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PDF-Forumare erstellen mit Adobe Live Cycle Designer -

GRUNDLAGEN

Dieser Workshop gibt einen Überblick über die wesentlichen Funktionen und Möglichkeiten, auf
einfache Weise ein PDF-Formular zu erstellen. Nicht alle Techniken werden berücksichtigt. Dieses
Tutorial ist daher nur eine Auswahl an Möglichkeiten und soll einen Überblick über das
Wesentliche geben.

Allgemeines

Adobe Acrobat 8 hat einen eigenen Assistenten zum Gestalten von Formularen, den Adobe
LiveCycle Designer – allerdings nur unter Windows. Bereits Acrobat wartet mit einigen
Werkzeugen und Funktionen zur Formularerstellung und -bearbeitung auf. Mit dem LiveCycle
Designer und den Einsatz von JavaScript werden Formulare neben den Möglichkeiten zum Design
auch eine willkommene Alternative zu eher schwerfälligen HTML-Formularen im Onlinebereich
bilden, d. h. mit diesen Programmen sind neben PDF-Formularen auch HTML-Formulare möglich
zu erstellen.

Vorteile von PDF-Formularen


- das Format PDF ist das Format der Zukunft – interaktive Akzente geben dem Format
weitreichende Funktionalität, dank des PDF/A ist es für die Archivierung von Dokumenten in
Zukunft ebenso tonangebend
- digitaler Workflow wird mit elektronischen Formularen stark erweitert
- Aufwand der Erstellung und Gestaltung eines PDF-Formulars ist gering
- PDF-Formulare können im Adobe Reader, der plattformübergreifend funktioniert, ausgefüllt,
gedruckt und versendet werden
- Daten aus PDF-Formularen lassen sich in Datenbanken einspeisen, aber auch aus Datenbanken
beziehen
- automatische Berechnungen, Sprachauswahl, digitale Signaturen (Unterschriften), Barcodes und
Bilder in Formularen sind möglich
- Formulare lassen sich schützen, sodass diese nur ausgefüllt, aber nicht verändert werden können
- ausgefüllte Formulare mehrerer Benutzer lassen sich über Adobe Acrobat sammeln und
auswerten, die Ergebnisse können in eine neues PDF-Dokument exportiert werden, diese Funktion
ist sehr sinnvoll für Umfragen
- können alles, was auch HTML-Formulare können (Checkbox/Radiobuttons/Textfelder/etc.) und
bilden daher eine Alternative zu oft schwerfällig programmierbaren HTML-Formularen;
Programmierkenntnisse sind nur sehr bedingt und bei komplexen Formularen nötig
- dank der Unterstützung von JavaScript ist kaum eine Anwendung für PDF-Formulare undenkbar

Anwendungen
Adobe Acrobat 8 und LiveCycle Designer – Formulare erstellen:
- aus einer Vorlage aus von 24 Anwendungen, die sich hauptsächlich an das
Geschäftsformularwesen orientieren (Angebot, Bestellung, Zeitnachweis, Rechnung,
Urlaubsübersicht, etc.)
- aus einer PDF-Datei mit grafischen, aber nicht interaktiven Formularfeldern
- mit Daten aus einem Tabellenkalkulationsdokument
- durch ein Papierdokument, dass eingescannt wird mit Texterkennung

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Des Weiteren bietet der LiveCycle Designer noch die Möglichkeit, ein neues Formular zu erstellen,

- aus einem leeren Formular


- anhand einer Tabelle
- aus einem importierten Word-Dokument

Um ein Formular zu erstellen, wählst du eines der Möglichkeiten aus. In meinem Beispiel habe ich
ein Formular mit grafischen, aber nicht interaktiven Formularfeldern vorbereitet.
Das Formular beinhaltet die Teilnahmebestätigung an ein Klassentreffen.

PDF-Formularfelder erstellen und bearbeiten

Du öffnest dein PDF-Dokument, dass zum PDF-Formular werden soll und gehst auf Formulare =>
Formulare erstellen in der Aufgaben-Werkzeugleiste.

