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Geschlechterrollen
(6,656 words)
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wurden. Mit einem solchen Ansatz könnte deutlicher als mit dem vieldeutigen Begri f
»Geschlecht« bzw. engl. gender zum Ausdruck gebracht werden, dass männliche und weibliche
Identitäten nicht individuell de niert, sondern kulturell festgelegt wurden.
Claudia Ulbrich
In den ma. und frühnzl. europ. Gesellschaften beruhte die gesellschaftliche Ordnung
wesentlich auf der Idee der Zugehörigkeit, die in der Ordnung des Hauses konkretisiert wurde.
»Haus« bezeichnete nicht nur das Gebäude, sondern auch die ihm entsprechende Sozialform,
in die Menschen über kürzere oder längere Zeit ihres Lebens eingebunden waren. Auch wenn
viele Menschen außerhalb der Ordnung des Hauses lebten oder leben mussten (vgl. z. B.
Armut, Bann, Arbeitsmigration, Fahrendes Volk, Hospital, Gefängnis), kann das Haus bzw. der
Haushalt als die zentrale soziale Institution angesehen werden, in der und durch die Macht
ausgeübt und soziale Hierarchien erzeugt und wirksam wurden.
Das Haus war – in manchen ländlichen Regionen bis ins 20. Jh. – normativ abgesicherter
Arbeits- und Lebenszusammenhang und zugleich integraler Bestandteil einer
Herrschaftsordnung, die zwischenmenschliche Beziehungen strukturierte [40. 14–21]. Unter
dem Begri f Haus wurden nicht nur die ehelichen Haushalte verstanden, auch Herrschaft war
nach diesem Modell konzipiert. Kirchliche, klösterliche, fürstliche oder hö sche Haushalte
stellten unterschiedliche Formen häuslichen Zusammenlebens dar [23]. Zwar war das so
verstandene Haus bzw. der Haushalt keineswegs der einzige Ort, an dem G. produziert,
bestätigt, aufrechterhalten und verändert wurden, doch war die Ordnung des Hauses von
grundlegender Bedeutung für die Ausbildung und Aufrechterhaltung gesellschaftlicher
Ordnungsvorstellungen.
Neben normativen Vorstellungen, wie sie u. a. in der Hausväterliteratur beschrieben sind,
beein ussten verwandtschaftliche, nachbarschaftliche, staatliche und kirchliche Ordnungen,
Literatur und Kunst, Predigten und Mythen ebenso wie Traditionen und alltagspraktische
Anforderungen die Handlungsmöglichkeiten von Männern und Frauen und die
geschlechterbezogenen Verhaltenserwartungen. Diese waren je nach dem Stand der einzelnen
Personen innerhalb des Hauses und der Bedeutung des Hauses innerhalb von Nachbarschaft,
Gemeinde und Herrschaft unterschiedlich. Neben Geschlecht prägten Kategorien wie Alter,
Stand, Herkunft, Ehre ebenso wie die rechtlichen, religiösen und ökonomischen
Rahmenbedingungen die Vorstellungen davon, für wen in welcher Situation welches Verhalten
als gesellschaftlich angemessen angesehen wurde. Je nach Konstellation konnten die sozialen
Unterschiede zwischen Frauen bzw. zwischen Männern in einem Haus wichtiger sein als die
zwischen den Geschlechtern. Grundlegend war aber der Unterschied bzw. die Hierarchie
zwischen den Häusern. Die Zugehörigkeit zu oder der Ausschluss aus einem adeligen,
bürgerlichen, geistlichen oder bäuerlichen Haus konnte – unabhängig von Geschlecht und der
Position im Haushalt – Identität bzw. Hierarchie zum Ausdruck bringen.
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Mit dem Niedergang der sozialen Einheit Haus und der Dissoziierung von Erwerbs- und
Familienleben seit dem letzten Drittel des 18. Jh.s wurde ein struktureller Wandel eingeleitet.
Die Geschlechtergrenzen verschoben sich: In den zumeist komplementären
Geschlechterentwürfen der Bürgerlichen Gesellschaft, die im 19. Jh. zur Leitkultur avancierte,
wurden Frauen als Mutter, Hausfrau und Ehefrau auf die private Sphäre des Hauses verwiesen
(Privatheit), das nun aus dem politischen Raum ausgesondert wurde, während die ö fentliche
Sphäre, Politik und Berufswelt, den Männern zugeordnet wurde (Ö fentlichkeit).
