DIN EN 13445-3
D
ICS 23.020.30 Ersatz für
DIN EN 13445-3:2011-12 und
DIN EN 13445-3/A1:2012-08
Unbefeuerte Druckbehälter –
Teil 3: Konstruktion;
Deutsche Fassung EN 13445-3:2009, nur auf CD-ROM
Unfired pressure vessels –
Part 3: Design;
German version EN 13445-3:2009, only on CD-ROM
Récipients sous pression non soumis à la flamme –
Partie 3: Conception;
Version allemande EN 13445-3:2009, seulement en CD-ROM
© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
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www.beuth.de 1921856
DIN EN 13445-3:2012-12
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN 13445-3:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 54 „Unbefeuerte Druck-
behälter“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI (Vereinigtes Königreich) gehalten wird. Das zuständige
deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 012-00-05 AA im Normenausschuss Chemischer
Apparatebau (FNCA).
Dieser Teil von DIN EN 13445 enthält alle in Zusammenhang mit der Konstruktion für Druckgeräte nach
dieser Europäischen Norm relevanten Festlegungen.
Änderungen
i) Abschnitt 20 „Regeln für die Auslegung von verstärkten ebenen Wänden“ wurde neu aufgenommen;
j) Abschnitt 21 „Runde ebene Böden mit radialen Verstärkungsrippen“ wurde neu aufgenommen;
a) redaktionell überarbeitet.
b) redaktionell überarbeitet.
NormCD - Stand 2013-01
2
DIN EN 13445-3:2012-12
Frühere Ausgaben
3
DIN EN 13445-3:2012-12
— Leerseite —
NormCD - Stand 2013-01
4
EUROPÄISCHE NORM EN 13445-3
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Juli 2009
Deutsche Fassung
Unbefeuerte Druckbehälter —
Teil 3: Konstruktion
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 30. Juni 2009 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen
Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der
Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13445-3:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Inhalt Seite
Vorwort................................................................................................................................................................ 6
1 Anwendungsbereich............................................................................................................................. 7
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 7
3 Definitionen ........................................................................................................................................... 8
4 Symbole und Abkürzungen ............................................................................................................... 10
5 Grundlegende Auslegungskriterien.................................................................................................. 12
5.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 12
5.2 Schutz vor Korrosion und Erosion ................................................................................................... 12
5.3 Lastfälle ............................................................................................................................................... 14
5.4 Konstruktions- und Berechnungsverfahren .................................................................................... 18
5.5 Wanddickenberechnungen (DBF) ..................................................................................................... 19
5.6 Schweißnahtfaktor .............................................................................................................................. 20
5.7 Gestaltungsforderungen für Schweißverbindungen ...................................................................... 21
6 Maximal zulässige Werte für Berechnungsnennspannungen an drucktragenden Teilen .......... 24
6.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 24
6.2 Stähle (außer Gusseisen), außer austenitische Stähle nach 6.4 und 6.5, mit einer
Mindestbruchdehnung nach der zutreffenden technischen Werkstoffnorm von weniger als
30 % ...................................................................................................................................................... 25
6.3 Alternatives Verfahren für Stähle (außer Gusseisen), außer austenitische Stähle nach 6.4
und 6.5, mit einer Mindestbruchdehnung nach der zutreffenden technischen Werkstoffnorm
von weniger als 30 % .......................................................................................................................... 25
6.4 Austenitische Stähle (außer Gusseisen) von 30 % bis 35 % Bruchdehnung nach der
maßgeblichen Werkstoffnorm ........................................................................................................... 26
6.5 Austenitische Stähle (außer Gusseisen) von 35 % (und mehr) Bruchdehnung nach
zugehöriger Werkstoffnorm ............................................................................................................... 26
6.6 Stahlgussstücke ................................................................................................................................. 27
7 Schalen unter Innendruck .................................................................................................................. 28
7.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 28
7.2 Zusätzliche Definitionen..................................................................................................................... 28
7.3 Zusätzliche Symbole und Abkürzungen........................................................................................... 28
7.4 Zylinder- und Kugelschalen ............................................................................................................... 28
7.5 Gewölbte Böden.................................................................................................................................. 29
7.6 Kegelschalen und Kegelböden ......................................................................................................... 34
7.7 Stutzen im Krempenbereich .............................................................................................................. 42
8 Schalen unter Außendruck ................................................................................................................ 47
8.1 Zweck ................................................................................................................................................... 47
8.2 Zusätzliche Definitionen..................................................................................................................... 47
8.3 Zusätzliche Symbole und Abkürzungen........................................................................................... 47
8.4 Allgemeines ......................................................................................................................................... 50
8.5 Zylinderschalen................................................................................................................................... 51
8.6 Kegelschalen ....................................................................................................................................... 72
8.7 Kugelschalen....................................................................................................................................... 80
8.8 Behälterböden ..................................................................................................................................... 81
9 Ausschnitte in Schalen und Böden .................................................................................................. 82
NormCD - Stand 2013-01
2
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
4
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
5
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 13445-3:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 54 „Unbefeuerte Druckbehalter“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Dezember 2009, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Dezember 2009 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können. CEN
[und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische
Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU- Richtlinien.
Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieser Norm ist.
Diese Europäische Norm über „Unbefeuerte Druckbehälter“ umfasst die folgenden Teile:
Teil 1: Allgemeines
Teil 2: Werkstoffe
Teil 3: Konstruktion
Teil 4: Herstellung
Teil 6: Anforderungen an die Konstruktion und Herstellung von Druckbehältern und Druckbehälterteilen aus
Gusseisen mit Kugelgraphit
Dieses Dokument ersetzt EN 13445-3:2002. Diese neue Ausgabe enthält die Änderungen, welche vorher durch die
CEN Mitglieder angenommen wurden sowie die korrigierten Seiten bis Ausgabe 36 ohne weitere technische
Änderungen. Anhang Y der EN 13445-1:2009 beschreibt Einzelheiten der wesentlichen technischen Änderungen
zwischen dieser Europäischen Norm und der vorangegangen Ausgabe.
Änderungen zu dieser neuen Ausgabe werden bei Bedarf veröffentlicht und können dann sofort als Alternativen zu
den in dieser Ausgabe enthaltenen Regeln angewendet werden. Es ist vorgesehen, jährlich eine neue Ausgabe
der EN 13445:2009 zu erstellen, in welcher diese (neuen) Änderungen konsolidiert werden und in denen darüber
hinaus andere zwischenzeitlich (durch den Migration Helpdesk) festgestellte Berichtigungen enthalten sind.
Ausgabe 4 (2012-07) konsolidiert die Änderungen EN 13445-3:2009/A1:2012; es beinhaltet die in Anhang Y
aufgeführten korrigierten Seiten.
NormCD - Stand 2013-01
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die ehemalige
jugoslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland,
Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.
6
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
1 Anwendungsbereich
Dieser Teil 3 der Europäischen Norm legt die Anforderungen an die Konstruktion von unbefeuerten Druckbehältern
nach EN 13445-1:2009 und hergestellt aus Stählen nach EN 13445-2:2009 fest.
EN 13445-5:2009 gibt im Anhang C Bedingungen für die Konstruktion von Zugangs- und Besichtigungsöffnungen,
von Verschlüssen und besonderen Verschlusselementen.
ANMERKUNG Dieser Teil gilt für Konstruktion und Berechnung von Behältern vor der Inbetriebnahme. Er kann auch, mit
entsprechenden Anpassungen, für Berechnungen oder analytische Nachweise im Betrieb verwendet werden.
2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen nur
zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten
Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich Änderungen).
EN 286-2:1992, Einfache unbefeuerte Druckbehälter für Luft oder Stickstoff; Teil 2: Druckbehälter aus Stahl für
Druckluftbremsanlagen und pneumatische Hilfseinrichtungen in Kraftfahrzeugen und deren Anhängefahrzeugen
EN 1092-1:2007, Flansche und ihre Verbindungen — Runde Flansche für Rohre, Armaturen, Formstücke und
Zubehörteile, nach PN bezeichnet — Teil 1: Stahlflansche
EN 1591-1:2001, Flansche und ihre Verbindungen — Anforderungen für die Auslegung von Flanschverbindungen
mit runden Flanschen und Dichtung — Teil 1: Berechnungsmethode
7
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
EN ISO 15613:2004, Anforderung und Anerkennung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe —
Qualifizierung aufgrund einer vorgezogenen Arbeitsprüfung
3 Definitionen
Für diesen Teil dieser Europäischen Norm gelten die Begriffe und Definitionen nach EN 13445-1:2009, EN 13445-
2:2009 und die folgenden.
ANMERKUNG In EN 13445-1:2009 und EN 13445-2:2009 sind die Begriffe, Symbole und Definitionen aus EN 764-1:2004,
EN 764-2:2002 und EN 764-3:2002 übernommen worden.
3.1
Einwirkung
aufgebrachte thermo-mechanische Beeinflussung zur Erzeugung von Spannung und/oder Stauchung in einer
Konstruktion, z. B. das Aufbringen von Druck, Kraft oder Temperatur
3.2
Berechnungswanddicke
effektiv verfügbare Dicke, die den Belastungen im korrodierten Zustand standhält, in Abhängigkeit vom Lastfall,
siehe 5.3.2
3.3
angenommene Dicke
vom Konstrukteur angenommene Dicke zwischen der mindest erforderlichen Mantelwanddicke e und der
berechneten Mantelwanddicke ea
3.4
Berechnungsdruck
Differenzdruck, der zum Zweck der Berechnung eines Bauteiles verwendet wird
[EN 764-1:2004]
3.5
Berechnungstemperatur
Temperatur, die zum Zweck der Berechnung eines Bauteiles verwendet wird
[EN 764-1:2004]
3.6
Druckraum
ein Medium enthaltender Raum innerhalb eines Druckgerätes
[EN 764-1:2004]
3.7
Bauteil
Teil eines Druckgerätes, welches als ein eigenständiges Teil für die Berechnung betrachtet werden kann
[EN 764-1:2004]
3.8
Zeitstandbereich
Temperaturbereich, in dem die Eigenschaften der für die Konstruktion verwendeten Werkstoffe temperatur-
abhängig sind
NormCD - Stand 2013-01
3.9
Kryogene Einsatzbereiche
Einsatzbereiche für Flüssiggase bei niedriger Temperatur
8
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3.10
Auslegungsdruck
Druck am höchsten Punkt jedes Druckraumes des Druckgerätes, der für die Ermittlung des Berechnungsdruckes
jedes Bauteils gewählt wird
[EN 764-1:2004]
3.11
Auslegungstemperatur
Temperatur, die für die Ermittlung der Berechnungstemperatur jedes Bauteiles gewählt wird
[EN 764-1:2004]
3.12
Differenzdruck
Druck, dessen algebraischer Wert gleich der Druckdifferenz auf beiden Seiten einer Trennwand ist
[EN 764-1:2004]
3.13
maßgebende Schweißverbindung
durchgeschweißte Stumpfnaht, deren Gestaltung aufgrund des Schweißnahtfaktors die Wanddicke des Bauteils
bestimmt
3.14
Lastfall
Kombination zusammenfallender Einwirkungen
3.15
Hauptnaht
Schweißnaht zur Verbindung der drucktragenden Hauptteile
3.16
maximal zulässiger Druck
bei der Auslegung nach Formeln oder entsprechenden Verfahren nach EN 13445-3:2009 erzielter maximaler Druck
eines bestimmten Bauteils in einem bestimmten Lastfall oder, bei ganzen Druckbehältern, der kleinste dieser
maximal zulässigen Drücke aller Bauteile
ANMERKUNG 1 Die Differenzen der Berechnungsnennspannung, f, der Berechnungswanddicke, ea, und des Schweißnaht-
faktors, z, für die Berechnung des maximal zulässigen Drucks in verschiedenen Lastfällen sind in 5.3.2 festgelegt.
ANMERKUNG 2 Ist keine spezielle Gleichung für den maximal zulässigen Druck, Pmax, angegeben, kann dieser als der Druck
berechnet werden, bei dem die erforderliche Dicke der Berechnungswanddicke entspricht.
ANMERKUNG 3 Der maximal zulässige Druck, Pmax, für die vereinfachte Bewertung der Ermüdungslebensdauer nach
Abschnitt 17 und für die Berechnung der äquivalenten Druckzyklen über die volle Schwingbreite nach 5.4.2 wird für die Lastfälle
bei Normalbetrieb berechnet.
3.17
minimal mögliche Herstellungsdicke
kleinste erreichbare Dicke nach der Herstellung
3.18
Berechnungsnennspannung
Spannungswert, der in den Formeln zur Berechnung von drucktragenden Teilen zu verwenden ist
3.19
NormCD - Stand 2013-01
Nennwanddicke
in den Konstruktionszeichnungen angegebene Dicke
9
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3.20
Prüfdruck
Druck, dem das Druckgerät zu Prüfzwecken ausgesetzt wird
[EN 764-1:2004]
3.21
Prüftemperatur
Temperatur, bei der die Druckprüfung am Druckgerät durchgeführt wird
[EN 764-1:2004]
3.22
Volumen
Innenvolumen eines Druckraums, einschließlich des Stutzenvolumens bis zur ersten Verbindung (Flansch, Muffe,
Schweißnaht), jedoch abzüglich des Volumens von Inneneinbauten (z. B. Leitbleche, Rührwerke)
[EN 764-1:2004]
3.23
Kehlnahtdicke (a-Maß)
Höhe des eingeschriebenen gleichschenkeligen Dreiecks gemessen vom theoretischen Wurzelpunkt
10
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
z Schweißnahtfaktor —
Querkontraktionszahl —
a die Einheit MPa ist nur für Berechnungszwecke zulässig; ansonsten ist die Einheit bar zu verwenden (1 MPa =10 bar).
b Die Einheit mm3 ist nur für Berechnungszwecke zulässig; ansonsten ist die Einheit Liter zu verwenden.
c Die in dieser Norm verwendeten Formeln sind dimensionsbehaftet.
NormCD - Stand 2013-01
11
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
5 Grundlegende Auslegungskriterien
5.1 Allgemeines
a) wenn die Werkstoffe und Schweißnähte keiner örtlich begrenzten Korrosion durch die Produkte unterliegen, für
die der Druckbehälter vorgesehen ist, oder die unter vernünftigerweise vorhersehbaren Bedingungen im
Behälter sein können;
b) wenn alle Berechnungstemperaturen unterhalb des Zeitstandbereichs liegen oder wenn eine
Berechnungstemperatur im Zeitstandbereich liegt und in der Werkstoffnorm zeitabhängige Werkstoffeigen-
schaften gegeben sind.
Im Hinblick auf die Auslegung ist der Zeitstandbereich der Temperaturbereich, in dem zeitunabhängige
Werkstoffeigenschaften für die Festlegung der Berechnungsnennspannung nicht mehr maßgebend sind.
Die Festigkeitseigenschaften des gewählten Werkstoffes müssen mit den in den verschiedenen Lastfällen im
Zeitstandbereich festgelegten Lebensdauerzeiten in Bezug stehen.
5.2.1 Allgemeines
Im Rahmen der vorliegenden Europäischen Norm umfaßt der Begriff ”Korrosion" Erscheinungen wie Korrosion,
Oxidation, Verzunderung, Abrasion, Erosion und alle sonstigen Formen von Abtrag.
ANMERKUNG 1 Unter bestimmten Temperatur- und Umgebungseinflüssen kann Spannungsrisskorrosion auftreten. Ein
Korrosionszuschlag ist kein geeignetes Mittel, um dieser Korrosionsform und ähnlichen Erscheinungen entgegenzuwirken.
