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BRIEF- 2.

10
9.11
DIE

MARKE
Post und Philatelie in Österreich
58. Jahrgang
59.
September
Februar 2010
2011
Einzelpreis EUR 3,50
Sponsoring Post, Entgelt bezahlt,
Verlagspostamt 1060 Wien,
GZ: 02 Z 031235 S

1921-2011
90 Jahre
Verband
Österreichischer
Philatelisten-
vereine
GruSSworte

Gratulation!
Der Verband Österreichischer Philatelistenvereine feiert sein 90-Jahr-Jubiläum. Ein Grund zu gra-
tulieren, aber auch stolz zu sein, dass ein Verband, dem heute über 13.000 Mitglieder in 300
Vereinen angehören, schon derart lange besteht. Seit Bestehen des VÖPh können wir auf eine
konstruktive Zusammenarbeit zurückblicken, die einen wesentlichen Einfluss auf die heimische
Philatelie hatte und hat. So sind die zahlreichen internationalen Auszeichnungen unserer Briefmar-
ken auch auf das Engagement des VÖPh zurück zu führen.
Unerwähnt darf auch nicht bleiben, dass der VÖPh und die Österreichische Post seit fast sieben
Jahren gemeinsam die einzige österreichische Philatelie-Fachzeitschrift „Die Briefmarke“ heraus-
geben. Und „Die Briefmarke“ ist eine Erfolgsgeschichte, denn das Feedback von vielen der 60.000
Leserinnen und Leser ist Monat für Monat ausgesprochen positiv.
Dem VÖPh wünsche ich alles erdenklich Gute und ich möchte mich auch an dieser Stelle herzlichst
für die unermüdliche Arbeit zum Wohle der Philatelie bedanken. Es ist keine Selbstverständlich-
keit, dass der VÖPh und all seine Funktionäre Tag für Tag daran arbeiten, um eine der beliebtesten
Sammelleidenschaften noch populärer zu machen.

Dr. Georg Pölzl


Generaldirektor Österreichische Post AG

90 Jahre Verband Österreichischer Philatelistenvereine –


90 Jahre und kein bisschen leise!
Der größte und wichtigste Interessenvertreter der Österreichischen Briefmarkensammler, der Ver-
band Österreichischer Philatelistenvereine, feiert sein 90-jähriges Jubiläum.
Zu diesem Anlass wollen wir unsere allerherzlichsten Glückwünsche aussprechen.
Seit mehr als 150 Jahren begleitet die Österreichische Staatsdruckerei die Philatelie und ver-
steht sich somit als Wegbegleiter in Tradition und Geschichte des Verbandes Österreichischer
Philatelistenvereine wie auch als zuverlässiger und qualitätsbewusster Partner in Gegenwart und
Zukunft.
In vielen nationalen und internationalen Veranstaltungen ist es gemeinsam gelungen, kräftige und
beachtete Akzente der österreichischen Philatelie und Briefmarkenkunst zu setzen.
Aus dieser gewachsenen Basis begründet sich der Wunsch unseres Hauses nach einer lange
währenden und weiterhin erfolgreichen sowie fruchtbaren Zusammenarbeit – ganz im Sinne einer
nachhaltigen Philatelie für Jung und Alt.
Wir wünschen dem Verband Österreichischer Philatelistenvereine weiterhin viel Erfolg für die
Zukunft und freuen uns, gemeinsam mit Ihnen dieses Jubiläum begehen zu dürfen.
Alles Gute!

Prof. Reinhart Gausterer


Generaldirektor Österreichische Staatsdruckerei GmbH

2 DIE BRIEFMARKE 9.11


grussworte

Was macht die Faszination der Philatelie aus?


Wie können kleine bedruckte Papierstückchen so viele Menschen in ihren Bann ziehen?
Bei einer rationalen Erklärung dafür tue ich mir tatsächlich schwer. Ist es die Begeisterung für histo-
rische Ereignisse, das Bewundern künstlerischer Gestaltung oder ganz einfach die Freude an der
Buntheit der Welt, die in den Marken und Frankaturkombinationen zum Ausdruck kommt?
Tatsache ist eines: Die Philatelie ist ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Kultur und Iden-
tität. Briefmarken sind kleine Kunstwerke und damit geistig schöpferischer Ausdruck der jeweiligen
Zeit. Vom Transporthilfsmittel zum Kleinkunstwerk, liebevoll aufbewahrt in Sammelalben und mit
Stolz in der Sammlergemeinschaft präsentiert.
Ja, die Sammlergemeinschaft. Ihr kommt ein besonderer Stellenwert zu. Hier begegnen sich Men-
schen, tauschen Erfahrungen (und gelegentlich auch Briefmarken) aus. Es ist eine kleine, aber
© WKÖ, Foto Atelier Doris Kucera
feine Gemeinschaft der Philatelie-Begeisterten in Österreich. Gemeinsam verbindet sie die Freude
an ihrem Hobby, aber auch das Bewusstsein, ein kleines Stück unseres österreichischen kultu-
rellen Erbes zu pflegen, zu bewahren und künftigen Generationen zugänglich zu machen.

Dr. Christoph Leitl


Präsident der Wirtschaftskammer Österreich

Das Sammeln von Briefmarken zählt wohl zu den schönsten Hobbys, die es gibt. Denn die Lei-
denschaft für Philatelie erfordert die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ebenso wie mit
Wirtschaft und Geschichte – ganz abgesehen vom interessanten Nebeneffekt einer oft nicht un-
beträchtlichen Wertanlage. Darüber hinaus sind in einer schnelllebigen Zeit wie heute all jene
Formen der Freizeitgestaltung zu begrüßen und zu unterstützen, die Werte vermitteln und über
den Tag hinaus Bestand haben.
Briefmarkensammeln ist eine Leidenschaft, die in Österreich eine lange Tradition hat. Seit mittler-
weile 90 Jahren gibt es den Verband Österreichischer Philatelistenvereine, der heute 300 Brief-
markensammler- bzw. Philatelie-Vereine unter seinem Dach vereint und die einzige österreichische
Fachzeitschrift für Philatelie herausgibt.
In diesem Sinn gratuliere ich dem Verband Österreichischer Philatelistenvereine zu seinem 90-jäh-
rigen Bestehen. Der anlässlich dieses Jubiläums stattfindenden Festveranstaltung wünsche ich
viel Erfolg und allen Besucherinnen und Besuchern einige erbauliche und interessante Stunden. © Stadt Wien/PID, Hubert Dimko

Dr. Michael Häupl


Bürgermeister der Stadt Wien

Liebe Leserin! Werter Leser!


