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TEREG: ja x / nein  Ausdruck nur zur Information April 2021

BMW Group AA-0180


Technologie Gitterschnittprüfung
DID-DE-0109607
Werkstoff- und Cross hatch testing
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Verfahrensanalytik

1 Zweck
Prüfung zur Beurteilung der Haftung von ein- und mehrschichtigen Lackierungen auf ihrem
Untergrund, sowie der Schichten aufeinander von Karosserien, Bauteilen, Probeblechen,
Kunststoffteilen und Interieurlackierungen.

Das Verfahren ist nicht für Beschichtungen von Gesamtschichtdicken >250 μm sowie für
Beschichtungen auf strukturierten Substratwerkstoffen und CFK-Oberflächen in Klarsichtoptik
geeignet.

2 Geltungsbereich
Diese Arbeitsanweisung gilt für die BMW Group Technologie Werkstoff- und Verfahrensanalytik,
Prozesspartner und Lieferanten weltweit.

3 Ablaufregelung und Zuständigkeiten


3.1 Begriffe
Abkürzungserklärungen sind im Intranet abrufbar.

3.2 Definition der Untergründe

Generell wird zwischen folgenden harten und weichen Untergründen unterschieden:

Harte Untergründe : Stahl, Aluminium, Magnesium, Duroplaste (z.B. SMC, CFK), u.ä.

Weiche Untergründe: Thermoplaste, PP / EPDM, Polyamide, ABS / PC u.ä.

CFK-Untergründe mit Klarsichtoptik:


Zur Beurteilung der Lackhaftung zum Substrat auf CFK-Bauteilen in Klarsichtoptik ist abhängig
vom Einsatzzweck die Prüfung mittels Skalpellschnitt nach AA-0340 durchzuführen.

Verfasser / Dokumentenverantwortlicher: Prüfer: Freigeber:


gez. gez. gez.
Andreas Holz Andreas Gottschlich Claudia Stephan

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 2 April 2021

3.3 Probenvorkonditionierung

Die nachfolgende Tabelle zeigt die jeweilige erforderliche Dauer der Probenvorkonditionierung
vor dem Test:
Probe Probenkonditionierung

Einbrennlackierungen auf harten Untergründen ≥ 48h bei RT

Lufttrocknende Lacke auf harten Untergründen ≥ 168h bei RT

Einbrennlackierungen mit Einbrenntemperatur bis 120°C auf


≥ 168h bei RT
weichen und harten Untergründen

Einbrennlackierungen mit Einbrenntemperatur über 120°C


≥ 48h bei RT
auf weichen und harten Untergründen

Einbrennlackierungen auf weichen Untergründen nach


≥ 24h bei RT
thermischer Alterung
siehe
AA-0213, AA-0224,
Einbrennlackierungen auf weichen Untergründen nach
AA-0026, AA-0357,
klimatischer Belastung
AA-0167, AA-0365
PR 303.6

3.4 Geräte und Hilfsmittel:

ANMERKUNG Die verwendete Art des Schneidewerkzeugs (Mehrschneidegerät oder


Cuttermesser mit Abbrechklingen) hat einen Einfluss auf das Prüfergebnis. Die Ergebnisse der
unterschiedlichen Schneidwerkzeuge können nicht direkt miteinander verglichen werden.

Mehrschneidengeräte mit variierendem Schnittabstand mit beweglichem Schneidkopf für alle


planen und leicht gewölbte Proben (inkl. Karosseriebauteile bzw. -ausschnitte). Alle
bewertungsrelevanten Schneiden müssen bis zum Substrat durchdringen. Abweichend von der
Norm werden diese bis zur Gesamtschichtdicke von max. 250 µm verwendet. Geometrische
Vorgaben der Schneiden siehe DIN EN ISO 2409 Punkt 3.2.3.

Bild 1: Beispiel eines Mehrschneidenprüfgeräts der Fa. MTV- Messtechnik mit beweglichem
Kopf.

