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Fragen zu Kapitel I:
1. Was wissen wir aus dem Text über das Haus Nr. 47 und dessen Bewohner?
Haus Nr. 47 ist ein schmales, trübfarbiges Gebäude, das sich durch nichts von seinen
Nachbarn unterscheidet. Im Erdgeschoss dieses Hauses befindet sich ein Krämerladen, in
welchem man auch Gummischuhe und Ricinusöl erhalten kann. Geht man, mit dem
Durchblick auf einen Hofraum, in dem sich Katzen umhertreiben, über den Flur, so führt
eine enge und ausgetretene Holztreppe, auf der es unaussprechlich dumpfig und ärmlich
riecht, in die Etagen hinauf. Im ersten Stockwerk links wohnt ein Schreiner, rechts eine
Hebamme. Im zweiten Stockwerk links wohnt ein Flickschuster, rechts eine Dame, welche
laut zu singen beginnt, sobald sich Schritte auf der Treppe vernehmen lassen. Im dritten
Stockwerk steht linker Hand die Wohnung leer, rechts wohnt ein Mann Namens
Mindernickel, der obendrein Tobias heißt.
2. Was könnte man aus dem Äußeren Mindernickels zu seinem Charakter und seiner
Persönlichkeit erschließen?
Das Äußere Mindernickels ist auffallend, sonderbar und lächerlich. Er ist vom Kopfe bis
zu den Füssen schwarz gekleidet. Das zeigt, dass er seinen eigenen Kleidungsstil hatte und
ihn beibehalten hat. Die schwarze Farbe zeigt auch Einfachheit. Wir können also sagen,
dass Mindernickels ein einfacher Mann ist. Es ist ihm egal, was die Gesellschaft oder
andere Leute über ihn denken. Er steht fest auf dem, was ihm gefiel. Er trägt jeden Tag
schwarz, was auch zeigt, dass es in seinem Leben keine Aufregung gibt und er vielleicht
ein sehr langweiliges Leben führt.
Er trägt einen altmodischen, geschweiften und rauhen Cylinder, einen engen und
altersblanken Gehrock und in gleichem Masse schäbige Beinkleider, die unten ausgefranst
und so kurz sind, dass man den Gummieinsatz der Stiefeletten sieht. Er trägt alte
abgetragene Klamotten. Das zeigt, dass er gerne bei seinen Wurzeln bleibt. Er ist auch ein
vorsichtiger Geldgeber oder Geizhals und gibt nicht gerne Geld aus. Oder es könnte sein,
dass er arm ist. Seine Kleidung wird aber aufs reinlichste gebürstet. Das zeigt, dass er sich
gerne sauber anzieht. Sein ergrautes Haar ist glatt und tief in die Schläfen gestrichen, und
der breite Rand des Cylinders beschattet ein rasiertes und fahles Gesicht mit eingefallenen
Wangen, mit entzündeten Augen, die sich selten vom Boden erheben, und zwei tiefen
Furchen, die grämlich von der Nase bis zu den abwärts gezogenen Mundwinkeln laufen.
Die grauen Haare verweisen darauf, dass er alt und dazu auch weise ist. Sein Blick ist meist
auf den Boden gerichtet. Dies zeigt, dass er ein Minderwertigkeitsgefühl hat oder unter
sozialen Ängsten oder mangelndem Selbstvertrauen leidet.
3. Wie verhält sich Tobias dem Spott der Leute der Grauen Weg gegenüber? Warum
verhält er sich so?
Mindernickel verlässt selten das Haus, und das hat seinen Grund. Sobald er nämlich auf
der Straße erscheint, laufen viele Kinder zusammen, ziehen ein gutes Stück Wegs hinter
ihm drein, lachen, höhnen, singen: „Ho, ho, Tobias!“ und zupfen ihn wohl auch am Rocke,
während die Leute vor die Thüren treten und sich amüsieren. Aber er sagt nichts dagegen.
Mit hochgezogenen Schultern und vorgestrecktem Kopfe geht er einfach weg. Er ignoriert
sie einfach. Auch wenn die Leute ihm ins Gesicht lachen, grüßt er sie mit einer
bescheidenen Höflichkeit. Sein Benehmen ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn
die Kinder zurückbleiben und man ihn nicht mehr kennt. Er fährt fort, ängstlich um sich zu
blicken und geduckt davonzustreben, als fühlte er tausend höhnische Blicke auf sich.
6. Wie verstehen Sie die folgenden Zeilen? „Seine Haltung und sein Gesicht aber zeigten
in diesem Augenblicke einen entschieden anderen Ausdruck als gewöhnlich. Er schritt fest
und aufrecht, und seine Brust atmete tief unter dem engen Gehrock; seine Augen hatten
sich vergrößert, sie hatten Glanz erhalten und fassten mit Sicherheit Menschen und Dinge,
während um seinen Mund ein Zug von schmerzlichem Glücke lag ... “
Tobias hat dem verletzten jungen auf sehr nette weise geholfen und getröstet. Dieser
Vorfall hat Tobias stark verändert. Seine Haltung und sein Ausdruck waren anders als
gewöhnlich. Sie wurden komplett verändert. Sein Selbstvertrauen wurde auch ebenfalls
gestärkt. Seine soziale Phobie wurde geringer und nun konnte er den Menschen in die
Augen schauen. Er schien glücklicher als zuvor. Vielleicht hat ihm dieser Vorfall geholfen,
sein Selbstvertrauen wiederzuerlangen. Denn er jemandem geholfen und ein gutes Gefühl
vermittelt hat. Das machte ihn wiederum glücklich. Aber es war schmerzhaftes Glück. Es
deutet darauf hin, dass er in seinem Innersten immer noch unglücklich war und dass dieses
Glück nur vorübergehend war. Es zeigt auch, dass etwas, was er in seiner Vergangenheit
erlebt hatte, ihn immer noch stört und er es nicht vergessen kann.
7. Wie geht die Geschichte weiter?
Nachdem Tobias dem verletzten Jungen geholfen hatte, spotteten die Leute anfangs nicht
mehr über ihn. Aber im Laufe der Zeit vergaßen die Leute diesen Vorfall und fingen wieder
an, sich über ihn lustig zu machen. Eines Tages hat Tobias vielleicht seine Nase voll von
diesen Leuten und beschießt etwas dagegen zu tun. Vielleicht er entscheidet, einen großen
Schritt zu machen, der sein Leben verändern würde, damit die Leute ihn respektieren und
aufhören, sich über ihn lustig zu machen.