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Solomija Kruschelnyzka war eine weltberühmte ukrainische Sängerin.

Sie wurde im Dorf Bilawynzi am


23. September 1872 als Tochter eines Priesters geboren. Solomijas Vater war sehr musikalisch, er
organisierte einen Heimchor, wo auch kleine Solomija sang.

Bald übersiedelte die Familie ins Dorf Bila nicht weit von Ternopil. Hier wurde vom Dorfpriester ein Chor
organisiert. Die Mitglieder dieses Chores sangen ukrainische Lieder, Romanzer, Schubert-Mendelsson-
und Glinkalieder. Die 10-jährige Solomija sang im Chor mit. Sie lernte Klavier spielen. Ihr Traum war
Sängerin zu werden.

1843 beendete Solomija das Konservatorium als Sängerin und Pianistin. Am 15. April debütierte sie
erfolgreich in der Oper „Faworitka“ von Donizetti. Während des Gastspiele der italienischen
Schauspieler in Lwiw lernte Solomija die geniale Sängerin Dschemma Belintschoni aus Mailand kennen.

Sie schlug Solomija vor, nach Italien zu kommen, um dort ihr Studium fortzusetzen. Deshalb lieh
Solomijas Vater Geld von der Bank und sie fuhr nach Italien. Das erste Konzert hatte einen großen Erfolg.
Neapol belohnte Solomijas Konzerte mit sturmischen Beifall. Bald wurde sie weltberühmt. Ihr lyrisch-
dramatischer Sopran begeisterte die ganze Welt: Rom, Mailand, Neapol, Florenz, Sant-Jaho, Warschau,
Petersburg, Rio de Janairo, Buenos Aires, Kairo Barselona, Lissabon, Paris. In Ihrem Repertoire hatte sie
60 Opernrollen und fast alle Ukrainischen Lieder. In den Opern von Strauss und Wagner war sie
unvergleichlich. Einer der bekannten Musikkritiker sagte, dass „auf aller Weltbühnen herrschen vier
Sänger: Battistini, Karuso, Koffo, Schljapin. Aber nur eine Frau erreichte solche Höhe – das war Solomija
Kruschenyzka“. Vielseitig begabt und gebildet, sprach sie Italienisch, Französisch, Polnisch, Deutsch,
Russisch und Englisch.

Im Jahre 1939 kehrte Solomija Kruschelnyzka nach Lwiw zurück. Seit 1944 war sie Professorin des
Konservatoriums und bildete den Musiknachwuchs aus.

Solomija Kruschelnyzka starb am 16. November 1952. Ihren Namen tragen Musikschulen in Lwiw und
Ternopil.

Sie heiratete 1910 den Bürgermeister von Viareggio, Marquis Cesare Riccione.

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