Die betroffene Person glaubt, dass sie das Gefühl für ihre
persönliche Identität verliert und eine neue Identität ins Bewusstsein
tritt, die einem Geist oder einer Gottheit zugeschrieben wird.
Spirituelle Sichtweise: Channeling und/oder telepathische
Kanalisierung
Das Channeling ist eine Fähigkeit, bei der man einen telepathischen
Kontakt zu einer desinkarnierten Persönlichkeit aufbaut, um an
dessen Wissen zu gelangen. Beispielsweise zu einer verstorbenen
Persönlichkeit, einem "Engel", Geistführer oder einem Wesen aus
höheren oder auch unteren Seinsebenen. Die telepathische
Fokussierung kann auf jedwede Persönlichkeit ausgerichtet werden,
da alles Sein im kollektiven Bewusstsein gespeichert und zugänglich
ist. Eine Besessenheit ist dabei insofern definiert, dass die
betroffene Person bereit ist, ihren Geist vorübergehend
zurückdrängen zu lassen, damit die fokussierte Persönlichkeit
sprechen kann. Dies kann in spirituellen Sitzungen von einem
Medium praktiziert werden.
3. Psychologisch: Dissoziative Krampfanfälle (F44.5)
Hierbei kommt es zu plötzlichen Krampfanfällen, die einem
epileptischen Anfall ähneln, jedoch bleibt man bewusst dabei und
verliert nicht das Bewusstsein. Ein tranceähnlicher Zustand kann
entstehen.
Spirituelle Sichtweise: Frequenzanpassung an den psychischen
Körper
Der psychische Körper ist ein genaues Duplikat des physischen
Körpers und wird auch gern Astralkörper genannt. Die Stofflichkeit
dieses Körpers ist jedoch höher, d.h. sie besitzt eine höhere
Frequenz. Spirituelle Menschen, die außerkörperliche Erfahrungen
erleben wollen, kennen den Übergangszustand, der sich durch das
eindeutige Gefühl von Vibrationen, innerem Schütteln u.Ä. zeigt.
Versucht eine Person dies im Alltagsbewusstsein herbeizuführen,
ohne sich vorher entspannt hinzulegen und zu meditieren, kann es
zu plötzlichen Vibrationen kommen, die an Krämpfe erinnern
können. Der normale Bewusstseinszustand wird hierbei in einen
veränderten übergehen, der einer Trance gleichkommt.
4. Psychologisch: Dissoziative Sensibilitäts- und
Empfindungsstörungen (F44.6)
Hierbei verliert die betroffene Person teilweise oder gar vollständig
das Gefühl für ihren Körper, gelegentlich auch das Sehen, Hören
und Riechen.
Spirituelle Sichtweise: Frequenzanpassung an den psychischen
Körper
Wie bei (3.) findet hier die Frequenzanpassung statt, d.h. der
Übergang vom physischen in den psychischen Körper. Die
Wahrnehmungen bzw. Sinne werden in den psychischen Körper
übertragen, dies wurde aber noch nicht abgeschlossen bzw. durch
die Angst der betroffenen Person herausgezögert.
5. Psychologisch: Weitere dissoziative Störungen (ICD-10, F44.80
und F48.1)
Mein Denken und Fühlen hat sich stark verändert, als ich einmal 15
Minuten am Stück dissoziierte und ‘auseinanderflog’ (s.
Bewusstseinsexplosion). Durch diesen Akt wechselte ich dauerhaft
in eine alternative Realität mit Körper, Geist und allem Drum und
Dran. In den ersten Wochen war es sehr schwierig, mich an die
neue Realität zu gewöhnen, aber danach kam ich damit sehr gut
klar. (Zu empfehlen ist dieser Vorgang jedoch nur, wenn man für
schnelle Erfolge ist und keine Verantwortung als die für sich selbst
besitzt. Man kann gerade als Anfänger nicht einschätzen, in welcher
alternativen Realität man ankommen wird und wie dort Familien- und
Freundschaftsverhältnisse aussehen.)
Nach meinem physischen Realitätswechsel war beispielsweise
meine Partnerin nur noch ein guter Freund. Der Nachbar war
plötzlich ein anderer, ich war sogar mit ihm befreundet, denn er
klingelte an meiner Tür und brachte mir gelegentlich wieder eine
Musik-CD vorbei. Offenbar hatten wir in dieser Realität uns des
Öfteren Musik-CDs ausgeliehen.
Auch Freunde, die ich besaß, waren entweder nicht meine Freunde
oder ich besaß plötzlich Freunde, die zuvor nie meine gewesen
waren. Dieser Umstand verwirrte mich anfangs am meisten, oftmals
schon dadurch, dass ich in der Stadt von wildfremden Menschen
angesprochen oder begrüßt wurde, von denen sich dann
herausstellte, dass ich sie seit Jahren kannte.
Persönlich musste ich also unentwegt eine Rolle spielen, d.h. so tun,
als ob ich sie kannte, damit sie nicht glaubten, ich wäre verrückt oder
leide an einer neurologischen Krankheit – was sicherlich die
handelsübliche Interpretation des Verstandes gewesen wäre.
Tatsächlich jedoch verhielt es sich so, dass ich die Realität
gewechselt und einen „größeren Sprung“ unternommen hatte als mir
lieb gewesen war.
Anfangs besaß ich durchaus Schwierigkeiten, mich neu zu
orientieren, aber nach einiger Zeit hatte ich mich optimal angepasst.
Ich akzeptierte meine „neuen“ Freunde und „neuen“ Umstände. Ich
komme darauf später noch zurück.
Effekte während der Dissoziation
Nun werde ich eine Liste aufführen, wie die Dissoziation im
Standardfall (für den Anfänger) detailliert ablaufen kann, sobald die
ersten Effekte auftreten:
Man wird unvermittelt müde und möchte gern schlafen.
Es tritt eine Distanz zur Realität auf. Ein Gefühl, als wäre
man nicht mehr die Person, die man gewöhnlich ist.
Es kann ein Zittern der Beine und/oder „Rucken“ sowie eine
Gänsehaut auf dem Körper auftreten; vorwiegend im
Rücken-, Arm- und Kopfbereich.
Eine Art „Hitzewelle“ geht plötzlich durch den Körper, oder
aber man friert plötzlich, ganz unabhängig von der
Raumtemperatur.
Ebenso kann man sich völlig grundlos bedroht fühlen und es
tritt eine leichte Paranoia auf.
In meinem Fall war das Gefühl der Bedrohung eine Barriere, die eine
Zeit lang dafür sorgte, dass ich an dieser Stelle die Übung abbrach.
Doch ich konnte diese Barriere überwinden, indem ich mir immer
wieder, wenn sie auftrat, selbst sagte, dass ich für alles, was
geschieht, die volle Verantwortung übernehme und meiner höheren
Intelligenz vertraue. Das hat mir sehr gut geholfen. Später tauchte
diese Barriere nicht wieder auf.
Ein weiteres Hindernis stellt die Intensität der Dissoziation dar. Sie
kann sehr seicht sein, d. h. man fühlt sich entspannt und angenehm
müde oder auch sehr stark und man gelangt in einen Zustand, der
einem das Gefühl vermittelt, man könne nie wieder denken bzw. die
Unfähigkeit, überhaupt noch zu denken, tritt auf.
Diese Denkunfähigkeit ist jedoch genau die Intensität, die notwendig
ist, um sich in andere Bewusstseinszustände zu befördern und soll
in den folgenden Übungen kontrolliert geübt und später selbständig
erzeugt werden. Die Unfähigkeit, zu denken, ist somit der Zeitpunkt,
mit dem die Dissoziation beginnt. Alle weiteren Übungen dienen nur
dem Erreichen der Dissoziation.
Denkstile als Vorstufe der Dissoziationen
Die Dissoziation bzw. der Versuch, zu dissoziieren und somit den
Gedankenfluss zu drosseln oder zeitweise zu stoppen, bewirkt nicht
nur eine Regeneration der eigenen psychischen und physischen
Energien, sondern schenkt dem Praktizierenden auch mehr
Kreativität, Einsichten und Erkenntnisse aller Art. Natürlich bewirkt
die Dissoziation noch viel mehr, wie beispielsweise eine bessere
Intuition, die Reaktivierung der Zirbeldrüse, Kontaktaufbau zu
geistigen Wesenheiten, luzide Träume, außerkörperliche
Erfahrungen u.v.m., aber im Folgenden geht es um Denkstile.
Denkstile sind offiziell bereits seit dem 19. Jahrhundert in der
Psychologie publik, mitunter durch Gerhard Benetka, doch auch in
der Technik, Sozialwissenschaft oder Philosophie werden Denkstile
praktiziert. So beispielsweise der Begriff "Digitaler Nomade" aus der
Sozialwissenschaft. Auch dieser könnte als Denkstil bezeichnet
werden, denn ein solcher Nomade reist ständig durch die Welt, ist
nicht sesshaft und arbeitet ausschließlich über das Internet, um sein
Geld zu verdienen. Auch ein Psychologe zu sein und an die
Psychoanalytik zu glauben, könnte als ein Denkstil betrachtet
werden. Man hat es also mit einer bestimmten Denk- und
Lebensweise zu tun, kurz Denkstil.
Innerhalb dieses Kontextes soll es aber nicht um die klassische
Verwendung dieses Begriffs gehen, sondern um die Möglichkeit,
bestimmte spirituelle Denkstile anzuwenden, die dabei Hilfe geben,
das eigene Leben zu meistern und zu verstehen. Immerhin kommen
viele Menschen, die nach dem Sinn des Lebens suchen oder ihre
Existenz hinterfragen, oft zu der Erkenntnis, dass der Mensch in
dieses Leben geworfen wurde, ohne, dass man ihm ein Handbuch
dafür mitgab. Amüsante Sprüche in dieser Hinsicht sind
beispielsweise "Das Leben ist ein Spiel, in das man hineingeworfen
wurde. Leider hat man zu Beginn des Spieles die Anleitung und die
AGB übersprungen" oder "Als wir in dieses Leben eintraten, hat
keiner ein Handbuch erhalten und nun rennen alle durch die Gegend
und niemand weiß so recht, wie dieses Spiel funktioniert".
Assoziationen zu dem Onlinespiel "Second Life" sind hierfür
sicherlich ein gutes Beispiel, denn auch dort kann man das Spiel
betreten und die Anleitung überspringen. Das haben die dortigen
Spieler vermutlich allesamt so gehandhabt, denn dort laufen
Tausende von Avataren herum, die nicht wissen, worum es
überhaupt geht.
Im Folgenden möchte ich drei Denkstile erwähnen, die man
durchaus als Kurzhandbuch bezeichnen könnte, um dieses irdische
Leben optimaler und positiver zu gestalten. Hierbei handelt es sich
um Stile, die eine ausschließliche Interpretation auf diese Art
erforderlich machen, um sie zu pflegen und anzuwenden. Wichtig ist,
zu erkennen und zu verstehen, dass diese Denkstile gewisse
Vorteile für spirituell Suchende bewirken. Nicht nur, dass man bei
deren Anwendung weitaus mehr Erkenntnisse im Alltag erhalten
kann, sondern auch, dass man auf diese Weise zu mehr Energie im
Leben und einer viel positiveren Gesamtstimmung gelangen kann.
Die drei Denkstile:
1. Der Phänomenologische Denkstil
2. Der Täter-Denkstil
3. Der Affirmative Denkstil
Beginnen wir mit...:
1. Der Phänomenologische Denkstil
Dabei handelt es sich um einen Denkstil, der sehr
gegenwartsorientiert ist, d.h. dass sämtliche Informationen, die man
durch eigene Gedanken, aber auch durch Worte und Gefühle
anderer, erhält, miteinander in Bezug gesetzt werden.
In der Phänomenologie wird teilweise davon ausgegangen, dass
unsere ganze Wahrnehmung nur im Kopf stattfindet und die Welt um
uns her auch entsprechend interpretiert wird (s. bspw. Hegel oder
Husserl). Mehr noch, dass die Welt sich eigentlich im Hinterkopf
abspielt und mithilfe des Gehirns auf eine Art Leinwand projiziert
wird, die glauben macht, man befände sich in einer äußeren Welt
bzw. in einer Realität, die ein Außen besitzt.
In Unterhaltungen wird gelegentlich oder gar häufig das Thema
gewechselt. Im einen Moment spricht man über Fußball und im
nächsten vielleicht über eine partnerschaftliche Beziehung. Der
Phänomenologische Denkstil erfordert, dass man sämtliche
Informationen bzw. Gespräche oder Geschehen des Tages – trotz
thematischer Unterschiedlichkeit – miteinander verknüpft. Somit
kann das erwähnte Fußballspiel durchaus symbolische Elemente
enthalten, die auch für die Beziehung gelten, über die gesprochen
wurde, auch dann, wenn diese völlig verschiedene Themen
darstellen. Dabei geht es vielleicht nicht um die allgemeinen und
allseits bekannten Informationen über Fußball, sondern nur um die
ausgesprochenen Sätze, die in der unmittelbaren Gegenwart zum
Thema erwähnt wurden.
Im Weiteren wird das gegenwärtige Gesprächsthema aufmerksam
verfolgt und sobald ein Themenwechsel stattfindet (z.B. Fußball =>
Beziehungsangelegenheiten), wird das vorherige Thema nicht
einfach vergessen, sondern weiterhin im Kopf behalten. Vielleicht zu
vergleichen mit einer Additionsaufgabe, bei der man die Zahlen
untereinanderschreibt und manchmal eine Zahl "im Sinn" behalten
muss, um letztlich das Ergebnis zu erhalten.
Dies betrifft natürlich auch die Aktionen, die man im Alltag selbst
tätigt oder andere tätigen. Das Ausrutschen auf einer
Bananenschale ebenso wie der Beinaheunfall mit einem
Fahrradfahrer. Symbole und Hinweise sind jedoch nicht der einzige
Tipp, den man erhalten kann, um zu einer Erkenntnis zu kommen,
sondern dieser Denkstil erfordert, dass man zudem eine bestimmte
Haltung gegenüber der wahrgenommenen Alltagsrealität einnimmt.
Und zwar, indem man davon ausgeht, dass sämtliche
wahrgenommenen Elemente ausschließlich von einer höheren Kraft
gesandt werden, bspw. dem höheren Selbst, Gott, Allah,
Unterbewusstsein oder von wem auch immer, und dass man
eigentlich nur ein Zuschauer in diesem Leben darstellt. An diesem
Punkt kann man diesen Denkstil auch mit dem Affirmativen Denkstil
verknüpfen, wenn man möchte.
Weiter betrachtet man jeden beginnenden Tag als eine neue
Aneinanderreihung von Ereignissen, die allesamt, unabhängig ihrer
thematischen Zuordnung, miteinander zusammenhängen. Auch
dann, wenn man keinen Zusammenhang bewusst entdecken kann,
existiert dieser trotz alledem. Dieser Zusammenhang von
unterschiedlichen Themen setzt also ein Meta-Thema voraus, das
einem zwar nicht immer unbedingt bewusst ist, aber dennoch
existiert. Hierbei wird das Unterbewusstsein als eine höhere
Intelligenz gesehen, die diese verborgenen Hinweise in die eigenen
und die Worte anderer bzw. auch in deren Handlungen einbaut, um
eine Botschaft zu senden oder Hinweise zu liefern, die der
Bewusstseinserweiterung dienen.
Was hat nun der Phänomenologische Denkstil mit der konstruktiven
Dissoziation zu tun? Dieser Denkstil ist eine Vorstufe zum Erlernen
der Dissoziation, da er darauf schult, möglichst nur die Ereignisse
der Gegenwart bzw. des jeweils heutigen Tages zu betrachten.
Somit lernt man, sich von seiner Vergangenheit zu distanzieren und
zu verstehen, dass die Vergangenheit vielleicht mit einer
Tageszeitung zu vergleichen ist, welche in der Regel nur für einen
Tag interessant ist.
Zudem bewirkt der Phänomenologische Denkstil, dass man
zunehmend in die Gegenwart eintritt und sich mehr auf sie einlassen
kann. Dies spart psychische Energien und schult die Wahrnehmung,
klarer und konzentrierter zu werden. Der Fokus, d.h. der
unmittelbare Brennpunkt der Aufmerksamkeit, wird weiter und
unterstützt die Bewusstseinserweiterung per se.
2. Der Täter-Denkstil (synon.: Intentions-Denkstil)
Im Weiteren geht es um den zweiten Denkstil, d.h. den Täter-
Denkstil bzw. den Intentions-Denkstil oder auch Schöpfer-Denkstil.
Dieser stellt ebenso eine große Herausforderung für seine
persönlichen Glaubensüberzeugungen dar – wie auch der
Phänomenologische Denkstil – denn er ist in einer Welt des
Dualismus anfangs nicht einfach zu leben. Dennoch ist es möglich,
zu diesem Denkstil zu gelangen, indem man zu begreifen versucht,
worauf dieser aufbaut und wie dieser umzusetzen ist.
Der Täter-Denkstil klingt erst einmal als Bezeichnung ein wenig
negativ, denn ein Täter ist jemand, der in voller Absicht eine Aktion
durchführt. Oft wird hierbei eine negative Handlung assoziiert, die
aber bei diesem Stil völlig wertfrei zu betrachten ist. Diese
provokative Bezeichnung soll nur eine Gegenüberstellung zum
Begriff "Opfer" darstellen und hier nur kurz diese beiden Pole
herausarbeiten.
Ein Opfer ist jemand, der unter den Aktionen eines beliebigen Täters
leidet. Das Opfer besitzt das Gefühl, dass es für das, was ihm
zugestoßen ist, einfach nicht die Verantwortung übernehmen kann,
da es glaubt, das Geschehen nicht freiwillig gewollt zu haben. Diese
Denkweise bzw. dieser Denkstil ist ganz normal in unserer Welt, in
der es von "Opfern" und "Tätern" nur so wimmelt. Dies beginnt
bereits bei einem kleinen Fahrradunfall und hört bei Mord auf.
Bevor man jedoch den von mir vorgestellten Täter-Denkstil erfassen
kann, muss hierfür eine kleine Meditation durchgeführt werden, um
zu einer der wichtigsten Erkenntnisse auf seinem spirituellen Weg zu
gelangen. Für diese Meditation bitte ich, die Augen zu schließen und
sich zu fragen:
Beruht alles, was in diesem Universum geschieht, auf Zufall
oder Absicht?
Man lasse diese Frage auf sich wirken. Dazu kann man gern
Erinnerungen aus seiner Vergangenheit heranziehen und versuchen,
mit diesen zu einer Antwort zu gelangen. Sicherlich werden viele
denken, dass beides der Fall ist, d.h. es gibt sowohl Zufälle, die
geschehen, als auch Absichtliches. Doch das Ziel dieser kleinen
Meditation ist es, sich nur für eines von beiden zu entscheiden! Es
gibt nur ein Entweder-Oder. Diese Entscheidung muss klar und
deutlich in dieser Meditation getroffen werden. Dies bedeutet, am
Ende der Meditation muss für einen selbst völlig klar sein: Alles, was
in diesem oder in allen anderen Universen geschieht, beruht auf
Absicht, jede Handlung, die geschieht, geschieht absichtlich und
alles, was einem "geschieht", ist in reiner Absicht geschehen. Oder
man entscheidet sich für die andere Variante, nämlich, dass alles,
was geschieht, auf zufälligen Ereignissen beruht, die nun einmal
passieren können.
Die Wahl muss in dieser Meditation zu 100% auf "Alles geschieht
aus reiner Absicht" fallen, andernfalls kann man den Täter-Denkstil
nicht erreichen.
Sollte man die Variante gewählt haben, dass alles auf einem Zufall
basiere bzw. beides zutreffen könne, d.h. es gäbe Zufälle und auch
Absichtliches, dann kann man an dieser Stelle aufgeben und sich für
einen anderen Denkstil entscheiden.
Nachdem also die Entscheidung getroffen wurde, dass alles im
Universum auf Absicht basiert, so kann man nun lernen, wie man
diesen Täter-Denkstil erreichen kann...
Wer den Täter-Denkstil praktiziert, der ist sich im Klaren darüber,
dass jeder Mensch aufgrund seiner Überzeugungen und Meinungen
seine eigene Realität erschafft. Alles, was geschieht, tritt in seinem
Leben als Konsequenz für seine Entscheidungen auf. Häufig gelangt
man an Wegkreuzungen, d.h. man steht vor einer wichtigen und
lebensverändernden Entscheidung und man muss wählen, weil es in
dieser Welt nicht anders ablaufen kann. Bestimmte Realitäten
werden angewählt, andere abgewählt.
Jeder, der eine Entscheidung trifft, hat die Vor- und Nachteile
miteinander aufgewogen und daraufhin gewählt. Die eine oder
andere Entscheidung wird in manchen Fällen vielleicht im
Nachhinein bereut werden, da man nicht kommen sehen konnte,
was daraufhin alles in Bewegung gesetzt wurde und was dann
geschah.
Doch in jedem Fall und bei jedem Menschen wird die Intuition einen
darüber aufgeklärt haben, was bei der einen und der anderen
Entscheidung "passieren" wird. Die Intuition steht jedem Menschen
gleichermaßen zur Verfügung. Es gibt keinen Menschen, der eine
bessere oder schlechtere Intuition besitzt, sondern der einzige
Unterschied hierbei ist, inwiefern man auf sie hört bzw. hören will.
Viele Menschen neigen auch dazu, sich als Opfer einer Situation zu
betrachten, weil dies eine Menge Vorteile ergeben kann. Das Opfer
in einem Unfall zu sein, kann darüber entscheiden, wer vor Gericht
gewinnt, wer zu zahlen hat und wer nicht. Es existieren diverse
Handlungsweisen bzw. Handlungsstrategien, um als Opfer besser
durch das Leben zu kommen. Dies mag seine Begünstigungen
haben, aber darauf kommt es beim Täter-Denkstil nicht an, denn es
geht um das eigene Bewusstsein darüber, ob man sich in solchen
Fällen tatsächlich als Opfer sieht oder nur die Rolle eines Opfers
spielt, weil eine bestimmte Situation dies erfordert. Das macht den
großen Unterschied in diesem Fall. Kurzum, man kann gern andere
anflunkern, aber nicht sich selbst.
Der Täter-Denkstil erfordert die absolute Einsicht, dass man jede
Realität und jedes Geschehen selbst verursacht hat, auch wenn es
danach aussieht, als wenn die Realität, die ins Leben getreten ist,
nicht das war, was man sich gewünscht hatte. Der Täter-Denkstil
setzt voraus, dass man völlig davon überzeugt ist, dass
ausnahmslos jeder Mensch seine eigene Realität ausgesucht und
somit auch gewählt hat – selbst wenn es so scheint, als würde
aufgrund der einen oder anderen Wahl ein "Opfer" daraus
hervorgetreten sein. Das Bewusstsein darüber, dass jeder Mensch
seine eigene Realität erschafft, hat zur Folge, dass alles selbst
gewählt wurde.
Somit ist es wichtig bei der Anwendung des Täter-Denkstils, dass
man immer in jeder beliebigen Situation und in allem, was in die
unmittelbare Wahrnehmung fällt, Verantwortung übernimmt und alles
als selbsterschaffen erkennt. Natürlich mag man dies zu Anfang
nicht immer gleich erkennen, denn es können noch immer
Geschehnisse ins Leben treten, die einem unangenehm erscheinen
oder bei denen man nicht anerkennen möchte, dass man sich für "so
etwas" jemals entschieden hätte, aber bei diesem Denkstil geht es
darum, dies im Vorfeld anzunehmen und schrittweise zu seiner
Überzeugung zu machen.
Dieser Denkstil bewirkt eine innere Reinigung, da man lernt, für
seine Schöpfungen, wie immer diese auch ausfallen mögen,
gemessen an Vor- und Nachteilen des Egos, die Verantwortung zu
übernehmen. Jede Realität ist selbsterschaffen und wurde entweder
im normalen Alltagsbewusstsein ausgewählt oder gar in einem
höheren Bewusstseinszustand, an den man sich nicht unbedingt
erinnern kann.
Der Täter-Denkstil erfordert deshalb das Wissen darüber, dass das
Alltagsleben eine Metaebene besitzt, auf der ebenso
Entscheidungen getroffen werden können und diese in diesem
Zustand unter Berücksichtigung aller Konsequenzen so ausgewählt
wurden. Daher ist es wichtig, diese existierende Metaebene als
gegeben vorauszusetzen und sich, im Zweifelsfall, auf diese und auf
sich selbst zu berufen und zu lernen bzw. zu versuchen, aus dieser
Perspektive ein jedwedes Geschehen zu interpretieren.
Beispiel: Autounfall
Man rammt mit seinem Auto ein anderes Auto. Die Polizei wird
gerufen und es wird festgestellt, dass man an diesem Unfall die
"Schuld" trägt. Die Rechnung beläuft sich, nach Einschätzung der
Versicherung, auf mehrere hundert Euro.
Erklärung des Verstandes:
Der Unfall geschah zufällig bzw. man hat nicht aufgepasst und so
kam es zu diesem Zusammenstoß. Man hatte einfach Pech.
Interpretation im Täter-Denkstil:
Der Unfall war kein Unfall, sondern eine absichtliche Handlung und
ist somit selbst kreiert bzw. genauso abgesprochen worden. Diese
Handlung diente dazu, um a) zu einer bestimmten Erkenntnis zu
gelangen, b) um das polarisierte bzw. dualistische Denken seinem
Geist gegenüberzustellen und sich darüber zu erheben, c) den
Fahrer des anderen Fahrzeugs kennenzulernen usw. Der
Möglichkeiten gibt es dabei viele.
Hierbei kann man auch alternativ zwischen einer "aktiven Absicht"
und einer "passiven Absicht" unterscheiden, d.h. der Verstand
erzeugt eine aktive Absicht, z.B. dass man in sein Auto steigt, um
einkaufen zu fahren. Die passive Absicht hingegen könnte jedoch
lauten, dass man ganz genau zu dem Zeitpunkt losgefahren ist,
damit dieser "Unfall" geschieht.
Passive Absicht kann in diesem Zusammenhang ggf. so verstanden
werden, dass man diese als nicht "völlig bewusst" deklariert, d.h. im
Moment des "Geschehens" hat man die Absicht "dahinter" nicht
direkt erfassen können bzw. sie wird nicht sofort als eigene
Schöpfung erkannt.
In Arabien wird ein Auffahrunfall ganz anders betrachtet als im
europäischen Recht. In Europa hat derjenige Schuld am Unfall, der
hinten auffährt, denn er hielt nicht genügend Abstand zum Fahrzeug.
In Arabien hingegen sind beide Autofahrer gleichermaßen "schuld",
da der Unfall nicht geschehen wäre, wenn einer der beiden nicht
darin verwickelt gewesen wäre. In einem solchen Fall geht man von
"Kismet" (Schicksal) aus, einer Kraft, die die beiden Autofahrer an
genau diesen Ort geführt hatte und sie in diesen Unfall miteinander
verstrickte.
Natürlich basiert der Täter-Denkstil nicht auf dem Glauben an das
Schicksal, sondern personalisiert das Schicksal in der Form, dass
jeder seines eigenen Schicksals Schmied ist. Mit dem Glück verhält
es sich hierbei genauso. Im Täter-Denkstil existiert kein Glück oder
Pech, sondern nur die selbstverantwortliche kreierte
Realitätserschaffung. Ein Mensch, der viel "Glück" hat, erlangt
dieses "Glück" durch seine persönlichen Überzeugungen und seine
Realitätsinterpretationen, ebenso verhält es sich mit dem Menschen,
der häufig "Pech" hat.
Aus der Perspektive des Täter-Denkstils existiert keine Objektivität,
und sei sie noch so wissenschaftlich und plausibel belegt. Jeder
Mensch ist ein Subjekt und erfasst und erlebt seine Welt
entsprechend seiner Interpretationen der wahrgenommenen Welt.
Die persönlichen Überzeugungen sorgen dafür, was einem begegnet
und welche Entscheidungen getroffen werden. Aus dem Grund ist
jeder Mensch sein eigener Schöpfer der Welt, selbstverantwortlich
und bedingungslos.
Einige Worte, die ein Mensch mit dem Täter-Denkstil ungern in
seinem Wortschatz verwendet:
Glück
Pech
Passiert
Geschehen
Opfer
Widerfahren
Schicksal
Bestimmung
Plötzlich
Unerwartet
Aus Versehen
Zufällig
Täter
Der Täter-Denkstil stellt eine große Herausforderung für den
spirituellen Suchenden dar, aber ist der einzige Weg, um sich über
die menschlichen Konstrukte des dualistischen Denkens zu erheben.
Zu erkennen, dass kein Gut & Böse existiert, ist hierbei ebenfalls ein
wichtiger Schritt, um den Glauben an Dualismus abzulegen. "Täter"
und "Opfer" verbinden sich hier zu einer dritten Instanz, genannt
Absicht.
3. Der Affirmative Denkstil
Beim Affirmativen Denkstil geht es darum, jeden Gedanken sofort
umzuwandeln, sobald er in irgendeiner Hinsicht „negativ“ ist. In
diesem Zusammenhang möchte ich an den Martial-Arts-Künstler
Bruce Lee erinnern, der einst sagte, dass man von sich selbst und
unter keinen Umständen schlecht sprechen solle. Er glaubte, dass
jedes Wort, das wir sagen, von den Zellen des Körpers empfangen
und entsprechend umgesetzt werde.
So kann man sich beispielsweise im Geiste immer wieder einen
Desktop vorstellen, d.h. einen Computerschreibtisch, der unmittelbar
mit seiner eigenen Schöpferkraft verbunden ist. Sobald man einen
Satz denkt, der negativ ist, wird dieser genommen und in den
Papierkorb verschoben. Gleich darauf ersinnt man eine positive
Aussage, die dann an dessen Stelle tritt.
Beim Affirmativen Denkstil akzeptiert man also ausschließlich
positive Äußerungen über sich und andere, auch dann, wenn man
vielleicht in bestimmten Situationen nicht so denken mag.
Ich traf einmal auf eine Frau, die mich aus mir unerfindlichen
Gründen nicht mochte und mir stets den Kampf ansagte und
Handlungen gegen mich unternahm. Vielleicht hatte ich einmal im
falschen Moment etwas gesagt, was ihr nicht gefallen hatte oder sie
mochte mich aufgrund der einen oder anderen Begebenheit aus
einer anderen Inkarnation nicht. Es war mir zu dieser Zeit ein Rätsel
und ich fühlte, wie ihre Aussagen mich wütend machten. Doch ich
nahm mich in diesem Augenblick zurück und stellte mir fortan stets
vor, wie sie sich in einer Energiehülle befand und sendete ihr immer
wieder positive Gedanken und kitschige rosafarbene Energien.
Nach einigen Wochen drehte sich diese Frau völlig. Sie mochte mich
plötzlich und ihre Schritte gegen mich stellte sie daraufhin von einem
Tag zum anderen abrupt ein. Ich hatte also die Disziplin aufbringen
können, sie nicht für ihre Unternehmungen abzulehnen oder gar zu
hassen, sondern hatte sie mit positiven Gedanken und Gefühlen
„gefüttert“, bis diese endlich bei ihr ankamen und sie veränderten.
Jemand mit dem Affirmativen Denkstil erstellt zudem eine lange
Liste mit allen Meinungen, Überzeugungen, Glaubensannahmen und
Ansichten. Sie werden daraufhin in drei Stufen eingeteilt, d.h. in
positiv, beschränkend und in negativ.
Diese Aufteilung erfordert die Denkweise, dass das Gehirn wie ein
Biocomputer funktioniert und mit den Aussagen und Überzeugungen
so umgeht, als seien es Programme und Programmbefehle, die der
Programmierer (Mensch) eingegeben hat. Jeder handelt so, wie er
nun mal programmiert wurde bzw. sich selbst programmiert hat.
Aus dem Grund ist es wichtig, dass man mit diesem Denkstil
beginnt, die negativen und beschränkenden Überzeugungen und
Meinungen aufzulösen und entsprechende positive und
unbeschränkende neue Überzeugungen aufbaut. Man ersetzt also
das eine Programm gegen ein besseres.
Gedanken basieren und agieren auf einer Art elektromagnetischer
Basis. Auf diese Weise können Gedanken auf die DNA einwirken
und sie verändern, was wiederum Einfluss auf den Körper ausübt.
