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Die Schweiz ist ein offiziell mehrsprachiges Land mit vier Landessprachen.

Sie ist
föderalistisch organisiert. Die kantonale Schulhoheit und die dezentrale Organisation der
Schule sind wichtige Merkmale des Bildungswesens. Im nachobligatorischen Bereich
(allgemeinbildende Schulen, Berufsbildung und Hochschulen) haben sowohl die Kantone
als auch der Bund ihre Zuständigkeiten. Die Kantone und ihre Gemeinden finanzieren 90%
der Bildungsausgaben der öffentlichen Hand.

Obligatorische Schule
Die Schulpflicht dauert elf Jahre. Bei Beginn der Schulpflicht sind die Kinder in der Regel
vier Jahre alt. 95 % der Schülerinnen und Schüler absolvieren die obligatorische Schule in
der öffentlichen Schule ihrer Wohngemeinde. Zirka 5 % besuchen eine Privatschule. Die
öffentliche Schule erfüllt eine wichtige Integrationsfunktion: Kinder mit sozial, sprachlich
und kulturell unterschiedlichem Hintergrund besuchen die gleiche Schule.

Die Primarstufe: Die Primarstufe – inklusive zwei Jahre Kindergarten oder die ersten
beiden Jahre einer Eingangsstufe – umfasst acht Jahre. Im Kanton Tessin wird zusätzlich zu
den zwei obligatorischen Kindergartenjahren noch ein fakultatives Jahr für Kinder ab drei
Jahren angeboten.

Die Sekundarstufe I: Die Sekundarstufe I umfasst drei Jahre. Auf der Sekundarstufe I
werden die Schülerinnen und Schüler in allen Fächern oder in einem Teil der Fächer in
Leistungsgruppen unterrichtet. Dabei gibt es verschiedene Organisationsformen (z.B.
getrennte Klassen oder gemeinsame Klassen mit Niveauunterricht in einzelnen Fächern). Im
Kanton Tessin dauert die Sekundarstufe I (Scuola media) vier Jahre.

Die Unterrichtssprache: Die Unterrichtssprache ist je nach Sprachgebiet Deutsch,


Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch, wobei die romanischsprachigen Gemeinden
eine besondere Situation kennen. Dem Sprachenlernen kommt in der Schweiz
traditionsgemäss eine wichtige Rolle zu. Während der obligatorischen Schulzeit lernen die
Schülerinnen und Schüler eine zweite Landessprache und Englisch.

Zuständigkeiten: Die Verantwortung für die obligatorische Schule obliegt den Kantonen.
Sie sind per Bundesverfassung verpflichtet, wichtige Ziele und Strukturen landesweit zu
harmonisieren. Die Gemeinden organisieren den Schulbetrieb. Die hohe lokale Verankerung
erlaubt angepasste Lösungen vor Ort.

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