Erst jetzt erhielten die Diskurse um die Geschlechterordnung durch die Einbindung in die
binäre Opposition von Natur und Kultur den Anschein einer unhintergehbaren Realität. Die
Neucodierung der Geschlechter wurde wiss. durch die Entwicklung einer Sonderanthropologie
des »Weibes« abgesichert [21], die es erlaubte, das Männliche als eine universelle Kategorie mit
dem allgemein Menschlichen gleichzusetzen. In der Geschichtswissenschaft des 19. Jh.s fand
dieses Denken seinen Ausdruck in Wendungen wie »der Mensch mit Weib und Kind« [1].
Die bis heute gesellschaftlich und wiss. wirksamen Vorstellungen von G. in vormodernen
Gesellschaften sind E fekte der bürgerlichen Geschlechterordnung. Sie fanden ihren
Niederschlag in ahistor. Entwürfen vom System des Patriarchats, das vielen Forschungen über
gesellschaftliche Ordnungen als unausgesprochene Vorannahme zugrunde liegt. So
konstruierte der dt. Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich Riehl, der 1854 den Wissenschaftsbegri f
des »ganzen Hauses« prägte (Haus, ganzes), für die Vormoderne ein autarkes,
selbstgenügsames Haus, das von einem patriarchal-autoritären Hausvater regiert wurde. Die
Ordnung im Haus setzte die Ungleichheit der Geschlechter voraus, die dem Denken seiner Zeit
gemäß als Naturgesetz verstanden wurde. Im »ganzen Haus« fanden die im 19. Jh.
entstandenen Vorstellungen von der Ordnung der Geschlechter, die durch einen »pathetischen
Überschuss an Di ferenz und Hierarchie« [21. X] gekennzeichnet waren, ein getreues Abbild.
Die Vorannahme, dass es die ureigenste Bestimmung der Frau sei, als Mutter, Ehe- und
Hausfrau ihr Leben zu gestalten, bestimmte bzw. verhinderte für lange Zeit die weitere histor.
Forschung über den Anteil der Frauen an der Geschichte. Ahistor., universelle G.-Konzepte
trugen dazu bei, Frauen als histor. Subjekte systematisch aus dem Geschichtsprozess
auszuschließen und Vorstellungen von ihrer wesensmäßigen Bestimmung als Mutter
festzuschreiben. Es gibt guten Grund zur Annahme, dass die Hausväterliteratur des 16. und 17.
Jh.s mit dem Bild des treusorgenden, verantwortungsbewussten, stets um Kontrolle bemühten
Hausvaters, dem die mit zahlreichen Aufgaben betraute Hausmutter zur Seite stand, im 19. und
20. Jh. einen weitaus größeren Ein uss auf die Vorstellungen von G. und Geschlechterpolitik
hatte als in der Zeit ihrer Entstehung. V. a. aber ist davon auszugehen, dass diese Texte vor der
Folie des binären Geschlechtermodells sowie veränderter Haushalts- und
Ökonomievorstellungen in einer ganz anderen Weise rezipiert wurden als zuvor. Im 19. und 20.
Jh. fanden die praktischen Anweisungen für eine gute und sparsame Hauswirtschaft viel
weniger Aufmerksamkeit als die Aussagen über G.
Claudia Ulbrich
3. Diskurse /
3.1. Di ferenzdiskurse
In Antike, MA und Früher Nz. gab es sehr viele und sehr unterschiedliche Stimmen, die sich
mit der Beziehung der Geschlechter, den Eigenschaften und dem angemessenen Verhalten von
Frauen und Männern beschäftigten. Dabei schien es zunächst eine o fene Frage, ob Männer
und Frauen gleich oder unterschiedlich seien. Letzten Endes hatten im Verlauf der Nz. jene
Diskurse die größte Wirkung und die besten Überlieferungschancen, in denen die Di ferenz
der Geschlechter begründet wurde. Diese Schriften stammten in der Regel aus der Feder
gelehrter Männer, die weniger über ihr eigenes Geschlecht als über die Frau als solche
nachdachten. Sie verwendeten meist die gleichen Texte wie die Vertreter und Vertreterinnen
des Gleichheitsdiskurses (u. a. biblischer Schöpfungsbericht, Paulusbriefe; s. u. 3.2.), deuteten
die Texte jedoch im Sinne von Di ferenz und Hierarchie.
Dies lässt sich exemplarisch an der Genesis-Exegese ablesen: Der aus der dominanten Version
der Genesis abgeleiteten Au fassung Evas als Verführerin setzten die Verfechter der Frauen in
der Querelle des sexes seit dem 14. Jh., darunter Christine de Pisan, Lucretia Marinella (1600),
Marguerite de Navarra, Argumente entgegen, wonach Eva nicht für die Erbsünde
verantwortlich sei. Im Anschluss an Christine de Pisan wurde die Au fassung formuliert, die
Überlegenheit Evas und damit des weiblichen Geschlechts ruhe »auf vier Grundpfeilern, locus,
ordo, nomen, materia, also dem Ort der Erscha fung, der Reihenfolge (das zuletzt Erscha fene
als das Vollkommenste), dem Namen der ersten Frau (der im Hebräischen Leben bedeutet)
und ihrer Herkunft aus schon beseelter Leiblichkeit« [17. 12]. Wichtige Grundlagen für die
Befürworter von Di ferenz und weiblicher Unterlegenheit waren die keineswegs
unumstrittenen misogynen Schriften der Kirchenväter ( Ambrosius, Augustinus, Hieronymus).
