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Spirituelle Dissoziation

Die Master-Technik für


Selbsterkenntnis, Erleuchtung
und Astralreisen
© Jonathan Dilas, 2020
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Was ist die Dissoziation?
Zwei Realitäten, in denen man laut Quantenphysik lebt
Die Superhelden-Kraft, die in uns allen schlummert
Dissoziation ist in der Psychologie verteufelt
Die 5 Arten der Dissoziation in der Psychologie
1. Amnesie
2. Depersonalisation
3. Derealisation
4. Identitätskonfusion (Wer bin ich?)
5. Identitätsalternation (Wir sind viele!)
Die Dissoziation in der spirituellen Szene
Naturwissenschaft vs. Phänomenologie
Das Zeitparadoxon
1. Hypnotisches Zeitreisen
2. Die Einsteinsche Raumkrümmung
3. Der Quantenschaum
4. Photonenpartikel und -wellen
5. Die Zeitmaschine
6. Der DCQE
Zeitmaschinen und Paradoxon
Was ist möglich mit der Dissoziation?
Psycholektrizität und die DNA
Wie erreicht man die Dissoziation?
Probleme mit der Dissoziation
Präventive Tarnungen des Verstandes
Dissoziationsstörungen
Manipulierte Erinnerungen und Erinnerungsimplantate
Suggestive Erinnerungen
Überschriebene Erinnerungen
Gedächtnis-Engramme
Erinnerungs-Selbsttest
Traumerinnerungen
Hypnose und Erinnerungen
Reinkarnation und Erinnerung
Zellerinnerungen
Verbindungen zum eigenen Leben
Alternative Realitäten
Alternative Realität 113
Alternative Realität 392
Das explodierende Gehirn
Beispiele für Realitätenwechsel
Größere Realitätenwechsel
Effekte während der Dissoziation
Hindernisse bei der Dissoziation
Denkstile als Vorstufe der Dissoziationen
1. Der Phänomenologische Denkstil
2. Der Täter-Denkstil (synon.: Intentions-Denkstil)
3. Der Affirmative Denkstil
Spirituelle Propaganda und Relativismus vs. Dissoziation
Der Ursprung des Verstandes
Die verschiedenen Dissoziationsstufen
Dissoziationsstufe 1
Dissoziationsstufe 2
Dissoziationsstufe 3
Dissoziationsstufe 4
Dissoziationsstufe 5
Spirituelle Möglichkeiten der Dissoziation
Dissoziation und High-Level-Klarträume
Dissoziation in 3 Sekunden
Die digitalisierte Welt
Welt, welch eine Illusion!
Ist das Leben ein Spiel?
Der wahre Eintrittspunkt des Selbst
Aktives Sehen in der Dissoziation
Minimale Realitätenverschiebungen
Mein physischer Wechsel in eine alternative Realität
Kann man die Vergangenheit ändern?
George – Die Dissoziation und physische Realitätswechsel
Mithilfe der Dissoziation benötigt man keine Zeitmaschine
Der Ablauf eines Portalsprungs in eine andere Realität
Erfahrungen in der Matrixhülle
Die 9 psychischen Sinne
Erfahrungen Dritter mit der Dissoziation
Techniken der Dissoziation
Dissoziative Substanzen
1. Hilfsmittel: Distickstoffmonoxid (N2O)
2. Hilfsmittel: Ketamin (Hydrochlorid)
3. Hilfsmittel: Ibogain
4. Hilfsmittel: DMT (Dimethyltryptamin)
5. Hilfsmittel: LSD (Lysergsäurediethylamid)
1. Der zentrale Egotod (interner Fokus)
2. Der multidimensionale Egotod (externer Fokus)
Epilog
Über Jonathan Dilas
Zitate von Jonathan
Quellen
Einführung
Die spirituelle bzw. die konstruktive Dissoziation ist eine positive
Anwendung der intensivsten und stärksten psychischen Fähigkeit
des Menschen, die sich weit über die psychologische Betrachtung
dieses Themas hinausschwingt. In der Psychologie wird die
Dissoziation als psychologisches Problem diagnostiziert bzw. als
Krankheit, von der man unbedingt geheilt werden muss, verkannt.
Ihre Interpretation der Dissoziation ist nur geeignet für Menschen,
die sich als Opfer dieser, wie ich sie nenne, paranormalen Fähigkeit
betrachten und diese zum Fluch degradieren. Doch nichts ist weiter
davon entfernt, denn die Dissoziation, wie es mit vielen medialen
Begabungen der Fall ist, zeigt sich zwar erst einmal als Fluch, lässt
sich aber kontrolliert, ausgebaut und ganz gezielt einsetzen, um sein
Leben zu bereichern, alternative Realitäten kennenzulernen, diese
sogar zu betreten bzw. zu ihnen hinüberzuwechseln, sich der Welt
der Träume in völliger Klarheit zu nähern und vor allem, einen Blick
hinter die Kulissen der „Matrix“ zu werfen, Erkenntnisse zu erlangen
und gleichzeitig seine verkümmerte Zirbeldrüse zu stimulieren und
zu reaktivieren. So abenteuerlich und unglaublich dies auch klingen
mag, es ist möglich und tatsächlich durchführbar. Die Dissoziation ist
für den Menschen, zumeist nur auf unterbewusster Ebene, der
Schlüssel zur positiven und bewussten Realitätsgestaltung.
Für einen Menschen, der sich dieser Fähigkeit gezielt und kontrolliert
nähert, ist die Dissoziation die einzige Möglichkeit, zurück in seine
Kraft und in sein wahres Selbst zu gelangen, um wieder Zugriff auf
seine Erinnerungen zu erhalten, die sich über die aufgedrückten und
falschen Identitäten innerhalb der Matrix gelegt haben.
Als ich die Dissoziation kennenlernte, glaubte ich, an einer Psychose
oder schizophrenen Persönlichkeitsstörung zu leiden. Doch aufgrund
meiner Natur, mich möglichst nicht als Opfer einer psychischen
Problemstellung zu betrachten, vertraute ich fest darauf, dass das,
was mit mir in dieser Zeit geschah, keine Bedrohung darstellte, auch
wenn es sich gelegentlich so angefühlt haben mochte, sondern
einen Erwachungsprozess, in dem ich mein Bewusstsein stark
erweitern konnte. Kurzum, ich vertraute meiner inneren größeren
Kraft, meiner unbewussten, aber wesentlich höheren Intelligenz, von
der ich nur ein kleiner Teil war. Dieses Vertrauen war der Schlüssel
dafür, nicht zu einem Psychologen oder in die Psychiatrie zu gehen,
sondern meiner inneren höheren Intelligenz einfach zuzuschauen,
was sie mir denn zeigen wollte.
Nach drei Wochen voller Ängste, die mich stark an meine Kindheit
erinnerten, in der ich nicht ohne Licht im Zimmer einschlafen wollte
und unangenehme Gefühle der Bedrohung und Panikattacken
empfand, erkannte ich langsam, was überhaupt ablief. Ich verstand,
dass die vielen dissoziativen Momente, die immer wieder in meinem
Alltag auftauchten, der Versuch einer in mir wohnenden höheren
Intelligenz war, die die Psychologie vielleicht als das Unbewusste
und Esoteriker eventuell als das höhere Selbst bezeichnen würden,
mein Bewusstsein derart zu erweitern, damit ich erkannte, wo ich
mich überhaupt befand, warum ich in einer Welt lebte, die man als
die „Matrix“ bezeichnen könnte, und wieso ich vergessen hatte,
woher ich kam, wer ich vorher gewesen bin und was das eigentlich
alles soll mit diesem Leben. Ich erhaschte immer mehr Blicke hinter
die Kulissen der Matrix!
Nachdem ich die drei Wochen voller Ängste tapfer überwunden
hatte, lernte ich, die Dissoziation zu kontrollieren und erkannte sie
als die schlummernde und vor allem verkannte paranormale
Fähigkeit unseres Geistes. Ich enttarnte sie als unsere wahre und
einzige Fähigkeit, um wieder in seine eigene Kraft zu gelangen und
das Unterbewusste bewusst zu machen. Mir eröffneten sich
daraufhin viele alternative Realitäten, die ich erkennen konnte,
lernte, die Telepathie anzuwenden, erkannte, dass sich jenseits
meines Alltags-Ichs noch andere Ichs verbargen und dass jenseits
derer ein viel höheres Selbst existierte, das ich als das Supraselbst
identifizierte, d.h. ein Selbst, das alle Selbste in sich vereint und sie
harmonisch miteinander vernetzt hatte.
Die Dissoziation ist die verkannte Superfähigkeit des Menschen, die,
für einen Anfänger, der damit konfrontiert wird, wie eine Bedrohung
und Gefahr erscheint, welche man schnell beseitigen muss. Doch
wer die Selbstdisziplin besitzt, diesen „Freund“ mit schlechtem Ruf
zu durchschauen, erhält Zugang zum Schlüssel für alle
verschlossenen Türen und Portale.
Gelegentlich werde ich danach gefragt, ob ich vielleicht geistig
unterbemittelt sei, die Dissoziation als eine geistige Fähigkeit und
nicht als psychische Krankheit zu betiteln. Ich bin von zwei
Psychologen getestet worden, wie es sich überhaupt mit meinem
geistigen Zustand verhalte und wo sich ungefähr mein
Intelligenzquotient befände. Dabei stelle sich heraus, dass mein
geistiger Zustand völlig normal ist und mehrere Intelligenztests
ergaben zudem, dass ich einen IQ besitze, der irgendwo zwischen
140-160 liegt. Dies sei nur deshalb erwähnt, damit man nicht zu
assoziieren meint, es stimme etwas nicht mit meiner Intelligenz,
Einschätzung der Realität oder dass ich in irgendeiner Form einen
psychischen Schaden besäße und daher nicht wüsste, wovon ich
spreche.
In all den Jahrzehnten, in denen ich mich mit der Spiritualität,
Psychologie und Wissenschaft auseinandergesetzt habe, sind mir
viele Dinge aufgefallen, die teilweise oder völlig falsch von den
meisten klassischen Naturwissenschaften und den Menschen mit
gesellschaftlich anerkannten Überzeugungen eingeschätzt wurden.
Meines Erachtens, und dies beruht auf meinen eigenen
Forschungen, ist die Dissoziation die einzige Möglichkeit, Klarheit im
eigenen Kopf zu erhalten, aber auch eine Möglichkeit für die
Menschen individuell und en masse.
Aus keinem anderen Grund schreibe ich dieses Buch, denn mit
diesem möchte ich die oftmals verkannte Dissoziation von ihrem
schlechten Ruf befreien und schrittweise anführen, was mit ihr
möglich ist und zudem mitteilen, wie man sie nutzen und
kontrollieren kann. Sie ist eine Fähigkeit, eine mediale oder
paranormale – oder wie auch immer man sie nennen möchte.
Was ist die Dissoziation?
Die Dissoziation wird als das Pendant zur Assoziation betrachtet, der
Fähigkeit, gedankliche Gedankengänge miteinander zu verknüpfen
bzw. zu verketten. Eine sehr klassische und verbreitete
Assoziationskette ist weltweit das kausale Denken. Denkweisen wie
„Immer wenn ich dies mache, dann geschieht jenes“ sind nur ein
Beispiel hierfür. Die meisten unserer Lernerfahrungen basieren auf
dem kausalen Denken. Ursache und Handlung sowie Anfang und
Ende sind hier die scheinbar unumstößlichen Eckpfeiler. Es gibt
natürlich Situationen, in denen das kausale Denken sehr wichtig ist,
denn wenn man seine Hand auf eine heiße Herdplatte legt, dann
verbrennt man sich. Leider eine oftmals schmerzvolle Erinnerung
aus der Kindheit, aber es geht mir hierbei nicht darum, das kausale
Denken als Illusion oder als falsch darzustellen, sondern als einen
möglichen Denkstil. Der weitere Denkstil, den ich vorzustellen und
genauer zu definieren suche, ist die konstruktive Dissoziation, bei
der es darum geht, sich von seinen konditionierten und gewohnten
Gedanken zu distanzieren und bestimmte Assoziationsketten gezielt
aufzulösen und neue Verknüpfungen anzustellen bzw. neue
Wahrnehmungen von der Realität zu erhalten.
In der Definition psychologischer Werke und Lexika, wie auch im
Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch, verfasst von Willibald
Pschyrembel) oder im Psychologischen Wörterbuch Dorsch (von
Häcker und Stapf), schneidet die Dissoziation verhältnismäßig
schlecht ab und wird hier ausschließlich mit einer psychischen
Störung in Verbindung gesetzt:
Dissoziation [lat. dissociare - verunreinigen, trennen]:
Zerteilung, Trennung, Auflösung, z.B. das Zerfallen von
assoziativen Vorstellungsverbindungen unter dem Einfluss
neuer Eindrücke (siehe Dorsch, Psychologisches Wörterbuch, 12.
Auflage, Hans-Huber-Verlag, 1996).
Diese Verknüpfung von Dissoziation und psychischer Störung
entsprang ursprünglich dem Psychiatriewesen des 18. Jahrhunderts
und ist selbst heute noch Teil und Bestimmung des ganzen
Psychiatriesystems. In der damaligen Zeit wurden ganz gezielt
Patienten herausgesucht, die eine dissoziative Störung besaßen,
und schlichtweg getötet, um eine Weitervererbung dieser „Krankheit“
präventiv zu verhindern.
In der aktuellen Darstellung der Psychologie wird davon
ausgegangen, dass die Störung der standardisierten bzw.
genormten Assoziationsketten als Dissoziative Störung betrachtet
werden kann. Selbst die MPS (bekannt als Multiple
Persönlichkeitsstörung), bei der sich eine Person in mehrere
Persönlichkeiten aufteilt, wurde mittlerweile mit der Dissoziativen
Störung verknüpft – darum neuerdings abgekürzt als DIS
(Dissoziative Identitätsstörung) – und wird noch heute unentwegt
bekämpft, zumeist mit Medikamenten, die schlechte
Nebenwirkungen besitzen.
In den meisten Fällen wird aus der psychiatrischen Perspektive,
aufgrund rein eigennütziger Motive, davon ausgegangen, dass jede
Dissoziation nur Störungen und Krankheiten hervorrufen kann. Dies
entspricht nicht den Tatsachen. Nicht nur besteht in jeder Psychiatrie
das Problem, dass die Erfahrungen eines Chefarztes nur aufgrund
von Beobachtung seiner Patienten herrühren können, sondern dass
den Ärzten bei dieser Methode auch noch völlig entgeht, dass ihnen
persönliche Erfahrungen mit der Dissoziation in jeder Hinsicht
fehlen. Dem sei noch unbedingt hinzuzufügen, dass eine psychische
Störung doch nur dann vorliegt, wenn der Patient angibt, dass er
sich als Opfer seiner Störung fühlt, sie nicht kontrollieren kann und
unbedingt loswerden möchte.
Trotz dieser psychologischen Verknüpfung zwischen Dissoziation
und unbedingt auszumerzender Störung stelle ich dieser
Betrachtung eine konstruktive Dissoziation entgegen, bei der eine
Persönlichkeit in der Lage ist, kontrolliert und auf gesunde Art und
Weise, eine Unterbrechung der Gedanken herbeizuführen und sich
somit veränderten und erhöhten Bewusstseinszuständen
zuzuwenden.
Ich führe die psychiatrische Definition der Dissoziativen Störung aus
dem Grunde an, weil hier durchaus Parallelen zur konstruktiven
Dissoziation bestehen. Sobald bewusst und absichtlich dissoziiert
wird, können neuartige Assoziationen auftreten oder durch das
Betreten veränderter Bewusstseinszustände auch vorübergehend
Persönlichkeiten ins Bewusstsein gehoben werden, die mit neuen
Informationen und Gefühlszuständen einhergehen. In einer
konstruktiven Dissoziation jedoch braucht man sich keinerlei Sorgen
machen, dass der erlangte Zustand dauerhaft verbleibt. Sobald
wieder die gewohnten Denkmuster aufgenommen werden, kehrt
man zurück in den vertrauten Alltag.
Natürlich ist dies jetzt keine Garantie, denn es können manchmal
Situationen auftreten, die den Anschein erwecken, als bestünde eine
akute Bedrohung. Doch jede Bedrohung oder jedes Gefühl der
Nichtkontrolle ist nur eine taktische Variante des Verstandes, der auf
der Fähigkeit zu Denken beruht und fußt. Wenn dies dem
Praktizierenden deutlich ist, dann kann er mit der Dissoziation auch
konstruktiv und kontrolliert umgehen.
Das Gegenstück zur Dissoziation ist die Assoziation. Letztere
benutzt man tagtäglich und in einem fort – und das eigentlich, ohne
jemals wirklich in irgendeiner Form damit aufzuhören.
Wenn man beispielsweise einen Menschen sieht, der auf sein Auto
zugeht und einen Schlüssel aus der Tasche zieht, dann beginnt in
jedem von uns ganz automatisch der Assoziationsprozess. Denn im
Geiste sieht man die Person bereits in ihrem Auto sitzen und wie sie
die Straße hinunterfährt, vielleicht sogar stellt man sich vor, wohin
die Person fährt, vielleicht zur Arbeit oder zum Einkaufen.
Tatsächlich jedoch nimmt man nur eine Person wahr, die vor einem
Auto steht. In der Dissoziation jedoch assoziiert man nicht und
nimmt nur das wahr, was die absolute Gegenwart auch tatsächlich
betrifft. Es wird nichts vermutet, ohne jedes Vorurteil, keine
Spekulationen und kein Vergleichen mit vergangenen Erfahrungen,
sondern man betrachtet ausschließlich nur die unmittelbare
Gegenwart.
Auf diesem Prinzip beruhen auch Überraschungen. Solche sind nur
möglich, wenn man den weiteren Verlauf einer beobachteten Szene
bereits assoziiert hat. Sollte sich die Person beispielsweise als
Autodieb mit einem gefälschten Schlüssel herausstellen, dann wäre
man sehr überrascht, immerhin sah man ihn aufgrund der eigenen
Assoziationen als Besitzer des Autos, der zur Arbeit führe.
Assoziationen und voreingenommene bzw. vorurteilsbehaftete
Wahrnehmung gehen also Hand in Hand und bedingen einander in
höchstem Maße in sämtlichen und beliebigen Situationen im Alltag.
Edmund Husserl, ein Mathematiker und Philosoph zum Anfang des
20. Jahrhunderts, begründete die Phänomenologie, eine
wissenschaftliche These, die von seinen Kollegen höchst abgelehnt
und von ihnen als Wissenschaft im Nachhinein zu einer Philosophie
degradiert wurde. Husserl erklärte, dass es unmöglich sei, eine
vernünftige, wissenschaftliche These zu beweisen, wenn man mit all
seinen Assoziationen, Vorurteilen, Erwartungen und Hoffnungen
heranginge. Es wäre unabdingbar, dass man die Dissoziation
einsetzt, um sich frei von allen Assoziationen, Erinnerungen und
Erwartungen zu machen. Dazu ging er davon aus, dass nur dann ein
wirklich offener Geist temporär möglich wäre, um eine
Problemstellung oder eine Analyse vernünftig lösen bzw. erstellen zu
können. Diesen Zustand bezeichnete er als reduktive
Wahrnehmung, d.h. es sollte absolut nur versucht werden, die
Gegenwart zu betrachten, ohne etwas hinzuzudichten oder in die
Vergangenheit oder Zukunft abzudriften.
Zwei Realitäten, in denen man laut
Quantenphysik lebt
Innerhalb der Quantenphysik wurde festgestellt, dass die Achse
eines Lichtteilchens vertikal oder horizontal ausfallen kann. Dies
nennt man Quantenpolarisation und es wurde beobachtet, dass
hierbei eine Art Überlagerung stattfindet mit zwei möglichen
Zuständen:
Ist es möglich, dass sich ein jedes Teilchen in zwei Realitäten
gleichzeitig befinden kann?
Genau dies lässt sich vermuten, wenn man der Idee des
Nobelpreisträgers Eugene Wigner folgt. In einer Studie stellte sich
heraus, dass ein Photon in der Gegenwart zweier Beobachter dazu
neigt, sich in zwei unterschiedlichen Zuständen zu zeigen. Beide
Zustände können wissenschaftlich belegt werden – laut dem Leiter
der Studie mit Namen Martin Ringbauer von der Universität für
Physik in Innsbruck.
Vor Beginn der Messung des Photons (Lichtteilchens) zeigte sich,
dass es beide Polarisationen gleichzeitig aufwies. Sie ließen es
daraufhin von zwei Beobachtern gleichzeitig beobachten und es
zeigte sich, dass das Teilchen augenblicklich einen bestimmten fixen
Zustand einnahm. Für alle anderen anwesenden Personen innerhalb
des Labors verblieb das Teilchen in dem zuvor gemessenen
Zustand. Es schien, als würde das Teilchen wissen, dass es
beobachtet werde und es veränderte seinen Zustand für die zwei
Testpersonen polar. Die wahrgenommenen Realitäten wichen also
voneinander ab, was eine gewisse Eigenintelligenz des Photons
demonstrierte. Beide Zustände können jedoch nicht
gegenübergestellt werden, um sodann zu behaupten, dass nur einer
von ihnen zuträfe. Beide Realitäten besitzen die gleiche
wissenschaftliche Gültigkeit.
In dem bekannten Lichtspalt-Experiment in der Quantenphysik zeigt
sich Ähnliches:
Ein Photon verhält sich wie eine Welle, doch wird es in einem
bestimmten Moment von einer Versuchsperson beobachtet, nimmt
es den Zustand eines Teilchens an.
Lange hat die Quantenphysik gerätselt, woran dieser Umstand
liegen könne und es wurde bislang keine andere Erklärung
gefunden, als dass das Teilchen/die Welle auf den Beobachter
reagiert. Somit bestimmt der Beobachter den Zustand des Teilchens
bzw. der Welle.
Wenn ein Photon zwei Zustände gleichzeitig annehmen kann, fragt
man sich, ob dies auch auf unsere Alltagsrealität zutrifft bzw. ob
gleichzeitig zwei voneinander unabhängige Realitäten simultan
existieren könnten. Mit diesem Experiment könnte die Tür
dahingehend aufgestoßen worden sein, die den Weg zu der
Erklärung ebnet, dass zwei Realitäten gleichzeitig koexistieren
können, unabhängig davon, ob der Beobachter dies nun weiß oder
nicht.
Die Superhelden-Kraft, die in uns allen
schlummert
Superhelden sind auf die seltsamste Art und Weise zu ihrer
Superkraft gelangt. Oftmals waren sie zu Anfang erschüttert, irritiert
und wollten diese so schnell wie möglich wieder loswerden. Eine
Superkraft ist nicht ganz so einfach zu kontrollieren, weil diese nicht
mit einem Handbuch geliefert wird.
Superkräfte werden nicht nur in Filmen polarisiert dargestellt,
sondern auch als interner Konflikt im Superhelden selbst. Er
verkleidet sich, damit seine bürgerliche Identität im Alltag geschützt
ist, er streift nachts umher, um seine Superfähigkeit für das Gute
einzusetzen und er entdeckt den Konflikt zweier Persönlichkeiten in
sich, die im Disput darüber sind, wer man wirklich ist. So streitet sich
Spiderman mit Peter Parker und Superman mit Clark Kent – ein
innerer Konflikt zwischen Alltagsselbst und dem inneren
Superhelden.
Eine Superfähigkeit zu besitzen ist ein Fluch oder ein Segen. Wie
man das für sich entscheidet, sobald man seine eigene Superkraft
gefunden hat, das bleibt jedem selbst überlassen. Die Dissoziation
ist eine der Superkräfte, die ein Mensch in sich aktivieren kann. Wer
diese in voller Absicht zu aktivieren versucht, unterscheidet sich im
hohen Maße von denjenigen, denen diese Fähigkeit einfach zufiel.
Letztere neigen dann stark dazu, sich als Opfer der Dissoziation zu
betrachten und suchen nach ärztlichem oder psychologischem Rat.
Nicht viel anders ist es mit der Superkraft "Astralreisen", die Kunst,
sich des Nachts von seinem physischen Körper abzulösen und als
Geist auf Reisen zu gehen. Für einige Menschen ist diese Fähigkeit
sehr begehrenswert und sie besuchen sogar Seminare, um diese zu
erlangen, während anderen die Kunst des Astralreisens in die Wiege
gelegt wurde bzw. sie diese plötzlich erleben und ihnen daraufhin die
Haare zu Berge stehen. Sie suchen dann einen Weg, um diese
Superkraft so bald wie möglich wieder zu verlieren, selbst wenn sie
dafür in die Psychiatrie gehen und sich mit Psychopharmaka
behandeln lassen müssen. So entscheidet jeder selbst, ob eine
Superkraft, die sich plötzlich im Alltag aktiviert, ein Fluch oder ein
Segen ist.
Das Astralreisen wird in spirituellen Kreisen als ‚Außerkörperliche
Erfahrung‘ oder ‚Beherrschung des Traumkörpers‘ bezeichnet. In der
Psychologie spricht man hingegen von einer schizoiden
Persönlichkeitsstörung. Menschen, die Wesen aus einer
phasenverschobenen Realität bzw. der Realität jenseits der 3-
Dimensionalität wahrnehmen, die man für gewöhnlich astrale
Wesen, Geister und Engel nennt, werden in der Psychologie in
dieselbe Schublade geschoben.
Die Dissoziation als spirituelle Superkraft zu betrachten, ist lang
nicht so verbreitet, wie das Wissen über das Astralreisen. Die
Psychologie hat die Dissoziation bereits vor vielen Jahrzehnten
definiert und betrachtet diese Superkraft als eine psychische
Krankheit, die man loswerden muss, sobald sie sich in einem
Menschen aktiviert.
Doch der ganze spirituelle Sektor ist, laut der klassischen
Psychologie, in den meisten Fällen eine schizoide oder dissoziative
Persönlichkeitsstörung per se, wenn man über paranormale oder
innere Fähigkeiten spricht. Da kann man sich drehen und wenden
wie man möchte, für die klassische Psychologie ist dies, spätestens
seit Sigmund Freud, keine Superkraft, sondern super krankhaft.
Doch nur selten wissen Psychologen und jene, die an die klassische
Psychologie glauben und deren Grundsätze verteidigen, dass Freud
ein guter Freund von Albert Einstein war. Sie haben sich oft getroffen
und gemeinsam die Telepathie erforscht. Auch hat Freud, in
Zusammenarbeit mit Carl Gustav Jung, die Träume erforscht, sie zu
deuten gelernt und über Hypnose versucht, die Psyche im
Unterbewusstsein gezielter zu erkunden.
Freud und Jung waren, streng genommen, spirituelle
Wissenschaftler. Leider wurde die spirituell-interessierte Seite dieser
Psychologen kaum erwähnt. Die Psychiatrien und weiterführenden
Arbeiten anderer Psychologen basierten zumeist auf einem
funktionierenden Psychiatriesystem, das möglichst der Gesellschaft
dient. Dieses System existiert noch heute. Die Gesetze, auf die sich
Psychiatrien berufen, wurden im Dritten Reich erstellt und sind
seitdem nicht mehr großartig verändert worden. Wieso etwas
ändern, wenn es der Gesellschaft und Wirtschaft lukrativ dient?
Natürlich existieren mittlerweile auch Psychologen und Psychiater,
die das Ganze schon moderner angehen und die Verbindung
zwischen psychischer "Krankheit" und Spiritualität erkannt haben.
Dies sind zumeist moderne Psychologen, die das alte Wissen
aktualisiert haben und eine Verschmelzung zwischen konstruktiver
Psychologie und Spiritualität zu unterstützen versuchen. Denn das
spirituelle Wissen ist tausende Jahre alt, während die Psychologie
dieses Alter sicherlich nicht aufweisen kann.
Die Dissoziation wird in der Psychologie noch als sehr nachteilhaft
betrachtet. Ein Zustand, in dem eine Depersonalisierung,
Selbstverfremdung, Derealisierung oder eine andere schizoide
Störung auftreten kann. Doch wie kann man diese Begriffe anders
interpretieren als sie in der Psychologie dargestellt werden?
Der Begriff der Dissoziation wird in der Psychologie, zumindest
weitgehend, als ein Zusammenbruch psychischer
Standardfunktionen betrachtet, die Einfluss auf Wahrnehmung,
Identität, Bewusstsein und Gedächtnis besitzen. Ausgelöst wird eine
dissoziative "Störung" zumeist durch traumatische Erlebnisse oder
auch mittels chemischer Substanzen. Und genau an diesem Punkt
mag man bereits erkennen, wo sich die Brücke zwischen
Psychologie und Spiritualität befinden mag.
Im Weiteren wird die psychologische Begrifflichkeit bzw.
Bezeichnung und Interpretation aufgeführt und ein Vergleich zur
spirituellen Interpretation folgen:

1. Psychologisch: Dissoziative Amnesie (s. ICD-10 unter F44.3)


Wenn diese auftritt, fehlen der betroffenen Person Teile ihrer
Erinnerungen aus der Vergangenheit bzw. vermischt sie
Erinnerungen aus der Vergangenheit, sprich Szenen, die tatsächlich
erlebt wurden, mit Szenen, die sich nie ereigneten, d.h. sie kann
nicht mehr unterscheiden, welche Erinnerungen stattgefunden
haben und welche nicht.
Spirituelle Sichtweise: Interne Wahrnehmung alternativer
Realitäten
Die betroffene Person erfährt eine Bewusstseinserweiterung, bei der
sie alternative Realitäten bzw. alternative Ichs wahrnehmen kann,
inklusive derer Erinnerungen. Da die Person nicht erkennt, dass sie
ihr Bewusstsein erweitert hat, weiß sie zumeist nicht, dass es sich
um unterschiedliche Ichs handelt, die in ihren eigenen Realitäten
leben, und beginnt, die Wahrnehmungen und Erinnerungen zu
vermischen. Die Menschen im Umfeld sind ebenso irritiert, denn sie
haben ihr Bewusstsein nicht erweitert und können die alternativen
Realitäten nicht wahrnehmen.
2. Psychologisch: Dissoziative Trancezustände (s. ICD-10 unter
F44.3)

Die betroffene Person glaubt, dass sie das Gefühl für ihre
persönliche Identität verliert und eine neue Identität ins Bewusstsein
tritt, die einem Geist oder einer Gottheit zugeschrieben wird.
Spirituelle Sichtweise: Channeling und/oder telepathische
Kanalisierung
Das Channeling ist eine Fähigkeit, bei der man einen telepathischen
Kontakt zu einer desinkarnierten Persönlichkeit aufbaut, um an
dessen Wissen zu gelangen. Beispielsweise zu einer verstorbenen
Persönlichkeit, einem "Engel", Geistführer oder einem Wesen aus
höheren oder auch unteren Seinsebenen. Die telepathische
Fokussierung kann auf jedwede Persönlichkeit ausgerichtet werden,
da alles Sein im kollektiven Bewusstsein gespeichert und zugänglich
ist. Eine Besessenheit ist dabei insofern definiert, dass die
betroffene Person bereit ist, ihren Geist vorübergehend
zurückdrängen zu lassen, damit die fokussierte Persönlichkeit
sprechen kann. Dies kann in spirituellen Sitzungen von einem
Medium praktiziert werden.
3. Psychologisch: Dissoziative Krampfanfälle (F44.5)
Hierbei kommt es zu plötzlichen Krampfanfällen, die einem
epileptischen Anfall ähneln, jedoch bleibt man bewusst dabei und
verliert nicht das Bewusstsein. Ein tranceähnlicher Zustand kann
entstehen.
Spirituelle Sichtweise: Frequenzanpassung an den psychischen
Körper
Der psychische Körper ist ein genaues Duplikat des physischen
Körpers und wird auch gern Astralkörper genannt. Die Stofflichkeit
dieses Körpers ist jedoch höher, d.h. sie besitzt eine höhere
Frequenz. Spirituelle Menschen, die außerkörperliche Erfahrungen
erleben wollen, kennen den Übergangszustand, der sich durch das
eindeutige Gefühl von Vibrationen, innerem Schütteln u.Ä. zeigt.
Versucht eine Person dies im Alltagsbewusstsein herbeizuführen,
ohne sich vorher entspannt hinzulegen und zu meditieren, kann es
zu plötzlichen Vibrationen kommen, die an Krämpfe erinnern
können. Der normale Bewusstseinszustand wird hierbei in einen
veränderten übergehen, der einer Trance gleichkommt.
4. Psychologisch: Dissoziative Sensibilitäts- und
Empfindungsstörungen (F44.6)
Hierbei verliert die betroffene Person teilweise oder gar vollständig
das Gefühl für ihren Körper, gelegentlich auch das Sehen, Hören
und Riechen.
Spirituelle Sichtweise: Frequenzanpassung an den psychischen
Körper
Wie bei (3.) findet hier die Frequenzanpassung statt, d.h. der
Übergang vom physischen in den psychischen Körper. Die
Wahrnehmungen bzw. Sinne werden in den psychischen Körper
übertragen, dies wurde aber noch nicht abgeschlossen bzw. durch
die Angst der betroffenen Person herausgezögert.
5. Psychologisch: Weitere dissoziative Störungen (ICD-10, F44.80
und F48.1)

Dazu gehören mitunter die so genannte Pseudodebilität, das


Gansersyndrom und die dissoziative Identitätsstörung. Die
betroffene Person nimmt zwei oder mehr unterschiedliche Identitäten
im eigenen Bewusstsein wahr. Wird gern mit Schizophrenie
assoziiert. Des Weiteren treten Empfindungen der Depersonalisation
(Person fühlt sich fremd im eigenen Körper), Autoskopie (Person
nimmt sich doppelt wahr bzw. von außen innerhalb eines anderen
Körpers) und Derealisation (die Alltagswelt wirkt fremd und unecht)
in Verbindung mit Panikattacken auf. Ebenso treten zuweilen
Phantasien, Verträumtheit und eine leichtere Suggestibilität ein.
Spirituelle Sichtweise: Wahrnehmung der
Persönlichkeitsaspekte und des psychischen Körpers
Durch eine beabsichtigte oder plötzliche Bewusstseinserweiterung
werden die Persönlichkeitsaspekte der eigenen Psyche
wahrgenommen, die sich mitunter anfühlen können, als seien sie
unterschiedlich zum normalen gewohnten Alltagsselbst. Dies drückt
sich über unterschiedliche Charaktereigenschaften und
Gefühlszustände aus. Die Empfindungen der Depersonalisation (die
Wahrnehmung verlagert sich in den psychischen Körper),
Autoskopie (man erkennt, dass man über einen zweiten Körper
verfügt) und Derealisation (die Wahrnehmung aus dem psychischen
Körper heraus) sind essenzieller bzw. klarer, aber befremdlich für
einen Anfänger, der sich in diesem zweiten Körper wahrzunehmen
beginnt. Eine Bewusstseinsverlagerung findet dann in Verbindung
mit Panikattacken statt, welche mit dem Selbsterhaltungstrieb des
physischen Körpers zusammenhängen, da der Wechsel von diesem
Körper in den psychischen Körper natürlicherweise auch im Moment
des Todes auftritt. Die in der Psychologie erwähnten
"Verträumtheiten" und "Phantasien" treten auf, da die Person
Wahrnehmungen aus alternativen Realitäten erhält und/oder aus
höheren Bewusstseinszuständen, die anderen Personen aus dem
gewohnten Umfeld nicht zugänglich sind und daraufhin als
Träumereien oder Phantasien abgetan werden. Für die betroffene
Person jedoch sind die empfangenen Informationen voll gültig
innerhalb der wahrgenommenen alternativen Realität, jedoch
verständlicherweise nicht in der gewohnten Alltagswelt. Auch
können Erinnerungen aus einer oder mehreren alternativen
Realitäten ins Bewusstsein dringen, sodass ein Anfänger sie nicht
mehr korrekt von den Erinnerungen aus dem gewohnten Alltag
unterscheiden kann. Mit der entsprechenden Übung und Erlernen
der Differenzierbarkeit gelingt es der betroffenen Person, die
Realitäten voneinander zu trennen und die vermengten
Erinnerungen wieder korrekt zuzuordnen.
Die ersten historischen Daten zur Dissoziation zeigen sich bereits im
Jahre 1896 in Diskussionen zwischen Philosophen und Psychologen
aus Frankreich über Persönlichkeitsspaltung, Desintegration und
Bewusstseinsfragmentierung, die in einer Arbeit von Pierre Janet
(*1859 †1947) in Verbindung mit der Anwendung von Marihuana
behandelt wurden.
Substanzen, die als bewusstseinserweiternd gelten, wie z.B.
Marihuana (in höheren Dosen), LSD, DMT, Salvia Divinorum,
Psilocybin und Meskalin, lösen i.d.R. dissoziative Zustände aus. Man
könnte sagen, dass jede dieser Substanzen die Dissoziation
ermöglichen bzw. auslösen kann. Und dies wesentlich schneller als
durch eine traumatische Erfahrung – welche in der Psychologie als
eine der Ursachen für das Entstehen dissoziativer Zustände
betrachtet wird.
In der Psychologie ist man darauf bedacht, einen Menschen mit
dissoziativen "Störungen" wieder in die Gesellschaft zurückzuführen,
damit er weiterhin ein vollständiges Mitglied dieser wird bzw. als
solches verbleibt. Ein Mensch, der alternative Realitäten wahrnimmt
oder am Arbeitsplatz plötzlich von seinem physischen Körper in den
psychischen überwechselt und nur noch schwer ansprechbar ist, ist
für die Arbeitswelt nicht zu gebrauchen. Eine Person jedoch in eine
Psychiatrie zu bringen, stellt auch keine Lösung dar, da diese dann
ebenfalls nicht mehr ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft sein
kann. Nicht nur die Brandmarkung eines Aufenthaltes innerhalb
einer Psychiatrie macht sich in einem Lebenslauf schlecht, sondern
auch gesundheitliche Probleme sind zu bedenken, wenn hohe
Dosen an Medikamenten vergeben werden, deren
Langzeitnebenwirkungen das gültige Mitglied der Gesellschaft weit
vor der Rente erkranken lassen.
Doch hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem man der
betroffenen Person Aufklärung verschafft, was mit ihr geschieht.
Diese kann vonseiten aufgeklärter Personen erteilt werden, die diese
Zustände allesamt kennen und damit vertraut sind oder mithilfe von
Substanzen, die gegenwärtig auch hinsichtlich therapeutischer
Nutzung ausgiebig erforscht werden, wie z.B. die Mikrodosierung
von LSD oder Psilocybin. Nicht nur sind mit diesen Substanzen
Depressionen zu 95% heilbar, sondern auch Menschen mit
dissoziativen "Störungen" werden in der Lage sein, die Gesetze der
Wahrnehmung und des Bewusstseins umfangreicher zu verstehen.
Ängste, Panikattacken, Opferverhalten und dergleichen resultieren
nur aus einem Mangel an Informationen und Aufklärung, da ein
Mensch stark dazu neigt, sich als Opfer einer Situation zu
empfinden, wenn er diese nicht verstehen oder kontrollieren kann.
Inwiefern ist nun die Dissoziation eine Superkraft? Sie ist für
jemanden, der plötzlich und ohne theoretische Vorbereitung auf die
Dissoziation stößt, erst einmal eine unangenehme Erfahrung. Sie
reißt die Person aus ihrem Umfeld heraus und löst bislang
unbekannte Empfindungen aus. Das kann sehr verstörend wirken
und in solchen Momenten möchte man davon einfach nur so viel
Abstand wie eben möglich gewinnen. Für einen erfahrenen
Menschen, der die Dissoziation kennt, kann sie durchaus konstruktiv
genutzt werden. Die Möglichkeiten, die diese Superkraft bei
wissentlichem Umgang und aus dem unmittelbaren Wachzustand
heraus im Vorfeld anzubieten hat, sind folgende:
1. Konfiguration unzähliger Therapieformen (in psychologischer
Hinsicht)
2. Fragmentierung des Selbst und anschließende voll umfassende
Defragmentierung (in therapeutischer Hinsicht)
3. Reintegration verdrängter und abgespaltener
Persönlichkeitsanteile (in therapeutischer Hinsicht)
4. Erkundung des Unterbewusstseins (in therapeutischer Hinsicht)
5. Erleuchtungszustände aller Art (in spiritueller Hinsicht)
6. Selbsterkenntnisse aller Art (in psychologischer und spiritueller
Hinsicht)
7. Luzides Träumen (auch zur Therapie von Albträumen)
8. (Spontan-)Heilung des physischen Körpers (in medizinischer
Hinsicht)
9. Erkundung der eigenen Persönlichkeitsaspekte und deren
Konfiguration (auch in therapeutischer Hinsicht)
10. Erkundung alternativer Realitäten (auch in quantenphysischer
Hinsicht)
11. Erkundung anderer Inkarnationen (in spiritueller Hinsicht)
12. Erreichen höherer Bewusstseinszustände aller Art (in spiritueller
Hinsicht)
13. Entwicklung paranormaler Fähigkeiten aller Art (Hellsehen,
Präkognition, Telepathie, Telekinese u.v.a. in parapsychologischer
Hinsicht)
14. Bewusster Wechsel in den psychischen Körper und Nutzung
desselben (in spiritueller Hinsicht)
15. Reaktivierung der Zirbeldrüse (in spiritueller Hinsicht)
16. Zeitdilatationen (in spiritueller und auch in quantenphysischer
Hinsicht)
Darüber hinaus existieren noch viele weitere Möglichkeiten, die der
bewusste und konstruktive Umgang mit der Dissoziation anbietet,
die man aber noch als unentdeckt bezeichnen könnte. Weitere
Forschungen wären hierbei zu unternehmen und werden von mir
noch im Weiteren aufgeführt.
Eine solche Superkraft kann sich, wie erwähnt, als Fluch oder Segen
zeigen. Es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht und
inwiefern hier Aufklärung geschaffen wird. Die optimale Aufklärung
ermöglicht es, diesen Zustand als positiv zu erfahren und eine
umfassende Kontrolle darüber zu erhalten.
Dissoziation ist in der Psychologie verteufelt
Dissoziation besitzt viele Einstiegspunkte. Sich "irreal" zu fühlen, ist
sicherlich eines der bekanntesten Symptome. Depersonalisierung,
Persönlichkeitsstörung, Dissoziationsstörung und ähnliche Begriffe
sind allesamt der Psychologie entsprungen, die sich weitgehend nur
um jene Personen in diesem Bereich kümmert, die vorgeben, unter
den Folgen einer Dissoziation zu leiden und ein Opfer dieser
Fähigkeit zu sein. Dies darf man niemals dabei vergessen.
Wer sich der Dissoziation jedoch freiwillig und eigenverantwortlich
nähert, macht i.d.R. nur positive Erfahrungen. Es ist wie mit dem
Fasten. Wenn man freiwillig auf Nahrung verzichtet, kann man sehr
gut damit leben und fühlt sich sehr gut dabei, doch wer auf Nahrung
verzichten muss und sich dabei als Opfer betrachtet, leidet darunter
und kann bereits nach einer Woche sterben, während der, der
freiwillig fastet, sogar bis zu mehreren Wochen ohne
Nahrungsaufnahme problemlos weiterleben kann.
Die Dissoziation ist der direkte Weg zur Selbsterkenntnis und darum
sicherlich mit Vorsicht zu genießen, aber wer ein gutes
Selbstvertrauen besitzt und sich stets daran erinnern kann, dass die
Dissoziation ausschließlich ein temporärer Vorgang ist, der wird
erstaunliche und die besten Erfolge in kürzester Zeit erzielen. Für
instabile Persönlichkeiten oder jene, die sich schnell als Opfer
gewisser Umstände oder Personen fühlen, ist die Dissoziation nicht
empfehlenswert.
Die 5 Arten der Dissoziation in der Psychologie
In der Psychologie wird also die Dissoziation als Krankheitsbild
betrachtet. Dies hat den Grund, dass ein Mensch absolut
gesellschaftsfähig zu sein hat, d.h. er muss in der Lage sein, ohne
Probleme eine Familie zu gründen, diese auch zu führen und
umfassend Geld zu verdienen, um die Geschäfte der Banken und
der Regierungen aufrechtzuerhalten. Ein Mensch, der unter der
Dissoziation leidet, muss schnellstens therapiert werden, damit er
diese Fähigkeit möglichst bald wieder verliert. Doch jemand, der die
Dissoziation als Fähigkeit erkennt und diese konstruktiv anzuwenden
lernt, kann sämtliche Machenschaften, die in dieser Welt geschehen,
jederzeit durchschauen, aber vor allem kann er sich selbst spirituell
weiterentwickeln und ganz neue Horizonte entdecken. Alles zu
durchschauen, das Gesellschaftssystem zu begreifen und
tatsächlich darüber aufgeklärt zu sein, wird von den Verwaltern des
Systems ungern gesehen. Aus keinem anderen Grund sind Ärzte,
Psychologen und Psychiater dazu aufgerufen, die Dissoziation als
etwas Schlechtes und Krankhaftes darzustellen. Diese
Vorgehensweise nenne ich Kollektive Tarnung.
Daher unterscheidet die Psychologie zwischen den folgenden
Symptomen, die während einer Dissoziation auftreten können:
1. Amnesie
Amnesie bedeutet Erinnerungsverlust. Man erinnert sich nicht mehr
an die Aktionen, die im Alltag ausgeführt wurden oder kann sich
kaum noch daran erinnern. Auch der Zugriff auf das
Langzeitgedächtnis ist temporär eingeschränkt. Dies ist natürlich für
die Gesellschaft ungünstig, wenn die erlernten Informationen und
Programmierungen, die man in Schulen und im Beruf erhalten hat,
nicht mehr erinnert werden. Man kann als Arbeiter nicht mehr richtig
funktionieren.
Tatsächlich jedoch ist die Amnesie, wie sie hier in diesem Kontext
dargestellt wird, bei einem Menschen, der die Dissoziation nicht als
Opfer, sondern kontrolliert anwendet, ganz verständlich in seiner
Erscheinung, denn sie soll helfen, Abstand von jenen
Dateninformationen zu nehmen, die ausschließlich zur Alltagsrealität
gehören. In der konstruktiven Dissoziation geht es also darum, sich
an Erfahrungen zu erinnern, die jenseits des gewöhnlichen Alltags
stattgefunden haben. Dazu gehören Erfahrungen in Träumen,
außerkörperlichen Erfahrungen und höheren
Bewusstseinszuständen, die man allesamt vergessen hat, die jedoch
erinnert werden möchten.
2. Depersonalisation
Nennt sich auch Identifikationsstörung. Störung natürlich, weil es
nicht konform mit den Erwartungen der Gesellschaft an das
Individuum übereinstimmt und somit als Krankheitsbild betrachtet
werden soll. Für die Gesellschaft ist es wichtig, dass man sich mit
der Person identifiziert, die auch im eigenen Ausweis abgebildet und
dargestellt wird. Tatsächlich jedoch geht es bei der Dissoziation
darum, dass man beginnt, seine Scheinidentität zu hinterfragen und
sein eigenes Selbst wiederzufinden, das man wirklich ist.
Depersonalisation bedeutet also nichts anderes, als sich auf den
Weg zu machen, sich an seine wahre Identität zu erinnern und dafür
muss man die alte Scheinidentität loslassen und, wenn nötig,
temporär vergessen.
3. Derealisation
Die Umgebung, in der man sich aufhält, erscheint einem fremd. So
kann sogar die eigene Wohnung als unbekannt erscheinen oder
man kann sich nicht mehr mit den Gegenständen identifizieren, die
man als seinen Besitz erachtet. Man fühlt sich in seinem Alltag nicht
mehr richtig integriert. Man steht in seiner Wohnung und besitzt
keinerlei Anbindung mehr an die Gegenstände, die man selbst
eingekauft und in den Zimmern platziert hatte. Man besitzt sogar den
Eindruck, man wohne überhaupt nicht mehr in seiner Wohnung.
Selbst geliebte Gegenstände wirken wie jeder andere Gegenstand
und man besitzt keine emotionale Verbindung mehr mit diesen.
Derealisation ist die Pforte, um zu verstehen, dass die Alltagsrealität
und die Scheinidentität nicht der wahren Realität und dem wahren
Selbst entsprechen. Natürlich wird man dies nicht gleich durch die
Derealisation begreifen, aber sie ist die Tür – ein möglicher Zugang
zu dieser Erkenntnis.
4. Identitätskonfusion (Wer bin ich?)
Die Konfusion und das Unverständnis darüber, dass man sich mit
dem Alltagsselbst nicht mehr identifizieren kann und sich fragt, wer
man denn dann sei, ist als Identitätskonfusion in der Psychologie
bekannt. Wer bin ich? Diese essentielle Frage kann sich dann
durchaus stellen, wenn man sich mit seinem Alltags-Ich nicht mehr
identifizieren kann.
Hierbei handelt es sich um das Tor, das erkennen lässt, dass der
Mensch nicht nur aus einem einzigen Ich besteht, sondern aus
vielen Ichs, die an der Grenze des Bewusstseins dahintreiben.
5. Identitätsalternation (Wir sind viele!)
Bei der Identitätsalternation spaltet sich das Alltags-Ich in mehrere
Anteile auf, sozusagen in Persönlichkeitsaspekte. Der Betroffene ist
verwirrt, da er nicht mehr weiß, mit welchem dieser Anteile er sich zu
identifizieren hat.
Tatsächlich bedeutet hier der Begriff „Identitäts-Alternation“ eine
Erweiterung des Bewusstseins und eine Erweiterung des
Verständnisses über das eigene Selbst. Eigentlich ein sehr schön
gewähltes Wort, nur leider wird es innerhalb der Psychologie als
negativ dargestellt. In Wirklichkeit ist es der Beginn der
Bewusstseinserweiterung, in der man das Alltags-Ich ablegt, sich
dessen Bestandteile bewusst macht und sich auf den Weg begibt,
sein wahres Selbst zu finden.
Die Dissoziation in der spirituellen Szene
Die Begriffe der Psychologie, wie oben dargestellt, vermitteln gern
einen negativen Beigeschmack, vor allem, wenn über psychische
Störungen oder psychische Krankheiten gesprochen wird. Und wer
will schon gern krank sein? Also wird mit solchen Begriffen
regelrecht suggeriert, vor allem für „Patient“ und Angehörige, dass
hier gehandelt und die „Krankheit“ beseitigt werden muss.
In der spirituellen Szene ist der Begriff Dissoziation überhaupt nicht
großartig verbreitet und wird seltenst angewendet. Es existieren
jedoch ähnliche Begriffe wie Gedankenstille oder
Gedankenkontemplation, aber diese sind nur Vorstufen der
Dissoziation. Eine Gedankenstille soll den Kopf frei machen von
Sorgen und Problemen des Alltags und dabei helfen, einmal
abzuschalten, aber weiter wird hier selten gedacht. Aus dem Grund
findet man im spirituellen Sektor kaum Hinweise zur Dissoziation.
Hinweise finden sich aber beispielsweise bei Carlos Castaneda,
einem Anthropologen, der während seiner Feldforschung auf seinen
spirituellen Lehrer namens Don Juan traf. Er erzählte ihm von der
inneren Fähigkeit, die „Welt anzuhalten“. Einem Zustand, in der der
Alltag angehalten und so das Bewusstsein immens erweitert wird.
Einen weiteren Hinweis entdeckt man bei Jane Roberts, einem
Medium, das die Energiepersönlichkeit „Seth“ channelte. Diese
sprach von der „Psychologischen Zeit“, einem Zustand, der den
Alltag temporär ausblendet und das Tor zu anderen Existenzebenen
öffnet.
Sie sprechen allesamt von der Dissoziation und zwar von einer
konstruktiven und willentlichen Anwendung. Denn nur, wenn man
vergisst, wer man in seinem Alltag zu sein glaubt, kann man sich für
die Existenz anderer Persönlichkeiten im eigenen Selbst öffnen.
Die Dissoziation ist also die willentliche Anstrengung, die eigenen
Gedankengänge temporär zum Erliegen zu bringen, d.h. die
Gedanken werden angehalten. Da jeder Gedanke elektromagnetisch
aufgeladen ist, verbrauchen die Gedanken die meiste psychische
Kraft, die man wiederum benötigt, um in andere
Bewusstseinszustände bzw. Realitäten zu gelangen.
Es gibt, neben Psychedelika, d.h. bewusstseinserweiternden
Substanzen, einfach kein besseres Mittel zur Gewinnung von
Selbsterkenntnis, Selbsttherapie und Bewusstseinserweiterung als
die konstruktive Dissoziation. Das kann ich nicht oft genug
wiederholen, damit man es auch wirklich begreift. Wer sein
Bewusstsein gründlich erweitern will, kommt um das Erlernen der
Dissoziation nicht umher. Natürlich müssen der Wille und die
Selbstverantwortung zur Ausübung der temporären und
konstruktiven Dissoziation vorhanden sein. Nur auf diese Weise
gelangt man mit großen Schritten zur Selbsterkenntnis, aber auch zu
seinen verborgenen Talenten und Fähigkeiten. Wer ein Künstler ist,
wird ein noch besserer Künstler, wenn jemand materielle Ziele
besitzt, so wird er noch erfolgreicher als zuvor werden, wer Talent
zum Mitgefühl besitzt, wird ein Empath oder gar Telepath usw. Jeder
Wunsch kann durch die Dissoziation um ein Vielfaches verstärkt und
somit in die Realität katapultiert werden. Fähigkeiten wie luzides
Träumen, Astralreisen, Hellsehen, Rückführungen, Präkognition,
Telepathie und Selbstheilung sind ebenso möglich wie Liebe,
Reichtum, Ruhm und Ehre. Der Dissoziation sind keine Grenzen
gesetzt.
Wer es beispielsweise schafft, drei Minuten am Stück nicht eine
einzige Silbe zu denken, d.h. die reine Dissoziation anzuwenden,
katapultiert sich aus seinem Körper heraus und erlebt augenblicklich
eine außerkörperliche Erfahrung. Nicht zu erwähnen, dass jemand,
der Angst vor solchen Dingen hat, es vielleicht sanfter angehen
sollte, doch dieser kurze Zeitraum von nur drei Minuten demonstriert
sehr gut, welche Möglichkeiten bestehen. Auch Spontanheilungen
oder der psychische Transfer in alternative Realitäten sind hiermit
durchaus möglich.
Naturwissenschaft vs. Phänomenologie
Eine von der Psychologie postulierte Halluzination definiert sich so,
dass ein Mensch Dinge wahrnimmt, die andere nicht wahrnehmen
können. Das können Stimmen oder Bilder, Gefühle, Gerüche und
Geschmäcker sein, die so real sind, als entsprächen sie der Realität.
Doch wie viele Menschen sind notwendig, bis eine Halluzination zur
Realität wird? Zwei, drei, zehn, tausend? Was ist, wenn etwas
„halluziniert“ wird, das andere ebenfalls wahrnehmen können oder
nur 50 % innerhalb eines Raumes dieselbe Wahrnehmung besitzen,
während die andere Hälfte es nicht wahrnimmt? Ist es dann noch
eine Halluzination?
In den Naturwissenschaften wurden die psychologische Betrachtung
und der Glaube an die Möglichkeit, dass Menschen halluzinieren
können, fraglos übernommen. Mehr noch, sie benutzen es bis heute
als Rechtfertigung, die persönlichen Erfahrungen als subjektiv
darzustellen und ihre eigenen wissenschaftlichen Lehren als objektiv
zu klassifizieren. Dies war der Moment, in dem der Mensch als
Subjekt übergangen wurde. Es zählten nur noch Messgeräte, die die
Eigenschaft besaßen, das zu messen, wozu sie auch gebaut
wurden.
Mittlerweile werden jedoch bereits die Grundfesten der
Naturwissenschaften erschüttert. Immer mehr stellt sich heraus,
dass die Forschungen der so genannten Wissenschaftler von
Konzernen und Großfirmen gesponsert werden, die nur ein rein
wirtschaftliches Interesse zeigen. Somit wird das entdeckt, was sich
auch verkaufen lässt und das gefördert, was Gewinn verspricht. Ein
Angestellter gibt seinem Chef Recht, solange seine Zahlungen
stimmen, unabhängig davon, wie wahr das ist, was durch die
naturwissenschaftlichen Forschungen entdeckt wird oder entdeckt
werden soll. Dies allein sind unumstößliche Hinweise darauf, dass
Objektivität nicht existiert, auch wenn die Naturwissenschaftler sich
wünschen, es wäre anders. Immerhin ist jeder Wissenschaftler
ebenso ein Subjekt wie jeder andere Mensch – und Subjekte
erfinden nun mal medizinische, biologische, physikalische,
mathematische und elektrische Objekte, welche sich nicht von den
Interpretationen eines von der Wissenschaft unabhängigen, aber
ebenso subjektiven Menschen unterscheiden. Sie entwickeln genau
das, was bestätigt werden soll.
Reinkarnation gilt beispielsweise noch als wissenschaftlich
unbewiesen, auch wenn es mehr Menschen gibt, die daran glauben
als jene, die nicht daran glauben. In Indien, Tibet, China, Japan und
in vielen anderen Ländern glaubt man weitgehend an Reinkarnation
und unterrichtet das Thema sogar in Schulen. Ebenso stuft man die
Wahrnehmung klinisch Verstorbener ein, die trotz Gehirn- und
Herztod von Erlebnissen berichten, obwohl ihr
Wahrnehmungsapparat ausgeschaltet wurde. Allein in Amerika sind
mittlerweile 10 Millionen solcher Fälle in Form von Akten klinisch
Verstorbener dokumentiert worden. Die meisten Berichte stimmen
überein und erzählen von identischen und vergleichbaren
Erfahrungen. Weltweit geht man davon aus, dass es über 50
Millionen Menschen gibt, die einmal klinisch tot gewesen sind und
nach ihrem erneuten Erwachen von einem Nahtoderlebnis erzählten.
In Deutschland gibt es bisher an die 3,5 Millionen offizieller Berichte
über vergleichbare Sinneseindrücke nach dem Tode, laut einer
Koblenzer Studie.
Somit zeigt sich eindeutig, dass eine Wahrnehmung außerhalb der
physischen Sinne möglich ist. Doch was nicht messbar ist, kann und
darf für die Naturwissenschaften nicht existieren und vor allem, darf
nicht als real gelten. Die Zahlen sprechen für sich und vor allem
dafür, dass aus dem Leben nach dem Tode oder der Reinkarnation
keine Milliardengewinne erzielt werden können. Es gibt somit keinen
Sponsor, der solche Forschungen unterstützen möchte. Wie denn
auch, denn sobald jemand den Tod gefunden hat, kann man nicht
mehr viel an ihm verdienen.
In der Naturwissenschaft geht man primär davon aus, dass ein
Glaube erst dann widerlegt wird, wenn mittels einer
wissenschaftlichen Studie festgelegt wird, dass das Gegenteil
bewiesen wurde. Somit kann kontrolliert werden, was das Volk zu
glauben hat und was nicht. Doch wie sieht es mit den
Wissenschaftlern aus, die ja, jeder für sich, stets mit einer festen
Theorie an ein Experiment herangehen und eben das widerlegen
oder bestätigen wollen, woran sie insgeheim selber glauben? Gibt es
hierbei vielleicht eine weitere, große Schwachstelle der
naturwissenschaftlichen Methoden? Darüber geben vielleicht die
folgenden, streng wissenschaftlichen Studien Aufschluss:
Dr. Marylin Schlitz vom Institut der Noetic Sciences (IONS) startete
beispielsweise eine Studie über die Feststellung, ob Menschen es
bemerken, wenn man ihnen von hinten auf den Nacken starrt oder
nicht. Die Ergebnisse waren nach der Auswertung ihrer
wissenschaftlichen Vorgehensweise für Dr. Schlitz eindeutig:
Menschen bemerken es, wenn man ihnen von hinten auf den
Nacken starrt.
Diese Ergebnisse las der Wissenschaftler Dr. Richard Wiseman und
konnte das einfach nicht glauben. Also startete er dieselbe
Versuchsreihe mit gleichen Bedingungen und widerlegte ganz klar
die Ergebnisse von Dr. Schlitz. Er fand heraus, dass Menschen es
nämlich nicht bemerken, wenn man ihnen von hinten auf den
Nacken starrt.
Interessanterweise haben sich dann diese beiden unterschiedlichen
Wissenschaftler getroffen und ihre Ergebnisse verglichen. Ihre
Vorgehensweise war in beiden Fällen streng wissenschaftlich
gewesen und trotzdem waren sie zu unterschiedlichen Ergebnissen
gekommen. Somit starteten sie ein Experiment mit exakt den
gleichen Bedingungen, d.h. am gleichen Ort, identische
Testpersonen, gleiche Software, gleicher Computer usw., um später
ihre Ergebnisse nach der neuen Versuchsreihe miteinander zu
vergleichen. Sie sahen zu, dass jedes abweichende Detail beseitigt
wurde, damit sie beide das Experiment unter identischen
Bedingungen ausführen konnten. Jede Testperson wurde daraufhin
mit einer Videokamera beobachtet, während sie in einem Lesesaal
mit einem Buch allein gelassen wurde. Eine zweite Person saß in
einem anderen Raum an einem Bildschirm und hat diese Person
angestarrt. Es wurden 32 Testreihen durchgeführt.
Am Ende wurden die Testergebnisse verglichen und es stellte sich
heraus: Dr. Schlitz‘ Ergebnisse zeigten eindeutig, dass eine Person
es bemerkt, wenn man ihr auf den Nacken starrt, während Dr.
Wisemans Ergebnisse klar belegten, dass eine Person es nicht
bemerkt. Sie kamen also zu den gleichen Ergebnissen wie in ihren
Tests zuvor, trotz identischer Herangehensweisen und
Testbedingungen.
Dieses Ergebnis lässt nur einen Schluss zu: Es gibt einfach keine
Meta-Versuchsreihe für Naturwissenschaftler, die widerlegen könnte,
dass jeder das in seinen Versuchsergebnissen herausfinden wird,
was insgeheim auch im Vorfeld angenommen wurde. Doch selbst
diese Meta-Versuchsreihe könnte natürlich nur von Menschen
durchgeführt werden und auch in diesem Fall wird man vor dem
gleichen Problem stehen: Was glaubten die Versuchsleiter vorab
wirklich, als die Versuchsreihe begann?
Was sagt uns das? Es bedeutet, dass jede Versuchsreihe und jedes
Ergebnis subjektiv ist! Objektivität ist nicht möglich. Jedes Ergebnis
irgendeiner Versuchsreihe ist in Übereinstimmung mit den
Erwartungen und Glaubenssätzen der Versuchsleiter festgestellt
worden. Und da die meisten Naturwissenschaftler z.B. nicht
unbedingt an parapsychologischem Wissen interessiert sind, werden
sie auch entsprechende Ergebnisse erhalten und an die
Öffentlichkeit weiterleiten.
Eine Fotokamera z.B. ist ebenfalls nicht objektiv, auch wenn der
Aufsatz, den man zum Fotografieren benötigt, „Objektiv“ genannt
wird. Ebenso ist sie nicht objektiv, weil der wissenschaftliche Glaube
besagt, dass eine Kamera nur das aufnimmt, was tatsächlich
existiert. Man sagt, dass man in der Regel auf Fotos keine Geister
sehen kann, weil die Kamera diese nicht sehen kann. Wenn man
aber nun entgegnet, dass Gamma- oder UV-Strahlen als
wissenschaftlich bewiesen gelten, aber von einer Kamera nicht
festgehalten werden, würde ein Wissenschaftler antworten, dass
man dafür andere Gerätschaften bräuchte. Genau das ist der
springende Punkt hierbei, nur weil es noch kein Objektiv gibt, das
phasenverschobene Realitäten fotografieren kann, müssen diese
deshalb nicht von vornherein verneint und mit dem Vorurteil eines
abergläubischen Volksmärchens betitelt werden. Eine Kamera wurde
von einem Menschen hergestellt, von einem Subjekt. Dieses Subjekt
hat sein Auge dazu benutzt, um die Kamera zu justieren und
anzupassen. So verhält es sich mit jedem Gerät, das existiert: Es
wurde von einem Subjekt konzipiert, erbaut, hergestellt und justiert.
Hinter allen Gerätschaften, seien sie für die Wissenschaft oder zum
Luxus gedacht, steht ein subjektiv denkender, fühlender und
wahrnehmender Mensch, der sie erschaffen hat.
Viele kennen sicherlich den Begriff Kôan (Frage des Zen-Meisters an
seinen Schüler), in dem es z.B. heißen kann: „Macht der fallende
Baum im Wald ein Geräusch, wenn niemand dort ist, um es zu
hören?“
Das erinnert ein wenig an die berühmte Frage, ob wohl die Henne
oder das Ei zuerst existierte, nur mit dem Unterschied, dass bei
diesem Kôan auf die phänomenologische Realitätsbetrachtung
angespielt wird, d.h. auf die Wahrnehmung der unmittelbaren
Gegenwart. Existiert also überhaupt der Baum im Wald, wenn ihn
niemand wahrnimmt? Dieser Kôan stellt die Frage: Inwiefern ist die
Wahrnehmung von der Realität abhängig? Existiert die Realität auf
rein objektiver Ebene oder doch nur auf subjektiver?
Diese letzte Frage ist die Schlüsselfrage, welche in dieser Form nur
in der Phänomenologie gestellt wird und die gleichzeitig auf die
verhängnisvolle Entscheidung der Naturwissenschaften hindeutet,
dass die Realität objektiv und unabhängig vom Menschen existent
ist. Denn diese Entscheidung hat auch den kompletten weiteren
Verlauf der wissenschaftlichen Ergebnisse beeinflusst. Dies ist in
etwa mit einer Weggabelung zu vergleichen, die man nach einer
langen Wanderung erreicht und dann wählen muss, in welche
Richtung nun weitergegangen werden soll. Dabei führt ein Weg ins
Schlaraffenland und der andere leider in den Irrgarten. Allein aus
diesem Grund ist die Antwort auf diese Schlüsselfrage so wichtig,
wenn ein Forscher oder ein Wissenschaftler daran interessiert ist,
die Welt, das Leben und den Menschen zu verstehen.
Als Edmund Husserl (geboren am 8. April 1859 in Proßnitz, Mähren,
gestorben am 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau), Begründer der
Phänomenologie, seine Werke gegen Ende des 19. Jahrhunderts
der Öffentlichkeit vorstellte, konnte man noch nicht erahnen, welch
revolutionäres Weltbild er damit ins Leben rief, als er diese
entscheidende Schlüsselfrage in den Raum stellte. Das Problem war
nur, dass nur wenige verstehen konnten, welch tiefgreifende
Ausführungen er der Welt hinterließ. Seine Worte waren stets sehr
komplex, bespickt mit vielen bedeutungsvollen Fremdwörtern und
endlos langen Sätzen, philosophisch, psychologisch und durchaus
wissenschaftlich orientiert. Somit war es damals nicht jedem
vergönnt, wie es vielleicht auch seinerzeit für viele Menschen in
Hinsicht auf Albert Einsteins mathematische Berechnungen der Fall
gewesen war, Husserls ausführliches und umfassendes Weltbild zu
verstehen. Somit soll im Weiteren die Phänomenologie auf einfache
Weise erklärt und dargestellt werden, nicht zuletzt auch, um
klarzustellen, weshalb die Entscheidung der Naturwissenschaften
nicht korrekt gewesen ist und wieso sie daraufhin solche enormen
Konsequenzen mit sich gebracht hat.
In erster Linie forderte Husserl, die Phänomenologie ebenso als
Naturwissenschaft zu betrachten und versuchte zu begründen, dass
jeder Wissenschaftler und Philosoph die Selbstdisziplin besitzen
sollte, sich jeder Art von Vorurteilen zu entziehen und nur die
unmittelbare Gegenwart als Informationslieferanten zu betrachten,
also das, was dem eigenen Bewusstsein unmittelbar erscheint.
Unter der phänomenologischen Grundeinstellung bzw. Reduktion
verstand er mitunter, dass ein prüfender Forscher und
Wissenschaftler sich jeglichen (Vor-)Urteils enthält, solange er
forscht und prüft und sich gleichzeitig von jeder Theorie, die er
vertritt, distanziert. Husserl sagte, dass sich die wahren Strukturen
der Realität erst dann zeigen können, wenn man während der
Forschungszeit sämtliche Urteile ausschaltet. Nur dann könne man
zu möglichst objektiven Ergebnissen gelangen.
Husserls Hauptaussage war, dass unsere Realität, so wie wir sie im
Jetzt wahrnehmen, zwar real ist, aber den Elementen, die gerade
nicht wahrgenommen werden, auch momentan keinerlei Realität
zukommt. Das Auto, das in der Garage steht, während man sich im
Wohnzimmer befindet, besitzt in diesem Augenblick keine Realität.
Es existiert nicht, solange es nicht direkt wahrgenommen wird.
Die Phänomenologie geht also davon aus, dass Wahrnehmung
immer ein Subjekt erfordert! Ohne Subjekt existiert keine
Wahrnehmung. Somit würde der Baum, der im Wald umfällt,
tatsächlich kein Geräusch machen, weil niemand da ist, um dieses
Geräusch wahrzunehmen. Ohne Subjekt existiert auch kein Objekt.
Nicht nur würde keine Kamera existieren können, wenn es keinen
Menschen gegeben hätte, der sie erschuf, sondern jedwedes Objekt
verliert seine Existenz, wenn kein Mensch anwesend ist, der es
wahrnimmt. Dies bezieht sich in der Phänomenologie jedoch auch
auf die Elemente der Natur, wie eben einen Baum oder den Himmel.
Laut Husserl findet unsere ganze Wahrnehmung demnach im Kopf
statt und wird mithilfe des Gehirns in eine Außenwelt projiziert.
Eigentlich sagt er hiermit aus, dass das Gehirn eine Art Filmprojektor
ist, der die Aufgabe besitzt, über Augen, Ohren, Nase, Haut und
Mund eine Welt auf eine Leinwand zu bringen, die wir daraufhin
wahrnehmen. In diesem Fall spricht man von Sinnesausdrücken, wie
es eben in der Phänomenologie der Fall ist. Die
Naturwissenschaftler haben sich aber leider bei der entscheidenden
Frage, ob die Realität objektiv und unabhängig vom Menschen
existent ist, dafür entschieden, zu glauben, dass nur
Sinneseindrücke existieren. Dies ist gleichzeitig der große Irrtum,
dem die Naturwissenschaftler nun einmal seit vielen Jahrzehnten
aufgesessen sind und die Menschheit global dahingehend ziemlich
beeinflusst hat. Aus diesem Grund werden außersinnliche
Wahrnehmungen, Nahtoderfahrungen, außerkörperliche
Erfahrungen und Erlebnisse in höheren Bewusstseinszuständen als
Halluzinationen abgetan, weil sie subjektive Erfahrungen sind und
die Naturwissenschaftler nehmen natürlich nicht subjektiv wahr.
Fern dieses Vorurteils wird einem vielleicht jetzt deutlicher, dass es
keine Wahrnehmung, keine Urteile, keine Theorien und keine
wissenschaftlichen Beweise geben kann, wenn nicht ein Subjekt
vorhanden ist, das diese äußert.
Husserl war kein Philosoph, sondern er wurde schlichtweg zu einem
Philosophen erklärt, weil die damaligen Vertreter der
Naturwissenschaften seine Ausführungen nicht anders interpretieren
wollten, obwohl Husserl ebenfalls Naturwissenschaftler war und
Astronomie, Mathematik, Physik und Philosophie studiert hatte! Er
war sich eben der Entwicklung der Naturwissenschaften durchaus
bewusst und forderte von ihnen, nur die Gegenwart zu analysieren
und sich während ihrer Analysen sämtlichen Weltdeutungen zu
entziehen. Mit dieser Forderung erzeugte er einen Riss in der
Psychologie, die seinerzeit von Psychoanalyse und den Gesetzen
der Logik beherrscht war. Seine Aussage stellte aber darüber hinaus
auch die gesamten Naturwissenschaften und ihre Vorgehensweisen
in Frage und machte die Objektivität unmöglich!
Wie gelang es Husserl, auf naturwissenschaftlicher Basis zu
beweisen, dass Objektivität unmöglich ist? Dieser Beweis hätte das
Ende der klassischen, empirischen Naturwissenschaften bedeutet
und müsste noch einmal gründlich überdacht werden. Seine
Hauptaussagen hierzu waren, dass durch einen psychologischen
Satz niemals eine Norm abgeleitet werden könne und dass
empirische Sätze nur auf wahrscheinlicher Ebene existieren und
falsifiziert werden können. Logik dürfte daher niemals der Kausalität
unterstehen und die Naturwissenschaften dürften aus diesem Grund
nicht behaupten und einfach festlegen, die Natur wäre ein Akt des
Geschehens, das analysiert und objektiviert werden müsste,
während der Mensch übergangen wird (s. Naturalismus). Dies
wiederum sagte aus, dass jede Wissenschaft eine Ideal-
Wissenschaft ist und ihre idealisierten Wahrheiten nur auf dem
Denken und vorausgesetztem Wissen beruhen und nicht auf
Tatsachenforschung.
Würde man nun, rein hypothetisch, einem wissenschaftlich
denkenden Menschen gegenüber äußern, dass es möglich ist, in
Deutschland an einem bestimmten Ort eine bestimmte
Wahrnehmung zu haben, dann würde er dies bejahen. Füge man
dann noch hinzu, dass dieser gleiche Mensch auch gleichzeitig noch
eine Wahrnehmung aus Amerika erhalten kann, würde diese Person
es nur dann glauben, wenn dazu ein Hilfsmittel wie eine
Internetkamera oder ein Telefon benutzt würde. An diesem Punkt
nimmt der Glaube an außersinnliche Wahrnehmungen noch keinen
Raum ein, aber sobald man diesem Menschen dann mitteilen würde,
dass es auch möglich ist, in Deutschland eine Wahrnehmung von
einem Ort in Amerika zu haben ohne irgendein Hilfsmittel, dann
würde es sofort als Telepathie oder Fernwahrnehmung eingestuft
und sodann ins Reich der Parapsychologie abgeschoben.
Sollte man so raffiniert sein, so hätte man dies auch anders
formulieren können, indem man es einfach wissenschaftlicher
ausgedrückt hätte. Man könnte vielleicht sagen, um einem
Menschen die Möglichkeit der Fernwahrnehmung näherzubringen,
dass die neuesten Forschungen der Quantenphysik eindeutig
gezeigt haben, dass atomare Teilchen an mehreren Orten
gleichzeitig sein können und der bekannte Physiker Dr. Andrew
Steene in der Oxford Universität erklärt hat, dass
Fernwahrnehmungen dadurch möglich sind, weil die gleichen
Teilchen, die in Amerika existieren, auf quantenmechanischer Weise
im nächsten Moment auch in Deutschland befindlich sein können.
Alles ist eine Sache der Erklärung und der Formulierung. Es sind
einfach nur die irreführenden Regeln der Naturwissenschaftler. Sie
erzeugen eine Wissenschaft, wandeln normale Worte in
fremdsprachliche Begriffe um und erklären diese als objektive
Wahrheiten, die irgendwann festgestellt wurden. Kommt nun jemand
daher, der etwas herausgefunden hat, aber weder die Sprache der
Wissenschaft spricht noch einen Doktortitel vorweisen kann, so sind
seine Wahrnehmungen subjektiv oder gar halluzinativ. Doch der
Arroganz nicht genug, denn jede Naturwissenschaft, die heute
existiert, basierte doch ursprünglich auf esoterischen
Wissenschaften der vorangegangenen Jahrhunderte. So ist die
Chemie einst der Alchemie entsprungen, die Astronomie und
Astrophysik der Astrologie, die Psychologie der Parapsychologie und
die Biologie entwickelte sich aus der Astrophytologie (Einfluss der
Sterne auf die Natur).
Jeder Mensch wird so erzogen, dass er denkt, er habe es mit einer
materiellen, physischen Welt um sich herum zu tun, die man über
Sinneseindrücke wahrnimmt. Auf diesem Wissen basiert seine
ganze Erziehung und er baut darauf sein ganzes Leben auf. Wie will
man ihm nun deutlich machen, dass er ganz einfach fehlinformiert
wurde und dass seine Annahmen nur auf naturwissenschaftlichen
Theorien basieren, die die Realität zu interpretieren versuchen und
den Anspruch erheben, es handele sich um die objektive Wahrheit?
Die Schulen und Universitäten besitzen Lehrmaterial, das veraltet
ist. Die Lernenden bekommen die neuesten Ergebnisse der
Forschungen oder eine wissenschaftliche Berichtigung höchstens
dann mit, wenn einige unter ihnen ein ausgebildetes Interesse daran
besitzen. Sobald sie daraufhin versuchen, anderen deutlich zu
machen, welche Änderungen sich ergeben haben, wird ihnen
zumeist nicht geglaubt.
Zum Glück sind nicht alle Naturwissenschaftler dermaßen von ihren
Sponsoren und dem arroganten Glauben beeinflusst, dass ihre
Ergebnisse objektiv und die letztendliche Wahrheit darstellen. So
verhält es sich z.B. mit neuen Ergebnissen aus der Gehirnforschung,
die vielleicht einen Funken Hoffnung aufkommen lassen, die
Naturwissenschaft besinne sich endlich auf den Irrtum ihrer einstigen
Wegwahl. In dieser Forschung stellte sich kürzlich doch tatsächlich
heraus, dass Husserls Aussage vor über hundert Jahren, dass das
Gehirn unsere Umwelt erschafft und projiziert, zutrifft. Wenn man
seine Augen schließt und sie dann wieder öffnet und sich in dem
Raum umschaut, in dem man sich gerade befindet, wird in diesem
Moment und in blitzartiger Geschwindigkeit ein Bild im hinteren
Bereich des Gehirns erzeugt, sodass der Eindruck entsteht, es
existiere eine physische, materielle Welt. Die Annahme, dass alles,
was der Mensch weiß, ihm über die fünf Sinne mitgeteilt wird, ist in
Wirklichkeit eine zweigeteilte Welt, d.h. die externe und die interne
Welt. So äußerte Frederik Vester, Professor der Gehirnforschung,
hierzu sehr deutlich:
„Die Äußerungen einiger Wissenschaftler, die vorschlagen, dass der
Mensch nur eine Bildgestalt sei, dass alles, was erlebt wird,
vorübergehend und illusorisch sei und dass dieses Universum ein
Schatten sei‘, scheinen heutzutage durch die Wissenschaft bestätigt
worden zu sein.“
Vester wollte damit andeuten, dass es einige wenige
Wissenschaftler gab, die dies bereits für sich erkannt hatten, aber
von dem Großteil der Naturwissenschaften nicht akzeptiert worden
waren.
Bisher ging man in der Wissenschaft davon aus, dass Objekte ein
Abbild auf unserer Netzhaut erzeugen, das in die entsprechende
Gehirnregion weitergeleitet wird, wo es zur bewussten
Wahrnehmung wird. Der Akt des Sehens findet demnach im
Sehzentrum statt. Diese ziemlich kleine Gehirnregion gibt also
sämtliche optischen Wahrnehmungen wieder, die wir jeden Tag
erleben.
Sobald also jemand sagt, dass er etwas sieht, dann meint er, dass er
die elektrischen Signale im Gehirn wahrnimmt, die ihm dieses Bild
zeigen. Dieser kleine Gehirnbereich ist jedoch von jedweder
Lichtquelle isoliert und besitzt einfach keine Möglichkeit, mit Licht in
Kontakt zu gelangen. Wenn wir das Licht im Raum einschalten, wird
dieses also sicherlich nicht das Gehirn erleuchten. Das Erzeugen
der elektrischen Signale gilt ebenso für alle anderen Sinne, das
Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Allesamt sind dies nur
elektrische Signale, die das Gehirn umsetzt. Aus diesem Grund ist
es für einen Menschen mithilfe der fünf Sinne unmöglich, das
Original seiner Umwelt wahrzunehmen. Er nimmt nur eine
Interpretation der elektrischen Signale auf, die den sichtbaren Raum
im Inneren des Gehirns wahrnehmen lassen. Die Signale erstellen
also eine elektrische Kopie des Originalraumes. Vielleicht ist der
Originalraum überhaupt nicht mehr existent oder dieses Buch, das
man gerade in seinen Händen hält. Wir nehmen somit nur eine
Kopie unserer Umwelt wahr. Das Original könnte schon längst nicht
mehr existieren oder entspricht einem ganz anderen Aussehen, da
wir nur die elektrischen Signale empfangen.
So glaubt man in der Gehirnforschung noch immer, es gäbe eine
äußere Welt und hat den nächstfolgenden Schritt, dass es eigentlich
nur eine innere Welt geben kann, noch nicht vollzogen.
Meiner persönlichen Ansicht nach wird dies aber in Kürze folgen und
wenn dies eintritt, besinnt sich der Hauptanteil der Wissenschaftler
vielleicht darauf, noch einmal zu überdenken, was Edmund Husserl
bereits vor 100 Jahren wusste. Denn der nächste Schritt ist getan,
wenn erkannt wird, dass das Gehirn nur elektrische Signale
empfängt und diese dann zu Bildern und Tönen usw. umwandelt.
Folglich kann davon ausgegangen werden, dass der Originalraum
oder das Originalbuch in Wirklichkeit elektrisch sind. Somit befindet
sich der Mensch offensichtlich in einer elektrischen Welt, die
elektrische Signale aussendet. Diese Signale werden vom Gehirn
aufgenommen und in eine extern erscheinende Welt umgesetzt. Es
erscheint also dem Menschen nur so, als würde er eine materielle
Welt erfassen, immerhin kann er sie deutlich mit seinen fünf Sinnen
wahrnehmen. Die Quelle der elektrischen Signale befindet sich
jedoch im Menschen selbst und das Gehirn dient dazu, diese
Signale wie ein Filmprojektor nach außen zu projizieren.
Das Ergebnis dieser Rechnung kann also nur lauten, das
ausschließlich Sinnesausdrücke existieren und niemals
Sinneseindrücke. Dies würde auch erklären, wieso es z.B. möglich
ist, in Träumen Bilder und andere Sinnesausdrücke wahrzunehmen,
selbst wenn man eigentlich in einem dunklen, stillen Raum liegt,
schläft und die Sinne nicht viel wahrnehmen können. In diesem
Moment erhalten wir elektrische Impulse aus einer anderen
„Richtung“, die aber auch nur von innen kommen können. Aus dem
Grund ist der Umgang mit Träumen, außerkörperlichen Erfahrungen
und veränderten Bewusstseinszuständen so wichtig, denn hierbei
werden elektrische Signale empfangen, die außerhalb der Norm
liegen und die Chance bieten, endlich den Originalraum, in dem wir
uns tatsächlich befinden, aufzuspüren!
In Übereinstimmung mit dem Wissen der Phänomenologie ist es
jedoch zuerst wichtig, sich auf die unmittelbare Gegenwart zu
besinnen. Dies benannte Husserl in seinen Werken als „Passive
Assoziation“, die mitunter in der Psychologie als „Dissoziation“
bezeichnet wurde. Allein die Dissoziation reduziert die Realität
vorübergehend auf die tatsächliche Gegenwart und ermöglicht eine
genaue Studie des untersuchten Falls. Genau an diesem Punkt setzt
mein Buch in Form eines Tagebuchs oder Weblogs an. Ich habe die
Dissoziation benutzt, um mit dieser anderen Vorgehensweise der
Forschung zu klaren Ergebnissen zu kommen. Hierbei habe ich also
berücksichtigt, dass:
jede Wahrnehmung und somit jede Wissenschaft
subjektiv ist,
die Wahrnehmung eines Objektes ohne Subjekt nicht
möglich ist,
ausschließlich Sinnesausdrücke existieren und keine
Sinneseindrücke,
zur Erforschung einer Sache die Dissoziation benutzt
wird, um sich nicht von Theorien jeder Art beeinflussen zu
lassen.

