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DAS GESICHT DER HERRSCHENDEN KLASSE

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ABRECHNUNG FOLGT!

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MICHAEL GROSZ
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GEORGE GROSZ
DAS GESICHT DER HERRSCHENDEN KLASSE
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ABRECHNUNG FOLGT!
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GEORGE GROSZ
DAS GESICHT DER HERRSCHENDEN KLASSE
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ABRECHNUNG FOLGT!

makol verlag
5. bis 15. Tsd., zweite, überarbeitete und verbesserte Auflage (März 1973). Alle Rechte Vorbehalten.
© 1972 by makol verlag, frankfurt am main. >Das Gesicht der herrschenden Klasse< — nach der1921
im Malik-Verlag, Berlin, erschienen III. erweiterten Ausgabe. Abrechnung folgt< — nach der 1923 im
Malik-Verlag, Berlin, erschienenen ersten Auflage. Der Beitrag >Statt einer Biographie< wurde ent¬
nommen aus :George Grosz und Wieland Herzfelde, >Die Kunst ist in Gefahr«. Drei Aufsätze, Der Malik-
Verlag, Berlin 1925. Der makol verlag dankt Wieland Herzfelde für seine Bearbeitung der Biographie.
Ausstattung Juergen Seuss, Frankfurt am Main. Satz und Druck Richard Wenzel, Goldbach bei Aschaf¬
fenburg. Bindearbeiten Osswald & Co., Neustadt an der Weinstraße. Printed in Germany 1973
Statt einer Biographie

Die heutige Kunst ist abhängig von der bürger¬


lichen Klasse und wird mit ihr sterben; — der
Maler, vielleicht ohne daß er will, ist eine Bank¬
notenfabrik und Aktienmaschine, deren sich der
reicheAusbeuterund ästhetische Fatzke bedient,
um sein Geld mehr oder weniger lukrativ
anzulegen, um vor sich und der Gesellschaft als
Förderer der Kultur, die auch danach ist,
dazustehen. Vielen ist die Kunst auch eine Art
Flucht aus dieser >pöbelhaften< Welt auf einen
besseren Stern, in das Mondland ihrer Phantasie,
in ein reineres, partei- und bürgerkriegsloses
Paradeis.
Der Individualitäts- und Persönlichkeitskult, der
mit den Malern und Dichtern getrieben wird und
den sie selbst, je nach Veranlagung, noch schar¬
latanhaft steigern, ist eine Kunstmarktangelegen¬
heit. Je >genie<hafter die Persönlichkeit, um so
größer der Profit.
Wie kommt der Künstler heute in der Bourgeoisie
hoch?-durch Schwindel-. Meistensais
proletarische Existenz anfangend, im dreckigen
Atelier hausend, mit unbewußter, bewunderungs¬
würdiger Anpassungsfähigkeit nach >oben<
strebend, findet er bald einen Bonzen von Ein¬
fluß, der ihn >macht<, das heißt: seinen Weg auf
dem Kapitalmarkt ebnet. Gelegentlich kreuzt
diesen Weg ein Mäzen, der ihm hundert Mark
monatlich gibt, dafür seine ganze Produktion
