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■ Aids von
A–Z
Fragen, Antworten,
Informationen zu Aids,
HIV und zum Test
Ausgabe 2003
Im Jahr 1981 wurde zum ersten Mal über eine neue, tödli-
che Infektionskrankheit berichtet: Aids. Seitdem wächst die
Zahl der Infektionen Jahr für Jahr – in weiten Bereichen der
Welt ungebremst und mit katastrophalen Folgen für das
soziale und wirtschaftliche Leben, vor allem in der
Generation der jüngeren Erwachsenen. In Deutschland
haben sich seit Beginn der Epidemie etwa 60.000
Menschen mit dem HI-Virus infiziert. An Aids erkrankt
waren davon bis Ende 2001 etwa 25.000, ca. 20.000 von
ihnen sind inzwischen verstorben. Pro Jahr infizieren sich in
Deutschland immer noch etwa 2000 Menschen neu, die
Zahl der durch Aids bedingten Todesfälle betrug im Jahr
2001 ca. 600 (gegenüber früheren Jahren liegt diese Zahl
vor allem wegen der besseren Behandlungsmöglichkeiten
deutlich niedriger).
1
Aktuelle Informationen über www.unaids.org
Inhalt
Infektion und Krankheit Seite
1 Was ist Aids? 2
2 Was ist HIV? 2
3 Was passiert nach der Infektion mit HIV? 3
4 Wie erkennt man eine Infektion mit HIV? 4
5 Wann gibt es eine Schutzimpfung? 4
6 Welche Fortschritte gibt es bei der Behandlung? 4
Risiken und Nicht-Risiken
7 Wie gelangt das Virus ins Blut? 6
8 Was ist besonders riskant? 7
9 Was ist mit Blutprodukten und Bluttransfusionen? 9
10 Wer ist gefährdet? 10
11 Was führt nicht zur Infektion? 12
12 Wie ist das im Krankenhaus oder bei der Körperpflege? 13
13 Wie groß ist das Risiko, beim Blutspenden
infiziert zu werden? 13
14 Wie groß ist das Risiko bei der ersten Hilfe? 14
Schutz
15 Wie schützen Sie sich beim Sex? 15
16 Gibt es im Urlaub und auf Reisen besondere Risiken? 17
17 Was sollten Sie über Kondome wissen? 18
18 Was tun, wenn das Kondom reißt? –
Tipps und Sofortmaßnahmen 20
19 Was tun, wenn das Kondom reißt? –
Medikamente für den Notfall 21
HIV-Test und Beratung
20 Was wird beim HIV-Test untersucht? 23
21 Gibt es andere Testverfahren auf HIV? 24
22 Was kann der HIV-Test nicht aussagen? 25
23 Wann ist ein HIV-Test sinnvoll? 25
24 Warum ist die persönliche Beratung wichtig? 27
25 Wo können Sie sich beraten und testen lassen? 29
26 Wenn der HIV-Test positiv ist … was nun? 30
Ein Wort zum Schluss 31
Service: Wenn Sie mehr wissen oder
Broschüren bestellen wollen 32
Impressum
Infektion und
Krankheit
➧ Was
■ ist Aids?
1
Aids* ist eine schwere, durch HIV ausgelöste
Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems.
Aids macht den Körper wehrlos gegen viele Krank-
heitserreger, die ein gesunder Mensch ohne Pro-
bleme abwehrt. Die durch die Schwächung des kör-
pereigenen Immunsystems ausgelösten Krankheiten
(wie auch Tumore) führen schließlich ohne
Behandlung zum Tode.
* Acquired Immune Deficiency Syndrome, also „erworbenes Abwehrschwäche-
Syndrom” (Syndrom: Komplex verschiedener Symptome).
➧ Was
■ ist HIV?
2
HIV (Humanes Immundefekt Virus) ist ein Virus, das
vor allem die Zellen des Abwehrsystems befällt. Es
vermehrt sich in ihnen, setzt sie außer Funktion und
zerstört sie schließlich. Das körpereigene Abwehr-
system kann – anders als bei den meisten anderen
Infektionen – HIV nicht aus dem Körper entfernen,
obwohl einige Wochen nach der Infektion Abwehr-
stoffe (Antikörper) gegen das eingedrungene Virus
gebildet werden.