Die erste österreichische Briefmarke wurde am 1. Juni 1850 herausgegeben. So gesehen, sind die
90 Jahre des Verbandes Österreichischer Philatelistenvereine noch gar kein Alter.
In diesen 90 Jahren änderte sich jedoch der Gebrauch von Briefmarken radikal: Gratulationen zum
Geburtstag oder Weihnachtsgrüße werden heute leider oft in E-Mails oder SMS versendet. Firmen
verwenden Rollstempel als Markenersatz auf ihren Briefumschlägen.
Mit wissenschaftlicher Akribie bewahren uns jedoch die Philatelisten vor dem Aussterben der Kul-
tur des Sammelns von gedruckten Postwertzeichen. Besonders aber freut es mich, dass sich die
Mitglieder des Verbandes bemühen, Kinder und Jugendliche von ihrer Leidenschaft zu begeistern.
Damit halten sie die schöne Tradition des Briefmarkensammelns auch noch in den nächsten Jahr-
zehnten hoch. Ich wünsche ihnen viel Freude und Erfolg dabei!

© Ludwig Schedl

Renate Kaufmann
Bezirksvorsteherin 1060 Wien

DIE BRIEFMARKE 9.11 3


ZUM JUBILÄUM

90 Jahre Verband Österreichischer


Philatelistenvereine
Schwierige Zeiten nach den Weltkriegen
Nachstehend werden einige bisher wenig dokumentierte Zeiträume
der Verbandsgeschichte behandelt.

Verbandsgründung und Inflation


Abb 1: März 1921. Kopf Zum Zeitpunkt der Verbandsgründung am 9. März 1921 befand sich Österreich erst am Beginn der
der ersten Verbandssta- Inflation. Das Porto für einen einfachen Brief betrug (in der sog. 4. Periode) 2 Kronen, also das Zehn-
tuten. Die Stempelmar- fache des Briefportos, das ab 1. September 1918 (und demnach auch zum Zeitpunkt der Ausrufung
ken der Ausgabe 1910 der Republik am 12. November 1918) 20 Heller betragen hatte. Noch konnte damals niemand vor-
mit dem Bildnis von Kai- hersagen, dass dieses Briefporto am Höhepunkt der Inflation (in der 13. Periode) auf 1.500 K anstei-
ser Franz Joseph und gen und nach Einführung der Schillingwährung am 1. Juni 1925 15 Groschen betragen würde.
dem Aufdruck „Deutsch-­
österreich“ sind nach der Das Entstehen unseres Verbandes ist sicher weitgehend auf die Initiative des Offiziers-Briefmar-
Abschaffung der Monar- ken-Tauschvereins (OTV) in Wien zurückzuführen. Dieser Verein mit damals rund 700 Mitgliedern
chie und der mit Gesetz hatte eine eigene Vereinszeitschrift mit dem Namen „Die Postmarke“ (siehe Titelbild der heutigen
vom 21. Oktober 1919 Ausgabe). In der Nummer vom Februar 1921 ist eine kurze Notiz unter der Überschrift „Verband
über die Staatsform nor- der deutschösterreichischen Philatelisten-Vereine“ enthalten. Demnach haben letzte Vorbe-
mierten Be­zeichnung
sprechungen über eine Verbandsgründung stattgefunden, es wurde ein Wahlvorschlag ausgear-
„Österreich“ an Stelle
von „Deutschösterreich“ beitet, und die konstituierende Versammlung für „Mittwoch, den 9. März, 6 Uhr abends in Deierls
schon längst nicht mehr Restaurant, I. Babenbergerstraße“ einberufen. Zackig wird angeordnet: „Hiezu erscheinen die Ver-
zeitgemäß, wurden aber treter aller Vereine.“
bis zum Aufbrauch amt-
Weder über die Vorbesprechungen, die sogar noch am Vortag der Gründungsversammlung fortge-
lich verwendet. Bemer-
kenswert, dass die 11 setzt worden waren, noch über diese Versammlung selbst oder über spätere Beratungen der Ver-
Seiten umfassenden Sta­- bandsgremien liegen uns aus der Zwischenkriegszeit irgendwelche primäre Unterlagen vor. Wir
tuten mit nur 3 Kronen sind daher zur Erstellung der Verbandsgeschichte auf sogenannte Sekundärquellen angewiesen.
zu stempeln waren.  Als solche stehen uns im Wesentlichen nur kurze Berichte in der „Postmarke“ zur Verfügung, die
fortan als Verbandsorgan diente, sowie vereinzelte
Mitteilungen an die Vereinsbehörde.
Die Bildung des Verbandes wurde, allerdings mit
der heute nach 90 Jahren immer noch aktuellen
Bezeichnung „Verband Österreichischer Phi-
latelistenvereine“ (Abb. 1), vom damaligen Mini-
sterium für Inneres und Unterricht „nach Erhalt der
vorstehenden Statuten“ nicht untersagt (Abb. 2).
Die Bezeichnung „Deutschösterreich“, seit Oktober
1919 nicht mehr offiziell (Abb. 3a und 3b), kommt
im Verbandsnamen nicht vor. Deren Verwendung
wurde allerdings im privaten Verkehr nicht bean-
standet. So wurde auch die oben erwähnte Notiz in
der „Postmarke“ über die geplante Verbandsgrün-
dung toleriert. Im Übrigen fand auch die amtliche
Umstellung auf den Republiknamen „Österreich“
(ohne „Deutsch“) nur zögerlich statt. Im Bereich
der Post wurden Wertzeichen mit der Inschrift
„Deutschösterreich“ vereinzelt noch bis Ende 1921
herausgegeben, mit Frankaturgültigkeit bis Mitte
1922.