Die Dissoziation ist also die Fähigkeit, sämtliche Assoziationen,


Gedanken und Vorstellungen vorübergehend zu deaktivieren, um die
Wahrnehmung und den Erhalt der Informationen rein zu halten und
eine Distanz zum eigenen Selbst aufzubauen.
Sobald die Dissoziation von einem Forscher oder Wissenschaftler
praktiziert wird, sind die Ergebnisse viel deutlicher und erkennbarer.
Die Zusammenhänge werden klarer erfasst und können nach Erhalt
der notwendigen Informationen, die man innerhalb der Dissoziation
sammeln konnte, in die persönliche Theorie eingebracht werden.
Dies wird dann deutlich machen, ob die zuvor erstellte Theorie noch
zutreffend ist oder nicht. Wenn die Informationen dann nicht passen,
so ist das Problem die Theorie und nicht die Wahrnehmungen
innerhalb der Dissoziation.
Sicherlich kann man niemals eine totale Objektivität erlangen, das
haben wir bereits festgestellt, aber es können mithilfe der
Dissoziation wesentlich reinere Informationen zusammengetragen
werden. Auch jene, die den Menschen nicht einfach übergehen und
so viele, unzählige Widersprüche offen lassen, wie es bei der
naturwissenschaftlichen Vorgehensweise der Fall ist.
Das Zeitparadoxon
Die erste Frage, die sich hier stellt, ist, ob Zeitreisen per se möglich
sind. Bevor ich das einmal näher analysiere, möchte ich zuvor
definieren, was eine Zeitreise ist und im Anschluss die
verschiedenen Möglichkeiten des Zeitreisens aufführen:
Wer sich an dem Begriff ZEITreisen stört, weil man nun weiß, dass
alle Existenzen auf dem Zeitstrahl der Erde gleichzeitig geschehen,
kann das Wort „Zeitreisen“ auch gern durch „multidimensionales
Reisen“ ersetzen. Fakt ist, wenn man beispielsweise von der
Gegenwart zu einer anderen Gegenwart reist, die, sagen wir mal in
der Renaissance liegt, ist es doch nur Wortklauberei zu sagen, es
gäbe keine Zeitreisen, dafür aber multidimensionales Reisen. Unter
dem Strich bleibt die Handlung dieselbe: Man reist von einer Realität
in die andere. Aus dem Grund behalte ich einfach mal den Begriff
„Zeitreisen“ bei, da er den meisten Menschen vertraut ist.
Von daher werden mehrere Formen des Zeitreisens postuliert, d.h.
es gibt mehrere theoretische Möglichkeiten, diese zu unternehmen:
Das Zeitreisen wurde zuerst durch die Science-Fiction-Bücher,
beispielsweise von Isaac Asimov und anderen Autoren dieses
Genres, bekannt. Hierbei wurden Maschinen beschrieben, welche,
bei schlichter Betätigung, die Raumzeit verzerren und den Anwender
durch die Zeit reisen lassen. Unvergesslich und den Klassiker
überhaupt stellt das Buch “Die Zeitmaschine” von H.G. Wells dar.
Die Hauptfigur entwickelt eine solche Maschine und reist in die
Zukunft.
Es gibt jedoch verschiedene Formen des Zeitreisens:
1. Hypnotisches Zeitreisen
Es ist durchaus möglich, einen Menschen zu hypnotisieren und in
die Vergangenheit zu entsenden. Sicherlich nur auf geistiger Ebene
und ohne Maschine, aber auf psychischer Ebene wurde dies bereits
häufig praktiziert. Die hypnotisierten Personen waren tatsächlich in
der Lage, sich an unglaubliche Kleinigkeiten aus ihrer Kindheit zu
erinnern sowie jedes Geburtstaggeschenk aufzuzählen, das sie
jemals in ihrem Leben erhalten hatten. Man kann dies ja einmal
ohne Hypnose versuchen und schauen, wie weit man dabei kommt.
2. Die Einsteinsche Raumkrümmung
Der Physiker Albert Einstein postulierte die Theorie der
Raumkrümmung, die durch Gravitation entsteht. Durch die
Raumkrümmung ging dieser Physiker davon aus, dass das ganze
Universum einer Krümmung unterläge. Dies bedeutet, sobald man
ein Raumschiff entsenden würde, so würde es irgendwann in
Trillionen von Jahren wieder an derselben Stelle herauskommen.
Folglich wäre es im Kreis geflogen. Doch die Raumkrümmung dehnt
auch die Zeit – laut Einstein. Eine Quelle, die eine unglaubliche
Gravitationskraft besitzt, z.B. ein schwarzes Loch, würde die Zeit
dermaßen dehnen, dass ein Tag in der Nähe dieses seltsamen
Gebildes so schnell verginge wie ein komplettes Jahr auf der Erde.
Somit wäre dies bereits eine Zeitreise.
3. Der Quantenschaum
Die Quantenphysiker gehen davon aus, dass die Möglichkeit
besteht, dass jede Entscheidung, die man in einem Leben getroffen
hat, zwei Realitäten erschaffen hat – von denen man stets nur eine
realisieren konnte. Für die Quantenphysiker wäre eine Zeitreise nicht
unbedingt eine Zeitreise, wie eingangs erwähnt, sondern ein
multidimensionales Reisen in die alternativen Realitäten jener
Entscheidungen, welche einst verworfen worden sind. Natürlich wäre
eine solche Reise unabhängig von Zeit und man könnte auch mal
einen vergnüglichen Ausflug in den preußischen Krieg oder ins
Mittelalter unternehmen, nur, um sich dort die verworfenen
Entscheidungen anderer Menschen anzusehen. Die einzige Frage,
die sich hierbei vielleicht stellen würde, wäre, ob man Reisen im
Quantenschaum nur bezüglich seiner eigenen getroffenen und
ungetroffenen Entscheidungen unternehmen könne oder ebenso
bezüglich der anderer Menschen. Eine solche Zeitreise wäre sowohl
psychisch als auch physisch möglich.
4. Photonenpartikel und -wellen
Der dänische Physiker Niels Bohr ging davon aus, dass, wenn man
ein Objekt von einem Ort zum anderen befördere, so reise dieses
Objekt bereits durch die Zeit – nur eben in einer ganz bestimmten
Geschwindigkeit. Somit ist jeder Mensch, jedes Tier und Objekt ein
kleiner Zeitreisender. Auf diesem Grundsatz basierend fragt sich
Bohr, ob es möglich sei, solche Vorgänge zu beschleunigen, d.h.
beispielsweise ein Objekt in Windeseile zu befördern (siehe
Teleportation) oder einen Menschen in einem Augenblick altern bzw.
etwas, das bereits verschwunden ist, wieder auftauchen zu lassen.
5. Die Zeitmaschine
Und dann gibt es noch eine richtige Maschine, zumindest
theoretisch, die bei Betätigung einen Menschen in der Zeit beliebig
umherreisen ließe – sei es in die Vergangenheit oder in die Zukunft.
Hierbei wird von Forschern davon ausgegangen, dass eine Reise in
die Zukunft sogar weniger problematisch wäre als in die
Vergangenheit, denn die Vergangenheit ist bereits geschehen und
was würde geschehen, wenn man dort etwas ändern und danach
zurückkehren würde? Wäre die Welt noch so, wie sie vor der
Abreise war? Der Physiker Ronald Mallett schockierte seine
Kollegen der Universität in Connecticut, dass er glaube, innerhalb
der nächsten 100 Jahre würde der Bau einer solchen Zeitmaschine
definitiv abgeschlossen sein. Er sagt, innerhalb der nächsten 20
Jahre würde man mit rotierenden Lasern schon einmal das
Verhalten von Licht temporal manipulieren können. Im Weiteren
geht er davon aus, dass es praktisch möglich sein müsste,
künstliche Gravitationsfelder zu erstellen, die so stark sind, dass sie
in einem gewissen Umkreis die Raumzeit verzerren – ähnlich wie es
bei einem schwarzen Loch der Fall sein kann. Licht müsste seiner
Ansicht nach eigentlich in der Lage sein, ein künstliches
Gravitationsfeld zu erzeugen – aus dem Grund die rotierenden
Laser. Seine Assoziationen sind einfach zu verstehen: Licht,
Lichtgeschwindigkeit, Gravitationsfeld, Zeitverzerrung… Laser. Seine
Hoffnung ist es, kurze Zeitschleifen zu generieren, d.h. dass sich ein
Ereignis von wenigen Sekunden plötzlich exakt so wiederholt, wie es
kurz zuvor aufgetreten ist. Zumindest, so gab er in einem Interview
an, solle es möglich sein, Informationen oder Nachrichten in der Zeit
zu verschieben. Seine Aussage hierzu: ”Der Versand von
Informationen ist nicht minder interessant als Menschen in der Zeit
zurückzusenden, denn wir könnten uns zum Beispiel selbst
Nachrichten aus der Zukunft schicken, um vor einer bevorstehenden
Naturkatastrophe vorgewarnt zu werden.”
Dies würde nicht nur neue grammatische Probleme aufwerfen,
sondern ich freue mich schon auf die SMS von morgen, die gleich
angekommen sein wird. Außerdem würde dies die Pizzalieferdienste
gehörig revolutionieren.
6. Der DCQE
Der DCQE ist der Delayed Choice Quantum Eraser, eine völlig wilde
und verrückte Apparatur, mit der, laut dem Physik-Professor und –
man höre und staune – Science-Fiction-Autor John Cramer von der
Universität in Washington, Zeitreisen möglich sein könnten. Doch
sein speziell dazu entwickeltes Experiment sei, um es in einem Wort
zu sagen, kompliziert.
Hierbei handelt es sich um Ergebnisse aus dem
quantenmechanischen Doppelspalt-Experiment und der
Quantenverschränkung in Verbindung mit dem Wheelerschen
Wahlverzögerungsexperiment. Es dient jedenfalls ebenfalls dazu,
ähnlich wie bei Mallett, Informationen in die Vergangenheit zu
entsenden. Cramer verwendet seine Forschungen, Ergebnisse und
Theorien sehr gern in seinen eigenen Science-Fiction-Büchern.
Zeitmaschinen und Paradoxon
Doch was geschähe, wenn man nicht nur Informationen, sondern
auch Menschen physisch in die Vergangenheit entsenden könnte?
Was wäre, wenn man in die Vergangenheit reisen und seine Eltern
daran hindern würde, sich jemals kennenzulernen? Somit würde
man niemals geboren werden… aber wer hat dann die Zeitmaschine
benutzt? In diesem Fall spricht man sodann von einem
Zeitparadoxon.
Dieses Paradoxon ist aber nur dann möglich, wenn davon
ausgegangen wird, dass ausschließlich eine Zeitlinie existiert und
alternative Realitäten nicht existieren. Würde man die
Mehrwelttheorie als gegeben betrachten, dann würden Zeitreisen
dennoch möglich sein und das Zeitparadoxon würde niemals
eintreten können. Man hätte dann die ursprüngliche Realität, in der
die Eltern ein Kind zeugten, nicht verändert, sondern nur eine
alternative Realität erzeugt, in der es den Zeitreisenden überhaupt
nicht gibt. Das entspräche ja wiederum jener Realität, die eine
alternative Entscheidung der Eltern betraf, nämlich lieber doch
keinen Zeitreisenden in die Welt zu setzen.
Dies ist die einzige Möglichkeit, das erwähnte Zeit-Paradoxon
aufzulösen.
Manche Forscher gehen davon aus, dass bereits die allererste
Zeitreise, sobald sie irgendwann in ferner Zukunft einmal
durchgeführt wird, eine wahre Kettenreaktionen auslösen und
unzählige Nebenrealitäten erzeugen würde. Da ich ein Verfechter
der Mehrwelttheorie bin, ist es in diesem Zusammenhang doch
interessant, sich einmal zu fragen, ob diese Zeitreise in der Zukunft
nicht schon lange stattgefunden hat, denn die Existenz alternativer
Realitäten scheint meines Erachtens seit jeher Fakt zu sein. Somit
würde man mit einer Zeitmaschine unzählige alternative, einst
verworfene Entscheidungen mitsamt ihrer damit verbundenen
Realitäten aufsuchen und darin Veränderungen vornehmen. Die
ursprüngliche Realität, wie auch immer sie ausgesehen haben mag,
würde man niemals wieder betreten können, denn bereits die eine
oder andere getroffene Entscheidung, mit oder ohne Zeitmaschine,
hätte einen bereits in alternative Realitäten abdriften lassen.
Was ist möglich mit der Dissoziation?
Möglich ist hiermit eigentlich alles. Der Grund liegt hier bei den
Erinnerungen. Nur aufgrund seiner persönlichen Erinnerung ist man
die Person, die man nun einmal ist. Auch das Gehirn ist aufgrund
der Erinnerungen auf eine spezielle Weise geschaltet, sodass der
Alltag äußerst routiniert abläuft. Das Gehirn und die Persönlichkeit
eines Menschen sind also in ihren festen Bahnen integriert und man
lebt auf diesen schon allein aus Gewohnheit jeden Tag auf ähnliche
Weise. Aus dem Grund ist die Dissoziation so wichtig, denn sie
verdrahtet die Schaltungen im Gehirn auf eine ganz neue Art, kann
andere Elemente der eigenen DNA aktivieren, ist in der Lage,
andere Persönlichkeiten im Geist anzusprechen und an die
Oberfläche zu befördern, psychische und auch parapsychologische
Möglichkeiten im Alltag erreichbar zu machen u.v.m. Eigentlich ist
fast alles möglich mit der Dissoziation, was man sich vorstellen
kann. Die menschliche DNA besitzt den Code für jede erdenkliche
Situation und Fähigkeit, die in irgendeiner Form potentiell vorhanden
ist. Man kann mit der Dissoziation sogar die Realität wechseln oder
die Alltagsrealität derartig kreativ verändern, dass sie einem viel
mehr zusagt als je zuvor. Auch wer sich für parapsychologische
Fähigkeiten interessiert, kann mithilfe der Dissoziation nicht nur
luzides Träumen und außerkörperliche Erfahrungen schneller
erleben und kontrollieren lernen, sondern erlangt darüber hinaus
neue psychische Energien, die es ermöglichen, seinen eigenen
Alltag neu zu erschaffen, Talente zu fördern, verborgene Fähigkeiten
ins Bewusstsein zu heben, sich selbst zu heilen oder zu Ruhm,
Ansehen, Reichtum oder einer neuen Liebe zu gelangen. Die
Möglichkeiten sind unerschöpflich.
Psycholektrizität und die DNA
Bei der Assoziation kommt man gern von Hölzchen auf Stöckchen.
Eine solche Person bezeichnet man gern als jemanden, der in einem
fort reden kann und immer wieder mit einem neuen Thema
daherkommt, unabhängig davon, wie uninteressant es ist. Dabei
wird auch ein starker Drang empfunden, sich mitzuteilen bzw. sogar
dem anderen stets ins Wort zu fallen oder ihn nicht aussprechen zu
lassen. Die so genannte Quasselstrippe ist darum ein gutes Beispiel,
um einen Menschen als Exempel heranzuziehen, der das
Assoziieren mit Vorliebe praktiziert.
Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass es schlecht wäre, viel zu reden
oder es nun darum ginge, das Gegenteil zu praktizieren, denn die
Dissoziation, für die sendebewussten Redner unter uns, ist stets ein
temporärer Vorgang. Es geht dabei nur um Minuten, in denen man
absolut keinen Gedanken mehr im Geiste hegt.
Das Denken erfordert sozusagen die meiste Energie von uns, selbst
wenn es uns nicht unbedingt bewusst ist. Doch die Gedanken
erschaffen unsere Interpretationen von der Welt, sie formen unsere
Realität und eine solche Kraft benötigt eben viel Energie. Die
Dissoziation bewirkt also ganz automatisch eine persönliche
Zunahme geistiger Energien. Diese geistige Energie möchte ich
„Psycholektrizität“ nennen, d.h. der Begriff ist eine Mischung aus
Geist und energetischer Elektrizität.
Jeder Gedanke, den wir denken, besteht aus dieser
Psycholektrizität. Je mehr wir davon besitzen, desto mehr Einfluss
besitzen wir, um unsere DNA bzw. Schaltungen im Gehirn zu
beeinflussen, damit sie Wirkung auf unseren Alltag bzw. Körper und
Umfeld erhalten. Jeder Gedanke, den wir denken, bildet um uns
herum ein zeit- und ortsunabhängiges psycholektrisches Feld, das
jeder, ohne Rücksicht auf Ort und Zeit, unterbewusst spüren und
erfassen kann.
Wenn eine Person beispielsweise glaubt, dass sie arm und mittellos
sei, wird dies in ihrem psycholektrischen Feld abgespeichert und
über das Unterbewusstsein telepathisch an alle anderen Personen
ausgestrahlt, die mit dieser Person irgendwie in Kontakt stehen.
Natürlich betrifft dies auch sämtliche positive Gedanken und
Überzeugungen, die man hegt und pflegt.
Wie erreicht man die Dissoziation?
Um die Dissoziation zu erreichen, gibt es mehrere Ansätze. Die
Praxis der Selbstbeobachtung ist einer der ersten Schritte, um
einmal in den Genuss zu kommen, sie zu erfahren. Dazu kann man
sich während einer Unterhaltung mit einem Menschen ganz einfach
mal selbst beobachten, zuschauen, wie man sich verhält, versuchen,
sich von außen zu betrachten, auf den Klang der eigenen Stimme zu
hören usw. Dieser Vorgang bringt den Assoziationsfluss bereits
etwas ins Stocken.
Manchmal kommt es vor, dass man für einen kurzen Augenblick den
Faden verliert. Gerade hat man noch über etwas Wichtiges
nachgedacht und im nächsten Augenblick ist es verschwunden. Es
entstand ein kurzer Moment einer Erinnerungslücke. Man empfindet
sich selbst als fremd oder man besitzt für einige Sekunden keine
Orientierung mehr. Die Welt wirkt fremdartig und man fühlt sich
vielleicht sogar so, als wäre man gerade woanders gewesen und
soeben auf die Erde zurückgekehrt. Das kann auch unmittelbar nach
dem Aufwachen in Erscheinung treten, sodass man nicht weiß,
welcher Tag es ist oder wie viel Uhr.
All dies sind Momente, in denen eine leichte Dissoziation ganz
natürlich auftritt. Hier sollte man versuchen, einen solchen Moment
zu nutzen und das Gefühl möglichst in die Länge ziehen. Hierbei
kann nichts passieren und es ist auch ganz sicher kein Anzeichen
einer aufkommenden Demenz. So ist es oft lohnenswert, dass man
dann die Augen schließt und sich zu erinnern versucht, was gerade
eben noch geschehen ist und nicht unmittelbar mit dem Alltag
zusammenhängt. Vielleicht erinnert man sich an etwas, das nicht in
die Gegenwart gehört. Der Verstand mag solche Momente i.d.R.
nicht, da er sich Sorgen macht und in Panik geraten kann. Dazu
besteht jedoch kein Anlass. Solche Momente können genutzt
werden, um sich der Dissoziation und ihren schier unfassbaren
Möglichkeiten zu öffnen.
Es kann in seltenen Fällen vorkommen, dass man in Panik gerät
oder ein Gefühl der Bedrohung wahrnimmt, ohne, dass ein Grund
vorläge. Auch dies ist eine normale Reaktion, ein Automatismus, von
dem man sich nicht ablenken lassen sollte. Alles, was geschieht, ist
in Wirklichkeit ein Öffnen der eigenen Psyche, die es erlaubt,
alternative Erinnerungsstränge oder neue Sichtweisen ins Leben
treten zu lassen. Selbst das Aufkommen einer anderen
Persönlichkeit, die ins Bewusstsein tritt, ist nur vorübergehend aktiv
und liefert neue Informationen und neue Sichtweisen. In der Panik
kann man schnell glauben, dass man nun für immer in diesem
Zustand verbleibe. Das ist jedoch nicht richtig. Dissoziation ist immer
nur ein vorübergehender Zustand.
Ziel der Dissoziation ist es, den so genannten "Beobachter" in sich
zu erreichen. Er ist derjenige, der die Welt so sieht, wie sie
tatsächlich ist und nicht so, wie man sie uns von Kindheit an mithilfe
unzähliger Assoziationen vermittelt hat. Der Beobachter ist jenseits
aller Vorurteile und Erwartungshaltungen. Vom Beobachter aus kann
man seine persönlichen Fragen beantworten und auch die
Menschen, die anwesend sind, lesen, als seien sie ein gläsernes
Buch. Man kann bis auf den Grund ihres Geistes blicken und erkennt
jedes Problem und jedwede Absicht.
Man kann unbegründet anfangen zu lachen, weil man plötzlich
erkennt, dass jeder Mensch in unserem Umfeld eine Rolle spielt, d.h.
nur so tut als ob. Eine Mutter glaubt, Mutter zu sein oder ein
Schaffner, ein Schaffner. Man erkennt in dem Moment die Rollen, die
jeder Mensch tagtäglich spielt, weil man hinter der Rolle einen
Schauspieler erspürt oder gar erkennt. Wer so weit gekommen ist,
ist meist bereit für den nächsten Schritt.
Probleme mit der Dissoziation
Es können auch Probleme bei Anfängern auftauchen, die mit der
Dissoziation experimentieren. Gelangt man zu tief, können, wie
erwähnt, Ängste auftauchen, d.h. man könnte glauben, nun
wahnsinnig zu werden oder ist sicher, die Realität könne jeden
Moment zusammenbrechen. In solchen Momenten ist es wichtig,
dass man seinem höheren Selbst bzw. der höheren Intelligenz
dahinter absolut vertraut und sich nur auf die Gegenwart fokussiert.
Denkt man an die Zukunft, glaubt man vielleicht, dass man bald in
eine Psychiatrie überwiesen oder in Kürze sterben werde. Und denkt
man an seine Vergangenheit, neigt man dazu, den vergangenen
Zustand mit dem gegenwärtigen zu vergleichen und glaubt, etwas
stimme nicht mit einem. All dies sind jedoch Tarnungen des
Verstandes, der verzweifelt um seine Vorherrschaft kämpft.
An diesem Punkt muss man sich entscheiden, wem man mehr
vertraut, d.h. seinem Verstand oder seiner höheren Intelligenz bzw.
seinem höheren Selbst. Vertrauen und Aufmerksamkeit sind hier der
Schlüssel, der diese Erfahrung von Angst und Panik in einen
künstlerischen Akt der Bewusstseinserweiterung verwandeln kann.
Wenn dies geschafft ist, kommen die wirklich essentiellen Fragen ins
Bewusstsein: warum bin ich ich? wo komme ich her? wer bin ich?
usw.
Präventive Tarnungen des Verstandes
Der Verstand bzw. das Ego kann versuchen, die Dissoziation mit
allen Mitteln zu boykottieren oder zu tarnen. Allein bei dem Versuch,
sie erreichen zu wollen, treten seltsame Effekte auf. Störeffekte wie
dauerndes Telefonklingeln, jemand klopft an die Tür oder draußen
mäht jemand im Regen den Rasen. Vielleicht vergisst man plötzlich,
dass man doch dissoziieren wollte und denkt wieder fleißig all seine
alltäglichen Gedanken oder man schläft kurzerhand ein. Eventuell
bekommt man plötzlich spontane Gelüste, Hunger oder Lust auf Sex
oder man erhält geniale Ideen und möchte weiter darüber
nachdenken. Der Möglichkeiten gibt es hier viele. All diese
Nebeneffekte sollte man ignorieren. Nur wer beharrlich weitermacht,
kommt ans Ziel.
Manche erfahren sogar ein Zittern am Körper, als wäre ihnen
plötzlich kalt, die Zähne klappern und die Beine vibrieren. Das Ego
interpretiert meistens hier etwas sehr Unangenehmes und glaubt,
der Körper würde nun krank, aber nichts ist weiter von der Wahrheit
entfernt! Der Körper freut sich über diese Aktionen und sammelt in
diesem Moment Energie. Es werden Energiereserven mobilisiert, die
schon seit langem darauf gewartet haben, ins Bewusstsein gehoben
zu werden.
Dissoziationsstörungen
In der Psychologie wird die Dissoziation nur dann erwähnt, wenn ein
Mensch unter automatischen, unverhofften und sehr starken
Dissoziationen leidet. Einst hatte mir ein junger Mann geschrieben,
der mir von seiner Freundin berichtete, die unter solchen Störungen
litt. Hierbei dissoziierte sie so stark, dass sie sich z.B. vor einem
Spiegel nicht mehr identifizieren konnte, weil sie sich selbst nicht als
die Person erkannte, die sie für gewöhnlich ist. Ebenso sind
Angstzustände, Depressionen und gelegentliche Begegnungen mit
projizierten Energieformen (auch unter dem Begriff “Monster”
bekannt – was man ggf. noch aus seiner eigenen Kindheit kennen
mag) immer wieder vorgekommen. Im Namen seiner Freundin fragte
er mich, ob ich ihr einige gute Hinweise geben könnte.
Wichtig hierbei ist in erster Linie, zu lernen, sich nicht mehr als Opfer
einer solchen automatischen Dissoziation (psych.:
Dissoziationsstörung) zu betrachten. Die Dissoziation ist eine
Fähigkeit und kein Fluch. Nur Persönlichkeiten, die schon viele
Erfahrungen in vielen Reinkarnationen angesammelt haben,
kommen mit dieser Fähigkeit in direkten Kontakt. Sie kann helfen,
sich an die vergangenen und auch zukünftigen Leben zu erinnern.
Auch hilft sie dabei, andere Persönlichkeiten im Unterbewusstsein
aufzudecken und sich mit ihnen und ihren Glaubensannahmen
auseinanderzusetzen. Dass man sich z.B. im Spiegel nicht
wiedererkennt, hängt damit zusammen, dass bei einer sehr starken
Dissoziation das so genannte „Ego“ temporär ausgeblendet wird.
Man erinnert sich vorübergehend nicht mehr an sein Ich, das man
aus dem Alltag kennt. Man besitzt auch gelegentlich keinen Zugriff
mehr auf die Langzeiterinnerungen des Egos, d.h. Schule, Eltern,
Beruf usw. Das ist auch ganz gut so, denn, wie soll man Zugang zu
anderen Leben und anderen Erinnerungen erhalten, wenn man noch
an seinem Ego und dessen Lebenserinnerungen festhält? Aus
diesem Grund wird es vorübergehend ausgeblendet.
In der Regel tauchen nur dann Probleme und Unannehmlichkeiten
auf, wenn man versucht, dagegen zu kämpfen bzw. die Dissoziation
“loswerden” will. Damit hält man sie erst recht fest und verliert oft
sogar die Kontrolle.
Die Kunst der Dissoziation ist eine Fähigkeit, die man jedoch
kontrollieren lernen und nutzen kann. Und wer sie zu kontrollieren
lernt, der kann seine inneren Fähigkeiten ausloten und sie Schritt für
Schritt erwecken. Darunter können dann durchaus Fähigkeiten aus
dem parapsychologischen Bereich enthalten sein wie Telepathie,
Telekinese, Hellsehen, Remote Viewing oder Fähigkeiten, die mit
dem Träumen und dem Astralreisen zu tun haben. Es gibt viele
Möglichkeiten. Die Dissoziation ist – für mich – der Schlüssel zur
Bewusstseinserweiterung. Ein Problem entsteht nur, wenn man sich
der Fähigkeit bewusst wird und nichts darüber weiß, was das alles
zu bedeuten hat und Leute nach Rat fragt, die selbst nicht wissen,
worum es geht, aber trotzdem ihre Meinungen dazu haben bzw.
einen gleich weiter zur Psychiatrie reichen. Psychiater zu sein
bedeutet aber noch lange nicht, dass dieser mehr darüber weiß. Er
besitzt Therapiemodelle, die ihm vorgeschrieben wurden und wendet
diese an. Und wer immer diese Behandlungsmodelle ersonnen hat –
man weiß nicht, ob dieser wusste, wovon er sprach. Der Psychiater
muss förmlich diese vorgeschriebenen Modelle anwenden,
andernfalls wird er angeklagt, wenn er eigene Modelle benutzt hatte
und der Patient daraufhin stirbt oder ihm etwas zustößt.
Die Dissoziation kann auch konstruktiv angewendet und kontrolliert
werden. Man darf nur nicht den Fehler machen, sie abzulehnen.
Man muss ihr feste Zeiten einräumen, in der man sich mit ihr
willentlich und in eigener Verantwortung auseinandersetzt. Man kann
das Auftauchen der automatischen Dissoziation dazu erziehen, nur
noch zu bestimmten Zeiten aufzutauchen. Dabei muss man aber
unbedingt Wort halten und sich jeden Tag mit ihr auseinandersetzen.
So lernt man sie zu kontrollieren und irgendwann wird es sogar
richtig Spaß machen. Die Informationen, die man durch die
Dissoziation erhalten kann, sind viel mehr Wert und gehaltvoller als
jedes Buch und jede Tageszeitung. Das kann ich aus eigenen
Erfahrung bestätigen.
Kurze Zeit später erreichte mich eine weitere Nachricht von dem
jungen Mann. Er teilte mir mit, dass die Ratschläge, die ich ihm für
sie mitgegeben habe, bereits gut geholfen haben. Einige Punkte
hatte sie bereits selbst ansatzweise entdecken dürfen und sie werde
sich nun vornehmen, diese Fähigkeit kontrollieren zu lernen. Ich
wünsche ihr die Geduld und Kraft, die sie dafür braucht.
Manipulierte Erinnerungen und
Erinnerungsimplantate
Hat man einmal seine Erinnerungen und das Gedächtnis hinterfragt?
Existieren Gedächtnis-Engramme, die man austauschen kann und
wie erinnert man sich überhaupt?
Die Fähigkeit, sich an seine Vergangenheit zu erinnern, ist eine der
selbstverständlichsten Eigenschaften des Menschen. Man erinnert
sich an seine Kindheit, Schulzeit, an seinen ersten Partner und
Beruf. Doch wie vertrauenswürdig sind diese Erinnerungen und wie
kann es dazu kommen, dass man sich in seiner Erinnerung irren
kann? Und wie hängen die eigenen Erinnerungen mit paranormalen
oder grenzwissenschaftlichen Elementen zusammen?
Bisher ist die Naturwissenschaft der Erinnerungsfähigkeit noch nicht
völlig auf die Spur gekommen. Auf der einen Seite wird vermutet,
dass die Erinnerungen mit einem bestimmten Gehirnbereich
zusammenhängen, andere glauben, dass sie in den Zellen
gespeichert werden. Mit absoluter Sicherheit kann dies bisher nicht
gesagt werden.
Die Erinnerung an die eigene Vergangenheit scheint auch Faktoren
zu unterliegen, wie beispielsweise dem Addieren von Szenen (d.h.
konstruierte Assoziationen), die nicht wirklich stattgefunden haben
oder vermutlich der Phantasie entsprungen bzw. Teil der subjektiven
Hoffnung gewesen sind. Ebenso auffällig sind Wahrnehmungen von
Elementen, die einem völlig neu erscheinen, aber schon längere Zeit
existieren. Zum Beispiel die Wahrnehmung einer Pflanze in einem
Zimmer, die anscheinend seit Neuestem vorhanden ist, aber bei
einer Nachfrage stellt sich heraus, dass diese dort bereits seit
Monaten oder gar Jahren steht. Das lässt sich auf unzählige
Gegenstände aus dem alltäglichen Leben übertragen.
Suggestive Erinnerungen
Erst einmal existieren suggestive Erinnerungen, die bereits
vonseiten der Eltern vermittelt wurden. Entweder erinnert man sich
selbst nicht und muss sich daher auf die Aussagen der Eltern
verlassen oder man erinnert einige Geschehnisse völlig anders. Teile
dieser Form der Erinnerung sind auch der Freiheit der subjektiven
bzw. persönlichen Interpretation anzurechnen. Der eine mag eine
Erinnerung auch anders interpretieren und das Erlebnis in einem
anderen Licht sehen. Auch neigt man dazu, sich mehr auf, z.B. die
Eltern, zu verlassen, da sie sich insbesondere an Geschehnisse der
frühen Kindheit besser erinnern können als man selbst. Viele
Menschen haben kaum Erinnerungen an ihre frühe Kindheit und
diese beginnen vielleicht erst im 4. oder 5. Lebensjahr für
gewöhnlich.
Vor allem ist es auch möglich, Menschen mit bestimmten Fragen zur
Erinnerung aufzurufen, so lange, bis man tatsächlich meint, sich
ebenfalls an eine bestimmte Situation zu erinnern, obwohl sie
vielleicht gar nicht geschah. Auch in Therapien wurde festgestellt,
dass Missbrauchsopfer dazu neigten, ihre Erinnerungen in gewisser
Form umzugestalten und sie zu ergänzen. Dies bedeutet nicht, dass
es stets so gewesen ist, aber in einigen Fällen traf dies tatsächlich
zu, wie sich dann im späteren Verlauf feststellen ließ. Aus dem
Grund gibt es bestimmte Fragenkataloge für Therapeuten, um mit
gewissen Fragen den Klienten nicht dazu zu verleiten, Erinnerungen
zu improvisieren oder zu suggerieren. Der Klient könnte sich dann
tatsächlich an Begebenheiten erinnern, die nicht stattgefunden
hatten, wenn man an diesem Punkt nicht vorsichtig ist.
Überschriebene Erinnerungen
Auch im Falle von Entführungen von Außerirdischen (Begegnungen
der vierten Art) ist aufgefallen, dass die Betroffenen dazu neigen,
sich an mehr zu erinnern, was sich im Nachhinein über eine
Hypnose feststellen ließ. Wiederum existieren auch
Erinnerungseindrücke, die nur bruchstückhaft vorhanden sind und
geglaubt wird, man hätte keine außerirdische Begegnung erfahren,
doch im Nachhinein stellte sich in der Hypnose heraus, dass die
Person tatsächlich entführt wurde. Außerirdische wurden in der
Alltagserinnerung einfach als Begegnung mit Kuscheltieren
überschrieben oder eine Operation beispielsweise mit einer
Blinddarmoperation "überlagert" oder dieser zugeordnet.
In vielen Hypnosen stellte sich heraus, dass die Erinnerungen der
Entführten im Nachhinein manipuliert wurden und der Klient
schlichtweg improvisierte Erinnerungen heranzog, um sich die
Geschehnisse vom Verstand her besser erklären und damit besser
leben zu können.
Das Gedächtnis ist also beeinflussbar und kann Erinnerungen nicht
nur durch andere austauschen, sondern auch bestimmte Erlebnisse
überschreiben, sodass die betroffene Person denkt, etwas Anderes
sei geschehen als tatsächlich geschah. Bei der Behandlung von
Traumata liegt ein ähnliches Verhalten vor, etwa bei einem Mord
oder Missbrauch. Personen werden ausgetauscht oder der Mörder
wird plötzlich zu einem Monster aus der Sagenwelt.
Gedächtnis-Engramme
Sollte das Gedächtnis aus Engrammen bestehen bzw. aus
auswechselbaren Modulen, dann bestünde die Möglichkeit, diese
auszutauschen oder anders anzuordnen. Es fängt bei Kleinigkeiten
an, in der ein Mensch ganz sicher war, dass ein Schulkamerad in der
gleichen Klasse gewesen ist wie man selbst, aber sich später
herausstellte, dass er sich in der Parallelklasse befand. Aufgrund
einiger damaliger Interaktionen mit dem Mitschüler, sah sich der
Erinnernde des Öfteren mit ihm an einer Schulbank sitzen, obwohl
dies vielleicht nur einmal oder überhaupt nicht geschehen war.
Konstruierte Erinnerungen können demnach tatsächlich auftreten.
Doch wenn sich Erinnerungen derart manipulieren oder verändern
lassen, wie kann man dann sicher sein, dass sämtliche persönlichen
Erinnerungen auch der Realität entsprechen?
Erinnerungs-Selbsttest
Man kann sich hierzu selbst einmal testen. Man erinnere sich an
eine Szene aus der Schulzeit und fragt sich gewisse Details, z.B. wie
das Wetter an diesem Tage war oder welche Kleidung man trug.
Dabei lässt sich bereits beobachten, falls man sich nicht genau
erinnert, wie der Verstand die Erinnerungen mit konstruierten
Elementen füllt (s. Assoziation). Man weiß nicht, wie das Wetter an
diesem Tage war, aber innerhalb der Erinnerung ist es plötzlich
sonnig oder es hat geregnet. Wenn man sich an eine bestimmte
Situation nicht genau erinnern kann, aber die starke Absicht besitzt,
dieses trotzdem zu versuchen, ist es durchaus möglich, dass der
Verstand die Informationen frei ergänzt.
Oder wenn man in der Stadt von einer Person begrüßt wird, an die
man sich nicht erinnert. Man fragt sich noch Stunden danach, wer
diese Person nur gewesen sein mag, aber man findet keine
Erinnerung, die von einer Begegnung berichten könnte. Dabei kann
man den Verstand dabei beobachten, wie er zu konstruieren
versucht, um endlich eine Erklärung zu finden. Überhaupt neigt der
Verstand extrem dazu, für Verwunderungen oder Unklarheiten
möglichst schnell Erklärungen zu finden.
Wenn der Verstand so sehr dazu tendiert, im Zweifelsfall
Erinnerungen zu konstruieren, inwiefern sind dann die bisher
angesammelten Erinnerungen einer beliebigen Person authentisch?
Traumerinnerungen
Träume könnte man als zusammenhanglose Gedächtnis-Engramme
betrachten. Sie können nicht in den Alltag integriert werden, aber
scheinen dennoch in gewisser Weise eine Bedeutung zu besitzen.
Zudem existiert ein Traum, für gewöhnlich, nur in der Erinnerung,
d.h. er wird erinnert, sobald man am Morgen erwacht. Der Traum
wird nur in luziden Träumen als unmittelbare Gegenwart erfahren.
Wie kann es dann sein, dass man innerhalb eines luziden Traumes
eine Erinnerung erfahren kann, als sei sie Gegenwart? Zusätzlich ist
es möglich, dass man innerhalb eines luziden Traumes auch in der
Lage ist, den Traum zu verändern. Dies wäre ein Hinweis darauf,
dass Erinnerungen in der Tat manipuliert werden können.
Hypnose und Erinnerungen
Ebenso verhält es sich mit der Hypnose. Ganze Persönlichkeiten,
Charaktere und sogar Verhaltensweisen von Tieren können beliebig
in einen Menschen temporär implantiert werden. Es scheint also ein
Zustand zu existieren, in dem es möglich ist, Erinnerungen zu
beeinflussen. Menschen, die sich ewig hassten, konnten unter
Hypnose die besten Freunde sein. Ein Mann kann plötzlich glauben,
er sei ein Huhn und läuft gackernd herum. Es existieren jedoch
Grenzen, denn sobald ein Mensch dahingehend hypnotisiert wird,
jemandem z.B. Schaden zuzufügen oder eine Bank zu überfallen,
wacht der Mensch kurz vor der Tat automatisch auf. Es scheinen
Grenzen der Beeinflussbarkeit vorzuliegen, sobald sie dem
Charakter vollkommen widersprechen. Dennoch kann man einen
hypnotisierten Menschen zu vielen Dingen bringen, die er
andernfalls vielleicht nicht so gern getan hätte.
Reinkarnation und Erinnerung
Insbesondere bei Kindern wurde beobachtet, dass sie glaubten, sich
an ein vorheriges Leben zu erinnern, an ihren Mörder oder an die
Eltern aus einer anderen Zeit. Sie neigten dazu, die gegenwärtigen
Eltern nicht völlig anzuerkennen und wollten wieder in ihre vorherige
Heimat und zu ihrer tatsächlichen Familie zurück.
Reinkarnationserinnerungen können daher als verwirrend eingestuft
werden, aber sind dennoch ein Versuch, das Bewusstsein zu
erweitern und Erinnerungen zuzulassen, die offenbar gelöscht bzw.
deaktiviert wurden.
Zellerinnerungen
Sollte sich die Erinnerung innerhalb der Zellen befinden, wären dort
dann auch jene Erinnerungen gespeichert, die man in einem
anderen Leben, d.h. einer früheren Inkarnation erfuhr? Wenn dies
zutrifft, würde sich erklären, dass gewisse Erinnerungen, z.B. in
Träumen, oder Szenen, die in das gegenwärtige Leben nicht
integriert werden können, im Bewusstsein eines Menschen trotz
alledem auftauchen können. Das Gehirn wäre dann einfach nur
dafür zuständig, Erinnerungen aus den Zellen auszudrücken bzw. zu
übersetzen. Wenn die Erinnerungen gar an mehrere vergangene
Leben geknüpft sind, dürfte dies für umfangreiche Träume sorgen,
aber auch für die Umwandlung in Erinnerungen mit mehr
Alltagsnähe, d.h. eine Erinnerung aus einem anderen Leben könnte
demnach in der Interpretation des Verstandes umgewandelt werden,
damit sie einigermaßen verständlich für das gegenwärtige Leben
und Alltagsbewusstsein wird.
Zu vergleichen wäre die Fähigkeit des Erinnerns und des
Überschreibens mit den Eigenschaften eines Computers. Er kann
programmiert werden, Programme können umgewandelt oder
beliebig angepasst werden. Dies sorgt dafür, dass das
Betriebssystem vernünftig funktioniert. Würden unverständliche
Programmsequenzen innerhalb der Programmierung auftauchen,
könnte das System abstürzen oder Fehler verursachen. Die Aufgabe
des Verstandes könnte es also sein, unpassende Daten zu löschen
oder ggf. umzuinterpretieren. Die Erinnerung wird über- oder
umgeschrieben.
Verbindungen zum eigenen Leben
Wenn man dies aus philosophischer Perspektive betrachtet, fragt
man sich, inwiefern die Daten bzw. Erinnerungen aus dem
gegenwärtigen Leben zutreffen und wie hier ein Zusammenhang mit
der eigenen Persönlichkeit bzw. Rolle hergestellt werden kann, die
man im Alltag spielt? Sind die Informationen korrekt, die sich im
Ausweis befinden? Ist es der wirkliche Name, den man in seinem
Alltag trägt?
Laut den Erinnerungen mag man an vielen Orten gelebt haben,
selbst, wenn man sich nicht an sie erinnert. Man mag viele Freunde
gekannt haben, auch wenn man sich an diese nicht erinnert. Die
Fähigkeiten des Bewusstseins und die Zensurfunktion des
Verstandes sind jedenfalls Anzeichen für die Möglichkeit, dass
Erinnerungen beeinflusst, suggeriert und abgewandelt werden
können.
Inwiefern treffen also unsere Erinnerungen aus der Vergangenheit
noch zu? Haben sie sich tatsächlich so abgespielt oder wurde
bereits viel abgeändert oder umgeschrieben?
Alternative Realitäten
Der Physiker Hugh Everett war vermutlich einer der ersten, der, aus
Sicht der Physik, auf die Existenz alternativer Realitäten hinwies. Er
verabschiedete sich ziemlich schnell aus der Welt der Physiker und
wandte sich der top-geheimen, militärischen Forschung zu. Im Jahre
1973 gründete er die Computerfirma DBS für
Datenverarbeitungsprozesse. Sein erlangtes Wissen, mittels eigener
Forschungen und die des Militärs, zeigten ihm äußerst deutlich, dass
unser Universum multidimensional aufgebaut ist und somit aus
unzähligen Paralleluniversen besteht.
Seine Freunde Elaine Tsiang, John Barry und J.P. Morgan, die auch
seine Mitarbeiter waren, sagten über ihn, dass Everett sehr
egozentrisch war, aalglatt, schlüpfrig, nicht vertrauenswürdig,
vielleicht sogar ein Alkoholiker, aber er war einfach brillant! Er war
primär dem Solipsismus verschrieben, d.h. der philosophischen
Theorie anhängig, dass der Mensch Gott ist und nichts außer ihm
existiere. Die wahrgenommene Welt sei nur ein Ausdruck seiner
eigenen Göttlichkeit und jeder andere Mensch ein Hologramm
seines Geistes.
Die Quantenphysik liegt gegenwärtig auf dem Erkenntnisstand, dass
dem Menschen mit jeder Entscheidung, die getroffen werden muss,
ein Universum an Möglichkeiten zur Verfügung steht. Diese
Möglichkeiten existieren als Wellen, aus denen sich eine Möglichkeit
(Welle) zu einer Teilchenrealität (Teilchen) umformt, sobald man eine
Entscheidung getroffen hat.
Everett meinte, man müsse sich eine Person (Beobachter)
vorstellen, die ein Objekt untersucht, das sich in einer Superposition
befindet. Das Objekt wäre in dem Fall an Position A und B
gleichzeitig existent, doch, um das Objekt an zwei Positionen
gleichzeitig wahrnehmen zu können, müsste es zwei Versionen der
einen Person geben, die sie beobachten. Jede der beiden Personen
würde denken, dass das Objekt ein Einzelstück sei und nur einmal
existiere. Es käme der Person auch komplett und ganz vor.
Nun zu erklären, wie es sich mit der Wahrnehmung des Menschen
verhält, der ständig von unzähligen Objekten umgeben ist, scheint
die Aktionen der Teilchen- und Wellenwelt höchst komplex zu
gestalten. Everett geht davon aus, dass, wenn der Beobachter seine
Aufmerksamkeit vom Objekt abzieht, sich dieses wieder in eine
Welle verwandelt und sich zurück in die Superposition begibt. Es ist
dann überall und nirgends, um es einfach auszudrücken. Er wollte
damit genau das zum Ausdruck bringen, was bereits in der
Quantenphysik immer wieder versucht wurde zu erklären, denn ein
Teilchen ist nur dann ein solches, solange man es beobachtet. Eine
Welle hingegen ist noch auf der Ebene, in der sie für sich allein und
unbeobachtet agieren kann, sprich im Pool der Möglichkeiten.
Meiner persönlichen Ansicht nach ist dies auch eine Sache der
Geschwindigkeit. Sobald der Mensch seine Aufmerksamkeit auf ein
Objekt richtet, ist die Welle derartig schnell auf ihren Platz gehuscht
und hat sich zu Teilchen verwandelt, dass die Bewegung und
Erscheinung des Objektes über das menschliche Auge nicht
wahrgenommen wurde. Das Objekt kann von der Superposition aus
an mehreren Orten (d.h. auch in mehreren Realitäten) gleichzeitig
existieren, aber bezieht seinen Platz erst dann, sobald es
Aufmerksamkeit, d.h. den Beobachter, erkennt und identifiziert.
Nichts anderes wird auch in dem berühmten Doppelspalt-Experiment
offensichtlich. Die Wellen werden zu Teilchen, sobald ein Beobachter
hinzutritt.
Mittlerweile sind Everetts Ansichten Standard in der modernen
Quantenphysik. Doch gibt es noch einige Unterschiede, die in der
Quantenphysik noch nicht so betrachtet werden. Everett sagte aus,
dass alle Möglichkeiten, die einer Person offen stehen, existente,
gleichwertige physische Realitäten sind. In der Quantenphysik wird
es jedoch nur teilweise so betrachtet. Everett sagt hierzu: "Aus dem
Blickwinkel meiner Theorie befinden sich alle Elemente (alle
Möglichkeiten) gegenwärtig in der Superposition. Keine von ihnen ist
realer als eine andere."
Ebenso, wie man im Mittelalter davon ausging, dass die Erde der
Mittelpunkt des Universums sei und alles drehe sich nur um sie, so
geht man gegenwärtig gerne noch davon aus, dass unsere
gegenwärtige Realität das Zentrum der Teilchenwelt wäre und sich
alles nur um sie drehe. Auch in diesem Punkt wird die Menschheit
wohl zugeben müssen, dass ihre eine Realität nicht das Zentrum
aller Realitäten ist, sondern nur eine unter vielen darstellt.
Wenn Teilchen an mehreren Orten zugleich existieren, auftauchen
und verschwinden und sich zu Teilchen und Wellen umgestalten
können, wie es ihnen gefällt, kommt man nicht umhin, diese als
intelligent und eigenwillig bezeichnen zu müssen. Mehr noch, wenn
ein Teilchen zur Welle wird, tarnt es sich vor dem Beobachter und
sobald es sich zu einem Teilchen zurückverwandelt, offenbart es
sich. Man hat es hier also mit zwei Haupteigenschaften von Teilchen
zu tun, nämlich als solches zu agieren, aber gleichzeitig auch seine
Verkleidung als Welle anzulegen. Dies erinnert doch sehr an den
Superhelden mit den zwei Seiten seiner Identität.
Alternative Realität 113
Realitätswechsel finden auch immer wieder in unseren Träumen
statt. Die Träume, an die wir uns des Nachts erinnern, sind
sozusagen Ausflüge in alternative Nebenrealitäten. Diese Realitäten
besitzen dieselbe Gültigkeit und Kontinuität wie auch der Alltag, in
welchem man sich heimisch fühlt.
Natürlich treten auch gelegentlich Träume auf, die verwirrend sind.
Elefanten verwandeln sich in Hunde oder Gegenstände nehmen
andere Formen an. Welche Realität soll das denn sein, in welcher
solche Verwandlungen möglich sind? Dies zu verstehen ist nicht
einfach, wenn man kein geübter Träumer ist. Solche „Effekte“ treten
auf, wenn man seine Wahrnehmung nicht für das Träumen geschult
hat. Es gibt gelegentlich Doppel- und Dreifach-Träume, d.h. man
erlebt mehrere Träume gleichzeitig. Eine ungeschulte Wahrnehmung
vermischt die Träume und der Träumer glaubt, sich nur in einem
Traum zu befinden. In der einen Traumrealität existiert ein Elefant,
den man eventuell in einem Zoo angetroffen hat, während in einer
anderen Traumrealität ein Hund beobachtet wird, der über die
Straße läuft. Überlappen sich nun an einer bestimmten Stelle diese
beiden Realitäten, dann wirkt es für den ungeübten Träumer so, als
würde sich der Elefant in den Hund verwandeln.
Ich träumte einmal, dass Angela Merkel auf meinem Klo saß, d.h. ich
träumte, ich sei in meinem Bett erwacht und wollte ins Bad. Kaum
öffnete ich die Tür, musste ich erkennen, dass bereits Frau Merkel
auf meiner Toilette saß. Ein amüsantes Beispiel, dessen bin ich mir
bewusst, aber es ist ein gutes Beispiel für eine nähere Erklärung.
Tatsächlich träumte ich zwei Träume gleichzeitig. In der einen
Traumrealität träumte ich, wie ich morgens erwachte und ins Bad
gehen wollte und in einer anderen Traumrealität schaute ich
Fernsehen und sah Angela Merkel bei einem Interview auf einem
Stuhl sitzen. Diese beiden Traumrealitäten überlappten sich an einer
bestimmten Stelle, sodass der Realitätswechsel in dem Augenblick
stattfand, als ich ins Bad ging. Für mich erschien es dann so, als
würde Frau Merkel meine Toilette benutzen. Als geübter Träumer
erkannte ich jedoch im Nachhinein, was wirklich geschehen war.
Die „Unlogik“ von Träumen ist also kein Beweis dafür, dass
Träume unsinnig, verwirrend oder irrational seien, sondern die
Ursache findet sich nur in der Wahrnehmungs- und
Interpretationsfähigkeit des Träumers!
Im Folgenden mein Besuch in zwei alternativen Realitäten:
Ich erwachte um halb fünf am Morgen und blieb für eine halbe
Stunde wach, nur um mich dann wieder ins Bett zu legen. Während
ich dann wieder langsam einschlief, spürte ich eine Verbindung zu
einer anderen Persönlichkeit. Es schien, als wäre diese
außerirdischer Herkunft. Doch während meiner Gedankengänge ob
unklaren Kontaktes, schlief ich wieder ein.
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich an ein alternatives Ich
angeschlossen. Dort befand ich mich in einer mir unbekannten
Stadt. Zuerst dachte ich, es handele sich um Heidelberg, aber später
war ich nicht mehr sicher.
Ich war gerade dabei, meine Reisetaschen in meine neue Wohnung
zu tragen. Dafür hatte ich vor meiner neuen Wohnung geparkt.
Zuerst wollte ich jedoch noch einmal durch den Garten laufen. Er
war sehr groß, sicherlich an die 2000 m2 mit viel Rasenfläche und
gepflegten Blumenbeeten. Was meine Aufmerksamkeit am meisten
einfing, war ein sehr großer, verwurzelter Baum. Sein Stamm war
nicht allzu dick, aber dafür gedreht wie ein Zopf. Es war äußerst
seltsam, einen solchen Baum zu betrachten. Er war ziemlich groß
und sein Blattwerk dicht und schön, irgendwie bezaubernd und
anziehend. Wenn ich bestimmen müsste, was es für ein Baum hätte
sein können, so wäre dies trotzdem schwierig für mich. Seine Blätter
glichen denen einer Linde, aber der gedrehte Stamm passte nicht
dazu.
Dahinter erkannte ich die Villa, in der meine Wohnung sein sollte.
Sie wirkte sehr alt, aber was mir auffiel, sie war teilweise tatsächlich
violett angemalt worden, die Fensterbereiche weiß. Es erschien mir
ebenfalls ungewöhnlich, aber das machte sie zu einem ganz
besonderen Gebäude.
Bevor ich in die Villa hineingehen wollte, nahm ich mir vor, noch
einmal den Baum näher in Augenschein zu nehmen. Irgendwie
konnte ich nicht widerstehen und kletterte einfach hinauf. Der Baum
besaß gewiss eine Höhe von zwanzig Metern. Ich spürte eine
geniale Leichtigkeit, sodass es mir schnell gelang, hinaufzuklettern.
In der Spitze angekommen, konnte ich das Gebiet überschauen.
Das komplette Grundstück befand sich sehr zentral in der Stadt. Ich
konnte sogar in etwa das Einkaufszentrum ausmachen. Es war eine
interessante Mischung aus Stadt- und Landleben, das diese
Umgebung bot.
Nun ließ ich mich wieder schnell aber sanft die Äste hinuntergleiten,
bis ich erneut auf festem Boden stand.
“Wow, das war echt cool!”, hörte ich jemanden hinter mir sagen.
Ich drehte mich um und erkannte eine hübsche junge Frau, sie war
vielleicht zwischen 16 und 18 Jahre alt sowie einen ca. zwölfjährigen
Jungen, der ihr Bruder zu sein schien und das Down-Syndrom
aufwies. Er hatte mich für meinen eleganten Sprung vom Baum
bewundert und schien ganz hingerissen.
Ich lächelte den beiden freundlich zu.
“Komm, wir müssen nach Hause”, meinte seine Schwester und sie
gingen weiter. Sie schenkte mir dabei noch ein kurzes Lächeln
zurück.
Als ich weiter zur Villa ging, sah ich, dass die beiden in ein
Nebengebäude gingen. Vermutlich wohnten sie dort.
Ich betrat die Villa und ging in den ersten Stock, in dem sich mein
Zimmer befand. (Es sollte an dieser Stelle bemerkt werden, dass ich
das Zimmer natürlich schon gesehen hatte, aber seitdem ich diese
Realität betreten hatte, verfügte ich nur über die Erinnerung an das
bisherige Geschehen. Das Zimmer hatte ich also noch nicht
unmittelbar selbst gesehen, wenn man es genau nimmt.) Also trat
ich ein und konnte es mir nun in seiner ganzen Pracht anschauen:
Links von mir stand ein großes Bett mit Himmelszelt. Es war sehr alt
und schön und gehörte vermutlich bereits zum Mobiliar. An der
gegenüberliegenden Wand befand sich das Fenster. Das Licht fiel
wunderschön ins Innere und gewährte einen direkten Blick auf den
traumhaften Baum, in dem ich herumgeklettert war. Das Zimmer war
wirklich perfekt und ich mochte es auf Anhieb.
In dieser Realität besaß ich per se keine eigenen Möbel und mietete
mir nach Möglichkeit nur möblierte Zimmer oder Wohnungen an.
Das erlaubte mir, schnell, preiswert und zügig umzuziehen sowie nur
wenige Gegenstände zu besitzen. Eine Flexibilität, wie sie mir dort
sehr gefiel. (Auch in meiner Realität habe ich öfter mal darüber
nachgedacht, das so zu handhaben).
Dann ging ich die Treppen hinunter, um noch meinen Computer und
die Boxen aus dem Auto zu holen. Unten angekommen begegnete
ich der Vermieterin. Sie schaute mich kurz an und meinte:
“Hallo, Herr Dilas. Kommen Sie mal eben ins Wohnzimmer?”
“Ich wollte eben noch die restlichen Sachen aus dem Auto holen”,
entgegnete ich.
“Das kann warten. Kommen Sie eben mit, es dauert nicht lang.”
Die Vermieterin war die Besitzerin des Hauses und schon ziemlich
alt. Langsam schleppte sie sich ins Wohnzimmer und ich lief
hinterher. Sie bot mir einen Platz auf dem Sofa neben ihr an. In der
Mitte stand ein großer, rechteckiger Tisch und gegenüber nochmal
ein Sofa. Links und rechts recht veraltete braune Ledersessel mit
dicken Armlehnen. Auf dem anderen Sofa saßen zwei Personen und
rechts von mir auf dem Sessel noch eine weitere Person.
“Ich habe hier nun den Mietvertrag und die genaue Summe
vorliegen, wie hoch die Miete nun für Sie sein wird. Wenn Ihnen das
Zimmer so gefällt, dann können wir ja den Vertrag unterschreiben”,
meinte sie freundlich zu mir.
“Ach, mir gefällt das Zimmer sehr gut und ich würde mich freuen,
wenn ich hier wohnen dürfte”, entgegnete ich.
“Gut, dann können wir ja nochmal auf die Pflichten zu sprechen
kommen, die Sie hier haben…”
“Ähm, Pflichten? Welche denn genau?”
“Das ist nicht viel. Es geht nur um das Scheunentor, das sich hinter
dem Haus befindet. Es muss immer intakt sein. Sollte es mal nicht
so sein, dann ist es Ihre Aufgabe, es wieder zu reparieren. Das ist
alles.”
Dies klang nicht nach großen Pflichten und ich dachte mir, dass ich
sicherlich damit leben könne.
Sie nahm sich die Zeit, den Vertrag noch einmal zu überschauen,
während ich ihre seltsam stille Verwandtschaft betrachten konnte:
Links auf der Couch saß ein sehr schlanker bzw. schlaksiger Mann,
der recht jung war und in der Gegend herumschaute, als wollte er
nicht entdeckt werden. Meine Aufmerksamkeit erregte jedoch die
Frau, die neben ihm saß. Sie trug Jeans und ein schwarzes, enges
Shirt. Als ich in ihr Gesicht schaute, bemerkte ich, dass irgendwas
mit ihrem Gesicht nicht stimmte. Dann erkannte ich es! Sie besaß
drei Augen! Sie waren allesamt auf einer Linie. Doch als ich dann
einmal blinzelte und genauer hinschaute, besaß sie zwei ganz
normale Augen und das ominöse dritte war spurlos verschwunden.
Daraufhin schaute ich noch einmal zur Seite und wieder in ihr
Gesicht. Abermals glaubte ich für einen Moment, dass sie drei
Augen besaß, die Sekunden später wieder zu zweien wurden.
Der Mann rechts auf dem Ledersessel war bereits ziemlich alt.
Vielleicht war es der Ehemann der Vermieterin, so mutmaßte ich
spontan. Mir fiel dabei auf, dass alle Beteiligten, außer mir, leicht
gerötete Augen besaßen. So überlegte ich, woran das vielleicht
liegen könnte. Läge es an der Ernährung, dann müssten sie stets
gemeinsam etwas zu sich nehmen, das dies auslöste, aber wenn
dem nicht so sein sollte, musste es vielleicht mit dem Haus
zusammenhängen. Ich dachte darüber nach, dass manche ältere
Häuser mit Asbest oder anderen Stoffen gedämmt wurden, die
gesundheitsschädlich sein können.
“So, der Vertrag ist so weit gut. Jetzt fehlt nur noch Ihre Unterschrift”,
meinte die Vermieterin.
Sie schob den Vertrag über den Tisch zu mir hin und reichte mir
ihren Kugelschreiber.
Dann erwachte ich mit einem auffällig beschwingten Gefühl aus
diesem Traum. Irgendwie hatte mich dieser Traum in seiner
bestechlichen Klarheit und Wahrnehmungsqualität völlig beeindruckt
und geflasht. Er machte mir richtig Lust, noch einmal dort
einzusteigen und eine weitere Weile dort zu verbringen. Diese
alternative Realität machte mich wirklich neugierig und fühlte sich
sehr schön an. Ich konzentrierte mich noch eine Weile, aber ich
konnte nicht mehr einträumen. So blickte ich auf die Uhr, es war 8.04
Uhr.
Als ich aus diesem Traum erwachte, war mir klar, dass ich eine
alternative Realität besucht hatte. Es war jene Realität gewesen, in
der ich mir einmal vorgenommen hatte, von einem Ort zum anderen
zu ziehen und in immer anderen Wohnungen zur Untermiete zu
wohnen. Dieser Traum war ein Ausschnitt aus dieser alternativen
Realität.
In einem weiteren Besuch in einer alternativen Realität verbrachte
ich nicht nur Stunden, wie in dem Traum mit der Villa, sondern ein
ganzes Leben...:
Alternative Realität 392
Nachdem wir in Nepal angekommen waren, bezog unser
Archäologen-Team den Zeltplatz. Wir waren ungefähr 60 Studenten,
die für ihre Ausbildung eine Ausgrabungsstätte mit allem, was dazu
gehört, besuchte und dort mitarbeitete. Der Zeltplatz selbst befand
sich für uns erst einmal am Fuße eines Tafelberges. Oben auf dem
Berg gab es ein Plateau mit einer größeren Felsstruktur, die einen
Zugang zu einer Höhle aufwies und von Einheimischen als eine Art
Tempel o.ä. verehrt wurde.
Als ich das erste Mal vor der Höhle stand, war ich von der
Felsstruktur und vor allem von der ca. vier Meter hohen Ganesha-
Statue aus dichtem Gestein beeindruckt, die – einem Wächter gleich
– links neben dem Eingang stand.
Ganesha ist eine hinduistische Gottesfigur, die symbolisch für das
Auflösen festgefahrener Strukturen und Blockaden steht. Ich konnte
meinen Anblick von dieser Statue einfach nicht losreißen. Ich
getraute mich kaum, allzu nah heranzugehen und verblieb
respektvoll in einiger Entfernung. Für einen Moment glaubte ich,
dass sich diese Statue plötzlich bewegen und um sich schlagen
würde, weil die vielen Menschen auf dem Platz herumliefen und sich
um diesen heiligen Ort keinerlei Gedanken machten. Wir waren als
Team gekommen, aber entweihten in gewisser Weise diesen Ort. Es
scherte uns kein bisschen, was hier geschah oder was sein würde,
wenn wir diesen Ort wieder verließen. Aus diesem Grunde wünschte
sich vermutlich unterbewusst ein Teil von mir, dass Ganesha zum
Leben erwachte und einmal kräftig aufräumte...
Wir verbrachten dort mehrere Wochen. Es war Mai. Die Routine war
ziemlich einfach gehalten, aber besaß in jedem Fall seinen
besonderen Reiz. Wir gruben an verschiedenen Stellen im Sand,
suchten mit Gerätschaften nach vergrabenen Gegenständen,
erforschten die Höhle, nahmen Gesteinsproben u.v.m. Der Tag
begann meist morgens um 7 Uhr und wir arbeiteten oft bis spät in
den Abend. In der Dunkelheit schalteten wir vorzugsweise
Scheinwerfer ein, um weiterarbeiten zu können. Es war derart
anstrengend, dass wir abends wie tot ins Bett fielen. Mein Körper
war nach wenigen Tagen richtig braungebrannt und in der Glut der
Sonne schwitzten wir ausgiebig um die Wette. Am Nachmittag wurde
jede Bewegung doch zur Qual und wir sehnten uns nach der
kühlenden Dunkelheit der Nacht. Manchmal mussten wir die
Arbeiten am Nachmittag einstellen und sie am Abend weiterführen,
weil das Arbeiten in der Hitze unerträglich wurde.
Ich gewann dort einige Freunde, insbesondere einen Studenten in
meinem Alter, der ziemlich locker und entspannt war. Er hatte
oftmals Unsinn im Kopf und übertrat gelegentlich gern die Regeln. Er
steckte mich zuweilen mit seiner guten Laune an und wir fabrizierten
häufig peinliche Momente.
Ich erinnere mich beispielsweise noch gut an eine unangenehme
Begebenheit, als wir am Abend dringend zur Toilette mussten, aber
die Latrinen besetzt waren. Nun standen wir unter starkem Druck am
Fuße des Berges und pinkelten einfach neben eins der dortigen
Zelte an die Felswand. Plötzlich kam der Professor heraus, der das
Team leitete und erwischte uns in flagranti. Wir kicherten wie blöd
und mussten uns auf das Äußerste zusammenreißen, als er uns
eine Standpauke darüber hielt, wie fahrlässig unsere unbedachte
Handlung gewesen war und diese eine doch wohl unangenehme
Duftnote für seine heutige Nachtruhe bedeuten würde. Wir
entschuldigten uns mehrmals bei ihm und sahen zu, dass wir Land
gewannen. Es war peinlich und sicherlich würde es noch peinlicher
werden, wenn er beim nächsten Theorieunterricht seine
Anspielungen darauf machen würde. Diese blieben am Folgetag
auch nicht aus und unsere spontane Aktion sprach sich im Zeltlager
schnell herum.
Ich erlebte dort jedoch eine sehr schöne Zeit und ich kam an diesem
Ort auch zu meiner Entscheidung, später als Archäologe für die
Universität arbeiten zu wollen. Mich hatte diese Zeit sehr bewegt und
mir deutlich gemacht, dass ich meine Karriere hier auch weiterführen
wollte.
Die Jahre flogen an mir vorbei und ich wurde ein Professor, der
einen Lehrstuhl an der Universität erhielt und Archäologie
unterrichtete. Als ich dann 70 Jahre alt wurde, dachte ich darüber
nach, dass es bald so weit ist: Der Tod würde an die Tür klopfen und
dieses interessante Leben beenden. Ich weiß es noch genau, ich
saß auf einer Bank und schaute dem gewohnten Treiben des
Campus zu. Bald würde ich dies alles nicht mehr erleben können,
alles hinter mir lassen und in eine neue Welt gehen. Ich glaubte in
diesem Leben sehr wohl daran, dass es ein Weiterleben nach dem
Tode geben würde, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was
mich erwartete. Während ich so darüber nachdachte, klopfte mir
jemand auf die Schulter. Mein damaliger Studentenfreund stand
plötzlich hinter mir. Wir begrüßten uns und er erklärte mir, dass er
mich einmal besuchen kommen wollte. Er war, ebenso wie ich,
auffällig gealtert. Wir gingen dann ein wenig spazieren und
erinnerten uns an alte Zeiten. Irgendwann blickte er mich mit seinen
schelmischen Augen an und meinte:
"Wo ist denn hier dein Büro?"
"Dort vorne", antwortete ich.
"Ah gut, dann komm mal mit..."
Wir gingen gemächlich zu dem Pavillon, in dem sich mein Büro
befand. Er schaute sich um und grinste mich daraufhin an:
"Man, muss ich pissen!", meinte er und ehe ich mich versah, pinkelte
er auch schon direkt gegen die Hauswand. "Der guten alten Zeiten
zuliebe", meinte er, "immerhin bist du ja jetzt der Professor..."
Wir lachten und ich stellte mich neben ihn. Der Weg zum Klo war
weit...
Ich könnte noch viel mehr aus den Episoden berichten, in denen ich
bei den Ausgrabungen mitgemacht und die Höhlen erforscht hatte, in
denen ich eine attraktive Studentin kennenlernte und mit ihr später
zusammenlebte, welchen Unsinn ich mit meinem Freund fabriziert
hatte und wie ich zu einem Professor wurde, der viele Jahre auf dem
Campus verbrachte. Aber dies alles zu berichten, würde vermutlich
ein ganzer Roman werden. Ich habe natürlich auch nicht alles in
meiner Erinnerung behalten können und vieles vergessen.
Beispielsweise erinnere ich mich seltsamerweise so gut wie gar nicht
an das Innere der Höhle, obwohl diese Erkundung sicherlich sehr
interessant gewesen sein dürfte. Auch viele andere Begebenheiten
habe ich völlig vergessen, aber die witzige Erinnerung an die
Konfrontation mit dem Professor blieb mir unverständlicherweise gut
im Gedächtnis.
Als ich morgens erwachte, kam ich mir vor, als hätte ich Tage
geträumt. Es war ein befremdliches Gefühl, so lange fort gewesen
zu sein und doch wieder nach wenigen Stunden in meinem Bett zu
erwachen. Ich erinnerte mich dabei gleich an eine Folge der Serie
"Star Trek - Next Generation", in der Captain Picard vom Strahl einer
Sonde getroffen wurde und im Anschluss ein komplettes Leben auf
einem Planeten verbrachte, in welchem ihm sein Leben als Captain
eines Raumschiffes nur wie ein Traum erschien. Es hatte sich
hierbei um eine Zivilisation gehandelt, deren Planet einer
Katastrophe zum Opfer fiel und die in letzter Sekunde diese Sonde
gebaut hatte, damit ihr kulturelles Wissen an andere Wesen
weitergegeben werden konnte. Dies geschah dann in Form eines
Lichtstrahls, der den Personen, die sich der Sonde näherten, direkt
ins Gehirn projiziert wurde und dadurch die überlieferten
Informationen als unmittelbares Nacherleben erfahren werden
konnten (siehe Folge "Das zweite Leben", 5. Staffel). In der Folge
verhielt es sich so, dass Picard ein komplettes Leben auf dem
sterbenden Planeten erfahren hatte und tatsächlich nur 25 Minuten
bewusstlos gewesen war.
Meine Recherchen zu diesem Traum ergaben Folgendes:
Zuerst dachte ich, die Ausgrabungen hätten in Afghanistan
stattgefunden, aber es fiel häufiger der Begriff „Nepal“ im Traum und
ich erkannte, dass wir höchstwahrscheinlich tatsächlich auch dort
gewesen waren. Nun war mir nicht deutlich, inwiefern der
hinduistische Gott Ganesha mit Nepal in Verbindung hätte stehen
können, doch laut einiger Quellen im Internet kommt Ganesha als
Gottesfigur in Nepal sogar häufiger vor als in Tibet. Mehr noch, in
Nepal existieren sogar vier Ganesha-Tempel in der Nähe der
Hauptstadt Kathmandu. Außerdem gibt es noch unzählige Schreine,
die dieser Gottheit huldigen. Dem seien noch viele Touristenfahrten
hinzuzufügen, die rund um den Himalaya stattfinden und sogar
Ganesh-Tours heißen u.ä.
Sehr erstaunt war ich, als ich sogar einen Tempel namens Lenyadri
mit einem gewaltigen Höhlensystem in Nepal ausfindig machen
konnte, der sich in einer Felswand befindet, gleichzeitig in eine
Höhle führt und, vom äußeren Erscheinungsbild der Umgebung und
Vegetation nach zu urteilen, ungefähr mit meinem Aufenthaltsort in
meinem Traum übereinstimmen könnte. Dem sei an dieser Stelle
hinzuzufügen, dass ich bisher leider niemals in Nepal gewesen bin
und mich auch niemals mit den dortigen Tempeln beschäftigt habe.
Interessant zu erwähnen ist vielleicht, dass Lenyadri, Cave 7,
ausschließlich der Gottheit Ganesha gewidmet ist. Für mich wieder
mal ein kleiner Beweis für die Möglichkeit des unverzerrten
Träumens und den erstaunlichen Wahrheitsgehalt, den Träume
liefern können.
Ein ganzes Leben in einem Traum zu verbringen ist keine Frage der
Seltenheit, sondern eine Frage der Fähigkeiten des Träumers, solch
komplexe Informationen zu verarbeiten und zu speichern. Während
ein ungeübter Träumer vielleicht nur einzelne Szenen am Morgen
erinnert, wie z.B. Ganesha, Tempel und Professor, kann man sich
insoweit trainieren, dass man die gesamten Szenen
aneinandergereiht erinnern und in den Alltag hinüberretten kann.
Dies ist ganz einfach nur eine Sache der Übung.
Das explodierende Gehirn
In der Wissenschaft geht man davon aus, dass verschiedene Areale
im Gehirn existieren, die jeweils verschiedene
Sinneswahrnehmungen verarbeiten. Ein Areal verarbeitet das
Gehörte, eines das, was man sieht, eines die Geschwindigkeit, eines
die Farben etc. Doch es scheint nirgendwo im Gehirn einen Bereich
zu geben, in dem das Gesamtbild repräsentiert bzw.
zusammengestellt wird. Dieser Prozess erfolgt erst später im
Bewusstsein selbst.
In der Ausübung der konstruktiven Dissoziation rate ich meistens
davon ab, länger als zehn Minuten zu dissoziieren. Dies hat den
Grund, dass das Bewusstsein die gesammelten Daten daraufhin
nicht mehr zusammenstellen kann und eine Art von
„Bewusstseinsexplosion“ entstehen kann. Eine solche Explosion
bewirkt eine temporäre „Rekonfiguration des Bewusstseins“, das
sich wie eine „Fragmentierung der Konstellation der
Persönlichkeitsaspekte“ zeigt.
Für die erwähnten Gehirnareale existieren psychologische
Entsprechungen. Jeder Mensch besitzt ein Selbstbild, das er im
Laufe seines Lebens aufgrund seiner gesammelten Informationen
und Erfahrungen über sich zusammengestellt hat. Die Basis dieses
Selbstbildes bilden Aspekte der Persönlichkeit, die im
Unterbewusstsein lokalisiert sind. Sobald dissoziiert wird, kann das
Gehirn nicht mehr auf die Informationen im Langzeitgedächtnis und
somit auch nicht mehr auf das erstellte Selbstbild zurückgreifen.
Folglich muss das Gehirn andere Wege benutzen, um dem
Bewusstsein eine andere Persönlichkeit anzubieten. Da momentan
kein Bezug mehr zum Selbstbild aufgebaut werden kann, liefert es
eine Reihe von Persönlichkeitsaspekten, auf die das Selbst dann
zurückgreifen kann, um sich ein neues Selbstbild zu formen. Diese
Persönlichkeitsaspekte bringen unterschiedliche Eigenschaften,
Charakterzüge und Emotionen mit sich, aus denen dann ausgewählt
werden kann.
Somit ist der Begriff „Bewusstseinsexplosion“ zutreffend, da es sich
wie ein „Auseinanderfliegen“ anfühlt, wenn durch die allzu lange
Dissoziation (ab ca. 10 Minuten der absoluten bzw. reinen
Dissoziation) das Selbstbild fragmentiert und dann buchstäblich der
Eindruck entsteht, als explodiere es. Aus dem Grund sollte man
niemals länger als 10 Minuten dissoziieren – es sei denn, das
Selbstbild ist einem nicht allzu wichtig und man geplant hat, eine
andere Realität zu betreten, als jene, in der man sich ansonsten zu
Hause fühlt.
Die Zusammenstellung eines neuen Selbstbildes beinhaltet ab
einem bestimmten Grad den Beitritt zu einer alternativen Realität.
Man kann daraufhin kaum noch in seine gewohnte zurückkehren.
Die alternativen Realitäten sind jedoch wie Cluster geformt, d.h. sie
sehen sich sehr ähnlich bzw. die alternative Realität besitzt sehr
ähnliche Elemente – man kommt dort also nicht mit zwei Köpfen
oder vier Armen an, sondern erlebt sich, wie im Traum, in anderen
Umfeldern, mit anderen Freunden, Partnern oder in anderen
gesellschaftlichen Positionen. Träume sind ja i.d.R. nichts anderes
als ein flüchtiger Einblick in die alternativen Realitäten. Mithilfe der
Dissoziation kann die gegenwärtige Realität gegen eine alternative
getauscht werden.
Beispiele für Realitätenwechsel
Wie erwähnt, die Abweichungen sind anfangs sehr geringfügig. Auf
meinen Workshops haben Teilnehmer durch meine Techniken
ebenfalls die Realitäten gewechselt, aber es sind zu Beginn stets nur
marginale Abweichungen. Ich möchte im Weiteren einige Beispiele
aufführen, wie ein solcher minimaler Realitätswechsel aussehen
kann:
Beispiel 1: Minimaler Realitätenwechsel
Ein Teilnehmer kam mit einem Koffer im Hotel an und ließ den Koffer
verschlossen unter dem Bett liegen, als er sich dann zum
Seminarraum aufgemacht hat. Als er am Abend zurückkam, lag er
geöffnet auf dem Bett.
Möglichkeiten an gängigen Erklärungen, wie man es im Laufe
seines Lebens als Rechtfertigung für seinen Verstand gelernt
hat (d.h. aktivierte Tarnung):
1. Der Teilnehmer hatte vergessen, den Koffer unter das Bett zu
schieben und dachte nur, er hätte es getan.
2. Ein Dieb war in seinem Zimmer und hat den Koffer auf das Bett
gelegt, durchsucht und nichts Wertvolles gefunden, worauf er dann
das Zimmer wieder verließ, ohne den Koffer wieder an seinen
vorherigen Platz zurückzulegen.
Tatsächliche Erklärung (Enttarnte Aktion):
Der Teilnehmer wechselte die Realität und wurde daraufhin
„aktualisiert“, d.h. er hatte tatsächlich den Koffer unter das Bett
geschoben (Realität 1), aber da auch eine Realität existiert, in der er
den Koffer auf dem Bett hatte liegen lassen (Realität 2), betrat er
nach der Anwendung der Technik eine benachbarte Realität (2).
Hätte er die Realität nicht gewechselt, so hätte er den Koffer, wie
erwartet, unter dem Bett vorgefunden.
Beispiel 2: Minimaler Realitätenwechsel
Ein Teilnehmer hatte sein Auto, wie seit Jahren gewohnt, geparkt
und das Licht ausgeschaltet. Als er am Abend zurückkam, war seine
Batterie leer, da das Licht nicht ausgeschaltet war.
Erklärung des Verstandes (Aktivierte Tarnung):
Er hatte vergessen, das Licht auszuschalten.
Tatsächliche Erklärung (Enttarnte Aktion):
Er wechselte durch die Dissoziation in die Realität, in der er das
Licht nicht ausgeschaltet hatte. Hätte er die Realität nicht
gewechselt, so hätte er das Auto auch so vorgefunden, wie er es
verlassen hatte. Der Teilnehmer erklärte auch, dass er die
Handgriffe, wie er das Auto verlässt, seit vielen Jahren routiniert
ausführt und in- und auswendig kennt. Es war nicht möglich, dass er
das Licht auszuschalten vergessen hatte, außerdem wäre es nach
all den Jahren ein sehr seltsamer Zufall gewesen, dass er gerade an
dem Tag, als er die Techniken der Dissoziation anwendete, das Licht
vergessen hätte.
Beispiel 3: Minimaler Realitätenwechsel
Ein Teilnehmer stand nach der Dissoziation auf und wirkte etwas
verwirrt. Er erinnerte sich nicht mehr daran, wo er sein Auto
abgestellt hatte. Er durchsuchte seine Taschen nach dem
Autoschlüssel, aber sie waren nicht mehr da. Da erinnerte er sich
plötzlich deutlich daran, dass er beim Herausholen seiner Tasche
den Schlüssel im Auto vergessen hatte und dann zum Seminarraum
ging. Nun konnte er sich nicht mehr erinnern, wo sein Auto stand
und besaß auch keinen Schlüssel mehr. Er dachte darüber nach, wie
er nun sein Auto wiederfinde und an seinen Schlüssel komme, wenn
das Auto sich doch durch die Zentralverriegelung abgesperrt hatte.
Seine Assoziationen liefen weiter und weiter… Er suchte bereits im
Internet nach einem Dienst, der sein Auto möglichst gewaltlos öffnen
könne. Plötzlich verschob sich seine Wahrnehmung (Fokus) wieder
und er verließ die Realität, in der er den Schlüssel im Auto vergaß.
Er konnte sich wieder daran erinnern, wo sein Auto stand und als er
dann noch einmal nach seinem Autoschlüssel suchte, fand er ihn
sofort in seiner Hosentasche.
Erklärung des Verstandes:
Er hatte eben kurz vergessen, wo sein Auto stand und hat nicht
richtig nach dem Schlüssel gesucht.
Tatsächliche Erklärung (Enttarnte Aktion):
Er wechselte in eine andere Realität, in der all das geschehen war,
wie er es beschrieb, d.h. er hatte seinen Schlüssel tatsächlich im
Auto vergessen. In dieser Realität war der Schlüssel auch im Auto
und nicht in seiner Hosentasche. Als er wieder in die vorherige
Realität zurückwechselte, war der Schlüssel wieder da, da er
innerhalb dieser Realität seinen Schlüssel mitgenommen und nicht
vergessen hatte.
Der Verstand versucht, die Realitätswechsel zu kaschieren bzw. zu
tarnen. Dies ist seine Aufgabe, so wie es auch die Aufgabe der
Psychologie ist, nämlich, die Persönlichkeit innerhalb einer Realität
zu verankern und sie gesellschaftsfähig zu machen bzw. andere
existente Nebenrealitäten auszuschließen. Sollten einmal plötzliche
minimale Realitätswechsel auftauchen, begründet der Verstand dies
mit getarnten Rechtfertigungen, von denen Vergessenheit,
Tollpatschigkeit, Fahrlässigkeit u.ä. übliche Erklärungsvarianten
darstellen.
Jeder erinnert sich sicherlich an ähnliche Vorkommnisse, vor allem
aus der Kindheit. Die Mutter bittet das Kind, das Salz aus dem
Küchenschrank zu holen, sagt sogar genau, wo es sich befindet.
Das Kind geht zum Schrank, öffnet ihn, aber kein Salz ist zu sehen.
Das Kind ruft die Mutter, denn das Salz ist nicht dort, wie von der
Mutter mitgeteilt. Die Mutter steht selbst auf, geht zum Schrank,
öffnet ihn und voilà, das Salz steht dort genau in der Mitte.
Wie kam es dazu, dass das Salz vorher nicht dort stand? Die
Erklärung des Verstandes ist sehr einfach, denn er führt an, dass
das Kind das Salz einfach nicht gesehen bzw. übersehen hat. Die
tatsächliche Erklärung ist jedoch, dass Kinder noch nicht so fest in
einer Realität verankert sind und es deshalb gelegentlich zu
sporadischen Realitätswechseln kommen kann. In der Realität des
Kindes stand das Salz tatsächlich nicht im Schrank. Erst als die
Mutter kam, holte sie mit Kraft ihres Unterbewusstseins das Kind in
ihre Realität, wo das Salz auch im Küchenschrank stand. Eltern sind
Lehrer für die Kinder, damit sie lernen, sich in der Alltagsrealität
zurechtzufinden.
Nun könnte man einwenden, dass man dies leicht prüfen könne,
indem man eine Kamera im Küchenschrank installiert, die das Salz
beobachtet. Daraufhin schickt man das Kind zum Schrank, das das
Salz holen soll. Das Problem ist, dass die Kamera in der Realität der
Mutter aufgebaut wurde und nicht unbedingt in der des Kindes. Dies
bedeutet, das Kind kann trotzdem die Realität betreten, in der das
Salz nicht im Schrank steht und dieses entsprechend nicht
wahrnehmen. Beim Abspielen der Aufnahme der Kamera wurde nur
die Realität aufgezeichnet, in der sich die Mutter dauerhaft befand.
Daher ist es nicht möglich, eine Kamera als Beweisführung
aufzustellen, weil sie nur in einer Realität aufzeichnet.
Wissenschaftliche Experimente sind aus diesem Grund schwierig
durchzuführen, da dieses Experiment nur in einer Realität geplant
und durchgeführt wurde. Eine Kamera kann Realitätswechsel nicht
aufzeichnen.
Das stellt ganz allgemein die Unmöglichkeit dar, objektive
Rückschlüsse mithilfe von Experimenten zu ziehen, da jede geplante
Studie oder Messung nur in einer Realität ausgeführt werden kann
und nur das Ergebnis liefert, das in der einen Realität auch bewiesen
werden wollte. Somit sind sämtliche wissenschaftlichen Experimente
nur Zeugen einer bestimmten Realität.
Wer diese Zusammenhänge nun begreift, der wird auch verstehen,
was mit der Dissoziation überhaupt möglich ist.
Größere Realitätenwechsel

Mein Denken und Fühlen hat sich stark verändert, als ich einmal 15
Minuten am Stück dissoziierte und ‘auseinanderflog’ (s.
Bewusstseinsexplosion). Durch diesen Akt wechselte ich dauerhaft
in eine alternative Realität mit Körper, Geist und allem Drum und
Dran. In den ersten Wochen war es sehr schwierig, mich an die
neue Realität zu gewöhnen, aber danach kam ich damit sehr gut
klar. (Zu empfehlen ist dieser Vorgang jedoch nur, wenn man für
schnelle Erfolge ist und keine Verantwortung als die für sich selbst
besitzt. Man kann gerade als Anfänger nicht einschätzen, in welcher
alternativen Realität man ankommen wird und wie dort Familien- und
Freundschaftsverhältnisse aussehen.)
Nach meinem physischen Realitätswechsel war beispielsweise
meine Partnerin nur noch ein guter Freund. Der Nachbar war
plötzlich ein anderer, ich war sogar mit ihm befreundet, denn er
klingelte an meiner Tür und brachte mir gelegentlich wieder eine
Musik-CD vorbei. Offenbar hatten wir in dieser Realität uns des
Öfteren Musik-CDs ausgeliehen.
Auch Freunde, die ich besaß, waren entweder nicht meine Freunde
oder ich besaß plötzlich Freunde, die zuvor nie meine gewesen
waren. Dieser Umstand verwirrte mich anfangs am meisten, oftmals
schon dadurch, dass ich in der Stadt von wildfremden Menschen
angesprochen oder begrüßt wurde, von denen sich dann
herausstellte, dass ich sie seit Jahren kannte.
Persönlich musste ich also unentwegt eine Rolle spielen, d.h. so tun,
als ob ich sie kannte, damit sie nicht glaubten, ich wäre verrückt oder
leide an einer neurologischen Krankheit – was sicherlich die
handelsübliche Interpretation des Verstandes gewesen wäre.
Tatsächlich jedoch verhielt es sich so, dass ich die Realität
gewechselt und einen „größeren Sprung“ unternommen hatte als mir
lieb gewesen war.
Anfangs besaß ich durchaus Schwierigkeiten, mich neu zu
orientieren, aber nach einiger Zeit hatte ich mich optimal angepasst.
Ich akzeptierte meine „neuen“ Freunde und „neuen“ Umstände. Ich
komme darauf später noch zurück.
Effekte während der Dissoziation
Nun werde ich eine Liste aufführen, wie die Dissoziation im
Standardfall (für den Anfänger) detailliert ablaufen kann, sobald die
ersten Effekte auftreten:
Man wird unvermittelt müde und möchte gern schlafen.
Es tritt eine Distanz zur Realität auf. Ein Gefühl, als wäre
man nicht mehr die Person, die man gewöhnlich ist.
Es kann ein Zittern der Beine und/oder „Rucken“ sowie eine
Gänsehaut auf dem Körper auftreten; vorwiegend im
Rücken-, Arm- und Kopfbereich.
Eine Art „Hitzewelle“ geht plötzlich durch den Körper, oder
aber man friert plötzlich, ganz unabhängig von der
Raumtemperatur.
Ebenso kann man sich völlig grundlos bedroht fühlen und es
tritt eine leichte Paranoia auf.

