. Die Windows-Zwischenablage

18.1 OLE-Anwendungen
Über die Zwischenablage der Windows-Umgebung besteht die Möglichkeit, beliebige Daten zwi-
schen Windows-Anwendungen auszutauschen. Dabei kann die OLE-Technologie zur Anwendung
kommen (Objekt Linking and Embedding = Objekte verknüpfen und einbetten). Bei OLE-fähigen
Windows-Programmen wird zwischen Server- und Client-Anwendungen unterschieden:
 Eine Server- oder Quell-Anwendung stellt Daten in OLE-Technologie zur Verfügung.
 Eine Client- oder Ziel-Anwendung empfängt und benutzt Daten in OLE-Technologie.
AutoCAD unterstützt OLE sowohl als Server- als auch als Client-Anwendung.

Beispiele
 Sie exportieren eine AutoCAD-Konstruktion in ein Textverarbeitungsprogramm: In diesem
Fall ist AutoCAD der Server, die Textverarbeitung der Client.
 Sie importieren in AutoCAD eine Tabelle, die mit Excel erstellt wurde: In diesem Fall ist Auto-
CAD der Client und Excel der Server.
In jedem Fall gewährleistet OLE, dass Sie die importierten Daten gegebenenfalls erneut in der
Server-Anwendung bearbeiten können. Mit einem Doppelklick können Sie sie in das Arbeitsfenster
der Server-Anwendung bringen, die dazu automatisch gestartet wird. Die in der Serveranwendung
(z. B. Excel) gespeicherten Änderungen werden in das Client-Programm (z. B. AutoCAD) zurück-
geschrieben.

OLE-Daten importieren
Die OLE-Technologie ermöglicht einer Client-Anwendung den Datenimport auf zwei prinzipiell
verschiedene Arten: Sie kann die Daten einbetten (Embedding) oder verknüpfen (Linking):
 Einbetten (Embedding)
Beim Einbetten wird im Client-Dokument eine Kopie der Server-Daten erstellt, und die Datei
wird entsprechend größer. Bei einer Änderung entweder des Server-Dokuments oder der
eingebetteten Kopie (im Client-Dokument) wird diese Änderung nicht übertragen (vergleich-
bar dem Importieren einer Zeichnung mit EINFÜGE/_INSERT): Die beiden Dateien sind ent-
koppelt.

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Schulversion 195
18 Die Windows-Zwischenablage

 Verknüpfen (Linking)
Beim Verknüpfen wird keine Kopie der Server-Daten im Client-Dokument erstellt, die Datei
vergrößert sich nur gering. Da die Daten nur 1x gespeichert sind, erfolgt bei Änderungen eine
automatische Aktualisierung, sobald die Datei vom Server oder vom Client geöffnet wird
(vergleichbar dem Einfügen einer Zeichnung als XRef). Wenn beide Anwendungen DDE unter-
stützen (Dynamic Data Exchange), erfolgt die automatische Aktualisierung sogar sofort nach
dem Ändern (Beispiel: eine in AutoCAD als Verknüpfung eingefügte Excel-Tabelle).

Alternative: Die ActiveX-Automation-Schnittstelle


AutoCAD ermöglicht anderen Anwendungen wie Excel, Word oder Access einen Zugriff, der
weit über die Möglichkeiten der OLE-Technologie hinausgeht: Diese Programme können als
Automation-Clients AutoCAD fernsteuern und z. B. Objekte erzeugen, verändern oder löschen.
AutoCAD dient dabei als ActiveX-Automation-Server.

18.2 Aus AutoCAD exportieren


Beim Exportieren in die Zwischenablage können Sie zwischen drei Möglichkeiten wählen:

1. Sie können nur bestimmte Objekte exportieren.


2. Sie können den Inhalt des Zeichenbereichs oder des aktuellen Ansichtsfensters exportieren.
3. Sie können den Befehlsdialog oder Teile daraus als unformatierten Text exportieren.

Anschließend öffnen Sie die Client-Anwendung und entscheiden dort, ob Sie eine Einbettung oder
eine Verknüpfung erreichen möchten.

Dazu sind in der Client-Anwendung folgende Schritte notwendig:

 Sie erreichen immer eine


Einbettung über das Register
Start, Gruppe Zwischenablage,
Einfügen oder mit S v.
 Mit Register Start, Gruppe
Zwischenablage, Drop-down
Einfügen, Inhalte einfügen
öffnen Sie das Dialogfenster
Inhalte einfügen. Im Dialog-
fenster können Sie zwischen
einer Einbettung und einer
Verknüpfung wählen.
Beispiel: Import in Word

Eine Verknüpfung kann nur erstellt werden, wenn die Zeichnung vor dem Export unter einem
Namen gesichert wurde.

196 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Windows-Zwischenablage 18

Hintergrundeinstellungen bei Export in eine WMF-Datei


Wenn Sie den Zeichenbereich oder einzelne Objekte mit dem Befehl WMFOUT exportieren, kann
ein farbiger Hintergrund als deckende Farbe mit kopiert werden. Entscheiden Sie sich deshalb:

 Wenn die Systemvariable WMFBKGND ausgeschaltet ist, gilt die Hintergrundfarbe als trans-
parent (gilt nur für das WMF-Format). Die Systemvariable WMFFOREGND kann dann zusätz-
lich die Objektfarbe steuern (Vorgabe = AUS). Beide Variablen werden nicht gespeichert.
 Sie können die Hintergrundfarbe auf Weiß ändern.

Export einzelner Objekte


Wenn Sie nur bestimmte Objekte in die Windows-Zwischenablage kopieren möchten, können
Sie den Befehl COPYCLIP/_COPYCLIP benutzen und eine Objektwahl durchführen (Menüleiste
> Bearbeiten > Kopieren; im Werkzeugkasten Standard; in der Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Zwischenablage, Ausschnitt kopieren oder S c). Vergessen Sie nicht das
Abschließen mit Ü bzw. K.

Der Befehl KOPIEBASISP/_COPYBASE kopiert ebenfalls einzelne Objekte. Sie legen hier zusätzlich
einen Basispunkt für das spätere Einfügen fest (Menüleiste > Bearbeiten > Kopieren mit Basis-
punkt oder im Kontextmenü des Zeichenbereichs > Zwischenablage > Kopieren mit Basispunkt).

Als weitere Alternative können Sie den Befehl AUSSCHNEIDEN/_CUTCLIP einsetzen, der die ge-
wählten Objekte gleichzeitig löscht (Menüleiste > Bearbeiten > Ausschneiden; im Werkzeug-
kasten Standard oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Ausschneiden).

AutoCAD exportiert die gewählten Zeichnungsobjekte in mehreren Formaten:


 als Vektorgrafik im AutoCAD-Format.
 als Vektorgrafik im WMF-Format (Windows Meta File), einem unter Windows-Programmen
weitverbreiteten Format für Vektorgrafiken, das aber weder die Objekttypen und die Genau-
igkeit noch die Layerstruktur einer AutoCAD-Zeichnung unterstützt.
 als Pixelgrafik bzw. Rasterbild im BMP-Format (Bitmap); hinsichtlich der grafischen Qualität
ist ein Pixelbild die schlechteste der drei Möglichkeiten.

Die Client-Anwendung entscheidet entsprechend ihren Fähigkeiten, in welchem Format sie die
Daten aus der Zwischenablage importiert.

Export mit den Befehlen _COPYCLIP oder AUSSCHNEIDEN


 Zoomen Sie die Objekte, die Sie kopieren oder ausschneiden möchten, möglichst format-
füllend, denn in der Client-Anwendung erscheinen sie in einem Grafikrahmen, der in der
Größe und den Proportionen dem Zeichenbereich bzw. dem Ansichtsfenster entspricht.
 Beachten Sie die Möglichkeit, die Linienstärken der Layer bzw. Objekte anzeigen zu lassen
( in der Statuszeile).
 Für Programme, die mit Vektorgrafik im WMF-Format arbeiten, sollten Sie die System-
variable WMFBKGND ausschalten (Ausgangswert). Im Zweifelsfall oder bei älteren Pro-
grammversionen sollten Sie die Hintergrundfarbe auf Weiß ändern.

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Schulversion 197
18 Die Windows-Zwischenablage

Export des Zeichenbereichs oder Ansichtsfensters


Der Befehl KOPIEVERKNÜPFEN/_COPYLINK exportiert den sichtbaren Inhalt des Papierbereichs,
des aktuellen Fensters im verschiebbaren Modellbereich oder des aktuellen Ansichtsfensters
im festen Modellbereich in die Zwischenablage (Menüleiste > Bearbeiten > Kopie verknüpfen).
Das Resultat in der Client-Anwendung kann sowohl eine Verknüpfung als auch eine Einbettung
sein (der Name ist irreführend).

Export mit KOPIEVERKNÜPFEN/_COPYLINK


 Dies ist die einzige Methode, mit der Sie ein Layout mit dem Inhalt aller Ansichtsfenster
in die Zwischenablage kopieren können. Zuvor sollten Sie die Zeichnung immer sichern.
 Kontrollieren Sie den Wert der Systemvariablen WMFBKGND.
 AutoCAD speichert den aktuellen Bildausschnitt unter einem Namen OLEn (n = fortlaufende
Nummerierung), den das Dialogfenster Inhalte einfügen anzeigt (vgl. vorherige Abb. und
Befehl AUSSCHNT/_VIEW).
 Als Alternativen können Sie mit D den gesamten Windows-Bildschirm in die Zwischen-
ablage kopieren oder mit A D das aktuelle Programm- bzw. Dialogfenster.

Aus dem Dialog ex- und importieren


Der Befehl KOPIEBISHER/_COPYHIST kopiert den gesamten Befehlsdialog des aktuellen Zeich-
nungsfensters in die Zwischenablage. Die gleiche Wirkung erreichen Sie im Kontextmenü der
Befehlszeile oder des Textfensters mit Protokoll kopieren.

Der Kontextmenübefehl Kopieren kopiert nur den markierten Textbereich.

Die Zeile Einfügen im Kontextmenü des Textfensters übergibt den Inhalt der Zwischenablage an
die Eingabeaufforderung, während die Zeile In Befehlszeile einfügen den aktuell markierten Text
gleichzeitig in die Zwischenablage kopiert und an die Eingabeaufforderung übergibt.

18.3 In AutoCAD importieren


Der Befehl CLIPEINFÜG/_PASTECLIP
Der Befehl importiert den Inhalt der Zwischenablage in das aktuelle AutoCAD-Fenster (Menü-
leiste > Bearbeiten > Einfügen; im Werkzeugkasten Standard; Multifunktionsleiste, Register
Start, Gruppe Zwischenablage, Einfügen, oder S v). Abhängig vom Typ der Daten erhalten Sie
unterschiedliche Ergebnisse:

 AutoCAD-Objekte werden wieder als Einzelobjekte importiert: Sie müssen nur den Einfüge-
punkt bestimmen. Sie können so auch Objekte zwischen Modell- und Papierbereich kopieren.
Wenn Sie die Objekte mit dem Befehl KOPIEBASISP/_COPYBASE in die Zwischenablage kopie-
ren, legen Sie zusätzlich einen Basispunkt fest.
 Unformatierter Text wird als Absatztext (Objekttyp MTEXT) eingefügt, wobei Sie den Einfüge-
punkt selbst bestimmen können: Er „hängt“ mit der linken unteren Ecke am Fadenkreuz und
wird nicht automatisch in der linken oberen Ecke des Zeichenbereichs abgelegt.

198 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Windows-Zwischenablage 18

Der MText erhält die aktuellen Eigenschaften (Layer, Farbe etc.); Textstil und Texthöhe
werden entsprechend den Systemvariablen TEXTSTYLE und TEXTSIZE zugewiesen. Unforma-
tierten Text können Sie z. B. aus dem AutoCAD-Textfenster oder dem Programm Editor
(in Windows® 7 Professional) kopieren.
 Alle anderen Daten erzeugen auf dem aktuellen Layer ein eingebettetes Objekt vom Typ
OLE. Die für diese OLE-Objekte geltenden Regeln werden im Abschnitt 18.4 erklärt.

Der Befehl INHALTEINFÜG/_PASTESPEC, Alias i e


Die beste Kontrolle über den Typ einer Einfügung bietet der Befehl INHALTEINFÜG/_PASTESPEC
(Menüleiste > Bearbeiten > Inhalte einfügen oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe
Zwischenablage, Drop-down Inhalte einfügen), der das Dialogfenster Inhalte einfügen öffnet,
die Herkunft der Daten dokumentiert und Vorschläge für das Format der Einfügung unterbreitet.
Wenn Sie das Kontrollfeld Als Symbol anzeigen aktivieren, zeigt AutoCAD anstelle der Daten das
Symbol der Server-Anwendung.

Die Option Verknüpfen ist nur wählbar,


wenn der Inhalt der Zwischenablage
dafür geeignet ist. Dies setzt voraus,
 dass die Daten aus einer OLE-
Serverfähigen Anwendung stam-
men, vgl. Abschnitt 6.2

 dass das Datenformat der Server-


Anwendung gewählt wird,
 dass dort die dafür notwendige
Export-Funktion benutzt wurde und
Einstellungen wählen für Einfügen des Inhalts der
 dass das aktuelle Dokument dort Zwischenablage
unter einem Namen gespeichert
wurde.

Einfügen von Excel-Tabellen


AutoCAD bietet mit den Tabellen-Objekten eine Möglichkeit, die im Kapitel 6 schon erklärt wurde
(Option AutoCAD-Objekte im Dialogfenster Inhalte einfügen).

Übung: AUC2018F_Uebungen.pdf, Übung 25


Üben Sie hiermit die Möglichkeiten des Imports einer Excel-Tabelle.

Der Befehl OBJEINF/_INSERTOBJ, Alias o e i


Falls die Zwischenablage noch nicht die benötigten Daten enthält und Sie die Server-Anwendung
erst starten müssen, verwenden Sie den Befehl OBJEINF/_INSERTOBJ (Menüleiste > Einfügen >
OLE-Objekt; im Werkzeugkasten Einfügen; oder Multifunktionsleiste, Register Einfügen, Grup-
pe Daten, OLE-Objekt). Er öffnet das Dialogfenster Objekt einfügen und bietet alle OLE-Server-
fähigen Programme der Windows-Umgebung an.

© HERDT-Verlag
Schulversion 199
18 Die Windows-Zwischenablage

Wählen Sie im Listenfeld Objekttyp einen


Datentyp und entscheiden Sie, ob Sie die
Daten
 neu erstellen oder
 aus einer vorhandenen Datei laden
möchten.

Bei der Option Neu erstellen wird die


gewünschte Anwendung gestartet. Sie
erzeugen das Dokument und beenden
Daten neu erstellen
nach Eingabe der Daten/Zeichen das
Server-Programm. Wollen Sie das Server-
Programm nicht beenden, wählen Sie den
Befehl für das Schließen der Datei.

Anschließend wird das Objekt in der linken


oberen Ecke des AutoCAD-Grafikfensters
platziert, wobei das Ergebnis sich wieder
abhängig vom Datentyp unterscheidet, in
den meisten Fällen aber eine Einbettung
vom Typ OLE ergibt (es gelten die gleichen
Regeln wie beim Befehl CLIPEINFÜG/
_PASTECLIP). Daten aus einer vorhandenen Datei wählen

Bei der Option Aus Datei erstellen wird zur Dateiauswahl eingeblendet und Sie
können zwischen Einbetten und Verknüpfen wählen ( Kontrollfeld Verknüpfen aus- bzw.
eingeschaltet).