6 DIE BRIEFMARKE 9.11


ZUM JUBILÄUM

Der erste Vorstand des Verbandes


Nach den Statuten waren 29 Vorstandsstellen vorgesehen, von denen in der Gründungsversamm-
lung 24 besetzt wurden. Insgesamt waren 12 Vereine im Vorstand vertreten, und zwar 10 Vereine
mit dem Sitz in Wien und je einer aus Mödling und St. Pölten. Erster Obmann wurde Obstlt. i.R.
Ludwig Hesshaimer, akad. Maler und Radierer (auch Obmann des OTV), der diese Funktion bis
zum „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich innehaben sollte und in der NS-Zeit auch
den Nachfolgeorganisationen vorstand. Er hatte drei Stellvertreter. Weiters waren drei Schriftführer
gewählt worden, von denen Dr. Karl Willer, Rechtsanwalt, dessen Adresse in Wien XVI, Neuler-
chenfelderstraße 35, über zwölf Jahre hindurch auch der Verbandsitz war, und Ing. Edwin Müller Abb 3a und 3b: In dem
besonders zu erwähnen sind. Dem Vorstand gehörten weiters noch zwei „Säckelwarte“ an – die am 23. Oktober 1919 aus-
Bezeichnung „Kassier“ wurde erst später gebräuchlich – sowie zwölf Beisitzer und drei Ersatzbei- gegebenen 174. Stück
des „Staatsgesetzblattes
sitzer. Vorgesehen waren acht Ersatzmänner, doch blieben fünf Positionen bei der Verbandsgrün-
für den Staat Deutsch­
dung noch unbesetzt. Sie waren für Vertreter aus den übrigen Bundesländern vorbehalten worden. österreich“ wird im Ge-
Von den gewählten 24 Vorstandsmitgliedern hatten 23 ihren ständigen Wohnsitz in Wien und einer setz über die Staatsform
in Mödling (NÖ). Da Wien damals noch die Hauptstadt von Niederösterreich war, stammten somit (Nr. 484) unter Bezug­-
sämtliche Verbandsfunktionäre aus einem einzigen Bundesland. Die von Anfang an angestrebte ­nahme auf den Staats-
überregionale Position des Verbandes als Dachorganisation für sämtliche Briefmarkensammler- vertrag von St. Germain
vereine in allen Bundesländern war somit noch ein weit entferntes Ziel. Österreich bestand damals angeordnet, dass an
aus sieben Bundesländern; das Burgenland kam erst Ende 1921 dazu und die Teilung von Wien Stelle der Staats­bezeich-­
nung „Deutschösterreich“
und Niederösterreich in zwei eigenständige Bundesländer wurde erst mit 1. Jänner 1922 vollzo- der Name „Republik
gen. Das überregionale Verbandsziel sollte letztlich überhaupt erst durch die umfassende Neuge- Öster­reich“ zu treten
staltung im Jahre 1982, also 61 Jahre nach der Gründung, verwirklicht werden. hat. Dem­gemäß trägt
auch das noch am glei-
Die Verbandsmitglieder chen Tag ausgegebene
175. Stück bereits die
„Wirkliche“ (heute würden wir sagen: ordentliche) Mitglieder konnten nur im Inland behördlich geänderte Bezeichnung
zugelassene philatelistische Vereine, also juristische Personen, werden. Außerdem war für ver- „Staatsgesetzblatt für
dienstvolle Persönlichkeiten eine Ehrenmitgliedschaft vorgesehen. 16 Vereine waren Gründungs- die Republik Österreich“.
mitglieder, davon zehn aus Wien, vier aus Niederösterreich und je ein Verein aus Salzburg und Anmerkung: Die Be­
Tirol. Erst im Jahr 2000 musste der Bereich der Mitgliedschaft von Vereinen auf die EU ausgedeht zeich­nung „Bundesge-
werden. Je ein Verein aus Deutschland und aus Südtirol haben seither von der Möglichkeit Ge- setzblatt“ ist ab 1920
verwendet worden, als
brauch gemacht, dem Verband beizutreten. Der derzeitige Mitgliederstand umfasst 282, davon 159
Österreich nach Ein-
Vereine. Dazu kommen Landesgilden sowie zahlreiche Tauschstellen und Sektionen, u.a. die der führung der Bundesver-
Vereine ABSV und „donau“. Diese insgesamt 123 Organisationen weisen zwar in ihrer Gliederung fassung 1920 zu einem
weitgehende Eigenständigkeit auf, etwa wie auch einige Filialen von anderen Vereinen, nehmen Bundes­staat geworden
aber ihre Verbandsmitgliedschaft nur über ihre Stammvereine wahr. war. 

Abb 2: Der Verband ist rechtlich anerkannt.

DIE BRIEFMARKE 9.11 7


zum jubiläum

Und seit einigen Jahren wurde, u.a. für ausländische Sammler, die Möglichkeit einer Individual­
mitgliedschaft eingeführt, um diesen ohne Bindung an einen inländischen Verein den Bezug der
Zeitschrift oder individuelle Beratung zu ermöglichen. Zu dieser Gruppe zählen bis Juli 2011
45 Sammler. Damit ist das von Anfang an vorgeschriebene Verbandsziel, als Dachverband für
sämtliche einheimischen Briefmarkensammlervereine zu fungieren, mit diesen vorbezeichneten
Erweiterungen dem Grunde nach stets beibehalten worden.