Das Praktizieren der Dissoziation kann in zwei Intensitätsstufen


eingeteilt werden. Während leichte Reaktionen als
Dissoziationsstufe 1 bezeichnet werden können, sind die
intensiveren Erlebnisse der Stufe 2 und höher zuzuordnen. Das
erwähnte Kälte- oder Hitzegefühl oder das Gefühl der Bedrohung
sind bereits sehr gute Anzeichen, dass man die Dissoziationsstufe 2
erreicht hat. Hierbei sollte man sich nicht um die unangenehmen
Reaktionen sorgen, die kurzzeitig auftreten können. Wenn irgendwie
möglich, kann man sie einfach ignorieren. Sollten die Reaktionen zu
stark und unangenehm werden, kann man zwar abbrechen, aber
man wird am nächsten Tag den gleichen Weg erneut gehen müssen.
Hindernisse bei der Dissoziation
Wie bereits in einigen Erfahrungen kurz erwähnt wurde, bedeutet
das Dissoziieren, dass man seine Gedanken immer wieder
unterbricht bzw. sogar anhält oder einfriert. Das Erreichen der
Dissoziation ist nicht ganz einfach, weil man während der Praxis auf
diverse Hindernisse stoßen kann:
Man vergisst, dass man dissoziieren wollte.
Die Gedankengänge beschleunigen sich oder werden
aufdringlicher.
Man wird plötzlich sehr müde und möchte schlafen.
Ein Verlangen nach Sex taucht auf.
Es treten Ablenkungen auf, sogar vonseiten des Umfelds
(Telefonklingeln etc.).
Ein Gefühl der Bedrohung tritt auf.
Der Verstand erschafft Ideen für andere Aktionen, um das
Training abzubrechen.

In meinem Fall war das Gefühl der Bedrohung eine Barriere, die eine
Zeit lang dafür sorgte, dass ich an dieser Stelle die Übung abbrach.
Doch ich konnte diese Barriere überwinden, indem ich mir immer
wieder, wenn sie auftrat, selbst sagte, dass ich für alles, was
geschieht, die volle Verantwortung übernehme und meiner höheren
Intelligenz vertraue. Das hat mir sehr gut geholfen. Später tauchte
diese Barriere nicht wieder auf.
Ein weiteres Hindernis stellt die Intensität der Dissoziation dar. Sie
kann sehr seicht sein, d. h. man fühlt sich entspannt und angenehm
müde oder auch sehr stark und man gelangt in einen Zustand, der
einem das Gefühl vermittelt, man könne nie wieder denken bzw. die
Unfähigkeit, überhaupt noch zu denken, tritt auf.
Diese Denkunfähigkeit ist jedoch genau die Intensität, die notwendig
ist, um sich in andere Bewusstseinszustände zu befördern und soll
in den folgenden Übungen kontrolliert geübt und später selbständig
erzeugt werden. Die Unfähigkeit, zu denken, ist somit der Zeitpunkt,
mit dem die Dissoziation beginnt. Alle weiteren Übungen dienen nur
dem Erreichen der Dissoziation.
Denkstile als Vorstufe der Dissoziationen
Die Dissoziation bzw. der Versuch, zu dissoziieren und somit den
Gedankenfluss zu drosseln oder zeitweise zu stoppen, bewirkt nicht
nur eine Regeneration der eigenen psychischen und physischen
Energien, sondern schenkt dem Praktizierenden auch mehr
Kreativität, Einsichten und Erkenntnisse aller Art. Natürlich bewirkt
die Dissoziation noch viel mehr, wie beispielsweise eine bessere
Intuition, die Reaktivierung der Zirbeldrüse, Kontaktaufbau zu
geistigen Wesenheiten, luzide Träume, außerkörperliche
Erfahrungen u.v.m., aber im Folgenden geht es um Denkstile.
Denkstile sind offiziell bereits seit dem 19. Jahrhundert in der
Psychologie publik, mitunter durch Gerhard Benetka, doch auch in
der Technik, Sozialwissenschaft oder Philosophie werden Denkstile
praktiziert. So beispielsweise der Begriff "Digitaler Nomade" aus der
Sozialwissenschaft. Auch dieser könnte als Denkstil bezeichnet
werden, denn ein solcher Nomade reist ständig durch die Welt, ist
nicht sesshaft und arbeitet ausschließlich über das Internet, um sein
Geld zu verdienen. Auch ein Psychologe zu sein und an die
Psychoanalytik zu glauben, könnte als ein Denkstil betrachtet
werden. Man hat es also mit einer bestimmten Denk- und
Lebensweise zu tun, kurz Denkstil.
Innerhalb dieses Kontextes soll es aber nicht um die klassische
Verwendung dieses Begriffs gehen, sondern um die Möglichkeit,
bestimmte spirituelle Denkstile anzuwenden, die dabei Hilfe geben,
das eigene Leben zu meistern und zu verstehen. Immerhin kommen
viele Menschen, die nach dem Sinn des Lebens suchen oder ihre
Existenz hinterfragen, oft zu der Erkenntnis, dass der Mensch in
dieses Leben geworfen wurde, ohne, dass man ihm ein Handbuch
dafür mitgab. Amüsante Sprüche in dieser Hinsicht sind
beispielsweise "Das Leben ist ein Spiel, in das man hineingeworfen
wurde. Leider hat man zu Beginn des Spieles die Anleitung und die
AGB übersprungen" oder "Als wir in dieses Leben eintraten, hat
keiner ein Handbuch erhalten und nun rennen alle durch die Gegend
und niemand weiß so recht, wie dieses Spiel funktioniert".
Assoziationen zu dem Onlinespiel "Second Life" sind hierfür
sicherlich ein gutes Beispiel, denn auch dort kann man das Spiel
betreten und die Anleitung überspringen. Das haben die dortigen
Spieler vermutlich allesamt so gehandhabt, denn dort laufen
Tausende von Avataren herum, die nicht wissen, worum es
überhaupt geht.
Im Folgenden möchte ich drei Denkstile erwähnen, die man
durchaus als Kurzhandbuch bezeichnen könnte, um dieses irdische
Leben optimaler und positiver zu gestalten. Hierbei handelt es sich
um Stile, die eine ausschließliche Interpretation auf diese Art
erforderlich machen, um sie zu pflegen und anzuwenden. Wichtig ist,
zu erkennen und zu verstehen, dass diese Denkstile gewisse
Vorteile für spirituell Suchende bewirken. Nicht nur, dass man bei
deren Anwendung weitaus mehr Erkenntnisse im Alltag erhalten
kann, sondern auch, dass man auf diese Weise zu mehr Energie im
Leben und einer viel positiveren Gesamtstimmung gelangen kann.
Die drei Denkstile:
1. Der Phänomenologische Denkstil
2. Der Täter-Denkstil
3. Der Affirmative Denkstil
Beginnen wir mit...:
1. Der Phänomenologische Denkstil
Dabei handelt es sich um einen Denkstil, der sehr
gegenwartsorientiert ist, d.h. dass sämtliche Informationen, die man
durch eigene Gedanken, aber auch durch Worte und Gefühle
anderer, erhält, miteinander in Bezug gesetzt werden.
In der Phänomenologie wird teilweise davon ausgegangen, dass
unsere ganze Wahrnehmung nur im Kopf stattfindet und die Welt um
uns her auch entsprechend interpretiert wird (s. bspw. Hegel oder
Husserl). Mehr noch, dass die Welt sich eigentlich im Hinterkopf
abspielt und mithilfe des Gehirns auf eine Art Leinwand projiziert
wird, die glauben macht, man befände sich in einer äußeren Welt
bzw. in einer Realität, die ein Außen besitzt.
In Unterhaltungen wird gelegentlich oder gar häufig das Thema
gewechselt. Im einen Moment spricht man über Fußball und im
nächsten vielleicht über eine partnerschaftliche Beziehung. Der
Phänomenologische Denkstil erfordert, dass man sämtliche
Informationen bzw. Gespräche oder Geschehen des Tages – trotz
thematischer Unterschiedlichkeit – miteinander verknüpft. Somit
kann das erwähnte Fußballspiel durchaus symbolische Elemente
enthalten, die auch für die Beziehung gelten, über die gesprochen
wurde, auch dann, wenn diese völlig verschiedene Themen
darstellen. Dabei geht es vielleicht nicht um die allgemeinen und
allseits bekannten Informationen über Fußball, sondern nur um die
ausgesprochenen Sätze, die in der unmittelbaren Gegenwart zum
Thema erwähnt wurden.
Im Weiteren wird das gegenwärtige Gesprächsthema aufmerksam
verfolgt und sobald ein Themenwechsel stattfindet (z.B. Fußball =>
Beziehungsangelegenheiten), wird das vorherige Thema nicht
einfach vergessen, sondern weiterhin im Kopf behalten. Vielleicht zu
vergleichen mit einer Additionsaufgabe, bei der man die Zahlen
untereinanderschreibt und manchmal eine Zahl "im Sinn" behalten
muss, um letztlich das Ergebnis zu erhalten.
Dies betrifft natürlich auch die Aktionen, die man im Alltag selbst
tätigt oder andere tätigen. Das Ausrutschen auf einer
Bananenschale ebenso wie der Beinaheunfall mit einem
Fahrradfahrer. Symbole und Hinweise sind jedoch nicht der einzige
Tipp, den man erhalten kann, um zu einer Erkenntnis zu kommen,
sondern dieser Denkstil erfordert, dass man zudem eine bestimmte
Haltung gegenüber der wahrgenommenen Alltagsrealität einnimmt.
Und zwar, indem man davon ausgeht, dass sämtliche
wahrgenommenen Elemente ausschließlich von einer höheren Kraft
gesandt werden, bspw. dem höheren Selbst, Gott, Allah,
Unterbewusstsein oder von wem auch immer, und dass man
eigentlich nur ein Zuschauer in diesem Leben darstellt. An diesem
Punkt kann man diesen Denkstil auch mit dem Affirmativen Denkstil
verknüpfen, wenn man möchte.
Weiter betrachtet man jeden beginnenden Tag als eine neue
Aneinanderreihung von Ereignissen, die allesamt, unabhängig ihrer
thematischen Zuordnung, miteinander zusammenhängen. Auch
dann, wenn man keinen Zusammenhang bewusst entdecken kann,
existiert dieser trotz alledem. Dieser Zusammenhang von
unterschiedlichen Themen setzt also ein Meta-Thema voraus, das
einem zwar nicht immer unbedingt bewusst ist, aber dennoch
existiert. Hierbei wird das Unterbewusstsein als eine höhere
Intelligenz gesehen, die diese verborgenen Hinweise in die eigenen
und die Worte anderer bzw. auch in deren Handlungen einbaut, um
eine Botschaft zu senden oder Hinweise zu liefern, die der
Bewusstseinserweiterung dienen.
Was hat nun der Phänomenologische Denkstil mit der konstruktiven
Dissoziation zu tun? Dieser Denkstil ist eine Vorstufe zum Erlernen
der Dissoziation, da er darauf schult, möglichst nur die Ereignisse
der Gegenwart bzw. des jeweils heutigen Tages zu betrachten.
Somit lernt man, sich von seiner Vergangenheit zu distanzieren und
zu verstehen, dass die Vergangenheit vielleicht mit einer
Tageszeitung zu vergleichen ist, welche in der Regel nur für einen
Tag interessant ist.
Zudem bewirkt der Phänomenologische Denkstil, dass man
zunehmend in die Gegenwart eintritt und sich mehr auf sie einlassen
kann. Dies spart psychische Energien und schult die Wahrnehmung,
klarer und konzentrierter zu werden. Der Fokus, d.h. der
unmittelbare Brennpunkt der Aufmerksamkeit, wird weiter und
unterstützt die Bewusstseinserweiterung per se.
2. Der Täter-Denkstil (synon.: Intentions-Denkstil)
Im Weiteren geht es um den zweiten Denkstil, d.h. den Täter-
Denkstil bzw. den Intentions-Denkstil oder auch Schöpfer-Denkstil.
Dieser stellt ebenso eine große Herausforderung für seine
persönlichen Glaubensüberzeugungen dar – wie auch der
Phänomenologische Denkstil – denn er ist in einer Welt des
Dualismus anfangs nicht einfach zu leben. Dennoch ist es möglich,
zu diesem Denkstil zu gelangen, indem man zu begreifen versucht,
worauf dieser aufbaut und wie dieser umzusetzen ist.
Der Täter-Denkstil klingt erst einmal als Bezeichnung ein wenig
negativ, denn ein Täter ist jemand, der in voller Absicht eine Aktion
durchführt. Oft wird hierbei eine negative Handlung assoziiert, die
aber bei diesem Stil völlig wertfrei zu betrachten ist. Diese
provokative Bezeichnung soll nur eine Gegenüberstellung zum
Begriff "Opfer" darstellen und hier nur kurz diese beiden Pole
herausarbeiten.
Ein Opfer ist jemand, der unter den Aktionen eines beliebigen Täters
leidet. Das Opfer besitzt das Gefühl, dass es für das, was ihm
zugestoßen ist, einfach nicht die Verantwortung übernehmen kann,
da es glaubt, das Geschehen nicht freiwillig gewollt zu haben. Diese
Denkweise bzw. dieser Denkstil ist ganz normal in unserer Welt, in
der es von "Opfern" und "Tätern" nur so wimmelt. Dies beginnt
bereits bei einem kleinen Fahrradunfall und hört bei Mord auf.
Bevor man jedoch den von mir vorgestellten Täter-Denkstil erfassen
kann, muss hierfür eine kleine Meditation durchgeführt werden, um
zu einer der wichtigsten Erkenntnisse auf seinem spirituellen Weg zu
gelangen. Für diese Meditation bitte ich, die Augen zu schließen und
sich zu fragen:
Beruht alles, was in diesem Universum geschieht, auf Zufall
oder Absicht?
Man lasse diese Frage auf sich wirken. Dazu kann man gern
Erinnerungen aus seiner Vergangenheit heranziehen und versuchen,
mit diesen zu einer Antwort zu gelangen. Sicherlich werden viele
denken, dass beides der Fall ist, d.h. es gibt sowohl Zufälle, die
geschehen, als auch Absichtliches. Doch das Ziel dieser kleinen
Meditation ist es, sich nur für eines von beiden zu entscheiden! Es
gibt nur ein Entweder-Oder. Diese Entscheidung muss klar und
deutlich in dieser Meditation getroffen werden. Dies bedeutet, am
Ende der Meditation muss für einen selbst völlig klar sein: Alles, was
in diesem oder in allen anderen Universen geschieht, beruht auf
Absicht, jede Handlung, die geschieht, geschieht absichtlich und
alles, was einem "geschieht", ist in reiner Absicht geschehen. Oder
man entscheidet sich für die andere Variante, nämlich, dass alles,
was geschieht, auf zufälligen Ereignissen beruht, die nun einmal
passieren können.
Die Wahl muss in dieser Meditation zu 100% auf "Alles geschieht
aus reiner Absicht" fallen, andernfalls kann man den Täter-Denkstil
nicht erreichen.
Sollte man die Variante gewählt haben, dass alles auf einem Zufall
basiere bzw. beides zutreffen könne, d.h. es gäbe Zufälle und auch
Absichtliches, dann kann man an dieser Stelle aufgeben und sich für
einen anderen Denkstil entscheiden.
Nachdem also die Entscheidung getroffen wurde, dass alles im
Universum auf Absicht basiert, so kann man nun lernen, wie man
diesen Täter-Denkstil erreichen kann...
Wer den Täter-Denkstil praktiziert, der ist sich im Klaren darüber,
dass jeder Mensch aufgrund seiner Überzeugungen und Meinungen
seine eigene Realität erschafft. Alles, was geschieht, tritt in seinem
Leben als Konsequenz für seine Entscheidungen auf. Häufig gelangt
man an Wegkreuzungen, d.h. man steht vor einer wichtigen und
lebensverändernden Entscheidung und man muss wählen, weil es in
dieser Welt nicht anders ablaufen kann. Bestimmte Realitäten
werden angewählt, andere abgewählt.
Jeder, der eine Entscheidung trifft, hat die Vor- und Nachteile
miteinander aufgewogen und daraufhin gewählt. Die eine oder
andere Entscheidung wird in manchen Fällen vielleicht im
Nachhinein bereut werden, da man nicht kommen sehen konnte,
was daraufhin alles in Bewegung gesetzt wurde und was dann
geschah.
Doch in jedem Fall und bei jedem Menschen wird die Intuition einen
darüber aufgeklärt haben, was bei der einen und der anderen
Entscheidung "passieren" wird. Die Intuition steht jedem Menschen
gleichermaßen zur Verfügung. Es gibt keinen Menschen, der eine
bessere oder schlechtere Intuition besitzt, sondern der einzige
Unterschied hierbei ist, inwiefern man auf sie hört bzw. hören will.
Viele Menschen neigen auch dazu, sich als Opfer einer Situation zu
betrachten, weil dies eine Menge Vorteile ergeben kann. Das Opfer
in einem Unfall zu sein, kann darüber entscheiden, wer vor Gericht
gewinnt, wer zu zahlen hat und wer nicht. Es existieren diverse
Handlungsweisen bzw. Handlungsstrategien, um als Opfer besser
durch das Leben zu kommen. Dies mag seine Begünstigungen
haben, aber darauf kommt es beim Täter-Denkstil nicht an, denn es
geht um das eigene Bewusstsein darüber, ob man sich in solchen
Fällen tatsächlich als Opfer sieht oder nur die Rolle eines Opfers
spielt, weil eine bestimmte Situation dies erfordert. Das macht den
großen Unterschied in diesem Fall. Kurzum, man kann gern andere
anflunkern, aber nicht sich selbst.
Der Täter-Denkstil erfordert die absolute Einsicht, dass man jede
Realität und jedes Geschehen selbst verursacht hat, auch wenn es
danach aussieht, als wenn die Realität, die ins Leben getreten ist,
nicht das war, was man sich gewünscht hatte. Der Täter-Denkstil
setzt voraus, dass man völlig davon überzeugt ist, dass
ausnahmslos jeder Mensch seine eigene Realität ausgesucht und
somit auch gewählt hat – selbst wenn es so scheint, als würde
aufgrund der einen oder anderen Wahl ein "Opfer" daraus
hervorgetreten sein. Das Bewusstsein darüber, dass jeder Mensch
seine eigene Realität erschafft, hat zur Folge, dass alles selbst
gewählt wurde.
Somit ist es wichtig bei der Anwendung des Täter-Denkstils, dass
man immer in jeder beliebigen Situation und in allem, was in die
unmittelbare Wahrnehmung fällt, Verantwortung übernimmt und alles
als selbsterschaffen erkennt. Natürlich mag man dies zu Anfang
nicht immer gleich erkennen, denn es können noch immer
Geschehnisse ins Leben treten, die einem unangenehm erscheinen
oder bei denen man nicht anerkennen möchte, dass man sich für "so
etwas" jemals entschieden hätte, aber bei diesem Denkstil geht es
darum, dies im Vorfeld anzunehmen und schrittweise zu seiner
Überzeugung zu machen.
Dieser Denkstil bewirkt eine innere Reinigung, da man lernt, für
seine Schöpfungen, wie immer diese auch ausfallen mögen,
gemessen an Vor- und Nachteilen des Egos, die Verantwortung zu
übernehmen. Jede Realität ist selbsterschaffen und wurde entweder
im normalen Alltagsbewusstsein ausgewählt oder gar in einem
höheren Bewusstseinszustand, an den man sich nicht unbedingt
erinnern kann.
Der Täter-Denkstil erfordert deshalb das Wissen darüber, dass das
Alltagsleben eine Metaebene besitzt, auf der ebenso
Entscheidungen getroffen werden können und diese in diesem
Zustand unter Berücksichtigung aller Konsequenzen so ausgewählt
wurden. Daher ist es wichtig, diese existierende Metaebene als
gegeben vorauszusetzen und sich, im Zweifelsfall, auf diese und auf
sich selbst zu berufen und zu lernen bzw. zu versuchen, aus dieser
Perspektive ein jedwedes Geschehen zu interpretieren.
Beispiel: Autounfall
Man rammt mit seinem Auto ein anderes Auto. Die Polizei wird
gerufen und es wird festgestellt, dass man an diesem Unfall die
"Schuld" trägt. Die Rechnung beläuft sich, nach Einschätzung der
Versicherung, auf mehrere hundert Euro.
Erklärung des Verstandes:
Der Unfall geschah zufällig bzw. man hat nicht aufgepasst und so
kam es zu diesem Zusammenstoß. Man hatte einfach Pech.
Interpretation im Täter-Denkstil:
Der Unfall war kein Unfall, sondern eine absichtliche Handlung und
ist somit selbst kreiert bzw. genauso abgesprochen worden. Diese
Handlung diente dazu, um a) zu einer bestimmten Erkenntnis zu
gelangen, b) um das polarisierte bzw. dualistische Denken seinem
Geist gegenüberzustellen und sich darüber zu erheben, c) den
Fahrer des anderen Fahrzeugs kennenzulernen usw. Der
Möglichkeiten gibt es dabei viele.
Hierbei kann man auch alternativ zwischen einer "aktiven Absicht"
und einer "passiven Absicht" unterscheiden, d.h. der Verstand
erzeugt eine aktive Absicht, z.B. dass man in sein Auto steigt, um
einkaufen zu fahren. Die passive Absicht hingegen könnte jedoch
lauten, dass man ganz genau zu dem Zeitpunkt losgefahren ist,
damit dieser "Unfall" geschieht.
Passive Absicht kann in diesem Zusammenhang ggf. so verstanden
werden, dass man diese als nicht "völlig bewusst" deklariert, d.h. im
Moment des "Geschehens" hat man die Absicht "dahinter" nicht
direkt erfassen können bzw. sie wird nicht sofort als eigene
Schöpfung erkannt.
In Arabien wird ein Auffahrunfall ganz anders betrachtet als im
europäischen Recht. In Europa hat derjenige Schuld am Unfall, der
hinten auffährt, denn er hielt nicht genügend Abstand zum Fahrzeug.
In Arabien hingegen sind beide Autofahrer gleichermaßen "schuld",
da der Unfall nicht geschehen wäre, wenn einer der beiden nicht
darin verwickelt gewesen wäre. In einem solchen Fall geht man von
"Kismet" (Schicksal) aus, einer Kraft, die die beiden Autofahrer an
genau diesen Ort geführt hatte und sie in diesen Unfall miteinander
verstrickte.
Natürlich basiert der Täter-Denkstil nicht auf dem Glauben an das
Schicksal, sondern personalisiert das Schicksal in der Form, dass
jeder seines eigenen Schicksals Schmied ist. Mit dem Glück verhält
es sich hierbei genauso. Im Täter-Denkstil existiert kein Glück oder
Pech, sondern nur die selbstverantwortliche kreierte
Realitätserschaffung. Ein Mensch, der viel "Glück" hat, erlangt
dieses "Glück" durch seine persönlichen Überzeugungen und seine
Realitätsinterpretationen, ebenso verhält es sich mit dem Menschen,
der häufig "Pech" hat.
Aus der Perspektive des Täter-Denkstils existiert keine Objektivität,
und sei sie noch so wissenschaftlich und plausibel belegt. Jeder
Mensch ist ein Subjekt und erfasst und erlebt seine Welt
entsprechend seiner Interpretationen der wahrgenommenen Welt.
Die persönlichen Überzeugungen sorgen dafür, was einem begegnet
und welche Entscheidungen getroffen werden. Aus dem Grund ist
jeder Mensch sein eigener Schöpfer der Welt, selbstverantwortlich
und bedingungslos.
Einige Worte, die ein Mensch mit dem Täter-Denkstil ungern in
seinem Wortschatz verwendet:
Glück
Pech
Passiert
Geschehen
Opfer
Widerfahren
Schicksal
Bestimmung
Plötzlich
Unerwartet
Aus Versehen
Zufällig
Täter
Der Täter-Denkstil stellt eine große Herausforderung für den
spirituellen Suchenden dar, aber ist der einzige Weg, um sich über
die menschlichen Konstrukte des dualistischen Denkens zu erheben.
Zu erkennen, dass kein Gut & Böse existiert, ist hierbei ebenfalls ein
wichtiger Schritt, um den Glauben an Dualismus abzulegen. "Täter"
und "Opfer" verbinden sich hier zu einer dritten Instanz, genannt
Absicht.
3. Der Affirmative Denkstil
Beim Affirmativen Denkstil geht es darum, jeden Gedanken sofort
umzuwandeln, sobald er in irgendeiner Hinsicht „negativ“ ist. In
diesem Zusammenhang möchte ich an den Martial-Arts-Künstler
Bruce Lee erinnern, der einst sagte, dass man von sich selbst und
unter keinen Umständen schlecht sprechen solle. Er glaubte, dass
jedes Wort, das wir sagen, von den Zellen des Körpers empfangen
und entsprechend umgesetzt werde.
So kann man sich beispielsweise im Geiste immer wieder einen
Desktop vorstellen, d.h. einen Computerschreibtisch, der unmittelbar
mit seiner eigenen Schöpferkraft verbunden ist. Sobald man einen
Satz denkt, der negativ ist, wird dieser genommen und in den
Papierkorb verschoben. Gleich darauf ersinnt man eine positive
Aussage, die dann an dessen Stelle tritt.
Beim Affirmativen Denkstil akzeptiert man also ausschließlich
positive Äußerungen über sich und andere, auch dann, wenn man
vielleicht in bestimmten Situationen nicht so denken mag.
Ich traf einmal auf eine Frau, die mich aus mir unerfindlichen
Gründen nicht mochte und mir stets den Kampf ansagte und
Handlungen gegen mich unternahm. Vielleicht hatte ich einmal im
falschen Moment etwas gesagt, was ihr nicht gefallen hatte oder sie
mochte mich aufgrund der einen oder anderen Begebenheit aus
einer anderen Inkarnation nicht. Es war mir zu dieser Zeit ein Rätsel
und ich fühlte, wie ihre Aussagen mich wütend machten. Doch ich
nahm mich in diesem Augenblick zurück und stellte mir fortan stets
vor, wie sie sich in einer Energiehülle befand und sendete ihr immer
wieder positive Gedanken und kitschige rosafarbene Energien.
Nach einigen Wochen drehte sich diese Frau völlig. Sie mochte mich
plötzlich und ihre Schritte gegen mich stellte sie daraufhin von einem
Tag zum anderen abrupt ein. Ich hatte also die Disziplin aufbringen
können, sie nicht für ihre Unternehmungen abzulehnen oder gar zu
hassen, sondern hatte sie mit positiven Gedanken und Gefühlen
„gefüttert“, bis diese endlich bei ihr ankamen und sie veränderten.
Jemand mit dem Affirmativen Denkstil erstellt zudem eine lange
Liste mit allen Meinungen, Überzeugungen, Glaubensannahmen und
Ansichten. Sie werden daraufhin in drei Stufen eingeteilt, d.h. in
positiv, beschränkend und in negativ.
Diese Aufteilung erfordert die Denkweise, dass das Gehirn wie ein
Biocomputer funktioniert und mit den Aussagen und Überzeugungen
so umgeht, als seien es Programme und Programmbefehle, die der
Programmierer (Mensch) eingegeben hat. Jeder handelt so, wie er
nun mal programmiert wurde bzw. sich selbst programmiert hat.
Aus dem Grund ist es wichtig, dass man mit diesem Denkstil
beginnt, die negativen und beschränkenden Überzeugungen und
Meinungen aufzulösen und entsprechende positive und
unbeschränkende neue Überzeugungen aufbaut. Man ersetzt also
das eine Programm gegen ein besseres.
Gedanken basieren und agieren auf einer Art elektromagnetischer
Basis. Auf diese Weise können Gedanken auf die DNA einwirken
und sie verändern, was wiederum Einfluss auf den Körper ausübt.
Langsam gelangt die Wissenschaft ebenfalls zu dieser Erkenntnis. In
der so genannten epigenetischen Wissenschaft werden
Umwelteinflüsse auf die DNA untersucht. Hierfür wurden
Stammzellen für die neuesten Untersuchungen herangezogen und
festgestellt, dass diese ebenso von Magnetfeldern als auch von
einem konstruktiven Geisteszustand verändert werden können. Laut
diesen Erkenntnissen ist sich die neue Generation der
Wissenschaftler darüber im Klaren, dass der Glaube an eine
festprogrammierte DNA nicht zutrifft.
Der Biologe Ph.D. Bruce Lipton ist sicher, dass sich das Bild über die
so genannte unveränderbare genetische Programmierung in Zukunft
völlig wandeln wird. In einem Interview erklärte er dem Magazin
"Super Consciousness", dass der stark verankerte Glaube, die DNA
bestimme das Leben eines Menschen, diesen auch als ein Opfer
darstellt und suggeriert, man wäre seiner DNA ausgeliefert. Allein
dieser Glaube, so Lipton, kann bereits eine negative
Programmierung der DNA verursachen. Außerdem erwähnte er,
dass Krankheiten der Eltern sich überhaupt nicht auf die Kinder
übertragen, sondern dass es einen Zusammenhang zwischen der
Geisteseinstellungen und der DNA gäbe. Labortests hätten ihnen
dies bestätigt.
Der Professor M.D., Ph.D. Carlo Ventura hat bereits wissenschaftlich
bewiesen, dass Stammzellen über magnetische Felder beeinflusst
werden können und stimmt den Äußerungen von Lipton zu. Hierzu
erklärte Ventura:
"Es verhält sich wie mit einer Zeitmaschine. Es wird die Zelle derart
neu programmiert, um zu einem ehemaligen Zustand
zurückzufinden, in der eine Entscheidung noch nicht getroffen
wurde. Sie werden rückwärtig programmiert und zu einer neuen
Entscheidung aufgefordert, d.h. es werden dann neutrale Zellen
gebildet, z.B. insulinproduzierende Zellen oder neue Muskel- und
Herzzellen. Die Potentiale einer solchen Reprogrammierung sind
unvorstellbar."
Das Heart-Math-Institut in Kalifornien forscht ebenfalls seit vielen
Jahren im Sinne der Epigenetik und entdeckte, dass die Absicht
eines Menschen Wirkung auf die DNA besitzt. Liebe, aber auch Wut
und Angst können die DNA beeinflussen und sie daraufhin
verändern. Hierzu wurden einige Tests durchgeführt, in denen
Versuchspersonen tatsächlich in der Lage waren, ihre DNA über
positive Zustände zu beeinflussen. Das Institut erklärt, dass sie bei
diesen Tests die Probanden dazu aufforderten, mit einer bestimmten
Technik einen positiven Zustand mit physischer Entspannung und
positiven Gefühlen zu erzeugen und drei DNA-Proben zu
beeinflussen. Die Ergebnisse waren durchaus positiv und zeigten,
dass zwei der Proben erfolgreich verändert wurden.
Das Institut empfiehlt hierfür eine Diät, die viele Quantum-Nährstoffe
enthält. Es wurde beobachtet, dass die Gesundung eines Körpers
viel länger benötigt, wenn er von einem gestressten oder negativen
Geisteszustand abgelenkt wird. Positive Gefühle erzeugen einen
Effekt, der den Körper auf Zellebene energetisiert und schneller heilt.
Dafür entwickelte das Institut zwei Techniken, mit denen man seinen
eigenen Einfluss auf die DNA trainieren und austesten kann.
Zudem wurden noch insgesamt drei Studien von drei voneinander
unabhängigen Wissenschaftsteams durchgeführt, um den Effekt von
Emotionen auf den Körper zu messen und näher einstufen zu
können. Dabei stellte sich etwas Unglaubliches heraus, womit die
Wissenschaftler nicht gerechnet hatten: Die menschlichen
Emotionen formen die Welt um uns her, und nicht nur die
Wahrnehmung von der Welt, sondern die Realität im Ganzen.
Im ersten Experiment namens "DNA-Phantom-Projekt" wurde, unter
der Leitung des Quantenbiologen Dr. Vladimir Poponin, menschliche
DNA in einem versiegelten Behälter neben einem Testobjekt
platziert. Dann wurden dem Spender DNA Reize geliefert, um
emotional zu reagieren. Dabei stellte sich heraus, dass die DNA der
Testperson im Nebenraum beeinflusst wurde. Bei negativen
Emotionen zog sich die DNA zusammen und bei positiven
entspannte sich die DNA.
Das Testergebnis war für die Wissenschaftler des ersten
Experiments sehr verblüffend und sie kamen zu dem Schluss:
"Menschliche Emotionen lösen Effekte aus, die sich über die
konventionellen Gesetze der Physik hinwegsetzen."
Das zweite Experiment war von ähnlichem Aufbau und wurde vom
US-Militär durchgeführt. Hier wurden Testpersonen Leukozyten
entnommen und diese wurden in kleinen Kammern platziert, um
darin elektrische Veränderungen an ihnen messen zu können.
Danach wurden die Spender einzeln in einen anderen Raum geführt
und dort Reizen ausgesetzt, die Emotionen erzeugen sollten.
Unabhängig davon, ob die Emotionen hohe oder niedrige Werte
besaßen, die Leukozyten reagierten augenblicklich (!) auf die
Reaktion der Spender – ohne die geringste zeitliche Verzögerung.
Mit diesem Testergebnis verlagerten sie den Standort der Spender in
ein 80 km entferntes Gebäude, um beobachten zu können, ob die
Leukozyten noch immer absolut gleichzeitig auf die Reize reagieren
würden. Das Ergebnis blieb gleich! Es gab keine zeitliche
Verzögerung! Die Leukozyten reagierten exakt auf dieselbe
Sekunde.
Das Ergebnis dieses Wissenschaftsteams war:
„Spender und DNA sind über Raum und Zeit miteinander
verbunden."
Das dritte Experiment wurde von Heart Math unter der Bezeichnung
"Local and Non-Local Effects of Coherent Heart Frequencies on
Conformational Changes of DNA" durchgeführt und war nicht minder
interessant. Das Team dieses Experiments nahm sich vor, die
Auswirkungen von DNA auf die physische Umwelt zu prüfen. Dabei
beobachtete man Lichtphotonen in einem Vakuum, die die bekannte
Welt bilden. Die Lokalisation der Lichtphotonen blieb dem Zufall
überlassen.
Daraufhin wurde menschliche DNA dem künstlichen Vakuum
hinzugefügt. Exakt in diesem Moment verhielten sich die
Lichtphotonen nicht mehr zufällig, sondern passten sich der
Geometrie der DNA des Spenders an. Das Wissenschaftsteam
beschrieb das Verhalten der Lichtphotonen als völlig überraschend
und wider jeder Erwartung.
Das Ergebnis dieses Wissenschaftsteams war: "Wir sind
gezwungen, die mögliche Existenz einer neuen Art von Energie zu
akzeptieren. Die menschliche DNA beeinflusst direkt das Verhalten
von Lichtphotonen, die unsere Realität erschaffen."
Diese drei Experimente wurden dann zusammengetragen und
miteinander erstmalig verglichen. Die Forscher waren völlig
überwältigt von den Ergebnissen. Offenbar beeinflussen Emotionen
die physische Realität, außerdem ist man mit seiner DNA über Zeit
und Raum hinaus verbunden.
Diese drei Studien zeigen eindeutig, was bereits in der
Quantenphysik herausgefunden wurde, nämlich, dass
Quantenteilchen miteinander über Raum und Zeit verbunden sind.
Dies wird als Teilchenverschränkung bezeichnet. Diese
Verschränkung wird über eine Superposition, d.h. einen Hyperraum
o.ä., möglich.
Der Wissenschaftler Greg Braiden von Heart Math sagt hierzu:
"Man wählt mit seinen eigenen Emotionen eine andere Zeitlinie aus.
Man kann Viren, die Grippe usw. vorbeugen, indem man in diesen
positiven Emotionen verbleibt und ein unglaublich starkes
Immunsystem aufrecht hält."
Der Affirmative Denkstil erfordert also, dass man sich genau dieser
Punkte bewusst ist und weiß, dass jede Aussage, die man über sich
selbst und andere trifft, von der DNA eines jeden anwesenden
Menschen mit aufgezeichnet wird. Die DNA hört also zu!
Natürlich, wie eingangs erwähnt, existieren noch viele Denkstile,
aber mir war es wichtig, zu demonstrieren, dass, neben der
Anwendung der konstruktiven Dissoziation, es auch möglich ist,
verschiedene Denkstile anzuwenden und dass diese auch schon
immer angewendet wurden. Leider sind die meisten Denkstile nicht
wirklich durchdacht oder obliegen einer egoistischen
Betrachtungsweise.
Spirituelle Propaganda und Relativismus vs.
Dissoziation
In unserer Welt streiten sich die Menschen über Recht und Unrecht,
über wissenschaftlich und unwissenschaftlich, seriös und unseriös,
schlechte und gute Politik, über Propaganda und Wahrheit... Dem
füge ich noch hinzu, dass dies doch ganz offensichtlich ist, und da
mag man mir sicherlich nickend zustimmen, dass in der Politik eine
Menge Propaganda verbreitet wird. Jede Partei versucht doch, ihre
Schäfchen ins Trockene zu bringen, will sagen, dass jede von ihnen
nur für sich selbst spricht, damit sie auch brav gewählt werde. Hier
geht es schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr darum, auf
politischem Wege die Wahrheit zu finden, was für die Welt besser
oder schlechter wäre, sondern um Wählerstimmen, Zuwachs und
Geldmittel. Jeder schaufelt hier die Talerchen in sein eigenes
Sparschwein. Globale Interessen, Menschenwürde oder Umwelthilfe
sind hier eher zweitrangig und ein lästiges Übel, mit dem man sich
als Politiker auch noch beschäftigen muss, wenn um 17 Uhr der
Bundestag schließt und man Feierabend haben möchte.
Was den meisten Esoterikern, Schamanen, Träumern, Channelern,
Medien, Moslems, Christen, Engelsbotschaftern, Galaktischen
Föderalisten, Buddhisten, Mormonen, Zeugen Jehovas, Gurus,
Amish-People, Satanisten, Chaostheoretikern, Gnostikern, Magiern,
Zauberern und was weiß ich, was es noch alles gibt, überhaupt nicht
deutlich genug ist, ist die Tatsache, dass, ebenso wie in der Politik,
im ganzen spirituellen Sektor eine gehörige Masse an Propaganda
existiert und vorherrscht.
Verantwortlich ist hier sicherlich nicht das jeweilige Thema an sich,
d.h. ob nun Engel Metatron und Kryon auf Wolke 7 oder 9 sitzen,
Aliens auf Sirius an einem Raumschiff basteln, um Millionen
Menschen zu evakuieren, Atlantis jetzt im Mittelmeer oder im Pazifik
untergegangen oder ob das Herzchakra nun grün oder rosa ist,
sondern der Relativismus. Der Relativismus ist eine philosophische
Denkrichtung bzw. ein Denkstil, der sehr stark unter Esoterikern und
Spiritualisten verbreitet wurde (!) und die Wahrheit von Aussagen,
Forderungen und Prinzipien als stets durch etwas anderes bedingt
ansieht und die Existenz einer absoluten Wahrheit somit verneint.
Exakt aus diesem Grund sehen die Suchenden den Wald vor lauter
Bäumen nicht mehr. Die esoterische Propaganda hat aus den
wirklich suchenden Spiritualisten Ansammlungen gruppierter
Anhänger irgendwelcher Ideologien gemacht, die sich nun
gegenseitig bekämpfen, anstatt gemeinsam zu handeln. Aus dem
Grund haben wir nun das Dilemma und der eine glaubt an eine
Galaktische Föderation, die mit Raumschiffen im Universum auf
unsere Befreiung wartet, der andere an den gechannelten Geist
Kryon, der von Lichtschiffen erzählt, wieder ein anderer glaubt an die
Heilwirkung zusammengesteckter Eisenstangen, die eine
Energiepyramide ergeben, andere tragen gerade die neuesten
Botschaften des genialsten New-Age-Gurus weiter und ganz andere
laufen in die Einöde, um dort ihr Seelenheil und die Erleuchtung zu
finden.
Blickt man in ein esoterisches Forum hinein, erkennt man immer
wieder das gleiche Spiel: Jemand stellt eine Frage, dann wird in den
ersten Antworten die Frage auf vielerlei Weise und Arten
beantwortet, aber spätestens nach der zehnten Antwort wird die
Frage kritisiert und nach der fünfzehnten Antwort streiten sich die
Verfasser der Antworten untereinander. Es geht schlichtweg ums
Rechthaben. So diskutieren die eifrigen Suchenden jahrelang in
irgendwelchen Foren und sind... ja, was sind sie? Sie sind ruhig
gestellt! Sie hämmern ihr angesammeltes Wissen aus Büchern, von
Engeln und Gurus vermittelt, in die Tastaturen, bis sie irgendwann
sterben. Und was haben sie letztendlich bewegt?
Der Relativismus ist somit die Quelle der Probleme, denn ein
Philosoph dachte sich, dass es eine gute Sache sei, mal so richtig
Zwietracht unter die suchenden Spiritualisten zu bringen. Also
erzeugte er den Glauben daran, dass die Wahrheit eben immer
subjektiv ist, d.h. es ist unmöglich, dass die Wahrheit, die alles
miteinander vereint und jeden verstehen lassen kann, existiert.
Es ist mir an dieser Stelle unmöglich, etwas gegen den Relativismus
zu sagen, denn meine Ansichten basieren in diesem Moment auf
dem Verstand und sind genauso subjektiv wie die eines jeden
anderen. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als zuzustimmen.
Allein die Einsicht darüber, dass jeder Glaube, und sei er noch so
idiotisch, anerkannt und respektiert werden sollte, ermöglicht es
niemandem, die Worte jenes Philosophen zu widerlegen, der den
Relativismus so eifrig ins Leben rief, um die alles vernichtende
Bombe zu zünden und den Turmbau von Babel zum Einsturz zu
bringen. Das komplette Lager der Spiritualisten war erfolgreich
infiltriert worden. Jeder suchte nun nach einer individuellen und nicht
mehr nach der objektiven Wahrheit.
Der Subjektivismus bzw. Individualismus ist eine ähnliche
Angelegenheit wie der Relativismus, denn oft begegnen mir
Menschen, die sagen: "Alles ist doch subjektiv und individuell. Wie
kannst du dann dieses oder jenes behaupten?"
Wir sind keine Ansammlung von 7,5 Milliarden individuellen
Individuen, die ausschließlich eine individuelle Auswahl besäßen.
Gehe ich in einen Supermarkt, kann ich sehen, dass doch
tatsächlich jeder einzelne Einkaufswagen individuell aussieht. Dem
stimme ich natürlich erst einmal zu, denn dieses kann man jederzeit
nachprüfen. Ein unschlagbares Argument für den Individualismus
und Relativismus. Doch betrachten wir einmal den Supermarkt. Er
besitzt nur eine bestimmte Menge an Artikeln, die er zum Verkauf
anbietet. Somit ist Individualität begrenzt. Ein Individuum kann nur
aus einem begrenzten Pool schöpfen. Und da der Supermarkt keine
7,5 Milliarden Artikel besitzt, werden laut
Wahrscheinlichkeitsrechnung irgendwann Einkaufswagen
auftauchen, die identisch sind. Sobald identische Individuen
auftauchen, dürften sie folglich keine Individuen mehr sein.
Am besten kann man dies an unseren Autos erkennen. Jedes Auto
erweckt den Eindruck, als sei es in Marke, Modell und Farbe
individuell. Tatsächlich jedoch gibt es nur wenige hundert
unterschiedliche Autos auf den Straßen, d.h. auch hier existiert nur
ein begrenzter Pool mit Angeboten.
In anderen Unterhaltungen wird gern gesagt: "Wie immer du darauf
reagierst, es ist deine individuelle Entscheidung." Doch wie
individuell kann sie wirklich getroffen werden? Wenn der Chef
erklärt, man dürfe im Juni oder im Juli seinen lang ersehnten Urlaub
nehmen, welche Entscheidungen hat man hier zur Auswahl?
Entweder man stimmt zu oder man geht. Das ist die individuelle
Entscheidung, das klingt eher nach Individualität. Sie ist vergleichbar
mit einem Menschen, der in einen Kreisverkehr hineinfährt. Er kann
hier individuell entscheiden, das ist richtig, aber die
Entscheidungsmöglichkeiten bieten nur vier Ausfahrten.
Das Wort „Atom“ basiert auf einer ähnlich begrenzten Annahme,
denn Atom bedeutet wörtlich übersetzt "unteilbar". Man ging eine
geraume Zeit davon aus, dass ein Atom nicht mehr teilbar sei. Heute
weiß man, was Kernspaltung bewirken kann und dass es
funktioniert.
Auch die Individualität lehrt, dass man ein "in-dividuum" sei, also un-
teilbar. Wie kann es dann möglich sein, dass eine Persönlichkeit in
mehrere Persönlichkeiten aufgeteilt werden kann?
Individualität ist in unserer Realität sehr begrenzt und nur auf eine
bestimmte Auswahl bezogen. Betrachtet man etwas allgemeiner, hat
man es auch mit allgemein begrenzten Optionen zu tun, die nicht
individuell gewählt werden können. Dies lässt sich auf alles
anwenden, was in unserer Alltagsrealität existiert: Kleidung, Autos,
Haarschnitt, Sprachen, Charaktere, Hobbys, Reisen, Farben usw.
Unsere Umwelt bzw. Matrix ist ein Sammelsurium einer hohen
Anzahl an Artikeln jeglicher Art und soll die Illusion einer
individuellen Auswahl und des Relativismus vorgaukeln.
Woher kommen der Relativismus und der Glaube an
uneingeschränkte Individualität? Er kommt aus dem Verstand. Nur
der Verstand ermöglicht es erst, derart zu denken. Nur wer denkt,
kann den Glauben, dass Individualität und Relativismus im Alltag
existieren, erkennen. Erst, wer nicht denkt, der erkennt die Illusionen
dahinter.
Nur die Dissoziation, d.h. ein temporäres Deaktivieren des gesamten
Denkapparates, macht es möglich, die Wahrheit zu erblicken. Es gibt
keinen anderen Weg. Viele Wege führen nach Rom? Sicherlich
führen viele Wege nach Rom, aber auch nur nach Rom und zu allen
anderen Städten dieser Erde. Zur Wahrheit hin gibt es jedoch nur
einen Weg und dieser passiert ohne den Verstand.
Jede Person, der ich die Dissoziation erklärte und die diese sodann
erfolgreich anwendete, hat exakt dieselben Wahrnehmungen
erfahren wie ich auch. Da war nichts von Relativismus, Subjektivität
oder dergleichen zu erkennen. Die Informationen, die von
unterschiedlichen Praktikern der Dissoziation eingeholt wurden,
gleichen sich bis ins Detail. Der dissoziative Bewusstseinszustand ist
jener, in dem man "sieht", wie es wirklich ist. Kein Buch, kein Guru,
keine Religion, keine Glaubensrichtung, kein Engel, kein Yogi, selbst
Gott ist nicht in der Lage, das zu erklären, was man innerhalb des
dissoziativen Zustandes erkennt.
Schaltet man den Verstand ab, so erkennt man sofort die Illusionen
hinter jeder spirituellen Propaganda, die eigentlich nur einen
einzigen Sinn verfolgt: Den Gedankenapparat am Laufen zu halten!
Die Maschine muss weiterlaufen!
Solange der Verstand genutzt und damit gestritten, die Welt in
Länder, Gruppen und Verbünde, Gemeinschaften und Zirkel
aufgeteilt wird, solange bleiben auch der scheinbare Individualismus,
Relativismus, die Subjektivität und die Interpretation existent.
Was geschieht mit einer solch unfassbaren Fähigkeit, wie es die
Dissoziation darstellt? Richtig, sie muss als negativ hingestellt
werden. Somit existiert für jede Gesinnung eine entsprechende
Institution: Für die Denker unter uns existieren Philosophien und
Parteien, für die Spirituellen die Kirche und andere
Glaubenseinrichtungen und für die dissoziierenden Suchenden die
Psychiatrien.
In der Psychologie wird, wie bereits angedeutet, die Dissoziation in
mannigfaltigen Arten in psychische Krankheiten aufgeteilt. Wer
Wesen sehen kann, die andere Menschen nicht sehen,
beispielsweise Geister, Engel oder Außerirdische, leidet an einer
dissoziativen bzw. schizoiden Persönlichkeitsstörung. Wer
versehentlich in den Zustand der Dissoziation gelangt ist und Dinge
erkannte, für die man zuvor blind gewesen ist, weil man den
Verstand benutzte wie all die anderen 7,5 Milliarden ebenso, muss
unbedingt davon überzeugt werden, dass er sich trotzdem irrt. Aus
dem Grund existiert neben dem Relativismus das Psychiatriewesen
und die meisten Psychologen werden es darauf anlegen, seinen
Verstand, den Common Sense, wieder so zu nutzen, wie es auch all
die anderen handhaben.
Es ist entscheidend, zu denken, zu funktionieren, zu arbeiten und ein
wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Wer sich hier nicht
entscheiden möchte, dem kann ich verraten, dass man in beiden
Welten existieren und leben kann, d.h. sowohl ein wertvolles Mitglied
der Gesellschaft sein als auch die ganzen Illusionen durchschauen
kann. Die Dissoziation zeigt einem nicht nur wesentlich mehr
Möglichkeiten, sondern sie demonstriert auch in ihrer
Wirkungsweise, den Schleier von den Augen zu reißen und der
Wahrheit ins Antlitz zu blicken.
Gern wird sich auch über die Kunst der Dissoziation lustig gemacht,
wie z.B.: "Hier wird empfohlen, nicht mehr zu denken. Nur, wer nicht
denkt, kann auch verarscht werden." Oder: "Was immer man in der
Dissoziation erkennt, kann nur Unsinn sein, wenn man nicht denken
kann. Wer nicht denkt, ist dumm."
Tatsächlich jedoch empfehle ich nicht nur zu denken, sondern
nachzudenken! Seinen Gedankenapparat einzusetzen, um Wege zu
finden, die Illusionen zu durchschauen... aber wenn man diesen
nutzen möchte, dann bitte auch in der richtigen Reihenfolge, d.h.:
zuerst dissoziieren, dann erkennen und anschließend kann man
über all das nachdenken, was man mithilfe der konstruktiven
Dissoziation in Erfahrung gebracht hat.
Die Dissoziation gibt einem nicht mehr die Möglichkeit, zu sagen:
"Das ist eine Sache der Perspektive" oder "Das kann man so oder
so sehen" oder "Das ist deine Meinung, aber nicht meine" oder
"Niemand weiß, ob das wahr ist oder nicht, das kann man nicht
prüfen"...
Die Dissoziation jedoch zeigt, jenseits allen Zweifels und dies mit
einer absoluten Gewissheit, wie es sich wirklich verhält. Nicht ein
Schatten der Unsicherheit und nicht eine einzige Nuance der
Relativierbarkeit ist hierbei möglich. Man hat mit der Dissoziation
den Zustand des Zweifelns, des Ratens und des Glaubens verlassen
und einen Zustand erreicht, in dem man direkt und ohne jede
Umschweife erkennt. Platz für Zweifel und Raterei ist wieder
erhältlich, wenn man den Zustand der Dissoziation verlässt. Doch
dies betrifft dann nur noch die Fragen, die man mit der Dissoziation
vergessen hatte, zu prüfen. Ich muss jedoch vielleicht erwähnen,
dass man sich manche Fragen auch nicht mehr stellt, weil sie an
Bedeutung verloren haben.
Die Dissoziation ist für jeden erhältlich und erlernbar. Sie ist
schwierig erreichbar, doch in ihrer Ausführung einfach und lässt bei
intensiverem Auftreten ganze Weltbilder zusammenstürzen, denn sie
offenbart eine ganz andere Realität als jene, in der man meint, sich
zu befinden.
Der Ursprung des Verstandes

Das Denken ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch besitzt und von
dem man glaubt, dass sie als solche zu einem gehört bzw. wie
selbstverständlich davon ausgeht, dass das Denken das eigene Ich
repräsentiert.
Das Denken bzw. der Verstand wird und wurde stets dazu
eingesetzt, um die Abläufe im Alltag zu erfassen, sie zu
interpretieren und entsprechend zu agieren. Konflikte mit dem
Denken treten auf, sobald man in Problemsituationen gelangt. Diese
können die Liebe ebenso betreffen, wie zwischenmenschliche
Beziehungen und berufliche Situationen.
Wer eine zu große Belastung mit seinen Gedanken empfindet, z.B.
in Problemstellungen, in denen der Konflikt derart anwächst, dass
man psychisch darunter leidet, vielleicht in Depressionen,
Trauerfällen, Beziehungs- oder akuten Geldproblemen, gibt es die
Möglichkeit, Therapeuten aufzurufen oder sich sonst wie in
betreuende Hände zu begeben.
Unter dem Strich gesehen empfindet sich ein Mensch innerhalb
solcher Situationen als Opfer der Umstände und wünscht sich, dass
der belastende und unangenehme Zustand so schnell wie möglich
aufgelöst wird, entweder, indem das Problem gelöst wird oder man
einfach damit aufhören kann, über eine bestimmte Angelegenheit
unaufhörlich nachdenken zu müssen.
In der Anwendung der Dissoziation geht es darum, den
Gedankenfluss zu unterbrechen und temporär einen Zustand zu
erreichen, in dem man minutenlang keinen einzigen Gedanken mehr
denkt. Das Stoppen des persönlichen Gedankenflusses stellt sich für
die Praktizierenden als sehr schwierig heraus.
Dieses Ziel stellt keine Verdrängung dar, da dieser Zustand des
Nichtdenkens nicht dazu angelegt ist, ihn dauerhaft beizubehalten
oder dauerhaft ein Problem zu verdrängen, ganz im Gegenteil, die
Dissoziation bietet die Möglichkeit, das jeweilige Problem
kurzzuschließen, um sich für völlig andere Perspektiven und
Optionen zu öffnen. Ein Problem kann bekanntlicher Weise am
besten dann gelöst werden, wenn man eine distanzierte und völlig
andere Perspektive dazu annimmt - aus keinem anderen Grund
neigen die meisten Menschen bei Problemen dazu, diese anderen
mitzuteilen, um die Situation eben von einer anderen Warte aus
betrachten zu lassen und hofft dabei auf Lösungen, die man in
seiner persönlichen Betriebsblindheit nicht erkennen konnte.
Tagtäglich strebt der Mensch einen harmonischen Zustand an, in
dem er nicht viel denken muss, in denen Probleme nicht existieren
oder so geringfügig sind, dass man sie in aller Ruhe
beiseiteschieben kann, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Der Kampf mit dem Denken und Fühlen tritt erst dann zu Tage, wenn
dies nicht mehr möglich ist.
Global gesehen kann man davon ausgehen, dass, trotz der
kulturellen Unterschiede, Überzeugungen und Glaubensannahmen,
jeder das Gleiche denkt, nur eben zeitlich versetzt. Jedem
Menschen sind all die Gedanken bekannt, die der Mensch tagtäglich
vor sich hindenkt - und dabei geht man von einer hohen Anzahl von
Gedanken aus. Doch wie kann es sein, dass jeder Mensch mit
denselben Gedanken ringt und dies sein komplettes Leben lang?
Für gewöhnlich geht man davon aus, dass man es selbst ist, der da
in seinem Kopf herumdenkt, aber hierfür gibt es keine eindeutigen
Beweise. Man geht selbstverständlich davon aus, das ist alles, denn
da die Gedanken im eigenen Kopf stattfinden bzw. durch das eigene
Gehirn rasen, und einem der Kopf ja gehört, müssen doch
Gedanken auch zu einem gehören. Doch existiert weder eine
wissenschaftliche Bestätigung noch kann man dies selbst in
irgendeiner Form überprüfen, dass es sich tatsächlich so verhält.
In meinem eigenen Umgang und Praxis mit der Dissoziation sowie in
der Unterhaltung mit anderen Praktikern dieser mysteriösen
Fähigkeit, ist mir stets aufgefallen, dass allesamt vom gleichen
Phänomen berichten, sobald man beginnt, seine Gedanken
temporär abzuschalten. Anfangs gelingt es dem Praktiker nur, für ca.
10 Sekunden rein gar nichts mehr zu denken, danach sickern
Gedanken wieder durch. Es dauert eine längere Zeit, bis man
höhere Denkpausen erreicht.
Sobald man es geschafft hat, für ca. 1-2 Minuten am Stück nicht
einen Gedanken zu denken, tritt ein interessantes Phänomen auf:
Der Verstand bietet plötzlich Erkenntnisse und/oder philosophische
oder spannende Gedanken an. Man wird regelrecht überflutet von
solchen attraktiven Gedanken. Es vermittelt den Eindruck, als sei der
Verstand ein empfindsames Wesen, das genutzt werden möchte.
Dies klingt erst ein Mal seltsam, aber wenn man den Ergebnissen
solch dissoziativer Momente vertrauen lernt, erkennt man, dass der
Verstand in der Tat ein Lebewesen ist, wenn auch nicht in
biologischer Hinsicht, das dem Denker immer wieder Denkangebote
unterbreitet - und zwar so lange, bis man seinem Angebot
nachkommt.
Beginnt man, seine Angebote abzulehnen, gibt er sich Mühe, die
Gedanken kreativer und spannender zu gestalten. Dies geschieht
jedoch nur so lange, bis man zugreift. Weigert man sich dennoch,
diesen kreativen Gedankeneruptionen zu folgen, hat man die erste
große Hürde geschafft und gelangt in einen rein dissoziativen
Zustand. Doch dies schaffen nur die Wenigsten, da die Verführung
zu groß ist.
Der Ursprung des Denkens erscheint dem Dissoziierenden, d.h. dem
Praktiker der Dissoziation, wie ein anorganisches Lebewesen, das
nur ein Ziel besitzt, nämlich Gedanken gegen Energie
einzutauschen, d.h. der Mensch liefert die Energie und das Wesen
verteilt Gedanken im Tausch. Ein Tauschhandel, den dieses Wesen
unter allen Umständen aufrechterhalten will. Dafür tut es einfach
alles, denn es lebt von der Energie, die der Mensch ihm schenkt.
Interessant hierbei ist auch, dass Praktiker bemerkt haben, dass der
Gedankenfluss plötzlich ins Stocken gelangt, wenn man das denken
an sich hinterfragt, d.h. sobald man versucht, den Ursprung eines
Gedanken zurückzuverfolgen.
Die Analyse, auch von meiner Seite aus, ist eindeutig: Es existiert
eine anorganische Lebensform, die einen Menschen daraufhin
regelrecht bedrängt und immer wieder eindeutig auffordert, zu
denken. Dieses Wesen lebt von unserer Energie, die besonders
dann, wenn der Energiefluss in Konfliktsituationen zunimmt. Je mehr
man denkt, desto mehr Energie erhält dieses Lebewesen im
Austausch.
Wenn das Denken seinen Ursprung in dieser fremden Lebensform
findet, woher kam es? Wie hat dieses Wesen es geschafft, sich an
das Bewusstsein eines jeden Menschen anzuschließen? Warum
tarnt sich dieses Wesen, sodass es nicht entdeckt wird bzw.
niemand durchschaut, dass das Wesen überhaupt existiert?
Ebenso interessant ist das Bemerken innerhalb einer Dissoziation,
dass dieses Wesen sowohl Täter als auch Opfer spielen kann, d.h.
es übernimmt in einer Konfliktsituation beide Seiten der
Argumentation. Wenn man begreift, dass sämtliche Gedanken nur
von diesem Wesen kommen bzw. es die Quelle ist, dann wäre
geradezu offensichtlich, dass es sich so verhält.
Sobald der Praktizierende der Dissoziation dies erkennt, dass die
Gedanken nur an sein Gehirn gesendet werden und diese von
einem verborgenen Wesen kommen, das sich unter keinen
Umständen zu erkennen geben will, tritt er in die nächste Stufe über.
Der Praktiker lässt sich nicht mehr einfangen und möchte wissen,
was sich noch weit hinter den angebotenen Erkenntnissen,
philosophisch seltenen Offenbarungen und genialen Perspektiven
befindet...
Die verschiedenen Dissoziationsstufen
Es existieren fünf graduell unterschiedliche Dissoziationsstufen, die,
je nach Intensität und Dauer der reinen Dissoziation, auftreten
können. Man könnte sagen, je eindringlicher und stärker dissoziiert
wird, desto höher kommt man von einer Stufe (Level) zur anderen.
Man kann dies durchaus als ein Spiel betrachten, wenn man so
möchte, bei dem es darum geht, die nächsthöhere Stufe zu
erreichen. Doch sei an dieser Stelle auch eine Warnung
ausgesprochen, denn es erfordert ein sehr hohes Maß an Vertrauen
in seine innere/höhere Intelligenz (oder sein höheres Selbst) und
dass man bereit ist, sich in dessen Hände zu begeben sowie starke
Nerven, mit Situationen zurechtzukommen, die anfangs verwirrend
oder unverständlich wirken.
Ich habe im Laufe meines Lebens die ersten vier Dissoziationsstufen
erreichen können. Innerhalb dieser Zustände konnte ich auch die
fünfte Stufe teilweise erreichen und deutlich erkennen, wie sie
aufgebaut ist und was einen dort erwartet. Die fünfte Stufe zu
bewältigen ist derart schwierig, weil es ein unglaubliches Maß an
Vertrauen erfordert bzw. man sich einer Angst gegenübersieht, die
jede erdenkliche Angst um ein Tausendfaches übertrifft. Diese
unglaublich intensive und extrem starke Angst ist das gewaltigste
Gefühl, das ich jemals wahrgenommen habe. Doch für jene, die das
nun abschreckt, kann ich sagen, die Freiheit liegt jenseits der Angst
bzw. dahinter!
Dissoziationsstufe 1
1. Selbstbeobachtung
Man gerät in Selbstbeobachtung und sieht sich „verhalten“. Ein
seltsames und befremdliches Gefühl. Es ist, als würde man sich
selbst als jemand Fremdes erfahren und diesen Fremden
beobachten, wie er sich gerade verhält.
2. Zähflüssiges Denken
Das Denken fällt einem schwer und man bekommt keinen Satz mehr
zustande. Wenn man seine Gedanken auszusprechen versucht,
bemerkt man, wie man ständig den Faden verliert.

3. Distanzgewinn
Man baut eine Distanz zu der gegenwärtig wahrgenommenen
Realität auf. Man fühlt sich nicht mehr richtig zum Alltag zugehörig.

4. Profanität
Die Umwelt erscheint einem profan und die Menschen wirken in
ihrem Verhalten wie Schauspieler, die ständig nur so tun als ob.

5. Panorama-Blick
Die kognitive Wahrnehmung (Fokus) erweitert sich. Betrachtet man
beispielsweise einen Baum, nimmt man für gewöhnlich die Blätter,
die Äste und dann den Stamm wahr. Doch mit dem Panorama-Blick
nimmt man den kompletten Baum gleichzeitig wahr. Auch die
Umgebung wirkt wie ein Bild, das man betrachtet. Es kann dabei
vorkommen, dass einem die wahrgenommene Alltagswelt nicht mehr
richtig dreidimensional erscheint.
Dissoziationsstufe 2
1. Gedanken-/Sprachblockade
Die Gedanken enden plötzlich abrupt, jeder angefangene Satz
verebbt oder das Denken setzt völlig aus. Auch wenn man denken
will, ist das in diesem (temporären Zustand) nicht mehr möglich.

2. Selbsthinterfragung
Man beginnt, sich selbst zu hinterfragen und man baut eine Art
gesundes Misstrauen sich selbst gegenüber auf. Es ist, als würde
man erkennen, dass etwas nicht stimmt, entweder mit der
wahrgenommenen Realität und/oder mit dem eigenen Ich. Das
Alltags-Ich wird auf Gefühlsebene hinterfragt und tritt in den
Hintergrund. Die Wahrnehmung wird klarer und deutlicher.

3. Druck im Solarplexus
Ein Druck im Solarplexus wird empfunden, manchmal auch ein
Druck am Hinterkopf, während sich die Wahrnehmung im vorderen
Bereich klärt. Ein Flattern oder Vibrieren wird in diesem Bereich
wahrgenommen.

4. Gefühlsschwankungen
Man nimmt starke Gefühlsschwankungen wahr, d.h. man kann
durchaus von einem Gefühl, d.h. Traurigkeit, Freude, Misstrauen,
Vertrauen, Angst, Liebe usw., ins andere geworfen werden. Man
erhält den Eindruck, als würde man die Gefühle innerhalb von
Sekunden oder Minuten dauernd wechseln. Die Gefühle werden
auch stärker als sonst wahrgenommen, ohne, dass ein unmittelbarer
Grund dafür vorläge.

5. Bedrohungsempfindungen
Man fühlt sich auf unerklärliche Weise bedroht, obwohl keinerlei
Gefahr im unmittelbaren Umfeld droht. Die Realität ist so wie immer,
aber dennoch fühlt man sich bedroht. Dieses Bedrohungsgefühl
kommt vom Verstand, der sich mit der akuten Situation nicht
anfreunden möchte. Ich spreche hierbei von den Tarnungen des
Verstandes. Er versucht, den Praktiker von seinem Vorhaben
abzubringen.

6. Sorgen, Ängste, Panik


Die Tarnungen des Verstandes können sich in dieser Phase
zuspitzen und verstärken, d.h. Panikgefühle, Entsetzen, Ängste
können auftauchen, obwohl diese überhaupt keine auszumachende
Rechtfertigung besitzen. Die Realität ist sicher, wie gewohnt, aber
diese Gefühle weisen auf eine unbekannte Bedrohung hin.

7. Körperzittern/-rucken
Plötzlich tauchen Vibrationen auf, die erst einmal eine sehr
langsame Frequenz besitzen, d.h. der Körper ruckt plötzlich, als
würde man einen Schlag auf den Rücken erhalten. Auch kann der
Körper zittern, die Beine vibrieren, der Solarplexus spannt sich noch
stärker an. Ein Druck baut sich auf, der irgendwie nach einem Ventil
sucht, aber keines findet. Hierbei baut sich immer mehr psychische
Energie auf, welche gegenwärtig für die nächste Stufe gesammelt
und aufgebaut oder für das energetische Dissoziationskonto
aufgespart werden kann.

8. Zähneklappern/Kältegefühl
In dieser Phase kann es sehr gut vorkommen, dass man ein
unerklärliches Kältegefühl empfindet. Man zittert, als wurde man mit
einem Mal einer starken Kälte ausgesetzt worden sein. Die Zähne
klappern, der Körper zittert, als hätte es einen starken
Temperaturabfall gegeben. Diese Kälteempfindung ist völlig normal,
da sich die gewohnte Wahrnehmungsgeschwindigkeit herabsetzt.
Dissoziationsstufe 3
1. Zunahme des Körperzitterns/-ruckens
Das Zittern des Körpers und das Körperrucken nehmen zu.
Letzteres wird teilweise so stark, dass ein richtiger Ruck durch den
Körper fährt, als würde man nun vollkommen unter „Strom“ stehen.
Manchmal kaum zu ertragen, so intensiv kann es werden. Das
Zittern wird teilweise so extrem, dass es sich zwischendurch in
einem hochintensiven Ruck wieder entlädt. Dies sind alles
energetische Phänomene, die für diesen Prozess völlig natürlich
sind. Der Körper weiß genau, was er hier tut.
2. Blockade der Gedanken und Erinnerungen
Nun ist es überhaupt nicht mehr möglich, in irgendeiner Form etwas
zu denken. Der Verstand ist deaktiviert, ebenso der Zugriff auf das
Langzeitgedächtnis. Man weiß zwar noch, wie man heißt, aber der
Zugriff auf die eigene Vergangenheit ist temporär blockiert.