Im sich öffnenden Dialogfenster wählst du die zweite Anwendung „Mit elektronischem Dokument

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beginnen“ und klickst auf „Weiter“. Anschließend kommt die Abfrage, ob das aktuelle Dokument
verwendet werden soll, oder ein anderes, dass du erst noch über den Dateibrowser zuordnen musst.
Du bestätigst, dass das aktuelle Dokument verwendet wird. Im nächsten Schritt gibst du an, dass du
die Formularfelder manuell platzierst und klickst wieder auf „Weiter“.

Jetzt öffnet sich der Adobe LiveCycle Designer und fragt ab, ob du Schaltflächen zum Drucken und
Versenden hinzufügen willst. Dafür musst du die Haken im Kontrollkästchen setzen und deine E-
Mailadresse angeben. Danach bestätigst du mit „Fertig stellen“.

Das bestehende PDF-Dokument wird in eine PDF-Formular konvertiert und du kannst es nach
deinen Wünschen bearbeiten.

Hierfür stehen dir verschiedene Formularfeldtypen zur Verfügung. Sie sind im Fenster „Bibliothek“
aufgeführt. Dieses Fenster unterteilt die Formularfeldtypen in Favoriten, d. h. die meistverwendeten
Formularfeldtypen, und Standard, in denen weitere aufgeführt werden. Die Formularfeldtypen
finden sich in der „Bibliothek“ im Adobe LiveCycle Designer und in der Werkzeugleiste
„Formulare“ sowie im Menü unter Werkzeuge => Formulare in Adobe Acrobat.

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Adobe Acrobat kann ebenso wie der LiveCycle Designer Formularfeldtypen hinzufügen. Doch ist
der LiveCycle Designer nicht ohne Grund der Assistent für Formularerstellung und -gestaltung.
Daher werde ich mich bei der Herangehensweise bei der Formularerstellung hauptsächlich auf den
LiveCycle Designer beziehen.

Die Schaltflächen wurden automatisch hinzufügt. Du kannst die Beschriftung ändern und auch
woanders platzieren.

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Da es sich bei diesem Dokument bereits um ein vorgefertiges handelt, welches mit Adobe InDesign
Schrift- und Grafikelemente (Rahmen für Textfelder) bekommen hat, sind einige Funktionen des
Adobe LiveCycle Designers nicht möglich. Das schränkt die Vielfalt und Bequemlichkeit in der
Bearbeitung ein. Es gehen foldende Funktionen nicht bei PDF-Dokumenten mit PDF-Grafiken, d.
h. bei vorgefertigten Dateien:
- Inhaltsbereiche
- Kreise
- Tabellen
- Teilformulare
- Rechtecke
- Texte
- Bilder
- Umfragen
- Unterschriften

Darüber hinaus ergeben sich bei einigen Funktionen Einschränkungen. So funktioniert die
Beschriftung nicht bei Kontrollkästchen und Optionsfeldern.

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Es ist daher genau abzuwägen, ob ein eingescanntes oder in einem Layoutprogramm vorgefertigtes
Dokument wirklich notwendig ist, oder ob auf eine Vorlage verzichtet werden kann, weil der
LiveCycle Designer die Elemente selbst sehr gut erstellen kann.

WICHTIG: An dieser Stelle wird ein Formular komplett aus Adobe LiveCycle Designer erstellt
ohne programmexterne Vorlage.

Um ein neues Dokument zu erstellen, wähle im Menü => Datei => Neu (STRG+N). Schon öffnet
sich ein neues leeres Dokument. Die Punkte im Hintergrund des Designansicht sind ein Raster, an
welchem sich die Formularelemente orientieren können. Das erleichtert dir die Platzierung von
untereinander folgenden Elementen. Das Raster kann über Menü => Ansicht => Raster
ein-/ausgeblendet werden.

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Text

Das Text-Werkzeug dient der Information für den Benutzer. Es ist ein Anweisungswerkzeug für
Überschriften oder anderen informationelle Texte.