Daran anknüpfend entwickelten sie eine Theorie, mit der die physische, moralische und
geistige Unterlegenheit der Frau begründet wurde [8. 31]. Diese Diskurse zielten nicht nur auf
das weibliche Geschlecht, sondern auf die Gesellschaft als Ganzes. Der Geschlechterdiskurs
symbolisierte ganz allgemein Ordnung und Unordnung im sozialen und politischen Bereich
(vgl. Verkehrte Welt).
Frauen galten vielen Autoren nicht nur als minderwertig, rebellisch und unvernünftig, sie
symbolisierten auch alles, was den Ordnungsvorstellungen der schreibenden und
herrschenden männlichen Elite zuwiderlief [9. 136 f.]. Als eine der frauenfeindlichsten
Schriften der Frühen Nz. gilt der Hexenhammer (lat. Malleus male carum, 1486), der die Frau,
»fe-mina« – »diejenige, die weniger (lat. minus) Glauben (lat. des) hat« –, für das Böse in der
Welt verantwortlich machen möchte. Der Hexenhammer allein hätte, daran besteht in der
Forschung heute keinerlei Zweifel, niemals die frühnzl. Hexen-Verfolgungen auslösen können,
aber die Schrift war ebenso wie der frauenfeindliche Kontext, in dem sie entstanden war,
durchaus geeignet, in bestimmten Konstellationen den Hexenwahn und die Bereitschaft, v. a.
Frauen als Hexen zu verfolgen und zu verbrennen, zu verstärken und den Verfolgern
entscheidende Argumente zu liefern (Hexenprozess).
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In Hinblick auf die Vorstellungen von der Frau stellte die Reformation keinen entscheidenden
Bruch dar. Die Reformatoren ( Luther, Zwingli) lehrten zwar, dass Mann und Frau in Bezug auf
Gott gleichwertig seien (Gleichheit), hielten aber an der in der ma. Scholastik formulierten
»natürlichen Minderwertigkeit« der Frau fest. Sie waren von der Notwendigkeit ihrer
Unterwerfung unter männliche Autorität überzeugt. Von größerer Bedeutung als ihre Aussagen
über die G. ist jedoch die Aufwertung der Ehe als einer Institution, in der G. eingeübt, gelebt
und weitergegeben wurden.
Auch die wissenschaftliche Revolution des 16./17. Jh.s stellte das im 16. Jh. vorherrschende
Verständnis von Geschlecht nicht grundsätzlich in Frage. Die Minderwertigkeit der Frauen
wurde mit der vom Aristotelismus gestützten, bis ins 17. Jh. verbreiteten Au fassung begründet,
dass es nicht zwei, sondern nur ein Geschlecht gebe [28. 39–171]. Danach galt der Mann als die
vollkommene, die Frau als die unvollkommene Variante des Menschen. Aus dem Glauben, dass
die Natur immer nach dem Vollkommenen strebe, konnte die Angst, Frauen würden Männer
verdrängen, ebenso resultieren wie die Praxis, dass sie als Ehefrauen, Herrscherinnen,
Regentinnen, Soldatinnen oder Wissenschaftlerinnen Männerrollen einnehmen konnten.
3.2. Gleichheitsdiskurse
Zu den frühen Verfechterinnen des weiblichen Geschlechtes gehörten Frauen wie die engl.
Mystikerin Juliana von Norwich im 14. Jh. oder die franz. Schriftstellerin Christine de Pisan im
14./frühen 15. Jh., die die ersten Kapitel des Buches Genesis umdeutete, ein Marienbild entwarf,
das als Muster weiblicher Selbstentfaltung konzipiert war, und an eschatologische
Vorstellungen von der Au ebung der Geschlechterdi ferenz im Jenseits anknüpfte. Mit ihren
Schriften begründete sie keine Frauenbewegung, die sich die Veränderung der
gesellschaftlichen Verhältnisse zum Ziel gesetzt hätte, wohl aber eine Frauentradition, die
»Inseln in einer patriarchalen Welt« schuf [17. 18].