3. Wahrnehmungsverschiebungen (Fokusverschiebungen)
Man erkennt, was die eigene Wahrnehmung überhaupt ist. Ein
besonders spannender und hochinteressanter Moment sowie ein
äußerst denkwürdiger Augenblick. So identifiziert man die
Wahrnehmung als ein kreisförmiges Konzentrationsbündel, das an
ein Bullauge erinnert. Dies klingt erst einmal recht befremdlich, aber
kann mit dem Begriff „Fokus“ sehr gut verbunden werden. Die
Wahrnehmung bzw. die Kognition bündelt sich in einem Fokus, der,
ähnlich dem Lichtkegel einer Taschenlampe, von einer Nebenrealität
zur anderen verschoben werden kann.
Wahrnehmungsverschiebungen bzw. Fokusverschiebungen sind die
Fähigkeit, seinen Fokus von einer alternativen Realität zur anderen
zu verlagern und diese mit allen vorhandenen Sinnen auch
wahrnehmen zu können. Für den „Durchschnittsmenschen“ vielleicht
nur als Traumereignis, jedoch für denjenigen, der die Dissoziation in
seinem alltäglichen Wachzustand praktiziert, mit absolut vollem
Bewusstsein, integriert in seinen Alltag. Dies hat natürlich zur Folge,
dass die Wahrnehmungsstrukturen erweitert werden, so dass das
Bewusstsein tatsächlich erweitert wird, denn durch die
Fokusverschiebungen nimmt man nicht nur mehr eine Realität wahr,
sondern viele.
4. Wahrnehmung alternativer Realitäten
Die Erkenntnis, dass man in vielen Realitäten gleichzeitig existiert
und dass man mit seinem Fokus diese sehr ähnlichen
Nebenrealitäten aufsuchen kann, ist Basis dieser Wahrnehmung.
So existiert in der einen Realität vielleicht, um ein Beispiel zu
nennen, die Großmutter, die soeben verstorben ist, jedoch in einer
Nebenrealität ist sie noch quicklebendig. Dieser Umstand lässt die
Erkenntnis darüber wachsen, dass jede mögliche Realität in einem
gigantischen Netzwerk an Realitäten existiert. In der einen Realität
mag der favorisierte Fußballverein das entscheidende Spiel
gewonnen haben, doch in einer anderen hat er es verloren. Die
Illusion von Gewinnern und Verlierern nimmt in diesem Zustand mit
der Zeit ziemlich ab, denn man begreift zutiefst, dass es weder die
einen noch die anderen gibt – falls man sich der Nebenrealitäten
bewusst ist. Gewinner und Verlierer haben nur Sinn, wenn man
ausschließlich eine Realität wahrnimmt und alle anderen erfolgreich
ignoriert.
5. Depersonalisierung
Die Erkenntnis, dass man nun mehrere Realitäten wahrnehmen
kann, beinhaltet automatisch die Depersonalisierung, d.h. man kann
sich mit dem gewohnten Alltagsselbst allein, das bislang nur in einer
Realität war, nicht mehr identifizieren. In der Psychologie mag dies
als Warnzeichen gelten, dass etwas nicht mit der Wahrnehmung
stimme, doch tatsächlich verhält es sich so, dass sich das
Bewusstsein zunehmend erweitert. Mittels der Wahrnehmung der
Existenz mannigfaltiger Realitäten kann das gewohnte Selbstbild
nicht mehr aufrechterhalten werden. Es ist nicht mehr möglich, sich
ausschließlich mit einem Ich zu identifizieren, wenn man nunmehr
eine ganze Anzahl verschiedener Ichs wahrnimmt. Das ist nicht nur
eine Erweiterung des Bewusstseins per se, sondern ein notwendiger
Prozess, der damit einhergehen muss.
6. Der unantastbare Beobachter
Durch das ständige Wechseln in wahrnehmbare Nebenrealitäten –
die man natürlich nicht mehr als „neben“ realisiert, sondern man
nimmt auch seine „alte“ gewohnte Alltagsrealität als eine
gleichberechtigte Nebenrealität wahr, von der man geglaubt hatte,
dass sie eine Hauptrealität darstellte – identifiziert man sämtliche
Realitäten als Nebenwelten, als Parallelwelten. Dieser Umstand
lässt begreifen, dass es eine Instanz geben muss, die einen
Überblick über all diese Realitäten besitzen muss. Die Instanz wird
als eine Art Beobachter registriert, der sich von allen Realitäten
distanzieren kann und somit eine höhere Position bezieht. Sobald
also dieser Beobachter erreicht wird, erhält man nicht nur eine
hochgradig distanzierte Position zu all diesen Realitäten, sondern
fühlt sich auch völlig neutral und durchweg als das, was er eben
darstellt: als Beobachter. Es ist, als habe man eine Position
bezogen, die sich außerhalb der Realitäten befindet, jedoch ohne
Anteilnahme, ohne Gefühl oder Emotion, nur als neutrales
wahrnehmbares Wesen, unantastbar und einem Kameraauge gleich.
7. Die Wissensebene
Von der o.g. Position aus ist es daher möglich, an sämtliches Wissen
heranzukommen, das sich in den Tiefen und Weiten des so
genannten Unterbewusstseins befindet. Man besitzt somit einen
uneingeschränkten Zugang zu allem inneren Wissen. Man begreift
dieses Wissen als beständig, absolut zutreffend und unbeeinflusst
von irgendwelchen äußeren Einflüssen, wie vielleicht Bücher,
Presse, Erzählungen, Glaubensannahmen oder handelsübliche
Überzeugungen. Der Zugriff auf jedes erlebte Ereignis ist vorhanden,
jede Erlebnisszene aus der Vergangenheit und auch weit in die
Geschichte der Menschheit und des Universums hinein und
überhaupt, auf das, was man als Evolution versteht und auf die
Entstehung und Entwicklung der eigenen Psyche. Es existiert hier
kein Wissen, das nicht abrufbar wäre, aufgeteilt und wohl
strukturiert, wie ein hervorragend aufgeräumter Kleiderschrank,
dessen Schubladen man nur öffnen muss. Ebenso ist der eigene
Geist und Verstand dermaßen geschärft, sodass man nicht nur
hochgradig gut strukturiert wirkt, sondern auch einen überlegenden
Verstand besitzt, der ähnlich wie Sherlock Holmes, in
Sekundenschnelle die erstaunlichsten und zutreffendsten
Kombinationen und Verknüpfungen begreift. Ein phänomenaler und
unvergesslicher Zustand.
Dissoziationsstufe 4
1. Körperzittern/-rucken und Gedankenblockade
Auch hier geht es zuerst wieder in die altbekannte Phase des
Energieaufbaus, was mit starkem Körperzittern, spontanem Rucken
durch den ganzen Leib und der Unfähigkeit des Denkens einhergeht.
Das Gefühl der Bedrohung oder unkalkulierbare bzw. undefinierbare
Ängste können ebenso wieder auftauchen, da sich das gewohnte
Alltags-Ich durch diesen Prozess stark verunsichert fühlt. Zu
befürchten gibt es hier entgegen der aufkommenden Ängste rein gar
nichts, denn sie fungieren nur als Wächter der Schwelle, wenn man
so will. Ein großes Vertrauen in den Vorgang selbst ist hier höchst
angebracht und man sollte möglichst einfach zulassen, was hier
geschieht. Doch dieser Rat ist vermutlich in früheren
Dissoziationsstufen angebrachter als jetzt, denn in der vierten Stufe
dürfte man sich an diesen Umstand bereits gewöhnt haben.
2. Fokusverschiebungen
Und natürlich treten wieder einmal die Wahrnehmungs- bzw.
Fokusverschiebungen auf. Erneut nimmt man die vielen
unterschiedlichen, aber dennoch stark verwandten Realitäten wahr,
bis man es wieder schafft, den Fokus einfach durch die Realitäten
springen zu lassen.
3. Wahrnehmung vergangener Inkarnationen versus
Gleichzeitigkeit
Ist der Fokus bzw. die Wahrnehmung so flexibel geworden, dass
man die alternativen Realitäten sogar überspringen kann, beginnt
man sich in „entferntere“ alternative Realitäten zu begeben, die nicht
Teil der Zeitspur sind, die man aus seinem Alltag gewohnt ist. Um
dies mit gewohnten spirituellen Begriffen zu betrachten, könnte man
sagen, man erhält hier Zugang zu vergangenen Inkarnationen, d.h.
man betritt die Realitäten, die man in anderen Leben gelebt hatte.
Zusätzlich wird man noch erkennen, dass sämtliche dieser anderen
Inkarnationen überhaupt keine „vergangenen Inkarnationen“
darstellen, sondern sie existieren Jetzt. Man begreift die Existenz
aller Realitäten in ihrer Gleichzeitigkeit. Das widerspricht vielleicht
dem Verstand, der es Zeit seines Lebens gelernt hat, dass alles eine
Kontinuität inklusive Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft besitzt,
aber dies bricht in diesem Zustand zusammen. So begreift man
zudem, dass es keine zeitliche Abfolge von Ereignissen gibt,
sondern dass alles durch den Fokus bzw. durch die Verlagerung des
Bewusstseins oder Wahrnehmung bestimmt wird. Es ist mit einem
Computer zu vergleichen. Auf diesem mag man mehrere
Computerspiele besitzen, die in unterschiedlichen geschichtlichen
Zeiten der Erde spielen, aber sie existieren zur gleichen Zeit auf
derselben Festplatte. Erst, wenn man eines der Spiele startet, betritt
man die jeweilige und dazugehörige Zeitspur. Nicht viel anders
erfährt man in diesem Zustand innerhalb der vierten
Dissoziationsstufe, dass alle Leben gleichzeitig existieren,
sozusagen auf der gleichen Festplatte. Es ist nur eine Frage dessen,
welches Leben man gerade betritt.
4. Enttarnte Wahrnehmung
Die enttarnte Wahrnehmung entsteht durch die Erkenntnis aller
Dinge, die einen jemals beschäftigt haben. Man begreift und
durchschaut alles ohne jede Tarnung, Verschleierung oder
Desinformation. Man erhebt sich aus den üblichen
Verhaltensmustern, den irrigen und verwirrenden Annahmen,
erkennt sozusagen das Sein in sich. Hierbei kann man von
Erleuchtung sprechen, denn man versteht sich nun als wissend und
unbeirrbar. Ein fantastischer Zustand. Zudem erkennt man auch
seine Möglichkeiten, die sich hier offenbaren.
5. Ortswechsel
Die Verlagerung des Bewusstseins in jedwede Realität lässt auch
verstehen, dass man an jedem Ort gleichzeitig existiert. Dies hat zur
Folge, dass man an allen Orten zur selben Zeit existiert. Man kann
sich an jedem Ort wahrnehmen, in jedem Leben und in jeder
Realität. So ist es möglich, sich in alternativen Realitäten nicht nur
innerhalb des Ortes, an dem man sich gerade befindet,
wahrzunehmen, sondern zudem wird auch die Kulisse gewechselt,
d.h. man nimmt sich auch noch an anderen Orten wahr. Auch
beinhaltet dies nicht unbedingt nur jeden Ort auf Erden, sondern
man kann sich auch an Orte jenseits der Erde projizieren, etwa auf
andere Planeten. Diese Fähigkeit zeigt sich beispielsweise auch
rudimentär bei der Einnahme von DMT.
6. Wahres Selbst
Nun erreicht man hier das wahre Selbst, das Selbst, das man
tatsächlich ist. Ganz unabhängig von seinem Alltagsselbst oder
Traumselbst, das man auf seinem Weg durch die
Dissoziationsstufen indes abgelegt hat. Das wahre Selbst besitzt
zudem Zugriff auf alles Wissen, das ansonsten verborgen vor einem
lag.
7. Membranwahrnehmung
Sobald man das wahre Selbst erreicht hat, eröffnet sich einem die
Wahrnehmung der Membran bzw. der Matrixhülle. Man begreift sich
als ein Lebewesen, das in eine Hülle eingekapselt wurde und dass
sich das „verlorene“ oder vergessene allumfassende Wissen
außerhalb dieser Kapsel befindet. Man versteht, dass man seit dem
Eintritt in die Matrix in dieser Kapsel existierte und die ganzen
Realitäten, welche auch immer, die sich auf die vielen Erdenleben
bezogen hatten, nur als Projektion an der Innenwand dieser Kapsel
wahrgenommen wurden. Diese Hülle wird als das persönliche
„Raumschiff“ erkannt, in dem man seit Ewigkeiten zu sitzen schien
und alles nur, wie auf einem Monitor, betrachtet hatte. Der absolute
Beobachter wird hier erreicht.
Diese Matrixhülle ist also das einkapselnde Bewusstsein, das in
dieser Folge in die vielen Realitäten gesplittet wurde, wie ein
versprengter Trupp Fallschirmspringer, der über einem Dschungel an
Möglichkeiten abgeworfen wurde und sich wiederfinden und erneut
vereinen muss. Durch das Sammeln aller Selbste, die in den
unterschiedlichen Realitäten verteilt waren, können diese nun
wiedervereint werden zu einem großartigen ganzheitlichen Selbst.
Dissoziationsstufe 5
1. Membranwahrnehmung
In der fünften Stufe nimmt man sich abermals innerhalb dieser
Matrixhülle wahr. Sie wurde erschaffen, wie man erkennen darf, um
eine Art Isolation herzustellen und das Selbst von all den
Erinnerungen abzukapseln, die sich auf die Existenz vor Betreten
der Matrix, d.h. der irdischen Existenz, beziehen. Es gab ein Leben
vor dem Leben, eine millionenalte Existenz vor Betreten der
Erdmatrix. Hier begreift man, dass dieses „Leben“ vor der Matrix
außerhalb der Matrixhülle anzutreffen ist. Nur ein Aufbrechen der
Matrixhülle würde diese Erinnerungen wieder zugänglich machen.
Außerhalb der Matrixhülle, so versteht man direkt und
unmissverständlich, ist das wahre Leben, das Leben, das vor dem
Betreten der Erdmatrix existierte und noch immer existiert. Doch ein
frühzeitiges Aufbrechen der Matrixhülle kann zu großen Problemen
führen und das Timing muss wohl gewählt sein. Als Test, ob man
dafür bereits weit genug entwickelt ist, kann man mit dem Finger ein
Loch in die Matrixhülle bohren und somit nachprüfen, ob man mit
dem ganzheitlichen und allumfänglichen Wissen jenseits der Kapsel
zurechtkommt. Sollte sich dem so verhalten, kann man die Kapsel
vollständig aufreißen und die Erdmatrix für immer verlassen. Sollte
man entsprechend weit entwickelt sein, kann man sich als
aufgestiegener Meister betrachten.
2. Physische Gestaltwandlung
Doch es ist an dieser Stelle nicht das absolute Muss, diese Kapsel
vorzeitig aufzubrechen. Sobald man sich innerhalb der Matrixhülle
vollständig und unmissverständlich bewusst geworden ist, kann man
die Projektionsfläche an der Innenwand dazu nutzen, um alles zu
steuern und zu lenken, was immer einem einfällt. Man kann jedes
Aussehen annehmen, wenn man möchte.
3. Physische Regeneration
Außerdem kann man seinen im Alltagsleben eingesetzten Körper
vollkommen regenerieren lassen (auch als Aktivierung der
Blaupause bekannt). Der Körper wird vollständig geheilt, d.h. Zähne,
Haut, Augen usw., einfach alles, was zum Körper gehört. Die
Stammzellen des eigenen Körpers werden reaktiviert und setzen
den Körper wieder auf volle Funktionsfähigkeit und Gesundheit
zurück. Man regeneriert und erneuert sich völlig.
4. Unsterblichkeit
Im Weiteren ist es möglich, seinen physischen Körper derart zu
kontrollieren, dass er, auf Wunsch, unsterblich ist. Seine Zellen
regenerieren sich in Windeseile, die Selbstheilungskräfte sind im
Übermaß beschleunigt und voll aktiv. Es ist, wenn man möchte, nicht
mehr möglich, zu altern. Man begreift das Altern als Krankheit und
nicht mehr als natürlichen Prozess. Aus diesem Grunde kann man
wählen, ewig jung zu bleiben oder über Jahrhunderte oder gar
Jahrtausende ohne Alterung in der Erdmatrix zu verbleiben.
Unsterblichkeit wurde von vielen Alchemisten angestrebt (s. Roter
Löwe), aber so gut wie niemals erreicht. Hier braucht man kein
Alchemist zu sein, sondern die Unsterblichkeit ist eine Folge der
absoluten Bewusstwerdung innerhalb der Matrixhülle. Denn von dort
aus kann man alles bestimmen und ist zum unbeschränkten
Schöpfer seiner Realität geworden.
5. Physische Teleportation
So kann man von der Matrixhülle aus nicht nur jedwede Realität
aufsuchen und dort in Erscheinung treten, sondern auch
Teleportation und Beamen, wie es beispielsweise in der TV-Serie
Star Trek dargestellt wird oder in dem Film Jumper, sind nun
durchaus möglich. Man kann sein, wo immer man möchte, seinen
Körper in seine Atome auflösen, diese an einen beliebigen Ort
projizieren und dort wieder zusammensetzen. Teleportation ist hier
die zukünftige Bewegungsweise und man macht sich unabhängig
von jedwedem physischen Transportmittel. Bus, Bahn, Auto,
Flugzeug, Schiff… all dies ist nicht mehr nötig. Überhaupt sind keine
Hilfsmittel für den Transport mehr notwendig. Natürlich ist es jedoch
wichtig, diese neue Fortbewegungsart zu tarnen, d.h. man sollte sich
nicht dann teleportieren, wenn jemand zusieht. Das könnte vielleicht
Probleme im Alltag auslösen. Die nun so hochgradig fortgeschrittene
Entwicklung von Körper und Geist beinhaltet auch eine gewisse
Verantwortung, die man nun trägt. Daher ist es auch hier wichtig,
weiterhin seine neuen Möglichkeiten nach außen für andere zu
verbergen.
Jeder Ort auf Erden ist nun aufsuchbar, seien es die
unzugänglichsten Höhlen, unterirdische Basen oder auch jedes
beliebige Café in jeder favorisierten Stadt. Die physischen Grenzen
sind aufgehoben.
6. Paranormale Fähigkeiten
Selbst solche paranormalen Fähigkeiten wie Telepathie, Hellsehen,
Telekinese, Pyrokinese, Hydrokinese, Psychometrie, Teleportation
und welche es noch alle so gibt, sind jetzt erhältlich und frei
anwählbar. Doch auch diese sollten für Außenstehende getarnt
werden, um sich in seiner weiteren Entwicklung nicht unnötigen
Umwegen oder Ablenkungen auszusetzen.
7. Physisches Weltenwandern und Physische Zeitsprünge
Nicht nur in seinem bekannten Alltag kann man physisch
teleportieren, sondern man kann seinen Körper in jede beliebige
alternative Realität, auch jenseits der gewohnten Zeitspur bzw.
Epoche, mitnehmen. So ist es durchaus möglich, mit seinem Körper,
und nicht nur mit dem Geist, wie es beispielsweise unter dem
Einfluss von DMT oder sehr hohen Dosen an LSD möglich ist,
beispielsweise im Mittelalter aufzutauchen oder in der Zukunft im
Jahre 2345. Zeit ist nur noch ein Konstrukt, könnte man sagen, und
daher mit Geist und Körper überwindbar.
Als ich es sogar einmal schaffte, an die Grenzen der fünften
Dissoziationsstufe zu kommen, begegnete mir nicht nur das Wissen,
dass jeder Mensch unsterblich ist, d.h. nicht nur auf seelischer
Ebene, auch auf physischer, sondern ich stand auch plötzlich der
Fähigkeit der Teleportation gegenüber. Sich jedoch spontan darauf
einzulassen, seinen Körper in die kleinsten Atome aufzulösen und
an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen, schreckte mich
im Vorfeld ab, sodass ich auf Abstand zu dieser Fähigkeit trat.
Spirituelle Möglichkeiten der Dissoziation
Um einmal darzustellen, welche Möglichkeiten mithilfe der
Dissoziation bereits am Anfang der großen Reise bis zur fünften
Dissoziationsstufe bestehen, sei hier ein kleiner Spickzettel
aufgeführt. Diese Liste zeigt, was nach dem angegebenen Zeitraum
reiner (!) Dissoziation möglich ist!
• Umschaltung in den Astralkörper: ca. 3 min.
• Wahrnehmung alternativer Realitäten und anderer
Zeitepochen: 5 min.
• Kontrolle der Dissoziation: 10 min.
• Eintritt in alternative Realitäten: 11 min.
• Physischer Wechsel in alternative bzw. zeitverschobene
Realitäten: 15 min.
• Teleportation, Gestaltwandlung u.a.: 15 min.
• Eintritt in fremde Realitäten: 16 min.
• Wechsel in ferne Realitäten: 20 min.
• Erneuerung des Körpers (komplette
Blaupausenaktivierung): ca. 25 min.
• Verlassen der Matrix ca. 30 min.

Man darf dabei nicht vergessen, dass die Matrix höchst erfinderisch
ist, was das Verhindern der Dissoziation betrifft. Die Matrix freut sich
über jeden Teilnehmer an diesem Spiel. Aus diesem Grund sorgt sie
stets für kreative Ablenkungen, damit man sich nicht zu sehr mit der
Dissoziation beschäftigt.
Dies betrifft nicht nur den eigenen Geist bzw. Verstand, der bereits in
der 1. Dissoziationsstufe mit unbegründeten Ängsten und Gefühlen
der Bedrohung aufwartet, sondern die Ablenkungen können auch
von außen kommen.
Dies beginnt nicht nur mithilfe der Psychologie und des daran
hängenden Psychiatriewesens, das die Dissoziation in jedweder
Form als Störung betrachtet und sie somit gewiss nicht als unsere
Superfähigkeit darstellt, sondern vielmehr als Krankheit, die unter
allen Umständen beseitigt werden muss. Auch existieren unzählige
Desinformationen und spirituelle Propaganda, sei es vonseiten der
Kirche oder jeder anderen möglichen Religion. Im Laufe der
Geschichte existierten an die 4.200 Religionen und viele glauben
noch heute, dass 4.199 der Religionen sich irrten, aber eine die
wahrhaftige darstellt. Jede Religion mag ihren Kern der Wahrheit in
gewisser Form enthalten, aber sie dient stets als Ablenkung von
unserer Superfähigkeit. Die Tarnung dieser Superfähigkeit geschieht
vorrangig über das Denken. Nur das Denken ist der offene Zugang,
sich ablenken zu lassen. Das Denken ist zuweilen sehr nützlich in
unserer Alltagsrealität, aber sicherlich nicht, wenn man es Zeit
seines Lebens anwendet und nicht lernt, einmal temporär damit
aufzuhören. Denn die Selbstbesinnung entsteht nur durch die Kunst
der konstruktiven Anwendung der Dissoziation.
Sämtliche Naturwissenschaften und Inhalte, die in allen
Studiengängen gelehrt werden, sind eine Ablenkung von der
Dissoziation. Vielleicht, wenn man so will, stellt die einzige
Ausnahme die Quantenphysik dar, denn sie beschreibt die Existenz
der Superposition – den Zustand eines Teilchens, das sich an jeder
beliebigen Position gleichzeitig befindet. Dieses Teilchen ist ein
Bewusstseinszustand, der auch dann erreicht werden kann, sobald
man die vierte oder fünfte Dissoziationsstufe erreicht. Hier erkennt
man sich in der Superposition.
Weitere Ablenkungen stellen die vielen Rollen dar, die man in
seinem Alltag, in benachbarten alternativen Realitäten und in
anderen Inkarnationen gespielt hat. Dazu gehören auch die vielen
Rollen, denen man begegnet ist. So glaubt man innerhalb einer
Rolle, dass die eine oder andere Person die Tochter oder der
Partner gewesen ist. Man neigt dann dazu, zu glauben, dass man
mit dieser Rolle verbunden ist und man möchte die Erdmatrix nicht
verlassen, denn kann man ohne seinen Partner oder seine Kinder
einfach so gehen?
Man möchte nicht verstehen, dass jede Ganzheit des Selbst, somit
auch das einer jeden Persönlichkeit, nur diese Rollen angenommen
hat. Tatsächlich ist somit das Kind oder der Partner niemals wirklich
das gewesen, wofür es/er sich innerhalb seiner Rolle ausgegeben
hat. Diese Erkenntnis ist notwendig, um sich von der Matrix lösen zu
können. Andernfalls wird man immer wieder in die nächste
Inkarnation innerhalb der Matrix eintauchen, in der Hoffnung,
abermals seinem geliebten Partner oder Kind wieder zu begegnen.
Wie kann man so rücksichtslos sein, diese im Stich zu lassen?
Dieser Frage wird man an irgendeinem Punkt seiner Entwicklung
gegenüber stehen und eine Entscheidung ist hier notwendig. Nicht
nur das, sondern man wird erkennen müssen, dass alles, was in der
Matrix abläuft, nur auf Rollenspiel basiert. Das Kind ist nur innerhalb
der Matrix das eigene Kind, aber jenseits der Matrix ist das Kind
oder der Partner ein eigenständiges, endloses, unabhängiges und
eigenes Wesen. Es ist für sich selbst verantwortlich und nur ein
zeitliches Abbild innerhalb der Matrix, dessen Position und Wert nur
Teil eines Theaterspiels sind.
Ein Schauspieler wird nach Abschluss des Theaterspiels auch nicht
glauben, dass der Schauspieler, der seinen Ehepartner gespielt hat,
tatsächlich identisch mit dieser Rolle ist, sondern nach dem großen
Schauspiel ist jeder nur der Schauspieler gewesen, der so tat als ob.
Somit ist der Glaube, jemand sei tatsächlich der Partner oder das
Kind gewesen, nur Teil des Schauspiels.
Aus diesem Grunde ist das Schauspiel innerhalb der Matrix eine
große Ablenkung von der Wahrheit, d.h. wie es sich tatsächlich
verhält. Dies darf man zusätzlich erkennen, sobald man mit der
Kunst der Dissoziation beginnt. Bereits bei einer Dissoziation von
Minuten zeigt sich schnell, dass jeder Mensch innerhalb der Matrix
nur eine Rolle spielt. Man begreift schnell, dass die Rollen von
Schauspielern gespielt werden. Wie kann es also sein, dass man
sich mit seinem Bewusstsein an eine Rolle hängt und tatsächlich
glaubt, dass das, was die Rolle darstellt, den Tatsachen entspricht?
Die Loslösung vom großen Schauspiel, das auf Erden gespielt wird,
ist ein langwieriger Prozess und kann viele Inkarnationen dauern.
Doch nur die Dissoziation kann diese Entwicklung und das
Hingelangen zu dieser Erkenntnis beschleunigen.
Diese Erkenntnis zeigt sich bereits nach wenigen Minuten der reinen
Dissoziation. Die meisten wollen den Erkenntnissen wieder
entfliehen und nur wenige sind bereit, noch tiefer in den
Kaninchenbau einzusteigen.
Doch bevor man all dies erreicht, ist es vielleicht aufbauend, nicht
nur einen Einblick in meine persönlichen Erfahrungen mit der
Dissoziation zu erhalten, sondern auch in die von anderen
Menschen, die damit in Berührung kamen. Ebenso ist es sicherlich
hilfreich, Techniken anzuwenden und einen Überblick zu erhalten,
wie Erlebnisse innerhalb der einen oder anderen Dissoziationsstufe
aussehen können.
Für mich war es immer wieder überraschend, aber auch völlig
einleuchtend, dass andere Menschen, die sich mit der Dissoziation
beschäftigten, zu den exakt selben Resultaten gelangten. Für mich
bestehen hinsichtlich Objektivität und Wahrhaftigkeit der Ergebnisse
mithilfe der Dissoziation keine Zweifel mehr.
Dissoziation und High-Level-Klarträume
Die Anwendung der konstruktiven Dissoziation mit einer Effizienz
von ca. 3 Minuten reiner Dissoziationszeit kann mitunter auch High-
Level-Klarträume erzeugen. Dabei handelt es sich um eine
Steigerung eines luziden Traumes. Er ist noch um ein Vielfaches
deutlicher und sogar klarer und weiter als die Wahrnehmung, die wir
im Alltag gewohnt sind.
Es ist jedoch immer wieder erstaunlich, welche Phänomene
auftauchen können, wenn man zu dissoziieren versucht: kurzzeitige
Erinnerungslücken, spontane Vergesslichkeit und geschickte
Ablenkung sind dabei häufig zu beobachten. Manchmal wird sogar
die Außenwelt dahingehend manipuliert, indem das Telefon klingelt
oder komische Geräusche im Raum auftauchen, für die es so ad hoc
keine Erklärung gibt. Dies alles gehört zur Tarnung der physischen
Realität, d.h. gewisse Anteile des Unterbewusstseins versuchen, die
Assoziationsketten aufrechtzuerhalten.
Zu einem Abendschläfchen von 17.30 Uhr bis 20.00 Uhr habe ich
eine längere Zeit über dissoziiert, besaß jedoch Schwierigkeiten,
mich richtig dabei zu konzentrieren. Zur Unterstützung legte ich
Daumen- und Zeigefingerspitzen zusammen, um die Dissoziation zu
verschärfen.
Nach einiger Zeit wurden die Fingerspitzen richtig heiß und der
Druck erhöhte sich, gleichzeitig diente dies aber auch der stetigen
Erinnerung daran, dass ich überhaupt dissoziieren wollte, denn der
Verstand ist sehr trickreich und das durfte ich dann auch wieder
einmal erkennen.
In der Dissoziation mit angelegten Fingerspitzen entstand dann ganz
plötzlich ein kleiner Wahrnehmungsbruch, als wäre ich für einige
Sekunden ganz woanders gewesen. Dann ertappte ich mich dabei,
dass ich meine Hände in dieser Wahrnehmungsunterbrechung ganz
normal wieder auf meine Brust gelegt und in meiner Denkerei
vollkommen vergessen hatte, zu dissoziieren.
Irgendwann schlief ich ein, aber ich war zuversichtlich, denn durch
meine Dissoziationsversuche von ca. 45 Minuten und einer reinen
Dissoziationszeit von vielleicht einer Minute, hatte ich zumindest
etwas psychische Energie sammeln können.
Als ich um 20.30 Uhr wieder aufstand, war ich fit. Dies hielt aber
nicht lange an, denn ungefähr um 23.30 Uhr wurde ich wieder müde
– normalerweise gehe ich ja nicht vor 2 Uhr morgens ins Bett – und
das war für mich ein Zeichen, schnell ins Bett zu hüpfen und mich
auf eine Traumnacht vorzubereiten. Schon dadurch war mir klar, dies
würde eine interessante Traumnacht werden.
Um ca. 2.45 Uhr wurde ich wach und stand auf, blieb eine Stunde
wach und ging dann wieder zu Bett. Wieder dissoziierte ich und
dann zeigte sich auch die Vorarbeit am Nachmittag deutlicher. Die
Dissoziation fiel leichter und auch die Konzentration war feiner und
ausdauernder. Nach ca. 30 Minuten setzten die Schwingungen ein
und ich konnte meinen Körper erfolgreich verlassen.
Im Weiteren erlebte ich eine unglaubliche Serie an Erfahrungen, die
ich aufgrund der Menge allesamt gar nicht wiedergeben möchte,
aber einiges werde ich natürlich berichten:
Zuerst lief ich durch die Wand und bat mein höheres Selbst darum,
mich ein wenig “umher zu führen”, d.h. ich überließ ihm die Kontrolle,
wohin es gehen sollte. Diese Vorgehensweise empfinde ich immer
als sehr spannend, weil sie stets interessante Überraschungen bietet
im Gegensatz zu den von mir völlig kontrollierten Erfahrungen, bei
denen ich dann ja weiß, wohin es geht, was mich erwartet und wie
es im Einzelnen in etwa ablaufen wird.
Sofort verließ ich die Echtzeit und fand mich in einer Badewanne
wieder! Sie war ockerfarben und es war tatsächlich noch Wasser
drin! Ich stand auf und ein Gedanke reichte aus, um mich zu
trocknen und einzukleiden.
Offensichtlich befand ich mich hier in einer mir fremden Wohnung.
Ich ging daraufhin in eines der Zimmer und dort traf ich auf einen
Mann. Er war schwarzhaarig, schlank und erwachte gerade in
seinem Bett. Er setzte sich auf und begrüßte mich. An seiner Wand
entdeckte ich einen Dolch, vielleicht waren es auch zwei, auf den/die
er sehr stolz war.
“Das ist das einzig Wertvolle, was ich besitze”, meinte er zu mir.
Einen der Dolche schaute ich mir genauer an. Die Scheide war mit
Malereien, vielleicht auch mit dem einen oder anderen
Schriftzeichen, verziert und matt angelaufen. Sehr stabil und massiv
wirkte die Scheide auf mich. Der Griff war ebenso verziert und sah
sehr interessant aus. Er war sehr stolz auf seinen Besitz.
Meiner Einschätzung nach lebte er auch in armen Verhältnissen,
aber auf meine Frage hin, ob er die nicht irgendwann einmal
verkaufen möchte, verneinte er und sagte, er bliebe dann lieber
mittellos. Ich kann jedoch nicht sagen, welchen Wert diese Dolche
besaßen.
Dann erhob ich mich und ging in einen anderen Raum. Es war die
Küche. Dort saßen doch tatsächlich ganze neun Leute und die
Gesichter kamen mir teilweise sehr bekannt vor. Mindestens sechs
davon waren ehemalige Workshop-Teilnehmer, die mich herzlich
begrüßten. Ich setzte mich dazu und wir unterhielten uns eine Weile.
Mein Gefühl sagte mir, dass es sich hierbei um eine zukünftige
Realität handelte. Ich prägte mir die Gesichter genau ein und bin nun
gespannt, welchen Personen davon ich in Zukunft auf meinen
Workshops begegnen werde.
Kurz darauf bat ich mein höheres Selbst, mich zum nächsten
Schauplatz zu beamen und schon war ich unterwegs. Der
Umgebung, der Kleidung und den Leuten nach zu beurteilen, war ich
gegen Ende der 90er Jahre angekommen. Ich musste jedoch
meinen Astralkörper verlassen und mein Bewusstsein in einen
luziden Traum projiziert haben, wie ich feststellen durfte. Doch
machte ich mir nicht die Mühe, wieder zurückzuschalten.
Mein Ankunftsort war ein Hotel! Die Klarheit meiner Sinne war
regelrecht imposant. Meine Wahrnehmung war derart hoch und
deutlich, dass ich sie direkt mit meinem Wachzustand verglich und
ich musste diesen Traum ohne jeden Zweifel als einen High-Level-
Klartraum einordnen! Alles, was ich mir anschaute, besaß eine
enorme Plastizität, keinerlei Bewusstseinstrübung oder Schlieren vor
den Augen, selbst mein Körper und das Aussehen der Menschen
dort entsprach einem perfekten Abbild einer völlig normalen Szene
in einem Hotel, das sehr nobel aufgebaut und eingerichtet war.
Die Leute unterhielten sich und bewegten sich auf die Ruhewiese
hinter dem großen Hotelkomplex. Es war sonnig und richtig
angenehm warm. An die 50 oder 60 Personen lagen auf der Wiese
und es war auch ein Swimming-Pool zu entdecken. Einige flanierten
einfach den Weg entlang, der an der ganzen Wiese vorbeiführte.
Doch gab es hier nicht nur einen Swimming-Pool, sondern ca. 100 m
entfernt sogar einen Strand, der zu einem See oder Meer zu
gehören schien. Ich tippte jedoch auf einen See, da ich auf ihm in
ca. 500 m Entfernung eine kleine Insel erblicken konnte. Sie ließen
es sich hier sehr gut gehen, musste ich feststellen.
Ich musste in dem Moment an die TV-Serie Star Trek denken, in der
es dieses Holodeck gibt. Dabei handelt es sich um einen
computergesteuerten Raum, in dem man Kontakt zum
Verwaltungsrechner aufbauen und ihn darum bitten kann, indem
man es einfach ausspricht, eine beliebige Szenerie zu erschaffen.
Ein französisches Café zur Jahrhundertwende oder eine
Berglandschaft, um eine Kletterpartie zu starten oder gar eine heiße
Sexszene mit einer beliebigen Person. Eigentlich ist das
Klarträumen nichts anderes: Eine beeinflussbare Realität mit allen
Möglichkeiten zur freien Auswahl.
Natürlich hätte ich mir jetzt einfach eine der hübschesten Frauen
heraussuchen und nach allen Regeln der Kunst verführen können,
ohne dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Auch wäre es möglich
gewesen, den anwesenden Personen jedwede Befehle zu erteilen
und zuzuschauen, wie sie diese ausführten oder andere Schikanen
auszuüben, die einem so im beschwingten Gemüt eines luziden
Träumers einzufallen vermögen, aber ich entschloss mich dazu,
ganz bescheiden eine Runde zu fliegen.
So ging ich, noch immer fasziniert von meiner Klarheit, zum Strand
und genoss dort die wundervolle Aussicht auf einen nahenden
Sonnenuntergang, machte einen Sprung nach vorn und flog
langsam in Richtung Sonne. Es war ein bezauberndes und
wundervolles Gefühl, so knapp über der Wasseroberfläche
entlangzufliegen, die sich aufgrund der Abendsonne immer mehr rot
färbte.
In meinem Bett angekommen, brauchte ich mich aufgrund dieser
immensen Klarheit nicht sonderlich anstrengen, um mir irgendetwas
aus diesen Traumerfahrungen zu merken. Ich drehte meinen Körper
auf die andere Seite und entschloss mich dazu, eine weitere Runde
luzide zu träumen…
Ich beamte mich wieder ins Ungewisse und landete fidel in einer mir
fremden Stadt in einer Einkaufszone. Ein wenig lachen musste ich
schon, denn das höhere Selbst schien in dieser Hinsicht immer ein
wenig einfallslos zu sein. Irgendwie waren das nicht nur heute
Nacht, sondern des Öfteren Orte wie fremde Wohnungen, Hotels,
Einkaufszentren, Theater, Kinos, Kneipen und dergleichen. Ich
landete ausgesprochen selten auf einem fremden Planeten oder in
einer Pokerrunde mit einigen schwabbligen Urzeit-Monstern oder
Ähnlichem, sondern es blieb stets gediegen normal.
Ich fragte mich, ob dies an meinem gesitteten Unterbewusstsein lag
oder schlichtweg an meinen langweiligen Glaubensannahmen. Mit
Sicherheit konnte ich dies nicht sagen, aber ich wagte zu vermuten,
dass es sich dabei auch ein Stück weit um Training handelt, wie klar
und deutlich ich die Traumrealität ausbilden und wahrnehmen
konnte. Dabei war es vielleicht wichtig, gewohnte Alltagselemente zu
verwenden. Ob dies nun zutraf oder nicht, wurde mir nicht bestätigt.
Ein Blick zur allgemeinen Orientierung auf die Autokennzeichen der
parkenden Autos offenbarte mir, dass die meisten aus Aalen waren,
selbst eines aus Freiburg konnte ich erkennen. Demnach befand ich
mich immer noch in Baden-Württemberg.
Die Einkaufszeile war jetzt nicht sonderlich gefüllt, machte aber
einen netten Eindruck. Mit meinem physischen Körper war ich bisher
noch nicht in Augsburg gewesen. Bei einer Astralreise könnte ich
davon ausgehen, dass es im Alltag genauso aussehen würde, wie
ich es hier vorfand, aber in einem luziden Traum hingegen muss
man aufpassen. Als ich beispielsweise nach den Autokennzeichen
Ausschau hielt und entdeckte, dass die meisten ein A trugen, dachte
ich zuerst an Aachen, da ich nicht mehr so recht wusste, wofür das
A stand. Dabei verwandelte sich eines der Kennzeichen derart, dass
ich plötzlich AA erblickte. Doch ging ich bisher immer davon aus,
dass AA vielmehr zu Aachen gehört, aber das stimmt so nicht, denn
dieses Kennzeichen gehört zu Aalen.
Die Einkaufszeile sah ein wenig unterbesetzt aus und ich spürte, wie
ein Persönlichkeitsanteil in mir sich wünschte, dass hier mehr Leute
anwesend sein sollten. Im gleichen Moment und kaum den
Gedanken zu Ende gedacht, ploppten an verschiedenen Stellen
plötzlich hundert neue Personen auf, die sich unterhielten, flanierten
und shoppten.
Dabei fiel mir im Augenwinkel eine sehr hübsche junge Frau auf, die
von zwei Männern belästigt wurde, sie gängelten sie. Sie setzte sich
dann heulend auf eine Bank, als die beiden jungen Männer von ihr
abließen. In mir keimte der Forscher auf und ich wollte die
Komplexität eines Traumcharakters austesten. Also setzte ich mich
neben sie und begann mit meiner Untersuchung:
“Wer sind denn die beiden?”, fragte ich ruhig.
“Der eine Arsch ist mein Bruder und der andere sein Kumpel. Die
hänseln mich schon seit Ewigkeiten. Ich könnte sie umbringen!”
Sie war sehr attraktiv. Ich hätte sie jederzeit küssen oder verführen
können, aber darauf kam es mir gar nicht an. So überlegte ich mir
einen teuflischen Plan.
“Ich könnte jetzt deinen Bruder einfach in die Luft schweben lassen
und dann schauen wir zu, wie er winselnd um Hilfe schreit. Was
denkst du, würde dir das gefallen?”
Sie musste grinsen, auch wenn sie mir kein Wort von dem glaubte,
was ich ihr da erzählte bzw. ging sie eher davon aus, es wäre ein
Spaß, den ich mir auf rein gedanklicher Ebene erlaubte, um sie zum
Lachen zu bringen.
“Wenn das möglich wäre, dann sehr gern. Leider geht so was nicht!”
Sie erinnerte mich an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten
innerhalb einer gegebenen Realität. Sie wusste nicht, dass sie sich
in einem Traum befand.
Aus meinen persönlichen Traumerlebnissen konnte ich bisher stets
feststellen, dass die Traumcharaktere immer davon ausgingen, dass
sie in einer normalen Alltagsrealität lebten und an die gleichen
physikalischen Gesetze glaubten – wie wir Träumer in unserer
gewohnten Alltagswelt.
Wenn ein Träumer aus einem luziden Traum erwacht, passt er sich
sofort seiner gewohnten Alltagsrealität an und übernimmt somit die
physikalischen Grundgesetze, die dort gegeben sind – obwohl er
noch in seinem Traum davor dieselben erfolgreich außer Kraft
gesetzt hatte. Sind wir als Träumer somit viel besser als ein
Traumcharakter? Der Traumcharakter gehört in seine Alltagswelt, so
wie wir Träumer in unsere. Doch wie erschütternd und beeinflussbar
ein Traum für einen Träumer ist, ist dem Träumer durchaus bekannt,
doch wie verhält es sich mit den Traumcharakteren? Kann man ihre
Glaubensannahmen verändern? Kann man sie schocken,
beeinflussen oder sogar ihr Bewusstsein erweitern? Besitzen sie
moralisch-ethische Grundsätze? Besitzen sie unterschiedliche
Charaktere? Können sie liebevoll, gemein, raffiniert oder dumm
sein?
In dem Moment dachte ich wieder an Star Trek mit seinem
Holodeck. Es gab einmal eine Doppelfolge (s. “Das Schiff in der
Flasche” von 1993), in der Captain Jean Luc Picard über den
Computer das Holodeck auf eine Sherlock-Holmes-Geschichte
programmierte und sich als Gegner den berühmten Professor
Moriarty auswählte. Moriarty ist in den Romanen von Arthur Conan
Doyle der berüchtigte und ebenso intelligente Dauergegner, mit dem
der Detektiv stets zu tun hatte. Er ist dermaßen intelligent, dass er
selbst Holmes zuweilen ins Schwitzen brachte.
Der Raumschiffkapitän Picard hatte Moriarty ausgewählt, um eine
große Herausforderung zu erhalten. Er rechnete jedoch nicht mit der
einmaligen Intelligenz dieses Professors, der als schlichtes
Hologramm mit der Zeit als Einziger herausfand, dass er ein
Hologramm war. Er schaffte es mit seiner Raffinesse, das komplette
Raumschiff in seine Gewalt zu bringen. Doch lag es ihm fern, dieses
Raumschiff zu zerstören oder der Crew zu schaden, er wollte
einfach nur seine Freiheit erlangen, denn er konnte sich außerhalb
des Raumschiffes nicht bewegen, weil das Holodeck sich nur auf
einen Raum beschränkte und er sich beim Verlassen desselben
sofort aufgelöst hätte. Dies galt es für Moriarty zu verhindern.
Ich fragte mich also mit diesen Gedanken im Hinterkopf:
Wenn ein Traumcharakter mit einem Hologramm zu vergleichen ist,
das vom Computer (Höheres Selbst) programmiert wurde, inwiefern
kann dieser sein Bewusstsein erweitern? Könnte er sogar lernen,
sich von seiner Realität zu lösen und in andere Realitäten
vorzustoßen? Könnte er letzten Endes sogar einen physischen
Körper in unserer Realität annehmen oder zu einer Erleuchtung
erlangen?
Für den einen oder anderen mögen diese Gedanken sehr absurd
klingen, aber für einen offenen Geist ist es zumindest eine
philosophische Herausforderung. Ob sich diese nun der Realität
entziehen mag oder nicht, das kann nur das Ergebnis verraten und
nicht das Vorurteil.
Welcher Unterschied besteht denn wirklich zwischen einem
Traumcharakter und dem Menschen? Leben wir nicht auch in einer
festen Realität mit fest eingebetteten Glaubensannahmen und
physikalischen Gesetzen wie Gravitation, Hitze, Kälte und
dergleichen? Gibt es nicht Yogis in Indien und Buddhisten in Tibet,
die es mithilfe der Meditation geschafft haben sollen, sich diesen
Gesetzen zu widersetzen?
Ich finde diese Gedankengänge faszinierend und mich würde es in
der Tat interessieren, was der wirkliche Unterschied zwischen einem
Traumcharakter und einem Menschen ist. Nur, weil aus unserer
Perspektive ein Traum ein Traum bleibt, da wir nur mit einem Teil
unserer Wahrnehmung dort zu Besuch sind, muss dies noch lange
nicht bedeuten, dass man es hier nicht mit einer Realität zu tun hat –
zumindest aus der Perspektive des jeweiligen Traumcharakters.
Denn, wie ich immer gern mal erwähne, es sollte nicht die
persönliche Wahrnehmung und Unfähigkeit des Träumers das Urteil
über das Träumen beherrschen.
Also wandte ich mich der jungen Frau zu und legte meine Lippen an
ihr Ohr:
“Du siehst doch deinen Bruder dort auf der anderen Bank sitzen und
wie er sich aufgeblasen und machohaft verhält. Wäre es nicht ein
Spaß, wenn ich ihn jetzt mit der Kraft meiner Gedanken von dieser
Bank erhebe und ihn in der Luft zappeln lasse, als wäre er ein
harmloser Gasluftballon an einer dünnen Schnur, die du dann
bedienen könntest, indem du mich einfach darum bittest und mir
sagst, was ich mit ihm tun solle?”
“Das geht doch nicht! Ist aber ein schöner Gedanke!”, meinte sie.
“Wenn ich dir sage, dass ich es kann… was würdest du für mich tun,
damit ich es mache?”
“Das wäre wundervoll!”, meinte sie. “Aber wie gesagt, das kannst du
nicht. Das kann niemand!”
“Vielleicht kann ich es ja doch… Wenn du mich küsst, dann werde
ich deinen Bruder jetzt und hier schweben lassen…”
Wie gesagt, es ging mir nicht darum, mit ihr rumzumachen, das hätte
ich ihr als Traumcharakter sofort befehlen können, vielmehr war mir
ihre Reaktion wichtig und wie sie sich entscheiden würde. Dabei
versuchte ich, mich so weit wie möglich aus einer eventuellen
Beeinflussung der Szene herauszunehmen.
“Das wäre schön…”, wiederholte sie und legte ihre Wange an meine.
Ich spürte, wie sie der Gedanke erregte und sie begann, sich
vorzustellen, wie er von der Bank aufschwebte und wie am Spieß
schreien würde.
“Na los, wünsch’ es dir!”, sagte ich. “Vielleicht schaffst du es auch
aus eigener Kraft, ihn aufschweben zu lassen, indem du es dir
einfach von Herzen wünschst.”
“Ja, ich wünsche es mir!”, entgegnete sie und ich fühlte, wie sich der
Wunsch in ihr ausbreitete und ihren Geist durchflutete – sofern einer
vorhanden war.
“Und reicht es dir, dass er nur aufschwebt und schreit? Was willst du
noch? Was wünscht du dir außerdem?”, fragte ich sie.
“Ich will, dass er in der Luft zerplatzt und stirbt! Dann habe ich
endlich meine Ruhe vor ihm! Das wäre eine große Befreiung für
mich und meine Eltern!”, antwortete sie und ihr Blick hatte sich an
ihm festgefressen.
Der Hass war längst aus ihr gewichen, ebenso die Trauer und die
Hilflosigkeit. Sie war nun vielmehr von einem brennenden Feuer und
einer Leidenschaft erfüllt, die sich über ihre ethischen Grundsätze
hinausbewegten.
Doch so sehr sie sich auch konzentrierte und wünschte, der Bruder
blieb unberührt auf seiner Bank und es geschah nichts. Ich hatte es
also nicht geschafft, ihre innere Fähigkeit zu aktivieren oder sie über
ihren Geist hinauswachsen zu lassen. Sie musste aufgrund ihrer
persönlichen Überzeugungen den physikalischen Gesetzen ihrer
Realität treu bleiben.
Somit ist dieser Traumcharakter folglich mit einem Menschen
durchaus zu vergleichen, denn wenn ich diese Situation, die ich hier
inszeniert hatte, in meiner Alltagswelt mit einer jungen Frau
durchspielen würde, dann würde sich ebenso keine derartige
Veränderung an dem Bruder vollziehen.
Was würde jedoch geschehen, wenn ich immer wieder diesen
Traumcharakter aufsuchen und es mit ihr trainieren würde? Doch
dafür reichten meine Fähigkeiten auch nicht aus, um immer wieder
diesen Charakter in dem Wust der unendlichen Realitäten
aufzusuchen.
Natürlich hätte ich sie herbeiwünschen können in meinem nächsten
luziden Traum, doch wäre dies dann nicht vielleicht nur eine Kopie
dieser jungen Frau, die sich dann entsprechend meinen
Erwartungen verhalten würde? Aus dem Grund blieb sie für mich
eine einmalige Begegnung und würde es auch für immer bleiben.
Und nicht zu vergessen… Der Traumcharakter hatte doch
tatsächlich Eltern! Daran hatte ich nicht im Entferntesten gedacht…
Dissoziation in 3 Sekunden
Sobald man ein Gefühl für das Dissoziieren entwickelt hat, kann man
es abspeichern. Die Dissoziation beinhaltet also nicht nur das
absolute Nichtdenken, sondern erzeugt mit der Zeit ein ganz
bestimmtes Gefühl, in dem man mit jeder Pore seines Körpers
begreift, dass man nicht mehr denken kann, auch wenn man wollte.
Dieses Gefühl tritt spätestens nach einer reinen Dissoziationszeit
von 10 Minuten ein. Von diesem Zeitpunkt an kann man später
innerhalb von wenigen Sekunden direkt in den Zustand reiner
Dissoziation eintreten.
Ich wende die Technik der Dissoziation entweder mit geöffneten oder
geschlossenen Augen an. Bei der Anwendung mit geschlossenen
Augen wird die dadurch gesammelte Energie mehr auf das Träumen
und außerkörperliche Erlebnisse fokussiert.
Hierzu ein Beispiel:
Ich befand mich gerade in meiner Heimatstadt Münster auf einem
großen Gelände. Dort traf man immer wieder mal auf Freunde, weil
es ein beliebter Ort war. In der letzten Zeit hatte ich in dieser
alternativen Realität häufig die Dissoziation geübt, eine Technik, die
das Denken temporär blockiert und die für das Denken verwendete
Energie staut, bis man einen höheren Bewusstseinszustand betritt.
Die Dissoziation ist in der Lage, sich über sämtliche
Beschränkungen – die Chakren, die Zirbeldrüse, feinstoffliche
Implantate oder andere Blockaden betreffend – hinwegzusetzen. Die
enorme psychische Energie, die durch diese Technik angesammelt
wird, öffnet sämtliche Kanäle... wenn man sie einmal richtig erlernt
hat. Keine Blockade kann gegen diese Energie etwas ausrichten.
Problem ist, dass diese Energie sehr spontan ausbrechen und das
Alltagsbewusstsein in völlig unbekannte Bewusstseinszustände
schleudern kann. Nicht jeder Mensch ist solch einer Kraft gegenüber
mit ausreichend Selbstvertrauen ausgestattet und manch einer ist
deswegen schon freiwillig in psychologische Behandlung gegangen.
Aus dem Grund ist die Kunst der konstruktiven Dissoziation ein
zweischneidiges Schwert, das man nur anwenden sollte, wenn man
weiß, was man tut und zudem genügend Vertrauen darauf besitzt,
was einem das höhere Selbst dann zeigt.
In der alternativen Realität, in der ich mich nun gerade befand, hatte
ich gelernt, die Dissoziation derart zu perfektionieren, dass ich sie
innerhalb weniger Sekunden aktivieren konnte, d.h. in diesem
geringen Zeitmoment konnte ich all meine Kanäle weit öffnen und
auch die Zirbeldrüse war sperrangelweit offen.
Als ich eine alte Freundin traf, saßen wir zusammen und unterhielten
uns über die Dissoziation. Sie wollte mehr darüber wissen, schien
aber ein wenig Respekt davor zu haben, da sie nicht wusste, welche
Auswirkungen oder Folgen die Anwendung haben könnte. Während
wir uns unterhielten, beschloss ich, zu dissoziieren und innerhalb
einer Sekunde befand ich mich in einem höheren Bewusstsein.
Dies hatte ich in letzter Zeit häufiger angewendet, aber dieses Mal
war es anders! Als ich den höheren Bewusstseinszustand betrat und
sich mein Bewusstsein stark erweiterte, dazu gehörte auch meine
ganze Sinneswahrnehmung, erkannte ich plötzlich, dass ich mich die
ganze Zeit, in der ich mit der Freundin gesprochen hatte, bereits in
einem Filmstudio befand. Wir hatten nur nichts davon bemerkt, weil
unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein normalerweise so
begrenzt gewesen waren.
Ich konnte meinen Kopf nicht drehen, aber ich spürte ganz deutlich
mehrere Lichtquellen, die für die Beleuchtung des Filmsets gesorgt
hatten und fühlte in aller Deutlichkeit, wie mehrere Personen um uns
herum waren und uns filmten!
Die Dissoziation ist der Auslöser solcher interessanten Erfahrungen,
doch sobald das Bewusstsein erweitert wurde, kann man auch
wieder normal denken. So fragte ich mich in diesem Augenblick, wer
zum Teufel ein Interesse daran haben könnte, einen Film über
unsere Unterhaltung zu drehen bzw. wer könnte daran überhaupt ein
Interesse haben? Waren es Aliens, die Livesendungen in Form von
Daily-Soaps, ähnlich wie unsere TV-Sendung "Big Brother", liebten?
Hatten Aliens die Menschen dazu versklavt, unbewusste
Schauspieler in einer Daily-Soap für ihr persönliches Vergnügen zu
sein?
Für mich war dies in dem Moment die einzige logische Erklärung.
Mehr noch, ich besaß das deutliche Gefühl, dass sich jeder Mensch
in dieser Situation befand! Jeder wird gefilmt, weil dies ein
gewaltiges Angebot an neuen Daily-Soap-Sendungen lieferte.
Als ich aus diesem höheren Wahrnehmungsbereich wieder
heraustrat, wandte ich mich meiner Freundin zu und fragte sie, ob
sie dies eben auch mitbekommen hätte, aber sie verneinte. Als ich
ihr dann erklärte, was ich wahrgenommen hatte, da wurde sie
einerseits ängstlich, aber auch skeptisch. Für mich war klar, dass
ihre Skepsis ein Resultat ihrer Angst davor war.
Enorm spannend empfand ich in diesem Traumerlebnis die
plötzliche Aktivierung der Dissoziation, die nur eine Sekunde lang
angewendet werden musste, um so viel Energie anzusammeln, dass
ich direkt in einen erweiterten Bewusstseinszustand geschleudert
wurde. Dies erklärte für mich auch eine Aussage in einem der
Bücher von Carlos Castaneda, nämlich, dass ein Krieger, der kurz
innehält, um sich die Schuhe zuzubinden, während sich plötzlich ein
Felsbrocken löst und auf ihn herunterfällt, innerhalb einer Sekunde
seine Wahrnehmung so verschieben kann, dass er verschwindet und
der Felsbrocken ihn nicht erschlägt. Dies bedeutet nichts anderes,
als dass es möglich ist, seine Wahrnehmung mithilfe der
Dissoziation so stark zu verändern, dass man eine andere Realität
betritt und sich nicht mehr dort befindet, wo man sich eben noch
befand.
Eigentlich passiert nichts anderes mit uns, sobald wir nachts
einschlafen. Unser Bewusstsein wird von einer Realität in die
nächste transferiert bzw. geschleudert, nur mit dem Unterschied,
dass dies den meisten gar nicht auffällt. Sie erwachen am anderen
Morgen und haben keinen blassen Schimmer, was eigentlich mit
ihnen passiert ist. Die Selbstverständlichkeit, mit der das Schlafen
innerhalb unserer Alltagswelt betrachtet wird, ist der beste
Wahrnehmungsfilter, den man sich wohl vorstellen kann.
Ebenso spannend war das starke Gefühl, das mit der einsekündigen
Dissoziation einherkam, d.h. es ist völlig einleuchtend für mich, dass
die Dissoziation zwar eine schwer erlernbare Technik darstellt, aber
es letzten Endes nur um dieses bestimmte Gefühl geht, das ab
einem bestimmten Punkt in einem hochschießt und alle Energien
mobilisiert, um das Bewusstsein dermaßen stark zu erweitern. Will
sagen, es geht letztlich um nichts anderes, als dieses eine Gefühl
innerhalb einer Sekunde zu aktivieren und dies unter völliger
Kontrolle – was das Ein- und Ausschalten dieses Gefühls betrifft.
Das besagte Gefühl habe ich häufig in meinen eigenen Übungen
und im Umgang mit der Dissoziation erfahren, aber durch dieses
Traumerlebnis ist mir noch einmal klar geworden, worum es beim
Erlernen der Dissoziation letztendlich geht, nämlich um die völlige
Kontrolle dieses Gefühls. Stundenlanges Trainieren wird dann nicht
mehr notwendig sein.

