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In dem Forschungsprojekt „Fortschrittliche Flugzeugstrukturen (FFS)“ forschen Airbus, das WIWeB und
verschiedene DLR Institute gemeinsam an neuen Technologien für zukünftige Luftfahrzeuge. Die
Entwicklung von Reparaturverfahren für dünne metallische Strukturen ist dabei eines der relevanten
Untersuchungsgebiete. Für Luftfahrzeugbauteile aus Aluminiumlegierungen müssen bei klebtechnischen
Reparaturen die Oberflächen lokal vorbehandelt werden, um hohe Haftkräfte und die Dauerhaftigkeit, d.h.
primär eine Alterungsbeständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen, zu erreichen. Zur Klebevorbehandlung
und dem Korrosionsschutz von Aluminiumlegierungen ist Anodisieren ein gebräuchliches Verfahren.
Üblicherweise werden Bauteile in Bädern anodisiert. Kann das Bauteil nicht in einem Bad anodisiert
werden, wie zum Beispiel bei Reparaturen direkt am Flugzeug, wird ein lokales Verfahren benötigt. Es ist
bekannt, dass Anodisierschichten eine Minderung der Betriebsfestigkeit der Werkstoffe bewirken können.
Dieser Effekt hängt maßgeblich von der Vorbehandlung des Bauteils, der Legierung und dem Elektrolyten
ab.
Auf dem Weg zu einer Qualifikation des Lokal-Anodisierens innerhalb der Prozesskette geklebter
metallischer Reparaturen gilt es, dessen Einfluss auf die Ermüdungseigenschaften der relevanten
Werkstoffe zu untersuchen. Schematisch kann eine Reparatur wie folgt aussehen:
1. Entfernen des Schadens aus einem metallischen Bauteil, beispielsweise Korrosion aus einer
Rumpfbeplankung, durch Ausschleifen
2. Reinigen der ausgeschliffenen Schadstelle
3. Wiederherstellen der beim Ausschleifen abgetragenen Anodisierschicht
4. Auftrag eines Haftvermittlers und Korrosionsschutzes (Primer)
5. Aufkleben eines Reparaturdopplers
Konkret soll der Einfluss des Lokal-Anodisierens mit einem Dalistick® auf die Ermüdungseigenschaften
der relevanten Werkstoffe Aluminium 2024 und 7050 mit einer Elektrolytmischung auf Basis von
Phosphor und Schwefel-Säure (PSA) untersucht werden.
Die experimentellen Arbeiten sollen teils am WIWeB in Erding und bei Airbus CRT in Ottobrunn
durchgeführt werden. Hauptarbeitsort ist dabei das WIWeB. Eine Unterkunft im Fliegerhorst Erding kann
bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Die Verbindung der Bachelorarbeit mit einem (Fach-)Praktikum
ist möglich.
Ansprechpartner: Dr.-Ing. Elisa Arikan (WIWeB), ElisaArikan@Bundeswehr.org; Stefan Seifert, (Airbus
Defence and Space GmbH), stefan.seifert@de.airbus.com