Aufgabe B1 Aufgabe B1
Die Massenspektrometrie ist ein vielfältig verwendbares Die Massenspektrometrie ist ein vielfältig verwendbares
elektrodynamisches Analyseverfahren. In der analytischen Chemie elektrodynamisches Analyseverfahren. In der analytischen Chemie
dient sie beispielsweise zur Aufklärung der Struktur und dient sie beispielsweise zur Aufklärung der Struktur und
Zusammensetzung von Molekülen und Stoffgemischen. Der Zusammensetzung von Molekülen und Stoffgemischen. Der
qualitative und quantitative Nachweis sehr kleiner Substanzmengen qualitative und quantitative Nachweis sehr kleiner Substanzmengen
bis ca. 10 −15 g ist prinzipiell möglich. In der Physik werden bis ca. 10 −15 g ist prinzipiell möglich. In der Physik werden
Massenspektrometer verwendet, um die Isotopenzusammensetzung Massenspektrometer verwendet, um die Isotopenzusammensetzung
chemischer Elemente zu messen. chemischer Elemente zu messen.
1 Erklären Sie die Wirkungsweise des abgebildeten 1 Erklären Sie die Wirkungsweise des abgebildeten
Massenspektrographen! Geben Sie dabei auch die Richtung der Massenspektrographen! Geben Sie dabei auch die Richtung der
Feldlinien aller angegebenen Felder an. Feldlinien aller angegebenen Felder an.
Gravitationseffekte bleiben unberücksichtigt. Gravitationseffekte bleiben unberücksichtigt.
5 BE 5 BE
35 + 35 +
2 In einem Experiment besteht der Ionenstrahl aus 17 Cl -Ionen 2 In einem Experiment besteht der Ionenstrahl aus 17 Cl -Ionen
37 + 37 +
der Teilchenmasse m1 = 35 ⋅ u und aus 17 Cl -Ionen der der Teilchenmasse m1 = 35 ⋅ u und aus 17 Cl -Ionen der
Teilchenmasse m 2 = 37 ⋅ u . Teilchenmasse m 2 = 37 ⋅ u .
Berechnen Sie den Abstand der Auftreffpunkte PT ! Geben Sie Berechnen Sie den Abstand der Auftreffpunkte PT ! Geben Sie
an, welche Ionensorte im Punkt P auftrifft und begründen Sie! an, welche Ionensorte im Punkt P auftrifft und begründen Sie!
Für die Anordnung gilt: Für die Anordnung gilt:
E = 2,28 ⋅ 105 V ⋅ m −1 ; B1 = 400 mT ; B 2 = 500 mT ; E = 2,28 ⋅ 105 V ⋅ m −1 ; B1 = 400 mT ; B 2 = 500 mT ;
α = 60° α = 60°
5 BE 5 BE
Datei
Aufgabe B1: Bewegte Teilchen in Feldern 2
Die Bahnen der beiden Ionen, die Teil
1 verschiedener Kreisbahnen sind, sind in
Die im Allgemeinen einfach positiv geladenen Ionen, die der Skizze dargestellt. M1 und M2 sind die
eine Geschwindigkeitsverteilung besitzen, verlassen die Mittelpunkte der beiden Bahnen. Der
Ionenquelle. Die erste Anordnung, bestehend aus einem Winkel α ist 60° groß. Wie aus der Skizze
elektrischen und einem magnetischem Feld, wird als ersichtlich ist, sind bei diesem Winkel die
Geschwindigkeitsfilter verwendet. Die elektrischen Dreiecke M1LP bzw. M2LT gleichseitig.
Feldlinien sind von Plus nach Minus gerichtet, die Die Abstände von der Lochblende L bis
magnetischen Feldlinien zeigen senkrecht aus der zum Punkt P bzw. zum Punkt T
Blattebene heraus (Skizze). Somit wirkt auf das Ion eine entsprechen den Radien r1 und r2 .
elektrische Feldkraft FE nach oben und eine Lorentzkraft FL nach unten. Für die elektrische Feldkraft
gilt: FE = E ⋅ Q Ion und für die Lorentzkraft FL = Q Ion ⋅ v ⋅ B . Die Lorentzkraft ist also Der Radius einer Bahn wurde bereits in Teilaufgabe 1 hergeleitet.
m⋅ v
geschwindigkeitsabhängig. Bei großen Geschwindigkeiten ist die Lorentzkraft größer als die r
B2⋅ QIon
elektrische Feldkraft und das Ion wird nach unten abgelenkt. Bei kleinen Geschwindigkeiten
überwiegt die elektrische Feldkraft und es erfolgt eine Ablenkung nach oben. Nur für eine ganz Die Geschwindigkeit der Ionen erhält man durch das Gleichsetzen der Kräfte im
bestimmte Geschwindigkeit gilt FE = FL und die Ionen bewegen sich geradlinig zur Lochblende. Geschwindigkeitsfilter.