Vielmehr sind in diesen Fällen Überlegungen bezüglich der verwendeten Werkstoffe und der Eigenspannungen in den
fertiggestellten Druckbehältern anzustellen.
ANMERKUNG 2 Aufgrund der Komplexität der Korrosionserscheinungen ist es nicht möglich, eindeutige Anforderungen zum
Schutz vor ihren Auswirkungen festzulegen. Korrosion kann u. a. in den nachstehend angeführten Erscheinungsformen
auftreten:
Chemische Reaktion, bei der Metall durch die Reagenzien angegriffen wird. Diese Reaktion kann auf der
gesamten Oberfläche oder örtlich begrenzt (mit der Folge von Lochfraß) oder als Kombination beider Arten
auftreten.
Erosionskorrosion, bei der ein ansonsten unschädlicher Stoff mit einer Geschwindigkeit über die Oberfläche
strömt, die einen kritischen Wert überschreitet;
Der Hersteller muss berücksichtigen, welche Auswirkung Korrosion (innen wie außen) auf die Nutzungsdauer des
Druckbehälters hat. In Zweifelsfällen sind Korrosionsprüfungen durchzuführen. Dabei sind die tatsächlich
verwendeten Metalle (einschließlich Schweißnähte bzw. Kombinationen verschiedener Metalle) den Chemikalien
auszusetzen, für die der Behälter im Betrieb benutzt wird. Korrosionsprüfungen sind über eine ausreichend lange
Zeit fortzusetzen, um ermitteln zu können, wie sich die Korrosionsgeschwindigkeit im Lauf der Zeit verändert.
NormCD - Stand 2013-01
ANMERKUNG 3 Es ist ein Trugschluss, dass der Hauptbestandteil einer Mischung verschiedener Chemikalien das aktive
Reagenz ist; in vielen Fällen können geringe Spuren einer Substanz eine korrosionsbeschleunigende oder –hemmende
Wirkung haben, die in keinem Verhältnis zu der vorhandenen Menge steht. Fluidtemperaturen
und -Strömungsgeschwindigkeiten in den Korrosionsprüfungen müssen denen im Betrieb entsprechen.
12
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
5.2.2 Korrosionszuschlag
Wenn als Folge von Oberflächenkorrosion oder -erosion, verursacht durch die Produkte im Druckbehälter oder die
Atmosphäre, mit einer Abnahme der Wanddicke an einer der Oberflächen zu rechnen ist, muss eine für die
Auslegungslebensdauer der Druckbehälterbauteile ausreichende zusätzliche Wanddicke veranschlagt werden. Der
Wert ist in der Konstruktionszeichnung des Druckbehälters anzugeben. Die Höhe des Zuschlags muss der
gesamten erwarteten Korrosion auf den betreffenden Oberflächen entsprechen.
Ein Korrosionszuschlag ist nicht erforderlich, wenn die Druckbehälterwände von beiden Seiten aus ausreichend
geprüft werden können, Erosion ausgeschlossen werden kann oder die verwendeten Werkstoffe gegenüber dem
Behälterinhalt korrosionsbeständig oder zuverlässig korrosionsgeschützt sind (siehe 5.2.4).
Für Wärmeaustauscherrohre oder andere für ähnliche Zwecke eingesetzte Bauteile ist kein Korrosionszuschlag
erforderlich, sofern nicht bestimmte korrosive Medien in der Betriebsumgebung dies erfordern.
Dieser Korrosionszuschlag schützt nicht sicher gegen Lochfraß oder Spannungsrisskorrosion; in solchen Fällen
sind die Verwendung anderer Werkstoffe, das Anbringen von Überzügen usw. geeignete Maßnahmen.
Ist mit tiefer Lochkorrosion zu rechnen, sollten entsprechend widerstandsfähige Werkstoffe gewählt oder
Schutzüberzüge auf die Oberflächen aufgetragen werden.
Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen definierten Wanddicken sind in Bild 5-1 dargestellt.
m
e
ea e en
emin
eex
Legende
e Erforderliche Wanddicke
en Nennwanddicke
emin Mindestfertigungsdicke ( emin = en e )
ea Berechnungswanddicke ( e = emin c )
a
c Korrosionszuschlag
e Absolutwert der negativen Toleranz der Nenndicke des Bauteils (beispielsweise aus den Werkstoffnormen entnommen)
NormCD - Stand 2013-01
13
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Nur völlig undurchlässige, ausreichend dicke und chemisch stabile Schutzschichten, deren mittlere Lebensdauer
mindestens der des Druckbehälters entspricht, werden als zuverlässiger Schutz angesehen; dünne
Beschichtungen (durch Anstrich, Elektroplattierung, Verzinnen usw.) und Überzüge, die erfahrungsgemäß vor
Ablauf der Lebensdauer der Druckbehälterbauteile erneuert werden müssen, gelten als ungeeignet. Bei
Kunststoffüberzügen muss ihre Eignung nachgewiesen werden, wobei neben anderen Faktoren das
Diffusionsrisiko zu berücksichtigen ist. Die Korrosionsschutzprüfung gemäß Europäischer Norm EN 286-2:1992
wird für die in dieser Norm behandelten Druckbehälter als nicht ausreichend angesehen.
Druckbehälter können ganz oder teilweise mit korrosionsbeständigen Materialien ausgekleidet (oder beschichtet)
sein. Auskleidungen sollten fest mit dem Grundwerkstoff des Druckbehälters verbunden sein. Bei losen oder in
Abständen befestigten Auskleidungen sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Wenn der Kontakt des korrosiven Mediums mit dem Grundwerkstoff des Druckbehälters ausgeschlossen werden
kann, ist ein Korrosionszuschlag zur Kompensation des Abtrags auf der Innenoberfläche nicht erforderlich.
5.2.5 Verschleißplatten
Wenn starke Erosion oder Abrasion auftritt, sind an den betroffenen Stellen Schutz- oder Verschleißplatten direkt
im Strömungsweg des abtragenden Mediums anzubringen.
5.3 Lastfälle
5.3.1 Einwirkungen
Bei der Konstruktion eines Druckbehälters sind die folgenden Einwirkungen, soweit zutreffend, zu berücksichtigen:
h) sonstige vom Druckbehälter aufgenommene oder auf den Behälter wirkende Lasten, einschließlich
Belastungen bei Transport und Montage.
In Fällen, in denen ein Nachweis der Angemessenheit der vorgeschlagenen Konstruktion, z. B. durch Vergleich mit
dem Verhalten anderer Druckbehälter, nicht möglich ist, sind ggf. die Wirkungen der nachstehend angeführten
Lasten zu berücksichtigen.
14
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
k) Biegemomente aufgrund außermittiger Lage der Druckkräfte gegenüber der neutralen Achse des
Druckbehälters;
m) Spannungen aufgrund von Druck- und Temperaturschwankungen sowie externen Belastungen, die auf den
Druckbehälter wirken;
Lastfälle bei Normalbetrieb treten beim normalen Betrieb des Druckbehälters einschließlich Anlauf und Abschalten
auf.
Für die Berechnung der Lastfälle bei Normalbetrieb sind folgende Parameter zu verwenden:
Außergewöhnliche Lastfälle liegen dann vor, wenn Ereignisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, die
Sicherheitsabschaltung bzw. -Inspektion des Druckbehälters bzw. der Anlage erfordern. Beispiele hierfür sind der
Druckanstieg in der Außenhülle bzw. interne Explosionen.
für die Nennberechnungsspannungen gilt f = fexp nach 6.1.2 und 6.1.3 bei Berechnungstemperatur;
5.3.2.3 Prüflastfälle
Prüflastfälle sind:
Prüflastfälle für die abschließende Bewertung in Verbindung mit Prüfungen nach der Fertigung
entsprechend EN 13445-5:2009;
NormCD - Stand 2013-01
oder
Prüflastfälle bei Betrieb in Verbindung mit Wiederholungsprüfungen während der vom Anwender fest-
gelegten Lebensdauer.
15
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bei der Berechnung der Prüflastfälle für die abschließende Bewertung sind folgende Parameter zu verwenden:
für die Nennberechnungsspannungen gilt f = ftest nach 6.1.2 und 6.1.3 bei Prüftemperatur;
für die Berechnungswanddicke gilt ea = emin, dabei entspricht emin den Festlegungen in 5.2.3 (kein Korrosions-
zuschlag);
Bei der Berechnung der Prüflastfälle bei Betrieb sind folgende Parameter zu verwenden:
für den Prüfdruck gilt Ptest = Prüfdruck bei Betrieb, festgelegt vom Anwender unter Berücksichtigung nationaler
Vorschriften. Die Änderung des Prüfdruckes für Behälter bei hydrostatischem Druck nach EN 13445-5:2009,
10.2.3.3.1 b) ist anzuwenden, wobei der vom Anwender festgelegte Prüfdruck bei Betrieb statt Pt zu
verwenden ist;
für die Nennberechnungsspannungen gilt f ftest nach 6.1.2 und 6.1.3 bei Prüftemperatur;
e) Ermüdung;
f) Kriechbruch
g) Kriechverformung
h) Kriechermüdung
ANMERKUNG 2 Die plastische Instabilität wird durch die Grenzwerte für GPD abgedeckt.
Der (Höchster) zulässiger Druck PS eines Druckraums (oder einer Kammer) bei normaler Betriebsbelastung ist an
einer festgelegten Stelle zu definieren. Dies ist entweder der Anschlusspunkt von Sicherheits- und/oder
Begrenzungseinrichtungen, der höchste Punkt des Druckraums (bzw. der Kammer) oder, falls diese ungeeignet
sind, jeder andere festgelegte Punkt.
NormCD - Stand 2013-01
1) Der innere zulässige Betriebsüberdruck (bei normalen Betriebsbedingungen) darf nicht kleiner sein als:
a) der Differentialdruck, der an dem festgelegten Punkt im Druckraum (bzw. in der Kammer) herrscht, wenn
die Druckentlastungseinrichtung zu öffnen beginnt;
16
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
b) der höchste im Betrieb an diesem Punkt erreichbare Differentialdruck, wenn dieser nicht durch eine
Druckentlastungseinrichtung begrenzt wird.
2) Der Absolutwert des äußeren zulässigen Betriebsüberdrucks darf nicht kleiner sein als:
a) der Absolutwert des Drucks, der an dem festgelegten Punkt im Druckraum (bzw. in der Kammer) herrscht,
wenn die Druckentlastungseinrichtung zu öffnen beginnt;
b) der höchste im Betrieb an diesem Punkt erreichbare Absolutwert des Drucks, wenn dieser nicht durch
eine Druckentlastungseinrichtung begrenzt wird.
Der Absolutwert des Auslegungsdrucks Pd darf bei normaler Betriebsbelastung nicht kleiner sein als der
Absolutwert für PS.
5.3.6 Zulässige Maximal-/Minimaltemperaturen TSmax und TSmin für einen Druckbehälter (bzw. für eine
Kammer)
TSmax und TSmin müssen für eine normale Betriebsbelastung spezifiziert werden.
Die Auslegungstemperatur Td darf nicht niedriger sein als die maximale Fluidtemperatur bei dem zugehörigen
Auslegungsdruck.
Wenn die zulässige Maximaltemperatur unter 20°C liegt, muss die Auslegungstemperatur 20°C betragen.
Ferner sind Kombinationen außergewöhnlicher Auslegungsdrücke und –temperaturen bei besonderen Lastfällen
möglich (siehe 5.3.2).
Der Berechnungsdruck P muss auf der ungünstigsten Kombination von Druck und Temperatur beruhen. Der Wert
muss, soweit anwendbar, die auftretende maximale statische und dynamische Druckhöhe einschließen und auf der
größtmöglichen Druckdifferenz zwischen Behälterinnenseite und Behälteraußenseite (oder zwischen den zwei
benachbarten Kammern) basieren.
Druckbehälter unter Außendruckbelastung sind für den maximalen Differenzdruck auszulegen, dem sie im Betrieb
ausgesetzt sein können. Druckbehälter, die einem Vakuum ausgesetzt sind, sind für einen äußeren Überdruck von
0,1 MPa auszulegen, sofern nicht die Höhe des Teilvakuums z. B. durch ein Unterdruckventil oder eine ähnliche
Einrichtung begrenzt wird. In diesem Fall kann ein Auslegungsdruck zwischen 0,1 MPa und dem Einstelldruck
dieser Sicherheitseinrichtung vereinbart werden.
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Die Berechnungstemperatur T darf nicht niedriger sein als die im Betrieb zu erwartende tatsächliche
Wandtemperatur oder, wenn die Temperaturänderung über die Wanddicke bekannt ist, als die mittlere
Wandtemperatur. Die Berechnungstemperatur muss eine angemessene Toleranz für Unsicherheiten in der
Temperaturbemessung enthalten. Sind gesicherte Vorhersagen unterschiedlicher Metalltemperaturen für
verschiedene Teile des Druckbehälters möglich, kann der Berechnungstemperatur für jeden beliebigen Punkt im
Behälter die angenommene Metalltemperatur zugrunde gelegt werden.
5.4.1 Allgemeines
Dieser Teil legt die Anforderungen an die Konstruktion von Druckbehältern oder Druckbehälterteilen fest, bei denen
die Auslegung nach Berechnungsverfahren (DBF, en: Design by formulae) angewendet wird.
Das DBF-Verfahren kann außerdem durch die beiden folgenden Verfahrensreihen ergänzt oder ersetzt werden:
b) experimentelle Verfahren.
Die in den Abschnitten 7 bis 16, den Anhängen G und J und in Abschnitt 19 (nur für die Prüfung der
Untergruppen 1 c und 3 c) sowie die Anforderungen von Anhang B und C ergeben eine zufriedenstellende
Auslegung für Behälter unter ruhenden Druckbelastungen, d. h. bei denen die Anzahl der Druckzyklen über die
volle Schwingbreite bzw. die Anzahl der äquivalenten Druckzyklen über die volle Schwingbreite unter bzw. bei 500
liegt.
Dann ist keine Analyse der Ermüdung erforderlich, und es kommen die Standardanforderungen der
zerstörungsfreien Prüfungen nach EN 13445-5:2009 zur Anwendung.
Für ni Druckzyklen bei einem Druck ∆ Pl, der geringer ist als der volle Druck P, ergibt sich die Anzahl der
gleichwertigen Druckzyklen über die volle Schwingbreite durch:
3
Pi
n eq ni
(5.4-2)
Pmax
In der oben angegebenen Gleichung steht Pmax für den maximal zulässigen Druck, Pmax, der für den gesamten
Behälter (siehe 3.16) für den Lastfall bei Normalbetrieb berechnet wurde (siehe 5.3.2.1).
ANMERKUNG Der Wert von 500 äquivalenten Druckzyklen über die volle Schwingbreite ist nur eine ungefähre Angabe. Es
kann davon ausgegangen werden, dass für Bauteile mit Unregelmäßigkeiten im Profil, einer stark variierenden örtlichen
Beanspruchung, auf die zusätzliche Beanspruchungen - nicht in Form von Druck - einwirken, eine Ermüdungsschädigung vor
500 Zyklen eintreten kann.
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Druckbehälter der Prüfgruppe 4 sind nach der Festlegung in EN 13445-5:2009 vorwiegend für den nicht zyklischen
Betrieb und Berechnungstemperaturen unterhalb des Zeitstandbereichs bestimmt. Sie sind für den Betrieb bis
zu 500 Druckzyklen über die volle Schwingbreite bzw. äquivalente Druckzyklen begrenzt.
ANMERKUNG Ist die Anzahl der äquivalenten Druckzyklen über die volle Schwingbreite von 500 erreicht, sollte eine
Wasserdruckprüfung durchgeführt werden, gefolgt von einer umfassenden Sichtprüfung. Ist die Prüfung erfolgreich bestanden,
kann der Betrieb über weitere 500 Druckzyklen erneut aufgenommen werden.