Langsam gelangt die Wissenschaft ebenfalls zu dieser Erkenntnis. In
der so genannten epigenetischen Wissenschaft werden
Umwelteinflüsse auf die DNA untersucht. Hierfür wurden
Stammzellen für die neuesten Untersuchungen herangezogen und
festgestellt, dass diese ebenso von Magnetfeldern als auch von
einem konstruktiven Geisteszustand verändert werden können. Laut
diesen Erkenntnissen ist sich die neue Generation der
Wissenschaftler darüber im Klaren, dass der Glaube an eine
festprogrammierte DNA nicht zutrifft.
Der Biologe Ph.D. Bruce Lipton ist sicher, dass sich das Bild über die
so genannte unveränderbare genetische Programmierung in Zukunft
völlig wandeln wird. In einem Interview erklärte er dem Magazin
"Super Consciousness", dass der stark verankerte Glaube, die DNA
bestimme das Leben eines Menschen, diesen auch als ein Opfer
darstellt und suggeriert, man wäre seiner DNA ausgeliefert. Allein
dieser Glaube, so Lipton, kann bereits eine negative
Programmierung der DNA verursachen. Außerdem erwähnte er,
dass Krankheiten der Eltern sich überhaupt nicht auf die Kinder
übertragen, sondern dass es einen Zusammenhang zwischen der
Geisteseinstellungen und der DNA gäbe. Labortests hätten ihnen
dies bestätigt.
Der Professor M.D., Ph.D. Carlo Ventura hat bereits wissenschaftlich
bewiesen, dass Stammzellen über magnetische Felder beeinflusst
werden können und stimmt den Äußerungen von Lipton zu. Hierzu
erklärte Ventura:
"Es verhält sich wie mit einer Zeitmaschine. Es wird die Zelle derart
neu programmiert, um zu einem ehemaligen Zustand
zurückzufinden, in der eine Entscheidung noch nicht getroffen
wurde. Sie werden rückwärtig programmiert und zu einer neuen
Entscheidung aufgefordert, d.h. es werden dann neutrale Zellen
gebildet, z.B. insulinproduzierende Zellen oder neue Muskel- und
Herzzellen. Die Potentiale einer solchen Reprogrammierung sind
unvorstellbar."
Das Heart-Math-Institut in Kalifornien forscht ebenfalls seit vielen
Jahren im Sinne der Epigenetik und entdeckte, dass die Absicht
eines Menschen Wirkung auf die DNA besitzt. Liebe, aber auch Wut
und Angst können die DNA beeinflussen und sie daraufhin
verändern. Hierzu wurden einige Tests durchgeführt, in denen
Versuchspersonen tatsächlich in der Lage waren, ihre DNA über
positive Zustände zu beeinflussen. Das Institut erklärt, dass sie bei
diesen Tests die Probanden dazu aufforderten, mit einer bestimmten
Technik einen positiven Zustand mit physischer Entspannung und
positiven Gefühlen zu erzeugen und drei DNA-Proben zu
beeinflussen. Die Ergebnisse waren durchaus positiv und zeigten,
dass zwei der Proben erfolgreich verändert wurden.
Das Institut empfiehlt hierfür eine Diät, die viele Quantum-Nährstoffe
enthält. Es wurde beobachtet, dass die Gesundung eines Körpers
viel länger benötigt, wenn er von einem gestressten oder negativen
Geisteszustand abgelenkt wird. Positive Gefühle erzeugen einen
Effekt, der den Körper auf Zellebene energetisiert und schneller heilt.
Dafür entwickelte das Institut zwei Techniken, mit denen man seinen
eigenen Einfluss auf die DNA trainieren und austesten kann.
Zudem wurden noch insgesamt drei Studien von drei voneinander
unabhängigen Wissenschaftsteams durchgeführt, um den Effekt von
Emotionen auf den Körper zu messen und näher einstufen zu
können. Dabei stellte sich etwas Unglaubliches heraus, womit die
Wissenschaftler nicht gerechnet hatten: Die menschlichen
Emotionen formen die Welt um uns her, und nicht nur die
Wahrnehmung von der Welt, sondern die Realität im Ganzen.
Im ersten Experiment namens "DNA-Phantom-Projekt" wurde, unter
der Leitung des Quantenbiologen Dr. Vladimir Poponin, menschliche
DNA in einem versiegelten Behälter neben einem Testobjekt
platziert. Dann wurden dem Spender DNA Reize geliefert, um
emotional zu reagieren. Dabei stellte sich heraus, dass die DNA der
Testperson im Nebenraum beeinflusst wurde. Bei negativen
Emotionen zog sich die DNA zusammen und bei positiven
entspannte sich die DNA.
Das Testergebnis war für die Wissenschaftler des ersten
Experiments sehr verblüffend und sie kamen zu dem Schluss:
"Menschliche Emotionen lösen Effekte aus, die sich über die
konventionellen Gesetze der Physik hinwegsetzen."
Das zweite Experiment war von ähnlichem Aufbau und wurde vom
US-Militär durchgeführt. Hier wurden Testpersonen Leukozyten
entnommen und diese wurden in kleinen Kammern platziert, um
darin elektrische Veränderungen an ihnen messen zu können.
Danach wurden die Spender einzeln in einen anderen Raum geführt
und dort Reizen ausgesetzt, die Emotionen erzeugen sollten.
Unabhängig davon, ob die Emotionen hohe oder niedrige Werte
besaßen, die Leukozyten reagierten augenblicklich (!) auf die
Reaktion der Spender – ohne die geringste zeitliche Verzögerung.
Mit diesem Testergebnis verlagerten sie den Standort der Spender in
ein 80 km entferntes Gebäude, um beobachten zu können, ob die
Leukozyten noch immer absolut gleichzeitig auf die Reize reagieren
würden. Das Ergebnis blieb gleich! Es gab keine zeitliche
Verzögerung! Die Leukozyten reagierten exakt auf dieselbe
Sekunde.
Das Ergebnis dieses Wissenschaftsteams war:
„Spender und DNA sind über Raum und Zeit miteinander
verbunden."
Das dritte Experiment wurde von Heart Math unter der Bezeichnung
"Local and Non-Local Effects of Coherent Heart Frequencies on
Conformational Changes of DNA" durchgeführt und war nicht minder
interessant. Das Team dieses Experiments nahm sich vor, die
Auswirkungen von DNA auf die physische Umwelt zu prüfen. Dabei
beobachtete man Lichtphotonen in einem Vakuum, die die bekannte
Welt bilden. Die Lokalisation der Lichtphotonen blieb dem Zufall
überlassen.
Daraufhin wurde menschliche DNA dem künstlichen Vakuum
hinzugefügt. Exakt in diesem Moment verhielten sich die
Lichtphotonen nicht mehr zufällig, sondern passten sich der
Geometrie der DNA des Spenders an. Das Wissenschaftsteam
beschrieb das Verhalten der Lichtphotonen als völlig überraschend
und wider jeder Erwartung.
Das Ergebnis dieses Wissenschaftsteams war: "Wir sind
gezwungen, die mögliche Existenz einer neuen Art von Energie zu
akzeptieren. Die menschliche DNA beeinflusst direkt das Verhalten
von Lichtphotonen, die unsere Realität erschaffen."
Diese drei Experimente wurden dann zusammengetragen und
miteinander erstmalig verglichen. Die Forscher waren völlig
überwältigt von den Ergebnissen. Offenbar beeinflussen Emotionen
die physische Realität, außerdem ist man mit seiner DNA über Zeit
und Raum hinaus verbunden.
Diese drei Studien zeigen eindeutig, was bereits in der
Quantenphysik herausgefunden wurde, nämlich, dass
Quantenteilchen miteinander über Raum und Zeit verbunden sind.
Dies wird als Teilchenverschränkung bezeichnet. Diese
Verschränkung wird über eine Superposition, d.h. einen Hyperraum
o.ä., möglich.
Der Wissenschaftler Greg Braiden von Heart Math sagt hierzu:
"Man wählt mit seinen eigenen Emotionen eine andere Zeitlinie aus.
Man kann Viren, die Grippe usw. vorbeugen, indem man in diesen
positiven Emotionen verbleibt und ein unglaublich starkes
Immunsystem aufrecht hält."
Der Affirmative Denkstil erfordert also, dass man sich genau dieser
Punkte bewusst ist und weiß, dass jede Aussage, die man über sich
selbst und andere trifft, von der DNA eines jeden anwesenden
Menschen mit aufgezeichnet wird. Die DNA hört also zu!
Natürlich, wie eingangs erwähnt, existieren noch viele Denkstile,
aber mir war es wichtig, zu demonstrieren, dass, neben der
Anwendung der konstruktiven Dissoziation, es auch möglich ist,
verschiedene Denkstile anzuwenden und dass diese auch schon
immer angewendet wurden. Leider sind die meisten Denkstile nicht
wirklich durchdacht oder obliegen einer egoistischen
Betrachtungsweise.
Spirituelle Propaganda und Relativismus vs.
Dissoziation
In unserer Welt streiten sich die Menschen über Recht und Unrecht,
über wissenschaftlich und unwissenschaftlich, seriös und unseriös,
schlechte und gute Politik, über Propaganda und Wahrheit... Dem
füge ich noch hinzu, dass dies doch ganz offensichtlich ist, und da
mag man mir sicherlich nickend zustimmen, dass in der Politik eine
Menge Propaganda verbreitet wird. Jede Partei versucht doch, ihre
Schäfchen ins Trockene zu bringen, will sagen, dass jede von ihnen
nur für sich selbst spricht, damit sie auch brav gewählt werde. Hier
geht es schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr darum, auf
politischem Wege die Wahrheit zu finden, was für die Welt besser
oder schlechter wäre, sondern um Wählerstimmen, Zuwachs und
Geldmittel. Jeder schaufelt hier die Talerchen in sein eigenes
Sparschwein. Globale Interessen, Menschenwürde oder Umwelthilfe
sind hier eher zweitrangig und ein lästiges Übel, mit dem man sich
als Politiker auch noch beschäftigen muss, wenn um 17 Uhr der
Bundestag schließt und man Feierabend haben möchte.
Was den meisten Esoterikern, Schamanen, Träumern, Channelern,
Medien, Moslems, Christen, Engelsbotschaftern, Galaktischen
Föderalisten, Buddhisten, Mormonen, Zeugen Jehovas, Gurus,
Amish-People, Satanisten, Chaostheoretikern, Gnostikern, Magiern,
Zauberern und was weiß ich, was es noch alles gibt, überhaupt nicht
deutlich genug ist, ist die Tatsache, dass, ebenso wie in der Politik,
im ganzen spirituellen Sektor eine gehörige Masse an Propaganda
existiert und vorherrscht.
Verantwortlich ist hier sicherlich nicht das jeweilige Thema an sich,
d.h. ob nun Engel Metatron und Kryon auf Wolke 7 oder 9 sitzen,
Aliens auf Sirius an einem Raumschiff basteln, um Millionen
Menschen zu evakuieren, Atlantis jetzt im Mittelmeer oder im Pazifik
untergegangen oder ob das Herzchakra nun grün oder rosa ist,
sondern der Relativismus. Der Relativismus ist eine philosophische
Denkrichtung bzw. ein Denkstil, der sehr stark unter Esoterikern und
Spiritualisten verbreitet wurde (!) und die Wahrheit von Aussagen,
Forderungen und Prinzipien als stets durch etwas anderes bedingt
ansieht und die Existenz einer absoluten Wahrheit somit verneint.
Exakt aus diesem Grund sehen die Suchenden den Wald vor lauter
Bäumen nicht mehr. Die esoterische Propaganda hat aus den
wirklich suchenden Spiritualisten Ansammlungen gruppierter
Anhänger irgendwelcher Ideologien gemacht, die sich nun
gegenseitig bekämpfen, anstatt gemeinsam zu handeln. Aus dem
Grund haben wir nun das Dilemma und der eine glaubt an eine
Galaktische Föderation, die mit Raumschiffen im Universum auf
unsere Befreiung wartet, der andere an den gechannelten Geist
Kryon, der von Lichtschiffen erzählt, wieder ein anderer glaubt an die
Heilwirkung zusammengesteckter Eisenstangen, die eine
Energiepyramide ergeben, andere tragen gerade die neuesten
Botschaften des genialsten New-Age-Gurus weiter und ganz andere
laufen in die Einöde, um dort ihr Seelenheil und die Erleuchtung zu
finden.
Blickt man in ein esoterisches Forum hinein, erkennt man immer
wieder das gleiche Spiel: Jemand stellt eine Frage, dann wird in den
ersten Antworten die Frage auf vielerlei Weise und Arten
beantwortet, aber spätestens nach der zehnten Antwort wird die
Frage kritisiert und nach der fünfzehnten Antwort streiten sich die
Verfasser der Antworten untereinander. Es geht schlichtweg ums
Rechthaben. So diskutieren die eifrigen Suchenden jahrelang in
irgendwelchen Foren und sind... ja, was sind sie? Sie sind ruhig
gestellt! Sie hämmern ihr angesammeltes Wissen aus Büchern, von
Engeln und Gurus vermittelt, in die Tastaturen, bis sie irgendwann
sterben. Und was haben sie letztendlich bewegt?
Der Relativismus ist somit die Quelle der Probleme, denn ein
Philosoph dachte sich, dass es eine gute Sache sei, mal so richtig
Zwietracht unter die suchenden Spiritualisten zu bringen. Also
erzeugte er den Glauben daran, dass die Wahrheit eben immer
subjektiv ist, d.h. es ist unmöglich, dass die Wahrheit, die alles
miteinander vereint und jeden verstehen lassen kann, existiert.
Es ist mir an dieser Stelle unmöglich, etwas gegen den Relativismus
zu sagen, denn meine Ansichten basieren in diesem Moment auf
dem Verstand und sind genauso subjektiv wie die eines jeden
anderen. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als zuzustimmen.
Allein die Einsicht darüber, dass jeder Glaube, und sei er noch so
idiotisch, anerkannt und respektiert werden sollte, ermöglicht es
niemandem, die Worte jenes Philosophen zu widerlegen, der den
Relativismus so eifrig ins Leben rief, um die alles vernichtende
Bombe zu zünden und den Turmbau von Babel zum Einsturz zu
bringen. Das komplette Lager der Spiritualisten war erfolgreich
infiltriert worden. Jeder suchte nun nach einer individuellen und nicht
mehr nach der objektiven Wahrheit.
Der Subjektivismus bzw. Individualismus ist eine ähnliche
Angelegenheit wie der Relativismus, denn oft begegnen mir
Menschen, die sagen: "Alles ist doch subjektiv und individuell. Wie
kannst du dann dieses oder jenes behaupten?"
Wir sind keine Ansammlung von 7,5 Milliarden individuellen
Individuen, die ausschließlich eine individuelle Auswahl besäßen.
Gehe ich in einen Supermarkt, kann ich sehen, dass doch
tatsächlich jeder einzelne Einkaufswagen individuell aussieht. Dem
stimme ich natürlich erst einmal zu, denn dieses kann man jederzeit
nachprüfen. Ein unschlagbares Argument für den Individualismus
und Relativismus. Doch betrachten wir einmal den Supermarkt. Er
besitzt nur eine bestimmte Menge an Artikeln, die er zum Verkauf
anbietet. Somit ist Individualität begrenzt. Ein Individuum kann nur
aus einem begrenzten Pool schöpfen. Und da der Supermarkt keine
7,5 Milliarden Artikel besitzt, werden laut
Wahrscheinlichkeitsrechnung irgendwann Einkaufswagen
auftauchen, die identisch sind. Sobald identische Individuen
auftauchen, dürften sie folglich keine Individuen mehr sein.
Am besten kann man dies an unseren Autos erkennen. Jedes Auto
erweckt den Eindruck, als sei es in Marke, Modell und Farbe
individuell. Tatsächlich jedoch gibt es nur wenige hundert
unterschiedliche Autos auf den Straßen, d.h. auch hier existiert nur
ein begrenzter Pool mit Angeboten.
In anderen Unterhaltungen wird gern gesagt: "Wie immer du darauf
reagierst, es ist deine individuelle Entscheidung." Doch wie
individuell kann sie wirklich getroffen werden? Wenn der Chef
erklärt, man dürfe im Juni oder im Juli seinen lang ersehnten Urlaub
nehmen, welche Entscheidungen hat man hier zur Auswahl?
Entweder man stimmt zu oder man geht. Das ist die individuelle
Entscheidung, das klingt eher nach Individualität. Sie ist vergleichbar
mit einem Menschen, der in einen Kreisverkehr hineinfährt. Er kann
hier individuell entscheiden, das ist richtig, aber die
Entscheidungsmöglichkeiten bieten nur vier Ausfahrten.
Das Wort „Atom“ basiert auf einer ähnlich begrenzten Annahme,
denn Atom bedeutet wörtlich übersetzt "unteilbar". Man ging eine
geraume Zeit davon aus, dass ein Atom nicht mehr teilbar sei. Heute
weiß man, was Kernspaltung bewirken kann und dass es
funktioniert.
Auch die Individualität lehrt, dass man ein "in-dividuum" sei, also un-
teilbar. Wie kann es dann möglich sein, dass eine Persönlichkeit in
mehrere Persönlichkeiten aufgeteilt werden kann?
Individualität ist in unserer Realität sehr begrenzt und nur auf eine
bestimmte Auswahl bezogen. Betrachtet man etwas allgemeiner, hat
man es auch mit allgemein begrenzten Optionen zu tun, die nicht
individuell gewählt werden können. Dies lässt sich auf alles
anwenden, was in unserer Alltagsrealität existiert: Kleidung, Autos,
Haarschnitt, Sprachen, Charaktere, Hobbys, Reisen, Farben usw.
Unsere Umwelt bzw. Matrix ist ein Sammelsurium einer hohen
Anzahl an Artikeln jeglicher Art und soll die Illusion einer
individuellen Auswahl und des Relativismus vorgaukeln.
Woher kommen der Relativismus und der Glaube an
uneingeschränkte Individualität? Er kommt aus dem Verstand. Nur
der Verstand ermöglicht es erst, derart zu denken. Nur wer denkt,
kann den Glauben, dass Individualität und Relativismus im Alltag
existieren, erkennen. Erst, wer nicht denkt, der erkennt die Illusionen
dahinter.
Nur die Dissoziation, d.h. ein temporäres Deaktivieren des gesamten
Denkapparates, macht es möglich, die Wahrheit zu erblicken. Es gibt
keinen anderen Weg. Viele Wege führen nach Rom? Sicherlich
führen viele Wege nach Rom, aber auch nur nach Rom und zu allen
anderen Städten dieser Erde. Zur Wahrheit hin gibt es jedoch nur
einen Weg und dieser passiert ohne den Verstand.
Jede Person, der ich die Dissoziation erklärte und die diese sodann
erfolgreich anwendete, hat exakt dieselben Wahrnehmungen
erfahren wie ich auch. Da war nichts von Relativismus, Subjektivität
oder dergleichen zu erkennen. Die Informationen, die von
unterschiedlichen Praktikern der Dissoziation eingeholt wurden,
gleichen sich bis ins Detail. Der dissoziative Bewusstseinszustand ist
jener, in dem man "sieht", wie es wirklich ist. Kein Buch, kein Guru,
keine Religion, keine Glaubensrichtung, kein Engel, kein Yogi, selbst
Gott ist nicht in der Lage, das zu erklären, was man innerhalb des
dissoziativen Zustandes erkennt.
Schaltet man den Verstand ab, so erkennt man sofort die Illusionen
hinter jeder spirituellen Propaganda, die eigentlich nur einen
einzigen Sinn verfolgt: Den Gedankenapparat am Laufen zu halten!
Die Maschine muss weiterlaufen!
Solange der Verstand genutzt und damit gestritten, die Welt in
Länder, Gruppen und Verbünde, Gemeinschaften und Zirkel
aufgeteilt wird, solange bleiben auch der scheinbare Individualismus,
Relativismus, die Subjektivität und die Interpretation existent.
Was geschieht mit einer solch unfassbaren Fähigkeit, wie es die
Dissoziation darstellt? Richtig, sie muss als negativ hingestellt
werden. Somit existiert für jede Gesinnung eine entsprechende
Institution: Für die Denker unter uns existieren Philosophien und
Parteien, für die Spirituellen die Kirche und andere
Glaubenseinrichtungen und für die dissoziierenden Suchenden die
Psychiatrien.
In der Psychologie wird, wie bereits angedeutet, die Dissoziation in
mannigfaltigen Arten in psychische Krankheiten aufgeteilt. Wer
Wesen sehen kann, die andere Menschen nicht sehen,
beispielsweise Geister, Engel oder Außerirdische, leidet an einer
dissoziativen bzw. schizoiden Persönlichkeitsstörung. Wer
versehentlich in den Zustand der Dissoziation gelangt ist und Dinge
erkannte, für die man zuvor blind gewesen ist, weil man den
Verstand benutzte wie all die anderen 7,5 Milliarden ebenso, muss
unbedingt davon überzeugt werden, dass er sich trotzdem irrt. Aus
dem Grund existiert neben dem Relativismus das Psychiatriewesen
und die meisten Psychologen werden es darauf anlegen, seinen
Verstand, den Common Sense, wieder so zu nutzen, wie es auch all
die anderen handhaben.
Es ist entscheidend, zu denken, zu funktionieren, zu arbeiten und ein
wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Wer sich hier nicht
entscheiden möchte, dem kann ich verraten, dass man in beiden
Welten existieren und leben kann, d.h. sowohl ein wertvolles Mitglied
der Gesellschaft sein als auch die ganzen Illusionen durchschauen
kann. Die Dissoziation zeigt einem nicht nur wesentlich mehr
Möglichkeiten, sondern sie demonstriert auch in ihrer
Wirkungsweise, den Schleier von den Augen zu reißen und der
Wahrheit ins Antlitz zu blicken.
Gern wird sich auch über die Kunst der Dissoziation lustig gemacht,
wie z.B.: "Hier wird empfohlen, nicht mehr zu denken. Nur, wer nicht
denkt, kann auch verarscht werden." Oder: "Was immer man in der
Dissoziation erkennt, kann nur Unsinn sein, wenn man nicht denken
kann. Wer nicht denkt, ist dumm."
Tatsächlich jedoch empfehle ich nicht nur zu denken, sondern
nachzudenken! Seinen Gedankenapparat einzusetzen, um Wege zu
finden, die Illusionen zu durchschauen... aber wenn man diesen
nutzen möchte, dann bitte auch in der richtigen Reihenfolge, d.h.:
zuerst dissoziieren, dann erkennen und anschließend kann man
über all das nachdenken, was man mithilfe der konstruktiven
Dissoziation in Erfahrung gebracht hat.
Die Dissoziation gibt einem nicht mehr die Möglichkeit, zu sagen:
"Das ist eine Sache der Perspektive" oder "Das kann man so oder
so sehen" oder "Das ist deine Meinung, aber nicht meine" oder
"Niemand weiß, ob das wahr ist oder nicht, das kann man nicht
prüfen"...
Die Dissoziation jedoch zeigt, jenseits allen Zweifels und dies mit
einer absoluten Gewissheit, wie es sich wirklich verhält. Nicht ein
Schatten der Unsicherheit und nicht eine einzige Nuance der
Relativierbarkeit ist hierbei möglich. Man hat mit der Dissoziation
den Zustand des Zweifelns, des Ratens und des Glaubens verlassen
und einen Zustand erreicht, in dem man direkt und ohne jede
Umschweife erkennt. Platz für Zweifel und Raterei ist wieder
erhältlich, wenn man den Zustand der Dissoziation verlässt. Doch
dies betrifft dann nur noch die Fragen, die man mit der Dissoziation
vergessen hatte, zu prüfen. Ich muss jedoch vielleicht erwähnen,
dass man sich manche Fragen auch nicht mehr stellt, weil sie an
Bedeutung verloren haben.
Die Dissoziation ist für jeden erhältlich und erlernbar. Sie ist
schwierig erreichbar, doch in ihrer Ausführung einfach und lässt bei
intensiverem Auftreten ganze Weltbilder zusammenstürzen, denn sie
offenbart eine ganz andere Realität als jene, in der man meint, sich
zu befinden.
Der Ursprung des Verstandes
Das Denken ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch besitzt und von
dem man glaubt, dass sie als solche zu einem gehört bzw. wie
selbstverständlich davon ausgeht, dass das Denken das eigene Ich
repräsentiert.
Das Denken bzw. der Verstand wird und wurde stets dazu
eingesetzt, um die Abläufe im Alltag zu erfassen, sie zu
interpretieren und entsprechend zu agieren. Konflikte mit dem
Denken treten auf, sobald man in Problemsituationen gelangt. Diese
können die Liebe ebenso betreffen, wie zwischenmenschliche
Beziehungen und berufliche Situationen.
Wer eine zu große Belastung mit seinen Gedanken empfindet, z.B.
in Problemstellungen, in denen der Konflikt derart anwächst, dass
man psychisch darunter leidet, vielleicht in Depressionen,
Trauerfällen, Beziehungs- oder akuten Geldproblemen, gibt es die
Möglichkeit, Therapeuten aufzurufen oder sich sonst wie in
betreuende Hände zu begeben.
Unter dem Strich gesehen empfindet sich ein Mensch innerhalb
solcher Situationen als Opfer der Umstände und wünscht sich, dass
der belastende und unangenehme Zustand so schnell wie möglich
aufgelöst wird, entweder, indem das Problem gelöst wird oder man
einfach damit aufhören kann, über eine bestimmte Angelegenheit
unaufhörlich nachdenken zu müssen.
In der Anwendung der Dissoziation geht es darum, den
Gedankenfluss zu unterbrechen und temporär einen Zustand zu
erreichen, in dem man minutenlang keinen einzigen Gedanken mehr
denkt. Das Stoppen des persönlichen Gedankenflusses stellt sich für
die Praktizierenden als sehr schwierig heraus.
Dieses Ziel stellt keine Verdrängung dar, da dieser Zustand des
Nichtdenkens nicht dazu angelegt ist, ihn dauerhaft beizubehalten
oder dauerhaft ein Problem zu verdrängen, ganz im Gegenteil, die
Dissoziation bietet die Möglichkeit, das jeweilige Problem
kurzzuschließen, um sich für völlig andere Perspektiven und
Optionen zu öffnen. Ein Problem kann bekanntlicher Weise am
besten dann gelöst werden, wenn man eine distanzierte und völlig
andere Perspektive dazu annimmt - aus keinem anderen Grund
neigen die meisten Menschen bei Problemen dazu, diese anderen
mitzuteilen, um die Situation eben von einer anderen Warte aus
betrachten zu lassen und hofft dabei auf Lösungen, die man in
seiner persönlichen Betriebsblindheit nicht erkennen konnte.
Tagtäglich strebt der Mensch einen harmonischen Zustand an, in
dem er nicht viel denken muss, in denen Probleme nicht existieren
oder so geringfügig sind, dass man sie in aller Ruhe
beiseiteschieben kann, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Der Kampf mit dem Denken und Fühlen tritt erst dann zu Tage, wenn
dies nicht mehr möglich ist.
Global gesehen kann man davon ausgehen, dass, trotz der
kulturellen Unterschiede, Überzeugungen und Glaubensannahmen,
jeder das Gleiche denkt, nur eben zeitlich versetzt. Jedem
Menschen sind all die Gedanken bekannt, die der Mensch tagtäglich
vor sich hindenkt - und dabei geht man von einer hohen Anzahl von
Gedanken aus. Doch wie kann es sein, dass jeder Mensch mit
denselben Gedanken ringt und dies sein komplettes Leben lang?
Für gewöhnlich geht man davon aus, dass man es selbst ist, der da
in seinem Kopf herumdenkt, aber hierfür gibt es keine eindeutigen
Beweise. Man geht selbstverständlich davon aus, das ist alles, denn
da die Gedanken im eigenen Kopf stattfinden bzw. durch das eigene
Gehirn rasen, und einem der Kopf ja gehört, müssen doch
Gedanken auch zu einem gehören. Doch existiert weder eine
wissenschaftliche Bestätigung noch kann man dies selbst in
irgendeiner Form überprüfen, dass es sich tatsächlich so verhält.
In meinem eigenen Umgang und Praxis mit der Dissoziation sowie in
der Unterhaltung mit anderen Praktikern dieser mysteriösen
Fähigkeit, ist mir stets aufgefallen, dass allesamt vom gleichen
Phänomen berichten, sobald man beginnt, seine Gedanken
temporär abzuschalten. Anfangs gelingt es dem Praktiker nur, für ca.
10 Sekunden rein gar nichts mehr zu denken, danach sickern
Gedanken wieder durch. Es dauert eine längere Zeit, bis man
höhere Denkpausen erreicht.
Sobald man es geschafft hat, für ca. 1-2 Minuten am Stück nicht
einen Gedanken zu denken, tritt ein interessantes Phänomen auf:
Der Verstand bietet plötzlich Erkenntnisse und/oder philosophische
oder spannende Gedanken an. Man wird regelrecht überflutet von
solchen attraktiven Gedanken. Es vermittelt den Eindruck, als sei der
Verstand ein empfindsames Wesen, das genutzt werden möchte.
Dies klingt erst ein Mal seltsam, aber wenn man den Ergebnissen
solch dissoziativer Momente vertrauen lernt, erkennt man, dass der
Verstand in der Tat ein Lebewesen ist, wenn auch nicht in
biologischer Hinsicht, das dem Denker immer wieder Denkangebote
unterbreitet - und zwar so lange, bis man seinem Angebot
nachkommt.
Beginnt man, seine Angebote abzulehnen, gibt er sich Mühe, die
Gedanken kreativer und spannender zu gestalten. Dies geschieht
jedoch nur so lange, bis man zugreift. Weigert man sich dennoch,
diesen kreativen Gedankeneruptionen zu folgen, hat man die erste
große Hürde geschafft und gelangt in einen rein dissoziativen
Zustand. Doch dies schaffen nur die Wenigsten, da die Verführung
zu groß ist.
Der Ursprung des Denkens erscheint dem Dissoziierenden, d.h. dem
Praktiker der Dissoziation, wie ein anorganisches Lebewesen, das
nur ein Ziel besitzt, nämlich Gedanken gegen Energie
einzutauschen, d.h. der Mensch liefert die Energie und das Wesen
verteilt Gedanken im Tausch. Ein Tauschhandel, den dieses Wesen
unter allen Umständen aufrechterhalten will. Dafür tut es einfach
alles, denn es lebt von der Energie, die der Mensch ihm schenkt.
Interessant hierbei ist auch, dass Praktiker bemerkt haben, dass der
Gedankenfluss plötzlich ins Stocken gelangt, wenn man das denken
an sich hinterfragt, d.h. sobald man versucht, den Ursprung eines
Gedanken zurückzuverfolgen.
Die Analyse, auch von meiner Seite aus, ist eindeutig: Es existiert
eine anorganische Lebensform, die einen Menschen daraufhin
regelrecht bedrängt und immer wieder eindeutig auffordert, zu
denken. Dieses Wesen lebt von unserer Energie, die besonders
dann, wenn der Energiefluss in Konfliktsituationen zunimmt. Je mehr
man denkt, desto mehr Energie erhält dieses Lebewesen im
Austausch.
Wenn das Denken seinen Ursprung in dieser fremden Lebensform
findet, woher kam es? Wie hat dieses Wesen es geschafft, sich an
das Bewusstsein eines jeden Menschen anzuschließen? Warum
tarnt sich dieses Wesen, sodass es nicht entdeckt wird bzw.
niemand durchschaut, dass das Wesen überhaupt existiert?
Ebenso interessant ist das Bemerken innerhalb einer Dissoziation,
dass dieses Wesen sowohl Täter als auch Opfer spielen kann, d.h.
es übernimmt in einer Konfliktsituation beide Seiten der
Argumentation. Wenn man begreift, dass sämtliche Gedanken nur
von diesem Wesen kommen bzw. es die Quelle ist, dann wäre
geradezu offensichtlich, dass es sich so verhält.
Sobald der Praktizierende der Dissoziation dies erkennt, dass die
Gedanken nur an sein Gehirn gesendet werden und diese von
einem verborgenen Wesen kommen, das sich unter keinen
Umständen zu erkennen geben will, tritt er in die nächste Stufe über.