stiehlt; oder er verfällt dem Kunsthändler - der
bläst dem bürgerlichen Sammler Kauflust ein für
alles. Immer feste natürlich mit Hilfe der Mode¬
worte, die gerade die Konjunktur erfordert; dazu
werden alle alten Requisiten des Heiligen- und
Gottschwindels, viel Kosmik und Metaphysik
herbeigeholt, wird mit dicken Backen in die
Ewigkeitsposaune geblasen. Hinter den Kulissen
zynischer Betrieb Eingeweihten gegenüber
(>Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen
alle Flöten!<), nach außen priesterhafte Kultur¬
förderergeste. Der bekannte Star-Kult. So ver¬
langt es das System - und das Geschäft blüht.
Die Künstler selbst, aufgeblasen oder zerwühlt,
V ihre begnadete Stellung herleitend vom Nicht-
fertigwerden mit der Welt, mit dem Leben, sind
meistens verdummt und im Schlepptau des
großen reaktionären Schwindels der gesamten
Kunstkritik, die vollkommen subjektivistisch und
unkontrollierbar in die Bilder hineingeheimnißt,
was sich nur hineingeheimnissen läßt. Sie
glauben >Schöpfer< zu sein und zum mindesten
turmhoch über dem Durchschnittsbanausen zu
stehen, dem es etwa einfällt, über den >tiefen
lnhalt< eines der Bilder von Picasso oder Derain
zu lachen. Aber ihre >Schöpfungen< entsprechen
ganz der Struktur des sogenannten Kultur¬
geistes: sie sind gedankenlos, tatsachenfeindlich
und kampffremd. Geht in die Ausstellungen und
seht die Inhalte, die von den Wänden strahlen!
Diese Zeit ist ja auch so idyllisch, so geigenhaft,
so geschaffen für gotischen Heiligenkult, für
Negerdorfschöne, für rote Kreise, blaue Quadrate
oder kosmische Eingebungen: >die Wirklichkeit,
ach, sie ist häßlich, ihr Getöse stört den zarten
Organismus unserer harmonischen Seelen«.
Oder seht sie euch an, diedaan derzeit leiden —
wie sich alles in ihnen verkrampft und wie sie
bedrängt werden von ihren gewaltigen Visionen.
Solchen Marasmus brauchen wir, immer feste
Gotik und den alten Greco; und Ägypten nicht
vergessen! Seht den großen Grünewald, oder
Cezanne, der auf seine Orden so stolz war, oder
Henri Rousseau, den lieben, alten, dummen
douanier*, berauscht euch an der heiligen
Einfalt — heute ist es ja so öde, so kalt, so leer.
Und die heutige Revolution so nüchtern, so
klanglos, so ohne Schwung (nur Lohnkampf —
nicht wahr —gar keine Heiligkeit). Die Menschen
haben nämlich ganz vergessen, daß sie von
Gott abstammen.
Es ist ein Irrtum, zu glauben, wenn einer Kreisel
malt, Kuben oder tiefseelisches Gewirre —er sei
dann, vielleicht im Gegensatz zu Makart, revo¬
lutionär. Seht euch Makart an; er ist ein Maler der
Bourgeoisie, er malt ihre Sehnsüchte, ihre Inhalte
und ihreHistorie, und ihr? —wasseid ihranderes
als klägliche Trabanten der Bourgeoisie.
Eure snobistischen Ideen, eure eigenartigen