Statutenwidrige Eingabe an die Polizei


Ein Missgeschick passierte dem jungen Verband ausgerechnet in der ersten Eingabe an die Poli-
zeidirektion Wien. Die Bekanntgabe der gewählten Vorstandsmitglieder war nämlich statutenwidrig
zunächst nur vom Obmann unterschrieben worden und wurde daher dem Verband zur Mitunterfer-
Abb 4: Die letzte Seite
tigung durch ein weiteres Leitungsmitglied zurückgestellt. Die Rücksendung an die Polizeidirektion
der Anzeige über die
Vertreterwahl am 9. März hatte nach der Ergänzung „ehestens postwendend“ zu erfolgen (Abb. 4).
1921 war zunächst nur
vom Obmann unterfer- Warum überhaupt ein neuer Verband?
tigt gewesen und somit
wegen des Fehlens ei- Der Zeitpunkt der Verbandsgründung war an sich richtig gewählt. Zwar bestand noch bis 1924
ner zweiten Unterschrift der 1896 gegründete „Bund Deutscher und Österreichischer Philatelisten-Vereine“, doch war über
eines vertretungsbefug­ diesen, dessen österreichische Vertreter teils in Wien, teils aber auch in Prag und Budapest saßen,
ten Funktionärs statu­ einfach die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg hinweggerollt. In den Nachfolgestaaten hatten sich
tenwidrig. Die Eingabe selbständige Organisationen jeweils zum Schutz und zur Wahrung der Interessen der eigenen
wurde daher zur Verbes- Sammlerschaft gebildet. Eine schlagkräftige Vertretung der Sammler im klein gewordenen Nach-
serung, die „ehestens kriegsösterreich war daher dringend erforderlich geworden. Das Problem des Schutzes und der
postwendend“ zu erfol-
Aufklärung der Sammler im Inland in Bezug auf Fälschungen und Schwindelausgaben zieht sich
gen hatte, von der Po-
lizeidirektion Wien zu­- wie ein roter Faden durch die ersten Jahrzehnte der Verbandsgeschichte. Dem konnte erst nach
rückgestellt. Die Wieder­- der WIPA 1965 durch die Einbeziehung des Verbandes Österreichischer Briefmarkenprüfer in un-
vorlage erfolgte, nach- seren Verband wirksam abgeholfen werden.
dem der 1. Schriftfüh-
rer, Dr. Karl Willer, seine
Unterschrift hinzugefügt
Die Wirtschaftslage im kleinen Nachkriegsösterreich
hatte.  Die Wirtschaftslage in Österreich war katastrophal, der Staat war praktisch bankrott und konn-
te nur mit Hilfe von zwei Völkerbundanleihen, die 1922
(650 Millionen Goldkronen; eine Goldkrone entsprach
im August 1922 in der rasanten Inflation – 8. sehr kurze
Inflationsperiode – dem Gegenwert von 14.400 Papier-
kronen) und 1932 (300 Millionen Schilling) gewährt wur-
den, gerettet werden. Angesichts der derzeitigen Lage
in Griechenland scheint der Hinweis aktuell, dass Öster­
reich die letzten Raten aus diesen Völkerbundanleihen
erst im Jahre 1980 beglichen hat, dies jedoch mit Zinsen
und Zinseszinsen, ohne irgendeine Kürzung.

Der erste österreichische


Philatelistentag
Trotz der ungünstigen Wirtschaftslage, die sich mit zu-
nehmender Inflation noch ständig verschlechterte, konn-
te statutengemäß der erste alljährliche Verbandstag als
Versammlung der Vertreter der Mitgliedsvereine abge-
halten werden. Der Versammlungsort musste im Inland
gelegen sein. Dieser erste österreichische Philatelis-
tentag fand vom 8. bis 10. September 1922 in Wien im
Saal des „Deutschen Schulvereines“ statt, also praktisch
zur gleichen Zeit wie der heurige zum 90-jährigen Ver-
bandsbestand. Herbsttermine waren offenkundig bei den
jeweiligen Verbandsleitungen für die alljährliche Vertre-
terversammlung stets sehr beliebt. Wie bei sämtlichen
Philatelistentagen bis zum Anschlussjahr 1938 gab es
ein Festpostamt, weiters vom Verbandsobmann (spätere

8 DIE BRIEFMARKE 9.11


zum jubiläum

Funktionsbezeichnung: Präsident) entworfene Festpostkarten und eine Festbörse mit beträcht-


lichen Umsätzen. Dies erscheint trotz der immer rascher fortschreitenden Inflation sehr beachtlich.
Der erste Philatelistentag fand während der nur kurzen 8. Inflationsperiode statt, der Inlandsbrief
kostete 100 Kronen für die erste Gewichtsstufe und die nächste Portoerhöhung mit einer weiteren
Verdopplung des einfachen Inlandsbriefportos stand bereits kurz bevor.

1923 – ein wichtiges Jahr für den Verband


Das Jahr 1923 sollte für unseren noch jungen Verband besondere Bedeutung erlangen. Zunächst
hatte Edwin Müller sein Studium an der Technischen Universität Wien abgeschlossen und den
Ingenieur-Titel erworben. Er übernahm sogleich die Schriftleitung der „Postmarke“ und gestaltete
diese bis zu seiner 1938 erzwungenen Emigration zu einem auch international hochangesehenen
Fachblatt, das auch heute noch vielfach zur Lösung kniffliger philatelistischer Fragen herangezo-
gen wird.
Die Internationale Postwertzeichenausstellung Wien 1923 vom 1. bis 9. September 1923 in den
Räumen des Dorotheums war äußerst erfolgreich. Bei einer gleichzeitigen Briefmarkenauktion
wurden beachtliche Umsätze erzielt. Auch finanziell schloss die Ausstellung positiv ab. Der mit
Millionenbeträgen durch Bareinlagen gespeiste Garantiefonds wurde überhaupt nicht in Anspruch
genommen, nicht zuletzt deswegen, weil das Dorotheum drei repräsentative Säle für die Ausstel-
lung sowie die Räumlichkeiten für Empfänge kostenlos zur Verfügung gestellt hatte.

Philatelistenhilfe für Deutschland


Der „Säckelbericht“ fiel nach der Ausstellung derartig günstig aus, dass der Verband nach Rück-
zahlung sämtlicher Garantiebeträge spontan eine finanzielle Hilfe für notleidende Sammler in
Deutschland beschloss, die von der dort grassierenden Inflation in wesentlich größerem Umfang
betroffen waren als österreichische Sammlerfamilien. Dies mutet uns heute äußerst eigenartig,
ja geradezu nicht nachvollziehbar an, zumal die Armut auch der österreichischen Bevölkerung
zu jener Zeit vielfach dokumentiert ist. Als der Verband im November 1923 seine Millionenhilfe
für Deutschland beschloss – zunächst 5 Millionen Kronen, in der Folge sollten noch beträchtliche
weitere Beträge auch durch Individualspenden von Sammlern gespendet werden – befanden wir
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uns in der 11. Inflationsperiode. Der einfache Brief war bereits mit 600 Kronen und schon bald