Der Praktiker lässt sich nicht mehr einfangen und möchte wissen,
was sich noch weit hinter den angebotenen Erkenntnissen,
philosophisch seltenen Offenbarungen und genialen Perspektiven
befindet...
Die verschiedenen Dissoziationsstufen
Es existieren fünf graduell unterschiedliche Dissoziationsstufen, die,
je nach Intensität und Dauer der reinen Dissoziation, auftreten
können. Man könnte sagen, je eindringlicher und stärker dissoziiert
wird, desto höher kommt man von einer Stufe (Level) zur anderen.
Man kann dies durchaus als ein Spiel betrachten, wenn man so
möchte, bei dem es darum geht, die nächsthöhere Stufe zu
erreichen. Doch sei an dieser Stelle auch eine Warnung
ausgesprochen, denn es erfordert ein sehr hohes Maß an Vertrauen
in seine innere/höhere Intelligenz (oder sein höheres Selbst) und
dass man bereit ist, sich in dessen Hände zu begeben sowie starke
Nerven, mit Situationen zurechtzukommen, die anfangs verwirrend
oder unverständlich wirken.
Ich habe im Laufe meines Lebens die ersten vier Dissoziationsstufen
erreichen können. Innerhalb dieser Zustände konnte ich auch die
fünfte Stufe teilweise erreichen und deutlich erkennen, wie sie
aufgebaut ist und was einen dort erwartet. Die fünfte Stufe zu
bewältigen ist derart schwierig, weil es ein unglaubliches Maß an
Vertrauen erfordert bzw. man sich einer Angst gegenübersieht, die
jede erdenkliche Angst um ein Tausendfaches übertrifft. Diese
unglaublich intensive und extrem starke Angst ist das gewaltigste
Gefühl, das ich jemals wahrgenommen habe. Doch für jene, die das
nun abschreckt, kann ich sagen, die Freiheit liegt jenseits der Angst
bzw. dahinter!
Dissoziationsstufe 1
1. Selbstbeobachtung
Man gerät in Selbstbeobachtung und sieht sich „verhalten“. Ein
seltsames und befremdliches Gefühl. Es ist, als würde man sich
selbst als jemand Fremdes erfahren und diesen Fremden
beobachten, wie er sich gerade verhält.
2. Zähflüssiges Denken
Das Denken fällt einem schwer und man bekommt keinen Satz mehr
zustande. Wenn man seine Gedanken auszusprechen versucht,
bemerkt man, wie man ständig den Faden verliert.
3. Distanzgewinn
Man baut eine Distanz zu der gegenwärtig wahrgenommenen
Realität auf. Man fühlt sich nicht mehr richtig zum Alltag zugehörig.
4. Profanität
Die Umwelt erscheint einem profan und die Menschen wirken in
ihrem Verhalten wie Schauspieler, die ständig nur so tun als ob.
5. Panorama-Blick
Die kognitive Wahrnehmung (Fokus) erweitert sich. Betrachtet man
beispielsweise einen Baum, nimmt man für gewöhnlich die Blätter,
die Äste und dann den Stamm wahr. Doch mit dem Panorama-Blick
nimmt man den kompletten Baum gleichzeitig wahr. Auch die
Umgebung wirkt wie ein Bild, das man betrachtet. Es kann dabei
vorkommen, dass einem die wahrgenommene Alltagswelt nicht mehr
richtig dreidimensional erscheint.
Dissoziationsstufe 2
1. Gedanken-/Sprachblockade
Die Gedanken enden plötzlich abrupt, jeder angefangene Satz
verebbt oder das Denken setzt völlig aus. Auch wenn man denken
will, ist das in diesem (temporären Zustand) nicht mehr möglich.
2. Selbsthinterfragung
Man beginnt, sich selbst zu hinterfragen und man baut eine Art
gesundes Misstrauen sich selbst gegenüber auf. Es ist, als würde
man erkennen, dass etwas nicht stimmt, entweder mit der
wahrgenommenen Realität und/oder mit dem eigenen Ich. Das
Alltags-Ich wird auf Gefühlsebene hinterfragt und tritt in den
Hintergrund. Die Wahrnehmung wird klarer und deutlicher.
3. Druck im Solarplexus
Ein Druck im Solarplexus wird empfunden, manchmal auch ein
Druck am Hinterkopf, während sich die Wahrnehmung im vorderen
Bereich klärt. Ein Flattern oder Vibrieren wird in diesem Bereich
wahrgenommen.
4. Gefühlsschwankungen
Man nimmt starke Gefühlsschwankungen wahr, d.h. man kann
durchaus von einem Gefühl, d.h. Traurigkeit, Freude, Misstrauen,
Vertrauen, Angst, Liebe usw., ins andere geworfen werden. Man
erhält den Eindruck, als würde man die Gefühle innerhalb von
Sekunden oder Minuten dauernd wechseln. Die Gefühle werden
auch stärker als sonst wahrgenommen, ohne, dass ein unmittelbarer
Grund dafür vorläge.
5. Bedrohungsempfindungen
Man fühlt sich auf unerklärliche Weise bedroht, obwohl keinerlei
Gefahr im unmittelbaren Umfeld droht. Die Realität ist so wie immer,
aber dennoch fühlt man sich bedroht. Dieses Bedrohungsgefühl
kommt vom Verstand, der sich mit der akuten Situation nicht
anfreunden möchte. Ich spreche hierbei von den Tarnungen des
Verstandes. Er versucht, den Praktiker von seinem Vorhaben
abzubringen.
7. Körperzittern/-rucken
Plötzlich tauchen Vibrationen auf, die erst einmal eine sehr
langsame Frequenz besitzen, d.h. der Körper ruckt plötzlich, als
würde man einen Schlag auf den Rücken erhalten. Auch kann der
Körper zittern, die Beine vibrieren, der Solarplexus spannt sich noch
stärker an. Ein Druck baut sich auf, der irgendwie nach einem Ventil
sucht, aber keines findet. Hierbei baut sich immer mehr psychische
Energie auf, welche gegenwärtig für die nächste Stufe gesammelt
und aufgebaut oder für das energetische Dissoziationskonto
aufgespart werden kann.
8. Zähneklappern/Kältegefühl
In dieser Phase kann es sehr gut vorkommen, dass man ein
unerklärliches Kältegefühl empfindet. Man zittert, als wurde man mit
einem Mal einer starken Kälte ausgesetzt worden sein. Die Zähne
klappern, der Körper zittert, als hätte es einen starken
Temperaturabfall gegeben. Diese Kälteempfindung ist völlig normal,
da sich die gewohnte Wahrnehmungsgeschwindigkeit herabsetzt.
Dissoziationsstufe 3
1. Zunahme des Körperzitterns/-ruckens
Das Zittern des Körpers und das Körperrucken nehmen zu.
Letzteres wird teilweise so stark, dass ein richtiger Ruck durch den
Körper fährt, als würde man nun vollkommen unter „Strom“ stehen.
Manchmal kaum zu ertragen, so intensiv kann es werden. Das
Zittern wird teilweise so extrem, dass es sich zwischendurch in
einem hochintensiven Ruck wieder entlädt. Dies sind alles
energetische Phänomene, die für diesen Prozess völlig natürlich
sind. Der Körper weiß genau, was er hier tut.
2. Blockade der Gedanken und Erinnerungen
Nun ist es überhaupt nicht mehr möglich, in irgendeiner Form etwas
zu denken. Der Verstand ist deaktiviert, ebenso der Zugriff auf das
Langzeitgedächtnis. Man weiß zwar noch, wie man heißt, aber der
Zugriff auf die eigene Vergangenheit ist temporär blockiert.
3. Wahrnehmungsverschiebungen (Fokusverschiebungen)
Man erkennt, was die eigene Wahrnehmung überhaupt ist. Ein
besonders spannender und hochinteressanter Moment sowie ein
äußerst denkwürdiger Augenblick. So identifiziert man die
Wahrnehmung als ein kreisförmiges Konzentrationsbündel, das an
ein Bullauge erinnert. Dies klingt erst einmal recht befremdlich, aber
kann mit dem Begriff „Fokus“ sehr gut verbunden werden. Die
Wahrnehmung bzw. die Kognition bündelt sich in einem Fokus, der,
ähnlich dem Lichtkegel einer Taschenlampe, von einer Nebenrealität
zur anderen verschoben werden kann.
Wahrnehmungsverschiebungen bzw. Fokusverschiebungen sind die
Fähigkeit, seinen Fokus von einer alternativen Realität zur anderen
zu verlagern und diese mit allen vorhandenen Sinnen auch
wahrnehmen zu können. Für den „Durchschnittsmenschen“ vielleicht
nur als Traumereignis, jedoch für denjenigen, der die Dissoziation in
seinem alltäglichen Wachzustand praktiziert, mit absolut vollem
Bewusstsein, integriert in seinen Alltag. Dies hat natürlich zur Folge,
dass die Wahrnehmungsstrukturen erweitert werden, so dass das
Bewusstsein tatsächlich erweitert wird, denn durch die
Fokusverschiebungen nimmt man nicht nur mehr eine Realität wahr,
sondern viele.
4. Wahrnehmung alternativer Realitäten
Die Erkenntnis, dass man in vielen Realitäten gleichzeitig existiert
und dass man mit seinem Fokus diese sehr ähnlichen
Nebenrealitäten aufsuchen kann, ist Basis dieser Wahrnehmung.
So existiert in der einen Realität vielleicht, um ein Beispiel zu
nennen, die Großmutter, die soeben verstorben ist, jedoch in einer
Nebenrealität ist sie noch quicklebendig. Dieser Umstand lässt die
Erkenntnis darüber wachsen, dass jede mögliche Realität in einem
gigantischen Netzwerk an Realitäten existiert. In der einen Realität
mag der favorisierte Fußballverein das entscheidende Spiel
gewonnen haben, doch in einer anderen hat er es verloren. Die
Illusion von Gewinnern und Verlierern nimmt in diesem Zustand mit
der Zeit ziemlich ab, denn man begreift zutiefst, dass es weder die
einen noch die anderen gibt – falls man sich der Nebenrealitäten
bewusst ist. Gewinner und Verlierer haben nur Sinn, wenn man
ausschließlich eine Realität wahrnimmt und alle anderen erfolgreich
ignoriert.
5. Depersonalisierung
Die Erkenntnis, dass man nun mehrere Realitäten wahrnehmen
kann, beinhaltet automatisch die Depersonalisierung, d.h. man kann
sich mit dem gewohnten Alltagsselbst allein, das bislang nur in einer
Realität war, nicht mehr identifizieren. In der Psychologie mag dies
als Warnzeichen gelten, dass etwas nicht mit der Wahrnehmung
stimme, doch tatsächlich verhält es sich so, dass sich das
Bewusstsein zunehmend erweitert. Mittels der Wahrnehmung der
Existenz mannigfaltiger Realitäten kann das gewohnte Selbstbild
nicht mehr aufrechterhalten werden. Es ist nicht mehr möglich, sich
ausschließlich mit einem Ich zu identifizieren, wenn man nunmehr
eine ganze Anzahl verschiedener Ichs wahrnimmt. Das ist nicht nur
eine Erweiterung des Bewusstseins per se, sondern ein notwendiger
Prozess, der damit einhergehen muss.
6. Der unantastbare Beobachter
Durch das ständige Wechseln in wahrnehmbare Nebenrealitäten –
die man natürlich nicht mehr als „neben“ realisiert, sondern man
nimmt auch seine „alte“ gewohnte Alltagsrealität als eine
gleichberechtigte Nebenrealität wahr, von der man geglaubt hatte,
dass sie eine Hauptrealität darstellte – identifiziert man sämtliche
Realitäten als Nebenwelten, als Parallelwelten. Dieser Umstand
lässt begreifen, dass es eine Instanz geben muss, die einen
Überblick über all diese Realitäten besitzen muss. Die Instanz wird
als eine Art Beobachter registriert, der sich von allen Realitäten
distanzieren kann und somit eine höhere Position bezieht. Sobald
also dieser Beobachter erreicht wird, erhält man nicht nur eine
hochgradig distanzierte Position zu all diesen Realitäten, sondern
fühlt sich auch völlig neutral und durchweg als das, was er eben
darstellt: als Beobachter. Es ist, als habe man eine Position
bezogen, die sich außerhalb der Realitäten befindet, jedoch ohne
Anteilnahme, ohne Gefühl oder Emotion, nur als neutrales
wahrnehmbares Wesen, unantastbar und einem Kameraauge gleich.
7. Die Wissensebene
Von der o.g. Position aus ist es daher möglich, an sämtliches Wissen
heranzukommen, das sich in den Tiefen und Weiten des so
genannten Unterbewusstseins befindet. Man besitzt somit einen
uneingeschränkten Zugang zu allem inneren Wissen. Man begreift
dieses Wissen als beständig, absolut zutreffend und unbeeinflusst
von irgendwelchen äußeren Einflüssen, wie vielleicht Bücher,
Presse, Erzählungen, Glaubensannahmen oder handelsübliche
Überzeugungen. Der Zugriff auf jedes erlebte Ereignis ist vorhanden,
jede Erlebnisszene aus der Vergangenheit und auch weit in die
Geschichte der Menschheit und des Universums hinein und
überhaupt, auf das, was man als Evolution versteht und auf die
Entstehung und Entwicklung der eigenen Psyche. Es existiert hier
kein Wissen, das nicht abrufbar wäre, aufgeteilt und wohl
strukturiert, wie ein hervorragend aufgeräumter Kleiderschrank,
dessen Schubladen man nur öffnen muss. Ebenso ist der eigene
Geist und Verstand dermaßen geschärft, sodass man nicht nur
hochgradig gut strukturiert wirkt, sondern auch einen überlegenden
Verstand besitzt, der ähnlich wie Sherlock Holmes, in
Sekundenschnelle die erstaunlichsten und zutreffendsten
Kombinationen und Verknüpfungen begreift. Ein phänomenaler und
unvergesslicher Zustand.
Dissoziationsstufe 4
1. Körperzittern/-rucken und Gedankenblockade
Auch hier geht es zuerst wieder in die altbekannte Phase des
Energieaufbaus, was mit starkem Körperzittern, spontanem Rucken
durch den ganzen Leib und der Unfähigkeit des Denkens einhergeht.
Das Gefühl der Bedrohung oder unkalkulierbare bzw. undefinierbare
Ängste können ebenso wieder auftauchen, da sich das gewohnte
Alltags-Ich durch diesen Prozess stark verunsichert fühlt. Zu
befürchten gibt es hier entgegen der aufkommenden Ängste rein gar
nichts, denn sie fungieren nur als Wächter der Schwelle, wenn man
so will. Ein großes Vertrauen in den Vorgang selbst ist hier höchst
angebracht und man sollte möglichst einfach zulassen, was hier
geschieht. Doch dieser Rat ist vermutlich in früheren
Dissoziationsstufen angebrachter als jetzt, denn in der vierten Stufe
dürfte man sich an diesen Umstand bereits gewöhnt haben.
2. Fokusverschiebungen
Und natürlich treten wieder einmal die Wahrnehmungs- bzw.
Fokusverschiebungen auf. Erneut nimmt man die vielen
unterschiedlichen, aber dennoch stark verwandten Realitäten wahr,
bis man es wieder schafft, den Fokus einfach durch die Realitäten
springen zu lassen.
3. Wahrnehmung vergangener Inkarnationen versus
Gleichzeitigkeit
Ist der Fokus bzw. die Wahrnehmung so flexibel geworden, dass
man die alternativen Realitäten sogar überspringen kann, beginnt
man sich in „entferntere“ alternative Realitäten zu begeben, die nicht
Teil der Zeitspur sind, die man aus seinem Alltag gewohnt ist. Um
dies mit gewohnten spirituellen Begriffen zu betrachten, könnte man
sagen, man erhält hier Zugang zu vergangenen Inkarnationen, d.h.
man betritt die Realitäten, die man in anderen Leben gelebt hatte.
Zusätzlich wird man noch erkennen, dass sämtliche dieser anderen
Inkarnationen überhaupt keine „vergangenen Inkarnationen“
darstellen, sondern sie existieren Jetzt. Man begreift die Existenz
aller Realitäten in ihrer Gleichzeitigkeit. Das widerspricht vielleicht
dem Verstand, der es Zeit seines Lebens gelernt hat, dass alles eine
Kontinuität inklusive Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft besitzt,
aber dies bricht in diesem Zustand zusammen. So begreift man
zudem, dass es keine zeitliche Abfolge von Ereignissen gibt,
sondern dass alles durch den Fokus bzw. durch die Verlagerung des
Bewusstseins oder Wahrnehmung bestimmt wird. Es ist mit einem
Computer zu vergleichen. Auf diesem mag man mehrere
Computerspiele besitzen, die in unterschiedlichen geschichtlichen
Zeiten der Erde spielen, aber sie existieren zur gleichen Zeit auf
derselben Festplatte. Erst, wenn man eines der Spiele startet, betritt
man die jeweilige und dazugehörige Zeitspur. Nicht viel anders
erfährt man in diesem Zustand innerhalb der vierten
Dissoziationsstufe, dass alle Leben gleichzeitig existieren,
sozusagen auf der gleichen Festplatte. Es ist nur eine Frage dessen,
welches Leben man gerade betritt.
4. Enttarnte Wahrnehmung
Die enttarnte Wahrnehmung entsteht durch die Erkenntnis aller
Dinge, die einen jemals beschäftigt haben. Man begreift und
durchschaut alles ohne jede Tarnung, Verschleierung oder
Desinformation. Man erhebt sich aus den üblichen
Verhaltensmustern, den irrigen und verwirrenden Annahmen,
erkennt sozusagen das Sein in sich. Hierbei kann man von
Erleuchtung sprechen, denn man versteht sich nun als wissend und
unbeirrbar. Ein fantastischer Zustand. Zudem erkennt man auch
seine Möglichkeiten, die sich hier offenbaren.
5. Ortswechsel
Die Verlagerung des Bewusstseins in jedwede Realität lässt auch
verstehen, dass man an jedem Ort gleichzeitig existiert. Dies hat zur
Folge, dass man an allen Orten zur selben Zeit existiert. Man kann
sich an jedem Ort wahrnehmen, in jedem Leben und in jeder
Realität. So ist es möglich, sich in alternativen Realitäten nicht nur
innerhalb des Ortes, an dem man sich gerade befindet,
wahrzunehmen, sondern zudem wird auch die Kulisse gewechselt,
d.h. man nimmt sich auch noch an anderen Orten wahr. Auch
beinhaltet dies nicht unbedingt nur jeden Ort auf Erden, sondern
man kann sich auch an Orte jenseits der Erde projizieren, etwa auf
andere Planeten. Diese Fähigkeit zeigt sich beispielsweise auch
rudimentär bei der Einnahme von DMT.
6. Wahres Selbst
Nun erreicht man hier das wahre Selbst, das Selbst, das man
tatsächlich ist. Ganz unabhängig von seinem Alltagsselbst oder
Traumselbst, das man auf seinem Weg durch die
Dissoziationsstufen indes abgelegt hat. Das wahre Selbst besitzt
zudem Zugriff auf alles Wissen, das ansonsten verborgen vor einem
lag.
7. Membranwahrnehmung
Sobald man das wahre Selbst erreicht hat, eröffnet sich einem die
Wahrnehmung der Membran bzw. der Matrixhülle. Man begreift sich
als ein Lebewesen, das in eine Hülle eingekapselt wurde und dass
sich das „verlorene“ oder vergessene allumfassende Wissen
außerhalb dieser Kapsel befindet. Man versteht, dass man seit dem
Eintritt in die Matrix in dieser Kapsel existierte und die ganzen
Realitäten, welche auch immer, die sich auf die vielen Erdenleben
bezogen hatten, nur als Projektion an der Innenwand dieser Kapsel
wahrgenommen wurden. Diese Hülle wird als das persönliche
„Raumschiff“ erkannt, in dem man seit Ewigkeiten zu sitzen schien
und alles nur, wie auf einem Monitor, betrachtet hatte. Der absolute
Beobachter wird hier erreicht.
Diese Matrixhülle ist also das einkapselnde Bewusstsein, das in
dieser Folge in die vielen Realitäten gesplittet wurde, wie ein
versprengter Trupp Fallschirmspringer, der über einem Dschungel an
Möglichkeiten abgeworfen wurde und sich wiederfinden und erneut
vereinen muss. Durch das Sammeln aller Selbste, die in den
unterschiedlichen Realitäten verteilt waren, können diese nun
wiedervereint werden zu einem großartigen ganzheitlichen Selbst.
Dissoziationsstufe 5
1. Membranwahrnehmung
In der fünften Stufe nimmt man sich abermals innerhalb dieser
Matrixhülle wahr. Sie wurde erschaffen, wie man erkennen darf, um
eine Art Isolation herzustellen und das Selbst von all den
Erinnerungen abzukapseln, die sich auf die Existenz vor Betreten
der Matrix, d.h. der irdischen Existenz, beziehen. Es gab ein Leben
vor dem Leben, eine millionenalte Existenz vor Betreten der
Erdmatrix. Hier begreift man, dass dieses „Leben“ vor der Matrix
außerhalb der Matrixhülle anzutreffen ist. Nur ein Aufbrechen der
Matrixhülle würde diese Erinnerungen wieder zugänglich machen.
Außerhalb der Matrixhülle, so versteht man direkt und
unmissverständlich, ist das wahre Leben, das Leben, das vor dem
Betreten der Erdmatrix existierte und noch immer existiert. Doch ein
frühzeitiges Aufbrechen der Matrixhülle kann zu großen Problemen
führen und das Timing muss wohl gewählt sein. Als Test, ob man
dafür bereits weit genug entwickelt ist, kann man mit dem Finger ein
Loch in die Matrixhülle bohren und somit nachprüfen, ob man mit
dem ganzheitlichen und allumfänglichen Wissen jenseits der Kapsel
zurechtkommt. Sollte sich dem so verhalten, kann man die Kapsel
vollständig aufreißen und die Erdmatrix für immer verlassen. Sollte
man entsprechend weit entwickelt sein, kann man sich als
aufgestiegener Meister betrachten.
2. Physische Gestaltwandlung
Doch es ist an dieser Stelle nicht das absolute Muss, diese Kapsel
vorzeitig aufzubrechen. Sobald man sich innerhalb der Matrixhülle
vollständig und unmissverständlich bewusst geworden ist, kann man
die Projektionsfläche an der Innenwand dazu nutzen, um alles zu
steuern und zu lenken, was immer einem einfällt. Man kann jedes
Aussehen annehmen, wenn man möchte.
3. Physische Regeneration
Außerdem kann man seinen im Alltagsleben eingesetzten Körper
vollkommen regenerieren lassen (auch als Aktivierung der
Blaupause bekannt). Der Körper wird vollständig geheilt, d.h. Zähne,
Haut, Augen usw., einfach alles, was zum Körper gehört. Die
Stammzellen des eigenen Körpers werden reaktiviert und setzen
den Körper wieder auf volle Funktionsfähigkeit und Gesundheit
zurück. Man regeneriert und erneuert sich völlig.
4. Unsterblichkeit
Im Weiteren ist es möglich, seinen physischen Körper derart zu
kontrollieren, dass er, auf Wunsch, unsterblich ist. Seine Zellen
regenerieren sich in Windeseile, die Selbstheilungskräfte sind im
Übermaß beschleunigt und voll aktiv. Es ist, wenn man möchte, nicht
mehr möglich, zu altern. Man begreift das Altern als Krankheit und
nicht mehr als natürlichen Prozess. Aus diesem Grunde kann man
wählen, ewig jung zu bleiben oder über Jahrhunderte oder gar
Jahrtausende ohne Alterung in der Erdmatrix zu verbleiben.
Unsterblichkeit wurde von vielen Alchemisten angestrebt (s. Roter
Löwe), aber so gut wie niemals erreicht. Hier braucht man kein
Alchemist zu sein, sondern die Unsterblichkeit ist eine Folge der
absoluten Bewusstwerdung innerhalb der Matrixhülle. Denn von dort
aus kann man alles bestimmen und ist zum unbeschränkten
Schöpfer seiner Realität geworden.
5. Physische Teleportation
So kann man von der Matrixhülle aus nicht nur jedwede Realität
aufsuchen und dort in Erscheinung treten, sondern auch
Teleportation und Beamen, wie es beispielsweise in der TV-Serie
Star Trek dargestellt wird oder in dem Film Jumper, sind nun
durchaus möglich. Man kann sein, wo immer man möchte, seinen
Körper in seine Atome auflösen, diese an einen beliebigen Ort
projizieren und dort wieder zusammensetzen. Teleportation ist hier
die zukünftige Bewegungsweise und man macht sich unabhängig
von jedwedem physischen Transportmittel. Bus, Bahn, Auto,
Flugzeug, Schiff… all dies ist nicht mehr nötig. Überhaupt sind keine
Hilfsmittel für den Transport mehr notwendig. Natürlich ist es jedoch
wichtig, diese neue Fortbewegungsart zu tarnen, d.h. man sollte sich
nicht dann teleportieren, wenn jemand zusieht. Das könnte vielleicht
Probleme im Alltag auslösen. Die nun so hochgradig fortgeschrittene
Entwicklung von Körper und Geist beinhaltet auch eine gewisse
Verantwortung, die man nun trägt. Daher ist es auch hier wichtig,
weiterhin seine neuen Möglichkeiten nach außen für andere zu
verbergen.
Jeder Ort auf Erden ist nun aufsuchbar, seien es die
unzugänglichsten Höhlen, unterirdische Basen oder auch jedes
beliebige Café in jeder favorisierten Stadt. Die physischen Grenzen
sind aufgehoben.
6. Paranormale Fähigkeiten
Selbst solche paranormalen Fähigkeiten wie Telepathie, Hellsehen,
Telekinese, Pyrokinese, Hydrokinese, Psychometrie, Teleportation
und welche es noch alle so gibt, sind jetzt erhältlich und frei
anwählbar. Doch auch diese sollten für Außenstehende getarnt
werden, um sich in seiner weiteren Entwicklung nicht unnötigen
Umwegen oder Ablenkungen auszusetzen.
7. Physisches Weltenwandern und Physische Zeitsprünge
Nicht nur in seinem bekannten Alltag kann man physisch
teleportieren, sondern man kann seinen Körper in jede beliebige
alternative Realität, auch jenseits der gewohnten Zeitspur bzw.
Epoche, mitnehmen. So ist es durchaus möglich, mit seinem Körper,
und nicht nur mit dem Geist, wie es beispielsweise unter dem
Einfluss von DMT oder sehr hohen Dosen an LSD möglich ist,
beispielsweise im Mittelalter aufzutauchen oder in der Zukunft im
Jahre 2345. Zeit ist nur noch ein Konstrukt, könnte man sagen, und
daher mit Geist und Körper überwindbar.
Als ich es sogar einmal schaffte, an die Grenzen der fünften
Dissoziationsstufe zu kommen, begegnete mir nicht nur das Wissen,
dass jeder Mensch unsterblich ist, d.h. nicht nur auf seelischer
Ebene, auch auf physischer, sondern ich stand auch plötzlich der
Fähigkeit der Teleportation gegenüber. Sich jedoch spontan darauf
einzulassen, seinen Körper in die kleinsten Atome aufzulösen und
an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen, schreckte mich
im Vorfeld ab, sodass ich auf Abstand zu dieser Fähigkeit trat.
Spirituelle Möglichkeiten der Dissoziation
Um einmal darzustellen, welche Möglichkeiten mithilfe der
Dissoziation bereits am Anfang der großen Reise bis zur fünften
Dissoziationsstufe bestehen, sei hier ein kleiner Spickzettel
aufgeführt. Diese Liste zeigt, was nach dem angegebenen Zeitraum
reiner (!) Dissoziation möglich ist!
• Umschaltung in den Astralkörper: ca. 3 min.
• Wahrnehmung alternativer Realitäten und anderer
Zeitepochen: 5 min.
• Kontrolle der Dissoziation: 10 min.
• Eintritt in alternative Realitäten: 11 min.
• Physischer Wechsel in alternative bzw. zeitverschobene
Realitäten: 15 min.
• Teleportation, Gestaltwandlung u.a.: 15 min.
• Eintritt in fremde Realitäten: 16 min.
• Wechsel in ferne Realitäten: 20 min.
• Erneuerung des Körpers (komplette
Blaupausenaktivierung): ca. 25 min.
• Verlassen der Matrix ca. 30 min.
Man darf dabei nicht vergessen, dass die Matrix höchst erfinderisch
ist, was das Verhindern der Dissoziation betrifft. Die Matrix freut sich
über jeden Teilnehmer an diesem Spiel. Aus diesem Grund sorgt sie
stets für kreative Ablenkungen, damit man sich nicht zu sehr mit der
Dissoziation beschäftigt.
Dies betrifft nicht nur den eigenen Geist bzw. Verstand, der bereits in
der 1. Dissoziationsstufe mit unbegründeten Ängsten und Gefühlen
der Bedrohung aufwartet, sondern die Ablenkungen können auch
von außen kommen.
Dies beginnt nicht nur mithilfe der Psychologie und des daran
hängenden Psychiatriewesens, das die Dissoziation in jedweder
Form als Störung betrachtet und sie somit gewiss nicht als unsere
Superfähigkeit darstellt, sondern vielmehr als Krankheit, die unter
allen Umständen beseitigt werden muss. Auch existieren unzählige
Desinformationen und spirituelle Propaganda, sei es vonseiten der
Kirche oder jeder anderen möglichen Religion. Im Laufe der
Geschichte existierten an die 4.200 Religionen und viele glauben
noch heute, dass 4.199 der Religionen sich irrten, aber eine die
wahrhaftige darstellt. Jede Religion mag ihren Kern der Wahrheit in
gewisser Form enthalten, aber sie dient stets als Ablenkung von
unserer Superfähigkeit. Die Tarnung dieser Superfähigkeit geschieht
vorrangig über das Denken. Nur das Denken ist der offene Zugang,
sich ablenken zu lassen. Das Denken ist zuweilen sehr nützlich in
unserer Alltagsrealität, aber sicherlich nicht, wenn man es Zeit
seines Lebens anwendet und nicht lernt, einmal temporär damit
aufzuhören. Denn die Selbstbesinnung entsteht nur durch die Kunst
der konstruktiven Anwendung der Dissoziation.
Sämtliche Naturwissenschaften und Inhalte, die in allen
Studiengängen gelehrt werden, sind eine Ablenkung von der
Dissoziation. Vielleicht, wenn man so will, stellt die einzige
Ausnahme die Quantenphysik dar, denn sie beschreibt die Existenz
der Superposition – den Zustand eines Teilchens, das sich an jeder
beliebigen Position gleichzeitig befindet. Dieses Teilchen ist ein
Bewusstseinszustand, der auch dann erreicht werden kann, sobald
man die vierte oder fünfte Dissoziationsstufe erreicht. Hier erkennt
man sich in der Superposition.
Weitere Ablenkungen stellen die vielen Rollen dar, die man in
seinem Alltag, in benachbarten alternativen Realitäten und in
anderen Inkarnationen gespielt hat. Dazu gehören auch die vielen
Rollen, denen man begegnet ist. So glaubt man innerhalb einer
Rolle, dass die eine oder andere Person die Tochter oder der
Partner gewesen ist. Man neigt dann dazu, zu glauben, dass man
mit dieser Rolle verbunden ist und man möchte die Erdmatrix nicht
verlassen, denn kann man ohne seinen Partner oder seine Kinder
einfach so gehen?
Man möchte nicht verstehen, dass jede Ganzheit des Selbst, somit
auch das einer jeden Persönlichkeit, nur diese Rollen angenommen
hat. Tatsächlich ist somit das Kind oder der Partner niemals wirklich
das gewesen, wofür es/er sich innerhalb seiner Rolle ausgegeben
hat. Diese Erkenntnis ist notwendig, um sich von der Matrix lösen zu
können. Andernfalls wird man immer wieder in die nächste
Inkarnation innerhalb der Matrix eintauchen, in der Hoffnung,
abermals seinem geliebten Partner oder Kind wieder zu begegnen.
Wie kann man so rücksichtslos sein, diese im Stich zu lassen?
