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Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Buchseite I care 933

Definition
Die Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine chronische
Erkrankung des Gefäßsystems mit fortschreitenden, irreversiblen Verengungen oder
Verschlüssen der Extremitätenarterien, meist infolge von arteriosklerotischen
Ablagerungen.

Ursachen
Bei der peripheren artellieren Verschlusskrankheit kommt es zu einer Verangung
des arteriellen Gefäßlumens infolge von Arteriosklerose.

Risikofaktoren
Die Risikofaktoren sind deswegen die gleichen wie bei allen anderen
kardiovaskulären Erkrankungen:
 Rauchen
 Diabetes mellitus
 Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
 Adipositas
 Arterielle Hypertonie
 Bewegungsmangel

Symptome
Die Beine sind am ehesten betroffen, sie können blass sein und sich kalt anfühlen.
Die Person kann beim Gehen Schmerzen haben, aber wenn es mehr als eine der
Blutgefäße hat der Betroffene auch in Ruhe Schmerzen.

Klassifikation

Stadium Symptome
Keine Symptome, obwohl pAVK in Gefäßen nachweisbar (meinst
I
Zufallsbefund)
II Claudicatio intermittens bei einer schmerzfreien Gehstrecke von
IIa Mehr als 200 m
IIb Weniger als 200 m
Schmerzen in Füßen und Zehen bereits in Ruhe (verstärkt bei
III
Hochlagerung)
IV Nekrosen/Gangrän der betroffenen Extremität („offene Stellen“)
Komplikationen
Die Hauptkomplikation der pAVK ist das Ulcus cruris arteriosum. Diese Menschen
können an Atherosklerose leiden und damit das Risiko eines Schlaganfalls oder
Herzinfarkts erhöhen.

Diagnostik
Neben den klinischen Symptomen wird die Diagnose durch die Erhebung des
Knöchel-Arm-Index, eine Doppleruntersuchung und einen Gehtest quantifiziert.
Eine genaue Stenoselokalisierung erfolgt anhand einer Angiografie.

Therapie
Gehtraining bis Stadium II, danach lediglich angioplastische / gefäßchirurgische
Rekanalisation.

Pflege
Die Füße des Pflegeempfängers sollten regelmäßig auf Verletzungen,
Hauttemperatur und Farbe untersucht werden. Betroffene Extremitäten sollten tief
positioniert werden. Keine Anwendung medizinischer
Thromboseprophylaxestrümpfe (MTPS).

Wortschatz
 Fortschreiten: avanzar, progresar
 Das Gefäßsystems: el sistema vascular
 Die Verengung: el estrechamiento
 Die Ablagerungen: los sedimentos, el deposito
 Ehesten: probable, aproxima
 Der Betroffene: el interesado, el afectado
 Nachweisbar: demostrable, comprobable
 Gehstrecke: distancia
 Etw. (Akk.) erhöhen: elevar, aumentar, incrementar algo
 Die Erhebung: el sondeo, la elevación
 Der Gehtest: la prueba de marcha
 Die Verletzung: daño corporal, herida
 Die Thromboseprophylaxestrümpfe: medias de profilaxis para la
trombosis
Depression
Buchseite I care 1398

Definition
Die Depression ist eine psychische Erkrankung, bei der das “Gefühl der
Gefühllosigkeit” und inneren Leere überwiegt. Sie ist u.a. gekennzeichnet durch
Traurigkeit, Interessenlosigkeit, Schuldgefühle, ein geringes Selbstwertgefühl,
Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, und Konzentrationsschwäche. Die Depression
kann in Episoden auftreten oder über längere Zeit andauern.

Ursachen und Risikofaktoren


Eine Depression entsteht meist aus dem Zusammenspiel verschiedener
Einflussfaktoren und ist nicht allein auf einen bestimmten Auslöser zurückzuführen.
Welche Rolle dabei biologische, psychische und soziale Einflussfaktoren spielen, ist
individuell verschieden.
 Biologische Einflussfaktoren: genetische Disposition
 Psychische Einflussfaktoren: traumatische Erlebnisse, chronische
Überforderung
 Soziale Einflussfaktoren: Isolation, Ausgrenzung, gefühlte
Überforderung im Leben.