VI * Zollbeamter
Gedanken, von wem bezieht ihr sie?-Arbeitet
ihr etwa für das Proletariat, das der Träger der
kommenden Kultur sein wird? Bemüht ihr euch,
die Ideenwelt der Proletarier zu erleben und zu
erfassen und den Ausbeutern und den Nieder¬
haltern entgegenzustellen? was euch doch
immerhin möglich sein müßte! Fragt ihr euch, ob
es nicht endlich an der Zeit ist, mit euren perl¬
mutternen Dekorationen aufzuhören? Ihr gebt
vor, zeitlos zu sein und über den Parteien zu
stehen, ihr Hüter des »elfenbeinernen Turmes« in
euch, ihr gebt vor, für den Menschen zu
schaffen —wo ist der Mensch?!! Was ist eure
schöpferische Indifferenz und euer abstraktes
Gefasel von der Zeitlosigkeit anderes als eine
lächerliche, nutzlose Spekulation auf die
Ewigkeit? Eure Pinsel und Federn, die Waffen
sein sollten, sind leere Strohhalme.
Geht aus euren Stuben heraus, wenn es euch
auch schwer wird, hebteure individuelle Absper¬
rung auf, laßt euch von den Ideen der arbeitenden
Menschen erfassen und helft ihnen im Kampf
gegen die verrottete Gesellschaft.
Der Mensch ist nicht gut-sondern ein Vieh! Die
Menschen haben ein niederträchtiges System
geschaffen — ein Oben und ein Unten. Einige
verdienen Millionen, während Abertausende
knapp das Existenzminimum haben. In Süd¬
amerika heizte man Lokomotiven mit Korn, in
Rußland starben damals viele vor Hunger. Da
wird von Kultur geredet und über Kunst
debattiert - oder ist vielleicht der gedeckte Tisch,
die schöne Limousine, die Bühne und der
bemalte Salon, die Bibliothek oder die Bilder¬
galerie, die sich der reiche Schraubengroßhändler
auf Kosten seiner Sklaven leistet - ist das viel¬
leicht keine Kultur?
Was hat das aber mit Kunst zu tun? Eben das,
daß viele Maler und Schriftsteller, mit einem Wort
fast alle die sogenannten »Geistigen«, diese
Ordnung immer noch dulden, ohne sich klar
dagegen zu entscheiden. Hier, wo es gilt auszu¬
misten, stehen sie immer noch zynisch beiseite
— heute, wo es gilt, gegen all diese schäbigen
Eigenschaften, diese Kulturheuchelei und all
VII diese verfluchte Lieblosigkeit vorzugehen.
Es herrscht der Glaube an die alleinselig¬
machende Privatinitiative. Mitzuhelfen, diesen
Glauben zu erschüttern und den Unterdrückten
die wahren Gesichter ihrer Herren zu zeigen,
— ist der Sinn meiner Arbeit.
Es ist Pflicht des revolutionären Künstlers, ver¬
doppelte Propaganda zu treiben, um das Weltbild
von den übernatürlichen Kräften, von Gott und
den Engeln zu reinigen, um dem Menschen den
Blick zu schärfen für sein reales Verhältnis zur
Umwelt. Die längst verbrauchten Symbole und
mystischen Verzückungen des dümmsten
Heiligenschwindels, von dem die heutige Malerei
voll ist, was sollen sie uns noch? Das Leben ist
stärker in seinen Anforderungen, als daß dieser
gemalte Unsinn noch standhalten könnte.
Was ihr tun sollt, welchen Inhalt ihr euren
Gemälden geben sollt?
Geht in ein Proletariermeeting und seht und
hört, wie dort die Leute, Menschen wie ihr, über
eine winzige Verbesserung ihres Lebens
diskutieren.—
Begreift, diese Masse ist es, die an der Organi¬
sation der Welt arbeitet! Nicht ihr! Aber ihr könnt
mitbauen an dieser Organisation. Ihr könnt
helfen, wenn ihr nur wollt lindem ihr euch bemüht,
euren künstlerischen Arbeiten einen Inhalt zu
geben, der getragen ist von den revolutionären
Idealen der arbeitenden Menschen.
Ich strebe an, jedem Menschen verständlich zu
sein—.verzichte auf die heute verlangte Tiefe, in
die man doch nie steigen kann ohne einen
wahren Taucheranzug, vollgestopft mit kabba¬
listischem Schwindel und intellektueller
Metaphysik.
Der expressionistische Anarchismus muß auf¬
hören. Heute gefallen sich die Maler notgedrungen
in ihm —da sie unaufgeklärt sind, nicht mit den
arbeitenden Menschen im Zusammenhang
stehen. Es wird eine Zeit kommen, in der der
Künstler nicht mehr jener bohemehafte, schwam¬
mige Anarchist ist —sondern ein heller, gesunder
Arbeiter in der kollektivistischen Gesellschaft.
Solange dieses Ziel von der arbeitenden Masse
noch nicht verwirklicht ist, wird der Geistige
VIII ungläubig, zynisch hin und her schwanken. Erst
nach dem Sieg der Arbeiterklasse wird die Kunst
aus dem dünnen Bett strömen, in dem sie heute
blutarm durch das Leben der oberen Zehn¬
tausend'< fließt, und wieder als voller Strom sich
der ganzen arbeitenden Menschheit mitteilen.
Erst dann hat das Monopol des Kapitals auf
geistige Dinge ein Ende gefunden. —
Dies schreibe ich an Stelle der so beliebten, immer
und immer wieder gewünschten biographischen
Notizen. Es war mir wesentlicher, Erkenntnis¬
fakten und allgemein gültige Forderungen auf
Grund der Erfahrungen meines Lebens auszu¬
sprechen, als all die dummen, äußerlichen
Zufälligkeiten meines Lebens aufzuzählen, wie
da sind: Geburtstag, Familientradition, Schul¬
besuch, erste Hose, Künstlers Erdenwallen von
der Wiege bis zum Grabe, Schaffensdrang und
-rausch, erster Erfolg usw. usw.
Das Getue um das eigene Ich ist vollkommen
belanglos.
Biographie