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zum jubiläum

danach mit 1.000 K zu frankieren, bis in der höchsten Inflationsperiode mit 1.500 K der Höhepunkt
erreicht wurde. Da es vielen Familien von Sammlern in Deutschland mit einer ungleich stärkeren
Inflation in Milliardenhöhe noch wesentlich schlechter gegangen sein dürfte als der ebenfalls ver­-
armten österreichischen Bevölkerung, lässt die Spendenhilfe für Deutschland erklärlich erscheinen.
Die gespendeten Geldbeträge wurden zum Ankauf von Lebensmittelpaketen verwendet, die nach
Deutschland gesendet wurden. Abrechnungen ergeben sich aus den Mitteilungen in der „Postmar-
ke“. Mit den Währungsumstellungen in Österreich (von Kronen auf Schilling) und in Deutschland
(Einführung der Reichsmark an Stelle der bisherigen Mark; die sog. „Rentenmark“ gab es vor der
Einführung der Reichsmark nur etliche Monate; sie kommt auf den deutschen Postwertzeichen
nicht zum Ausdruck) sind Hilfsspenden aus Österreich an deutsche Sammler nicht mehr nach-
weisbar.
Beim Verband ist eine Änderung der Vermögenslage durch die Währungsumstellung nicht ein-
getreten. Im Jahre 1924 ist das Verbandsvermögen mit 25 Millionen Kronen ausgewiesen, im
darauffolgenden Jahr mit 2.500 öS. Dies entspricht genau dem geltenden Umrechnungsschlüssel
von 10.000 K = 1 öS.
Apropos Garantiefonds: Bei der WIPA 1933 wurde nochmals ein derartiger Fonds eingerichtet und
durch Bareinzahlungen gespeist, welche für die damalige Zeit die gigantische Höhe von 43.560
öS erreichten. Man beachte, dass kurz zuvor der Völkerbund die Republik Österreich durch eine
zweite Anleihe (300 Mill. öS) vor dem finanziellen Zusammenbruch hatte retten müssen. Durch
das kluge Management der WIPA-Leitung kam es zu keinerlei Haftungsfällen, sodass der gesamte
Betrag nach der Ausstellung an die jeweiligen Einzahler sogar mit einer Verzinsung in Höhe von
Abb 5: Der Verband ist 20% zurückgezahlt werden konnte.
nach dem II. Weltkrieg
wieder erstanden. Un- Die Verbandsjahre während der Schillingzeit bis 1938 mit dem Höhepunkt der WIPA 1933 sind
ser frühester Beleg.  einigermaßen gut dokumentiert. Darauf soll hier deshalb schon aus Platzgründen nicht näher
eingegangen werden. Das Gleiche gilt für das
Schicksal des Verbandes nach dem Anschluss
1938, als Österreich von der Landkarte ver-
schwunden war und der Verband zunächst als
„Landesverband Donauland“ in den Reichsbund
Deutscher Philatelisten inkorporiert worden war.
Daraus entstand Anfang 1942 die „Gemein-
schaft Deutscher Sammler e.V.“, eine neue, in
Gaue unterteilte politische Einheitsorganisation
unter einem Reichssammelwart, dem die ein-
zelnen Gausammelwarte – im Gebiet unseres
ehemaligen Verbandes waren es sieben – un-
terstellt waren. Was von unserem Verband noch
vorhanden gewesen war, wurde damit vollends
zerschlagen. Eine eingehende Darstellung der
Verbandsgeschichte von 1925 bis 1945 muss
daher für einen späteren Zeitpunkt vorbehalten
bleiben.

Der Neubeginn
1945/46
Der Neuaufbau des Verbandslebens nach der
Befreiung Österreichs im April/Mai 1945 lässt
sich nur äußerst dürftig darstellen, weil es vor
Februar 1946 praktisch überhaupt keine Unter-
lagen gibt und Zeitzeugen, die man befragen
könnte, nicht mehr am Leben sind. Nach münd-
licher Überlieferung hat der erste Nachkriegs-
bürgermeister von Wien, General a.D. Theodor
Körner, eine schriftliche Genehmigung für einen
neuen, provisorischen Verbandsvorstand erteilt;
die Namen sind allerdings nicht dokumentiert.