18.4 OLE-Objekte
Regeln für OLE-Objekte in AutoCAD
 Wenn beim Import aus der Zwischenablage ein OLE-Objekt entsteht, wird es in der linken
oberen Ecke des Zeichenbereichs abgelegt.
 Der Rechteckrahmen eines OLE-Objekts erhält die aktuellen Eigenschaften (Layer, Farbe, etc.)
und besitzt 4 Griffe. Sie können sie durch Anklicken „heiß“ machen und danach Griffmodi
anwenden (**DREHEN** und **SPIEGELN** verschieben nur das Objekt).
 Ein OLE-Objekt verhält sich bezüglich der Objektwahl wie gewohnt, sodass Sie fast alle Ände-
rungs- und Abfrage-Befehle anwenden können: Selbst als Schnitt- bzw. Grenzkante bei
STUTZEN und DEHNEN ist es einsetzbar. Die Objektfang-Methoden Endpunkt, Schnittpunkt,
Mittelpunkt, Basispunkt, Lot und Nächster können auf den OLE-Rahmen angewendet wer-
den.
 Der Befehl LISTE/_LIST und das Fenster Eigenschaften melden als Objekttyp OLE.

200 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Windows-Zwischenablage 18

 Es gibt zwar im Register System, Bereich Allge-


meine Optionen des Dialogfensters Optionen das
Kontrollfeld Dialogfeld für OLE-Textgröße anzei-
gen, das (laut Direkthilfe) bei jeder Einfügung, die
ein OLE-Objekt erzeugt, automatisch erscheinen
sollte. Erfahrungsgemäß kann es aber nur nach-
träglich geöffnet werden: Sie müssen dazu zuerst
das OLE-Objekt wählen und dann entweder die
Kontextmenü-Option OLE > Textgröße benutzen Textgröße für OLE-Objekt festlegen
oder den Befehl OLESKAL/_OLESCALE eingeben
(kein Menüaufruf).

Die zeichnungsabhängige Systemvariable MSOLESCALE steuert die Größe von OLE-Objekten mit
Text beim Einfügen (Änderungen wirken nicht auf vorhandene OLE-Objekte).

OLE-Objekte bearbeiten
Wenn die zeichnungsabhängige Systemvariable OLEFRAME den Wert 1 oder 2 hat, sind die
Rahmen aller OLE-Objekte sichtbar und können ausgewählt werden; nur dann lassen sich diese
Objekte bearbeiten (der Vorgabewert 2 bedeutet, dass die Rahmen angezeigt, aber nicht geplot-
tet werden; Änderungen erfordern eine Regenerierung).

Im Fenster Eigenschaften eines OLE-Objekts können Sie z. B. die


Breite, Höhe und Skalierung ändern sowie den Sperrungsaspekt:
Er ist als Vorgabe eingeschaltet und verhindert Verzerrungen.

Mit der Kontextmenü-Option OLE > Zurücksetzen oder


im Dialogfenster OLE-Textgröße lassen sich derartige
Änderungen wieder zurücknehmen ( ergibt immer Skalierungen
von 100 %).

Um ein eingebettetes oder verknüpftes OLE-Objekt in der Server-


Anwendung zu bearbeiten, können Sie die Kontextmenü-Option
OLE > Öffnen benutzen ( OLEOPEN).

Über die Menüleiste Bearbeiten > Ole-Verknüpfungen gelangen


Sie in das Dialogfenster Verknüpfungen. Wählen Sie die in Auto-
CAD zu aktualisierende Verknüpfung und legen die gewünschte
Aktualisierungsvariante – automatisch oder manuell – fest. Mit
lösen Sie die Aktualisierung aus.

Bei der manuellen Aktualisierung werden die neuen Werte erst OLE-Objekt gewählt
nach Betätigung von sichtbar übernommen.

Ausnahme: OLE-Objekten des Typs Statisch (z. B. importierten Screenshots) ist keine Server-
Anwendung zugeordnet ( Feld Typ im Bereich Sonstiges des Fensters Eigenschaften).

Wenn Sie auf ein OLE-Objekt den Befehl URSPRUNG/_EXPLODE anwenden, bleiben nur die
4 Rahmenlinien übrig.

© HERDT-Verlag
Schulversion 201
18 Die Windows-Zwischenablage

Besonderheiten von OLE-Objekten


 Die globale Systemvariable OLEHIDE steuert die Sichtbarkeit und das Plotten. Dabei wird
zwischen OLE-Objekten im Papier- und Modellbereich unterschieden (Vorgabewert = 0).
 OLE-Objekte sind immer zweidimensional und werden nur in der Draufsicht korrekt
angezeigt.

OLE-Objekte drucken oder plotten


Zwei globale Systemvariablen beeinflussen die Plotqualität, die Sie im Register Plotten und Publi-
zieren des Dialogfensters Optionen vereinbaren können:

 Im Bereich OLE-Plotqualität ist die Option Automatisch


auswählen voreingestellt (Systemvariable OLEQUALITY
= 3).
 Die Systemvariable OLESTARTUP bestimmt, ob beim
Plotten die OLE-Server-Anwendung gestartet wird, um Plotqualität einstellen
die Plotqualität zu verbessern (Vorgabewert 0 = Nein).

Der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat beim Plotten ist möglich. Ein direktes Drehen ist
bei OLE-Objekten aber ausgeschlossen (weder durch den Befehl DREHEN/_ROTATE noch durch
den Griffmodus **DREHEN** oder durch Aktivierung eines gedrehten Bks beim Einfügen).

OLE-Objekte konvertieren
Bei eingebetteten OLE-Objekten können Sie mit der Kontextmenü-Option OLE > Konvertieren das
gleichnamige Dialogfenster öffnen (Befehl OLECONVERT). Es kann (abhängig vom Datentyp des
gewählten Objekts) Angebote machen für eine Umwandlung in ein neutrales Datenformat, das
keiner Server-Anwendung mehr zugeordnet ist und den Typ Statisch besitzt.

Der Befehl OLEVERKN/_OLELINKS


Wenn die aktuelle Zeichnung Verknüpfungen besitzt, öffnet der Befehl OLEVERKN/_OLELINKS das
Dialogfenster Verknüpfungen (Menüleiste > Bearbeiten > OLE-Verknüpfungen). Anderenfalls ist er
wirkungslos und wird grau angezeigt. Sie können damit testen, ob Verknüpfungen vorhanden sind.

202 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Windows-Zwischenablage 18

Im Dialogfenster Verknüpfungen kön-


nen Sie einen Eintrag markieren und
 mit die verknüpften
Daten neu einlesen lassen (ent-
spricht dem Neuladen eines XRefs).
 mit die Server-
Anwendung starten und die
betreffenden Daten laden.
 mit den Dateinamen
und/oder den Pfad ändern.
 mit die Verknüpfung Verknüpfungen prüfen und ändern
lösen (in ein OLE-Objekt des Typs
Statisch umwandeln; vergleichbar
mit dem Binden eines XRefs); diese
Änderung lässt sich nicht mit z
rückgängig machen und ergibt
üblicherweise keine sichtbare
Änderung in der Zeichnung (das
Objekt wird nicht entfernt bzw.
gelöscht). Es erscheint eine Sicherheitsabfrage bei Wahl von
Sicherheitsabfrage.

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Schulversion 203
19 Die Express-Tools

19
19. Die Express-Tools

19.1 Grundlagen zu Express-Tools


Vorbemerkungen
Im Dialogfenster Optionen (Menüleiste Extras > Optionen)
finden Sie im Register Dateien den Bibliothekssuchpfad für
die Express-Tools. Somit werden die dort abgelegten Pro-
gramme automatisch gefunden. Sollte ein Express-Tools-
Befehl trotzdem nicht automatisch starten, so benutzen Sie
den Befehl EXPRESSTOOLS oder EXPRESSMENU (kein
Menüaufruf), der die Menügruppe EXPRESS neu lädt.
Suchpfad für Express-Tools
Die Express-Tools sind in englischer Sprache. Eine deutschsprachige (kostenlose) Ausführung
finden Sie im Internet. Beachten Sie dazu die Seite www.expresstools.de.

Die Menügruppe EXPRESS


Die meisten der Express-Tools-Befehle können aus der Menüleiste > Express > ... gestartet werden.

Außerdem enthält die Menügruppe EXPRESS ET: Standard


3 Werkzeugkästen. In der Menüleiste > Extras > ET: Blocks
Werkzeugkästen > EXPRESS > ... (oder per
ET: Text
Rechtsklick neben einem fixierten Werkzeug-
kasten > EXPRESS > ...) können Sie die Anzeige Die Werkzeugkästen der Express-Tools
der gewünschten Werkzeugkästen steuern.

Falls einer der Express-Tools-Werkzeugkästen schon sichtbar ist, können Sie über sein Kontextmenü
unmittelbar die übrigen einblenden.

19.2 Befehle für Blöcke, XRefs und Bilder


Verschachtelte Elemente kopieren
Sie können Bestandteile z. B. einer Blockreferenz oder eines XRefs kopieren. Dazu ist die Auf-
lösung eines Blockes oder das Binden einer Referenz nicht erforderlich.

204 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Der Befehl NKOPIE/_NCOPY wurde in die deutschsprachigen Befehle integriert (Multifunktions-


leiste, Register Start, Gruppe Ändern, Erweiterung Verschachtelte Objekte kopieren). Sie können
ihn auch weiterhin mit im Werkzeugkasten ET: Blocks; über die Menüleiste Express > Blocks >
Copy Nested Objects oder über die Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Blocks,
Erweiterung Copy Nested Objects, starten.

Bei Objekten aus Blockreferenzen und XRefs erhalten die Kopien die gleichen Eigenschaften wie
die ursprünglichen Objekte. Das gilt auch für Objekte auf dem Layer 0.

Eine Beschreibung zu internen Blöcken bzw. XRefs finden Sie in den Abschnitten 11.2 und 11.3.

Eigenschaften verschachtelter Elemente abfragen


Der Express-Befehl XLIST zeigt die Eigenschaften eines
Objekts, das Bestandteil einer Blockreferenz oder eines
XRefs ist ( im Werkzeugkasten ET: Blocks; Menüleiste
Objekt in
Express > Blocks > List XRef/Block Properties oder Multi- Blockreferenz
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Blocks,
List Xref/Block Properties). Nach der Objektwahl erscheint
ein Dialogfenster wie nebenstehend, das den Objekttyp Objekt eines Blockes gewählt
nennt und seine Eigenschaften anzeigt (ohne Linienstärke
und auf Englisch).

Der Befehl -XLIST zeigt das Ergebnis im Textfenster.

Der Standard-AutoCAD-Befehl LISTE/_LIST (Alias l s) meldet nur die Eigenschaften der


Blockreferenz.

Blockreferenzen zählen
Der Express-Befehl BCOUNT kann im Textfenster eine Liste aller vorhandenen Blockreferenzen
erstellen (unabhängig davon, ob sie gerade sichtbar sind; kein Menüaufruf):

Befehl eingeben BCOUNT


Press Enter to select all or...
Objekte wählen: <Objektwahl oder Return für die gesamte
Zeichnung> x gefunden
Objekte wählen: ...
Block.........Count
--------------------
KILOMSTN......20
NWALD.........31

 Bei Auswahl der gesamten Zeichnung werden auch Blockreferenzen auf ausgeschalteten
und/oder gefrorenen Layern gezählt.
 Sie können im Textfenster (") die Liste markieren, mit S c in die Zwischenablage
kopieren und mit S v in eine Dokumentation einfügen.
 Eine für AutoLISP- oder DXF-Kenner interessante Abfrage-Alternative bietet der Express-
Befehl BLOCK? (kein Menüaufruf).

© HERDT-Verlag
Schulversion 205
19 Die Express-Tools

Der Express-Befehl BLOCKREPLACE kann vorhandene Blockreferenzen durch eine andere


Blockdefinition ersetzen (Menüleiste Express > Blocks > Replace block with another block oder
Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Blocks, Replace block with another block).
Dazu öffnet er ein Dialogfenster BLOCKREPLACE, das alle internen Blockdefinitionen auflistet
(der Befehl –BLOCKREPLACE arbeitet ohne Dialogfenster).

Zunächst erscheint oben im Dialogfenster die


Aufforderung, den zu ersetzenden Block zu wählen.
Sie können ihn im Listenfeld oder über im
Zeichnungsfenster wählen und müssen mit OK die
Wahl bestätigen (oder den Namen doppelklicken).

Im zweiten Schritt wählen Sie mit den gleichen Name des zu ersetzenden Blocks

Möglichkeiten den neuen Block (die Aufforderung


links oben im Dialogfenster ändert sich).

Anschließend werden Sie im Dialogbereich gefragt, Blöcke austauschen


ob Sie den nun unreferenzierten Block zusätzlich
auch bereinigen möchten (Vorgabe Ja).

Einfügefaktoren ändern
Der Express-Befehl BSCALE kann die Einfügefaktoren beliebig vieler Blöcke oder XRefs nachträg-
lich ändern. Der jeweilige Basispunkt bleibt erhalten und Sie müssen sich für einen Skalierungstyp
entscheiden:

 Absolute (final) bedeutet, dass die anschließend eingegebenen Faktoren direkt zugewiesen
werden.
 Relative (multiply) bedeutet, dass die aktuellen Einfügefaktoren mit den anschließend ein-
gegebenen Faktoren multipliziert werden (1 Zahl eingeben oder 2 Punkte).

Als Vorgabe werden nur die X- und Y-Faktoren abgefragt. Durch die Option XYZ können Sie bei
3D-Blöcken auch den Z-Faktor explizit eingeben.

Der Express-Befehl PSBSCALE ändert die Faktoren von Blöcken oder XRefs im verschiebbaren
Modellbereich von Layout-Ansichtsfenstern, lässt sich aber nur auf Blöcke der Größe 1x1 sinn-
voll anwenden:

 Bei der Option Set können Sie als Faktoren direkt die Größe der Blockreferenz eingeben, die
sie aus dem Papierbereich gemessen erhalten soll: PSBSCALE dividiert die Eingaben durch
den Ansichtsfenster-Maßstab ( Listenfeld im Werkzeugkasten Ansichtsfenster bzw. Zoom-
XP-Faktor) und hängt diese Daten an die Blockreferenz an.
 Bei der Option Update werden diese Daten mit dem aktuellen Zoom-XP-Faktor des Ansichts-
fensters verglichen und gegebenenfalls werden die Einfügefaktoren so angepasst, dass der
Block (aus dem Papierbereich gesehen) wieder die mit Set zugewiesene Größe anzeigt.

Beispiel: Sie geben bei einem 1x1-Block und der Option Set als X-Faktor 100 und als Y-Faktor 25
ein und der Maßstab des Ansichtsfensters beträgt 0.2 bzw. 1 : 5. Als Ergebnis weist PSBSCALE
dem Block den X-Faktor 500, den Y-Faktor 125 und den Z-Faktor 500 zu. Wird das Ansichts-
fenster anschließend auf Maßstab 0.1 bzw. 1 : 10 gezoomt, ändert die Option Update die Ein-
fügefaktoren automatisch auf 1000 bzw. 250 (der Block muss dazu nur ausgewählt werden).

206 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Blockreferenzen in XRefs umwandeln


Der Express-Befehl BLOCKTOXREF kann vorhandene Blockreferenzen in zugeordnete XRefs um-
wandeln (Menüleiste Express > Blocks > Convert block to xref oder Multifunktionsleiste, Register
Express Tools, Gruppe Blocks, Erweiterung Convert block to xref). Es erscheint ein zur vorherigen
Abb. fast identisches Dialogfenster BLOCKTOXREF. Sie müssen analog zum Befehl BLOCKREPLACE
zuerst einen Block wählen und auf klicken, worauf das Dialogfenster Select an xref-file
erscheint. Wählen Sie eine vorhandene Zeichnung und bestätigen Sie mit . Auch hier
kann der nun unreferenzierte Block zusätzlich bereinigt werden.

Attributwerte in Text konvertieren


Der Express-Befehl BURST zerlegt Blockreferenzen in Einzelobjekte, wobei deren Attributwerte in
Zeilentext (Objekttyp TEXT) umgewandelt werden ( im Werkzeugkasten ET: Blocks; Menüleiste
Express > Blocks > Explode Attributes to Text oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Blocks, Explode Attributes to Text). Das Zerlegen mit den Standard-AutoCAD-Befehlen
URSPRUNG/_EXPLODE oder XPLODE würde nur die Attributdefinitionen anzeigen und die Attri-
butwerte wären verloren bzw. aus der Zeichnungsdatenbank gelöscht. Objekten aus der Attribut-
definition, die auf Layer 0 lagen, weist BURST den Layer der Blockreferenz zu; die entstehenden
Texte erhalten den Layer der Attributdefinitionen.