Symptome
Depressive Erkrankungen gehören heute zu den häufigsten psychischen
Erkrankungen. Die Ersterkrankung wird aber meist zwischen dem 30. Und 40.
Lebensjahr beobachtet. Folgende Symptome treten häufig auf:
 Gedanken: Grübeln, Selbstvorwürfe, kein Selbstvertrauen,
Konzentrationsschwierigkeiten
 Körper: innere Nervosität, Appetitverlust oder gesteigerter Appetit,
Kopfschmerzen
 Emotionen: Angst, Leere, Sinnlosigkeit, Ausweglosigkeit,
Niedergeschlagenheit
 Verhalten: Antriebslosigkeit (besonders am Morgen) oder
unproduktive Getriebenheit und Hektik, Lustlosigkeit

Komplikationen
Die Patienten mit schweren Depressionen sind suizidgefährdet. Etwa 15% davon
nehmen sich das Leben. Die Hälfte unternimmt zumindest einen Selbstmordversuch.
Diagnostik
Basis für die Diagnosestellung ist eine umfangreiche psychische Befunderhebung,
die ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch u.a. zu Belastungssituationen in
jüngster Zeit beinhaltet.
Therapie
Die wichtige Therapie in dieser Erkrankung sind:
 Medikamentöse Therapie: Wirkstoff und mögliche Nebenwirkungen
sollten bekannt sein. Patienten aufklären, dass es einige Zeit dauert, bis
das Medikament wirkt; zur regelmäßigen Einnahme motivieren; darauf
achten, dass Medikamente nicht gesammelt werden.
 Schlafentzugstherapie: Sie wirkt schnell positiv auf die Stimmung.
Pflegende begleiten und beschäftigen den Patienten und kontrollieren
die Vitalwerte.
 Nicht Medikament se Therapie: Sie hat einen hohen Stellenwert. Die
Arbeit mit den Betroffenen ist häufig sehr anstrengend, da eine
negative Grundstimmung den Beziehungsprozess begleitet. Die
potenzielle Suizidalität muss beachtet werden.
 Kommunikation: Nimmt der Betroffene Gesprächsoder
Beschäftigungsangebote an, sollte direkt ein positives Feedback
gegeben werden. Kurze Gespräche sind besser als ausgedehnte
Kontakte. Kontraproduktiv ist es, die Situation zu beschönigen.

Pflege
Die Hauptpflege sind:
 Vitalparameter: Betroffene klagen häufig über Herzrasen oder
Schwindel
 Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr: ggf. zum Trinken animieren; bei
Appetitlosigkeit nach Motivationsmöglichkeiten schauen; bei
übersteigertem Appetit Patienten direkt darauf ansprechen
 Ausscheiden: bei Obstipation geeignete Maßnahmen einleiten
 Körperpflege: für Menschen mit depressiven Erkrankungen häufig
sehr anstrengend; zu einer regelmäßigen Körperpflege motivieren
 Schlaf fördern: viele Patienten haben Schlafprobleme; gemeinsam
Einschlafrituale entwickeln; für angenehme Schlafumgebung mir
wenig Störquellen sorgen; vermeiden, tagsüber zu schlafen.
 Informieren, Schule, Anleiten, Beraten:
o Depression als Erkrankung akzeptieren und nicht als
„Verhaltensstörung“
o Erkrankung mit ihren Symptomen erklären
o Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der Medikamente

Wortschatz
 Die Gefühllosigkeit: la insensibilidad
 Die Leere: el vacío
 Etw. Akk. leeren: vaciar algo
 Etw. Akk. Kennzeichnet: marcar, señalar algo
 Das Schuldgefühl: el remordimiento, sentimiento de culpa
 Das Selbstwertgefühl: amor propio, la autoestima
 Die Schlafstörungen: perturbaciones en el sueño
 Das Andauern: la duración, la persistencia
 Andauern: persistir, perdurar, persistir
 Entsteht: originarse, surgir, formarse
 Der Auslöser: causa desencadenante, mecanismo de disparo
 Zurückzuführen (auf): imputable
 Auf Etw. Akk. Zurückzuführen sein: deberse a algo, residir en algo
 Der Einflussfaktoren: factor de influencia
 Das Erlebnis: la vivencia
 Die Isolation: el aislamiento
 Über Etw. Akk. Grübeln: especular sobre algo, meditar sobre algo
 Konzentrationsschwierigkeiten: Dificultades de concentración
 Der Appetitverlust: la pérdida de apetito
 Die Sinnlosigkeit: falta de sentido
 Die Ausweglosigkeit: la desesperación
 Die Niedergeschlagenheit: el agobio, el abatimiento
 Die Antriebslosigkeit: falta de energía, motivación, la apatía
 Befunderhebung: resultado de estudio
 Umfangreich: voluminoso, extenso
 Die Stimmung: el ambiente, estado de animo
 Die Vitalwerte: los valores vitales
 Etw. Akk. abwägen: valorar algo
 Der Wirkstoff: agente activo, principio activo
 Die Nebenwirkungen: efecto colateral
 Wirken: surtir efecto
 Das Wirken: el efecto
 Beschäftigungsangebote: ofertas de empleo
 Jmdn. Beschäftigen: emplear a alguien
 Sich Akk. Mit Etw. Dat. Beschäftigen: dedicarse a algo
 Einschlafrituale: rituales del sueño
 Die Störquellen: emisor de perturbación electromagnética, fuente de
interferencia
Appendizitis
Buchseite I care 1028
Definition
Bei der Appendizitis handelt es sich um eine Entzündung des Wurmfortsatzes
(Appendix vermiformis).

