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Lehrplan für die Volksschule
des Kantons Zürich
Herausgegeben von der Bildungsdirektion des Kantons Zürich
Ausgabe 2010
Die Nachführungen können unter www.vsa.zh.ch heruntergeladen werden.
Auslieferung durch den Lehrmittelverlag des Kantons Zürich
Fotografien: Ursula Markus
Printed in Switzerland
Klimaneutral gedruckt auf FSC-Papier
ISBN 978-3-906744-73-5
www.lehrmittelverlag.com
VORWORT
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Die Volksschule ist Stätte der Menschenbildung für die vermögen wird geübt, indem Lehrer und Lehrerinnen,
heranwachsende Generation. Als Bildungsstätte des Vol- Schülerinnen und Schüler Erfahrungen und Wissen auf
kes wird sie vom Gemeinwesen getragen. ihre Bedeutung für sie selbst und die Gemeinschaft hin
Sie steht allen Kindern offen, ohne Unterschied des sichten, ordnen und gewichten.
Geschlechts, der Konfession und der Herkunft. Alle haben
in ihr die gleichen Rechte und Pflichten. Allen will sie die
gleichen Chancen bieten. Verantwortungswille
Die Volksschule leitet – in Zusammenarbeit mit dem Die Demokratie, Grundform unseres öffentlichen
Elternhaus – die Heranwachsenden dazu an, individuelle Lebens, kann nur bestehen, wenn jede Bürgerin, jeder
Erfahrungen in ihrer sozialen, kulturellen und natürlichen Bürger sich mit den Geschicken des Gemeinwesens aus-
Umwelt zur Entfaltung der eigenen Anlagen zu nutzen. einander setzt, den eigenen Standpunkt zu erkennen und
Sie fördert die Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen, zu vertreten weiss, ihn aber auch dem Gemeinwohl un-
zusammen mit ihren Mitmenschen Verantwortung für das terordnen kann. Wer Verantwortung zu tragen gelernt
Zusammenleben in der Gesellschaft, für die Pflege der hat, kann mündig werden. Kraft seines Gewissens lernt
Kultur und den Schutz der Natur zu tragen. der Mensch urteilen und entscheiden, unterscheidet er
Freude soll die Grundstimmung sein, die in der Schule zwischen innerer und äusserer Notwendigkeit.
vorherrscht: Das mögen Lernfreude, Sinnesfreude, Bewe- In der Schule wird daher demokratisches Zusammen-
gungs- und Spielfreude sein, dazu gehören aber auch leben geübt. Die Gemeinschaft in der Klasse und im Schul-
Wohnlichkeit und Gemütlichkeit. haus wird von Lehrern und Lehrerinnen, Schülerinnen
Lebensfreude soll sich im Alltag der Schule ausbreiten. und Schülern gleichermassen getragen. Die Erwachsenen
So wie die Kindheit mehr ist als eine Vorstufe der Jugend, leiten das Kind zur Wahrnehmung seiner Rechte und
Jugend mehr als eine Vorstufe des Erwachsenenseins, so Pflichten an. Die Jugendlichen lernen, Vorschläge zu ma-
ist auch die Schule mehr als Vorbereitung auf das Leben, chen und sie zu begründen, Argumente abzuwägen.
sie ist ein Stück Leben, das es zu gestalten gilt. Verantwortungswille wird gestärkt, indem der Unter-
richt Raum bietet, Initiative zu entfalten und Ziele selb-
ständig zu verfolgen und zu erreichen.
Zehn Grundhaltungen sollen die Schule prägen.
Leistungsbereitschaft
Interesse an Erkenntnis und Orientierungs- Es liegt in der Natur des Menschen, sich tätig mit seiner
vermögen Umgebung auseinander zu setzen. Der Mensch wächst
Fragend erschliesst der Mensch sich die Welt. Im Wech- mit seinen Aufgaben; indem er Aufgaben erfasst, in Angriff
selspiel zwischen Frage und Antwort wird dem Menschen nimmt und bewältigt, spürt er seine Stärken und Schwä-
Anschauung zum Bild seiner selbst und der Welt, wird ihm chen. Das Wohlergehen aller in Gesellschaft und Wirt-
Wahrnehmung zu Wissen, Erfahrung zu Einsicht. schaft beruht auf der Leistung eines jeden einzelnen.
Die Schule ist daher ein Ort, an dem Fragen ernst Die Schule ist daher ein Ort, an dem Leistungen ge-
genommen werden. In ihr wird Lernen gelernt, wird das fordert und erbracht werden. Der Unterricht ermuntert
Kind dazu ermutigt, das Lernen als seine eigene Sache und befähigt, Aufgaben als Herausforderung anzuneh-
in die Hand zu nehmen. Die Schule lässt erfahren, dass men, Probleme schrittweise zu meistern und eigenständi-
Wissenschaft Suchen, Finden und Weiterfragen ist. ge Lösungen zu finden. Das Kind lernt dabei, sich selbst
Interesse an Erkenntnis wird geweckt, wenn Lehr- Ziele zu setzen, denen es sich gewachsen fühlt.
kräfte und Lernende erleben, wie der Mensch Wissen er- Leistungsbereitschaft wird gefestigt, indem Schüler
werben und Geheimnisse aufdecken kann. Orientierungs- und Schülerinnen in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen
Seite 4 LEITBILD
Umweltbewusstsein Offenheit
Der Mensch versucht, sich die Natur nutzbar zu machen. Offen sind wir, wenn wir danach fragen, was unser Han-
In seiner Verantwortung liegt es, die Natur, von der er deln für andere und was das Handeln der anderen für uns
abhängig ist, vor Zerstörung zu bewahren. bedeutet. Wer sich darum bemüht, andere zu verstehen,
Achtung und Staunen vor der Natur sollen in der fühlt sich durch sie weniger bedroht. Unser Land, das vom
Schule erlebbar werden. Der Unterricht macht bewusst, Zusammenleben von sprachlichen, ethnischen, religiö-
dass Gewachsenes einmalig und unwiederbringlich ist. Er sen und kulturellen Mehr- und Minderheiten geprägt ist,
lässt die Verantwortung ermessen, die der Mensch gegen- baut auf dieses Verständnis der anderen.
über der Natur trägt. Daher verschliesst sich die Schule nicht ihrer Umge-
Die Schule fördert das Umweltbewusstsein, indem im bung. Sie nimmt am Leben der Gemeinde teil und sucht
Unterricht durch Erkunden, Erfahren und Erleben das die Zusammenarbeit mit den Eltern. In der Klassenge-
Interesse und die Freude an der Natur gefördert werden. meinschaft, in der oft Kinder unterschiedlicher Herkunft
Die Wachsamkeit gegenüber den Bedrohungen, denen miteinander leben, öffnen gemeinsame Lernerfahrungen
die Umwelt ausgesetzt ist, wird geschärft, indem Lehrer die Augen für ungewohnte Bräuche und Kulturen.
und Lehrerinnen, Schülerinnen und Schüler in ihrer un- Ausgehend vom vertrauten Lebenskreis schaffen Leh-
mittelbaren Umgebung durch ihr Verhalten versuchen, rer und Lehrerinnen, Schülerinnen und Schüler Bezü-
ihren Lebensraum zu schützen. ge zwischen der Schule, der Gemeinde, dem Kanton,
LEITBILD Seite 5
anderen Landesteilen, der Schweiz, Europa und fernen Die Schule räumt auch Zeit für Musse ein. Die Musse
Kontinenten. dient dem Innewerden, der Selbstbesinnung, der Einfüh-
lung in andere Menschen. Aus innerer Ruhe wächst Kraft.
Schüler und Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer
Musse pflegen Musse, indem sie Zeit dafür finden, sich zu sam-
Musse heisst Zeit finden, um auf sich selbst, auf andere, meln, zu lauschen, zu schauen, zu betrachten, zu bedenken,
auf die Welt aufmerksam zu werden. zu staunen, Stimmungen einwirken zu lassen.
RAHMENBEDINGUNGEN Seite 9
Primarstufe
Die Primarstufe wird im Lehrplan gegliedert in:
Sekundarstufe
Unterstufe (1.– 3. Klasse) und Mittelstufe (4.–6. Klasse).
Gemeinsames
Der Unterricht der Unterstufe vermittelt eine ganzheit- Der Unterricht der Sekundarstufe wird wie der Unterricht
liche Bildung an lebensnahen Themen. Die Schülerinnen der Primarstufe durch die Grundsätze elementaren Ler-
und Schüler erwerben Grundfertigkeiten wie Lesen, nens geprägt. Er vermittelt eine sichere, breit abgestützte
Schreiben und Rechnen und gewinnen Einsichten in Allgemeinbildung und fördert die Selbstständigkeit und
die Umwelt. Damit beginnen das systematische Lernen, Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler. Dazu ge-
die Einführung in einfache Arbeitstechniken sowie die hört die Erziehung zu einer zuverlässigen Arbeitshaltung.
Erziehung zu einer guten Arbeitshaltung. Gleichzeitig Auch fördert die Schule Bereitschaft und Fähigkeit zu
werden Lernformen aus der Zeit vor dem Schuleintritt lebenslangem Lernen. Sie hilft den jungen Menschen,
weitergeführt. Der Wechsel zwischen Arbeit und Spiel ihre Begabungen und Neigungen zu erkennen und ihren
sowie eine musische Unterrichtsgestaltung tragen zu ei- weiteren Ausbildungsgang zu planen. Die Beratung ist
ner kindergerechten Atmosphäre bei. Das soziale Lernen, deshalb eine wichtige Ergänzung des Unterrichts.
das auf der Kindergartenstufe begonnen hat, wird auf Mit wachsender Selbstständigkeit können die Schüle-
der Unterstufe weitergeführt. Das Kind gewöhnt sich rinnen und Schüler der Sekundarstufe individuell gesetzte
an das Leben in einer Gruppe und lernt, mit den damit Ziele anstreben und persönliche Schwerpunkte setzen.
verbundenen zwischenmenschlichen und individuellen Sie lernen ihre Stärken und Schwächen erkennen, mit
Problemen umzugehen. ihnen umzugehen und sich in der Welt zurechtzufinden.
Die Schule fördert durch soziale Lernformen die
Der Unterricht der Mittelstufe festigt und erweitert die Teamfähigkeit. Die Schülerinnen und Schüler lernen
Grundfertigkeiten, Kenntnisse und Arbeitstechniken. mit anderen Menschen auszukommen und sich mit ihren
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten und lernen in Meinungen auseinander zu setzen. So wird es ihnen mög-
zunehmendem Mass eigenständig und selbstverantwort- lich, neue Beziehungen zu den Mitmenschen und zur
lich. Dies unterstützt die Erziehung zu einer positiven Umwelt aufzubauen.
Arbeitshaltung. Die Offenheit der Schülerinnen und
Überarbeitete Fassung gemäss BRB vom 12. Februar 2007 (Anpassung der Begriffe an Volksschulgesetz) und BRB vom 23. Juni 2008 (Lehrplan für
die Kindergartenstufe)
Seite 10 RAHMENBEDINGUNGEN
Zusammenarbeit Schule–Eltern
Lehrkräfte, Eltern und Behörden haben sich für eine Entwicklung des Kindes von Bedeutung sind, teilen sie
gesunde Entwicklung und eine angemessene Erziehung den Lehrkräften nach Möglichkeit mit. Gespräche zur
und Bildung der Kinder einzusetzen. Dies macht eine gegenseitigen Information sowie Schulbesuche sollten in
Zusammenarbeit notwendig. der Regel im Voraus vereinbart werden.