10 DIE BRIEFMARKE 9.11


zum jubiläum

Die Büroräume in der Wallnerstraße 6 im ersten Wiener Gemeindebezirk, die während der WIPA
1933 als Kongressbüro gedient hatten und danach als Verbandsheim bezogen worden waren,
standen nicht mehr zur Verfügung. Sie waren nach dem Anschluss und der Auflösung des österrei-
chischen Verbandes durch die NS-Behörden anderweitig vergeben worden.
Gesichert ist, dass das Bundesministerium für Inneres am 28. Februar 1946 die Genehmigung für
die provisorische Verbandsleitung erteilt hat. Zwar liegt auch dieser Bescheid nicht vor, wir kennen
nicht einmal ein Aktenzeichen und wissen auch nicht, wer dessen Erlassung beantragt hat und wo
sich der provisorische Verbandssitz überhaupt befunden hat.
Die Zeitschrift „Die Postmarke“ war nach dem II. Weltkrieg wieder erstanden und erschien bis Mitte
1948. Der Nummer vom 31. Juli 1946 entnehmen wir einen Bericht über eine außerordentliche
Verbandsversammlung, die am 31. März 1946 an einem nicht bekannten Ort stattgefunden hat.
Den Vorsitz führte Otto Bojkovszky, die Tagesordnung wurde erst in dieser Sitzung festgelegt. Es  Abb 6: Dr. Edwin
müssen Einladungen an verschiedene Vereine, die bis 1938 Verbandsmitglieder waren, ergangen Zellweker nach einem
sein, denn es waren z.B. Vertreter der Vereine von Gmünd (NÖ) und St. Pölten anwesend und Foto im Amtsblatt der
Stadt Wien vom 16. Mai
der Innviertler Briefmarkenverein in Ried im Innkreis hatte eine telegraphische Entschuldigung
1953.
geschickt. Einstimmig wurden 17 politisch nicht belastete Funktionäre gewählt, an der Spitze als
Präsident der Sektionschef Dr. Edwin Zellweker. Der in Faksimile auszugsweise abge-
bildeten Verständigung an die Polizei (Abb 5) ist zu ersehen, dass der Verband bereits
über ein eigenes Briefpapier mit einer neuen Büroadresse in Wien IX, Universitätsstra-
ße 8, mit Telefonanschluss verfügte. Die Namen etlicher Funktionäre werden unseren
Lesern noch bekannt sein, zumal sie dem Verband in den nachfolgenden Jahren und
Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen zur Verfügung standen. Weitgehend unbe-
kannt ist hingegen heutzutage der Name des ersten Verbandspräsidenten nach 1945,
Dr. Zellweker. Wir wollen uns daher mit dieser seinerzeit sehr bedeutenden Persönlich-
keit näher befassen.  Abb 7: Zwei Schreib-
weisen für eine kurze
Wer war Dr. Edwin Zellweker? Gasse. Der Name ist
ohne „c“ richtig.
Edwin Zellweker wurde am 9. April 1883 in Wien geboren, stu-
dierte an der Universität Wien Germanistik und Geschichte
und promovierte 1905 zum Dr. phil. Er unterrichtete sodann
an verschiedenen Mittelschulen der Monarchie, war im Krieg
Reserveoffizier bei den Kaiserjägern und wurde 1918 Direk-
tor des Realgymnasiums Wien XIV, Diefenbachgasse. Als
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prominenter Sozialist wurde er 1934 aus politischen Gründen
zwangspensioniert. Nach der Befreiung Österreichs übernahm 19. AUKTION :: 29. AUGUST - 2. SEPTEMBER 2011
er als Sektionschef im Bundesministerium für Unterricht volks- Einlieferungsschluss 20. Auktion: 10. September 2011
bildnerische und kulturfördernde Agenden, wofür ihm der Wür-
digungspreis der Stadt Wien für Volksbildung verliehen wurde Ihre Einlieferungen sind stets
willkommen – rufen Sie an!
(Abb. 6). Er starb 1953 kurz vor Vollendung des 70. Lebens-
jahres nach langer Krankheit und wurde am Sieveringer Fried- kostenlose Beratung und Bewertung
Ihrer Sammlungen
hof in einem Privatgrab bestattet, das später „in die Obhut der
Stadt Wien übernommen“ wurde, also den Status eines Ehren- Messepräsenz auf wichtigen Welt-
ausstellungen
grabes aufweist. Das Grab ist gärtnerisch gepflegt, allerdings
4 mal jährlich Großauktion in eigenen
ist der Grabstein völlig verwittert und die Inschrift unleserlich
Räumen
geworden. Im 23. Bezirk ist auch eine Gasse nach ihm be-
repräsentative Auktionskataloge:
nannt (Abb. 7). Dr. Zellweker hat 13 literaturwissenschaftliche
Auage bis zu 12.000 Exemplare,
Bücher geschrieben, eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arti- Versand weltweit
keln verfasst, an lexigraphischen Werken mitgearbeitet etc. jederzeit auch BARANKAUF in allen
Über sein Wirken im Rahmen der Philatelie ist nur bekannt, Größenordnungen, gute Einzelstücke,
dass er sich aktiv an der Reorganisation des Verbandes nach Nachlässe, Ausstellungs- und
Spezialsammlungen, Händlerlager
Kriegsende beteiligte, etliche Vorstandssitzungen leitete und ini­
und Münzen
tiative Ideen für die Verbandsziele einbrachte, aber schon bald
* Vermittler erhalten Provision
nach seiner Wiederwahl als Verbandspräsident beim Verbands-
tag am 17. Mai 1947 seine Funktion aus gesundheitlichen Grün-
den niederlegen musste. Diese wurde erst beim Verbandstag Auktionshaus Christoph Gärtner GmbH & Co. KG
1949 mit Gustav Eder neu besetzt, der bis dahin den Verband Steinbeisstr.6+8 • 74321 Bietigheim-Bissingen/Germany
Tel. +49-(0)7142-789400 • Fax. +49-(0)7142-789410
als geschäftsführender Vizepräsident geleitet hatte. info@auktionen-gaertner.de • www.auktionen-gaertner.de
Ernst Bernardini

DIE BRIEFMARKE 9.11 11


ZUM JUBILÄUM

90 Jahre Verband Österreichischer


Philatelistenvereine 1921 bis 2011
Postakademie, Wien 17, Schumanngasse 101-103

Freitag, 9. September 2011: Festsitzung (nur geladene Gäste)


Samstag, 10. September 2011:
 Briefmarkenausstellung – „Von der Gründung bis heute“
 Präsentation der Sondermarke
„90 Jahre Verband Österreichischer Philatelistenvereine“
 Sonderpostamt / zwei Sonderstempel
 Händlerbörse
 Wahlverbandstag
Wir freuen uns, mit Ihnen feiern zu dürfen!

Programmvorschau:
 Automatenmarken mit Eindruck „90 Jahre VÖPh”
 Erinnerungskarte „90 Jahre VÖPh“
 anlassbezogenes Belegkuvert
 Verkaufs- und Info-Stand des VÖPh und der WIPA

Absenderfreistempel „90 Jahre VÖPh“ 


erhältlich im Verband und während der Ausstellung

Wahlverbandstag:
Das Organisationskomitee WIPA widmet dieses Buch allen beim VÖPh-Verbands­
tag anwesenden Delegierten als Dank für die Unterstützung der WIPA08.

