Hà Nội – 05/2019
University of Languages and International Studies
der Vietnamesischen Nationaluniversität Hanoi (VNU-ULIS)
Fakultät für Deutsche Sprache und Kultur
Abschlussarbeit
vorgelegt von
Masterstudiengang: QHF2017.2G2
Inhaltsverzeichnis.................................................................................................................... 2
1. Einleitung............................................................................................................................ 1
2. Theoretische Grundlage......................................................................................................3
2.1 Begriffe......................................................................................................................... 3
2.1.1 Gespräch................................................................................................................. 3
2.1.3 Eröffnungsphase.....................................................................................................6
2.1.4 Paarsequenz............................................................................................................7
3. Empirische Untersuchung...................................................................................................9
3.2 Korpusanalyse............................................................................................................... 9
4. Fazit.................................................................................................................................. 20
Literaturverzeichnis............................................................................................................... 21
1. Einleitung
Im Bereich Gesprächsanalyse spielt der Begriff Gesprächsphasen eine wichtige Rolle, wenn
man das Gespräch unter akademischem Perspektiv untersucht. Es ist wichtig zu
unterscheiden, wie ein bestimmter Gesprächstyp aufgebaut wird, damit man seine Struktur
sowie jeden Teil genau und systematisch forschen kann. Tatsächlich ist der Begriff
Gesprächsphasen von verschiedenen Autoren und Forschern sowohl anders verwendet, als
auch unterschiedlich definiert. Im Laufe der Zeit versuchen zahlreiche
Linguistikwissenschaftler, ein generelles Modell des Prozesses des Gesprächs, sowie eine
schrittweise Abfolge eines Dialogs anzubieten. Eine Menge der Untersuchungen ergibt sich,
dass außer dem Hauptteil des Gesprächs (sog. Kernphase (Brinker & Sager 2010: 91), oder
Gesprächsmitte (von Henne & Rehbock 1995, zitiert nach Spiegel & Spranz-Fogasy 2001:
1241)) der Eröffnungsphase (Brinker & Sager 2010: 91) (oder als sog. Anfangsphase) und
der Beendigungsphase (vgl. ebd.) aus stark ritualisierten bzw. routinisierten Elementen
bestehen. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, wie die Eröffnungsphase in der realisierten
Alltagsgesprächen strukturiert.
Wegen der Beschränkung der Zeit und des Korpus wird die Forschung auf die
Eröffnungsphase in alltäglichen Telefongesprächen eingegrenzt. Das ausgewählte Korpus
besteht aus alltäglichen Telefonaten, deren Eröffnungsphase nicht nur ähnliche ritualisierte
Elemente mit einander , sondern auch eigene spezifische Aspekte zeigt.
Wichtig für die Arbeit ist die theoretische Grundlage, in solchem Teil die verwendeten
Begriffe und der Forschungsstand verschiedener Autoren wie Meibauer (2001), Brinker und
Sager (2010) und Heringer (2011) darzustellen sind. Bei der empirischer Teil versuche ich,
zunächst die Eröffnungsphase der ausgewählten Gesprächen zu beschreiben. Untersuchte
Elemente enthalten den Verlauf der Eröffnungsphase sowie die Erscheinung der
ritualisierten Faktoren – Paarsequenzen.
Die Forschung lässt sich Schritt für Schritt durchführen, und sie kann in zwei Hauptteile
gegliedert werden. Im ersten Teil stellt die vorliegende Arbeit den Forschungsstand von
1
unterschiedlichen Autoren vor, die auch mit dem Thema Gesprächsphasen beschäftigen.
Außerdem definiert man Begriffe wie „Gespräch“, „Sprecherwechsel“, „Eröffnungsphase“
sowie „Paarsequenz“, die für die Forschung relevant sind. Nach der Vorstellung und
Erklärung kommt die empirische Forschung, bei der hauptsächlich die Eröffnungsphase der
Gespräche des Korpus FOLK – Forschungs- u. Lehrkorpus für gesprochenes Deutsch
untersucht wird.
2
2. Theoretische Grundlage
2.1 Begriffe
2.1.1 Gespräch
Gespräch kann als der Hauptforschungsgegenstand von Gesprächsanalyse betrachten
werden. Abhängig von den Autoren und ihren Theorien wird Gespräch anders von einander
definiert. Meibauer (2001) erläutert in seinem Buch „Pragmatik: Eine Einführung“, dass
unter Gespräch man „die alltägliche, mündliche Kommunikation zwischen zwei oder mehr
Personen“ (Meibauer 2001: 130) verstehen soll. Laut dem Autor ist Gespräch durch
gesprochene Sprach realisiert, und es muss mindestens zwei Teilnehmer in ein Gespräch
einbeziehen. Er ist auch der Meinung, dass Gespräch ein typisches Phänomen, das sich im
Alltagsleben befindet. Der Versuch, solches Phänomen zu erforschen, wird unter Namen wie
Gesprächsanalyse, Konversationsanalyse, Dialoganalyse, etc genannt.