Die Lehrerinnen und Lehrer haben die Pflicht, die El- Schulleitung und Schulpflege ergänzen und unterstützen
tern regelmässig über wesentliche schulische Angelegen- die Bestrebungen der Lehrkräfte und Eltern. Sie leisten
heiten ihrer Klasse und über Probleme in der Entwicklung vor allem Öffentlichkeitsarbeit über allgemeine Schulfra-
der einzelnen Kinder zu informieren und sie allenfalls zu gen. Wenn bei der Zusammenarbeit Schwierigkeiten ent-
beraten. Sie orientieren die Schulpflege über allgemeine stehen, vermitteln sie und sorgen dafür, dass im gemein-
Anlässe mit den Eltern. samen Gespräch Lösungen gefunden werden.
Eine sinnvolle Zusammenarbeit setzt ein Vertrauensver- Erstes Anliegen der Zusammenarbeit von Lehrkräften,
hältnis zwischen Lehrkräften und Eltern voraus. Eltern- Eltern, Schulleitung und Behörden ist das Wohl des ein-
abende, gemeinsame Anlässe, Einzel- oder Gruppenge- zelnen Kindes und der Klasse.
spräche helfen mit, dieses Verhältnis aufzubauen. Die
Lehrerinnen und Lehrer wählen die ihnen geeignet er-
scheinende Form der Zusammenarbeit mit den Eltern; sie Mitsprache der Schülerinnen und Schüler
berücksichtigen nach Möglichkeit deren Bedürfnisse. Die Schülerinnen und Schüler werden an den sie betref-
fenden Entscheiden beteiligt, soweit nicht ihr Alter oder
Die Eltern haben das Recht und die Pflicht, den Kon- andere wichtige Gründe dagegen sprechen. Das Organi-
takt mit der Schule und vor allem mit der Lehrerin bzw. sationsstatut und das Schulprogramm der Schule setzen
dem Lehrer ihres Kindes zu pflegen. Sie wirken mit bei den Rahmen für eine dem Alter und Entwicklungsstand
wichtigen Beschlüssen, die ihr Kind individuell betref- entsprechende Mitverantwortung und Mitsprache der
fen und nehmen auch an vorbereitenden Gesprächen Schülerinnen und Schüler.
dazu teil. Gegebenheiten und Vorkommnisse, die für die
Die Ziele und Inhalte der Unterrichtsbereiche sind in den Wahlfachsystem der 3. Sekundarklasse
entsprechenden Kapiteln des Lehrplans erläutert. Allgemeines
Das Wahlfachsystem ist eine Kombination von Pflicht-
und Wahlfächern für die Schüler und Schülerinnen der
Unterrichtsgegenstände 3. Sekundarklasse.
Einige Unterrichtsbereiche umfassen mehrere Unter-
richtsgegenstände. Schülerinnen und Schüler ergänzen den Pflichtbereich
mit Fächern aus dem Wahlbereich gemäss der Lektionen-
Mensch und Umwelt: tafel für die 3. Klassen der Sekundarstufe.
Religion und Kultur, Lebenskunde (Primarstufe), Reali-
en, Haushaltkunde (Sekundarstufe) Der Wahlbereich ermöglicht die individuelle Profilierung
der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf den Über-
Sprache: tritt in die Ausbildungen der beruflichen Grundbildung
Deutsch, Schrift und Gestaltung, Englisch (ab 2. Klasse), oder Mittelschulen. Die Lernziele und Lerninhalte des
Französisch (ab 5. Klasse), Italienisch (Freifach) Wahlfachangebots unterstützen Schülerinnen und Schü-
ler, die erforderlichen Kernkompetenzen für die ange-
Gestaltung und Musik: strebte Ausbildung zu sichern und persönliche Schwer-
Handarbeit, Zeichnen, Musik punkte zu setzen.
Für den Unterricht in folgenden Unterrichtsgegenstän- Die Fächerwahl erfolgt auf der Grundlage der «Schu-
den ist kein fester zeitlicher Rahmen gesetzt. Sie berüh- lischen Standortbestimmung im Hinblick auf die 3. Se-
ren verschiedene Unterrichtsbereiche und werden daher kundarklasse»; dem individuellen Leistungsprofil, den
weitgehend fächerübergreifend unterrichtet: Neigungen und Interessen aus der Berufswahlvorberei-
Überarbeitete Fassung gemäss BRB vom 12. Januar 2009 (Neugestaltung 3. Sek.)
RAHMENBEDINGUNGEN Seite 13
Überarbeitete Fassung gemäss BRB vom 12. Januar 2009 (Neugestaltung 3. Sek.)
Seite 14 RAHMENBEDINGUNGEN
Lektionentafel Unterstufe
Lektionen/Woche 22 24 26
Wenn Religion und Kultur noch nicht eingeführt ist, wird in diesen Lektionen Lebenskunde und Realien betrieben
1,2,3
1
spätestens im Schuljahr 2011/12 eingeführt
2
spätestens im Schuljahr 2012/13 eingeführt
3
spätestens im Schuljahr 2013/14 eingeführt
4
Unterricht in der Regel in Halbklassen
5
Nur wenn Religion und Kultur noch nicht eingeführt ist, dann Entscheid der Schulpflege
Rahmenbedingungen Seite 15
Lektionentafel Mittelstufe
1
ohne Religion und Kultur 1 Lektion/Woche weniger (möglich bis 2013/14)
2
ohne Religion und Kultur 1 Lektion/Woche weniger (möglich bis 2014/15)
3
ohne Religion und Kultur 1 Lektion/Woche weniger (möglich bis 2015/16)
4
Unterricht in der Regel in Halbklassen
5
Entscheid der Schulpflege, wenn Religion und Kultur noch nicht eingeführt ist
Letzte Änderung gemäss BRB vom 28. Februar 2011 (Handarbeit 5./6. Klasse)
Seite 16 Rahmenbedingungen
Lektionentafel Sekundarstufe
A B C A B C
Mensch 10 Religion und 7 Religion und
und Umwelt Kultur 801 Kultur 401
Realien 200 Realien 240 4–65 4–65 4–65 Realien 2/4 2/4 2/4
Haushaltkunde+ 120 Haushaltkunde 3/3 3/3 3/3
Gestaltung 3 Zeichnen
H 1202
6 Handarbeit+ 1204 Handarbeit
und Musik Musik Zeichnen
Musik
H 120 2
– textil
– nicht textil
3/3 3/3 3/3
3/3 3/3 3/3
Zeichnen und
handw. Gestalten 2/4 2/4 2/4
Musik 1/2 1/2 1/2
3 3 3 Projektunterricht
1
1. Kl. bis 2010/11, 2. Kl. bis 2011/12: auch Religionsunterricht möglich, Religionsunterricht mit Abmeldemöglichkeit durch schriftliche Mitteilung der Eltern
2
Davon mindestens 40 Lektionen Musik
3
Von den 160 Lektionen können an Abteilungen C max. 40 Lektionen als Ergänzungsunterricht zur individuellen Förderung
der Schülerinnen und Schüler verwendet werden
4
Wahl zwischen einem textilen oder einem nicht-textilen Schwerpunkt durch die Schülerinnen und Schüler
5
Entscheid durch die Schulpflege
6
Mittelschulkandidatinnen und -kandidaten müssen Geometrie besuchen können
+
Unterricht in der Regel in Halbklassen
◊
Die Schülerinnen und Schüler der Abteilungen B und C besuchen entweder den Französisch- oder Englischunterricht, sie können aber auch beide Fächer belegen.
Letzte Änderung gemäss BRB vom 6. Dezember 2010 (Aufhebung Wahlpflicht für Haushaltkunde und Handarbeit)
RAHMENBEDINGUNGEN Seite 17
Kurse werden nicht im Lektionenplan eingetragen. Im Laufe eines Jahres können alle drei Organisations-
formen angewendet werden. Die Lehrkräfte achten da-
rauf, dass sie die in den Lektionentafeln vorgeschriebenen
Anteile im Laufe des Schuljahres einhalten und über-
prüfen dies an der Erfüllung der Lernziele.
– Grundlegende Fähigkeiten in den traditionellen und – Die Lernschritte und Aufgabenstellungen sind soweit
in den neuen Kulturtechniken sind individuell so zu als möglich dem individuellen Entwicklungsstand und
fördern, dass eine angemessene Sicherheit erworben der individuellen Leistungsfähigkeit anzupassen.
wird.
– Allen Schülerinnen und Schülern sind ihre individu-
– Der Unterricht orientiert sich an einer exemplarischen ellen Lernfortschritte immer wieder sichtbar zu ma-
Auswahl wesentlicher und charakteristischer Inhalte chen. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf jene
und verzichtet darauf, möglichst grosse Vollständigkeit Schülerinnen und Schüler zu richten, deren Lernfort-
anzustreben. schritte nicht den Erwartungen entsprechen.
Vor dem Hintergrund dieser allgemeinen Ziele erfüllt die Vom Vormittag auf den Nachmittag und vom Vortag eines
Beurteilung in der Schule vier wichtige Aufgaben: Feiertags auf den nächsten Schultag sowie über die Ferien
– Sie hilft Lehrkräften und Lernenden, Lernprozesse dürfen keine Hausaufgaben erteilt werden. Hausaufgaben
zu beurteilen und sie so zu gestalten, dass die Schüle- über ein normales Wochenende sind möglich.
rinnen und Schüler die Lernziele erreichen können.
– Sie verschafft den Lehrkräften die notwendigen In-
formationen, um den Leistungsstand der einzelnen
Schülerin bzw. des einzelnen Schülers sowie der ganzen Lehrmittel und Unterrichtshilfen
Klasse und damit die Wirkung ihres Unterrichts über-
prüfen zu können. Lehrmittel
– Sie ist eine wichtige Information im Gespräch mit Die Lehrmittel helfen, die Lehrplanforderungen zu erfül-
Eltern und mit zukünftigen Lehrkräften oder Arbeit- len. Sie richten sich nach den Zielen und Inhalten des
gebern. Lehrplans. Im Weiteren können sie Anregungen und
– Sie hilft bei Entscheidungen über die schulischen und Materialien enthalten, um den Unterricht vielfältig zu ge-
beruflichen Ausbildungswege sowie bei der Berufswahl. stalten. Sie müssen dem Lernvermögen der Schülerinnen
und Schüler angepasst sein.
Diesen vier Aufgaben entsprechend sind geeignete For-
men der Beurteilung einzusetzen: Bei der Schaffung von Lehrmitteln wird berücksichtigt,
– Beobachtungen sowie unmittelbare Rückmeldungen dass die Lehrkräfte im Rahmen der Forderungen des
und Gespräche mit den Lernenden, um Lernprozesse Lehrplans in der Wahl der Methode frei sind.
und den Unterricht optimal zu gestalten.
– Lernzielorientierte Kontrollen und Beurteilungen, um Der Bildungsrat bestimmt die obligatorischen und die
den Leistungsstand und den Unterrichtserfolg zu ermit- zugelassenen Lehrmittel.
teln und um Einstufungsentscheide zu unterstützen.