5.4.4 Druckbehälter der Prüfgruppen 1, 2 und 3, die unterhalb des Zeitstandbereiches betrieben werden,
überwiegend zyklische Druckbelastungen
Liegt die Anzahl der Druckzyklen über die volle Schwingbreite bzw. der äquivalenten Druckzyklen über die volle
Schwingbreite über 500, sind die Berechnungen für die Druckbehälter der Prüfgruppe 1, 2 und 3 entweder durch
eine vereinfachte Berechnung auf Ermüdungsfestigkeit nach Abschnitt 17 oder, falls erforderlich, durch eine
ausführliche Berechnung auf Ermüdungsfestigkeit nach Abschnitt 18 zu ergänzen.
Die Abschnitte 17 und 18 schreiben ferner die Bedingungen für die Festlegung von kritischen Zonen vor, wenn
zusätzliche Anforderungen an Schweißfehler bzw. NDT nach Definition im Anhang G zu EN 13445-5:2009 zur
Anwendung kommen sollen.
Sofern in den Abschnitten 7 bis 16, den Anhängen G und J keine Anforderung für ein Teil angegeben ist, kommen
die Regeln der Anhänge B und C zur Anwendung.
Die Regeln von Anhang B, Analytischer Zulässigkeitsnachweis – Direktes Verfahren, gelten nur für Behälter oder
Behälterteile der Prüfgruppe 1.
Der Zulässigkeitsnachweis der Konstruktion kann auch nach den experimentellen Verfahren erbracht werden.
Diese Verfahren können ohne Berechnungen angewendet werden, wenn das Produkt von maximal zulässigem
Druck PS und Volumen V kleiner ist als 6 000 barL; andernfalls dürfen sie nur als Ergänzung zu einer Auslegung
nach Formeln bzw. einer Auslegung nach Analyseverfahren dienen.
Detaillierte Empfehlungen für Maßnahmen zum Schutz gegen Sprödbruch von Druckbehältern aus Stahl sind in
EN 13445-2:2009, Anhang B, enthalten.
Sofern nicht anders angegeben, sind sämtliche Auslegungsberechnungen im korrodierten Zustand mit zueinander
passenden Abmessungen (für Dicke, Durchmesser usw.) durchzuführen.
ein iteratives Verfahren zur Überprüfung der ausreichenden Bemessung der Berechnungswanddicke.
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG In den einzelnen Abschnitten zu konstruktiven Einzelheiten können Einschränkungen bezüglich der
Wanddicke angegeben sein.
5.5.2 Auskleidungen
Bei der Berechnung der Instabilität darf die Festigkeit der Verkleidung nicht berücksichtigt werden.
Die DBF-Anforderungen der Abschnitte 7 bis 16 können mit einer äquivalenten Dicke zur Anwendung kommen,
wodurch das Vorhandensein der Auskleidung berücksichtigt wird. Als Berechnungsspannung ist der Wert des
Grundwerkstoffs zu verwenden: m1.
Wenn die Berechnungsnennspannung der Auskleidung m2 größer oder gleich der Berechnungsnennspannung des
Grundwerkstoffs ist, dann ist die äquivalente Dicke eeq gleich der Summe der Berechnungswanddicke der
Auskleidung und des Grundwerkstoffs.
e e e (5.5-1)
eq a, m1 a, m2
Ist die Berechnungsnennspannung der Auskleidung geringer als die Berechnungsnennspannung der Auskleidung
des Grundwerkstoffs, ergibt sich folgende äquivalente Dicke:
f
e e e m2 (5.5-2)
eq a, m1 a, m2 f
m1
hierbei wird der Index m1 für den Grundwerkstoff verwendet,
Bei den Ermüdungsanalyseprüfungen nach Abschnitt 17 und 18 muss das Vorhandensein einer Auskleidung
sowohl für die thermische Analyse als auch für die Spannungsanalyse berücksichtigt werden. Wenn dagegen die
Auskleidung fest mit dem Grundwerkstoff des Behälters verbunden ist und die Nenndicke der Auskleidung nicht
mehr als 10 Prozent der gesamten Nenndicke des Bauteils beträgt, braucht das Vorhandensein der Auskleidung
nicht berücksichtigt werden, d.h. das Modell beruht auf der Grundwerkstoffgeometrie.
5.6 Schweißnahtfaktor
Für die Berechnung der erforderlichen Wanddicke bestimmter geschweißter Teile (z. B. Zylinder, Kegel, Kugeln)
enthalten die Berechnungsformeln den Faktor z, d.h. den Schweißnahtfaktor der die Bemessung des betreffenden
Bauteils maßgebenden Schweißnaht.
Hauptnähte in einem aus zwei oder mehreren Platten gefertigten gewölbten Boden.
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Rundnähte zwischen zylindrischer oder kegelförmiger Schale und einem Zylinder, Kegel, Flansch oder nicht
halbkugelförmigem Boden;
ANMERKUNG Umlaufende Schweißnähte können bei externen Belastungen zu maßgebenden Schweißnähten werden.
Werte für z unter normalen Auslegungsbedingungen sind in Tabelle 5.6-1 angegeben. Der Wert ist auf die jeweilige
Prüfgruppe der bestimmenden Schweißnähte bezogen. Die Prüfgruppen sind in EN 13445-5:2009, Abschnitt 6
festgelegt.
Unter außergewöhnlichen Bedingungen und Prüfbedingungen ist unabhängig von der Prüfgruppe der Wert 1 zu
wählen.
Der Hersteller muss die für die Erfüllung der Anforderungen der vorliegenden Norm geeignetsten
Schweißverbindungen wählen und dabei insbesondere den folgenden Parametern Rechnung tragen:
Fertigungsverfahren.
Anhang A enthält Anforderungen und Empfehlungen für drucktragende Schweißverbindungen. Bei Anwendung des
Analytischen Zulässigkeitsnachweises — Direktes Verfahren für Behälter oder Behälterteile, die im
Zeitstandbereich betrieben werden, gelten die festgelegten besonderen Anforderungen.
5.7.2 Längsnähte
Bauteile von zylindrischen bzw. kegelförmigen Schalen, kugelförmige Bauteile sowie gewölbte oder ebene Böden
müssen mit Stumpfnähten verbunden werden, wobei durch die Wahl des Schweißverfahrens eine vollständige
Durchschweißung sicherzustellen ist.
Die Mittellinienversatz von Bauteilen, die mit Längsnähten mit zylindrischen oder kegelförmigen bzw. mit
kugelförmigen Schalen verbunden sind, darf im Bereich der Schweißnaht die Fertigungstoleranzen nach
EN 13445-4:2009 nicht überschreiten. Biegewirkungen müssen bei der Auslegung berücksichtigt werden.
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
5.7.3 Rundnähte
Der Mittellinienversatz von Bauteilen gleicher Wanddicke darf die Toleranzgrenzen nach EN 13445-4:2009 nicht
überschreiten.
Mittellinienversatz von Bauteilen unterschiedlicher Wanddicke ist zulässig, darf jedoch die Toleranzgrenzen für
inneren und äußeren Oberflächenversatz nach EN 13445-4:2009 nicht überschreiten.
5.7.4.1 Sickennähte
a) Prüfgruppe 3 oder 4 bei vorwiegend nichtzyklischem Betrieb oder zusätzlich Prüfgruppe 1 oder 2 bei
Tiefsttemperaturbetrieb;
e) Durchmesser höchstens 1 600 mm. Bei Durchmessern über 1 600 mm ist eine Prüfung des
Schweißverfahrens an einer Vollmaßprobe erforderlich. Der Durchmesser des Prüfstücks darf nicht kleiner als
der Nenndurchmesser und nicht größer als der doppelte Nenndurchmesser sein. Die Prüfung ist nach
EN ISO 15613:2004 durchzuführen und zu protokollieren. Bei Behältern für Tiefsttemperaturbetrieb ist der
Durchmesser nicht begrenzt.
f) Berechnungstemperatur:
g) nichtkorrosive Bedingungen.
Verbindungen mit bleibender Unterlage sind zulässig, wenn sämtliche nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:
a) Prüfgruppe 3 oder 4 bei vorwiegend nichtzyklischem Betrieb oder zusätzlich Prüfgruppe 1 oder 2 bei
Tiefsttemperaturbetrieb;
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
e) Durchmesser höchstens 1 600 mm. Bei Durchmessern über 1 600 mm ist eine Prüfung des
Schweißverfahrens an einer Vollmaßprobe erforderlich. Der Durchmesser des Prüfstücks darf nicht kleiner als
der Nenndurchmesser und nicht größer als der doppelte Nenndurchmesser sein. Die Prüfung ist nach
EN ISO 15613:2004 durchzuführen und zu protokollieren. Bei Behältern für Tiefsttemperaturbetrieb ist der
Durchmesser nicht begrenzt.
f) Berechnungstemperatur:
g) nichtkorrosive Bedingungen.
h) Fertigungstoleranzen nach EN 13445-4:2009 bei Wanddicken nicht über 8 mm; um die Hälfte verminderte
Toleranzwerte nach EN 13445-4:2009 bei Wanddicken über 8 mm und Tiefsttemperaturbetrieb
Überlappende Verbindungen mit Kehlnähten dürfen nur verwendet werden, wenn sämtliche nachstehenden
Bedingungen erfüllt sind:
a) Prüfgruppe 4;
e) Werkstoffgruppe 1.1;
f) Berechnungstemperatur:
10°C T 120°C
g) nichtkorrosive Bedingungen;
h) mit Ausnahme der Fälle C32, C33 und C35 in Tabelle A-2 sind beide Seiten der Überlappung zu schweißen
(siehe Bilder C31 und C34);
Die Fälle B 2, B 3 und B 5 in Tabelle A-9 sind nur unter nichtkorrosiven Bedingungen zulässig.
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
6.1 Allgemeines
6.1.1 Dieser Abschnitt legt die maximal zulässigen Werte für Berechnungsnennspannungen an drucktragenden
Teilen, bei denen es sich nicht um Schrauben handelt, sowie die physikalischen Eigenschaften von Stählen fest.
6.1.2 Für spezielle Bauteile eines Druckbehälters, z. B. Bauteile aus bestimmten Werkstoffen oder mit
bestimmten Wanddicken, gelten unterschiedliche Werte für die Berechnungsnennspannung unter
Auslegungsbedingungen und Prüfbedingungen.
Für außergewöhnliche Lastfälle kann eine höhere Berechnungsnennspannung verwendet werden (siehe 6.1.3).
Der Hersteller muss in der Betriebsanleitung eine Inspektion des Druckbehälters vor der Wiederinbetriebnahme
nach Eintritt eines solchen außergewöhnlichen Falles vorschreiben
Bei der Bewertung von Prüfbedingungen oder außergewöhnlichen Lastfällen brauchen das elastische Einspielen
und Ermüdungsfestigkeitsforderungen nicht berücksichtigt zu werden.
6.1.3 Die maximalen Werte der Berechnungsnennspannung für Normalbelastung und für Prüfbelastung sind aus
den Werkstoffeigenschaften nach 6.1.5 und den Kennwerten in 6.2 bis 6.5 zu ermitteln. Die Formeln zur
Berechnung der Berechnungsnennspannungen sind in Tabelle 6-1 zusammengestellt.
Für die Prüfgruppe 4 ist der maximale Wert der Berechnungsnennspannung für normale Auslegungsbedingungen
mit dem Faktor 0,9 zu multiplizieren.
Der Sicherheitsbeiwert für außergewöhnliche Auslegungsbedingungen darf nicht kleiner sein als der für die
Prüfbedingungen.
6.1.4 Unter besonderen Umständen kann die Verwendung geringerer Werte für die Berechnungsnennspannung
erforderlich sein, z. B. bei Gefahr von Spannungsrisskorrosion, in besonderen Gefahrensituationen usw.
6.1.5 Zugfestigkeit und Streckgrenze der Werkstoffe müssen den Werten im Fertigstellungszustand
entsprechen, die wiederum mit den Mindestwerten der zugehörigen technischen Spezifikation übereinstimmen
müssen, die nach EN 13445-5:2009, Abschnitt 5 vorbereitet ist.
ANMERKUNG Diese Werte werden im allgemeinen erreicht, wenn die Wärmebehandlung den Bestimmungen in
EN 13445-4:2009 entspricht.
Diese Mindestwerte, die für den Lieferzustand gewährleistet werden, können für Konstruktionszwecke verwendet
werden, sofern nicht bekanntermaßen die Wärmebehandlung zu niedrigeren Werten führt, wobei in diesem Fall
dann die niedrigeren Werte verwendet werden müssen. Ergeben sich für das Schweißgut nach der Fertigung
niedrigere Werte, sind diese zu verwenden.
6.1.6 Für die Festlegung der Zugfestigkeit und der Streckgrenze bei einer Temperatur von über 20 °C kommt die
in EN 13445-2:2009, 4.2 vorgesehene Prozedur zur Anwendung.
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
6.2 Stähle (außer Gusseisen), außer austenitische Stähle nach 6.4 und 6.5, mit einer
Mindestbruchdehnung nach der zutreffenden technischen Werkstoffnorm von weniger als 30 %
6.2.1 Auslegungsbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f für Auslegungsbedingungen darf fd, den niedrigeren der beiden folgende Werte
nicht übersteigen:
den Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2 % Dehngrenze bei Berechnungstemperatur nach der
technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,5 bzw.
den Mindestwert der Zugfestigkeit bei 20°C nach der technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den
Sicherheitsbeiwert 2,4.
6.2.2 Prüfbedingungen
Die Berechnungsnennspannung für Prüfbedingungen f darf ftest, den Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2-%-
Dehngrenze bei Prüftemperatur nach der technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,05
nicht überschreiten.
6.3 Alternatives Verfahren für Stähle (außer Gusseisen), außer austenitische Stähle nach 6.4
und 6.5, mit einer Mindestbruchdehnung nach der zutreffenden technischen Werkstoffnorm von
weniger als 30 %
6.3.1 Allgemeines
Bei Anwendung des alternativen Verfahrens kann eine höhere Berechnungsnennspannung zugrunde gelegt
werden, wenn alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:
a) Werkstoffanforderungen nach den Festlegungen in EN 13445-2:2009 für die Auslegung nach dem
Analyseverfahren — Direktes Verfahren (neu: Analytischer Zulässigkeitsnachweis).
b) Einschränkungen bei der Konstruktion und den Schweißverbindungen nach den Festlegungen, Abschnitt 5 und
Anhang A, für die Auslegung nach dem Analyseverfahren — Direktes Verfahren (neu: Analytischer
Zulässigkeitsnachweis).
c) Alle durch zerstörungsfreie Prüfverfahren (ZfP) entsprechend den Anforderungen nach EN 13445-5:2009 zu
prüfenden Schweißnähte müssen sowohl während der Herstellung als auch während des Betriebes für diese
ZfP zugänglich sein.
d) In allen Fällen eine Berechnung der Ermüdungslebensdauer nach Abschnitt 17 oder 18.
e) Herstellungsanforderungen nach den Festlegungen in EN 13445-4:2009 für die Auslegung nach dem
Analyseverfahren — Direktes Verfahren.
f) Zerstörungsfreie Prüfungen nach den Festlegungen in EN 13445-5:2009 für die Auslegung nach dem
Analyseverfahren — Direktes Verfahren.
g) Geeignete Prüfungen während des Betriebs sind in den Bedienungsanleitungen des Herstellers festgelegt.