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 3 April 2021

 Cuttermesser mit Abbrechklingen für stark gewölbte Proben, an denen der Einsatz der
Mehrschneidengeräte geometrisch bedingt nicht möglich ist. Abweichend von der Norm werden
diese bis zur Gesamtschichtdicke von max. 250 µm verwendet. Geometrische Vorgaben siehe
DIN EN ISO 2409 Punkt 3.2.2.3.

Bild 2: Beispiel Cuttermesser mit Abbrechklinge

Klebeband nach AA-0365

-Abweichend von DIN EN ISO 2409 wird das Klebeband zum Freilegen der lose bzw.
schlecht anhaftenden Lackteilchen für alle Lackierungen verwendet.

-Die Klebekraft des Klebebands muss entsprechend AA-0365 überprüft oder durch ein
Zertifikat mit eindeutiger Chargenbezeichnung dokumentiert werden.

-Die Breite des Klebebands muss 30mm betragen.

Handlupe
Bürste

3.5 Durchführung der Prüfung

Abweichend von DIN EN ISO 2409 werden alle Lackierungen wie harte Untergründe
geprüft. Das bedeutet, dass die Prüfung immer mit Klebebandabzug, unabhängig vom
Untergrund, durchgeführt wird.

Vor der Prüfung wird die Oberfläche des zu prüfenden Bereichs durch ein sauberes, mit
Isopropanol (2-Propanol) getränktes Reinigungstuch gründlich gereinigt. Evtl. vorhandene
Verunreinigungen müssen rückstandfrei entfernt werden. Kratzspuren durch die Reinigung sind
durch Auswahl entsprechend geeigneter Reinigungstücher zu vermeiden. Pfützenbildung durch
Isopropanol ist zu vermeiden.

Die Prüfung darf erst erfolgen, wenn die Oberfläche visuell trocken und frei von
Propanolrückständen ist.

Anschließend wird auf der Lackierung mit dem entsprechenden Schneidgerät (Definition siehe
3.4) ein Gitterschnitt im Winkel von möglichst 90° übereinander ausgeführt.

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 4 April 2021

Bei Verwendung eines Cuttermessers analog DIN EN ISO 2409, 3.2.2.3 ist beim Schneiden ein
Winkel von 30° (±10°) zum Substrat einzuhalten (siehe nachfolgende Abbildung). Dabei ist, wenn
möglich eine Schablone zu verwenden um zu gewährleisten, dass der Schnitt im 90°-Winkel zur
Oberfläche in Schnittrichtung durchgeführt wird (Beispiel siehe Bild 3).

30°
+- 10°
Bild 3: Schablone mit 2mm Schnittbreite

Es dürfen nur Gitterschnitte bewertet werden, die erkennbar gleichmäßig und durchgängig bis
zum Untergrund eingeschnitten wurden und aus mindestens 6 Einzelschnitten je Richtung des
Gitters bestehen. Zur Überprüfung der Durchgängigkeit der Schnitte bis zum Untergrund, kann
eine Handlupe verwendet werden.

Bei weichen Untergründen ist darauf zu achten, dass die Verletzung im Untergrund so gering wie
möglich/ oberflächennah ist. Bei zu tiefen Untergrundverletzungen wird das Haftungsergebnis
der Lackierungen durch verschiedene Krafteinflüsse negativ beeinträchtigt.

In Abhängigkeit von der Gesamtschichtdicke und des Untergrundes sind abweichend von DIN
EN ISO 2409 die nachfolgenden Schnittabstände einzuhalten:

Gesamtschichtdicke Schneiden- / Schnittabstand


Harte Untergründe Weiche Untergründe
≤60 µm 1mm 2 mm
61-200 µm 2 mm 2 mm
201-250 µm 3 mm 3 mm
> 250 µm Wird nicht mehr bewertet, Prüfverfahren ungeeignet.