6. Symposium für Thematische Philatelie 23. bis 25. September 2011


Nach den erfolgreichen Symposien in den Vorjahren veranstaltet der Verband Österreichischer
Philatelistenvereine, Referat für Gesamtphilatelie, ein weiteres Symposium. Diesmal findet es wie-
der im Hotel Seeland, Goldegger Straße 114, 3100 St. Pölten, statt.
Es werden Referate zu den Fragen „Was steckt hinter dem Motiv? Wie wichtig ist die Motivfor-
schung in der Thematik?“ präsentiert.
Das vorläufige Programm wurde bereits in der Juni-Nummer auf Seite 51 veröffentlicht. Interes-
sierte richten ihre Anfragen und Anmeldungen möglichst per E-Mail, Fax oder Brief an Peter Riedl,
Natorpgasse 61, 1220 Wien, Fax 01 / 922 80 91, E-Mail: peter41.riedl@aon.at.
Peter Riedl

12 DIE BRIEFMARKE 9.11


XVI ALBUM SEPTEMBER 2011

SONDERSTEMPEL
Datum Entwerfer Gefälligkeits-
Zeit Anlass Standort Veranstalter Darstellung abstempelung *) Rückfragen **) Abbildung

2.9.2011 Ersttag der Vereinshaus, Österr. Post AG, Peter Sinawehl bis spätestens Philatelie
12-18 Uhr Sondermarke Bahnstraße 10, Philatelie, 1010 Wien, 38 mm 16.9.2011 Region West
„Bronzerelief – 6830 Rankweil in Kooperation mit dem Ersttag- Martina Prinz
Basilika Österr. Philatelistenverein „Heilung einer Frau“ Tel.
Zusatzstempel
Rankweil“ St. Gabriel, Karl Fink, 057767 24884
Tel. 05576 / 73 117

2.9.2011 Gesamt­ Vereinshaus, Österreichischer Philate­ Maria Schulz bis spätestens Philatelie v ­
12-18 Uhr konferenz Bahnstraße 10, listenverein St. Gabriel, 36 x 44 mm 16.9.2011 Region West
des Wel­tbundes 6830 Rankweil Dr. Dietmar Fiedler, Martina Prinz
St. Gabriel Tel. 0732 / 22 10 65 Hl. Gabriel aus der Tel.
Kirche in Meschach 057767 24884

2.9. bis 40 Jahre Stift Herzogenburg, ABSV Herzogenburg, Mag. Erich Böck bis spätestens Philatelie ­
4.9.2011 NÖ Kinder­ 3130 Herzogenburg St. Pöltner Straße, 45 x 33 mm 16.9.2011 Region Ost
10-17 Uhr sommer­spiele 3130 Herzogenburg, Martin Luksch
OStR Mag. Erich Böck, Wakaiuk-Indiander, Tel.
Tel. 02782 / 82 554 die „Weiße Feder“ 057767 33600
haltend, Schriftzug

4.9.2011 Ersttag der Marktgemeinde Österreichische Post AG, Gabriele Milewski bis spätestens Philatelie
15-18 Uhr Sondermarke Pottenstein, Philatelie, 1010 Wien 48 x 23 mm 18.9.2011 Region Ost
„175. Todestag Hauptplatz 11, Ersttag- Martin Luksch
von Ferdinand 2563 Pottenstein, Sterbehaus Tel.
Zusatzstempel
Raimund“ Triesting Ferdinand Raimunds 057767 33600
in Pottenstein

6.9.2011 Ersttag der Haus der Österreichische Post AG, David Gruber bis spätestens Philatelie
9-15 Uhr Sondermarke Bundes­liga, Philatelie, 1010 Wien 38 mm 20.9.2011 Region Ost
„100 Jahre Fuß­ Rotenberg­gasse 1, Ersttag- Martin Luksch
ball­meister­schaft 1130 Wien Fußball Tel.
Zusatzstempel
in Österreich“ 057767 33600

7.9.2011 Ersttag der Wien Museum Österreichische Post AG, Michael Rosenfeld bis spätestens Philatelie
10-16 Uhr Sondermarke im Künstlerhaus, Philatelie, 1010 Wien 31 x 35 mm 21.9.2011 Region Ost
„150 Jahre Karlsplatz 5, Ersttag- Martin Luksch
Künstlerhaus“ 1010 Wien Schriftzug Tel.
Zusatzstempel
057767 33600

7.9.2011 Ersttag des Philatelie Shop, Österreichische Post AG, Michael Rosenfeld bis spätestens Philatelie
10-18 Uhr Sondermarken- Fleischmarkt 19, Philatelie, 1010 Wien 28 x 45 mm 21.9.2011 Region Ost
blocks 1010 Wien Ersttag- Martin Luksch
„25 Jahre Lottoschein Tel.
Zusatzstempel
Lotto 6 aus 45“ 057767 33600

8.9.2011 Ersttag des BFW-forstliche Österr. Post AG, Philatelie, Michael Rosenfeld bis spätestens Philatelie
9-16 Uhr Sondermarken- Ausbildungsstätte 1010 Wien, in Kooperation 36 mm 22.9.2011 Region West
blocks Ort, Johann Orth- mit dem BMSV-Gmunden, Ersttag- Martina Prinz
„Europa 2011 – Allee 16, Reinhard Neumayr, 4810 Fichtenzweig Tel.
Zusatzstempel
Jahr des Waldes“ 4810 Gmunden Gmunden, Tel. 07612/62890 057767 24884

9.9.2011 SUBARU jetzt Fa. Fragner KFZ- BSV Langenlois, Walter Grohmann bis spätestens Philatelie v
14-18 Uhr in Österreichs GmbH, Gobels­ W. Winkler, 50 x 25 mm 23.9.2011 Region Ost
größter burger­straße 4, Krumpöck­allee 21, Martin Luksch
Weinstadt 3550 Langen­lois 3550 Langenlois Logo und Schriftzug Tel.
057767 33600

10.9.2011 Ersttag der Post-Akademie, Österr. Post AG, Philatelie, Hannes Margreiter bis spätestens Philatelie
9-16 Uhr Sondermarke Schumann­gasse 1010 Wien, in Kooperation 38 mm 24.9.2011 Region Ost
„90 Jahre 101-103, mit dem VÖPh, Gerhard Ersttag- Martin Luksch
Verband Österr. 1170 Wien Dusska, Tel. 01 / 587 64 69 Logo und Schriftzug Tel.
Zusatzstempel
Philate­listen­­ oder 0676 / 706 80 51 057767 33600
vereine“

10.9.2011 VÖPh Wahl­ Post-Akademie, „VÖPh“– Verband Öster­- Hans-Georg Pucalka bis spätestens Philatelie v
9-16 Uhr verbands­tag Schumann­gasse reichischer Philatelisten- 37 x 36 mm 24.9.2011 Region Ost
2011 101-103, vereine, Gerhard Dusska, Martin Luksch
1170 Wien Tel. 01 / 587 64 69 oder VÖPh-Logo Tel.
0676 / 706 80 51 057767 33600
SEPTEMBER 2011 ALBUM XVII