ANMERKUNG Bis ausreichende innerbetriebliche Erfahrungen nachgewiesen werden können, wird für die Überprüfung der
Auslegung (Berechnungen) und Sicherstellung, dass alle Anforderungen an die Werkstoffe, Herstellung und ZfP erfüllt sind, die
Einbeziehung einer unabhängigen Stelle mit entsprechender Qualifikation empfohlen.
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Die Berechnungsnennspannung f für Auslegungsbedingungen darf fd, den niedrigeren der beiden folgende Werte
nicht übersteigen:
den Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2-%-Dehngrenze bei Berechnungstemperatur nach der
technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,5 bzw.
den Mindestwert der Zugfestigkeit bei 20°C nach der technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den
Sicherheitsbeiwert 1,875.
6.3.3 Prüfbedingungen
Die Berechnungsnennspannung für Prüfbedingungen f darf ftest, den Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2-%-
Dehngrenze bei Prüftemperatur nach der technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,05
nicht überschreiten.
6.4 Austenitische Stähle (außer Gusseisen) von 30 % bis 35 % Bruchdehnung nach der
maßgeblichen Werkstoffnorm
6.4.1 Auslegungsbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f darf fd, den Mindestwert der 1-%-Dehngrenze bei Berechnungstemperatur nach
der technischen Werkstoffnorm, geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,5 nicht überschreiten.
6.4.2 Prüfbedingungen
Die Berechnungsnennspannung für Prüfbedingungen ftest darf den Quotienten aus dem in der Werkstoffnorm
angegebenen Mindestwert der 1-%-Dehngrenze bei Prüftemperatur und dem Sicherheitsbeiwert 1,05 nicht
überschreiten.
6.5 Austenitische Stähle (außer Gusseisen) von 35 % (und mehr) Bruchdehnung nach
zugehöriger Werkstoffnorm
6.5.1 Auslegungsbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f für Auslegungsbedingungen darf den größeren der beiden folgenden Werte nicht
überschreiten:
b) falls ein Wert für Rm/T vorliegt, den niedrigeren der beiden folgenden Werte:
den Mindestwert der Zugfestigkeit bei Berechnungstemperatur nach der technischen Werkstoffnorm,
geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 3,0 bzw.
den Mindestwert der 1-%-Dehngrenze bei Berechnungstemperatur nach der technischen Werkstoffnorm,
geteilt durch den Sicherheitsbeiwert 1,2.
6.5.2 Prüfbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f für Prüfbelastungen darf ftest, den größeren der beiden folgenden Werte nicht
überschreiten:
NormCD - Stand 2013-01
b) den Quotient aus dem in der Werkstoffnorm angegebenen Mindestwert der Zugfestigkeit bei Prüftemperatur
und dem Sicherheitsbeiwert 2.
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Ausgabe 4 (2012-07)
6.6 Stahlgussstücke
6.6.1 Auslegungsbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f für Auslegungsbedingungen darf fd, den niedrigeren der beiden folgenden Werte
nicht überschreiten:
Quotient aus dem in der Werkstoffnorm angegebenen Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2-%-
Dehngrenze bei Berechnungstemperatur und dem Sicherheitsbeiwert 1,9 bzw.
Quotient aus dem in der Werkstoffnorm angegebenen Mindestwert der Zugfestigkeit bei 20 °C und dem
Sicherheitsbeiwert 3,0.
6.6.2 Prüfbedingungen
Die Berechnungsnennspannung f für Prüfbedingungen darf ftest, den Quotient aus dem in der Werkstoffnorm
angegebenen Mindestwert der Streckgrenze oder der 0,2 %-Dehngrenze bei Prüftemperatur und dem
Sicherheitsbeiwert 1,33 nicht überschreiten.
Tabelle 6-1 — Maximal zulässige Werte für die Berechnungsnennspannung für drucktragende Teile
außer Schrauben
Prüfbedingungen
Stahl Auslegungsbedingungen a b
/ außergewöhnliche Bedingungenb c
Nichtaustenitische Rp0,2/T R Rp0,2/T
Stähle nach 6.2 f d min ; m/20 test
1,5 f test
A 30 % d 2,4 1,05
a Für Prüfgruppe 4 ist der Wert der Berechnungsnennspannung mit 0,9 zu multiplizieren
b Anstelle der 0,2%-Dehngrenze ReH darf die Streckgrenze (Fließgrenze) Rp0,2 verwendet werden, falls erstere der
Werkstoffnorm nicht entnommen werden kann.
c Siehe 5.3.2 und 6.1.2.
d Bruchdehnung siehe EN 13445-2:2009, Abschnitt 4.
NormCD - Stand 2013-01
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Ausgabe 4 (2012-07)
7.1 Allgemeines
7.2.1
Zylinder
Kreisförmiger Zylinder
7.2.2
Torisphärischer Boden
Ein gewölbter Boden bestehend aus einer Halbkugelschale (Kalotte), einer torusförmigen Krempe und einem
zylindrischen Bord ist. Die drei Teile haben an den Berührungslinien gemeinsame Tangenten
7.2.3
Klöpperboden
Sonderfall eines torisphärischen Bodens mit R/De = 1,0 und r/De = 0,1
7.2.4
Korbbogenboden
Sonderfall eines torisphärischen Bodens mit R/De = 0,8 und r/De = 0,154
7.2.5
Elliptischer Boden
Gewölbter Boden mit wahrer elliptischer Form.
Die folgenden Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu denen in Tabelle 4-1.
7.4.1 Geltungsbereich
Die Formeln in 7.4.2 und 7.4.3 gilt nur für Schalen mit e/De 0,16. Die Formeln an Kugelschalen sind auch auf
kugelförmige Abschnitte von Schalen, Halbkugelböden, die Mittelbereiche von torisphärischen Böden und
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Kugelabschnitte zur Verbindung einer kegelförmigen mit einer zylindrischen Schale (Krempe mit r/Di=0,5)
anzuwenden.
ANMERKUNG 1 Die Formeln in 7.4.2 und 7.4.3 dürfen auch für größere Werte von e/Di verwendet werden, sofern die
Berechnung durch eine ausführliche Ermüdungsberechnung ergänzt wird.
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Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG 2 Die angegebenen Wanddicken sind Mindestwerte. An Verbindungsstellen mit anderen Bauteilen, zur
Verstärkung an Stutzen oder Ausschnitten oder zur Aufnahme anderer Belastungen als Druck können größere Wanddicken
erforderlich sein.
7.4.2 Zylinderschalen
Die erforderliche Wanddicke wird nach einer der beiden folgenden Gleichungen berechnet:
P Di
e (7.4-1)
2f z P
oder
P De
e (7.4-2)
2f z P
2f z e a
Pmax (7.4-3)
Dm
ANMERKUNG Zur Anwendung dieser Gleichung auf verschiedene Lastfälle, siehe 3.16, Anmerkung 1.
7.4.3 Kugelschalen
Die erforderliche Wanddicke wird nach einer der beiden folgenden Gleichungen berechnet:
P Di
e
4f z P (7.4-4)
oder
P De
e
4f z P (7.4-5)
4f z ea
Pmax (7.4-6)
Dm
ANMERKUNG Zur Anwendung dieser Gleichung auf verschiedene Lastfälle, siehe 3.16, Anmerkung 1.
es Erforderliche Wanddicke des Bodens zur Begrenzung der Membranspannung in der Mitte
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Beiwert ermittelt aus Bild 7.5-1 und 7.5-2 oder durch das Verfahren in 7.5.3.5.
7.5.2 Halbkugelböden
Die erforderliche Wanddicke eines Halbkugelbodens ist durch die Gleichungen in 7.4.3 gegeben. Die Wanddicke
des zylindrischen Bords bis zur Tangente muss mindestens der Wanddicke der Zylinderschale nach 7.4.2
entsprechen.
7.5.3.1 Geltungsbereich
Die nachstehenden Anforderungen gelten nur für Böden, die alle folgenden Bedingungen erfüllen:
r 0,2Di
r 0,06Di
r 2e
e 0,08De
e 0,001De
R De
7.5.3.2 Auslegung
Die erforderliche Wanddicke e ist gleich dem größten der folgenden Werte es, ey und eb:
P R
es = (7.5-1)
2f z - 0,5P
β P 0,75R 0,2D i
ey
f (7.5-2)
β kann aus Bild 7.5-1 oder dem Verfahren nach 7.5.3.5 entnommen werden, wobei e durch ey ersetzt wird.
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und
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1
P 0,825 1,5
Di
eb 0,75R 0,2Di (7.5-3)
111fb r
Dabei ist:
Rp0 ,2/T
fb (7.5-4)
1,5
Ausgenommen sind kaltumgeformte nahtlose Böden aus austenitischem rostfreien Stahl, für die gilt:
Unter Prüfbedingungen muss für fb in den Gleichungen der Faktor 1,5 durch 1,05 ersetzt werden.
ANMERKUNG 1 Bei nicht kaltumgeformten Böden aus rostfreiem Stahl ist fb kleiner als f.
ANMERKUNG 2 Durch den Faktor 1,6 in der Gleichung für kaltumgeformte Böden wird die Werkstoffverfestigung
berücksichtigt.
hi R R Di / 2 R Di /2 2r
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31
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Ausgabe 4 (2012-07)
7.5.3.3 Nachrechnung
Für eine bestimmte Geometrie ist der höchstzulässige Berechnungsdruck Pmax gleich dem niedrigsten der
folgenden Werte Ps, Py und Pb.
2f z e a
Ps (7.5-6)
R 0,5 e a
f. ea
py = (7.5-7)
0,75R + 0,2 D i
Dabei wird aus Bild 7.5-2 und den Gleichungen in 7.5.3.5 ermittelt.
,
15 0,825
ea r
P b 111 f b (7.5-8)
0,75R 0,2 D i Di
ANMERKUNG 1 Zur Anwendung der oben angegebenen Gleichungen auf verschiedene Lastfälle, siehe 3.16, Anmerkung 1.
7.5.3.4 Ausnahmen
Es ist zulässig, die Wanddicke im kugelförmigen Bereich des Bodens (Kalotte) auf den Wert es zu reduzieren; dies
gilt für eine Kreisfläche, deren Abstand von der Krempe mindestens dem Abstand R e entspricht, wie in
Bild 7.5-3 dargestellt.
NormCD - Stand 2013-01
Der Bord muss die Anforderungen für zylindrische Schalen in 7.4.2 erfüllen, sofern seine Länge größer ist als
0,2 Di e . Sofern der Bord gleich lang oder kürzer ist als 0,2 Di e , darf die Wanddicke des Bords gleich der
Wanddicke in der Krempe sein.
32
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
R.e
>- >- es
-> e
r
Di
De
Z log10 1 / Y (7.5-10)
X = r/Di (7.5-11)
1 (7.5-12)
N 1 , 006
6 , 2 90 Y 4
Für X = 0,06 gilt:
0,06 N 0,3635 Z 3 2,2124 Z 2 3,2937 Z 18873
, (7.5-13)
25 ( 0,1 X ) 0,06 ( X 0,06 ) 0,1 (7.5-14)
10 (0,2 X ) 0,1 ( X 0,1) 0,2 (7.5-16)
, Y 82,5Y 2 ) ; 0,5
0,2 max 0,95( 0,56 194 (7.5-17)
ANMERKUNG Die vorstehenden Gleichungen für führen bei Verwendung in 7.5.3.2 zu einer iterativen Berechnung. Dafür
wird ein rechnergestütztes Verfahren empfohlen.
Die Anforderungen dieses Abschnitts gelten nur für Böden mit 1,7 < K < 2,2.
K = Di/(2hi ) (7.5-18)
33
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Elliptische Böden sind wie äquivalente torisphärische Böden zu berechnen, wobei gilt:
und
7.6.1 Anwendungsbedingungen
Die Anforderungen in 7.6.4 - 7.6.8 gelten für die Berechnung kreisförmiger Kegelschalen und Kegel-Zylinder-
Verbindungen, bei denen Kegel- und Zylinderschale eine gemeinsame Rotationsachse aufweisen. Anforderungen
an Kegelschalen mit Versatz der Mittellinie sind in 7.6.9 enthalten.
a) für Kegelschalen, deren halber Öffnungswinkel an der Spitze größer ist als 75 °;
e cos( )
0,001 ; (7.6-1)
Dc
Mindestwerte für den Abstand von anderen wesentlichen Störstellen sind in den einzelnen Abschnitten angegeben.
7.6.2.1
Verbindung zwischen Zylinder und Kegel
Schnittpunkt der Wanddickenmittellinien von Zylinder- und Kegelschale (Beispiele für die Verbindung an der
großen Kegelgrundfläche sind in Bild 7.6-1 und 7.6-2 dargestellt)
>
- 1,4l1
-> 1,
4l
2
α
-> ecyl
-> e1
2
-> e
DC
con
-> e
NormCD - Stand 2013-01
Bild 7.6.1 — Geometrie von Kegel-Zylinder-Verbindungen ohne Krempe an der großen Kegelgrundfläche
34
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
>- 1,4 l1
-> 1,4
0,5 l1 l2
-> 0,7
l2
α
- ecyl
-> e1
r
>
2
-> e
Dc
con
-> e
Bild 7.6.2 — Geometrie von Kegel-Zylinder-Verbindungen mit Krempe an der großen Kegelgrundfläche
Die folgenden Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu denen in Tabelle 7.3.
35
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
7.6.4 Kegelschalen
Die erforderliche Wanddicke an jedem beliebigen Punkt entlang der Länge der Kegelschale wird nach einer der
beiden folgenden Gleichungen berechnet:
P Di 1
e con (7.6-2)
2f z P cos( )
oder
P De 1
e con (7.6-3)
2f z P cos( )
2 f z econ,a cos( )
Pmax (7.6-4)
Dm
ANMERKUNG Zur Anwendung dieser Gleichung auf verschiedene Lastfälle, siehe 3.16, Anmerkung 1.
Für die Berechnung der erforderlichen Dicke an der großen Grundfläche eines mit einer Zylinderschale
verbundenen Kegelschale dürfen nachstehende Ersetzungen vorgenommen werden:
Di = D K (7.6-5)
Dabei ist:
ANMERKUNG 1 Die angegebenen Wanddicken sind Mindestwerte. An Verbindungsstellen mit anderen Bauteilen, zur
Verstärkung an Stutzen oder Ausschnitten oder zur Aufnahme anderer Belastungen als Druck können größere Wanddicken
erforderlich sein.
ANMERKUNG 2 Da es sich bei der oben ermittelter Wanddicke um den zulässigen Mindestwert an diesem Punkt entlang der
Kegelschale handelt, ist es zulässig, eine Kegelschale aus Platten unterschiedlicher Dicke zu fertigen, sofern die Mindestdicke
an jedem Punkt erreicht wird.
7.6.5 Verbindungen
Die Anforderungen in 7.6.6, 7.6.7 und 7.6.8 gelten nur, wenn die Länge des ungestörten Bereichs zwischen dieser
Verbindung und einer anderen Verbindung oder wesentlichen Störstelle, z. B. eine andere Kegel-Zylinder-
Verbindung oder ein Flansch, an der Zylinderschale mindestens 2 l1 und an der Kegelschale mindestens 2 l2
beträgt. Dabei ist:
l1 D c . e1 (7.6-9)
NormCD - Stand 2013-01
Dc .e2
l2 (7.6-10)
cos( )
36
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
7.6.6.1 Geltungsbereich
Dien Anforderungen in 7.6.6.2 und 7.6.6.3 gelten nur, wenn die nachstehende Bedingung erfüllt ist: die Verbindung
ist eine Stumpfnaht, wobei die inneren und äußeren Nahtoberflächen gleichmäßig in die benachbarte Kegel- bzw.
Zylinderschale übergehen, ohne dass die Wanddicke örtlich vermindert wird.