Dieser Frage wird man an irgendeinem Punkt seiner Entwicklung
gegenüber stehen und eine Entscheidung ist hier notwendig. Nicht
nur das, sondern man wird erkennen müssen, dass alles, was in der
Matrix abläuft, nur auf Rollenspiel basiert. Das Kind ist nur innerhalb
der Matrix das eigene Kind, aber jenseits der Matrix ist das Kind
oder der Partner ein eigenständiges, endloses, unabhängiges und
eigenes Wesen. Es ist für sich selbst verantwortlich und nur ein
zeitliches Abbild innerhalb der Matrix, dessen Position und Wert nur
Teil eines Theaterspiels sind.
Ein Schauspieler wird nach Abschluss des Theaterspiels auch nicht
glauben, dass der Schauspieler, der seinen Ehepartner gespielt hat,
tatsächlich identisch mit dieser Rolle ist, sondern nach dem großen
Schauspiel ist jeder nur der Schauspieler gewesen, der so tat als ob.
Somit ist der Glaube, jemand sei tatsächlich der Partner oder das
Kind gewesen, nur Teil des Schauspiels.
Aus diesem Grunde ist das Schauspiel innerhalb der Matrix eine
große Ablenkung von der Wahrheit, d.h. wie es sich tatsächlich
verhält. Dies darf man zusätzlich erkennen, sobald man mit der
Kunst der Dissoziation beginnt. Bereits bei einer Dissoziation von
Minuten zeigt sich schnell, dass jeder Mensch innerhalb der Matrix
nur eine Rolle spielt. Man begreift schnell, dass die Rollen von
Schauspielern gespielt werden. Wie kann es also sein, dass man
sich mit seinem Bewusstsein an eine Rolle hängt und tatsächlich
glaubt, dass das, was die Rolle darstellt, den Tatsachen entspricht?
Die Loslösung vom großen Schauspiel, das auf Erden gespielt wird,
ist ein langwieriger Prozess und kann viele Inkarnationen dauern.
Doch nur die Dissoziation kann diese Entwicklung und das
Hingelangen zu dieser Erkenntnis beschleunigen.
Diese Erkenntnis zeigt sich bereits nach wenigen Minuten der reinen
Dissoziation. Die meisten wollen den Erkenntnissen wieder
entfliehen und nur wenige sind bereit, noch tiefer in den
Kaninchenbau einzusteigen.
Doch bevor man all dies erreicht, ist es vielleicht aufbauend, nicht
nur einen Einblick in meine persönlichen Erfahrungen mit der
Dissoziation zu erhalten, sondern auch in die von anderen
Menschen, die damit in Berührung kamen. Ebenso ist es sicherlich
hilfreich, Techniken anzuwenden und einen Überblick zu erhalten,
wie Erlebnisse innerhalb der einen oder anderen Dissoziationsstufe
aussehen können.
Für mich war es immer wieder überraschend, aber auch völlig
einleuchtend, dass andere Menschen, die sich mit der Dissoziation
beschäftigten, zu den exakt selben Resultaten gelangten. Für mich
bestehen hinsichtlich Objektivität und Wahrhaftigkeit der Ergebnisse
mithilfe der Dissoziation keine Zweifel mehr.
Dissoziation und High-Level-Klarträume
Die Anwendung der konstruktiven Dissoziation mit einer Effizienz
von ca. 3 Minuten reiner Dissoziationszeit kann mitunter auch High-
Level-Klarträume erzeugen. Dabei handelt es sich um eine
Steigerung eines luziden Traumes. Er ist noch um ein Vielfaches
deutlicher und sogar klarer und weiter als die Wahrnehmung, die wir
im Alltag gewohnt sind.
Es ist jedoch immer wieder erstaunlich, welche Phänomene
auftauchen können, wenn man zu dissoziieren versucht: kurzzeitige
Erinnerungslücken, spontane Vergesslichkeit und geschickte
Ablenkung sind dabei häufig zu beobachten. Manchmal wird sogar
die Außenwelt dahingehend manipuliert, indem das Telefon klingelt
oder komische Geräusche im Raum auftauchen, für die es so ad hoc
keine Erklärung gibt. Dies alles gehört zur Tarnung der physischen
Realität, d.h. gewisse Anteile des Unterbewusstseins versuchen, die
Assoziationsketten aufrechtzuerhalten.
Zu einem Abendschläfchen von 17.30 Uhr bis 20.00 Uhr habe ich
eine längere Zeit über dissoziiert, besaß jedoch Schwierigkeiten,
mich richtig dabei zu konzentrieren. Zur Unterstützung legte ich
Daumen- und Zeigefingerspitzen zusammen, um die Dissoziation zu
verschärfen.
Nach einiger Zeit wurden die Fingerspitzen richtig heiß und der
Druck erhöhte sich, gleichzeitig diente dies aber auch der stetigen
Erinnerung daran, dass ich überhaupt dissoziieren wollte, denn der
Verstand ist sehr trickreich und das durfte ich dann auch wieder
einmal erkennen.
In der Dissoziation mit angelegten Fingerspitzen entstand dann ganz
plötzlich ein kleiner Wahrnehmungsbruch, als wäre ich für einige
Sekunden ganz woanders gewesen. Dann ertappte ich mich dabei,
dass ich meine Hände in dieser Wahrnehmungsunterbrechung ganz
normal wieder auf meine Brust gelegt und in meiner Denkerei
vollkommen vergessen hatte, zu dissoziieren.
Irgendwann schlief ich ein, aber ich war zuversichtlich, denn durch
meine Dissoziationsversuche von ca. 45 Minuten und einer reinen
Dissoziationszeit von vielleicht einer Minute, hatte ich zumindest
etwas psychische Energie sammeln können.
Als ich um 20.30 Uhr wieder aufstand, war ich fit. Dies hielt aber
nicht lange an, denn ungefähr um 23.30 Uhr wurde ich wieder müde
– normalerweise gehe ich ja nicht vor 2 Uhr morgens ins Bett – und
das war für mich ein Zeichen, schnell ins Bett zu hüpfen und mich
auf eine Traumnacht vorzubereiten. Schon dadurch war mir klar, dies
würde eine interessante Traumnacht werden.
Um ca. 2.45 Uhr wurde ich wach und stand auf, blieb eine Stunde
wach und ging dann wieder zu Bett. Wieder dissoziierte ich und
dann zeigte sich auch die Vorarbeit am Nachmittag deutlicher. Die
Dissoziation fiel leichter und auch die Konzentration war feiner und
ausdauernder. Nach ca. 30 Minuten setzten die Schwingungen ein
und ich konnte meinen Körper erfolgreich verlassen.
Im Weiteren erlebte ich eine unglaubliche Serie an Erfahrungen, die
ich aufgrund der Menge allesamt gar nicht wiedergeben möchte,
aber einiges werde ich natürlich berichten:
Zuerst lief ich durch die Wand und bat mein höheres Selbst darum,
mich ein wenig “umher zu führen”, d.h. ich überließ ihm die Kontrolle,
wohin es gehen sollte. Diese Vorgehensweise empfinde ich immer
als sehr spannend, weil sie stets interessante Überraschungen bietet
im Gegensatz zu den von mir völlig kontrollierten Erfahrungen, bei
denen ich dann ja weiß, wohin es geht, was mich erwartet und wie
es im Einzelnen in etwa ablaufen wird.
Sofort verließ ich die Echtzeit und fand mich in einer Badewanne
wieder! Sie war ockerfarben und es war tatsächlich noch Wasser
drin! Ich stand auf und ein Gedanke reichte aus, um mich zu
trocknen und einzukleiden.
Offensichtlich befand ich mich hier in einer mir fremden Wohnung.
Ich ging daraufhin in eines der Zimmer und dort traf ich auf einen
Mann. Er war schwarzhaarig, schlank und erwachte gerade in
seinem Bett. Er setzte sich auf und begrüßte mich. An seiner Wand
entdeckte ich einen Dolch, vielleicht waren es auch zwei, auf den/die
er sehr stolz war.
“Das ist das einzig Wertvolle, was ich besitze”, meinte er zu mir.
Einen der Dolche schaute ich mir genauer an. Die Scheide war mit
Malereien, vielleicht auch mit dem einen oder anderen
Schriftzeichen, verziert und matt angelaufen. Sehr stabil und massiv
wirkte die Scheide auf mich. Der Griff war ebenso verziert und sah
sehr interessant aus. Er war sehr stolz auf seinen Besitz.
Meiner Einschätzung nach lebte er auch in armen Verhältnissen,
aber auf meine Frage hin, ob er die nicht irgendwann einmal
verkaufen möchte, verneinte er und sagte, er bliebe dann lieber
mittellos. Ich kann jedoch nicht sagen, welchen Wert diese Dolche
besaßen.
Dann erhob ich mich und ging in einen anderen Raum. Es war die
Küche. Dort saßen doch tatsächlich ganze neun Leute und die
Gesichter kamen mir teilweise sehr bekannt vor. Mindestens sechs
davon waren ehemalige Workshop-Teilnehmer, die mich herzlich
begrüßten. Ich setzte mich dazu und wir unterhielten uns eine Weile.
Mein Gefühl sagte mir, dass es sich hierbei um eine zukünftige
Realität handelte. Ich prägte mir die Gesichter genau ein und bin nun
gespannt, welchen Personen davon ich in Zukunft auf meinen
Workshops begegnen werde.
Kurz darauf bat ich mein höheres Selbst, mich zum nächsten
Schauplatz zu beamen und schon war ich unterwegs. Der
Umgebung, der Kleidung und den Leuten nach zu beurteilen, war ich
gegen Ende der 90er Jahre angekommen. Ich musste jedoch
meinen Astralkörper verlassen und mein Bewusstsein in einen
luziden Traum projiziert haben, wie ich feststellen durfte. Doch
machte ich mir nicht die Mühe, wieder zurückzuschalten.
Mein Ankunftsort war ein Hotel! Die Klarheit meiner Sinne war
regelrecht imposant. Meine Wahrnehmung war derart hoch und
deutlich, dass ich sie direkt mit meinem Wachzustand verglich und
ich musste diesen Traum ohne jeden Zweifel als einen High-Level-
Klartraum einordnen! Alles, was ich mir anschaute, besaß eine
enorme Plastizität, keinerlei Bewusstseinstrübung oder Schlieren vor
den Augen, selbst mein Körper und das Aussehen der Menschen
dort entsprach einem perfekten Abbild einer völlig normalen Szene
in einem Hotel, das sehr nobel aufgebaut und eingerichtet war.
Die Leute unterhielten sich und bewegten sich auf die Ruhewiese
hinter dem großen Hotelkomplex. Es war sonnig und richtig
angenehm warm. An die 50 oder 60 Personen lagen auf der Wiese
und es war auch ein Swimming-Pool zu entdecken. Einige flanierten
einfach den Weg entlang, der an der ganzen Wiese vorbeiführte.
Doch gab es hier nicht nur einen Swimming-Pool, sondern ca. 100 m
entfernt sogar einen Strand, der zu einem See oder Meer zu
gehören schien. Ich tippte jedoch auf einen See, da ich auf ihm in
ca. 500 m Entfernung eine kleine Insel erblicken konnte. Sie ließen
es sich hier sehr gut gehen, musste ich feststellen.
Ich musste in dem Moment an die TV-Serie Star Trek denken, in der
es dieses Holodeck gibt. Dabei handelt es sich um einen
computergesteuerten Raum, in dem man Kontakt zum
Verwaltungsrechner aufbauen und ihn darum bitten kann, indem
man es einfach ausspricht, eine beliebige Szenerie zu erschaffen.
Ein französisches Café zur Jahrhundertwende oder eine
Berglandschaft, um eine Kletterpartie zu starten oder gar eine heiße
Sexszene mit einer beliebigen Person. Eigentlich ist das
Klarträumen nichts anderes: Eine beeinflussbare Realität mit allen
Möglichkeiten zur freien Auswahl.
Natürlich hätte ich mir jetzt einfach eine der hübschesten Frauen
heraussuchen und nach allen Regeln der Kunst verführen können,
ohne dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Auch wäre es möglich
gewesen, den anwesenden Personen jedwede Befehle zu erteilen
und zuzuschauen, wie sie diese ausführten oder andere Schikanen
auszuüben, die einem so im beschwingten Gemüt eines luziden
Träumers einzufallen vermögen, aber ich entschloss mich dazu,
ganz bescheiden eine Runde zu fliegen.
So ging ich, noch immer fasziniert von meiner Klarheit, zum Strand
und genoss dort die wundervolle Aussicht auf einen nahenden
Sonnenuntergang, machte einen Sprung nach vorn und flog
langsam in Richtung Sonne. Es war ein bezauberndes und
wundervolles Gefühl, so knapp über der Wasseroberfläche
entlangzufliegen, die sich aufgrund der Abendsonne immer mehr rot
färbte.
In meinem Bett angekommen, brauchte ich mich aufgrund dieser
immensen Klarheit nicht sonderlich anstrengen, um mir irgendetwas
aus diesen Traumerfahrungen zu merken. Ich drehte meinen Körper
auf die andere Seite und entschloss mich dazu, eine weitere Runde
luzide zu träumen…
Ich beamte mich wieder ins Ungewisse und landete fidel in einer mir
fremden Stadt in einer Einkaufszone. Ein wenig lachen musste ich
schon, denn das höhere Selbst schien in dieser Hinsicht immer ein
wenig einfallslos zu sein. Irgendwie waren das nicht nur heute
Nacht, sondern des Öfteren Orte wie fremde Wohnungen, Hotels,
Einkaufszentren, Theater, Kinos, Kneipen und dergleichen. Ich
landete ausgesprochen selten auf einem fremden Planeten oder in
einer Pokerrunde mit einigen schwabbligen Urzeit-Monstern oder
Ähnlichem, sondern es blieb stets gediegen normal.
Ich fragte mich, ob dies an meinem gesitteten Unterbewusstsein lag
oder schlichtweg an meinen langweiligen Glaubensannahmen. Mit
Sicherheit konnte ich dies nicht sagen, aber ich wagte zu vermuten,
dass es sich dabei auch ein Stück weit um Training handelt, wie klar
und deutlich ich die Traumrealität ausbilden und wahrnehmen
konnte. Dabei war es vielleicht wichtig, gewohnte Alltagselemente zu
verwenden. Ob dies nun zutraf oder nicht, wurde mir nicht bestätigt.
Ein Blick zur allgemeinen Orientierung auf die Autokennzeichen der
parkenden Autos offenbarte mir, dass die meisten aus Aalen waren,
selbst eines aus Freiburg konnte ich erkennen. Demnach befand ich
mich immer noch in Baden-Württemberg.
Die Einkaufszeile war jetzt nicht sonderlich gefüllt, machte aber
einen netten Eindruck. Mit meinem physischen Körper war ich bisher
noch nicht in Augsburg gewesen. Bei einer Astralreise könnte ich
davon ausgehen, dass es im Alltag genauso aussehen würde, wie
ich es hier vorfand, aber in einem luziden Traum hingegen muss
man aufpassen. Als ich beispielsweise nach den Autokennzeichen
Ausschau hielt und entdeckte, dass die meisten ein A trugen, dachte
ich zuerst an Aachen, da ich nicht mehr so recht wusste, wofür das
A stand. Dabei verwandelte sich eines der Kennzeichen derart, dass
ich plötzlich AA erblickte. Doch ging ich bisher immer davon aus,
dass AA vielmehr zu Aachen gehört, aber das stimmt so nicht, denn
dieses Kennzeichen gehört zu Aalen.
Die Einkaufszeile sah ein wenig unterbesetzt aus und ich spürte, wie
ein Persönlichkeitsanteil in mir sich wünschte, dass hier mehr Leute
anwesend sein sollten. Im gleichen Moment und kaum den
Gedanken zu Ende gedacht, ploppten an verschiedenen Stellen
plötzlich hundert neue Personen auf, die sich unterhielten, flanierten
und shoppten.
Dabei fiel mir im Augenwinkel eine sehr hübsche junge Frau auf, die
von zwei Männern belästigt wurde, sie gängelten sie. Sie setzte sich
dann heulend auf eine Bank, als die beiden jungen Männer von ihr
abließen. In mir keimte der Forscher auf und ich wollte die
Komplexität eines Traumcharakters austesten. Also setzte ich mich
neben sie und begann mit meiner Untersuchung:
“Wer sind denn die beiden?”, fragte ich ruhig.
“Der eine Arsch ist mein Bruder und der andere sein Kumpel. Die
hänseln mich schon seit Ewigkeiten. Ich könnte sie umbringen!”
Sie war sehr attraktiv. Ich hätte sie jederzeit küssen oder verführen
können, aber darauf kam es mir gar nicht an. So überlegte ich mir
einen teuflischen Plan.
“Ich könnte jetzt deinen Bruder einfach in die Luft schweben lassen
und dann schauen wir zu, wie er winselnd um Hilfe schreit. Was
denkst du, würde dir das gefallen?”
Sie musste grinsen, auch wenn sie mir kein Wort von dem glaubte,
was ich ihr da erzählte bzw. ging sie eher davon aus, es wäre ein
Spaß, den ich mir auf rein gedanklicher Ebene erlaubte, um sie zum
Lachen zu bringen.
“Wenn das möglich wäre, dann sehr gern. Leider geht so was nicht!”
Sie erinnerte mich an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten
innerhalb einer gegebenen Realität. Sie wusste nicht, dass sie sich
in einem Traum befand.
Aus meinen persönlichen Traumerlebnissen konnte ich bisher stets
feststellen, dass die Traumcharaktere immer davon ausgingen, dass
sie in einer normalen Alltagsrealität lebten und an die gleichen
physikalischen Gesetze glaubten – wie wir Träumer in unserer
gewohnten Alltagswelt.
Wenn ein Träumer aus einem luziden Traum erwacht, passt er sich
sofort seiner gewohnten Alltagsrealität an und übernimmt somit die
physikalischen Grundgesetze, die dort gegeben sind – obwohl er
noch in seinem Traum davor dieselben erfolgreich außer Kraft
gesetzt hatte. Sind wir als Träumer somit viel besser als ein
Traumcharakter? Der Traumcharakter gehört in seine Alltagswelt, so
wie wir Träumer in unsere. Doch wie erschütternd und beeinflussbar
ein Traum für einen Träumer ist, ist dem Träumer durchaus bekannt,
doch wie verhält es sich mit den Traumcharakteren? Kann man ihre
Glaubensannahmen verändern? Kann man sie schocken,
beeinflussen oder sogar ihr Bewusstsein erweitern? Besitzen sie
moralisch-ethische Grundsätze? Besitzen sie unterschiedliche
Charaktere? Können sie liebevoll, gemein, raffiniert oder dumm
sein?
In dem Moment dachte ich wieder an Star Trek mit seinem
Holodeck. Es gab einmal eine Doppelfolge (s. “Das Schiff in der
Flasche” von 1993), in der Captain Jean Luc Picard über den
Computer das Holodeck auf eine Sherlock-Holmes-Geschichte
programmierte und sich als Gegner den berühmten Professor
Moriarty auswählte. Moriarty ist in den Romanen von Arthur Conan
Doyle der berüchtigte und ebenso intelligente Dauergegner, mit dem
der Detektiv stets zu tun hatte. Er ist dermaßen intelligent, dass er
selbst Holmes zuweilen ins Schwitzen brachte.
Der Raumschiffkapitän Picard hatte Moriarty ausgewählt, um eine
große Herausforderung zu erhalten. Er rechnete jedoch nicht mit der
einmaligen Intelligenz dieses Professors, der als schlichtes
Hologramm mit der Zeit als Einziger herausfand, dass er ein
Hologramm war. Er schaffte es mit seiner Raffinesse, das komplette
Raumschiff in seine Gewalt zu bringen. Doch lag es ihm fern, dieses
Raumschiff zu zerstören oder der Crew zu schaden, er wollte
einfach nur seine Freiheit erlangen, denn er konnte sich außerhalb
des Raumschiffes nicht bewegen, weil das Holodeck sich nur auf
einen Raum beschränkte und er sich beim Verlassen desselben
sofort aufgelöst hätte. Dies galt es für Moriarty zu verhindern.
Ich fragte mich also mit diesen Gedanken im Hinterkopf:
Wenn ein Traumcharakter mit einem Hologramm zu vergleichen ist,
das vom Computer (Höheres Selbst) programmiert wurde, inwiefern
kann dieser sein Bewusstsein erweitern? Könnte er sogar lernen,
sich von seiner Realität zu lösen und in andere Realitäten
vorzustoßen? Könnte er letzten Endes sogar einen physischen
Körper in unserer Realität annehmen oder zu einer Erleuchtung
erlangen?
Für den einen oder anderen mögen diese Gedanken sehr absurd
klingen, aber für einen offenen Geist ist es zumindest eine
philosophische Herausforderung. Ob sich diese nun der Realität
entziehen mag oder nicht, das kann nur das Ergebnis verraten und
nicht das Vorurteil.
Welcher Unterschied besteht denn wirklich zwischen einem
Traumcharakter und dem Menschen? Leben wir nicht auch in einer
festen Realität mit fest eingebetteten Glaubensannahmen und
physikalischen Gesetzen wie Gravitation, Hitze, Kälte und
dergleichen? Gibt es nicht Yogis in Indien und Buddhisten in Tibet,
die es mithilfe der Meditation geschafft haben sollen, sich diesen
Gesetzen zu widersetzen?
Ich finde diese Gedankengänge faszinierend und mich würde es in
der Tat interessieren, was der wirkliche Unterschied zwischen einem
Traumcharakter und einem Menschen ist. Nur, weil aus unserer
Perspektive ein Traum ein Traum bleibt, da wir nur mit einem Teil
unserer Wahrnehmung dort zu Besuch sind, muss dies noch lange
nicht bedeuten, dass man es hier nicht mit einer Realität zu tun hat –
zumindest aus der Perspektive des jeweiligen Traumcharakters.
Denn, wie ich immer gern mal erwähne, es sollte nicht die
persönliche Wahrnehmung und Unfähigkeit des Träumers das Urteil
über das Träumen beherrschen.
Also wandte ich mich der jungen Frau zu und legte meine Lippen an
ihr Ohr:
“Du siehst doch deinen Bruder dort auf der anderen Bank sitzen und
wie er sich aufgeblasen und machohaft verhält. Wäre es nicht ein
Spaß, wenn ich ihn jetzt mit der Kraft meiner Gedanken von dieser
Bank erhebe und ihn in der Luft zappeln lasse, als wäre er ein
harmloser Gasluftballon an einer dünnen Schnur, die du dann
bedienen könntest, indem du mich einfach darum bittest und mir
sagst, was ich mit ihm tun solle?”
“Das geht doch nicht! Ist aber ein schöner Gedanke!”, meinte sie.
“Wenn ich dir sage, dass ich es kann… was würdest du für mich tun,
damit ich es mache?”
“Das wäre wundervoll!”, meinte sie. “Aber wie gesagt, das kannst du
nicht. Das kann niemand!”
“Vielleicht kann ich es ja doch… Wenn du mich küsst, dann werde
ich deinen Bruder jetzt und hier schweben lassen…”
Wie gesagt, es ging mir nicht darum, mit ihr rumzumachen, das hätte
ich ihr als Traumcharakter sofort befehlen können, vielmehr war mir
ihre Reaktion wichtig und wie sie sich entscheiden würde. Dabei
versuchte ich, mich so weit wie möglich aus einer eventuellen
Beeinflussung der Szene herauszunehmen.
“Das wäre schön…”, wiederholte sie und legte ihre Wange an meine.
Ich spürte, wie sie der Gedanke erregte und sie begann, sich
vorzustellen, wie er von der Bank aufschwebte und wie am Spieß
schreien würde.
“Na los, wünsch’ es dir!”, sagte ich. “Vielleicht schaffst du es auch
aus eigener Kraft, ihn aufschweben zu lassen, indem du es dir
einfach von Herzen wünschst.”
“Ja, ich wünsche es mir!”, entgegnete sie und ich fühlte, wie sich der
Wunsch in ihr ausbreitete und ihren Geist durchflutete – sofern einer
vorhanden war.
“Und reicht es dir, dass er nur aufschwebt und schreit? Was willst du
noch? Was wünscht du dir außerdem?”, fragte ich sie.
“Ich will, dass er in der Luft zerplatzt und stirbt! Dann habe ich
endlich meine Ruhe vor ihm! Das wäre eine große Befreiung für
mich und meine Eltern!”, antwortete sie und ihr Blick hatte sich an
ihm festgefressen.
Der Hass war längst aus ihr gewichen, ebenso die Trauer und die
Hilflosigkeit. Sie war nun vielmehr von einem brennenden Feuer und
einer Leidenschaft erfüllt, die sich über ihre ethischen Grundsätze
hinausbewegten.
Doch so sehr sie sich auch konzentrierte und wünschte, der Bruder
blieb unberührt auf seiner Bank und es geschah nichts. Ich hatte es
also nicht geschafft, ihre innere Fähigkeit zu aktivieren oder sie über
ihren Geist hinauswachsen zu lassen. Sie musste aufgrund ihrer
persönlichen Überzeugungen den physikalischen Gesetzen ihrer
Realität treu bleiben.
Somit ist dieser Traumcharakter folglich mit einem Menschen
durchaus zu vergleichen, denn wenn ich diese Situation, die ich hier
inszeniert hatte, in meiner Alltagswelt mit einer jungen Frau
durchspielen würde, dann würde sich ebenso keine derartige
Veränderung an dem Bruder vollziehen.
Was würde jedoch geschehen, wenn ich immer wieder diesen
Traumcharakter aufsuchen und es mit ihr trainieren würde? Doch
dafür reichten meine Fähigkeiten auch nicht aus, um immer wieder
diesen Charakter in dem Wust der unendlichen Realitäten
aufzusuchen.
Natürlich hätte ich sie herbeiwünschen können in meinem nächsten
luziden Traum, doch wäre dies dann nicht vielleicht nur eine Kopie
dieser jungen Frau, die sich dann entsprechend meinen
Erwartungen verhalten würde? Aus dem Grund blieb sie für mich
eine einmalige Begegnung und würde es auch für immer bleiben.
Und nicht zu vergessen… Der Traumcharakter hatte doch
tatsächlich Eltern! Daran hatte ich nicht im Entferntesten gedacht…
Dissoziation in 3 Sekunden
Sobald man ein Gefühl für das Dissoziieren entwickelt hat, kann man
es abspeichern. Die Dissoziation beinhaltet also nicht nur das
absolute Nichtdenken, sondern erzeugt mit der Zeit ein ganz
bestimmtes Gefühl, in dem man mit jeder Pore seines Körpers
begreift, dass man nicht mehr denken kann, auch wenn man wollte.
Dieses Gefühl tritt spätestens nach einer reinen Dissoziationszeit
von 10 Minuten ein. Von diesem Zeitpunkt an kann man später
innerhalb von wenigen Sekunden direkt in den Zustand reiner
Dissoziation eintreten.
Ich wende die Technik der Dissoziation entweder mit geöffneten oder
geschlossenen Augen an. Bei der Anwendung mit geschlossenen
Augen wird die dadurch gesammelte Energie mehr auf das Träumen
und außerkörperliche Erlebnisse fokussiert.
Hierzu ein Beispiel:
Ich befand mich gerade in meiner Heimatstadt Münster auf einem
großen Gelände. Dort traf man immer wieder mal auf Freunde, weil
es ein beliebter Ort war. In der letzten Zeit hatte ich in dieser
alternativen Realität häufig die Dissoziation geübt, eine Technik, die
das Denken temporär blockiert und die für das Denken verwendete
Energie staut, bis man einen höheren Bewusstseinszustand betritt.
Die Dissoziation ist in der Lage, sich über sämtliche
Beschränkungen – die Chakren, die Zirbeldrüse, feinstoffliche
Implantate oder andere Blockaden betreffend – hinwegzusetzen. Die
enorme psychische Energie, die durch diese Technik angesammelt
wird, öffnet sämtliche Kanäle... wenn man sie einmal richtig erlernt
hat. Keine Blockade kann gegen diese Energie etwas ausrichten.
Problem ist, dass diese Energie sehr spontan ausbrechen und das
Alltagsbewusstsein in völlig unbekannte Bewusstseinszustände
schleudern kann. Nicht jeder Mensch ist solch einer Kraft gegenüber
mit ausreichend Selbstvertrauen ausgestattet und manch einer ist
deswegen schon freiwillig in psychologische Behandlung gegangen.
Aus dem Grund ist die Kunst der konstruktiven Dissoziation ein
zweischneidiges Schwert, das man nur anwenden sollte, wenn man
weiß, was man tut und zudem genügend Vertrauen darauf besitzt,
was einem das höhere Selbst dann zeigt.
In der alternativen Realität, in der ich mich nun gerade befand, hatte
ich gelernt, die Dissoziation derart zu perfektionieren, dass ich sie
innerhalb weniger Sekunden aktivieren konnte, d.h. in diesem
geringen Zeitmoment konnte ich all meine Kanäle weit öffnen und
auch die Zirbeldrüse war sperrangelweit offen.
Als ich eine alte Freundin traf, saßen wir zusammen und unterhielten
uns über die Dissoziation. Sie wollte mehr darüber wissen, schien
aber ein wenig Respekt davor zu haben, da sie nicht wusste, welche
Auswirkungen oder Folgen die Anwendung haben könnte. Während
wir uns unterhielten, beschloss ich, zu dissoziieren und innerhalb
einer Sekunde befand ich mich in einem höheren Bewusstsein.
Dies hatte ich in letzter Zeit häufiger angewendet, aber dieses Mal
war es anders! Als ich den höheren Bewusstseinszustand betrat und
sich mein Bewusstsein stark erweiterte, dazu gehörte auch meine
ganze Sinneswahrnehmung, erkannte ich plötzlich, dass ich mich die
ganze Zeit, in der ich mit der Freundin gesprochen hatte, bereits in
einem Filmstudio befand. Wir hatten nur nichts davon bemerkt, weil
unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein normalerweise so
begrenzt gewesen waren.
Ich konnte meinen Kopf nicht drehen, aber ich spürte ganz deutlich
mehrere Lichtquellen, die für die Beleuchtung des Filmsets gesorgt
hatten und fühlte in aller Deutlichkeit, wie mehrere Personen um uns
herum waren und uns filmten!
Die Dissoziation ist der Auslöser solcher interessanten Erfahrungen,
doch sobald das Bewusstsein erweitert wurde, kann man auch
wieder normal denken. So fragte ich mich in diesem Augenblick, wer
zum Teufel ein Interesse daran haben könnte, einen Film über
unsere Unterhaltung zu drehen bzw. wer könnte daran überhaupt ein
Interesse haben? Waren es Aliens, die Livesendungen in Form von
Daily-Soaps, ähnlich wie unsere TV-Sendung "Big Brother", liebten?
Hatten Aliens die Menschen dazu versklavt, unbewusste
Schauspieler in einer Daily-Soap für ihr persönliches Vergnügen zu
sein?
Für mich war dies in dem Moment die einzige logische Erklärung.
Mehr noch, ich besaß das deutliche Gefühl, dass sich jeder Mensch
in dieser Situation befand! Jeder wird gefilmt, weil dies ein
gewaltiges Angebot an neuen Daily-Soap-Sendungen lieferte.
Als ich aus diesem höheren Wahrnehmungsbereich wieder
heraustrat, wandte ich mich meiner Freundin zu und fragte sie, ob
sie dies eben auch mitbekommen hätte, aber sie verneinte. Als ich
ihr dann erklärte, was ich wahrgenommen hatte, da wurde sie
einerseits ängstlich, aber auch skeptisch. Für mich war klar, dass
ihre Skepsis ein Resultat ihrer Angst davor war.
Enorm spannend empfand ich in diesem Traumerlebnis die
plötzliche Aktivierung der Dissoziation, die nur eine Sekunde lang
angewendet werden musste, um so viel Energie anzusammeln, dass
ich direkt in einen erweiterten Bewusstseinszustand geschleudert
wurde. Dies erklärte für mich auch eine Aussage in einem der
Bücher von Carlos Castaneda, nämlich, dass ein Krieger, der kurz
innehält, um sich die Schuhe zuzubinden, während sich plötzlich ein
Felsbrocken löst und auf ihn herunterfällt, innerhalb einer Sekunde
seine Wahrnehmung so verschieben kann, dass er verschwindet und
der Felsbrocken ihn nicht erschlägt. Dies bedeutet nichts anderes,
als dass es möglich ist, seine Wahrnehmung mithilfe der
Dissoziation so stark zu verändern, dass man eine andere Realität
betritt und sich nicht mehr dort befindet, wo man sich eben noch
befand.