Für alle Beschichtungen und Untergründe gilt die nachfolgende Vorgehensweise zum
Klebebandabzug:

Vor dem Aufbringen des Klebebands sind durch das Schneiden entstandene Rückstände mittels
einer weichen Bürste durch leichtes hin und her bürsten von der Oberfläche zu entfernen. Das
Klebeband bei der Prüfung parallel zu einer Richtung der Schnitte auf der geschnittenen Fläche
mittels der Kante des Holzrückens der Bürste fest und homogen andrücken, d.h. die Oberfläche
des aufgebrachten Klebebands muss nach dem Andrücken visuell farbliche heller aussehen, zu
festes/ intensives Andrücken (cremefarbenes Gewebe kommt zum Vorschein) ist zu vermeiden.
Das Abziehen des angedrückten Klebebands muss innerhalb 1 Minute ruckartig, schnell und
in einer Bewegung, in einem Winkel von möglichst 60° zur Probenoberfläche, erfolgen (siehe
nachfolgende Abbildungen):

Videoanleitung_vid
eo_manual_AA-0180.mp4
Videoanleitung:
oder via BMW GROUP PARTNER PORTAL -> Projektlaufwerke (PANAMA)
-> Video_manuals_BMW_AA-s

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 5 April 2021

Das Klebeband ist nur einmalig zu verwenden, des Weiteren ist darauf zu achten, dass die
Haftklebstoffoberfläche, welche auf den Gitterschnitt geklebt wird, nicht kontaminiert wird durch
u.a. Fingerabdrücke oder sonstige haftungsmindernde Substanzen.
Die Probe ist beim Abziehen auf einer festen Unterlage zu fixieren, z.B. von Hand, mittels
Klebeband oder Magnetblock.

Generell wird einmal in Schnittrichtung des Gitters, ca. im 90°-Winkel zueinander, mit Klebeband
abgezogen und beurteilt/ ausgewertet.
Bei Gitterschnittkennwerten von ≥ Gt 1 nach der Erstbewertung wird das Abziehen mit
Klebeband zusätzlich nochmal entgegen der Schnittrichtung durchgeführt, so dass man in
Summe einmal im/ gegen Uhrzeigersinn abgezogen hat, siehe Bild 4. Dann erfolgt die finale
Beurteilung/Auswertung.
Dies gilt auch bei Enthaftungen außerhalb der eigentlichen Gitterschnittfläche.

Bild 4: Darstellung Klebebandabzug im/ gegen Uhrzeigersinn, wenn bei Erstbewertung


Gitterschnittkennwerten ≥ Gt 1

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 6 April 2021

4 Auswertung der Ergebnisse, Dokumentation


Die Auswertung erfolgt nach DIN EN ISO 2409, Punkt 8.
Zur Einstufungen der Ergebnisse siehe nachfolgende Tabelle aus DIN EN ISO 2409:

Tritt eine Enthaftung nur außerhalb der eigentlich zu bewertenden Gitterschnittfläche, z.B. an
der Verlängerung der Schnitte auf, wird abweichend von DIN EN ISO 2409 wie folgt bewertet:

Entspricht die enthaftete Fläche außerhalb des Gitterschnitts bis zu 15% der Fläche
(entspricht max. 3 Quadrate) von den insgesamt 25 Quadraten innerhalb des Gitterschnitts, wird
der Gitterschnitt mit Gt 1 bewertet.
Von 16% bis 35 % (entspricht 4 bis 8 Quadrate) wird mit Gt 2 bewertet.
Von 36% bis 65 % (entspricht 9 bis 16 Quadrate) wird mit Gt 3 bewertet.
Ab 66% enthafteter Fläche (entspricht 17 Quadrate und mehr) wird mit Gt 4 bzw. Gt 5
bewertet.

Treten Enthaftungen innerhalb und außerhalb der eigentlich zu bewertenden Gitterschnittfläche


auf, wird der schlechtere erreichte Kennwert als Ergebnis angegeben.

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 7 April 2021

Bei Verwendung eines Cuttermessers zur Durchführung des Gitterschnitts ist dies
zwingend im entsprechenden Untersuchungsbericht als Wort oder mit einem „c“ zu
kennzeichnen/ ergänzen, z.B. Gt 1 c.
Gitterschnittkennwerte ohne Ergänzung/ Kennzeichnung sind nach dieser Logik mit einem
Mehrschneidengerät generiert.