ANMERKUNG Spezielle ZfP-Anforderungen gelten in EN 13445-5:2009 sofern für eine Konstruktion die Dicke an der Naht
nicht größer ist als 1,4 ej.
7.6.6.2 Auslegung
Die erforderliche Wanddicke e1 der Zylinderschale an der Verbindungsstelle ist gleich dem größeren der Werte für
ecyl und ej, wobei ej wie folgt berechnet wird:
1 Dc tan( )
0,15 (7.6-11)
3 e j 1 1 / cos( )
P Dc
ej
2f (7.6-12)
Die durch Gleichung (7.6-12) gegebene Dicke ist zulässig sofern sie nicht kleiner ist als die angenommene.
ANMERKUNG Der für ej erforderliche Wert kann durch iterative Anwendung dieser Prozedur erhalten werden, bis
Gleichung (7.6-12) einen Wert gleich dem angenommenen ergibt.
Der Wert von kann auch dem Diagramm in Bild 7.6-3 entnommen werden.
Diese Wanddicke muss bis zu einem Abstand von der Verbindung von mindestens 1,4l1 entlang des Zylinders
beibehalten werden.
NormCD - Stand 2013-01
37
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
5,0
4,5
4,0
α = 10º
α = 20º
3,5 α = 30º
α = 40º
α = 50º
3,0 α = 60º
β
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,001 0,010 0,100
P/f
Bild 7.6-3 — Werte für für Kegel-Zylinder-Verbindung ohne Krempe an der großen Kegelgrundfläche
Die erforderliche Wanddicke e2 der Kegelschale an der Verbindungsstelle ist gleich dem größeren der Werte von e
und ej. Diese Dicke muss bis zu einem Abstand von der Verbindung von mindestens 1,4 l2 entlang des Kegels
beibehalten werden (siehe Bild 7.6-1).
Die Verstärkung darf wie folgt umverteilt werden, sofern die Mindestwanddicken nach 7.4.2 und 7.6.4 weiterhin
eingehalten werden.
Die Wanddicke der Zylinderschale kann nahe der Verbindungsstelle erhöht und weiter davon entfernt verringert
werden, sofern die Querschnittsfläche der Zylinderwand bis zu einem Abstand von 1,4 l1 von der Verbindungsstelle
mindestens 1,4·e1·l1 beträgt. Des weiteren kann die Wanddicke der Kegelschale nahe der Verbindungsstelle erhöht
und weiter davon entfernt verringert werden, sofern die Querschnittsfläche der Kegelschale bis zu einem Abstand
von 1,4 l2 von der Verbindungsstelle mindestens 1,4·e2·l2 beträgt.
7.6.6.3 Nachrechnung
Der höchstzulässige Berechnungsdruck Pmax für eine gegebene Wanddicke wird wie folgt ermittelt:
e) Pmax nach Gleichung (7.6-4) mit Wanddicke e2a und Durchmesser Dm berechnen.
NormCD - Stand 2013-01
38
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
2f e j
P max (7.6-13)
Dc
h) Der höchstzulässige Berechnungsdruck ist der niedrigste der in den Schritten a), b), e) und g) ermittelten
Drücke.
ANMERKUNG Die Berechnungswanddicke der verstärkten Zylinderschale in vorstehendem Schritt c) bzw. d) kann mit
folgendem Verfahren ermittelt werden:
1) Den Wert e1a schätzen. Der Ausgangswert sollte die Berechnungswanddicke an der Verbindungsstelle
sein.
l1 14
, D c . e1a (7.6-14)
3) Ist die Wanddicke über die Länge l1 konstant, dann ist e1a bereits gefunden.
4) Andernfalls ist die Wandquerschnittsfläche A1 innerhalb eines Abstands l1 von der Verbindungsstelle zu
berechnen.
e1a A1 l1 (7.6-15)
Das Ergebnis ist annehmbar, wenn der Wert nicht größer ist als der in Schritt 1) geschätzte Wert.
7) In gleicher Weise ist mit nachstehender Gleichung der Wert von e2a zu ermitteln.
D c . e 2a
l2 14
, (7.6-16)
cos ( )
7.6.7.1 Geltungsbereich
Die Anforderungen dieses Unterabschnitts gelten nur, wenn alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind.
a) Die Krempe weist Torusform und gleichmäßige Übergänge zur benachbarten Kegel- bzw. Zylinderschale auf.
ANMERKUNG Dieser Abschnitt schreibt keinen Mindestwert für den Krümmungsradius der Krempe vor.
7.6.7.2 Auslegung
1 Dc tan( )
0,15 (7.6-17)
3 e j 1 1 / cos( )
39
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
0,028r
. (7.6-18)
Dc e j 1 1/ cos( )
= 1+ (7.6-19)
0,2
1,2 1 +
P Dc
ej (7.6-20)
2f
Die durch Gleichung (7.6-20) gegebene Dicke ist für die Krempe zulässig sofern sie nicht kleiner als die
angenommene ist.
ANMERKUNG Der für ej erforderliche Wert kann durch iterative Anwendung dieser Prozedur erhalten werden, bis Gleichung
(7.6-20) einen Wert gleich dem angenommenen ergibt.
Die erforderliche Wanddicke e1 der Zylinderschale an der Verbindungsstelle ist gleich dem größeren Wert von ec
bzw. ej. Diese Dicke muss bis zu einem Abstand von mindestens 1,4 l1 von der Verbindungsstelle und bis zu einem
Abstand von 0,5 l1 von der Tangente zwischen Zylinderschale und Krempe entlang der Zylinderschale beibehalten
werden.
Die erforderliche Wanddicke e2 von Krempe und Kegelschale an der Verbindungsstelle entspricht dem größeren
Werte von econ bzw. ej. Diese Dicke muss bis zu einem Abstand von mindestens 1,4 l2 von der Verbindungsstelle
und bis zu einem Abstand von 0,7 l2 von der Tangente zwischen Kegelschale und Krempe entlang der Kegelschale
beibehalten werden.
7.6.7.3 Nachrechnung
Der höchstzulässige Berechnungsdruck Pmax für eine gegebene Geometrie wird wie folgt ermittelt:
a) Die Berechnungswanddicke e1a der Zylinderschale im Krempenbereich und e2a der Krempe und des
angrenzenden Teils der Kegelschale ermitteln.
c) Pmax nach Gleichung (7.4-3) mit ea = e1a für die Zylinderschale berechnen.
d) Pmax nach Gleichung (7.6-4) mit econ,a =e2a für die Kegelschale berechnen.
e) Der Wert von ej ist der kleinere der für e1a und e2a ermittelten Werte.
f) Die Werte für und aus den Gleichungen (7.6-17) und (7.6-19) ermitteln und dann Pmax wie folgt berechnen:
2f e j
Pmax (7.6-21)
Dc
g) Der höchstzulässige Berechnungsdruck ist der niedrigste der in den Schritten c), d) und f) ermittelten Drücke.
7.6.8.1 Geltungsbereich
NormCD - Stand 2013-01
Die Anforderungen in 7.6.8.2 und 7.6.8.3 gelten nur, wenn alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind.
a) Die erforderliche Wanddicke der Zylinderschale e1 wird bis zu einem Abstand l1 von der Verbindungsstelle und
die erforderliche Wanddicke der Kegelschale e2 bis zu einem Abstand l2 von der Verbindungsstelle beibehalten
(siehe Bild 7.6-4).
40
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
e2
e1
l2
l1
Dc
Bild 7.6-4 — Geometrie von Kegel-Zylinder-Verbindungen an der kleinen Kegelgrundfläche
7.6.8.2 Auslegung
e2
s (7.6-22)
e1
s 1 s2
s (7.6-23)
cos( ) 2
Für s 1 gilt:
1 s 2
1 s
2 cos( )
(7.6-24)
D c tan( )
H 0,4 0,5
e1
(7.6-25)
2f z e 1
P (7.6-26)
Dc H
sind die Werte für e1 und e2 annehmbar. Andernfalls die Berechnung mit höheren Werten für e1 und e2 wiederholen.
ANMERKUNG Nach vorstehenden Gleichungen werden e1 und e2 nicht getrennt berechnet. Diese Werte können beliebig so
gewählt werden, wie es für die Auslegung zweckmäßig ist, d. h. um beispielsweise einen günstigen Wert für l1 oder l2 zu
erhalten.
Unter der Voraussetzung, dass die Anforderungen in 7.4.2 und 7.6.4 weiterhin eingehalten werden, darf die
Berechnung nach der vorstehenden Regel wie folgt modifiziert werden:
NormCD - Stand 2013-01
41
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
a) Ist e1 = e2, dann kann eine Krempe derselben Dicke vorgesehen werden. Die Abstände l1 und l2 werden auch
weiterhin ab der Verbindungsstelle (dem Schnittpunkt der Mittellinien von Zylinder- und Kegelschale)
gemessen.
b) Die Wanddicke der Zylinderschale kann nahe der Verbindungsstelle erhöht und weiter davon entfernt
verringert werden, sofern die Querschnittsfläche der Zylinderschale bis zu einem Abstand von l1 von der
Verbindungsstelle mindestens l1·e1 beträgt. Des weiteren kann die Wanddicke der Kegelschale nahe der
Verbindungsstelle erhöht und weiter davon entfernt verringert werden, sofern die Querschnittsfläche der
Kegelschale bis zu einem Abstand von l2 von der Verbindungsstelle mindestens l2·e2 beträgt.
7.6.8.3 Nachrechnung
Der höchstzulässige Berechnungsdruck Pmax, für eine bestimmte Geometrie und Normalbetriebslastfälle, wird wie
folgt ermittelt:
2f z e1a
P max (7.6-27)
Dc H
Dabei sind e1a und e2a die Berechnungswanddicken; H ist Gleichung (7.6-22) bis (7.6-25) zu entnehmen.
ANMERKUNG 1 Die Werte von e1a und e2a werden nach dem in der Anmerkung in 7.6.6.3 beschriebenen Verfahren
ermittelt.
ANMERKUNG 2 Die Berechnungswanddicken können die erforderliche Wanddicke übersteigen, ohne deshalb zu einer
Zunahme von l1 bzw. l2 zu führen.
Die Anforderungen dieses Abschnitts gelten für Verbindungskegel zwischen zwei Zylinderschalen mit
Mittellinienversatz (siehe Bild 7.6-5). Die Mittellinien der beiden Zylinderschalen müssen parallel sein, wobei der
Versatz zwischen den Mittellinien nicht größer sein darf als die Differenz ihrer Radien. Die erforderliche Wanddicke
für die Verbindung an der großen Kegelgrundfläche wird nach 7.6.6 und für die Verbindung an der kleinen
Kegelgrundfläche nach 7.6.8 ermittelt. Der größere der beiden Werte ist auf die gesamte Kegelschale
anzuwenden. Für den Winkel wird der größte Winkel zwischen Kegel- und Zylinderschale eingesetzt.
1
Legende
1 Mittellinienversatz
42
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
k Beiwert für die Verschwächung durch den Stutzen nach Gleichung (7.7-10)
In diesem Unterabschnitt sind Bedingungen für Ausschnittverstärkungen in gewölbten Böden mit Stutzen
außerhalb des in 9.7.2.4 definierten Zentralbereiches enthalten, für die daher Abschnitt 9 nicht anwendbar ist.
und
di
6,7 (7.7-2)
ea D e
Die Stutzenachse und die Behälterachse müssen in einer Ebene liegen. Die Stutzenachse muss zwischen der
Normalen zur Behälterwand und der Parallelen zur Bodenachse liegen. Der Stutzen muss so angeordnet sein,
dass er die Tangente zwischen Krempe und zylindrischem Mantel nicht kreuzt. Stutzen mit Achsen parallel zur
Bodenachse und mit Außenerzeugender in Fortsetzung des zylindrischen Bodenansatzes sind erfasst.
Die Bedingungen in 7.7 dürfen auch für elliptische Böden mit einem Durchmesserverhältnis K 2 angewendet
werden. Die Dicke eines solchen elliptischen Bodens mit Stutzen im Krempenbereich ist gleich der eines
Korbbogenbodens mit demselben Durchmesser.
Sofern der geringste Abstand der Durchdringung des Stutzens und der Krempe von der Tangente Krempe und
dem zylindrischen Bord kleiner ist als 2,5 e a r (gemessen entlang der Oberfläche), ist die Anwendung dieser
Methode fragwürdig. Sofern in solchen Fällen die Zulässigkeit der Konstruktion nicht durch genauere Analyse oder
umfassende Erfahrung nachgewiesen wird, muss der Berechnungsdruck verdoppelt werden oder der zulässige
Druck der Konstruktion muss halbiert werden.
7.7.3 Auslegung
P
V = log10 1000 (7.7-3)
f
NormCD - Stand 2013-01
43
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
di d
k max A B ; 1 0,3B i (7.7-6)
De De
P
V = log10 1000 (7.7-7)
f
di d
k max A B ; 1 0,5B i (7.7-10)
De De
In Gleichung (7.5-2) und in Bild 7.5-1 muss P durch P k ersetzt werden, um die erforderliche Dicke zu erhalten.
Dieser Ersatz ist vor der Berechnung von in 7.5.3.5 durchzuführen. Die Gleichungen (7.5-1) und (7.5-3) gelten
ohne Änderung weiter.
ef
ANMERKUNG Die Kurven in Bild 7.7-1 und 7.7-2 beruhen auf der vorstehenden Berechnung und geben als Funktion
PR
von P/f und di/De an.
NormCD - Stand 2013-01
44
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
7.7.4 Nachrechnung
Der einer gegebenen Geometrie des Behälters entsprechende höchstzulässige Berechnungsdruck kann durch ein
numerisches Suchverfahren ermittelt werden. Alternativ kann das nachstehende Verfahren angewandt werden, das
zu einer näherungsweise und in jedem Fall konservativen Schätzung von k. führt.
e
X = log10 1000 a (7.7-11)
De
1
B1 = 1,02 min 3 5 X ; (7.7-13)
0,241 0,116 X 0,26 3
di d
k max A1 B1 ; 1 0,3B1 i (7.7-14)
De De
NormCD - Stand 2013-01
45
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
e
X = log10 1000 a (7.7-15)
De
1
A1 = 0,8
(7.7-16)
D
,
1136 0,0053 e
di
di d d d
k max(1 0,1 ) A1 B1 i ;(1 11
, i ) 1 0,5B1 i (7.7-18)
De De De De
Der Parameter in Gleichung (7.5-7) ist durch k zu ersetzen. Gleichungen (7.5-6) und (7.5-8) Gelten weiterhin
unverändert.
Die in Abschnitt 9 enthaltenen Anforderungen an Böden mit mehreren Ausschnitten gelten auch für nach diesen
Anforderungen berechnete Ausschnitten, bei denen die Stege zwischen benachbarten Stutzen vollständig
innerhalb des in Bild 9.5-4 dargestellten zentralen Bereiches des Bodens mit dem Radius 0,4De. Liegt die
Verbindungslinie zwischen zwei benachbarten Stutzen nicht vollständig in diesem Mittelbereich, muss die
Stegbreite mindestens gleich der Hälfte der Summe der beiden Ausschnittsdurchmesser der Stutzen sein.
NormCD - Stand 2013-01
46
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
8.1 Zweck
Dieser Abschnitt berücksichtigt die Belastungen von Schalen durch Außendruck. Die Anforderungen gelten für
versteifte und unversteifte Zylinder-, Kegel- und Kugelschalen sowie gewölbte Böden.
Die Anforderungen gelten ebenfalls für den Zeitstandbereich, allerdings unter den in Abschnitt 19 angegebenen
Bedingungen sowie unter der Annahme, dass die Formabweichung während der Kriechverformung die in
EN 13445-4:2009 festgelegten Werte nicht überschreitet.