Eigentlich passiert nichts anderes mit uns, sobald wir nachts
einschlafen. Unser Bewusstsein wird von einer Realität in die
nächste transferiert bzw. geschleudert, nur mit dem Unterschied,
dass dies den meisten gar nicht auffällt. Sie erwachen am anderen
Morgen und haben keinen blassen Schimmer, was eigentlich mit
ihnen passiert ist. Die Selbstverständlichkeit, mit der das Schlafen
innerhalb unserer Alltagswelt betrachtet wird, ist der beste
Wahrnehmungsfilter, den man sich wohl vorstellen kann.
Ebenso spannend war das starke Gefühl, das mit der einsekündigen
Dissoziation einherkam, d.h. es ist völlig einleuchtend für mich, dass
die Dissoziation zwar eine schwer erlernbare Technik darstellt, aber
es letzten Endes nur um dieses bestimmte Gefühl geht, das ab
einem bestimmten Punkt in einem hochschießt und alle Energien
mobilisiert, um das Bewusstsein dermaßen stark zu erweitern. Will
sagen, es geht letztlich um nichts anderes, als dieses eine Gefühl
innerhalb einer Sekunde zu aktivieren und dies unter völliger
Kontrolle – was das Ein- und Ausschalten dieses Gefühls betrifft.
Das besagte Gefühl habe ich häufig in meinen eigenen Übungen
und im Umgang mit der Dissoziation erfahren, aber durch dieses
Traumerlebnis ist mir noch einmal klar geworden, worum es beim
Erlernen der Dissoziation letztendlich geht, nämlich um die völlige
Kontrolle dieses Gefühls. Stundenlanges Trainieren wird dann nicht
mehr notwendig sein.
Zitatanfang:
[…] Als ich eine angenehme Lage gefunden hatte und wieder am
Einschlafen war, meldete sich ein Gedanke mit einer so
unbeschreiblichen Wucht, dass ich mit einem Satz aufstand. Ich war
in Mexiko in einen Abgrund gesprungen! Als nächstes zog ich eine
quasi logische Schlussfolgerung. Da ich vorsätzlich in den Abgrund
gesprungen war, um zu sterben, musste ich jetzt ein Geist sein. Wie
seltsam, dass ich als Geist in mein Büroapartment an der Ecke
Westwood und Wilshire in Los Angeles zurückgekehrt sein sollte,
nachdem ich tot war. Kein Wunder, dass ich mich anders als sonst
verhielt. Aber wenn ich ein Geist war, sagte ich mir, wie hatte ich
dann die frische Nachtluft im Gesicht spüren können oder die
Schmerzen in den Waden?
Ich betastete die Betttücher. Sie fühlten sich sehr real an, auch der
eiserne Bettrahmen. Ich ging ins Bad. Ich betrachtete mich im
Spiegel. Meinem Aussehen nach hätte ich ein Gespenst sein
können. Ich sah erschreckend aus. Die Augen waren eingefallen und
hatten große schwarze Ringe. Ich war völlig ausgetrocknet oder tot.
Unwillkürlich trank ich Wasser direkt vom Wasserhahn. Ich konnte
das Wasser schlucken. Ich trank Schluck um Schluck, als hätte ich
seit Tagen nichts getrunken. Ich spürte meine tiefen Atemzüge. Ich
war lebendig! Bei Gott, ich war am Leben! Ich wusste es ohne jeden
Zweifel, aber das löste in mir keine Freude aus, wie es der Fall hätte
sein sollen. Mir kam ein sehr ungewöhnlicher Gedanke. Ich war
schon einmal gestorben und wieder ins Leben zurückgekehrt. […] Es
war mehr ein unbestimmtes Wissen über etwas, das sich nie mehr
ereignet hatte und für das es keinen Grund gab, sich in meine
Gedanken zu drängen.
Ich zweifelte nicht daran, dass ich in Mexiko in einen Abgrund
gesprungen war. Ich befand mich jetzt in meinem Apartment in Los
Angeles, also beinahe fünftausend Kilometer von der Stelle entfernt,
an der ich gesprungen war, und ich hatte absolut keine Erinnerung
an die Rückreise. […] Ich wollte ruhig und vernünftig über alles
nachdenken, was mir widerfahren war, aber es gelang mir nicht. Die
Gedanken schienen aus meinem Bewusstsein gelöscht zu sein. Ich
hatte keine Gedanken mehr, aber mich erfüllten bis zum Bersten
Empfindungen, die meinen ganzen Körper wie ein Sperrfeuer
attackierten, so dass es mir nicht gelang, sie zu untersuchen. Ich
konnte nur den Ansturm spüren und alles durch mich hindurch
gehen lassen. Ich fasste jedoch einen bewussten Entschluss. Ich
zog mich an und verließ die Wohnung. Ich wollte etwas essen. […]
Ich betrat das Restaurant wie immer. Ich setzte mich an die Theke,
und eine Kellnerin, die mich kannte, kam zu mir. »Sie sehen nicht
gut aus«, sagte sie. »Haben Sie die Grippe?«
»Nein«, erwiderte ich so munter wie möglich. »Ich habe schwer
gearbeitet. Ich habe vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen, um
eine Studienarbeit zu schreiben. Übrigens, was für einen Tag haben
wir heute?«
Sie blickte auf ihre Uhr und nannte mir das Datum. Sie erklärte, es
sei eine besondere Uhr mit einem Kalender. Die Uhr sei ein
Geschenk ihrer Tochter. Sie sagte mir auch die Uhrzeit: 3:15 Uhr
morgens.
Ich bestellte ein Steak und Eier, Kartoffelpüree und gebutterten
Toast. Als sie mich verließ, um die Bestellung der Küche zu geben,
erfasste mich eine neue Welle des Entsetzens. War es vielleicht nur
eine Einbildung gewesen, dass ich am Vortag in der
Abenddämmerung in jenen Abgrund in Mexiko gesprungen war?
Aber selbst wenn der Sprung nur eine Illusion gewesen sein sollte,
wie hätte ich innerhalb von nur zehn Stunden von einem so
abgelegenen Ort nach L.A. zurückkehren können?
Hatte ich zehn Stunden lang geschlafen? Oder war ich zehn
Stunden lang nach Los Angeles geflogen, geglitten oder auf welche
Weise auch immer zurückgekommen? Es stand außer Zweifel, dass
ich nicht auf normale Weise von der Stelle, an der ich in den
Abgrund gesprungen war, nach Los Angeles hätte gelangen können.
Ich hätte allein zwei Tage gebraucht, um von dem Berg mit dem
Abgrund nach Mexiko City zurückzukehren.
Ein anderer seltsamer Gedanke drängte sich mir auf. […] Die
Kontinuität meines Daseins war unwiederbringlich zerstört. Auf die
eine oder andere Weise war ich wirklich am Grund der Schlucht
gestorben. Es war unmöglich zu begreifen, dass ich am Leben war
und bei Ship’s frühstücken wollte. Ich konnte nicht in meine
Vergangenheit blicken und die ununterbrochene Folge von
Ereignissen sehen, die wir alle sehen, wenn wir in die Vergangenheit
blicken. […]
Das, was ich an jenem Morgen bei Ship’s erlebte, hätte ich mir in
meinen wildesten Träumen nicht vorstellen können. […] Bei Ship’s
integrierte ich alle Fragmente meines Wesens. In einem Teil meines
Spektrums hatte ich mit vollkommener Sicherheit und Konsequenz
gehandelt, und trotzdem wusste ich nicht, wie ich das gemacht hatte.
In Wahrheit war ich ein gigantisches Puzzle, und jedes Teil dieses
Puzzles an die richtige Stelle zu bringen bewirkte etwas, für das ich
keinen Namen hatte.
Ich saß an der Theke von Ship’s und schwitzte heftig. Ich machte mir
nutzlose Gedanken und stellte zwanghaft Fragen, auf die es keine
Antworten gab. Wie konnte all das möglich sein? Wie konnte ich auf
solche Weise fragmentiert gewesen sein? Wer sind wir eigentlich?
Ganz bestimmt sind wir nicht die Menschen, die man uns einredet zu
sein. Ich hatte Erinnerungen an Ereignisse, die sich nie ereignet
hatten, soweit es einen Kern meiner selbst betraf. Ich konnte nicht
einmal weinen. »Ein Zauberer weint, wenn er fragmentiert ist«, hatte
(mein Lehrer) Don Juan einmal zu mir gesagt. »Wenn er integriert
ist, dann überkommt ihn ein Schauer, der infolge seiner Intensität die
Macht hat, sein Leben zu beenden. « Diesen Schauer erlebte ich!
[…] Ich war allein. Ich wollte darüber nachdenken, meinen Verlust
betrauern. Ich wollte mich der befriedigenden Melancholie
überlassen, so wie ich das immer getan hatte. Ich konnte es nicht.
Es gab nichts zu betrauern. Es gab nichts, um melancholisch zu
sein. Nichts zählte.
[…] Die Leute sahen zu mir herüber und lächelten wissend. Mir war
es gleichgültig. Meine Gedanken kreisten um ein unlösbares
Problem. Ich war am Leben, obwohl ich vor zehn Stunden in einen
Abgrund gesprungen war, um zu sterben. Ich wusste, ein solches
Problem konnte nie gelöst werden. Mein normales Bewusstsein
verlangte eine lineare Erklärung, um zufrieden zu sein. Aber lineare
Erklärungen waren nicht möglich. Das war der springende Punkt bei
der Unterbrechung der Kontinuität. […]
Ich glaubte in diesem Augenblick wirklich, dass der seltsame
Gedanke, der sich mir aufdrängte, seit ich in meinem Bett
aufgewacht war, der Wahrheit entsprach. Ich war ein anderer. Im
Augenblick des Sprungs hatte ein Wechsel der Person
stattgefunden.
[…] Ich war wirklich nicht mehr derselbe. Dieser Gedanke gewann
an Kraft, bis er mein ganzes Wesen erfüllte. Jeder Rest meines alten
Ichs, der noch vorhanden sein mochte, verschwand. […]
In diesem Augenblick öffnete sich die rückwärtige Tür des
Restaurants, die zum Parkplatz führte. Ein seltsamer Typ kam
herein. Der Mann war vielleicht Anfang Vierzig. Er war ungepflegt
und ausgezehrt, aber er sah gut aus. Unsere Blicke begegneten
sich. Dann hörte ich, wie er einen lauten Schrei ausstieß, der mir
und den Gästen durch Mark und Bein ging. Alle starrten mich mit
großen Augen an. Ein paar Leuten blieb der Mund beim Kauen offen
stehen. Offensichtlich glaubten sie, ich hätte geschrien. Als ich mit
der Hand auf die Theke schlug und dann laut lachte, hatte ich die
Voraussetzungen für eine solche Vermutung geliefert. Der Mann
sprang von seinem Barhocker und rannte aus dem Restaurant.
Dabei drehte er sich um und starrte mich an, wobei er heftig mit den
Händen über dem Kopf fuchtelte.
Ich gab dem impulsiven Drang nach und folgte ihm. Ich wollte von
dem Mann wissen, was er an mir gesehen hatte, um laut zu
schreien. Ich holte ihn auf dem Parkplatz ein und fragte ihn, warum
er so geschrien habe. Er schlug die Hände vor das Gesicht und
schrie noch lauter.
Er war wie ein Kind, das einen Alptraum hat. Er schrie aus
Leibeskräften. Ich ließ ihn stehen und ging in das Restaurant zurück.
»Was war denn mit Ihnen los?« fragte die Kellnerin und sah mich
besorgt an. »Ich dachte schon, Sie wären davongelaufen, ohne zu
bezahlen.«
»Ich wollte nur einen Freund sprechen«, erwiderte ich. Die Kellnerin
sah mich mit gespielter Überraschung und Missbilligung an.
»Ist das Ihr Freund?« fragte sie.
»Er ist der einzige Freund, den ich auf der Welt habe«, antwortete
ich. Und das war die Wahrheit, wenn ich unter >Freund< jemanden
verstehe, der durch die Maske hindurchsieht, die man trägt, und der
weiß, woher man wirklich kommt.
Zitatende.
Für mich war dieser Auszug aus dem Buch am treffendsten, um zu
beschreiben, was ich erlebt hatte.
Natürlich war mein Wechsel in die andere Realität nicht so imposant
gewesen wie bei Castaneda, aber für mich persönlich war es auf
jeden Fall ziemlich aufregend gewesen.
Die lange Dissoziation hatte mich in eine andere Realität geführt, die
von dem Moment an meine neue Heimat war. Ich konnte nicht
zurückkehren. Aus dem Grund gab es für mich nur noch die
Möglichkeit, weiter zu reisen. Doch bisher habe ich nicht wieder den
Ehrgeiz aufbringen können, so lange zu dissoziieren und wieder zu
springen, um meine Reise erneut aufzunehmen. Irgendwie gefiel mir
die neue Realität mit der Zeit ganz gut und so blieb ich. Doch es wird
der Tag kommen, an dem ich einen neuen Sprung unternehmen
werde.
Eines ist mir jedoch deutlich geworden: Jeder Mensch ist einst eine
komplette Persönlichkeit gewesen, wie ein wunderschön
zusammengebautes Puzzle. Aus irgendeinem Grund wurde dieses
Puzzle durcheinandergewirbelt und das Selbst teilte sich in
unzählige Aspekte auf. Einer dieser Aspekte bin ich, der nun diese
Worte schreibt.
Ich hoffe, dass ich einigermaßen erklären konnte, wie mein
persönlicher Wechsel ausgesehen hatte. Mit diesem Wissen möchte
ich behaupten, dass jeder Mensch mit seinem Selbst an ein Ego
angeschlossen ist, das hier in dieser Welt zu Hause ist, aber nicht zu
seinem Selbst gehört. Wenn man es schafft, seine Zirbeldrüse
wieder zu aktivieren, z.B. mithilfe der Dissoziation, kann man sich
vorübergehend oder dauerhaft von diesem Ego trennen und sich an
ein anderes Selbst anschließen.
Wenn man diesen Vorgang immer häufiger wiederholt, erkennt man
die vielen anderen Selbste, aus denen man besteht und die die
Ganzheit des Selbst formen. Wer sich dieser anderen Selbste und
ihrer Habitate bewusst wird, erreicht die Ganzheit zurück.
Kann man die Vergangenheit ändern?
Eine sehr interessante Frage. Persönlich gehe ich absolut davon
aus, dass dies möglich ist. In Anbetracht der Existenz von parallelen
Realitäten, dürfte diese Option durchaus bestehen. Aus dem Grund
möchte ich im Folgenden einige dieser Möglichkeiten aufführen, wie
man seine Vergangenheit ändern könnte.
Bei einer außerkörperlichen Erfahrung oder in einer
Nahtoderfahrung ist man zeitlich äußerst flexibel. Man kann in die
Vergangenheit und in die Zukunft reisen. Hierbei kann man Zeuge
sein und beobachten, was damals passiert ist und was zukünftig
vielleicht geschehen wird. Was die Zukunft betrifft, wird hier natürlich
nur eine mögliche Zukunft wahrgenommen, eine, die passieren
kann, aber nicht geschehen muss.
Es ist auch möglich, seine erlebte Vergangenheit zu verändern. Man
muss sich dazu nur vor Augen halten, dass Vergangenheit und
Zukunft für das Gehirn nur elektromagnetische Verknüpfungen
darstellen. Will sagen, dem Gehirn ist es völlig gleichgültig, wie das
eine Ereignis mit dem anderen verknüpft ist und darum kann man
eine Verknüpfung lösen und eine andere neu erstellen. Sobald das
geschafft ist, wird das Gehirn die neue Verknüpfung annehmen und
die Realität entsprechend reinterpretieren. Was ich damit sagen
möchte, ist, dass diese Verknüpfungen im Gehirn sehr eng mit den
persönlichen Interpretationen eines Geschehens verbunden sind.
Dies bedeutet, man kann das Geschehen auf diese Weise für sich
selbst verändern.
Es ist auch durchaus möglich, in die Vergangenheit zu reisen, um
beispielsweise einen Unfall zu verhindern. Doch in dem Fall reicht
eine außerkörperliche Reise nicht mehr aus, sondern hier wäre eine
direkte Manipulation der physischen Realität von Nöten. Folglich
müsste man mit seinem physischen Körper in diese Vergangenheit
reisen und dort die Veränderung vornehmen. Damit hätte man ein
bekanntes Phänomen ausgelöst, nämlich das des Zeitreisens.
Eine andere Variante wäre es, einfach mit einer sehr starken und
reinen Dissoziation von mindestens 15 Minuten in eine alternative
Realität zu wechseln, in der der erwähnte Unfall niemals
stattgefunden hat. Hierbei hätte man nicht die Vergangenheit
geändert, sondern einfach nur die physische Realität hin zu einer
anderen gewechselt. Der Vorteil wäre, dass der Unfall dort nicht
stattgefunden hat, aber der Nachteil wäre, dass man eventuell mit
neuen Elementen konfrontiert werden könnte, die in der “neuen”
Realität auftreten und man diese nicht vorhersehen konnte.
Um die Möglichkeiten zusammenzufassen, führe ich sie noch
einmal auf:
1. Man reprogrammiert das Gehirn und verknüpft neue Schaltungen,
wie mit Hypnose oder durch gewisse Substanzen, damit das
Ereignis aus der Vergangenheit "verändert" wird.
2. Man unternimmt eine Zeitreise mit dem physischen Körper in die
Vergangenheit. Dort verhindert man das Ereignis und kann danach
automatisch in eine alternative Realität wechseln.
3. Man reist außerkörperlich in die Vergangenheit, verändert dort das
unerwünschte Ereignis immer und immer wieder, bis sich das Gehirn
an diese Veränderung gewöhnt hat. Dies funktioniert natürlich auch
über die Vorstellungskraft, d.h. Imagination. Doch dies hat auch
seine Grenzen. Einen Arm, ein Bein oder einen verlorenen
Menschen kann man nicht wieder in seine gewohnte Alltagsrealität
zurückholen, weil man sonst noch die Vergangenheit aller Beteiligten
im sozialen Umfeld verändern müsste.
4. Man dissoziiert über einen effizienten Zeitraum von über 15-20
Minuten und kann dann in eine der nächstgelegenen alternativen
Realitäten wechseln und darauf hoffen, dass dort das vergangene
und unerwünschte Ereignis nicht stattgefunden hat. Das Problem
hierbei ist, dass es sich um einen Blindflug handelt und man nicht
direkt weiß, was einen dort erwartet bzw. in welcher alternativen
Realität man landet.
Und in diesem Buch geht es natürlich um Punkt 4! Dies bedeutet,
dass man die Kunst der konstruktiven Dissoziation erlernt, um sein
Leben so zu gestalten, wie immer man das möchte... oder eben, um
seine Reise durch die Realitäten zu beginnen, ein Reisender zu
werden.
Und ich stehe nicht alleine da mit meinem Wissen und all den vielen
Erlebnissen, die ich durch die Dissoziation ausgelöst habe, sondern
es begegnen mir auf meinem Weg immer wieder Menschen, die von
den gleichen Erfahrungen berichteten...
George – Die Dissoziation und physische
Realitätswechsel
Durch meine Internetpräsenz schreiben oder begegnen mir immer
wieder Menschen mit den interessantesten, verrücktesten,
spannendsten, bewegendsten, unglaublichsten und auch
paranormalen Erlebnissen. Sie schreiben mir und berichten aus
erster Hand von ihren Erfahrungen, Nöten, Sehnsüchten,
Problemen, Krankheiten oder anderen Begebenheiten.
Auf diese Weise werde ich indirekt mit all diesen Situationen
konfrontiert, die eines gemeinsam haben: Es wird nach Hilfe und
somit nach einer Lösung gesucht. Mit bestem Gewissen und bestem
Einsatz versuche ich dann, die notwendige Unterstützung zu liefern.
Heute möchte ich von einer bewegenden und überaus
faszinierenden Geschichte berichten, die ich mit einem Mann
erlebte, der seine Frau durch Krebs verloren hatte. Ich nenne ihn
George.
George und seine geliebte Frau fühlten sich stark zueinander
hingezogen und waren beide sicher, ihren Lebenspartner gefunden
zu haben und aufgrund dieser Seltenheit, die einem höchstens
einmal im Leben begegnet, war die Trennung voneinander durch
den Tod umso schlimmer zu ertragen. Ich stand mit George in
Kontakt und ich beriet ihn.
Nun mag man sich fragen, aus welchem Grund George jetzt noch zu
beraten sei. Immerhin hatte er seine Frau verloren und daran war
nichts mehr zu ändern.
Er hatte von meiner konstruktiven Dissoziation und meinen
Erlebnissen gelesen. Meine Erfahrungen hatten ihn schier
begeistert. Als er mir von seiner verstorbenen Frau erzählte, ahnte
ich bereits, welchen unheimlichen, aber mutigen Plan er gefasst
hatte.
So trainierte George jeden Tag die Dissoziation. Ihm war es dabei
sogar gleich, die Gefahrenschwelle, die ich bereits erwähnte, von 10
Minuten zu überschreiten. Aus seiner Sicht hatte er nichts mehr zu
verlieren.
Durch sein Training, bei dem ich weiterhin beratend an seiner Seite
stand, gelang es ihm, immer häufiger willentlich in den Astralkörper
zu wechseln, sprich, eine außerkörperliche Erfahrung zu
provozieren. Als ihm dies mit vollem Bewusstsein gelang, stand
sofort seine verstorbene Frau neben ihm und begrüßte ihn herzlich.
Sie erklärte, dass sie ihn seit ihrem Tode beobachte und dass er auf
sie zählen könne, wenn er seinen Plan, die Realität zu wechseln,
durchsetzen wolle.
Die beiden standen von diesem Zeitpunkt an in regelmäßigem
Kontakt. Sie hatte sich vom Jenseits, d.h. von der Astralebene aus,
bei ihm gemeldet und sie sahen sich jeden Tag. Während ich mit
George sprach, war seine Frau stets dabei und hörte unserem
Gespräch zu. Er konnte mit ihr direkt telepathisch kommunizieren,
denn die vielen astralen Treffen, die die beiden bereits miteinander
teilten, hatten ihm diese Möglichkeit geschenkt.
George war nun seit einigen Jahren in Kontakt mit seiner
verstorbenen Frau, aber dennoch plagte ihn ein Gedanke, den er
nicht loswerden konnte: wenn das Vorhandensein alternativer
Realitäten laut der Quantenmechanik gegeben ist, so dürfte doch
logischerweise eine physische Realität existieren, in der er und seine
Frau glücklich zusammenlebten und ihnen niemals diese Krankheit
begegnete. Wäre es dann nicht möglich, in diese alternative Realität
zu wechseln und zwar dauerhaft? Dort würde seine Frau gesund
und glücklich mit ihm bis ans Ende aller Tage leben können.
Sein Wunsch war offensichtlich: er wollte die gegenwärtige Realität
dauerhaft verlassen und in jene wechseln, in der er mit seiner Frau
das Leben gemeinsam verbringen konnte, das sie sich ursprünglich
gewünscht hatten. Seine verstorbene Frau teilte diesen Wunsch mit
ihm und sein Plan sah Folgendes vor:
George würde von seiner Realität in jene wechseln, in der seine
Frau noch lebte und gesund war. Sobald ihm das gelungen war,
würde sie von der Astralebene aus in den Körper der dort physisch
existenten Frau wechseln. Als fixen Realitätspunkt wählte George
den Zeitpunkt, als er sie in einem Flugzeug erstmals kennenlernte.
Er wollte die ganze Begegnung wieder am Anfang beginnen lassen
und dieses Mal einen anderen Weg gehen, der beiden ein schönes
und gesundes Leben versprach.
Mich erinnerte diese Situation an die Neuverfilmung von “Die
Zeitmaschine”. Der Hauptdarsteller machte seiner großen Liebe
einen Heiratsantrag, als plötzlich ein Dieb vorbeikam und die beiden
ausraubte. Als dieser auch den Ring stehlen wollte, kam es zu
einem Handgemenge, bei dem ein Schuss fiel und seine Geliebte
getötet wurde. Von diesem Zeitpunkt an versuchte er, eine
Zeitmaschine zu bauen, damit er zurück zu diesem Zeitpunkt reisen
und dieses Ereignis verhindern konnte.
Nichts anderes war eigentlich Georges Plan, denn er versuchte, in
die Realität zu gelangen, in der seine große Liebe noch lebte. Doch
ist dies überhaupt möglich und wenn ja, wie kann dieses
unvorstellbare Ereignis erreicht werden?
Ich kann jedenfalls durch mein eigenes Erlebnis bestätigen, dass ein
Wechsel von einer physischen Realität in eine andere durchaus
möglich ist. In meinem Fall war ein gewisser Mangel an Kontrolle
daran beteiligt, weil ich einfach eine Technik ausprobiert hatte, die
ich irgendwann dermaßen intensiv anwandte, dass es eskalierte.
Mithilfe seiner verstorbenen Frau von der Astralebene aus und
einigen ihrer Freunde aus dem Jenseits, die dieses Vorhaben
unterstützen wollten sowie meiner Wenigkeit, hatten wir uns dieser
Herausforderung gestellt. Dazu benötigten wir jedoch keine
Zeitmaschine, sondern einfach nur die stärkste mentale Technik, die
es gibt, um dies zu bewerkstelligen: Die Dissoziation.
Die Dissoziation, wie man nun wissen dürfte, ist ein Vorgang, der
einen Energiestau bewirkt. Sie baut dermaßen viel psychische
Energie auf, dass damit die unglaublichsten Dinge möglich werden.
Und wer genügend psychische Energie besitzt, für den wird alles
möglich.
Die Dissoziation kann also eingesetzt werden, um seine Realität zu
manipulieren und sie zu seinem Vorteil zu ändern. Das ist der
normale Weg dieser Technik. Überschreitet man jedoch eine
gewisse Schwelle, kann dermaßen viel Energie erzeugt werden,
dass die gegenwärtige Realität in sich zusammenfällt und eine völlig
neue aufgebaut werden muss. Die Realität kollabiert und kann
daraufhin nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Folgen sind dann
schwer einzuschätzen.
Es gibt viele Menschen, die aufgrund dissoziativer Momente
psychische Störungen erfahren. Sie versuchen, diese automatischen
Dissoziationen loszuwerden, um ein normales Leben zu führen. Es
gibt jedoch auch Menschen mit weitreichenden spirituellen
Absichten, die diese Technik benutzen, um die Realität zu verlassen
und in eine andere zu wechseln. Man erinnere sich hier an
tibetanische Mönche, die den so genannten “Regenbogenkörper”
anstreben. Ihre physischen Körper lösen sich irgendwann auf und
sie verschwinden vom Antlitz der Erde.
Für George jedoch war es nicht geplant, eine psychische Störung zu
verursachen oder den Regenbogenkörper zu erreichen, sondern nur
so viel Energie anzusammeln, dass ein einmaliger Realitätswechsel
möglich würde. Falls er dies tatsächlich erreichen sollte, würde er
seinen physischen Körper hier verlassen und daraufhin in den
physischen Körper eines anderen alternativen Georges wechseln.
Nachdem er nun einige Monate regelmäßig dissoziiert hatte, war es
ihm gelungen, fast täglich eine Astralreise und Treffen mit seiner
verstorbenen Frau zu erleben. Außerdem konzentrierte er sich
immer auf ein Foto von sich und seiner Frau, um einen
Realitätswechsel zu initiieren. Dabei hat er nun gelernt, alternative
Realitäten wahrzunehmen, z.B. indem sich das fixierte Foto
veränderte. Mal konnte er seine Frau darauf sehen, manchmal nicht
und dann wieder andere Personen. Dies ist ein klares Zeichen dafür,
dass er alternative Fotos wahrnahm, die in entsprechenden
Realitäten existierten.
Die Krönung seiner Anstrengungen hat ihn dann einen Tunnel
wahrnehmen lassen, wohinter er nun unterschiedliche Situationen in
mehreren Realitäten erkennen konnte. Als er den Eindruck erlangte,
dass er jetzt die Realität wechseln könne, hatte ihn seine Frau
zurückgehalten und geäußert, er besäße noch nicht das Energie-
Level, um diesen Wechsel gezielt zu erreichen. Sie erklärte ihm, er
müsse sicherlich noch zwei Monate warten, bis er über genügend
Energie verfüge, um dauerhaft wechseln zu können.
An diesem Punkt saß George nun fest und wartete nur noch auf das
Zeichen, dass er den Übergang starten und für immer in die andere
Realität wechseln konnte, in der er seine Frau das erste Mal
getroffen hatte.
Das Problem hierbei war jedoch, dass für eine solch erstaunliche Tat
dermaßen lange dissoziiert werden musste, dass es in einen Bereich
hineinragte, der psychische Probleme oder starke Realitätswechsel
auslösen konnte. Dies kann durchaus verstörend wirken und den
Praktiker in ein Labyrinth an alternativen Realitäten schleudern, in
dem man sich nicht immer leicht orientieren kann.
George hatten meine Warnungen in keinster Weise abgeschreckt. Er
wollte unbedingt die Dissoziation erlernen und diesen
Realitätswechsel durchführen, um endlich wieder seine Frau in die
Arme schließen zu können. Sein Plan war es, an den Zeitpunkt
zurückzukehren, an dem er seine Frau kennengelernt hatte und mit
ihr die weitere Zukunft derart zu planen, dass sie erst gar nicht
erkranken und infolgedessen sterben würde.
Man darf jetzt nicht denken, dass er damit unsere Zeit und
Geschehnisse verändern würde, denn er begibt sich bei diesem
Realitätswechsel in eine alternative Realität. Man erinnere sich dabei
kurz an das theoretische Zeitparadoxon, in dem ein Zeitreisender in
die Vergangenheit reist und seine Eltern tötet. Er lebt trotzdem
weiter!
Wie konnte es dazu kommen? Ganz einfach, er erschuf eine
alternative Realität, in der er eben der Zeitreisende war, der seine
Eltern in einer alternativen Realität tötete. Aufgrund seiner
Erinnerung an den Bau und die Anwendung der Zeitmaschine, hatte
er bereits begonnen, sich in eine weitere Realität zu verfrachten, in
der dies möglich sein würde. Ausschließlich die Existenz alternativer
Realitäten löst ein Zeitparadoxon problemlos auf. Diese Auflösung
ist eines der stichhaltigsten Argumente überhaupt für die Existenz
solcher Parallelwelten.
Nun hatte George sich später bei mir gemeldet und wir hatten eine
Videositzung über Skype. Dabei erklärte er mir, dass er nun alles
vorbereitet hätte, um diese Realität zu verlassen und in der Zeit
zurückzureisen. Zuerst hat er recherchiert, wie seine damalige
Handynummer war, ebenso die seiner Frau und die einiger Freunde.
Im Weiteren noch, an welchem Platz sein Auto damals immer
gestanden hatte und wo die Schlüssel zu finden waren. Jede
Kleinigkeit wurde von ihm für seinen “kleinen” Zeitsprung in die
Vergangenheit zurückerinnert. Als kleinen Bonus für den
Realitätswechsel merkte er sich auch gleich noch die heutigen und
damaligen Aktienkurse. So könnte er beispielsweise in Facebook
oder Bitcoins investieren, um größere finanzielle Gewinne zu
erzielen.
Zum Abschluss seiner Planungen wollte er noch einmal mit mir
sprechen und die letzten Schritte klären. Seine Frau auf der
Astralebene sowie einige weitere Helfer hatten ihm mitgeteilt, dass
er durch die Dissoziation mittlerweile genügend Energie gesammelt
habe, um den Zeitsprung zu absolvieren.
Sobald George dissoziierte, tauchte ein Ohnmachtsgefühl auf und
später nahm er einen dunklen Tunnel wahr, der ihm kurz darauf
unterschiedliche Zutrittspunkte in alternative Realitäten zeigte.