Attributwerte aus- oder einlesen


Der Express-Befehl ATTOUT exportiert Attributwerte in eine TXT-Datei (Menüleiste Express >
Blocks > Export Attribute Information). Sie müssen den Dateinamen festlegen und Blockrefe-
renzen wählen (Alternative: vor dem Starten von ATTOUT mit S a die gesamte Zeichnung
wählen). Die TXT-Datei beginnt mit 1 Zeile aus Spaltenüberschriften; es folgt pro Block 1 Zeile,
beginnend mit der internen Objektnummer (Handle) und dem Blocknamen sowie den Attribut-
werten des Blocks (alle Einträge durch Tabulatoren getrennt).

Sie können diese TXT-Datei z. B. in Excel einlesen, bearbeiten und nach dem Speichern wieder
in AutoCAD mit dem Express-Befehl ATTIN importieren (Menüleiste Express > Blocks > Import
Attribute Information). Dadurch werden den betreffenden Blöcken die (eventuell geänderten)
Attributwerte aus der TXT-Datei zugewiesen. Wurde in der Zwischenzeit ein Block gelöscht und
neu eingefügt ( andere Objektnummer), erscheint ein Hinweisfenster und Sie müssen den
Block selbst auswählen.

Erweitertes Beschneiden
Der Express-Befehl CLIPIT kann Blockreferenzen, XRefs und
Rasterbilder optisch beschneiden ( im Werkzeugkasten
ET: Blocks, Menüleiste Express > Modify > Extended Clip oder
Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Modify,
Erweiterung Extended Clip). Es sind neben Polylinien auch Kreise,
Bögen, Ellipsen oder Texte als Zuschneide-Umgrenzungen
wählbar, die dabei nicht gelöscht werden. Eine eventuell schon
vorhandene Beschneidung wird automatisch entfernt.

Tatsächlich erfolgt das Clipping durch eine Polylinie aus Linien- Lageplan mit Kreis beschnitten
segmenten. Wie genau sie sich dem gewählten Objekt annähert,
müssen Sie am Ende des Dialogs eingeben (1 Zahl oder 2 Punkte).

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Schulversion 207
19 Die Express-Tools

Mit dem Standard-AutoCAD-Befehl XZUSCHNEIDEN/_XCLIP können Sie bei Blöcken und XRefs die
Begrenzung entweder endgültig löschen oder ausschalten ( Systemvariable XCLIPFRAME).

Rahmen ein-/ausblenden
Der Express-Befehl TFRAMES schaltet global die Sichtbarkeit der Rahmen von Rasterbildern und
Wipeouts um ( im Werkzeugkasten ET: Standard). Enthält die Zeichnung weder Rasterbilder
noch Wipeouts, so erfolgt ein entsprechender Hinweis ( Testmöglichkeit). Bei ausgeschaltetem
Rahmen können diese Objekte nicht mehr ausgewählt werden.

Wipeouts („Auswischungen“) können mit dem Befehl ABDECKEN/_WIPEOUT erstellt werden.

Anmerkungen zu Express-Befehlen
 Der Express-Befehl GATTE ist überflüssig, weil auch der Standard-AutoCAD-Befehl SUCHEN/
_FIND variable Attributwerte global ändern kann.
 Der Express-Befehl IMAGEEDIT (Menüleiste > Express > File tools > Edit Image) lädt zuge-
ordnete Rasterbilder in ein Bildbearbeitungsprogramm ( Zuweisung mit dem Express-
Befehl IMAGEAPP).
 Die Express-Befehle SHP2BLK und MKSHAPE sind nur für SHAPE-Objekte von Bedeutung.

19.3 Befehle für Texte


Den Breitenfaktor durch Zeigen ändern
Mit dem Express-Befehl TEXTFIT können Sie den Breitenfaktor von Zeilentext ändern, indem Sie
einfach eine neue Länge zeigen ( im Werkzeugkasten ET: Text; Menüleiste Express > Text >
Text Fit oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Drop-down Modify Text,
Text Fit). Attributdefinitionen oder Absatztexte sind nicht erlaubt. Es erscheint eine mit der
Grundlinie deckungsgleiche Gummibandlinie, die unter dem 1. Zeichen beginnt (unabhängig von
der Ausrichtungsoption des Texts). Wenn Sie einen Punkt eingeben, wird die Länge der Gummi-
bandlinie mit der aktuellen Textlänge verglichen und diese wird über eine Änderung des Breiten-
faktors entsprechend angepasst.

Die Option Start point (s) verlangt zunächst einen neuen Startpunkt und danach ebenfalls einen
neuen Endpunkt. Dadurch lässt sich neben der Breitenänderung auch eine beliebige
Verschiebung realisieren (der Drehwinkel des Texts bleibt erhalten, außer bei Texten mit zwei
Ausrichtungspunkten, die mit den Optionen Einpassen oder Ausrichten erstellt wurden).

Der Befehl arbeitet korrekt bei Texten, die mit den Optionen Start-
punkt (linksbündig), anPassen oder Ausrichten erstellt wurden. Bei
den übrigen Ausrichtungsoptionen ändert sich außer dem Breiten-
faktor auch der Basispunkt (die Ausrichtungsoption bleibt immer
erhalten).
Texte dehnen oder stauchen

Bei eingepassten und ausgerichteten Texten ist eine Längenänderung bequem mit dem Griff-
modus **STRECKEN** erreichbar (2 Griffe).

208 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Texte freistellen
Der Express-Befehl TEXTMASK erzeugt Wipeouts, Solids oder 3D-Flächen, um vorhandenen Zeilen-
oder Absatztext freizustellen ( im Werkzeugkasten ET: Text, Menüleiste Express > Text > Text
Mask oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Erweiterung Text Mask):

Befehl eingeben TEXTMASK


Current settings: Offset factor = Vorgabe, Mask type = Vorgabe
Select text objects to mask or [Masktype Offset]:
<Text(e) wählen und Return oder Option> x found
Current settings: Offset factor = Vorgabe, Mask type = Vorgabe
Select text objects to mask or [Masktype Offset]:
<Text(e) wählen und Return oder Option> x found
x text items have been masked with a Wipeout.

Wipeouts sind Rasterbilder in der Hintergrundfarbe des Zeichenbereichs (vgl. Kapitel 11).

Über die Option Offset (o) können Sie den Überstand der erzeugten Masken-Objekte im
Verhältnis zur Höhe der gewählten Texte steuern (Beispiel: Der Abstandsfaktor 0.5 würde bei
Texthöhe 10 eine Maske erzeugen, die auf allen Seiten 5 Einheiten übersteht).

Die Option Masktype (m) kann von der Vorgabe Wipeout auf andere Maskenobjekte
umschalten: Auch 3D-Flächen (nur bei schattierter Anzeige sichtbar) oder 2D-Solids (Objekttyp
VOLUMENKÖRPER, dessen Farbe Sie explizit wählen müssen) sind möglich. Beim Maskentyp
Wipeout wird außerdem die Sichtbarkeit der Wipeout-Rahmen automatisch ausgeschaltet (vgl.
Express-Befehl TFRAMES).

Jeder gewählte Text bildet anschließend mit dem durch TEXTMASK erzeugten Objekt automatisch
eine unbenannte Gruppe (Name z. B. *A1), sodass beide gemeinsam ausgewählt werden
(andernfalls müssen Sie z. B. S H a eingeben).

Beachten Sie die Möglichkeit, Absatztexte direkt im MText-Editor mithilfe der Kontextmenü-
Option Texthintergrund freizustellen. In diesem Fall werden kein Wipeout und kein Rahmen
erzeugt und Sie können die Hintergrundfarbe frei wählen. Der Express-Befehl TEXTUNMASK
löscht die mit TEXTMASK erzeugten Objekte wieder (Menüleiste Express > Text > Unmask Text).

Texte in Linien zerlegen


Der Express-Befehl TXTEXP zerlegt Zeilen- oder Absatztext in Solids oder Polylinien (Objekttyp
POLYLINIE, nicht LWPOLYLINE; im Werkzeugkasten ET: Text; Menüleiste Express > Text > Explode
text oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Drop-down Modify Text,
Explode Text). Dabei wird im aktuellen Verzeichnis für Temporär-Dateien zunächst eine Datei
txtexp.wmf erzeugt ( Befehl WMFOUT und Systemvariable TEMPPREFIX); diese Datei wird wieder
eingelesen und gespiegelt ( Befehl WMFIN). Deshalb beeinflusst die aktuelle Einstellung im
Dialogfenster WMFOPT entscheidend das Ergebnis ( Befehl WMFOPT). Außerdem hängt es
davon ab, ob ein TT- oder SHX-Font gewählt wird und ob der Text aktuell eine am Bildschirm
sichtbare Linienstärke besitzt (SHX-Schriften ohne Linienstärke erzeugen die geringste Daten-
menge).

Die berechneten Polylinien bleiben auf ihrem Originallayer und erhalten die Farbe und die
Linienstärke 0.0 explizit zugewiesen (nicht VonLayer).

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Schulversion 209
19 Die Express-Tools

Bogentext erstellen
Der Express-Befehl ARCTEXT kann bogen-
förmig ausgerichteten Text erstellen oder
verändern ( im Werkzeugkasten ET: Text,
Menüleiste Express > Text > Arc-Aligned Text
oder Multifunktionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Text, Arc-Aligned Text). Dabei
entsteht ein Objekt vom Typ ARCALIGNED-
TEXT.

Einen Bogentext erstellen

Nachdem Sie einen Bogen oder ein durch ARCTEXT erstelltes


Objekt gewählt haben, erscheint ein Dialogfenster Arc-
AlignedText Workshop mit dem Zusatz Create (bei Wahl
eines Bogens) oder Modify (bei Wahl eines Bogentexts).
Die Abb. zeigt ein fertiges Beispiel. Skalenbeschriftung eines Messgerätes

Sie können Bogentext-Objekte mit dem Befehl URSPRUNG/_EXPLODE in Einzelobjekte vom Typ
TEXT zerlegen und danach weiter bearbeiten.

Zeilentext in Absatztext umwandeln


Der Express-Befehl TXT2MTXT wandelt Zeilentexte,
die mit den Befehlen TEXT oder DTEXT erstellt
wurden, in einen Absatztext um (Menüleiste
Express > Text > Convert Text to MText oder Multi-
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text,
Convert Text to Mtext). Sie können ein oder meh-
rere Textobjekte auswählen, die gelöscht und durch
ein MTEXT-Objekt ersetzt werden. Mit der Option
EINStellungen öffnen Sie das Dialogfenster Text
zu MText-Einstellungen.

Im Dialogfenster bestehen die folgenden Auswahlmöglichkeiten:

Option Wirkung
Kombinieren Sie in ein einzelnes Die gewählten Textobjekte werden zu einem einzigen
MText-Objekt MTEXT-Objekt verschmolzen.
Sortieren in absteigender Der gewählte Text wird in absteigender vertikaler Position
Reihenfolge (Y-Werte) angeordnet.
Textreihenfolge auswählen Die Reihenfolge des Textes wird manuell – durch die
Wahlreihenfolge – festgelegt.

210 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Option Wirkung
Text mit Zeilenumbruch Die Breite des neuen Mtext-Objekts wird gesteuert. *)
Erzwingen von gleichmäßigem Ein einheitlicher Abstand zwischen den Zeilen und ein
Zeilenabstand einheitlicher Absatzabstand werden angewendet.

*) Ist das Kontrollfeld eingeschaltet (Vorgabe), so erhält der Absatztext die Breite eines gedach-
ten Rechtecks, das die gewählten Zeilentexte umschließt, und zwischen den gewählten Texten
wird jeweils 1 Leerzeichen eingefügt ( MTEXT-Objekt mit 4 Griffen).
Ist das Kontrollfeld ausgeschaltet, so wird dem MTEXT die Breite 0 zugewiesen und die Texte
werden durch harte Zeilenschaltungen (Ü) in eigene Zeilen gesetzt (MTEXT-Objekt mit
nur 1 Griff).

Referenzierter Text
Mit dem Express-Befehl RTEXT (Menüleiste Express > Text > Remote Text oder Multifunktionsleiste,
Register Express Tools, Gruppe Text, Erweiterung Remote Text) können Sie einen Text sichtbar
einfügen. Dabei wird in der DWG-Datei nur eine Referenz auf die betreffende Textdatei eingetragen
(referenzierter Text; ähnlich wie bei XRefs oder Rasterbildern). Es findet kein Import des Textes
statt. Dies bedeutet, dass sich die aktuelle Zeichnung kaum vergrößert und dass die Textdatei bei
jedem Öffnen der Zeichnung erneut eingelesen bzw. aktualisiert wird. Alternativ können auch
Texte in der Makro-Sprache DIESEL erstellt werden. Es entsteht ein Objekt vom Typ RTEXT.

Sie müssen zunächst mit dem Befehl RTEXT eine TXT-Datei oder eine andere Datei, die unforma-
tierten ASCII-Text enthält, anwählen und einen Einfügepunkt für die linke obere Ecke des Texts
bestimmen. Durch entsprechende Optionen können Sie den Textstil, den Drehwinkel und die
Texthöhe vorwählen.

Mit dem Befehl RTEDIT können Sie RTEXT-Objekte nachträglich verändern (z. B. die Texthöhe).
Die Option Edit (e) startet ein Dialogfenster zur Bearbeitung des gewählten Textes. Damit lässt
sich das RTEXT-Objekt auch aktualisieren, falls die TXT-Datei extern geändert wurde.

Mit dem Befehl RTEXTAPP können Sie explizit wählen, welcher Editor für die Bearbeitung von
RTEXT-Objekten eingesetzt werden soll (eine EXE-Datei mit Pfad eintragen).

Der Befehl URSPRUNG/_EXPLODE kann RTEXT-Objekte in MTEXT-Objekte umwandeln.

Texte nummerieren
Der Express-Befehl TCOUNT kann Textzeilen durch Zahlen ergänzen oder ersetzen (Menüleiste
Express > Text > Automatic Text Numbering oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Text, Automatic Text Numbering). Nach der Auswahl von TEXT-Objekten müssen Sie den
Sortiertyp wählen (X- bzw. Y-Koordinate oder Select-order-Reihenfolge), den Start- und den
Inkrementwert eingeben (z. B. 1,1 oder 100,-10) und die Platzierung festlegen (Ersetzen,
Präfix, Suffix oder eine Zeichenkette suchen und ersetzen).

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Schulversion 211
19 Die Express-Tools

Texte einrahmen
Der Express-Befehl TCIRCLE kann Zeilen-, Absatz- und Führungstexte
sowie Attributdefinitionen einrahmen (Menüleiste Express > Text >
Enclose Text with Object oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Text, Enclose Text with Object).

Nach Abschluss der Objektwahl müssen Sie den Faktor für


Versatzabstand eingeben (oder die Vorgabe 0.35 bestätigen; vgl.
Express-Befehl TEXTMASK) und den Rahmentyp wählen (Kreis, Langloch
oder Rechteck). Zum Abschluss müssen Sie entscheiden, ob die Größe der Beispiele mit Abstands-
Rahmen individuell berechnet oder global durch das größte gewählte faktor = 0.25
Objekt bestimmt wird.

Die neuen Objekte (Objekttyp KREIS oder LWPOLYLINE) liegen auf dem aktuellen Layer und
erhalten die aktuellen Eigenschaften.