8.2.1
Zulässige Elastizitätsgrenze
die in diesem Abschnitt für die Auslegung unter Außendruck angewendete Elastizitätsgrenze.
8.2.2
Schwere Versteifung
Versteifungsring, vom Konstrukteur als 'schwere' Versteifung ausgelegt, auf den besondere Anforderungen dieses
Abschnitts zur Anwendung kommen
8.2.3
Leichte Versteifung
Versteifungsring, vom Konstrukteur als 'leichte' Versteifung ausgelegt, auf den besondere Anforderungen dieses
Abschnitts zur Anwendung kommen.
8.2.4
Versagen zwischen zwei Versteifungen
Versagen des Abschnitts einer Zylinderschale zwischen zwei Versteifungsringen oder zwischen einem
Versteifungsring und einem Behälterboden
8.2.5
Gesamtversagen
Versagen des Abschnitts einer Zylinderschale, der durch eine leichte oder schwere Versteifung verstärkt ist
8.2.6
Ebene mit tragender Versteifung
Behälterboden oder Ebene, der/die den Behälter in zwei Teile unterteilt, von denen ein jedes separat in bezug auf
den Außendruck behandelt wird
8.2.7
Sicherheitsbeiwert
Verhältniswert des niedrigsten geschätzten Versagensdrucks zum Berechnungsdruck
8.2.8
Seitliche Auslenkung von Versteifungen
Seitliche Verdrehung einer Versteifung um seine Verbindungsstelle mit der Schale
47
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
B Parameter für die Berechnung des Versagens zwischen zwei Versteifungen (siehe Gleichung (8.5.3-18));
C Beiwert für die Berechnung der seitlichen Auslenkung einer Versteifung (siehe Gleichungen (8.5.3-50) und
(8.5.3-51));
CGc Lage des Flächenschwerpunkts der Versteifung und der mittragenden Länge der Schale;
d Abstand bis zum äußersten Rand der Versteifung (siehe Gleichung (8.5.3-40));
d Steghöhe der Versteifung zwischen Flanschen (siehe Bild 8.5-14, 8.5-15, 8.5-16 und 8.5-17);
G Parameter für die Berechnung des Versagens zwischen zwei Versteifungen (siehe Gleichung (8.5.3-22));
h, h ' , h " Äußere Wölbungshöhe von gewölbten Böden (siehe Bild 8.5.1 und 8.5.2);
L Ungestützte Schalenlänge;
Le Mittragende Schalenlänge zur Unterstützung einer leichten Versteifung (siehe Gleichung (8.5.3-34));
NormCD - Stand 2013-01
Ls Mittlere Länge der unmittelbar benachbarten Feldweiten auf beiden Seiten einer leichten Versteifung
(siehe Tabelle 8.5-1);
LsH Mittlere Länge zweier Mantelzwischenräume auf beiden Seiten einer schweren Versteifung (siehe Tabelle
8.5-1);
L' s , L" s , Einzelne Längen leichter Versteifungen (siehe Bild 8.5-6 und 8.5-8);
N Parameter für die Berechnung des Versagens zwischen zwei Versteifungen (siehe Gleichung (8.5.3-21)
und Tabelle 8.5-2);
P Geforderter Auslegungsaussendruck ;
Pg Theoretischer elastischer Beuldruck einer versteiften Zylinderschale (siehe Gleichung (8.5.3-24)) der einer
Kegelschale (siehe Gleichung (8.6.4-1));
Pm Theoretischer elastischer Beuldruck bei Versagen einer perfekten Zylinder-, Kegel- oder Kugelschale
(siehe Gleichungen (8.5.2-5), (8.6.3-2) und (8.7.1-2));
Py Druck, bei dem die mittlere Umfangsspannung einer Zylinder- oder Kegelschale in der Mitte zwischen den
Versteifungen bzw. einer Kugelschale die Fließgrenze des Werkstoffs erreicht (siehe Gleichungen (8.5.2-
4), (8.6.3-1) und (8.7.1-1));
Pys Druck, der Fließen der Versteifung in Umfangsrichtung verursacht (im Fall einer Zylinderschale siehe
Gleichung (8.5.3-38) bzw. einer Kegelschale siehe Gleichung (8.6.4-6));
R Mittlerer Radius einer Zylinder- oder Kugelschale bzw. der Radius der Kalotte eines torisphärischen
Bodens;
Rf Radius zu dem Teil der Versteifung mit dem größten Abstand von der Schale (siehe Bild 8.5-14 bis 8.5-
17);
ri Radius des der Schale nächstliegenden Punkts des Versteifungsstegs, der bei der Berechnung der
Auslenkung der Versteifung als Drehpunkt angenommen wird (siehe Bild 8.5-14 bis 8.5-17);
Sf Faktor abhängig von der Fertigungsmethode für die Versteifung - Gleichungen (8.5.3-32) und (8.5.3-33);
49
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
wi Gesamte an der Schale anliegende Breite der Versteifung i (siehe Gleichung (8.5.3-39) und Bild 8.5-14
bis 8.5-17);
w 'i , w ' 'i An der Schale anliegende Breiten der Versteifung i (siehe Bild 8.5-8);
Halbwinkel eines Kegels an seiner Spitze (in Grad) (siehe Bild 8.5-2);
Parameter ermittelt aus Bild 8.5-13 oder berechnet mit Gleichung (8.5.3-25);
' Modifizierte mittlere elastische Dehnung in Umfangsrichtung bei Versagen einer Kegelschale;
Von der Lage der Versteifung abhängiger Parameter (siehe Gleichungen (8.5.3-28) und (8.5.3-29));
i Instabilitätsspannung, bei der seitliche Auslenkung von Versteifungen auftritt (siehe Gleichungen (8.5.3.-
49) und (8.5.3-54));
8.4 Allgemeines
8.4.1 Die Wanddicke von Bauteilen unter äußerem Überdruck muss mindestens gleich der Wanddicke
vergleichbarer Bauteile unter gleich hohem inneren Überdruck nach dieser Norm sein, wobei ein Faktor von 1,0 zu
verwenden ist.
8.4.2 Für Schalen aus nichtaustenitischem Stahl wird die zulässige Elastizitätsgrenze wie folgt berechnet:
e Rp0,2 / T (8.4.2-1)
es Rp0,2 / T ,s (8.4.2-2)
8.4.3 Für Schalen aus austenitischem Stahl wird die zulässige Elastizitätsgrenze wie folgt berechnet:
Rp0,2 /T
e (8.4.3-1)
1,25
NormCD - Stand 2013-01
50
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Rp0,2/T ,s
es (8.4.3-2)
1,25
ANMERKUNG Wenn der Wert für Rp0,2 nicht verfügbar ist, ist Rp1,0/1,3 eine sichere Annahme.
8.4.4 Der für die Bestimmungen dieses Abschnitts anzuwendende kleinste Sicherheitsbeiwert wird wie folgt
ermittelt:
Für Auslegungsbedingungen
S = 1,5 (8.4.4-1)
Für Testbedingungen
S = 1,1 (8.4.4-2)
8.5 Zylinderschalen
Die Anforderungen in 8.5.2 und 8.5.3 gelten nur für Zylinder, die mit einer Toleranz von 0,5 % des Radius (0,005R),
gemessen vom wahren Mittelpunkt, kreisrund sind. Die Toleranz muss auf der Behälterzeichnung angegeben
werden.
Meßverfahren zur Prüfung der Behälterform sind in Anhang D beschrieben. Ein Verfahren zur Bestimmung des
wahren Mittelpunkts anhand mehrerer Radiusmessungen und damit zur Ermittlung der Unrundheit eines Behälters
ist in Anhang E dargestellt.
Es ist möglich, die Toleranz etwas zu reduzieren, wenn eine ausreichende Dicke gegeben ist. Auf diesen Aspekt
wird in 8.5.1.2 eingegangen.
Wenn der in 8.5.2.2 festgelegte zulässige Druck Pr / S größer ist als der Auslegungsdruck, dann kann die
geforderte Toleranz für die Zylinderschale erhöht werden auf:
Pr
Toleranz 0,005 (8.5.1-1)
PS
Für versteifte Zylinder muss Gleichung (8.5.3-37) erfüllt sein, wobei anstelle von 0,005 die gewünschte Toleranz
eingesetzt wird.
Wird bei einer Schale nach der Fertigung ein Überschreiten der festgelegten Toleranz von 0,5 % festgestellt, ist der
zulässige Druck ebenfalls nach Anhang F zu berechnen.
ANMERKUNG In der Praxis ist es so, dass in den meisten Fällen, wenn eine Rundheitstoleranz für eine Zylinderschale nicht
eingehalten wird, es durch Anwendung des Anhangs F nachgewiesen werden kann, dass die derzeitige Form annehmbar ist.
Dies sollte jedoch nicht ohne Verwendung der Prozedur nach Anhang F angenommen werden.
NormCD - Stand 2013-01
51
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
für 30°:
für 30°:
L
h
L cyl
α >_ 30
α < 30
0.4h L cyl L con
52
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Die Wanddicke der Zylinderschale muss mindestens dem nach nachstehendem Verfahren ermittelten Wert
entsprechen.
e ea
Py (8.5.2-4)
R
b) Den Wert p m aus der nachstehenden Gleichung berechnen; dabei für ea denselben Wert annehmen wie bei
vorstehender Berechnung:
E ea
pm (8.5.2-5)
R
ANMERKUNG 2 Werte für E als Funktion der Temperatur können dem Anhang O.4 entnommen werden.
Der Wert von wird entweder aus Bild 8.5-3 entnommen oder wie folgt berechnet:
e a2
1 1
n
2
2
1 Z2 (8.5.2-6)
2
n cyl 1
Z 2
n cyl
2
2
12 R 2 1 2 cyl
2 Z 2 1
Dabei ist:
n cyl ganzzahlig und wird entweder Bild 8.5-4 entnommen oder berechnet, um einen möglichst kleinen Wert von
p m zu erhalten.
R
Z
L (8.5.2-7)
ANMERKUNG Bild 8.5-3 ergibt sich aus der Berechnung nach Gleichung (8.5.2-6).
pm p
c) Das Verhältnis berechnen und r aus Kurve 1) in Bild 8.5-5 ermitteln.
py py
P Pr / S (8.5.2-8)
Ist p r zu klein, muss die Wanddicke erhöht oder die Zylinderschale versteift werden.
NormCD - Stand 2013-01
53
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
300
250
200
150
125
100
80
60
50
40
30
25
20
15
10
50,00
10,00
9,00
8,00
7,00
6,00
5,00
4,00
3,50
3,00
2,50
2,00
1,80
1,60
1,40
1,20
2R
L
1,00
2R =
ea
0,90
0,80
1 0
0,70
0,60
0,50
15
0,40
0,35
20
0,30
25 30
0,25
0,20
0,18
40
0,16
0,14
50 60
0,12
0,1
0,09
0,08
80
2R =
60
50
40
30
25
20
15
12
10
ea
0,07
80
0
0
0
0
5
0
0
0
0
0
1
0,06
000
0,05 2 3 4 5 6 78 4 5 6 78
2 3 2 3 4 5 6 78 2 3 4 5 6 78
0,000 01 0,000 1 0,001 0,01
ε
Für ncyl den Wert der am nächsten liegenden Kurve verwenden; in Zweifelsfällen sowohl den niedrigeren als auch
den höheren Wert für ncyl betrachten.
NormCD - Stand 2013-01
54
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
0.05
n cyl
0.04
=4
n
cy
l =5
0.03
n
cy =6
l
n cyl
0.02 n
=2
cy
l =7
n
cy
l =8
n cyl
n
cyl =
=3
9
0.01 n
cyl =
0.009 10
n
ea/2R
0.008 cyl =1
1
0.007 n
cyl =
12
0.006 n
cyl =1
nc 3
0.005 yl =
14
n
cyl =
nc 15
0.004 yl =
n 16
cyl =
17
0.003
n
cy
l=1
9
0.002
n cyl
n cyl
=1
=2
8
0
0.001
0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.8 1.0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0.7 0.9
L / 2R
n cyl
Bild 8.5-4 — Werte für bei kleinstem Wert von p m
NormCD - Stand 2013-01
55
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
1.2
0.8
1
2
pr/py
0.6
0.4
0.2
0
0 2 4 6 8 10 12 14
pm/py
Legende
1 - Zylinder- und Kegelschalen
pm / p y 0 0,25 0,5 0,75 1,0 1,25 1,5 1,75 2,0 2,25 2,5 2,75 3 3,25 3,5
pr / p y 0 0,125 0,251 0,375 0,5 0,605 0,68 0,72 0,755 0,78 0,803 0,822 0,836 0,849 0,861
pm / p y 3,75 4,0 4,25 4,5 4,75 5,0 5,25 5,5 5,75 6,0 6,25 6,5 6,75 > 7,0
pr / p y 0,87 0,879 0,887 0,896 0,905 0,914 0,917 0,923 0,929 0,935 0,941 0,947 0,953 0,959
pm / p y 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3,0 3,5 4 4,5 5,0 5,5 6 > 6,5
pr / p y 0 0,09 0,18 0,255 0,324 0,386 0,435 0,479 0,51 0,533 0,548 0,565 0,56 0,57
56
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
8.5.3.1 Einführung
Abschnitt 8.5.3 enthält ein Verfahren zur Festlegung dessen, ob eine Zylinderschale mit spezifizierten
Versteifungen dem Auslegungsaussendruck standhalten kann. Sämtliche Versteifungen müssen als 'schwer' oder
'leicht' bezeichnet werden. Kleinere Ringversteifungen brauchen nicht als Versteifungen angesehen zu werden.
ANMERKUNG Eine schwere Versteifung ist üblicherweise ein Umfangsflansch oder ein anderes größeres Bauteil, kann
jedoch auch eine große herkömmliche Versteifung sein. Eine leichte Versteifung ist üblicherweise ein Ring mit Rechteck-, T-, L-
oder I-Querschnitt. In den meisten praktischen Anwendungsfällen wird es eine Reihe von ähnlichen Versteifungen geben, die
gleichmäßig am Zylinder verteilt sind. Es ist dann am günstigsten, alle Versteifungen als 'leicht' zu klassifizieren, da die
Berechnung des Gesamtversagensdrucks die Festigkeit der Schale gegenüber diesem Ausfalltyp berücksichtigt, wohingegen,
wenn sie alle als 'schwere' Versteifungen klassifziert werden, die Berechnung einfacher ist.
Die ungestützten Längen von Zylinderschalen mit Versteifungen sind in Tabelle 8.5-1 aufgeführt; die
Formelzeichen sind den Bildern 8.5-6, 8.5-7 und 8.5-8 zu entnehmen.
Für jede leichte Verstärkung getrennt Für jede leichte Verstärkung getrennt
Ls L's 0,4h'L''s / 2 (8.5.3-6)
Ls L's 0,4h'L''s / 2 (8.5.3-8)
oder
Ls L''s L'''s / 2 oder
(8.5.3-7)
Ls L''s L'''s / 2 (8.5.3-9)
Zur Prüfung von
Zur Prüfung von
57
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
h' L h"
cyl
w"1 w"2
w' 2 w' 3
L L L
Bei Verwendung von Flanschen als schwere Versteifungen ist die schraffierte Fläche nach Bild 8.5-9 a) zu
bestimmen. Der Punkt ‘A’ muss an der in Bild 8.5-9 b) gezeigten Stelle liegen, und w ist zu ermitteln.
Der Wert As eines Flansches wird aus der schraffierten Fläche minus e a e w Le berechnet.
Die kombinierten Werte von As und Le beider Flansche sind bei der Bewertung ihrer Wirksamkeit als
Versteifungen zugrunde zu legen.