Auf anderer Seite definiert Heringer (2011) Gespräch durch die Bestimmung seines
Eigenschaften. Er erläutert, dass Gespräche alltägliche und selbstverständliche Erfahrung
sind, und die wissenschaftliche Beschäftigung mit solchem Forschungsgegenstand kann im
Zusammenhang mit dem Alltagkonzept stehen (vgl. Heringer 2011: 95). Laut dem Autor
kann ein Gespräch durch die folgenden Eigenschaften bestimmt werden:
3
„Das Gespräch ist eine koordinierte Aktivität: Jeder Teilnehmer muss beachten, was
die anderen machen, und muss darauf reagieren. Er kann nicht „sein eigenes
Süppchen kochen““.
„Auch wer gerade nicht spricht, wird aktiv am Gespräch teilnehmen.“
(Heringer 2011: 95)
Im Allgemeinen zeichnet ein Gespräch sich die obengenannten Eigenschaften aus. Die
wichtigen Punkte dieser Eigenschaften ist die Teilnahme von mindestens zwei Personen und
ihre Interaktion durch gesprochene Sprache miteinander. Solche Punkte sind im Vergleich
mit der Theorie von Meibauer ähnlich und vergleichbar. Heringer (2011) erläutert in seinem
Buch weitere Eigenschaften wie die Turn-Wechsel, die Ritualisierungen und die Themen,
die sich auch in einem Gespräch befinden (vgl. ebd.).
Andererseits wird Gespräch sehr anders betrachtet, wie die Erläuterung von Brinker und
Sager in seinem Buch „Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung“ (2010)
ausgeführt haben. Autoren wie Dittman (1979: 3ff, zitiert nach Brinker und Sager 2010: 12)
sind der Meinung, dass der Kern eines Gesprächs bei der Interaktionen zwischen den
Teilnehmern liegt, in denen ein bestimmtes Thema sprachlich realisiert wird. Solche
Meinung lässt das sogenannte handlungsbegleitende Sprechen nicht als Gespräch gelten, da
es keine Gesprächsqualität enthält. Anders als solche Meinung definieren andere Autoren
wie Henne/Rehbock (1982: 261f, zitiert nach Brinker und Sager 2010: 12) Gespräch in
weiteren Sinne als „jede sprechsprachliche, dialogische und thematisch zentrierte
Interaktion“ (Henne/ Rehbock 1982; 262, zitiert nach ebd.). Brinker und Sager stimmen
allerdings nicht ganz mit solcher Position und geben ihre eigene Definition, die lautet:
„“Gespräch“ ist eine begrenzte Folge von sprachlichen Äußerungen, die dialogisch
ausgerichtet ist und eine thematische Orientierung aufweist.“ (ebd.: 12). Durch diese
Definition werden bestimmte Aspekte des Gesprächs betrachtet, und zwar Aspekt der
Mündlichkeit, die Teilnahme verschiedener Sprecher – mindestens zwei – sowie die
Sprecherwechsel, thematische Orientierung, und die Begrenzung des Gesprächs durch
Einleitungs- und Beendungsphase. Es ist zu beobachten, dass viele Punkte von dieser
Definition mit der von Heringer übereinstimmen.
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In der vorliegenden Arbeit wird die Definition von Heringer angenommen, weil der Begriff
Gespräch durch solche Definition sehr detailliert bestimmt und konkretisiert. Man hat
genaue Kriterien zu verwenden, wenn man ein Gespräch identifizieren und analysieren
möchte.
In ihrer Theorie äußern Brinker und Sager (2010) die ähnlichen Meinungen über
Gesprächsphase. Im Prinzip kann ein Gespräch in drei Phasen gegliedert: Eröffnungs-, Kern-
und Beendigungsphase. Die Eröffnungsphase funktioniert als die Vorstellungen in Hinsicht
auf die Gesprächssituation und die Herstellung der wechselseitigen Gesprächsbereitschaft.
Bei der Kernphase handelt es sich um die Kommunikationsgegenstände – sog.
Gesprächsthemen – und das Verfolgen von den Gesprächzielen. Die Beendigungsphase
dient dazu, die gemeinsame Gesprächsbereitschaft aufzulösen (vgl. Brinker und Sager 2010:
91).
Im Allgemeinen kann man feststellen, dass viele Forscher die Gesprächsphase ähnlich
betrachten. Prinzipiell umfasst ein Gespräch drei Phasen, die als Eröffnungs-, Kern- und
Abschlussphase (Beendigungsphase – bei Brinker und Sager (2011)) genannt werden. Jede
Phase nimmt eine bestimmte Funktion über, die die Handlungs- sowie
5
Themenszusammenhänge des Gesprächs zusammenstellen. Während die Kernphase nach
jedem Gespräch variiert organisiert wird, sind die Eröffnungs- und Abschlussphase stark
ritualisiert mit typischen Paarsequenzen und gewissermaßen obligatorischen Elementen.