Obligatorische Lehrmittel müssen von den Gemeinden
Dabei richtet sich die Beurteilung der Schülerinnen und angeschafft werden. Die Lehrerinnen und Lehrer haben
Schüler nicht nur auf messbare Fertigkeiten, sondern auch die obligatorischen Lehrmittel im Unterricht zu verwen-
auf komplexe Fähigkeiten aus. den. Soweit es die Forderungen des Lehrplans zulassen,
Als Gesamtbeurteilung ist sie Grundlage für Schullauf- können die Lehrkräfte aus dem Inhalt eines obligato-
bahnentscheide und berücksichtigt dabei auch das rischen Lehrmittels auswählen.
Arbeits- und Lernverhalten, das Sozialverhalten, eine all- Stellt der Bildungsrat statt eines obligatorischen Lehr-
fällige Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler, mittels mehrere als obligatorisch bezeichnete Lehrmittel
deren Neigungen und Begabungen sowie ihren persön- zur Auswahl, so sind die Lehrerinnen und Lehrer ver-
lichen Entwicklungsstand. Auch Informationen aus Ge- pflichtet, eines davon zu verwenden.
sprächen mit den Eltern oder gegebenenfalls mit Fach- Für die Schülerinnen und Schüler bestimmte obli-
leuten werden einbezogen. gatorische Lehrmittel müssen ihnen zum Gebrauch ab-
gegeben werden.
Die Beurteilung soll den Schülerinnen und Schülern hel-
fen, Selbstvertrauen und Vertrauen in ihr Können und in Zugelassene Lehrmittel können von den Lehrkräften
ihre Leistungsfähigkeit zu gewinnen, und sie befähigen, im Unterricht verwendet werden. Sie werden auf deren
in zunehmendem Masse sich selbst zu beurteilen. Wunsch von den Gemeinden angeschafft.
Unterrichtshilfen
Die Lehrerinnen und Lehrer können weitere Materialien
Hausaufgaben für die Vorbereitung und Gestaltung des Unterrichts bei-
ziehen. Die Gemeinde kann diese auf Antrag der Lehrerin
Hausaufgaben bilden eine Ergänzung zum Unterricht. bzw. des Lehrers anschaffen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen Vertrauen in ihr
Können gewinnen, sich daran gewöhnen, selbständig zu
arbeiten, und dabei lernen, ihre Zeit einzuteilen. Wahl der Methode
Hausaufgaben dürfen nur erteilt werden, wenn die Auf- Bei der Gestaltung des Unterrichts sind die Lehrkräfte im
gabenstellung klar ist und die Schülerin bzw. der Schüler Rahmen der vorstehenden didaktischen Grundsätze und
die Arbeitstechnik kennt. Sie müssen ohne fachliche Hilfe der Forderungen der Lehrpläne in der Wahl der Methode
der Eltern lösbar sein. frei. Sie sind für die Wahl der Methode verantwortlich.
Aus der Vielfalt der Methoden wählen sie diejenige, die
Die Lehrkräfte berücksichtigen beim Erteilen von Haus- in bestimmten Unterrichtssituationen den jeweiligen
aufgaben das Leistungsvermögen der Schülerinnen und Zielen, Inhalten und Themen sowie ihren Schülerinnen
Schüler, damit eine Überbelastung vermieden wird. und Schülern und ihnen selbst am besten entspricht.
EINLEITUNG Seite 23
Einführende Erläuterungen
Die Lernziele für die fünf Unterrichtsbereiche werden – Fertigkeiten und Fähigkeiten umfassen elementare
in den nachfolgenden Detaillehrplänen schrittweise kon- geistige, bewegungsmässige, emotionale und soziale
kretisiert. Dabei enthält der Lehrplan drei Konkretisie- Grundlagen und die darauf aufbauenden Kultur-,
rungsstufen: Lern- und Arbeitstechniken.
– Bedeutung des Unterrichtsbereichs – Einstellungen und Haltungen sind geprägt von Wert-
– Richtziele für die gesamte Schulzeit vorstellungen für persönliche Orientierung und Ent-
– Grobziele für die einzelnen Schulstufen scheidungen.
Die rechte Spalte enthält Aussagen über die Inhalte, Grundsätzlich kann aber davon ausgegangen werden,
mit welchen sich Schülerinnen und Schüler beschäftigen. dass das Niveau 1 von den Schülerinnen und Schülern
Dies können mögliche Themen, geeignete Situationen, der Abteilung B (oder Anforderungsstufe II) ganz erreicht
Techniken, Mittel und Medien oder angestrebte Produkte wird und von denjenigen der Abteilung C (oder Anforde-
sein. rungsstufe III) mindestens teilweise, während Schüle-
Im Kasten am Kopf der meisten Einheiten werden rinnen und Schüler des Typs A (oder Anforderungsstufe
zentrale Anliegen hervorgehoben und zusammengefasst. I) das Niveau 2 erreichen.
Grundsätzlich sind alle Einheiten mit den darin auf-
geführten Zielen und Inhalten verbindlich. Aufzählun-
gen von kursiv gedruckten Zielen und Inhalten sind als Feinziele
Beispiele zu verstehen, aus denen auszuwählen ist oder Diese letzte Konkretisierungsstufe ist nicht Gegenstand
die sinngemäss durch eigene Beispiele ergänzt werden des Lehrplans. Feinziele sind auf dessen Grundlage in
können. Kursiv gedruckte Ziele mit zugehörigen kursiv Lehrmitteln und Anschlussprogrammen, besonders aber
gedruckten Inhalten haben ergänzenden und weiterfüh- von den einzelnen Lehrkräften in ihrer Unterrichts-
renden Charakter. Ihre Berücksichtigung im Unterricht ist planung und im Hinblick auf Lernkontrollen zu formu-
wünschbar, aber nicht zwingend vorgeschrieben. lieren.
Die speziellen Signaturen im Lehrplan Mathematik
sind in den entsprechenden Erläuterungen angeführt.
Die Lehrpläne für Französisch, Englisch und Italie- Einführende Erläuterungen
nisch werden nicht in zwei Spalten dargestellt. Sie Darin werden für die einzelnen Unterrichtsbereiche und
formulieren die Lernziele für die vier Grundfertigkeiten -gegenstände Bestimmungen und Regelungen für den
Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben. Die Lernziel- Unterricht zusammengefasst und Hinweise für das Ver-
beschreibungen orientieren sich am Referenzrahmen ständnis der Lehrpläne gegeben.
des Europarates für das Lernen von Fremdsprachen. Die
Lerninhalte sind in Form von Beispielen (Kursivschrift)
in die Lernzielbeschreibungen eingefügt. Auf der Sekun- Hinweise zur Planung und Gestaltung
darstufe wird keine Differenzierung nach Abteilung oder des Unterrichts
Anforderungsstufe angegeben, sondern entsprechend den Didaktisch-methodische Prinzipien für den Unterricht in
Vorgaben des Europarates nach Niveaus differenziert: den einzelnen Unterrichtsbereichen und -gegenständen
Niveau 1 beinhaltet grundlegende Kenntnisse, Niveau 2 bilden den Rahmen für die freie Methodenwahl durch die
erweiterte Kenntnisse. einzelnen Lehrerinnen und Lehrer.
MENSCH UND UMWELT Seite 27
Die Einsicht, dass der Mensch einerseits von seiner Um- Grenzen suchen sie aber auch Zusammenhängen nach-
welt geprägt wird und von ihr abhängig ist, aber anderseits zuspüren, die nicht mess- und fassbar sind.
mit seiner Lebensweise auch seine Umwelt beeinflusst, Das Ziel aller Beschäftigung in «Mensch und Umwelt»
fordert von verantwortungsbewussten Mitgliedern unserer ist, eine mündige, dem Ganzen verpflichtete Haltung
Gesellschaft, dass sie sich mit den Wechselwirkungen zwi- entstehen zu lassen, welche die Schülerinnen und Schüler
schen menschlichem Verhalten und Umwelt auseinander veranlasst, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft
setzen. Es ist daher eine Hauptaufgabe der Volksschule, aktiv mitzugestalten.
die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf
diese Wechselwirkung zu lenken. Diese Zielsetzung erfordert ein enges Zusammenwirken
aller Unterrichtsbereiche. Dabei kann «Mensch und Um-
Im Unterrichtsbereich «Mensch und Umwelt» lernen welt» einerseits aktueller Ausgangspunkt zur Behandlung
die Schülerinnen und Schüler an Beispielen sich selbst, von Themen in den anderen Unterrichtsbereichen sein.
den Mitmenschen, Formen des menschlichen Zusam- Anderseits nimmt «Mensch und Umwelt» auf, was andere
menlebens und die Umwelt kennen und verstehen. Dabei Unterrichtsbereiche an Voraussetzungen geschaffen haben
stellen sie fest, dass dem menschlichen Forschungs- und und macht es sich zur Aufgabe, diese Voraussetzungen
Fassungsvermögen Grenzen gesetzt sind. Hinter diesen anzuwenden und zu verknüpfen.
MENSCH UND UMWELT Seite 29
1.2 Richtziele
Im Kontakt zu Mitmenschen lernen die Schülerinnen Die Schülerinnen und Schüler kennen ihre natürliche
und Schüler zuzuhören, Gefühle wahrzunehmen und auf Umwelt aus unmittelbarem Erleben und Beobachten.
Gesprächspartner einzugehen. Sie überprüfen das Bild, Sie sammeln und ordnen Objekte und Fakten aus Natur,
das sie von sich selbst und von andern gemacht haben, Experimenten und anderen Quellen. Sie lernen, durch ge-
immer wieder neu. zielte Fragestellungen zwischen Tatsachen, Behauptungen,
Vermutungen und Meinungen zu unterscheiden.
Ein elementares Orientierungswissen über die seelischen,
geistigen und körperlichen Vorgänge verhilft ihnen zu ei- Aufgrund der Auseinandersetzung mit der Natur und
nem vertieften Verständnis für sich und den Mitmenschen der vom Menschen veränderten Umwelt sind sie in der
und ermöglicht ihnen, sich in ihrem eigenen Leben zu Lage, wesentliche Erscheinungen mit klaren Begriffen
orientieren. Sie verfügen über die notwendigen Begriffe, zu benennen. Dieses grundlegende Orientierungswissen
die es ihnen erlauben, über persönliche Wahrnehmungen, hilft ihnen, an der Diskussion über aktuelle Probleme
Bedürfnisse und Anliegen zu sprechen. teilzunehmen. Zudem ermöglicht es ihnen den Einstieg
in naturwissenschaftliches Denken.
Durch bewusste Auseinandersetzung mit vielen Erfahrun-
gen aus Familie, Freundschaft, Schule, Gemeinde, Staat Sie gehen behutsam und sorgfältig mit Lebewesen um
und Kirche erhalten sie Einblicke in die Vielfalt sozialer und pflegen und schützen ihre Lebensräume.
Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Sie erkennen,
dass der Einzelne als Teil der Gemeinschaft von dieser Sie gewinnen an Beispielen Einblick in die komplexen
beeinflusst wird und auf sie Einfluss ausübt. Wechselwirkungen und Gesetzmässigkeiten in natürlichen
Abläufen sowie im Zusammenspiel Natur – Mensch – Tech-
Sie machen die Erfahrung, dass im menschlichen Zu- nik. Sie sind sich bewusst, dass das Leben des Menschen
sammenleben gegenseitige Rücksichtnahme und das von der Natur abhängig ist und dass der Mensch seine
Beachten von Regeln unerlässlich sind. Sie sind sich aber natürliche Umwelt verändert. Sie wissen, dass die Technik
auch bewusst, dass solche Regeln auf Wertvorstellungen das menschliche Leben erleichtern, aber auch ernsthaft
und Normen beruhen, die veränderbar sind. Sie erkennen, bedrohen kann.
dass die Antworten auf viele grundlegende Fragen Glau-
benscharakter haben und damit nur nach persönlichen Sie erleben in vielfältiger Weise die Bedeutung der Natur als
Wertvorstellungen beurteilt werden können. Sie kennen Lebensgrundlage. Sie erfahren, wie sie unter Zuhilfenahme
Wertmassstäbe und Traditionen unserer Kultur und setzen der Technik genutzt wird. Sie wissen, dass die Ressourcen
sich mit diesen auseinander. beschränkt und dem Wachstum Grenzen auferlegt sind.
Daher erkennen sie die Verantwortung des Menschen
Sie können soziale Verpflichtungen wahrnehmen. Sie gegenüber der Natur.
suchen Konflikte in angemessener Weise zu lösen. Im
Bestreben, die eigene Entwicklung mitzugestalten, lernen Sie können Arbeitsabläufe planen, technische Hilfsmittel
sie auch, Freiräume verantwortlich zu nutzen. sinnvoll nutzen und richtig bedienen. Sie lernen Arbeits-
kraft, Zeit und Mittel vernünftig einzusetzen. Sie wissen,
Sie handeln verantwortungsbewusst gegenüber der eigenen wie sie mit Energien, Rohstoffen und Produkten sparsam
Gesundheit und der ihrer Mitmenschen. und ökologisch sinnvoll umgehen können.
Seite 30 MENSCH UND UMWELT
Die Schülerinnen und Schüler begegnen ihrer unmittel- Die Schülerinnen und Schüler lernen Kulturgut aus
baren Umgebung und der weiteren Welt mit Interesse Gegenwart und Vergangenheit kennen und achten. Sie
und Freude. Durch eigenes Erkunden und mit Hilfe von verschaffen sich dadurch Einblick in das Leben der Men-
Bildern, Karten und anderen Medien gewinnen sie dank schen heute und früher.
genauem Beobachten und Vergleichen ein differenziertes
Weltbild. Aufgrund eines elementaren geschichtlichen Orientie-
rungswissens versuchen sie, Ereignisse, Entwicklungen
Geographisches Grundwissen und die Vertrautheit mit und Zeugnisse aus Geschichte und Gegenwart unseres
den gebräuchlichen Hilfsmitteln befähigen sie, sich in Landes und der Welt einzuordnen.
ihrer Umgebung zurechtzufinden und sich auf Reisen zu
orientieren. Dieses grundlegende Orientierungswissen Sie erkennen, dass Menschen durch ihr Fühlen, Denken
hilft ihnen auch, Informationen über Ereignisse aus aller und Handeln Entwicklungen beeinflussen. Sie befassen
Welt aus den verschiedensten Quellen zu ordnen und zu sich mit regionalen, nationalen und globalen Problemen
gewichten. und nehmen ihre Auswirkungen auf ihren unmittelbaren
Lebensraum wahr.
SiesetzensichauseinandermitErscheinungenundVerände- Sie haben Einblick in Zusammenhänge zwischen
rungen der natürlichen und der vom Menschen gestalteten Politik, Wirtschaft und Kultur.
Landschaft sowie mit eigenen und fremden Lebens- und
Arbeitsformen. Dadurch erkennen sie kleinräumige und Sie sind sich bewusst, dass jede Darstellung subjektiv ist
weltweiteVerflechtungen.SieversuchenZusammenhängen und Wertungen enthält. Sie begreifen, dass verschiedene
zwischen Mensch, Erde und Kosmos nachzuspüren. Standpunkte und Interessen vor ihrem geschichtlichen
Hintergrund besser verstanden werden können.
Sie sind mit ihrer Heimat vertraut und können zu ihrer
Herkunft stehen. Angehörigen anderer Bevölkerungs- Sie verfügen über Möglichkeiten, selber Einfluss auf
gruppen, Weltanschauungen und Kulturen begegnen gegenwärtige und künftige Entwicklungen zu nehmen.
sie möglichst unvoreingenommen. Dabei bemühen sie Sie erkennen politische Prozesse, können sie deuten und
sich um Verständnis für andere Wertvorstellungen und entwickeln einen Sinn für politisches Handeln in einer
Lebensformen. Im Hinblick auf ein gemeinschaftliches Demokratie.
Zusammenleben bemühen sie sich, fremde und eigene
Vorurteile zu erkennen.
1.3 Stufenlehrpläne
Überarbeitete Fassung gemäss BRB vom 29. Juni 2007 (Einführung des Faches «Religion und Kultur»)
Seite 32 MENSCH UND UMWELT
anzustreben, dass die Schülerinnen und Schüler ihren schiedene grafische Geräte zur Anwendung, und es
Möglichkeiten entsprechend Darstellungen und Texte werden Kriterien zu einer geeigneten Auswahl derselben
sachlich richtig, übersichtlich und sorgfältig entwerfen gewonnen.
und gestalten. Im Verlaufe der Schulzeit kommen ver-
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 49
Unterstufe
Lebenskunde ist sowohl geplanter
Individuum und Gemeinschaft wie auch spontaner Unterricht und
geht auf altersgemässe Fragen
Hilfsbereitschaft
Unterstufe
Hauptziel dieses Unterrichts ist es,
Individuum und Gemeinschaft für persönliche, soziale sowie für
weitere Bereiche aus dem Alltag
Wortschatz und Begriffe, um über sich selbst zu sprechen, Gefühle und Bedürfnisse
klären und anwenden Selbst- und Fremdbild
Körper und Seele
Nahrung und Ausscheidung
Leben und Tod
Vom Säugling zum Schulkind
Lebenslauf
Wortschatz und Begriffe, um sich in der heutigen Welt zu Die gebräuchlichen Medien und ihre Mittel
orientieren, klären und anwenden Neue Errungenschaften für den Alltag
Regeln, die für das Leben in der direkt erfahrbaren Rücksicht nehmen, Hilfsbereitschaft
Umgebung notwendig sind, klären und anwenden Höflichkeit und Anstand
Umgang mit der Umwelt
Verhalten im Verkehr
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 51
Unterstufe
In ausgewählten Situationen wer-
Individuum und Gemeinschaft den Aspekte des Lebens und Zu-
sammenlebens bewusst gemacht.
Mein Körper
Körperteile, Organrhythmus, Gesundheit
Über grundlegende Erfahrungen in der Begegnung mit Eigene Geschichte und Herkunft
anderen sprechen Familie, Nachbar, Schulklasse
Lebensweisen, Aussenseiter
Freundschaft, Streit, Versöhnung
Unterstufe
Die Einordnung in eine Schulklasse
Individuum und Gemeinschaft erfordert das Abwägen zwischen
individuellen Bedürfnissen und
Werte erfahren und dabei die Wirkung auf sich selber Individuelle und gemeinsame Aktivitäten
prüfen Musizieren oder Spielen
Feiern von Festen
Sich gegenseitig zugestehen, dass Fehler gemacht werden
dürfen Erlebnisse
Erfolg / Misserfolg
Sich über das Erlebte Gedanken machen und dabei Freude / Schmerz
zu neuen Erkenntnissen gelangen; diese zu begründen Sympathie / Antipathie
versuchen
Wertmassstäbe
Sich für einen Wert entscheiden und entsprechend han- falsch / richtig
deln gut / böse
zweckmässig / unzweckmässig
Schuld / Unschuld, Schuldzuweisung
Unterstufe
Die unmittelbare Begegnung mit
Natur und Technik der belebten und unbelebten Natur
und die handelnde Auseinanderset-
Naturerlebnisse schaffen durch den Einsatz möglichst Naturerscheinungen in der unmittelbaren Erlebniswelt
aller Sinne Erde, Sand, Lehm, Steine
Wasser, Regen, Hagel, Schnee
Naturerscheinungen auch über längere Zeit beobachten Feuer, Wärme, Sonne, Licht
und die Veränderungen beschreiben Luft, Wind, Sturm
Jungtiere in ihrer ersten Lebensphase
Trainieren der Sinne und der Wahrnehmungs- und Kon- Keimen und Wachsen
zentrationsfähigkeit
Verschiedene Lebensräume
Wald, Feld, Ried, Gewässer
Park- und Gartenanlagen, Zoo, Schulgarten
Sinnestraining
Konzentrationsspiele, Fantasierereien, Zuhören
Gegenstände,LebewesenoderErscheinungenbeobachten, Unterscheidungskriterien
vergleichen und nach verschiedenen Kriterien ordnen Oberfläche, Haut, Fell
Farbe, Form, Grösse
Nahrung, Behausung
Wachstum
Seite 54 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Unterstufe
Einfache Grundbegriffe und ein Ein-
Natur und Technik blick in die Sichtweise von Natur-
forschern zeigen neue Zugänge zur
Orientierungswissen Weltauf.SieschaffenVoraussetzun-
gen, mit ersten, sachlich richtigen
Grundbegriffen dem Forscherdrang
und dem Bedürfnis nach genauem
Wissen gerecht zu werden. Einzelne
Pflanzen und Tiere anhand wesentli-
cher Merkmale benennen zu können
und etwas über ihr Leben zu wissen,
entspricht dem Lernbedürfnis der
Kinder.