ANMERKUNG Die verwendete Art des Schneidewerkzeugs (Mehrschneidegerät oder


Cuttermesser mit Abbrechklingen) hat einen Einfluss auf das Prüfergebnis. Die Ergebnisse der
unterschiedlichen Schneidwerkzeuge können nicht direkt miteinander verglichen werden.

5 Wartung und Kalibrierung


Um zu beurteilen, ob einzelne Schnittkanten („Spitzen“) einer Schneide unzulässig abgenutzt
sind, ist eine regelmäßige wiederkehrende optische Prüfung sowie ein Testschnitt erforderlich.
Dies ist einmal arbeitstäglich durch den Geräteverantwortlichen oder Prüfmittelverwender
durchzuführen und in einem Prüfprotokoll (Vorlage siehe Seite 9) zu dokumentieren.
Das Prüfprotokoll ist jährlich im iPMa-System der BMW Group oder dem Geräteordner zu
hinterlegen bzw. eigenverantwortlich durch die Lieferanten.

6 Reparatur
Zeigt ein oder mehrere Einschnitte von Schneiden Auffälligkeiten bezüglich Breite oder Tiefe
eines einzelnen Einschnitts, so ist diese Schneide defekt. Diese darf nicht weiter verwendet
werden und ist zu tauschen. Ergebnisse welche mit defekten Schneiden erzielt wurden sind
generell ungültig.

7 Umwelt- und Arbeitsschutz


Die geltenden Bestimmungen für Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Ergonomie und
Gesundheitsschutz in der BMW Group sind einzuhalten.

8 Mitgeltende Unterlagen, Anlagen


DIN EN ISO 2409, AA-0213, AA-0224, AA-0026, AA-0365, AA-0340, AA-0357, AA-0167,
PR303.5

9 Änderungsdokumentation
Index Anlass Ausgabe-Datum
-- Erstausgabe September 2009
Umstellung auf AA-0180
war AA-P 177
Änderungsstand „b“ November 2008
Inhaltliche Änderungen:
Tesabandabzug für alle Untergründe,
Bewertung bei Enthaftungen außerhalb
Gitterschnittfläche definiert,
Zusammenführung von deutscher und
englischer Sprache in ein Dokument.

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 8 April 2021

a Redaktionelle Überarbeitung und Ergänzung, Mai 2010


andrücken des Klebebands mittel
Bürstenrücken o.ä.
b Vorgaben für Einschneidengeräte unter 3.5. März 2016
erweitert
c Überarbeitung der AA Namensänderung der Mai 2017
Labortechnik in „Technologie Werkstoff-und
Verfahrensanalytik“;
Detailierung Punkt 5 & 6 „Wartung, Kalibrierung
& Reparatur“
d Formale Änderungen Juni 2017
e Änderung Mitgeltende Vorschriften Juni 2017
1.0 Migration von MPM-DMS in BMW Group DMS Juli 2017
2.0 Ergänzungen und/oder Entfall und/oder November 2018
Änderungen in folgenden Punkten:
Punkt 1,
Punkt 3.1,
Punkt 3.4,
Punkt 3.5,
Punkt 4,
Punkt 5,
Punkt 6,
Punkt 8,
Prüfprotokoll Gitterschnittgeräte
3.0 Änderungen in folgenden Punkten: April 2021
Punkt 3.2, Änderung/ Anpassung im Abschnitt
CFK-Untergründe in Klarsichtoptik
Punkt 3.3, Ergänzung: harte Untergründe bei
Einbrennlackierungen mit Einbrenntemperatur
bis/ über 120°C
PR303.5 ersetzt durch PR303.6
Punkt 3.5: Ergänzung: Pfützenbildung durch
Isopropanol ist zu vermeiden

10 Verteiler
BMW Group DMS, entsprechend UAA 4.4.6/01

Änderungsstand: „3.0“
AA-0180 Seite 9 April 2021

Prüfprotokoll Geräte-Verantwortlicher:
BMW Group Gitterschnittgeräte Device responsible person:

Technologie Werkstoff-
und Verfahrensanalytik Inspection Sheet (Kurzzeichen / Name)
Cross Hatch Devices (Department Code / Name)

Arbeitstägliche Sichtkontrolle und Testschnitt. Jährliche Archivierung in iPMa oder Geräteordner.