Du klickst in der Bibliothek auf das Text-Symbol und klickst an einer beliebigen Stelle im
Formular, wo dein Text stehen soll. Dann kannst du den Text schreiben. Der Textrahmen wird
automatisch vergrößert, wenn du mehr Text hast als der vordefinierte Rahmen Platz gibt. Die
Textrahmen kannst du je nach Belieben in der Platzierung verändern. Textformatierungen lassen
sich über das Schrift- und Absatzfenster vornehmen. Somit kannst du Überschriften bspw. mit einer
fetten und etwas größeren Schrift erkennbar machen. Das Schrift- und Absatzfenster kannst du über
Menü => Fenster => Schrift/Absatz (SHIFT+F4/SHIFT+F5) einblenden.

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Textfelder einzeilig

Textfelder nehmen Wörter und Zahlenfolgen auf und dienen dem schriftlichen Ausfüllen durch den
Benutzer.

Um ein Textfeld zu erstellen, wählst du das Textfeldsymbol in der Bibliothek und definierst wie
mit einem Auswahlwerkzeug das Textfeld. Durch das Raster lassen sich mehrere aufeinander
folgende Textfelder sehr gut in der Größe vereinheitlichen. Entweder ziehst du weitere Textfelder
oder kopierst das bestehende mit STRG+C und fügst es erneut ein mit STRG+V und positionierst
es an der gewünschten Stelle. An der linken Seite des Textfeldes erscheint ein Platzhaltertext
„Textfeld“. Diesen kannst du dann umbenennen. Textformatierungen lassen sich ebenso über die
Schrift- und Absatzfenster vornehmen.

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Die Textfeld lässt nur einzeilige Eingaben zu. Um mehrzeilige Eingaben zu erlauben, musst du in
der Registerkarte „Feld“ der „Objekt“-Palette die Option „Mehrere Zeilen zulassen“ aktivieren.
Dafür muss das Textfeld aber groß genug sein.

Sinnvoll ist es, die Texteingabe auf die Größe des Textfeldes zu begrenzen. Dazu setze ein
Häkchen in die „Feld“-Registerkarte der „Objekt“-Palette bei „Länge auf sichtbaren Bereich
beschränken“.
Somit haben diese Textfelder Platz für 45 Zeichen. Zwei Vorteile ergeben sich daraus. Zum Einen
würden bei weiteren Zeichen die ersten eingegebenen Zeichen links aus dem Textfeld
verschwinden, was nicht schön ist. Zum Anderen ist es auch Sicherheitsgründen relevant, die
Eingabe zu beschränken, damit keine Skripte oder ähnliches in die Textfelder eingegeben werden,
um so eine Tür für einen „Systemangriff“ zu öffnen .

Das Erscheinungsbild der Textfelder kann ebenso angepasst werden. In der PDF-Ansicht kannst du
eine Vorschau erhalten, wie das Formular als PDF-Datei aussehen wird.

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In der „Feld“-Registerkarte der „Objekt“-Palette kann ich verschiedene Rahmen einstellen bzw. als
unsichtbar definieren.

Und so sieht die PDF-Ansicht der Textfelder bisher aus:

Optionsfelder (Radiobuttons)

Optionsfelder, auch bekannt als Radiobuttons, dienen dem Anwählen von eines Elements aus einer
Elementenliste, während die anderen Elemente gleichzeitig ausgeschlossen werden.
Abzugrenzen sind die Optionsfelder von Kontrollkästchen. Kontrollkästchen erlauben mehrere
Elemente gleichzeitig, während Optionsfelder immer nur ein Element zur Auswahl geben.

Während in Adobe Acrobat Radiobuttons umständlich nur über denselben Namen und
unterschiedlichen Exportwerten über den Optionsfeld-Eigenschaften erstellt werden können, ergibt
sich diese Funktion beim LiveCycle Designer von selbst.