Grundlegende Berufstätigkeiten im Umgang mit der Kontakt mit Personen und Berufen
Natur und Technik kennen Aus Land- und Forstwirtschaft
Auf dem Bau
Aus eigener Anschauung bekannte Tiere und Pflanzen Häufige Tiere und Pflanzen, denen die Kinder begegnen
kennen, benennen und nach äusseren Merkmalen unter- In Haus und Garten
scheiden In Wald, Feld, Wiese
Im Zoo, in Medien
Unterscheidungskriterien
Bau, Nahrung, Vorkommen
Die wichtigsten Regeln für das Halten und Pflegen von Betreuung von Zimmer- und Gartenpflanzen sowie Haustieren
Haustieren und Pflanzen kennen und umsetzen
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 55
Unterstufe
Lernen ist nur sinnvoll, wenn Er-
Natur und Technik kenntnisse in ihrem grösseren
Zusammenhang eingeordnet und
Die Einflüsse des Menschen auf Lebensräume feststel- Einflüsse des Menschen
len und ihre Vor- oder Nachteile für einzelne Bewohner Mähen, Holzen, Düngen, Pflügen, Abbrennen,
abschätzen Betonieren, Aufforsten, Hecken pflanzen
Die Ansprüche der Menschen an ihren Lebensraum mit Ansprüche des Menschen
den Bedürfnissen anderer Lebewesen vergleichen Wohnen, Essen, Sichkleiden, Information, Wege zurücklegen,
Körperwärme erhalten
Seite 56 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Unterstufe
In der Schule begegnen die Kinder
Natur und Technik zum Teil völlig neuen Wertvorstel-
lungen. Auf der einen Seite geht es
Erkennen, dass es materielle und immaterielle Werte Beziehung als Grundlage für Wertschätzung
gibt und dass die persönlichen Wertvorstellungen sehr Wert einer Pflanze, eines Tiers, einer Arbeit, eines Gegen-
verschieden sein können, ohne dass eine deswegen standes, eigener Sammlungen (Steine …)
«falsch» ist
Wertschätzung der Märchenwelt
Sich gegenseitig weiterhin den Wert der magischen und «Der Mann im Mond»
der Märchenwelt gelten lassen Der «Samichlaus»
Zwerge, Hexen, Gnome …
Sorgsam mit Gütern und Lebensmitteln umgehen
Znüni, Spielsachen, Schulmaterial, Kleider
Sich bewusst werden, dass die Natur unserer Rücksicht Abfälle aller Art
bedarf und Regeln zu ihrem Schutz eingehalten werden
müssen Wiese
Bäume / Jungwuchs
Pflanzen
Tiere / Jungtiere
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 57
Unterstufe
Das Durchstreifen und Erkunden der
unmittelbar erlebbaren Umgebung un-
Heimat und Welt
ter Einbezug möglichst vieler Sinne
Sich in der alltäglichen und in einer neuen Umgebung Alltägliche und neue Umgebung
unter Einbezug möglichst vieler Sinne orientieren und Haus, Schulweg, Schulhaus
zurechtfinden Verkehr
Schulreise
Unterstufe
Um sich im direkt erleb- und an-
Heimat und Welt schaubaren Raum orientieren und
dazu mitteilen zu können, werden
Örtlichkeiten aus dem eigenen Erlebnisbereich beschrei- Haus, Schulweg, Schulhaus, Wohnort
ben
Unterstufe
Ausgehend vom eigenen Erleben
Heimat und Welt werden einzelne ausgewählte Zu-
sammenhänge zwischen Lebens-
Verschiedene Lebensbedingungen mit den eigenen ver- Lebens- und Wohnformen bei uns und in anderen
gleichen Kulturkreisen
Wohnen, Familie, Feste, Spiele,
Zusammenhängen zwischen Lebensweise und Lebens- Lieder, Musik, Essen, Kleidung,
bedingungen nachgehen Berufe der Angehörigen
Aufmerksam werden auf Verflechtungen zwischen Heimat Zusammenhänge zwischen Heimat und Welt
und Welt Herkunft verschiedener Konsumgüter
Fremde bei uns / wir im Ausland
Seite 60 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Unterstufe
Wertvorstellungen werden primär
Heimat und Welt in ihrem konkreten Ausdruck mit-
erlebt. Auch Erzählungen, Berichte
Sich mit Wertvorstellungen der eigenen Kultur identi- Merkmale und Ausdrucksformen verschiedener Kulturen
fizieren und sich möglichst vorurteilsfrei mit Wertvor- und Bevölkerungsgruppen
stellungen anderer Kulturen auseinander setzen Sitten, Brauchtum
Eigenarten des eigenen Kulturraumes kennen lernen und Kontakt mit anderen Kulturen
womöglich erleben Begegnungen mit Angehörigen anderer Kulturen
Geschichten und Erzeugnisse aus anderen Kulturkreisen
Aufgrund verschiedener Informationen eine eigene
Meinung entwickeln Eigenes Handeln
Gemeinsame Aktionen und Hilfeleistungen
Aktive Toleranz und solidarisches Handeln üben
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 61
Unterstufe
In der Begegnung mit verschie-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft denen Spuren aus dem Leben
unserer Vorfahren werden Fragen
Unterstufe
Eine wichtige Voraussetzung für
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft jegliche geschichtliche Arbeit ist
ein sicherer Zeitbegriff, nicht nur
Sich mit der Vergangenheit auseinander setzen mit oder Aktuelles Datum, Zeitrechnung
ohne zeitliche Einordnung Ungefähres Alter von Bekannten
Bräuche und Feste im Jahreslauf einordnen
Ein Menschenleben von der Geburt bis zum Tod
Die allgemeinen Merkbegriffe anwenden Zeiteinheiten der Uhr, Wochentage, Monate, Jahreszei-
ten
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 63
Unterstufe
Ausgehend von heutigen Tätigkei-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft ten, Bedingungen, Problemstellun-
gen und -lösungen versuchen die
Unterstufe
Die Begegnung mit Wertvorstellun-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft gen früherer Zeiten macht eigene
Werte, Traditionen und deren Ver-
Mittelstufe
Lebenskunde ist sowohl geplanter
Individuum und Gemeinschaft wie auch Gelegenheits-Unterricht
und geht auf altersgemässe Fra-
Medienaussagen auf die Bedeutung für das eigene Leben Durch Medien vermittelte Aussagen
untersuchen Erzählungen, Berichte
Bild-, Ton- und Bild / Ton-Dokumente
Sachinformationen
Persönlichkeiten, Vorbilder, Idole
Mittelstufe
Hauptziel dieses Unterrichts ist es,
Individuum und Gemeinschaft für persönliche, soziale sowie für
weitere Bereiche aus dem Alltag
Wortschatz und Begriffe, um über sich selbst zu sprechen, Gefühle und Bedürfnisse
klären und anwenden Selbst- und Fremdbild
Leben und Tod
Sexualität, Pubertät
Körperliche und geistige Merkmale und deren Verände-
rungen
Sichdurchsetzen, Sicheinfügen
Regeln für das Leben in der direkt erlebbaren Umgebung Rücksicht nehmen, Hilfsbereitschaft
klären und anwenden Höflichkeit und Anstand
Umgang mit der Umwelt
Verhalten im Verkehr
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 67
Mittelstufe
An ausgewählten Beispielen findet
Individuum und Gemeinschaft eine vertiefte Auseinandersetzung
statt mit Aspekten der eigenen
Sich selber als Individuum in seiner Einmaligkeit erken- Eigene Bedürfnisse und Gefühle
nen und akzeptieren Vorlieben / Abneigungen, Stärken / Schwächen, Sinnlichkeit
Mein Körper
Mädchen / Knaben
Körperliche Veränderungen
Krankheit / Gesundheit
Ernährung
Grundlegende Erfahrungen in der Begegnung mit ande- Erfahrungen in der Begegnung mit anderen
ren vergleichen Freundschaft, Liebe, Sexualität
Spiel- und Verhaltensregeln
Gerechtigkeit, Ungerechtigkeit
Konfliktentstehung, Konfliktlösung
Mittelstufe
Gemeinsame Erlebnisse und die
Individuum und Gemeinschaft Auseinandersetzung mit verschie-
denen Identifikationsmöglichkeiten
Werte erfahren und dabei die Wirkung auf sich selber Erfahrbare Werte
prüfen Selbständige oder gemeinsame Arbeit
Musizieren und Spielen
Fehler und Fehlleistungen zu vermeiden suchen, aber Feiern von Festen
auch als menschlich akzeptieren Freundschaft
Selbstvertrauen
Sich mit Wertvorstellungen anderer auseinander setzen Genuss
und dabei eigene Gewichtung begründen
Wertvorstellungen
Sich für einen Wert entscheiden und entsprechend han- Ausgewählter Persönlichkeiten
deln Aus der Bibel
Aus Traditionen
Aus Jugendgruppen
Menschenrechte, Rechte des Kindes
Wertbildende Faktoren
Eigene Bedürfnisse
Gebote, Vorschriften, Traditionen
Nützlichkeit, Zweckmässigkeit
Vorbilder, Idole
Gemeinwohl
Mittelstufe
Das eigenständige Erforschen
Natur und Technik der Umwelt erfordert die Kenntnis
geeigneter Arbeitsvorgänge. Zu
Mit dem Gebrauch von technischen Hilfsmitteln vertraut Handhabung von Messgeräten und anderen Werkzeugen
werden Thermometer, Messband, Litermass, Wasserwaage, Waagen
aller Art, Unterrichtsmedien
Durch Beobachtungsaufträge über längere Zeit Verän- Techniken der Langzeitbeobachtungen bei Pflanzen und
derungen in der Natur erkennen und Wachstums- und Tieren in ihren Lebensräumen
Entwicklungsvorgänge verstehen lernen
Seite 70 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Mittelstufe
Naturwissenschaftliches Denken
Natur und Technik und Arbeiten setzt voraus, dass
man auch einige wesentliche
Biologie
Teile einer Pflanze, äusserer Körperbau von Säugetieren und
Insekten
Chemie
Eigenschaften verschiedener Stoffe wie Löslichkeit, Farbe
In ausgewählten, natürlichen Lebensräumen eini- Einheimische Pflanzen und Tiere in ihren Lebensräumen
ge typische Pflanzen und Tieren benennen und auf und ihre charakteristischen Erkennungsmerkmale
Verwandtschaften aufmerksam werden Waldrand, Fettwiese, Teich
Nahrungsketten
Gras-Rind-Fleisch
Stoffkreisläufe
Laubfall
Lebensvorgänge im Kompost
Mittelstufe
In einer zunehmend komplexen
Natur und Technik Welt, in der täglich viele Informa-
tionen verarbeitet werden müssen,
Mittelstufe
Durch vertiefte Auseinandersetzun-
Natur und Technik gen und unmittelbare Erfahrungen
mit der belebten und unbelebten
Durch die direkte Begegnung mit Naturerscheinun- Beziehung als Grundlage für Wertschätzung
gen immer wieder aufs Neue staunen können über das Von der Schönheit und Eleganz verschiedenster Pflanzen,
Wunder «Leben» Tiere
Sich mit verschiedenen Einstellungen und Haltungen Geburt, Schlüpfen, Keimen, Knospen usw. als «Anfang
auseinandersetzen und sie auf ihre Auswirkungen für die des Lebens»
(Um-)Welt untersuchen
Möglichkeiten und Grenzen
Sich der Verantwortung bewusst werden, die jede/r Der Mensch als «Mass aller Dinge»
einzelne wie auch die Menschheit als Ganzes für sein/ihr Verstehen wir uns noch als Teil der Natur?
Handeln gegenüber der Welt trägt Was ist machbar?
Mittelstufe
Beim Erkunden der näheren Umge-
bung werden Möglichkeiten zur In-
Heimat und Welt formationsbeschaffung in der direk-
ten Begegnung mit der Wirklichkeit
Grundlegende Arbeitsweisen erprobt. Daneben wird beim Einsatz
von Medien die Beschaffung und
kritische Prüfung von Informa-
tionen aus zweiter Hand geübt.