Sobald die richtige Realität in Erscheinung treten würde, würde er
springen…
Er bedankte sich ein letztes Mal bei mir und wir verabschiedeten
uns. Sein Plan war nun in allen Vorbereitungen vollendet. Wir
scherzten noch ein wenig herum, dass er beispielsweise mein
dortiges alternatives Selbst kontaktieren könne, um zum Dank von
einigen Aktienempfehlungen oder dergleichen zu berichten. Ich gab
ihm einen Code mit auf den Weg, mit dem er mein dortiges Selbst
überzeugen könnte, damit es seine Geschichte auch glaubte.
Jedenfalls hofften wir, dass wir nichts vergessen hatten und
verabschiedeten uns daraufhin voneinander.
Mithilfe der Dissoziation benötigt man keine
Zeitmaschine
Die Dissoziation kann von jedem erlernt und angewendet werden.
George hatte es mit seiner unglaublichen Willenskraft und Liebe zu
seiner Frau geschafft, durch monatelanges Training, die Dissoziation
zu erlernen und derart anzuwenden, dass er etwas Unfassbares
erlebte:
Nachdem er eines Tages dissoziierte, verließ er seinen Körper ein
Stück weit und es umgab ihn absolute Schwärze. Im nächsten
Augenblick nahm er einen Tunnel wahr, durch den er mehrere
Realitäten erfassen konnte. Seine verstorbene Frau, die weiterhin
von der jenseitigen Zwischenebene aus Kontakt zu ihm besaß,
erklärte ihm, dass sie sich freue, dass er endlich diesen Tunnel
wahrnehmen könne. Doch erklärte sie ihm auch, dass er mithilfe der
bisherigen Dissoziationsversuche noch nicht genügend psychische
Energie angesammelt habe, um auch in eine der alternativen
Realitäten hineinzuspringen, die er dort wahrnimmt.
An dieser Stelle nahm er sich nach monatelanger Übung vor, mich
doch noch einmal zu kontaktieren. In einem Skype-Gespräch
schilderte er mir seine bisherigen Ergebnisse. Doch er musste auch
mit einer großen Angst kämpfen, die immer wieder in ihm aufstieg,
sobald er zu lange dissoziierte. Nicht nur drohte ihm, ohnmächtig zu
werden, sondern seine Konzentrationsstärke ließ einfach zu früh
nach oder er schlief ein oder konnte einfach keinen freien Kopf
bekommen. Den Tunnel wiederholt wahrzunehmen, gelang ihm nicht
mehr richtig und somit fühlte er sich in seinem Fortschritt
zurückgeworfen.
Also überlegte George, ein in Apotheken erhältliches Mittel zu sich
zu nehmen, das die Konzentrationsfähigkeit erhöhte. Als er es
einnahm, gelang es ihm danach, sehr lange zu dissoziieren und
andere Realitäten wahrzunehmen. Das Foto an der Wand mit seiner
Frau darauf veränderte sich sogar und zeigte alternative Fotos!
George erklärte:
"Hallo Jonathan! Mit diesem kleinen Hilfsmittel gelang es mir,
ungefähr 20 Minuten zu dissoziieren. Die Effekte waren sehr stark
und es trat ein unglaublich starker Sog auf, der an mir zog. Die
Wahrnehmung war sehr klar und keineswegs verschwommen, wie
es schon einmal der Fall gewesen war.
Beim zweiten Dissoziationsversuch mit weiteren 10 Minuten
erkannte ich unterschiedliche Realitäten, die sich kugelförmig in
meiner Wahrnehmung anordneten. Sie waren ineinander und
aufeinander wie eine Zwiebel angeordnet, so, wie mehrere Ebenen
innerhalb einer Kugel. Dann fing diese Kugel an zu pulsieren und es
war für mich ein weiterer Erfolg in meinen Versuchen.
Bei meinem dritten Anlauf mit weiteren 10 Minuten konzentrierte ich
mich auf das Auge meiner Frau auf dem Foto, das ich immer als
Ausgangspunkt nehme. Dabei erhielt ich das direkte Gefühl, in
dieses Foto hineingesogen zu werden. Plötzlich verlor ich für ein bis
zwei Sekunden mein Bewusstsein und als ich wieder zu mir kam,
stand ich in einem Wald und hielt eine Ananas hoch in die Luft und
stach mich an ihren harten Blättern.
Das ganze Erlebnis hatte vielleicht 4-5 Sekunden angedauert.
Dann trat eine Art Zoom-Effekt auf und ich trat aus dem Auge meiner
Frau wieder aus dieser Realität heraus. Daraufhin erkannte ich
meine gewohnte Realität wieder und das gesamte Bild wurde größer
und größer, bis ich wieder auf meinem Stuhl saß, auf dem ich immer
trainiere.
Ich war völlig überwältigt von dem, was ich hier geschafft hatte! Ich
hatte es geschafft, bewusst und kontrolliert einen direkten
Ortswechsel zu erreichen! Dies spornte mich an, es ein weiteres Mal
zu versuchen. Wieder konzentrierte ich mich auf das Auge meiner
Frau und ich wurde abermals hineingezogen...
Plötzlich saß ich auf einem Boot mitten auf dem Meer! Ich blickte
hoch in den Himmel und erkannte einen Fallschirmspringer. Im
nächsten Augenblick raste ich auch schon wieder zurück und fand
mich daraufhin auf meinem Stuhl wieder.
Dies sollte mich jedoch nicht davon abhalten, es ein weiteres Mal zu
versuchen.
Als ich noch einmal dissoziierte, wurde die Wand, an der das Foto
meiner Frau hängt, komplett durchsichtig! Die Fotos wirkten nun, als
würden sie im freien Raum schweben. Die Wand war spurlos
verschwunden! Solche Effekte und Erfolge hatte ich bisher noch
nicht und habe nun tatsächlich erkennen können, dass diese
anderen Realitäten wirklich existieren und dass man in sie
hineinwechseln kann!
Leider, so muss ich sagen, macht mir das Ganze Angst und vor
allem ist es sehr unangenehm, dass ich keine Kontrolle dabei habe,
irgendwie den Zielort bei solchen Realitätswechseln zu bestimmen.
Ich tauche plötzlich in einer anderen Realität auf und dann schnelle
ich wieder zurück."
George hatte wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielt, würde ich
sagen. Seine Ausdauer, seine Motivation und sein Training hatten
ihn in die Lage gebracht, willentliche Ortswechsel herbeizuführen,
die direkt aus dem Wachzustand heraus durchgeführt werden
können.
Doch sind hierbei Probleme aufgetaucht: zuerst war es ihm (noch)
nicht möglich, die Realität zu bestimmen, in die er eintauchen
möchte. Im Weiteren konnte er den Aufenthalt in irgendeiner
alternativen Realität noch nicht beliebig in die Länge ziehen. Das
letztendliche Ziel, die Realität vollumfänglich und absolut zu
wechseln, konnte natürlich erst dann durchgeführt werden, sobald
George völlig sicher sein konnte, dass der Zielort jener war, an dem
er seine Frau in einem Flugzeug zum ersten Mal traf. Genau dort
mochte er wieder beginnen und seine zweite Chance nutzen.
George erklärte mir, dass er weiter üben möchte, um genau dies zu
erreichen. Es ist ein schwieriger Weg, das weiß ich nur zu genau.
Als ich es beispielsweise schaffte, so lange zu dissoziieren, landete
ich direkt in einer benachbarten alternativen Realität und bleib auch
gleich dort. In dieser alternativen Realität existierte meine
langjährige Partnerin nicht in ihrer gewohnten Rolle und viele
Freunde waren plötzlich verschwunden oder standen in einer ganz
anderen Beziehung zu mir. Mir war das Gleiche passiert, das auch
George erkennen musste: der Zielort kann nicht bestimmt werden
und sobald man einmal vollständig wechselt, ist man halt dort und
kann nicht zurück.
Ich wurde des Öfteren gefragt, was denn mit dem Selbst geschieht,
das in der alternativen Realität lebt. Muss man dieses töten (siehe
den Film: "Die Tür"), wird es verdrängt oder existiert man dort dann
zwei Mal oder wie genau sieht das dann aus? Es ist viel einfacher!
Aufgrund der hohen Anzahl existierender alternativer Realitäten,
sind die meisten Selbste, die dort leben, so genannte Platzhalter
oder Statisten. Sie können direkt und problemlos übernommen
werden. Es wird keine Persönlichkeit dabei verdrängt oder gar
getötet, auch gibt es dann nicht plötzlich zwei Versionen seiner
selbst innerhalb einer Realität. Es ist prinzipiell genauso, als würde
man von einem Traum in den nächsten wechseln. Man springt mit
seinem Bewusstsein in eine andere Realität und übernimmt die dort
lebende Persönlichkeit.
Bisher hat sich George nicht wieder gemeldet.
Der Ablauf eines Portalsprungs in eine andere
Realität
Gehen wir einmal davon aus, dass man seinen Partner bei einem
Unfall verloren hat. Nun möchte man die Dissoziation erlernen, um in
die Realität zu wechseln, in der der Partner diesen Unfall nicht erlebt
hat.
Es ist hierbei völlig unerheblich, ob man eine Kleinigkeit oder etwas
Großes in der Vergangenheit verändern oder Unternehmungen
starten möchte, die die Gegenwart irgendwie noch zum Besseren
drehen könnten. Wenn der Partner oder Freund bei diesem Unfall
umkam, dann kann man dies nur zu akzeptieren lernen oder sich
eben dafür entscheiden, die Realität zu wechseln.
Wenn Letzteres, dann muss hierzu die jetzige Realität mit allem
Drum und Dran verlassen werden, d.h. man wird alles aufgeben und
dann in eine andere Realität reisen mit dauerhaftem Aufenthalt, also
vorerst auch dort bleiben. In dieser anderen Realität, bei der es sich
um eine alternative Realität handelt, wird der Partner
höchstwahrscheinlich noch leben. Man verhindert also nicht
unbedingt den Unfall, sondern wechselt in eine alternative Realität,
in der der Unfall niemals stattgefunden hat bzw. niemals stattfinden
wird. (Eine alternative Realität definiert sich hierbei wieder so, dass
sie eine andere Version als die darstellt, die man sein ganzes Leben
lang erfahren hat.) Niemand kann das für einen übernehmen.
Niemand kann einen an die Hand nehmen und in die andere Realität
führen. Dabei ist man völlig auf sich allein gestellt!
Die Vorgehensweise für einen Realitätenwechsel erfolgt in drei
Hauptschritten:
3. An diesem Punkt hat man sein Ziel erreicht. Man hat in die
gewünschte Realität gewechselt. Man ist mit 99%iger
Wahrscheinlichkeit nicht ein anderer Mensch mit anderem
Aussehen, sondern immer noch man selbst. In sehr seltenen Fällen
springt man über sein Ziel hinaus und landet in einer
zeitverschobenen Realität einer anderen Zeitepoche, d.h. dann kann
es durchaus sein, dass man nicht mehr das gewohnte
Erscheinungsbild besitzt, denn man ist vielleicht im Jahre 1544.
Absolute Garantien und Sicherheiten gibt es bei diesem doch wohl
unerforschten Gebiet leider nicht. Wenn dies so eingetreten sein
sollte, d.h. man ist in einer Realität gelandet, die nicht dem
ursprünglichen Zielpunkt entspricht, dann wird man von dort aus
einen neuen Start machen müssen.
4. Man ist in der neuen Realität und sieht aus wie der Glöckner
von Notre Dame und man schreibt das Jahr 1544.
Falls dies eintreten sollte – und dies ist durchaus möglich, da man
bei seinem ersten Sprung in eine andere Realität noch als Anfänger
bezeichnet werden kann und solche Missgeschicke vielleicht
auftreten könnten – dann wird man sich im Jahre 1544 einen ruhigen
Ort suchen und dort wieder genügend psychische Kraft ansammeln
müssen, um einen neuen Sprung durchzuführen.
Zu 1: Hier erwacht man insofern – und diese Art Erwachen findet auf
der ganzen Erde nun bei vielen Menschen statt – dass man das
Leben in der Matrix erkennt. Es ist das Erkennen, dass man in einer
Matrix mit gelöschtem Gedächtnis lebt und die Erde teilweise von
dunklen Kräften angeführt wird, die die Völker kontrollieren, Kriege
mit False-Flag-Operationen auslösen, Terroristen einkaufen, um in
verschiedenen Ländern Zwietracht, Hass und Verzweiflung zu säen
und die Völker immer wieder gegeneinander aufzuhetzen. Es ist
somit eine weltpolitische Angelegenheit und diese Situation erfordert
auf Dauer, dass das Kollektivbewusstsein der Menschen angehoben
wird und jeder Mensch in dieser Welt zumindest so weit erwacht, um
die Politik zu reformieren, die mafiösen Strukturen in den
Regierungen, Militärs und Geheimdiensten zu beseitigen und die
Menschheit in Richtung Harmonie und Frieden zu bewegen. Dieser
"Kampf" ist momentan aktiv und kommt immer mehr zum Vorschein.
Menschen, die diese Erwachensstufe erreicht haben, erkennen die
Manipulationen, die vonseiten verschiedener Stellen innerhalb der
Länder ausgeführt werden und kämpfen für eine Welt in Frieden.
Zu 2: Stufe 2 und 3 betreffen nicht mehr unmittelbar die äußere
Welt, sondern die persönliche Realität, die innere eigene Realität.
Stufe 2 ist somit ein buchstäbliches Erwachen auf der "anderen
Seite" unserer Realität. Unsere menschlichen Körper bestehen aus
zwei zusammengesetzten Hälften, sozusagen aus zwei Seiten.
Beide Seiten ergeben den Menschen, dennoch sind sie in gewisser
Hinsicht voneinander getrennt. Während eine Seite schläft, ist die
andere Seite "wach" und träumt ihren Traum. Beide Seiten wechseln
sich immer wieder ab mit Wach- und Schlafzustand. Dieser
"Wachzustand" ist jedoch nur der Zustand, den man sehr gut kennt,
wenn man sich in seinem Alltag bewegt. In Stufe 2 begegnen sich
beide Selbste – das wachende und das träumende Selbst – im
Alltagszustand und werden einander bewusst. Dies ist anfangs mit
enormen Ängsten und Panikzuständen verbunden, da hier sämtliche
Tarnungen des Egos aktiviert werden. Aus dem Grund ist dies ein
schwieriger Zustand, aber wer es schafft, diesen Zustand
auszuhalten, wird mit großen Erkenntnissen und einer absoluten
Wachheit belohnt. Man wird Dinge erkennen und verstehen, die
völlig in Vergessenheit geraten waren und/oder in direktem
Zusammenhang mit der eigenen persönlichen Inkarnation stehen.
Das Erwachen des Selbst in Stufe 2 ist ein buchstäbliches Erwachen
und so wird man sich tatsächlich in irgendeinem Bett innerhalb einer
völlig anderen Realität wiederfinden. Diese andere Realität ist
umfangreicher, schöpferischer, zeitweise auch etwas instabiler und
liefert enormes Potential. Das Erwachen des Selbst in Stufe 2 ist das
Greifen nach der Luzidität im Alltag, nach dem großen Wissen, dass
auch das Alltagsleben nur einen Traum unter allen anderen Träumen
darstellt. Mehr noch, man erkennt sich selbst als Schöpfung der
"anderen Seite", als das Selbst, das sein ganzes Leben nur in einem
Traum verbracht hatte.
Hierbei gibt es keine Zweifel mehr oder den verzweifelten Versuch,
dieses erlangte Erlebnis oder das dadurch erlangte Wissen jemals
als eine Halluzination abzutun. Man weiß absolut, dass es so ist, wie
man es in diesem Moment erkennt. Niemand ist mehr in der Lage,
einen dann noch vom Gegenteil zu überzeugen. Man hat es erkannt
und selbst "gesehen".
Nun kann es sein, dass man in Stufe 2 auf der anderen Seite der
Realität nur temporär erwacht und danach wieder in seinen Alltag
mit all dem dort gesammelten Wissen zurückkehrt. Andererseits ist
es auch möglich, und dies sollte unbedingt erreicht werden, dass
man beschließt, für immer dort zu bleiben, wo man in Stufe 2
erwacht ist. Dies unterbricht die Kontinuität bzw. das Zeiterleben des
Alltags und erklärt diesen somit gleichzeitig absolut und
unwiderlegbar zu einem Traum. Das Loslassen der Alltagsrealität
und die neue akzeptierte Welt, die man in Stufe 2 vorfindet, sind nun
der neue Alltag. Die Kontinuität der alltäglichen Wahrnehmung
wurde unterbrochen, dies liefert eine erweiterte erwachte
Wahrnehmung. Hier kann man sein wissendes Selbst und seinen
Traumkörper (s. Astralkörper, 2. Körper usw.) voll bewusst nutzen,
weil man erkennt, dass man beides ist und bereits immer war. Doch
ist es natürlich von enormer Wichtigkeit, dies alles bewusst zu
durchleben. Das alleinige theoretische Wissen darüber ist ohne
großen Wert.
Zu 3: Stufe 3 des Erwachens erfordert nicht nur als Vorleistung die
klare und unwiderrufliche Entscheidung, nicht mehr die alte
Kontinuität des Alltags wahrzunehmen, sondern auch, eine neue
Kontinuität zu akzeptieren, die die alte nicht nur mit einschließt,
sondern eine erweiterte Version derselben darstellt. Man hat in
diesem Moment sein wahres Potential und vor allem sein wahres
Selbst erreicht. Das wahre Selbst ist nicht nur in der Lage, an jedem
beliebigen Ort oder zu jeder beliebigen Zeit aufzutauchen und zu
erscheinen, sondern es ist das Supraselbst, das übergeordnete
höhere Selbst, die Ganzheit des Selbst. Hierbei werden dann
solche Phänomene wie Teleportation, Telekinese, Telepathie u.v.a.
paranormale Fähigkeiten möglich.
Diesen Zustand zu erreichen ist die Grundvoraussetzung und dient
damit als anfängliches Sprungbrett, um seinen ewig andauernden
Reinkarnationszyklus auf diesem Planeten beenden und in eine
ungeahnte und völlig unbegrenzte Freiheit übergehen zu können.
Man befreit sich aus dem Gefängnis, in das man sich, warum auch
immer, begeben hatte.
Psychischer Sinn 8: Wahrnehmung der
Matrixhülle
Der achte psychische Sinn gestaltet das ganze Verständnis des
eigenen Welt- und Selbstbildes sehr schwierig, komplex und
geradezu schockierend. Es besticht mit seiner Einfachheit, aber
gleichzeitig ist das Wissen darüber auch so neu, dass es anfangs
sehr verwirrt. Um eine Analogie zu benutzen: Die philosophischen
Fragen der gegenwärtigen Zeit beziehen sich für viele z.B. darauf,
ob die Welt tatsächlich rund oder flach sei. Die Wahrnehmung der
Matrixhülle (auch beschrieben unter „Dissoziationsstufe 4 –
Membranwahrnehmung“) hingegen widerlegt nahezu beide
Glaubenssysteme, denn sie zeigt dem Wahrnehmenden
unmissverständlich, dass die eigene Persönlichkeit in einer Art
Kapsel steckt, welche ununterbrochen die wahrgenommene Realität
auf der Innenwand darstellt...
Selbst im jetzigen Moment, in dem man gerade diese Worte hier
liest, befindet man sich in dieser Matrixhülle und nimmt an der
Innenwand dieser Kapsel wahr, wie man vielleicht zu Hause im Bett
liegt, auf dem Stuhl sitzt oder sich sonstwo aufhält. Jeder erlebte
Moment innerhalb der physischen Realität wird an dieser Innenwand
der Matrixhülle wahrgenommen. Mit dem achten psychischen Sinn
ist es möglich, atemberaubende Dinge zu erkennen, die über jeden
menschlichen Verstand hinausgehen.
Die Benutzung des achten psychischen Sinnes definiert sich also so,
dass man diese Matrixhülle mit seinen eigenen Augen in voller
Deutlichkeit innerhalb seines Wachzustandes wahrnimmt, indem
man aus der wahrgenommenen Realität austritt und zudem sich
selbst in der Matrixhülle befindlich erkennt. Man begreift, dass jede
wahrgenommene Szene innerhalb seines ganzen Lebens nur ein
Film war, der sich in dieser Hülle abgespielt hatte.
In diesem Augenblick sind viele Erkenntnisse möglich und die
unfassbarsten Superfähigkeiten rücken in erstaunliche Nähe. Denn
es wird u.a. beispielsweise offensichtlich, dass jede Form der
Bewegung von Punkt A nach Punkt B eine Illusion innerhalb der
Matrixhülle dargestellt hatte. Ebenso die kausale Wahrnehmung,
dass man z.B. eine zeitlich gegliederte Wahrnehmung überhaupt
nicht zeitlich geordnet wahrnehmen muss. Man denke dabei an
einen Führerschein: man macht einen Führerschein, dann kauft man
ein Auto und kann losfahren. Dies zu erreichen, beinhaltet drei
zeitlich geordnete Schritte, die man in seinem Alltag zu gehen hat,
um ans Ziel zu gelangen. Sobald man jedoch innerhalb der
Matrixhülle erkennt, dass diese Schritte nur in seiner
Standardkonfiguration entsprechend geordnet wurden, kann man als
ersten Schritt durchaus erleben, wie man mit einem Auto fährt und
bereits seinen Führerschein besitzt, ohne jemals eine Fahrschule
besuchen oder ein Auto kaufen zu müssen.
Anhand dieses kleinen Beispiels kann man auch Rückschlüsse
darüber ziehen, wie es sich mit der Fortbewegung verhält. Um von A
nach B zu gelangen, benötigt man ein Transportmittel, doch mithilfe
des bewussten Einflusses auf die Wahrnehmungsordnung innerhalb
der Matrixhülle kann der komplette Reiseweg förmlich übersprungen
werden und dies innerhalb von Sekunden. Man befindet sich an
Punkt A, verlässt die Realität, geht somit kurz in die Matrixhülle und
ruft die Realität auf, in der man Punkt B bereits erreicht hat und
startet dann wieder den Bildschirm der Matrixhülle, um die Realität
zu betreten. Es ist also ein Ein- und Aussteigen, aber nicht in einen
Zug oder ein Flugzeug, sondern in den entsprechenden Film.
Der Begriff Teleportation ist hier ein guter Hinweis und demonstriert
gleichzeitig, wie schwierig es ist, diese erstaunliche Fähigkeit zu
nutzen. Hierzu ist es erforderlich, bis zum achten psychischen Sinn
zu gelangen und ich kann sagen, dass dies nur den Wenigsten
gelingt und ein stark erweitertes Bewusstsein abverlangt.
Mit ein wenig Raffinesse ist es der jeweiligen Person nun möglich, in
jedwede Realität einzusteigen, sich jede alternative Realität
anzuschauen und diese auch zu betreten – unabhängig davon, an
welchem Ort oder zu welcher Zeit. Jeder beliebige Ort kann also
ausgewählt und es kann dort hingesprungen werden. Die Matrixhülle
kann nahezu wie eine Art Raumschiff oder Transportkapsel genutzt
werden. Damit möchte ich jetzt aber nicht sagen, dass die
Matrixhülle nur dies wäre. So würde man dann im Alltagsleben die
derartige Nutzung der Matrixhülle als zerebrale Teleportation oder
Zeitreisen interpretieren.
Ansonsten sei vielleicht zu erwähnen, dass es auch möglich ist, den
"Bildschirm" innerhalb der Matrixhülle temporär auszuschalten. Hier
kann man den Kokon an sich wahrnehmen und erkennen, woraus er
gemacht ist. Die Matrixhülle besteht aus einer Art Gewebe, das sehr
an stark verdichtete Spinnweben erinnert. Die Assoziation
Spinnenkokon kommt einem äußerst schnell in den Kopf, möchte ich
hier behaupten, sobald man sie berührt. Der komplette Kokon fühlt
sich nach dicken rauen Fasern an, ist von weißlicher Farbe und
ziemlich stark dehnbar. Man kann durchaus ein Loch in den Kokon
stechen oder reißen, wovon jedoch abzuraten wäre. Kann man
diesem Drang nicht widerstehen, repariert sich der Kokon innerhalb
von Sekunden wieder selbst. Man hat es also auf den ersten Blick
mit einem selbstheilenden Kokon zu tun. Jedoch kann es auch sein,
dass der Kokon automatisch von außen wieder repariert wird, damit
man in ihm verbleibt. Wie es sich verhält, ist für mich noch nicht
geklärt.
Die Matrixhülle besitzt mehrere Eigenschaften. Sie kann sich
dehnen, zusammenziehen, aber sich auch durchsichtig machen.
Geschieht Letzteres, wird man in diesem Moment von einer
pechschwarzen Dunkelheit umgeben, die augenblicklich eine innere
Angst aktiviert, die jede bisher erlebte Form der Angst in den
buchstäblichen Schatten stellt. Jeder Mensch ist sein eigener
Schöpfer innerhalb seiner eigenen Matrixhülle in Übereinstimmung
mit all seinen Selbsten, aus denen er sich zusammensetzt, d.h. Ich-
Persönlichkeit, Unterbewusstsein (Persönlichkeitsaspekte und
Reinkarnationsselbste) und das so genannte Unbewusste
(ganzheitliches bzw. höheres Selbst) und hier endet seine
Schöpferkraft erst einmal. Das Bewusstsein ist nicht in der Lage, mit
seinen antrainierten Wahrnehmungsmustern überhaupt etwas
wahrzunehmen. Doch besteht hier zumindest die Möglichkeit, das
sogenannte "Nirwana" zu erreichen, das einem zuerst wie das
absolute Nichts vorkommt. Man hat es hierbei jedoch nicht mit dem
Nihilismus zu tun, sondern man hat hier das Tor gefunden, das die
betreffende Person dazu befähigt, den immerwährenden und ewigen
Reinkarnationszyklus zu verlassen und in ein neues Universum
überzugehen.
Zudem kann man sich in diesem Moment der Durchsichtigkeit auch
endlich völlig auf sein eigenes existentes Selbst innerhalb seiner
eigenen Matrixhülle besinnen und Klarheit schaffen. Besinnung ist
daher ein vorzüglicher Begriff, um den Vorgang zu beschreiben, den
man hier erlebt, denn sämtliche Illusionen, falsche Stimmen,
Irrtümer, Fehlglauben und dergleichen fallen von einem ab und
lassen erkennen, wer der Schöpfer seiner Realität war und immer
noch ist.
Darüber hinaus, und nun wird es noch etwas komplexer, ist es für
den Navigator – so möchte ich denjenigen an dieser Stelle
bezeichnen, der den achten psychischen Sinn aus eigener Kraft
erreicht hat – nicht nur möglich, seine sämtlichen Selbste inklusive
all der alternativen Realitäten, die seine Selbste wahrgenommen und
erfahren haben, zu erkennen. Sondern anhand der
Gesamterfahrung besteht nun für den Navigator ebenfalls die
Option, eine Essenz aus sämtlichen Erfahrungen herauszufiltern und
diese zu seinem wahren Charakter und seiner Individualität
zusammenzustellen. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann
man die Matrixhülle verlassen. Aber Achtung: Ein vorzeitiges
Verlassen der Matrixhülle hat die sofortige Auslöschung des
Selbstes zur Folge, da man die Ganzheit bei einer vorzeitigen
Öffnung der Matrixhülle wieder verlieren würde. Aus diesem Grund
ist die unbeschreibliche starke Angst auch eine Warnung an die
potentielle "Frühgeburt". Auch ist das Verlassen der Matrixhülle
definitiv nicht mehr rückgängig zu machen. Ist der Kokon, ähnlich
einem Hühnerei, geöffnet, kann das Küken nicht mehr zurück ins Ei
krabbeln.
Wenn also all die erlebten Wahrnehmungen und Erfahrungen
sämtlicher Realitäten zusammengefasst werden, wird ausgefiltert,
was man abgelehnt und was man für gut befunden hatte.
Beispielsweise ist es vielen Menschen wichtig, ihren Traumpartner
zu finden, ihr Gegenstück, also halt den perfekten Partner. Anhand
der vielen Partner, die man in all seinen Leben und alternativen
Realitäten besaß, kann eine Zusammenstellung vollzogen werden,
die dann das Endergebnis zu diesem Partner zusammenführt und in
der neuen Realität real macht. Das gleiche Prinzip kann auch auf
eigene Fähigkeiten, Vorlieben, Charakter, Aussehen und vieles mehr
übertragen werden. Sobald dieser ganze Prozess abgeschlossen ist,
ist man bereit, die Hülle zu verlassen. Man schlüpft aus dem Ei – wie
ein Küken, das die ganze Zeit über in seinem kleinen Ei geträumt
hatte und nun die neue wirkliche Welt betritt.
Psychischer Sinn 9: Loslösung von der Tarnung
(2. Enttarnung)
Erst durch die Aktivierung des neunten psychischen Sinnes folgt auf
die erste nun die zweite Enttarnung. Sie lässt sämtliche Illusionen,
Träume, Persönlichkeiten und Welten durchschauen. Sie werden
erkannt als Quanten- bzw. Simulationsrealitäten in absoluter
Perfektion im Einklang mit der Ganzheit des Selbst. Zudem wird es
dann möglich, jede Form anzunehmen und an jedem beliebigen Ort
sein zu können, den man sich wünscht.
Jegliche Tarnung wird durchschaut und ebenso wird erkannt, dass
Unmengen an Tarnungsrealitäten existieren. Diese sind wie
Schichten aufgebaut, durch die man sich hindurchbewegen kann.
Die Naturwissenschaften sind mit dem neunten Sinn sehr einfach
auszuschalten, dies ermöglicht die Anwendung einer jeden
Manipulation, die man wünscht.
Menschen, die bereits mit dem luziden Träumen vertraut sind,
erkennen im Gebrauch des neunten Sinnes, dass sie den Alltag
ebenso beeinflussen können wie sie es einst in den Träumen
vollbrachten.
Sobald jemand es geschafft hat, das Bewusstsein derart zu
erweitern, wird man von dieser Person vermutlich nicht mehr viel
sehen oder hören, denn sie wird sich auf den Weg machen, die
Matrix endgültig zu verlassen und sicherlich nicht wieder
zurückkehren.
Die Möglichkeiten sind derart umfassend und komplex, dass es auch
schwierig ist, diese mit der Sprache näher zu definieren.
Teleportation und die beliebige Manipulation der Gravitation sind bei
dem neunten psychischen Sinn das Eintrittstor.
Ebenso zeigt dies ganz offenbar, dass das Universum nicht so
existiert, wie man es erlernt hat. Sämtliche Naturgesetze des
Universums werden hier ausgehebelt. Doch hebelt man diese nicht
nur aus, sondern löst sich gleichzeitig von allen Verbindungen und
Verstrickungen, die man mit den Menschen und dem Planeten Erde
aufgebaut hatte. Liebe, Beruf, Familie und alles, was zum
Alltagsleben dazugehört, sind unwichtig geworden und werden
zurückgelassen, da absolut deutlich geworden ist, dass es nur ein
großes Spiel gewesen ist, an dem man teilgenommen hatte.
Physische Barrieren wie Wände, Gebäude und dergleichen können
jederzeit überwunden werden. Die Illusionen wirken nur noch wie
Schatten. Die zahlreichen Persönlichkeiten, die man im Laufe der
vielen Reinkarnationen angenommen hatte, wirken wie Spielfiguren
– nicht viel anders, als es in einem Computerspiel, wie
beispielsweise "Die Sims", der Fall ist. Sie wirken wie Hologramme,
projizierte Avatare.
Man lernt an dieser Stelle nicht, wie man beispielsweise durch das
Universum reist, schwebt oder Wände durchdringt, sondern man
erkennt auf direkteste Weise, was die ganze Zeit über Tarnung
gewesen ist. Durch diese tiefe Erkenntnis, die nicht wieder
rückgängig zu machen ist, durchbricht man den Schleier der
Wahrnehmung und erreicht grenzenlose Freiheit. Man erkennt sich
selbst wieder und erinnert sich an seine Ganzheit des Selbst.
Man begreift, dass jede Form von Transport eine getarnte
Vereinfachung gewesen war. Jetzt bewegt man die Realitäten um
sich her und sich nicht mehr in ihnen. Distanz, Anfangs- und
Endzeitpunkt sind gleich. Man erreicht die Superposition.
Dies sind die neun psychischen Sinne, die durch die Anwendung der
konstruktiven Dissoziation aktiviert werden und dann einsetzbar
sind. Nicht alle psychischen Sinne auf einmal, sondern Schritt für
Schritt.