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Du klickst in der Bibliothek auf das Optionsfeld-Symbol und klickst es an der Stelle, wo der Button
sein soll. Gleich darauf klickst du an der nächsten Stelle.

Nun hast du zwei Radiobuttons, dessen Erscheinungsbild ebenso wie bei den Textfeldern bei
Bedarf angepasst werden kann.
Wichtig ist, dass beide Optionsfelder, die jeweils durch einen orangefarbenen Rahmen umschlossen
sind, von einem blauen Rahmen eingefasst werden. Dieser stellt sicher, dass sie beim Anklicken
des Einen den Anderen ausschließen.

Als Platzhaltertext steht „Optionsfeld. Diesen kannst du dann wie gewünscht verändern.
Den Abstand zwischen Button und Text kannst du mit der schmalen Trennlinie ebenfalls variieren.

Damit bereits eine Option vorab aktiviert ist, wähle in der „Wert“-Registerkarte der „Optionen“-
Palette den Standardwert 1 für den ersten gesetzten Button, 2 für den zweiten und so weiter.

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Auch lassen sich wieder verschiedene Erscheinungsbilder für die Radiobuttons auswählen.

Und so sieht die PDF-Ansicht der Optionsfelder „Radiobuttons“ aus:

Dropdown-Liste (Combobox/Kombinationsfelder)

Eine Dropdown-Liste ist ein Popup-Menü, aus denen der Benutzer immer nur einen Eintrag wählen
kann. Es ist ähnlich der Optionsfeldgruppe. Der große Vorteil besteht darin, dass viele
Informationen in einem kleinen Feld unterkommen. Da der gewählte Eintrag letztlich der sichtbare
ist, eignet sich diese Funktion nicht für Formulare, die erst nach dem Ausdrucken ausgefüllt werden
sollen.

Du wählst in der Bibliothek das Symbol für die Dropdown-Liste aus und ziehst, so wie du es
bereits bei den Textfeldern gemacht hast, ein Feld. Beachte dabei, dass das Feld eine entsprechende
Größe haben muss, um die Textlänge, die die einzelnen Einträge haben sollen, nicht zu

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unterschreiten. Die Beschriftung muss ebenfalls genügend Platz haben. Du kannst diesen Platz
vergrößern über die schmale Trennlinie zwischen Menü und Text.

In der Feld-Registerkarte der Objekt-Palette kannst du die Combobox-Elemente hinzufügen.


Drücke auf das Plus-Zeichen. Es öffnet sich ein Eingabefeld im Textfenster. Du kannst das
Eingabefeld auch mit einem Doppelklick im Textfenster aktivieren. Dort tippe den ersten
Listeneintrag ein. Verfahre so weiter mit den nächsten Einträgen. Tipp: Gib vor der Eingabe erst
ein Leerzeichen, sonst ist der Eintrag sehr dicht am Rand in der Combobox.

In der Wert-Registerkarte der Objekt-Palette kannst du einen Eintrag als Standardwert festlegen.
Das hat den Vorteil, dass die Combobox nach dem Öffnen des Formulars nicht leer ist.

Des Weiteren kann es sinnvoll sein, dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, in der Combobox
selbst einen Wert zu schreiben. Das muss aktiviert werden mit einem Häkchen „Benutzereingabe
zu lassen“ in der Feld-Registerkarte der Objekt-Palette. So kann der Benutzer in diesem Beispiel
schreiben, wann er genau kommen möchte.

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In der PDF-Ansicht sieht die Dropdrown-Liste im Formular so aus:

Listenfeld (Listbox)

Listenfelder enthalten mehrere Einträge, aus denen der Benutzer einen oder mehrere auswählen
kann. Die Einträge sind auf einen Blick in einem rechteckigen Feld sichtbar. Falls sehr viele
Einträge vorhanden sind, kann der Benutzer durch die Einträge scrollen, wenn durch die Größe des
Listenfeldes nicht alle Einträge sofort sichtbar sind.