Alle Ionen, die die Lochblende passieren, haben folglich dieselbe Geschwindigkeit. FL FE
In der zweiten Feldanordnung befindet sich nur ein magnetisches Feld, dessen Feldlinien in die QIon ⋅ v⋅ B1 E⋅ QIon
E
Blattebene hinein zeigen. Es wirkt eine Lorentzkraft, die immer rechtwinklig zum v
B1
Geschwindigkeitsvektor gerichtet ist. Da sich der Betrag der Kraft nicht ändert und die Lorentzkraft
Die Geschwindigkeit wird in den Ausdruck für den Radius eingesetzt.
immer zu einem Punkt, nämlich einem Kreismittelpunkt, zeigt, beschreibt das Ion den Teil einer
Kreisbahn . Den Radius der Kreisbahn ermittelt man wie folgt : m⋅ E
r
FL = FRad B1⋅ B2⋅ QIon
große Kreisbögen auf Kreisen mit unterschiedlichen Radien zurück und kommen auf der Fotoplatte an Mit den gegebenen Werten
unterschiedlichen Punkten an.
− 27 − 19 QIon := e
u := 1.66054010
⋅ kg e := 1.6⋅ 10 C
5V
m1 := 35⋅ u m2 := 37⋅ u E := 2.28⋅ 10 B1 := 0.4⋅ T B2 := 0.5T
m
ergibt sich
PT = ∆r = 23,6mm .
7 7
Aufgabe B2 Aufgabe B2
In der angegebenen Versuchsanordnung bewegen sich In der angegebenen Versuchsanordnung bewegen sich
Wasserstoffionen unter dem Einfluss homogener elektrischer und Wasserstoffionen unter dem Einfluss homogener elektrischer und
magnetischer Felder im Vakuum. Die H+ - Ionen haben im Punkt P magnetischer Felder im Vakuum. Die H+ - Ionen haben im Punkt P
keine kinetische Energie. keine kinetische Energie.
Die Bewegung der Ladungsträger erfolgt in der Zeichenebene. Die Bewegung der Ladungsträger erfolgt in der Zeichenebene.
Relativistische Effekte, das Magnetfeld und das Gravitationsfeld der Relativistische Effekte, das Magnetfeld und das Gravitationsfeld der
Erde sowie inhomogene elektrische und magnetische Randfelder Erde sowie inhomogene elektrische und magnetische Randfelder
werden bei allen nachfolgenden Betrachtungen vernachlässigt. werden bei allen nachfolgenden Betrachtungen vernachlässigt.
x /2 x ¾x x /2 x ¾x
B B
45° 45°
45° 45°
+
H A +
H A
P x P x
UB Vakuum UB Vakuum
+ - + -
1 Analysieren Sie den Bewegungsablauf der H+ - Ionen 1 Analysieren Sie den Bewegungsablauf der H+ - Ionen
ausgehend vom Punkt P. Beachten Sie dabei, dass die ausgehend vom Punkt P. Beachten Sie dabei, dass die
Flussdichte B des Magnetfeldes verändert werden kann ! Dabei Flussdichte B des Magnetfeldes verändert werden kann ! Dabei
gilt immer B 0 . gilt immer B 0 .
Begründen Sie Ihre Aussagen! Begründen Sie Ihre Aussagen!
Skizzieren Sie den Bahnverlauf eines Wasserstoffions! Skizzieren Sie den Bahnverlauf eines Wasserstoffions!
7 BE 7 BE
2 Bestimmen Sie die magnetische Flussdichte so, dass der 2 Bestimmen Sie die magnetische Flussdichte so, dass der
zurückgelegte Weg des Wasserstoffions einen Maximalwert zurückgelegte Weg des Wasserstoffions einen Maximalwert
annimmt! annimmt!
(Kinetische Energie des Ions im Punkt A: Ekin,A = 50,0 eV; (Kinetische Energie des Ions im Punkt A: Ekin,A = 50,0 eV;
Abstand x = 4,00 cm) Abstand x = 4,00 cm)
3 BE 3 BE
Fotostrom zum Erliegen gebracht. Wird der Fotostrom null, liest man die Gegenspannung U
vom Voltmeter ab. Für diesen Fall gilt :
E Quant = hf = WA + E kin E kin = eU
E Quant = WA + eU
Hinweis: Die Bestimmung der Energie der Quanten kann auch über andere Methoden, z.B.
wellenoptisch Aufbauten, erfolgen.
1
Bewegungsabschnitte:
▪ geradlinig gleichmäßig beschleunigte Bewegung im homogenen elektrischen Feld
Begründung: F = konstant.
▪ geradlinig gleichförmige Bewegung im feldfreien Raum
Begründung: F = 0
Fall 1: starkes Magnetfeld
▪ gleichförmige Kreisbewegung im homogenen magnetischen Feld; die Bahn folgt einem
Dreiviertelkreis.
r r r r r r
Begründung : FL ⊥v , v⊥B , FL ⊥B
▪ geradlinig gleichförmige Bewegung im feldfreien Raum
Begründung: F = 0
▪ erneuter Eintritt in das Magnetfeld ( Bewegung und Begründung siehe oben )
▪ Bewegung im feldfreien Raum (siehe oben)
▪ geradlinig gleichmäßig verzögerte Bewegung auf v = 0 m/s im homogenen
elektrischen Feld
Begründung : konstante Bremskraft
▪ Der Bewegungsablauf beginnt erneut.