Per working day sight check and test cut. Annually archival storage in iPMa or equipment folder.

Nr /No iPMa: __________________________________________________________________________


__________________________________________________________________________
Ergebnis
Testschnitt /
Ergebnis
Homogenität
Serien-Nr Schnitt- Sichtprüfung: Name
des
Datum: Schneide: Abstand: (i.O. / n.i.O.) Prüfer: Unterschrift:
Schnittbilds:
/ / / / / /
(i.O. / n.i.O.)
Date: Serial-No Cutting Result Name Sign:
/
Blade: Distance: sight check: Investigator:
Result
(OK / n.O.K)
test cut:
(OK / n.O.K)

Änderungsstand: „3.0“
TEREG: yes x / no  Printed version for information only April 2021
BMW Group AA-0180
Technology Cross hatch testing
DID-DE-0109607
Material and Gitterschnittprüfung
Page 10 of 17
Process Analysis

1 Purpose
This test serves to evaluate the adhesion of single and multi-layered coatings on different
substrates as well as the different layers to each other.

This work instruction is not suitable for coatings for > 250µm in total film thicknesses as well as
for coatings on structured substrate materials and for clear coat on carbon fibres laminates.

2 Scope of Application
This work instruction is valid for the BMW Group Technology Material and Process Analysis,
Process Partners and Suppliers worldwide.

3 Procedure and Responsibilities


3.1 Terms
Explanation of abbreviations are available in the Intranet.

3.2 Definition of Substrates


Generally there are following different substrates:

Hard Substrates: Steel, Aluminium, thermosetting material (e.g. SMC, CFRP)

Soft Substrates: Thermoplastics (e. g. PP/EPDM, Polyamide, ABS / PC, …)

Carbon fibres laminates with clear-coat:

To evaluate the adhesion of clear coat on this substrate, depending on the purpose of the
application, the test can be performed with scalpel according AA-0340.

Author / Document Owner: Verifier: Release Owner:


signed signed signed
Andreas Holz Andreas Gottschlich Claudia Stephan

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 11 April 2021

3.3 Preconditioning
The table below shows the required duration of samples preconditioning before testing.

Sample Preconditioning

Stoved paints on hard substrates ≥ 48h at Room Temperature

Air dried paints on hard substrates ≥ 168h at RT

Stoved Paints baked up to 120ºC on soft and hard substrates ≥ 168h at RT

Stoved Paints baked over 120ºC on soft and hard substrates ≥ 48h at RT

Stoved Paints on soft substrates after thermal aging ≥ 24h at RT

See
AA-0213, AA-0224,
Stoved Paints on soft substrates after climate testing AA-0026, AA-0357,
AA-0167, AA-0365
PR 303.6

3.4 Equipment and facilities

NOTE The type of cutting tool (multi-blades cutting tools or knife with breakable blades) used
have an influence on the test result.
Results obtained with different types of cutting tool cannot be directly compared.

multi-blades cutting tools with specific intervals with rotatable head for all flat as well as convex
or concave samples (incl. parts of bodies or cut-outs). All evaluation relevant blades must cut to
the substrate. Deviant from DIN this tool can be used up to 250 µm film thicknesses.
Geometric specifications see DIN EN ISO 2409 Point 3.2.3.

Picture 1: Example of multi-blade tool MTV-Messtechnik with rotatable head respectively.

