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2022/4/23 下午8:53 Millionär rast mit 417 Stundenkilometern über A2 – Verfahren eingestellt 

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KRIMINALITÄT ANKLAGE

Millionär rast mit 417 Stundenkilometern über A2 – Verfahren


wird eingestellt 
Stand: 22.04.2022 | Lesedauer: 2 Minuten

Ein tschechischer Multimillionär hat auf der Autobahn zwischen Berlin und Hannover das
Gaspedal seines Luxuswagens durchgedrückt. Das Verfahren wegen Raserei wurde nun
jedoch eingestellt. Der Fahrer hätte sich laut Staatsanwaltschaft weder verkehrswidrig
noch rücksichtslos verhalten.

D as Verfahren gegen einen tschechischen Millionär, der mit bis zu 417 Kilometern pro
Stunde über die Autobahn 2 gefahren sein soll, ist eingestellt worden. Für eine
Anklageerhebung gebe es keinen ausreichenden Tatverdacht, sagte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft Stendal in Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur. Es habe
umfassende Prüfungen des Vorfalls gegeben, eine Befragung des Beschuldigten sei nicht
nötig gewesen.

Anfang des Jahres hatte der Millionär ein Video ins Netz gestellt
(https://www.youtube.com/watch?v=7pg1hhW5qhM), bei dem er über die A2 zwischen Berlin und

Hannover heizt. Der augenscheinlich abgefilmte Tacho zeigt eine Geschwindigkeit von bis zu
417 Kilometern pro Stunde an. Dieses und weitere Videos sollen bereits im Juli 2021
entstanden sein.

Dem Raser war ein verbotenes Rennen im Sinne einer Einzelfahrt vorgeworfen worden. Nach
dem Strafgesetzbuch ist auch ein sogenanntes Alleinrennen strafbar, wenn sich der Fahrer
„mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos
fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“.

Alle drei Tatbestandsvoraussetzungen liegen aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht vor, wie
der Sprecher sagte.

In dem Autobahnabschnitt gilt keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Laut der


Straßenverkehrsordnung dürfe man aber nur so schnell fahren, wie es die Sicht- und
Wetterverhältnisse und die persönlichen Fähigkeiten von Fahrzeug und Fahrzeugführer
zuließen, sagte der Sprecher. In dem Video seien aufgrund der gewählten Strecke, der frühen

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Uhrzeit und Jahreszeit sehr gute Verkehrsverhältnisse erkennbar. Es gebe zudem keinerlei
Hinweise auf eine unsichere Fahrweise.

Außerdem sei das Auto, ein Bugatti Chiron, für Fahrten mit solch hohen Geschwindigkeiten
ausgelegt. Bei der Aktion ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft niemand gefährdet worden.
Dem Fahrer könne man nicht vorwerfen, er sei rücksichtslos gewesen, da er optimale
Uhrzeit, Wetter- und Straßenverhältnisse gewählt habe, erklärte der Sprecher.

dpa/shem

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