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Die Blunzen und die Leberwurst

Text & Musik: Carl Lorens

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1. In ei - nem Sel - cher - la - den hängt a fet - te Blun - zen, die is in
2. So hän - gen bei - de ru - hig d’längs - te Zeit bei - sam - men. Ganz stumm, man
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ei - ne zar - te Le - ber -wurscht ver - liebt. Es wird ge - wiss sich je - der wohl da - rü - ber
hört von Lie - be spre -chen nicht ein Wort, der ar - men Blun -zen bricht das Herz vor Lie - bes -
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wun - dern, dass’s un - term Wurscht - zeug auch an Lie - bes - kum - mer
jam - mer, wenn nit was g’sche - hen wär’, sie hin - gen heut noch
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gibt. D’ver -lieb - te Blun - zen hängt die läng - ste Zeit am
dort. Weil z’we - nig Platz am lan - gen Stan - gel a - ber
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Stan - gel, sie hat im An - fang wirk-lich nichts von Lieb g’spürt,
- da macht’s an
g’we - sen, so nimmt der Sel - cher d’stol - ze Le - ber -wurscht ab, die Blun - zen
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Blick da neb'n aufs schö-ne Le - ber würsch - tel und gleich hat sich d’Lieb’ im Blun -zen - her-zen
auch, legt al - le bei - de in die Aus - lag’.Da kommt a kla - ner Schu - ster bub her - ein im
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g’rührt. Sie seufzt: “Ach, ein - mal möcht’ ich d’Le - ber - wurscht um -
Trab, der kauft die Blun - zen samt der Le - ber - wurscht für’n
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ar - men.” Doch d’Le - ber - wurscht hängt ar - ro - gant und steif da -
Mei - ster, legt bei - de in sein Ein - kaufs - kör - berl schnell hi -
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neb'n. Es hat für d’Blun -zen nicht im g’ring -sten ein Er - bar - men, sie tut auch
nein. Jetzt liegt die Blun - zen mit der Le - ber -wurscht bei - sam - men, das wird doch

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nicht das klein -ste Lie - bes - zei - chen geb’n. Blimm! Blumm!
g’wiss ein wun - der - ba - rer An -blick sein. Blimm! Blumm!

1. In einem Selcherladen hängt a fette Blunzen,


die is in eine zarte Leberwurscht verliebt.
Es wird gewiss sich jeder wohl darüber wundern,
dass’s unterm Wurschtzeug auch an Liebeskummer gibt.
D’verliebte Blunzen hängt die längste Zeit am Stangel,
sie hat im Anfang wirklich nichts von Lieb g’spürt,
da macht’s an Blick daneb'n aufs schöne Leberwürschtel
und gleich hat sich d’Lieb’ im Blunzenherzen g'rührt.
Sie seufzt: “Ach, einmal möcht’ ich d’Leberwurscht umarmen.”
Doch d’Leberwurscht hängt arrogant und steif daneb'n.
Es hat für d’Blunzen nicht im g’ringsten ein Erbarmen,
sie tut auch nicht das kleinste Liebeszeichen geb’n.
Blimm! Blumm!

2. So hängen beide ruhig d’längste Zeit beisammen.


Ganz stumm, man hört von Liebe sprechen nicht ein Wort,
der armen Blunzen bricht das Herz vor Liebesjammer,
wenn nit was g’schehen wär’, sie hingen heut noch dort.
Weil z’wenig Platz am langen Stangel aber g’wesen,
so nimmt der Selcher d’stolze Leberwurscht ab,
die Blunzen auch, legt alle beide in die Auslag’.
Da kommt a klaner Schusterbub herein im Trab,
der kauft die Blunzen samt der Leberwurscht für’n Meister,
legt beide in sein Einkaufskörberl schnell hinein.
Jetzt liegt die Blunzen mit der Leberwurscht beisammen,
das wird doch g’wiss ein wunderbarer Anblick sein.
Blimm! Blumm!

3. Doch nichts in diesem Erdenleben dauert ewig,


Von langer Dauer soll die Blunzenlieb’ nicht sein,
Der Schustermeister sieht die Blunzen, macht an Schnalzer,
Legt alle zwei mitsamm’n ins heiße Schmalz hinein.
Die Blunzen schreit, die arme Leberwurst tut weinen,
Der Schustermeister steht mit ’n Messer in der Hand,
Tut sich blutgierig an die Mauer dann hinlehnen
Und schneid’t die Blunzen in der Mitten auseinand’.
Jetzt kommt die Leberwurst, die hat die Meist'rin gessen,
Für ewig sind die zwei Verliebten jetzt getrennt,
Die Därm und d’Hölzeln hat zum Schluss der Lehrbub g’fressen,
Weil nix mehr übrig ist, so hat die G’schicht ein End’.
Blimm! Blimm!

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