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 12 April 2021

A cutter with breakable blades is to be used if the multi-bladed cutting tool cannot be because
of strong convex or concave sample up to a film thickness of 250 µm. Deviant from DIN this tool
can be used up to 250 µm film thicknesses. Geometric specifications see DIN EN ISO 2409
Point 3.2.2.3.

Picture 2: Example cutter with breakable blades

-Requirements for single-blade cutting tool according DIN EN ISO 2409 Point 3.2.2.3

Adhesive tape according AA-0365

-Deviant from DIN EN ISO 2409 the adhesive tape shall be used for all substrates to remove
the delaminated paint particles.

-The adhesive strength of the tape shall be tested (e.g. by the supplier) with a batch
certificate.

-The width of the adhesive tape must be 30mm.

Hand magnifier
Brush

3.5 Performing the test


In deviation from DIN EN ISO 2409 all paint coatings have to be tested like hard surfaces.
Therefore the test shall performed always with adhesive tape, independent from the
substrate.

Before the test the surface in the tested areas shall to be cleaned well by an unsoiled with
isopropanol (=2-propanol) impregnated cleaning tissue. Possibly existing pollution must be
eliminated residue-free. Scratches by the cleaning are to avoid by the choice of suitable cleaning
tissues.

Puddle formation by isopropanol should be avoided.

The test should be performed only if the surface is visually dry and free of propanol residues.

Afterwards a crosshatch is performed on the coating with a cutting tool (definition see 3.4) in an
angle of preferably 90°.

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 13 April 2021

For cutter with breakable blades acc. DIN EN ISO 2409, 3.2.2.3 when cutting an angle of 30° ±
10° is to be performed (see diagram below). Therefore, a positioning device is to be used to
ensure that the cut is made at 90° to the surface in the cutting direction (see picture 3).

30°
+- 10°
Picture 3: positioning device with 2mm cutting width

The cuts shall consistently go steady down to the substrate with at least 6 individual lines in each
direction of the grid. Only such cross hatches shall be evaluated. To check the continuity of the
cuts to the ground, a hand magnifier can be used.

For soft surfaces, it must be ensured that the damage in the substrate is as low as possible / near
the surface. A deeper cut interacts the adhesion result negative.

Deviating from DIN EN ISO 2409 in function of film thickness and substrate the following
distances between the crosshatch cuts are required:

Distance between Crosshatch Cuts


Total Film Thickness
Hard Substrates. Soft Substrates
≤60 µm 1mm 2 mm

61-200 µm 2 mm 2 mm

201-250 µm 3 mm 3 mm

> 250 µm Cannot be evaluated, test method not suitable

For all paint coatings and substrates the following procedure is considered for peel-off
the adhesive tape:

Before applying the adhesive tape, remove cutting residues from the surface with a soft brush by
gently brushing back and forth. The tape must be pressed firmly and homogeneously parallel to
a direction of the cuts on the cut surface by means of the edge of the wooden back of the brush.
That means, the surface of the applied adhesive tape must visually appear lighter in color after
being pressed, too firm or intensive pressing (cream-colored fabric appears) should be avoided.
The peeling of the pressed adhesive tape must be performed within 1 minute jerky, fast and in
one movement, at an angle of at 60° to the sample surface. See diagram below.

Videoanleitung_vid
eo_manual_AA-0180.mp4
Video manual:

or via BMW GROUP PARTNER PORTAL -> Project share drives


(PANAMA) -> PLW-TI -> Video_manuals_BMW_AA-s

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 14 April 2021

The adhesive tape is to be used only once. Furthermore care must be taken that the tape surface
with the adhesive on it which will be applied to the cross-cut is not contaminated by fingerprints
or other adhesion-reducing substances.
When peel-off the adhesive tape, the sample should be fixed on a firm surface, e.g. by hand, with
tape or magnetic block.

The procedure is in general performed one time in each cutting direction, 90° shifted and
afterwards evaluated.
If the result is after peeling the tape Gt  1, the procedure is repeat again additionally in the
opposite direction to the cutting direction, so that you have subtracted a total of once in a
clockwise direction, see picture 4. After this procedure the final evaluation will be done.
This consider also by delamination outside the inner cross hatch area.