Die Groß-/Kleinschreibung ändern


Der Express-Befehl TCASE kann bei Zeilen-, Absatz- und Führungs-
texten sowie Attributdefinitionen die Groß-/Kleinschreibung
ändern (Menüleiste Express > Text > Change Text Case oder Multi-
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Drop-down
Modify Text, Change Text Case). Nach Abschluss der Objektwahl
erscheint ein Dialogfenster und Sie müssen sich für eine der
Optionen entscheiden.
Dialogfenster zur Änderung der
Der Befehl -TCASE arbeitet ohne Dialogfenster.
Groß-/Kleinschreibung

Den Drehwinkel ändern


Der Express-Befehl TORIENT kann bei Zeilen-, Absatz- und
Führungstexten sowie Attributdefinitionen und Attributwerten
den Drehwinkel ändern (Menüleiste Express > Text > Rotate Text
oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text,
Drop-down Modify Text, Rotate Text). Nach der Objektwahl
können Sie

 durch Eingabe einer Zahl oder von 2 Punkten die neue


Richtung der Grundlinie festlegen oder
 mit Ü die Vorgabeoption Most Readable wählen: Blöcke mit sichtbaren Attributen
Dabei werden nur die Texte um 180° gedreht, die zuvor gedreht
auf dem Kopf standen.

Die Ausrichtung ändern


Der Express-Befehl TJUST kann bei Zeilen-, Absatz- und Führungstexten sowie Attributdefinitio-
nen und Attributwerten die Ausrichtung bzw. die Griffposition ändern (Menüleiste Express >
Text > Justify Text oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Text, Drop-down
Modify Text, Justify Text). Er entspricht dem Standard-AutoCAD-Befehl ZENTRTEXTAUSR/
_JUSTIFYTEXT (vgl. Abschnitt 16.3).

212 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Die Texthöhe ändern


Der Express-Befehl TSCALE (kein Menüaufruf) kann bei Zeilen-, Absatz- und Führungstexten
sowie Rtexten, Attributdefinitionen und Attributwerten die Texthöhe ändern. Er entspricht dem
Standard-AutoCAD-Befehl SKALTEXT/_SCALETEXT (vgl. Kapitel 16).

Der Express-Befehl PSTSCALE (kein Menüaufruf) bietet bezüglich der gleichen Objekte eine
Funktionalität, wie sie schon beim Express-Befehl PSBSCALE erklärt wurde (vgl. Abschnitt 19.2):
Sie können in Layout-Ansichtsfenstern eine Texthöhe festlegen, wie sie aus dem Papierbereich
gemessen erscheint und sie nach einer Maßstabsänderung aktualisieren lassen.

Der Express-Befehl TSPACEINVADERS (kein Menüaufruf) kann erkennen, ob ausgewählte Texte


andere Objekte berühren, diese gegebenenfalls anzeigen und auswählen.

19.4 Layout-Befehle
Ansichtsfenster anpassen
Der Express-Befehl ALIGNSPACE kann in einem Layout-Ansichtsfenster den Abbildungsmaßstab,
den angezeigten Ausschnitt und die Richtung des Koordinatensystems ausrichten (Menüleiste
Express > Layout Tools > Align space oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe
Layout, Align Space).

Sie werden aufgefordert, 2 Referenzpunkte im verschiebbaren Modellbereich eines Ansichts-


fensters einzugeben (beim 2. Punkt können Sie auch Ü eingeben, falls der Abbildungsmaßstab
nicht verändert werden soll). Anschließend müssen Sie die gleiche Anzahl Zielpunkte im Papier-
bereich eingeben (also 1 oder 2) und das zu ändernde Ansichtsfenster wählen: In ihm wird die
Anzeige so verändert, dass die Referenz- und Zielpunkte zur Deckung kommen.

Zum Abschluss werden im Textfenster der aktuelle Abbildungsmaßstab und der Zoom-XP-Faktor
gemeldet.


Hilfslinie im
 Papierbereich
 

Ausgangssituation Ergebnis (ALIGNSPACE)

Wenn das betreffende Ansichtsfenster gesperrt ist, bricht ALIGNSPACE mit einer Fehler-
meldung ab.

© HERDT-Verlag
Schulversion 213
19 Die Express-Tools

Ansichtsfenster synchronisieren
Der Express-Befehl VPSYNC Ausgangssituation Ergebnis
kann mehrere Layout-
Ansichtsfenster so anpassen,
dass sie mit dem zuerst
gewählten Referenz-
Ansichtsfenster bezüglich Referenz-
Maßstab und Bildausschnitt Ansichtsfenster

synchron angezeigt werden


(Menüleiste Express >
Layout Tools > Synchronize
Viewports oder Multifunk- Fenstersynchronisierung
tionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Layout,
Synchronize Viewports).

Den Ansichtsfenster-Maßstab anzeigen und Layouts zusammenfassen


Der Express-Befehl VPSCALE (Menüleiste Express > Layout Tools > List Viewport Scale oder Multi-
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Layout, Erweiterung List Viewport Scale) ermittelt
das Größenverhältnis des Papierbereichs zum Modellbereich. Diesen Wert können Sie auch im
Werkzeugkasten Ansichtsfenster oder im Listenfeld Benutzerspezifischer Faktor in der Kategorie
Sonstiges des Fensters Eigenschaften sehen.

Der Express-Befehl LAYOUTMERGE kann mehrere Layouts in einem einzigen zusammenfassen


(Menüleiste Express > Layout Tools > Merge Layout oder Multifunktionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Layout, Merge Layout).

19.5 Bemaßungsbefehle und Objektwahlhilfen


BemStile im- und exportieren
Mit den Express-Befehlen DIMEX und DIMIM exportieren Sie per Dialogfenster in ASCII-Dateien
mit der Endung DIM bzw. lesen von dort ein (Menüleiste Express > Dimensions > Dimstyle Export
bzw. Dimstyle Import oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension,
Dimstyle Export bzw. Dimstyle Import).

Den assoziativen Maßtext zurückholen


Mit dem Express-Befehl DIMREASSOC können Sie Maßtexte, die verändert wurden, wieder durch
den assoziativen Original-Maßtext ersetzen (Menüleiste Express > Dimensions > Reset Dim Text
Value oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension, Reset Dim Text Value).

Verwechseln Sie diese Funktion nicht mit dem Standard-AutoCAD-Befehl BEMREASSOZ/


_DIMREASSOCIATE, der die erweiterte Assoziativität wiederherstellen kann (vgl. Abschnitt 4.1).

214 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Führungslinien mit anderen Objekten assoziativ verbinden


Der Express-Befehl QLATTACH (Menüleiste Express > Dimen-
sions > Leader Tools > Attach Leader to Annotation oder Multi- SFANHÄNG
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension, QLATTACH
Drop-down Annotation Attachment, Attach Leader to Annota-
tion) verlangt die Wahl eines Führungsobjekts ohne MText Textausrichtung ML
(Typ LEADER) sowie eines Absatztexts, einer Blockreferenz oder
eines Toleranz-Objekts. Beide Objekte werden assoziativ
Führungslinien mit Text verbunden
verknüpft.

Bei einem Absatztext oder Toleranz-Objekt wird die Führungslinie geometrisch angepasst, bei
einer Blockreferenz nicht (diese sollte schon an der gewünschten Position liegen). Im Beispiel
wurden durch QLATTACH mehrere Führungsobjekte an denselben Absatztext angehängt.

Der Befehl QLATTACHSET (Menüleiste Express > Dimensions > Leader Tools > Global Attach
Leader to Annotation oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension,
Drop-down Global Attach Leader to Annotation) weist den Führungslinien global Absatztext,
Toleranzen oder Blöcke zu (vgl. Hilfe zu ExpressTools).

Führungslinien und Texte trennen


Der Express-Befehl QLDETACHSET (Menüleiste Express > Dimensions > Leader Tools > Detach
Leaders from Annotation oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Dimension,
Drop-down Annotation Attachment, Detach Leaders from Annotation) trennt die assoziative
Verbindung zwischen Absatztext und Führungsobjekt. Sie können ein Auswahlfenster einsetzen.
Ungültige Objekte werden automatisch aussortiert.

Filtern nach Layer und/oder Objekttyp


Der Express-Befehl GETSEL kann Auswahlsätze nach Layer und/oder Objekttyp erstellen (Menü-
leiste Express > Selection Tools > Get Selection Set). Sie können ein Objekt wählen, um einen
Layer zu bestimmen und ein zweites Objekt, um einen Typ festzulegen. Wenn Sie bei den Auf-
forderungen zur Objektwahl Ü eingeben, bestätigen Sie die Vorgabe * (= alle) und dass somit
dieses Kriterium nicht angewendet wird.

Anschließend wird automatisch ein Auswahlsatz aller Zeichnungsobjekte erstellt, die diese beiden
Kriterien erfüllen. Diesen Auswahlsatz können Sie beim nächsten Änderungsbefehl und der
Anfrage Objekte wählen: mit der Auswahlhilfe Vorher (Eingabe v) reaktivieren.

Es werden auch Objekte gewählt, die auf ausgeschalteten oder gefrorenen Layern liegen.
Das Sperren von Layern wird berücksichtigt, so dass Objekte auf gesperrten Layern nicht
gewählt werden.

Auswahlsatz von geschnittenen Objekten


Der Express-Befehl 'FS kann (auch transparent) einen Auswahlsatz aller Objekte erstellen, die ein
von Ihnen gewähltes Objekt schneidet oder berührt ( im Werkzeugkasten ET: Standard oder
Menüleiste Express > Selection Tools > Fast Select). Der Express-Befehl 'FSMODE steuert dabei,
ob diese Wahl eine Kettenreaktion auslöst, also auch indirekt gewählte Objekte aktiv in die Aus-
wahl mit einbezogen werden und selbst wieder Kontaktobjekte wählen.

© HERDT-Verlag
Schulversion 215
19 Die Express-Tools

19.6 Änderungs-Befehle
Mit mehreren Fenstern strecken
Der Express-Befehl MSTRETCH kann Objekte strecken ( im Werkzeugkasten ET: Standard;
Menüleiste Express > Modify > Multiple Object Stretch oder Multifunktionsleiste, Register Express
Tools, Gruppe Modify, Multiple Object Stretch). Gegenüber dem Standard-AutoCAD-Befehl
STRECKEN/_STRETCH bietet er Vorteile:
 Sie können Kreuzen-Fenster in jede beliebige Richtung aufziehen (nicht nur nach links).
 Die Kreuzen-Fenster oder KPolygone werden bis zum Abschluss der Objektwahl temporär
angezeigt, sodass Sie auch bei mehreren Fenstern nicht den Überblick verlieren.
 Die erstellten Auswahlfenster können in umgekehrter Erstellungsreihenfolge entfernt werden.
Nach Abschluss der Objektwahlphase ( Ü) können Sie mit der Option Remove objects (r)
in einen speziellen Entfernen-Modus umschalten, in dem alle Objektwahl-Hilfen erlaubt sind.

Zuletzt geben Sie mit einem Start- und Zielpunkt den Verschiebeweg ein; lassen Sie sich dabei
nicht durch den Zugmodus verunsichern, der nur die zuletzt gewählten Objekte nachführt.

Schieben, kopieren, drehen und/oder skalieren


Der Express-Befehl MOCORO kann Objekte schieben, kopieren, drehen und durch einen Faktor
skalieren ( im Werkzeugkasten ET: Standard; Menüleiste Express > Modify > Move/Copy/
Rotate oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Modify, Move/Copy/Rotate).
Er erinnert an die Griffmodi, bei denen Sie auch einen Auswahlsatz mehrfach verändern können.

Der Basispunkt, den Sie nach der Objektwahl eingeben müssen, wird mit einem Symbol
markiert, das nach Beendigung des Befehls verschwindet. Mit der Option Base (b) können Sie
den Basispunkt jederzeit neu positionieren.

Beim Schieben oder Kopieren erfolgt die Geometrieeingabe unmittelbar durch einen Zielpunkt
(der Basispunkt ist schon festgelegt) oder durch direkte Abstandseingabe (1 Zahl). Außerdem
können Sie beim Kopieren gleich mehrere Kopien erzeugen (abschließen mit Ü oder x).

Kopieren
Der Express-Befehl COPYM kann auf verschiedene Arten mehrere Kopien erzeugen ( im Werk-
zeugkasten ET: Standard oder Menüleiste Express > Modify > Multiple Copy). Nach der Objekt-
wahl müssen Sie einen Basispunkt picken und entweder einen Zielpunkt eingeben oder eine der
folgenden Optionen wählen:
Repeat (last) (r) platziert eine Kopie unter Anwendung des zuletzt eingegebenen
Verschiebewegs.
Divide (d) und Measure (m) erzeugen Kopien nach der Methode der Befehle MESSEN
und TEILEN, wobei kein zu messendes bzw. zu teilendes Objekt gewählt wird,
sondern die Strecke über einen zweiten Punkt festgelegt wird (vgl. Kapitel 13).
Array (dynamic) (a) kann in einem rechteckigen Muster angeordnete Kopien erzeugen und ent-
spricht weitestgehend dem Editieren mit Griffmodi und temporärem Fangraster.
Dazu werden Rasterpunkte eingeblendet und Sie müssen durch Picken selbst die
Kopien platzieren (keine Anfrage nach der Anzahl der Reihen und Spalten).
Undo Rückgängig machen.

216 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

Das Kopieren wird erst durch die Eingabe Ü, È oder x beendet.

Erweitertes Versetzen
Der Express-Befehl EXOFFSET bietet folgende Möglichkeiten (Menüleiste Express > Modify >
Extended Offset oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Modify, Erweiterung
Extended Offset):

 Die Kopien können auch auf dem aktuellen Layer liegen (Optionen Layer und Current).
 Die Option Gaptyp (g) verwendet die aktuelle Einstellung der Systemvariablen
OFFSETGAPTYPE. Durch erweitern, abrunden oder abfasen der Ecken werden potenzielle
Lücken in Polylinien vermieden.
 Wenn Sie bei der Anfrage nach der Seite, auf der die Kopie liegen soll, S drücken, wird das
Original gelöscht. Drücken Sie stattdessen H, können Sie beliebig viele Kopien erzeugen
(pro Kopie 1x picken).
 Mit der Option Undo (u) können Sie das Versetzen (auch mehrfach) zurücknehmen.
Der AutoCAD Befehl VERSETZ/_OFFSET (vgl. Abschnitt 7.4 des Buchs AutoCAD 2018 - Grundlagen)
bietet ähnliche Möglichkeiten.

Objekte mit dreidimensionaler Geometrie in zweidimensionale


Objekte umformen
Der Express-Befehl FLATTEN (Menüleiste Express > Modify > Flatten objects oder Multifunktions-
leiste, Register Express Tools, Gruppe Modify, Erweiterung Flatten objects) formt 3D-Objekte in
2D-Objekte um. Dazu setzt er Objekthöhe und Erhebung auf den Wert 0. Sie müssen noch über
den Verbleib von unsichtbaren Linien entscheiden.

Anzeigereihenfolge nach Farbe


Mit dem Express-Befehl CDORDER (Menüleiste Express > Modify > DrawOrder by color)
bestimmen Sie nach Abschluss der Objektwahl in einem Dialogfenster die Anzeigereihenfolge
nach der Farbe.

19.7 Die Zeichen-Befehle


Bruchlinien zeichnen Eingabepunkte

Der Express-Befehl BREAKLINE fügt eine Kontur in ein Polyliniensegment


ein ( im Werkzeugkasten ET: Standard; Menüleiste Express > Draw >
Break-line Symbol oder Multifunktionsleiste, Register Express Tools,
Gruppe Draw, Break-line Symbol). Nach Eingabe des Start- und Endpunkts
müssen Sie die Lage der Kontur festlegen (Ü für die Vorgabeposition
Midpoint). Mit entsprechenden Optionen können Sie die Größe und den
Namen der Kontur ändern (ein interner Block oder eine DWG-Datei) oder
die automatisch generierten Überstände ändern. Es wird die aktuelle
Polylinienbreite verwendet. Beispiel Bruchlinie

© HERDT-Verlag
Schulversion 217
19 Die Express-Tools

Die Superschraffur
Der Express-Befehl SUPERHATCH erzeugt Schraffuren aus Blöcken,
XRefs oder Rasterbildern sowie als Wipeout ( im Werkzeugkasten
ET: Standard; Menüleiste Express > Draw > Super Hatch oder Multi-
funktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Draw, Super Hatch).
Sie müssen nur einen Punkt in der zu schraffierenden Fläche eingeben,
und SUPERHATCH ermittelt die äußeren Umgrenzungen und Inseln.
Anschließend wird das ausgewählte Objekt entsprechend oft eingefügt
und durch einen automatisch generierten Polygonzug beschnitten
(vgl. Abschnitt 19.2, „Erweitertes Beschneiden“).