(periodischer Ablauf)
10
x/2 x ¾x
A B
P x
-v0 +
H v0
UB
+ -
Fall 2: schwaches Magnetfeld
▪ das Ion durchläuft ein Kreisbogenstück und verlässt das Magnetfeld an der Seite
2
1,602. 10 1,62. 10
19 27
x 4 cm e C mH kg
E kin = 8,01. 10
18
E kin 50 eV J
x
r
4
FL FR
v
2 E kin
e .v .B m H . v 2.
r mH
2 . E kin . m H
B
e .r
B = 0,101 T
11
Kursstufe Physik / Aufgaben / 05 ÜA Induktion Kopetschke 2011
Aufgaben zum Induktionsgesetz
I in A
2) Eine lange Spule (l = 50 cm, n = 500) wird von 1,5
einem Strom durchflossen, dessen zeitlicher 1,0
Verlauf nebenstehend abgebildet ist. In dieser
Erregerspule befindet sich eine kleinere
0,0
Induktionsspule, die einen Durchmesser von
6,0 t in s
40mm und 250 Windungen besitzt. Berechne 1,0 2,0 4,0
und skizziere den zeitlichen Verlauf der -1,0
Induktionsspannung.
Kursstufe Physik / Aufgaben / 05 ÜA Induktion Kopetschke 2011
a)
Geg.: l = 0,20 m, h = 0,10 m, B = 0,500 T , n = 500 , v = 12 m/s
Ges.: UInd(A)
Lsg.: Es gilt das Induktionsgesetz:
UInd = n ∆Φ/∆t
Hier ist B = konst, die vom Feld durchsetzte Fläche ändert sich.
∆A = l ∆s = l v ∆t
=> UInd = n ∆Φ/∆t = n B ∆A = n B l v
UInd = 0,60 kV
0 cm A UInd
b) Ges.: UInd(B) , UInd(C) , UInd(D)
B
UInd(B) : Φ ändert sich nicht
=> UInd = 0 V 15 cm C
25 cm D
Lsg.: Für gleichförmige Bewegungen gilt:
s =vt
U in kV
=> t = s/v 0,6
t1 = 0,05 m / 12 m/s = 4,2 ms
0,3
t2 = 0,10 m / 12 m/s = 8,3 ms t in ms
8,3 25
t3 = 0,20 m / 12 m/s = 17 ms 4,2
t4 = t3 -0,3
t5 = 0,30 m / 12 m/s = 25 ms
d) In einem zweiten Versuch ruht die Spule zunächst an der Oberkante des Magnetfeldes. Dann
beginnt es frei durch das Magnetfeld zu fallen. Zeichne qualitativ aber gut begründet das U(t)-
Diagramm, d. h. ein Diagramm, das die Induktionsspannung in Abhängigkeit von der Zeit zeigt.
UInd
Ansatz:
Die Spule fällt mit gleichmäßiger Beschleunigung: 0 cm A
Dabei gilt: v = a t
Da UInd ~ v ist und v ~ t folgt: B
UInd ~ t
15 cm C
Man muss sich jetzt nur noch wie in c) Gedanken
über das Vorzeichen machen.
25 cm D
U in V
t in ms
Kursstufe Physik / Aufgaben / 05 ÜA Induktion Kopetschke 2011
2) Eine lange Spule (l = 50 cm, n = 500) wird von
einem Strom durchflossen, dessen zeitlicher I in A
Verlauf nebenstehend abgebildet ist. In dieser 1,5
Erregerspule befindet sich eine kleinere 1,0
Induktionsspule, die einen Durchmesser von 40mm
und 250 Windungen besitzt. Berechne und
skizziere den zeitlichen Verlauf der 0,0
Induktionsspannung. 6,0 t in s
1,0 2,0 4,0
-1,0
Induktionsgesetz:
Uind = nind ∆Φ / ∆t
Da die Fläche der Induktionsspule gleich bleibt, wird daraus
Uind = nind A ∆B / ∆t
mit A = π r2
=> Uind = nind π r2 ∆B / ∆t (2)
In (2) eingesetzt:
Uind = nind π r2 µo ∆Ierr / ∆t nerr/l
Uind = nind π r2 µo nerr/l ∆Ierr / ∆t
1. Abschnitt: I in A
∆Ierr / ∆t = 1,5 A/2 s = 0,75 A/S 1,5
1,0
=> UInd = 0,30 mV
2. Abschnitt:
0,0
∆Ierr / ∆t = - 1,5 A/s 6,0 t in s
1,0 2,0 4,0
=> UInd = - 0,59 mV -1,0
3. Abschnitt:
UInd = + 0,59 mV
1,5 U in mV
4. Abschnitt: UInd = 0 mV
1,0
5. Abschnitt:
∆Ierr / ∆t = - 3 A/s 0,0
6,0
1,0 2,0 4,0
=> UInd = - 1,2 mV t in s
-1,0