NormCD - Stand 2013-01
58
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ls or LH
ew
ea
ea
w w
L
Le
a) Bestimmung der schraffierten Fläche b) Lage von Punkt A
Versteifungen können in Form speziell für diesen Zweck gefertigter Ringe ausgeführt sein, die innen, außen oder
teils innen und teils außen an der Behälterschale angeordnet werden. Versteifungsringe können auch gleichzeitig
mehrere Funktionen erfüllen und z.B. zur Abstützung von Böden in Fraktioniertürmen und zur Verstärkung gegen
Außendruckwirkung dienen. Sie müssen die Anforderungen in 8.5.3 erfüllen und für die zu betreffende
Beanspruchung ausreichend bemessen sein.
Wenn Versteifungsringe so angeordnet sind, dass ein Zwischenraum zwischen Schale und Ring vorhanden ist,
darf die Länge der unversteiften Schalenwand den folgenden Wert nicht überschreiten:
Behälterum fang
4 ncyl
Ist mit dem Auftreten von Spaltkorrosion zu rechnen, sind bei der Anbringung von Versteifungsringen an der
Schalenwand unterbrochene Schweißnähte nicht zulässig
ANMERKUNG Ein erster Näherungswert für die Bemessung von Versteifungsringen kann mit 10 % der Schalenfläche
zwischen den Versteifungen angenommen werden.
59
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Jeder Abschnitt einer unversteiften Schale ist auf Versagen zwischen zwei Versteifungen zu prüfen. Das Verfahren
entspricht dem in 8.5.2.2 für unversteifte Zylinderschalen, wobei L aus Tabelle 8.5-1 ermittelt wird, und zwar
entsprechend der Verstärkung der Zylinderschale durch leichte Versteifungen oder eine Kombination von leichten
und schweren Versteifungen.
e ea
Py (8.5.3-15)
R 1 G
ANMERKUNG 1 Die Näherung 0 ist zulässig, da sie eine geringere Druckannahme darstellt.
Dabei ist:
Am 1
2
(8.5.3-16)
m
A w e a 1 B
Dabei ist:
R2
Am A (8.5.3-17)
R2 s
S
2 ea N
B (8.5.3-18)
Am w e a
3 1
0,25
2
(8.5.3-19)
R ea
128
,
(8.5.3-20)
R ea
cosh L cos L
N (8.5.3-21)
sinh L sin L
und
L L L L
2 sinh cos cosh sin
2 2 2 2
G (8.5.3-22)
sinh L sin L
ANMERKUNG 3 Die Werte von G und N können Tabelle 8.5-2 entnommen werden.
b) Den Wert von pm nach 8.5.2.2 b) berechnen und L weiterhin aus Tabelle 8.5-1 entnehmen.
c) Den Wert von pr nach 8.5.2.2 c) ermitteln und prüfen, ob Gleichung (8.5.2-8) erfüllt wird.
60
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
L G N L G N
Dieser Abschnitt enthält Anforderungen zur Berechnung der Wanddicke von Zylinderschalen mit umlaufenden
Heiz- oder Kühlkanälen, die auch als Halbrohr-Heizkanäle bezeichnet werden. In Bild 8.5-11 und 8.5-12 sind zwei
typische Konstruktionsformen dargestellt.
Die Zylinderschalendicke, die erforderlich ist, um dem Druck in den Kanälen standzuhalten, wird dann wie folgt
berechnet.
Pc
ea (8.5.3-23)
3f
Darüber hinaus muss die Zylinderschale die Vorgaben von 7.4.2 (Innendruck), 8.5.3.6 oder 8.5.3.7 (Außendruck)
erfüllen, wobei der Druck in den Kanälen nicht berücksichtigt werden darf. Die Kanäle können als Versteifungen
gegen Aussendruck angesehen werden.
ANMERKUNG Gleichung (8.5.3-23) enthält nicht den Druck P, da dieser von einer Membranlast in der Zylinderschale
getragen wird.
NormCD - Stand 2013-01
61
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
8.5.3.6.1 Allgemeines
Die Auslegung leichter Versteifungen gegen Gesamtversagen muss nach den Verfahren in 8.5.3.6.2, 8.5.3.6.3 und
8.5.3.6.4 erfolgen.
pg
E ea
3
n2 1
E Ie
(8.5.3-24)
R R Ls
Dabei ist entweder aus Bild 8.5-13 zu entnehmen oder wie folgt zu berechnen:
1
(8.5.3-25)
L 2
2 2
1 R
n 2 1 n 2 H 1
2 LH R
ANMERKUNG Bild 8.5-13 ist die Darstellung der Berechnungsergebnisse von Gleichung (8.5.3-25).
62
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
50,00
10,00
9,00
8,00
7,00
6,00
5,00 n=
2
4,00
3,50
3,00 n=
3
2,50
2,00 n=
4
1,80
1,60 n=
1,40 5
n=
LH/2R
1,20 6
1,00
0,00
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,35
0,30
0,25
0,20
0,18
0,16
0,14
0,12
0,10
0,09
0,08
0,07
0,06
0,05 2 3 4 5 6 7 89 2 3 4 5 6 7 89 2 3 4 5 6 7 89 2 3 4 5 6 7 89
0,000 01 0,000 1 0,001 0,01 0,1
β
63
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
2
e a3 Le e
Ie Is As a R Rs Ae X e2 (8.5.3-26)
3 2
Dabei ist:
e a2
L A a R R
e
2 e s
2
s
Xe (8.5.3-27)
Ae
Dabei ist:
1 (8.5.3-28)
1 (8.5.3-29)
Ae = As e a Le (8.5.3-30)
pg
P
Sf S (8.5.3-31)
Dabei ist für vorgefertigte oder warmumgeformte Versteifungen (d.h. mit niedrigen Eigenspannungen):
S f 1,20 (8.5.3-32)
S f 1,33 (8.5.3-33)
Wird Gleichung (8.5.3-31) nicht erfüllt, müssen entweder zusätzliche oder schwerere Versteifungen verwendet oder
die Wanddicke erhöht werden.
Die nachstehende Formel dient zur Errechnung von Le wenn 0,001095 ≤ ea/R ≤ 0,0346. Wenn ea/R > 0,0346 dann
ergibt sich Le durch Verwendung der Formel mit dem aktuellen Wert von Ls/R aber mit ea/R = 0,0346.
Y1 ea / R
Le / R
Y3 x 1 Y2 x 2
(8.5.3-34)
Dabei ist:
NormCD - Stand 2013-01
e
x n2 a
R
(8.5.3-35)
64
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ls
R
u
ea
R (8.5.3-36)
s S S f
P es E d 0,005 n 2 1 P S S f
R Pg P S S f
(8.5.3-37)
P
ys
Dabei ist:
es ea R f Am
Pys 1 (8.5.3-38)
2 2 N ea
R 1 wi ea
2
Dabei ist:
und:
65
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ea
d max R Rf X e 2 ; X e (8.5.3-40)
Dabei ist:
O s es (8.5.3-41)
Wird Gleichung (8.5.3-41) nicht erfüllt, müssen entweder zusätzliche oder schwerere Versteifungen verwendet oder
die Wanddicke erhöht werden.
ANMERKUNG Die Vereinfachung Am = 0 ist stets zulässig, führt aber zu größeren Querschnittsflächen der Versteifungen.
3
PH E I eH (8.5.3-42)
R LsH
3
2
e a3 LeH ea
I eH
3
I s As
2
R Rs 2
Ae X eH (8.5.3-43)
Dabei ist:
e a2 LeH e
As a R Rs
2 2
X eH (8.5.3-44)
Ae
Ae As e a LeH (8.5.3-45)
NormCD - Stand 2013-01
pH
P (8.5.3-46)
Sf S
66
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
P es E d 0,015 P S Sf
H S Sf (8.5.3-47)
Pys R PH P S Sf
ANMERKUNG Hierbei handelt es sich um die gleiche Formel wie für s bei der Auslegung leichter Versteifungen, jedoch
mit n = 2.
0 H es (8.5.3-48)
Wird Gleichung (8.5.3-48) nicht erfüllt, müssen entweder zusätzliche oder schwerere Versteifungen verwendet oder
die Wanddicke erhöht werden.
Pys
i E C es
(8.5.3-49)
P
Für Versteifungen nach Bild 8.5-14, 8.5-15 und 8.5-17, wird C wie folgt berechnet:
3
d ew 8 e f w f3
C = (8.5.3-50)
ri 6d 2
e w 12 e f w f 2 d e f
Für die Versteifung nach Bild 8.5-16, wird C wie folgt berechnet:
ef wf3 4d e w 3w f e f
C =
ri 6 d ew 6 ef wf 2 d ef d ew 3w f e f
2
(8.5.3-51)
NormCD - Stand 2013-01
67
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
68
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
b) Ist die Versteifung außen an der Behälterschale angeflanscht, müssen die Abmessungen der Versteifung die
folgenden Gleichungen erfüllen:
d E E Pys
max 1,1 ; 0,67 (8.5.3-52)
ew es es P
oder
wf E E Pys
max 0,5 ; 0,32 (8.5.3-53)
ef es es P
i P σ es
(8.5.3-54)
4 Pys
Der Wert für i ist für innere Versteifungen aus Tabelle 8.5-4 bzw. für äußere Versteifungen aus Tabelle 8.5-5 zu
entnehmen, wobei der Wert für n cyl aus Bild 8.5-4 zu verwenden ist.
NormCD - Stand 2013-01
69
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
d/R 0,01 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
n cyl
2 0,0119 0,0236 0,0466 0,0691 0,0913 0,114 0,135 0,157 0,180 0,202 0,225
3 0,0239 0,0461 0,0865 0,123 0,156 0,187 0,217 0,247 0,276 0,305 0,334
4 0,0395 0,0734 0,130 0,176 0,216 0,252 0,286 0,319 0,353 0,386 0,421
5 0,0577 0,103 0,171 0,223 0,266 0,304 0,341 0,378 0,416 0,456 0,498
6 0,0778 0,132 0,208 0,262 0,306 0,347 0,387 0,428 0,472 0,517 0,570
7 0,0981 0,160 0,240 0,294 0,340 0,382 0,427 0,474 0,527 0,580 0,643
8 0,119 0,186 0,268 0,322 0,369 0,415 0,465 0,517 0,580 0,647 0,725
9 0,139 0,210 0,290 0,345 0,394 0,445 0,502 0,565 0,638 0,720 0,812
10 0,158 0,231 0,310 0,365 0,417 0,474 0,536 0,614 0,696 0,792 0,903
11 0,176 0,249 0,328 0,383 0,440 0,502 0,575 0,662 0,758 0,874 1,010
12 0,193 0,266 0,343 0,400 0,461 0,531 0,614 0,715 0,831 0,966 1,121
13 0,209 0,280 0,356 0,416 0,483 0,560 0,657 0,768 0,903 1,058
ANMERKUNG 1 Da der Wert für i / E d / e w 2 auf maximal 1,14 begrenzt ist, sollte auch nicht über diesen Wert
hinaus extrapoliert werden.
Beispiel: Für n cyl 2 ist der Wert von i / E d / e w für d / R 0,05 zu verwenden. Dann gilt:
2
0,04
z lg 0,0466 lg 0,0691 lg 0,0466 00,,05
06 0,04
NormCD - Stand 2013-01
i / E d / e w 10 z 0.0567
2
70
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Tabelle 8.5-5 — Werte für i / E d / e w für äußere Versteifungen mit rechteckigem Querschnitt
2
d/R
0,01 0.011 0,012 0,015 0,02 0,025 0,03 0,04 0,045 0,05 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
ncyl
2 0,012 0,0132 0,0144 0,0180 0,0241 0,0303 0,0366 0,0492 0,0557 0,0622 0,0755 0,103 0,133 0,164 0,198 0,236 0,277 0,324
3 0,0257 0,0284 0,0311 0,0374 0,0537 0,0687 0,0846 0,119 0,138 0,157 0,201 0,310 0,462 0,695 1,10 1,99*
4 0,0466 0,0517 0,0570 0,0734 0,103 0,137 0,175 0,268 0,326 0,395 0,581 1,44*
5 0,0768 0,0860 0,0955 0,126 0,187 0,263 0,361 0,679 0,965 1,46*
11 1,49*
ANMERKUNG 1 Beulen kann bei n > 10 und d/R > 0,01 unter Außendruck nicht auftreten.
71
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
8.6 Kegelschalen
8.6.1 Allgemeines
Die nachstehenden Anforderungen dienen dazu, Kegelschalen mit Öffnungswinkeln α 75° auf angemessene
Wanddicke zu prüfen.
d' Abstand bis zum äußersten Rand der Versteifung (siehe Gleichung 8.6.4-8)
I' e Flächenträgheitsmoment der kombinierten Querschnittsfläche von Schale und Versteifung (siehe
Gleichung (8.6.4-2))
I' e,i Flächenträgheitsmoment der kombinierten Querschnittsfläche von Versteifung i und Schale im
Axialabstand Xi von der kleinen Kegelgrundfläche, wobei für jeden Zwischenraum getrennte Werte für ea
angenommen werden (siehe Gleichungen (8.6.4-2 und 8.6.4-14))
L’e, L‘‘e An eine Versteifung angrenzende mittragende Schalenlängen (siehe Bild 8.6-1)
Ri Mittlerer Radius des dünnsten Querschnitts einer Kegelschale, gemessen in der Ebene der Versteifung i
(siehe Bild 8.6-6)
Rmax Größter Radius einer Kegelschale zur Prüfung auf Versagen zwischen zwei Versteifungen (siehe Bild 8.6-
2, 8.6-3 und 8.6-6)
R max Größter Radius einer Kegelschale zur Prüfung auf Gesamtversagen (siehe Bild 8.6-4 und 8.6-5)
Rn Mittlerer Radius einer Kegelschale zur Prüfung auf Versagen zwischen zwei Versteifungen (siehe Bild 8.6-
2, 8.6-3 und 8.6-6)
Rn Mittlerer Radius einer Kegelschale zur Prüfung auf Gesamtversagen (siehe Bild 8.6-4 und 8.6-5)
X’s, X‘‘s Abstände zwischen dem Flächenschwerpunkt der kombinierten Querschnittsfläche von Versteifung und
Schale und dem Flächenschwerpunkt der an die Versteifung angrenzenden mittragenden
Schalenabschnitte (siehe Bild 8.6-1)
72
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Für die Auslegung von Kegelschalen gegen Versagen zwischen zwei Versteifungen gelten folgende
Anforderungen:
ea e cos
Py (8.6.3-1)
Rmax
ANMERKUNG Diese Gleichung entspricht Gleichung (8.5.3-15) für Py, wobei ea durch ea cos und R durch Rmax ersetzt
werden und für = 0 gesetzt wird.
b) Wert berechnen
E ea cos 3
Pm (8.6.3-2)
Rn
L L 2R 2R n cos
ε ist aus Bild 8.5-3 zu ermitteln, wobei durch und durch zu ersetzen ist.
2R 2R n cos ea ea
ANMERKUNG Gleichung (8.6.3-2) entspricht Gleichung (8.5.2-5) zur Berechnung von Pm, wobei ea durch ea cos , R durch
2 4
Rn cos , ε durch ε cos und L durch L cos ersetzt werden.
Pr
P (8.6.3-3)
S
Ist das nicht der Fall (Gleichung 8.6.3-3 erfüllt), müssen entweder die Wanddicke erhöht oder die Abstände der
Versteifungsringe entsprechend verringert werden.