2
➧ Was
■ passiert nach der
3 Infektion mit HIV?
Wenige Wochen nach einer HIV-Ansteckung kann es
zu ersten Anzeichen der Infektion wie z.B. kurz an-
dauerndem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen,
Hautausschlag und Lymphknoten-Schwellungen kom-
men. Dieses vorübergehende Krankheitsbild („akute
HIV-Erkrankung“) ist jedoch nicht mit der Krankheit
Aids („Vollbild“) gleichzusetzen.
3
➧ Wie
■ erkennt man eine
4 Infektion mit HIV?
Eine HIV-Infektion kann man niemandem ansehen!
Auch wenn manche Menschen dies glauben – und
sich dann möglicherweise aufgrund dieses Irrtums
lebensgefährlichen Ansteckungsrisiken aussetzen.
Eine HIV-Infektion lässt sich nur durch Laborunter-
suchungen des Blutes nachweisen (Fragen
20–25). Und eine Aids-Erkrankung kann nur der Arzt
feststellen. Denn viele Symptome, die bei Aids auf-
treten, kommen auch bei anderen Erkrankungen vor.
➧ Wann
■ gibt es eine
5 Schutzimpfung?
Trotz intensiver Forschung konnte bisher kein wirksa-
mer Impfstoff gegen HIV entwickelt werden. Auch für
die nahe Zukunft ist dies nicht zu erwarten.
➧ Welche
■ Fortschritte gibt es
6 bei der Behandlung?
Die Entwicklung neuer Medikamente hat seit etwa
1996 einen bedeutenden Fortschritt in der HIV- und
Aids-Behandlung gebracht. Lebenserwartung und
4
Lebensqualität von Menschen mit HIV und Aids wur-
den in den letzten Jahren erheblich verbessert:
Hoffnung und Chance zugleich. Aber eine Heilung
gibt es – entgegen immer wieder verbreiteter und oft
bereitwillig geglaubter Meldungen – noch nicht.
5
lassen. Ob ein solcher Ausnahmefall vorliegt, erfah-
ren Sie bei Frage 19; Beratungsmöglichkeiten fin-
den Sie unter Frage 25).
Risiken und
Nicht-Risiken
➧ Wie
■ gelangt das Virus
7 ins Blut?
HIV befindet sich vor allem im Blut und in der Sa-
men- oder Scheidenflüssigkeit infizierter Menschen.
Wenn diese stark virushaltigen Körperflüssigkeiten
in die Blutbahn eines anderen Menschen eindringen,
kann die Infektion weitergegeben werden.
Achtung:
Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Belege dafür,
dass HIV-infizierte Menschen, bei denen mit den heute
verfügbaren Medikamenten-Kombinationen die im Blut
nachweisbare Menge an HIV stark gesenkt werden konn-
te, deswegen generell nicht mehr infektiös sind. Auch
wenn HIV im Blut nicht mehr nachweisbar ist, kann es
im Sperma oder im Vaginalsekret trotzdem noch vorhan-
den sein.
6
In die Blutbahn gelangt das Virus
➧ Was
■ ist besonders riskant?
8
Der häufigste Ansteckungsweg für HIV ist der unge-
schützte Geschlechtsverkehr. Denn dabei können
stark virushaltige Körperflüssigkeiten mit
Schleimhäuten des Partners oder der Partnerin in
Kontakt kommen.
7
Besonders hohes Ansteckungsrisiko:
Analverkehr (Darmverkehr) ohne Kondom – weil
die Darmschleimhaut besonders leicht verletz-
lich ist. Beide Partner sind gefährdet!
Hohes Ansteckungsrisiko:
Vaginalverkehr (Scheidenverkehr) ohne Kondom –
besonders während der Menstruation (dabei
haben beide Partner ein erhöhtes Risiko!).