2.1.3 Eröffnungsphase
Wie obengenannt findet am Anfang des Gespräch laut Heringer (2011) prinzipiell die
Eröffnungsphase statt, deren Funktion bezogene Informationen der Gesprächssituation
darzustellen ist. Er ergänzt, dass sie ähnlich wie Abschlussphase sehr stark ritualisiert.
Solche Sequenzen wie Gruß – Gegengruß, Frage nach dem Befinden – Antwort sind typisch
und befinden sich häufig bei der Eröffnungsphase. Trotzdem kommen sie in der Tatsache im
Gespräch nicht immer vor. Aus verschiedenen Grunden kann es sein, dass bestimmte
Sequenzen nicht realisiert werden (vgl. Heringer 2011: 105).
Bei der Untersuchung der Eröffnungsphase beschäftigen Brinker und Sager (2010) sich
intensiv mit der Kommunikationsform „Telefongespräch“, in der alle Elemente des
Gesprächs verbalisiert werden müssen. Die Autoren führen die Meinung von E. A. Schegloff
(1972), dass Telefongespräche mit einer Aufforderung-Antwort-Sequenz eröffnet werden
(vgl. Brinker und Sager 2011: 92). Es wird weiter erläutert, dass die Aufforderung sich mit
dem Klingelzeichen realisieren lässt, das auch die Gesprächsbereitchaft des Anrufers zeigt.
Neben dem Abnehmen äußert der Hörer seiner Antwort mit Partikeln wie „ja?“, „hallo?“,
dadurch zeigt auch seine Gesprächsbereitschaft. Heutzutage ist es zu beobachten, dass die
wesentliche Eröffnungsphase aus Identifikation und Gegenidentifikation besteht. Häufig
kommt damit eine Begrüßungssequenz zusammen vor. Möglicherweise wird es mit einer
Wohlergehensequenz verfolgt. Normalerweise wird die Eröffnungsphase mit der Kernphase
durch einen Übergangsschritt verknüpft, der die Bereitschaft zum Eintritt des Angerufenen
signalisiert (vgl. ebd: 92f). Und ähnlich wie Heringer (2011) erläutern Brinker und Sager
(2010), dass die Telefongespräche, und zwar ihre Eröffnungsphase, in verschiedenen
Varianten vorkommen können, und die Reihenfolge sind nicht total festgelegt. Anderseits
werden alle Schritte nicht immer realisiert. Verschiedene Elemente der Gesprächssituation
beeinflussen die Erscheinung bestimmter Sequenzen des Gesprächs (vgl. ebd.).
6
Ähnliche Perspektiv wird von Spiegel & Spranz-Fogasy (2001) geäußert, wenn sie ergänzen,
dass die GesprächsteilnehmerInnen durch verbal (z.B Grußformeln) und nonverbal (z.B
Blickkontakt) leisten. In dem Fall des Telefongesprächs trifft nur der ersten Punkt zu (vgl.
Spiegel & Spranz-Fogasy 2001: 1247). Laut diesen Autoren enthält Eröffnungsphase eines
Telefonats häufig Nachbarschaftspaaren, bei denen es sich um wechselseitige Identifizierung
und Begrüßung zwischen beiden Gesprächsteilnehmern, sowie Vertrautheit der Stimmen als
andere Möglichkeit handelt. Außerdem besteht solche Phase aus Anrufsbegründung, sowie
die Überleitung zum Hauptteil des Gesprächs (vgl. ebd.). Abhängig von einer Vielzahl von
Faktoren variiert die Dauer der Eröffnungsphase: dem Bekanntheitsgrad der Teilnehmenden
sowie ihren Zeitbudget, der Gesprächssituation (in der Öffentlichkeit oder privat), der
Zeitmenge inzwischen Anrufen (wann war der letzte Anruf?) (vgl. ebd.). Während die
Eröffnungsphase in beruflichen Gesprächen relativ kurz dauert – weil es „Zur-Sache-
Kommen“ zu erwarten ist, hat sie in privaten Gesprächen zwischen zwei Vertrauten die
Tendenz, relativ länger durchzuführen, besonders wenn solche Vertrauten sich lange nicht
getroffen haben und wechselseitig Informationen aktualisieren wollen (vgl. ebd.).
Zusammenfassend sieht man bei der Eröffnungsphase eines Gesprächs nicht nur die Aspekt
der starken Ritualisierung, sondern auch die variierten Realisierungsmöglichkeiten ihrer
Grundstruktur, die von bestimmten Aspekten wie Gesprächssituation, Bekanntheitsgrad,
Zeitbudget, etc. abhängen.