1893 26. Juli in Berlin geboren


1898 Übersiedlung nach Stolp in Pommern
1900 Nach dem Tode des Vaters Rückkehr nach
Berlin
1902 Erneut in Stolp
1909 Studium in der Kgl. Kunstakademie
Dresden
1910 Erste Karikatur im >Ulk<, Beilage des
»Berliner Tageblattes<
1912 Besuch der Kunstgewerbeschule in Berlin,
Schüler von Emil Orlik bis 1916
1913 Erste Reise nach Paris
1914 11. November Kriegsfreiwilliger
1915 11. Mai als dienstunbrauchbar entlassen,
Begegnung mit Wieland Herzfelde und
John Heartfield in Berlin
1916 Erster Prospekt der Zeitschrift — »Neue
Jugend< — in Großformat. Darin erstmalig
eine Grosz-Zeichnung. Juli 1916 bis März
1917 als Monatsschrift; nach Verbot:
im Mai und Juli noch je eine Nummer illegal
in Zeitungsformat. In allen Nummern
zahlreiche Illustrationen von Grosz.
Ende 1916: Erste George Grosz-Mappe. Ein
enger Mitarbeiter der »Neuen Jugend<,
Theodor Däubler, lernt Grosz kennen und
schickt mit Reproduktionen aus der Mappe
und dem »Almanach der Neuen Jugend
auf das Jahr 1917< den ersten hymnisch¬
kritischen Essay über Grosz an die
Redaktion der »Weissen Blätter« in Zürich.
Erscheint in der November-Nummer.
Dadurch wird Grosz im Ausland bekannt
1917 4. Januar erneut eingezogen.
5. Januar Einlieferung in das Lazarett
»Kronprinz« in Guben.
Ende Februar Überbringung in die Nerven¬
heilanstalt Görden bei Brandenburg.
27. April nach Hause entlassen.
20. Mai als dauernd dienstunbrauchbar
entlassen
Mitbegründer des Malik-Verlages. »Kleine
Grosz-Mappe«
1918 mit Heartfield Trickfilm für die Militärische
Bildstelle (nach Kriegsende = UFA)
31. Dezember, gemeinsam mit den Brüdern
Heartfield/Herzfelde Eintritt in die tags
zuvor gegründete KPD
1919 Mitarbeit an den von den Brüdern
Heartfield/Herzfelde herausgegebenen
Zeitschriften »Jedermann sein eigener
Fußball« und>Die Pleite«. Beendet das große
(verschollene) Ölgemälde »Deutschland
ein Wintermärchen«
1920 Mitarbeit an den illustrierten Zeitschriften
»Der blutige Ernst« (Hrsg. Carl Einstein und
George Grosz) und »Der Dada« (Hrsg, der
Nummern 1—2: Raoul Hausmann. Nr. 3: Der
Malik-Verlag, Abt. Dada). Beteiligt an den
kabarettistischen Veranstaltungen der
Berliner Dadaisten sowie an der Ersten
Internationalen Dada-Messe, veranstaltet
von Grosz, Hausmann und Heartfield.
Zeigt zum 1. Mal auf dieser Ausstellung
Foto-Collagen (signiert: Grosz-Heartfield,
mont), die er seit 1916 gemeinsam mit
Heartfield gemacht hat und nunmehr im
Prospekt der Dada-Messe und auf Buch¬
umschlägen des Malik-Verlages zu
veröffentlichen begann.
26. Mai, heiratet Eva Peter, die er oft Maud
(oder spiegelverkehrt: Daum) nannte und
in seinen Arbeiten erwähnte.
Macht Aquarelle, nach denen John Heart¬
field Puppen für das Kabarett »Schall und
Rauch« herstellt.
Prozeß wegen »Aufreizung zum
Klassenhaß«, »Beleidigung der Reichswehr«
und »Erregung öffentlichen Ärgernisses«
durch Zeichnungen in der Mappe »Gott mit
uns«; zu 5000 RM Strafe verurteilt.
Mit Heartfield Bühnen- und Kostüm¬
entwürfe für »Caesar und Cleopatra« von
Shaw, Regie Max Reinhardt
1922 Reise mit Martin Andersen Nexö in die
Sowjetunion
1924 Prozeß wegen »Angriffs auf die
öffentliche Moral« in der Mappe »Ecce
XI homo«, wird mit 6000 RM Strafe belegt
Vorsitzender der >Roten Gruppe< —
Vereinigung kommunistischer Künstler
1924-1925 Reisen nach Paris
1927 Aufenthalt in Südfrankreich
1928 Prozeß wegen Gotteslästerung in der
Mappe »Hintergrunds wird mit 2000 RM
Strafe belegt
1930 Das Urteil im Prozeß wegen Gottes¬
lästerung wird aufgehoben, trotzdem ord¬
net das Reichsgericht die Einziehung der
besagten Blätter an
1932 Bis Oktober in New York, um als Gast¬
dozent an der Kunstschule Art Students
Leage zu unterrichten, Rückkehr nach
Berlin
1933 Endgültige Übersiedlung nach New York,
Ausbürgerung durch die Nazis,
eröffnet zusammen mit Maurice Sterne
eine Kunstschule, unterrichtet an der
Art Students Leage mit Unterbrechungen
bis 1955
1935 Reisen nach Frankreich, Holland und
Dänemark
1937 Mehrere Arbeiten in der Ausstellung
»Entartete Kunst< in München, insgesamt
werden 285 Werke von Grosz aus
deutschen Museen entfernt
1938 Grosz wird amerikanischer Staatsbürger
1941 -1942 Lehrer an der Kunsthochschule der
Columbia University
1951 Zum ersten Mal wieder in Deutschland
1954-1955 Aufenthalt in Deutschland, Kostüm¬
entwürfe für »Bilderbogen aus Amerika<
in der Berliner Komödie
1958 Mitglied der Akademie der Künste Berlin
1959 Mitte Juni endgültige Rückkehr nach
Berlin, am 6. Juli stirbt Grosz an einem
Herzschlag
1962 Retrospektive in derAkademie der Künste,
Berlin
DAS GESICHT DER HERRSCHENDEN KLASSE
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3 Rückkehr geordneter Zustände