Riskant:
Oralverkehr (Mundverkehr) – besonders wenn
Samenflüssigkeit in den Mund kommt.
8
gen erfolgen (sprechen Sie ggf. mit Ihrem be-
handelnden Arzt oder wenden Sie sich an eine
gynäkologische Krankenhaus-Ambulanz). Auch
über die Muttermilch kann HIV übertragen wer-
den.
➧ Was
■ ist mit Blutprodukten
9 und Bluttransfusionen?
Produkte aus Blut sind bei ordnungsgemäßer Her-
stellung wegen der sorgfältigen Spenderauswahl, der
HIV-Tests für Spender und virusabtötender Produk-
tionsverfahren für Plasma-Produkte sicher.
9
➧ Wer
■ ist gefährdet?
10
Gefährdet ist jeder, der mit einem Infizierten (auch
wenn diese/r mit Medikamenten optimal behandelt
wird) ungeschützte sexuelle Kontakte hat oder
Spritzen tauscht.
10
Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der HIV-
Neuinfektionen auf derzeit etwa 2.000 pro Jahr.
Davon waren im Jahre 2001 etwa 50% über homosexu-
elle Kontakte zwischen Männern, etwa 18% über
heterosexuelle Kontakte und 10% über intravenösen
Drogengebrauch übertragen worden. Weitere 21%
stammen aus Ländern, in denen HIV/Aids sehr stark
verbreitet ist und in denen heterosexuelle Kontakte
der vorherrschende Übertragungsweg sind.
11
➧ Was
■ führt nicht zur Infektion?
11
HIV ist außerhalb von lebenden Zellen und
Körperflüssigkeiten sehr empfindlich. Durch
Austrocknen,
Erhitzen und
Reinigungsmittel
wird es schnell und sicher zerstört.
12
➧ Wie
■ ist das im Krankenhaus
12 oder bei der Körperpflege?
Die Übertragung von HIV kann bei Einhaltung der
erforderlichen Hygienemaßnahmen nahezu ausge-
schlossen werden
im Krankenhaus, beim Arzt oder Zahnarzt,
bei der Akupunktur,
beim Friseur, bei Maniküre und Pediküre
(Fußpflege) und
beim Piercing und beim Tätowieren.
➧ Wie
■ groß ist das Risiko,
13 beim Blutspenden infiziert
zu werden?
Es gibt in Deutschland beim Blutspenden kein
Infektionsrisiko. Denn bei der Blutspende gibt man
eigenes Blut und kommt mit fremdem Blut nicht in
Berührung.
13
➧ Wie
■ groß ist das Risiko bei der
14 ersten Hilfe?
Eine HIV-Übertragung ist nur möglich, wenn das Blut
des Verletzten direkt in die Blutbahn des Ersthelfers
gelangt. Dieser Ansteckungsweg mit HIV ist aber bis-
her in Deutschland nie beobachtet worden.
14
Schutz
➧ Wie
■ schützen Sie sich
15 beim Sex?
Wirksamen Schutz vor einer Ansteckung gibt Safer
Sex. Das sind sexuelle Kontakte, bei denen keine
Samen- oder Scheidenflüssigkeit und kein Blut
(auch Blutspuren) auf Schleimhäute (Frage 7), in
offene Wunden oder in den Körper der Partnerin
oder des Partners gelangen. Das gilt für alle Men-
schen – ganz unabhängig von sexueller Orientierung
und sexuellen Vorlieben! Safer Sex schützt übrigens
auch vor einer ungewollten Schwangerschaft, und
weitgehend auch vor anderen sexuell übertragbaren
Krankheiten. Deshalb: Immer, wenn Sie sich nicht
ganz sicher sind – Safer Sex und Kondome!
15
stufen. Wer ganz sichergehen will, sollte auch beim
Oralverkehr ein Kondom verwenden. Beim Oralver-
kehr mit einer Frau kann die Aufnahme von mögli-
cherweise infektiöser Flüssigkeit durch Latextücher
oder reißfeste Klarsichtfolien verhindert werden2.