2.1.4 Paarsequenz
Meibauer stellt fest, dass Redebeiträge nicht nur ein, sondern mehrere Sprechakte umfassen
können. Und bei der Betrachtung von Sprechakte kommt es deutlich vor, dass sie sich in der
Regel in vielen Fällen systematisch auf andere Sprechakte beziehen. Solche Abfolge von
Sprechakte werden als Sprechaktsequenzen genannt, dafür kann einige Beispiele ausgeführt
werden: Gruß – Gegengruß, Frage – Antwort, Angebot – Akzeptierung/ Zurückweisung,
Vorwurf/ Rechtfertigung (vgl. Meibauer 2001: 133). In diesen Sequenzen kann man
zweigliedige Sequenzen finden, bei denen kommt ein Sprecherwechsel vor. Im Bereich
Konversationsanalyse beschreibt man sie als Paarsequenzen (auf Englischen adjacency
pairs). Bei der Sprechakttheorie lässt es sich erklären, dass wegen des Charakters bestimmter
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Sprechakte das Gefühl von Verpflichtung entsteht, eine passende Reaktion zu geben,
beispielsweise eine Antwort für eine Frage. Tatsächlich befinder sich in meisten Gesprächen
eine komplexere Sprechaktverknüpfung. Zwischen einer Frage und ihre Antwort kommen
andere Paarsequenz wie Rückfrage und Antwort, Bestätigung und Rückbestätigung. Die
Eröffnungs- und Abschlussphasen werden sehr häufig durch Paarsequenze gekennzeichnet
(vgl. ebd.: 134).
Auf anderer Seite betrachtet Heringer (2011) Paarsequenzen – oder bei seiner Theorie als
Adjazenzpaare genannt – als eine zentrale Form von Gesprächssequenzen, die wegen ihrer
Erwartbarkeit eine wichtige Rolle bei dem Verständnis der Folgehandlung spielen. Ähnlich
wie Meibauer definiert er Adjazenzpaare als die Kombinationen von mindestens zwei turns
verschiedener Sprecher, die in fester Reihenfolge von einander stehen, und die Bestimmung
des zweiten Teils von dem ersten Teil abhängt. Durch Adjazenzpaare wird die strukturelle
Organisation der Interaktion dargestellt, sowie den Handlungszusammenhang im Gespräch
abgebildet. Sie dienen als Mittel zur Herstellung der Kohärenz in Gesprächen (vgl. Heringer
2011: 104). Der Autor erläutert, dass die Eröffnungs- und Abschlussphase sehr stark
ritualisiert mit vielen obligatorischen Elementen sind (vgl. ebd: 105). Solche Auffassung
stimmt mit der von Meibauer überein.
Trotz der Unterschied beim Gebrauch von Definition erklären Brinker und Sager (2010) den
Begriff Paarsequenz – in ihrem Buch als „adjacency pairs“ genannt – ähnlich wie Meibauer
(2001) und Heringer (2011). Unter adjacency pairs versteht man verbundene Folgen, die aus
zwei Gesprächsschritten verschiedener Sprecher bestehen. Solche Paare umfassen direkt
aufeinander folgender, sich kommunikativ-funktional bedingender Schritte. Bei diesen
Paaren handelt es sich um zweigliedrige Sequenzen, zu denen nur ein initiierender und ein
respondierender Gesprächsschritt gehören. Anderer Name für diese Sequenzen ist
„Paarsequenzen“ - gleicher Terminus wie der verwendete von Meibauer (2001) (vgl. Brinker
und Sager 2010: 78). Ein anderer vergleichbarer Punkt zwischen den Theorien von Brinker
und Sager (2010) und Meibauer (2001) ist, bei einem Gesprächssequenz die dazu
gehörenden Gesprächsschritte nicht immer unmittelbar aufeinander folgen, sondern kommen
„Nebensequenzen“ unter bestimmten Bedingungen vor (vgl. ebd: 79).
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Man kann feststellen, dass trotz der Unterschied beim Terminus die Existenz von
Paarsequenz, oder Adjazenzpaar im Allgemeinen akzeptiert ist. Es wird auch mit vielen
Gemeinsamtkeiten zwischen Theorien bestimmt, eine von denen die zweigliedrige Struktur
ist. Es ist auch erforderlich, dass der zweite Gesprächsschritt in fester Reihenfolge mit dem
ersten steht, und durch den ersten Schritt bestimmt wird. Wegen der starken Ritualisierung
befinden Paarsequenzen sich sehr häufig bei der Eröffnungs- und Abschlussphase.
3. Empirische Untersuchung
3.2 Korpusanalyse
Zunächst handelt es sich um einen Überblick über die Stuktur der Eröffnungsphase von
sechs Gespräche. Die Eröffnung jedes Gesprächs wird in dem nächsten Teil der Arbeit
genauer und detailierter analysiert.