4 Aus dem Leben eines Sozialisten
5
6 Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten!
7 Fehrenbach, des deutschen Reiches allerchristlichster Kanzler
8 Volkes Stimme ist Gottes Stimme
9 ’s riecht hier nach Pöbel!
Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist —
10 biszum letzten Hauch von Weib und Kind!
11 Vampire der Menschheit
12 Wie der Staatsgerichtshof aussehen sollte
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13 Wo die Dividenden herkommen-


14 — wo sie hinkommen
15 Nachkriegsidyll
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16 Aus Kapps Menagerie


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17 Das ist die Orgesch, die unser Stinnes liebt!


18 Die Kommunisten fallen-und die Devisen steigen!
19 Arbeiten und nicht verzweifeln!
20 Arbeitersanatorium: Licht und Luft dem Proletariat!
21 Die Besitzkröten
22 Für deutsches Recht und deutsche Sitte!
23 Gott mit uns!
24 Diese Leute könnten wohl-sie wollen bloß nicht arbeiten!
Zum Prozeß Hiller:
25 Wie man an der Front deutsche Manneszucht aufrecht erhielt
26 Des Vaterlandes Dank ist euch gewiß!
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27 Zuhälter des Todes


28 Die Gesundbeter oder die K. V.-Maschinen
29 Etappe Gent
30 Prost Noske! Die junge Revolution ist tot!
31 Den macht uns keiner nach!
Wir schieben vereint! Wir prassen vereint!
32 Wir haben alle nur einen Feind: RUSSLAND!
33 Ludendorffs Rückkehr
34 Spartakus vor Gericht
O Marburg, o Marburg, du wunderschöne Stadt,
35 Darinnen mancher Mörder gar gute Freunde hat!
36 Das Gericht der herrschenden Klasse
37 >Auf der Flucht erschossen<
Das unglückliche Ehepaar Koch Bauer Köster Erhard, der ungeratene Sohn Gessler, oder das Mädchen Watter Severing
Kapp-Lüttwitz Müller S. P. Ebert aus der Bendlerstraße