16
Mehr zu Safer Sex erfahren Sie in der Broschüre „Safer
Sex ... sicher“, die Sie kostenlos bei der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung bestellen (siehe Seite 32) oder
im Internet (www.gib-aids-keine-chance.de) lesen können.
➧ Gibt
■ es im Urlaub und auf
16 Reisen besondere Risiken?
Auch auf Reisen gilt: Eine HIV-Infektion kann man
niemandem ansehen. Aber die Suche nach Ent-
spannung, Abenteuer oder auch Liebe kann die
gewohnte Vorsicht vergessen lassen. Und über
Infektionsrisiken wird im entscheidenden Augenblick
kaum miteinander gesprochen. Oder es fehlen in der
fremden Sprache die richtigen Worte.
➧ Was
■ sollten Sie über Kondome
17 wissen?
Kondome bestehen meist aus einer nur wenige hun-
dertstel Millimeter dünnen, hochelastischen und
gleichzeitig sehr belastbaren Latexhaut. Sie sind bei
richtiger Anwendung sehr zuverlässig. Es gibt auch
latexfreie Kondome aus Polyurethan (PU). Ihre
Sicherheit liegt nach heutigem Wissen auf gleichem
Niveau wie bei Latexkondomen. Sie sind vor allem für
Menschen mit einer Latexallergie empfehlenswert.
18
Als Gleitmittel (insbesondere beim Analverkehr reich-
lich zu verwenden) dürfen bei Latexkondomen nur
wasserlösliche Produkte verwendet werden (zum Bei-
spiel Femilind oder Soft Glide3). Öl- und fetthaltige
Produkte (wie zum Beispiel Vaseline, Hautcremes
oder Lotionen) machen Latexkondome spröde und
führen schon bei geringer Beanspruchung zum Zer-
reißen. Auch die Verwendung von Spucke als Gleit-
mittel erhöht die Gefahr, dass das Kondom zerreißt.
3
Die Nennung dieser Produkte bedeutet keine Werbung!
19
➧ Was
■ tun, wenn das Kondom
18 reißt – Sofortmaßnahmen und
Tipps für den Notfall
Trotz aller Sorgfalt – und trotz der hohen Sicherheit,
die Kondome bieten: manchmal kann doch etwas
schief gehen. Und man befürchtet eine Ansteckung
oder eine unerwünschte Schwangerschaft. Wenn das
Kondom reißen sollte, müssen Sie jedoch nicht in
Panik geraten. Denn Sie können etwas tun. Als
Notfallmaßnahme zur Verhütung einer Schwanger-
schaft kann durch die „Pille danach“ innerhalb von
maximal 48 (je nach Präparat 72) Stunden die Ein-
nistung einer befruchteten Eizelle verhindert werden.
Gehen Sie daher sobald wie möglich (je früher, desto
besser) zu einem Frauenarzt, einer Beratungsstelle
(mit Ärztin) oder, speziell am Wochenende, zu den
Notdiensten oder einem Krankenhaus mit gynäkologi-
scher Abteilung.
➧ Was
■ tun, wenn das Kondom
19 reißt? – Medikamente für den
Notfall
Es ist im Medizinbereich bekannt, dass gezielte the-
rapeutische Maßnahmen das Infektionsrisiko bei Un-
fällen wie z.B. Nadelstichverletzungen senken kön-
nen. Es gibt heute die Möglichkeit, das gleiche
Prinzip auch bei sexueller HIV-Übertragung zu nutzen
(so genannte PEP, Post-Expositions-Prophylaxe).
Nachdem Sie zuerst die unter Frage 18 aufgeführten
Sofortmaßnahmen durchgeführt haben, muss ggf.
möglichst rasch (maximal 72 Stunden) nach einem
eindeutigen Risikokontakt mit der Einnahme von
Medikamenten begonnen werden, die zur Be-
21
handlung von HIV und Aids eingesetzt werden. Da-
durch hofft man, die Einnistung von HIV im Körper
(also eine Ansteckung) noch verhindern zu können.