Du wählst in der Bibliothek das Symbol für das Listenfeld aus und ziehst, so wie du es bereits bei
den Textfeldern und der Dropdown-Liste gemacht hast, ein Feld, oder klickst einfach im Formular
und passt danach die Größe der Listbox an. Im Kopf der Listbox steht der Platzhaltertext
„Listenfeld“. Diesen kannst du ändern in einen beliebigen Text.

In der Feld-Registerkarte der Objekt-Palette kannst du dem Listenfeld Elemente hinzufügen.


Drücke auf das Plus-Zeichen. Es öffnet sich ein Eingabefeld im Textfenster. Du kannst das
Eingabefeld auch mit einem Doppelklick im Textfenster aktivieren. Dort tippe den ersten
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Listeneintrag ein. Verfahre so weiter mit den nächsten Einträgen.

In der Wert-Registerkarte der Objekt-Palette kannst du einen Eintrag als Standardwert festlegen.
Wichtig ist es, bei gewollten Mehrfachnennungen die Berücksichtigung in der Feld-Registerkarte
der Objekt-Palette mit einem Haken in „Mehrere Auswahlen zulassen“ zu aktivieren. Jetzt kann der
Benutzer mit gedrückter STRG-Taste mehrere Einträge anwählen.

In der PDF-Ansicht sieht die Dropdrown-Liste bei gewählten Einträgen „Einzelzimmer“ und „mit
Frühstück“ im Formular so aus:

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Kontrollkästchen (Checkbox)

Checkboxen sind Ankreuzfelder, die zwei Zustände angeben: angekreuzt oder nicht angekreuzt
bzw. Ja oder Nein bzw. aktiviert oder nicht aktiviert. Dieses Formularobjekt dient zur Erstellung
von Elementenlisten zum Anwählen mehrerer Einträge – sei es ein Element, alle Elemente oder nur
einige.

Die Kontrollkästchen wählst du in der Bibliothek an und platzierst sie an die betreffenden Stellen
im Dokument. Es steht der Platzhaltertext „Kontrollkästchen“, den du in deinen Text ändern
kannst.

Ebenso hast du die Möglichkeit, in der Feld-Registerkarte der Objekt-Palette die Größe und den
Stil der Kontrollkästchen zu variieren. Es stehen 7 verschiedene Kontrollkästchenstile zur
Verfügung.
Falls es sinnvoll ist, einen Standardwert vorzugeben, dann kannst du diesen in der Wer-
Registerkarte der Objekt-Palette festlegen.

Damit der Benutzer weiß, worum es sich handelt, kannst du mit dem Text-Werkzeug noch eine
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kurze Information hinzufügen. Hier im Beispiel steht: „Ich bringe mit:“.

In der PDF-Ansicht sehen die Kontrollkästchen mit verschiedenen Kontrollkästchenstilen im


angeklickten Zustand im Formular so aus:

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Textfelder mehrzeilig

Textfelder dienen auch sehr gut für Kommentare, die der Benutzer angeben kann. Das Formular
bietet mit einem mehrzeiligen Textfeld genügend Platz, um Botschaften bzw. längere Texte
aufzunehmen.

Hierzu wähle in der Bibliothek das Textfeld-Werkzeug und ziehe dir einen Rahmen in der
gewünschten Größe. Den Platzhaltertext ändere in „Kommentare:“. Nun aktiviere in der Feld-
Registerkarte der Objekt-Palette die Zulassung mehrerer Zeilen und die Begrenzung des Textes auf
die Textfeldgröße.

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Fertig ist dein Kommentartextfeld. In der PDF-Ansicht sieht dein Kommentartextfeld im Formular
so aus:

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Dateiformate und Speichern

Zum Abschluss speichere das Formular als statisches Acrobat 7 PDF-Formular. Willst du eine
Vorlage aus diesem Formular für Adobe LiveCycle Designer erstellen, dann speichere die Datei als
.TDS-Datei.