Die Kritik an der Geschlechterhierarchie und -di ferenz wurde facettenreich vorgetragen:
Marie le Jars de Gournay, die lle d'alliance (»Wahltochter«) Michel de Montaignes, vertrat 1626
die These, der Unterschied zwischen den Geschlechtern habe nur in Bezug auf den Körper
Bedeutung; der ehemalige Jesuit François Poullain de la Barre argumentierte 1673, dass die
Frauen den Männern nur aufgrund der ihnen zugewiesenen G. unterlegen seien [2]; und Mary
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Wollstonecraft ging 1792 in Eine Verteidigung der Rechte der Frau davon aus, dass die
Gleichstellung von Mann und Frau dadurch zu erreichen sei, dass die Frauen männlicher
werden [4].
Mit diesem Argument übte sie Kritik an Jean-Jacques Rousseau, der in Emile 1762 die
Abhängigkeit der Frauen von den Männern mit der Natur begründet und ihre Erziehung an
den Bedürfnissen der Männer ausgerichtet hatte: »Die ganze Erziehung der Frauen muss daher
auf die Männer Bezug nehmen. Ihnen gefallen und nützlich sein, ihnen liebens- und
achtenswert sein, sie trösten und ihnen das Leben angenehm machen und versüßen, das sind
zu allen Zeiten die P ichten der Frau, das müssen sie von ihrer Kindheit an lernen« [3. 394].
Mit Sätzen wie »Der Mann ist nur in gewissen Augenblicken Mann, die Frau aber ihr ganzes
Leben lang Frau oder wenigstens ihre ganze Jugend hindurch« [3. 398] hatte Rousseau die
Di ferenz der Geschlechter betont und Frauen auf ihre »naturgegebene« Geschlechts- und
Mutterrolle festgelegt.
Dagegen forderte Mary Wollstonecraft, dass Frauen sich ebenso wie Männer entscheiden
können müssten, wann sie als Menschen (im Sinne des Gleichheitsdiskurses) und wann als
Frauen (im Sinne des Di ferenzdiskurses) leben [5. 29]. Sie schrieb in einer Zeit, in der
Forderungen nach der politischen und gesellschaftlichen Gleichberechtigung von Mann und
Frau v. a. in Frankreich heftig umstritten waren: Frauen engagierten sich für die Französische
Revolution, führten die Brotaufstände an, waren Hauptakteurinnen der großen revolutionären
Aktionen des Volks; doch waren ihre politischen Aktivitäten bei allen politischen Gruppen
unerwünscht. Trotzdem entwickelten einige Frauen und Männer Konzepte zur Befreiung der
Frauen. Frauen standen vor dem Paradoxon, dass sie einerseits als Frauen agierten und damit
die Geschlechterdi ferenz bestätigten, sie gleichzeitig aber mit ihrer Forderung nach Gleichheit
untergraben wollten [36]. Die bekannteste unter ihnen war Olympe de Gouges, die 1791 in ihrer
Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin die Geschlechterdi ferenz »zur Basis der
Menschenrechte auch für das weibliche Geschlecht« machte [6. 75].
Seit der Au lärung wurde in zahllosen Debatten – letztlich mit Erfolg – versucht, eine
Gesellschaftsordnung zu begründen, die gleichzeitig auf den Prinzipien von Gleichheit und
Freiheit und auf der Idee der rechtlichen und sozialen Unterordnung des weiblichen
Geschlechtes aufgebaut war. Dies geschah, indem Männern und Frauen getrennte Sphären
zugewiesen und die bis dahin bestehende Idee der Durchlässigkeit und Interferenz von G.
zurückgedrängt wurden. Ein instruktives Beispiel sind die Diskurse um die neue
republikanische Gesellschaftsordnung (Republikanismus), die seit der Französischen
Revolution in vielen Ländern angestrebt wurde.
Darin wurden Männern und Frauen unterschiedliche Rollen übertragen: Während Männer
politische Partizipation erhalten und politische Rechte aktiv wahrnehmen sollten, wurde für
Frauen das Konzept der republikanischen Mutterschaft mit explizit politischer und kultureller
Funktion erfunden: Eine republikanische Mutter sollte ihrem Mann und ihren Kindern Liebe
und Gehorsam entgegenbringen und darauf achten, dass diese ihre republikanischen Rechte
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wahrnehmen [37. 129 f.]. Das hier sichtbar werdende Modell getrennter Sphären wurde in der
Romantik durch die Zuschreibung von Geschlechtermerkmalen ergänzt, die Männer mit
Vernunft und Disziplin, Frauen hingegen mit Gefühl in Verbindung brachten.