Es erscheint das Dialogfenster SuperHatch. Über die 3 oberen Schalt-


flächen können Sie ein Objekt zuordnen bzw. einfügen, wobei ein
Einfügepunkt, Faktoren und ein Drehwinkel verlangt werden. Startdialog Superschraffur

Anschließend werden die Grenzen des Objekts durch ein temporäres Rechteck in der Farbe
Magenta angezeigt, dessen Größe sich beliebig oft ändern lässt. Zuletzt ermittelt das Programm,
wie oft und wo das Objekt eingefügt werden muss, erzeugt die Beschneidungen und nimmt alle
Objekte in eine unbenannte Gruppe auf.

erzeugt ein Objekt vom Typ WIPEOUT.

Über können Sie in der Zeichnung einen Block, ein XRef, ein Rasterbild oder
ein Wipeout auswählen.

Das Eingabefeld Curve error tolerance zeigt den Toleranzwert des Polygonzugs, mit dem die
eingefügten Objekte beschnitten werden.

Beispiel: In der Abb. wurde zuerst eine Datei aus dem


Texture-Maps-Suchpfad (vgl. Extras - Optionen) von Auto-
CAD mit dem Befehl BILD/_IMAGE zugeordnet. Dies bietet
gegenüber dem direkten Einfügen mit SUPERHATCH den
Vorteil, dass Sie in mehreren Schritten z. B. die Helligkeit
und/ oder den Kontrast ändern können (vgl. Kapitel 11).

Zuletzt wurden mit dem Express-Befehl TFRAMES die Superschraffur


Rahmen der Rasterbilder ausgeblendet.

Verschiedene Werkzeuge (Tools)


Die nachfolgend aufgeführten Express-Befehle
finden Sie alle in der Menüleiste Express > Tools
> ... und/oder in der Multifunktionsleiste,
Register Express Tools, Gruppe Tools.

Für weitere Informationen zu den Befehlen


nutzen Sie die Hilfe für die Express Tools.

 ALIASEDIT öffnet das Dialogfenster


acad.pgp - AutoCAD Alias Editor. Sie können
die Datei acad.pgp bearbeiten und somit
Untermenü „Tools“ und Gruppe „Tools“
Befehle für AutoCAD erzeugen, ändern
oder löschen.

218 Schulversion © HERDT-Verlag


Die Express-Tools 19

 SYSVDLG öffnet das Dialogfenster System Variables. Sie können hier die Systemvariablen
anzeigen und ändern.
 MKLTYPE erstellt einen neuen Linientyp und speichert diesen in einer Linientypdatei. Für den
neuen Linientyp können Sie Linien, Texte und Symbole aus Ihrer Zeichnung wählen.
 MKSHAPE erstellt eine Symboldatei. Das Verfahren ist relativ aufwendig.
 Mit RTUCS (nur in der Menüleiste enthalten, Real-Time UCS) können Sie das Bks dynamisch
mit der Maus drehen.
 XDATA weist einem Objekt erweiterte Elementdaten (Xdaten) zu.
 XDLIST zeigt die einem Objekt zugewiesenen Xdaten.
 EXPLAN entspricht dem Befehl DRSICHT mit erweiterten Funktionen.
 EDITTIME (nur in der Menüleiste enthalten, DWG Editing Time) regelt den Umgang mit einer
Stoppuhr.

19.8 Befehle für Hyperlinks und Dateien


Express-Befehle für Hyperlinks
SHOWURLS öffnet das gleichnamige Dialogfenster und listet alle Hyperlinks der aktuellen Zeich-
nung ( im Werkzeugkasten ET: Standard; Menüleiste Express > Web tools > Show URLs oder
Multifunktionsleiste, Register Express Tools, Gruppe Web, Drop-down URL Options, Show URLs).
oder Doppelklicken auf einen Eintrag blendet das Dialogfenster vorübergehend aus.

Eine Hervorhebung des gewünschten Hyperlinks erfolgt nicht, das Dialogfenster erscheint
automatisch nach ca. 1 Sekunde wieder. Bei der fehlenden Hervorhebung des Hyperlinks
dürfte es sich um einen Programmfehler handeln.

Mit und können Sie in


Unterdialogen die aktuelle URL-Adresse bearbei-
ten oder mit Suchen und Ersetzen alle Adressen
Namen entsprechen even-
gemeinsam ändern. Diese Unterdialoge lassen tuell nicht der QuickInfo
sich auch mit den Express-Befehlen CHURLS und
REPURLS öffnen, die zuerst eine Objektwahl
erfordern. Beispiel: Übungszeichnung Hyperlink.dwg

Datei-Befehle
Mit dem Express-Befehl MOVEBAK können Sie einen Ordner bestimmen, in den alle BAK-Dateien
verschoben werden (Menüleiste Express > File tools > Move Backup Files). Der Ordner muss
existieren.

Der Express-Befehl PLT2DWG kann PLT-Dateien im HP-GL-Format importieren (Menüleiste


Express > File tools > Convert PLT to DWG); HP-GL/2 und andere Formate sind nicht erlaubt.
Der Express-Befehl REDIR kann Pfade der referenzierten Dateien von XRefs, Bildern, Symbolen,
Stilen und Rtext ändern (Menüleiste Express > File tools > Redefine Path).

© HERDT-Verlag
Schulversion 219
19 Die Express-Tools

Der Express-Befehl PROPULATE kann die Dateiinfo-Daten aus den Feldern des Eigenschaften-
Fensters einer PRP-Vorlage automatisch auf beliebig viele Zeichnungen übertragen (Menüleiste
Express > File tools > Update Drawing Property Data). Nachdem Sie mit der Option Edit template
die Vorlage ausgefüllt haben (Vorgabe ... \AutoCAD 2018\Express\template.prp), müssen Sie mit den
Optionen Update und Other drawings einen Pfad und einen Zeichnungsnamen eingeben (z. B.
E:\Test\*.dwg). Als Vorgabe werden auch alle Unterverzeichnisse einbezogen. Im Textfenster
(") können Sie die Zeichnungsnamen kontrollieren, die an die Daten übertragen wurden.

Das Dialogfenster Zeichnungsname Eigenschaften lässt sich in AutoCAD mit dem Befehl
DWGEIGEN/_DWGPROPS oder im Windows-Explorer mit der Zeile Eigenschaften im Kontextmenü
öffnen.

Bei den folgenden Express-Befehlen wird vor dem Schließen eines Zeichnungsfensters immer
angefragt, ob Sie ungesicherte Änderungen speichern möchten:

 Mit dem Express-Befehl SAVEALL können Sie alle offenen Zeichnungsfenster speichern
(Menüleiste Express > File tools > Save All Drawings) und mit dem Express-Befehl _CLOSEALL
können Sie sie schließen.

Der Befehl CLOSEALL bzw. der Aufruf in der Menüleiste Express > File tools > Close All
Drawings funktioniert nicht (unbekannter Befehl).

 Der Express-Befehl QQUIT schließt alle offenen Zeichnungsfenster und beendet zusätzlich
AutoCAD (Menüleiste Express > File tools > Quick Exit).

Der Express-Befehl REVERT (Menüleiste >


Express > File tools > Revert to Original) schließt
das aktuelle Zeichnungsfenster und öffnet es
sofort wieder. Sollten Änderungen seit dem
letzten Speichern erfolgt sein, folgt das Dialog-
fenster AutoCAD - REVERT.

Die Software Microsoft® Visual Basic® for Meldung, wenn Änderungen noch nicht gespeichert
Applications (VBA) muss installiert sein. wurden

Wissenstest: Layout

220 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

20
20. AutoCAD und das Internet

20.1 Grundbegriffe zum Internet


Im Umgang mit dem Internet fallen immer wieder typische Spezialbegriffe. Einige werden in
diesem Abschnitt in alphabetischer Reihenfolge kurz erklärt.

Cloud Ein Anbieter stellt Hardware, Speicherplatz und/oder Software für den Benutzer
bereit. Der Zugriff des Benutzers auf die Angebote erfolgt über das Internet. Die
Anwendungen und Daten befinden sich nicht mehr auf dem lokalen Rechner des
Benutzers.
ePlot ist eine von Autodesk kreierte Abkürzung für elektronisches Plotten und steht vor
allem für das Plotten in eine Datei mit dem DWF-Format, das ein Browser oder
Viewer anzeigen kann.
FTP (File Transfer Protocol) ist die Bezeichnung für das Kommunikationsprotokoll,
das FTP-Server bei der Übermittlung von Daten verwenden.
Hyperlink Hyperlinks verweisen auf Dateien, die lokal, auf einem Netzwerklaufwerk oder
im Internet gespeichert sein können.
Hypertext ist der Name für Dokumente, die Querverweise in Form von Hyperlinks enthalten.
i-drop® ist eine Autodesk-Technologie zur Erstellung von Webseiten, aus denen Sie
Zeichnungen durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop) in ein Zeichnungsfenster
importieren können.
Link ist die Kurzform für Hyperlink.
Plug-In bezeichnet eine Software, die einen Browser in die Lage versetzt, Daten eines
speziellen Formats anzuzeigen.
Proxyserver sind spezielle Server innerhalb eines lokalen Netzwerks (LAN), die den Zugang zum
Provider bzw. zum Internet herstellen und das LAN vor unberechtigten Zugriffen
schützen.

Die für die Autodesk-Cloud genutzten Server (sowohl die Autodesk-eigenen als auch die von
Drittanbietern, deren Dienste Autodesk nutzt) stehen physikalisch in den USA. Für den
Datenschutz gilt amerikanisches Recht.

© HERDT-Verlag
Schulversion 221
20 AutoCAD und das Internet

20.2 Das Internet für AutoCAD nutzen


Das Internet kann speziell für AutoCAD-Anwender in mehrfacher Hinsicht von Nutzen sein:
 AutoCAD unterstützt Sie beim Erstellen von Web-Seiten durch den Befehl IMWEB-
PUBLIZIEREN/_PUBLISHTOWEB (Menüleiste Datei > Im Web publizieren), mit dem Sie
Zeichnungen im DWF-, DWFx-, JPEG- oder PNG-Format speichern und in eine HTML-Datei
integrieren können. Wenn dabei die i-drop®-Technik angewendet wird, können später
Besucher der Web-Seite die abgebildeten Zeichnungen direkt in ein AutoCAD-Zeichnungs-
fenster importieren oder als Blöcke einfügen.
 Durch das Zeichnungsformat DWF können Konstruktionen in kompakter Form versandt
werden und der Empfänger kann Details zoomen, die Zeichnung plotten oder durch
Hyperlinks zu weiteren Daten gelangen.
 Benutzen Sie für diesen Versand den Befehl ETRANSMIT (Menüleiste Datei > eTransmit oder
Anwendungsmenü Publizieren > eTransmit) der eine Zeichnung z. B. als ZIP- oder EXE-Datei
an eine E-Mail anhängen kann (vgl. Abb. Start des Dateiversandes in Abschnitt 11.3,
„2. Alle benötigten Dateien versenden“).
 Konstrukteure in räumlich getrennten Arbeitsgruppen können im Team konstruieren,
wobei das Internet als Kommunikations-Plattform dient.
 AutoCAD bietet in allen Dateidialogfenstern die Möglichkeit, URL-Pfade einzugeben, um
auf Zeichnungen im Internet oder LAN zuzugreifen. Auch der Passwortschutz, die digitalen
Signaturen, das kompakte DWG- und das optimierte DWF-Format sowie der Befehl
PUBLIZIEREN/_PUBLISH unterstützen diese Konzepte (vgl. Abschnitt 20.5).

Das DWF- und DWFx-Format


Durch Verwendung des speicherplatzsparenden Formats DWF (Drawing Web File) bzw. DWFx
können Sie Zeichnungen in kompakter Form über das Internet versenden.

20.3 Dateien in der Cloud


Verwendung von Autodesk® A360
Für die Nutzung von Autodesk® A360 müssen Sie sich auf der Internetseite
https://360.autodesk.com als Nutzer anmelden.

Autodesk® A360 ist eine Zusammenstellung sicherer Online-Server, die Sie zum Speichern, Abrufen,
Organisieren und Austauschen von Zeichnungen und anderen Dokumenten verwenden können.

Es handelt sich hierbei um eine sichere Onlineverbindung. Mit Autodesk® A360 können Sie
AutoCAD-Zeichnungsdateien (Dateityp DWG) im Web speichern, freigeben, anzeigen und
gemeinsam mit anderen Nutzern bearbeiten. Lokal gespeicherte Zeichnungen und die online
in Ihrem Autodesk® A360-Konto befindlichen Kopien werden synchronisiert.

Der integrierte Editor ermöglicht die Bearbeitung der im Internet gespeicherten Dateien von
jedem Computer aus. Dazu müssen Sie mit einem Webbrowser den PC-Zugang zum Internet
herstellen. Mehrere Nutzer können gleichzeitig an derselben Datei arbeiten.

222 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

Unter der Bezeichnung AutoCAD® 360 Mobile – deutsche Bezeichnung AutoCAD® 360 Handy –
stehen zwei Apps zur Verfügung. Mit AutoCAD® 360 Mobile können Sie Zeichnungsdateien vom
Typ DWG und DWF auf Ihrem mobilen Gerät ansehen, bearbeiten und mit anderen Nutzern
teilen. Die zweite App ermöglicht das Anzeigen, die Hinzufügung von Kommentaren und das
Teilen von Dateien von Ihrem mobilen Gerät.

In Autodesk® A360 können Sie gespeicherte Daten anzeigen lassen. DWG-Dateien sind auf dem
Smartphone oder Tablet-PC bearbeitbar. Auch die Freigabe dieser Dateien ist möglich.

Einige Vorteile der Nutzung von Autodesk® A360


 Das Speichern von Zeichnungen ist ähnlich dem lokalen Speichern.
 Zeichnungen, die lokal geändert wurden, können automatisch im Online-Konto aktualisiert
werden.
 Der Zugriff auf Ihre Dateien ist auch von unterwegs möglich.
 Die von Ihnen verwendeten Einstellungen (Schraffuren, Zeichnungsvorlagendateien,
Werkzeugpaletten, Arbeitsbereiche und Einstellungen) werden automatisch verwendet,
wenn
AutoCAD auf einem anderen PC geöffnet wird.
 Sie können Zeichnungen auf mobilen Endgeräten anzeigen, bearbeiten und freigeben.
 Mit Ihrem Cloud-Konto können Sie anderen Personen Zugriff auf Ordner oder Dateien
erlauben. Sie bestimmen die jeweiligen zu erteilenden Rechte (Anzeige, Bearbeitung).
 Sie können nur die kostenlosen Funktionen nutzen. Für eine größere Funktionalität stehen
gebührenpflichtige Angebote zur Verfügung.

Mobilgeräte
Sie, Ihre Kollegen und Kunden können AutoCAD® 360 zum Anzeigen, Bearbeiten und Austauschen
der Zeichnungen in Autodesk® A360 mit gängigen Mobiltelefonen und Tablet-PCs verwenden.

Zeichnungen in die Cloud einstellen


Mit dem Befehl ONLINEDOK/_ONLINEDOCS
(Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe
Online-Dateien, A360 Drive öffnen) öffnen Sie die
Liste mit Ihren Autodesk® 360-Dokumenten und
-Ordnern im Browser.

In den Anmeldefenstern geben Sie Ihre Anmelde-


daten ein.

Haben Sie noch keine Autodesk-ID, klicken Sie bei
() und füllen Sie das folgende Anmeldung bei Autodesk® A360
Formular aus.