Mithilfe der Dissoziation kann man also einen Zustand erreichen, in


der sie sich automatisch aktivieren kann, ohne dass man dafür lange
Techniken anwenden muss. Dies dauert natürlich eine ganze Weile,
aber ist möglich.
Die digitalisierte Welt
Ich hatte mich am Abend ins Bett gelegt und meditiert. Während der
Meditation gelangte ich in eine tiefe Entspannung. Kurze Zeit später
fühlte ich die vertrauten Vibrationen meines elektrischen Körpers
und löste mich daraufhin von meinem physischen Körper. Es war ein
wunderschönes Gefühl, in der Luft zu schweben und dann
federleicht auf den Boden aufzusetzen, durch das Haus zu gehen
und danach hinaus in den Garten.
Als ich draußen im Garten stand und den Tannen dabei zusah, wie
sie sich im Wind wiegten, beschlich mich ein bekanntes Gefühl. Alles
erschien mir nun nicht mehr so natürlich und frisch, sondern eher
künstlich, so, als ob die irdische Realität gar nicht so natürlich sei,
wie man es vielleicht denken könne.
In dem Augenblick begann sich die ganze Umgebung extrem zu
verändern. Die Tannen, die Bäume, die Wiese, der Zaun… selbst
das Autokennzeichen meines Autos, das auf dem Grundstück stand,
alles fing nun an, sich zu digitalisieren.
Es ist nicht leicht zu beschreiben, was ich dann sah, jedenfalls
erinnerte mich dies kurz an eine Szene aus dem Film “Die Matrix”, in
der Neo die physische Realität plötzlich auf einem rein
energetischen, aber stark grünlichen Programmcode wahrnahm. Für
mich war dies jedoch nicht unbedingt ein grüner Programmcode,
sondern meine wahrgenommene Realität transformierte sich von
ihrer Natürlichkeit zur Künstlichkeit. Bisher hatte ich immer nur das
Gefühl und die sichere Erkenntnis erlangt, dass unsere Realität
ebenso künstlich aufgebaut ist, wie all die anderen, aber dieses Mal
nahm ich es zusätzlich optisch wahr. Mehr noch, ich konnte der
Verwandlung nun regelrecht zusehen.
Nun sah ich zu, so weit ich eben blicken konnte, wie die Bäume und
die Wiese, die Hügelkette, die Straße, das Auto und alles andere
von unsichtbarer Hand dermaßen verwandelt wurde, dass ich
glaubte, ich säße vor einem Bildschirm, der mir eine
computergenerierte Realität zeigte. Es war tatsächlich so, dass auch
die physische Realität inklusive der Natur künstlich errichtet worden
war, wie ein gigantisches Computerspiel, an dem die Menschen
teilhaben wollten und sich in das Geschehen hineinwerfen ließen –
seien sie nun hier geboren oder als Erwachsener in diese Welt
gesetzt worden.
Minutenlang schaute ich noch der nunmehr digitalisierten Welt zu.
Es war ein beeindruckendes Bild…
Welt, welch eine Illusion!
In der letzten Zeit war ich aufgrund einiger Arbeiten an
unterschiedlichen Projekten recht wenig zum Praktizieren der
Dissoziation gekommen, aber langsam kehrte angenehme Ruhe
zurück und manchmal trat sogar zeitweise Langeweile auf. Wie
schön, sich auch mal langweilen zu können. In solchen Zeiten kann
man auch mal wieder kreativ sein und sich mit anderen Dingen
beschäftigen. So habe ich gleich eine neue Technik ausprobiert, die
“Schiffschaukel-Technik” und muss sagen, so einfach sie zu
praktizieren ist, so effektiv ist sie auch. Jedenfalls ist es mir damit
gelungen, in drei aufeinanderfolgenden Sitzungen sehr schnell und
direkt in den Schwingungszustand zu gelangen, der ja ein Vorbote
einer außerkörperlichen Erfahrung darstellt.
Zuerst testete ich die Technik gestern Nacht. Sie ist auch sehr gut
geeignet, wenn man bereits sehr müde ins Bett gegangen ist. Zwar
ist dies meistens sehr ungünstig, in ermüdetem Zustand eine
Astralreise zu versuchen, da es oftmals überhaupt nicht funktioniert,
aber mit dieser Technik rutschte ich innerhalb weniger Minuten
plötzlich in den phasenverschobenen Zustand und die
‘Schwingungen’ setzten ein, d.h. bei der Umschaltung vom
physischen auf den elektrischen Körper tritt eine frequenztechnische
Interferenz auf, die sich in rhythmischen Vibrationen äußert und den
Übergang von einer zur anderen Frequenzbreite anzeigt. So, wie
man beim Autofahren kurz die Kupplung treten, einen neuen Gang
einlegen und dann wieder Gas geben muss, um seine
Geschwindigkeit erhöhen zu können. In diesem Moment befindet
man sich auch in einer Art Zwischenzustand, der den Wechsel von
einem Zustand zum nächsten ermöglicht.
Bei der Dissoziation tritt dieser Effekt ebenfalls auf, nur dass sich
hierbei der Frequenzwechsel mit einer anderen Rate präsentiert, um
beispielsweise von einem Selbst (nicht Körper) ins andere zu
wechseln. Diese Vorgehensweise ist eher für die Hartgesottenen
unter uns gedacht, da dieser Vorgang mit einer willentlich
ausgelösten Psychose zu vergleichen wäre.
Nachdem ich also in den Schwingungszustand gewechselt war,
setzten die Vibrationen ein und kurz darauf löste ich mich vom
Körper, indem ich unvermittelt in eine bodenlose Tiefe fiel. Dabei
erinnerte ich mich im selben Moment plötzlich, dass ich in den
wenigen Sekunden, die zwischenzeitlich vergangen waren, bereits
eine Menge erlebt und augenblicklich wieder vergessen hatte!
Ich erinnerte mich, dass ich nach dem Praktizieren der erwähnten
Technik plötzlich tatsächlich auf einem Jahrmarkt gewesen und glatt
aus der Schaukel herausgefallen war! Während ich nach unten fiel,
konnte ich mich unter Kontrolle bringen und losfliegen. In dem
Moment, als ich losflog, wechselte ich in den elektrischen Körper.
Dies bedeutete nichts anderes, als dass ich über ein WILD (Waked
Induced Lucid Dream) in eine OBE (Out-of-Body-Experience)
gelangen konnte – um dies jetzt auch einmal in englischen Begriffen
darzustellen.
Ein solcher Wechsel kann ebenfalls trainiert werden, sodass, sobald
man in einem Traum luzid wird, sofort auf den elektrischen Körper
umgeschaltet wird. Der Vorteil ist ja hiermit erwähnt, der Nachteil
jedoch ist, dass man sich recht schnell darauf konditionieren kann
und der luzide Traum dann verständlicherweise erst mal endet.
Sollte man bezüglich des Astralreisens gerade damit angefangen
haben, würde man sich natürlich sofort um die luzide
Traumerfahrung bringen, gleichzeitig vielleicht durch den Wechsel in
den elektrischen Körper Angst bekommen und in den physischen
Körper zurückspringen wollen.
Diese Sprungschleife, so nenne ich sie mal, wäre für einen luziden
Träumer nicht so attraktiv. Aus dem Grund sollte man auf jeden Fall
mit sich klären, ob man sich darauf konditionieren möchte. Lange
Rede, kurzer Sinn: Wer lieber luzide träumt, sollte nicht sofort in den
elektrischen Körper wechseln wollen. Sobald man mit dem luziden
Träumen vertraut geworden ist, kann man sich später immer noch
mit Astralreisen beschäftigen. Doch Astralreisen und luzides
Träumen sind auch eng miteinander verquickt. Die Grenzen sind
schwammig, vor allem deswegen, weil die meisten
außerkörperlichen Erfahrungen geträumt sein können und einen
immer wieder aus der Echtzeit bugsieren.
Als ich mich in dieser Nacht vom physischen Körper löste, geschah
bei mir das Gleiche. Zuerst wechselte ich in den elektrischen Körper,
löste mich vom physischen Körper ab, fiel in eine bodenlose Tiefe
und im nächsten Augenblick befand ich mich plötzlich
außerkörperlich in der Vergangenheit, d.h. in meiner ersten
Wohnung bzw. Zimmer unter einem Dach.
Diesem Zimmer gegenüberliegend befand sich ein unausgebauter
Dachboden, zu dem ich dann gleich außerkörperlich hinüberlief, um
möglichst schnell Distanz zum physischen Körper aufzubauen.
Zuerst hatte ich den kleinen Zeitsprung überhaupt nicht
nachvollziehen können bzw. war mir überhaupt nicht bewusst
darüber, dass er stattgefunden hatte. Es war vielmehr so, dass ich
glaubte, ich lebte wieder zu dieser Zeit in diesem Zimmer und hatte
eben eine außerkörperliche Erfahrung – selbst wenn ich zu dieser
Zeit mit diesem Phänomen noch nicht gearbeitet hatte. Will sagen,
solchen Zeitsprungmanövern geht auch oft eine emotionslose
Selbstverständlichkeit voraus, als würde man den ganzen Tag nichts
anderes machen und darum wird es einem kaum bewusst, welche
Leistung man gerade erbracht hat.
Interessanterweise verhält es sich nun mal wirklich so, dass man
äußerst häufig solche Kapriolen vollbringt, aber sie aufgrund ihrer
eigenen Wahrnehmungsgeschwindigkeit nicht mitbekommt.
Man stelle sich beispielsweise einmal ein Auto vor, das in der Lage
ist, einmal mit 50 und einmal mit 5000 km/h zu fahren. Dies sind
seine zwei grundsätzlichen Modi und der Beifahrer, der nicht am
Steuer sitzt, bedient den Knopf, der zwischen diesen beiden
Geschwindigkeiten wechseln kann. So bewegt man sich also durch
die vertraute Alltagswelt und immer, wenn es der Beifahrer für
wichtig erachtet, betätigt er den Knopf und man rast für wenige
Momente mit 100facher Geschwindigkeit durch Raum und Zeit.
Aufgrund der Tatsache, dass die erhöhte Geschwindigkeit auch
gleichzeitig dafür sorgt, dass man 100 Mal so viel wahrnimmt als
üblich, muss diese rasende Geschwindigkeit – aus der Perspektive
des Fahrers – auch nur kurzzeitig aufrechterhalten werden, ggf. nur
wenige Sekundenbruchteile, da man in einer Sekunde 100
Sekunden an Informationen aufnimmt. Schaltet der Beifahrer wieder
zurück auf die 50 km/h, so verbleiben nur flüchtige, rasant
abgelaufene Bilder im Kopf– die gerade noch völlig normal
wahrgenommen wurden. Diese Geschwindigkeitsdiskrepanz hat zur
Folge, dass das Erinnern an beide Modi oftmals schwerfällt. Gut,
nun mag man sich fragen, wer ist denn dieser bekloppte Beifahrer?
Das ist das Traumselbst. Wir sitzen nicht allein in unserem Auto, mit
dem wir durch die Welt fahren. Wer das einmal verstanden hat, der
ist auf dem Weg zum Verständnis dieser Dinge einen guten Schritt
weitergekommen.
Das gleiche Prinzip findet sich auch in der Physik. Der Wechsel von
seiner normalen Geschwindigkeit in den Hyperraum beinhaltet
ebenfalls diese Rasanz. Man bewegt sich mit zwei
Geschwindigkeiten durch Raum und Zeit. Der Hyperraum könnte
darum als “Nullzeit” bezeichnet werden, solange man sich in ihm
befindet. Da es jedoch unmöglich ist, nichts wahrzunehmen, werden
auch in diesem Abschnitt Erfahrungen gemacht. Noch einmal
entdeckt man dieses Prinzip in der Quantenmechanik, in welcher
sich Teilchen in Wellen auflösen und danach wiederum zu Teilchen
werden. Ein beliebiges Objekt verwandelt sich in ein anderes, um in
einer alternativen Realität für ein alternatives Selbst seine Teilchen-
Show zu präsentieren. Die Tasse, die neben uns auf dem
Schreibtisch steht, sieht in anderen alternativen Realitäten nicht
immer genauso aus. Diesem Umstand müssen sich die Teilchen
jederzeit anpassen können und darum ist ihnen diese Fähigkeit
gegeben worden, sich jederzeit in Wellen verwandeln zu können –
doch soll dies möglichst nur dann geschehen, sobald der
Beobachter nicht hinsieht.
Jedenfalls gelangte ich nach kurzer Zeit wieder zurück in meinen
Körper. Die kurze Zeitreise in die Vergangenheit hatte nicht allzu
lange gedauert. Dies war auch ganz gut so, denn durch diese
schnellen Wechsel in die unterschiedlichen
Wahrnehmungsgeschwindigkeiten war es mir auch möglich, die
Vorgänge überhaupt einigermaßen zu erinnern. Der Knackpunkt an
dem Ganzen ist m.E. nicht, dass der Beifahrer dauernd wild am
Knopf dreht, sondern dass man lernt, diesen gelegentlich auch mal
zu betätigen. Immerhin sitzen wir beide im selben Auto.
Die Schiffschaukel-Technik wandte ich mit dem gleichen Ergebnis
ein weiteres Mal an. Durch den abrupten Wechsel gelang es mir,
trotz alledem in der Echtzeit zu bleiben. Das Vogelgezwitscher und
das Klavierspiel einer Nachbarin konnte ich noch immer hören, so,
wie es auch gewesen war, als ich mich hingelegt hatte. Von daher
wusste ich, dass ich weiterhin in der Echtzeit zentriert war. Ich
versuchte meine Augen zu öffnen, aber ich konnte nichts sehen.
Nur langsam versuchte sich die Umgebung aufzubauen. Kurz darauf
erwachte ich wieder in meinem Bett. Die Geräuschkulisse war ein
hervorragender Maßstab gewesen, inwiefern und ob überhaupt ich
mich noch in der Echtzeit und der gewohnten Alltagsrealität aufhielt,
aber gleichzeitig holte dieselbe mich auch schnell wieder zurück in
meinen physischen Körper.
Aufgrund der zwei Erfahrungen davor, hatte ich also etwas Energie
gesammelt, um es ein drittes Mal umso leichter zu erreichen. Die
Lichtfunken tanzten freudig und in großer Erwartung vor meinen
Augen herum und luden mich geradezu ein, es ein weiteres Mal zu
versuchen.
Ich konzentrierte mich, stellte mir wieder die Schiffschaukel vor und
anstatt außerkörperlich zu werden, nahm ich plötzlich wilde amorphe
Muster vor den Augen wahr. Sie schwirrten wie Spiralen oder
Nebelschlieren umher, veränderten und verformten sich, bis ich noch
tiefer dahinter schauen wollte. Es war, als würde ich Schichten von
Mustern durchdringen, bis ich plötzlich etwas sehr Seltsames
wahrnehmen konnte! Ich sah eine Art Wand mit hunderten, wenn
nicht tausenden verschiedenen Blöcken, von denen jeder einzelne
Block sein eigenes Muster besaß. Auf einem Block sah ich ein
Holzmuster, auf dem nächsten ein weißes Tapetenmuster mit Karos,
dann wieder ein dunkelgrünes mit weißen Kreisen… Ich blickte an
dieser Wand entlang und es waren unzählige Muster. An irgendwas
erinnerte mich das doch!
Nun fiel es mir ein! Wenn man beispielsweise eine Webseite erstellt
und einen passenden Hintergrund für diese auszusuchen hat, besitzt
man dafür normalerweise einen Ordner auf der Festplatte, in dem
sich hunderte solcher Vorlagen befinden. So verfügt man über eine
große Auswahl und kann kreativ tätig werden. Doch warum
entdeckte ich in tiefergelegenen Wahrnehmungsschichten solche
Muster? Dies war in dieser speziellen Situation nicht schwer zu
erraten, denn hier bediente sich jemand solcher Muster, um damit
meine gewohnte Alltagsrealität zu gestalten. Die Tapete, die an der
Wand klebt, muss mit einem Muster ausgestattet sein oder
zumindest mit dem der bekannten weißen Raufaser. Der Boden mit
einem Fliesenmuster und die Türen mit dem entsprechenden
Holzmuster… Ich war hier doch tatsächlich in der Höhle des
Designers bzw. Architekten gelandet!
Die Wand war unendlich lang und ich erkannte tausende von
Mustern. Dies alles erinnerte mich gleichzeitig an ein Erlebnis, bei
dem ich einst in der Meditation plötzlich bemerkte, dass sich einige
Elemente der alltäglichen Geräuschkulisse aus sich wiederholenden
Mustern zusammensetzten. Ich hörte ein Motorrad vorbeirauschen
und irgendetwas in mir ließ gleichzeitig mehrere Szenen aus der
Vergangenheit in mein Bewusstsein heben, in denen exakt das
gleiche Geräusch aufgetaucht war! Hier benutzte also jemand
Sounddateien, um meinen Alltag zu schmücken.
In dem Moment verstand ich noch mehr! Wie ich eingangs über die
beiden Wahrnehmungsgeschwindigkeiten sprach, kann auch hier
der Architekt in hundertfacher Geschwindigkeit meinen Alltag
verändern. Es wäre mir in meinem Normalmodus unmöglich, dies
mitzubekommen, da er mir in seiner Geschwindigkeit um ein
Vielfaches voraus ist! Es ist mit Superman zu vergleichen, der sich in
Windeseile in einer Telefonzelle umziehen kann, ohne dass es
jemand mitbekommt. Die Menschen sehen nur, wie plötzlich
Superman am Himmel erscheint und zur Rettung naht, doch die
Erkennung der Gefahr, seine Suche nach einer Telefonzelle, die Zeit
des Umziehens usw. verlief dermaßen schnell, dass es aus unserer
Alltagsperspektive nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert hat.
Somit konnte niemand herausfinden, dass Clark Kent Superman
war, denn er konnte praktisch an zwei Orten gleichzeitig sein.
Es ist immer etwas anderes, ob man theoretisch weiß, dass die Welt
eine Illusion ist oder man es immer wieder mal praktisch auch so
“sehen” kann. Ich musste in dem Moment grinsen, denn die uns
bekannte Realität ist ein gigantischer Traum, der hinter den Kulissen
ein gut ausgestattetes Team an Designern, Architekten und
Knöpfedrückern besitzt.
Im nächsten Moment verblassten die Muster und unzähligen
viereckigen Blöcke und ich nahm wieder die tanzenden Lichtfunken
war. Ihr habt mir eine wunderschöne Vorstellung geliefert, flüsterte
ich ihnen zu.
Ist das Leben ein Spiel?
Es verhält sich tatsächlich so, dass jede Entscheidung den weiteren
Verlauf der selbst erschaffenen Realität steuert, auch wenn man das
mit seinem Ego nicht so deutlich erkennen kann. Jeder Pups ist
förmlich von uns selbst gewählt. Und die Erweiterung des
Bewusstseins besteht darin, dass man dies eben erkennt und auch
genau bestimmen kann.
Dabei geht es nicht um die Annahme, denn diese entsteht von ganz
allein, sobald man erkennt, dass man alles selbst konstruiert hat,
sondern es geht um das direkte Erkennen, dass dem auch wirklich
so ist. Auch werden während des Lebens in seiner persönlichen
Inkarnation Entscheidungen getroffen, die aufgrund des freien
Willens den Spielverlauf ändern können.
Man schaue sich einmal den Film "Existenz" an und vergleiche dies
dann einmal mit seinem Leben. Innerhalb dieses Films gibt es ein
Spiel, das "Existenz" heißt. Die Spieleentwicklerin testet es mit
einigen Probanden. In einer Schlüsselszene stehen zwei Spieler vor
einem Mann, der nur vor sich hinschaut und vor sich hinzuträumen
bzw. auf irgendwas zu warten scheint. Einer der Spieler fragt, was
denn mit diesem Mann sei und erhält daraufhin die Antwort, dass es
eine Spielfigur sei, die darauf warte, dass man sie anspreche. Erst
als er dann die Figur ansprach, kam sie aus ihrer Warteschleife
heraus und spielte ihre Rolle weiter.
In unserer Alltagsrealität ist dies tatsächlich sehr ähnlich aufgebaut.
Die alternativen Realitäten ziehen sich durch das gesamte Spektrum
der Alltagsrealität. Am besten kann man diesen Spieleffekt
beobachten, wenn man mit einem Menschen spricht, der gerade
über eine Entscheidung nachdenkt und einen leichten Konflikt
besitzt, wofür er sich denn nun entscheiden möchte. Hier kommen
mehrere Möglichkeiten zur Sprache, bei denen man ein Für und
Wider abwägt. Bei diesen Aspekten handelt es sich um mögliche
"Zugänge" zu den dafür vorgesehenen alternativen Realitäten.
Entscheidet sich die betreffende Person für Möglichkeit A oder B, so
aktiviert die Entscheidung die entsprechende Realität und bringt sie
ins Laufen. Selbst wenn uns ein Mensch fragt, in welches
Restaurant wir denn gern gehen möchten, ploppen in unseren
Köpfen eine Reihe an Restaurants auf. Jedes einzelne davon ist Teil
einer alternativen Realität, die auf eine Anwahl wartet, um sich
physisch materialisieren zu können. Ist die Entscheidung getroffen,
wechseln wir von der einen Realität in eine eng benachbarte und
durchleben sie daraufhin. Diese gewählte alternative Realität weicht
nur minutiös von der Realität ab, in der man zuvor gewesen ist, nur
mit dem Unterschied, dass einem der Wechsel in diese Realität nicht
auffällt. Der Verstand filtert diese Wechsel heraus, damit der
Spielverlauf flüssig bleibt. Erst größere Wechsel können vom Filter
nicht mehr verborgen werden, aber diese treten nur in
Extremsituationen oder während einer intensiven Dissoziation auf.
Ebenso verhält es sich mit Computerspielen (s. Rollenspiele,
Adventures), in denen man in ein Gespräch gerät und Optionen
aufgezeigt bekommt, wie man die Spielfigur nun ansprechen kann.
So, wie man sich für eine Ansprache entscheidet, aktiviert diese
einen ganz bestimmten Spielverlauf. Beispiel:
Man läuft mit seinem Avatar innerhalb des Computerspiels einen
Weg entlang. Plötzlich trifft man auf einen Händler. Man spricht ihn
an und folgende Optionen werden auf dem Bildschirm angezeigt:
1. Besteche den Händler mit Geld
"Ich wäre auch sehr gern bereit, eine Spende für Ihr Geschäft zu
leisten."
2. Bedrohe den Händler
"Wenn du nicht bereit bist, mir die Information zu geben, wird die
weitere Befragung mein Schwert übernehmen."
3. Erzeuge ein schlechtes Gewissen
"Du musst an all die Kinder und Familien denken, die unter der
Herrschaft des Königs leiden. Wir müssen dies ändern."
Jede dieser Optionen wird das Gespräch und den weiteren
Spielverlauf entsprechend verändern. Im Alltag verhält es sich
ebenso. Jeder Mensch nimmt nahezu automatisch viele Optionen
wahr und jede von ihnen eröffnet eine andere alternative Möglichkeit
bzw. Realität.
So geht jeder Mensch damit unterbewusst völlig natürlich um, ohne
die Tiefe und die Verbindung mit den alternativen Realitäten zu
erkennen. Man gleitet gedanklich über all diese Realitäten hinweg,
um jene mit dem größten Vorteil für sich selbst herauszusuchen.
Dieses Hinweggleiten und Abschätzen der Vorteile sind eine der
stärksten Eigenschaften des denkenden Verstandes.
Bevor man also dieses Leben bzw. diese Inkarnation betritt, wird
inhaltlich festgelegt, welche Eltern, welches Umfeld und welchen
Verlauf das Leben nimmt. Anpassungen und kleinere
Veränderungen werden im Laufe des Lebens durch den so
genannten freien Willen nachträglich vorgenommen, so, wie oben
mit den Möglichkeiten innerhalb eines Spiels beschrieben. Das
Spielthema und die ungefähre Richtung sind zwar vorab ausgewählt
worden, so, wie man beispielsweise einen Kinofilm aussucht, bevor
man die Karte dafür kauft und den Kinosaal betritt, aber ob man nun
Popcorn, Nachos oder ein Eis zum Film genießt, das kann jeder
individuell selbst entscheiden.
Kommt man nun in eine Situation, die man absolut nicht versteht
bzw. in der man sich über den weiteren Spielverlauf wundert, weil
man das "so nicht wollte", dann erst hinterfragt man das Spiel.
Hierbei ist es wichtig, seine letzten Entscheidungen noch einmal zu
prüfen, um festzustellen, welche alternative Realität bzw. Möglichkeit
man ausgewählt hatte, die dann diesen unangenehmen Spielverlauf
ausgelöst hat. Hierbei ist es absolut entscheidend, niemals das
Bewusstsein dafür zu verlieren, dass das physische Leben ein Spiel
ist. Und das Spiel selbst kümmert sich nicht um einen positiven oder
negativen Spielverlauf, da man in einem Computerspiel ebenso
solche Entscheidungen treffen kann, von denen man bereits im
Vorfeld erahnen kann, dass sie keinen guten Ausgang nehmen
werden. Das Spiel selbst bewertet sich nicht. Die einzige
Bewertungsinstanz im ganzen Spiel ist das Ego in der Erwägung der
Vor- und Nachteile.
Im Weiteren ist es wichtig, die Metaebene des eigenen
Bewusstseins zu erreichen, d.h. sich selbst in einer Rolle innerhalb
des Spiels zu erkennen: man könnte sagen, das Spielbewusstsein
entwickeln und die Überidentifikation mit dem Spiel zu mindern. Die
Metaebene ermöglicht es, über sein eigenes Spielen nachzudenken.
Neigt man beispielsweise dazu, in einer Spielsituation überwiegend
eine Auswahl zu treffen, die eine Depression erzeugt, so entscheidet
man sich für eine depressive alternative Realität.
Das Spiel ermöglicht es eben, sich auch für eine depressive
Spielvariante zu entscheiden, um flexibel und kreativ bleiben zu
können. Die Spieler, d.h. die inkarnierten Seelen in Huckepack mit
ihrem Avatar (Ego), sollen innerhalb des Spiels möglichst große
Freiheit genießen können, auch wenn es sich um unangenehme
Gefühle und Emotionen handelt. Auch akzeptiert das Spiel
beispielsweise eine Auswahl, die wie in einem Horrorfilm enden
kann oder durch die man plötzlich in einer psychiatrischen Klinik
oder im Krankenhaus liegt. Doch jede Realität wurde innerhalb des
Spiels angewählt – und zwar von einem selbst aufgrund einer Reihe
von Entscheidungen, die getroffen wurden.
Das Spiel, die Matrix, in der sich jeder befindet, ist und bleibt ein
Spiel. Wer in dem Spiel steckt, kann natürlich dazu neigen, es ernst
zu nehmen und auf keinen Fall als Spiel zu betrachten, sondern als
blutigen Ernst... aber auch dies ist eine mögliche Entscheidung
innerhalb des Spielverlaufs. Die Matrix ist ein riesiges Spiel, das
gewonnen werden muss, so, wie es sich eben mit jedem Spiel
verhält. Und wer gewinnt, kommt hier auch wieder raus.
Der wahre Eintrittspunkt des Selbst
In der Dissoziation kommt es immer wieder mal vor, dass man
erkennt, dass die eigenen Erinnerungen an seine Vergangenheit
wesentlich mehr Bedeutung besitzen, als die Erinnerung der Eltern,
die sie einem mitteilen. Man versteht, dass die eigenen
Erinnerungen vielleicht erst im Alter von 5 oder 6 Jahren zu
beginnen scheinen, während Eltern über frühere Erinnerungen
berichten können, die man angeblich erlebt haben soll. Doch
innerhalb der Dissoziation kann man begreifen lernen, dass das
eigene Selbst nicht unbedingt gleichzeitig mit der Geburt geboren
wurde, sondern viel später erst in den Körper eintrat und sich dann
mit dem Gehirn verbunden hat.
Laut den Wahrnehmungen in der Dissoziation steigt man mit 4, 5
oder 6 Jahren in die physische Realität ein. Von da an tritt man jeden
Morgen, sobald man erwacht, erneut in diese eine Realität ein und
erhält dabei pünktlich seine Erinnerungen an das bisher gelebte
Leben. Laut dissoziativer Zustände wird auch schnell offensichtlich,
dass Erinnerungen in jedweder Form in das Gehirn „hochgeladen“
werden können (Update). Man glaubt dann wirklich, dass die
erinnerten Erfahrungen zu einem gehören bzw. man sie tatsächlich
selbst erlebt hat. Man erkennt ganz plötzlich, dass jeder Mensch aus
zwei Selbsten besteht! Das eine Selbst ist das Ego, das vermutlich
seit der Geburt in dem eigenen Körper wohnt, aber das zweite
Selbst, das Selbst, das wir eigentlich wirklich sind, kommt erst viele
Jahre später hinzu und koppelt sich an das Gehirn und das bereits
vorhandene Ego an.
Jeder Mensch besteht also aus zwei Selbsten, d.h. einmal dem
Alltagsselbst, sprich Ego, und einem Selbst, das man vielleicht als
inneres Ego bezeichnen könnte. Das innere Ego verlässt jede Nacht
im Einschlafprozess die Alltagsrealität und kehrt am Morgen wieder
zurück. Jedes Mal, wenn es sich erneut mit dem Alltagsselbst bei
seiner Rückkehr verbindet, überschreibt das Update in Windeseile
die tatsächlichen Erinnerungen des inneren Egos. Aus dem Grund
kann sich innerhalb der physischen Realität weder jemand an seine
wahre Herkunft noch an sein wahres Selbst erinnern.
Das Update enthält nur die Erinnerungen des Alltagsselbstes mit
seiner Geburt, Kindergarten, Schule, Partnerschaft und Job. Somit
besitzt man eine gewisse Identität in seinem Alltag, die man mit dem
Personalausweis und vielen Zeugen belegen kann, doch stellt diese
trotzdem nicht die tatsächliche Realität oder Identität dar.
Es gibt auch einige Menschen, die erst später in die physische
Realität eingestiegen sind, vielleicht im Alter von 15, 20 oder gar 30
Jahren. Der Eintrittszeitpunkt an sich fällt auch niemandem wirklich
auf, da der Upload die komplette Vergangenheit hochlädt und das
Selbst dann plötzlich glaubt, dies wäre seine bisherige
Vergangenheit. Man kann sich auch ganz normal an seine Schulzeit
und alles erinnern, aber hat sie nicht wirklich durchlebt. Um die
tatsächliche Vergangenheit zu verbergen, kann man einen
Menschen nicht ohne Erinnerungen dastehen lassen, aus dem
Grund muss eine Pseudo-Vergangenheit eingegeben werden.
Wenn ich nun sage, dass jede Person, der man im Traum begegnet,
eine Projektion ist, dann kann man eigentlich schnell zustimmen und
das bejahen. Jedoch ist laut der Dissoziation jede beliebige
Traumrealität eine alternative Realität. Die physische Realität ist
somit ebenfalls eine alternative – zumindest aus der Perspektive
eines Selbstes, das aus einer alternativen Realität zu uns kommt.
Für das Selbst aus der alternativen Realität Nr. 56 ist die physische
also eine alternative. Und für uns ist natürlich das Selbst 56 ein
alternatives Selbst. Objektiv betrachtet gibt es hier weder einen
hierarchischen Unterschied noch ist die eine Realität realer oder
irrealer als die andere. Irreal ist höchstens das
wahrnehmungstechnische Unvermögen des Träumers.
Wenn sich zwei Menschen miteinander unterhalten, projiziert ein
jeder von ihnen seinen Gesprächspartner. Somit ist alles, was ein
Mensch wahrnimmt, eine Projektion. Das nächtliche Träumen zeigt
uns sehr gut, wie es sich wirklich verhält. Natürlich hat jeder den
Eindruck, sein Gegenüber sei vollkommen eigenständig und somit
nicht zu kontrollieren. Das ist zu einem Teil auch korrekt, denn der
Gesprächspartner hat ein Selbst aus seiner persönlichen Realität in
die eigene Realität projiziert, die daraufhin wahrgenommen wird. Er
kann sich durch diese Projektion ausdrücken und erklären.
Beide Personen projizieren sich also telepathisch in die Realität des
anderen und erscheinen dort eben als das, was sie dann sind,
nämlich eine Projektion.
Aus der Perspektive der eigenen Mutter hat man natürlich von
Geburt an existiert, unabhängig davon, in welchem Alter man in die
physische Realität eingetreten ist. Die Mutter nimmt grundsätzlich
ähnliche, aber dennoch unterschiedliche Realitäten wahr wie man
selbst.
Aktives Sehen in der Dissoziation
Die Stimulation bzw. Aktivierung der Zirbeldrüse ist sehr wichtig, um
seine Umwelt wirklich "sehen" zu können. Das "Sehen" ist ein
Zustand der temporär aktivierten Zirbeldrüse, was das Mindeste ist,
das man an Zuständen in seiner spirituellen Entwicklung innerhalb
eines Lebens erreichen sollte. Wer diesen Zustand nicht erreicht, hat
etwas nicht richtig gemacht und es ist notwendig, einen neuen und
abermals neuen Anlauf zu versuchen, um ihn zu erreichen.
Als Erstes möchte ich daher den aktiven Zustand des "Sehens" mit
einer temporär aktivierten Zirbeldrüse als solchen unmittelbar
beschreiben. Somit ist es für jeden möglich, diesen besser
nachvollziehen und anstreben zu können. Wie gesagt, der folgende
beschriebene Zustand ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung
und Entkalkung der Zirbeldrüse.
Temporär deshalb, weil man in seinem Alltag nicht unentwegt mit
einer aktivierten Zirbeldrüse herumlaufen kann. In diesem Zustand
sind einem die Alltagsbelange ziemlich gleichgültig und man würde
vermutlich seine Wohnung, seinen Job und seine Familie arg
vernachlässigen. Aus dem Grund ist es vielleicht auch gut so, dass
die Zirbeldrüse nach einer direkten Aktivierung nicht die ganze Zeit
auf Hochtouren läuft. Ein solcher Zustand kann darum drei
Sekunden oder auch mehrere Stunden anhalten und ist nicht
dauerhaft aktiv.
In meinen Zirbeldrüsen-Flashs, die ich in meinem Blog und meinen
Büchern bereits mehrfach beschrieben habe, waren es oftmals nur
Sekunden, in denen ich den Zustand halten konnte, doch im
Folgenden beschreibe ich meine Wahrnehmung, als ich mich
mehrere Stunden darin befand. Das ist sozusagen ein Live-Bericht,
d.h. während ich für viele Stunden in dem Zustand des "Sehens"
war, machte ich mir immer wieder simultan Notizen:
Wenn man die Zirbeldrüse aktiviert, erkennt man plötzlich eine
geistige Verbindung in anderen, d.h. man sieht ihre Verbindung zum
inneren Schauspieler bzw. sieht, dass die Menschen bewusst eine
Rolle im Alltag spielen. Bei manchen sieht man es sehr deutlich, bei
anderen schwächer. Auch die Bewegungen der Menschen im
Umfeld wirken gestellt und geplant. Manchmal kommt man sich dann
schon vor wie in dem Film "Sie leben".
Ich nehme jedoch zudem eine spürbare Verbindung zu einem
größeren Bewusstsein wahr und benötige daher keine Sonnenbrille.
Die Konzentration ist viel punktueller und intensiver. Wie ein
zentrierter Fokus, aber gleichzeitig ist man weiter und umfassender
in der Wahrnehmung der unmittelbaren Gegenwart. Man kommt sich
größer und wie ein scharfsinniger Beobachter vor. Manchen
Schauspielern, die ich dann erkennen kann, traue ich mich nicht
direkt in die Augen zu schauen, in der Befürchtung, sie könnten mich
in meinem erweiterten Bewusstseinszustand ertappen. Selbst ein
Kind oder eine zierliche Frau kann diese Befürchtung verursachen,
sprich unabhängig von den physischen Möglichkeiten.
Es ist das Gefühl, ertappt zu werden, weil man etwas "sieht", das
andere nicht sehen dürfen und können. Der Zustand ist ein wenig
wie eine "geklärte" Paranoia, d.h. ohne jeden Verfolgungswahn und
ohne ein anderes unangenehmes Gefühl, sondern mit kühler und
reiner Distanz – zeitbezogen, viel ruhiger, gemächlicher,
verlangsamter, freier, intelligenter, aber ohne Bewertung und in
positiver Annahme aller Geschehnisse um einen her.
Jeder Mensch hat eine andere Ausstrahlung, aus der man sehr
einfach lesen kann. Doch behagt es einem nicht, diese erfassen
oder aufnehmen zu wollen. Man mag lieber nichts fixieren, der Blick
schweift vorzugsweise umher. Manche Menschen sind weniger
bedrohlich, andere hingegen sehr. Doch auch die Bedrohung wird
als Empfindung wahrgenommen, nicht als Emotion. Selbst ein
plötzliches Husten ist programmatisch unterbewusst erschaffen, um
abzulenken bzw. nicht aufzufallen oder weiterhin unauffällig zu
bleiben. Der Körper ist misstrauisch, nicht in Alarmbereitschaft,
sondern er mahnt zur Vorsicht.
Über alles, worüber man nachdenkt sowie auf vorbeischwebende
Fragen kommen die Antworten recht deutlich über eine verstärkte
Intuition herein. Jede Geste und jede Bewegung eines Menschen
wird völlig durchsichtig und direkt erklärbar, d.h. man versteht sie
augenblicklich. Deren Körper drücken die Gefühle aus und nichts
entgeht dem erweiterten Fokus des "Sehens". Dennoch fühlt man
sich wie etwas Kleines, das an etwas Größeres angeschlossen ist.
Die Wahrnehmung eines Freundes kann unterschiedlich sein, von
misstrauisch bis zu einer liebevollen, völlig bedingungslosen Liebe.
Die Vielfalt ist erstaunlich.
Alles wird mit einem leichten Grinsen betrachtet. Wird man
angesprochen, fühlt man sich angenehm belustigt, weil man weiß,
dass es eine Rolle des Alltags ist, die einen anspricht und diese
kann man einfach überhaupt nicht ernst nehmen.
Persönlich mag ich diesen Bewusstseinszustand, denn er lässt tiefer
als gewöhnlich blicken, man ist wacher, konzentrierter, man fühlt sich
leichter und ist harmonisch mit allem verbunden. Man ist direkt in
diesem Zustand und ohne jeden Zweifel weiß man, dass man mehr
sehen kann als alle anderen. Die anderen laufen in einem
automatischen Modus, der sich ständig wiederholt und sie sind
deshalb sehr unaufmerksam.
Manche sind schwerer zu "lesen". Andere kann man in Sekunden
erfassen und lesen. Berühren möchte man niemanden, allein wegen
des Genusses, in diesem Zustand der Distanz und puren
Unabhängigkeit zu sein. Man wünscht sich fast, diesen
Bewusstseinszustand immer und dauerhaft besitzen zu dürfen. Man
hat darin auch unendlich viel Zeit, obwohl man sich in keiner
einzigen Handlung in Eile sieht – man gewinnt magischerweise Zeit.
Es ist, als nähme man mehr wahr und kann somit viel mehr Zeit
gewinnen. Das normale Denken im Alltag und seine Geschwindigkeit
lassen den Eindruck entstehen, man müsse sich beeilen. Doch es ist
definitiv ein anderer Zustand, wenn man darüber liest und ihn
mithilfe einer neuen Überzeugung theoretisch nacherleben möchte,
als ihn direkt am eigenen Bewusstsein zu erfahren.
Es scheinen dann zwei Hauptarten von Menschen zu existieren:
diejenigen, die sich in ihrer Umgebung den Anforderungen
entsprechend verhalten und jene, die sich über ihre Rolle innerhalb
des Alltags voll bewusst zu sein scheinen. Diese erkennt man
schnell, weil sie dauernd um sich schauen, als würden sie verfolgt
oder sie verfolgen gar jemanden, der selbst eine leichte Paranoia
besitzt. Eine Paranoia in einer geklärten und justierten Form ist ein
Segen und keine Krankheit, denn es ist das Bindeglied zum höheren
Bewusstsein. Kein Wunder, dass dieser Zustand verteufelt wird,
denn das wird er genau von jenen, die einem diese Fähigkeit nicht
so gern überlassen oder einen erleben lassen wollen. Man muss die
Verbindung nur reinigen.
Jene, die sich häufiger umdrehen, sind auch jene, die etwas zu
verbergen haben. Denen möchte man ganz besonders nicht
auffallen, sodass sie einem kurz wie "Wächter" erscheinen, die
prüfen und sich vergewissern wollen, dass sie a) niemand "sieht"
und b) auch prüfen möchten, dass der Zustand des Sehens auch
wirklich von niemand anderem gerade genutzt wird. Sie wirken wie
Aufpasser, die nicht dulden wollen, dass jemand "sehen" kann.
Da wird einem auch schnell deutlich, wieso man innerhalb eines
Traum viel länger luzide bleibt, wenn man diesen Zustand für sich
behält, sich dem Umfeld anpasst und einfach nur beobachtet.
Beobachten ist viel wichtiger als umherzuspringen und Gott zu
spielen, indem man das Traumfeld beeinflusst und sich Dinge für
das Ego herbeiwünscht.
Man benötigt unbedingt einen Anker, um diesen Zustand wieder und
wieder erreichen zu können. Das Beste ist, wenn man ihn einmal
klar und deutlich erfährt, sodass man sich den Ort, Zustand und das
Gefühl einprägen kann. Will man wieder in den Zustand, sollte man
am besten zu diesem Ort zurückgehen, wo man das "Sehen" direkt
erlebt hat und sich so deutlich wie möglich erinnern.
Man hat in dem Zustand auch kein Interesse an Nahrung,
Vergangenheit, Zukunft oder Erinnerungen, an Gesprächen,
Shoppen oder Technik, man ist in der Gegenwart und man sieht
mehr als man es gewohnt ist. Daher will man auch in dieser
verbleiben und sich durch nichts davon abbringen lassen. Man muss
aufpassen, andere können das spüren und bringen einen dann
wieder raus. Daher möglichst unauffällig verbleiben.
Was jedoch geschieht, wenn man einer dieser bewussteren
Personen auffällt, das weiß ich nicht. Es ist eine paradoxe Situation
mit den Wächtern. Sie suchen irgendwie nach Beobachtern, wie ich
einer war in diesem Moment und würden diesen dann vermutlich
gern direkt anspringen oder sonst was. Aber wenn man nicht in dem
Zustand ist, braucht man nichts befürchten, selbst wenn man, wie
ich nun, im Nachhinein darüber berichtet. Nur die Gegenwart ist
entscheidend! Es scheint deutlich zu sein, dass man nur dann
ergriffen werden könnte, sobald man auch ganz aktiv der sehende
Beobachter ist, andernfalls interessiert es die Wächter überhaupt
nicht, was man denkt oder weiß und sie ignorieren einen.
Menschen, die einen ansprechen, versuchen einen aus dem
Zustand des "Sehens" herauszubringen, darum besser in dem
Moment Kontakte und Gespräche, ja sogar Augenkontakte,
unbedingt meiden! Es ist wie das von mir empfohlene Verhalten in
einem Traum, nur dass man weiß, dass man gerade ganz bestimmt
nicht träumt. Von diesen Personen dann in Gespräche verwickelt
oder genervt zu werden, kann den Zustand schnell beenden. Die
Vergesslichkeit setzt wieder ein und die gewonnene gedehnte
Aufmerksamkeitsspanne ist verloren. Alles, worauf man seine
Aufmerksamkeit lenkt, ist einem sofort klar.
Paranoia wird von der Psychologie verteufelt, weil sie sich in ihrem
ungeläuterten Zustand negativ anfühlt und man diese dann schnell
wieder loswerden möchte, aber dies ist nur anfangs so. Wer sie
annimmt und ihr unauffällig lauscht, nur als Beobachter, möglichst
distanziert und ohne handeln zu wollen, der wird die Verbindung
irgendwann säubern und die gefärbte und unangenehme Paranoia in
eine geklärte Paranoia verwandeln. Dann verwandelt sich Blei zu
Gold.
Bewegungsdrang ist nicht vorhanden, man fühlt sich wie Momo, die
die eilende Welt an sich vorbeirasen sieht. Man "sieht" nur so weit,
wie auch die Gegenwart reicht. Doch sind Fragen in der Gegenwart
auch Antworten der Gegenwart. Man kann sie dann nur auf
sämtliche Situationen beziehen.
Eigentlich ist Sherlock Holmes eine Allegorie auf den Zustand des
"Sehens", so wie andere Klassiker heroische Zustände zu vermitteln
versuchen. Die Musketiere, Zorro, Robin Hood – sie reflektieren
Zustände, die man erreichen kann. Man durchschaut jedes Manöver.
Nichts kann einem mehr vorgemacht werden, weil man den anderen
erfühlt und weiß, was sein Vorhaben ist. Kein Zustand der
Dauerhaftigkeit, sondern des temporären Durchblicks, der Erholung
von all den Manipulationen, der Undurchsichtigkeit der Welt, der
Tarnungen und der Überidentifikation mit der Rolle im Alltag.
Auf diese Weise nimmt man ungefähr mit einer aktivierten
Zirbeldrüse wahr. Dieser Zustand ist ein Muss auf dem Weg zur
Bewusstseinserweiterung. Wenn man diesen nicht erreicht, ist man
auf die Worte anderer angewiesen und wird sich Zeit seines Lebens
fragen: Ist das wahr oder falsch?
Unsere Augen, wie David Bowie in seinem letzten Song "Blackstar"
sagte, liegen in der Villa Ormen, gerade neben unserer
Lebenskerze. Aus dem Grund ist es wichtig, wieder seine wahren
Augen zurück zu erhalten.
Natürlich existieren noch andere Zustände des "Sehens" bei einer
aktivierten Zirbeldrüse, wie Aurasehen, Hellsichtigkeit, spontane
außerkörperliche Erlebnisse, Tiefen-Déjàvu's oder andere
paranormale Phänomene, aber das Durchschauen der Alltagsrealität
und einen Blick hinter die Kulissen der Matrix (Weltbühne) zu
werfen, ist meines Erachtens ein wichtiger Meilenstein, den es zu
erreichen gilt.
In der nächsten Dissoziationserfahrung erlebte ich ein weiteres Mal
den Zustand des aktivierten Sehens, d.h. was überhaupt mit einer
Person geschieht, deren Zirbeldrüse sich plötzlich öffnet und
Informationen hereinlässt, die normalerweise völlig übersehen
werden:
Ich fuhr mit dem Motorrad eine Straße entlang, die in die Innenstadt
führte. Plötzlich schaltete die Ampel auf Rot und ich blieb an der
Haltelinie stehen. Kaum hatte ich meinen Fuß auf den Boden
gesetzt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, schaltete sich
direkt meine Zirbeldrüse ein! Ich hatte überhaupt nicht damit
gerechnet und war völlig verblüfft ob solcher Spontaneität.
Wie von Geisterhand bewegt, verwandelte sich alles um mich
herum, obwohl alles gleichzeitig so blieb, wie es war. Ich stand an
einer Ampel auf einer zweispurigen Straße, links und rechts von mir
befanden sich mehrere Häuser und vor mir lag eine große Kreuzung
mit vielen Autos, die nun quer vorbeifuhren. Links war ein
Supermarkt in meinem Blickfeld. Rechts eine Häusergasse.
Doch als sich die Zirbeldrüse aktivierte, war ich überrascht von ihrer
Deutlichkeit und vor allem von dem, was ich dann erkennen durfte!
An der Fußgängerampel standen links eine Frau mit einem
Kinderwagen, ein älterer Mann und ein Jugendlicher. Rechts sah ich
eine alte Dame mit einem Rolli.
Eine ganz normale Situation, aber nicht in dem Moment, als die
Zirbeldrüse ansprang... Sämtliche Menschen um mich herum
verhielten sich nun völlig sonderbar. Sie wirkten, als hätte sie jemand
instruiert, das zu tun, was sie gerade taten. Die Frau mit ihrem
Kinderwagen hatte sich absichtlich an die Straße gestellt, um die
Fußgängerampel zu überqueren, mehr noch, sie ist dazu
programmiert oder instruiert worden, dies ganz allein für mich zu tun.
Auch die ältere Dame mit dem Rolli, der Jugendliche.
Nun kam noch ein älterer Herr aus der Häusergasse rechts von mir,
der absichtlich hinter der Ecke gewartet hatte, nur, um in dem
Moment aus der Gasse zu kommen, sobald ich dort mit dem
Motorrad anhielt. Ebenso hatten die Menschen, die aus dem
Supermarkt kamen, dies die ganze Zeit geplant, um eine perfekte
Theaterkulisse für mich zu erschaffen, die sich so real anfühlen
sollte wie irgend möglich.
Für einen Menschen mit deaktivierter Zirbeldrüse vielleicht eine
perfekte Tarnung und Täuschung, aber in diesem Moment erkannte
ich die Wahrheit. Die ganze wahrgenommene Szene war ein
Theaterspiel, eine Maskerade, ein So-tun-als-ob, damit ich nicht die
Realität hinterfragte und meinen Alltagsbeschäftigungen weiterhin
nachging wie gewohnt.
Ein Blick auf die Häuser um mich her war ebenfalls höchst
befremdlich, denn die festen Häuser aus Stein mit ihren
Glasfenstern und schweren Holztüren waren nun mehr nur noch
Kulissen. Die Fassaden wirkten, als befände ich mich in einer von
Hollywood erstellten Fake-Stadt, in der nur die vorderen
Hausfassaden existierten, jedoch dahinter war nichts!
Ich kam mir nun vor, als säße ich in einem Kasten, einer Art
Schuhkarton, der mich eine Szenerie aus Pappe und Statisten
wahrnehmen ließ, die um mich herumwuselten, indem sie die Ampel
überquerten. Nicht, weil sie nach Hause oder in ein Café wollten,
nein, sie hatten sich untereinander abgesprochen und agierten wie
ein Kollektiv, um die gegenwärtige Szene so aussehen zu lassen,
wie sie gerade geschah. Sie entstand nicht zufällig oder weil es zum
Alltag gehörte, nein, sie war in absoluter Absicht kreiert worden.
Mir ist durchaus bewusst, dass der Verstand niemals akzeptieren
könnte, zu glauben, dass sich wahllos zusammengewürfelte
Menschen in der Stadt miteinander absprechen könnten und eine
Szene, die in der Gegenwart wahrgenommen wird, einfach nur
spielen. Es war auch nicht so, dass ich in dem Augenblick an
Größenwahn litt, d.h. davon ausging, dass diese "Menschen" dies
alles nur für mich spielten, weil ich so toll bin, sondern, weil sie mich
in der Szene festhalten wollten, in der ich mich gerade befand.
Ich musste erkennen, dass diese Tarnung, die hier von all den
Menschen um mich her angewandt wurde, ständig geschah, in jeder
Sekunde meines Lebens! So begriff ich, dass all diese Menschen
nur Statisten waren. Sie waren leer! Es befanden sich keine
Persönlichkeiten in ihnen, sondern sie waren eine Art
Statistenkollektiv, das die Aufgabe besaß (als seien sie von einem
unsichtbaren Computer gesteuert), diese Theaterszene perfekt
darzustellen. Und ich musste zugeben, sie wirkten so
außerordentlich unauffällig und normal, dass niemand jemals ihre
Absichten und ihre Programmierung hätte durchschauen können,
solange die Zirbeldrüse nicht aktiviert würde.
Es war mir plötzlich völlig deutlich, als wären sämtliche Menschen
um mich her ihrer selbst vollkommen bewusst, als wüssten sie
genau, was sie taten und der Einzige, der keinerlei Durchblick
besaß, war meine Wenigkeit. Denn ich war mein ganzes Leben über
unbewusst durch eine Welt voller Statisten gelaufen, die mir nur
einen Alltag vorspielten...
Weshalb spielten sie mir diese Szene nur vor? Was war ihre
Absicht? Warum waren die Häuser plötzlich Kulissen und weswegen
konnten sie sich untereinander absprechen und Instruktionen geben,
ohne jemals miteinander geredet zu haben? Wer hatte sie dazu
instruiert? Was oder wer hatte sie dafür programmiert?
So schaute ich den "Menschen" zu, wie sie ihre Dinge verrichteten
und obwohl mich unter ihnen nicht einer direkt anblickte, spürte ich,
dass sie sich nur für mich auf diese Weise verhielten.
Zu meinem Erstaunen schien die Zeit gedehnt worden zu sein. Die
Ampel war noch immer rot, obwohl ich schon viele gefühlte Minuten
dort stand und noch immer staunend um mich her blickte.
Anscheinend spürte nicht einer dieser Statisten, dass ich in diesem
Moment bewusst geworden war. Es war wie ein Film, den ich
schaute, in dem sich jeder streng an seine Rolle hielt, ganz gleich,
was passieren würde.
Einst las ich in einem Buch, dass die Aborigines behaupteten, auf
der ganzen Welt gäbe es nur 15.000 echte Menschen. Ein anderes
Mal las ich, dass es einen Buddhistenzweig gäbe, der sogar
behauptet, dass es nur einige hundert seien und der Rest der
Menschheit nur Teil einer riesigen Theaterbühne. Dies hatte ich
längst vergessen, aber es fiel mir in dem Moment wieder spontan
ein.
Langsam fuhr ich auf den Bürgersteig und stellte mein Motorrad ab.
Ich wollte diese Szene weiterhin betrachten und das in Ruhe. Also
setzte ich mich auf den Sattel und beobachtete weiter:
Die "Menschen", die aus dem Supermarkt gekommen waren,
strömten nun auch zu der Ampel. Sie unterhielten sich und einer
unter ihnen trug eine schwere Einkaufstüte. Er wechselte sogar die
Hand, nicht weil sie schmerzte, sondern weil er darauf programmiert
war, sich so zu verhalten, um möglichst echt zu erscheinen.
Irgendwie wirkte diese ganze Szene absolut gestellt, wie eine Art
Traum, der von einem unsichtbaren Computer gesteuert wurde. Es
war, als befände ich mich inmitten eines Computerspiels und hatte
dies nur vor sehr langer Zeit vergessen. Vielleicht vor einem Jahr,
vor hundert, tausend oder gar Millionen Jahren. Dieses Spiel konnte
rein theoretisch seit Ewigkeiten laufen, ohne dass mir jemals ein
Verdacht gekommen wäre, denn dieses ganze Programm war
eigens dazu erstellt und errichtet worden, damit ich mitspielte – und
dies natürlich, ohne mir über die tatsächliche Situation bewusst zu
sein.
Wo war ich hier gelandet? Was war mit mir geschehen, dass ich
offensichtlich seit Ewigkeiten an einem Theaterspiel teilnahm, das
bereits seit Urzeiten derart vor sich hinleierte? War ich eingefangen,
verführt oder gelockt worden, um an einem solchen Spiel
mitzuwirken, solange, bis ich meine Teilnahme bzw. meinen Eintritt
in diese Welt oder Traum oder Matrix für immer vergessen würde?
Wie lange spielte ich dieses Spiel schon als Schläfer mit? Wie lange
spielten all die anderen Menschen schon mit? Wie viele meiner
Freunde und Bekannte waren ebenso Statisten? Immerhin sind sie
nur in solchen Zuständen zu unterscheiden...
Ich kam mir in diesem Augenblick vor wie in dem Film "Sie leben!",
eine hervorragende Parabel für das, was ich im Zustand des aktiven
Sehens wahrnahm. Und ich musste erkennen, dass es für mich kein
Entkommen gab. Ich war Teil dieses Theaterschauspiels, bis ich
irgendwann sterben würde. Was würde dann geschehen? Mit aller
Wahrscheinlichkeit würde wieder alles von vorn beginnen und man
würde mir erklären, dass es sich Reinkarnation nennt, damit ich
lerne und mich entwickle... Doch was wäre, wenn dies nicht stimmte,
wenn dies nur eine Märchengeschichte war, wie die über den
Nikolaus oder Weihnachtsmann, damit man sich immer wieder bereit
erklärte, an der Reinkarnation und dem ewigen Vergessen
teilzuhaben?
Minimale Realitätenverschiebungen
Durch die Dissoziation baut man eine innere Kraft oder Energie auf,
die ich "psycholektrische Energie" getauft habe, welche eine
minimale oder auch größere Verschiebung der Wahrnehmung in
eine andere Realität ermöglicht. Sie ist wie eine Kraft, die den Nutzer
befähigt, die Wahrnehmung in benachbarte alternative Realitäten zu
verlagern. Dies muss man sich jetzt nicht gleich pompös und
gewaltig vorstellen, sondern meistens handelt es sich hierbei um
derart minimale Wahrnehmungsverlagerungen, so dass sich anfangs
nur einzelne Elemente innerhalb der gewohnten Realität verändern...
Natürlich kann man auch größere Wahrnehmungsverlagerungen
(Realitätsfluktuationen) mithilfe der Dissoziation verursachen, sogar
so stark, dass man die ganze Umgebung oder Realität wechselt,
aber an dieser Stelle geht es ausschließlich um minimale
Realitätsveränderungen. Die Stufen sind hier sehr unterschiedlich.
Dazu wird als Maßstab die Dauer der reinen Dissoziation genutzt,
d.h. die effektive Zeit des absoluten Nichtdenkens und der
Nichtassoziation. Dissoziation wird in dieser Hinsicht als das
Gegenstück zur Assoziation gesehen.
Diese minimalen Verschiebungen sind erst möglich mittels einer
unbegrenzten Zahl an Wahrscheinlichkeiten und alternativen
Realitäten, die so dicht beieinander liegen, dass sie mit der
Alltagswahrnehmung überhaupt nicht unterschieden werden können.
Mithilfe der Dissoziation ist es möglich, diese minimalen
Verschiebungen wahrzunehmen, die sich wiederum in kleinen oder
in stärkeren Fällen auch durch große Verlagerungen der
Wahrnehmung äußern können. Nur mittels der Dissoziation sind
diese alternativen Geschehnisse wahrzunehmen. Wer sich hingegen
weiterhin in der normalen Standardwahrnehmung und -
Wahrnehmungsgeschwindigkeit befindet, übersieht alternative
Situationen. Warum dies so ist, kann meines Erachtens nur in
Verbindung mit den Möglichkeiten des Unterbewusstseins und der
Quantenmechanik erklärt werden. Bislang sind die betreffenden
Forscher der Ansicht, dass man die Quantenphysik nicht auf den
Alltag übertragen kann. Das ist korrekt, aber nur solange man nicht
dissoziiert. Wer dissoziiert, nimmt plötzlich alternative Geschehen
oder gar Realitäten wahr.
Hierbei unterscheide ich – wie bereits zuvor im Kapitel „Die
verschiedenen Dissoziationsstufen“ detailliert beschrieben – fünf
Hauptstufen der Dissoziation, um somit verdeutlichen zu können,
wie lange und effektiv die reine Dissoziation angewendet wurde
und welche Wirkung sie innerhalb der persönlichen Wahrnehmung
aufweist. Diese fünf Stufen unterrichte ich in meinen Workshops. Im
Folgenden führe ich nur eine sehr grobe Übersicht auf:
1. Eine reine Dissoziation von 15 bis 60 Sekunden kann
bereits eine leichte Veränderung der gewohnten Realität
bewirken. Eine reine Dissoziation ist die effektive Zeit, in
der man tatsächlich an einem Stück nichts gedacht hat.
2. Eine Dissoziation von 60-180 Sekunden kann
Wahrnehmungen und empfangene Daten aus
benachbarten Realitäten verursachen, sogar bis hin zu
außerkörperlichen Erfahrungen. Auch kann sie auslösen,
dass man die Realität als ein riesiges Theaterspiel mit
unzähligen Schauspielern und Rollen erkennt, in dem die
Gebäude nur Kulissen darstellen und jeder Einzelne sein
eigenes laufendes Matrixprogramm erspüren, aber nicht
direkt greifen kann. Realitäts- und
Persönlichkeitsfremdheit.
3. Und eine reine Dissoziation von länger als 180 Sekunden
kann sogar die Wahrnehmung aus dem Wachzustand
heraus in andere Welten verlagern, sodass man
Reinkarnationserinnerungen erhalten oder eben seine
Wahrnehmung öffnen und empfänglicher für paranormale
Zustände werden kann.
4. Größere Zeiträume sind sehr unberechenbar, da die
Möglichkeiten so zahlreich sind. Dies kann nicht nur
paranormale Phänomene auslösen, sondern vor allem
auch...
5. Wahrnehmungen, die die Kulisse der Matrix
durchbrechen und die Wahrheit über seine eigene
Situation in dieser Welt in vielen alternativen Realitäten
und Inkarnationen offenlegen.
Doch auch die kleinen Veränderungen innerhalb der eigenen
Realität können sehr interessant und aufschlussreich sein. Vor
allem, wenn man sie vollkommen bewusst in seinem alltäglichen
Bewusstseinszustand wahrnehmen kann.
Als Beispiel möchte ich einige Erlebnisse anbringen, nachdem ich
zuvor einige Male für ca. 30-60 Sekunden effektiv dissoziiert hatte.
Die folgenden Wahrnehmungen waren daher alltäglich, aber auf der
anderen Seite besaßen sie eine abstrakte Komponente, eine Art
Unregelmäßigkeit innerhalb der alltäglichen Wahrnehmung. Diese
Anomalien kann man als Auswirkungen der reinen Dissoziation
betrachten, welche amüsant, surreal, hochinteressant, magisch,
abenteuerlich, gewinnbringend, unfassbar, aber auch beängstigend
und verwirrend sein können. Aus dem Grund erfordert es auch
gewissen Mut, um sich willentlich und absichtlich mit der Kunst der
Dissoziation auseinanderzusetzen. Innerhalb dieser Selbstversuche
nahm ich also folgende Situationen wahr:
1. Der seltsame Mann
Ich sah plötzlich einen jungen Mann, der auf der anderen
Straßenseite entlanglief. Es waren gerade sechs Grad draußen und
er trug nur ein weißes Unterhemd, dafür aber eine Bommelmütze
und preiswerte Jogginghosen. Er war sehr korpulent und seine Arme
hielt er, als ob sich unter seinen Achseln Rasierklingen befänden.
Wie ein Berserker stampfte er über den Asphalt. Plötzlich blieb er
stehen, blickte in alle Richtungen, als wollte er sich davon
überzeugen, dass ihn niemand sah. Es schien, als sei ich unsichtbar
für ihn, denn er schaute regelrecht durch mich hindurch. Dann ging
er in eine Einfahrt, in die ich noch hineinblicken konnte und machte
ungefähr zwanzig Liegestütze. Im Anschluss sprang er wieder auf
und ging seinen Weg weiter, als sei nichts geschehen.
2. Das geheime Gespräch
Ich lief eine Straße entlang und entdeckte einen kleinen
Straßenflohmarkt mit vielleicht zehn Ständen. Ich schlenderte daran
vorbei und plötzlich nahm ich eine Frau und einen Mann im
Studentenalter wahr. Ich hörte, wie er gerade mit ihr sprach und
sagte:
"Und dann nimmst du die Realität in Fragmenten wahr. Eine richtige
Realität... Du musst dann damit klar kommen und das in deiner
Wahrnehmung arrangieren lernen..."
"Ich will damit nichts zu tun haben! Ich will das alles nicht wissen!",
erwiderte sie.
Er sagte daraufhin: "Du hast ja danach gefragt!"
"Ja trotzdem! Ich will das alles gar nicht wissen!"
Plötzlich nahmen die beiden mich wahr und sie waren still. Sie
sprachen dann über die vorbeilaufenden Menschen und das, was ich
zuvor thematisch wahrgenommenen hatte, wurde nicht mehr
erwähnt.
3. 120 Kilometer verloren
Während ich mit dem Auto auf der Autobahn fuhr, nahm ich plötzlich
nur noch die Straße wahr, wie links und rechts die
Fahrbahnmarkierungen an mir vorbeisausten. Ich geriet für wenige
Sekunden in einen leicht dissoziativen Zustand. Plötzlich war alles
wieder normal.
Als ich dann auf mein Navi blickte, fehlten mir plötzlich 120 km. Ich
befand mich noch immer auf dem richtigen Weg und musste erst in
45 km die Autobahn wechseln.
4. Die dunkle Unbekannte
Ich stand vor einer Gaststätte und plötzlich öffnete sich die Tür.
Heraus kam eine Frau in einem schwarzen Kleid, mit schwarzer
Stola, schwarzer Strumpfhose und schwarzen Stiefeln. Sie besaß
dunkles Haar, das ihr recht weit ins Gesicht hing, sodass ich nur eine
Hälfte davon erkennen konnte, trug einen dunkelroten Lippenstift
und blickte mich kurz an. Sie wirkte auf mich wie Mitte 20 und sehr
edel und erwachsen. Dann strich sie ihr Haar zur Seite und plötzlich
kam das Gesicht eines zehnjährigen Mädchens zum Vorschein. Ich
war kurz völlig irritiert.
5. Die Dohlen
Ich erblickte plötzlich zwei ausgewachsene Dohlen, die wild auf ein
Jungtier einhackten. Ich ging dorthin und wollte das Junge
beschützen. Als ich ankam, flogen die Dohlen hoch in den Baum,
der dort stand. Das Jungtier blieb unten sitzen und wirkte etwas
verstört und zerfleddert. Es schaute mich an und kauerte sich in eine
Ecke.
Nun hörte ich plötzlich ein lautes Knacken. Ich schaute hinauf in den
Baum und die Dohlen begannen laut zu krähen. Eine der Dohlen
brach mit ihrem Schnabel einen Ast ab, der genau der Länge und
dem Umfang meiner Finger entsprach. Ich fühlte ganz deutlich, dass
die Dohle mir damit drohen und demonstrieren wollte, was ihr großer
Schnabel mit meinem Finger anstellen könne. Ich überlegte, ob das
die Eltern dieses Jungtieres waren. Wenn dem jedoch so war, wieso
hatten sie es dann angegriffen? Das leuchtete mir nicht ein. Ich blieb
dann noch eine Weile dort sitzen, bis das Jungtier sich erholt und
daraufhin in die Büsche geschlagen hatte.
Dies sind nur fünf Beispiele minimaler Realitätsveränderungen bei
einer reinen Dissoziation von vielleicht 30-60 Sekunden.
Befindet man sich beispielsweise in einer einsamen Umgebung,
können natürlich andere Realitätsfluktuationen auftauchen, die mehr
auf emotionaler Ebene vonstattengehen. Ganz klare Gesetze sind
hier nicht vorzufinden.
Mein physischer Wechsel in eine alternative
Realität
Ich wurde des Öfteren aufgefordert, doch einmal genau zu
beschreiben, was sich vor Jahren bei mir ereignet hatte, als ich von
meinem gewohnten Alltag in eine alternative Realität wechselte und
nicht mehr zurückkehren konnte (wie auch bereits im Kapitel
„Größere Realitätenwechsel“ erwähnt). Noch heute befinde ich mich
in dieser alternativen Realität, die jeder meiner Leser als seinen
normalen Alltag betitelt. Doch für mich ist das hier eine andere
Realität. Natürlich habe ich mich in all den Jahren darin
zurechtgefunden und mich integriert. Ich hoffe, dass ich
einigermaßen deutlich machen kann, was sich damals ereignet hat.
Normalerweise wechseln wir mit unserem Geist des Öfteren in eine
alternative Realität. Wir nehmen nur dazu den Körper nicht mit oder
besser formuliert, wir kehren immer wieder zu unserem gewohnten
Alltag zurück. Es fällt uns überhaupt nicht auf, dass wir wechseln,
weil die Realitätswechsel dermaßen minutiös sind, dass es niemand
bemerkt. Ein Beispiel:
Wenn man seine Wohnung betrachtet, den Schreibtisch, an dem
man gerade sitzt, so ist dies eine gewohnte und völlig alltägliche
Realität, die man kennt. Von dort aus kann man seine Gedanken
und seine Imagination durch seine Realität wandern lassen und
weiß, wer die Freunde, Familie und der Partner sind. Man weiß,
woher man seinen monatlichen Verdienst bezieht, welche Filme man
gesehen hat, wie gesund man ist und wer die Nachbarn sind. Steht
man nun auf und geht zum Nachbarn, betritt man bereits eine
alternative Realität, die aber sehr nah an der gewohnten Alltagswelt
angesiedelt ist. Auch der Besuch eines Freundes aktiviert eine neue
Realität, besser gesagt, eine neue Unterrealität, die Teil der Haupt-
bzw. Grundrealität, sprich des Alltags, ist.
Diese Unterrealitäten sind also stets wahrnehmbar und vor allem
nutzbar, man muss nur aufstehen und sich in diese hineinbewegen.
Die Grundrealität und ihre Unterrealitäten sind relativ konstant und
wenn man sich von seinem Nachbarn oder Freund verabschiedet,
hat man nicht plötzlich eine andere Kleidung an, trägt eine andere
Frisur, besitzt einen anderen Job oder ist 10 Jahre jünger oder älter
etc.
Aufgrund der Tatsache, dass sämtliche Realitäten gleichzeitig
existieren, sind all die alternativen Realitäten ebenso aktiv wie die
gegenwärtige Alltagswelt. Somit kann man alternative Realitäten in
Grund- und Unterrealitäten aufteilen. Das bedeutet, wenn ich eine
andere Unterrealität betrete, verändert diese nicht die persönliche
Grundrealität. In diesem Fall kann man daher von einer Unterrealität
sprechen – der Besuch beim Nachbarn oder der Besuch des
Freundes würden folglich dazugehören.
Man könnte sinnbildlich die Grundrealität sogar mit einem Atom
vergleichen. Sie bildet den Kern und um ihn herum bewegen sich die
Neutronen, die den Unterrealitäten entsprächen.
Würde man sich nun von seinem Nachbarn verabschieden und
wieder nach Hause kommen, aber die Inneneinrichtung wäre
verändert, man wäre 10 Jahre jünger oder trüge andere Kleidung, so
hätte man die Grundrealität verändert und befände sich von nun an
in einer alternativen Grundrealität. Vielleicht wohnt man sogar
plötzlich in einer anderen Stadt oder die Familie hat nun ein Kind
mehr oder sie ist überhaupt nicht mehr vorhanden. All diese
Möglichkeiten sind gegeben, denn die Anzahl der existierenden
alternativen Unterrealitäten und Grundrealitäten ist immens, ebenso
immens wie die Anzahl der Möglichkeiten, die einem im Alltag zur
Verfügung stehen – und noch viel mehr.
Der Wechsel von einer Grundrealität in die nächste ist höchst
ungewöhnlich und kann in einem unterschiedlichen Grade erfolgen.
Ursache für einen solchen Wechsel können eigentlich nur eine sehr
starke und ausgiebige Dissoziation, sehr hohe Dosen an
bewusstseinserweiternden Substanzen oder der Tod bzw. der so
genannte Scheintod (Nahtoderfahrung) sein. Andere Ursachen
kämen hierbei nicht in Frage.
In meinem Fall dissoziierte ich über 15 Minuten am Stück, d.h. ich
erreichte für diese Zeit die reine Dissoziation. Dann nahm ich
plötzlich ein tiefes Rot wahr und daraufhin verlor ich das
Bewusstsein. Ich konnte eine lautlose Explosion sehen und meine
Persönlichkeit zersprang in unzählige Teile. Ich wusste, dass ich nun
tot war!
Als ich wieder zu mir kam, nahm ich mehrere Realitäten gleichzeitig
war, in denen ich lebte. Kurz darauf verschob sich mein Bewusstsein
in eine jede dieser Realitäten für jeweils mehrere Minuten. Sobald
ein paar Minuten verstrichen waren, wechselte ich in die nächste
Realität. Ich zählte derzeit zwölf Realitäten. Ich erkannte, dass diese
Realitäten Unterrealitäten einer größeren Realität waren. Diese
identifizierte ich daher als Elemente der neuen Grundrealität 2.
Doch wo war meine ursprüngliche Realität geblieben, also
Grundrealität 1, in der ich mit der Dissoziation begonnen hatte? Ich
konnte sie nicht mehr wahrnehmen, sie war verschwunden –
zumindest aus meiner Perspektive. Also suchte ich innerhalb dieser
Unterrealitäten einen Ausweg, um in meine gewohnte Grundrealität
zurückzukommen, aber es war mir nicht möglich.
In der neuen Grundrealität war ich völlig verwirrt und erkannte einige
Unterrealitäten wieder, aber nicht alle. Es dauerte mehrere Monate,
bis ich diese neue Grundrealität einigermaßen im Griff und mir
umfangreich bewusst gemacht hatte. Über diese Zeit könnte ich ein
ganzes Buch schreiben, was ich erlebt habe. Jedenfalls war die
neue Realität etwas anders als meine gewohnte. Meine jahrelange
Partnerin war dort nicht mit mir zusammen. Wir waren Freunde, aber
wir waren kein Paar. Auch hatte ich vorher ein volles Adressbuch mit
vielen Freunden, doch dieses war verschwunden und die Freunde
kannten mich nicht bzw. ich stand in einem ganz anderen Verhältnis
zu ihnen. Die Wohnung war noch die gleiche geblieben, auch meine
Einrichtung. Der Nachbar war nur jemand anderes und wir schienen
uns ab und zu unterhalten zu haben.
Im Weiteren sei noch zu erwähnen, dass ich ein großes Problem
hatte, denn meine Erinnerungen, die ich besaß, gehörten noch zu
meiner alten Grundrealität. Die neue jedoch war daraufhin nicht
mehr zu berechnen. Wenn ich jemanden in der Stadt sah, den ich
kannte, konnte dieser entweder gar kein Bekannter oder eventuell
sogar ein guter Freund sein. Aus dem Grund musste ich immer erst
auf die Aktion der anderen Person warten, um entsprechend zu
reagieren. Mit der Zeit fand ich auf diese Weise heraus, was sich
verändert hatte. Die meisten meiner ehemaligen Freunde waren fort,
meine Partnerin nur noch eine gute Freundin und meine eigene
Persönlichkeit etwas labiler als zuvor.
Auf den ersten Blick klingt dies ein wenig danach, als hätte ich mir
damit nur Nachteile eingehandelt, aber es gab auch einige
Fähigkeiten, die ich aus der langen Dissoziation und ihren Folgen
mitgebracht hatte. In der neuen Grundrealität war meine Intuition
stärker, auch besaß ich die Fähigkeit, meinen Astralkörper
anzusprechen und ihn eine Situation betrachten zu lassen, damit er
mir mitteilen konnte, was er davon hielt. Er beurteilte jedoch eine
Situation nicht, sondern meldete sich nur, sobald sie eine gute Spur
war, die ich weiterverfolgen sollte. Ich nannte diese Fähigkeit das
Direkte Verstehen. Außerdem konnte ich Anteile meines Selbstes
von mir abspalten und in andere Realitäten aussenden, damit diese
Informationen sammelten. Es waren ganz hervorragende
Fähigkeiten, die ich schnell zu nutzen lernte. Natürlich kam auch
noch hinzu, dass ich Zugriff auf diese anderen zwölf Realitäten
besaß und somit den Erfahrungsschatz dieser in mir aufnehmen
konnte.
Trotzdem waren noch ein paar Nachteile vorhanden. Ich war gerade
20 Jahre alt und sah nun irgendwie 10 Jahre älter aus. Außerdem
konnte ich nicht mehr luzide träumen und astral reisen. Diese beiden
Fähigkeiten musste ich mir ein zweites Mal aneignen. Dafür
brauchte ich eine recht lange Zeit. Auch fehlte es mir anfangs sehr
an Motivation und Zeit, da meine neuen Realitäten, auf die ich nun
Zugriff besaß, mich derart mit Informationen und Erfahrungen
vollpumpten, dass ich damit ziemlich intensiv beschäftigt war. Sobald
ich z.B. mit einer Person sprach, konnte ich sie – was wiederum eine
meiner zusätzlichen neuen Fähigkeiten war – in mehreren Realitäten
wahrnehmen und somit Rückschlüsse auf ihre Grundrealität ziehen.
Auch erfasste ich manchmal Elemente aus den Unterrealitäten
anderer, die diese nicht wahrnahmen. Dies führte manchmal zu
diversen Missverständnissen. Doch gelang es mir immer, sie
auszugleichen.
Ich erhielt noch einige andere Fähigkeiten, die mich sehr erstaunten:
ich erkannte durch die vielen gesammelten Erfahrungen aus den
anderen Realitäten, wie das mit der Erschaffung der eigenen
Realität funktioniert. Auch konnte ich die dunkle und die helle Seite
in mir miteinander versöhnen und vereinen. Dies gab mir eine
zusätzliche große Menge an persönlicher Kraft, die ich lernte, an
diversen Stellen erfolgreich einzusetzen.
In den ersten Monaten dissoziierte ich auch immer wieder ganz
automatisch, ohne dass ich dafür etwas tun musste. Dies war zuerst
sehr befremdlich, denn wenn man mitten im Gespräch mit einer
Person war und im nächsten Augenblick war die Situation völlig
anders gelagert, irritierte dies schon immens. So lernte ich, die Zeit
als eine Illusion zu erkennen und erlebte gleichzeitig, wie mein
höheres Selbst “Zeit” überhaupt wahrnimmt. Für das höhere Selbst
war Zeit simultan existent und thematisch geordnet. Aus dem Grund
konnte ich Unterhaltungen nicht mehr so führen, wie dies andere
Menschen normalerweise tun. Darum musste ich mir die normale
Zeitwahrnehmung wieder antrainieren, damit mir normale Smalltalks
und Diskussionen wieder möglich waren. Ich lernte auf diese Weise,
beide Wahrnehmungsweisen bzw. Denkstile anzuwenden.
Der ganze Übergang hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert und ich
war in dieser Zeit sehr viel allein. Heutzutage komme ich mit meiner
Realität sehr gut zurecht, denn ich habe sie in den Jahren derart
arrangiert, dass sie nun sogar besser als meine alte Grundrealität
ist. Außerdem waren mir mit meinen neuen Fähigkeiten Mittel an die
Hand gegeben worden, mit denen ich Weiteres erreichen und
gestalten konnte.
In dieser Umgewöhnungs- und Anpassungszeit habe ich viele
hunderte Erfahrungen gemacht, welche mir eine Menge gezeigt und
mich viel gelehrt haben. Ich wurde einmal gefragt, wenn ich die Zeit
zurückdrehen würde, ob ich mich dann nicht mehr dazu hinreißen
lassen würde, so lange am Stück zu dissoziieren. Ich habe darauf
geantwortet, dass ich mich wieder so entscheiden würde. Doch
sollte man dies auf keinen Fall nachmachen, wenn man nicht
ungebunden und im Besitze einer Familie oder eines langjährigen
Partners ist, den man nicht verlieren möchte. Aus der Perspektive
des Partners wird sich zwar nichts ändern, wenn man die
Grundrealität wechselt, aber eben für einen selbst. Aus dem Grund
habe ich meine Freunde niemals im Stich gelassen, ich habe nur
keinen bewussten Zugriff mehr auf sie. Aus deren Perspektive werde
ich in Grundrealität 1 noch immer dort sein.
Wenn man also dissoziiert und in den Zustand der reinen
Dissoziation gelangt, dann niemals länger als 10 Minuten. Wenn
man bedenkt, dass 3 Minuten schon ausreichen, um seinen
physischen Körper zu verlassen und in den Astralkörper zu
wechseln, erkennt man sicherlich die Kraft dieser Fähigkeit.
Sollte jemand so verrückt sein und seine gegenwärtige Realität
mithilfe einer 15-minütigen reinen Dissoziation wechseln wollen,
sollte diese Person in der Lage sein, alles in ihrem Leben loslassen
zu können: Partner, Familie, Beruf, Karriere, Reichtum, Ruhm usw.
Nur wer in der Lage ist, sich von all dem jederzeit lossprechen zu
können, kann dieses große Abenteuer wagen.
Für mich ist nun auch völlig offensichtlich, warum buddhistische
Mönche oder andere so streng meditierende Menschen in der Welt
darüber sprechen, dass man bereit sein muss, alles hinter sich
lassen zu können. Sie wissen, dass es passieren kann, dass man
eventuell irgendwann einmal die Realität wechselt.
Jeder Mensch besteht also aus zwei Selbsten. Eins davon ist das
Ego, das ein fester Bestandteil des Alltags ist. Dieses kann die
Realität nicht wechseln, weil sie seine Heimat ist. Das zweite Selbst
ist an das Ego angeschlossen und nimmt seine Welt durch seine
Augen wahr. Nur das zweite Selbst kann die Realitäten wechseln.
Genau dies ist mit mir geschehen. Ich koppelte mich von dem Ego
aus Grundrealität 1 ab und wechselte in eine andere.
Ich habe lange in der Literatur gesucht, ob vielleicht schon jemand
anderem das Gleiche passiert ist. Leider konnte ich nichts finden.
Erst Jahre später fand ich ein Buch von Carlos Castaneda, in dem er
seinen Realitätswechsel beschrieb. Das Buch trägt den Titel “Wirken
der Unendlichkeit”. Er lernte von seinem Lehrer, die Welt anzuhalten.
Das wäre ein Begriff, der mit der Dissoziation sehr verwandt ist. Ich
möchte im Folgenden einen Auszug aus dem Buch anbringen, in
dem er darüber schrieb und damit einen Vergleich zu den
Möglichkeiten der Dissoziation bemerken:
Auszug aus “Wirken der Unendlichkeit”, S. 335 ff.:

Zitatanfang:
[…] Als ich eine angenehme Lage gefunden hatte und wieder am
Einschlafen war, meldete sich ein Gedanke mit einer so
unbeschreiblichen Wucht, dass ich mit einem Satz aufstand. Ich war
in Mexiko in einen Abgrund gesprungen! Als nächstes zog ich eine
quasi logische Schlussfolgerung. Da ich vorsätzlich in den Abgrund
gesprungen war, um zu sterben, musste ich jetzt ein Geist sein. Wie
seltsam, dass ich als Geist in mein Büroapartment an der Ecke
Westwood und Wilshire in Los Angeles zurückgekehrt sein sollte,
nachdem ich tot war. Kein Wunder, dass ich mich anders als sonst
verhielt. Aber wenn ich ein Geist war, sagte ich mir, wie hatte ich
dann die frische Nachtluft im Gesicht spüren können oder die
Schmerzen in den Waden?
Ich betastete die Betttücher. Sie fühlten sich sehr real an, auch der
eiserne Bettrahmen. Ich ging ins Bad. Ich betrachtete mich im
Spiegel. Meinem Aussehen nach hätte ich ein Gespenst sein
können. Ich sah erschreckend aus. Die Augen waren eingefallen und
hatten große schwarze Ringe. Ich war völlig ausgetrocknet oder tot.
Unwillkürlich trank ich Wasser direkt vom Wasserhahn. Ich konnte
das Wasser schlucken. Ich trank Schluck um Schluck, als hätte ich
seit Tagen nichts getrunken. Ich spürte meine tiefen Atemzüge. Ich
war lebendig! Bei Gott, ich war am Leben! Ich wusste es ohne jeden
Zweifel, aber das löste in mir keine Freude aus, wie es der Fall hätte
sein sollen. Mir kam ein sehr ungewöhnlicher Gedanke. Ich war
schon einmal gestorben und wieder ins Leben zurückgekehrt. […] Es
war mehr ein unbestimmtes Wissen über etwas, das sich nie mehr
ereignet hatte und für das es keinen Grund gab, sich in meine
Gedanken zu drängen.
Ich zweifelte nicht daran, dass ich in Mexiko in einen Abgrund
gesprungen war. Ich befand mich jetzt in meinem Apartment in Los
Angeles, also beinahe fünftausend Kilometer von der Stelle entfernt,
an der ich gesprungen war, und ich hatte absolut keine Erinnerung
an die Rückreise. […] Ich wollte ruhig und vernünftig über alles
nachdenken, was mir widerfahren war, aber es gelang mir nicht. Die
Gedanken schienen aus meinem Bewusstsein gelöscht zu sein. Ich
hatte keine Gedanken mehr, aber mich erfüllten bis zum Bersten
Empfindungen, die meinen ganzen Körper wie ein Sperrfeuer
attackierten, so dass es mir nicht gelang, sie zu untersuchen. Ich
konnte nur den Ansturm spüren und alles durch mich hindurch
gehen lassen. Ich fasste jedoch einen bewussten Entschluss. Ich
zog mich an und verließ die Wohnung. Ich wollte etwas essen. […]
Ich betrat das Restaurant wie immer. Ich setzte mich an die Theke,
und eine Kellnerin, die mich kannte, kam zu mir. »Sie sehen nicht
gut aus«, sagte sie. »Haben Sie die Grippe?«
»Nein«, erwiderte ich so munter wie möglich. »Ich habe schwer
gearbeitet. Ich habe vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen, um
eine Studienarbeit zu schreiben. Übrigens, was für einen Tag haben
wir heute?«
Sie blickte auf ihre Uhr und nannte mir das Datum. Sie erklärte, es
sei eine besondere Uhr mit einem Kalender. Die Uhr sei ein
Geschenk ihrer Tochter. Sie sagte mir auch die Uhrzeit: 3:15 Uhr
morgens.
Ich bestellte ein Steak und Eier, Kartoffelpüree und gebutterten
Toast. Als sie mich verließ, um die Bestellung der Küche zu geben,
erfasste mich eine neue Welle des Entsetzens. War es vielleicht nur
eine Einbildung gewesen, dass ich am Vortag in der
Abenddämmerung in jenen Abgrund in Mexiko gesprungen war?
Aber selbst wenn der Sprung nur eine Illusion gewesen sein sollte,
wie hätte ich innerhalb von nur zehn Stunden von einem so
abgelegenen Ort nach L.A. zurückkehren können?
Hatte ich zehn Stunden lang geschlafen? Oder war ich zehn
Stunden lang nach Los Angeles geflogen, geglitten oder auf welche
Weise auch immer zurückgekommen? Es stand außer Zweifel, dass
ich nicht auf normale Weise von der Stelle, an der ich in den
Abgrund gesprungen war, nach Los Angeles hätte gelangen können.
Ich hätte allein zwei Tage gebraucht, um von dem Berg mit dem
Abgrund nach Mexiko City zurückzukehren.
Ein anderer seltsamer Gedanke drängte sich mir auf. […] Die
Kontinuität meines Daseins war unwiederbringlich zerstört. Auf die
eine oder andere Weise war ich wirklich am Grund der Schlucht
gestorben. Es war unmöglich zu begreifen, dass ich am Leben war
und bei Ship’s frühstücken wollte. Ich konnte nicht in meine
Vergangenheit blicken und die ununterbrochene Folge von
Ereignissen sehen, die wir alle sehen, wenn wir in die Vergangenheit
blicken. […]
Das, was ich an jenem Morgen bei Ship’s erlebte, hätte ich mir in
meinen wildesten Träumen nicht vorstellen können. […] Bei Ship’s
integrierte ich alle Fragmente meines Wesens. In einem Teil meines
Spektrums hatte ich mit vollkommener Sicherheit und Konsequenz
gehandelt, und trotzdem wusste ich nicht, wie ich das gemacht hatte.
In Wahrheit war ich ein gigantisches Puzzle, und jedes Teil dieses
Puzzles an die richtige Stelle zu bringen bewirkte etwas, für das ich
keinen Namen hatte.
Ich saß an der Theke von Ship’s und schwitzte heftig. Ich machte mir
nutzlose Gedanken und stellte zwanghaft Fragen, auf die es keine
Antworten gab. Wie konnte all das möglich sein? Wie konnte ich auf
solche Weise fragmentiert gewesen sein? Wer sind wir eigentlich?
Ganz bestimmt sind wir nicht die Menschen, die man uns einredet zu
sein. Ich hatte Erinnerungen an Ereignisse, die sich nie ereignet
hatten, soweit es einen Kern meiner selbst betraf. Ich konnte nicht
einmal weinen. »Ein Zauberer weint, wenn er fragmentiert ist«, hatte
(mein Lehrer) Don Juan einmal zu mir gesagt. »Wenn er integriert
ist, dann überkommt ihn ein Schauer, der infolge seiner Intensität die
Macht hat, sein Leben zu beenden. « Diesen Schauer erlebte ich!
[…] Ich war allein. Ich wollte darüber nachdenken, meinen Verlust
betrauern. Ich wollte mich der befriedigenden Melancholie
überlassen, so wie ich das immer getan hatte. Ich konnte es nicht.
Es gab nichts zu betrauern. Es gab nichts, um melancholisch zu
sein. Nichts zählte.
[…] Die Leute sahen zu mir herüber und lächelten wissend. Mir war
es gleichgültig. Meine Gedanken kreisten um ein unlösbares
Problem. Ich war am Leben, obwohl ich vor zehn Stunden in einen
Abgrund gesprungen war, um zu sterben. Ich wusste, ein solches
Problem konnte nie gelöst werden. Mein normales Bewusstsein
verlangte eine lineare Erklärung, um zufrieden zu sein. Aber lineare
Erklärungen waren nicht möglich. Das war der springende Punkt bei
der Unterbrechung der Kontinuität. […]
Ich glaubte in diesem Augenblick wirklich, dass der seltsame
Gedanke, der sich mir aufdrängte, seit ich in meinem Bett
aufgewacht war, der Wahrheit entsprach. Ich war ein anderer. Im
Augenblick des Sprungs hatte ein Wechsel der Person
stattgefunden.
[…] Ich war wirklich nicht mehr derselbe. Dieser Gedanke gewann
an Kraft, bis er mein ganzes Wesen erfüllte. Jeder Rest meines alten
Ichs, der noch vorhanden sein mochte, verschwand. […]
In diesem Augenblick öffnete sich die rückwärtige Tür des
Restaurants, die zum Parkplatz führte. Ein seltsamer Typ kam
herein. Der Mann war vielleicht Anfang Vierzig. Er war ungepflegt
und ausgezehrt, aber er sah gut aus. Unsere Blicke begegneten
sich. Dann hörte ich, wie er einen lauten Schrei ausstieß, der mir
und den Gästen durch Mark und Bein ging. Alle starrten mich mit
großen Augen an. Ein paar Leuten blieb der Mund beim Kauen offen
stehen. Offensichtlich glaubten sie, ich hätte geschrien. Als ich mit
der Hand auf die Theke schlug und dann laut lachte, hatte ich die
Voraussetzungen für eine solche Vermutung geliefert. Der Mann
sprang von seinem Barhocker und rannte aus dem Restaurant.
Dabei drehte er sich um und starrte mich an, wobei er heftig mit den
Händen über dem Kopf fuchtelte.
Ich gab dem impulsiven Drang nach und folgte ihm. Ich wollte von
dem Mann wissen, was er an mir gesehen hatte, um laut zu
schreien. Ich holte ihn auf dem Parkplatz ein und fragte ihn, warum
er so geschrien habe. Er schlug die Hände vor das Gesicht und
schrie noch lauter.
Er war wie ein Kind, das einen Alptraum hat. Er schrie aus
Leibeskräften. Ich ließ ihn stehen und ging in das Restaurant zurück.
»Was war denn mit Ihnen los?« fragte die Kellnerin und sah mich
besorgt an. »Ich dachte schon, Sie wären davongelaufen, ohne zu
bezahlen.«
»Ich wollte nur einen Freund sprechen«, erwiderte ich. Die Kellnerin
sah mich mit gespielter Überraschung und Missbilligung an.
»Ist das Ihr Freund?« fragte sie.
»Er ist der einzige Freund, den ich auf der Welt habe«, antwortete
ich. Und das war die Wahrheit, wenn ich unter >Freund< jemanden
verstehe, der durch die Maske hindurchsieht, die man trägt, und der
weiß, woher man wirklich kommt.
Zitatende.
Für mich war dieser Auszug aus dem Buch am treffendsten, um zu
beschreiben, was ich erlebt hatte.
Natürlich war mein Wechsel in die andere Realität nicht so imposant
gewesen wie bei Castaneda, aber für mich persönlich war es auf
jeden Fall ziemlich aufregend gewesen.
Die lange Dissoziation hatte mich in eine andere Realität geführt, die
von dem Moment an meine neue Heimat war. Ich konnte nicht
zurückkehren. Aus dem Grund gab es für mich nur noch die
Möglichkeit, weiter zu reisen. Doch bisher habe ich nicht wieder den
Ehrgeiz aufbringen können, so lange zu dissoziieren und wieder zu
springen, um meine Reise erneut aufzunehmen. Irgendwie gefiel mir
die neue Realität mit der Zeit ganz gut und so blieb ich. Doch es wird
der Tag kommen, an dem ich einen neuen Sprung unternehmen
werde.
Eines ist mir jedoch deutlich geworden: Jeder Mensch ist einst eine
komplette Persönlichkeit gewesen, wie ein wunderschön
zusammengebautes Puzzle. Aus irgendeinem Grund wurde dieses
Puzzle durcheinandergewirbelt und das Selbst teilte sich in
unzählige Aspekte auf. Einer dieser Aspekte bin ich, der nun diese
Worte schreibt.
Ich hoffe, dass ich einigermaßen erklären konnte, wie mein
persönlicher Wechsel ausgesehen hatte. Mit diesem Wissen möchte
ich behaupten, dass jeder Mensch mit seinem Selbst an ein Ego
angeschlossen ist, das hier in dieser Welt zu Hause ist, aber nicht zu
seinem Selbst gehört. Wenn man es schafft, seine Zirbeldrüse
wieder zu aktivieren, z.B. mithilfe der Dissoziation, kann man sich
vorübergehend oder dauerhaft von diesem Ego trennen und sich an
ein anderes Selbst anschließen.
Wenn man diesen Vorgang immer häufiger wiederholt, erkennt man
die vielen anderen Selbste, aus denen man besteht und die die
Ganzheit des Selbst formen. Wer sich dieser anderen Selbste und
ihrer Habitate bewusst wird, erreicht die Ganzheit zurück.
Kann man die Vergangenheit ändern?
Eine sehr interessante Frage. Persönlich gehe ich absolut davon
aus, dass dies möglich ist. In Anbetracht der Existenz von parallelen
Realitäten, dürfte diese Option durchaus bestehen. Aus dem Grund
möchte ich im Folgenden einige dieser Möglichkeiten aufführen, wie
man seine Vergangenheit ändern könnte.
Bei einer außerkörperlichen Erfahrung oder in einer
Nahtoderfahrung ist man zeitlich äußerst flexibel. Man kann in die
Vergangenheit und in die Zukunft reisen. Hierbei kann man Zeuge
sein und beobachten, was damals passiert ist und was zukünftig
vielleicht geschehen wird. Was die Zukunft betrifft, wird hier natürlich
nur eine mögliche Zukunft wahrgenommen, eine, die passieren
kann, aber nicht geschehen muss.
Es ist auch möglich, seine erlebte Vergangenheit zu verändern. Man
muss sich dazu nur vor Augen halten, dass Vergangenheit und
Zukunft für das Gehirn nur elektromagnetische Verknüpfungen
darstellen. Will sagen, dem Gehirn ist es völlig gleichgültig, wie das
eine Ereignis mit dem anderen verknüpft ist und darum kann man
eine Verknüpfung lösen und eine andere neu erstellen. Sobald das
geschafft ist, wird das Gehirn die neue Verknüpfung annehmen und
die Realität entsprechend reinterpretieren. Was ich damit sagen
möchte, ist, dass diese Verknüpfungen im Gehirn sehr eng mit den
persönlichen Interpretationen eines Geschehens verbunden sind.
Dies bedeutet, man kann das Geschehen auf diese Weise für sich
selbst verändern.
Es ist auch durchaus möglich, in die Vergangenheit zu reisen, um
beispielsweise einen Unfall zu verhindern. Doch in dem Fall reicht
eine außerkörperliche Reise nicht mehr aus, sondern hier wäre eine
direkte Manipulation der physischen Realität von Nöten. Folglich
müsste man mit seinem physischen Körper in diese Vergangenheit
reisen und dort die Veränderung vornehmen. Damit hätte man ein
bekanntes Phänomen ausgelöst, nämlich das des Zeitreisens.
Eine andere Variante wäre es, einfach mit einer sehr starken und
reinen Dissoziation von mindestens 15 Minuten in eine alternative
Realität zu wechseln, in der der erwähnte Unfall niemals
stattgefunden hat. Hierbei hätte man nicht die Vergangenheit
geändert, sondern einfach nur die physische Realität hin zu einer
anderen gewechselt. Der Vorteil wäre, dass der Unfall dort nicht
stattgefunden hat, aber der Nachteil wäre, dass man eventuell mit
neuen Elementen konfrontiert werden könnte, die in der “neuen”
Realität auftreten und man diese nicht vorhersehen konnte.
Um die Möglichkeiten zusammenzufassen, führe ich sie noch
einmal auf:
1. Man reprogrammiert das Gehirn und verknüpft neue Schaltungen,
wie mit Hypnose oder durch gewisse Substanzen, damit das
Ereignis aus der Vergangenheit "verändert" wird.
2. Man unternimmt eine Zeitreise mit dem physischen Körper in die
Vergangenheit. Dort verhindert man das Ereignis und kann danach
automatisch in eine alternative Realität wechseln.
3. Man reist außerkörperlich in die Vergangenheit, verändert dort das
unerwünschte Ereignis immer und immer wieder, bis sich das Gehirn
an diese Veränderung gewöhnt hat. Dies funktioniert natürlich auch
über die Vorstellungskraft, d.h. Imagination. Doch dies hat auch
seine Grenzen. Einen Arm, ein Bein oder einen verlorenen
Menschen kann man nicht wieder in seine gewohnte Alltagsrealität
zurückholen, weil man sonst noch die Vergangenheit aller Beteiligten
im sozialen Umfeld verändern müsste.
4. Man dissoziiert über einen effizienten Zeitraum von über 15-20
Minuten und kann dann in eine der nächstgelegenen alternativen
Realitäten wechseln und darauf hoffen, dass dort das vergangene
und unerwünschte Ereignis nicht stattgefunden hat. Das Problem
hierbei ist, dass es sich um einen Blindflug handelt und man nicht
direkt weiß, was einen dort erwartet bzw. in welcher alternativen
Realität man landet.
Und in diesem Buch geht es natürlich um Punkt 4! Dies bedeutet,
dass man die Kunst der konstruktiven Dissoziation erlernt, um sein
Leben so zu gestalten, wie immer man das möchte... oder eben, um
seine Reise durch die Realitäten zu beginnen, ein Reisender zu
werden.
Und ich stehe nicht alleine da mit meinem Wissen und all den vielen
Erlebnissen, die ich durch die Dissoziation ausgelöst habe, sondern
es begegnen mir auf meinem Weg immer wieder Menschen, die von
den gleichen Erfahrungen berichteten...
George – Die Dissoziation und physische
Realitätswechsel
Durch meine Internetpräsenz schreiben oder begegnen mir immer
wieder Menschen mit den interessantesten, verrücktesten,
spannendsten, bewegendsten, unglaublichsten und auch
paranormalen Erlebnissen. Sie schreiben mir und berichten aus
erster Hand von ihren Erfahrungen, Nöten, Sehnsüchten,
Problemen, Krankheiten oder anderen Begebenheiten.
Auf diese Weise werde ich indirekt mit all diesen Situationen
konfrontiert, die eines gemeinsam haben: Es wird nach Hilfe und
somit nach einer Lösung gesucht. Mit bestem Gewissen und bestem
Einsatz versuche ich dann, die notwendige Unterstützung zu liefern.
Heute möchte ich von einer bewegenden und überaus
faszinierenden Geschichte berichten, die ich mit einem Mann
erlebte, der seine Frau durch Krebs verloren hatte. Ich nenne ihn
George.
George und seine geliebte Frau fühlten sich stark zueinander
hingezogen und waren beide sicher, ihren Lebenspartner gefunden
zu haben und aufgrund dieser Seltenheit, die einem höchstens
einmal im Leben begegnet, war die Trennung voneinander durch
den Tod umso schlimmer zu ertragen. Ich stand mit George in
Kontakt und ich beriet ihn.
Nun mag man sich fragen, aus welchem Grund George jetzt noch zu
beraten sei. Immerhin hatte er seine Frau verloren und daran war
nichts mehr zu ändern.
Er hatte von meiner konstruktiven Dissoziation und meinen
Erlebnissen gelesen. Meine Erfahrungen hatten ihn schier
begeistert. Als er mir von seiner verstorbenen Frau erzählte, ahnte
ich bereits, welchen unheimlichen, aber mutigen Plan er gefasst
hatte.
So trainierte George jeden Tag die Dissoziation. Ihm war es dabei
sogar gleich, die Gefahrenschwelle, die ich bereits erwähnte, von 10
Minuten zu überschreiten. Aus seiner Sicht hatte er nichts mehr zu
verlieren.
Durch sein Training, bei dem ich weiterhin beratend an seiner Seite
stand, gelang es ihm, immer häufiger willentlich in den Astralkörper
zu wechseln, sprich, eine außerkörperliche Erfahrung zu
provozieren. Als ihm dies mit vollem Bewusstsein gelang, stand
sofort seine verstorbene Frau neben ihm und begrüßte ihn herzlich.
Sie erklärte, dass sie ihn seit ihrem Tode beobachte und dass er auf
sie zählen könne, wenn er seinen Plan, die Realität zu wechseln,
durchsetzen wolle.
Die beiden standen von diesem Zeitpunkt an in regelmäßigem
Kontakt. Sie hatte sich vom Jenseits, d.h. von der Astralebene aus,
bei ihm gemeldet und sie sahen sich jeden Tag. Während ich mit
George sprach, war seine Frau stets dabei und hörte unserem
Gespräch zu. Er konnte mit ihr direkt telepathisch kommunizieren,
denn die vielen astralen Treffen, die die beiden bereits miteinander
teilten, hatten ihm diese Möglichkeit geschenkt.
George war nun seit einigen Jahren in Kontakt mit seiner
verstorbenen Frau, aber dennoch plagte ihn ein Gedanke, den er
nicht loswerden konnte: wenn das Vorhandensein alternativer
Realitäten laut der Quantenmechanik gegeben ist, so dürfte doch
logischerweise eine physische Realität existieren, in der er und seine
Frau glücklich zusammenlebten und ihnen niemals diese Krankheit
begegnete. Wäre es dann nicht möglich, in diese alternative Realität
zu wechseln und zwar dauerhaft? Dort würde seine Frau gesund
und glücklich mit ihm bis ans Ende aller Tage leben können.
Sein Wunsch war offensichtlich: er wollte die gegenwärtige Realität
dauerhaft verlassen und in jene wechseln, in der er mit seiner Frau
das Leben gemeinsam verbringen konnte, das sie sich ursprünglich
gewünscht hatten. Seine verstorbene Frau teilte diesen Wunsch mit
ihm und sein Plan sah Folgendes vor:
George würde von seiner Realität in jene wechseln, in der seine
Frau noch lebte und gesund war. Sobald ihm das gelungen war,
würde sie von der Astralebene aus in den Körper der dort physisch
existenten Frau wechseln. Als fixen Realitätspunkt wählte George
den Zeitpunkt, als er sie in einem Flugzeug erstmals kennenlernte.
Er wollte die ganze Begegnung wieder am Anfang beginnen lassen
und dieses Mal einen anderen Weg gehen, der beiden ein schönes
und gesundes Leben versprach.
Mich erinnerte diese Situation an die Neuverfilmung von “Die
Zeitmaschine”. Der Hauptdarsteller machte seiner großen Liebe
einen Heiratsantrag, als plötzlich ein Dieb vorbeikam und die beiden
ausraubte. Als dieser auch den Ring stehlen wollte, kam es zu
einem Handgemenge, bei dem ein Schuss fiel und seine Geliebte
getötet wurde. Von diesem Zeitpunkt an versuchte er, eine
Zeitmaschine zu bauen, damit er zurück zu diesem Zeitpunkt reisen
und dieses Ereignis verhindern konnte.
Nichts anderes war eigentlich Georges Plan, denn er versuchte, in
die Realität zu gelangen, in der seine große Liebe noch lebte. Doch
ist dies überhaupt möglich und wenn ja, wie kann dieses
unvorstellbare Ereignis erreicht werden?
Ich kann jedenfalls durch mein eigenes Erlebnis bestätigen, dass ein
Wechsel von einer physischen Realität in eine andere durchaus
möglich ist. In meinem Fall war ein gewisser Mangel an Kontrolle
daran beteiligt, weil ich einfach eine Technik ausprobiert hatte, die
ich irgendwann dermaßen intensiv anwandte, dass es eskalierte.
Mithilfe seiner verstorbenen Frau von der Astralebene aus und
einigen ihrer Freunde aus dem Jenseits, die dieses Vorhaben
unterstützen wollten sowie meiner Wenigkeit, hatten wir uns dieser
Herausforderung gestellt. Dazu benötigten wir jedoch keine
Zeitmaschine, sondern einfach nur die stärkste mentale Technik, die
es gibt, um dies zu bewerkstelligen: Die Dissoziation.
Die Dissoziation, wie man nun wissen dürfte, ist ein Vorgang, der
einen Energiestau bewirkt. Sie baut dermaßen viel psychische
Energie auf, dass damit die unglaublichsten Dinge möglich werden.
Und wer genügend psychische Energie besitzt, für den wird alles
möglich.
Die Dissoziation kann also eingesetzt werden, um seine Realität zu
manipulieren und sie zu seinem Vorteil zu ändern. Das ist der
normale Weg dieser Technik. Überschreitet man jedoch eine
gewisse Schwelle, kann dermaßen viel Energie erzeugt werden,
dass die gegenwärtige Realität in sich zusammenfällt und eine völlig
neue aufgebaut werden muss. Die Realität kollabiert und kann
daraufhin nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Folgen sind dann
schwer einzuschätzen.
Es gibt viele Menschen, die aufgrund dissoziativer Momente
psychische Störungen erfahren. Sie versuchen, diese automatischen
Dissoziationen loszuwerden, um ein normales Leben zu führen. Es
gibt jedoch auch Menschen mit weitreichenden spirituellen
Absichten, die diese Technik benutzen, um die Realität zu verlassen
und in eine andere zu wechseln. Man erinnere sich hier an
tibetanische Mönche, die den so genannten “Regenbogenkörper”
anstreben. Ihre physischen Körper lösen sich irgendwann auf und
sie verschwinden vom Antlitz der Erde.
Für George jedoch war es nicht geplant, eine psychische Störung zu
verursachen oder den Regenbogenkörper zu erreichen, sondern nur
so viel Energie anzusammeln, dass ein einmaliger Realitätswechsel
möglich würde. Falls er dies tatsächlich erreichen sollte, würde er
seinen physischen Körper hier verlassen und daraufhin in den
physischen Körper eines anderen alternativen Georges wechseln.
Nachdem er nun einige Monate regelmäßig dissoziiert hatte, war es
ihm gelungen, fast täglich eine Astralreise und Treffen mit seiner
verstorbenen Frau zu erleben. Außerdem konzentrierte er sich
immer auf ein Foto von sich und seiner Frau, um einen
Realitätswechsel zu initiieren. Dabei hat er nun gelernt, alternative
Realitäten wahrzunehmen, z.B. indem sich das fixierte Foto
veränderte. Mal konnte er seine Frau darauf sehen, manchmal nicht
und dann wieder andere Personen. Dies ist ein klares Zeichen dafür,
dass er alternative Fotos wahrnahm, die in entsprechenden
Realitäten existierten.
Die Krönung seiner Anstrengungen hat ihn dann einen Tunnel
wahrnehmen lassen, wohinter er nun unterschiedliche Situationen in
mehreren Realitäten erkennen konnte. Als er den Eindruck erlangte,
dass er jetzt die Realität wechseln könne, hatte ihn seine Frau
zurückgehalten und geäußert, er besäße noch nicht das Energie-
Level, um diesen Wechsel gezielt zu erreichen. Sie erklärte ihm, er
müsse sicherlich noch zwei Monate warten, bis er über genügend
Energie verfüge, um dauerhaft wechseln zu können.
An diesem Punkt saß George nun fest und wartete nur noch auf das
Zeichen, dass er den Übergang starten und für immer in die andere
Realität wechseln konnte, in der er seine Frau das erste Mal
getroffen hatte.
Das Problem hierbei war jedoch, dass für eine solch erstaunliche Tat
dermaßen lange dissoziiert werden musste, dass es in einen Bereich
hineinragte, der psychische Probleme oder starke Realitätswechsel
auslösen konnte. Dies kann durchaus verstörend wirken und den
Praktiker in ein Labyrinth an alternativen Realitäten schleudern, in
dem man sich nicht immer leicht orientieren kann.
George hatten meine Warnungen in keinster Weise abgeschreckt. Er
wollte unbedingt die Dissoziation erlernen und diesen
Realitätswechsel durchführen, um endlich wieder seine Frau in die
Arme schließen zu können. Sein Plan war es, an den Zeitpunkt
zurückzukehren, an dem er seine Frau kennengelernt hatte und mit
ihr die weitere Zukunft derart zu planen, dass sie erst gar nicht
erkranken und infolgedessen sterben würde.
Man darf jetzt nicht denken, dass er damit unsere Zeit und
Geschehnisse verändern würde, denn er begibt sich bei diesem
Realitätswechsel in eine alternative Realität. Man erinnere sich dabei
kurz an das theoretische Zeitparadoxon, in dem ein Zeitreisender in
die Vergangenheit reist und seine Eltern tötet. Er lebt trotzdem
weiter!
Wie konnte es dazu kommen? Ganz einfach, er erschuf eine
alternative Realität, in der er eben der Zeitreisende war, der seine
Eltern in einer alternativen Realität tötete. Aufgrund seiner
Erinnerung an den Bau und die Anwendung der Zeitmaschine, hatte
er bereits begonnen, sich in eine weitere Realität zu verfrachten, in
der dies möglich sein würde. Ausschließlich die Existenz alternativer
Realitäten löst ein Zeitparadoxon problemlos auf. Diese Auflösung
ist eines der stichhaltigsten Argumente überhaupt für die Existenz
solcher Parallelwelten.
Nun hatte George sich später bei mir gemeldet und wir hatten eine
Videositzung über Skype. Dabei erklärte er mir, dass er nun alles
vorbereitet hätte, um diese Realität zu verlassen und in der Zeit
zurückzureisen. Zuerst hat er recherchiert, wie seine damalige
Handynummer war, ebenso die seiner Frau und die einiger Freunde.
Im Weiteren noch, an welchem Platz sein Auto damals immer
gestanden hatte und wo die Schlüssel zu finden waren. Jede
Kleinigkeit wurde von ihm für seinen “kleinen” Zeitsprung in die
Vergangenheit zurückerinnert. Als kleinen Bonus für den
Realitätswechsel merkte er sich auch gleich noch die heutigen und
damaligen Aktienkurse. So könnte er beispielsweise in Facebook
oder Bitcoins investieren, um größere finanzielle Gewinne zu
erzielen.
Zum Abschluss seiner Planungen wollte er noch einmal mit mir
sprechen und die letzten Schritte klären. Seine Frau auf der
Astralebene sowie einige weitere Helfer hatten ihm mitgeteilt, dass
er durch die Dissoziation mittlerweile genügend Energie gesammelt
habe, um den Zeitsprung zu absolvieren.
Sobald George dissoziierte, tauchte ein Ohnmachtsgefühl auf und
später nahm er einen dunklen Tunnel wahr, der ihm kurz darauf
unterschiedliche Zutrittspunkte in alternative Realitäten zeigte.
Sobald die richtige Realität in Erscheinung treten würde, würde er
springen…
Er bedankte sich ein letztes Mal bei mir und wir verabschiedeten
uns. Sein Plan war nun in allen Vorbereitungen vollendet. Wir
scherzten noch ein wenig herum, dass er beispielsweise mein
dortiges alternatives Selbst kontaktieren könne, um zum Dank von
einigen Aktienempfehlungen oder dergleichen zu berichten. Ich gab
ihm einen Code mit auf den Weg, mit dem er mein dortiges Selbst
überzeugen könnte, damit es seine Geschichte auch glaubte.
Jedenfalls hofften wir, dass wir nichts vergessen hatten und
verabschiedeten uns daraufhin voneinander.
Mithilfe der Dissoziation benötigt man keine
Zeitmaschine
Die Dissoziation kann von jedem erlernt und angewendet werden.
George hatte es mit seiner unglaublichen Willenskraft und Liebe zu
seiner Frau geschafft, durch monatelanges Training, die Dissoziation
zu erlernen und derart anzuwenden, dass er etwas Unfassbares
erlebte:
Nachdem er eines Tages dissoziierte, verließ er seinen Körper ein
Stück weit und es umgab ihn absolute Schwärze. Im nächsten
Augenblick nahm er einen Tunnel wahr, durch den er mehrere
Realitäten erfassen konnte. Seine verstorbene Frau, die weiterhin
von der jenseitigen Zwischenebene aus Kontakt zu ihm besaß,
erklärte ihm, dass sie sich freue, dass er endlich diesen Tunnel
wahrnehmen könne. Doch erklärte sie ihm auch, dass er mithilfe der
bisherigen Dissoziationsversuche noch nicht genügend psychische
Energie angesammelt habe, um auch in eine der alternativen
Realitäten hineinzuspringen, die er dort wahrnimmt.
An dieser Stelle nahm er sich nach monatelanger Übung vor, mich
doch noch einmal zu kontaktieren. In einem Skype-Gespräch
schilderte er mir seine bisherigen Ergebnisse. Doch er musste auch
mit einer großen Angst kämpfen, die immer wieder in ihm aufstieg,
sobald er zu lange dissoziierte. Nicht nur drohte ihm, ohnmächtig zu
werden, sondern seine Konzentrationsstärke ließ einfach zu früh
nach oder er schlief ein oder konnte einfach keinen freien Kopf
bekommen. Den Tunnel wiederholt wahrzunehmen, gelang ihm nicht
mehr richtig und somit fühlte er sich in seinem Fortschritt
zurückgeworfen.
Also überlegte George, ein in Apotheken erhältliches Mittel zu sich
zu nehmen, das die Konzentrationsfähigkeit erhöhte. Als er es
einnahm, gelang es ihm danach, sehr lange zu dissoziieren und
andere Realitäten wahrzunehmen. Das Foto an der Wand mit seiner
Frau darauf veränderte sich sogar und zeigte alternative Fotos!
George erklärte:
"Hallo Jonathan! Mit diesem kleinen Hilfsmittel gelang es mir,
ungefähr 20 Minuten zu dissoziieren. Die Effekte waren sehr stark
und es trat ein unglaublich starker Sog auf, der an mir zog. Die
Wahrnehmung war sehr klar und keineswegs verschwommen, wie
es schon einmal der Fall gewesen war.
Beim zweiten Dissoziationsversuch mit weiteren 10 Minuten
erkannte ich unterschiedliche Realitäten, die sich kugelförmig in
meiner Wahrnehmung anordneten. Sie waren ineinander und
aufeinander wie eine Zwiebel angeordnet, so, wie mehrere Ebenen
innerhalb einer Kugel. Dann fing diese Kugel an zu pulsieren und es
war für mich ein weiterer Erfolg in meinen Versuchen.
Bei meinem dritten Anlauf mit weiteren 10 Minuten konzentrierte ich
mich auf das Auge meiner Frau auf dem Foto, das ich immer als
Ausgangspunkt nehme. Dabei erhielt ich das direkte Gefühl, in
dieses Foto hineingesogen zu werden. Plötzlich verlor ich für ein bis
zwei Sekunden mein Bewusstsein und als ich wieder zu mir kam,
stand ich in einem Wald und hielt eine Ananas hoch in die Luft und
stach mich an ihren harten Blättern.
Das ganze Erlebnis hatte vielleicht 4-5 Sekunden angedauert.
Dann trat eine Art Zoom-Effekt auf und ich trat aus dem Auge meiner
Frau wieder aus dieser Realität heraus. Daraufhin erkannte ich
meine gewohnte Realität wieder und das gesamte Bild wurde größer
und größer, bis ich wieder auf meinem Stuhl saß, auf dem ich immer
trainiere.
Ich war völlig überwältigt von dem, was ich hier geschafft hatte! Ich
hatte es geschafft, bewusst und kontrolliert einen direkten
Ortswechsel zu erreichen! Dies spornte mich an, es ein weiteres Mal
zu versuchen. Wieder konzentrierte ich mich auf das Auge meiner
Frau und ich wurde abermals hineingezogen...
Plötzlich saß ich auf einem Boot mitten auf dem Meer! Ich blickte
hoch in den Himmel und erkannte einen Fallschirmspringer. Im
nächsten Augenblick raste ich auch schon wieder zurück und fand
mich daraufhin auf meinem Stuhl wieder.
Dies sollte mich jedoch nicht davon abhalten, es ein weiteres Mal zu
versuchen.
Als ich noch einmal dissoziierte, wurde die Wand, an der das Foto
meiner Frau hängt, komplett durchsichtig! Die Fotos wirkten nun, als
würden sie im freien Raum schweben. Die Wand war spurlos
verschwunden! Solche Effekte und Erfolge hatte ich bisher noch
nicht und habe nun tatsächlich erkennen können, dass diese
anderen Realitäten wirklich existieren und dass man in sie
hineinwechseln kann!
Leider, so muss ich sagen, macht mir das Ganze Angst und vor
allem ist es sehr unangenehm, dass ich keine Kontrolle dabei habe,
irgendwie den Zielort bei solchen Realitätswechseln zu bestimmen.
Ich tauche plötzlich in einer anderen Realität auf und dann schnelle
ich wieder zurück."
George hatte wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielt, würde ich
sagen. Seine Ausdauer, seine Motivation und sein Training hatten
ihn in die Lage gebracht, willentliche Ortswechsel herbeizuführen,
die direkt aus dem Wachzustand heraus durchgeführt werden
können.
Doch sind hierbei Probleme aufgetaucht: zuerst war es ihm (noch)
nicht möglich, die Realität zu bestimmen, in die er eintauchen
möchte. Im Weiteren konnte er den Aufenthalt in irgendeiner
alternativen Realität noch nicht beliebig in die Länge ziehen. Das
letztendliche Ziel, die Realität vollumfänglich und absolut zu
wechseln, konnte natürlich erst dann durchgeführt werden, sobald
George völlig sicher sein konnte, dass der Zielort jener war, an dem
er seine Frau in einem Flugzeug zum ersten Mal traf. Genau dort
mochte er wieder beginnen und seine zweite Chance nutzen.
George erklärte mir, dass er weiter üben möchte, um genau dies zu
erreichen. Es ist ein schwieriger Weg, das weiß ich nur zu genau.
Als ich es beispielsweise schaffte, so lange zu dissoziieren, landete
ich direkt in einer benachbarten alternativen Realität und bleib auch
gleich dort. In dieser alternativen Realität existierte meine
langjährige Partnerin nicht in ihrer gewohnten Rolle und viele
Freunde waren plötzlich verschwunden oder standen in einer ganz
anderen Beziehung zu mir. Mir war das Gleiche passiert, das auch
George erkennen musste: der Zielort kann nicht bestimmt werden
und sobald man einmal vollständig wechselt, ist man halt dort und
kann nicht zurück.
Ich wurde des Öfteren gefragt, was denn mit dem Selbst geschieht,
das in der alternativen Realität lebt. Muss man dieses töten (siehe
den Film: "Die Tür"), wird es verdrängt oder existiert man dort dann
zwei Mal oder wie genau sieht das dann aus? Es ist viel einfacher!
Aufgrund der hohen Anzahl existierender alternativer Realitäten,
sind die meisten Selbste, die dort leben, so genannte Platzhalter
oder Statisten. Sie können direkt und problemlos übernommen
werden. Es wird keine Persönlichkeit dabei verdrängt oder gar
getötet, auch gibt es dann nicht plötzlich zwei Versionen seiner
selbst innerhalb einer Realität. Es ist prinzipiell genauso, als würde
man von einem Traum in den nächsten wechseln. Man springt mit
seinem Bewusstsein in eine andere Realität und übernimmt die dort
lebende Persönlichkeit.
Bisher hat sich George nicht wieder gemeldet.
Der Ablauf eines Portalsprungs in eine andere
Realität
Gehen wir einmal davon aus, dass man seinen Partner bei einem
Unfall verloren hat. Nun möchte man die Dissoziation erlernen, um in
die Realität zu wechseln, in der der Partner diesen Unfall nicht erlebt
hat.
Es ist hierbei völlig unerheblich, ob man eine Kleinigkeit oder etwas
Großes in der Vergangenheit verändern oder Unternehmungen
starten möchte, die die Gegenwart irgendwie noch zum Besseren
drehen könnten. Wenn der Partner oder Freund bei diesem Unfall
umkam, dann kann man dies nur zu akzeptieren lernen oder sich
eben dafür entscheiden, die Realität zu wechseln.
Wenn Letzteres, dann muss hierzu die jetzige Realität mit allem
Drum und Dran verlassen werden, d.h. man wird alles aufgeben und
dann in eine andere Realität reisen mit dauerhaftem Aufenthalt, also
vorerst auch dort bleiben. In dieser anderen Realität, bei der es sich
um eine alternative Realität handelt, wird der Partner
höchstwahrscheinlich noch leben. Man verhindert also nicht
unbedingt den Unfall, sondern wechselt in eine alternative Realität,
in der der Unfall niemals stattgefunden hat bzw. niemals stattfinden
wird. (Eine alternative Realität definiert sich hierbei wieder so, dass
sie eine andere Version als die darstellt, die man sein ganzes Leben
lang erfahren hat.) Niemand kann das für einen übernehmen.
Niemand kann einen an die Hand nehmen und in die andere Realität
führen. Dabei ist man völlig auf sich allein gestellt!
Die Vorgehensweise für einen Realitätenwechsel erfolgt in drei
Hauptschritten:

1. Man erlernt die Kunst der Dissoziation, d.h. simpel ausgedrückt:


Man lernt, temporär absolut NICHTS zu denken. Man kann dazu
eine Stoppuhr auf den Tisch stellen und dann loslegen. Sobald man
nur ein einziges Wort denkt, muss man wieder von vorn beginnen.
Mit den Tagen und Wochen des Trainings wird man psychische Kraft
ansammeln, die irgendwann einen Wechsel ermöglichen wird. Keine
Sorge, man wird in den ersten Wochen oder Monaten noch nicht so
gut sein, dass man einfach so und völlig unvorhersehbar die Realität
wechseln könnte.

2. Sobald man durch das Training genügend psychische Energie


angesammelt hat, wird man eine Art Film wahrnehmen, in dem die
Realität, wie bei einer Filmrolle, am Fokus bzw. Brennpunkt der
eigenen Aufmerksamkeit vorbeiläuft. Sobald man dann eine Realität
wahrnimmt, die den richtigen Zeitpunkt in der "Vergangenheit"
darstellt, den man betreten möchte, wechselt man in diese Realität.
Wie das praktisch gesehen haargenau geht, kann in der Theorie nur
schwer bestimmt werden, aber man wird es dann ganz sicher
wissen, wenn es so weit ist. Es ist, als würde man mehrere Momente
in verschiedenen Variationen sehen. Vermutlich an die 10-20
Eintrittspunkte, die sich in schnell wechselnden Bildern zeigen.

3. An diesem Punkt hat man sein Ziel erreicht. Man hat in die
gewünschte Realität gewechselt. Man ist mit 99%iger
Wahrscheinlichkeit nicht ein anderer Mensch mit anderem
Aussehen, sondern immer noch man selbst. In sehr seltenen Fällen
springt man über sein Ziel hinaus und landet in einer
zeitverschobenen Realität einer anderen Zeitepoche, d.h. dann kann
es durchaus sein, dass man nicht mehr das gewohnte
Erscheinungsbild besitzt, denn man ist vielleicht im Jahre 1544.
Absolute Garantien und Sicherheiten gibt es bei diesem doch wohl
unerforschten Gebiet leider nicht. Wenn dies so eingetreten sein
sollte, d.h. man ist in einer Realität gelandet, die nicht dem
ursprünglichen Zielpunkt entspricht, dann wird man von dort aus
einen neuen Start machen müssen.

Nun folgen die möglichen Probleme:

1. Man hat noch nicht genügend psychische Energie


angesammelt und deswegen klappt der physische Wechsel
nicht.
In dem Fall wurde die Dissoziation noch nicht ausreichend trainiert.
Daher sollte man sich in Konzentration und Meditation üben, um
seinen Geist zu schärfen und somit zu höheren Dissoziationszeiten
zu kommen.

2. Man kann die gegenwärtige Realität nicht verlassen wegen


Katze, Mutter, Kindern, Haus oder irgendwelchen
Errungenschaften oder Objekten, die man nicht loslassen kann.
Man wird diese Realität, in der man jetzt ist, für immer hinter sich
lassen müssen. Wenn man das aber eigentlich gar nicht so recht
will, wird es ggf. Schwierigkeiten vonseiten des eigenen
Unterbewusstseins beim Versuch zu wechseln geben. Alles, was
man zwischenzeitlich an Freunden, Reichtum oder anderen
Errungenschaften angesammelt hat, wird verloren sein, das muss
einem gänzlich bewusst sein. Nur, wer den gegenwärtigen Raum
loslassen kann, dem stehen alle Räume offen.

3. Man hat es sich nach dem Wechsel in eine andere Realität


anders überlegt und möchte wieder zurück in die gewohnte
Alltagsrealität.
Diese Möglichkeit ist die Schwierigste. Die Rückkehr in die Realität,
von der aus man gestartet war, ist am schwersten zu erlangen.
Wenn man tatsächlich die Realität wechseln möchte, wird all das,
was man jetzt erreicht hat, in der Form nie wieder bestehen.
Freunde, die man zwischenzeitlich bekommen hat, Ruhm, Ehre,
Geld, Karriere... alles wird man zurücklassen müssen. Daher sollte
man sich diese alles verändernde Entscheidung vorher gründlich
überlegen. Wird die Realität gewechselt, ist es zu spät für Reue.

4. Man ist in der neuen Realität und sieht aus wie der Glöckner
von Notre Dame und man schreibt das Jahr 1544.
Falls dies eintreten sollte – und dies ist durchaus möglich, da man
bei seinem ersten Sprung in eine andere Realität noch als Anfänger
bezeichnet werden kann und solche Missgeschicke vielleicht
auftreten könnten – dann wird man sich im Jahre 1544 einen ruhigen
Ort suchen und dort wieder genügend psychische Kraft ansammeln
müssen, um einen neuen Sprung durchzuführen.

5. Man hat erfolgreich die Realität gewechselt, ist vielleicht an


seinem Zielort – oder in einer weiteren Nebenrealität –
angekommen und hat leider alles vergessen. Man läuft dort mit
einer Amnesie herum und kann sich nicht einmal mehr daran
erinnern, in irgendeiner anderen Realität zuvor gelebt zu haben.
Auch erinnert man nicht, dass man gerade einen
Realitätenwechsel durchgeführt hatte. So sind die
Erinnerungen, über die man verfügt, jene, die zu der neuen
Realität gehören – als hätte man dort von Geburt an gelebt:
Erinnerungen an die Schulzeit, Elternhaus usw.
Nun, das ist haargenau das, was uns hier im Alltag passiert ist...
Erfahrungen in der Matrixhülle
Die Dissoziation, in ihrer höchsten Perfektion ausgeübt, lässt
Unfassbares und Unglaubliches wahrnehmen. Sie zeigt
beispielsweise, dass jedes Lebewesen in einer Matrixhülle
eingekapselt ist, d.h. in einer Art Kokon, der einen unsichtbar umgibt.
Die Matrixhülle oder auch Kokon, Membran, Gewebekapsel oder
Bewusstseinskapsel, manchmal auch schlicht und liebevoll Ei
genannt, ist eine Hülle, die jedes Lebewesen umgibt, auch Tiere und
Pflanzen.
Jeder Mensch befindet sich in dieser Hülle und nimmt seine
Alltagsrealität an der Innenwand ebenso wahr wie seine Träume,
seinen Tod und seine unzähligen Reinkarnationen. Eine
hervorragende Analogie zu dieser Hülle liefert uns der bekannte Film
“Contact” mit Jodie Foster. Allgemein gilt es als sehr schwierig, dass
man sich dieser Matrixhülle gewahr wird und sie bewusst
wahrnehmen kann. Solch eine Behauptung fordert mich ja immer
wieder heraus.
Nachdem ich etwas gelesen hatte, schloss ich meine Augen und
begann zu dissoziieren. Ich konzentrierte mich auf die Lichtpunkte
vor meinen Augen und die immer wieder auftretenden und in sich
zusammenfallenden amorphen Formen. Plötzlich und ohne
Vorwarnung hörte ich ein sehr lautes Geräusch, als hätte jemand
direkt hinter mir in ein gigantisches Horn geblasen! So in etwa würde
ich mir die Posaunen von Jericho vorstellen, wenn man mich danach
gefragt hätte. Kurz darauf befand ich mich in meiner Matrixhülle!
Leider nur für ganze fünf Sekunden, doch nimmt man in diesem
Zustand viele Elemente auf einmal wahr.
Es ist nicht einfach, zu beschreiben, was in einem solchen Moment
geschieht und welche Fülle an Wahrnehmungen hereinkommen
kann, aber ich wusste sofort, dass ich mich in meiner Matrixhülle
befand. Und nicht nur das, denn der wahre Inhalt von allem, worauf
ich meine Aufmerksamkeit in diesem Zustand richtete, wurde mir
sofort und ohne Umschweife und Verschleierung deutlichst gezeigt.
Zuerst nahm ich vor mir eine helle Leinwand wahr, die ich dann als
die Innenseite meiner Matrixhülle identifizierte. Gleichzeitig kam
diese absolute Gewissheit in mir auf, dass mein Leben nur eine
Illusion ist und ich es auf dieser Leinwand einfach nur die ganzen
Jahrzehnte über beobachtet hatte, mich aber mit dem
wahrgenommenen Geschehen maßlos identifizierte. Jetzt war es
anders! Es war, als würde ich aus dem Geschehen einen Schritt
zurückgetreten sein und so konnte ich nun die Innenwand und somit
die Illusion erkennen.
Ebenso nahm ich Momente wahr, in denen die Innenwand-
Projektionen nichts mehr zeigten, so dass ich mich dort als völlig
allein wahrnehmen konnte. Doch wenige Augenblicke später befand
ich mich wieder in meinem Bett. Ich war zuvor nicht eingeschlafen,
sondern hatte vielleicht 5-10 Minuten dissoziiert.
Bei einer anderen Gelegenheit dissoziierte ich erneut. Dabei
dissoziierte ich so stark, dass ich die Hülle um mich herum
wahrnehmen konnte und sich die Zeit bzw. meine Bewusstseins-
oder Wahrnehmungsgeschwindigkeit dermaßen stark verlangsamte,
dass ich deutlich erkennen konnte, wie diese Hülle eine horizontale
Naht aufwies. Diese Naht teilte meine Hülle offensichtlich in zwei
Hälften. Doch plötzlich verschwand alles um mich herum. Ich sah
nur noch Schwärze!
Ich erkannte plötzlich direkt, was geschehen war! Die Projektionen
an der Innenwand waren in dem Augenblick wie ausgeschaltet und
meine Matrixhülle war durchsichtig geworden! Ich konnte durch
meine Hülle in einen absolut pechschwarzen Raum hineinblicken!
Dies versetzte mir einen gehörigen Schock! Ich befand mich in einer
Art Blase in meiner Matrixhülle und alles, was darüber hinaus
existierte, war einfach Nichts! Nur Schwärze!
Das irritierte mich dermaßen stark, dass ich eine unglaubliche Angst
und Panik in mir hochkommen fühlte, die mein Bewusstsein
geradezu überschwemmte. Ich konnte keinen klaren Gedanken
mehr fassen und ich wünschte mir, diese Schwärze nie wieder
sehen zu müssen. Kurz darauf fühlte ich, dass irgendetwas
außerhalb meiner Matrixhülle in dieser Schwärze war! Dieses Etwas
schien mich anzuschauen, mich zu beobachten. Das steigerte mein
Angstempfinden und mein Entsetzen umso mehr und ich hoffte,
dass dies so schnell wie möglich ein Ende nehmen würde.
Dann – wie in Zeitlupe – baute sich meine physische Realität wieder
auf. Zuerst erblickte ich eine goldene Energiespur, die diese Naht
entlang glitt. Sie sah aus wie eine Schweißnaht aus goldenem Licht.
Oberhalb der Naht baute sich nun der obere Teil meines damaligen
Wohnzimmers auf und nachdem die Naht verschweißt war, erschien
in der unteren Hälfte eben der Rest der gewohnten Realität. Es war,
als wurde meine Realität mithilfe dieser goldenen Schweißnaht
zusammengezimmert. Ich bekam dabei den starken Eindruck, dass
sich außerhalb meiner Matrixhülle Wesen befanden, die für diese
Schweißnaht verantwortlich waren. Als die Naht meine Hülle wieder
verschlossen hatte, war meine Welt wieder ganz die alte… nur mit
dem Unterschied, dass ich vor Ehrfurcht und Erstaunen kräftig
schlucken musste.
Bei einer weiteren dermaßen intensiven Dissoziation nahm ich mich
abermals in dieser Hülle wahr und erlebte etwas Haarsträubendes!
Ich hatte wieder einmal so abrupt innerhalb der Dissoziation in sie
hineingewechselt, dass ich bei diesem schnellen Switch sicherlich
normalerweise mein Bewusstsein verloren hätte. In dem Moment
erlosch auch in diesem Fall der Film (sprich meine Alltagswelt), als
sei er gerade einfach nur ausgelaufen oder jetzt auf die Pausentaste
gedrückt worden.
Sofort blickte ich mich um, aber ich nahm nur die graue Hülle wahr,
sonst nichts. Sie wirkte tatsächlich wie ein Gewebe, wie bei einem
Spinnenkokon. Wenn ich mit der Hand darüber strich, fühlte ich die
Textur. Es war eindeutig gewebt worden. Dabei fiel mir einfach kein
anderer Vergleich zur Beschreibung ein als ein Spinnenkokon.
Nun streckte ich meinen Finger aus und drückte mit ihm gegen die
Innenwand. Sie war extrem dehnbar, wie ich eindeutig fühlen konnte.
So drückte ich immer stärker dagegen, dass sich die Hülle immer
mehr nach außen dehnte. Irgendwann machte es ein knackendes
Geräusch und mein Finger war durch die Hülle gedrungen und
schaute aus der Matrixhülle offenbar heraus. Doch kaum war mein
Finger außerhalb der Hülle, fühlte ich dahinter einen gigantischen
Raum! Er war unbeschreiblich riesig, wie eine komplexe,
allumfassende Welt! Doch plötzlich brach eine ungeheure Flut an
Informationen über mich herein, die ich allein schon mit dem Finger
aufnehmen und erfühlen konnte. Es war, als würde der Informations-
Overload durch den Finger in mein Bewusstsein eindringen und alles
überfluten, was überhaupt in mir vorhanden war. Es war dermaßen
viel, dass ich den Finger zurückziehen musste, andernfalls wäre ich
daran zugrunde gegangen. Was wäre nur geschehen, wenn die
Hülle aufgebrochen worden wäre und ich völlig offen dagelegen
hätte? Dies hätte mich vermutlich in alle Richtungen versprengt oder
es wäre sonst etwas passiert.
Nun konnte ich deutlich erkennen, wie sich die Matrixhülle selbst
regenerierte. Das Loch verschwand automatisch und war binnen
weniger Sekunden wieder geschlossen. Wer immer diesen Kokon
geschaffen hatte, er hatte absolut perfekte Arbeit geleistet! Auch
wenn ich zugeben musste, dass mir die Assoziation zu Spinnen
nicht gefallen hatte.
Meine nächste Erfahrung im Umgang mit dieser Matrixhülle war im
Vergleich dazu viel kürzer gewesen:
So befand ich mich nach der Dissoziation plötzlich wieder in meiner
Matrixhülle. Zuerst war ich ziemlich desorientiert und dachte, ich
befände mich in einem dunklen Raum, aber dann nahm ich deutlich
wahr, wie die Realität vor meinen Augen auf dem Innenschirm
aufgebaut wurde. Der Schirm ist jedoch die komplette Hülle von
innen. Ich schaute nach oben und zu den Seiten. Der ganze Schirm
war ausgefüllt von einer Traumrealität, die ich nun gerade in diesem
Augenblick zu betreten schien. Ich verzögerte den Eintritt so lange
es nur ging, um Informationen über diese faszinierende Hülle zu
bekommen. Ich konnte nun verstehen, warum es keinem Menschen
auffallen konnte, dass er in dieser Hülle sitzt. Die Tarnung ist absolut
perfekt! Wenn man es nicht weiß, nimmt man sie absolut nicht wahr!
Selbst wenn man von ihr weiß, macht es eigentlich keinen großen
Unterschied, da sie in dem Moment nicht wahrgenommen wird. Man
muss sie jedoch wahrnehmen, andernfalls bleibt sie für immer
verborgen und das über viele Leben hinweg! Man kann sterben,
wiedergeboren werden und erneut sterben. Man wird sie einfach
nicht registrieren.
Auf mich wirkte diese Matrixhülle irgendwie wie eine Art Mini-
Raumschiff, in dem man sich als Reisender durch die
multidimensionalen Universen bewegen kann.
Es war keineswegs so, dass ich in den Momenten, in denen ich
diese Hülle wahrnahm, geschlafen hätte oder geträumt, sondern ich
machte diese Erfahrungen direkt beim Dissoziieren aus dem
Wachzustand heraus! D.h. ich saß dabei auf meinem Stuhl. Ich hatte
mich also nicht hingelegt oder irgendwelche Drogen genommen. Für
mich war dies ein eindeutiges Zeichen, dass unsere Illusionswelt nur
mithilfe der Gedanken aufrechterhalten werden kann! Alles steht und
fällt mit dem Denken. Wer nicht denkt, sieht die Welt, wie sie ist und
wer denkt, ist in der Illusion gefangen.
Als ich das erste Mal diese Erfahrung machte, wusste ich nichts über
diese Matrixhülle und so nannte ich sie „Membran“. Irgendwie passte
der Begriff ganz gut für mich, doch schwingt in dieser Bezeichnung
auch die psychologische Interpretation mit, ich hätte mich nur an
meine Geburt erinnert. Doch ich kann versichern, dass ich in dem
Moment Zugriff auf all mein Wissen besaß, zudem kann ein
ungeborenes Kind weder in der Lage sein, seinen Finger durch die
Plazenta zu schieben noch würde es die gewohnte Alltagsrealität um
sich herum aufbauend wahrnehmen oder als Leinwand betrachten –
daher „sah“ ich, wie die Welt wirklich war. Doch muss ich zugeben,
dass eine Parallele existiert, nämlich sich in einer Art Hülle zu
befinden, bevor man geboren wird. Mit Sicherheit bestehen also
Parallelen, denn wie im Kleinen, so im Großen. Somit dürfte die
Geburt eines Kindes auf ähnlichen Vorgängen beruhen. Doch als ich
mich in dieser Hülle wahrnahm, war keine Mutter zu sehen, denn ich
konnte “fühlen”, dass niemand dort war, der mich betreute. Eher
schien es so, als wäre ich dort allein und zurückgelassen – wenn
man so will.
Jedenfalls habe ich ein wenig in der Literatur gestöbert und
tatsächlich Anhaltspunkte gefunden, die auf die Existenz der
Matrixhülle hinweisen, so dass diese in esoterischen Kreisen
eindeutig erwähnt wird. Leider sind die Informationen recht spärlich,
was die Literatur betrifft und man entdeckt nur einzelne Passagen.
Trotz alledem lässt sich dabei deutlich erkennen, dass bereits seit
Jahrzehnten, wenn nicht seit vielen Jahrhunderten, das Wissen um
die Matrixhülle zu existieren scheint:
Jane Roberts “Seth-Buch – Die Frühen Sitzungen”, Sitzung 40:
“Die Gewebekapsel, von der ich früher gesprochen habe, umgibt
jedes lebende Bewusstsein. Bis zu einem gewissen Grad könnte sie
mit einer Extraschicht von Haut verglichen werden, die den
physischen Körper umgibt, außer dass sie auf eurer Ebene nicht in
der gleichen Weise gebildet worden und unter gewöhnlichen
Umständen für euch nicht sichtbar ist. Eigentlich handelt es sich um
eine Feld-, das heißt um eine Energiefeld-Grenze. Sie beschützt das
innere Selbst, indem sie als Schranke fungiert, welche die Energie
des Gesamtselbst (Ganzheit des Selbst, Anm. des Autors) unter
Kontrolle hält und sie davor bewahrt, zu versickern. Gleichzeitig
beschützt sie das Gesamtselbst vor bestimmten Strahlungen, die
euch aber hier nicht betreffen. Kein lebendes Bewusstsein existiert
auf irgendeiner Ebene, ohne von dieser Gewebekapsel eingefasst
zu sein."
Jane Roberts “ Seth-Buch – Die Frühen Sitzungen”, Sitzung 42:
“Wie ich schon sagte, gibt es keine wirkliche Expansion des
Universums im Weltraum. Diese Erscheinung ist eine Verzerrung.
Ich habe schon früher erwähnt, dass alles über eine Form oder eine
Gewebekapsel und über ein Energiefeld verfügt.”
Weitere Auszüge, die ich finden konnte:
Carlos Castaneda “Feuer von Innen”, S. 87:
“Lebendig zu sein, heißt für die Seher, Bewusstsein zu haben”,
antwortete Don Juan. “Für den Durchschnittsmenschen heißt
Bewusstsein zu haben, ein Organismus zu sein. Dies ist der Punkt,
in dem die Seher sich von anderen unterscheiden. Bewusstsein zu
haben bedeutet für sie, das die Emanationen, die Bewusstheit
bedingen, in einem Behältnis eingeschlossen sind. Organische
Lebewesen haben einen Kokon, der die Emanationen einschließt.”
Carlos Castaneda “Feuer von Innen”, S. 111:
Dann begann er mit seiner Erklärung. Er skizzierte kurz noch einmal
die Wahrheiten über das Bewusstsein, die er mir dargestellt hatte:
dass es keine objektive Welt gäbe, sondern nur ein Universum von
Energiefeldern, welche die Seher als Emanationen des Adlers
bezeichneten. Dass der Mensch aus den Emanationen des Adlers
geschaffen und im Wesentlichen eine Blase leuchtender Energie sei;
jeder von uns sei von einem Kokon umhüllt, der einen kleinen Teil
dieser Emanationen einschließe. Dass Bewusstheit durch einen
konstanten Druck entstehe, den die Emanationen außerhalb unseres
Kokon, genannt die allgemeinen Emanationen, auf jene im Innern
unseres Kokon ausübten. Dass Bewusstsein zu Wahrnehmung
führe, und zwar dann, wenn die Emanationen im Innern unseres
Kokon sich an den entsprechenden allgemeinen Emanationen
ausrichteten.“
Carlos Castaneda “Feuer von Innen”, S. 155:
“Die Position des Montagepunktes auf dem Kokon des Menschen”,
erklärte Don Juan, “wird durch den inneren Dialog festgehalten, und
deshalb ist sie bestenfalls eine wackelige Position. Das ist auch der
Grund, warum manche Menschen so leicht den Verstand verlieren,
besonders diejenigen, deren innerer Dialog voller Wiederholungen
ist, langweilig und ohne Tiefe.”
Der von Castaneda erwähnte „innere Dialog“, der angehalten
werden muss, ist also gleichzusetzen mit der von mir dargestellten
Ausübung der Dissoziation. Wie kann es sein, dass meine
Experimente und Wahrnehmungen durch die Dissoziation dieselben
Wahrheiten zutage bringen konnten, die dann später von mir in den
Büchern von Carlos Castaneda oder Jane Roberts wiedergefunden
wurden? Somit demonstriert doch die Dissoziation bzw. die
Wahrnehmung bei der Ausübung derselben, dass hier objektive
Informationsdaten geliefert werden.
Carlos Castaneda “Feuer von Innen”, S. 200:
“Die alten Seher sahen, dass die Erde einen Kokon hat”, fuhr er fort.
“Sie sahen, dass da eine Kugel ist, die die Erde einschließt, ein
leuchtender Kokon, der die Emanationen des Adlers umschließt. Die
Erde ist ein gigantisches Lebewesen, das denselben Kräften
unterliegt wie wir.”
Diese Zitate sind für manche vielleicht etwas schwierig zu verstehen,
da Castaneda mit umfangreichen Begrifflichkeiten aufmarschiert, die
man erst durch das Lesen seiner vielen Bücher sich anzueignen und
zu verstehen lernt. Bemerkenswert sind hierbei die detaillierten
Angaben über einen Kokon, der jedes Lebewesen umgibt, selbst
unseren Planeten, auf dem wir leben. Inwiefern all diese
Informationen zutreffen, ist für den Leser erst einmal eine Frage des
Glaubens, solange man sich nicht selbst von der Existenz der
Matrixhülle überzeugen konnte, indem man einfach erlebt, wie es ist.
Der interessante Hinweis über die Selbstreparatur und die vordere
Wand ist ebenfalls aufschlussreich, denn in meiner Erfahrung
innerhalb meines eigenen Kokons, schien ich offensichtlich mit
meinem Finger die vordere Wand durchbohrt zu haben, die sich kurz
darauf wieder regenerierte.
Ich bin mir dessen bewusst, dass die ganze Diskussion über eine
Matrixhülle bzw. einen Kokon, der den Menschen einkapselt, äußerst
abstrakt und irritierend auf jemanden wirken muss, der bisher nicht
in den Genuss kam, diesen wahrzunehmen. Vielleicht gibt es
jemanden dort draußen, der ebenfalls einmal diese Matrixhülle
wahrgenommen hat und sich ähnliche Fragen stellte, wie ich nach
meinen Erlebnissen in der Matrixhülle.
Die 9 psychischen Sinne
Die psychischen Sinne sind sozusagen das Pendant zu den uns
bekannten fünf physischen Sinnen. Man kann diese inneren Sinne
entdecken und anwenden lernen. Durch die Ausübung der
Dissoziation kommt man nicht umhin, diesen psychischen Sinnen zu
begegnen. Es führt kein Weg daran vorbei.
Die durch die Dissoziation aktivierbaren neun psychischen Sinne
sollen nun hier aufgeführt werden:
Psychischer Sinn 1: Energetisches Körperzittern
Um seine materiellen Ziele besser und gezielter zu erreichen,
benötigt man das Kennenlernen der psychischen Sinne nicht. So
geht es hier ausschließlich um das Kennenlernen der psychischen
Sinne mithilfe der Dissoziation für den eigenen spirituellen Weg.
Die fünf bekannten physischen Sinne besitzen auch eine Palette an
äquivalenten psychischen Sinnen, die über die simple Intuition
hinausgehen und die jeder Mensch in Verbindung mit der
Dissoziation nutzen kann. Diese psychischen Sinne habe ich im
Folgenden zusammengefasst. Ich möchte zu jedem Sinn eine
nähere Erklärung liefern, eine Erklärung, die jedem eine Hilfe sein
soll, der sich aufmacht, um den Weg nach innen zu gehen mithilfe
der von mir häufig erwähnten Anwendung der konstruktiven
Dissoziation...
Die psychischen Sinne – aktiviert durch die Dissoziation – zeigen
stets die Wirklichkeit der gegenwärtig wahrgenommenen Realität,
d.h. ohne Tarnung durch äußere Sinne bzw. Tarnung durch
Programmierung vonseiten der Eltern, Lehrer, Großpresse und
Gesellschaft.
Der Umgang mit der Dissoziation ist anfangs unangenehm und
destabilisierend für die Persönlichkeit, da sie dies einfach nicht
gewohnt ist. Nicht viel anders verhielt es sich, als man in der Zeit als
Kleinkind mit der physischen Realität klarzukommen versuchte. Bei
jeder Kleinigkeit fiel man hin, weinte, schrie oder ängstigte sich. Die
Aktivierung der psychischen Sinne mithilfe der Dissoziation sieht da
manchmal nicht viel anders aus. Gefühlsschwankungen und
seltsame Reaktionen des Körpers oder des kompletten
Wahrnehmungsapparates können auftauchen. Wenn man hier nicht
entsprechend vorbereitet ist, kann die Angst das phänomenale
Ergebnis der Dissoziation in unangenehme Bahnen lenken. Aus dem
Grund ist erst einmal theoretische Aufklärung eine gute Starthilfe,
d.h. die Information, dass der Umgang und die Praxis der
konstruktiven Dissoziation ein Abenteuer sind – und zu jedem
Abenteuer gehört auch ein bisschen Angst und Forschergeist. Daher
sollte man ein tiefes Vertrauen zu seinem höheren Selbst mitbringen,
wenn man die Kunst der Dissoziation zu erlernen und auszuüben
gedenkt.
Den ersten psychischen Sinn möchte ich "Energetisches
Körperzittern" nennen, das auch mit frequentierten Energiestößen
einhergehen kann. Hierbei baut der Körper eine Art Energiefeld auf,
das zwar unsichtbar, aber deutlich fühlbar ist. Das Zittern beginnt
meistens in den Extremitäten und zieht später zum Solarplexus. Ein
weiterer Effekt kann ein derart starkes Zittern sein, dass sich eine Art
Körperrucken einstellt, eine Art unkontrolliertes spontanes Zucken,
als würde sich für einen Moment die Energie wieder entladen. Das
Zittern hört daraufhin erst einmal auf, aber nach einigen Sekunden
geht es wieder von vorn los. Das kann durchaus Minuten oder
Stunden dauern, je nachdem, wie stark zuvor dissoziiert wurde.
Dieses Zittern wird in der Regel als eine innere Kälte empfunden. Es
vermittelt ein Gefühl, als würde man gerade nackt im Schnee
stehen. Diese Kälte kann so stark werden, dass die Zähne hörbar
klappern.
Das klingt vielleicht befremdlich für die meisten, die das noch nicht
erlebt haben, aber es verhält sich tatsächlich so. Persönlich durfte
ich das bereits bei vielen Menschen beobachten, die ich in die
konstruktive Dissoziation eingeführt oder auf meinen Workshops
begleitet habe. Auch haben sich immer wieder Menschen bei mir
gemeldet, die bereits die ersten psychischen Sinne für sich entdeckt
hatten und überhaupt nicht wussten, was es damit auf sich hatte und
mich dann kontaktierten, um Ratschläge zu erhalten.
Das Körperzittern stellt den Aufbau von Energie dar. So werden
mehrere Bewusstseinsebenen durchwandert, um Energie zu
sammeln. Dummerweise bekommt man dies überhaupt nicht mit.
Der Ruck, der durch den Körper geht, zeigt nur an, dass man von
einer dieser anderen Bewusstseinsebenen gerade eben
zurückgekehrt ist. Alles, was man dann nur noch mitbekommt, ist ein
Rucken, das durch den gesamten Körper fährt. Man kehrt in diesem
Augenblick zurück in den normalen Alltagszustand und es fehlt
jedwede Erinnerung. Später, mit einigem Training, kann man die
Erinnerungen daran mitnehmen, doch dazu komme ich noch.
Dieses Rucken zeigt also die Rückkehr aus anderen
Bewusstseinsebenen an und auf diese Weise wird genügend
Energie gesammelt, um das eigene gewohnte Bewusstsein (vgl.:
Fokus) beweglicher zu machen bzw. zu flexibilisieren. Dieses ist
notwendig, weil andernfalls nicht genügend Energie vorhanden ist,
um das Bewusstsein aus seinem normalen Wahrnehmungsrahmen
bzw. -muster herauszukatapultieren.
Der Wechsel der Aufmerksamkeit hinaus in andere
Bewusstseinsebenen bzw. alternative Realitäten zwingt das Ich-
Bewusstsein, die Wahrnehmung zu erweitern. Eigenständig würde
sich das Ich-Bewusstsein bzw. Ego niemals freiwillig für eine solche
Aktion entscheiden, da es den unmissverständlichen Auftrag besitzt,
den Alltag stabil aufrechtzuerhalten. Das ist eine lobenswerte und
gute Tätigkeit, die man hier vom Ego zu erwarten hat, doch wer sein
Bewusstsein erweitern möchte, sollte sich selbst davon überzeugen,
dass dies nur durch die Aktivierung der psychischen Sinne möglich
ist. Das Ego sollte hierzu ein wenig in den Hintergrund geschoben
werden, weil es andernfalls nicht möglich wird. Dies kann
ausschließlich durch entsprechende bewusstseinserweiternde
Substanzen oder eben durch die Technik der konstruktiven
Dissoziation erreicht werden.
Ich spreche hier nicht von Träumen oder imaginierten
Verhaltensweisen, sondern von reellen und völlig klaren Erfahrungen
im Alltag, die direkt und unübersehbar am eigenen Körper erlebt
werden. Aus dem Grund ist es wichtig, eine gehörige Portion Mut
mitzubringen, wenn man die Kunst der Dissoziation erlernen möchte.
Psychischer Sinn 2:
Bewusstseinsgeschwindigkeiten
Der zweite psychische Sinn, der oftmals nach dem ersten
psychischen Sinn aktiviert wird, ist die Modulation der
Bewusstseins- bzw. Wahrnehmungsgeschwindigkeit bzw. der
Zeit. Dies bedeutet, dass die Wahrnehmung beschleunigt oder
verlangsamt wird. Eine innere Kälte zu spüren, beinhaltet i.d.R. eine
darauffolgende Verlangsamung der Bewusstseinsgeschwindigkeit
bzw. der persönlichen Wahrnehmung in Hinsicht auf sich selbst und
die unmittelbare, gegenwärtige Umgebung. Dabei sollte man
Folgendes beachten...

Die Verlangsamung ermöglicht es, mehr als üblich wahrzunehmen.


Hier fallen einem Details und Hinweise auf, die man normalerweise
ständig übersehen hatte. Schaut man nach außen auf Menschen im
persönlichen Umfeld, erfasst man die Charaktere der Personen
wesentlich schneller und besser. Man erkennt, dass die Interaktion
mit Mensch und Umwelt in mehrere Realitäten aufgeteilt ist. Dies ist
vergleichbar mit einem Musiker, der sein Leben lang einem
Orchester zugehört hatte und nun plötzlich die einzelnen spielenden
Instrumente identifizieren kann. Zuvor hörte er stets einfach der
Gesamtkomposition zu.
Normalerweise nimmt man nur die Oberfläche einer Realität wahr,
doch nach der Verlangsamung ist es möglich, in jede Realität tiefer
hineinzusehen. Der Effekt ist immens, sobald man dies erkennen
darf, denn hier begreift man, dass Wahrnehmung nicht nur
oberflächlich möglich ist, sondern auch in der Tiefe, in der sich eine
Menge Hinweise und Informationen verbergen können.
Darüber hinaus ist es möglich, die Zeit ganz neu wahrzunehmen,
denn normalerweise wird die Zeit von jedem Menschen in zwei
Richtungen wahrgenommen, d.h. in Richtung Vergangenheit und
Zukunft. Man erinnert sich an die Vergangenheit und die Zukunft
wird aufgrund vorliegender Informationen ungefähr berechnet und
eingeschätzt. Doch die Zeit kann sich ebenso seitlich ausdehnen
und man erkennt, dass sämtliche Realitäten gleichzeitig existieren
und jede einzelne ihren eigenen Zeitstrahl besitzt. Dies bedeutet,
man betritt hier die Wahrnehmung alternativer Realitäten und kann
erlernen, die Zeit zu manipulieren, zu dehnen oder zu
beschleunigen.
Die zweite Art der Bewusstseins- bzw.
Wahrnehmungsgeschwindigkeit beinhaltet die Beschleunigung
derselben. In diesem Fall kann man sich auf andere Realitäten
konzentrieren, die sich außerhalb der alternativen Realitäten der
eigenen Person befinden, sich beispielsweise an andere Leben
erinnern oder auch Kontakte mit höheren Wesenheiten aufnehmen,
Verstorbene wahrnehmen oder sogar das Wurmloch-Universum
betreten. Dieses Wurmloch-Universum beinhaltet den Kontaktaufbau
zum universellen Kollektivbewusstsein, das eine erhebliche und
durchaus nennenswerte Steigerung des menschlichen
Kollektivbewusstseins darstellt. Die häufig beschriebenen DMT-
Erfahrungen sind hiermit zu vergleichen. Dieser Wirkstoff bewirkt
etwas ganz Ähnliches wie die Aktivierung des zweiten psychischen
Sinnes.
Kontakte zu außerirdischen Regionen sind ebenfalls möglich. Der
Kontaktaufbau ist in jedem Fall von vielen multidimensionalen
Persönlichkeiten erwünscht und wird auch gesucht. Problem ist halt
nur die mangelhafte energetische Konfiguration der meisten
Menschen, so dass solche Kontakte auf telepathischer Basis nicht
möglich sind. Die Technologie und gewisse Gerätschaften
unterstützen die Blockade der telepathischen Fähigkeiten der
Menschen. Zusätzlich liegt es auch an den Menschen selbst, die
sich weigern, sich solchen Möglichkeiten zu öffnen, da sie ihr Ego
nicht loslassen können bzw. auf all die Vorzüge der Matrix nicht
verzichten möchten. Sie heften sich an ihre vertraute Umgebung,
Wahrnehmung und an das eigene Selbstbild, halten alte Muster
aufrecht und empfinden starke Emotionen wie Wut, Angst, Hass,
sprich Abwehr jeder Art, sobald sie sich von der Matrix distanzieren
sollen. Der bekannte Spiritualist namens Osho erklärte einmal, dass
schon einige Schüler versucht hätten, ihn umzubringen, als er
versucht hatte, diese zu erwecken. Dies demonstriert, wie stark man
sich an die Matrix klammern kann.
Distanziert betrachtet kann man hierbei erkennen, dass der Mensch
süchtig nach der Matrix ist und dies ist sein Teil, den er dazu
beiträgt, um die telepathischen Fähigkeiten zu blockieren. Somit hat
man es mit einer beidseitigen Blockade bzw. Tarnung zu tun, die
nicht aufgelöst werden kann, weil niemand sie wirklich hinterfragen
möchte.
Man erkennt, dass man in eine Realität verfrachtet wurde, die einem
eine neue Identität gibt und dass neue Erinnerungen eingespeist
werden – an ein Leben, das einem nicht gehört. Dass einem ein
Aussehen gegeben wird, das dem eigenen nicht entspricht und ein
Körper überlassen wird, der nur innerhalb der Atmosphäre eines
sauerstoffreichen Planeten einsetzbar ist und weit von dem entfernt
ist, was unseren wahren Körper darstellt. Diese "Überstülpung" einer
komplett neuen Identität inklusive Erinnerungen ist derart konzipiert,
dass sie auch an die Matrix bindet. Das hinzugefügte Ego-Modul
sorgt zudem noch für eine energetische Umleitung, so dass
nicht ausreichend Energie für die Aktivierung der psychischen Sinne
verbleibt.
Die Verlangsamung und Beschleunigung der Wahrnehmung bzw.
des Bewusstseins ist einer der komplexesten und kreativsten
psychischen Sinne, der unendlich viel Raum für veränderte und
erweiterte Bewusstseinszustände bietet.
Psychischer Sinn 3: Alternative Zeitspuren
Wie bereits in den vorangegangenen Abschnitten dargestellt (s.o.),
ist stets mindestens der erste Sinn zu aktivieren, um in die anderen
psychischen Sinne zu gelangen. In dieser Serie über die
psychischen Sinne geht es im Weiteren um den dritten Sinn dieser
Art, den ich als "Wahrnehmung der eigenen Zeitspur und/oder
alternativer Zeitspuren" bezeichnen möchte. Manche meiner Leser
wissen gewiss, was ich damit anzudeuten gedenke, aber ich möchte
es noch einmal erklären...
Bevor sich dieser Sinn aktiviert, kann es durchaus sein, dass sich
das Langzeitgedächtnis vorübergehend deaktiviert. Es ist nicht mehr
möglich, sich an irgendeine Szene aus seiner Vergangenheit zu
erinnern. Ebenso ist es so gut wie unmöglich, an irgendwelche Pläne
in der Zukunft zu denken, an Vorhaben, Treffen oder Absprachen
jeder Art. Die ansonsten recht leicht wahrzunehmende Zeitlinie ist
also deaktiviert, aber dafür erhält man einen sehr klaren Blick auf die
unmittelbare Gegenwart. Nur noch alles innerhalb der Gegenwart ist
von Belang. Sobald sich der dritte psychische Sinn aktiviert, kann
man sich plötzlich ausgesprochen gut an seine Vergangenheit
erinnern. Denkt man beispielsweise zurück an die Schulzeit, sind
Details zurückzurufen, die man längst vergessen hatte. Außerdem
kann man sich plötzlich glasklar an Szenen aus anderen alternativen
Realitäten erinnern, die man in seinem gewohnten Alltag überhaupt
nicht erlebt hatte. Es geht gelegentlich sogar so weit, dass man
diese alternativen Erinnerungen erfährt, als würde man sie gerade
erleben. Dies sorgt bei dem Verstand (Ego) für ziemliche Verwirrung,
da er plötzlich mit Daten umgehen muss, die er mit den physischen
Sinnen überhaupt nicht registriert hatte. Diese sind dann
verständlicherweise überhaupt nicht auf der eigenen Zeitlinie
einzuordnen.
Durch diese erweiterte Wahrnehmung kann man verstehen lernen,
dass das eigene Alltagsselbst nur einen kleinen Teil einer riesigen
Ansammlung alternativer Selbste darstellt. Jedem dieser Selbste
kommt die gleiche Stellung und Bewertung zu wie dem eigenen.
Würde man an dieser Stelle die Existenz eines dieser alternativen
Selbste hinterfragen, erkennt man, dass dieses Selbst das gleiche
Recht dazu hat. Man kann solcherlei Selbste für gewöhnlich nicht
wahrnehmen, damit sie das eigene Erleben im Alltag nicht irritieren.
Daher sollte man innerhalb dieser Situation weit genug entwickelt
sein, um solche alternativen Wahrnehmungsdaten verarbeiten und
akzeptieren zu können.
Übrigens ist es in seltenen Fällen möglich, dass man sogar die
Auswahl erhält, d.h. man kann hier einen Weg erkennen, der es
ermöglicht, die eigene Zeitspur zu wechseln und in eine andere
überzutreten. Doch für gewöhnlich wird diese Option nicht gewählt.
Sehr interessant ist die gleichzeitige Wahrnehmung der vielen
Realitäten mit ihren alternativen Verläufen und Geschehnissen.
Zudem kann man auch von den alternativen Ereignissen profitieren
und diese als eigene Lebenserfahrungen für die eigene Entwicklung
abspeichern.
Psychischer Sinn 4: Bewusstseinsverlagerung
und Empathie
Der vierte psychische Sinn aktiviert ganz besondere Fähigkeiten,
nämlich die der Empathie, Telepathie und der
Bewusstseinsverlagerung. Die Empathie bezieht sich hier auf die
Möglichkeit, dass man sein Gegenüber auf emotionaler Ebene
spüren und in der Person lesen kann. Hier sind Lügen und
Ablenkung sofort durchschaut. Man fühlt, wie der andere fühlt und
kann daher sogar auf die gleiche Weise empfinden. Man schaltet
sich sozusagen gleich und kann aufgrund seiner eigenen Gedanken
die des Gegenübers mit Leichtigkeit nachspüren...
Im stärkeren Ausmaß der Telepathie ist es sogar möglich, andere
Menschen denken zu hören. Mit viel Übung und Vertrautheit ist es
derart zu steigern, dass dieser Sinn über jede Distanz hinweg
eingesetzt werden kann. Voraussetzung ist, dass man lange trainiert
und einen Trainingspartner für gemeinsame Experimente hat.
Absolut spannend verhält sich hierzu die Bewusstseinsverlagerung,
nicht nur an andere Orte, sondern auch vor allem in andere
Lebewesen. Selbst Vögel, Ameisen, Fliegen, Mücken oder sogar
Bilder, Fotos oder Filme – einfach alles bietet sich hierzu an. Dazu
verlagert man sein Bewusstsein durch simple Beobachtung in das
gewünschte Objekt oder Lebewesen.
Nichts anderes geschieht auch häufig in den Träumen. In solchen
verlagert man sein Bewusstsein in ein alternatives Selbst, das dort in
seinem Universum und auf seiner Erde ein eigenes Leben lebt. Man
schließt sich mit seinem Bewusstsein an und nimmt wahr, was das
alternative Selbst gerade erfährt. Dabei behält man stets seine
eigene Identität. Das Beibehalten der eigenen Identität hat viele
Vorteile, die man nicht erwähnen muss, aber macht auch die
Unterscheidung zwischen den alternativen Selbsten sehr schwierig,
weil man sich selbst vom Identitätsgefühl her immer gleich fühlt. Man
meint, immer derselbe zu sein und dies erschwert auch die Luzidität
innerhalb des Träumens.
Die Anwendung dieses psychischen Sinns habe ich auch in einem
Artikel in meinem Blog namens "Bewusstseinsverlagerung und
Traumspionage" zur Sprache gebracht. Darin berichte ich, unter
Anwendung dieses vierten Sinnes, von Verlagerungen meines
Bewusstseins in Tiere und sogar in Filme. Es ist unglaublich
spannend, beispielsweise wie ein Vogel oder eine Ameise
wahrzunehmen. Vor allem, weil man hierbei Wahrnehmungsgesetze
und -barrieren erkennen und begreifen kann, die für gewöhnlich
völlig übersehen werden. Das Begreifen solcher verborgenen
Barrieren lässt die tiefere Ordnung und Struktur der Wahrnehmung
verstehen und ermöglicht die Erkenntnis, dass die Gesetze der
Quantenmechanik durchaus auch in unserem Alltag Anwendung
finden.
Hier findet sich ein gutes Beispiel für die Bewusstseinsverlagerung:
Die folgende Erfahrung von Psari ist eine spontane
Bewusstseinsprojektion während einer starken Dissoziation und
dermaßen interessant und aufschlussreich, dass sich hier ein
ganzes Wahrnehmungsprinzip bzw. -gesetz zeigt, das vermutlich für
jedes mögliche Lebewesen gültig ist.
Doch wollen wir ihrem Erlebnis einmal lauschen...:
"Die Erfahrung liegt nun schon einige Monate zurück, dennoch kann
ich mich noch sehr gut und detailliert daran erinnern und bin noch
immer erstaunt darüber, was ich eines Abends erfahren und
erkennen durfte.
Mein Kopf war leer und ich hatte weder unnötige Gedanken noch
stellte ich Assoziationen her. Ich blickte leicht hinunter auf den
langen Holztisch, welcher vor mir platziert war. Plötzlich erhaschte
ich einen Silberfisch, welcher gerade dabei war, über den Tisch zu
laufen.
Ich sah ihn an und plötzlich merkte ich, wie meine Wahrnehmung
immer kleiner und eingeschränkter wurde. Ich besaß nun eine Art
runden Tunnelblick und meine Neugier war geweckt. Ich näherte
mich dem Silberfisch nun etwas mehr und konzentrierte mich
unbeabsichtigt auf ihn.
Plötzlich sah ich eine gigantische Stadt! Ich sah Hochhäuser,
Gebäude und andere große Bauten. Mir war noch unklar, dass ich
mich an die Wahrnehmung des Silberfisches angeschlossen hatte
und nun alle Gegenstände, die auf dem Tisch lagen/standen, so
wahrnahm, wie der Silberfisch es tat.
Die Gegenstände auf dem Tisch waren riesig groß und imposant und
ich konnte kaum glauben, was für eine unglaublich große Stadt
dieser normale Tisch für den Silberfisch darstellte. Es machte
geradezu Spaß, mit dieser Wahrnehmung auf dem Tisch umher zu
sehen, nach links, nach rechts...
Als mir dann eindeutig bewusst wurde, was ich sah und was
geschah, konnte ich eine weitere Art der Wahrnehmung des
Silberfisches miterleben.
Kurze Zwischeninformation:
Wenn ich mich als Mensch in meinem alltäglichen Umfeld befinde,
beispielsweise in einem geschlossenen Raum, und mich sehr stark
konzentriere, so kann ich fühlen bzw. wahrnehmen, wie außerhalb
des Raumes, in dem ich mich befinde, "nichts" existiert. Außerhalb
dieses Raumes ist eine schwarze Leere – dort existieren keine
Straßen oder andere Häuser. Meiner Meinung nach erschaffen wir
uns all das lediglich selbst. Daraus schließe ich, dass nur die Dinge
und Sachen existieren bzw. wirklich vorhanden sind, die wir sehen
bzw. die sich in unserer momentanen Sicht befinden. Alles
außerhalb ist ganz einfach nicht existent. Ich nehme also nur den
Raum wahr, in dem ich mich sowie die Dinge in meinem Sichtfeld in
dem Raum befinden. Alles außerhalb des Raumes ist schwarz und
ich nehme eine unglaubliche riesige Leere wahr.
Nachdem ich mir also bewusst war, was vor sich ging, erkannte ich,
dass der Silberfisch hingegen lediglich den Tisch wahrnehmen
konnte und hier ebenfalls auch nur all die Gegenstände, die sich in
seinem Sichtfeld befanden. Außerhalb des Tisches existierte nichts
für ihn und er nahm nur schwarze Leere wahr.
(Psari, 18 Jahre)
Nun, besonders interessant wird es, wenn man diese von Psari
berichteten Wahrnehmungserlebnisse mit denen des Silberfisches
kombiniert:
Wenn der Silberfisch nur den Tisch als existent wahrnimmt und alles
um den Tisch herum nur schwarz und leer ist, er somit also weiß,
dass nichts außerhalb des Tisches existiert, dann kann hier etwas
nicht stimmen.
Als Mensch in seinem Körper weiß man, dass etwas außerhalb des
Tisches existiert, da die menschliche Wahrnehmung anscheinend
etwas weiter geht als die des Silberfisches, denn für uns beginnt die
schwarze Leere nicht ab außerhalb des Tisches, sondern ab
außerhalb des Raumes, in dem wir uns befinden. All dies kann man
in Erfahrung bringen, wenn man sich als Mensch an die
Wahrnehmung des Silberfisches andockt.
Wenn man in diesem Kontext nun eine Stufe weiter denkt, könnte es
doch möglich sein, dass auch über dem Menschen eine weitere
Wahrnehmungsstufe existiert, die ein Stückchen weiter geht und von
anderen Wesen z.B. wahrgenommen werden kann. Der Silberfisch
wusste ja schließlich aufgrund seiner eigenen Wahrnehmung auch
nicht, dass außerhalb des Tisches mehr existiert, da er die
Menschen, die dort saßen, nicht sehen konnte. Wie kann er das
auch wissen, wenn es ihm seine Art der Wahrnehmung nicht
erlaubt? Über dem Wesen, dessen Wahrnehmung eine Stufe über
der des Menschen liegt, könnte somit wieder eine etwas weiter
ausgedehnte Wahrnehmungsstufe existieren.
Anhand der wundervollen Erfahrung von Psari ist deutlich geworden,
dass die Wahrnehmung eine tatsächliche Grenze oder Barriere
aufweist. Diese Barriere ist direkt, aber gleichzeitig auch verschleiert
und wird in das Glaubenssystem des jeweiligen Lebewesens
integriert, d.h. die Barriere wird nicht hinterfragt, weil sie
selbstverständlich ist und in irgendeiner Form gerechtfertigt wird.
Eine solche Barriere, im Hinblick auf den Menschen, könnte
durchaus der Himmel sein. Denn außerhalb des Himmels, so weiß
man, ist auch alles schwarz. Somit steht der Himmel unmittelbar
unter Verdacht, die Wahrnehmungsbarriere darzustellen, die
beispielsweise der Silberfisch ab dem Tischrand registriert hatte.
Vermutlich integriert auch der Silberfisch die Wahrnehmungsbarriere
als völlig natürlich und hinterfragt diese in keinster Weise.
Etwas Ähnliches nahm ich vor vielen Jahren wahr. Damals erlebte
ich mich als ein simpler Wahrnehmungspunkt. Ich war kleiner als
eine Fliege oder ein Atom vielleicht und nahm eine völlig andere
Realität wahr. Auch diese besaß ihre eigene
Wahrnehmungsbarriere, so dass ich den Himmel als diffusen Nebel
wahrnahm. Da ich jedoch wusste, dass Himmel nun einmal
existieren, hinterfragte ich anfangs meine Wahrnehmung nicht.
Psaris und meine Erfahrung haben daher tatsächlich eine wichtige
und hochinteressante Gemeinsamkeit. Und nur wer versteht, was
hier eigentlich die Aussage ist, wird die Erkenntnis auch erhalten.
Psychischer Sinn 5: Wahrnehmung direkten
Wissens
Der fünfte psychische Sinn aktiviert sich nicht unbedingt nach dem
vierten oder dritten, nur um Beispiele zu nennen. Der erste
psychische Sinn ist sozusagen das Sprungbrett, um in weitere
psychische Sinne zu gelangen. Oftmals springt man vom ersten
dann in einen der folgenden vier Sinne. Über den fünften Sinn
hinaus zu springen, ist schon wieder schwerer möglich, da hierbei
mit einer massiven Tarnung zu rechnen ist, die vom Ego ausgeht. In
klassischen Fällen wird hier mit starken Tarnungsängsten reagiert,
damit man einen Rückzieher macht. Erst Übung und die Macht der
Gewohnheit können dafür sorgen, dass man über die fünf
psychischen Sinne hinaushüpft...
Der fünfte psychische Sinn ist die Wahrnehmung direkten Wissens.
Man erhält plötzlich Erkenntnisse über seine Person und ebenso
über andere Menschen. Außerdem erkennt man viele
Zusammenhänge, Muster und thematische Ähnlichkeiten in bereits
erlebten Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen.
Gleichzeitig ist es möglich, aus diesen Erkenntnissen auch
Rückschlüsse auf die Tätigkeiten des Unterbewusstseins zu ziehen.
Das direkte Erkennen oder Verstehen basiert jedoch nicht auf
theoretischen Aussagen oder auf dem, was man in einem Buch
gelesen hat. Denn dabei handelt es sich nur um theoretisches
Wissen und ein indirektes Verstehen. Das direkte Erkennen
hingegen entsteht in Verbindung mit seinen Gefühlen und inneren
Stimmungen – ein unmittelbares Begreifen, wie eine kleine
Erleuchtung geradezu, auch wenn es sich dabei anfangs nur um
kleine Erkenntnisse handelt.
Oftmals werden solche kleinen Erkenntnisse über sich und die Welt,
um es einmal einfach zu formulieren, mit einem Gefühl des
Schauderns oder eines kleinen Schrecks erlebt. Ein Schaudern, das
sich, je nach Erkenntnisumfang, entsprechend intensiv äußert.
Manche fühlen eine "Gänsehaut", die den Rücken und Nacken
entlangläuft (kleine Erkenntnis), andere fühlen diese nur auf der
rechten Körperseite (das Ichbewusstsein betreffend) oder eben auf
der linken Körperseite (das Unterbewusstsein betreffend). Doch ein
Schaudern bzw. eine Gänsehaut, die von Kopf bis Fuß daherkommt,
ist ein Anzeichen für ein großes Puzzleteil oder eine größere
Erkenntnis.
Viele Erkenntnisse sind zudem "Teil-Erkenntnisse" bzw. Puzzleteile,
die man erst einmal sammeln muss, um sie später dann
zusammenzusetzen und in einem größeren Bild zu begreifen, damit
eine große Erkenntnis gewonnen werden kann.
Die größeren Erkenntnisse sind oftmals tarnungszentriert, d.h. sie
beschäftigen sich mit dem, was man normalerweise nicht sehen
oder wahrnehmen kann. Sie sind häufig verborgen aufgrund der
vielen Alltagsbeschäftigungen, die es in unserem Leben gibt.
Mit dem fünften psychischen Sinn ist es möglich, die "1.
Tarnungsschicht" zu erkennen und zu durchdringen. Dies gipfelt in
einer großen Erkenntnis oder in einem "Aufwachen", das man
daraufhin unmittelbar fühlen und empfinden kann. Der Schleier der
getrübten Wahrnehmung im Alltag wird fortgerissen und man
erwacht.
Jedoch existieren mehrere Stufen des Erwachens und des
Enttarnens auf dem Weg durch die psychischen Sinne. Während die
1. Enttarnung vorwiegend mit Interaktionen mit der äußeren Welt in
Zusammenhang steht und nur begrenzt mit sich selbst, so ist die
wesentlich tiefere 2. Enttarnung primär eine Angelegenheit des
internen Selbstes und seines Unterbewusstseins.
Psychischer Sinn 6: Die 1. Enttarnung
Der sechste psychische Sinn hat jetzt eigentlich nichts mit dem 6.
Sinn zu tun, den man häufig in der Literatur vorfinden kann. Der
sogenannte 6. Sinn wird als Erweiterung der fünf physischen Sinne
betrachtet und betrifft eher das "Zweite Gesicht" bzw. kurzzeitige
hellseherische Momente. Der sechste psychische Sinn im Umgang
mit der Dissoziation ist jedoch ein viel größerer und wesentlich
umfangreicherer.
Man darf nicht vergessen, dass die psychischen Sinne nicht immer
in sauberer Reihenfolge daherkommen. Es ist auch möglich, dass
man nur einzelne Sequenzen innerhalb des einen oder anderen
Sinnes wahrnimmt, so dass vielleicht der dritte Sinn vor dem zweiten
auftaucht oder umgekehrt. Doch die von mir angegebene
Reihenfolge ist vermutlich die häufigste, die man erleben kann.
Der sechste psychische Sinn betrifft die Selbsterkenntnis, das
Begreifen hinsichtlich seiner Ich-Strukturen. Hier erkennt man den
Aufbau des eigenen Ichs und des Ichs der anderen Menschen.
Persönlich bezeichne ich diesen Sinn als die 1. Enttarnung, denn er
enttarnt förmlich die Zusammensetzung des Ichs und verstärkt auf
diese Weise nicht nur die telepathischen Fähigkeiten, sondern
erschafft auch die Möglichkeit, die Absichten des Ichs in all seinen
Formen zu durchschauen. Es tritt daraufhin eine Art
Doppelperspektive ein, d.h. man erkennt das eigene Selbst und das
Ich in der Zusammenarbeit und im Miteinander mit dem Außen.
Durch diese klare Differenzierung betritt man eine neue Form der
Wahrnehmung und Interpretation seiner bislang gelebten
Vergangenheit. Die Dualität löst sich zwischen Emotionen, Gefühlen
und dem Verstand auf. Man ist in der Lage, sich in jede Meinung,
Glaubensüberzeugung und Perspektive eines jeden Menschen zu
versetzen. Man erkennt die Existenz des äußeren und des inneren
Ichs.
Im Weiteren weiß man fortan um die vielen möglichen Perspektiven,
die ein Mensch einnehmen kann – das Mitgefühl steigert sich um ein
Vielfaches. Doch geht hierbei das Mitleid für andere Menschen
verloren, weil man erkennt, dass jeder Mensch für sein "Schicksal"
selbst verantwortlich ist und dies auch immerzu selbst erschafft.
Opferdenken fällt hier gänzlich weg und man erzeugt einen Zustand
von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, den man in dieser Form
nie für möglich gehalten hätte.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass durch die 1.
Enttarnung Opferdenken und somit Mitleid in jeder Form entfallen,
das Selbstbewusstsein steigt, der Humor beträchtlich zunimmt, die
Dualität durchschaut und der Glaube an Gut & Böse abgelegt wird.
Mitgefühl-, Empathie- und Telepathiefähigkeiten steigen an, man
durchschaut sein Ich sowie das aller anderen und begreift, dass jede
mögliche Perspektive und Überzeugung nur eine Sache von Energie
ist und nur einen möglichen Bewusstseinszustand darstellt, den man
erfahren kann und vor allem will. Ebenso begreift man, dass jede
Handlung in der physischen Realität aufgrund von Programmierung
und Absicht besteht, d.h. bis ins Detail selbsterschaffen ist. Mehr
noch, dass es keine Zufälle gibt und dass das Ich ausschließlich
"pirscht", indem es Gefühle, Handlungen und Gedanken auf
egoistischer Ebene zum Ausdruck bringt.
Dieser psychische Sinn erzeugt zudem einen Konflikt zwischen
Liebe und Rücksichtslosigkeit, der in jedem Menschen besteht und
er bringt beides unter einen Hut, sodass dies das dualistische
Denken und Fühlen auflöst. Liebe und Rücksichtslosigkeit stehen
nicht mehr in Konkurrenz. Überhaupt fällt das Konkurrenzdenken
gänzlich weg.
Das Leben wird als Spiel betrachtet und das bis in die letzte
Konsequenz! Jedes Gefühl, jeder Gedanke und jede Handlung eines
anderen Menschen wird als Spielzug auf der großen Theaterbühne
des Lebens betrachtet. Selbstloses Handeln erscheint nahezu
unmöglich, da niemand ohne Selbst sein kann.
Nachteile im Umgang mit anderen:
Das alles jedoch ist für andere Menschen ziemlich irritierend, weil sie
diesen psychischen Sinn nicht verstehen können, urteilen und
weiterhin in ihrem dualistischen Denken gefangen sind. Auch weist
es Probleme auf, irgendeine Meinung zu übernehmen oder Stellung
zu beziehen, da man sich in jeden Menschen hineinversetzen kann.
Durch die Befreiung vom Opferdenken würde man beispielsweise
einem alten Mann nicht helfen, der vor den eigenen Augen auf der
Straße zu Boden fällt, da man weiß, dass er dies in diesem
Augenblick selbst erschaffen hat und dies eben seine persönliche
Schöpfung darstellt. Ein solcher Umstand löst eher Humor aus, d.h.
an die Stelle von Mitleid platziert sich nun Humor.
Doch sollte man unbedingt eine Trennung ziehen zwischen Mitleid
und Mitgefühl. Das Mitgefühl stellt hierbei die Fähigkeit dar, sich in
einen anderen Menschen hineinzuversetzen, weil man gleiche
Erlebnisse erfahren hat. Mitleid hingegen stellt dann die Möglichkeit
dar, so zu tun als ob man sich in die Situation des anderen
hineinversetzen kann, aber das absolut nicht der Fall ist. Man könnte
also sagen, dass es beispielsweise für einen Mann unmöglich ist,
Mitgefühl für eine Frau aufzubringen, die über Bauchschmerzen
während ihrer Periode klagt. Er kann in diesem Fall ausschließlich
Mitleid aufbringen. Somit kann er Mitgefühl nur heucheln, d.h.
ausschließlich Mitleid zum Ausdruck bringen.
Die 1. Enttarnung ist eine Art Gesamtpaket, das man durch die
Dissoziation und das Erreichen des sechsten psychischen Sinnes
erhält. Die dadurch erlangten Erkenntnisse, Einsichten und
Fähigkeiten sind auch nicht mehr zu ändern. Niemand kann einen
mehr davon überzeugen, dass das, was man "gesehen" hat, nicht
zutreffen könnte. Das direkte Erkennen und Erfahren hat einen
Zustand erwirkt, der das eigene Bewusstsein erweitert hat und es
wurde ein größerer Durchblick vermittelt, den man nicht wieder
revidieren kann.
Es gibt über die 1. Enttarnung sicherlich noch viel mehr zu
berichten, denn sie ist sehr umfangreich und erweitert das
Bewusstsein auf eine ganz neue Weise, aber dies sprengt vielleicht
den Rahmen. Man könnte darüber durchaus ein ganzes Buch
schreiben. Vielleicht werde ich dies irgendwann einmal tun.
Psychischer Sinn 7: (Wieder-) Erkennung des
vollbewussten wissenden Selbstes
Der siebte psychische Sinn bezieht sich auf die (Wieder-) Erkennung
des voll bewussten wissenden Selbstes. Der fünfte innere Sinn
betraf ja bereits die Wahrnehmung direkten Wissens, jedoch als
temporärer Zustand, um sich von Umständen, Geschichte,
Berichten, sprich Wissen aller Art, selbst und unmittelbar, jenseits
aller Zweifel, selbst zu überzeugen, ohne dabei sein Selbst
wechseln, erweitern oder ändern zu müssen. Der siebte psychische
Sinn jedoch betrifft den direkten Wechsel in das voll bewusste
erwachte Selbst...
Das so genannte "Erwachen" findet in drei Stufen statt, d.h. es gibt
drei Schritte vom relativen bis zum absoluten Erwachen. Das
absolute Erwachen betrifft den vollkommenen Wechsel in das wahre
wissende Selbst, dem alles Wissen unmittelbar zur Verfügung steht.
Die drei Stufen des Erwachens seien im Folgenden kurz aufgeführt,
damit man sich ein besseres Bild darüber machen kann:
1. Relatives Erwachen
2. Temporäres Erwachen
3. Absolutes Erwachen