Erfahrungen Dritter mit der Dissoziation
Im Folgenden führe ich einige Erfahrungen von Menschen auf, die
mit der Dissoziation in Berührung kamen. Sie erlebten
unterschiedliche Wahrnehmungen, die sich aber interessanterweise
untereinander immer wieder gleichen. Die Ausübung der
Dissoziation besitzt also ein ganz bestimmtes Muster und einen
speziellen Ablauf. Auch die Informationen, die eine Person erhält,
stimmen mit den Informationen anderer innerhalb dieses Zustandes
überein und repräsentieren ein größeres Gesamtbild.
Nathalie:
„Ich fang einfach mal im letzten Jahr an zu erzählen, als mir das
Wort Dissoziation zum ersten Mal begegnete. Anfang 2016 bekam
ich die Diagnose „Depressionen und Angstzustände“. War daraufhin
4 Wochen in einer Psychiatrie und blieb danach weiter in ambulanter
psychologischer Behandlung. Von Anfang an passte das mit der
Diagnose „Depressionen“ gar nicht so wirklich, das spürte ich. Aber
man hört ja auf die Ärzte, wenn sie einem sagen, man sei krank.
Also hab ich in diesem Vertrauen diverse Tabletten genommen und
war vorerst krankgeschrieben. Im Herbst 2016 saß ich dann einen
Abend sehr entspannt auf meiner Couch und war in meinem
Tagebuch am Schreiben. Der Tag an sich war sehr angenehm und
es ist auch nichts passiert, was das Folgende hätte auslösen
können. Während dem Schreiben bemerkte ich auf einmal, dass
meine Gedanken irgendwie am Überlaufen waren und pures Chaos
überhandnahm. Und von jetzt auf gleich war das Chaos wieder weg
und mein Kopf, meine Gedanken fühlten sich an wie in Watte
gepackt, fühlte sich leicht und flauschig an. Ich habe währenddessen
noch weiter in mein Tagebuch geschrieben, aber es an sich gar nicht
wahrgenommen. Meine Hand hat einfach geschrieben. Dann spürte
ich, wie die Hand langsam ruhiger wurde und aufhörte zu schreiben.
Ich verlor immer mehr den Bezug zu meinem Körper. Alles wurde
immer leichter und leichter. Ich wusste nicht mehr wer ich bin und ob
ich überhaupt noch bin. Aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst,
ich hab mich drauf eingelassen bzw. mich fallen gelassen, soweit es
mir möglich war. Dann kribbelte es in meinem ganzen Kopf und das
Denken hörte auf. Ich habe auf einen Punkt gestarrt, habe noch
gesehen und gehört aber konnte es nicht weiter „verarbeiten“. Ich
war also noch irgendwo in mir drin, aber eher als Zuschauer in der
letzten Reihe, der nichts mehr zu melden hatte. Ich empfand dieses
Sein als sehr friedlich oder besser gesagt als kompletter Frieden.
Alles war gut! Ich stelle mir so den tiefsten Punkt einer Meditation
vor. Einfach Sein. Im Hier und Jetzt, ohne Vergangenheit und ohne
Zukunft. Die „Realität“ war verschwunden. Der komplette Bezug zu
mir und der Umwelt war verschwunden. Ich kann nur schätzen, wie
lang dieser „Zustand“ angehalten hat und würde sagen, so um die
30 Minuten. Aber in Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung. Dann,
irgendwann, hatte ich wieder die Kontrolle über mein Sehen und
konnte den Blick abwenden. Und Schlag auf Schlag spürte ich
meinen Körper wieder mehr und mehr und meine Gedanken kamen
wieder. Aber kein Chaos, alles war ganz ruhig. Ich war sehr
entspannt danach und wollte direkt wieder in diesen Zustand zurück,
aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Da ich keine
Ahnung hatte, was das gewesen war, beschloss ich, das meinem
Psychologen zu erzählen, der mir daraufhin das Wort ‚Dissoziation‘
zuwarf. Er fragte mich, ob ich so etwas schon einmal hatte oder
etwas Ähnliches. Und als ich darüber nachdachte, ist mir bewusst
geworden, dass ich so etwas in sehr abgeschwächter Form schon
mein ganzes Leben lang immer wieder erlebt hatte - vor allem als
Kind. Besonders der Bezug zur Realität entglitt mir oft, aber ich hatte
auch als Kind nie Angst davor. Ich hatte es als normal abgetan und
wusste, dass es bald wieder verschwand. Ich denke auch, dass ich
deswegen keine Angst hatte, als die Dissoziation so stark war. Es
war irgendwie, ein Stück weit, vertraut. Mein Psychologe dachte,
dass ein Kindheitstrauma der Auslöser gewesen war und während
der Therapie stärker auftrat, da ich immer mehr mit mir selbst in
Kontakt kam. Seit diesem Abend hatte ich es zwar leider nicht mehr
so stark gefühlt, aber dafür immer öfter. Vor ca. 5 Wochen hatte ich
einen Zustand auf der Arbeit, der etwas intensiver war als im
Normalfall. Ich stand dabei auf einer Leiter und ich bemerkte, wie
sich meine Wahrnehmung, in Bezug auf mein Umfeld, veränderte.
Alles entfernte sich von mir. Aber da ich auf der Arbeit war, konnte
ich mich nicht fallen lassen, sondern hatte dummerweise versucht,
dagegen anzukämpfen. Das war leider nicht sehr schlau, denn
dadurch wurde es nur extremer. Ich war total klar im Kopf, aber hatte
den Bezug zu meinem Körper verloren. Und dann stand ich da auf
der Leiter und konnte mich nicht mehr bewegen. Kein Mensch weit
und breit und ich wusste zum ersten Mal nicht mehr, was ich machen
sollte. Ich hatte mich ziemlich über mich selbst geärgert und wurde
sehr sauer und fing dann vor Wut an zu weinen - was die ganze
Sache nicht leichter machte. Ich hatte mich so sehr angestrengt,
wenigstens von der Leiter herunter zu kommen, aber es funktionierte
nicht. Keine einzige Sprosse bin ich runtergekommen. Dann hatte
ich beschlossen, mich zu beruhigen und mich über eine erlernte
Atemübungen reguliert, bis ich dann endlich wieder die Macht über
meinen Körper erhielt. Danach war ich fix und fertig. Ich konnte
kaum laufen, weil meine Beine so schwammig waren und ich absolut
keine Kraft hatte. Als wäre ich einen 50 km Marathon gelaufen.
Daraufhin wurde ich abgeholt um mich zu Hause auszuruhen und
habe 15 Stunden am Stück geschlafen.
Sehr oft dissoziiere ich, wenn ich mit meinem Hund im Wald
spazieren gehe. Das fängt, wie üblich, mit der Derealisation an.
Ganz schwach. Für mich existiert dann nur das JETZT und nur das,
was ich sehe und höre. Ich habe auch das Gefühl, dass ich
währenddessen alles vergesse, was nicht im JETZT ist. Mein Körper
wird dann wieder leichter und es fühlt sich an, als würde mein Körper
automatisch über den Boden schweben. Er bewegt sich einfach.
Geht dahin, wohin er will. Als würde er selbst die Entscheidung
treffen und nicht ich. Das Denken beschränkt sich ebenfalls nur auf
das JETZT. Die Bäume, den Himmel, den Boden, den Wind, etc.
Und ich lasse es zu, weil es unglaublich entspannend und friedvoll
ist. So gleite ich dann weiter durch den Wald, bis die Kontrolle
wiederkommt. Danach tritt meistens die Phase der
Depersonalisierung auf. Ich schau auf meine Hände und glaube,
dass nicht ICH sie bewege. Sie kommen mir nicht mehr vertraut vor.
Wenn ich mich dann irgendwo anfasse, kommt mir auch das nicht
vertraut vor. Ich meine, auch die eigene Berührung mit meiner Hand,
also womit ich etwas anfasse. Den Körperteil, den ich berühre, spüre
ich nicht. Aber ich weiß auch dann, wie in jedem Moment, dass ich
Ich bin und niemand anderes bzw. Fremdes - auch wenn es sich
anders anfühlt. Leider kann ich mich bisher immer noch nicht
absichtlich in diese Zustände begeben. Ich hätte gerne die komplette
Kontrolle darüber. Vor allem würde ich gerne komplett loslassen
können, über die Schwelle ins "Woanders" treten. Aber irgendwas
hält mich noch hier in der "Realität".
An einem späteren Wochenende war ich mit meinem Freund in der
Stadt, um einen Kaffee zu trinken. Wir saßen draußen vor einem
Café inmitten einer Menschenmasse. Genau in der Mitte und um uns
herum befanden sich ca. 30 Menschen, die ebenfalls Kaffee tranken.
Da fing es wieder an! Die Realität entfernte sich und das Denken
gleich mit. Mein Freund merkte mir direkt an, dass irgendwas war
und fragte mich, was denn sei. Ich hatte ihn zwar gehört, aber ich
hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte. Die Geräusche um mich
herum waren so laut und es waren einfach so viele Geräusche
durcheinander, ich konnte mich auf gar nichts konzentrieren. Das
war zu viel des Guten. Ich musste die Augen zukneifen, weil alles
auf einmal so hell wirkte, richtig blendend, wie ein weißes, grelles
Licht. Ich hatte mich versucht, zu konzentrieren und schaute meinen
Freund an, um zu begreifen, was er zu mir sagte oder erfragte. Das
war sehr anstrengend, aber mit festem Blick auf ihn konnte ich
hören, was er fragte. Aber zugleich waren die anderen Gespräche
und Geräusche um mich herum viel zu laut. Ich hatte Mühe, meinem
Freund zu folgen, geschweige denn zu antworten. Dann hatte ich die
Augen geschlossen und merkte sofort, wie sich der "Zustand"
ziemlich verstärkte. Da ich das aber in der Stadt zwischen den
Menschen nicht wollte, hatte ich die Augen ganz schnell wieder
aufgemacht und mich weiter auf meinen Freund konzentriert. Er
nahm mich dann an der Hand und führte mich aus der Stadt heraus
zu einem ruhigeren Platz. Ich hatte die ganze Zeit nur auf den Boden
geschaut und mich konzentriert, einen Fuß vor den anderen zu
setzen. Auch das war wieder ganz schön anstrengend. Ich war so
beschäftigt mit dem Gehen, dass es gar keinen Sinn machte, mit mir
zu reden. Dann, als es ruhiger um mich wurde und wir nicht mehr
direkt in der strahlenden Sonne waren, wurde ich wieder klarer,
ebenso die Umwelt. Ich war ziemlich traurig, weil ich weiß, dass,
wenn ich mich hätte fallen lassen, es nochmal eine sehr intensive
Dissoziation hätte ergeben können. Aber dort war es leider
unmöglich. Ich hatte mich richtig geärgert. Mein Freund war übrigens
wirklich wundervoll. Er half mir, indem er mich fragte, wie ich in
diesen Situationen denke, fühle und sehe. Ich sollte daraufhin meine
Wahrnehmung und mein Körperempfinden beschreiben. So lerne ich
Achtsamkeit, was ich alleine nie so stark machen würde. Er half mir
quasi bei der Selbsthilfe. Und er sah so unglaublich weiß aus, so
hell, ganz komisch, das hatte ich bisher auch noch nicht so
wahrgenommen.
Yulia:
Yulia beschrieb mir gleich mehrere Erlebnisse mit der Dissoziation
und schilderte mir ihre Wahrnehmungen darin. Sie waren sehr
komplex und ziemlich typisch für dissoziative Momente.
„Einige Dinge waren bei mir schon immer anders. Beispielsweise,
dass es mir immer sehr seltsam vorkam mit meinem Namen
angesprochen zu werden. Ich fand es immer total irritierend, dass
ich damit gemeint war, was nicht an diesem konkreten Namen lag,
sondern an einem Namen generell. Auch empfand ich keine
Kontinuität in dem Erleben meiner Person, wie ich es immer von
anderen hörte. Ich fühlte mich, als wäre ich jeden Tag eine wirklich
andere Person. Als ich 20 Jahre alt wurde, ging es los während
eines Cannabis-Konsums, dass meine heftigeren
Depersonalisations-Erfahrungen anfingen. Ich schaute z.B. in den
Spiegel und bekam immer wieder einen regelrechten Schock, weil
ich mich so befremdet fühlte. Ich fragte mich ‚Das bin ICH? Ich
stecke in diesem Körper? In dieser Hülle? Das ist nicht alles! Wer
bin ich und wo bin ich eigentlich?‘ Auch wenn ich meine Hände
anschaute, bekam ich manchmal Panik, weil sie mir gar nicht mehr
so selbstverständlich vorkamen, wie man seinen Körper gewohnt
war, wahrzunehmen. Nachts wachte ich oft völlig desorientiert auf
und brauchte erst einmal eine gefühlte Ewigkeit, um mich zu
erinnern, dass ich ja die Persönlichkeit Yulia war und ich mich jetzt
hier in diesem Leben befand. Es kam mir sehr seltsam und
unwahrscheinlich vor. Ich dachte mir, eigentlich ist doch alles
wahrscheinlicher, als dass ich immer noch die gleiche Persönlichkeit
bin, in der gleichen Erfahrungsebene.
Zu dieser Zeit fingen auch die ersten außerkörperlichen Erfahrungen
an und ich fing an, sehr an meinem Verstand zu zweifeln und hatte
viele Angstzustände, da ich nicht wusste, was mit mir passierte. Ich
fing an, Kontakt zu spirituellen Menschen zu suchen und bemerkte
dann bald, dass meine Erlebnisse alles andere als pathologisch
waren. Irgendwann gewöhnte ich mich an diese Zustände und fing
sogar an, es zu genießen. Insbesondere, wenn ich viel meditierte
und mich gesund ernährte, bewusst lebte, dann stellte sich eine
bestimmte Wahrnehmung meiner Selbst als Dauerzustand ein. Ich
wusste, ich bin Bewusstsein, mein Bewusstsein war gerade hier
fokussiert als Wahrnehmungspunkt in diesem Körper und dieser
Persönlichkeit. Das Wort ‚Ich‘ zu sagen, wurde immer lustiger und
ich nahm wahr, wie ich durch diese Persönlichkeit, hier in der
irdischen Erfahrungsebene, agiere, meine Stimme hörte sich wie von
außen an. Meine Handlungen wurden von diesem Bewusstsein
gesteuert, das ich eigentlich bin. Die Gedanken strömten zu mir,
ebenfalls als Teil der Erfahrungsebene von Yulia.
Manchmal vergaß ich die menschliche Sprache, es kam mir seltsam
vor, in den gewohnten Worten zu kommunizieren,
selbstverständliche Worte kamen mir unbekannt vor, so, als hätte ich
sie so oft wiederholt, bis mir ihre Bedeutung abhandenkam.
Manchmal schaute ich auf meinen Schreibtisch und sah die Dinge,
die dort schon so lange lagen, wie zum ersten Mal im Leben. Es
dauerte oft seine Zeit, bis ich zuordnen konnte, welche Begriffe wir
für sie gebrauchen und was man damit tut. Das Lebensgefühl wurde
vibrierend, mein ganzes Wesen fühlte sich wie eine Schwingung an,
es war ein andauernder Trancezustand. Manchmal berichteten mir
Menschen, dass sie ebenfalls in einen Trancezustand gerieten,
wenn sie in meiner Nähe waren. Es fühlte sich alles magisch an, wie
ein andauernder ‚Wachtraum‘. Sehr ähnlich dem Gefühl, wie wenn
man aus einem normalen Traum heraus plötzlich in einem Klartraum
erwacht und einem alle Möglichkeiten offen stehen!
Ich konnte die Energien um mich herum plötzlich besser denn je
wahrnehmen, ich hatte das Gefühl von Bäumen, von Pflanzen auf
eine energetische, telepathische Art angesprochen zu werden. Es
fing an, dass sich immer mehr außersinnliche Wahrnehmungen
einstellten, besonders telepathische Erlebnisse wurden immer mehr
zur Normalität.
Ich hatte den Eindruck, an manchen Tagen sogar optisch anders
auszusehen. Auch das Erscheinungsbild anderer Menschen
veränderte sich, wenn ich sie länger anschaute. Als würde ich
zwischen verschiedenen Dimensionen hin- und herwechseln, wo
man ein wenig anders ausschaut, dachte ich. Auch meine Déjà-vu-
Erlebnisse nahmen immer mehr zu. Insbesondere an
Entscheidungspunkten wurden diese Erlebnisse sehr intensiv, es
kam mir wie eine Rückkopplung vor, wie eine Überlappung mehrerer
Erfahrungsebenen. Mehrere alternative Realitäten, die ich zugleich
wahrnahm, sodass es mir schien, als hätte ich es schon einmal
erlebt. Mir wurde immer bewusster, dass Zeit nicht wirklich existierte
und wir nur zwischen parallelen Ebenen unser Bewusstsein
verschieben. Ich verstand auch plötzlich, weshalb es mich so
befremdete mit meinem Namen angesprochen zu werden. Es war
der gleiche Grund, weshalb Kinder von sich in der dritten Person
sprechen. Wir werden wohl erst durch die Sozialisierung auf ein Ich-
Bewusstsein trainiert, welches einen Namen zugeordnet bekommt.
Wenn es nicht so schräg wirken würde, würde ich in meinem neuen
Bewusstseinszustand am liebsten auch in der dritten Person von
meiner Persönlichkeit sprechen. Ich erinnere mich, dass ich als Kind
zu meinen Eltern sagte ‚Wir können alles nur mit unseren Gedanken
erschaffen. Schade, dass ihr mir nicht glaubt, dass ich jetzt gerade
mehr weiß als ihr‘. Ich verdrängte es damals, da ich belächelt wurde.
Nun wurde es aber endlich wieder zu meiner Realität.“
Frederic:
Gelegentlich erhalte ich Nachrichten von Menschen, die ebenfalls
mit der Dissoziation experimentieren. Beispielsweise schrieb mir ein
junger Mann, 21, der seit seinem Trauma mit 11 Jahren oftmals
automatisch dissoziierte. Oft glitt er dabei in eine Depression ab, aus
der er schwer wieder herausfand. Nachdem er sich in meinem Blog
über die Vorteile der Dissoziation informieren konnte, lernte er nun,
diese als eine erstaunliche Fähigkeit anzunehmen und zu
kontrollieren. Doch lassen wir ihn mit seinen Erfahrungen zu Wort
kommen:
“Hallo Jonathan!
Sobald ich nun bewusst zu dissoziieren beginne, passieren mir die
seltsamsten Sachen. Oft haben dann Züge Verspätung oder fallen
aus. Wenn ich dann in den Zug einsteige, versuchen mich
Menschen aus der Dissoziation zu bringen. Dies kann kein Zufall
sein.
Es kamen immer zwei Männer aus zwei verschiedenen Richtungen,
die sich genau an meinem Platz getroffen und mich dann
angerempelt haben. Und wieder einmal ist eine Frau, die genau vor
mir saß, mitten im Zug aufgestanden und hat mich aufdringlich
angeschaut.
Irgendwann hieß es dann, dass der Zug technische Störungen hätte.
Was für eine Verwunderung. Ein Ehepaar, das neben mir saß, hatte
sich dann genau über diese Störungen unterhalten und sich Sorgen
gemacht etc... Ich habe versucht, immer stärker zu dissoziieren und
irgendwann, nach einer knappen Stunde, hieß es dann, dass der
Zug komplett ausgefallen sei. Auf der Strecke können durchaus mal
Verspätungen und technische Probleme auftreten. Der Zug hatte
aber ganz normal am Bahnsteig angehalten und vorher gab es keine
Probleme oder Verspätungen, erst nachdem ich eingestiegen war.
Im Zug hat sich dann mein Sitznachbar mit der Frau unterhalten, die
vor mir saß und mich vorher so aufdringlich angestarrt hatte. Sie
kamen mir in ihrem Verhalten seltsam vor und haben aus meiner
Sicht absolut geschauspielert. Mein Sitznachbar hatte sich über den
Ausfall des Zugs künstlich aufgeregt und die Frau richtig über mich
drüber gebeugt, um sich mit ihm zu unterhalten. Mir kamen die
Menschen dabei wie Statisten oder engagierte Schauspieler vor!
Als ich dann den Zug verlassen hatte, hatte mich, wie auch häufig
beim Dissoziieren, wieder mal jemand um Geld gebeten. Und das
war so schlecht geschauspielert, dass ich fast lachen musste.
Nachdem ich die Dissoziation mit deiner Hilfe bewusst und
kontrolliert anwende, kann ich so stark wie nie zuvor dissoziieren.
Einmal habe ich wirklich gespürt, dass jeder Einzelne auf dem
riesigen Bahnhof seine spezielle Aufgabe im Bühnenbild besaß,
damit es auch stimmig wirkte. Ich war dabei stets umzingelt von
einer riesigen Anzahl an Statisten. Fast der gesamte Bahnsteig war
leer und ausgerechnet dort, wo ich stand, sammelten sich die
Statisten. Ich ziehe Statisten dann wie ein Magnet an.
Zwei Frauen neben mir hatten dann z.B. so getan, als ob sie sich
unterhielten und eine von beiden hatte mich ebenfalls ständig
angestarrt. Ein Mann, statt nach vorne zum Zug zu schauen, hatte
mich ständig angesehen und gleichzeitig so getan, als wenn er
telefonierte. Ich könnte jetzt unzählige Beispiele auflisten.
Als ich dann in den Ausweichzug umgestiegen war, hieß es genau in
dem Moment, dass der Zug aufgrund einer Überfüllung nicht
losfahren könne und die stehenden Passagiere, mich
eingeschlossen, aussteigen sollten. Als ich dann auf den nächsten
Ausweichzug umsteigen wollte, war der schon abgefahren, doch
anstatt von Gleis 6 ist er von Gleis 5 abgefahren, was aber nicht
angezeigt wurde.
Erst der Zug, der 20:04 abgefahren war, konnte ohne Störungen
abfahren, weil vermutlich zu viele Ausfälle irgendwann auffallen
würden, d.h. mit insgesamt zwei Stunden Verspätung. Ich hatte aber
nicht aufgegeben und immer weiter dissoziiert, um die „Agenten der
Matrix“ herauszufordern und am Ende hatte ich es, trotz langer
Verspätung, nach Hause geschafft.
In der Dissoziation nehme ich die gesamte Realität, die Häuser
eingeschlossen, als unwirklich wahr, wie ein riesiges Hologramm
oder eine riesige Theaterkulisse. Allerdings habe ich leider die
Häuser noch nicht richtig als 2D-Attrappen, wie in alten Hollywood-
Filmen, wahrgenommen. Du hattest ja mal in deinem Blog
geschrieben, dass Du die Häuserattrappen gelegentlich derart
wahrgenommen hast.
Teilweise war diese Art der positiven bzw. die von Dir
vorgeschlagene konstruktive Dissoziation durch das gewollte Nicht-
Denken sehr zu vergleichen mit der psychologischen Dissoziation,
die ich häufig in der Kindheit erlebt hatte, aber es gab auch
Unterschiede. Der größte Unterschied ist, dass die gewohnte
Depression nicht mehr aufgetreten ist.
Und wenn ich mich früher mit der durch das Trauma ausgelösten
Dissoziation, vor allem der Depersonalisation und Derealisation,
beschäftigt hatte, bin ich fast immer wieder sofort in diese Zustände
zurückgefallen, obwohl sie für lange Zeit fast weg waren. Durch
meine bewusste Entscheidung, die Dissoziation nun kontrolliert und
konstruktiv anzuwenden, habe ich mich von meinen Depressionen
befreit und es macht jetzt sogar Spaß!
Ein großes Problem beim Dissoziieren ist, dass ich an der Wand, wo
ich hinschaue, auf einmal alle möglichen seltsamen Kreaturen und
Tierwesen sehe, die sich durch meine Imagination ganz leicht an der
Wand zeigen, sich formen und mich ablenken, aber mittlerweile habe
ich wieder viel geübt und bin nun etwas tiefer hineingekommen.
Am liebsten hätte ich jemanden, mit dem ich regelmäßig das
Dissoziieren zusammen üben könnte und der die Dissoziation schon
perfekt beherrscht. Weil ich habe im Seminar auch gespürt, dass Du
andere in Deiner Umgebung mit in dissoziative Zustände bringen
kannst. Nur durch Deine pure Anwesenheit im Seminar, bin ich in
eine sehr starke Dissoziation gekommen.“
Es ist ein wichtiger Schritt, vom Opfer fortzukommen, d.h. sich nicht
mehr als Leidtragender der dissoziativen Schübe zu betrachten,
sondern die Kontrolle zu übernehmen und seiner Wahrnehmung zu
vertrauen, sie anzunehmen und mit ihr zu spielen. Jeder Versuch,
sich als Opfer zu fühlen und Pläne zu schmieden, wie man die
Dissoziation wieder loswird, macht das Problem im Umgang damit
größer. Es fehlt dann einfach an Vertrauen in die eigene
Wahrnehmung und in die höhere Intelligenz, die aus dem
Unbewussten heraus agiert.
Techniken der Dissoziation
Konzentration ist eine Energieschenkung. Aus dem Grund erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit in jedem Fall, dass sich z.B. eine
außerkörperliche Erfahrung ergibt, sobald man sich so lange am
Stück darauf konzentriert. Konzentration, Wille, Geduld und
Entschlossenheit sind viel wichtiger als Techniken. Die unbeugsame
Konzentration und ein starker Wille erzeugen einen Energiefluss, so
wie z.B. ein stetiger Tropfen einen Stein höhlt.
Zur sammelbaren Energie kann ich sagen, dass es tatsächlich
möglich ist, psychische Energie anzustauen. Dies geschieht durch
die dissoziativen Momente. Solche Momente sammeln psychische
Energie an – langsam, aber sicher. Auch wird diese Energie
gespeichert und sobald sie einen bestimmten Level erreicht, ist ein
“Energieausbruch” möglich, der das Ziel, das man sich gesetzt hat,
um ein Vielfaches leichter erreichbar macht. Das gilt für jede Art von
Ziel, das man sich im Leben setzen kann. Wird also eine
außerkörperliche Erfahrung angestrebt, so wird diese durch das
Ansammeln dissoziativer Momente gewährleistet. Auch viele Arten
der Meditation dienen nur diesem Zweck.
Der zweite Weg, eine solche Energie anzusammeln, geschieht durch
außerkörperliche Erfahrungen und luzide Träume. Je länger man die
Erfahrung jeweils in die Länge ziehen kann, desto mehr psychische
Energie wird angesammelt.
Die schnellste Methode jedoch, diese psychische Kraft zu sammeln,
geschieht im Alltag über die Dissoziation und im Schlaf durch das
Aufsuchen jener Realitätsebenen, die jenseits der Ebenen mit
Menschen existieren.
Es ist richtig, dass es gerade anfangs sehr schwierig ist, die
Dissoziation zu erreichen. Aus dem Grund geben die meisten nach
einigen Versuchen auf. Um den ganzen Dissoziationsprozess erst
einmal zu begreifen: es existiert sozusagen eine Art Speicher für
Dissoziationsenergie. Wenn dieser leer ist – und dies ist bei so gut
wie jedem Menschen der Fall – dauert es ein wenig länger, ihn
wieder schrittweise zu füllen. Ich spreche hierbei jedoch nicht von
Litern, sondern vielmehr von Tropfen, d.h. die Minuten, die in den
Versuch, zu dissoziieren gesteckt werden, wirken wie Tropfen, die
diesen Speicher füllen. Zum Glück hat man es hierbei nicht mit
einem Fass zu tun, sondern vielmehr mit einem Glas. Jede Minute,
die man dissoziiert, füllt also dieses Depot oder Glas und liefert
gleichzeitig die Energie, die den nächsten Versuch, zu dissoziieren
abermals ein wenig vereinfacht. So potenziert sich der Übungsakt
selbst.
Dazu sollte nicht vergessen werden, aber bitte nicht während der
Dissoziation, dass nur die reine und pure Dissoziationszeit zählt, d.h.
wenn man nicht mehr assoziiert und nach 10 Sekunden nur ein Wort
denkt, ist die Übung vorbei und man kann von vorn beginnen. Das
ist der Maßstab, mit dem ich in der Dissoziation arbeite, da dies eine
genaue Einschätzung ihrer Wirkungsspanne darstellt.
Schafft man es, beispielsweise während man mit geschlossenen
Augen im Bett liegt, 1-3 Minuten diese reine Dissoziation zu
erreichen, verlässt man sofort seinen Körper und erlebt eine
außerkörperliche Erfahrung. Dies macht die Dissoziation so
interessant. Sie ist zwar schwer zu erreichen, aber hochgradig
effizient.
Übt man hingegen mit geöffneten Augen und das bei hellem
Tageslicht, gelangt man nach ca. 3 Minuten reiner Dissoziation in
einen sehr auffällig veränderten Bewusstseinszustand. Diese
Zustände habe ich in mehrere Dissoziationsstufen (s. Kapitel „Die
verschiedenen Dissoziationsstufen“) aufgeteilt, die zeigen, welche
unfassbaren Zustände man damit erreichen und wie tief man
eigentlich dissoziieren kann.
Die Probleme, die bei einem Praktiker im Versuch, zu dissoziieren
auftauchen, sind meistens die gleichen: Entweder man vergisst,
dass man dissoziieren wollte oder man wird todmüde und möchte
nur noch schlafen. Beides sind Tarnungsversuche des Verstandes,
denn er möchte sich nur widerwillig abstellen lassen. Immerhin hält
er das Zepter in der Hand und das trifft auf jeden Menschen auf
diesem Planeten zu. So leicht lässt sich der König der Welt nicht
entthronen.
Auf Geräusche kann man sich ruhig stürzen, diese stellen nicht das
Problem dar. Sie können zwar Assoziationen erwecken, aber
trotzdem kann man sich einfach auf das Geräusch selbst
konzentrieren und versuchen, es auf eine intuitive oder emotionale
Art zu betrachten bzw. zu hören. Dies ist möglich, ohne zu denken.
Um während der Dissoziation nicht zu vergessen, dass man doch
die Absicht besaß, zu dissoziieren, können kleine Erinnerungshilfen
Unterstützung liefern. Man kann sich eine Schleife um den Finger
binden oder ein Symbol auf die Hand malen, man kann auch Finger
und Daumen aneinanderlegen oder andere Erinnerungshilfen
kreieren. Selbst ein Tattoo auf der Hand wurde hier schon in
Betracht gezogen, um sich ein Leben lang daran zu erinnern, täglich
die Dissoziation zu trainieren. Der Phantasie seien hierbei keine
Grenzen gesetzt.
Je mehr man zu dissoziieren versucht, desto mehr Tröpfchen
entstehen, welche wiederum das Glas füllen. Mit der
angesammelten Dissoziationsenergie fällt weiteres Dissoziieren
immer leichter. Sobald der Körper zu kribbeln oder zu zucken
beginnt, man in Selbstbeobachtung gerät oder eine gewisse Distanz
zu seinem Umfeld entsteht, betritt man die erste Stufe der
Dissoziation. Man bedenke, dass es fünf Stufen gibt, die, je nach
persönlichem Selbstvertrauen, die Persönlichkeit entsprechend
befreien und gelegentlich auch erschüttern können. Die Dissoziation
ist kein Honigschlecken, sondern, neben starken Halluzinogenen,
die stärkste und intensivste Technik überhaupt und darum mit
Vorsicht zu genießen.
Die Techniken zum Erreichen der Dissoziation können sehr vielfältig
sein. Aus diesem Grund habe ich im Folgenden einige Techniken
zusammengestellt, falls jemand Interesse besitzt, vergleichbare und
ähnliche Erfahrungen zu ermöglichen:
Einleitende Vorübung
Vor einer jeden Übung beobachte man sich zuerst selbst in seiner
gegenwärtigen und unmittelbaren Situation und denke: „Wie sitze ich
hier? Was würde ich von mir denken, wenn ich nicht ich wäre,
sondern jemand, der mich beobachtet?“
Man versuche, dies möglichst nachzuempfinden bzw. es sich sehr
intensiv vorzustellen. Danach beobachte man seine Gedanken
einige Minuten. Ist diese Vorübung ausgeführt worden, wird sofort im
Anschluss eine der folgenden Übungen praktiziert. Die Übungen
sind in zwei Dissoziationsstufen bzw. Wirkungsintensitäten
gegliedert:
1. Kreise ziehen (Dissoziationsstufe 1)
Zum Kreise ziehen gehe man einfach in seiner Wohnung oder
draußen ständig im Kreis herum. Der Kreis sollte aber nur einen
Durchmesser von mindestens drei bis höchstens zwanzig Metern
haben. Dabei werden die Augen weit aufgerissen und die Umgebung
nur mit den Blicken gestreift; es wird also nichts fixiert. Mit der Zeit
entsteht eine Distanz zu den eigenen Gedanken, was eine
Dissoziation begünstigen kann.