Struktur
Ges01 Gruß – Gegengruß + Frage nach dem Wohlergehen – Dank
Ges02 Gruß – Gegengruß + Frage nach dem Wohlergehen – Dank, Gegenfrage -
Antwort + Übergangsschritt
Ges03 Gruß – Gegengruß + Frage nach dem Wohlergehen – Bemerkung über
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den Kontakt nach langer Zeit – Erklärung dafür
Ges04 Frage nach dem Wohlergehen – Antwort
Ges05 Gruß – Hörersignal - Frage – Gegengruß + Frage nach dem Wohlergehen
- Antwort
Ges06 Gruß (+ Identifikation?) - Gegengruß + Kommentar zu der Befindlichkeit
der anderen Person
Im Allgemeinen ist es deutlich zu sehen, dass die meisten Gespräche (mit Ausnahme von
Ges04) mit dem Paarsequenz Gruß – Gegengruß oder seiner Variation beginnen. Nach der
Begrüßung kommt in fast allen Gesprächen (fünf von sechs Gespräche) die Frage oder eine
Bemerkung über die Befindlichkeit der anderen Person. Auf anderer Seite gibt es nicht zu
viele Gegenfragen (nach der Wohlergehen) (nur im Ges02). In manchen Fällen (Ges02)
kommt der Übergangsschritt vor, der den Übergang zur Kernphase des Gesprächs markiert.
Er wird häufig mit einer Frage angefangen. Jede Eröffnungsphase von sechs Gesprächen ist
im Folgenden detailierter erforscht.
Ges01 ist die Eröffnung eines Telefonats zwischen zwei Personen, wahrscheinlich Freunde.
Sprecher 1 ruft Sprecher 2 an, um eine Verabredung zu einer Bowle zu machen. Außerdem
unterhalten sich die beiden Personen darüber.
0001 S2 5s5 (-).
0002 S1 hallo karin 5f5 (-).
0003 S2 hallo wölfchen.
0004 S1 na wie geht s denn 5f5 (-).
0005 S2 9s9gut (-) danke.
0006 S1 hast du die bowle schon angesetzt 5s5 (-).
0007 S2 ja.
0008 S1 | mhm .
0009 S2 die ruht|auf dem balkon (-).
Die Eröffnungsphase dauert von Z.0001 bis zur Z0005. Sie umfasst zwei Paarsequenzen:
Eine Gruß – Gegengruß (Z.0002, 0003), die andere Frage nach dem Wohlergehen – Antwort
10
und Dank (Z.0004, 0005). Durch die Begrüßung kann man sehen, dass die Bekanntheitsgrad
zwischen beiden Personen relativ hoch ist, wenn sie einander mit Vorname (wölfschen,
karin) anreden. Außerdem duzen sie, sowie ohne Identifikation vom Sprecher 1 (der
Anrufer) erkennt Sprecher 2 (der Angerufene) Sprecher 1 durch seine Stimme (Z.0003), was
eine relativ enge Beziehung zwischen beiden Gesprächsteilnehmern hinweist. Aus diesem
Grund gibt es keine Identifikation – Gegenidentifikation hier in der Eröffnungsphase dieses
Gesprächs. Die Phase wird durch die sog. Wohlergehenssequenz (Z.0004, 0005) erweitert,
die aus Frage nach dem Wohlergehen – Dank besteht (vgl. Brinker & Sager 2010: 92).
Solche Struktur zeigt sich als Ergebnis des Einflusses der Bekanntheitsgrad – ein
grundlegender Faktor von Abfolge der Eröffnungsphase. Die Eröffnungsphase endet abrupt
und verknüpft ohne Übergangsschritt gleich mit der Kernphase (seit Z.0006). Man kann
vermuten, dass das Hauptziel des Anrufers über die Verabredung zu sprechen ist, wenn er
mit Sprecher 2 telefoniert. Zusammen mit dem Wort „schon“ (Z.0006) zeigt es, dass die
beiden Personen diese Verabredung vorher geplant, oder darüber gesprochen haben.
Bei dem Fall von Ges02 geht es ähnlich wie Ges01 um ein privates Telefongespräch
zwischen zwei Freunden, die sich über verschiedene Themen wie Werbeaktion, Event, neuer
Job, Flyerentwurf, etc. unterhalten.
0001 KF (.) hey (mooser) (.) na (.)
0002 TM m na
0003 (0.28)
0004 TM grüß dich
0005 (1.47)
0006 KF moin moin e (.)
0007 TM na
0008 (1.39)
0009 KF und h° alles klar bei dir
0010 TM (.) nja h° und bei dir h°
0011 (0.43)
11
0012 TM °hh
0013 KF (.) ja auch alles bestens
0014 TM °h
0015 KF gibt en paar neuigkeit
0016 (0.59)
0017 TM hm ja [e]
0018 KF [hm]hm
0019 TM erzähl h°
Das Gespräch fängt mit einer Variation eines Grußes (Z.0001 „(.) hey (mooser) (.) na (.)“)
an. Es ist zu beobachten, dass der Anrufer eine relativ enge Beziehung mit dem Angerufenen
hat, wenn er die andere Person mit „du“ und dem Vorname anredet. Außerdem zeigt die
Antwort des Angerufenen auch, dass er die andere Person gut erkennt, wenn er den Name
des Anrufers nicht zu fragen braucht. Hier bietet Hinweis für den Einfluss der
Bekanntheitsgrad an. Ähnlich wie das erste Beispiel erweitert der Anrufer das Gespräch mit
dem Frage nach dem Wohlergehen. Neben der Antwort kommt eine Gegenfrage vor, die zu
einer Antwort führt. Z.0015 weist hin, dass das Ziel des Anrufs von KF (Anrufer) ist rein
sich zu unterhalten, wenn er fragt: „gibt en paar neuigkeit“. Die Frage gilt als einen
Übergangsschritt zur Kernphase des Gesprächs, dass das Interesse des Anrufers zeigt, die
aktualisierten Informationen über den Angerufenen zu bekommen. Die thematische
Organisation des Telefongesprächs basiert auf der Antwort des Angerufenen, wenn der
Anrufer sich für eine Information interessiert und detailierter wissen will. Anders als das
erste Beispiel hat der Anrufer kein bestimmtes Thema, über das er mit dem Angerufenen
sprechen möchte.