22
Therapie verordnet, können die Kosten eventuell im
Einzelfall von der Krankenkasse übernommen wer-
den. Es ist aber auch möglich, dass Ihre Kasse dies
ablehnt und Sie die (nicht geringen) Kosten selbst
übernehmen müssen.
HIV-Test und
Beratung
➧ Was
■ wird beim HIV-Test
20 untersucht?
Nach einer Infektion werden nach einigen Wochen im
Blut Antikörper (Abwehrstoffe) gegen HIV gebildet.
Diese können mit dem „HIV-Test“ (korrekt oft auch
als „HIV-Antikörpertest“ bezeichnet) nachgewiesen
werden. Nach etwa drei Monaten zeigt er mit hoher
Sicherheit, ob HIV-Antikörper im Blut gebildet wurden
23
(„positiv“) oder nicht („negativ“). Weil im Blut eine
Vielzahl anderer Antikörper vorhanden ist, wird ein im
„Suchtest“ positives Testergebnis vor der Mit-teilung
mit einem sehr genauen und aufwendigen „Bestäti-
gungstest“ kontrolliert – um die irrtümliche Annahme
einer Ansteckung („falsch positiv“) auszuschließen.
➧ Gibt
■ es andere Testverfahren
21 auf HIV?
Neben dem HIV-Antikörpertest ist auch der direkte
Nachweis des Virus selbst oder seiner Bestandteile
möglich. Dies hat aber nur in speziellen Fällen
Bedeutung (zum Beispiel bei Neugeborenen infizier-
ter Mütter oder zur Therapiekontrolle).
24
sen. Ablehnungsgründe sind unter anderem ihre
fragliche Anwendungssicherheit und die Tatsache,
dass im Falle eines positiven Testergebnisses kein
Bestätigungstest (Frage 20) und keine unmittel-
bare persönliche Beratung stattfindet (Fragen 24
und 25).
➧ Was
■ kann der HIV-Test
22 nicht aussagen?
Der Test ist keine Vorbeugungsmaßnahme!
Er kann Sie nicht vor einer Ansteckung schützen.
Auch wenn der Test negativ ausgefallen ist, müssen
Sie sich künftig vor einer Ansteckung schützen.
➧ Wann
■ ist ein HIV-Test sinnvoll?
23 Ein Test sollte immer dann erwogen werden, wenn
Sie ein HIV-Risiko hatten. Der Test ist sinnvoll
25
anhaltendem Nachtschweiß, Hauttumoren oder
dauernden Schwellungen der Lymphknoten. In
solchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt
aufsuchen!
vor einer geplanten Schwangerschaft. Eine infi-
zierte Mutter kann den Erreger auf ihr Kind
übertragen. Deshalb ist vor einer geplanten
Schwangerschaft eine Beratung und ggf. ein
Test für beide Partner empfehlenswert
(Fragen 7 und 8);
beim Wunsch nach ungeschützter Sexualität.
Paare mit dem Wunsch nach Sex ohne Kondom
(Frage 15) sollten sich testen lassen, falls
ein früheres Infektionsrisiko nicht auszuschlie-
ßen ist;
falls Sie früher (insbesondere vor Oktober
1985) Bluttransfusionen oder Blutprodukte
bekommen haben, deren HIV-Sicherheit nicht
gewährleistet war. Heute ist in Deutschland eine
Ansteckung auf diesem Weg praktisch ausge-
schlossen (Frage 9).
26
oder Plasma spenden. Und auf keinen Fall soll-
ten Sie versuchen, etwa über den Weg einer sol-
chen Spende ein kurz (also mehrere Wochen)
zurückliegendes Ansteckungsrisiko abzuklären –
Sie würden dadurch die Empfänger u.U. massiv
gefährden.
➧ Warum
■ ist die persönliche
24 Beratung wichtig?
Ein HIV-Ansteckungsrisiko und die Überlegung, den
Test zu machen, werfen sehr persönliche Fragen auf.
27
Wichtige Punkte bei einer Beratung:
28
➧ Wo
■ können Sie sich beraten
25 und testen lassen?