Unterschiede in den Datenformaten:


- statische PDF-Formulare: unabhängig von der Benutzereingabe bleibt das Layout immer
unverändert
- dynamische PDF-Formulare: das Layout ist dynamisch und reagiert auf die Benutzereingabe; die
Formulare können sich erweitern, Tabellen neue Spalten/Zeilen und dem Dokument ganze Seiten
hinzufügen
- XML-Formulare [xdp]: das ist das native (heißt: ursprüngliche) Dateiformat von Adobe
LiveCycle Designer – nicht verfügbare Schriften werden dauerhaft ersetzt
- Vorlage-Formulare [tds]: das ist das native (heißt: ursprüngliche) Dateiformat für Vorlagen in
Adobe LiveCycle Designer – das aktuelle Dokument wird als Vorlage für spätere Formulare in

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diesem Format gespeichert.

Das waren die wichtigsten Formularfeldtypen im Überblick.


Weitere Funktionen, Formularfeldtypen und Formatierungen stehen dem Anwender zur Verfügung.

Erweiterte Funktionen und Formatierungen

Textformatierungen

Für Textformatierungen stehen die Fenster Schrift (SHIFT+F4) und Absatz (SHIFT+F5) zur
Verfügung. Dieses können über das Menü => Fenster aufgerufen werden.

Nützlich ist es zu wissen, dass Texte getrennt nach Beschriftung und Wert sowie zusammen
formatiert werden können. Das heißt, möchtest du nur, dass die Texte in den Eingabefeldern
besonders hervorgehoben werden, so stelle „Wert berechnen“ ein. Danach kannst du für die (noch
leeren) Eingabefelder das Format festlegen.

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Für Textformatierungen stehen dir folgende Optionen zur Verfügung:
- Schriftart
- Schriftgröße
- Schriftstile (Fett/Kursiv/Unterstrichen/Doppelt unterstrichen/Durchgestrichen)
- Schriftfarben
- Absätze
- Einzüge
- Abstände

Ein- und Ausgabehilfe

Die Ein- und Ausgabehilfe kann dem Benutzer weitere Informationen zur Verfügung stellen.
Das Fenster für die Ein- und Ausgabehilfe kannst du über SHIFT+F6 oder Menü => Fenster
aufrufen.

Es erscheint, wenn der Mauszeiger für eine kurze Zeit über ein Formularfeld steht
(Rollover/Mouseover), ein Informationstext. (Diese Funktion gibt es ähnlich beim HTML mit dem
TITLE-Tags bei Links und den ALT-Tags bei Bildern.)

Nicht nur Formularfelder, auch Textfelder werden berücksichtigt. Der Text, der erscheinen soll,
wird im Ein-/Ausgabehilfe-Fenster unter Quickinfo eingegeben.

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Diese Quickinfo ist eine Hilfestellung für den Benutzer. Darin können weiteren Informationen zum
Formularfeld, zum Sinn und Zweck der Angabe etc. transportiert werden. Auch nützlich ist diese
Funktion, wenn das Formular von einem Benutzer ausgefüllt werden soll, der nicht die Sprache
beherrscht, die für das Formular verwendet wurde. Darin können dann verschiedene
Sprachversionen des Formularfeldes geschrieben werden. Somit ist die Ein-/Ausgabehilfe ein
schnelles Mittel um Mehrsprachigkeit (wenn auch nur im begrenzten Maße) zu gewährleisten.

Der Benutzerdefinierte Bildschirmlesehilfen-Text ist für Benutzer mit Sehproblemen gedacht.


Dieser Hilfetext wird von einem Lesegerät für den Benutzer ausgegeben.

Leider wird immer nur ein Text vom Formular berücksichtigt, entweder der unter Quickinfo oder
der für Bildschirmlesehilfen.

Bildfeld

Bilder, Logos oder Werbebanner etc. lassen sich über das Bildfeld-Werkzeug ins Formular

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einfügen. Hierzu wähle einfach das Bildfeld-Werkzeug in der Bibliothek und klicke an der Stelle,
wo das Bild platziert werden soll. Definiere über die Eckpunkte den Rahmen der Bildgröße und
klicke anschließen doppelt in den Rahmen. Es öffnet sich der Browser und du kannst dir die
Bilddatei aussuchen. Es werden die Formate BMP, JPG, GIF, TIF, EPS und PNG berücksichtigt.