Bei dem dritten Beispiel Ges03 handelt es sich um ein Gespräch durch Telefon zwischen
Vater und Tochter vor einer geplanten Dienstreise des Vaters, die über eine Anzahl von
Themen reden, beispielsweise die Krankheit der Mutter, die Dienstreise, Mitbringsel, etc.
0001 JA hallo
12
0002 (0.29)
0003 FA °h hallo
0004 (0.45)
0005 JA hihi °h
0006 FA na wie geht_s dir °h
0007 (0.41)
0008 JA gut und dir ((kichert))
0009 (0.42)
0010 FA ja wurd schon zeit dass ich di endli anrufen kann °h
h h°
0011 (0.28)
0012 JA °h (.) ja ich hab jetz °h grade
0013 (0.63)
0014 JA ((schmatzt)) schon eher en anruf gekriegt dass die l
eitung schon eher °h frei is und dann (.) ((schmatzt
)) (.)
0015 FA hmhm
0016 (0.56)
0017 JA hab ich gedacht schreib ich dir eben ne es em es das
s schon frei is
0018 FA h° (.) °h ja gute sache h° (.) °h
0019 JA geht_s mama schon besser
0020 (0.66)
0021 FA hm °h geht so °hh
Ähnlich wie die zwei obengenannten Fälle fängt das Gespräch mit Begrüßung- (Z.0001 -
0003) und Wohlergehenssequenz (Z.0006 – 0008), die von dem Paar Gegenfrage – Antwort
(Z.0008 – 0010) verfolgt werden. Beide Gesprächsteilnehmer erkennt einander ohne
Identifikation, sondern durch die Stimme. Das zeigt eine hohe Grad von Bekanntheit und
Vertrautheit. Anders als die drei vorhergenannten Beispiele kommt eine Bemerkung von
dem Vater, dass sie seit langem nicht mit einander in Kontakt gekommen haben, und er
früher mehrmals versucht hat („[...] wurd schon zeit dass ich di endli anrufen kann [...]“).
Wahrscheinlich interpretiert die Tochte seine Bemerkung als eine Beschwerde, weil sie dann
13
den Grund dafür ergänzt (Z.0012 – 0017). Unterschiedlich von einer typischen
Eröffnungsphase enthält die dieses Gesprächs Informationen, die die lange Zeit seit dem
letzten Kontakt hinweisen. Hier lässt die Wirkung des Zeitpunkt des letzten Kontakts an die
Eröffnungsphase sich beweisen (vgl. Spiegel & Spranz-Fogasy 2001: 1247). Nach diesem
Punkt kommt gleich die Kernphase des Telefongesprächs vor, ohne die Erscheinung eines
Übergangsschritts (seit Z.0019).
Ges04 ist ein Gespräch zwischen zwei Freundinnen, die am Telefon über die Uni
(Hausarbeiten, Prüfungen, etc.), gemeinsame Freunde und Bekannte, etc. sprechen.