Picture 4: Tape removal in a clockwise direction, if at initial evaluation crosshatch parameters


≥ Gt 1

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 15 April 2021

4 Evaluation of Test Results, Documentation


The evaluation is conducted according DIN EN ISO 2409, point 8 showed in the table below:

If a delamination occurs only outside the cross hatch area, e.g. on the extension of the scratches,
deviating from DIN EN ISO 2409 the cross hatch is to be evaluated like follows:

Meets the loose of the adhering paint layers outside the real cross hatch up to 15% of the area
(max. 3 whole squares) of the overall 25 quadrates inside the cross hatch area, the cross hatch
test is to be evaluated with Gt 1.
From 16% up to 35% (corresponds 4 up to 8 squares) with Gt 2.
From 36% up to 65% (corresponds 9 up to 16 squares) with Gt 3.
Over 66% (corresponds more than 17 squares) of loose adhering paint layers the cross hatch
is to be evaluate with Gt 4 or rather Gt 5.

If a delamination occurs inside and outside the cross hatch area, the worse result is to be
evaluated.

When using a cutter with breakable blades, this must be marked in the appropriate test
report as a word or after the grade, e.g. Gt 1 c.

Cross hatch grades without addition / marking are generated according to this logic with a multi-
blade cutting tool.

NOTE The type of cutting tool (multi-blades cutting tools or cutter with breakable blades) used
have an influence on the test result.
Results obtained with different types of cutting tool cannot be directly compared.

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 16 April 2021

5 Maintenance and Calibration


To estimate, if a single cutting edge (“tip”) is worn out unacceptable, a regular periodic visual
check and a test cut is required. This needs to be done from the device responsible person or test
device user per working day and documented in an Inspection Sheet (template see page 9).
This Inspection Sheet needs to be annually stored the iPMa within the BMW Group or in the
associated equipment folder, and by the supplier as required.

6 Repair
If one or more cuts of the multi-bladed cutting tool is noticeable concerning the width and depth
of the cut, so the cutter is defect and needs to be replaced, and shall not be used any longer.
Results which was generated from a defect cutting tool are generally not valid.

7 Environmental and Industrial Safety


The regulations for health & safety, environmental protection and ergonomics of the BMW Group
have to be followed.

8 Applicable Documents
DIN EN ISO 2409, AA-0213, AA-0224, AA-0026, AA-0365, AA-0340, AA-0357, AA-0167,
PR303.5

Revision: „3.0“
AA-0180 Page 17 April 2021

9 Revisions
Revision Note Date
-- First issued September 2009
Change in AA-0180
Previously AA-P 177
Change Status „b“ November 2008
Modifications:
Use of adhesive tape for all surfaces,
Evaluating of delamination outside the cross
hatch area,
Combination of German and English
language in one document.
a Editorial revision and completion, firmly May 2010
pressing the adhesive tape with the back of
the brush
b Specifications for single bladed cutting tool March 2016
point 3.5 enlarged

c Revision of the AA on the basis change of May 2017


name Technical Laboratory in “Technology
Material and Process analyses”;
Specification for point 5 & 6 “Maintenance,
Calibration &Repair” enlarged

d Formal modification June 2017


e Change further applicable documents June 2017
1.0 Migration from MPM-DMS to BMW Group July 2017
DMS
2.0 Changes and/or additions and/or cancelation November 2018
in following points:
Point 1,
Point 3.1,
Point 3.4,
Point 3.5,
Point 4
Point 6,
Point 8,
Inspection sheet cross hatch devices

3.0 Changes in following points: April 2021


Point 3.2, Change in section carbon fibre
laminates with clearcoat
Point 3.3, Addition: hard substrate at stoved
paints baked up to/ over 120ºC
PR303.5 replaced by PR303.6
Point 3.5: Addition: Puddle formation by
isopropanol should be avoided

10 Distribution
BMW Group DMS, according to UAA 4.4.6/01

Revision: „3.0“

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