Den eigenen Wohnort und seine Umgebung erkunden Natürliche landschaftsformende Elemente
Tobel, Geländeterrasse, Moräne, Feuchtgebiete
Markante Elemente als Orientierungshilfe nutzen
Von Menschen geschaffene Elemente
Geschichte und Funktion markanter Gebäude
Öffentliche Dienste
Verkehrswege und Verkehrsmittel
Mittelstufe
Für die Orientierung in der näheren
Heimat und Welt und ferneren Umgebung sind die
wichtigsten geografischen Namen
Den Raum gliedernde Elemente benennen Namen der wichtigsten Gebirgsketten, Flüsse, Seen, Städte
Natürliche und politische Gliederung
Gegenden in Bezug auf geographische und kulturelle Wohnort, Wohnquartier und Umgebung
Besonderheiten charakterisieren und die dazugehörigen
Namen nennen Kanton Zürich im Überblick
Zürich
Zürich-, Greifen- und Pfäffikersee
Rhein, Thur, Töss, Limmat
Oberland, Unterland, Weinland, Rafzerfeld, Amt
Schweiz im Überblick
Jura, Mittelland, Alpen, Alpensüdseite
Gotthardmassiv und die vier Stromgebiete
Sprachregionen
Grobraster Europas
Siedlungsformen
Streusiedlung, Brückenkopf, Strassendorf
Mittelstufe
Bei der Beschäftigung mit typi-
Heimat und Welt schen Regionen der Schweiz wer-
den die klein- und grossräumigen
Sich verschiedene Faktoren bewusst machen, welche die Faktoren, welche die menschliche Lebensweise beein-
menschliche Lebensweise mitprägen flussen
Klima und Vegetation
Topografie
Naturkräfte
Arbeitsangebot und Arbeitsweg
Aktuelle Ereignisse und Veränderungen aus dem eige- Aktualitäten und Veränderungen
nen Erlebnisbereich verfolgen und untersuchen und mit Kulturelle Ereignisse, Feste
Medien-Berichterstattung vergleichen Naturereignisse
Landschaftliche Veränderungen, Planen und Bauen
Veränderungen auch über längere Zeit verfolgen Aktuelle Aufgaben und Probleme am Wohnort
Aufmerksam werden auf Verflechtungen zwischen Menschen aus anderen Kulturen in der Schweiz
Heimat und Welt Schweizer im Ausland
Seite 76 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Mittelstufe
Durch die Beschäftigung mit ver-
Heimat und Welt schiedenen Lebensbedingungen
und -weisen entsteht Verständnis
Sich mit Wertvorstellungen der eigenen Kultur identi- Merkmale und Ausdrucksformen verschiedener Kulturen
fizieren und sich möglichst vorurteilsfrei mit Wertvor- und Bevölkerungsgruppen
stellungen anderer Kulturen auseinander setzen Bauen und Wohnen, Essen, Kleidung, Familie, Sprache,
Brauchtum, Feste, Kunst, Musik, Glaube
Aufgrund verschiedener – auch widersprüchlicher Herausragende Persönlichkeiten
– Informationen eine eigene Meinung bilden Interessen und Wertvorstellungen verschiedener Bevölkerungs-
gruppen
Erfahrbare Wertvorstellungen mit eigenen vergleichen Aktuelle Ereignisse und deren Deutung
Mittelstufe
Ausgangspunkt für die meisten
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Erkenntnisse ist die direkte Begeg-
nung mit Spuren der Vergangen-
Spuren der Vergangenheit erkunden und beschreiben und Spuren der Vergangenheit
sich das Leben in früheren Zeiten vorstellen Ausgrabungen, Fundorte, historische Stätten, Baudenkmäler,
Museen
Aus verschiedenen Medien Informationen über Vergan- Familienerbstücke, Dokumente
genes und Gegenwärtiges entnehmen
Informationsträger
Informationen sichten, ordnen und gewichten Sachtexte
Beschreibungen, Leseszenen
Bildchroniken, Bilderschmuck (z.B. in Kirchen)
Quellensammlungen
Bilder (Dias, Filme), Karten, Graphiken
Musikbeispiele, Hörszenen
Mittelstufe
Zur Vertiefung und Erweiterung
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft des Zeitbegriffes sowie als Orientie-
rungshilfe dient ein grober Raster
Neuzeit
Entdeckungen, Emanzipation des Bürgertums
Zeitgenössische Geschichte
Industrie, Weltkriege
Mittelstufe
Ausgehend von heutigen Tätigkei-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft ten, Bedingungen, Problemstellun-
gen und -lösungen versuchen die
Bezug zwischen Gegenwart und Vergangenheit herstellen Wie Menschen Grundbedürfnisse decken
(Längsschnitte)
Veränderungen, die durch Erfindungen und deren Wei- Nahrungsbeschaffung und -zubereitung
terentwicklung erfolgten, im Alltagsleben wahrnehmen Wohnen
und formulieren Kleidung
Verkehr
Überlegungen zur Bedeutung technischer Entwicklungen Kunst
anstellen und die Auswirkungen auf die heutige Lebens- Religion
weise und die Zukunft abschätzen
Wie Menschen Erfindungen nutzen
Heute Computer / früher Feder
Nähmaschine / Knochennadel
Satellit / Meldeläufer
Mikrowellenherd / offenes Feuer
Regeln des Zusammenlebens von früher vergleichen mit Wie Menschen das Zusammenleben ordnen
eigenen Erfahrungen Familiengeschichte
Aus unserer Dorfchronik
Wie die Leute früher im Dorf, in der Stadt lebten
Die Zunftverfassung von Rudolf Brun
Weg- und Talgenossenschaften zum Schutz eines wichtigen
Alpenüberganges
Mittelstufe
Wertvorstellungen verschiedener
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Zeiten und ihre Veränderungen
werden Ausgangspunkt zum Ver-
Sich bewusst mit Wertvorstellungen von Menschen Kriterien, nach denen Menschen das Zusammenleben
verschiedener Zeiten auseinander setzen und diese vor regeln
ihrem Hintergrund zu verstehen suchen Sicherheit, Freiheit, Friede, Gerechtigkeit, Toleranz
Macht, Reichtum, Ansehen
Sich mit Ausdrucksmitteln verschiedener Zeiten ausein-
ander setzen und darin Aussagen zu Wertvorstellungen Wertdeklarationen
suchen Gründung der Eidgenossenschaft
Stanser Verkommnis
Sich trotz widersprüchlicher Informationen ein eigenes Bergpredigt
Urteil bilden Arbeit humanitärer Organisationen
Eine 1.-August-Rede
Über Werte und Wertvorstellungen nachdenken und sich Aktuelle Aussagen
dazu ein eigenes Urteil zu bilden versuchen
Ausdrucksmittel verschiedener Zeiten
Lied, Dichtung
Sage, Erzählung
Malerei, Miniatur
Schreibkunst
Biographien
Das Leben einer bedeutenden Frau, eines bedeutenden Mannes,
welche(r) politische, soziale oder kulturelle Entscheidungen
getroffen und Veränderungen bewirkt hat
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 81
Oberstufe
Auf der Oberstufe ist neben spon-
Individuum und Gemeinschaft tanem auch geplanter Unterricht
nötig. Dafür werden nach Bedarf
Grundlegende Arbeitsweisen auch grössere zeitliche Blöcke
beansprucht. Die Zusammenarbeit
verschiedener Lehrkräfte z.B. bei
Projekten ist anzustreben.
Die Jugendlichen wollen nicht mehr
alles preisgeben. Sie sind in diesem
Alter sehr verletzlich und ihre Privat-
sphäre muss respektiert werden.
Gezielt verschiedene Medien auf Aussagen mit Bedeu- Durch Medien vermittelte Aussagen
tung für das eigene Leben untersuchen Werbung
Sachinformationen
Medienprodukte auf ihre Funktion hin überprüfen Vorbilder – Idole
Berufsbilder
Freizeitgestaltung
Oberstufe
Hauptziel dieses Unterrichts ist es,
Individuum und Gemeinschaft für persönliche, soziale sowie für
weitere Bereiche aus dem Alltag
Orientierungswissen der Schülerinnen und Schüler ei-
ne geeignete und altersgemässe
Sprache zu finden. Darüber hinaus
wird eine zunehmende Vertrautheit
mit Regeln für das Zusammenleben
angestrebt.
Wortschatz und Begriffe, um über sich selbst zu sprechen, Gefühle und Bedürfnisse
klären und anwenden Selbst- und Fremdbild
Leben und Tod, Leben nach dem Tod
Körperliche, geistige und seelische Merkmale und Ver-
änderungen
Sexualität
Pubertät, Adoleszenz
Aids
Drogen – Süchte
Wortschatz und Begriffe, um sich in der pluralistischen Interessengruppen und deren Medienpolitik
und sich verändernden Welt zu orientieren, klären und Veränderungen von Umwelt, Berufswelt, Lebensweisen,
anwenden Wertmassstäben
Politische Mittel und Strukturen auf Gemeinde-,
Kantons- und Bundesebene im Überblick
Oberstufe
Im Vordergrund stehen Zusammen-
Individuum und Gemeinschaft hänge in der Entwicklung vom Kind
zur jungen Frau, zum jungen Mann.
Einblick in Zusammenhänge Dabei gewinnen die Schülerinnen
und Schüler Einblicke in das Zu-
Pubertät
Ablösungserscheinungen
Jugendalter bei uns, bei anderen
Grundlegende Erfahrungen in der Begegnung mit ande- Verschiedene Arten menschlicher Beziehung
ren machen und reflektieren Dialogische Formen der Begegnung
Gemeinschaft und Anteilnahme
Gruppen, Normen, Rollen
Jugendkulturen, Moden
Rechte, Pflichten
Macht, Machtstrukturen
Arbeitswelt
Oberstufe
Im Zentrum steht die Klärung
Individuum und Gemeinschaft persönlicher Wertvorstellungen als
Teil der eigenen Identität und die
Wertvorstellungen klären kritische Auseinandersetzung mit
Normen und Werten, welche eine
bestimmte Gruppenzugehörigkeit
kennzeichnen.
Normen
Geschlechtsspezifische Rollenverständnisse
Traditionen
Gesetze
Oberstufe
Dank einer sicheren Handhabung
Natur und Technik verschiedener Geräte und dem
situationsgerechten Einsatz von
Grundlegende Arbeitsweisen Instrumenten und Hilfsmitteln
gelingt es, einfache naturwissen-
schaftliche Experimente selbst
durchzuführen. Unter Einbezug
einer Vielfalt von Informationsträ-
gern werden Ergebnisse festge-
halten, dargestellt, verglichen und
ergänzt, was schliesslich zu klaren
Begriffen führt.
Weitere Hilfsmittel
Bestimmungsschlüssel, Bücher, Nachschlagewerke, Bilder,
Modelle, Präparate, Videos, Filme
Erkundungen, Exkursionen, Betriebsbesichtigungen
Oberstufe
Eine Reihe geklärter Begriffe schaf-
Natur und Technik fen ein verfeinertes Instrumentari-
um für den Forscherdrang der
Orientierungswissen Schülerinnen und Schüler. Durch
vertiefte Einblicke in die Welt der
verschiedenen Naturwissenschaf-
ten wird auch das genaue Denken
und Handeln weiter gefördert – al-
les wichtige Grundlagen im Hinblick
auf Vernetzungen in grösseren Be-
zügen.
Einblicke in die Denk- und Arbeitsweise in Physik, Untersuchungen von Vorgängen im Bereich der unbeleb-
Chemie und Biologie gewinnen ten Materie, plausible Deutung oder physikalisch richtige
Erklärung
Untersuchung von Stoffeigenschaften und stofflichen
Umwandlungen. Verknüpfung der Beobachtungen mit
Modellvorstellungen
Erforschen von Eigenschaften und Funktionen bei Lebe-
wesen sowie Lebensvorgängen
Chemie
Gemisch, reiner Stoff, Verbindung, Element
Analyse, Synthese
Atom, Molekül, Ion
Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid
Umgruppierung der Stoffbausteine (Erhaltung
der Masse) bei Stoffumwandlungen
Redox-Reaktionen oder Säure-Base-Reaktionen
ausgewählte organische Verbindungen
Biologie
Bauplan einer Pflanze, einer Blüte
Wachstum, Fortpflanzung
Nahrungsaufnahme, Ernährung
Fotosynthese, Stoffwechsel, Atmung
Zellulärer Aufbau aller Organismen
Ausgewählte Organsysteme des Menschen
Bau- und Funktionsmodelle
Energiefluss und Stoffkreislauf
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 87
Oberstufe
Der zunehmenden Komplexität
Natur und Technik ausgewählter Betrachtungsgegen-
stände nachzuspüren, fördert die
Einblick in Zusammenhänge Schülerinnen und Schüler in ihrem
Forscherdrang und regt sie an,
Oberstufe
Alle Erkenntnis hat erst dann ihren
Natur und Technik Sinn, wenn sie dazu beiträgt, dass
ein verantwortungsbewusstes und
Wertvorstellungen klären mündiges Handeln daraus resul-
tiert. Die Schülerinnen und Schüler
müssen deshalb erkennen, dass
die Zukunft der Menschheit von
einem wert-schätzenden Umgang
mit ihrer Lebensgrundlage – und
damit allem Leben – abhängt.