Vor der Bestätigung der Servicebedingungen sollten Sie die A360-Nutzungsbedingungen und die
Autodesk-Datenschutzrichtlinie lesen. Ihr Zugang wird sofort freigeschaltet.

© HERDT-Verlag
Schulversion 223
20 AutoCAD und das Internet

Sind Sie bei A360 angemeldet, wird im 


AutoCAD-Fenster rechts in der Titelleiste Anmeldename prüfen
bei  Ihr Anmeldename angezeigt:

Sie können in AutoCAD im Pull-down-Menü, das Ihren


Anmeldenamen trägt, aus den Befehlen wählen:

Verfügbare Befehle nach


Anmeldung bei A360

Befehl Wirkung
Meine Einstellungen Die Anpassungs- und Supportdateien werden synchronisiert. Diese
mit der Cloud Dateien können Sie auf einem beliebigen Computer wiederherstellen.
synchronisieren Wählen Sie aus, welche Einstellungen synchronisiert werden sollen.
Online-Optionen Sie gelangen in das Dialogfenster Optionen, Register Online (vgl. nach-
folgende Abb.).
A360 Sie öffnen die Internetseite von Autodesk® 360.
Abmelden Sie melden sich vom Online-Konto ab. Legen Sie bei der Rückfrage fest,
was Sie mit Ihren benutzerdefinierten Einstellungen tun möchten.
Kontodetails Sie sehen die aktuellen Einstellungen Ihres Benutzerprofils. Nehmen Sie
bei Bedarf Änderungen an Ihrem Profil und/oder Kennwort vor.

Im Dialogfenster Optionen, Register Online (Menüleiste Extras > Optionen; Befehl OPTIONEN
oder Alias o) nehmen Sie die allgemeinen Einstellungen für die Nutzung von Autodesk® 360 vor.
Mit  haben Sie Zugriff auf die in Ihrem Cloud-Konto gespeicherten Dokumente.

Einstellungen für die Nutzung von A360 und der Cloud

Zeichnungen in der Cloud speichern


Mit dem Befehl _SAVETOCLOUD (Anwendungsmenü > Speichern unter > Zeichnung in der Cloud)
veranlassen Sie das Speichern in der Cloud.

224 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

Zeichnungen aus der Cloud öffnen


Mit dem Anwendungsmenü > Öffnen > Zeichnung aus der Cloud öffnen Sie die Zeichnung direkt
aus der Cloud.

Dateien in A360 anzeigen


Mit dem Befehl ONLINEDOK/_ONLINEDOCS (Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe Online-
Dateien, A360 Drive öffnen) gelangen Sie zur Internetadresse https://a360.autodesk.com. Die
Liste mit Ihren Autodesk-360-Dokumenten wird im Browser geöffnet.

 Sie müssen zur Nutzung der Dienste von A360 mit Ihrer Autodesk-ID oder mit Ihrer E-Mail-
Adresse und Ihrem Kennwort angemeldet sein.
Wenn Sie kein Konto besitzen, wählen Sie und erstellen ein neues Konto.
Auf der jetzt eingeblendeten Seite sehen Sie evtl. bereits hochgeladenen Dateien mit den
jeweils zugehörigen Aktivitäten.
 Stellen Sie den Mauszeiger über einen Zeichnungsnamen. Am rechten Rand der betreffen-
den Zeichnung erscheinen .
 Beim Klick auf werden die verfügbaren Befehle in einem Menü angezeigt.

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Schulversion 225
20 AutoCAD und das Internet

Eine Zeichnung mit AutoCAD 360 bearbeiten


Mit dem Befehl ONLINEDOK in der Multifunktionsleiste, Register
A360, Gruppe Online-Dateien, A360 Drive öffnen gelangen Sie zu A360
Drive. Sie müssen sich mit E-Mail und Passwort anmelden.

Sie entscheiden, welche Zeichnung Sie öffnen möchten. Ein Klick auf
das gewünschte Zeichnungssymbol öffnet die betreffende Zeichnung.
Klicken Sie auf in der Kachel- oder Listenansicht, so können Sie aus
den in der nebenstehenden Abb. aufgelisteten Befehlen wählen.
Befehle einer Datei in A360
Sie können anderen Nutzern die Möglichkeit geben, eine Zeichnung
gleichzeitig mit Ihnen oder nacheinander anzuzeigen und zu
bearbeiten (vgl. unten).

Darüber hinaus können Sie in AutoCAD über die Palette Design-Feed (Befehl DESIGNFEEDÖFFN)
Posts und Antworten im Zusammenhang mit einer Zeichnung erstellen. Auf diese Posts kann mit
jedem AutoCAD-basierten Produkt und mit AutoCAD 360 zugegriffen werden, wenn Sie die
Zeichnung aufrufen.

Zeichnung gleichzeitig durch mehrere Benutzer verwenden lassen


Sie legen für die gewünschte Zeich-
nung mit fest, für welche Nutzer
Sie die Zeichnung freigeben.

Aktuelle Zeichnung mittels Autodesk® 360-Konto freigeben


Mit dem Befehl ONLINESHARE (Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe Freigeben, Dokument
freigeben) bestimmen Sie, wer auf die aktuelle Zeichnung in Ihrem A360-Konto zugreifen darf.

Haben Sie die aktuelle Zeichnung noch nicht gespeichert, folgt automatisch eine Meldung, die Sie
daran erinnert. Im Fenster können Sie die Speicherung in Ihrem A360-Konto nachholen. Im Dia-
logfenster ist Ihr Konto (z. B. A360 Drive (Anmeldename)) voreingestellt.

Geben Sie im Dialogfenster - Zeichnung speichern unter - A360 Drive die E-Mail-Adressen Ihrer
Empfänger ein. Legen Sie die Art des Zugriffs in der Spalte Zugriff für jeden Empfänger fest. Sie
können bei Bedarf eine personalisierte Meldung eingeben. Bestätigen Sie mit .

Sie erhalten eine Vollzugsmeldung zum Versand der Einladung.

226 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

Die Nutzer der betreffenden E-Mail-Adressen können mit der Datei arbeiten.

In „A360 Drive“ Dateizugriff für andere Nutzer und deren Rechte festlegen

Einstellungen synchronisieren
Sie können mit dem Befehl ONLINESYNC (Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe Syn-
chronisation von Einstellungen, Meine Einstellungen synchronisieren) die benutzerdefinierten
Einstellungen Ihres Autodesk® A360-Kontos synchronisieren. Der Befehl beendet auch die
Synchronisation.

Mit dem Befehl ONLINESYNCEINST (Multifunktionsleiste, Register A360, Gruppe Synchronisation


von Einstellungen, Einstellungen wählen) gelangen Sie zum Dialogfenster Zu synchronisierende
Einstellungen auswählen. Stellen Sie hier ein, welche Einstellungen für die Synchronisation
berücksichtigt werden sollen.

20.4 Zusammenarbeit mit Design-Feed


Mit Design-Feed erhalten Sie eine Möglichkeit zum Erstellen von
Posts und Einfügen von Bildern bei einer Zeichnung, die mit
anderen Personen online über Autodesk® A360 geteilt werden
kann. Posts werden mit den zugehörigen Zeichnungen auf dem
Desktop, im Internet und auf mobilen Geräten angezeigt. Über
(vgl.  in nachfolgender Abb.) der Palette Design-Feed
können Sie die Anzeige dieser Sprechblasen steuern.

Nachdem Sie einen Post erstellt haben, wird dieser mit der Zeich- Speicherhinweis im Design-Feed
nung und evtl. angehängten Bildern in Ihrem Autodesk-Konto (Ausschnitt)
gespeichert.

© HERDT-Verlag
Schulversion 227
20 AutoCAD und das Internet

In A360 können von Ihnen autorisierte Personen die Zeichnung und zugehörige Posts sehen. Die
Personen können Antworten posten, falls Sie sie entsprechend ermächtigt haben. Die Antworten
werden auf derselben Ebene unterhalb des ursprünglichen Posts dargestellt.

Posts erstellen 
Es muss eine Internetverbindung bestehen. Die Palette 
Design-Feed starten Sie mit dem Befehl DESIGNFEEDÖFFN/
_DESIGNFEEDOPEN). Speichern Sie die Zeichnung, wenn in   
der Palette Design-Feed ein Hinweis zum Speichern der
Zeichnung erscheint, in A360.

Um einen neuen Post zu erstellen, klicken Sie in das Textfeld


Neuen Post erstellen () und geben Sie den Text ein. Sie
können andere Benutzer mit  bestimmen, um ihnen die
Nachricht zu schicken.

Bei Bedarf können Sie mit  ein oder mehrere Bilder


anhängen. Wählen Sie im nachfolgenden Fenster Datei
wählen die gewünschte Datei.

Mit  markieren Sie einen rechteckigen Bereich in der


Zeichnung. Diesem Bereich ist der Post zugeordnet.

Möchten Sie eine Position in der Zeichnung mit einem Post


markieren, verwenden Sie  im Design-Feed.

Vorhandene Posts handhaben Start für Erstellung neuer Posts


Auf Posts antworten
Um eine Antwort auf einen Post zu geben, klicken Sie auf den  
Link  des betreffenden Posts. Geben Sie in das jetzt
erscheinende Textfeld den gewünschten Text ein. Sie können Post (Ausschnitt)
andere Benutzer mit – unterhalb des Textfelds – markieren,
um sie über diese Nachricht zu informieren. Mit
versenden Sie die Nachricht.

Posts lösen
Klicken Sie auf Lösen , um einen Post und evtl. dazugehörige Antworten auszublenden.
Mit dem Kontrollfeld Gelöste anzeigen in den Design-Feed-Einstellungen (vgl.  in Abb. Start
für Erstellung neuer Posts) steuern Sie die Sichtbarkeit der gelösten Posts.

kennzeichnet einen Post und alle Antworten auf diesen als gelöst. Wenn ein Post gelöst
wurde, steht das Steuerelement Neu öffnen zur Verfügung. Durch das erneute Öffnen wird
die Lösung eines Posts entfernt.

Posts löschen
Klicken Sie auf Löschen  des Posts, den Sie nicht mehr benötigen. Beantworten Sie die
Rückfrage.

228 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

Palette Design-Feed schließen


Verwenden Sie das Schließsymbol der Palette oder den Befehl DESIGNFEEDSCHL/
_DESIGNFEEDCLOSE.

20.5 Zeichnungen über das Internet öffnen und speichern


Im AutoCAD-Standard-Dateidialogfenster können Sie im Eingabefeld Dateiname direkt die URL-
Adresse einer DWG-Datei eingeben, um sie über das Internet zu öffnen (z. B. http://download.
autodesk.com/us/idrop/chair.dwg).

Dieses Dialogfenster erscheint z. B. bei den Befehlen ÖFFNEN/_OPEN, SICHALS/_SAVEAS oder


in den Unterdialogen zum Einfügen bzw. Zuordnen bei EINFÜGE/_INSERT, XREF oder BILDZUORD-
NEN/_IMAGEATTACH). Zum Öffnen/Speichern einer Zeichnung in der Cloud vgl. Abschnitt 20.3.

in der Auswahlliste des Standard-Dateidialogfensters öffnet den Ordner Favoriten im Windows-


Profil des aktuellen Anwenders und zeigt dessen Einträge (Verknüpfungen, die sinnvollerweise
wiederum in Ordner untergliedert sein sollten). Auch hier können URL-Adressen hinterlegt sein.

Mit im Standard-Dateidialogfenster starten Sie einen eingebauten Mini-Browser, mit dem Sie
direkt auf DWG-Dateien über das Internet bzw. eine URL-Adresse zugreifen können. Es wird auto-
matisch die in der globalen Systemvariablen INETLOCATION gespeicherte Adresse angewählt
(Vorgabe http://www.autodesk.com).

Von einem HTTP-Server können Dateien nur geladen wer-


den. Sollen Zeichnungen über das Internet auch gespeichert
werden, müssen sie auf einem FTP-Server liegen. Dafür
bietet das Standard-Dateidialogfenster den Eintrag . Er
zeigt nur Adressen, die zuvor über das Pull-down-Menü >
Extras > FTP-Adressen hinzufügen/ändern in der Werk- Adressen von FTP-Servern
zeugleiste des Dialogfensters eingegeben wurden (z. B. eingeben/ändern
ftp.autodesk.com).

20.6 Hyperlinks und Zeichnungen im Web veröffentlichen


Mit dem Befehl HYPERLINK können Sie Hyperlinks in eine Zeichnung einfügen, die Verweise auf
andere Daten darstellen (Menüleiste > Einfügen > Hyperlink; Multifunktionsleiste, Register Ein-
fügen, Gruppe Daten, Hyperlink). Nachdem Sie die Objektwahl beendet haben, erscheint ein
Dialogfenster Hyperlink einfügen (bei Objekten ohne Hyperlink) oder Hyperlink bearbeiten
(bei Objekten, die Hyperlinks besitzen).

Sobald das Fadenkreuz auf ein Objekt zeigt,


dem ein Hyperlink zugewiesen wurde, er-
scheinen in der Grundeinstellung ein spezi-
eller Hyperlink-Cursor und eine QuickInfo.
Sie informiert unter anderem über die Mög- Kontextmenü eines Hyperlinks (Ausschnitt; nur möglich
lichkeit, den Hyperlink zu öffnen: das Objekt bei PICKFIRST = 1)
zusammen mit S anklicken.

© HERDT-Verlag
Schulversion 229
20 AutoCAD und das Internet

Voraussetzung dafür ist, dass im Register Benutzereinstellungen des Dialogfensters Optionen,


Bereich Hyperlink das Kontrollfeld Hyperlink-Cursor, QuickInfo u. Kontextmenü anzeig. aktiviert ist
(Alternative: Befehl HYPERLINKOPTIONEN/_HYPERLINKOPTIONS).

Text für die Quick-


Info am Cursor

 Hyperlink entfernen

Hyperlinks
 Wenn eine DWG-Datei markiert ist, können Sie über den festen Modellbereich
oder ein bestimmtes Layout auswählen.
 Das Kontrollfeld Relativen Pfad für Hyperlink verwenden ist grau, solange im Textfeld Datei-
namen oder Namen der Webseite angeben ein Pfad eingetragen ist. Aktivieren Sie das
Kontrollfeld Relativen Pfad für Hyperlink verwenden, wird der vollständige Pfad zur
verknüpften Datei nicht mit dem Hyperlink gespeichert. Die relativen Pfade beziehen sich
entweder auf die Position der aktuellen Zeichnung (sofern die zeichnungsabhängige System-
variable
HYPERLINKBASE leer ist) oder auf den unter HYPERLINKBASE gespeicherten Pfad. Wenn
das Kontrollfeld nicht aktiviert ist, wird der vollständige Pfad zur verknüpften Datei mit dem
Hyperlink gespeichert.
 Wenn die Zeichnung und die damit über Hyperlinks verbundenen Dateien im gleichen
Ordner liegen, können Sie auch einfach den Pfad im Textfeld Dateinamen oder Namen der
Webseite angeben löschen.
 Durch das Kontrollfeld DWG-Hyperlinks in DWF konvertieren  können Sie erreichen, dass
die in einer Zeichnung vorhandenen DWG-Hyperlinks beim Publizieren oder beim Plotten in
einen DWF-Datei-Hyperlink konvertiert werden.
 Mit dem Kontextmenübefehl Hyperlink > Hyperlink kopieren lassen sich Hyperlinks in die
Zwischenablage kopieren und mit dem Befehl ALSHYPERLINKEINFÜGEN/_PASTEAS-
HYPERLINK einem anderen Objekt zuweisen (Menüleiste > Bearbeiten > Als Hyperlink ein-
fügen oder Multifunktionsleiste, Register Start, Gruppe Zwischenablage, Drop-down
Als Hyperlink einfügen).
 Mithilfe der Express-Tools können Sie alle Hyperlinks der aktuellen Zeichnung in einem
Dialogfenster auflisten und die zugehörigen Objekte anzeigen lassen sowie die URL-Adressen
global oder individuell ändern (Befehle SHOWURLS, CHURLS und REPURLS; vgl. Abschnitt 19.8).