Ähnliches geschah auch in der Wissenschaft: Aus den biologischen bzw. anatomischen
Unterschieden zwischen Frauen und Männern leitete man nun zahlreiche weitere
Di ferenzierungen ab, die sich auf Werte, Eigenschaften und Besonderheiten von Frauen und
Männern bezogen. Am Ende des 18. Jh.s war die europ. Gelehrtenwelt davon überzeugt, dass
Wissenschaft und Weiblichkeit unvereinbar seien: »Die Verfechter der Geschlechterpolarität
schrieben die Identi zierung von Männlichkeit und Wissenschaft fest, indem sie die Theorie
des Geschlechterunterschieds mit dem sozialen Konzept der getrennten Lebensbereiche – des
Ö fentlichen und des Privaten – verbanden. Dass Wissenschaft in ö fentlichen Institutionen
betrieben wurde, zwang ihr besondere Formen und Merkmale auf. Diese Eigenschaften
deckten sich mit denen, die im 18. Jh. als männliche de niert waren, Werte völlig anderer Art
wurden aus der Wissenschaft ausgegrenzt und in der häuslichen Sphäre gep egt« [35. 327].
Dass die neue Au fassung von der Geschlechterdi ferenz sozial wirksam wurde und sich in der
bürgerlichen Gesellschaft zu einem konstitutiven Strukturelement steigerte, lässt sich nicht
allein aus Diskursen erklären. Auch im Normensystem und in der sozialen Praxis musste die
Geschlechterdi ferenz immer wieder neu hergestellt und bestätigt werden (sog. Performativität
von Geschlecht). Die wechselseitige Verschränkung von Diskurs und Praxis und die machtvolle
Verbindung der Kategorie Geschlecht mit Vorstellungen der Naturgemäßheit haben sicher
dazu beigetragen, die komplexen Wechselwirkungen zwischen »Biologie« und »Kultur« in
einer binären Struktur Mann/Kultur – Frau/Natur polarisierend festzuschreiben (s. o. 2.).
Generell ist festzustellen, dass es zu den Fragen, wie sich die Geschlechterdiskurse zu Normen
und sozialen Ordnungen verhalten, inwieweit sich in den Diskursen Lebenserfahrungen
widerspiegeln bzw. ob, wann, in welcher Weise und unter welchen Bedingungen Diskurse
sozial wirksam wurden, noch einen großen Forschungsbedarf gibt.
Claudia Ulbrich
4. Rollenwechsel
4.1. Hintergründe
Die redundanten Diskurse über die Rolle der Frau, die v. a. von der gelehrten Elite geführt
wurden, lassen sich als Diskurse der Ab- und Ausgrenzung lesen, als Teil einer umfassenden
Strategie, eine gesellschaftliche Ordnung herzustellen, welche die Ungleichheit zwischen den
Ständen und Geschlechtern erzeugen, aufrechterhalten und festschreiben wollte.
Bescheidenheit und Demut wurden zu Tugenden erklärt und die Gefährdung der Ordnung
durch das Weibliche thematisiert, das zur Metapher für Schwäche, Gefährdung, Zügellosigkeit
generell wurde. Berühmte oder auch gelehrte Frauen, die ihr Leben nicht an dem in
normativen Diskursen formulierten »Bestimmungen des weiblichen Geschlechtes«
ausrichteten, wurden nicht selten als männlich beschrieben (vgl. Abb. 1).
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4.2. Verkleidung
Auch der Konstruktion der Heldin, deren Bedeutung für die entstehenden Nationalstaaten im
19. Jh. und für deren Erinnerungskulturen unbestritten ist, liegen normative Konzepte von
Männlichkeit und Weiblichkeit zugrunde, die Erstere mit Aktivität – als Voraussetzung für
Tapferkeit, Kampfeslust und Wagemut – und Letztere mit Passivität – als Voraussetzung für
stille P ichterfüllung – verbinden. Frauen fanden in der Heroenhalle am ehesten dann einen
Platz, wenn sie von allgemein Männer zugeschriebenen Tugenden angetrieben wurden
(Heldenverehrung) [20. 235 f.]. Die bekannteste europ. Nationalheldin ist Jeanne d'Arc, die als
Amazone, Heldin oder Jungfrau von den unterschiedlichsten politischen Strömungen
instrumentalisiert wurde [32]. Heldinnen konnten allerdings auch solche Frauen werden, die
ihre weiblichen Tugenden besonders mutig verteidigten oder die »P ichten des Alltags« still
erfüllten; Leichenpredigten und Heiligenviten gehören zu den Quellen, die darüber erzählen.
Diese Geschichten können als Teil eines Normativitätsdiskurses betrachtet werden, mit dem
für Männer und Frauen verschiedene und verschiedenwertige G. propagiert wurden.
