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Andreas Pichl

Am Schaben 11
97318 Kitzingen
Tel.: 09321- 31609

Stellungnahme zu den Vorkommnissen im Spiel zwischen dem TSV Biebelried und


dem TSV Hohenfeld am 22.Mai 2011

Am 22. Mai 2011 sah ich das Spiel zwischen dem TSV Biebelried und dem TSV
Hohenfeld auf dem Biebelrieder Sportgelände. Das Spiel war von Beginn sehr hektisch
und es gab auch einige kleinere provozierende Fouls auf beiden Seiten. Der
Schiedsrichter, Herr Georg Krieger, sah einige dieser Fouls doch beließ es meist bei einer
Ermahnung, was ein folgenschwerer Fehler war, wie sich später herausstellen sollte. Doch
Herr Krieger ließ das Spiel immer mehr außer Kontrolle geraten und verlor, meines
Erachtens, kurz vor Ende der Partie komplett die Kontrolle über das Spiel. Die Fouls
wurden härter und das Spiel von Minute zu Minute aggressiver. Ab diesem Zeitpunkt
sprach Herr Krieger letzten Endes dann doch Verwarnungen gegen die Spieler aus. Aus
meiner Sicht als Schiedsrichter hätte dies viel eher schon geschehen müssen, um die
Spieler zu schützen aber auch das Spiel nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Kurz
vor Ende des Spiels entschied der Schiedsrichter auf Foulelfmeter, ob es einer war oder
nicht konnte ich aus meiner Position ( an der Seitenlinie auf Höhe der Mittellinie) nicht
erkennen. Auch Herr Krieger entschied erst nach langem zögern auf Elfmeter. Er stand zu
dem Zeitpunkt der Entscheidung unmittelbar in meiner Nähe, hatte also auch keinen guten
Einblick auf die Situation. Danach gab es einige heftige und lange Diskussionen mit dem
Offiziellen, der plötzlichen den Hohenfelder Torhüter, Christan Götz, mit einem
Felderverweis auf Dauer vom Platz verwies. Zu dieser Entscheidung kann ich allerdings
nichts weiter sagen, da ich nicht gehört habe, ob und was Herr Götz gesagt hat. Als der
Elfmeter zum 3:2 für den TSV Biebelried verwandelt wurde und ich wieder auf das
Spielfeld gesehen habe, da es außerhalb des Platzes zwischen den Zuschauern zu einer
Meinungsverschiedenheit und einer kleinen Auseinandersetzung kam, sah ich wie Herr
Krieger in einem Abstand von ca. sechs bis acht Meter hinter dem Hohenfelder
Spielertrainer, Bernd Saam, hinterherlief. Ich sah, dass Herr Saam den Spielball in den
Händen hielt und kurz vor der Seitenaußlinie den Ball hinter sich warf und Herrn Krieger
an der Schulter traf. Der Ball wurde weder fest, noch mit Absicht auf Herrn Krieger
geworfen. Es ist für mich als Schiedsrichter unverständlich gewesen, nach dieser
Situation, das Spiel wegen „Angriff auf den Schiedsrichter“ abzubrechen. Herr Saam wollte
sich anschließend, nach meiner Auffassung, bei Herrn Krieger entschuldigen doch dieser
brach, ohne den Hohenfelder Spielführer zu informieren und ohne das Spiel
abzupfeifen, ab und verließ den Platz. Ich bin selbst Schiedsrichter und weiß, wie schwer
es sein kann, bei einem hektischen und unruhigen Spiel Herr der Lage zu bleiben, doch
mit Ermahnungen bleibe ich das in einem solchen Spiel auf keinen Fall. Auch der Gang
an die Öffentlichkeit, so wie es Herr Krieger getan hat, wirft in keinem Fall ein gutes Licht
auf die Schiedsrichtergruppen beziehungsweise die Schiedsrichter selber. Als einzelner
Schiedsrichter sollte ich mich nicht mit Hilfe eines Interviews in der Vordergrund drängen,
sondern mich selbst hinterfragen, ob es auch an mir gelegen haben könnte, damit das
Spiel einen so unrühmlichen Ausgang findet.

Für weitere Rückfragen stehe ich dem Sportgericht unter der oben genannten Rufnummer
gerne zur Verfügung.

Mit sportlichen Grüßen

Andreas Pichl

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