Zu 1: Hier erwacht man insofern – und diese Art Erwachen findet auf
der ganzen Erde nun bei vielen Menschen statt – dass man das
Leben in der Matrix erkennt. Es ist das Erkennen, dass man in einer
Matrix mit gelöschtem Gedächtnis lebt und die Erde teilweise von
dunklen Kräften angeführt wird, die die Völker kontrollieren, Kriege
mit False-Flag-Operationen auslösen, Terroristen einkaufen, um in
verschiedenen Ländern Zwietracht, Hass und Verzweiflung zu säen
und die Völker immer wieder gegeneinander aufzuhetzen. Es ist
somit eine weltpolitische Angelegenheit und diese Situation erfordert
auf Dauer, dass das Kollektivbewusstsein der Menschen angehoben
wird und jeder Mensch in dieser Welt zumindest so weit erwacht, um
die Politik zu reformieren, die mafiösen Strukturen in den
Regierungen, Militärs und Geheimdiensten zu beseitigen und die
Menschheit in Richtung Harmonie und Frieden zu bewegen. Dieser
"Kampf" ist momentan aktiv und kommt immer mehr zum Vorschein.
Menschen, die diese Erwachensstufe erreicht haben, erkennen die
Manipulationen, die vonseiten verschiedener Stellen innerhalb der
Länder ausgeführt werden und kämpfen für eine Welt in Frieden.
Zu 2: Stufe 2 und 3 betreffen nicht mehr unmittelbar die äußere
Welt, sondern die persönliche Realität, die innere eigene Realität.
Stufe 2 ist somit ein buchstäbliches Erwachen auf der "anderen
Seite" unserer Realität. Unsere menschlichen Körper bestehen aus
zwei zusammengesetzten Hälften, sozusagen aus zwei Seiten.
Beide Seiten ergeben den Menschen, dennoch sind sie in gewisser
Hinsicht voneinander getrennt. Während eine Seite schläft, ist die
andere Seite "wach" und träumt ihren Traum. Beide Seiten wechseln
sich immer wieder ab mit Wach- und Schlafzustand. Dieser
"Wachzustand" ist jedoch nur der Zustand, den man sehr gut kennt,
wenn man sich in seinem Alltag bewegt. In Stufe 2 begegnen sich
beide Selbste – das wachende und das träumende Selbst – im
Alltagszustand und werden einander bewusst. Dies ist anfangs mit
enormen Ängsten und Panikzuständen verbunden, da hier sämtliche
Tarnungen des Egos aktiviert werden. Aus dem Grund ist dies ein
schwieriger Zustand, aber wer es schafft, diesen Zustand
auszuhalten, wird mit großen Erkenntnissen und einer absoluten
Wachheit belohnt. Man wird Dinge erkennen und verstehen, die
völlig in Vergessenheit geraten waren und/oder in direktem
Zusammenhang mit der eigenen persönlichen Inkarnation stehen.
Das Erwachen des Selbst in Stufe 2 ist ein buchstäbliches Erwachen
und so wird man sich tatsächlich in irgendeinem Bett innerhalb einer
völlig anderen Realität wiederfinden. Diese andere Realität ist
umfangreicher, schöpferischer, zeitweise auch etwas instabiler und
liefert enormes Potential. Das Erwachen des Selbst in Stufe 2 ist das
Greifen nach der Luzidität im Alltag, nach dem großen Wissen, dass
auch das Alltagsleben nur einen Traum unter allen anderen Träumen
darstellt. Mehr noch, man erkennt sich selbst als Schöpfung der
"anderen Seite", als das Selbst, das sein ganzes Leben nur in einem
Traum verbracht hatte.
Hierbei gibt es keine Zweifel mehr oder den verzweifelten Versuch,
dieses erlangte Erlebnis oder das dadurch erlangte Wissen jemals
als eine Halluzination abzutun. Man weiß absolut, dass es so ist, wie
man es in diesem Moment erkennt. Niemand ist mehr in der Lage,
einen dann noch vom Gegenteil zu überzeugen. Man hat es erkannt
und selbst "gesehen".
Nun kann es sein, dass man in Stufe 2 auf der anderen Seite der
Realität nur temporär erwacht und danach wieder in seinen Alltag
mit all dem dort gesammelten Wissen zurückkehrt. Andererseits ist
es auch möglich, und dies sollte unbedingt erreicht werden, dass
man beschließt, für immer dort zu bleiben, wo man in Stufe 2
erwacht ist. Dies unterbricht die Kontinuität bzw. das Zeiterleben des
Alltags und erklärt diesen somit gleichzeitig absolut und
unwiderlegbar zu einem Traum. Das Loslassen der Alltagsrealität
und die neue akzeptierte Welt, die man in Stufe 2 vorfindet, sind nun
der neue Alltag. Die Kontinuität der alltäglichen Wahrnehmung
wurde unterbrochen, dies liefert eine erweiterte erwachte
Wahrnehmung. Hier kann man sein wissendes Selbst und seinen
Traumkörper (s. Astralkörper, 2. Körper usw.) voll bewusst nutzen,
weil man erkennt, dass man beides ist und bereits immer war. Doch
ist es natürlich von enormer Wichtigkeit, dies alles bewusst zu
durchleben. Das alleinige theoretische Wissen darüber ist ohne
großen Wert.
Zu 3: Stufe 3 des Erwachens erfordert nicht nur als Vorleistung die
klare und unwiderrufliche Entscheidung, nicht mehr die alte
Kontinuität des Alltags wahrzunehmen, sondern auch, eine neue
Kontinuität zu akzeptieren, die die alte nicht nur mit einschließt,
sondern eine erweiterte Version derselben darstellt. Man hat in
diesem Moment sein wahres Potential und vor allem sein wahres
Selbst erreicht. Das wahre Selbst ist nicht nur in der Lage, an jedem
beliebigen Ort oder zu jeder beliebigen Zeit aufzutauchen und zu
erscheinen, sondern es ist das Supraselbst, das übergeordnete
höhere Selbst, die Ganzheit des Selbst. Hierbei werden dann
solche Phänomene wie Teleportation, Telekinese, Telepathie u.v.a.
paranormale Fähigkeiten möglich.
Diesen Zustand zu erreichen ist die Grundvoraussetzung und dient
damit als anfängliches Sprungbrett, um seinen ewig andauernden
Reinkarnationszyklus auf diesem Planeten beenden und in eine
ungeahnte und völlig unbegrenzte Freiheit übergehen zu können.
Man befreit sich aus dem Gefängnis, in das man sich, warum auch
immer, begeben hatte.
Psychischer Sinn 8: Wahrnehmung der
Matrixhülle
Der achte psychische Sinn gestaltet das ganze Verständnis des
eigenen Welt- und Selbstbildes sehr schwierig, komplex und
geradezu schockierend. Es besticht mit seiner Einfachheit, aber
gleichzeitig ist das Wissen darüber auch so neu, dass es anfangs
sehr verwirrt. Um eine Analogie zu benutzen: Die philosophischen
Fragen der gegenwärtigen Zeit beziehen sich für viele z.B. darauf,
ob die Welt tatsächlich rund oder flach sei. Die Wahrnehmung der
Matrixhülle (auch beschrieben unter „Dissoziationsstufe 4 –
Membranwahrnehmung“) hingegen widerlegt nahezu beide
Glaubenssysteme, denn sie zeigt dem Wahrnehmenden
unmissverständlich, dass die eigene Persönlichkeit in einer Art
Kapsel steckt, welche ununterbrochen die wahrgenommene Realität
auf der Innenwand darstellt...
Selbst im jetzigen Moment, in dem man gerade diese Worte hier
liest, befindet man sich in dieser Matrixhülle und nimmt an der
Innenwand dieser Kapsel wahr, wie man vielleicht zu Hause im Bett
liegt, auf dem Stuhl sitzt oder sich sonstwo aufhält. Jeder erlebte
Moment innerhalb der physischen Realität wird an dieser Innenwand
der Matrixhülle wahrgenommen. Mit dem achten psychischen Sinn
ist es möglich, atemberaubende Dinge zu erkennen, die über jeden
menschlichen Verstand hinausgehen.
Die Benutzung des achten psychischen Sinnes definiert sich also so,
dass man diese Matrixhülle mit seinen eigenen Augen in voller
Deutlichkeit innerhalb seines Wachzustandes wahrnimmt, indem
man aus der wahrgenommenen Realität austritt und zudem sich
selbst in der Matrixhülle befindlich erkennt. Man begreift, dass jede
wahrgenommene Szene innerhalb seines ganzen Lebens nur ein
Film war, der sich in dieser Hülle abgespielt hatte.
In diesem Augenblick sind viele Erkenntnisse möglich und die
unfassbarsten Superfähigkeiten rücken in erstaunliche Nähe. Denn
es wird u.a. beispielsweise offensichtlich, dass jede Form der
Bewegung von Punkt A nach Punkt B eine Illusion innerhalb der
Matrixhülle dargestellt hatte. Ebenso die kausale Wahrnehmung,
dass man z.B. eine zeitlich gegliederte Wahrnehmung überhaupt
nicht zeitlich geordnet wahrnehmen muss. Man denke dabei an
einen Führerschein: man macht einen Führerschein, dann kauft man
ein Auto und kann losfahren. Dies zu erreichen, beinhaltet drei
zeitlich geordnete Schritte, die man in seinem Alltag zu gehen hat,
um ans Ziel zu gelangen. Sobald man jedoch innerhalb der
Matrixhülle erkennt, dass diese Schritte nur in seiner
Standardkonfiguration entsprechend geordnet wurden, kann man als
ersten Schritt durchaus erleben, wie man mit einem Auto fährt und
bereits seinen Führerschein besitzt, ohne jemals eine Fahrschule
besuchen oder ein Auto kaufen zu müssen.
Anhand dieses kleinen Beispiels kann man auch Rückschlüsse
darüber ziehen, wie es sich mit der Fortbewegung verhält. Um von A
nach B zu gelangen, benötigt man ein Transportmittel, doch mithilfe
des bewussten Einflusses auf die Wahrnehmungsordnung innerhalb
der Matrixhülle kann der komplette Reiseweg förmlich übersprungen
werden und dies innerhalb von Sekunden. Man befindet sich an
Punkt A, verlässt die Realität, geht somit kurz in die Matrixhülle und
ruft die Realität auf, in der man Punkt B bereits erreicht hat und
startet dann wieder den Bildschirm der Matrixhülle, um die Realität
zu betreten. Es ist also ein Ein- und Aussteigen, aber nicht in einen
Zug oder ein Flugzeug, sondern in den entsprechenden Film.
Der Begriff Teleportation ist hier ein guter Hinweis und demonstriert
gleichzeitig, wie schwierig es ist, diese erstaunliche Fähigkeit zu
nutzen. Hierzu ist es erforderlich, bis zum achten psychischen Sinn
zu gelangen und ich kann sagen, dass dies nur den Wenigsten
gelingt und ein stark erweitertes Bewusstsein abverlangt.
Mit ein wenig Raffinesse ist es der jeweiligen Person nun möglich, in
jedwede Realität einzusteigen, sich jede alternative Realität
anzuschauen und diese auch zu betreten – unabhängig davon, an
welchem Ort oder zu welcher Zeit. Jeder beliebige Ort kann also
ausgewählt und es kann dort hingesprungen werden. Die Matrixhülle
kann nahezu wie eine Art Raumschiff oder Transportkapsel genutzt
werden. Damit möchte ich jetzt aber nicht sagen, dass die
Matrixhülle nur dies wäre. So würde man dann im Alltagsleben die
derartige Nutzung der Matrixhülle als zerebrale Teleportation oder
Zeitreisen interpretieren.
Ansonsten sei vielleicht zu erwähnen, dass es auch möglich ist, den
"Bildschirm" innerhalb der Matrixhülle temporär auszuschalten. Hier
kann man den Kokon an sich wahrnehmen und erkennen, woraus er
gemacht ist. Die Matrixhülle besteht aus einer Art Gewebe, das sehr
an stark verdichtete Spinnweben erinnert. Die Assoziation
Spinnenkokon kommt einem äußerst schnell in den Kopf, möchte ich
hier behaupten, sobald man sie berührt. Der komplette Kokon fühlt
sich nach dicken rauen Fasern an, ist von weißlicher Farbe und
ziemlich stark dehnbar. Man kann durchaus ein Loch in den Kokon
stechen oder reißen, wovon jedoch abzuraten wäre. Kann man
diesem Drang nicht widerstehen, repariert sich der Kokon innerhalb
von Sekunden wieder selbst. Man hat es also auf den ersten Blick
mit einem selbstheilenden Kokon zu tun. Jedoch kann es auch sein,
dass der Kokon automatisch von außen wieder repariert wird, damit
man in ihm verbleibt. Wie es sich verhält, ist für mich noch nicht
geklärt.
Die Matrixhülle besitzt mehrere Eigenschaften. Sie kann sich
dehnen, zusammenziehen, aber sich auch durchsichtig machen.
Geschieht Letzteres, wird man in diesem Moment von einer
pechschwarzen Dunkelheit umgeben, die augenblicklich eine innere
Angst aktiviert, die jede bisher erlebte Form der Angst in den
buchstäblichen Schatten stellt. Jeder Mensch ist sein eigener
Schöpfer innerhalb seiner eigenen Matrixhülle in Übereinstimmung
mit all seinen Selbsten, aus denen er sich zusammensetzt, d.h. Ich-
Persönlichkeit, Unterbewusstsein (Persönlichkeitsaspekte und
Reinkarnationsselbste) und das so genannte Unbewusste
(ganzheitliches bzw. höheres Selbst) und hier endet seine
Schöpferkraft erst einmal. Das Bewusstsein ist nicht in der Lage, mit
seinen antrainierten Wahrnehmungsmustern überhaupt etwas
wahrzunehmen. Doch besteht hier zumindest die Möglichkeit, das
sogenannte "Nirwana" zu erreichen, das einem zuerst wie das
absolute Nichts vorkommt. Man hat es hierbei jedoch nicht mit dem
Nihilismus zu tun, sondern man hat hier das Tor gefunden, das die
betreffende Person dazu befähigt, den immerwährenden und ewigen
Reinkarnationszyklus zu verlassen und in ein neues Universum
überzugehen.
Zudem kann man sich in diesem Moment der Durchsichtigkeit auch
endlich völlig auf sein eigenes existentes Selbst innerhalb seiner
eigenen Matrixhülle besinnen und Klarheit schaffen. Besinnung ist
daher ein vorzüglicher Begriff, um den Vorgang zu beschreiben, den
man hier erlebt, denn sämtliche Illusionen, falsche Stimmen,
Irrtümer, Fehlglauben und dergleichen fallen von einem ab und
lassen erkennen, wer der Schöpfer seiner Realität war und immer
noch ist.
Darüber hinaus, und nun wird es noch etwas komplexer, ist es für
den Navigator – so möchte ich denjenigen an dieser Stelle
bezeichnen, der den achten psychischen Sinn aus eigener Kraft
erreicht hat – nicht nur möglich, seine sämtlichen Selbste inklusive
all der alternativen Realitäten, die seine Selbste wahrgenommen und
erfahren haben, zu erkennen. Sondern anhand der
Gesamterfahrung besteht nun für den Navigator ebenfalls die
Option, eine Essenz aus sämtlichen Erfahrungen herauszufiltern und
diese zu seinem wahren Charakter und seiner Individualität
zusammenzustellen. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann
man die Matrixhülle verlassen. Aber Achtung: Ein vorzeitiges
Verlassen der Matrixhülle hat die sofortige Auslöschung des
Selbstes zur Folge, da man die Ganzheit bei einer vorzeitigen
Öffnung der Matrixhülle wieder verlieren würde. Aus diesem Grund
ist die unbeschreibliche starke Angst auch eine Warnung an die
potentielle "Frühgeburt". Auch ist das Verlassen der Matrixhülle
definitiv nicht mehr rückgängig zu machen. Ist der Kokon, ähnlich
einem Hühnerei, geöffnet, kann das Küken nicht mehr zurück ins Ei
krabbeln.
Wenn also all die erlebten Wahrnehmungen und Erfahrungen
sämtlicher Realitäten zusammengefasst werden, wird ausgefiltert,
was man abgelehnt und was man für gut befunden hatte.
Beispielsweise ist es vielen Menschen wichtig, ihren Traumpartner
zu finden, ihr Gegenstück, also halt den perfekten Partner. Anhand
der vielen Partner, die man in all seinen Leben und alternativen
Realitäten besaß, kann eine Zusammenstellung vollzogen werden,
die dann das Endergebnis zu diesem Partner zusammenführt und in
der neuen Realität real macht. Das gleiche Prinzip kann auch auf
eigene Fähigkeiten, Vorlieben, Charakter, Aussehen und vieles mehr
übertragen werden. Sobald dieser ganze Prozess abgeschlossen ist,
ist man bereit, die Hülle zu verlassen. Man schlüpft aus dem Ei – wie
ein Küken, das die ganze Zeit über in seinem kleinen Ei geträumt
hatte und nun die neue wirkliche Welt betritt.
Psychischer Sinn 9: Loslösung von der Tarnung
(2. Enttarnung)
Erst durch die Aktivierung des neunten psychischen Sinnes folgt auf
die erste nun die zweite Enttarnung. Sie lässt sämtliche Illusionen,
Träume, Persönlichkeiten und Welten durchschauen. Sie werden
erkannt als Quanten- bzw. Simulationsrealitäten in absoluter
Perfektion im Einklang mit der Ganzheit des Selbst. Zudem wird es
dann möglich, jede Form anzunehmen und an jedem beliebigen Ort
sein zu können, den man sich wünscht.
Jegliche Tarnung wird durchschaut und ebenso wird erkannt, dass
Unmengen an Tarnungsrealitäten existieren. Diese sind wie
Schichten aufgebaut, durch die man sich hindurchbewegen kann.
Die Naturwissenschaften sind mit dem neunten Sinn sehr einfach
auszuschalten, dies ermöglicht die Anwendung einer jeden
Manipulation, die man wünscht.
Menschen, die bereits mit dem luziden Träumen vertraut sind,
erkennen im Gebrauch des neunten Sinnes, dass sie den Alltag
ebenso beeinflussen können wie sie es einst in den Träumen
vollbrachten.
Sobald jemand es geschafft hat, das Bewusstsein derart zu
erweitern, wird man von dieser Person vermutlich nicht mehr viel
sehen oder hören, denn sie wird sich auf den Weg machen, die
Matrix endgültig zu verlassen und sicherlich nicht wieder
zurückkehren.
Die Möglichkeiten sind derart umfassend und komplex, dass es auch
schwierig ist, diese mit der Sprache näher zu definieren.
Teleportation und die beliebige Manipulation der Gravitation sind bei
dem neunten psychischen Sinn das Eintrittstor.
Ebenso zeigt dies ganz offenbar, dass das Universum nicht so
existiert, wie man es erlernt hat. Sämtliche Naturgesetze des
Universums werden hier ausgehebelt. Doch hebelt man diese nicht
nur aus, sondern löst sich gleichzeitig von allen Verbindungen und
Verstrickungen, die man mit den Menschen und dem Planeten Erde
aufgebaut hatte. Liebe, Beruf, Familie und alles, was zum
Alltagsleben dazugehört, sind unwichtig geworden und werden
zurückgelassen, da absolut deutlich geworden ist, dass es nur ein
großes Spiel gewesen ist, an dem man teilgenommen hatte.
Physische Barrieren wie Wände, Gebäude und dergleichen können
jederzeit überwunden werden. Die Illusionen wirken nur noch wie
Schatten. Die zahlreichen Persönlichkeiten, die man im Laufe der
vielen Reinkarnationen angenommen hatte, wirken wie Spielfiguren
– nicht viel anders, als es in einem Computerspiel, wie
beispielsweise "Die Sims", der Fall ist. Sie wirken wie Hologramme,
projizierte Avatare.
Man lernt an dieser Stelle nicht, wie man beispielsweise durch das
Universum reist, schwebt oder Wände durchdringt, sondern man
erkennt auf direkteste Weise, was die ganze Zeit über Tarnung
gewesen ist. Durch diese tiefe Erkenntnis, die nicht wieder
rückgängig zu machen ist, durchbricht man den Schleier der
Wahrnehmung und erreicht grenzenlose Freiheit. Man erkennt sich
selbst wieder und erinnert sich an seine Ganzheit des Selbst.
Man begreift, dass jede Form von Transport eine getarnte
Vereinfachung gewesen war. Jetzt bewegt man die Realitäten um
sich her und sich nicht mehr in ihnen. Distanz, Anfangs- und
Endzeitpunkt sind gleich. Man erreicht die Superposition.
Dies sind die neun psychischen Sinne, die durch die Anwendung der
konstruktiven Dissoziation aktiviert werden und dann einsetzbar
sind. Nicht alle psychischen Sinne auf einmal, sondern Schritt für
Schritt.
Erfahrungen Dritter mit der Dissoziation
Im Folgenden führe ich einige Erfahrungen von Menschen auf, die
mit der Dissoziation in Berührung kamen. Sie erlebten
unterschiedliche Wahrnehmungen, die sich aber interessanterweise
untereinander immer wieder gleichen. Die Ausübung der
Dissoziation besitzt also ein ganz bestimmtes Muster und einen
speziellen Ablauf. Auch die Informationen, die eine Person erhält,
stimmen mit den Informationen anderer innerhalb dieses Zustandes
überein und repräsentieren ein größeres Gesamtbild.
Nathalie:
„Ich fang einfach mal im letzten Jahr an zu erzählen, als mir das
Wort Dissoziation zum ersten Mal begegnete. Anfang 2016 bekam
ich die Diagnose „Depressionen und Angstzustände“. War daraufhin
4 Wochen in einer Psychiatrie und blieb danach weiter in ambulanter
psychologischer Behandlung. Von Anfang an passte das mit der
Diagnose „Depressionen“ gar nicht so wirklich, das spürte ich. Aber
man hört ja auf die Ärzte, wenn sie einem sagen, man sei krank.
Also hab ich in diesem Vertrauen diverse Tabletten genommen und
war vorerst krankgeschrieben. Im Herbst 2016 saß ich dann einen
Abend sehr entspannt auf meiner Couch und war in meinem
Tagebuch am Schreiben. Der Tag an sich war sehr angenehm und
es ist auch nichts passiert, was das Folgende hätte auslösen
können. Während dem Schreiben bemerkte ich auf einmal, dass
meine Gedanken irgendwie am Überlaufen waren und pures Chaos
überhandnahm. Und von jetzt auf gleich war das Chaos wieder weg
und mein Kopf, meine Gedanken fühlten sich an wie in Watte
gepackt, fühlte sich leicht und flauschig an. Ich habe währenddessen
noch weiter in mein Tagebuch geschrieben, aber es an sich gar nicht
wahrgenommen. Meine Hand hat einfach geschrieben. Dann spürte
ich, wie die Hand langsam ruhiger wurde und aufhörte zu schreiben.
Ich verlor immer mehr den Bezug zu meinem Körper. Alles wurde
immer leichter und leichter. Ich wusste nicht mehr wer ich bin und ob
ich überhaupt noch bin. Aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst,
ich hab mich drauf eingelassen bzw. mich fallen gelassen, soweit es
mir möglich war. Dann kribbelte es in meinem ganzen Kopf und das
Denken hörte auf. Ich habe auf einen Punkt gestarrt, habe noch
gesehen und gehört aber konnte es nicht weiter „verarbeiten“. Ich
war also noch irgendwo in mir drin, aber eher als Zuschauer in der
letzten Reihe, der nichts mehr zu melden hatte. Ich empfand dieses
Sein als sehr friedlich oder besser gesagt als kompletter Frieden.
Alles war gut! Ich stelle mir so den tiefsten Punkt einer Meditation
vor. Einfach Sein. Im Hier und Jetzt, ohne Vergangenheit und ohne
Zukunft. Die „Realität“ war verschwunden. Der komplette Bezug zu
mir und der Umwelt war verschwunden. Ich kann nur schätzen, wie
lang dieser „Zustand“ angehalten hat und würde sagen, so um die
30 Minuten. Aber in Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung. Dann,
irgendwann, hatte ich wieder die Kontrolle über mein Sehen und
konnte den Blick abwenden. Und Schlag auf Schlag spürte ich
meinen Körper wieder mehr und mehr und meine Gedanken kamen
wieder. Aber kein Chaos, alles war ganz ruhig. Ich war sehr
entspannt danach und wollte direkt wieder in diesen Zustand zurück,
aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Da ich keine
Ahnung hatte, was das gewesen war, beschloss ich, das meinem
Psychologen zu erzählen, der mir daraufhin das Wort ‚Dissoziation‘
zuwarf. Er fragte mich, ob ich so etwas schon einmal hatte oder
etwas Ähnliches. Und als ich darüber nachdachte, ist mir bewusst
geworden, dass ich so etwas in sehr abgeschwächter Form schon
mein ganzes Leben lang immer wieder erlebt hatte - vor allem als
Kind. Besonders der Bezug zur Realität entglitt mir oft, aber ich hatte
auch als Kind nie Angst davor. Ich hatte es als normal abgetan und
wusste, dass es bald wieder verschwand. Ich denke auch, dass ich
deswegen keine Angst hatte, als die Dissoziation so stark war. Es
war irgendwie, ein Stück weit, vertraut. Mein Psychologe dachte,
dass ein Kindheitstrauma der Auslöser gewesen war und während
der Therapie stärker auftrat, da ich immer mehr mit mir selbst in
Kontakt kam. Seit diesem Abend hatte ich es zwar leider nicht mehr
so stark gefühlt, aber dafür immer öfter. Vor ca. 5 Wochen hatte ich
einen Zustand auf der Arbeit, der etwas intensiver war als im
Normalfall. Ich stand dabei auf einer Leiter und ich bemerkte, wie
sich meine Wahrnehmung, in Bezug auf mein Umfeld, veränderte.
Alles entfernte sich von mir. Aber da ich auf der Arbeit war, konnte
ich mich nicht fallen lassen, sondern hatte dummerweise versucht,
dagegen anzukämpfen. Das war leider nicht sehr schlau, denn
dadurch wurde es nur extremer. Ich war total klar im Kopf, aber hatte
den Bezug zu meinem Körper verloren. Und dann stand ich da auf
der Leiter und konnte mich nicht mehr bewegen. Kein Mensch weit
und breit und ich wusste zum ersten Mal nicht mehr, was ich machen
sollte. Ich hatte mich ziemlich über mich selbst geärgert und wurde
sehr sauer und fing dann vor Wut an zu weinen - was die ganze
Sache nicht leichter machte. Ich hatte mich so sehr angestrengt,
wenigstens von der Leiter herunter zu kommen, aber es funktionierte
nicht. Keine einzige Sprosse bin ich runtergekommen. Dann hatte
ich beschlossen, mich zu beruhigen und mich über eine erlernte
Atemübungen reguliert, bis ich dann endlich wieder die Macht über
meinen Körper erhielt. Danach war ich fix und fertig. Ich konnte
kaum laufen, weil meine Beine so schwammig waren und ich absolut
keine Kraft hatte. Als wäre ich einen 50 km Marathon gelaufen.
Daraufhin wurde ich abgeholt um mich zu Hause auszuruhen und
habe 15 Stunden am Stück geschlafen.
Sehr oft dissoziiere ich, wenn ich mit meinem Hund im Wald
spazieren gehe. Das fängt, wie üblich, mit der Derealisation an.
Ganz schwach. Für mich existiert dann nur das JETZT und nur das,
was ich sehe und höre. Ich habe auch das Gefühl, dass ich
währenddessen alles vergesse, was nicht im JETZT ist. Mein Körper
wird dann wieder leichter und es fühlt sich an, als würde mein Körper
automatisch über den Boden schweben. Er bewegt sich einfach.
Geht dahin, wohin er will. Als würde er selbst die Entscheidung
treffen und nicht ich. Das Denken beschränkt sich ebenfalls nur auf
das JETZT. Die Bäume, den Himmel, den Boden, den Wind, etc.
Und ich lasse es zu, weil es unglaublich entspannend und friedvoll
ist. So gleite ich dann weiter durch den Wald, bis die Kontrolle
wiederkommt. Danach tritt meistens die Phase der
Depersonalisierung auf. Ich schau auf meine Hände und glaube,
dass nicht ICH sie bewege. Sie kommen mir nicht mehr vertraut vor.
Wenn ich mich dann irgendwo anfasse, kommt mir auch das nicht
vertraut vor. Ich meine, auch die eigene Berührung mit meiner Hand,
also womit ich etwas anfasse. Den Körperteil, den ich berühre, spüre
ich nicht. Aber ich weiß auch dann, wie in jedem Moment, dass ich
Ich bin und niemand anderes bzw. Fremdes - auch wenn es sich
anders anfühlt. Leider kann ich mich bisher immer noch nicht
absichtlich in diese Zustände begeben. Ich hätte gerne die komplette
Kontrolle darüber. Vor allem würde ich gerne komplett loslassen
können, über die Schwelle ins "Woanders" treten. Aber irgendwas
hält mich noch hier in der "Realität".
An einem späteren Wochenende war ich mit meinem Freund in der
Stadt, um einen Kaffee zu trinken. Wir saßen draußen vor einem
Café inmitten einer Menschenmasse. Genau in der Mitte und um uns
herum befanden sich ca. 30 Menschen, die ebenfalls Kaffee tranken.
Da fing es wieder an! Die Realität entfernte sich und das Denken
gleich mit. Mein Freund merkte mir direkt an, dass irgendwas war
und fragte mich, was denn sei. Ich hatte ihn zwar gehört, aber ich
hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte. Die Geräusche um mich
herum waren so laut und es waren einfach so viele Geräusche
durcheinander, ich konnte mich auf gar nichts konzentrieren. Das
war zu viel des Guten. Ich musste die Augen zukneifen, weil alles
auf einmal so hell wirkte, richtig blendend, wie ein weißes, grelles
Licht. Ich hatte mich versucht, zu konzentrieren und schaute meinen
Freund an, um zu begreifen, was er zu mir sagte oder erfragte. Das
war sehr anstrengend, aber mit festem Blick auf ihn konnte ich
hören, was er fragte. Aber zugleich waren die anderen Gespräche
und Geräusche um mich herum viel zu laut. Ich hatte Mühe, meinem
Freund zu folgen, geschweige denn zu antworten. Dann hatte ich die
Augen geschlossen und merkte sofort, wie sich der "Zustand"
ziemlich verstärkte. Da ich das aber in der Stadt zwischen den
Menschen nicht wollte, hatte ich die Augen ganz schnell wieder
aufgemacht und mich weiter auf meinen Freund konzentriert. Er
nahm mich dann an der Hand und führte mich aus der Stadt heraus
zu einem ruhigeren Platz. Ich hatte die ganze Zeit nur auf den Boden
geschaut und mich konzentriert, einen Fuß vor den anderen zu
setzen. Auch das war wieder ganz schön anstrengend. Ich war so
beschäftigt mit dem Gehen, dass es gar keinen Sinn machte, mit mir
zu reden. Dann, als es ruhiger um mich wurde und wir nicht mehr
direkt in der strahlenden Sonne waren, wurde ich wieder klarer,
ebenso die Umwelt. Ich war ziemlich traurig, weil ich weiß, dass,
wenn ich mich hätte fallen lassen, es nochmal eine sehr intensive
Dissoziation hätte ergeben können. Aber dort war es leider
unmöglich. Ich hatte mich richtig geärgert. Mein Freund war übrigens
wirklich wundervoll. Er half mir, indem er mich fragte, wie ich in
diesen Situationen denke, fühle und sehe. Ich sollte daraufhin meine
Wahrnehmung und mein Körperempfinden beschreiben. So lerne ich
Achtsamkeit, was ich alleine nie so stark machen würde. Er half mir
quasi bei der Selbsthilfe. Und er sah so unglaublich weiß aus, so
hell, ganz komisch, das hatte ich bisher auch noch nicht so
wahrgenommen.
Yulia:
Yulia beschrieb mir gleich mehrere Erlebnisse mit der Dissoziation
und schilderte mir ihre Wahrnehmungen darin. Sie waren sehr
komplex und ziemlich typisch für dissoziative Momente.
„Einige Dinge waren bei mir schon immer anders. Beispielsweise,
dass es mir immer sehr seltsam vorkam mit meinem Namen
angesprochen zu werden. Ich fand es immer total irritierend, dass
ich damit gemeint war, was nicht an diesem konkreten Namen lag,
sondern an einem Namen generell. Auch empfand ich keine
Kontinuität in dem Erleben meiner Person, wie ich es immer von
anderen hörte. Ich fühlte mich, als wäre ich jeden Tag eine wirklich
andere Person. Als ich 20 Jahre alt wurde, ging es los während
eines Cannabis-Konsums, dass meine heftigeren
Depersonalisations-Erfahrungen anfingen. Ich schaute z.B. in den
Spiegel und bekam immer wieder einen regelrechten Schock, weil
ich mich so befremdet fühlte. Ich fragte mich ‚Das bin ICH? Ich
stecke in diesem Körper? In dieser Hülle? Das ist nicht alles! Wer
bin ich und wo bin ich eigentlich?‘ Auch wenn ich meine Hände
anschaute, bekam ich manchmal Panik, weil sie mir gar nicht mehr
so selbstverständlich vorkamen, wie man seinen Körper gewohnt
war, wahrzunehmen. Nachts wachte ich oft völlig desorientiert auf
und brauchte erst einmal eine gefühlte Ewigkeit, um mich zu
erinnern, dass ich ja die Persönlichkeit Yulia war und ich mich jetzt
hier in diesem Leben befand. Es kam mir sehr seltsam und
unwahrscheinlich vor. Ich dachte mir, eigentlich ist doch alles
wahrscheinlicher, als dass ich immer noch die gleiche Persönlichkeit
bin, in der gleichen Erfahrungsebene.
Zu dieser Zeit fingen auch die ersten außerkörperlichen Erfahrungen
an und ich fing an, sehr an meinem Verstand zu zweifeln und hatte
viele Angstzustände, da ich nicht wusste, was mit mir passierte. Ich
fing an, Kontakt zu spirituellen Menschen zu suchen und bemerkte
dann bald, dass meine Erlebnisse alles andere als pathologisch
waren. Irgendwann gewöhnte ich mich an diese Zustände und fing
sogar an, es zu genießen. Insbesondere, wenn ich viel meditierte
und mich gesund ernährte, bewusst lebte, dann stellte sich eine
bestimmte Wahrnehmung meiner Selbst als Dauerzustand ein. Ich
wusste, ich bin Bewusstsein, mein Bewusstsein war gerade hier
fokussiert als Wahrnehmungspunkt in diesem Körper und dieser
Persönlichkeit. Das Wort ‚Ich‘ zu sagen, wurde immer lustiger und
ich nahm wahr, wie ich durch diese Persönlichkeit, hier in der
irdischen Erfahrungsebene, agiere, meine Stimme hörte sich wie von
außen an. Meine Handlungen wurden von diesem Bewusstsein
gesteuert, das ich eigentlich bin. Die Gedanken strömten zu mir,
ebenfalls als Teil der Erfahrungsebene von Yulia.
Manchmal vergaß ich die menschliche Sprache, es kam mir seltsam
vor, in den gewohnten Worten zu kommunizieren,
selbstverständliche Worte kamen mir unbekannt vor, so, als hätte ich
sie so oft wiederholt, bis mir ihre Bedeutung abhandenkam.
Manchmal schaute ich auf meinen Schreibtisch und sah die Dinge,
die dort schon so lange lagen, wie zum ersten Mal im Leben. Es
dauerte oft seine Zeit, bis ich zuordnen konnte, welche Begriffe wir
für sie gebrauchen und was man damit tut. Das Lebensgefühl wurde
vibrierend, mein ganzes Wesen fühlte sich wie eine Schwingung an,
es war ein andauernder Trancezustand. Manchmal berichteten mir
Menschen, dass sie ebenfalls in einen Trancezustand gerieten,
wenn sie in meiner Nähe waren. Es fühlte sich alles magisch an, wie
ein andauernder ‚Wachtraum‘. Sehr ähnlich dem Gefühl, wie wenn
man aus einem normalen Traum heraus plötzlich in einem Klartraum
erwacht und einem alle Möglichkeiten offen stehen!
Ich konnte die Energien um mich herum plötzlich besser denn je
wahrnehmen, ich hatte das Gefühl von Bäumen, von Pflanzen auf
eine energetische, telepathische Art angesprochen zu werden. Es
fing an, dass sich immer mehr außersinnliche Wahrnehmungen
einstellten, besonders telepathische Erlebnisse wurden immer mehr
zur Normalität.
Ich hatte den Eindruck, an manchen Tagen sogar optisch anders
auszusehen. Auch das Erscheinungsbild anderer Menschen
veränderte sich, wenn ich sie länger anschaute. Als würde ich
zwischen verschiedenen Dimensionen hin- und herwechseln, wo
man ein wenig anders ausschaut, dachte ich. Auch meine Déjà-vu-
Erlebnisse nahmen immer mehr zu. Insbesondere an
Entscheidungspunkten wurden diese Erlebnisse sehr intensiv, es
kam mir wie eine Rückkopplung vor, wie eine Überlappung mehrerer
Erfahrungsebenen. Mehrere alternative Realitäten, die ich zugleich
wahrnahm, sodass es mir schien, als hätte ich es schon einmal
erlebt. Mir wurde immer bewusster, dass Zeit nicht wirklich existierte
und wir nur zwischen parallelen Ebenen unser Bewusstsein
verschieben. Ich verstand auch plötzlich, weshalb es mich so
befremdete mit meinem Namen angesprochen zu werden. Es war
der gleiche Grund, weshalb Kinder von sich in der dritten Person
sprechen. Wir werden wohl erst durch die Sozialisierung auf ein Ich-
Bewusstsein trainiert, welches einen Namen zugeordnet bekommt.
Wenn es nicht so schräg wirken würde, würde ich in meinem neuen
Bewusstseinszustand am liebsten auch in der dritten Person von
meiner Persönlichkeit sprechen. Ich erinnere mich, dass ich als Kind
zu meinen Eltern sagte ‚Wir können alles nur mit unseren Gedanken
erschaffen. Schade, dass ihr mir nicht glaubt, dass ich jetzt gerade
mehr weiß als ihr‘. Ich verdrängte es damals, da ich belächelt wurde.
Nun wurde es aber endlich wieder zu meiner Realität.“
Frederic:
Gelegentlich erhalte ich Nachrichten von Menschen, die ebenfalls
mit der Dissoziation experimentieren. Beispielsweise schrieb mir ein
junger Mann, 21, der seit seinem Trauma mit 11 Jahren oftmals
automatisch dissoziierte. Oft glitt er dabei in eine Depression ab, aus
der er schwer wieder herausfand. Nachdem er sich in meinem Blog
über die Vorteile der Dissoziation informieren konnte, lernte er nun,
diese als eine erstaunliche Fähigkeit anzunehmen und zu
kontrollieren. Doch lassen wir ihn mit seinen Erfahrungen zu Wort
kommen:
“Hallo Jonathan!
Sobald ich nun bewusst zu dissoziieren beginne, passieren mir die
seltsamsten Sachen. Oft haben dann Züge Verspätung oder fallen
aus. Wenn ich dann in den Zug einsteige, versuchen mich
Menschen aus der Dissoziation zu bringen. Dies kann kein Zufall
sein.
Es kamen immer zwei Männer aus zwei verschiedenen Richtungen,
die sich genau an meinem Platz getroffen und mich dann
angerempelt haben. Und wieder einmal ist eine Frau, die genau vor
mir saß, mitten im Zug aufgestanden und hat mich aufdringlich
angeschaut.
Irgendwann hieß es dann, dass der Zug technische Störungen hätte.
Was für eine Verwunderung. Ein Ehepaar, das neben mir saß, hatte
sich dann genau über diese Störungen unterhalten und sich Sorgen
gemacht etc... Ich habe versucht, immer stärker zu dissoziieren und
irgendwann, nach einer knappen Stunde, hieß es dann, dass der
Zug komplett ausgefallen sei. Auf der Strecke können durchaus mal
Verspätungen und technische Probleme auftreten. Der Zug hatte
aber ganz normal am Bahnsteig angehalten und vorher gab es keine
Probleme oder Verspätungen, erst nachdem ich eingestiegen war.
Im Zug hat sich dann mein Sitznachbar mit der Frau unterhalten, die
vor mir saß und mich vorher so aufdringlich angestarrt hatte. Sie
kamen mir in ihrem Verhalten seltsam vor und haben aus meiner
Sicht absolut geschauspielert. Mein Sitznachbar hatte sich über den
Ausfall des Zugs künstlich aufgeregt und die Frau richtig über mich
drüber gebeugt, um sich mit ihm zu unterhalten. Mir kamen die
Menschen dabei wie Statisten oder engagierte Schauspieler vor!
Als ich dann den Zug verlassen hatte, hatte mich, wie auch häufig
beim Dissoziieren, wieder mal jemand um Geld gebeten. Und das
war so schlecht geschauspielert, dass ich fast lachen musste.
Nachdem ich die Dissoziation mit deiner Hilfe bewusst und
kontrolliert anwende, kann ich so stark wie nie zuvor dissoziieren.
Einmal habe ich wirklich gespürt, dass jeder Einzelne auf dem
riesigen Bahnhof seine spezielle Aufgabe im Bühnenbild besaß,
damit es auch stimmig wirkte. Ich war dabei stets umzingelt von
einer riesigen Anzahl an Statisten. Fast der gesamte Bahnsteig war
leer und ausgerechnet dort, wo ich stand, sammelten sich die
Statisten. Ich ziehe Statisten dann wie ein Magnet an.
Zwei Frauen neben mir hatten dann z.B. so getan, als ob sie sich
unterhielten und eine von beiden hatte mich ebenfalls ständig
angestarrt. Ein Mann, statt nach vorne zum Zug zu schauen, hatte
mich ständig angesehen und gleichzeitig so getan, als wenn er
telefonierte. Ich könnte jetzt unzählige Beispiele auflisten.
Als ich dann in den Ausweichzug umgestiegen war, hieß es genau in
dem Moment, dass der Zug aufgrund einer Überfüllung nicht
losfahren könne und die stehenden Passagiere, mich
eingeschlossen, aussteigen sollten. Als ich dann auf den nächsten
Ausweichzug umsteigen wollte, war der schon abgefahren, doch
anstatt von Gleis 6 ist er von Gleis 5 abgefahren, was aber nicht
angezeigt wurde.
Erst der Zug, der 20:04 abgefahren war, konnte ohne Störungen
abfahren, weil vermutlich zu viele Ausfälle irgendwann auffallen
würden, d.h. mit insgesamt zwei Stunden Verspätung. Ich hatte aber
nicht aufgegeben und immer weiter dissoziiert, um die „Agenten der
Matrix“ herauszufordern und am Ende hatte ich es, trotz langer
Verspätung, nach Hause geschafft.
In der Dissoziation nehme ich die gesamte Realität, die Häuser
eingeschlossen, als unwirklich wahr, wie ein riesiges Hologramm
oder eine riesige Theaterkulisse. Allerdings habe ich leider die
Häuser noch nicht richtig als 2D-Attrappen, wie in alten Hollywood-
Filmen, wahrgenommen. Du hattest ja mal in deinem Blog
geschrieben, dass Du die Häuserattrappen gelegentlich derart
wahrgenommen hast.
Teilweise war diese Art der positiven bzw. die von Dir
vorgeschlagene konstruktive Dissoziation durch das gewollte Nicht-
Denken sehr zu vergleichen mit der psychologischen Dissoziation,
die ich häufig in der Kindheit erlebt hatte, aber es gab auch
Unterschiede. Der größte Unterschied ist, dass die gewohnte
Depression nicht mehr aufgetreten ist.
Und wenn ich mich früher mit der durch das Trauma ausgelösten
Dissoziation, vor allem der Depersonalisation und Derealisation,
beschäftigt hatte, bin ich fast immer wieder sofort in diese Zustände
zurückgefallen, obwohl sie für lange Zeit fast weg waren. Durch
meine bewusste Entscheidung, die Dissoziation nun kontrolliert und
konstruktiv anzuwenden, habe ich mich von meinen Depressionen
befreit und es macht jetzt sogar Spaß!
Ein großes Problem beim Dissoziieren ist, dass ich an der Wand, wo
ich hinschaue, auf einmal alle möglichen seltsamen Kreaturen und
Tierwesen sehe, die sich durch meine Imagination ganz leicht an der
Wand zeigen, sich formen und mich ablenken, aber mittlerweile habe
ich wieder viel geübt und bin nun etwas tiefer hineingekommen.
Am liebsten hätte ich jemanden, mit dem ich regelmäßig das
Dissoziieren zusammen üben könnte und der die Dissoziation schon
perfekt beherrscht. Weil ich habe im Seminar auch gespürt, dass Du
andere in Deiner Umgebung mit in dissoziative Zustände bringen
kannst. Nur durch Deine pure Anwesenheit im Seminar, bin ich in
eine sehr starke Dissoziation gekommen.“
Es ist ein wichtiger Schritt, vom Opfer fortzukommen, d.h. sich nicht
mehr als Leidtragender der dissoziativen Schübe zu betrachten,
sondern die Kontrolle zu übernehmen und seiner Wahrnehmung zu
vertrauen, sie anzunehmen und mit ihr zu spielen. Jeder Versuch,
sich als Opfer zu fühlen und Pläne zu schmieden, wie man die
Dissoziation wieder loswird, macht das Problem im Umgang damit
größer. Es fehlt dann einfach an Vertrauen in die eigene
Wahrnehmung und in die höhere Intelligenz, die aus dem
Unbewussten heraus agiert.
Techniken der Dissoziation
Konzentration ist eine Energieschenkung. Aus dem Grund erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit in jedem Fall, dass sich z.B. eine
außerkörperliche Erfahrung ergibt, sobald man sich so lange am
Stück darauf konzentriert. Konzentration, Wille, Geduld und
Entschlossenheit sind viel wichtiger als Techniken. Die unbeugsame
Konzentration und ein starker Wille erzeugen einen Energiefluss, so
wie z.B. ein stetiger Tropfen einen Stein höhlt.
Zur sammelbaren Energie kann ich sagen, dass es tatsächlich
möglich ist, psychische Energie anzustauen. Dies geschieht durch
die dissoziativen Momente. Solche Momente sammeln psychische
Energie an – langsam, aber sicher. Auch wird diese Energie
gespeichert und sobald sie einen bestimmten Level erreicht, ist ein
“Energieausbruch” möglich, der das Ziel, das man sich gesetzt hat,
um ein Vielfaches leichter erreichbar macht. Das gilt für jede Art von
Ziel, das man sich im Leben setzen kann. Wird also eine
außerkörperliche Erfahrung angestrebt, so wird diese durch das
Ansammeln dissoziativer Momente gewährleistet. Auch viele Arten
der Meditation dienen nur diesem Zweck.
Der zweite Weg, eine solche Energie anzusammeln, geschieht durch
außerkörperliche Erfahrungen und luzide Träume. Je länger man die
Erfahrung jeweils in die Länge ziehen kann, desto mehr psychische
Energie wird angesammelt.
Die schnellste Methode jedoch, diese psychische Kraft zu sammeln,
geschieht im Alltag über die Dissoziation und im Schlaf durch das
Aufsuchen jener Realitätsebenen, die jenseits der Ebenen mit
Menschen existieren.
Es ist richtig, dass es gerade anfangs sehr schwierig ist, die
Dissoziation zu erreichen. Aus dem Grund geben die meisten nach
einigen Versuchen auf. Um den ganzen Dissoziationsprozess erst
einmal zu begreifen: es existiert sozusagen eine Art Speicher für
Dissoziationsenergie. Wenn dieser leer ist – und dies ist bei so gut
wie jedem Menschen der Fall – dauert es ein wenig länger, ihn
wieder schrittweise zu füllen. Ich spreche hierbei jedoch nicht von
Litern, sondern vielmehr von Tropfen, d.h. die Minuten, die in den
Versuch, zu dissoziieren gesteckt werden, wirken wie Tropfen, die
diesen Speicher füllen. Zum Glück hat man es hierbei nicht mit
einem Fass zu tun, sondern vielmehr mit einem Glas. Jede Minute,
die man dissoziiert, füllt also dieses Depot oder Glas und liefert
gleichzeitig die Energie, die den nächsten Versuch, zu dissoziieren
abermals ein wenig vereinfacht. So potenziert sich der Übungsakt
selbst.
Dazu sollte nicht vergessen werden, aber bitte nicht während der
Dissoziation, dass nur die reine und pure Dissoziationszeit zählt, d.h.
wenn man nicht mehr assoziiert und nach 10 Sekunden nur ein Wort
denkt, ist die Übung vorbei und man kann von vorn beginnen. Das
ist der Maßstab, mit dem ich in der Dissoziation arbeite, da dies eine
genaue Einschätzung ihrer Wirkungsspanne darstellt.
Schafft man es, beispielsweise während man mit geschlossenen
Augen im Bett liegt, 1-3 Minuten diese reine Dissoziation zu
erreichen, verlässt man sofort seinen Körper und erlebt eine
außerkörperliche Erfahrung. Dies macht die Dissoziation so
interessant. Sie ist zwar schwer zu erreichen, aber hochgradig
effizient.
Übt man hingegen mit geöffneten Augen und das bei hellem
Tageslicht, gelangt man nach ca. 3 Minuten reiner Dissoziation in
einen sehr auffällig veränderten Bewusstseinszustand. Diese
Zustände habe ich in mehrere Dissoziationsstufen (s. Kapitel „Die
verschiedenen Dissoziationsstufen“) aufgeteilt, die zeigen, welche
unfassbaren Zustände man damit erreichen und wie tief man
eigentlich dissoziieren kann.
Die Probleme, die bei einem Praktiker im Versuch, zu dissoziieren
auftauchen, sind meistens die gleichen: Entweder man vergisst,
dass man dissoziieren wollte oder man wird todmüde und möchte
nur noch schlafen. Beides sind Tarnungsversuche des Verstandes,
denn er möchte sich nur widerwillig abstellen lassen. Immerhin hält
er das Zepter in der Hand und das trifft auf jeden Menschen auf
diesem Planeten zu. So leicht lässt sich der König der Welt nicht
entthronen.
Auf Geräusche kann man sich ruhig stürzen, diese stellen nicht das
Problem dar. Sie können zwar Assoziationen erwecken, aber
trotzdem kann man sich einfach auf das Geräusch selbst
konzentrieren und versuchen, es auf eine intuitive oder emotionale
Art zu betrachten bzw. zu hören. Dies ist möglich, ohne zu denken.
Um während der Dissoziation nicht zu vergessen, dass man doch
die Absicht besaß, zu dissoziieren, können kleine Erinnerungshilfen
Unterstützung liefern. Man kann sich eine Schleife um den Finger
binden oder ein Symbol auf die Hand malen, man kann auch Finger
und Daumen aneinanderlegen oder andere Erinnerungshilfen
kreieren. Selbst ein Tattoo auf der Hand wurde hier schon in
Betracht gezogen, um sich ein Leben lang daran zu erinnern, täglich
die Dissoziation zu trainieren. Der Phantasie seien hierbei keine
Grenzen gesetzt.
Je mehr man zu dissoziieren versucht, desto mehr Tröpfchen
entstehen, welche wiederum das Glas füllen. Mit der
angesammelten Dissoziationsenergie fällt weiteres Dissoziieren
immer leichter. Sobald der Körper zu kribbeln oder zu zucken
beginnt, man in Selbstbeobachtung gerät oder eine gewisse Distanz
zu seinem Umfeld entsteht, betritt man die erste Stufe der
Dissoziation. Man bedenke, dass es fünf Stufen gibt, die, je nach
persönlichem Selbstvertrauen, die Persönlichkeit entsprechend
befreien und gelegentlich auch erschüttern können. Die Dissoziation
ist kein Honigschlecken, sondern, neben starken Halluzinogenen,
die stärkste und intensivste Technik überhaupt und darum mit
Vorsicht zu genießen.
Die Techniken zum Erreichen der Dissoziation können sehr vielfältig
sein. Aus diesem Grund habe ich im Folgenden einige Techniken
zusammengestellt, falls jemand Interesse besitzt, vergleichbare und
ähnliche Erfahrungen zu ermöglichen:
Einleitende Vorübung
Vor einer jeden Übung beobachte man sich zuerst selbst in seiner
gegenwärtigen und unmittelbaren Situation und denke: „Wie sitze ich
hier? Was würde ich von mir denken, wenn ich nicht ich wäre,
sondern jemand, der mich beobachtet?“
Man versuche, dies möglichst nachzuempfinden bzw. es sich sehr
intensiv vorzustellen. Danach beobachte man seine Gedanken
einige Minuten. Ist diese Vorübung ausgeführt worden, wird sofort im
Anschluss eine der folgenden Übungen praktiziert. Die Übungen
sind in zwei Dissoziationsstufen bzw. Wirkungsintensitäten
gegliedert:
1. Kreise ziehen (Dissoziationsstufe 1)
Zum Kreise ziehen gehe man einfach in seiner Wohnung oder
draußen ständig im Kreis herum. Der Kreis sollte aber nur einen
Durchmesser von mindestens drei bis höchstens zwanzig Metern
haben. Dabei werden die Augen weit aufgerissen und die Umgebung
nur mit den Blicken gestreift; es wird also nichts fixiert. Mit der Zeit
entsteht eine Distanz zu den eigenen Gedanken, was eine
Dissoziation begünstigen kann.
2. Das Suchen nach Punkten (Dissoziationsstufe
1)
Geistig stelle man sich vor seinen Augen befindlich ein großes Blatt
Papier in einem Abstand von vielleicht zwanzig oder dreißig
Zentimetern vor. Auf diesem Blatt sind hunderte von kleinen Punkten
aufgemalt. Nun springe man mit den Augen von einem Punkt zum
anderen, ohne ein Muster erzeugen zu wollen, also völlig wahllos.
Die Geschwindigkeit sollte dabei bei ca. drei bis fünf Punkten pro
Sekunde liegen. Wichtig ist allein die Art der Augenbewegungen und
deshalb kann man das vorgestellte Blatt Papier nach kurzer Zeit
beruhigt wieder vergessen.
Durch diese Übung jedoch wird die Urteilskraft des Verstandes
vorübergehend geschwächt und die Intuition verstärkt. Man könnte
sagen, dass, je stärker der Drang des Verstandes zur Beurteilung
seiner Umwelt ist, desto schwächer ist die Intuition und umgekehrt.
Mit dieser Übung kann der Verstand vorübergehend zurückgedrängt
werden. Dies ergibt einen hervorragenden Effekt, wenn z. B.
Probleme, Fragen oder Konflikte bestehen, die eine Entscheidung
verlangen, es erleichtert aber auch das Erreichen der Dissoziation.
3. Die Fußmassage (Dissoziationsstufe 1)
Hierbei sind zwei Personen notwendig. Man lege sich bequem auf
ein Bett, eine Couch oder auf den Boden, sodass jede Person die
Füße der anderen neben sich positioniert hat. Nun massiere man
ausschließlich die Zehen des anderen, überwiegend übe man dabei
leichten Druck mit Daumen und Zeigefinger aus. Jede einzelne Zehe
wird auf diese Art massiert. Durch diese Fußmassage wird der
Körper im Ganzen sehr entspannt und schläfrig gemacht. Eine
Methode der Tarnung ist es, mit Müdigkeit aufzuwarten, wenn die
Gedanken anzuhalten drohen.
Es geht natürlich darum, sich in dieser Übung bewusst gegen die
Müdigkeit zu wehren, aber nicht allzu stark, sodass man nicht wieder
völlig wach wird und erfolglos auf den Dissoziationseffekt wartet. Es
ist eher eine Beobachterposition, die man seinem müden Körper
gegenüber erlangen soll, indem man versucht, diesen einschlafen zu
lassen, wobei man geistig aufmerksam und wach bleibt.
In den meisten Fällen gerät man durch diese gegenseitige
Fußmassage in einen Zustand zwischen Wachen und Schlafen, weil
sie den Körper angenehm ermüdet, man aber durch das eigene
Massieren der Zehen immer wieder daran erinnert wird, wo man sich
befindet. Oft tauchen daraufhin kurze Erlebnissequenzen auf oder
seltsame Gedankengänge. Diese Fußmassage ist natürlich
zeitraubend, denn sie sollte so lange gemacht werden, bis dieser
Effekt eintritt. Oftmals vergehen bis dahin 1-2 Stunden. Man kann
sich auch gerne dabei unterhalten.
4. Praktizieren der „Stopp-Übung“
(Dissoziationsstufe 1-2)
Dies ist in jedem Fall eine sehr wichtige Übung. Sobald man etwas
zu denken beginnt, denke man „Stopp!“, damit der Gedanke nicht
weiter bzw. zu Ende gedacht wird. Das sieht im folgenden
amüsanten Beispiel in etwa so aus:
„Ich muss gleich noch einkaufen. Am liebsten möchte ich
mir...Stopp!“
„Meine Brille sitzt so komisch, ich werde sie...Stopp!“
„Schon interessant, als meine Mutter...Stopp!“
„Die Herdplatte ist ja noch...Stopp!“
„Jetzt gehe...Stopp!“
„Ich...Stopp!“
„...“

Gleichgültig, um welchen Gedanken es sich handelt, es wird immer


dieses „Stopp“ gedacht. Auch wenn es sich um den wichtigsten
Gedanken der Welt handeln mag, er wird in jedem Fall gnadenlos
abgebrochen! Manche Gedanken erscheinen einem plötzlich,
insbesondere bei dem Versuch, die Dissoziation zu erreichen, als
extrem wichtig. Darauf darf man sich keinesfalls einlassen. Ich half
mir immer damit, indem ich mir zu Beginn der Übung sagte, dass ich
die wichtigen Gedanken auch noch nach der Übung denken kann.
Wenn diese Übung am Tage, z. B. in einem Sessel, ausgeführt wird,
dann tritt bei ernster Ausführung der Effekt ein, dass man beginnt, in
seinem Kopf frei zu werden. Man erkennt, dass die Gedanken, die
man jeden Tag so vor sich hindenkt, selten wirklich wichtig und
notwendig sind. Das ganze Zimmer, das man betrachtet, gewinnt
plötzlich an neuer, vielleicht auch an etwas fremder Ausstrahlung.
Man sieht „mehr“ von diesem Zimmer als zuvor. Jedoch sollte
erkannt werden, dass das Ego in uns die eigenen Gedankengänge
dazu benutzt, um uns erneut zum Denken zu verführen, d. h. es
erscheint einem so, als würden die Gedankengänge etwas dagegen
haben, dass man die Aufmerksamkeit von ihnen abzieht. In den
meisten Fällen taucht Unlust auf, diese Übung zu machen und falls
man sie dennoch praktiziert, scheint es so, als würden die
Gedankengänge eher zunehmen als abnehmen. Diesen
boykottierenden Versuchen sollte keine Aufmerksamkeit geschenkt
werden, wenn man siegreich aus diesem kleinen Kampf
hervorgehen möchte. Wird die Übung immer wieder praktiziert, auch
wenn das Ego die Gedanken dazu benutzt, zu behaupten, dass
diese oder eine andere hier aufgeführte Übung nichts bewirken wird,
so ist der Erfolg garantiert.
Wie erwähnt, wird sich das Ego in jedem Fall einmischen und zum
weiteren Denken verführen, indem die eigentlich so gewohnten
Gedankengänge plötzlich zusehends interessanter werden.
Manchmal so interessant, dass es einen richtig mitreißt und man die
spannendsten Philosophien kreieren könnte. In meinem Fall bekam
ich immer sehr faszinierende und bedeutende Erkenntnisse über
mich und andere Dinge, als ich versuchte, meine Gedanken
anzuhalten, aber leider erklären philosophische Theorien nur,
besitzen jedoch keine praktischen Nutzungsmöglichkeiten. Das Ego
versucht mit allen Mitteln, seine wichtigste Waffe zu verteidigen und
zu schützen. Ohne die normalen Gedankengänge ist es in seinem
Wirkungskreis sehr eingeschränkt. Jeder Versuch, etwas zu tarnen,
ist auf den Zugang zum Denken angewiesen.
Trotz der vielleicht so interessanten Gedanken ist es auch mal
wichtig, dass man dieses „Stopp“ weiter praktiziert, bis eine völlige
„Gedankenstille“ eintritt. Sollte man Zweifel daran besitzen, dass
man überhaupt bemerkt, wenn diese Übung zu einem wirklichen
Erfolg geführt hat, garantiere ich, dass es einem ganz gewiss
auffallen wird, wenn der gewünschte Zustand erreicht wurde.
5. Das Anhalten der Imagination
(Dissoziationsstufe 2)
Die nächste Übung, die ebenfalls die Dissoziation fördert,
unterscheidet sich insofern von der vorherigen, als dass hier primär
die Vorstellungskraft und nur sekundär die Gedanken angehalten
werden. Diese Übung verläuft so, dass man sich auf einen Stuhl
mitten in den Raum setzt. Dann stelle man sich vor, wie man sich
von seinem Körper löst und ca. 50 Meter nach hinten schwebt. Von
dort aus stelle man sich vor, dass die komplette Häuserfront
durchsichtig ist und man sich selbst dort sitzen sieht. Danach ziehe
man gedanklich eine horizontale und eine senkrechte Linie durch
das ganze Haus, in dem man sich befindet. Die Linien treffen sich,
wie ein Fadenkreuz, exakt in der Mitte des eigenen Körpers. Diese
Vorstellung versucht man, ganz fest im Kopf zu behalten und alle
anderen Vorstellungen werden ignoriert. Immer nur an dieses eine
Bild denken.
6. Selbstbeobachtung (Dissoziationsstufe 2)
Die Selbstbeobachtung ist niemals mit der Selbstbetrachtung zu
verwechseln. In der Selbstbetrachtung pflegen wir unser Selbstbild
und formen es so, dass es anderen möglichst sympathisch
erscheint. In der Selbstbeobachtung jedoch distanzieren wir uns von
unserem Selbstbildnis.
Diese Selbstbeobachtung äußert sich immer gleich: Zuerst erfährt
man eine merkwürdige Fremdheit gegenüber seiner selbst. Dann
findet man plötzlich, dass die eigene Stimme fremd klingt. Manchmal
fragt man dann spaßeshalber „Hallo?“, um diesen Effekt näher zu
untersuchen.
In dieser Übung geht es darum, sich willentlich in die
Selbstbeobachtung zu bringen. Das geschieht dadurch, dass man
die gerade erwähnten Phänomene dieses Zustandes simuliert. Man
stelle sich also vor, die eigene Stimme klinge fremd. Man beobachte
sich selbst, z. B. in einer Unterhaltung: „Wie rede ich?“ oder „Warum
tue ich das, was ich gerade tue?“ oder „Kann ich gleichzeitig
sprechen und etwas anderes denken?“
Später lernt man mithilfe all dieser Übungen immer mehr
Bewusstseinszustände kennen, die an unseren normalen
Alltagszustand grenzen. Wichtig ist, dass man sie praktiziert. Wer
jetzt in diesem Moment meint, er müsse sie nicht unbedingt
praktizieren (aus welchen Gründen auch immer), ist bereits auf das
Ego hereingefallen. Es wird sich einiges einfallen lassen, um das
Praktizieren dieser Übungen zu verhindern und benutzt dazu sehr
gern den Verstand! Aus diesem Grund ist schlichtweg etwas
Disziplin gefragt.
7. Die Pusteblume! (Dissoziationsstufe 1-2)
Hierzu legt man sich ins Bett oder setzt sich in einen bequemen
Sessel. Die Augen werden geschlossen und es wird sich auf die
geschlossenen Augenlider konzentriert. Nun stelle man sich eine
Minute lang vor, dass man gleich eine Astralreise erleben wird.
Danach stelle man sich eine Wiese vor, über die man läuft. Man
versuche dabei so deutlich es eben geht, das Gras unter seinen
Füßen zu fühlen und all die Blumen zu sehen. Dann suche man sich
eine Pusteblume und setze sich davor. Man schaue sich diese
Blume an und denke von nun an nur noch das Wort “Pusteblume”.
Nach einer Minute denke man nun das Wort „Pusteblum” und lasse
dabei das „e“ am Ende aus. Ganz nach dem Kinderlied “Auf der
Mauer auf der Lauer…” denke man nach einer weiteren Minute nur
noch das Wort “Pusteblu”. Nach jeder Minute (oder auch zwei
Minuten) abstrahiere man einen weiteren Buchstaben. Dies wird so
lange praktiziert, bis nur noch das „P” übriggeblieben ist.
Dieses „P“ denke man nun mehrere Minuten lang. Es wird nicht
einmal ausgesprochen, sondern nur im Ansatz gesprochen oder
gedacht. Immer wieder nur das „P“.
Dies führt man nun für mehrere Minuten weiter so aus. Dabei wird
konsequent an nichts anderes gedacht. Jeder andere Gedanke wird
rigoros und rücksichtslos unterbrochen. Taucht trotzdem ein
Gedanke auf, blinzele man einmal mit den Augen, als würde man
damit den Gedanken hinfortblinzeln. Wer möchte, kann das „P” leise
aussprechen oder einfach nur denken. Falls man in einer Gruppe
übt, ist es ratsam, dabei nicht zu sprechen.
Man kann mit dem „P” fortfahren oder wer sich dies zutraut, kann
auch das „P“ letztendlich ebenfalls weglassen.
Der Wunsch, eine Astralreise zu erleben, kann durch diese Übung
tatsächlich erfüllt werden, wenn man es schafft, 3 Minuten lang
nichts zu denken. In dieser Zeit darf aber nichts gedacht werden,
sonst kann man wieder von vorn anfangen. Wem das noch zu
schwer ist, der kann auch bei dem „P” allein bleiben. Dies allein wird
seine Wirkung zeigen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Aufstauen der Energie mithilfe der
Dissoziation innerhalb der Zirbeldrüse ein wenig DMT erschafft und
dort speichert. Dieses gesammelte körpereigene DMT wird nach
einigen Tagen irgendwann plötzlich ausgeschüttet (falls man alles
richtig gemacht hat). Diese Ausschüttung kann etwas
Unvorhergesehenes im Alltag bewirken oder eben ein, zwei Nächte
später eine Astralreise auslösen.
8. Dissoziatives Blinzeln (Dissoziationsstufe 1-2)
Eine weitere Technik zur Erlangung der konstruktiven und
kontrollierten Dissoziation stellt das „Dissoziative Blinzeln” dar. Es ist
hervorragend für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, wird in
zwei miteinander abwechselnden Phasen angewendet und
erleichtert die Einschränkung assoziativer Gedankenprozesse.
Hierzu schließt man die Augen und verschränkt die Hände über der
Brust. Die Daumenkuppen sind aneinandergelegt und weisen zum
Kinn, liegen aber ebenso auf der Brust auf. Die Kuppen der
Zeigefinger sind aneinandergelegt, aber weisen aufrecht nach oben.
Diese Haltung ist Phase I. Die zweite Phase besteht einfach darin,
dass man die Hände entspannt und gefaltet auf der Brust ruhen
lässt, ohne dass die Zeigefinger noch nach oben weisen.
Die Technik beginnt nun mit Phase I. Die Zeigefinger weisen nach
oben und man versucht nun aktiv, jeden Gedanken und jede
bildliche Vorstellung so schnell wie möglich zu unterbrechen, sobald
sie auftauchen. Dieses Unterbrechen geschieht mit einem
Augenblinzeln, d.h. sobald ein Gedanke auftaucht, blinzelt man ihn
fort. Auf diese Weise geht man mit jedem Gedanken um,
unabhängig davon, wie wichtig und interessant er erscheinen mag.
So verfährt man nun gefühlte drei Minuten lang. Danach entspannt
man in Phase II für weitere drei Minuten. In Phase II versucht man
nicht mehr, die Gedanken und Vorstellungen aktiv zu unterbrechen,
sondern fühlt einfach der Ruhe nach, die zuvor aufgebaut wurde.
Dann wird wieder zu Phase I gewechselt und jeder Gedanke und
jede Vorstellung für erneute drei Minuten hinfortgeblinzelt. Nun wird
dabei gleichzeitig leicht nach oben geblickt. Wenn die gefühlten drei
Minuten vorüber sind, wechselt man wieder zu Phase II, wobei dann
der Blick nach unten gesenkt wird.
Auf diese Weise fährt man nun 20 Minuten fort. Danach ist die
Technik erfolgreich absolviert worden.
Überhaupt ist das Hinfortblinzeln von Gedanken für sich allein
stehend eine hervorragende Technik, die man in jeder beliebigen
Situation anwenden kann, ohne nun unbedingt in den Phasen hin-
und herzuwechseln. Sei es im Supermarkt, in öffentlichen
Verkehrsmitteln, auf einem Spaziergang, einer Parkbank oder im
Wald. Diese Vorgehensweise kann nämlich mit der Zeit eine
Konditionierung bewirken, automatisch aufkommende Gedanken
hinfortzublinzeln. Je mehr die Gedanken derart behandelt werden,
desto mehr psychische Energie wird dadurch angesammelt.
9. Die Sternenfeld-Technik (Dissoziationsstufe 1-
2)
Im Weiteren schildere ich meine Sternenfeld-Technik, die ich
anwende, sobald ich mich ins Bett lege. Wer sich mehr für das
Thema Astralreisen interessiert, kann auch gern einmal die
Sternenfeld-Technik ausprobieren. Aber auch in Verbindung mit der
Dissoziation wirkt diese Technik ganz hervorragend.
1. Die günstigste Zeit, um zu üben, ist es, wenn man nicht allzu
müde, sondern noch recht wach ist. So ist man wesentlich
aufmerksamer. Auch ist klarzustellen, mit welcher Intention man zu
Bett geht. Wer in der Nacht müde ist und deshalb ins Bett geht, sich
dann aber überlegt, sich doch auf eine Astralreise zu konzentrieren,
wird selten Erfolg haben. Darum ist die Intention sehr
ausschlaggebend, aus welchem Grund man wirklich zu Bett geht.
2. Man legt sich entspannt ins Bett, bitte prüfen, dass nichts drückt
oder zu eng anliegt. Die Beine und Oberschenkel berühren sich nicht
und die Arme liegen auch nicht am Körper an. Am besten sind die
Arme sogar leicht im Ellenbogen angewinkelt.
3. Wenn man Schwierigkeiten hat, seinen Körper zu entspannen,
dann gehe man wie folgt vor: Zuerst werden die Zehen nach vorn
gebogen, soweit es eben geht, und bis 10 gezählt. Sobald man
danach die Zehen wieder in die Ausgangsstellung zurückbringt,
spürt man gleich eine viel bessere Entspannung. Das Gleiche wird
dann mit den Beinen ausgeführt, d.h. man spannt sie so stark wie
möglich an und zählt bis 10. Danach löst man die Anspannung
wieder und wird spüren, dass sie sich besser als zuvor entspannt
haben. Dann hebt man das Becken hoch und hält es 20-30
Sekunden knapp über der Matratze in der Luft. Im Anschluss stützt
man sich auf seinen Fersen ab, um das Kreuz von der Matratze zu
heben. Mit Kopf und Nacken sollte man genauso vorgehen. Auch
eine kurze, ergänzende Bauchmassage kann sehr entspannend
wirken. Mit dieser zusätzlichen Technik bringt man seinen Körper
schneller und besser in eine Entspannung.
4. Nun schließe man seine Augen und beginne bei den Füßen zu
zählen: 100, 99, 98, 97… – runter bis 90 und denke dabei
ununterbrochen, dass sich die Füße entspannen. Im Weiteren
werden die nächsten zehn Zahlen den Beinen gewidmet. Die
nächsten zehn dem Becken, dann dem Rücken, der Bauchregion,
den Armen, den Schultern, dem Brustbereich und zum Schluss dem
Hals und dem Kopf. Beim Kopf endet man abschließend mit der Zahl
0.
5. Nachdem die Entspannungsphase abgeschlossen ist, lenkt man
die Aufmerksamkeit völlig vom Körper ab. Der Körper wird nun von
allein in den Schlaf finden, jedoch sollte man dabei möglichst wach
und klar bleiben. Jetzt konzentriert man sich einfach mit
geschlossenen Augen auf die Dunkelheit. Ich könnte nun sagen,
man konzentriere sich auf die geschlossenen Augenlider, aber dies
entspräche eigentlich nicht den Tatsachen, denn sobald man die
Augen schließt, nimmt man mit der Zirbeldrüse wahr. Im Folgenden
sollte man tausende kleine Pünktchen vor den Augen wahrnehmen –
auf diese wird nun die komplette Aufmerksamkeit gelenkt.
6. Man stelle sich nun diese vielen Lichtpunkte vor den Augen als
Sterne am Himmel vor und dass man selbst in einem Raumschiff
sitzt und durch diese hindurchfliegt. Die Pünktchen (Lichtfunken)
treiben einem entgegen und man fliegt immer weiter voran, als
würde man mehrere Schichten durchdringen müssen, um zum Licht
zu gelangen. Man kann gern dabei versuchen, das Gefühl
nachzuempfinden, dass man sich durch die erwähnten Schichten
hindurchbewegt. Je besser man es sich vorstellen kann, desto
vorteilhafter ist es. Das Licht, das hier auftauchen kann, ist das des
Astralkörpers. Dieser umgibt den physischen Körper und kann als
Lichtsilhouette wahrgenommen werden.
7. Während man also durch das Weltall fliegt, ist es wichtig, dabei so
wenig wie möglich zu denken. Die volle Konzentration wird auf das
Durchdringen der Schichten bzw. den Weltallflug gelegt. Sollte es
vor den Augen blitzen, so ist dies bereits das Licht des
Astralkörpers, das für den Bruchteil einer Sekunde wahrgenommen
wird.
Es ist völlig gleichgültig, welche Phase oder welche Stufe man
gerade erreicht hat, d.h. die Körperstarre oder die Vibrationen, denn
es kommt bei der Technik nur darauf an, den Körper und das
physische Umfeld temporär zu vergessen. Durch diese Technik wird
man irgendwann in einen bestimmten Zustand und auf eine
bestimmte Stufe katapultiert. Alles Weitere ergibt sich dann
automatisch. Auf jeden Fall tritt eine Phasenverschiebung ein, d.h.
der Wechsel vom physischen zum astralen Körper wird plötzlich und
abrupt folgen. Viele werden daraufhin sofort in einen luziden Traum
springen oder eine kurze Weile im Astralkörper sein.
Es ist eine sehr einfache, aber höchst effektive Technik. Für mich
eine der besten und sie kann sogar noch mit anderen Techniken
oder Vortechniken hervorragend kombiniert werden. Die Sternenfeld-
Technik ist nicht nur geeignet, um eine außerkörperliche Erfahrung
zu erreichen, sondern kann auch benutzt werden, um direkt ins
luzide Träumen zu gelangen. Sie ist also das beste Sprungbrett für
diese beiden erstaunlichen und bewusstseinserweiternden
Fähigkeiten.
Wenn man sich dies einmal durchliest, kann man sich kaum
vorstellen, dass das schon alles sein soll, um eine Astralreise
auszulösen – oder zumindest eine partielle Ablösung vom
physischen Körper – aber ich habe mit dieser Technik die besten
Erfolge erzielt. Sie bewirkt auch gleichzeitig eine schrittweise Abkehr
von der physischen Umgebung und es kommt immer sehr darauf an,
dass einem dies gelingt. Wer es schafft, die physische Umgebung
auszublenden bzw. zu vergessen, hat bereits die Hälfte des Ziels
erreicht. Wenn man möchte, können auch Ohropax benutzt werden,
um das zu erleichtern.
Es kann sowohl in der Nacht als auch am Nachmittag geübt werden.
Ein abgedunkelter Raum ist schon sehr wichtig, damit man bei
geschlossenen Augen auch den Eindruck von Dunkelheit besitzt.
Ergänzend kann man auch am PC-Bildschirm eine Vortechnik dazu
praktizieren: Es gibt hierzu den Bildschirmschoner “Starfield” unter
Windows. Dieser erinnert m.E. sehr an die hier beschriebene
Technik und erleichtert somit das persönliche
Imaginationsvermögen.
Dissoziative Substanzen
Es existieren natürlich auch Möglichkeiten, die Dissoziation mit
Substanzen zu erreichen. Diese Vorgehensweise ist sehr effektiv,
aber leider fehlt einem hier die Kontrolle und der tiefere Einblick.
Man wird den Eindruck besitzen, und nicht zu sanft, dass es
eigentlich kaum Kontrolle gibt und man wird zum Spielball einer
unkontrollierten Dissoziation.
Dissoziativa nennen sich Hilfsmittel bzw. Substanzen, die eine
Dissoziation begünstigen. Man kann diese zumindest zu Beginn als
Stützräder benutzen.
Eine Verwendung dieser Hilfsmittel ist nicht zu empfehlen, denn es
geht letzten Endes darum, die Dissoziation ohne diese zu erreichen
und zu praktizieren. Doch der Vollständigkeit halber seien diese
Hilfsmittel aus reinen Informationszwecken im Weiteren erwähnt:
1. Distickstoffmonoxid
2. Ketamin
3. DMT
4. LSD
5. Ibogain

Achtung! Die folgenden Erläuterungen dienen nur zur


Information. Bitte nicht nachmachen!
1. Hilfsmittel: Distickstoffmonoxid (N2O)

William James (*11.1.1842, †26.8.1910) war ein amerikanischer


Psychologe und Philosoph. Von 1876 bis 1907 war er Professor für
Psychologie und Philosophie an der Harvard University. Er benutzte
Distickstoffmonoxid, um bewusstseinserweiternde Erfahrungen
auszulösen. Dazu besaß er eine große Flasche, die er unter sein
Bett gelegt hatte, um so das besagte Gas über eine Maske
einzuatmen. Solche Flaschen sind heutzutage nur noch mit
Händlerlizenz über den Sanitärbedarf zu erhalten. Als Alternative
bieten sich hier jedoch Sahnekapseln der Firmen Kayser und ISI an,
die man legal einkaufen kann. Distickstoffmonoxid ist auch bekannt
unter dem Begriff „Lachgas“.
Lachgas kann nicht mehr verboten werden, da es beim Autotuning
und für Flugzeuge eingesetzt wird. Doch Lachgas ist nicht gleich
Lachgas, denn beispielsweise im Autotuning wird kein medizinisches
Gas verwendet, um Missbrauch zu vermeiden. Es wird daher mit
einer faulig riechenden Substanz vermengt, damit man es nicht zum
Einatmen benutzt. Nur die zwei erwähnten Firmen verwenden für
ihre Produktion von Sahnekapseln noch reines medizinisches
Lachgas, damit die Sahne auch gut schmeckt.
N2O zeigt Temperaturen von bis zu -88 Grad. Darum ist es
gefährlich, die Sahnekapseln zu öffnen, denn es strömt dann ein
Gas heraus, das -88 Grad aufweist und die Lunge schädigen kann.
Somit ist es unerlässlich, das Gas vorher in einen Zwischenbehälter
zu füllen, damit es Raumtemperatur annimmt.
Hierzu wird i.d.R. ein großer Luftballon genutzt, der eine solide
Gummischicht besitzt. Der normale, hauchdünne, bunte Partyballon
ist deshalb nicht sonderlich geeignet. Doch es existieren große
Ballons mit einer sehr widerstandsfähigen Gummiummantelung, die
die Kälte des Gases gut verträgt. Ein solcher Ballon wäre somit
brauchbar.
Also bedeutet dies, dass man für die Anwendung von
Distickstoffmonoxid (Lachgas) über die erwähnten Sahnekapseln
verfügen muss sowie über diese stabilen Luftballons. Darüber
hinaus fehlt jetzt nur noch ein Utensil, das die Sahnekapseln sicher
öffnet, ohne dass die austretende Kälte die Hände verbrennt. Hier
benutzt man einen so genannten „Kapsler“, den es für ca. 20 Euro
im Internet zu bestellen gibt.
Zweck der Anwendung von Lachgas ist, dass es einen kurzzeitigen
dissoziativen Zustand auslöst. Es ist nicht Sinn der Sache, dass man
Lachgas dauerhaft anwendet, sondern nur, um ein Gefühl für den
Zustand der Dissoziation zu erhalten. Denn sobald man weiß,
welchen Zustand es zu erreichen gilt, ist er auch einfacher zu
produzieren. Eine Erfahrung zählt mehr als viel Theorie. Daher kann
man Lachgas als anfängliche Stützräder benutzen, um das Gefühl
für die Dissoziation zu bekommen.
Zusätzlich zu diesen Erklärungen werden also folgende Utensilien
benötigt:
1. Stabile Luftballons
2. 3-5 Sahnekapseln von ISI oder Kayser (siehe bspw. Ebay.de)
3. 1 Kapsler (siehe n2oshop.de)
Man stülpt dann den Ballon über den Kapsler und legt eine
Sahnekapsel in ihn hinein. Beim Zuschrauben des Kapslers
durchstößt eine Metallnadel die Sahnekapsel und das Gas
entströmt. Wenn man alles richtig gemacht hat, entweicht das Gas
(langsam!) in den Ballon. Sobald die Sahnekapsel entleert ist, hatte
das Gas genügend Zeit, sich im Luftballon zu erwärmen bzw.
Raumtemperatur anzunehmen. Diesen Vorgang unternimmt man 3-5
Mal mit jeweils einer Kapsel. Wichtig zu beachten ist, dass beim
Wechsel einer Sahnekapsel, d.h. beim Einlegen einer neuen Kapsel
in den Kapsler, nicht das gesammelte Gas aus dem Ballon
entweicht, sprich: Ballon gut zuhalten. Günstig ist es, wenn der
Ballon dabei weiterhin auf der oberen Öffnung des Kapslers stabil
aufgestülpt bleibt.
Nachdem der Inhalt von ca. 3-5 Sahnekapseln im Ballon gesammelt
wurde, hält man den Ballon zu und entfernt den Kapsler.
Nun befindet sich das Gas im Ballon. Jetzt setzt man sich auf einen
bequemen Sessel oder legt sich ins Bett. Dann wird die folgende
Anwendung praktiziert:
1. Ausatmen. Dann den Mund an die Ballonöffnung führen.
Anstatt Sauerstoff einzuatmen, atmet man nun das Gas
ein.
2. Man nimmt also einen tiefen Zug aus dem Ballon und
atmet ihn ein. Dann hält man die Luft für bis zu 5 Sek. an.
Danach wird das Gas wieder zurück in den Ballon
geatmet.
3. Wichtig ist, dass der Ballon in keinster Weise Sauerstoff
aufnimmt. Bitte darauf achten!
4. Bevor man zwischendurch Sauerstoff einatmet, wird ein
weiterer Zug aus dem Ballon genommen, 5 Sekunden in
der Lunge behalten und wieder in den Ballon
ausgeatmet.
5. Jetzt hält man den Ballon zu und darf 1-2 Atemzüge
normale Luft atmen.
6. Nun wiederholt man die Schritte von 1 bis 5.