0001 OW ++++++[+++]
0002 SL [na wie] geht_s dir
0003 (0.43)
0004 OW war da das gewitter
0005 (0.34)
0006 SL ((lacht))
0007 (0.66)
0008 OW °hh
0009 (0.49)
0010 OW äh
0011 (0.48)
0012 OW mir
0013 (1.36)
0014 OW geht es
0015 (0.52)
0016 OW ich nehm übrigens schon auf ne
0017 (0.69)
0018 SL jaha is okay
0019 OW (.) okay nur dass du_s weiß °h
0020 (0.31)
0021 OW mir geht es
0022 (0.44)
0023 SL jetz bist du voll laut
0024 (0.5)
0025 OW ich [hab mich] (.) ich hab [mich auch] selber laut
gestellt ich weiß jetz nich ob das damit was zu tu
n hat (.) °h
0026 SL [ja]
14
0027 SL [okay]
0028 SL bestimmt
0029 OW (.) ((räuspert sich))
0030 (0.96)
0031 OW joa (.) es geht
0032 (1.2)
0033 SL es geht
0034 (0.34)
0035 OW jaha
0036 (0.69)
0037 OW viel zu t[un]
0038 SL [bisschen] gestresst
0039 OW °h ((schnieft))
0040 (0.24)
0041 SL ja
0042 OW (.) das geht irgendwie noch ((lacht))
0043 (1.39)
0044 OW ((schnieft))
0045 SL okay
0046 (0.32)
0047 OW ich hab halt die hoffnung ich hab jetz
0048 (0.94)
0049 OW wie viele seiten ich hab glaub ich jetz siebzehn s
chriftseiten
0050 (0.62)
0051 SL hmhm
Bei diesem Fall geht es um eine untypische Eröffnung, wenn es keine Begrüßungssequenz
gibt. Statt dem Paar Gruß – Gegengruß antwortet die Angerufene mit Wohlergehenssequenz
(Z.0002 – 0014). Die Mangel der Frage nach Identifikation zeigt, dass die Angerufene schon
weißt, wer den Anruf macht. Das heißt, sie kennen einander durch die Stimme. Nach dem
Erinnern der Aufnahme (Z.0016 – 0019) sowie der Einstellung des Geräts (Z.0023 – 0025)
setzt das Gespräch fort. Interessant ist es, dass die Wohlergehenssequenz in dieser Stelle
andere Funktion übernimmt: als Übergangsschritt zur Kernphase funktionieren. Nach der
standardisierten Antwort „es geht“ ergänzt OW weiter, dass sie „viel zu t[un]“ hat. Solche
Ergänzung erweitert das Gespräch und führt zu einem gemeinsamen Interesse der
Gesprächsteilnehmerinnen, und zwar Hausarbeiten. Die Mangel einer genauen Frage nach
15
den Hausarbeiten oder einer Einleitung nach dem Thema macht es deutlich, dass beide
Frauen durch eine vage Aussage „wie viele seiten ich hab glaub ich jetz siebzehn
schriftseiten“ schon kennen, über was die andere Person redet. Die beiden kennen schon
vorher die Situation der anderen, deshalb brauchen sie nicht, alles zu wiederholen.
Beim Beispiel 5 geht es um ein Telefongespräch zwischen zwei Freundinnen, die sich über
unterschiedliche Lebensthemen austauschen, zum Beispiel Beziehungen, mögliche
Schwangerschaft, Gesundheit, Schule, etc.
0001 CE (.) hallo
0002 (1.25)
0003 MP jaha
0004 (1.38)
0005 CE ah
0006 (0.36)
0007 CE da bist du ja ((lacht)) °h
0008 MP ((lacht)) °h hallo
0009 (0.23)
0010 CE da bist du schon wieder
0011 MP ((lacht))
0012 (0.69)
0013 MP h° ja ha schon lang nix mehr ghört ((lacht))
0014 (0.44)
0015 CE ja ne (.) °h (.) ((lacht))
0016 (0.59)
0017 CE ((lacht))
0018 MP un wie geheht_s
0019 (1.09)
0020 CE ja
16
0021 (0.69)
0022 CE es geht
0023 (1.27)
0024 CE +++ (war) heut so ++++++
0025 MP bei mir
0026 (1.19)
0027 MP was is denn
0028 (0.78)
0029 CE (noch)
0030 (1.95)
0031 CE ((kichert)) wo soll ich_n anfange ((lacht))
0032 MP weiß nich (.) ((Lachansatz))
0033 (1.05)
0034 CE nee [(du keine) ahn]ung irgendwie
0035 MP [(soll ich_s dir sagen) ]
0036 (0.6)
0037 CE (auch so) och du scheiße (.) äh nee irgendwie
0038 (1.76)
0039 CE keine ahnung ich hab irgendwie total ungutes gfühl
0040 (1.6)
0041 MP wies[o]
0042 CE [was] deinen schwager betrifft ((lacht))
Ähnlich wie die typische Eröffnungsphase eines Alltagsgesprächs fängt der Dialog mit
Paarsequenzen wie Gruß – Antwort + Gegengruß (Z.0001 „(.) hallo“ – Z. 0003„jaha“ –
Z.0008 „hallo“) . Die Beziehung zwischen diesen Freundinnen ist relativ eng, weil sie
einander durch die Stimme erkennen (ohne Vorkommen des Paars Identifikation –
Gegenidentifikation oder Frage nach der Identifikation), obwohl sie seit langem einander
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nicht gesehen haben (Z.0013 „ja ha schon lang nix mehr ghört“ – Z.0015 „ja ne“). Nach der
Bemerkung fragen beide Frauen nach dem Wohlergehen der anderen Person (Z.0018 „un wi
geheht_s“ – Z.0020, 0022 „ja“, „es geht“. Mit diesem Transkripte ist es unklar, ob Z.0024
eine Einleitung (Übergangsschritt) zur Kernphase ist. Wahrscheinlich ist Z.0024 eine
Einleitung zu der thematischen Organisation des Gespräch, weil gleich danach MP ihr
Interesse dafür zeigt (Z.0027 „was is denn“), und stellt CE eine Frage „wo soll ich_n
anfange“ – eine typische Frage, die häufig als Anfang der Ergänzung funktioniert, bevor sie
ihre Erzählung anfängt (Z.0034, 0037, 0039, 0042). Es ist zu beobachten, dass die
Eröffnungsphase eines privaten Gesprächs zwischen den zwei Personen in diesem Fall
relativ lang dauert.
