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GIPS, DER IDEALE BAUSTOFF!

Gipsbaustoffe werden bereits seit über 8000 Jahren als Das Porenvolumen (Makro-und Kugelporen) beträgt bis

Bindemittel und Baustoff verarbeitet. 60% und erreicht eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,35

Im Barock und Rokoko erlebte Gips eine Blütezeit W/(m*K).

und wird seit dem 19. Jahrhundert mit steigender Durch seinen hohen Kristallwasseranteil (20,93%) im

Verwendung im Innenausbau und in der Keramischen fertigen Gips-Produkt (Gipswandbauplatte oder Putz) ist

Industrie (Formengips) verwendet. der Feuerwiderstand sehr hoch. Nach DIN 4102 Blatt 4

entsprechen 10 mm Gips = 10 cm Beton. Gips ist schall-

NATURGIPS absorbierend und raumklimatisierend. Er kann nach

Ist ein maritimes Sedimentgestein, das durch die Bedarf Wasserdampf aufnehmen und auch wieder

Eindampfung vom offenen Ozean - weitgehendst abge- abgeben.

schnürter Nebenbecken - oder in Flachseen entstand. Gips ist umweltschonend in der Herstellung, da für

Stuckgips nur 414 kWh/t benötigt wird, im Gegensatz

Gips ist CaSO4 x 2H2O = Calciumsulfat - Dihydrat zu 1124 kWh/t für Portlandzement.

Gips kann rationell verarbeitet und wie eine ,,Dritte

Im thermischen Prozeß wird Gips dehydratisiert und Haut’’ an alle anderen Bauelemente angepaßt werden.

gemahlen zu CaSO4 x 1/2 H2O (Stuckgips) oder CaSO4

(Anhydrit).

REA-GIPS
Bei der Verbrennung schwefelhaltiger fossiler

Brennstoffe (Kohle, Oel) entsteht SO2, das in die

Atmosphäre abgegeben wurde. Durch Einsatz von

Rauchgasentschwefelungsanlagen wurde SO2 zu über

95% herausgefiltert. Unter Verwendung von Kalkstein

(CaCO3) oder Branntkalk (CaO) wird das SO2 in einer

Rauchgaswäsche zu CaSO4 x 2 H2O (Gips) umgesetzt.

Dieses Endprodukt wird REA-Gips genannt.

Der REA-Gips-Rohstein wird dann ebenfalls, wie oben

beschrieben, thermisch behandelt und in Halbhydrat

oder Anhydrit umgewandelt.

Gips hat den gleichen pH-Wert (pH-6) und die gleiche

Dampfdiffusionszahl (µ = 6-8) wie die menschliche

Haut.

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Gips (1000 X) Gips (6000 X)

Gipskristalle Gipskristalle

KAPILLARE SAUGFÄHIGKEIT: WÄRMEDÄMMUNG VON GIPS:


Auf nebenstehenden Bildern kann man genau erkennen, * Gipsporen wirken als Wärmepuffer. Wärmeleit-

daß Gips aus vielen engen Kapillaren besteht. fähigkeit nach DIN 4108: Gipsputz 0,35 W/(m*K)

Wasser wird in engen Kapillaren aufgenommen * Gips ist oberflächenwarm.

(Wirkung wie ein Löschpapier), und bei trockener

Raumluft wieder abgegeben. GIPS IST SCHALLABSORBIEREND:


Große Kapillaren (wie bei Kalkmörtel) können wegen * Gipsporen absorbieren den Schall. Der Schall wird

der Oberflächenspannung des Wassers nicht so saugfähig beim Auftreffen absorbiert und gedämpft weitergeleitet.

sein wie die des Gipses.

Das Wassertröpfchen bleibt am Porenrand hängen und

kann schlecht eindringen.

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GIPS IST NICHT BRENNBAR:
SEHR GUTER FEUERSCHUTZ,
MEHR SICHERHEIT
Gips-Wandbauplatten

sind ein guter ,,Schutzschild’’

gegen Feuer. Sie entsprechen der

Baustoffklasse A 1 (nicht brennbar)

nach DIN 4102, Teil 4. Schon ab

80 mm Dicke gelten Wände aus

Gips-Wandbauplatten als

feuerbeständig (F 120 - A) und ab

100 mm Wanddicke sogar als

hochfeuerbeständig (F 180 - A).

Auch Schachtwände oder Feuerschutzverkleidungen

konstruktiver Teile, wie Stahl- und Holzstützen sind aus

massiven Gips-Wandbauplatten wirtschaftlich herzustellen.

EIN BEHAGLICHER BAUSTOFF:


GIPS-WANDBAUPLATTEN
Gips ist ein seit langem bewährter Baustoff. Der ,,haut-

nahe’’ Einsatz in der Medizin beweist seine gesundheit-

liche Unbedenklichkeit.

Auch die äußerst geringe Eigenstrahlung - sie ist sogar

niedriger als die durchschnittliche Eigenstrahlung der

Erdkruste - spricht für Gips.

Weitere Vorteile sind die raumklimaregulierende

Wirkung, die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und die

geringe Oberflächenleitfähigkeit (keine elektrische

Aufladung). Gips ist geruchsneutral, hautfreundlich und

entwickelt keine schädlichen Substanzen.

Kurz: ein Baustoff der in unsere Zeit paßt.

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