Sehr wichtig ist, dass nicht ein bisschen Sauerstoff in den Ballon
gerät! Denn in diesem Fall würde sich das Gas mit Sauerstoff
vermengen und viel schwächer wirken. Daher unbedingt dafür
sorgen, dass Sauerstoff ausschließlich dann ein- und ausgeatmet
wird, wenn der Ballon zugehalten wird. Innerhalb des Ballons sollte
sich nur das Lachgas befinden.
Die Wirkung von Lachgas ist sehr kurzlebig, oftmals nur bis zu einer
Minute. Danach normalisiert sich der Zustand sofort wieder und man
kehrt in seinen normalen Bewusstseinszustand zurück. Der
dissoziative Effekt wird also nur kurz erlebt. Dieser Zeitraum reicht
jedoch aus, um sich ein praktisches Bild von der Dissoziation
machen zu können.
Wie bereits erwähnt, dient diese Anwendung nur dazu, sich mit dem
Zustand der Dissoziation ein wenig vertraut zu machen. Man weiß,
welchen Zustand es zu erreichen gilt und kann daher mithilfe der
o.g. Techniken besser fortfahren.
2. Hilfsmittel: Ketamin (Hydrochlorid)
Ketamin wurde einst in England entwickelt, um Pferde zu betäuben,
für den Fall, dass sie ärztlich behandelt werden mussten. Es ist ein
Narkosemittel, das den gesamten Körper geradezu einschläfert,
aber das Bewusstsein wachhält. Bei einem Menschen wirkt Ketamin
nicht viel anders und es ist m.E. davon abzuraten, dieses
anzuwenden. Wenn ein Mensch zusehen muss, wie sein Körper
absolut nicht mehr fühlbar ist, kann er schnell in Panik geraten. Der
Mangel an Kontrolle kann selbst die hartgesottensten Menschen
verängstigen, vor allem jene, die sehr kontrollorientiert sind.
Das Ketamin besitzt den Nebeneffekt, dass es eine absolute
Schwerelosigkeit für den Geist auslöst, da dieser den Körper
überhaupt nicht mehr spüren kann. Dies hat häufiger zu
außerkörperlichen Erfahrungen verholfen, denn dieses Gefühl
absoluter Antigravitation und Losgelöstheit wird auch innerhalb einer
nächtlichen Schlafparalyse empfunden, kurz vor oder nach einer
außerkörperlichen Erfahrung.
Ketamin ist ein weißes, geruchloses Pulver, das einen leicht
metallischen Geschmack besitzt. Man kann es schlucken (in
Pillenform oder als Pulver, aufgelöst in Wasser) oder schnupfen.
Man muss hier aufpassen, denn Anbieter auf dem Schwarzmarkt
strecken es gern mit MDMA (s. Ecstasy). Außerdem existiert es
auch als S-Ketamin, d.h. es wurde chemisch hergestellt und wirkt
gleich doppelt so stark. Andere Begriffe hierfür sind „K“, „Keta“,
„Ket“, „Special K“ oder „Kate“. Die Wirkungsdauer beträgt zumeist
ca. 45 bis 60 Minuten, in denen man keinerlei Kontrolle mehr über
seinen Körper besitzt und sich zudem in einem dissoziativen
Zustand befindet. Die Nachwirkung dauert i.d.R. noch einmal ein bis
vier Stunden an. Nach der Einnahme tritt die Wirkung oftmals nach
5-15 Minuten ein.
Die Standarddosierung bei Ketamin liegt bei 0,3 mg pro Kilogramm
Körpergewicht, bei S-Ketamin bei der Hälfte. Bereits eine Dosis von
30 mg wird den Körper stark betäuben, so dass man eingeschränkte
motorische Funktionen besitzt. Erst eine höhere Dosierung bewirkt
jedoch den Rausch, daher wäre für eine volle dissoziative Erfahrung
eine Dosierung von 90-150 mg notwendig. Hierbei spricht man dann
vom sogenannten „K-Hole“, d.h. die Umwelt und das Ego lösen sich
langsam auf und man bekommt das Gefühl, aus dem Körper zu
treten, sprich eine außerkörperliche Erfahrung wird eingeleitet.
Auch der Zugriff auf die physischen Sinne, wie Geruchs- und
Geschmackssinn, ist minimiert und die Wahrnehmung wird verzerrt,
da man vom physischen in den außerkörperlichen Zustand übertritt.
Emotionales Empfinden und auch die Fähigkeit, zu sprechen,
werden durch den dissoziativen Zustand stark herabgesetzt – man
empfindet auch keinerlei Bedürfnis mehr dazu.
Man sollte dabei beachten, dass die Schmerzempfindlichkeit unter
Ketamin sehr stark herabgesetzt wird. Man sollte also keine
Experimente unternehmen, wie sich z.B. auf die Zunge zu beißen,
um zu sehen, ob man noch Schmerz empfinden kann. Da kann
einem schnell ein Stück Zunge fehlen, wenn die Wirkung wieder
nachlässt. Auch von weiteren Experimenten dieser Art ist abzuraten.
Ketamin schmeckt nicht sonderlich gut, man kann also nach der
Einnahme ruhig einen Saft trinken, um diesen Geschmack zu
verlieren. Doch nicht zu viel, da man nach Eintritt der Wirkung erst
einmal nicht mehr die Toilette aufsuchen kann.
Wie eingangs bemerkt, ist Ketamin nicht ratsam und es sollte
vielmehr auf das harmlose Lachgas ausgewichen werden, um den
dissoziativen Zustand kennenzulernen.
3. Hilfsmittel: Ibogain

Iboga (tabernanthe iboga) besitzt eine vergleichbare Wirkung, um


einen dissoziativen Zustand zu provozieren. Diese tritt zumeist nach
ca. 30 Minuten ein. Die Wirkungsdauer liegt bei ungefähr 6 bis 36
Stunden.
Bei der Mikrodosierung muss man sich nicht sorgen, dass das
Bewusstsein oder die Persönlichkeit verändert werden. Die Wirkung
ist subtil, besitzt jedoch erstaunliche Reaktionen. Während die einen
es für die spirituelle Entwicklung einsetzen, nehmen es andere
primär zu sich, um Traumata zu heilen, eine Depression abzulegen,
Ängste und Sorgen zu minimieren oder gar verschwinden zu lassen
oder um Trauer aufzuarbeiten und aufzulösen, um Süchte aller Art
abzulegen, wie Spiel-, Alkohol-, Nikotin-, Opiat- und Kokainsucht,
aber auch um allgemein den Körper in einen Zustand der
Selbstheilung zu versetzen. Die Ergebnisse sind verblüffend.
Aufgrund von Erfahrungsberichten kann ausgesagt werden, dass
selbst Heroinsüchtige innerhalb von Tagen (bei Volldosierung) oder
Wochen (bei Mikrodosierung) in einen Zustand gelangten, in dem sie
keinerlei Interesse mehr aufbringen konnten, sich mit Heroin oder
Süchten aller Art weiterhin auseinanderzusetzen, ohne dass dabei
der alltägliche Wahrnehmungszustand beeinflusst wurde. Die Sucht
wurde kampflos und ganz natürlich abgelegt.

Zu beachten ist hierbei, dass Iboga im deutschsprachigen Raum


gegenwärtig nur in der Schweiz verboten ist. In Deutschland und
Österreich ist es noch legal. Wie lange dies anhält, ist ungewiss, da
vonseiten der Behörden stets ein großes Interesse besteht, Bürger
innerhalb ihres normalen Alltagszustandes zu halten. Hier wird
offenbar befürchtet, dass die Bürger durch die Legalität einer
bewusstseinsverändernden Substanz in veränderte
Bewusstseinszustände gelangen und sich daraufhin schwieriger
kontrollieren lassen.
Preiswert ist Iboga nicht unbedingt. Außerdem geht man mittlerweile
davon aus, dass 80-90% der angebotenen Pflanzen entweder kaum
eine Wirkung besitzen oder es sich sogar um ganz andere Pflanzen
handelt. Daher ist es ausgesprochen wichtig, eine seriöse Quelle
vorliegen zu haben.

Die Wurzelrinde kann nach der Pulverisierung in eine Kapsel gefüllt


werden. Wer sie pur nimmt, kann Übelkeit erfahren und alles wieder
erbrechen. Eine Kapsel fasst ungefähr 400-450 mg. Im Weiteren
kommt es darauf an, wie viel Ibogaingehalt die Wurzel vorweist.
Dieser kann zwischen 3-6% schwanken. Bei der Einnahme sollte
dies bedacht werden.

In der Mikrodosierung ist Iboga (auch: Tabernanthewurzel) kein


Halluzinogen und wird auch nicht als psychoaktive Pflanze
dargestellt. Nur in einer hohen Dosis könnte man es als
Halluzinogen und dissoziativ bezeichnen.
Im Weiteren die unterschiedlichen Dosierungen und Wirkungen
von Ibogain:

Mikrodosierung: 450 mg (täglich) nach einer Initiationsdosis von


ca. 1300-1800 mg
Normale Dosierung: 10-25 mg/kg
Heroische Dosis: 40 mg/kg
Tödliche Dosis: ab ca. 100-200 g möglich

Die Angaben schwanken, je nachdem, ob es sich um Wurzel,


Wurzelrinde, Extrakt oder völlige Reinheit von Iboga handelt. Die
hier angegebenen Werte betreffen nur die Wurzelrinde mit ca. 5%
Wirkungsinhalt.

Die Wirkung von Iboga lässt tiefere Erkenntnisse über persönliche


Probleme zu und löst auf unterbewusster Ebene automatisch einen
Zustand aus, der den Körper selbständig heilt. Visionen tauchen
(nur) bei geschlossenen Augen auf, wie z.B. Bilder, die die eigene
Kindheit betreffen oder gar aus vergangenen Lebe stammen.
Spirituelle Gefühle können auftauchen, auch die Wahrnehmung,
dass die Welt magisch und mystisch ist. Gefühle des Glücks und
Wohlbefindens treten auf und halten wochenlang an, vermutlich
durch Anhebung des Serotonin- und Dopaminpegels. Die Sinne
werden verstärkt, insbesondere das Hören. Wachträume,
außersinnliche Wahrnehmungen, luzides Träumen und ein
verstärkter hypnagoger Zustand können auftreten. Traumata,
Psychosen, Depressionen, tiefe Trauer und sonstiges Leid
verschwinden und diese Auflösung kann Monate andauern.
Außerdem erhöht es auch ein wenig die Libido und hebt die
Stimmung. Auch die Wahrnehmung von mehr Energie und Kraft
erhält man, zudem wirkt es antiviral und hemmt HIV-1 sowie
Hepatitis und vernetzt Blut- und Nervenzellen.

Nebenwirkungen: Leichte Unruhe im Solarplexus sowie leichte


Einschlafprobleme spürbar. Leichter Schwindel und Desorientierung
möglich. Dezentes innerliches Vibrieren, auch sanftes, fast
unauffälliges Zittern der Hände. Körperliche Schlappheit, seichte
Müdigkeit, Neigung zu Ruhe und Stille. Wirkung hält insgesamt ca.
24-30 Stunden. Der Peak ist vermutlich nach ca. 4-12 Stunden
erreicht.

Aufpassen muss man bei Iboga in Kombination mit anderen Mitteln.


Dabei handelt es sich primär um Opiate, die sich dann gefährlich für
den Körper äußern. Iboga ist nämlich ein MAO- und
Cholinesterasehemmer, d.h. dies sollte auch bei der Ernährung
bedacht werden.

Eine histaminfreie Ernährung während der kompletten Einnahmezeit


ist empfehlenswert, um Übelkeit, Bauch- und Kopfschmerzen sowie
vergleichbare Symptome zu vermeiden. Medikamente wie
Antidepressiva, Methadon, SSRI, andere MAO-Hemmer,
Psychopharmaka usw. sollten vor der Anwendung von Iboga
mindestens zwei Wochen lang mehr nicht eingenommen worden
sein.
Bei starken Herz- und Leberproblemen sollte Iboga möglichst nicht
genutzt werden. In Kombination mit MDMA kann Iboga bei einem
Herzfehler sogar tödlich wirken. Bei 2000 Versuchspersonen und
einer sehr hohen Dosierung sind acht Todesfälle aufgetreten –
insbesondere bei der Kombination von Opioiden und Iboga. Iboga
sollte auch auf keinen Fall genommen werden bei: Schwangerschaft,
hohem Alter, Erkrankung oder Fehler des Herzens, schweren Leber-
oder Nierenschäden, bei einer Persönlichkeitsstörung, akuter
Psychose oder schlechtem körperlichen Gesamtzustand.

Iboga, wie man erkennen darf, kann also auch einen dissoziativen
Zustand auslösen. In der Psychologie wird beispielsweise von
„Psychose“ gesprochen, was nichts anderes bedeutet, als dass das
Bewusstsein derart erweitert wurde, dass man Zugriff auf das
Wissen der anderen Persönlichkeiten erhält, als die man einmal in
anderen Inkarnationen gelebt hat oder denen man vielleicht
begegnete und eine starke Verbindung zu diesen empfand.
4. Hilfsmittel: DMT (Dimethyltryptamin)
DMT bedeutet Dimethyltryptamin und wurde von Dr. Rick Strassman
mit offizieller Erlaubnis freiwilligen Probanden mithilfe chemischer
Extraktion des Wirkstoffes injiziert und deren Erfahrungen
protokolliert. Allein 75 mg können ausreichen, eine unvergessliche
und intensive Erfahrung auszulösen, was die Annahme, dass es sich
bei den erlebten Eindrücken nur um Halluzinationen handeln kann,
aus den Fugen geraten lässt. Es ist dermaßen unfassbar, was man
in zehn Minuten erfahren kann, nachdem es inhaliert bzw. injiziert
wurde, dass die Versuchspersonen regelrecht geschockt waren.
Nicht anders dürften sich jene Gestalten gefühlt haben, die in Platos
Höhlengleichnis die Höhle verließen und zum ersten Mal die Sonne
erblickten. Laut Plato gingen sie wieder an ihre Plätze zurück und
blieben nicht außerhalb der Höhle, weil sie sich innen sicherer
fühlten. Sie konnten auch den anderen nicht darüber berichten, was
sie gesehen hatten und gingen auf die Fragen nach der Wahrheit
nicht sonderlich ein. Wie auch sollte man jemandem von der
Wahrheit erzählen, der sie selber nicht erblickt hat?
Nach Injektion des DMT wurde geäußert, dass es nach einigen
Minuten – wenn man es inhaliert, nach ca. 8-15 Sekunden – zu
wirken beginnt. Die Wirkung ist unverhältnismäßig kurz und beläuft
sich ungefähr auf 10 intensive Minuten und vielleicht noch 20
Minuten zum Ausklingen. Nach Verabreichung entsteht ein sehr
starkes Summen in den Ohren bzw. im Gehirn, wenn man so
möchte, das nahezu unerträglich laut wird, die Zirbeldrüse in höchste
Stimulation versetzt, die Person vom Körper ablöst und im
optimalsten Fall in ein äußerst komplex gestaltetes Röhrensystem
befördert, das scheinbar als Transportschacht genutzt wird, um
Zugang zum kosmischen Kommunikationsnetzwerk zu erhalten. Man
rast mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch mehrere
Realitäten, fraktale Welten, computersimulierte Systeme, ferne
Planeten innerhalb unseres Universums, in unendliche
Astralrealitäten oder vorübergehend sogar direkt ins Jenseits.
Plötzlich hält die Reise an und man steht einer Persönlichkeit
gegenüber, die in den seltensten Fällen ein Mensch ist. Nun ist
Kommunikation auf direkte Weise möglich. Man kann Fragen stellen
oder einfach nur Science-Fiction-Welten, wunderschöne Wesen oder
Gebäude bzw. unglaubliche Landschaften beobachten, die so real
sind, als würde man mit seinem Körper mitten in diesen Realitäten
stehen.
Mittlerweile existieren sogar „Reiseführer”, die Anleitung darüber
geben, wie man sich auf einer solchen spirituellen Reise mithilfe
dieses bewusstseinserweiternden Entheogens verhalten soll.
Beispielsweise wird hierbei geraten, einfach nur zu beobachten und
sich nicht gleich auffällig zu benehmen, wenn man sich in der Nähe
eines Außerirdischen manifestiert. Auch soll man nachschauen, ob
der Außerirdische vielleicht Fangzähne oder Klauen besitzt bzw.
gefährlich wirkende Bekleidung trägt oder ob er friedlich und
kommunikativ erscheint. Es ist vermutlich nicht viel anders als in
einem Film, in dem man die Bösewichte bereits am äußeren
Erscheinungsbild erkennt; aber natürlich ist das kein Garant für stets
friedliche Begegnungen. Es handelt sich dabei nicht um eine
Phantasiereise oder bloße Eindrücke der Imagination, sondern die
Wahrnehmungen werden als absolut real empfunden und
unmissverständlich als Realität erfahren, eher sogar als
übergeordnete Realität.
Im Austausch mit Personen, die diese Substanz zu sich nahmen,
wurde berichtet, dass sie regelrecht erschrocken von der Plastizität
der Wahrnehmungen gewesen waren und Einblicke in die vielen
unendlichen Welten, die es in unserem Universum gibt, erhielten, die
ihnen eindeutig zeigten, dass unsere physische Realität sich von
diesen derartig abhebt, dass hier in unserer Alltagsrealität
irgendetwas nicht stimmen kann. Es ist nicht so, dass diese anderen
Realitäten Halluzinationen seien, sondern vielmehr, dass die
physische Welt eine unter vielen darstellt. Der Mensch auf Erden ist
offensichtlich vom kosmischen Bewusstsein bewusst
ausgeschlossen worden und völlig auf sich allein gestellt. Es ist, als
wäre ein Internetnutzer, der seit Ewigkeiten das World Wide Web
nutzte, plötzlich seines Zugangs zu all den Informationen beraubt
worden und besäße nur noch ein einziges Buch in seinen Händen,
mit dem er weiterkommen muss.
Jeder Mensch verfügt inmitten seines Gehirns über eine so
genannte Zirbeldrüse, die in Anbetracht der menschlichen
Geschichte einmal 1-3 Zentimeter groß gewesen ist. Heutzutage ist
sie nur noch wenige Millimeter groß und hat sich stark
zurückentwickelt. Innerhalb dieser Zirbeldrüse wird DMT auf
natürliche Weise vom Körper erzeugt und darin gelagert. Früher
konnte man mithilfe dieses internen DMT jederzeit seinen Körper
verlassen und ins Wurmloch-Universum eintauchen, um in all die
anderen Welten zu reisen und darin mit fremden Wesen zu
kommunizieren. Es war möglich, die physische Realität sofort wieder
auf Wunsch zu verlassen und zu einer anderen zu reisen. Doch mit
der Zeit schrumpfte die Zirbeldrüse und diese interessante Fähigkeit
verflog. Wir haben es hier mit einem Massen-Arrest zu tun, so dass
jede Persönlichkeit, die durch das unendliche Universum mit all
seinen alternativen Realitäten reiste und neugierig auch einmal hier
auf der menschlichen Ebene vorbeischaute, schlichtweg
eingefangen wurde. Durch den Eintritt in einen physischen Körper,
dessen Zirbeldrüse mittlerweile inaktiv ist, konnte die Persönlichkeit
sich nicht mehr erinnern, wo sie hergekommen war und vergaß
augenblicklich ihre wahre Persönlichkeit. Darüber hinaus glaubte sie,
schon immer hier gelebt zu haben und erinnerte sich plötzlich an
eine Kind- und Schulzeit, an Freunde und Eltern…
Bezüglich der psychedelischen Reise nach “außen”, in die Welten
des Kosmos, kann man unterschiedliche Stufen bzw. Ebenen
anführen, die man erleben kann.
Hierbei hat sich mithilfe vieler Cyber- bzw. Psychonauten ein
Konsens ergeben, welche Ebenen man durch
bewusstseinserweiternde Substanzen (Entheogene) erreichen kann:
Level 1: Veränderungen des Sichtfeldes, stärkere Farben, Musik
klingt weiter und geräumiger.
Level 2: Visuelle Wahrnehmungen, Fraktale, starke Farben.
Level 3: Sehr starke Visionen, Gesichter, 3-dimensionale Strukturen,
verstärkte Sensitivität.
Level 4: Starke Wahrnehmung von Objekten, Zeit wird
bedeutungslos, Zeitverzerrungen, Zeitsprünge.
Level 5: Wahrnehmung von fremden Wesen, fernen Orten,
entfernten Planetensystemen, Galaxien, Maschinenwesen, Jenseits
u.v.m.

Während man die ersten 4 Stufen mit vielen


bewusstseinserweiternden und hochdosierten Substanzen
wahrnehmen kann, so ist Stufe 5 fast ausschließlich mit DMT zu
erreichen. Somit kann man sich die Stärke dieser Substanz
vorstellen, die sich in unserer Zirbeldrüse auf natürliche Art und
Weise gebildet hat und für einen katapulthaften Start ins Jenseits
nach Eintritt des Todes sorgt.
Klinisch Verstorbene, die von ihren Tunnelerfahrungen und dem
hellen Licht berichteten, erlebten vermutlich bereits vorab die
persönliche DMT-Schmelze in ihrer Zirbeldrüse. Das DMT kommt
also in jedem Lebewesen vor, fließt durch unser Blut und wird in der
Zirbeldrüse produziert. Interessanterweise spielt hierbei auch die
Blut-Hirn-Schranke eine große Rolle. Bakterien, Pilze und andere
giftige, aber auch ungiftige Stoffe, versuchen gelegentlich, die Blut-
Hirn-Schranke im Gehirn zu überwinden, natürlich erfolglos. Diese
Schranke ist ein knallharter Türsteher, der nur diejenigen einlässt,
die ihm auch zusagen. Seltsamerweise besitzt DMT jedoch
offensichtlich einen V.I.P.-Pass, denn die Schranke lässt es ohne
jede Frage eintreten und problemlos passieren. Allein dieser
Umstand macht es höchst sonderbar, warum DMT nie großartig von
Forschern untersucht wurde, denn bereits die Mechanismen und
Gründe, warum DMT ungehindert die Blut-Hirn-Schranke
überwinden kann, zeigen doch, dass man es hier mit einem
besonderen Stoff zu tun hat, der ausreichend Raum für direkte
Heilungsmethoden liefert.
Doch seitdem LSD Ende der 60er Jahre aufgrund mehrerer
seltsamer Gerüchte verboten wurde, wurden eigentlich offiziell
sämtliche Forschungen an irgendwelchen Psychedelika mit einem
Mal eingestellt. Ebenso wurden die Forschungen an DMT
unmittelbar nach dem Verbot von LSD beendet und viele Gelder und
Sponsoren gingen verloren; allein aus dem Grund, weil behauptet
wurde, Psychedelika würden die Zellen schädigen. Mittlerweile hat
sich eindeutig herausgestellt, dass sich dies überhaupt nicht so
verhält – und das ist sicherlich auch nicht gerade verwunderlich,
denn der Körper würde niemals zulassen, dass ein solch schädlicher
Stoff die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, ohne auch nur nach
seinem Ausweis oder Aussehen gefragt zu werden. Somit ist die
Forschung im Bereich der Psychedelika weitgehend eingestellt
worden und nur gelegentlich machten einige Privatorganisationen
sich die Mühe, für eigene Zwecke Versuche durchzuführen.
Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass diese
Privatorganisationen Erkenntnisse gewinnen konnten, die ihr
Fassungsvermögen überstiegen und dass sie Informationen
erhielten, die niemand anderes besitzen sollte. Aus dem Grund
musste das DMT illegalisiert werden, um dies sicherzustellen.
Gerüchte besagen, dass die Informationen, die man über die
Direktkommunikation via DMT mit anderen außerirdischen Spezies
erhalten kann, nicht nur Strategien beinhalten, wie man einen
ganzen Planeten versklavt oder dessen Entwicklung verzögert,
sondern sicherlich auch andere Botschaften, die man sich in seinen
kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Wem kann man es
verdenken, wenn derjenige, der die Macht des DMT erkundet hat,
nach nostalgisch-irdischer Ego-Tradition keine Interessen daran
hegt, von seinem großen Kuchen irgendetwas abzugeben?
DMT gilt als das stärkste Halluzinogen auf unserem Planeten und
befindet sich in den USA auf Platz Nummer 1 der verbotenen
Substanzen. Es wird noch stärker geahndet als Heroin. Verblüffend,
denn man weiß um dessen schädliche Nebenwirkungen und die
extreme Abhängigkeit, die es verursacht, während DMT in keinster
Weise abhängig macht. Es erweitert nur extrem das Bewusstsein
und lässt einen ziemlich schnell in den dissoziativen Zustand
eintreten. Natürlich möchte ich nicht anraten, DMT zu sich zu
nehmen, auch wenn es vielleicht im Dark Web recht einfach zu
erhalten oder auch mit nur wenigen chemischen Kenntnissen leicht
herstellbar ist.
Wer sich darüber hinwegsetzte, war Terence McKenna. In seiner
persönlichen DMT-Forschung nahm er mehrere Male DMT zu sich.
Er erklärte hierzu:
“DMT ist keine Droge! Es ist ein extraterrestrisches
Kommunikationsgerät.”
Darüber hinaus führte er mehrere Hypothesen an:
“1. Es gibt in den Weiten der anderen Realitäten unzählige
Außerirdische und die meisten kommen nicht mit einem UFO daher,
das so groß ist wie Manhattan! Mit DMT haben wir es mit einer Art
außerirdischer Technologie zu tun, mit der es möglich ist,
authentische Kontakte zu diesen Wesen aufzubauen.“
2. “Es existiert ein Paralleluniversum, von dem so gut wie die
meisten Menschen keine Ahnung haben. Es ist genau hier, die
ganze Zeit.”
3. “Vielleicht sind diese Wesen auch Menschen in einer weit
entfernten Zukunft. Vielleicht sind sie das, was wir einst sein werden.
Wesen aus purer Energie. Natürlich könnte es eine Menge Probleme
mit sich bringen, sich einen menschlichen Durchbruch in der Zukunft
vorzustellen, wie sie sodann Zeit und die Vergangenheit
manipulieren können oder solche Dinge.”
4. “Es sind Menschen, aber sie leben nicht in der Zukunft oder
Vergangenheit, sondern sie befinden sich in einer pränatalen oder
postmortalen Phase. D.h. sie warten vielleicht ungeboren in einer
Zwischendimension auf ihre Geburt in der Materie. Ich nehme euch
jetzt nicht auf den Arm, wir sprechen in diesem Fall von toten
Menschen. Schamanen sprechen über tote Menschen und über ihre
verstorbenen Vorfahren. Doch nur Gott weiß, wie die Dinge wirklich
stehen.”
5. “Tryptamine sind die letzten zu erforschenden Psychedelika der
Wissenschaften, denn sie sind die am häufigsten vorkommenden
Halluzinogene innerhalb organischer Natur. Intelligente,
nachdenkliche Menschen sollten nur Psychedelika zu sich nehmen
und verstehen, was hier überhaupt los ist! Keine Gefängnisinsassen
oder ausgezeichnete Studenten, sondern ausgereifte, intelligente
Menschen, die dann ihre Erfahrungen austauschen sollten.”

DMT ist in Deutschland, aber auch in allen anderen Ländern, als


Droge gesetzlich verboten. Aus dem Grund ist das Interesse
verständlich – zumindest das der intelligenten, beherzten und
reiferen Persönlichkeiten, die McKenna erwähnte – die Zirbeldrüse
auf natürliche Weise dazu zu bewegen, gelegentlich eine gewisse
Menge DMT auf rein biologischem Weg auszuschütten. Immerhin
wird sie den Vorrat sofort wieder auffüllen, so wie es nach einer
sexuellen Ejakulation auch der Fall ist. McKenna erwähnte zudem
die sogenannten Maschinenelfen. Wesen, die außerhalb der Matrix
leben und Energiehändler sind. Er empfiehlt, das DMT zu sich zu
nehmen, um einen Kontakt zu diesen überaus mächtigen
Maschinenelfen herzustellen.
In wissenschaftlichen Tests wurde festgestellt, dass die Produktion
von Adrenalin und Noradrenalin auch die Produktion von Melatonin
steigert. Und genau dieser Vorgang stimuliert wiederum die DMT-
Produktion. Diese Produktionskette lässt annehmen, dass Stress,
Ängste, extreme Sexpraktiken und gar eine Psychose sehr
unterstützend dabei wirken.
Wünschenswert wären daher natürlich sanftere Wege, wie eben
Meditation und die Anwendung von Tönen, um die Zirbeldrüse zu
stimulieren (siehe Gehirnkicker.de). Nichts anderes habe ich bisher
empfohlen, denn diese sind saubere und legale Möglichkeiten, um
auf entspannte und ruhige Weise Fortschritte zu machen.
Eine komplette DMT-Ausschüttung würde jedoch die Persönlichkeit
von einer Sekunde zur anderen in den Kosmos schleudern und
durch Wurmlöcher zu anderen Realitäten rasen lassen, wie es auf
sinnbildliche Weise in dem Film “Contact” mit Jodie Foster so kreativ
dargestellt wurde.
Der Zugang zur Zirbeldrüse über Meditation oder eben über die
Manipulation des Gehirns ist eine sehr interessante Methode, um
das DMT zur Öffnung des Dritten Auges im Körper zu erhöhen.
Das Amygdala-Zentrum im Gehirn ist für Emotionen und emotionale
Erinnerungen zuständig bzw. repräsentiert die psychischen
Fähigkeiten. Sobald dieses Zentrum aktiviert wird, entsteht Angst,
was wiederum Adrenalin ausschüttet. Werden hingegen der
Amygdala- und der Hippocampusbereich gleichzeitig stimuliert, so
entstehen bizarre und beängstigende Bilder oder sexuelle
Phantasien und es kann zur Wahrnehmung von Geistern oder einer
Gottespräsenz kommen bis hin zur außerkörperlichen Erfahrung und
der Erfahrung einer tiefen Dissoziation.
5. Hilfsmittel: LSD (Lysergsäurediethylamid)
Der Egotod ist eines der Geheimnisse innerhalb der spirituellen
Szene, um einen direkteren Zugriff auf die höheren
Bewusstseinszustände und auf das höhere Selbst zu erhalten.
Natürlich ist der Egotod umstritten, denn er beherbergt nicht nur
Vorteile, sondern auch Nachteile. Eine allzu starke Dissoziation, d.h.
ab Stufe 3, kann einen Egotod bewirken. Dies bedeutet, dass sich
das Alltags-Ich auflösen und in seine Bestandteile zerfallen kann.
LSD kann dies auch bewirken, falls man eine sehr hohe Dosis zu
sich nehmen würde.

Der Egotod wurde von einigen Wissenschaftlern untersucht, aber


man muss dabei berücksichtigen, dass er auch unterschiedlich
definiert wird. In den meisten Fällen hat man es mit zwei Definitionen
zu tun:
1. Der zentrale Egotod (interner Fokus)

Der Egotod wird definiert als ein meist über Monate oder Jahre
hinweg anhaltender Zustand, in dem das Ego aufgelöst wird und
sich nicht wieder zusammensetzen kann. Man betritt höhere
Bewusstseinszustände und beginnt, den Alltag vollends zu begreifen
– man kann die Welt „sehen”, wie sie wirklich ist. Die Erfahrung ist
nicht transzendental, sondern betrifft hauptsächlich den Alltag und
erweitert diesen immens. Ausflüge ins Universum, zu Gott oder in
absolute Glückseligkeit, ins Nirwana und dergleichen sind darin nicht
enthalten. Nach einer Zeit von Monaten oder gar Jahren wird ein
neues Ego aufgebaut, das um all dieses Wissen bereichert wurde
und eine neue Sicht auf den Alltag in sich trägt. Die
Wahrnehmungen verändern das Bewusstsein umfassend und
dauerhaft. Die Dauer des kompletten Vorganges liegt also bei ca. 1-
12 Monaten, bevor das neue, komplexere Ego erschaffen wird. Ein
komplettes Zurückkehren in das einst gewohnte Alltags-Ich ist nicht
mehr möglich.
2. Der multidimensionale Egotod (externer Fokus)

Der Egotod wird definiert als ein temporäres Ablegen des


alltäglichen Ichs. Man betritt einen höheren Bewusstseinszustand, in
dem man sich als Schöpfer des Universums in höchstmöglicher
Liebe und Glückseligkeit befindet und seine Probleme auflöst, indem
man sich als der Hauptverantwortliche seines Schicksals erkennt.
Die Dauer des kompletten Zustandes beträgt ca. 1-7 Tage. Danach
kehrt man wieder ins normale Alltagsbewusstsein zurück.

Diese zweite Form wurde von den meisten Erforschern


psychedelischer Drogen als Egotod definiert, beispielsweise von
Timothy Leary, Stanislav Grof, R.R. Griffiths u.a.

Der Egotod wird entweder durch die ausgiebige Anwendung der


Dissoziation oder durch die Einnahme sehr hoher Dosen
bewusstseinserweiternder Substanzen, wie z.B. LSD, Psilocybinpilze
oder kristallines DMT, erreicht.

Wenn der Egotod eintritt, verliert man sein individuelles Ich und
betritt das Unterbewusstsein. Die Persönlichkeit wird aufgespalten in
mehrere Ichs und man erhält Zugang zu veränderten und
erweiterten Bewusstseinszuständen.

Für die meisten Menschen ist der Egotod nicht unbedingt


empfehlenswert, denn er kreiert eine ganz neue Welt der
Wahrnehmung. Szenen im Alltag werden nicht mehr primär
kontinuierlich bzw. kausal wahrgenommen, sondern thematisch.
Dies allein ist bereits eine starke Wahrnehmungsverschiebung und -
veränderung, die erst einmal verarbeitet werden muss. Dazu
gesellen sich noch Ängste, Panikzustände und das Gefühl der
Bedrohung, denn man betritt Bereiche im Unterbewusstsein, deren
Existenz man zuvor völlig übersehen hatte.

Zu 1.) Ein Mensch, der sich für den Egotod entscheidet, ist dazu
angehalten, sich von seiner gewohnten Alltagswelt zu distanzieren.
Auch von all seinen Freunden und Familienangehörigen, denn er
versetzt in einen Zustand der Beobachtung und neuer Bewertungen
des eigenen und kollektiven Glaubenssystems. Für Unwissende
kann er gar gefährlich werden, denn sie vertrauen ihrer neuen
Wahrnehmung nicht so recht und glauben, dass mit ihnen etwas
Schlimmes geschieht, das sie nicht kontrollieren können. Somit ist
der Egotod nur für jene vorteilhaft, die in spirituellen Themen sehr
belesen sind und bereits einige wichtige Erfahrungen in ihrem Leben
gemacht haben, so dass sie das, was beim Egotod auf sie zukommt,
angemessen verarbeiten und damit umgehen können.

Ein absolutes Vertrauen in das eigene höhere Selbst ist unbedingt


erforderlich, denn dieses wird durch den Verlust des Egos
versuchen, den mutigen Suchenden in neue und unbekannte
Bereiche des Bewusstseins zu führen. Dieser Vorgang ist in diesem
Fall unbedingt notwendig, denn es wird versucht, eine neue
Persönlichkeit zu erschaffen, die mit dem neuen Wissen ebenso
umgehen kann wie mit dem bisher gelebten Alltag. Somit kann der
Tod des Egos Tage, Wochen oder viele Monate in Anspruch
nehmen, bis die neue Persönlichkeit bzw. ein neues, erweitertes Ego
entstehen kann. Das erfordert viele spirituelle
Wahrnehmungselemente, den Umgang mit der
Wahrnehmungsgeschwindigkeit und den eigenen
Persönlichkeitsaspekten sowie das Begreifen der Anordnung neuer
und bislang unerfahrener Bewusstseinszustände.

Daher ist es hilfreich, den Egotod nicht allein zu initiieren, sondern


für diese Zeit stets einen erfahrenen Ansprechpartner zu besitzen.
Auch die Dissoziation wird nach dem Egotod eine ständige
Begleiterin des Suchenden, die sich nicht terminlich voranmeldet,
sondern sich in den ungünstigsten Situationen selbständig aktivieren
kann. In diesen Situationen ist man temporär nicht mehr in der Lage,
einen klaren Gedanken zu fassen, sondern kann nur als passiver
Beobachter registrieren, was einem in der Dissoziation
beispielsweise widerfährt.
Man stelle es sich so vor, dass man sich in einem Gespräch mit
einem Freund befindet. Es wird gerade das Thema besprochen,
wann man gemeinsam ein neues Auto kauft und das Autohaus
aufsucht. Plötzlich tritt die Dissoziation auf, d.h. man vergisst
augenblicklich, was das eben besprochene Thema gewesen ist und
betritt eine sehr nahegelegene alternative Realität, in der es
thematisch darum geht, wann man aufbricht, um ins Kino zu gehen.
Während man dann über den Kinofilm spricht, wechselt man durch
die innerhalb des Dissoziationsvorganges gewonnene Energie
abermals in eine benachbarte alternative Realität, in der der
Gesprächspartner offenbar einen ganz anderen Charakter aufweist,
auch wenn er sein Aussehen kaum verändert hat. Er ist sogar
plötzlich weise und wissend und besitzt auf Fragen Antworten, die
man von ihm niemals erwartet hätte.
An diesem Punkt hat man es bereits mit drei Realitäten zu tun, die
parallel ablaufen und zwischen denen man sich innerhalb von
wenigen Minuten hin- und her bewegt. Wenn dann noch weitere
Realitäten auftauchen, ist die Verwirrung perfekt. Wenn man hier
noch einen Überblick behalten möchte, muss man sich enorm
anstrengen, doch nach einer gewissen Zeit bemerkt man, dass es
kaum möglich ist.

Bereits hier wird ein großes Vertrauen in den Vorgang erforderlich,


um auch die weiteren zu verstehen. Diese Realitätsverschiebungen
geschehen nicht willkürlich, sondern verfolgen ein höheres Ziel, das
man nicht erkennen kann. Das höhere Selbst versucht, dem
Suchenden eine erweiterte Wahrnehmung darzustellen und zu
präsentieren, damit dieser lernt, mit der neuen Wahrnehmung
umzugehen.

Die neue Wahrnehmung von multidimensionalen Selbsten und


Persönlichkeitsaspekten ist anfangs nur schwer verständlich und
erfordert ein gewisses Maß an Geduld und praktischen Umgang mit
diesem Zustand. Das Hin- und Herwechseln des
Wahrnehmungsfokus und der Wechsel der Realitäten, wie zuvor
bereits erwähnt, werden völlig deutlich wahrgenommen, während der
Gesprächspartner diese nicht erlebt. Hier wird es auch wichtig, den
Gesprächspartner nicht in diesen Vorgang einzuweihen, falls dieser
überhaupt nicht mit diesem vertraut ist. Dies würde nur noch mehr
Verwirrung entstehen lassen und man ist schon verwirrt genug.
Zudem tauchen auch wechselhafte Gefühlszustände auf, denn es
wird ein Ego gesucht, das einfach nicht mehr vorhanden ist. Mehr
noch, denn man erkennt, dass das Ego niemals existiert hatte und
nur eine Art Konstrukt war, das man durch die Alltagswahrnehmung
aufgebaut hatte. Man begreift, dass diese neue Wahrnehmung jene
ist, die immer aktiv war, aber durch den Filter des Konstrukts
verschleiert wurde.

Wenn der Gesprächspartner jedoch noch immer dieses Konstrukt


besitzt, kann er den Bewusstseinsveränderungen des Suchenden
nicht folgen. Er wird davon ausgehen, dass man psychisch „krank“
sei bzw. Probleme besäße, einen beliebigen Gesprächsfaden zu
verfolgen.

Zu 2.) In der Psychologie werden Menschen, die in der Lage sind,


plötzlich zu dissoziieren und die Standardwahrnehmung der
Alltagswelt aufzugeben, als psychisch krank bezeichnet. Doch dem
liegt nichts ferner, denn dieser Vorgang gehört zur
Bewusstseinserweiterung dazu, solange, bis man die neue
Wahrnehmungsform verstanden und integriert hat. So kann es allein
mehrere Tage oder Wochen dauern, bis man erkannt hat, dass der
Vorgang durchwegs positiv ist. Der Egotod ist der Beginn einer
neuen Wahrnehmung seiner selbst und anderer Personen im
direkten Umfeld.

Der Psychoanalytiker Sigmund Freud und sein Schüler Carl Gustav


Jung erklärten hierzu, dass diese neue Wahrnehmung ein
alternativer Zustand des Seins ist, der die Wahrnehmung des Alltags
reinigt und die Elemente der alltäglichen Wahrnehmung mithilfe des
üblichen Verstandes leert.
Die muslimischen Sufis bezeichnen diesen Zustand als „Fana“, d.h.
zu sterben, bevor man stirbt.

Im Talmud wird er „Der Todeskuss“ genannt und als eine notwendige


Aufteilung im Selbst überhaupt dargestellt, was mit dem Gleichnis
„Die Haare aus der Milch zu entfernen“ in Zusammenhang gestellt
wird, d.h. dass man das Unerwünschte vom Erwünschten zu trennen
lernt. Hier wird zudem erwähnt, dass der Suchende dem Wunsch
folgt, sich wieder mit Gott zu verbinden, so lange, bis die Seele
seinen Körper verlässt.

Substanzen wie LSD, Psilocybin und DMT sind eine mögliche und
schnelle Alternative, um den Egotod zu erwirken. In alten Texten
wird zudem beschrieben, dass dies ansonsten nur durch jahrelange
Meditation erreicht werden kann.

Im Jahre 1964 war es der LSD-Papst Timothy Leary, der als


Harvard-Student den Egotod mithilfe dieser Substanz beschrieb und
daraufhin von der Uni geworfen wurde. Er verfasste u.a. ein Buch,
„The Psychedelic Experience“, das als Anleitung für das Erreichen
des Egotods bekannt wurde und erklärte:

“Als Freud erklärte, dass das Ego der ‚wahre Sitz der Ängste‘ sei,
war dies eine gültige und sehr wahre Intuition seiner selbst. Die
Angst vor der Selbstaufopferung ist im Ego eines jeden begraben
und diese Angst beflügelt es immerzu, dies verhindern zu wollen und
es versucht daher, stets die Kontrolle zu behalten. Es ist möglich,
sich jenseits des Egobewusstseins zu bewegen und in neue
neurologische Prozesse Einblick zu gewinnen, d.h. sich der enormen
Schätze des Fremden (Unterbewusstseins) gewahr zu werden, dem
Wissen, das in den Nukliden einer jeden Zelle verborgen liegt.
Moderne psychedelische Chemikalien liefern einen Schlüssel zu den
vergessenen Bereichen des Bewusstseins.“

Weiter erklärt Timothy Leary:


„Die Dosierung der Droge produziert nicht die transzendentale
Erfahrung. Sie agiert nur als Schlüssel, um den Geist zu öffnen, das
Nervensystem von seinen gewöhnlichen Mustern und Strukturen zu
befreien. Es hängt zudem vom Aufbau und der Vorbereitung (vor der
Einnahme) ab. Die Vorbereitung (vgl.: Setting) ist erforderlich, um die
neuen Realitäten des erweiterten Bewusstseins verstehen zu
können. Für die Unvorbereiteten wird es zu einem Kampf, ihre
gewohnte Realität wieder zurückzuerhalten. Man muss bereit sein,
zu akzeptieren, dass eine unbegrenzte Reichweite für das eigene
Bewusstsein existiert und sich außerhalb des Egos befindet, dass
sich das Bewusstsein über die Grenzen des Egos fortbewegen kann,
d.h. dem vertrauten Selbst, die familiäre Identität, jenseits all dessen,
was man gelernt hat, den Vorstellungen von Raum und Zeit zu
entledigen.“

Es existieren einige Studien, die das Ego als Teilnehmer innerhalb


eines Spiels betrachten, so dass es bestimmten Glaubensstrukturen
und Spielregeln folgt. Egotod bedeutet jedoch nicht, dass man
diesem Spiel für immer entkommen kann, sondern man wird
irgendwann wieder ein neues Ego aufbauen. Dies geschieht, damit
die betroffene Person weiterhin in der Lage ist, an diesem Spiel
teilzunehmen und den Alltag weiterhin meistern zu können. Ohne ein
Ego ist dies kaum möglich. Aus diesem Grund spricht man vom
Egotod und der sich irgendwann daran anschließenden
Wiedergeburt.

Im tibetanischen Yoga (von W.Y. Evans-Wentz aus dem Jahre 1958)


mit seinen geheimen Lehren wird erklärt:

„(Der Egotod) erfordert eine sehr erfahrene und hocheffiziente


Person, die jede Unterbrechung im Bewusstseinsfluss (während des
Trips) händeln bzw. vermeiden kann, d.h. von Anbeginn des
Egoverlustes bis hin zur darauffolgenden völlig bewussten
Wiedergeburt. Die Fähigkeit, eine Ekstase jenseits des Spiels
aufrechtzuerhalten, gelingt nur durch persönlich trainierte mentale
Konzentration, bis hin zu einem hohen Maß an Effizienz, um all die
mentalen Funktionen zu kontrollieren und die Ablenkungen der
Außenwelt abzuschalten.“

Timothy Leary unterscheidet hierbei drei Stufen der psychedelischen


Erfahrung:

“Die erste Stufe ist jene der kompletten Transzendenz jenseits des
eigenen Selbst. Es existiert keine Wahrnehmung vom Selbst, keine
Gedanken, sondern nur pures Bewusstsein, ekstatische Freiheit und
man ist frei von allen biologischen Verstrickungen. Die zweite Stufe
betrifft das eigene Selbst in seiner scharfen exquisiten Klarheit bzw.
in Form von Halluzinationen. Die dritte Stufe ist die Rückkehr des
Selbstes in das routinierte Spiel des Lebens. Für die Eingeweihten
dauert der Egotod bzw. dieser Prozess viel länger.“

In einer Studie aus dem Jahre 2008 der Johns Hopkins Universität
beruft man sich auf die Ergebnisse von Timothy Leary. Darin wird
sich auf Learys Empfehlung bezogen, dass man einen Egotod nur
mit einer hohen Dosis psychedelischer Substanzen erreiche. Doch
die Versuchspersonen sollten mit Halluzinogenen vertraut sein und
auch den Egotod wünschen. In der Studie fanden sich 36
Versuchspersonen, die sich zu dem Experiment bereit erklärten. Sie
erhielten acht Stunden für die Vorbereitung, d.h. Setting, und durften
dann in einer wohnzimmerähnlichen Umgebung die verabreichte
Dosis Psilocybin zu sich nehmen. Leider wurde nicht erwähnt, wie
hoch die Dosis gewesen ist, doch sie beschrieben ihre Erfahrungen
überwiegend als mystisch, religiös und sehr spirituell. Zum Ergebnis
der Studie sagt der Wissenschaftler R.R. Griffiths aus:

„Die Psilocybinsitzung zeichnete sich dadurch aus, dass eine


signifikante Erhöhung der persönlichen Beurteilung der eigenen
Sitzung registriert wurde, d.h. die spirituelle Signifikanz der
Erfahrung selbst, auch Wohlgefühl oder Zufriedenheit mit dem
eigenen Leben waren während des Experiments vorherrschend.
Kein Freiwilliger äußerte, dass die Erfahrung unangenehm gewesen
sei, auch bei einer Befragung nach 14 Monaten nicht.”
Eine Versuchsperson beschrieb ihre Erfahrung als „Existenz ohne
Selbst, die sich in einem taktilen Lichtfeld befindet“. Eine andere
berichtete, dass sie sich völlig befreit von konventionellen Dingen
fühle, wie beispielsweise von Zeit, Raum, zwischenmenschlichen
Beziehungen und dem eigenen gewohnten Selbst. Es schien, als
habe sie sich als ultimativ transzendiert gefühlt, bar jeder Ängste,
ohne Ziel, jenseits des Egos. Andere erzählten von Wiedergeburt
und der Möglichkeit, sich wegen des Egos unangenehm zu fühlen,
d.h. sie fühlten sich während des Egotods völlig unangenehm, doch
danach folgte ein absoluter Frieden und das starke Gefühl, sich in
der Präsenz Gottes zu befinden. Des Weiteren beschrieben sie,
dass sie eigentlich gar keine Veränderung innerhalb der
Persönlichkeit bemerkt hätten bzw. in der Lebensqualität oder
bezüglich der Spiritualität.

In einer weiteren Studie von R.R. Griffiths aus dem Jahre 2011
spielte er mit der Dosis, er erhöhte und verringerte sie abwechselnd.
Dabei stellte sich heraus, dass die Höhe der Dosis ausschlaggebend
dafür war, wie positiv sich die Erfahrung gestaltete. Timothy Leary
sprach jedoch stets über LSD und nicht über Psilocybin. Er sagte
nämlich aus, dass nur eine signifikante Dosis den Egotod bewirke.
Griffiths hingegen erklärte, dass die spirituelle Erfahrung
ausgeprägter sei, wenn man Psilocybin benutze und nicht LSD.
Dennoch deckten sich ansonsten viele Angaben mit Learys
Beschreibungen. Der Egotod bewirke letztlich stets eine Art
Erwachen oder Neugeburt. So besäße der Egotod keine
Endgültigkeit, denn er würde letztlich dafür sorgen, dass die
Persönlichkeit wieder in ihren Alltag zurückkehren könne.

Es wurde ebenso von den Versuchspersonen erklärt, dass der


Egotod dem normalen Sterben gleichkomme und ebenso zeige,
dass es ein Leben nach dem Tode gäbe. Das Ego sei einfach ein
Verbindungsstück, das die innere und äußere Welt miteinander
verknüpft, um mit dem Außen umgehen zu können. Das neue Ego
werde verändert, interpretiere das Leben völlig neu und bewirke
auch eine Veränderung persönlicher Ziele im Alltagsleben. Gleiches
entdeckt man in dem Buch „The Human Encounter with Death“ von
Stanislav Grof aus dem Jahre 1977 bei Krebspatienten. Die
Versuchspersonen erlebten eine emotionale Veränderung während
der Drogenerfahrung.

„Die Erfahrung des Egotodes innerhalb psychedelischer Sitzungen


besitzt einen erhabenen Ausschlag gegen suizidale Tendenzen“,
meint Grof. „Dies betrifft weitgehend Krebspatienten, während
psychisch Kranke hingegen eine weitaus bessere Verständlichkeit
über ihr Leben gewinnen, indem sie in ihre Kindheit zurückgeführt
werden, zu Ereignissen, die einst das Leben für den weiteren Verlauf
beschwerten. Die LSD-Sitzungen bewirkten eine tiefe
Verbundenheit, einen Wechsel von psychologischer Dominanz des
negativen Interpretationssystems, während sich die Versuchsperson
unter dem Einfluss einer positiven Erinnerungskonstellation befindet.
Die Individuen gingen durch einen Egotod und wurden in einer
einzigartigen Erfahrung wiedergeboren. Es scheint, dass diese
maßgebende Erfahrung, die man auch als Peak der Drogenwirkung
bezeichnet, eine neue und kraftvolle Veränderung innerhalb der
Therapie bewirkte. Depression löst sich auf, Ängste und
Spannungen werden reduziert, Schuld wird abgelegt. Die
Versuchspersonen berichten von Wiedergeburt, Reinigung, ein tiefer
Sinn im Einklang mit der Natur zu sein und sie fühlen sich durch das
Universum nicht mehr entfremdet. Sie betrachteten die gewohnte
Realität als heilig.“

Der Egotod ist dennoch sehr umstritten, denn der Verlauf einer
Erfahrung kann nicht immer vorhergesagt werden oder es können
Elemente auftauchen, die nicht direkt berechenbar sind.

Die Bewusstseinserweiterung, die mit hohen Dosen psychedelischer


Substanzen einhergeht, kann den Alltag zu einer neuen Realität
formen und ist unterschiedlich ausgeprägt. Während die einen eine
tiefe Erfahrung der allumfassenden Liebe spüren, können sich
andere wiederum als Gott persönlich fühlen, als Erbauer des
Universums oder auch in eine Art Psychose eintauchen, die ihnen
die Vielfältigkeit der Psyche mit ihren tausenden Selbsten, die im
Unterbewusstsein verharren, demonstriert. Doch jeder Egotod ist
eine Form der Bewusstseinserweiterung und kann anhand des
Settings, des bereits erlangten Wissens und der Höhe der Dosis
eine unterschiedliche Reichweite der Bewusstseinserweiterung
initiieren.

Von daher ist im Allgemeinen ein Querschnitt berechenbar, aber der


Weg in die Tiefen des Kaninchenbaus kann auch individuelle
Ausmaße besitzen, die erst einmal verstanden und durchlebt werden
müssen, um sie vollends zu begreifen. Aus dem Grund finden sich
hier die Dosierungen für LSD – natürlich dienen die folgenden
Angaben nur zu Informationszwecken, bitte nicht nachahmen:

LSD: Heroische Dosis

Die heroischen Dosierungen für den Egotod nach Punkt 1 oder 2


(s.o.) wären wie folgt:

Zu 1.) Die Dosis sollte 1600-2000 mcg reines LSD betragen (keine
Blotter!)

Zu 2.) Die Dosis sollte 400-800 mcg betragen


Hierbei sollte vielleicht bedacht werden, dass es auch
unterschiedliche Qualitäten von LSD gibt. Die herkömmlichen
„Blotter“ bzw. „Papers“, wie man sie umgangssprachlich gern nennt,
besitzen nur eine durchschnittliche Qualität. Es existiert auch eine
reinere Qualität, die als „Jellies“ oder „Mikros“ vorliegen. Daher im
Folgenden die Auflistung der unterschiedlichen LSD-Fabrikate:

Blotter: ca. 120-240 mcg pro Stück


Jellies: 400 mcg pro Stück
Mikros: 1000 mcg pro Stück
„Blotters“ sind kleine quadratische Papierschnipsel, oft mit kleinen
Motiven darauf wie einem Buddha, einem Smiley, Albert Hofmanns
Gesicht o.a. Doch „Jellies“ hingegen sind aus Gelee und meist
rotorange, wirken wie kleine aneinandergereihte Minipyramiden und
erinnern irgendwie an Reflektionslichter (vgl.: Katzenaugen) bei
Fahrrädern hinsichtlich ihres Rücklichts. Die „Mikros“ sind meist
schwarzgraue Kügelchen, sehr unscheinbar, aber höchst potent.

LSD kann auch in flüssiger Form vorliegen, meist in kleinen


Fläschchen mit Pipette. Man kann das LSD dann auf/in allerlei
Objekte träufeln, wie z. B. Getränke, Gummibärchen oder Kekse
usw., was eine genauere Dosierung bei der empfohlenen
Mikrodosierung erlaubt. Dabei entspricht die Dosierung eines
Tropfens ungefähr dem Wert eines Blotters mit ca. 120 mcg.

Natürlich empfehle ich nicht, diese heroischen Dosierungen


auszuprobieren. Bereits mit der Mikrodosierung sind einige Erfolge
zu verzeichnen, um einen leichten dissoziativen Zustand zu
erfahren. Der Egotod ist jedoch ab der Dissoziationsstufe 3 oder 4
bereits eingetreten, das sollte man nicht vergessen.
Epilog
Die Dissoziation ist auf der einen Seite also die Superfähigkeit des
Menschen, die in seiner DNA schlummert und angewendet werden
kann, doch kann sie sich in der Übergangsphase zum wahren Selbst
in einem instabilen Bewusstseinszustand äußern. In diesem Zustand
kann sich z.B. eine Depression oder allgemeine Gleichgültigkeit der
Alltagsrealität gegenüber zeigen, die eine Hürde für den Suchenden
darstellen kann. Eine solche Depression kann nur gemeistert und
abgelegt werden, indem man erkennt, dass diese auch nur eine der
vielen Rollen darstellt, die man im Alltag spielt. Wer es innerhalb
einer Depression schafft, trotzdem zu dissoziieren und
weiterzumachen, gelangt in den Zustand des Beobachters, der
Einsicht in sämtliche Rollen erhält, die man Zeit seines Lebens
gespielt hat. Diese Einsicht oder auch Selbstbesinnung reinigt den
Geist und räumt gehörig in der Psyche auf. Eine unermessliche
Klarheit und das „Sehen“ aller Dinge werden einem zuteil. Aus dem
Grund ist es so wichtig, auch die Depression zu überwinden.

Ebenso sind Ängste jeder Art, zu denen sicherlich auch Angst vor
dem Tod, Angst vor der Dualität, Angst vor Krankheit sowie
Körperprobleme aller Art oder sogar der Mangel an Selbstvertrauen
gezählt werden können, nur Ausdruck irgendeiner Rolle, die noch
nicht in das wahre Selbst integriert wurde. Der Übergang zum
wahren Selbst erfordert einen mutigen und disziplinierten Schritt des
Suchenden, der kein anderes Ziel kennt, als eine grenzenlose
Freiheit zu erlangen, die ihn aus der Matrix befreit.

Die Befreiung aus der Matrix beinhaltet die völlige Freiheit, jeden Ort
seiner Wahl aufzusuchen, den ewigen Kreislauf von Tod und
Wiedergeburt zu beenden und ins freie Universum und darüber
hinaus gehen zu können.

Doch wie dies aussieht, das zeigt nur die Praxis der Dissoziation
durch alle Stufen hindurch, zumindest bis in die vierte Stufe. Die
meisten Menschen, die die konstruktive Dissoziation erfolgreich
praktizieren, ohne irgendwann wieder in die Opferrolle zu fallen,
werden sich mit dem Egotod, d.h. dem Ablegen des Egos,
auseinandersetzen müssen. Denn nur auf diese Weise eröffnen sich
einem sämtliche Räume, die existieren. Wer an seinem Ego festhält,
einem Konstrukt, das niemals wirklich existierte, wird den Raum, die
Alltagsrealität, nicht loslassen können und der Zugang zu anderen
alternativen Realitäten, anderen Zeitepochen und der grenzenlosen
Freiheit wird verwehrt bleiben.

Ich habe ganz bewusst nicht allzu viele Erlebnisse aus meinen
eigenen Dissoziationen eingebracht, da ich mir dieses Privileg für ein
weiteres Buch aufsparen möchte. Die Ungeduldigeren unter uns
mögen sich hierfür auf meinen Blog begeben (s. Matrixblogger.de)
oder das nächste Buch abwarten, in dem ich von diesen
Erfahrungen berichten werde. In diesem Buch beschreibe ich die
vielen Erkenntnisse sowie Erlebnisse, die ich auf meinen
Bewusstseinsreisen mithilfe der Dissoziation erfahren habe. Doch
bereits anhand meiner beschriebenen Erfahrungen in dem
vorliegenden Buch, kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie
extrem der Mensch durch seine Wahrnehmungsfilter und
Überzeugungen abgeschirmt ist, wodurch ihm der Blick hinter die
Kulissen der Matrix verwehrt wird.

Natürlich würde ich mich sehr über Zuschriften meiner Leser freuen,
die erfolgreich und unermüdlich mit der konstruktiven Dissoziation
umzugehen lernten. Sicherlich kann man sich hier ergänzen und
gemeinsam an einer Befreiung der Menschheit – all der Milliarden
Bewohner dieses Planeten, die keinen blassen Schimmer besitzen –
arbeiten.
Über Jonathan Dilas
Jonathan Dilas ist Schriftsteller, Bewusstseinsforscher und Blogger.
Er ist bekannt geworden durch seine mittlerweile neun
veröffentlichten Bücher über Träume und Bewusstseinserweiterung,
seinen bekannten Blog "Der Matrixblogger", über diverse
Anthologien, mehrere Romane sowie durch viele Fernseh-
Interviews, wie z.B. mit 'Galileo' (Pro7), 'Astro-TV', TV 'Neue
Horizonte', TV 'Leichter Leben', 'Lebe Deinen Traum TV', YouTube-
und auch durch Radio-Interviews, z.B. mit 'Radio Kulturstudio',
'Radio Okitalk', 'Radio Offener Kanal Bielefeld', 'Leipziger Radio'
'Mephisto', 'Podcast Klartraum', 'Radio Münster', 'Stadtradio
Göttingen', 'Sprachlabor Hitgedichte' sowie durch diverse
gewonnene Literaturwettbewerbe, Literaturtelefone und
Dichterstrippen, über Hörbücher, Zeitschriften wie 'News Age',
Lesungen in diversen Städten Deutschlands und aufgrund vieler
Interviews mit anderen Blogs.
Vorwiegend beschäftigt er sich mit der Natur des Bewusstseins,
seinen Möglichkeiten und der Erweiterung desselben, mit Träumen,
außerkörperlichen Erfahrungen, veränderten und erweiterten
Bewusstseinszuständen, die spirituelle bzw. konstruktive
Dissoziation, parapsychologischen Phänomenen und
Grenzwissenschaften aller Art.
Heute gibt er Workshops zu den Themen Träume, außerkörperliche
Erfahrungen, Aktivierung der Zirbeldrüse, Selbstheilung, Dissoziation
und die Kunst der Bewusstseinserweiterung, Verständnis der Matrix
und des Reinkarnationszyklus und reist häufig und gern durch die
Welt. Auf dem Videoportal YouTube trägt er in kleinen
Aufklärungsfilmen dazu bei, sein Wissen über diese Themen konkret
und leicht verständlich weiterzugeben. Seine YouTube-Kanäle findet
man unter "Matrixblogger" und "Matrixxer".
Jonathan Dilas gehört keiner Religion, Sekte oder Partei an! Er
schreibt völlig unparteiisch, recherchiert und bloggt unabhängig von
irgendwelchen Organisationen und Großmedien und konzentriert
sich nur auf seine persönliche Bewusstseinserweiterung und hilft
anderen Menschen, bessere und kürzere Wege zur Erweiterung des
Bewusstseins aufzuzeigen.
Er gründete im Jahre 2005 den Matrixblog und wurde in späteren
Jahren bekannt als der "Matrixblogger".
Jonathans Webseiten im Internet sind Folgende:
Matrixblogger.de - Sein Blog über Forschung,
Bewusstseinserweiterung, Träume, außerkörperliche Erfahrungen,
Aliens & UFOs
Gehirnkicker.de - Shop für Meditationsmusik, Binaurale Beats,
isochronische Töne, E-Books, Taschenbücher, Workshops und
Onlineseminare
Matrixxer.com - Projekt "Matrixxer" in Zusammenarbeit mit Shiva
Schreiber bei Youtube. Spirituelle Lehrvideos.
Bisherige Publikationen:
1. „Astralreisen, luzides Träumen und die Zirbeldrüse“
Spiritualität/Non-Fiction – veröffentlicht 2016 im Amazon-Verlag. Ein
umfangreiches Buch zu den genannten Themen, es wurde
tausendfach verkauft.

2. "Träume, Traumanalysen und alternative Realitäten"


Spiritualität/Non-Fiction – veröffentlicht im Bohmeier-Verlag. Eine
Zusammenstellung vieler Träume und außerkörperlicher
Erfahrungen sowie Erlebnissen in veränderten
Bewusstseinszuständen. ISBN: 978-3-89094-564-4

3. "Telepathie, Hellhören und Channeling"


Spiritualität/Non-Fiction – veröffentlicht im Bohmeier-Verlag.
Anleitungen für Telepathie, Hellhören und die Kunst des
Channelings, um mit Wesenheiten jenseits der physischen Realität
in Kontakt treten zu können. ISBN: 3-89094-419-1, 96 Seiten,
Softcover, bereits in der 2. Auflage.

4. "Das verzweifelte UFO-Geheimnis"


Non-Fiction – veröffentlicht als E-Book im Klarant-Verlag 2012. Über
UFOs, Sternentore und Zeitreisen. Sachbuch, ca. 130 Seiten.

5. "Geschichten aus fernen Traumwelten"


Mystery/Sci-Fi – veröffentlicht als E-Book im Klarant-Verlag 2012.
Bewusstseinserweiternde Kurzgeschichten, Traumerinnerungen, ca.
230 Seiten.

6. "Die Suche eines Träumers"


Lyrik – veröffentlicht als E-Book im Klarant-Verlag 2012. Viele
bewusstseinserweiternde Gedichte aus den Jahren 1990 bis 2005,
ca. 100 Seiten.

7. "Das Selbst im Selbst"


Audiobuch, 2005, mit 22 vorgelesenen Titeln, in Zusammenarbeit mit
der Autorin Esther Grau.
Workshops mit Jonathan Dilas
Jonathan Dilas gibt gelegentlich Workshops und Onlineseminare,
um Suchenden und Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich von
all den Erfahrungen, Wahrheiten und seinen Worten selbständig zu
überzeugen. Er unterrichtet bereits seit Jahren viele Schüler und
Teilnehmer seiner Workshops. Im Folgenden eine Übersicht zu
seinen Workshops:
1. Astralreisen – Der "Monroe-Workshop"
(Als Onlineseminar erhältlich auf Gehirnkicker.de)

Der Monroe-Workshop mit den Themen Astralreisen,


Nahtoderfahrungen, Retrieving und veränderte
Bewusstseinszustände ist der optimale Anfang, um sich mit dem
Thema Astralreisen und Jenseits bekannt zu machen. Das
Astralreisen hat stets die Menschen fasziniert und kann deutlich
beweisen, dass ein Leben nach dem Tode existiert. Jeder Mensch
muss sich spätestens nach seinem Tod mit seinem Astralkörper
auseinandersetzen, dem Körper, mit dem man das Jenseits betreten
kann. Wer jedoch bereits vorher einmal die vielen Ebenen des
Jenseits bzw. der Astralwelten betreten möchte, kann dies mit
einigen einfachen Techniken erlernen, die Jonathan Dilas selbst
getestet und für hervorragend erklärt hat. Viele Menschen haben
sich bereits bei ihm bedankt, da sie durch seine Hilfe in den Genuss
unglaublicher Erfahrungen gelangt sind und sich die Schwere der
Gedanken an eine Nichtexistenz nach dem Tode nehmen konnten
bzw. einfach einmal solche abenteuerlichen Erfahrungen erleben
durften. Sie konnten mit eigenen Augen erleben, dass der Tod nicht
das Ende ist. Auf diesem Workshop zieht Jonathan exklusiv die
Teilnehmer (falls erwünscht) aus ihrem physischen Körper heraus!
2. Astralreisen – Der "Carrol-Workshop"

Dies ist der Carrol-Workshop mit den Themen Astralreisen,


Zirbeldrüse (3. Auge), der Mentor, Akasha-Chroniken,
Bewusstseinsstrom, PSI-Angriffe und die Lichtfunken. Dies ist ein
zusätzlicher Workshop zu Astralreisen I und kann auch gern von
Anfängern besucht werden, da er ergänzend wirkt. Die Reihenfolge
dieser beiden Workshops ist also nicht entscheidend. Es gibt hier
viele Techniken, die man erlernen kann, außerdem eine
Schlafunterbrechung und ein Treffen in der Nacht. Dort wird u.a.
Jonathans Mentorin Sonya kontaktiert, damit er und sie in der Nacht
jeden Teilnehmer aus seinem Körper herausziehen können.
Gleichzeitig werden aber auch die Mentoren der Teilnehmer
kontaktiert und es wird versucht, einen Kontakt zu ihnen zu finden.
"Astralreisen II" bietet somit nicht nur die Möglichkeit, seinen Mentor
bzw. persönlichen Lehrer kennenzulernen, sondern öffnet auch neue
Wege, seinen Astralkörper, d.h. elektrischen Körper, zu erreichen,
mit dem man die fernen Astralebenen besuchen, Kontakte zu
fremden Wesen aufbauen und neue Freunde gewinnen kann.
Außerdem wird das Jenseits mithilfe einer von Jonathan Dilas
erstellten Karte deutlich dargestellt und erklärt. Die Themen dieses
Workshops sind sehr vielfältig und beinhalten weitgehend
Nebenmodule, um für sich selbst herausfinden zu können, was man
bevorzugt und was für einen persönlich am interessantesten ist.
Darüber hinaus wird weiter trainiert, den Astralkörper zu erreichen
und es werden Übungen vermittelt, damit man seine Praxis zu
Hause weiter selbstständig anwenden kann. Wem dies nicht
ausreicht, so wird man im Weiteren mit den Lichtfunken und dem
Bewusstseinsstrom bekanntgemacht. Dabei haben bisher die
meisten Teilnehmer lernen können, diese wahrzunehmen, um diese
in Jonathans Techniken zu nutzen und anzuwenden.
3. Aktivierung der Zirbeldrüse – Der "Lovecraft-
Workshop"
(Als Onlineseminar erhältlich auf Gehirnkicker.de)

Dieser Workshop dreht sich ausschließlich um die Stimulation bzw.


Aktivierung der Zirbeldrüse, auch das „Dritte Auge“ oder „Epiphyse“
genannt. Die Zirbeldrüse wird hier als die universelle Schnittstelle
und als Portal für das kosmische Kollektiv sowie als Zutritt zum
Wurmloch-Universum definiert. Der Lovecraft-Workshop „Aktiviere
Deine Zirbeldrüse“ mit den Themen „Das Dritte Auge als Stargate,
Zugang zum Wurmloch-Universum und universellen
Kollektivbewusstsein“ ist ein spannender Workshop, der es sich
vorgenommen hat, dem Teilnehmer nicht nur die Augen, sondern
DAS Auge überhaupt zu öffnen. Die Zirbeldrüse, auch bekannt unter
dem Begriff 3. Auge, ist Dein persönliches Sternentor, Deine
Schnittstelle, mit der Du Dich mit dem kosmischen
Kollektivbewusstsein vernetzen kannst. Je höher Deine
Abschussenergie ist, desto weiter dringst Du in die Tiefen des
Universums ein. Sei Dein eigenes Raumschiff Enterprise oder Dein
persönliches Stargate, um mit anderen Intelligenzen in Kontakt zu
treten, die nicht von unserem Planeten sind und in fernen astralen
Regionen jenseits des Planeten Erde leben. Diesen Kontakt
erreichst Du durch die Stimulation und Reaktivierung der
Zirbeldrüse! Dieser Workshop wird Unfassbares offenlegen! Die
Zirbeldrüse wird durch bestimmte Inhaltsstoffe in der Nahrung
verkalkt, das erschwert die Meditation und Stimulation der
Zirbeldrüse. In dem Workshop kannst Du lernen, wie man
systematisch die Zirbeldrüse entkalkt und sich mit der Zeit von allein
Erfahrungen zeigen können, ohne dafür stundenlange
Meditationspraktiken trainieren zu müssen.
4. Raus aus der Matrix!
(Als Onlineseminar erhältlich auf Gehirnkicker.de)

Hierin wird man mit dem geheimen Wissen unserer Welt konfrontiert,
das von den Oberhäuptern unseres Planeten streng geheim
gehalten wird. Ebenso kann erlernt werden, welche Mittel dem
Menschen gegeben sind, um selbständig an dieses Wissen zu
gelangen, um sich von den Aussagen selbst zu überzeugen, die hier
diskutiert und den Teilnehmern vorgestellt werden. Ein
unvergesslicher Workshop, denn er macht Dich mit Deiner Aufgabe
auf dem Planeten Erde vertraut und erklärt nicht nur den Sinn der
Reinkarnation, sondern hilft Dir dabei, die Welt als magisch und
mystisch wiederzuerkennen. Das Erwachen der Menschheit in
dieser Realität ist Kernpunkt dieses Workshops sowie die
Auseinandersetzung mit Erkenntnissen, die erforderlich sind, um zu
erwachen. Hier sind Außerirdische, UFOs und Verschwörungen
ebenso Thema wie Astralreisen, Astralebenen und die großen
Meister, die unsere Realität aus den höheren Ebenen betreuen.
Außerdem ist natürlich das wichtigste Thema: Wie verlässt man die
Matrix und welche Möglichkeiten stehen einem zur Verfügung.
Achtung: Dieser Workshop kann verstörend wirken, verändert das
Leben und wirkt sehr bewusstseinserweiternd. Wer schwache
Nerven hat, sollte nicht daran teilnehmen!
5. Dissoziation – Der "Dissoziations-Workshop"
(In Kürze auch als Onlineseminar erhältlich)

Dieser Workshop dreht sich ausschließlich um das Thema der


Dissoziation, ihre Möglichkeiten, Intensität und Risiken. Vor allem
aber um die unglaubliche Waffe, die dem Menschen hiermit in die
Hände gegeben wurde, um nahezu alles erreichen zu können, was
man sich erwünscht. Dies reicht von materiellen Wünschen wie
Geld, Ruhm, Liebe usw. bis hin zu spiritueller Ausrichtung und
Selbstfindung mithilfe bewusstseinserweiterter Zustände. Die
stärkste Technik mit verblüffender und sofort spürbarer Wirkung.
Achtung: Hierbei können Desorientierung, ein temporärer Ausfall des
Langzeitgedächtnisses und Persönlichkeitsveränderungen auftreten.
(*Die Bezeichnungen der Workshops wie "Monroe" oder "Lovecraft"
sind ausschließlich Widmungen und die Workshops basieren nicht
auf diesen Personen. Jeder Workshop ist von mir selbst konzipiert
worden.)
Zitate von Jonathan
“Erschaffe Dir Deine eigene Realität, andernfalls wird sie Dir von
anderen erschaffen!”
“Seit Deiner Kindheit hat sich nichts geändert. Du träumst immer
noch!”
“Alles, was geschieht, geschieht aus reiner Absicht. Dies gilt für jede
Regierungsform, jedes Gesellschaftssystem, für Politik, Fernsehen,
Forschung, Wissenschaft und jedes Individuum. Wer von Zufall
spricht, sucht nur nach Möglichkeiten, bestehende und nicht
zutreffende Glaubensannahmen aufgrund egoistischer Motive
aufrechtzuerhalten.”
“Alles, was Dir begegnet und was Du wahrnimmst, hast Du selbst
verursacht und repräsentiert einen Teil von Dir, den Du als Bild auf
eine andere Person projizierst. Du hast dann die Möglichkeit, Dich
für immer von diesem Teil zu trennen oder den Konflikt zu lösen und
zu erkennen.”
“Wer seinen Verstand kontrollieren lernt, sieht die Dinge, wie sie
wirklich sind. Wer seine Gefühle kontrollieren lernt, kann alles
erreichen, was er zu erreichen gedenkt.”
“Selbstvertrauen basiert nicht auf Reichtum, Besitz, Wissen,
Charakterstärke, Körperstärke, Schönheit, Lautstärke, Widerstand,
Durchsetzungsvermögen oder Gleichberechtigung, sondern auf
Akzeptanz und Distanz.”
“Wer sich ausschließlich nach Licht und Liebe sehnt, übersieht dabei
einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit.”
“Wer sein Bewusstsein erweitert, wird sich gehörig über all die
Täuschungsmanöver wundern, die seine Umwelt und er selbst
aufgebaut und seit Jahren erfolgreich angewendet haben.”
“Ein Mensch, der wirklich und buchstäblich “erwacht” ist, kann seine
Umwelt beliebig manipulieren. Jeder Wunsch ist dann erfüllbar.
Menschen, die noch nicht erwacht sind, können beliebig gesteuert
werden.”
“Unsere wahrnehmbare, vertraute Alltagswelt ist eine getarnte
Scheinwelt, die den Eindruck erwecken soll, dass wir weiterhin
denken, dass wir der sind, der wir meinen zu sein, doch schaut man
hinter die Kulissen, erkennt man sich in einer multidimensionalen
Komödie mit den schlechtesten Schauspielern, die man jemals
gesehen hast. Wer diese Scheinwelt hinterfragt und erkennt, schaut
in eine neue Richtung, die zur Freisetzung des Selbst führt. Ich weiß
jedoch nicht wirklich, wer diese Scheinwelt einst erzeugte, jedenfalls
dauert sie an, bis man sie beendet und stirbt, transformiert und sich
befreit.”
“Wir leben, streng genommen, in einer organischen Kapsel, die uns
eine interpretierte Welt des Verstandes vorgaukelt. Sie existiert
aneinandergereiht mit anderen Kapseln und diese ergeben eine
lange Kette. Jeder Bewohner einer solchen Kapsel kann sich nur
telepathisch mit den anderen unterhalten, Bilder und Projektionen
senden, die abermals interpretiert und geordnet werden.”
“Durch meine Erfahrungen mit der Meditation, Dissoziation und
Anwendung unterschiedlicher Denkstile habe ich – um es zu
vereinfachen – vier Operationsebenen entdeckt: Erstens die
Traumebene, dann die Ebene der Außerkörperlichkeit, erweiterte
Bewusstseinszustände und die Parallelebenen zur Erkundung des
Supraselbstes. Diese vier Ebenen sind die wichtigsten, wie ich das
erfahren durfte und darf, um die Ganzheit seines Selbst und somit
die absolute Freiheit zu erlangen. Auf diesen vier Ebenen kann man
sich ausdehnen, lernen, verstehen und sein Bewusstsein erweitern.”
“Ich habe bereits so viele verrückte Dinge erlebt, ich könnte
unzählige Bücher damit füllen. Diese Erfahrungen nahm ich mit der
gleichen Klarheit und Deutlichkeit wahr, wenn nicht sogar um
Längen deutlicher, mit der ich auch den Alltag wahrnehme. Mich
haben beispielsweise Menschen in ihren Astralkörpern besucht,
lange bevor ich sie in der physischen Realität traf. Ich habe mich an
andere Leben erinnert, in denen ich durch die Steppen Afrikas lief
oder mich zur Jahrhundertwende in einen Frack warf, um mit der
Kutsche zu einem Bankett gefahren zu werden. Ich habe
Raumschiffe beobachtet, auf fremden Planeten zuschauen können,
wie in ferner Vergangenheit Kriege am Himmel stattfanden zwischen
außerirdischen Rassen, die in ihrer Entwicklung viel weiter waren als
wir es heute sind. Dann durfte ich die höheren Astralebenen
erblicken, leuchtende Städte, die in ihrer Frequenz so hoch waren,
dass es mich höllisch schmerzte, sie bloß anzuschauen. Auch habe
ich Unendlichkeiten gesehen, in denen ich auf viele Weisen
existierte. Mir sind Naturwesen begegnet, Elfen, Kobolde und Feen,
die mich in ihrer Schönheit, ihrem Esprit und Charme betörten. Auch
erblickte ich unterirdische Basen, in denen Nixen und Elfen in
riesigen Taucherglocken festgehalten wurden, durfte andere
bewohnte Planeten schauen, die mit unbekannten Spezies bevölkert
waren, durchreiste Astraltunnel, die mich sicher durch die Realitäten
bugsierten und besuchte ferne fremde Welten, in denen Wesen aus
allen möglichen Realitäten als Drohnen versklavt wurden, um Bienen
gleich, Energie für ihre Herrscher zu sammeln… konnte außerdem
auf weiter entwickelte Wesenheiten treffen, die den Menschen in
Intelligenz und Wissen um Äonen voraus waren…”
Quellen
"Die allgemeine Relativitätstheorie", Albert Einstein
Optomechanische Zustandsrekonstruktion und nichtklassifizierte
Prüfung
Experimentelle Rejektion der Beobachterunabhängigkeit in der
Quantenwelt
„The Human Encounter with Death“ von Stanislav Grof
"Handbuch für den Gebrauch von LSD", Timothy Leary
"Exo Psychologie. Handbuch für den Gebrauch des menschlichen
Nervensystems gemäss den Anweisungen der Hersteller.", Timothy
Leary
"Info-Psychology: A Manual on the Use of the Human Nervous
System According to the Instructions of the Manufacturers", by
Timothy Leary
"Neurologic: Zur Neuprogrammierung des eigenen Bio-Computers",
Timothy Leary
"The Harvard Years: Early Writings on LSD and Psilocybin with
Richard Alpert, Huston Smith, Ralph Metzner, and others ", Timothy
Leary
"Geburt einer psychedelischen Kultur: Gespräche über Leary, die
Harvard Experimente, Millbrook und die 60er Jahre ", von Ralph
Metzner und Ram Dass
"DMT - Das Molekül des Bewusstseins: Zur Biologie von Nahtod-
Erfahrungen und mystischen Erlebnissen ", Rick Strassmann
"Die zehn psychischen Sinne", Jonathan Dilas
Hugh Everett Biografie:
http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=hugh-everett-
biography&page=6
Süddeutsche Zeitung - LSD kann heilen
Die Zeit - Drogen als Hilfe zur Selbsterkenntnis
Die Welt - LSD machte Steve Jobbs zum Milliardär
Das Erste (ARD) - Ayahuasca als Heilmittel
Matrixblogger - Das Gehirn auf LSD (Teil 1-9)
SWR - Psycholytische Therapie (mit LSD)
Argauer Zeitung - Offizielle Therapie mit LSD
Badische Zeitung - Basler Forscher testen LSD als Therapie
Psychologie.ch - LSD als Hoffnung auf neue Therapieformen
Krone.at
ETH Zürich
Science Blog
Denke anders Blog
Martin Ringbauer
R.R. Griffiths Studie 2
R.R. Griffiths Studie 1
IUV
Biblioteca Pleyades
Science Alert
Heart Math
Greg Braiden
Natural News:
http://www.naturalnews.com/042157_DNA_transformation_science_
epigenetics.html
Hearth-Math-Institut:
http://www.heartmath.org
The Appreciation Tool
The quick Coherence Technique
Pierre Janet: L’automatisme psychologique. Félix Alcan, Paris 1889
(Reprint: Société Pierre Janet, Paris 1889/1973)
Die dissoziative Identitätsstörung – häufig fehldiagnostiziert,
Deutsches Ärzteblatt. 2006, 103(47), S. A-3193, B-2781, C-2664
Wikipedia, Dissoziation
Süddeutsche Zeitung - LSD kann heilen
Die Zeit - Drogen als Hilfe zur Selbsterkenntnis
Die Welt - LSD machte Steve Jobbs zum Milliardär
Das Erste (ARD) - Ayahuasca als Heilmittel
Matrixblogger - Das Gehirn auf LSD (Teil 1-9)
SWR - Psycholytische Therapie (mit LSD)
Argauer Zeitung - Offizielle Therapie mit LSD
Badische Zeitung - Basler Forscher testen LSD als Therapie
Psychologie.ch - LSD als Hoffnung auf neue Therapieformen
Trailer zu "Das Schiff in der Flasche"
Binaural Beats Frequenz-Paket für Dissoziation:
https://www.gehirnkicker.de/paket-innere-stille-konstruktive-
dissoziation
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