Ursachen
Meistens ist dieser bei der Appendizitis durch Kotsteine oder Fremdkörper (z.B.
Kirschkerne) verschlossen.

Symptome
Folgende Symptome deuten auf eine Appendizitis hin:
 Rechtsseitiger Unterbachschmerz (McBurney und Lanz-Punkt)
 Kontralateraler Loslassschmerz (Blumberg-Zeichen)
 Schmerzen bei der rektalen Untersuchung
 Fieber
 Übelkeit, Erbrechen, evtl. Durchfall

Risikofaktoren
Die wichtigsten Risikofaktoren für diese Krankheit sind:
 Die Sesshaftigkeit
 Junger Menschen (ersten 3 Lebensjahrzehnte)
 Geschwollene Lymphfollikel oder Tumoren
 Parasiten (z.B. Madenwurm oder Oxyuren)

Komplikationen
Die Entzündung kann sich auf das Bauchfell (Peritoneum) ausbreiten (Peritonitis).
Diese kann auch im Zuge einer Perforation des Wurmfortsatzes entstehen. Eine
gedeckte Perforation ist durch das umliegende Gewebe (z.B. großes Netz)
„abgedeckt“.

Diagnostik
Die Diagnose wird anhand der Anamnese (wandernde Schmerzen!) und der
körperlichen Untersuchung gestellt: Bestimmte Provokationsmanöver lösen i.d.R.
Schmerzen aus. Aussagekräftig ist auch die Abdomensonografie; im Zweifel wird
eine CT-aufnahme angefertigt.

Therapie
Es besteht die Möglichkeit, eine Appendizitis konservativ mit Nahrungskarenz und
Antibiotika zu behandeln.

In der Antibiotikatherapie verwendete Medikamente:


 Aminopenicilline
 Amoxicillin plus Clavulansäure
 Cephalosporine

Wenn der Blinddarm jedoch stark entzündet ist, sollte er so schnell wie möglich
operativ entfernt werden.

Pflege
Appendizitis – perioperative Pflege

Präoperative Pflege: Neben den allg. präoperativen Maßnahmen wird (z.B.


Antibiotikaprophylaxe, Analgesie Therapie), die Temperatur axillar und rektal
gemessen. Der Pflegeempfänger sollte nicht bzw. nur Tee und Zwieback zu sich
nehmen.

Postoperative Pflege:
 Vitalzeichen und Temperatur kontrollieren
 Infusionstherapie überwachen
 Drainagen kontrollieren
 Nach 4-5 h kleine Schlucke Tee oder Wasser, ab dem ersten
postoperativen Tag leichte Kost in Form von Weißbrot und Suppe
 1-2 Wochen nach der Operation nichts Schweres tragen (>5 kg)
 Sport nach etwas 2 Wochen

Wortschatz
 Die Sesshaftigkeit: el sedentarismo
 Geschwollene: tumefacto, hinchado
 Der Madenwurm: los Oxiuros
 Der Loslasschmerz: dolor diferencial
 Die Übelkeit: el mareo, ganas de vomitar, náusea
 Das Erbrechen: el vómito
 Sich (Akk.) erbrechen: vomitar
 Etw. (Akk.) erbrechen: vomitar algo
 Rechtsseitiger: del lado derecho
 Der Kotstein: el coprolito
 Der Fremdkörper: cuerpo extraño
 Beziehungsweise (bzw.): o bien, respectivamente
 Allgemein (allg.): en general
 Der Pflegeempfänger: los beneficiarios de la atención
 Der Zwieback: pan tostado
 Die Drainage: el drenaje
 Schwer: difícil, pesado
 Etw. (Akk.) schlucken: tragar algo, ingerir algo
 Das Bauchfell: el peritoneo
 Gedeckt: cubierto
 Das Provokationsmanöver: la maniobra de provocación
 Aussagekräftig: relevante, significativo
 Nahrungskarenz: déficit de alimentos

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