Claudia Ulbrich
5. Praktiken
Um herauszu nden, wie vergangene Gesellschaften mit der Geschlechterdi ferenz umgingen,
wie Geschlecht sowie G. und ihre Repräsentationen produziert, bestätigt und verändert
wurden, reicht es nicht, Normativitätsdiskurse zu analysieren. Diskurse verweisen auf eine
soziale Praxis, doch erhalten sie ihre Bedeutung nur im konkreten Kontext. Erst in der
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Interaktion zwischen den politischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten und den
Erfahrungen von Menschen lassen sich die Werte und Normen einer Gesellschaft erkennen.
Nur wenn Geschlecht zu anderen Kategorien in Bezug gesetzt wird, die ihrerseits Di ferenz
erzeugen (wie Klasse, ethnische Zugehörigkeit, Religion, Sexualität oder Alter), lässt sich
ermitteln, in welcher Weise Geschlechterdi ferenz Gesellschaften strukturiert. Die Beispiele für
die Diskrepanz zwischen Normen und Praktiken in Bezug auf G. sind Legion.
So gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass arme Frauen hart arbeiten mussten (Frauenarbeit;
Frauenarmut; s. o. 4.1.). Der weibliche Tugend-Katalog, der Frauen u. a. Reinheit und
Unterwür gkeit abverlangte, galt für sie nur punktuell. Aber auch für Frauen der Elite, die
politische Positionen innehatten (s. u. 5.2.), scheinen die »Bestimmungen des weiblichen
Geschlechtes« nur sehr bedingt gegolten zu haben. Die geforderte Unterwür gkeit ließ sich
kaum mit ihrem Status und ihren Aufgaben vereinen. Wenn man Praktiken zum
Ausgangspunkt einer Analyse der G. macht, zeigt sich, dass die jeweilige Grenzlinie zwischen
den Geschlechtern schwierig zu ermitteln ist. Wie komplex die Prozesse der Inklusion bzw.
Exklusion sind (Ausgrenzung), lässt sich exemplarisch an den Bereichen Politik und Wirtschaft
zeigen.
5.2. Politik
Nach einer verbreiteten, in der Debatte um Geschlecht hochwirksamen Vorstellung ist die
Politik ein Bereich, in dem Frauen keine Rolle spielen. Mit einem solch exklusiv männlichen
Politikbegri f lässt sich die Realität von europ. SpätMA und europ. Nz. nicht abbilden, da
Frauen hier als Herrscherinnen selbst im traditionellen Politikfeld gut vertreten waren
(Monarchie). Frauen wie Elisabeth I. von England, Katharina II. oder Maria Theresia sind auf
der ereignisgeschichtlichen Ebene sehr präsent, haben aber keinen Ein uss auf die Debatte
über die G. Sie werden als Ausnahmefrauen dargestellt, die die vermeintliche Normalität des
Ausschlusses der Frauen von der Politik bestätigten. Für die politische Partizipation war die
Geschlechtszugehörigkeit jedoch nicht das einzige, oft nicht einmal das wichtigste Kriterium.
Im Ancien Régime hatte generell nur eine relativ kleine Gruppe von Menschen die Möglichkeit,
am politischen Leben teilzunehmen. Männer, denen es an Stand, Besitz oder Vermögen
mangelte, waren von der politischen Partizipation ebenso ausgeschlossen wie die Mehrzahl
der Frauen. In manchen Institutionen – etwa den republikanischen Gemeinwesen der
Frührenaissance wie Florenz (Stadtstaat), den schweizer. Kantonen oder den dt. Reichsstädten
– wurde die Ausgrenzung der Frauen mit der Geschlechtszugehörigkeit begründet [10]. Hier
konnten sie, wenn es ihr sozialer Status erlaubte, informell über Familie und Verwandtschaft
Ein uss ausüben und sich in einem polit. Feld bewegen, das in der Nz. von zentraler
Bedeutung war.
Politik war in der Frühen Nz. nicht nur an Institutionen gebunden, vielmehr waren auch über
Freundschaft oder Patronage gebildete Netzwerke konstitutiv für das politische Handeln [24.
15]. Ihre Bedeutung wird klar, wenn man überlegt, wie politisches Handeln gestaltet wurde. So
gab es beispielsweise in Frankreich bis zur Französischen Revolution kaum ein Gesetz, das für
alle Mitglieder der Gesellschaft gleichermaßen galt. Gesetze wie Privilegien regelten die
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Beziehung zwischen König und Adel, und diese Privilegien wurden fortlaufend neu verhandelt.
»Jeder, der genügend Macht, Status oder Reichtum hatte, war im 18. Jh. darauf bedacht, sich
über das Gesetz zu erheben. Von diesen Rahmenbedingungen mit den außergewöhnlich
exiblen rechtlichen und gesellschaftlichen Institutionen konnten die aristokratischen Frauen
oft pro tieren« [25. 19]. Französinnen, die der Elite angehörten, konnten als Mätressen oder im
Salon Ein uss auf die Politik und das Geistesleben ihrer Zeit nehmen (vgl. Abb. 3).