Konsequenzen eigenen und fremden Tuns in ausgewähl- Konsequenzen menschlichen Verhaltens in verschiede-
ten Bereichen untersuchen und gewichten nen Bereichen
Konsum- und Freizeitverhalten
Wertkonflikten bei Umweltproblemen auf die Spur kom- Verkehr, Mobilitätsbedürfnis
men und Lösungsansätze suchen und abwägen Abfallproduktion und -bewirtschaftung
Umgang mit Natur, Technik, wissenschaftlichen Errungen-
Möglichkeiten suchen, um selber Verantwortung im schaften, Chemikalien, Genuss- und Suchtmitteln
Umgang mit Natur und Technik wahrzunehmen
Verantwortung für Lebensbedingungen kommender
Generationen
Gesunde Wirtschaft, gesunde Natur: ein Widerspruch?
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 89
Oberstufe
Direkte Erkundung in der Umge-
Heimat und Welt bung soll weitgehend selbständig
erfolgen.
Grundlegende Arbeitsweisen In der Auseinandersetzung mit
Medien sind Absicht und Wirkung
verschiedener Medienaussagen zu
vergleichen.
Oberstufe
Ein Grundstock an fundierten Merk-
Heimat und Welt begriffen soll dazu dienen, ver-
schiedenste Gegenden der Erde
Orientierungswissen mit treffenden und allgemein ver-
ständlichen Worten zu beschrei-
ben. Anhand eines Orientierungs-
rasters gelingt es in kurzer Zeit,
sich die wesentlichen Informatio-
nen über eine Gegend zu beschaf-
fen. Zudem ist es wichtig, einige
globale Erscheinungen nennen, be-
greifen und erklären zu können.
Folgen der Bewegung von Sonne und Erde verstehen Tag und Nacht, Zeitzonen, Jahreszeiten, Beleuchtungs-
und Klimazonen, Landschaftsgürtel
Oberflächenform
Faltengebirge, Tiefebene, Hochland, Flusslandschaft, Glazi-
alformen
Wirtschaft
Landwirtschaft, Industrie, Bergbau, Rohstoffgewinnung,
Rohstoffverarbeitung, Import / Export, öffentlicher Verkehr,
Verkehrsformen, Erwerbssektoren
Gradnetz
Länge, Breite, Meridiane, Äquator, Breitenkreise
Sonnensystem
Planet, Umlaufbahn, Rotation, Milchstrasse
MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN Seite 91
Oberstufe
Dank der Kenntnis verschiedener
Heimat und Welt Landschaftstypen wächst auch
das Verständnis für mannigfaltige
Einblick in Zusammenhänge menschliche Lebens- und Kultur-
formen.
Einblick in die Vielfalt von Landschaften und mensch- Landschaften und Lebensformen in verschiedenen Land-
lichen Lebensformen erhalten und dabei Kriterien für schaftsgürteln
deren Vergleich gewinnen Gebiete des tropischen Regenwaldes, Savannen- und Steppen-
Faktoren suchen, welche die jeweilige Lebensweise gebiete, Wüsten und Oasen, Monsungebiet, Gebirgslandschaf-
mitbestimmen ten in Zentralasien, winterkalte Gebiete
Veränderungen der Verhältnisse auf der Erde erkennen, Natürliche landschaftliche Veränderungen
verfolgen und untersuchen Durch den Menschen verursachte landschaftliche Verän-
derungen
Verflechtungen zwischen Heimat und Welt erkennen und Verflechtungen der Schweiz mit dem Ausland
auf die gegenseitigen Abhängigkeiten der Staaten der Verkehrsnetz, Aussenhandel, Ausländer in der Schweiz,
Erde aufmerksam machen Tourismus
Europäische Zusammenschlüsse
Oberstufe
Durch die Beschäftigung mit ver-
Heimat und Welt schiedenen Lebensbedingungen
und -weisen entsteht ein Verständ-
Sich bewusst und gezielt mit Wertvorstellungen der Merkmale und Ausdrucksformen verschiedener Kulturen
eigenen und anderer Kulturen auseinander setzen und Bevölkerungsgruppen
Lebensformen in verschiedenen Landschaftsgürteln und
Das Handeln verschiedener Menschen und Interessen- Kulturkreisen
gruppen zu verstehen suchen, beurteilen, sich eine eigene Eingriffe des Menschen in die Natur
Meinung dazu bilden und diese vertreten Konflikte zwischen Staaten oder Bevölkerungsgruppen
Oberstufe
Auf den Spuren der Vergangen-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft heit sollen möglichst selbständig
Informationen beschafft und ein-
Grundlegende Arbeitsweisen geordnet werden. Im Hinblick auf
eine verständliche, konzentrierte
und ansprechende Präsentation
der gewonnenen Erkenntnisse
geht es auch darum, Kriterien zu
entwickeln, mit denen wesentliche
Aspekte und Zusammenhänge von
unwesentlichen unterschieden wer-
den können.
Oberstufe
Orientierungswissen braucht nicht
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft vertieft erarbeitet zu werden, dient
aber als Ausgangspunkt sowohl für
Orientierungswissen die Orientierung in der Zeitachse
wie auch für vertiefte Beschäfti-
gung. Schliesslich geht es auch
um das Kennen und Verstehen von
allgemeinen Merkbegriffen, die für
das Verständnis verschiedenartigs-
ter Zusammenhänge hilfreich sind.
Zeitgenössische Geschichte
Imperialismus, Weltkriege
Ost-West-Konflikt, Nord-Süd-Konflikt
Oberstufe
Beim Verfolgen von typischen Ent-
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft wicklungen aus der Vergangenheit
Einblick in Zusammenhänge
bis in die Gegenwart bietet sich die
Gelegenheit, Beziehungen zu an-
deren Ereignissen herzustellen und
gewinnen Verständnis zu entwickeln für un-
terschiedlichste Handlungsweisen
der Menschen. Im Idealfall lassen
sich Aussagen ableiten, die für ein
verantwortliches Mitgestalten der
Zukunft beitragen können.
Verständnis für Motivation und Handeln anderer Biographie oder Entscheidungssituation einer bedeuten-
gewinnen den Frau und eines bedeutenden Mannes in ihrer Epoche
Ein Reformator
Ein Universalgenie der Renaissance
Eine absolute Herrscherin
Eine Gesellschaftstheoretikerin
Eine Pädagogin, ein Pädagoge
Ein Künstler, eine Künstlerin
Ein Ereignis auf seine Bedeutung und Wirkung bei den Kolonialismus
Zeitgenossen und auf seine weitere Entwicklung unter- Missionierung, Handel, Kulturaustausch
suchen
Erfindungen
Elektrizität, Impfstoffe, Kernkraft
Auseinandersetzungen
Konflikt ohne Gewaltanwendung, Revolution, Krieg
Aktuelles
Kriegsberichterstattung, Hungerkatastrophen, Regierungs-
wechsel
Seite 96 MENSCH UND UMWELT • LEBENSKUNDE UND REALIEN
Oberstufe
Wertvorstellungen verschiedenster
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Zeiten und Wertverschiebungen
im Verlaufe der Zeit werden zum
Wertvorstellungen klären Ausgangspunkt für eigene Überle-
gungen und Stellungnahmen. An-
gestrebt wird die Erkenntnis, dass
auf der immer «kleiner» werdenden
Erde weltweite Solidarität zuneh-
mend an Bedeutung gewinnt.
Sich bewusst mit Personen und deren Wertvorstellungen Menschen, die sich für soziale Gerechtigkeit, Friede und
auseinander setzen Völkerverständigung einsetz(t)en
Ein Träger des Nobelpreises für Frieden
Sich mit Ausdrucksmitteln verschiedener Zeiten ausein- Bewegungen (Frauen-, Jugendbewegung)
ander setzen und darin Aussagen zu Wertvorstellungen
suchen Aussagen von Zeitgenossen, Kritikern und Kritikerinnen,
Philosophen und Philosophinnen
Widersprüchliche Informationen auf dahinterstehende Zu verschiedenen Auffassungen über das Weltbild
Interessen untersuchen und sich ein eigenes Urteil bilden Zu Konfessionen und Glaubenszugehörigkeit
Zur Standesordnung einer bestimmten Epoche
Demokratisches und solidarisches Handeln erfahren und Zu Begriffen wie Freiheit, Friede, Gerechtigkeit, Toleranz
üben
Eigenes Erleben
Über Werte und Wertvorstellungen nachdenken, sich ein Im Schulalltag
eigenes Urteil dazu bilden und dieses begründen Im Klassenlager
In Unterrichtsprojekten
Aktuelle Ereignisse
Projekte, Sachabstimmungen und Wahlen in Gemeinde,
Kanton und Bund
Arbeit der UNO und ihrer Unterorganisationen
Organisationen im Dienste verschiedener Weltanschauungen
MENSCH UND UMWELT • HAUSHALTKUNDE Seite 97
1.3.3 Haushaltkunde
Oberstufe
Im praktischen Tun wird das «Hand-
Grundlegende Arbeitsweisen werk»desHaushaltensgelernt.Dabei
wird der Sinn für partnerschaftliches
Haushalten und Zusammenleben,
Verständnis und Verantwortung für
Gesundheit und Umwelt und der Sinn
für Ästhetik gefördert. Erkenntnisse
aus dem handlungsorientierten Un-
terricht werden durch ausgewählte
Theorieteile begründet, vertieft und
weiterentwickelt.
Oberstufe
Orientierungswissen
Als Grundlage für eine möglichst
grosse Selbständigkeit der Schüle-
rinnen und Schüler in Haushaltbe-
reichen vermittelt der Unterricht
hautpsächlich Kenntnisse in den
Bereichen «Einkaufs- und Ernäh-
rungskriterien», «Umgang mit
Fachliteratur».
Grundvokabular für das Verständnis der Fachliteratur Fachausdrücke aus den Bereichen Ernährung, Wohnen,
kennen Haushaltführung, Bekleidung
Grundlagen für eine gesunde Ernährung kennen Gesundheitswert und Nährstoffgehalt ausgewählter Nah-
rungsmittel / Genussmittel
Zubereitungsarten
Essgewohnheiten
Kriterien für die Menüplanung kennen und anwenden Nahrungsbedarf unseres Körpers, alters- und gesundheits-
spezifische Besonderheiten
Berücksichtigung von Zeit- und Finanzbudget
Tageszeit, Jahreszeit
Kombination von Farbe, Form, Geschmack
Auswahl der richtigen Zubereitungsart
Oberstufe
Einblick in Zusammenhänge
Die Einheiten «Einblicke in Zusam-
menhänge gewinnen» des Lehr-
plans «Lebenskunde und Realien»
Die Bedeutung des Haushaltes für das eigene Leben Funktionen des Haushalts
wahrnehmen Ort des Zusammenlebens, Rückzugsmöglichkeiten, Erholung
Oberstufe
Wertvorstellungen klären
Die Einheiten «Wertvorstellungen
klären» des Lehrplans «Lebenskun-
de und Realien» enthalten bereits
verschiedene wesentliche Anliegen
der Haushaltkunde. Hier geht es
um einen Zusammenzug derjenigen
Anliegen, die hauptsächlich für die
Lehrkräfte in diesem Fach von Be-
deutung sind.