2. Das Suchen nach Punkten (Dissoziationsstufe
1)
Geistig stelle man sich vor seinen Augen befindlich ein großes Blatt
Papier in einem Abstand von vielleicht zwanzig oder dreißig
Zentimetern vor. Auf diesem Blatt sind hunderte von kleinen Punkten
aufgemalt. Nun springe man mit den Augen von einem Punkt zum
anderen, ohne ein Muster erzeugen zu wollen, also völlig wahllos.
Die Geschwindigkeit sollte dabei bei ca. drei bis fünf Punkten pro
Sekunde liegen. Wichtig ist allein die Art der Augenbewegungen und
deshalb kann man das vorgestellte Blatt Papier nach kurzer Zeit
beruhigt wieder vergessen.
Durch diese Übung jedoch wird die Urteilskraft des Verstandes
vorübergehend geschwächt und die Intuition verstärkt. Man könnte
sagen, dass, je stärker der Drang des Verstandes zur Beurteilung
seiner Umwelt ist, desto schwächer ist die Intuition und umgekehrt.
Mit dieser Übung kann der Verstand vorübergehend zurückgedrängt
werden. Dies ergibt einen hervorragenden Effekt, wenn z. B.
Probleme, Fragen oder Konflikte bestehen, die eine Entscheidung
verlangen, es erleichtert aber auch das Erreichen der Dissoziation.
3. Die Fußmassage (Dissoziationsstufe 1)
Hierbei sind zwei Personen notwendig. Man lege sich bequem auf
ein Bett, eine Couch oder auf den Boden, sodass jede Person die
Füße der anderen neben sich positioniert hat. Nun massiere man
ausschließlich die Zehen des anderen, überwiegend übe man dabei
leichten Druck mit Daumen und Zeigefinger aus. Jede einzelne Zehe
wird auf diese Art massiert. Durch diese Fußmassage wird der
Körper im Ganzen sehr entspannt und schläfrig gemacht. Eine
Methode der Tarnung ist es, mit Müdigkeit aufzuwarten, wenn die
Gedanken anzuhalten drohen.
Es geht natürlich darum, sich in dieser Übung bewusst gegen die
Müdigkeit zu wehren, aber nicht allzu stark, sodass man nicht wieder
völlig wach wird und erfolglos auf den Dissoziationseffekt wartet. Es
ist eher eine Beobachterposition, die man seinem müden Körper
gegenüber erlangen soll, indem man versucht, diesen einschlafen zu
lassen, wobei man geistig aufmerksam und wach bleibt.
In den meisten Fällen gerät man durch diese gegenseitige
Fußmassage in einen Zustand zwischen Wachen und Schlafen, weil
sie den Körper angenehm ermüdet, man aber durch das eigene
Massieren der Zehen immer wieder daran erinnert wird, wo man sich
befindet. Oft tauchen daraufhin kurze Erlebnissequenzen auf oder
seltsame Gedankengänge. Diese Fußmassage ist natürlich
zeitraubend, denn sie sollte so lange gemacht werden, bis dieser
Effekt eintritt. Oftmals vergehen bis dahin 1-2 Stunden. Man kann
sich auch gerne dabei unterhalten.
4. Praktizieren der „Stopp-Übung“
(Dissoziationsstufe 1-2)
Dies ist in jedem Fall eine sehr wichtige Übung. Sobald man etwas
zu denken beginnt, denke man „Stopp!“, damit der Gedanke nicht
weiter bzw. zu Ende gedacht wird. Das sieht im folgenden
amüsanten Beispiel in etwa so aus:
„Ich muss gleich noch einkaufen. Am liebsten möchte ich
mir...Stopp!“
„Meine Brille sitzt so komisch, ich werde sie...Stopp!“
„Schon interessant, als meine Mutter...Stopp!“
„Die Herdplatte ist ja noch...Stopp!“
„Jetzt gehe...Stopp!“
„Ich...Stopp!“
„...“
Sehr wichtig ist, dass nicht ein bisschen Sauerstoff in den Ballon
gerät! Denn in diesem Fall würde sich das Gas mit Sauerstoff
vermengen und viel schwächer wirken. Daher unbedingt dafür
sorgen, dass Sauerstoff ausschließlich dann ein- und ausgeatmet
wird, wenn der Ballon zugehalten wird. Innerhalb des Ballons sollte
sich nur das Lachgas befinden.
Die Wirkung von Lachgas ist sehr kurzlebig, oftmals nur bis zu einer
Minute. Danach normalisiert sich der Zustand sofort wieder und man
kehrt in seinen normalen Bewusstseinszustand zurück. Der
dissoziative Effekt wird also nur kurz erlebt. Dieser Zeitraum reicht
jedoch aus, um sich ein praktisches Bild von der Dissoziation
machen zu können.
Wie bereits erwähnt, dient diese Anwendung nur dazu, sich mit dem
Zustand der Dissoziation ein wenig vertraut zu machen. Man weiß,
welchen Zustand es zu erreichen gilt und kann daher mithilfe der
o.g. Techniken besser fortfahren.
2. Hilfsmittel: Ketamin (Hydrochlorid)
Ketamin wurde einst in England entwickelt, um Pferde zu betäuben,
für den Fall, dass sie ärztlich behandelt werden mussten. Es ist ein
Narkosemittel, das den gesamten Körper geradezu einschläfert,
aber das Bewusstsein wachhält. Bei einem Menschen wirkt Ketamin
nicht viel anders und es ist m.E. davon abzuraten, dieses
anzuwenden. Wenn ein Mensch zusehen muss, wie sein Körper
absolut nicht mehr fühlbar ist, kann er schnell in Panik geraten. Der
Mangel an Kontrolle kann selbst die hartgesottensten Menschen
verängstigen, vor allem jene, die sehr kontrollorientiert sind.
Das Ketamin besitzt den Nebeneffekt, dass es eine absolute
Schwerelosigkeit für den Geist auslöst, da dieser den Körper
überhaupt nicht mehr spüren kann. Dies hat häufiger zu
außerkörperlichen Erfahrungen verholfen, denn dieses Gefühl
absoluter Antigravitation und Losgelöstheit wird auch innerhalb einer
nächtlichen Schlafparalyse empfunden, kurz vor oder nach einer
außerkörperlichen Erfahrung.
Ketamin ist ein weißes, geruchloses Pulver, das einen leicht
metallischen Geschmack besitzt. Man kann es schlucken (in
Pillenform oder als Pulver, aufgelöst in Wasser) oder schnupfen.
Man muss hier aufpassen, denn Anbieter auf dem Schwarzmarkt
strecken es gern mit MDMA (s. Ecstasy). Außerdem existiert es
auch als S-Ketamin, d.h. es wurde chemisch hergestellt und wirkt
gleich doppelt so stark. Andere Begriffe hierfür sind „K“, „Keta“,
„Ket“, „Special K“ oder „Kate“. Die Wirkungsdauer beträgt zumeist
ca. 45 bis 60 Minuten, in denen man keinerlei Kontrolle mehr über
seinen Körper besitzt und sich zudem in einem dissoziativen
Zustand befindet. Die Nachwirkung dauert i.d.R. noch einmal ein bis
vier Stunden an. Nach der Einnahme tritt die Wirkung oftmals nach
5-15 Minuten ein.
Die Standarddosierung bei Ketamin liegt bei 0,3 mg pro Kilogramm
Körpergewicht, bei S-Ketamin bei der Hälfte. Bereits eine Dosis von
30 mg wird den Körper stark betäuben, so dass man eingeschränkte
motorische Funktionen besitzt. Erst eine höhere Dosierung bewirkt
jedoch den Rausch, daher wäre für eine volle dissoziative Erfahrung
eine Dosierung von 90-150 mg notwendig. Hierbei spricht man dann
vom sogenannten „K-Hole“, d.h. die Umwelt und das Ego lösen sich
langsam auf und man bekommt das Gefühl, aus dem Körper zu
treten, sprich eine außerkörperliche Erfahrung wird eingeleitet.
Auch der Zugriff auf die physischen Sinne, wie Geruchs- und
Geschmackssinn, ist minimiert und die Wahrnehmung wird verzerrt,
da man vom physischen in den außerkörperlichen Zustand übertritt.
Emotionales Empfinden und auch die Fähigkeit, zu sprechen,
werden durch den dissoziativen Zustand stark herabgesetzt – man
empfindet auch keinerlei Bedürfnis mehr dazu.
Man sollte dabei beachten, dass die Schmerzempfindlichkeit unter
Ketamin sehr stark herabgesetzt wird. Man sollte also keine
Experimente unternehmen, wie sich z.B. auf die Zunge zu beißen,
um zu sehen, ob man noch Schmerz empfinden kann. Da kann
einem schnell ein Stück Zunge fehlen, wenn die Wirkung wieder
nachlässt. Auch von weiteren Experimenten dieser Art ist abzuraten.
Ketamin schmeckt nicht sonderlich gut, man kann also nach der
Einnahme ruhig einen Saft trinken, um diesen Geschmack zu
verlieren. Doch nicht zu viel, da man nach Eintritt der Wirkung erst
einmal nicht mehr die Toilette aufsuchen kann.
Wie eingangs bemerkt, ist Ketamin nicht ratsam und es sollte
vielmehr auf das harmlose Lachgas ausgewichen werden, um den
dissoziativen Zustand kennenzulernen.
3. Hilfsmittel: Ibogain
Iboga, wie man erkennen darf, kann also auch einen dissoziativen
Zustand auslösen. In der Psychologie wird beispielsweise von
„Psychose“ gesprochen, was nichts anderes bedeutet, als dass das
Bewusstsein derart erweitert wurde, dass man Zugriff auf das
Wissen der anderen Persönlichkeiten erhält, als die man einmal in
anderen Inkarnationen gelebt hat oder denen man vielleicht
begegnete und eine starke Verbindung zu diesen empfand.
4. Hilfsmittel: DMT (Dimethyltryptamin)
DMT bedeutet Dimethyltryptamin und wurde von Dr. Rick Strassman
mit offizieller Erlaubnis freiwilligen Probanden mithilfe chemischer
Extraktion des Wirkstoffes injiziert und deren Erfahrungen
protokolliert. Allein 75 mg können ausreichen, eine unvergessliche
und intensive Erfahrung auszulösen, was die Annahme, dass es sich
bei den erlebten Eindrücken nur um Halluzinationen handeln kann,
aus den Fugen geraten lässt. Es ist dermaßen unfassbar, was man
in zehn Minuten erfahren kann, nachdem es inhaliert bzw. injiziert
wurde, dass die Versuchspersonen regelrecht geschockt waren.
Nicht anders dürften sich jene Gestalten gefühlt haben, die in Platos
Höhlengleichnis die Höhle verließen und zum ersten Mal die Sonne
erblickten. Laut Plato gingen sie wieder an ihre Plätze zurück und
blieben nicht außerhalb der Höhle, weil sie sich innen sicherer
fühlten. Sie konnten auch den anderen nicht darüber berichten, was
sie gesehen hatten und gingen auf die Fragen nach der Wahrheit
nicht sonderlich ein. Wie auch sollte man jemandem von der
Wahrheit erzählen, der sie selber nicht erblickt hat?
Nach Injektion des DMT wurde geäußert, dass es nach einigen
Minuten – wenn man es inhaliert, nach ca. 8-15 Sekunden – zu
wirken beginnt. Die Wirkung ist unverhältnismäßig kurz und beläuft
sich ungefähr auf 10 intensive Minuten und vielleicht noch 20
Minuten zum Ausklingen. Nach Verabreichung entsteht ein sehr
starkes Summen in den Ohren bzw. im Gehirn, wenn man so
möchte, das nahezu unerträglich laut wird, die Zirbeldrüse in höchste
Stimulation versetzt, die Person vom Körper ablöst und im
optimalsten Fall in ein äußerst komplex gestaltetes Röhrensystem
befördert, das scheinbar als Transportschacht genutzt wird, um
Zugang zum kosmischen Kommunikationsnetzwerk zu erhalten. Man
rast mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch mehrere
Realitäten, fraktale Welten, computersimulierte Systeme, ferne
Planeten innerhalb unseres Universums, in unendliche
Astralrealitäten oder vorübergehend sogar direkt ins Jenseits.
Plötzlich hält die Reise an und man steht einer Persönlichkeit
gegenüber, die in den seltensten Fällen ein Mensch ist. Nun ist
Kommunikation auf direkte Weise möglich. Man kann Fragen stellen
oder einfach nur Science-Fiction-Welten, wunderschöne Wesen oder
Gebäude bzw. unglaubliche Landschaften beobachten, die so real
sind, als würde man mit seinem Körper mitten in diesen Realitäten
stehen.
Mittlerweile existieren sogar „Reiseführer”, die Anleitung darüber
geben, wie man sich auf einer solchen spirituellen Reise mithilfe
dieses bewusstseinserweiternden Entheogens verhalten soll.
Beispielsweise wird hierbei geraten, einfach nur zu beobachten und
sich nicht gleich auffällig zu benehmen, wenn man sich in der Nähe
eines Außerirdischen manifestiert. Auch soll man nachschauen, ob
der Außerirdische vielleicht Fangzähne oder Klauen besitzt bzw.
gefährlich wirkende Bekleidung trägt oder ob er friedlich und
kommunikativ erscheint. Es ist vermutlich nicht viel anders als in
einem Film, in dem man die Bösewichte bereits am äußeren
Erscheinungsbild erkennt; aber natürlich ist das kein Garant für stets
friedliche Begegnungen. Es handelt sich dabei nicht um eine
Phantasiereise oder bloße Eindrücke der Imagination, sondern die
Wahrnehmungen werden als absolut real empfunden und
unmissverständlich als Realität erfahren, eher sogar als
übergeordnete Realität.
Im Austausch mit Personen, die diese Substanz zu sich nahmen,
wurde berichtet, dass sie regelrecht erschrocken von der Plastizität
der Wahrnehmungen gewesen waren und Einblicke in die vielen
unendlichen Welten, die es in unserem Universum gibt, erhielten, die
ihnen eindeutig zeigten, dass unsere physische Realität sich von
diesen derartig abhebt, dass hier in unserer Alltagsrealität
irgendetwas nicht stimmen kann. Es ist nicht so, dass diese anderen
Realitäten Halluzinationen seien, sondern vielmehr, dass die
physische Welt eine unter vielen darstellt. Der Mensch auf Erden ist
offensichtlich vom kosmischen Bewusstsein bewusst
ausgeschlossen worden und völlig auf sich allein gestellt. Es ist, als
wäre ein Internetnutzer, der seit Ewigkeiten das World Wide Web
nutzte, plötzlich seines Zugangs zu all den Informationen beraubt
worden und besäße nur noch ein einziges Buch in seinen Händen,
mit dem er weiterkommen muss.
Jeder Mensch verfügt inmitten seines Gehirns über eine so
genannte Zirbeldrüse, die in Anbetracht der menschlichen
Geschichte einmal 1-3 Zentimeter groß gewesen ist. Heutzutage ist
sie nur noch wenige Millimeter groß und hat sich stark
zurückentwickelt. Innerhalb dieser Zirbeldrüse wird DMT auf
natürliche Weise vom Körper erzeugt und darin gelagert. Früher
konnte man mithilfe dieses internen DMT jederzeit seinen Körper
verlassen und ins Wurmloch-Universum eintauchen, um in all die
anderen Welten zu reisen und darin mit fremden Wesen zu
kommunizieren. Es war möglich, die physische Realität sofort wieder
auf Wunsch zu verlassen und zu einer anderen zu reisen. Doch mit
der Zeit schrumpfte die Zirbeldrüse und diese interessante Fähigkeit
verflog. Wir haben es hier mit einem Massen-Arrest zu tun, so dass
jede Persönlichkeit, die durch das unendliche Universum mit all
seinen alternativen Realitäten reiste und neugierig auch einmal hier
auf der menschlichen Ebene vorbeischaute, schlichtweg
eingefangen wurde. Durch den Eintritt in einen physischen Körper,
dessen Zirbeldrüse mittlerweile inaktiv ist, konnte die Persönlichkeit
sich nicht mehr erinnern, wo sie hergekommen war und vergaß
augenblicklich ihre wahre Persönlichkeit. Darüber hinaus glaubte sie,
schon immer hier gelebt zu haben und erinnerte sich plötzlich an
eine Kind- und Schulzeit, an Freunde und Eltern…
Bezüglich der psychedelischen Reise nach “außen”, in die Welten
des Kosmos, kann man unterschiedliche Stufen bzw. Ebenen
anführen, die man erleben kann.
Hierbei hat sich mithilfe vieler Cyber- bzw. Psychonauten ein
Konsens ergeben, welche Ebenen man durch
bewusstseinserweiternde Substanzen (Entheogene) erreichen kann:
Level 1: Veränderungen des Sichtfeldes, stärkere Farben, Musik
klingt weiter und geräumiger.
Level 2: Visuelle Wahrnehmungen, Fraktale, starke Farben.
Level 3: Sehr starke Visionen, Gesichter, 3-dimensionale Strukturen,
verstärkte Sensitivität.
Level 4: Starke Wahrnehmung von Objekten, Zeit wird
bedeutungslos, Zeitverzerrungen, Zeitsprünge.
Level 5: Wahrnehmung von fremden Wesen, fernen Orten,
entfernten Planetensystemen, Galaxien, Maschinenwesen, Jenseits
u.v.m.
Der Egotod wird definiert als ein meist über Monate oder Jahre
hinweg anhaltender Zustand, in dem das Ego aufgelöst wird und
sich nicht wieder zusammensetzen kann. Man betritt höhere
Bewusstseinszustände und beginnt, den Alltag vollends zu begreifen
– man kann die Welt „sehen”, wie sie wirklich ist. Die Erfahrung ist
nicht transzendental, sondern betrifft hauptsächlich den Alltag und
erweitert diesen immens. Ausflüge ins Universum, zu Gott oder in
absolute Glückseligkeit, ins Nirwana und dergleichen sind darin nicht
enthalten. Nach einer Zeit von Monaten oder gar Jahren wird ein
neues Ego aufgebaut, das um all dieses Wissen bereichert wurde
und eine neue Sicht auf den Alltag in sich trägt. Die
Wahrnehmungen verändern das Bewusstsein umfassend und
dauerhaft. Die Dauer des kompletten Vorganges liegt also bei ca. 1-
12 Monaten, bevor das neue, komplexere Ego erschaffen wird. Ein
komplettes Zurückkehren in das einst gewohnte Alltags-Ich ist nicht
mehr möglich.
2. Der multidimensionale Egotod (externer Fokus)
Wenn der Egotod eintritt, verliert man sein individuelles Ich und
betritt das Unterbewusstsein. Die Persönlichkeit wird aufgespalten in
mehrere Ichs und man erhält Zugang zu veränderten und
erweiterten Bewusstseinszuständen.
Zu 1.) Ein Mensch, der sich für den Egotod entscheidet, ist dazu
angehalten, sich von seiner gewohnten Alltagswelt zu distanzieren.
Auch von all seinen Freunden und Familienangehörigen, denn er
versetzt in einen Zustand der Beobachtung und neuer Bewertungen
des eigenen und kollektiven Glaubenssystems. Für Unwissende
kann er gar gefährlich werden, denn sie vertrauen ihrer neuen
Wahrnehmung nicht so recht und glauben, dass mit ihnen etwas
Schlimmes geschieht, das sie nicht kontrollieren können. Somit ist
der Egotod nur für jene vorteilhaft, die in spirituellen Themen sehr
belesen sind und bereits einige wichtige Erfahrungen in ihrem Leben
gemacht haben, so dass sie das, was beim Egotod auf sie zukommt,
angemessen verarbeiten und damit umgehen können.
Substanzen wie LSD, Psilocybin und DMT sind eine mögliche und
schnelle Alternative, um den Egotod zu erwirken. In alten Texten
wird zudem beschrieben, dass dies ansonsten nur durch jahrelange
Meditation erreicht werden kann.
“Als Freud erklärte, dass das Ego der ‚wahre Sitz der Ängste‘ sei,
war dies eine gültige und sehr wahre Intuition seiner selbst. Die
Angst vor der Selbstaufopferung ist im Ego eines jeden begraben
und diese Angst beflügelt es immerzu, dies verhindern zu wollen und
es versucht daher, stets die Kontrolle zu behalten. Es ist möglich,
sich jenseits des Egobewusstseins zu bewegen und in neue
neurologische Prozesse Einblick zu gewinnen, d.h. sich der enormen
Schätze des Fremden (Unterbewusstseins) gewahr zu werden, dem
Wissen, das in den Nukliden einer jeden Zelle verborgen liegt.
Moderne psychedelische Chemikalien liefern einen Schlüssel zu den
vergessenen Bereichen des Bewusstseins.“
“Die erste Stufe ist jene der kompletten Transzendenz jenseits des
eigenen Selbst. Es existiert keine Wahrnehmung vom Selbst, keine
Gedanken, sondern nur pures Bewusstsein, ekstatische Freiheit und
man ist frei von allen biologischen Verstrickungen. Die zweite Stufe
betrifft das eigene Selbst in seiner scharfen exquisiten Klarheit bzw.
in Form von Halluzinationen. Die dritte Stufe ist die Rückkehr des
Selbstes in das routinierte Spiel des Lebens. Für die Eingeweihten
dauert der Egotod bzw. dieser Prozess viel länger.“
In einer Studie aus dem Jahre 2008 der Johns Hopkins Universität
beruft man sich auf die Ergebnisse von Timothy Leary. Darin wird
sich auf Learys Empfehlung bezogen, dass man einen Egotod nur
mit einer hohen Dosis psychedelischer Substanzen erreiche. Doch
die Versuchspersonen sollten mit Halluzinogenen vertraut sein und
auch den Egotod wünschen. In der Studie fanden sich 36
Versuchspersonen, die sich zu dem Experiment bereit erklärten. Sie
erhielten acht Stunden für die Vorbereitung, d.h. Setting, und durften
dann in einer wohnzimmerähnlichen Umgebung die verabreichte
Dosis Psilocybin zu sich nehmen. Leider wurde nicht erwähnt, wie
hoch die Dosis gewesen ist, doch sie beschrieben ihre Erfahrungen
überwiegend als mystisch, religiös und sehr spirituell. Zum Ergebnis
der Studie sagt der Wissenschaftler R.R. Griffiths aus:
In einer weiteren Studie von R.R. Griffiths aus dem Jahre 2011
spielte er mit der Dosis, er erhöhte und verringerte sie abwechselnd.
Dabei stellte sich heraus, dass die Höhe der Dosis ausschlaggebend
dafür war, wie positiv sich die Erfahrung gestaltete. Timothy Leary
sprach jedoch stets über LSD und nicht über Psilocybin. Er sagte
nämlich aus, dass nur eine signifikante Dosis den Egotod bewirke.
Griffiths hingegen erklärte, dass die spirituelle Erfahrung
ausgeprägter sei, wenn man Psilocybin benutze und nicht LSD.
Dennoch deckten sich ansonsten viele Angaben mit Learys
Beschreibungen. Der Egotod bewirke letztlich stets eine Art
Erwachen oder Neugeburt. So besäße der Egotod keine
Endgültigkeit, denn er würde letztlich dafür sorgen, dass die
Persönlichkeit wieder in ihren Alltag zurückkehren könne.
Der Egotod ist dennoch sehr umstritten, denn der Verlauf einer
Erfahrung kann nicht immer vorhergesagt werden oder es können
Elemente auftauchen, die nicht direkt berechenbar sind.
Zu 1.) Die Dosis sollte 1600-2000 mcg reines LSD betragen (keine
Blotter!)
Ebenso sind Ängste jeder Art, zu denen sicherlich auch Angst vor
dem Tod, Angst vor der Dualität, Angst vor Krankheit sowie
Körperprobleme aller Art oder sogar der Mangel an Selbstvertrauen
gezählt werden können, nur Ausdruck irgendeiner Rolle, die noch
nicht in das wahre Selbst integriert wurde. Der Übergang zum
wahren Selbst erfordert einen mutigen und disziplinierten Schritt des
Suchenden, der kein anderes Ziel kennt, als eine grenzenlose
Freiheit zu erlangen, die ihn aus der Matrix befreit.
Die Befreiung aus der Matrix beinhaltet die völlige Freiheit, jeden Ort
seiner Wahl aufzusuchen, den ewigen Kreislauf von Tod und
Wiedergeburt zu beenden und ins freie Universum und darüber
hinaus gehen zu können.
Doch wie dies aussieht, das zeigt nur die Praxis der Dissoziation
durch alle Stufen hindurch, zumindest bis in die vierte Stufe. Die
meisten Menschen, die die konstruktive Dissoziation erfolgreich
praktizieren, ohne irgendwann wieder in die Opferrolle zu fallen,
werden sich mit dem Egotod, d.h. dem Ablegen des Egos,
auseinandersetzen müssen. Denn nur auf diese Weise eröffnen sich
einem sämtliche Räume, die existieren. Wer an seinem Ego festhält,
einem Konstrukt, das niemals wirklich existierte, wird den Raum, die
Alltagsrealität, nicht loslassen können und der Zugang zu anderen
alternativen Realitäten, anderen Zeitepochen und der grenzenlosen
Freiheit wird verwehrt bleiben.
Ich habe ganz bewusst nicht allzu viele Erlebnisse aus meinen
eigenen Dissoziationen eingebracht, da ich mir dieses Privileg für ein
weiteres Buch aufsparen möchte. Die Ungeduldigeren unter uns
mögen sich hierfür auf meinen Blog begeben (s. Matrixblogger.de)
oder das nächste Buch abwarten, in dem ich von diesen
Erfahrungen berichten werde. In diesem Buch beschreibe ich die
vielen Erkenntnisse sowie Erlebnisse, die ich auf meinen
Bewusstseinsreisen mithilfe der Dissoziation erfahren habe. Doch
bereits anhand meiner beschriebenen Erfahrungen in dem
vorliegenden Buch, kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie
extrem der Mensch durch seine Wahrnehmungsfilter und
Überzeugungen abgeschirmt ist, wodurch ihm der Blick hinter die
Kulissen der Matrix verwehrt wird.
Natürlich würde ich mich sehr über Zuschriften meiner Leser freuen,
die erfolgreich und unermüdlich mit der konstruktiven Dissoziation
umzugehen lernten. Sicherlich kann man sich hier ergänzen und
gemeinsam an einer Befreiung der Menschheit – all der Milliarden
Bewohner dieses Planeten, die keinen blassen Schimmer besitzen –
arbeiten.
Über Jonathan Dilas
Jonathan Dilas ist Schriftsteller, Bewusstseinsforscher und Blogger.
Er ist bekannt geworden durch seine mittlerweile neun
veröffentlichten Bücher über Träume und Bewusstseinserweiterung,
seinen bekannten Blog "Der Matrixblogger", über diverse
Anthologien, mehrere Romane sowie durch viele Fernseh-
Interviews, wie z.B. mit 'Galileo' (Pro7), 'Astro-TV', TV 'Neue
Horizonte', TV 'Leichter Leben', 'Lebe Deinen Traum TV', YouTube-
und auch durch Radio-Interviews, z.B. mit 'Radio Kulturstudio',
'Radio Okitalk', 'Radio Offener Kanal Bielefeld', 'Leipziger Radio'
'Mephisto', 'Podcast Klartraum', 'Radio Münster', 'Stadtradio
Göttingen', 'Sprachlabor Hitgedichte' sowie durch diverse
gewonnene Literaturwettbewerbe, Literaturtelefone und
Dichterstrippen, über Hörbücher, Zeitschriften wie 'News Age',
Lesungen in diversen Städten Deutschlands und aufgrund vieler
Interviews mit anderen Blogs.
Vorwiegend beschäftigt er sich mit der Natur des Bewusstseins,
seinen Möglichkeiten und der Erweiterung desselben, mit Träumen,
außerkörperlichen Erfahrungen, veränderten und erweiterten
Bewusstseinszuständen, die spirituelle bzw. konstruktive
Dissoziation, parapsychologischen Phänomenen und
Grenzwissenschaften aller Art.
Heute gibt er Workshops zu den Themen Träume, außerkörperliche
Erfahrungen, Aktivierung der Zirbeldrüse, Selbstheilung, Dissoziation
und die Kunst der Bewusstseinserweiterung, Verständnis der Matrix
und des Reinkarnationszyklus und reist häufig und gern durch die
Welt. Auf dem Videoportal YouTube trägt er in kleinen
Aufklärungsfilmen dazu bei, sein Wissen über diese Themen konkret
und leicht verständlich weiterzugeben. Seine YouTube-Kanäle findet
man unter "Matrixblogger" und "Matrixxer".
Jonathan Dilas gehört keiner Religion, Sekte oder Partei an! Er
schreibt völlig unparteiisch, recherchiert und bloggt unabhängig von
irgendwelchen Organisationen und Großmedien und konzentriert
sich nur auf seine persönliche Bewusstseinserweiterung und hilft
anderen Menschen, bessere und kürzere Wege zur Erweiterung des
Bewusstseins aufzuzeigen.
Er gründete im Jahre 2005 den Matrixblog und wurde in späteren
Jahren bekannt als der "Matrixblogger".
Jonathans Webseiten im Internet sind Folgende:
Matrixblogger.de - Sein Blog über Forschung,
Bewusstseinserweiterung, Träume, außerkörperliche Erfahrungen,
Aliens & UFOs
Gehirnkicker.de - Shop für Meditationsmusik, Binaurale Beats,
isochronische Töne, E-Books, Taschenbücher, Workshops und
Onlineseminare
Matrixxer.com - Projekt "Matrixxer" in Zusammenarbeit mit Shiva
Schreiber bei Youtube. Spirituelle Lehrvideos.
Bisherige Publikationen:
1. „Astralreisen, luzides Träumen und die Zirbeldrüse“
Spiritualität/Non-Fiction – veröffentlicht 2016 im Amazon-Verlag. Ein
umfangreiches Buch zu den genannten Themen, es wurde
tausendfach verkauft.
Hierin wird man mit dem geheimen Wissen unserer Welt konfrontiert,
das von den Oberhäuptern unseres Planeten streng geheim
gehalten wird. Ebenso kann erlernt werden, welche Mittel dem
Menschen gegeben sind, um selbständig an dieses Wissen zu
gelangen, um sich von den Aussagen selbst zu überzeugen, die hier
diskutiert und den Teilnehmern vorgestellt werden. Ein
unvergesslicher Workshop, denn er macht Dich mit Deiner Aufgabe
auf dem Planeten Erde vertraut und erklärt nicht nur den Sinn der
Reinkarnation, sondern hilft Dir dabei, die Welt als magisch und
mystisch wiederzuerkennen. Das Erwachen der Menschheit in
dieser Realität ist Kernpunkt dieses Workshops sowie die
Auseinandersetzung mit Erkenntnissen, die erforderlich sind, um zu
erwachen. Hier sind Außerirdische, UFOs und Verschwörungen
ebenso Thema wie Astralreisen, Astralebenen und die großen
Meister, die unsere Realität aus den höheren Ebenen betreuen.
Außerdem ist natürlich das wichtigste Thema: Wie verlässt man die
Matrix und welche Möglichkeiten stehen einem zur Verfügung.
Achtung: Dieser Workshop kann verstörend wirken, verändert das
Leben und wirkt sehr bewusstseinserweiternd. Wer schwache
Nerven hat, sollte nicht daran teilnehmen!
5. Dissoziation – Der "Dissoziations-Workshop"
(In Kürze auch als Onlineseminar erhältlich)
Berufsbezeichnung: Künstler
Weiteres:
Webseiten:
www.Matrixblogger.de
www.Gehirnkicker.de
www.Matrixxer.com