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Damenhof ein eigenes – institutionalisiertes – Zentrum politischer Macht bildete, auf
Frauenklöster, deren Äbtissinnen hohe politische Ämter innehaben konnten, oder auf die
Diplomatie.
Frauen wie Catharina Stopia, die zwischen 1632 und 1634 als schwed. Diplomatin in Moskau
tätig war, oder Renée de Guébriant, die 1645/46 als ambassatrice eine Botschaftsreise nach
Polen unternahm, sind Beispiele dafür, dass Herrschaft komplementär (als Herrschaft von
Männern und Frauen) verstanden werden und Frauen in bestimmten Figurationen auch Ämter
ausüben konnten, die üblicherweise Männern vorbehalten waren [39. 307]. Die Durchlässigkeit
der Geschlechtergrenzen ist ein Strukturelement frühnzl. Herrschaft, lässt sich allerdings nicht
verallgemeinern. Von Ämtern in der Verwaltung und vom Kriegsdienst scheinen Frauen qua
Geschlecht grundsätzlich ausgeschlossen gewesen zu sein.
Die Naturalisierung der Geschlechterdi ferenz seit dem letzten Drittel des 18. Jh.s und die
Au fassungen von der Naturhaftigkeit der Frau blieben nicht ohne Folgen für die Konzepte,
Programme und Praktiken der Politik, die nun zunehmend mit einem neuen Konzept von
geschlechtergebundener Ö fentlichkeit verbunden und zur Männersache wurde. Mit der
normativen Festschreibung getrennter Sphären war die Trennung zwischen dem Ö fentlichen
und dem Privaten in der Praxis allerdings keineswegs vollzogen. Aus der engen Ver echtung
zwischen Vereins- und Familien-Leben entwickelte sich eine Dynamik, die nicht nur
maßgeblichen Ein uss auf die liberale Bewegung im Vormärz hatte, sondern auch der
Märzrevolution 1848/49 ihre Dynamik verlieh.
Frauen fanden v. a. im Bereich der Wohltätigkeit neue Betätigungsfelder, die das Politische
nachhaltig beein ussten [18. 257 f.]. Durch die karitative Arbeit, die unentgeltlich geleistet und
gesellschaftlich als Hausarbeit eingeschätzt wurde, erweiterte sich der Erfahrungsbereich v. a.
bürgerlicher Frauen, die in zumeist religiös gebundenen Vereinen und neuen Orden
umfassende Betätigungsfelder fanden (z. B. Elisabethverein der Katholikinnen des Rheinlandes,
gegr. 1830; weiblicher Verein für Armen- und Krankenp ege in Hamburg, gegr. 1832; vgl. auch
Diakonie). Nicht nur in Europa machten Frauen im 19. Jh. auch die Hebung der Sitten zu ihrer
Aufgabe. So gab es etwa 1832 in Utica im Staate New York 40 Frauenvereine, die sich der
Mädchen annahmen, die von Prostitution und Vergewaltigung bedroht waren. Es entstand ein
»Schmelztiegel der Identität«, der »an den Grenzen von Politischem und Sozialem,
Ö fentlichem und Privatem, Glaubensbekenntnis und Morallehre als Versuchslabor« wirkte [31.
513].
5.3. Wirtschaft
Die Vorstellung, dass das Arbeitseinkommen des Mannes ausreichen müsse, den Lebens-
Unterhalt einer Familie zu nanzieren, ist relativ jung. Bis weit ins 19. Jh. hinein konnte in den
meisten Haushalten das Überleben nur dann gesichert werden, wenn Mann, Frau und Kinder
gemeinsam ihre Arbeitskraft einbrachten; sie waren aufeinander angewiesen. Empirische
Daten belegen, dass der Zwang zur Wiederverheiratung für Männer viel größer war als für
Frauen [22. 310 f.]. Dies ist eines von vielen Indizien dafür, dass Frauen weit eher die Rollen der
Männer übernehmen konnten bzw. mussten als umgekehrt. Es war keineswegs unüblich, dass
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Frauen manchmal über Jahre hinweg, gelegentlich auch bis zu ihrem Lebensende einem
Haushalt vorstanden, einen Hof oder Handwerksbetrieb leiteten bzw. das Geschäft oder Amt
ihres Mannes fortführten (Witwer-/Witwenschaft). Weit mehr als das körperliche Geschlecht
beein ussten die Position innerhalb der Familie bzw. Gesellschaft, Alter oder Geschwisterfolge
den Status und die Handlungsmöglichkeiten – ohne die Unterschiede zwischen den
Geschlechtern einzuebnen.