230 Schulversion © HERDT-Verlag


AutoCAD und das Internet 20

Zeichnungen im Web veröffentlichen


Für das Publizieren im Web können Sie den Assistenten nutzen. Starten Sie ihn mit IMWEB-
PUBLIZIEREN/_PUBLISHTOWEB, in der Menüleiste > Datei > Im Web publizieren. Es werden
HTML-Seiten mit Bildern ausgewählter AutoCAD-Zeichnungen erstellt.

Folgen Sie den einzelnen Schritten des Assistenten. Nutzen Sie bei Bedarf die Hinweise in den
entsprechenden Fenstern. Nachdem Sie den Assistenten beendet haben, erhalten Sie alle
erforderlichen Dateien im zuvor gewählten Ordner. In Ihrem Internet-Browser können Sie sich
die entstandene Datei acwebpublish.htm ansehen. Nutzen Sie hierzu im letzten Schritt
des Assistenten.

Übungsdatei: Hyperlink.dwg (Ordner Internet)


Üben Sie hiermit die Möglichkeiten der Verwendung von Hyperlinks. Die Übungsdatei
enthält mehrere Hyperlinks (Verweise auf Internetadressen, Bilder, DWG- und Text-
dateien). Ob Ihr PC alle Hyperlinks öffnen kann, hängt vom Internetzugang und von der
Grafiksoftware bzw. dem -Viewer ab.

© HERDT-Verlag
Schulversion 231
A Anhang

A
1. Anhang

A.1 Platzhalterzeichen
Zeichen (Name) Wirkung
# (Raute) Entspricht einem einzelnen numerischen Zeichen bzw. einer Ziffer
@ (at) Entspricht einem einzelnen Buchstaben
. (Punkt) Entspricht einem einzelnen nicht alphanumerischen Zeichen
* (Sternchen) Entspricht allen Zeichenfolgen (einschließlich der leeren Zeichenfolge) und
kann an einem beliebigen Ort im Suchkriterium verwendet werden: am
Anfang, in der Mitte oder am Ende
? (Fragezeichen) Entspricht einem einzelnen beliebigen Zeichen (außer Platzhalterzeichen!)
~ (Tilde) Bewirkt eine Negation (Beispiel: ~*AB* steht für alle Zeichenfolgen, die
nicht die Zeichenkette AB enthalten)
[...] Entspricht allen in der Klammer enthaltenen Zeichen
(Beispiel: [ABC]X steht für AX, BX und CX)
[~...] Entspricht allen nicht in der Klammer enthaltenen Zeichen
(Beispiel: [~AB]X entspricht z. B. CX und DX, aber nicht AX und BX)
[–] (Bindestrich) Wird innerhalb von Klammern für die Angabe eines alphanumerischen
Zeichenbereichs verwendet (Beispiel: [A-D]X entspricht AX, BX, CX und
DX, aber nicht EX oder FX)
` (Gravis) Hebt die Wirkung eines nachfolgenden Sonderzeichens auf und liest es als
Eingabe: normales Zeichen (Beispiel: `*AB steht für die Zeichen *AB)
H´K

232 Schulversion © HERDT-Verlag


Anhang A

A.2 Funktionstasten und Tastenkombinationen


In der folgenden Übersicht finden Sie die Wirkung einiger häufig gebrauchter Tasten bzw. Tasten-
kombinationen.

Taste/Tasten- Wirkung
kombination
! AutoCAD-Hilfe starten
" Das Textfenster der Befehlszeile einblenden. Sie sehen hier die Historie Ihrer
Befehlseingaben. Erneutes Drücken von " blendet das Textfenster wieder aus.
> Dauerobjektfang ein-/ausschalten
/ Raster ein/aus
( Orthogonalen Modus ein-/ausschalten
) Fangmodus ein-/ausschalten
? Objektfangspur ein-/ausschalten
` Dynamische Eingabe aktivieren/deaktivieren
S1 Fenster Eigenschaften ein-/ausblenden
S2 Fenster Designcenter ein-/ausblenden
S3 Fenster Werkzeugpaletten ein-/ausblenden
Sa Alle Objekte wählen, die sich nicht auf einem gesperrten und/oder gefrorenen
Layer befinden.
Sc Die gewählten Objekte werden in die Zwischenablage kopiert.
Ss Der aktuelle Arbeitsstand wird unter Beibehaltung des Ordners und Datei-
namens gespeichert. Der zuvor gespeicherte Inhalt wird ohne Rückfrage
überschrieben.
Sv Der Inhalt der Zwischenablage wird eingefügt.

© HERDT-Verlag
Schulversion 233
I Index

_LAYFRZ 170 _SPACETRANS 190


_ _LAYLCK 171 _SPELL 191
_ATTACH 128, 150 _LAYMCH 168 _SPLINEDIT 28
_ATTDEF 78 _LAYMRG 173 _STRETCH 36, 216
_-ATTDEF 78 _LAYOFF 171 _TABLE 56
_ATTDISP 83 _LAYON 171 _TABLEDIT 61
_AUDIT 76 _LAYTHW 171 _TABLESTYLE 55
_BACTION 115 _LAYTRANS 168 _TEXTALIGN 189
_BACTIONTOOL 114 _LAYULK 171 _TEXTTOFRONT 38
_BATT 81 _LAYUNISO 169 _TINSERT 61
_BATTORDER 121 _LAYVPI 171 _TOLERANCE 43
_BOUNDARY 15 _LAYWALK 169 _TRIM 18, 176, 179, 181
_BREAK 179 _LIMITS 152 _UCS 32
_BTABLE 125 _LINETYPE 174 _UCSICON 30
_CAL 194 _MATCHPROP 45, 169, 189 _UCSMAN 30, 32, 33, 34
_CHAMFER 179 _MEASURE 74, 165 _UNITS 68
_CLASSICGROUP 47 _MINSERT 74 _UPDATEFIELD 52
_CONSTRAINTSETTINGS 95 _MLEADER 53 _VIEW 198
_CONVERT 9 _MLEDIT 178 _VPCLIP 159
_CONVERTPOLY 10 _MLINE 178, 179 _VPLAYER 40, 160
_COPY 82 _MLSTYLE 178 _VPMAX 161
_COPYBASE 197 _MULTIPLE 163 _VPORTS 156
_COPYCLIP 197 _MVIEW 158 _VSCURRENT 31
_COPYHIST 198 _NCOPY 205 _WBLOCK 76
_COPYLINK 198 _OBJECTSCALE 63 _XATTACH 126
_COPYTOLAYER 172 _OFFSET 217 _XBIND 146
_CUTCLIP 197 _OLELINKS 202 _XCLIP 208
_DIMCONSTRAINT 99 _ONLINEDOCS 223, 225 _XOPEN 136, 142, 144
_DIMDISASSOCIATE 37 _OPEN 129, 229 _XREF 126
_DIMORDINATE 42 _OPTIONS 52, 133, 153
_DIMOVERRIDE 39 _PARAMETERS 102 2
_DIMREASSOCIATE 37 _PASTEASHYPERLINK 230 2½D-Technik 15, 181
_DIVIDE 74, 164 _PASTESPEC 59, 199
_DONUT 14 _PEDIT 18 A
_DWGPROPS 53, 220 _PLAN 35
_EXECUTETOOL 58, 70 _PLINE 11 ABHÄNGEINST 95
_EXPLODE 9, 55, 74, _POINT 163 Abhängigkeit ableiten 94
179, 181, 183, 211 _POLYGON 13 Abhängigkeit abschwächen 95
_EXTEND 176, 179, 181 _PUBLISH 222 Abhängigkeit, dynamische 101
_FIELD 52, 183 _PUBLISHTOWEB 222, 231 Abhängigkeit, symmetrische 91
_FILLET 179 _PURGE 76 Abmaße 45
_FIND 85, 208 _QCCLOSE 192 Abrufaktion 118
_GEOMCONSTRAINT 90 _QDIM 36, 40 Abrufparameter 110, 118
_GROUP 46, 48 _QLEADER 44, 53 ABRUNDEN 179
_GROUPEDIT 48 _QSELECT 187 Absatztext 51, 183, 198
_HATCH 16, 175 _QUICKCALC 192 Abstandsmultiplikator 120
_HYPERLINKOPTIONS 230 _REFCLOSE 144 Abweichung 45
_IMAGEATTACH 229 _REFEDIT 104, 142 ActiveX-Automation 196
_INSERT 72, 82, 126, 195, 229 _REFSET 143 AFENSTER 156
_-INSERT 72 _REVCLOUD 17 AFLAGS 78
_INSERTOBJ 199 _SAVEAS 146, 229 AFLAYER 40, 160
_JOIN 12, 19, 26 _SAVETOCLOUD 224 AFMAX 161
_JUSTIFYTEXT 85, 189 _SCALE 187 AFZUSCHNEIDEN 159
_LAYCUR 169 _SCALELISTEDIT 157 Aktionen 104, 108
_LAYDEL 173 _SCALETEXT 85, 187, 213 Aktionen verketten 120
_LAYERP 168 _SKETCH 16 Aktionen zuordnen 114

234 Schulversion © HERDT-Verlag


Index I
Aktualisierung bei Blöcken 72 Autodesk A360 222 BKSYMBOL 30
ALIASEDIT 218 Automatisch Objekte wählen 215 BLOCK 64, 68
ALIGNSPACE 213 Automatische Maßstabs- BLOCK aktualisieren 72
ALSHYPERLINKEINFÜGEN 230 Anpassung 70, 129 BLOCK bearbeiten 142
Angleichen, Polylinien 20 Automatische Zuweisung BLOCK beschneiden 140
ANHANG 149, 150 der BemStile 38 BLOCK dynamisch 106
Anhang-Code 38 AutoStack 184, 186 BLOCK ersetzen 206
Anonyme Blöcke 105 BLOCK in XRef umwandeln 207
Anpassungspunkt 28 B BLOCK skalieren 206
Anpassungstoleranz 27 B*-Systemvariablen 107 BLOCK zählen 205
Ansichtsfenster 190 BACKGROUNDPLOT 154 BLOCK, Größe 1 x 1 206
Ansichtsfenster beschneiden 159 BAKTION 115 Blockattribut-Manager 79, 83
Ansichtsfenster maximieren 161 BAKTIONTOOL 114 Blockdefinition 81
Ansichtsfenster, Basispunktparameter 109, 110 BLOCKEDITLOCK 105
Layer frieren 159, 170, 171 BATTMAN 79, 83 Blockeditor 79, 105
Ansichtsfenster, BATTREIHENF 81, 121 Blockeigenschaftentabelle 125
Maßstab einstellen 157 BBEARB 106 Blockplatzhalter 121
Anzeigereihenfolge 38 BCONSTATUSMODE 124 BLOCKREPLACE 206
Approximiert 20 BCOUNT 205 BLOCKTOXREF 207
Approximierte Kurve 25 BEDIT 106 BMP-Format 197
ARCTEXT 210 BEEINST 108 Bogensegment 9
Assistent für Layouts 155 BEMABHÄNG 99 BPARAMETER 109
Assoziative Bemaßung 89 Bemaßungsabhängigkeit 98 BREAKLINE 217
Assoziativität 36 Bemaßungs-Parameter 109 Breitenfaktor 208
ATTDEF 78, 107 Bemaßungsstile (BemStile) 37 BRUCH 179
-ATTDEF 78 Bemaßungsstile (BemStile) Brucheingaben 186
ATTDIA 82 überschreiben 39 Bruchlinie 217
ATTEDIT 85 Bemaßungsstile (BemStile), Bruchstrich 186
ATTIN 207 Familie 38 BSAVE, BSAVEAS 106
ATTMODE 83 Bemaßungsstile (BemStile), BSCALE 206
ATTOUT 207 Import/Export 214 BSPEICH, BSPEICHALS 106
ATTREDEF 79, 85 Bemaßungsvariable 37 BTABELLE 125
ATTREQ 82 BEMENTASSOZ 37 BTESTBLOCK 123
Attributdefinition 80 BEMORDINATE 42 BURST 85, 207
Attribute 77, 165 BEMREASSOZ 37 BVMODE 117
Attribute auslesen 86 BEMSTIL 37
Attribute definieren 78 BEMÜBERSCHR 39 C
Attribute einfügen 82 Benannte Ansichten 198
Cache-Datei 71
Attribute in dynamischen Benannte Filter 50
Blöcken 120 CAD-Standards 168
Benannte Objekte 37, 126, 146
Attribute in Text auflösen 207 CALCINPUT 192
Benutzerkoordinatensystem 29
Attribute kopieren 82 CDC-Format 71
BEREICHKONV 190
Attribute, Vorlage 86 CDORDER 217
Bereichskonvertierung 190
Attributmodi 84 CELTSCALE 174
BEREINIG 76
Attributwert 80 CELTYPE 174
Beschriftungsmaßstab 63
ATTSYNC 84 CELWEIGHT 174
Beschriftungsobjekt 62
ATTZEIG 78, 83 CHURLS 219
Bibliothek mit Symbolen 175
AUFLAYKOP 172 Client 195
Bibliothekssuchpfad 204
Ausblenden CLIPEINFÜG 59, 198
Bibliothekszeichnung 64, 65, 68
(Referenzbearbeitung) 143 CLIPIT 207
BILDPROG 208
Ausrichtung ändern 189 CLOSEALL 220
BILDZUORDNEN 229
Ausrichtungs- Cloud 221
Binden 139
parameter 109, 110, 112 CML*-Systemvariablen 180
Bitmap 197
Ausrufungszeichen 109 Codes bei BemStilen 38
Bks 29
AUSSCHNEIDEN 197 Constraint 89
BKS 32
AUSSCHNT 198 COPYBASE 198
BKSMAN 30, 32, 33, 34
AUTOABHÄNG 93 COPYCLIP 197