Sprechen und Denken sind die geistigen Werkzeuge des Spracherwerb erfolgt nicht nur in der Schule, sondern
Menschen. Mittels Sprache können klare Begriffe gebil- auch im alltäglichen Umgang in und ausserhalb der Fami-
det und ausgedrückt werden. Sprache ist deshalb eine lie und mit den Medien. Während ausserhalb der Schule
wichtige Grundlage für die zwischenmenschliche Verstän- die mündliche Sprachverwendung die wichtigste Rolle
digung; sie ermöglicht es dem Menschen, seine Gedan- spielt, ist die Vermittlung und Förderung des schriftlichen
ken, Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen. Sprachgebrauchs, also von Lesen und Schreiben, tradi-
Mit Sprache erfassen wir unsere Mitwelt, gestalten tionell eine Aufgabe der Schule und muss deshalb dort
und verändern sie. Sprache spielt auch eine besonders besonders gepflegt werden.
wichtige Rolle in der sozialen, geistigen und affektiven Ausserdem ist die Schule der Ort, wo Schülerinnen
Entwicklung des jungen Menschen. Sprache schafft Ge- und Schüler Gelegenheit haben, ein breites Repertoire
meinschaft, dient der Identitätsfindung, ist eine Form des an Registern der Mündlichkeit auf Hochdeutsch aufzu-
Handelns, der Information, vermittelt ästhetische Erleb- bauen und dieses in verschiedenen Redekonstellationen
nisse und ermöglicht den Zugang zum kulturellen Leben. – nicht nur im Unterricht im engeren Sinn – in ständiger
Über die Sprache werden Erfahrungen von Generation Anwendung zu verfeinern.
zu Generation weitergetragen; Gesellschaft, Kultur und Die Schule bezieht auch die Massenmedien in den
Zivilisation sind eng mit Sprache verbunden. Unterricht ein und hilft mit, dass die Schülerinnen und
Viele Kinder wachsen mehrsprachig auf. Für fremd- Schüler zunehmend selbständig mit Informationen aller
sprachige Kinder ist die Erhaltung der Muttersprache als Art umgehen können. Dies ist angesichts der grossen
Familiensprache, für die Identitätsfindung zwischen zwei Ansprüche unserer Demokratie an eine hohe sprachliche
Kulturen und für eine eventuelle Rückkehr ins Herkunfts- Kompetenz möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger von
land von grosser Bedeutung. Die gute Beherrschung der grosser politischer Bedeutung.
Erstsprache beeinflusst das Erlernen des Deutschen als In der Begegnung mit dem sprachlichen Kunstwerk
Zweitsprache positiv. Die Muttersprache der fremdspra- und im gestaltenden Umgang mit Sprache wird für die
chigen Kinder soll deshalb durch geeignete Massnahmen Schülerinnen und Schüler neben der Verständigungs-
gestützt und gefördert werden. funktion auch eine ästhetische Dimension erlebbar.
Der Sprachunterricht fördert die Schülerinnen und Schü- Im gesamten Unterricht wird Sprache in Verbindung
ler in den Arbeitsbereichen Lesen, Schreiben, Hören und mit Lerninhalten verwendet. Die Sprachverwendung in
Sprechen sowohl in Deutsch (Hochdeutsch) als auch in Lernsituationen anderer Unterrichtsbereiche fördert und
den Fremdsprachen (Französisch, Italienisch, Englisch), erweitert die Sprachkompetenz. Von entscheidender Be-
wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Durch deutung sowohl für den Erwerb einer umfassenden münd-
Nachdenken über die sprachlichen Erscheinungen und lichen Sprachkompetenz in Hochdeutsch als auch für eine
sprachliche Verständigung in allen Arbeitsbereichen, d.h. positive Einstellung dem Hochdeutsch gegenüber ist die
durch Sprachbetrachtung, soll das Sprachbewusstsein und konsequente Verwendung von Hochdeutsch als Unter-
sprachliches Wissen entwickelt und gefördert werden. richtssprache in allen Fächern und Lernsituationen. Die
Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler sollen in Wechselwirkung zwischen der Vermittlung von Inhalten
ihrer Mehrsprachigkeit unterstützt werden. Das betrifft und der Förderung der Sprachkompetenz muss deshalb in
sowohl den Erwerb der deutschen Sprache als auch die allen Unterrichtsbereichen wahrgenommen werden.
Pflege ihrer Muttersprache.
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2.1.1 Deutsch
In der deutschsprachigen Schweiz wird im ausserschuli- rinnen und Schüler. Ihre sprachliche Kompetenz wird ge-
schen Alltag vorwiegend Mundart gesprochen. Gesproche- schult durch einen vielseitigen Umgang mit Texten, durch
nes Hochdeutsch kennzeichnet oft formelle Situationen Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben auf Hochdeutsch.
(z.B. Ausbildung, Beruf) und ist im deutschen Sprachraum Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler dabei
überregionale Umgangssprache; Hochdeutsch ermöglicht eine positive Beziehung zu mündlichen und schriftlichen
auch die Verständigung mit Anderssprachigen, welche die Texten aufbauen können und die Fähigkeit erwerben, aus
Deutschschweizer Mundart nicht verstehen. Texten selbständig zu lernen.
Für die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit und Gesprochenes Hochdeutsch kennen die Schülerinnen
auch für das spätere Berufsleben ist eine differenzier- und Schüler aus dem Fernsehen und verstehen es in aller
te Ausdrucksfähigkeit auch im mündlichen Bereich von Regel so gut wie die Mundart. Im Hörverstehen sind sie
grosser Bedeutung. Die konsequente Verwendung von deshalb mit dem Nebeneinander von Mundart und Hoch-
Hochdeutsch als Unterrichtssprache trägt bei zu einem deutsch vertraut. Die Schule ist jedoch der einzige Ort,
bewussten Umgang mit Sprache und erweitert die Kom- wo auch das Sprechen des Hochdeutschen geübt werden
petenz der Schülerinnen und Schüler über den Alltags- kann. Der konsequente Gebrauch von Hochdeutsch im
gebrauch hinaus. Zwei- und mehrsprachige Schülerinnen Unterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern
und Schüler sind individuell im Erwerb des Deutschen als den Erwerb und die Verfeinerung entsprechender Kom-
Zweitsprache zu unterstützen und, falls notwendig, durch petenzen. Damit sie diese Sprachform auch später gern
Stützmassnahmen zu fördern. und ohne Hemmungen verwenden, ist es wichtig, dass sie
Unterrichtssequenzen in Mundart sind beschränkt auf dazu in der Schule eine positive Einstellung entwickeln
anspruchsvolle und kommunikativ relevante Gesprächs- können.
situationen wie Erklären, Argumentieren, Bewerbungs- Der Sprachgebrauch im Lesen, Schreiben, Sprechen
gespräch, Diskussionsstatements. und Zuhören muss aber auch reflektiert werden. Nachden-
ken über Sprache macht nicht nur Normen und Regeln
Sicheres, situationsangemessenes und reflektier- bewusst, sondern vermittelt auch Einsichten in die zwi-
tes sprachliches Handeln ist eines der Hauptziele des schenmenschliche Verständigung.
Deutschunterrichts und des gesamten Unterrichts über-
haupt. Im Deutschunterricht liegt das Schwergewicht
beim eigenen aktiven sprachlichen Handeln der Schüle-
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Schreiben ist eine grundlegende Kulturtechnik. Die schreiben und ihre Schriftstücke ansprechend zu gestal-
Schrift ermöglicht, Erlebtes, Gefühltes und Gedachtes ten. Im Unterricht werden günstige Bewegungsabläufe
festzuhalten, sei es für sich selbst oder für andere. In geübt, Schrift- und Gestaltungsnormen beachtet und die
der Handschrift drücken sich Individualität und Persön- Entwicklung einer persönlichen Handschrift unterstützt.
lichkeit aus. Der Erscheinungsform von Schriftstücken
kommt grosse Bedeutung zu. Schreiben und insbesondere Schreibenlernen stehen in
engem Zusammenhang mit Sprache. Ziele aus «Schrift
Die Volksschule hat deshalb den Auftrag, die Schülerin- und grafische Gestaltung» werden deshalb im gesamten
nen und Schüler zu befähigen, fliessend und leserlich zu Unterricht, wo Sprache geschrieben wird, angestrebt.
2.1.3 Fremdsprachen
Fremdsprachen sind eine geistige Bereicherung für den Im Fremdsprachenunterricht an der Volksschule
Menschen und eröffnen neue Weltsichten. Sie erweitern kommt dem Sprachverstehen (Hören und Lesen) und
denHandlungsraumdesheranwachsendenMenschenund der mündlichen Kommunikation (Sprechen) erstrangige
sind für die spätere berufliche Qualifikation und Mobilität Bedeutung zu. Aber auch das Schreiben wird von Anfang
von grosser Bedeutung. Für das Zusammenleben in der an gepflegt und für die alltägliche Kommunikation ent-
vielsprachigen Schweiz ist die Mehrsprachigkeit ihrer wickelt. Die Sprachbetrachtung stützt den Spracherwerb,
Bewohner von besonderer Bedeutung. Für Schweizerin- ist jedoch dem kommunikativen Gebrauch der Sprache
nen und Schweizer ist es wichtig, dass sie mindestens zu untergeordnet.
einer zweiten Landessprache eine vertiefte Beziehung
aufbauen können. Als Weltsprache hat das Englische den Die Auseinandersetzung mit anderen Sprachen hilft mit,
grössten Geltungsbereich. über die eigene Sprache und Kultur nachzudenken. Der
Der Fremdsprachenunterricht soll im Rahmen der Fremdsprachenunterricht wirkt sich somit auf den gesam-
schulischen Möglichkeiten Zugänge zu neuen Sprachen ten Sprachunterricht aus und steht in direktem Bezug zu
schaffen und das Vertrauen in die kommunikativen Fähig- den Bereichen «Mensch und Umwelt» und «Gestaltung
keiten in diesen Sprachen aufbauen. Positive schulische und Musik». Umgekehrt finden Themen und Situationen
Sprachlernerlebnisse können zur Grundlage für lebens- aus anderen Lebens- und Unterrichtsbereichen Eingang
langes Sprachenlernen werden. in den Fremdsprachenunterricht.
2.2 Richtziele
2.2.1 Deutsch
Schreiben Sprachbetrachtung
Die Schülerinnen und Schüler haben den praktischen und Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, dass die
persönlichen Wert des Schreibens erfahren und in viel- zwischenmenschliche Verständigung Regeln unterliegt
fältigen, spannenden und auch unterhaltsamen Schreib- und beachten deren Wirkung im alltäglichen Sprachge-
anlässen ihre kreativen Fähigkeiten entfalten können. brauch.
Sie sind imstande, eigene Gedanken, wirkliche und fiktive Im Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören haben sie
Sachverhalte zu formulieren und ihre Texte zu überarbei- grammatikalische Grundkenntnisse erworben und gelernt,
ten. Sie achten dabei auf eine ihren Absichten, dem Adres- sieanzuwenden.DurchgezieltesFragenundNachschlagen
saten und der Art