In England konnten Frauen nach der Theorie weder Rechtssubjekt sein noch hatten sie
Eigentum. Das Eherecht des engl. Common Law unterwarf sie rechtlos der Willkür des
Ehemanns. Eine Analyse der Erbpraktiken des späten 16. bis 18. Jh.s konnte jedoch nachweisen,
dass die Eigentumsrechte von Ehefrauen in der Praxis wesentlich umfangreicher waren, als
gesetzliche Regelungen dies nahelegen [15]. Der 1668 geschlossene Ehevertrag zwischen
George Fox, dem Gründer der »Gesellschaft der Freunde« (Quäker), und Margaret Fell ist ein
bekanntes Beispiel dafür, dass engl. Männer auch ganz darauf verzichten konnten, einen
Anspruch auf Einkommen und Vermögen ihrer Frauen zu erheben [11. 34].
In der europ. jüd. Gesellschaft, deren ökonomische Grundlagen fast ganz auf dem Handel
ruhten, war die Mitgift von großer Bedeutung für die Sicherung und Vermehrung des
Handelskapitals (Güterrecht). Dies wirkte sich in der Praxis auch auf die Geschäftsfähigkeit der
(Ehe-)Frauen aus (vgl. Geschlechtsvormundschaft). Gracia Nasi und Glikl bas Juda Leib sind
prominente Beispiele für jüdische Unternehmerinnen des 16. bzw. 17. Jh.s. Auch christl.
(Ehe-)Frauen waren in weit größerem Maße im Handel präsent, als die Geschlechterdiskurse
vermuten lassen. Ihre geschäftliche Handlungsfähigkeit war partikulargesetzlich geregelt. In
vielen Fällen sorgten Witwenprivilegien dafür, dass Frauen die Familienbetriebe nach dem Tod
des Mannes weiterführen konnten (Witwenschaft). Auch hier bestimmten individuelle
Regelungen zwischen Eheleuten – im Rahmen dessen, was gesellschaftlich möglich bzw.
durchsetzbar war – die Handlungs- und Erwerbsmöglichkeiten.
Manche Frauen, die heute als Vorkämpferinnen der Frauenemanzipation angesehen werden,
wie etwa die Ballonfahrerin Sophie Blanchard im frühen 19. Jh., taten nichts anderes als diese
Unternehmerinnen: Sie führten den Betrieb, das Geschäft oder das Amt ihrer Männer weiter. In
/
den beschriebenen Fällen waren patriarchale Familienstrukturen (Witwen, Frauen mit
beträchtlicher Mitgift oder gutem Erbe) die Voraussetzung für die Möglichkeit, erwerbstätig zu
sein bzw. in Machtpositionen zu kommen, doch sind sie zugleich ein Beleg dafür, wie
unterschiedlich die Handlungsmöglichkeiten von Frauen bzw. von Männern im Rahmen
patriarchaler Strukturen sein konnten. Im Spannungsfeld zwischen der Freiheit des Einzelnen
und dem System sozialer Beziehungen erhalten Normen ihre Deutung und Bedeutung: Was
möglich, üblich oder akzeptiert war, lässt sich nicht aus normativen Texten, sondern nur aus
einer Analyse der Praxis ablesen.
Claudia Ulbrich
Bibliography
Quellen
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(engl.: Monsieur d'Eon is a Woman: A Tale of Political Intrigue and Sexual Masquerade, 1995)
/
[26] E. K , Maior dignitas est in sexu virili. Das weibliche Geschlecht im Normensystem des
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[27] C. F. L /C .L , »Innere« und »äußere« Autonomie einer Fürstin der Frühen
Nz.: Maria von Ungarn am Beginn ihrer niederländischen Statthalterschaft (1531–1534), in:
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[28] T. L , Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike
bis Freud, 1996 (engl.: Making Sex. Body and Gender from the Greeks to Freud, 1990)
[30] S . O , A Bitter Living. Women, Markets, and Social Capital in Early Modern
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[32] H. R et al. (Hrsg.), Jeanne d'Arc oder Wie die Geschichte eine Figur konstruiert,
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[34] E. S , Liebe und Arbeit. Geschichte der Geschlechterbeziehungen in Europa. 19. und
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[36] J. W. S , Only Paradoxes to O fer. French Feminists and the Rights of Man, 1996
[37] B. G. S , Changing Lives. Women in European History since 1700, 1989
[40] C. U , Shulamit und Margarete. Macht, Geschlecht und Religion in einer ländlichen
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Ulbrich, Claudia, “Geschlechterrollen”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, Im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in
Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger. Copyright © J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst
Poeschel Verlag GmbH 2005–2012. Consulted online on 14 May 2020 <http://dx-doi-org.uaccess.univie.ac.at/10.1163/2352-0248_edn_COM_272465>
First published online: 2019