© HERDT-Verlag Schulversion 235


I Index

COPYM 216 DXE-Format 86 FILLMODE 10


CTAB 53 DXF-Format 70, 76, 155 Filter 170
CTABLESTYLE 55 Dynamische Blöcke 104 FILTER 50, 187
DYNCONSTRAINTDISPLAY 101 Filter Layeranzeige 137
D Flatten 217
Dateiinfo 220
E Form- und Lagetoleranzen 43
Dateischablone 88 EATTEDIT 85 Formatierter Text 184
Dateityp BMP 197 EATTEXT 86 Formeln 57, 192
Dateityp CDC 71 EDITTIME 219 Fragezeichen 232
Dateityp DIM 214 Effektiver Ltfaktor 176 Frieren (Layer) 159, 170, 171
Dateityp DWG 7, 64, 76, 155 EIGANPASS 45, 169, 189 FS, FSMODE 215
Dateityp DWS 70, 168 EIGENSCHAFTEN bei Spline 27 FSMODE 215
Dateityp DWT 70, 155 Eigenschaftenabruftabelle 119 FTP-Server 221, 229
Dateityp DXE 86 Eigenschaftenfilter 137 Füllung 10, 186
Dateityp DXF 70, 76, 155 Einbetten 195 Funktionen 193
Dateityp LAS 168 EINFÜGE 72, 82, 126, 195, 229 Fuzzy-Abstand 19
Dateityp PC3 153 -EINFÜGE 72
Dateityp PRP 220 EINHEIT 68
G
Dateityp TXT 88 Einheiten umrechnen 193 GATTE 208
Dateityp WMF 197, 209 Einheitenfaktor 70 Gegenseitige Verknüpfung 129
Datenfeld 51 Elementkoordinaten- GEOMABHÄNG 90
DATENVERKN 59 system (Eks) 29, 31, 33 Geometrische Abhängigkeit 89
DATENVERKNAKT 60 ELLIPSE 23 Geometrisches Zentrum 14
Datenverknüpfungs-Manager 59 Embedding 195 GETSEL 215
DCTMAIN / DCTCUST 191 ePlot 221 Glättung 10
DDE 196 ETRANSMIT 139, 222 Globaler Ltfaktor 176
DefPoints 36, 163 EVERSETZ 217 Gravis 232
DEHNEN 176, 179, 181 Excel 199, 207 Griffe 181, 189
DELOBJ 17, 24 EXOFFSET 217 Griffe bei Splines 27
Demandload 145 EXPLAN 219 Griffe bei Tabellen 61
DesignCenter 56, 65, 69, 70, 136 EXPLODE 18 Griffe, Polylinien 22
Design-Feed 227 EXPORT 64 Griffe, Splines 28
DIESEL 211 Export Bildschirm oder Griffmodi 181
DIMASSOC 41 Dialogfenster 198 GRIPDYNCOLOR 107
DIMASZ 43 Export in PDF-Datei 147 GRIPS 21
DIMBLK1, DIMBLK2 43 Export Zeichnungen 196 Groß-/Kleinschreibung 212
DIMCONSTRAINTICON 101 EXPORTPDF 147 Grundtoleranz 44
DIMLDRBLK 43 EXPRESSTOOLS, EXPRESSMENU 204 Gruppe 46
DIMLIM 44 Externe Referenz (XRef) 126 GRUPPE 48
DIMREASSOC 214 Externe Referenzen 130 Gruppe (Objektwahl) 209
DIMSCALE 39 GRUPPEBEARB 48
DIMTAD 42 F Gruppenfilter 137
DIMTOL 44 Fading 143 Gruppenmanager 47
DONUTID, DONUTOD 14 FANG 29
Draufsicht 35, 202 FASE 179 H
DRAWORDERCTL 38 Favoriten 65, 69, 229 Handle 207
Drehungsparameter 110, 112 Felder 51, 80 Hintergrundfarbe 197
DRSICHT 35 Fenster DesignCenter 69, 70, 136 HPBOUND 16
DTEXT 53, 183 Fenster EIGENSCHAFTEN 45, 74, 75 HP-GL-Format 219
DWF/DWFx-Datei 131 Fenster SCHNELLEIGENSCHAFTEN 75 HTTP-Server 229
DWF-Format 222 Fenster TASCHENRECHNER 192 Hyperlink 53, 219
DWGEIGEN 53, 220 Fester Modellbereich 152 HYPERLINK 229
DWG-Format 7, 64, 76, 155 FIELDDISPLAY 51 HYPERLINKBASE 230
DWS-Format 70, 168 FIELDEVAL 52 HYPERLINKOPTIONEN 230
DWT-Format 70, 155 FILEDIA 76 Hypertext, Hyperlink 221, 229

236 Schulversion © HERDT-Verlag


Index I
LAYAKT 169 MKLTYPE 219
I
LAYANZEIG 169 MKSHAPE 208, 219
i-drop 221 LAYAUS 171 MLEDIT 178, 180
IMAGEAPP 208 LAYEIN 171 MLINIE 178, 179
IMAGEEDIT 208 LAYER bei Blöcken 67 MLSTIL 178
Importieren unter Windows 198 LAYER bei XRefs 137 MOCORO 216
IMWEBPUBLIZIEREN 222, 231 LAYER bereinigen 173 Modellbereich 40, 152
INDEXCTL 146 LAYER im Ansichtsfenster MOVEBAK 219
Individuelle frieren 159, 171 MSOLESCALE 59
Überschreibung 37, 39, 45 Layer- und Raumindex 146 MSTABLISTEBEARB 157
Individueller Ltfaktor 176 Layerfilter 137 MSTRETCH 216
INETLOCATION 229 LAYERFILTERALERT 137 MTEXT 183
INHALTEINFÜG 59, 199 Layersichtbarkeit 73 MTEXTAUTOSTACK 186
Inkreis 14 Layerstatus 167 MText-Editor 185
Inkrement 112 LAYERV 168 MTJIGSTRING, MTEXTFIXED 184
Insel 16 LAYFRIER 170 Multilinien 178
INSUNITS 68, 70 LAYISO 169 Multilinien bearbeiten 180
Interne Blockdefinition 64 LAYISOAUFH 169 Multilinienstil 178
Interner Editor 185 LAYKONV 168
Internet 221 LAYLÖSCH 173 N
Interpolieren, Polylinien 20 LAYMWECHS 168
NKOPIE 205
Interpolierte Kurve 25 Layout 152, 153
NOCHMAL 163
ISO 1101 43 LAYOUT 155
NURBS 23
ISO-Linientypen 173 LAYOUTASS 155
ISO-Schraffurmuster 175 LAYOUTMERGE 214
ISO-Stiftbreite 174
O
LAYSPERR 171
LAYSPERRAUFH 171 OBJEINF 199
J LAYTAU 171 Objekte, benannte 37
JPEG-Format 222 LAYZUSF 173 Objektfang 14, 25, 177
LIMITEN 152 Objekthöhe 15, 25, 181
K Lineal (im Editor) 184 OBJEKTMASS 63
Lineare Parameter 110, 111 Objekttyp
KAL 194 ACAD_TABLE 51, 54, 57, 59
Liniensegment 9
KLASSISCHGRUPPE 47 Objekttyp ANSICHTS-
Linienstärke 157, 174, 197, 209
Komplexe Linientypen 175 FENSTER 157, 158
Linienstärke, Polylinien 11
Kontrollmaße 111 Objekttyp ARCALIGNEDTEXT 210
Linientyp 25
Kontrollpunkt 9 Objekttyp ATTRIBUTDEFINITION 78
LINIENTYP 174
KONVERT 9 Objekttyp BEMASSUNG 36
Linientyp bei Blöcken 67
Koordinatenbemaßung 41 Objekttyp BLOCKREFERENZ 74
Linientyp bei Multilinien 178
Koordinatensymbol 30 Objekttyp LEADER 44, 215
Linientyp bei Polylinien 20
KOPIEBASISP 197, 198 Objekttyp LWPOLYLINE 9
Link 221
KOPIEBISHER 198 Objekttyp MLINE 178
Linking 196
KOPIEREN 82 Objekttyp MTEXT 51, 183
Ltfaktor 176
Kopieren auf andere Layer 172 Objekttyp OLE 199
KOPIEVERKNÜPFEN 198 Objekttyp POLYLINE 9
M
Kurve 23 Objekttyp POLYLINIE 20
Kurvenlinie 20, 22 MANSFEN 158 Objekttyp PUNKT 162
Maßeinheit 70, 76 Objekttyp RTEXT 211
L Maßeinheit umrechnen 193 Objekttyp SPLINE 23
Maßstab bei Multilinien 179 Objekttyp SYMBOL 175
PDFSHXTEXT 149
Maßstabs-Anpassung 70, 129 Objekttyp TABELLE 59
Lagetoleranzen 43
MEASUREMENT 176 Objekttyp TEXT 51, 183
Langloch 212
MEINFÜG 74 Objekttyp VOLUMENKÖRPER 209
LAS-Format 168
MESSEN 74, 165, 216 Objekttyp von Polylinien 9
LASTANGLE 11
Metrische Einheiten 176 Office 191
Laufende Überschreibungen 39
MFÜHRUNG 53 ÖFFNEN 129, 229
LAYAFI 171
Mittelpunkt, Polygon 14 OFFSETGAPTYPE 217

© HERDT-Verlag Schulversion 237


I Index

OLE 5 9, 195 POLYKONVERT 10 REVWOLKE 17


OLECONVERT 202 Polylinien 9 Richtungsumkehr 28
OLEFRAME 201 Polylinien angleichen 20 RING 14
OLEHIDE 202 Polylinien bearbeiten 18 RTEDIT 211
OLEOPEN 201 Polylinien in Spline umwandeln 24 RTEXT 211
OLEQUALITY 202 Polylinien, Griffe 22 RTEXTAPP 211
OLESTARTUP 202 Polylinien, interpolierte 20 RTUCS 219
OLEVERKN 202 Polylinien, Objektfang 10
onlinedok 223 Polylinien, Objekttyp 9 S
ONLINEDOK 225, 226 Polylinien, offene 18 SAUSWAHL 187
ONLINESHARE 226 Polylinienbreite 217 SAVEALL 220
ONLINESYNC 227 POLYSIDES 13 SBEM 36, 40
ONLINESYNCEINST 227 Präsentation 152 Scheitel 9
OPTIONEN 52, 133, 153 Projekt, PROJECTNAME 133 Scheitelpunkt 27
Ordinatenbemaßung 41 PROPULATE 54, 220 Schnellauswahl 50, 187
ORTHO 29, 43 Prototyp 64 Schnellbemaßung 36, 40
Provider 221 SCHNELLKAL 192
P Proxyserver 221 Schnittpunkt 10
Palette 56, 69 PRP-Vorlage 220 SCHRAFF 16, 175
PALETTEOPAQUE 184 PRÜFUNG 76 Schriftfeld 121
Papierbereich 41, 152 PSBSCALE 206 SCHRIFTFELD 52, 183
Parameter 104, 108 PSLTSCALE 174, 176 SCHRIFTFELDAKT 52
PARAMETER 102 PSTSCALE 213 Schriftschnitt 185
Parameter anbringen 109 PSVPSCALE 157 SEITENEINR 155
Parameter ändern 111 PTYP 163 Seiteneinrichtungs-Manager 155
Parameter-Griffe 109, 112 PUBLIZIEREN 222 Selbstständige Attribute 78, 81
Parameter-Manager 103 PUNKT 163 Server 229
Parameterwerte 120 Punktparameter 110 SFÜHRUNG 44, 53
Parametrik 89 SHADEMODE 31
PASTECLIP 198
Q SHOWLAYERUSAGE 137, 168
PC3-Format 153 QLATTACH 215 SHOWURLS 219
PDF importieren 148 QLATTACHSET 215 SHP2BLK 208
PDF-Datei 147 QQUIT 220 SICHALS 146, 229
PDFIMPORT 148 Quell-Anwendung 195 Sichtbarkeitsparameter 110, 116
PDFOSNAP 151 QuickInfo 229 SKALSCHL 192
PDMODE 163 SKALTEXT 85, 187, 213
PDFSHXTEXT 149 R SKIZZE 16
PDSIZE 163 Rahmen anzeigen 141, 201 SKPOLY 16
PEDIT 18, 24 RASTER 29 SOLID 10
PEDITACCEPT 18, 19 Rasterbild 197, 208 Sonderzeichen 232
PELLIPSE 23 Raumindex 146 SPLFRAME 22, 26
Pfade ändern 203, 219 Raute 232 SPLINE 23
PICKSTYLE 46 RECHTSCHREIBUNG 191 SPLINEEDIT 28
Platzhalter 170, 232 REDIR 135, 219 Splines in Polylinien umwandeln 26
PLINECONVERTMODE 27 REFBEARB 104, 142 Splines, Griffe 28
PLINEGEN 11, 20 REFEDITNAME 144 SPLINESEGS 26
PLINETYPE 9 Referenzabhängigkeit 100 SPLINETYPE 26
PLINEWID 11, 17 Referenzierter Text 211 Spur 184
PLINIE 11 REFPATHTYPE 128 Statisch (OLE-Typ) 202
Plotmaßstab 40, 175 REFSATZ 143 Status-Meldungen 145
PLOTOFFSET 154 REFSCHLIESSEN 144 Stern bei Koordinateneingabe 29
PLT2DWG 219 Regenerierung 10, 83, 141, 163 STRECKEN 36, 216
Plug-In 221 REGENMODE 141 Streckungsaktion 114
POLAR 29 REPURLS 219 Strukturansicht 69
Polare Parameter 110, 112 REVERT 220 STUTZEN 18, 176, 179, 181
POLYGON 13 SUCHEN 85, 208

238 Schulversion © HERDT-Verlag


Index I
Suchpfad 133 Windows Meta File 197
U
SUPERHATCH 218 WIPEOUT 209, 218
Syntaxprüfung 83 Übergeordneter BemStil 38 Wks 29
Systemvariable in Feldern 53 Überlagerung 129 WMFBKGND 197
SYSVDLG 219 Überschreibungen 39 WMFFOREGND 197
Überschreibungen Tabellenstil 60 WMF-Format 197, 209
T UCSFOLLOW, UCSVP 31 WMFIN, WMFOUT, WMFOPT 209
UCSVP 157 WMFOUT 197
TABELLE 56
Umgekehrter Abruf 119 Wolken 17
TABELLEBEARB 61
UMGRENZUNG 15 Word-Texte importieren 184
Tabellen 51, 54
Umkehrparameter 109, 110, 112 www.expresstools.de 204
Tabellenstil 55
Umkreis 14 WZAUSFÜHREN 58, 70
TABELLENSTIL 55
Umlaufsinn 13, 28
TABLEINDICATOR 57
Tabulator 184
Unbenannte Blöcke 105 X
Unterlängen 58
Taschenrechner 192 XBINDEN 146
UOSNAP 151
TBEARB 82 XCLIP 140
URL-Adresse 222, 229
TCASE 212 XCLIPFRAME 140
URSPRUNG 9, 18, 55, 74,
TCIRCLE 212 XDATA 219
179, 181, 183, 211
TCOUNT 211 XDLIST 219
TEILEN 74, 164, 216 V XDWGFADECTL 143
TEINFÜG 61 XEDIT 144, 145
Temporäres Fangraster 216 VARIA 187 XLIST 205
TEXT 53, 183 Vektorgrafik 197 XLOADCTL 145
TEXTALIGNMODE 190 VERBINDEN 12, 19, 26 XLOADPATH 145
TEXTAUSRICHTEN 189 Verbinden, Polylinien 19 XÖFFNEN 136, 142, 144
Texte freistellen 209 Verketten 120 XPLODE 75, 181
Texte zerlegen 209 Verknüpfen 195 XREF 126, 130, 229
TEXTFILL 186 Verschachtelung 129 XREF bearbeiten 142
TEXTFIT 208 Verschiebbarer Modellbereich 153 XREF beschneiden 140
Texthöhe ändern 213 VERSETZ 217 XREF laden nach Bedarf 145
TEXTMASK 209 VISRETAIN 138, 145 XREF sperren gegen Bearbeitung 144
TEXTNACHVORNE 38 VonBlock 66 XRef-Filter 138
Textstil 56 VonLayer 66, 174 XREFNOTIFY 142, 144
TEXTSTYLE 199 Vorlagen 64, 155 XREFOVERRIDE 138
TEXTUNMASK 209 VPROTATEASSOC 157 XREFTYPE 129
TFRAMES 208, 218 VPSCALE 214 XY-Parameter 110
Theoretisch genaues Maß 44 VPSYNC 214 XZUORDNEN 126, 128
Tilde 232 VSAKTUELL 31 XZUSCHNEIDEN 140, 208
TILEMODE 156
TJUST 212
W Z
TOLERANZ 43 WBLOCK 29, 64, 76 Zeichnungsdatenbank 29
Toleranz, symmetrische 45 Weltkoordinatensystem 29 Zeichnungsexport 196
Toleranzmaße 44 Werkzeugkasten Ansichtsfenster 158 Zeilenabstand 184, 185
TORIENT 212 Werkzeugkasten BKS / BKS II 31 Zeilentext 51, 183
Trennstrich 186 Werkzeugkasten der Zeilentext in Absatztext
TrueType 185 Express-Tools 204 umwandeln 210
TSCALE 213 Werkzeugkasten Layouts 155 Zeilentext Zahlen hinzufügen 211
TSPACEFAC, TSPACETYPE 185 Werkzeugkasten Referenz 130 ZENTRTEXTAUSR 85, 189
TSPACEINVADERS 213 Werkzeugkasten Stile 55 Ziehen und Ablegen 70
TSTACKALIGN, TSTACKSIZE 187 Werkzeugkasten Text 187 Ziel-Anwendung 195
TXT2MTXT 210 Werkzeugpaletten 58, 65, 69 Zirkuläre Verknüpfung 129
TXTEXP 209 Wertesatz 112 Zuordnung 129
Wiederholteile 64 Zwischenablage 184, 195

© HERDT-Verlag Schulversion 239


Impressum

Matchcode: AUC2018F

Autor: Dietmar Strobel

Produziert im HERDT-Digitaldruck

1. Ausgabe, 1. Aktualisierung, September 2018

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