38 HOHENZOLLERN-RENAISSANCE
39 Weil er Arbeit forderte!
40 Um des »Inneren Friedens« willen-
41 -schickt man die >Grünen< als Freunde dem Volk,
42 — und gönnt dem Arbeitslosen sein tägliches Sterbegeld.
43 Gottgewollte Abhängigkeit
44 Stinnes & Cie. oder die Menschenschacherer
45 Aus vaterländischen Motiven-
46 Feierabend
47 Die deutsche Pest
48 Kommet zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!
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49 Unternehmer-Initiative
50 Früh um 5 Uhr!
51 Bayrische Ordnungszelle
52 Wiederaufbau
Wie die Herren so die Knechte-
53-auch Revolution ist ihnen ein Geschäft
54 Sumpfblumen des Kapitalismus
4

55 Stützen der Gesellschaft


56 Vollendete Demokratie
57 Der deutsche Gedanke in der Welt
58 Ihnen ist der Friede gesichert
59 Scheiden tut weh!
ABRECHNUNG FOLGT!
63 Schwarz-weiß-rot bis in den Tod
Was heißt Reparationsschuld - ich werde mir doch nicht den Sitz
64 unterm Arsch wegziehen lassen!
65 >Armut ist ein großer Glanz von innnen< (Rilke)
66 Durchhalten
67 Obwohl an der Ruhr erkrankt, schmeckt’s ihm nicht schlecht
68 Fest sitzt und schnarcht die Republik
69 >Sportklub Harmonia<
70 MARLOH JETZT-Wasein Haken-kreuzritter werden will,...
71 -UND EINST., übt sich bei Zeiten
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72 Schwimme, wer schwimmen kann, und wer zu schwach ist, gehe unter
73 Abrechnung folgt!
74 Hochverräter
75 Lieb Vaterland, magst ruhig sein
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76 Meine Rente-
77 = eine Havanna
Gesang der Intellektuellen:
Nehmen Sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib,
78 der Geist muß uns doch bleiben!
79 Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter
Für die Reichen ist die Beute-
80 Für das Volk die Not der Kriege
Trotz Hunger und Schmach, wir lassen
81 unsnieund nimmer in die Kniezwingen!
82 Der Bürger hetzt-
83 — und der Prolet muß bluten
84 Siegreich wollen wir Frankreich schlagen
85 Gegen den Kommunismus sind sie einig!
86 Die Familie ist die Grundlage des Staates
87 Ein halbes Jahrhundert Sozialdemokratie
88 Vorsicht, nicht stolpern!
Ein trautes Weib, ein herzig Kind,
89 Das ist mein Himmel auf der Erde
90 Einheitsfront
91 Die Religion muß dem Volke erhalten bleiben!
92 Wissen ist Macht
93 Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an!
94 Der Regisseur
95 -und seine Puppen
96 Die Arbeiter machen der Obrigkeit so viel zu schaffen
97 .. daß es ihr nicht möglich ist, die Schieber zu fassen
98 Zwei Schlote und eine Seele
99 Stinnes und sein Präsident
1

Ueb immerTreu und Redlichkeit


100 Bis in dein kühles Grab
101 Unser täglich Brot gib uns heute
102 Die Republik —ein Spatzenschreck
DAS DEUTSCHE
Js/US E'R'REICH
C/IST-DIE SEHA/SUCHT
UNSRER ZUKUNFT
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Arbeiter! Be steht darauf


Pass jdiese Gesellschaft
U/VSCH Ä PUCH QetAACHT WlRP //

103 Plakat anläßlich des Mordes an Rathenau


104 Wer gut frißt...
105 ..uns leicht vergißt
106 Das Görlitzer Programm-
107 —und seine Folgen
Der deutsche Spießer ist ein Darm,
Gefüllt mit Furcht und Hoffnung, daß Gott erbarm (Herwegh)
...diese Kriegsverletzten wachsen sich nachgerade
109 zur Landplage aus!
110 Eigner Herd ist Goldes Wert
111 Juden raus!
J \ J v r'V_— , . -
1- “[! ' \ iv. V
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112 Der Dolchstoß von rechts


113 Vier Jahre Mord
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Wenn die Soldaten nicht solche Dummköpfe wären,


114 würden sie mir schon längst davongelaufen sein (Fridericus Rex)
Wenn die Arbeiter aufhören wollen Sklaven zu sein,
115 müssen sie ihren Herren die Knute entreißen
116 Freut Euch des Lebens!
117 Die Ehe ist der Anfang und der Gipfel der Kultur (Goethe)
118 Wir halten fest und treu zusammen
119 Wacht auf, Verdammte dieser Erde

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