Bei dem letzten Beispiel Ges06 handelt es sich um ein Gespräch zwischen Mutter und
Tochter, wenn die Tochter nach ihrer Dienstreise ihre Mutter anruft und über Heimreise
berichtet. Außerdem sprechen sie über die Bauarbeiten am Haus und über weitere geplante
Reisen.
0001 CE hallo mama
00 (0.36)
02
00 DE hallo christa
03
00 CE h° [un] du hörst dich ganz normal a °h
04
00 DE [was]
05
00 DE ja (.) bische widder (.) gut hämkumm
06
00 (0.26)
07
00 CE ich bin vorhin aus sankt wendel hämkumm biss[che späd]er wie gep
08 h i [han gedenkt weil]
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In diesem Beispiel ist es bemerkenswert, dass durch ihre Begrüßung (Z.0001 „hallo mama“)
die Tochte auch ihre Identiikation nennt, wenn sie die Angerufene als „mama“ anredet. Die
Mutter erkennt ebenfalls die Stimme ihrer Tochte (Z.0003 „hallo christa“). Außerdem macht
die Tochte eine Bemerkung (Z.0004 „[un] du hörst dich ganz normal a) statt eine Frage
(beispielsweise „wie geht es dir?“), um nach der Befindlichkeit ihrer Mutter zu fragen.
Zugleich mit ihrer Antwort geht sie in der Kernphase des Gesprächs über (Z.0006 „ja (.)
bische widder (.) gut hämkumm“). Diese Eröffnungsphase ist relativ kurz, sie kommt gleich
nach zwei typischen ritualisierten Paarsequenzen Gruß – Gegengruß und Frage nach dem
Wohlergehen – Antwort.
Mit solchen Ergebnisse kann man feststellen, dass neben den typischen Paarsequenzen – die
häufig bei der Eröffnungsphase eines Gesprächs zu finden sind – verschiedene Varianten
vorkommen. Diese Varianten ergibt sich wegen des Einflusses unterschiedlicher Faktoren,
beispielsweise die Bekanntheitsgrad der Teilnehmenden, oder der Zeitpunkt des letzten
Kontakts. Eine gleiche Handlung kann durch verschiedene Formen realisiert werden, zum
Beispiel die Handlung, die Befindlichkeit nachzufragen, kann durch eine Frage („wie geht es
dir?“) oder eine Bemerkung („du hörst dich ganz normal“) geäußert werden. In manchen
Fällen kommt zwischen der Eröffnungsphase und Kernphase ein Übergangsschritt, der die
Bereitschaft des Angerufenen versichert, in die Kernphase einzutreten (vgl. Brinker & Sager
2010: 92f). Der Übergangsschritt kann in der Form einer Frage, oder durch andere
Handlungen zugleich realisiert werden. Auf anderer Seite hängt die Struktur der
Eröffnungsphase eines Gesprächs noch von anderen Faktoren, wie dem Umstand des
Gesprächs, der Situation der Gesprächsteilnehmer, das Zeitbudget von beiden Seiten, etc.
Sie entscheiden nicht nur den Inhalt, sondern auch die Dauer und die Form der
Eröffnungsphase.
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4. Fazit
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Eröffnungsphase der
alltäglichen Telefongespräche. Die Ergebnisse zeigen, einerseits sind die Eröffnungsphase
sehr stark ritualisiert, bei der einige typischen Paarsequenzen immer vorkommen, und zwar
Gruß – Gegengruß, Frage nach dem Wohlergehen – Antwort/ Dank. Anderseits wird solche
Phase auch durch andere Elemente des Gesprächs beeinflusst und daher variiert strukturiert.
Diese Elemente können die Gesprächssituation (Telefonat mit einer Familienmitglieder,
Telefongespräch mit Freunden, Gespräch mit Bekannten, etc), das Ziel des Gespräch (einen
Termin zu verabreden, wechselseitig Informationen zu aktualisieren,...) u. Ä. sein.
Wegen der Beschränkung des Korpus und der Zeit können nicht viele Gespräche mit
verschiedenen Situationen ausgewählt und analysiert werden. Aus diesem Grund lassen
nicht viele Faktoren sich auflisten und untersuchen, die die Struktur der Eröffnungsphase
beeinflussen. Es wäre gut, wenn die nächsten Forschungen sich mit einem größeren und
vielfältigen Korpus beschäftigen, damit mehrere beeinflussenden Faktoren der Variation der
Eröffnungsphase eines Gesprächs gefunden und untersucht werden können.
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Literaturverzeichnis
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