Wilhelm ist ein junger Mann, der sein Ziel in Leben sucht. Am Anfang lebt er mit einer Wandertruppe von Schauspieler, aber er
ist unruhig und traurig. Mignon, ein Kind in die Wandertruppe, sing ihm dieses Lied, um ihn zu trösten.
(Mignon ist italienisch, aber sie wurde aus ihrer Heimat en ührt).
Thema ⤵
1. die Sehnsucht nach Italien, ihre Heimatland
2. das klassisches Ideal
Mignon (Gedicht)
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Conosci tu il paese dove fioriscono i limoni?
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Brillano tra le foglie cupe le arance d’oro,
Ein san er Wind vom blauen Himmel weht, Una brezza lieve dal cielo azzurro spira,
Die Myrte s ll und hoch der Lorbeer steht, Il mirto è immobile, alto è l’alloro!
Kennst du es wohl? Lo conosci tu?
Dahin! Dahin Laggiù! Laggiù!
Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! O amato mio, con te vorrei andare!
Kennst du das Haus? auf Säulen ruht sein Dach, Conosci tu la casa? Sulle colonne il te o posa,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, La grande sala splende, scin llano le stanze,
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Alte mi guardano le marmoree effigi:
Was hat man dir, du armes Kind, getan? Che hanno fa o, o mia povera bambina?
Kennst du es wohl? La conosci tu?
Dahin! Dahin Laggiù! Laggiù!
Möcht’ ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn. O mio prote ore, con te vorrei andare.
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Conosci tu il monte e l’impervio sen ero?
Das Maul er sucht im Nebel seinen Weg, Il mulo nella nebbia cerca la sua strada,
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut, Nelle gro e s’annida l’an ca s rpe dei draghi,
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut: La roccia precipita e sopra lei l’ondata:
Kennst du ihn wohl? Lo conosci?
Dahin! Dahin Laggiù! Laggiù,
Geht unser Weg; o Vater, laß uns ziehn! Porta la nostra strada, andiamo o padre mio!
1. In der ersten Strophe gibt es einen Südlandscha , nämlich finden wir einen blauen Himmel, Orangen, Zitronen,
die Myrte und den Lorbeer: diese sind typische Elemente der südlichen Natur, und
der Lorbeer symbolisieren die Dichter und die Kunst; das Symbol
dieser Strophe ist das Leben: die Früchte symbolisieren nämlich es.
2. In der zweiten Strophe ist der Landscha hell: die farbige Beschreibung der
Landscha der ersten Strophe und das Licht im Haus der zweiten Strophe lassen uns
verstehen, daβ die Sonne scheint. Hier ist ein herrliches Haus beschrieben. Das Haus
mit seinen Säulen und Marmorbildern darstellt die Klassik. Goethe hat an ein
solches Gebäude gedacht und nicht an ein düsteres Schloβ, weil ein Schloβ nur die
düstere Seele der Nordländer ausdrücken kann, und der Dichter wollte, nach seiner Reise nach Italien, die
südlichen Farben und die klassische Kunst beschreiben.
Das Haus ist ‘’Villa Almerico Capra’’ von Andrea Palladio. Er was ein Künstler, der der Klassik nachahmte. Er
benutzte die Form der Tempel für die Familie. Seine Villas waren für die Menschen → Der Mensch hat die
Stelle Go es genommen.
Dieses Haus hat 4 Eingegangen (ingressi) und viele Fenster = viel Licht. Es gibt kein inneres. Das Haus kommuniziert mit
dem Äußeres, der Mensch ist in Kontakt mit der Natur. Die Landscha um das Haus herum ist fruchtbar und die Natur
scheint zu leben und zu atmen.
3. In der dri en Strophe herrscht eine geheimnisvolle S mmung und wir haben einige Elemente, zum Beispiel die Drachen,
die in den Höhlen wohnen, die das Bild geheimnisvoll und fantas sch machen.
Hier gibt es das Erhabene (il sublime). Das setzt die Menschen in Bewegung, weil wir viel Angst haben und starke
Emo onen fühlen.
Der Klassizismus
POLITIK
In Europa gibt es eine reak on gegen der Despo smus des Adels, die in der Französische Revolu on gipfelte. Dieses Zeit endet
mit der Terror, die alle intellektuelle schockierte.
Ein anderes Ereignis (avvenimento) ist der Aufs egs Napoleons zum Kaiser und seine Napoleonische Erobernische Kriege.
In diesem Klima wollte man die alte poli sche Ordnung umstürzen.
KULTUR
Verbreitete sich der Klassizismus: die Menschen sind überzeugt (convin ), dass der griechische Welt (die An ke) der Gipfel der
Kultur sind. Sie dachten, dass die Griechen die Vollkommenheit erreicht ha en.
Man sehnte sich nach dieser Goldener Zeit. Es war ein Vorbild zum nachahmen (imitare).
Es war eine vollkommene Gesellscha , wo auch die Philosophen und die Künstler an der Poli k beteiligt waren (erano coinvol ).
1755 schrieb ein deutsches Dichter, Winckelmann, ein Werk: ‘’Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der
Malerei und Bildhauerkunst’’. In diesem Werk sagt er, dass man nicht die Form sondern die Seele nachahmen sollte.
Die Große der An ke liegt in der Beherrschung (controllo, dominio) der Emo onen und der Gefühle. Die An ken haben eine
Harmonie erreicht aber unter der Oberfläche gibt es viel Bewegung.
Man wollte die Leidenscha en beherrschen (dominare), auf sie zu entsagen (rinunciare), für das Wohl der Welt und der Familie.
Er sagt, die Oberfläche (superficie) ist flat und ruhig, aber unten gibt es viel Bewegung.