Datum Entwerfer Gefälligkeits-


Zeit Anlass Standort Veranstalter Darstellung abstempelung *) Rückfragen **) Abbildung

10.9.2011 Ersttag der Post-Akademie, Österreichische Post AG, Michael Rosenfeld bis spätestens Philatelie
9-16 Uhr Sondermarke Schumann­gasse Philatelie, 1010 Wien 33 x 32 mm 24.9.2011 Region Ost
„CO2 Neutral 101-103, Ersttag- Martin Luksch
Zugestellt“ 1170 Wien Logo Tel.
Zusatzstempel
057767 33600

10.9.2011 Ersttag der Bh Vordernberg Österreichische Post AG, Peter Sinawehl bis spätestens Philatelie v
9-13 Uhr Sondermarke Markt, im ehem. Philatelie, 1010 Wien 39 x 40 mm 24.9.2011 Region Süd
„120 Jahre Postwaggon, Ersttag- Wolfgang
Erzberg­bahn“ Bahn­hofsstraße 5, Erzbergbahn Brunner Tel.
Zusatzstempel
8794 Vordernberg 057767 21630

11.9.2011 600 Jahre Pfarrhof Tauschstelle Kilb, Stefan Hohenecker bis spätestens Philatelie
10-14 Uhr Wallfahrt Heiligenblut, 3233 Kilb, 40 x 40 mm 25.9.2011 Region Ost
Heiligenblut Heiligenblut 16, Wolfgang Ungar und Martin Luksch
3654 Raxendorf Ing. Renate Hohenecker, Symbolik, basierend Tel.
Tel. 0676 / 56 93 103 auf der Legende von 057767 33600
Heiligenblut

17.9.2011 Damen­salon Kulturhof Keller, BSV donau-Tauschstelle Johann Funk bis spätestens Philatelie v
9-13 Uhr und Briefmarken­ Lederergasse 15, 430, Norwegengasse 5, 40 x 40 mm 1.10.2011 Region Süd
wettbewerb 9500 Villach 9500 Villach, Johann Funk, Wolfgang
Villacher Knoten Tel. 0680 / 303 45 21 Anna Neumann, Brunner Tel.
Venussymbol 057767 21630

21.9.2011 100 Jahre Pielachtalhalle, Briefmarkensammler Ingeborg Gallner bis spätestens Philatelie v
15-19 Uhr Elektrifi­zierung 3204 Kirchberg Verein St. Pölten, Gasthaus 48 x 32 mm 5.10.2011 Region Ost
Mariazeller­bahn an der Pielach Lindtner, Steindlstraße 2, Martin Luksch
OStR. Mag. Helmut Kogler E-Lok der Tel.
Tel. 02742 / 755 32 Mariazeller­bahn 057767 33600
Serie E 1-7

21.9.2011 Eröffnung Salzburger Dom, Verein der Briefmarken- Mag. Birgit bis spätestens Philatelie v
11-15 Uhr Domkirch­ Domplatz 1, Sammler in Salzburg, Hieke-Weilhartner 5.10.2011 Region West
weihfest 2011 5010 Salzburg Fritz Peterseil, Martina Prinz
44 x 36 mm
Tel. 06217 / 55 06 Tel.
Silhouette der 057767 24884
Altstadt Salzburg

23.9.2011 Ersttag der Leopold Museum, Österreichische Post AG, Gabriele Milewski bis spätestens Philatelie
10-18 Uhr Sondermarke Museumsplatz 1, Philatelie, 1010 Wien 41 x 37 mm 7.10.2011 Region Ost
„10 Jahre 1070 Wien Ersttag- Martin Luksch
Leopold „Wally“ Tel.
Zusatzstempel
Museum“ von Egon Schiele 057767 33600

24.9.2011 Ersttag der Heldenplatz (Zelt), Österreichische Post AG, David Gruber bis spätestens Philatelie
9-17 Uhr Sondermarke 1010 Wien Philatelie, 1010 Wien 35 mm 8.10.2011 Region Ost
„Elisabeth Görgl“ Ersttag- Martin Luksch
Skirennläuferin Tel.
Zusatzstempel
Lizz Görgl 057767 33600

24.9.2011 85 Jahre Rathaus BSV Mattersburg, Maria Schulz bis spätestens Philatelie v
8-12 Uhr Stadterhebung Mattersburg, Pielgasse 38, 47 x 34 mm 8.10.2011 Region Ost
Mattersburg 7210 Mattersburg 7210 Mattersburg, Martin Luksch
Wolfgang Steiger, Logo der Stadt Tel.
Tel. 02626 / 66 108 Mattersburg 057767 33600

28.9.2011 Ersttag der Philatelie Shop, Österreichische Post AG, Michael Rosenfeld bis spätestens Philatelie
9-18 Uhr Sondermarke Fleischmarkt 19, Philatelie, 1010 Wien 31 x 41 mm 12.10.2011 Region Ost
„Pink Ribbon“ 1010 Wien Ersttag- Martin Luksch
Frauenoberkörper Tel.
Zusatzstempel
057767 33600

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Fleischmarkt 19, 1010 Wien.
**) v-Stempel: Seit 1. Juli 2007 sind jene Sonderstempel (ausgenommen Ersttag-Sonderstempel), die bei den Sonderpostämtern anlässlich von philatelistischen
Veranstaltungen (Werbeschauen, Philatelistischer Salon, Austria Cup, Ausstellungen Rang I, II und III) verwendet werden, mit dem Kennbuchstaben „v“ versehen.

DIE MEINE MARKE BLUEBOX


Die Veranstaltung „40 Jahre Nökiss“ (Niederösterreichische Kindersommerspiele im Stift
Herzogenburg) wartet heuer mit einer ganz besonderen Attraktion auf: In der Zeit vom
2. bis 4. September 2011 kommt wieder die beliebte Meine Marke Straße mit der Blue-
box zum Einsatz. So einfach funktioniert's: Foto machen lassen, passendes Hintergrund-
motiv aussuchen, ausdrucken und fertig ist die ganz persönliche Marke im hübschen 20er-
Bogen. Lassen Sie sich überraschen, Sie werden begeistert sein!

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