Test und Beratung
Die meisten Gesundheitsämter und besondere
Aids-Beratungsstellen können für einen –
meistens kostenlosen – HIV-Test Blut entneh-
men und im Labor untersuchen lassen. Sie
werden dor t auch auf Wunsch anonym beraten
und untersucht.
Niedergelassene Ärzte können den Test im
Rahmen der Klärung von Gesundheitsstö-
rungen auf Kosten der Krankenkasse durch-
führen. Wenn Sie allerdings den Test anonym
machen lassen wollen, besprechen Sie dies
und die Frage der Kosten mit dem Arzt.
Einige freie und kirchliche Aids-Beratungsstel-
len bieten den Test an, außerdem Medizinal-
untersuchungsämter und Tropeninstitute.
Beratung
Die AIDS-Hilfen bieten Beratung an, jedoch nicht
die Durchführung des Tests (siehe Telefonbuch
oder im Internet www.aidsberatung.de).
Die Aids-Telefonberatung der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung in Köln berät Sie täg-
lich ab 10 Uhr persönlich und anonym. Sie nennt
Ihnen auch Beratungsstellen in Ihrer Nähe:
Telefon 02 21–89 20 31. Über Telefon-
beratung@bzga.de oder www.aidsberatung.de
können Sie auch online Fragen stellen.
29
➧ Wenn
■ der HIV-Test positiv
26 ist … was nun?
Eine HIV-Infektion verändert das Leben grundlegend.
Doch die Chancen auf eine längere Zeit ohne
Krankheitssymptome haben sich in den letzten
Jahren deutlich gebessert. Voraussetzung: Sie leben
gesundheitsbewusst, Sie lassen sich regelmäßig
medizinisch betreuen und Sie halten sich an den Rat
Ihres Arztes.
30
Bitte denken Sie auch daran: HIV-Infizierte dürfen
kein Blut oder Plasma,
keine Organe und
keinen Samen
spenden. Spenderausweise müssen vernichtet
werden.
32
„HIV-Übertragung und Aids-Gefahr,
Situationen/Risiken/Ratschläge",
Bestell-Nr.: deutsch 70280000,
bulgarisch 70280140, türkisch 70280060,
englisch 70280070, französisch 70280080,
polnisch 70280090, russisch 70280110,
tschechisch 70280130
„Safer-Sex ... sicher“, Bestell-Nr.: 70420000
„ReiseFieber! Gesundheits-Tipps für einen unbe-
schwerten Urlaub“, Bestell-Nr.: 80040000
„Ach, übrigens …“. Informationen über
sexuell über tragbare Infektionen (für
Er wachsene), Bestell-Nr.: 70410000
„Pssst“. Informationen über sexuell übertragbare
Infektionen (für Jugendliche)
Bestell-Nr.: 13090000
„Aids hat viele Gesichter“. Dokumentation mit
authentischen Inter views mit Betroffenen,
ihren Angehörigen und Freunden sowie
Informationen rund um Aids und HIV,
Bestell-Nr.: 70510000
Medienliste, Gesamtübersicht über die aktuel-
len Materialien zur Aids-Prävention,
Bestell-Nr.: 70950000
Weitergehende Informationen auch im Internet:
www.gib-aids-keine-chance.de und
www.machsmit.de
33
Gesundheitstipps für unterwegs:
www.bzga-reisegesundheit.de
Die persönliche Telefonberatung der BZgA ist auch
online unter www.aidsberatung.de erreichbar.
Bestellungen:
per Post: BZgA, 51101 Köln
per Telefax: 02 21 – 89 92 257
im Internet: www.bzga.de
per E-Mail: order@bzga.de
34
Persönliche Telefonberatung:
02 21–89 20 31
Internet:
www.aidsberatung.de
www.gib-aids-keine-chance.de
Impressum:
Ausgabe 2003
Herausgegeben von der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung, Köln,
im Auftrag des Bundesministeriums für
Gesundheit.
Erscheinungsdatum: Oktober 2002
Auflagenangabe: 1.400.10.02