Erscheinungsbild von Buttons und Eingabefelder

Das Erscheinungsbild der Eingabefelder lässt sich über die Registerkarte Feld in der Objektpalette
auswählen. Es stehen in der Regel mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Darunter versenkte
Rechtecke in 3D-Optik, ausgefüllte Rechtecke, eine unterstrichene Darstellung etc. Du hast ebenso
die Möglichkeit, über eine benutzerdefinierte Eingabe das Erscheinungsbild nach deinen Wünschen
(im Rahmen der Möglichkeiten des LiveCycle Designers) einzustellen.

Datumsfeld/Uhrzeitfeld

Das Datums- und Uhrzeitfeld gibt dem Benutzer die Möglichkeit, den Tag und die Zeit anzugeben.

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In der Registerkarte Bindung in der Objektpalette kannst du einstellen, ob nur das Datum, nur die
Uhrzeit oder beides eingetragen werden soll. Auch das Eingabeformat lässt sich festlegen, und
zwar in der Registerkarte Feld in der Objektpalette.

Wenn nur das Datum als Eingabe gewünscht ist, erscheint für den Benutzer bequem ein Kalender,
aus dem er, sofern nicht das aktuelle Datum gewünscht ist, ein anderes wählen kann. Das aktuelle
Datum steht vordefiniert im Kalender.

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Schaltflächen

Es besteht die Möglichkeit, mehrere Schaltflächen in das Formular platzieren. Von besonderem
Vorteil sind die Schaltflächen „E-Mail senden“ und „Formular zurücksetzen“.
Bei der „E-Mail-senden-Schaltfläche“ kannst du die Zieladresse bereits festlegen. Ebenso kannst du
den Betreff schon vorgeben. Damit fällt die Zuordnung der Formulare für den Bearbeiter sehr
leicht. Für den Benutzer besticht diese Lösung darin, dass dieser nicht erst nach der richtigen E-
Mailadresse suchen muss und die Betreffzeile benutzerfreundlich vorgegeben ist.

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Die Schaltfläche zum Zurücksetzen setzt alle eingetragenen Werte zurück in Anfangswerte.

Die Schaltfläche Drucken ergibt meines Erachtens nicht viel Sinn, weil der Drucken-Button in
Adobe Reader/Adobe Acrobat vorhanden ist und keine weiteren Einstellungen, wie z. B.
vordefinierte Drucker (etwa bei großen Unternehmen/Behörden für die Ansteuerung von
Netzwerkdruckern für den Bearbeiter – heißt: nicht für sich Drucken, sondern für den Empfänger
des ausgefüllten Formulars) möglich sind.

In der Registerkarte Feld in der Objektpalette kannst du einstellen, dass die Schaltflächen nur am
Bildschirm sichtbar sind und beim Druck nicht angezeigt werden. Diese Funktion ist sehr gut, weil
die Schaltflächen mit dem Inhaltlichen des Formulars wenig zu tun haben und sich eher auf das
Verfahren an sich beziehen.

Das fertige Formular sieht so aus:

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Ausblick

Das Thema Formularerstellung ist in den Grundlagen einfach, für komplexe Anforderunge
allerdings etwas anspruchsvoll. Mit diesem Workshop wurden die Grundlagen zur Erstellung eine
PDF-Formulars erklärt.
Weitere Workshops werden sich mit folgenden Themen im Zusammenhang mit PDF-Formularen
befassen:
- Formularverwaltung
- FormCalc
- JavaScript
- Tabellen
- Berechnungen
- Sprachen
- Dynamische Formulare
- Teilformulare
- HTML-Formulare erstellen mit Adobe LiveCycle Designer
- Sicherheit
- XML-Datenverbindungen

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