NormCD - Stand 2013-01
73
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ef
CGc
Xw
Xf
ea
X's
α
X"s
Le ' Le "
2 2
8.6.4.1 Kegelschalen mit konstanter Wanddicke und gleichen Abmessungen und Abständen der
Versteifungen
8.6.4.1.1 Allgemeines
Die in Unterabschnitt 8.5.3.8 für Versteifungen an Zylinderschalen angegebenen Bedingungen für den
erforderlichen Widerstand gegen Kippen gelten ohne Änderung.
Die Berechnung leichter Versteifungen an Kegelschalen konstanter Dicke, siehe Bild 8.6-1, folgt der Methode
leichter Versteifungen an Zylinderschalen, siehe 8.5.3.6, mit folgenden Abweichungen:
Pg
E ea cos 3
n 2
1 E l ' e cos
(8.6.4-1)
3
Rn R max Ls
wobei durch Bild 8.5-13 oder Gleichung (8.5.3-25), mit R ersetzt durch R n cos , bestimmt ist.
R n und R max sind entsprechend Bild 8.6-4 und Bild 8.6.5 festgelegt.
ea
x n 2 (8.6.4-3)
NormCD - Stand 2013-01
R i cos
74
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ls
Ri
u (8.6.4-4)
ea
cos
Ri
mit
es ea R f cos Am
Pys 1 (8.6.4-6)
2
R max (1 / 2) w N
ea cos cos 2
i
cos
1,28 (8.6.4-7)
R i ea
ef
d' X f (8.6.4-8)
2
Die Berechnung schwerer Versteifungen an Kegelschalen konstanter Dicke, siehe Bild 8.6-1 (wobei L'e und L''e
durch L'eH bzw. L''eH ersetzt werden), folgt der Methode für schwere Versteifungen an Zylinderschalen, siehe
8.5.3.7, mit folgenden Abweichungen:
3E I ' eH cos
PH 3
(8.6.4-9)
R max LsH
ea
x n 2
R
i cos (8.6.4-11)
75
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
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Ls
Ri
u
ea
cos
Ri
(8.6.4-12)
P E d' 0,015 P S S f
H S S f es (8.6.4-13)
Pys R ( PH P S S f )
max
Die Mindestwanddicke für alle Zwischenräume zwischen Ebenen tragender Versteifungen muss nach dem
Verfahren nach 8.6.3 ermittelt werden.
Die Anforderungen für Abmessungen und Abstände von Versteifungsringen gelten unverändert.
Für die Berechnung leichter Versteifungen, und zwar sowohl solcher mit unterschiedlichen Abmessungen und
Abständen als auch solcher für Kegelschalen für mit veränderlicher Wanddicke siehe Bild 8.6-6, ist es zulässig, das
Verfahren zur Berechnung versteifter Zylinder mit den Gleichungen aus 8.6.3 unter Berücksichtigung folgender
Punkte zu verwenden.
a) Sind Abstände und Abmessungen der Versteifungen konstant, bei der Berechnung von pg und py an jedem
Punkt entlang des gesamten betrachteten Kegelabschnitts die Mindestwanddicke verwenden.
b) Jede Versteifung getrennt unter Verwendung der entsprechenden Mindestwanddicke und Rmax für jeweils den
halben Zwischenraum beiderseits der Versteifung und β = 0 betrachten.
c) Jede Versteifung getrennt unter Verwendung der entsprechenden Mindestwanddicke und Rmax für jeweils den
halben Zwischenraum beiderseits der Versteifung betrachten.
Für n > 2 den Wert von pe nach vorstehendem Schritt b) berechnen; für n = 2 die nachstehende Gleichung
verwenden.
X
I' e, i sin 2 i
E e cos 2 E cos n 1
3
2
i NY
LC
Pg
Rn
LH
i 0 Ri 3
(8.6.4-14)
LH LH
wobei ermittelt werden muss aus Bild 8.5.13 mit anstelle von oder aus Gleichung (8.5.3-25) mit
2 R n cos 2R
Rn cos anstelle von R.
NormCD - Stand 2013-01
76
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
8.6.5 Kegel-Zylinder-Verbindungen
Ist keine Krempe vorhanden, ist die Verbindung zwischen einem Zylinder und einem Kegel (sowohl an der großen
wie an der kleinen Kegelgrundfläche) stets eine Ebene einer tragenden Versteifung, wenn 30 gilt und die Zahl
n für den unteren Grenzwert des Beuldrucks ncyl (aus Bild 8.5-4 oder aus Gleichung 8.5.3-24 für Schalen mit
leichten Versteifungen) weder für den Kegel noch für den Zylinder gleich 2 ist.
Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind (entweder 30 oder ncyl = 2), ist der Abstand L zwischen Ebenen
einer tragenden Versteifung gleich der Summe der mittragenden ungestützten Länge(n) der Zylinderschale oder
der Zylinderschale plus der axialen Länge der Kegelschale. Die Wanddicke der Kegelschale und des kleinen
Zylinders muss mindestens gleich der nach 8.5.3.4 erforderlichen Wanddicke der Zylinderschale sein. Ggf.
vorhandene.
leichte Versteifungen müssen sowohl am Kegel und kleinen Zylinder als auch am großen Zylinder die nach 8.6.3.1
ermittelten Abstände und Abmessungen aufweisen.
Verstärkungen durch Erhöhungen der Wanddicke und/oder örtliche Versteifungen an der kleinen Kegelgrundfläche
sind vorzusehen, wenn die maximale lokale Umfangsspannung innerhalb annehmbarer Grenzen gehalten werden
muss. Dabei ist wie folgt vorzugehen.
p R 1 G
2 (8.6.5-1)
e
Die maximale Umfangsspannung 1 an der Verbindungsstelle ist ohne Verstärkung, d. h. mit der Dicke ea, zu
berechnen.
ANMERKUNG Für die Berechnung der örtlichen Umfangsspannung 1 steht keine Gleichung zur Verfügung; sie ist daher
durch eine Spannungsanalyse zu ermitteln.
Wenn gilt 1 2, dann ist keine Verstärkung notwendig. Ist jedoch eine Verstärkung erforderlich, dann muss die
Dicke entweder des Kegels oder des Zylinders oder von beiden erhöht werden oder es muss zusätzlicher
Werkstoff in Form einer Ringversteifung oder als Übergangsstück eingebracht werden, damit bei einer
Nachberechnung die Gleichung 1 2 erfüllt ist.
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77
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Ausgabe 4 (2012-07)
L /2
Rn
L
L /2
R max.
α
L /2
L
Rn
L /2
Rmax.
NormCD - Stand 2013-01
78
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
LH/2
Rn
Ls
LH
LH/2
R max.
α
LH/2
Ls
LH
Rn
LH/2
R max.
NormCD - Stand 2013-01
79
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ea1
Ic1
X1
X1 + X2
2
R1
LH/2
X2
ea2 R1 max.
X3
Ic2
LH
R2
ea3
Rn
LH/2
Ic3
R3
8.7 Kugelschalen
8.7.1 Auslegung
2 e ea
Py (8.7.1-1)
R
, E e a2
121
pm (8.7.1-2)
R2
pm p
c) Den Wert für berechnen und r aus Bild 8.5-5, Kurve 2, ermitteln.
py py
Pr
P (8.7.1-3)
S
Ist p r zu niedrig, muss der angenommene Wert für e a erhöht und die Prozedur wiederholt werden.
NormCD - Stand 2013-01
80
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Die Anforderungen in 8.7.1 gelten nur für Kugelschalen, die mit einer Toleranz von 1 % des Radius exakt
kugelförmig sind und deren Krümmungsradius basierend auf einer Bogenlänge von 2,4 e a Rmax den Nennwert
um nicht mehr als 30 % überschreitet.
In einigen Fällen kann dieses Kriterium aufgrund von Schwierigkeiten bei der Fertigung und Messung zu streng
sein. In diesen Fällen ist es zulässig, den durch die vorstehende Berechnung ermittelten Druck durch den Faktor
(Rmax/(1,3 R)² zu dividieren. Dabei ist Rmax der maximale örtliche Krümmungsradius, der an der betrachteten Stelle
entweder gemessen oder konservativ geschätzt wird.
Methoden zur Überprüfung der Kugelform finden sich im Anhang D.6. Der maximale örtliche Kurvenradius ist auf
der Behälterzeichnung angegeben.
8.8 Behälterböden
Halbkugelförmige Böden müssen nach den Anforderungen für Kugelschalen ausgelegt werden.
Torisphärische Böden müssen nach den Anforderungen für Kugelschalen ausgelegt werden, deren mittlerer
Radius R gleich dem äußeren Auskümpelungs- oder Wölbungsradius ist.
Bei der Berechnung des Innendrucks gewölbter Böden nach 7.5.3 muss für den Faktor N in der Kurve für (siehe
Gleichung 7.5-12) der Wert 1,0 eingesetzt werden. Die Graphen in Bild 7.5-1 und 7.5-2 kommen nicht zur
Anwendung.
Exakt halbelliptische Böden nach 7.2.5 müssen nach den Anforderungen für Kugelschalen ausgelegt werden,
deren mittlerer Radius R gleich dem maximalen Wölbungsradius ist:
R De2 /( 4h)
(8.8.3-1)
81
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
9.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält die Anforderungen für die Auslegung von kreisrunden, elliptischen und länglich runden
Ausschnitten in Zylinder-, Kegel- und Kugelschalen sowie gewölbten Böden unter Innen- und Außendruck.
Dieser Abschnitt gilt für Ausschnitte, Stutzen und Verstärkungsscheiben in gewölbten Böden, die vollständig
innerhalb eines zentralen Bereichs angeordnet sein müssen, der durch einen Radius von 0,4De begrenzt wird
(siehe Bild 9.5-4). Für andere Positionen (d.h. Stutzen im Krempenbereich) gelten die entsprechenden
Auslegungsregeln in Abschnitt 7.
Die Festigkeitswerte gegenüber anderen als durch Druck verursachten Beanspruchungen werden in Abschnitt 16
ermittelt.
9.2.1
Stegprüfung
Prüfung der Verstärkung zwischen zwei benachbarten Ausschnitten
9.2.2
Ausschnitt
Eine durchgängige Öffnung in einer Schale, die ggf. mit einer Verstärkungsscheibe, einem Verstärkungsring oder
einem Stutzen verstärkt ist
9.2.2
Länglich runder Ausschnitt
Eine Öffnung mit länglich runder Form, bestehend aus zwei Halbkreisen, die durch zwei gerade Linien verbunden
sind
9.2.3
Gesamtprüfung
Prüfung der Verstärkung im Querschnitt einschließlich der Schalenwände auf beiden Seiten des Ausschnitts sowie
der Länge der angrenzenden Schale
9.2.4
Verstärkung
Die beanspruchte Querschnittsfläche des Werkstoffs, die die Festigkeit gegenüber Druckeinwirkung an einem
Ausschnitt gewährleistet
9.2.5
Verstärkter Ausschnitt
Ausschnitt mit einer Verstärkung durch die Schale, durch einen Stutzen, eine Verstärkungsscheibe oder durch
einen Verstärkungsring
9.2.6
Verstärkungsscheibe
Eine zur Verstärkung beitragende mit der Schale kehlnahtverschweißte Blechplatte
9.2.7
Verstärkungsring
NormCD - Stand 2013-01
9.2.8
Einschweißstutzen
Ein durch die Schale durchgesteckter und auf der Innen- und Außenseite der Schale verschweißter Stutzen (siehe
Bild 9.4-8)
82
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
9.2.9
Aufschweißstutzen
Ein lediglich auf der Außenseite der Schale verschweißter Stutzen (siehe Bild 9.4-7)
9.2.10
Schale
Zylinder-, Kegel- oder Kugelschale bzw. gewölbter Boden
9.2.11
Störstelle (in der Schale)
Eine Verbindungsstelle zwischen zwei der folgenden Teile: Zylinderschale, achsenversetzte Zylinderschale,
Kegelschale, gewölbter Boden, Kugelkalotte, Flansch oder ebener Boden
9.2.12
Kleiner Ausschnitt
Ein einzelner Ausschnitt mit kleinem Durchmesser, der die Kriterien nach Gleichung (9.5-18) erfüllt
Die folgenden Symbole, Indizes und Abkürzungen gelten zusätzlich zu denen in Abschnitt 4.
9.3.1 Indizes
Die folgenden Indizes werden bei den Symbolen in Tabelle 9.3-2 verwendet:
L Stegprüfung;
O Gesamtprüfung;
p Verstärkungsscheibe;
r Verstärkungsring;
s Schale;
83
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
9.3.2 Symbole
84
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Schale
ris Innerer Krümmungsradius der Schale im Ausschnittmittelpunkt mm
R Innenradius eines halbkugelförmigen Bodens oder des gewölbten Teils eines mm
torisphärischen Bodens
85
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
9.4.1 Schalen mit Ausschnitten müssen im Bereich um den Ausschnitt angemessen verstärkt werden, um die
Verschwächung der druckbeanspruchten Querschnittsfläche auszugleichen. Die Verstärkung kann durch eines der
nachstehenden Verfahren erfolgen:
a) Erhöhen der Wanddicke der Schale gegenüber der erforderlichen Mindestdicke der unverschwächten Schale
(siehe Bilder 9.4-1 und 9.4-2);
d) Erhöhen der Stutzenwanddicke (siehe Bilder 9.4-7 und 9.4-8) über den für die Membran-Druckspannung
geforderten Wert;
9.4.2 Die Abmessungen der zu verstärkenden Querschnittsfläche eines Ausschnitts müssen zunächst geschätzt
werden. Die Auslegung ist dann durch das nachstehend beschriebene Verfahren zu verifizieren.
Das Verfahren soll sicherstellen, dass die Reaktionskraft des Werkstoffs größer oder gleich der Druckbelastung ist.
Die Reaktionskraft ist die Summe des Produkts der mittleren Membranspannungen in allen Bauteilen und ihrer
spannungsbeanspruchten Querschnittsflächen (siehe Bilder 9.4-1 bis 9.4-13). Die Druckbelastung ist die Summe
des Produkts von Druck und druckbeanspruchten Querschnittsflächen. Ist die Verstärkung nicht ausreichend
bemessen, muss sie erhöht und die Berechnung wiederholt werden.
Verstärkung und Festigkeit können um die Stutzenachse herum unterschiedlich sein. Es ist nachzuweisen, dass
die Verstärkung in allen Ebenen ausreichend hoch bemessen ist.
9.4.3 Das Verfahren ist anwendbar, wenn der Ausschnitt sich in einem bestimmten Mindestabstand von einer
Störstelle in der Schale befindet. Die Ermittlung dieses Abstands ist in 9.7 beschrieben.
NormCD - Stand 2013-01
86
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Elliptische oder länglich runde Ausschnitte, die aus einem runden Stutzen schräg zur Schalenwand resultieren,
müssen nach 9.5.2.4.5 berechnet werden.
Für sämtliche anderen elliptischen bzw. länglich runden Ausschnitte darf das Verhältnis zwischen dem größten und
dem kleinsten Durchmesser maximal 2 betragen.
9.4.4.1 Elliptische oder länglich runde Ausschnitte verstärkt durch höhere Wanddicke,
Verstärkungsplatten oder Verstärkungsringe (siehe 9.4.1 a), b) oder c))
Bei Zylinder- oder Kegelschalen wird der Durchmesser d für die Verstärkungsberechnung wie folgt genommen:
Bei Kugelschalen und gewölbten Böden wird der Durchmesser d für den Ausschnitt wie folgt genommen:
9.4.4.2 Ausschnitte verstärkt durch elliptische oder länglich runde Stutzen senkrecht zur Schalenwand
(siehe 9.4.1 d)
In zylindrischen bzw. konischen Schalen wird der Durchmesser d des Ausschnitts wie folgt berechnet:
wobei dmin und dmax der kleinste und der größte Durchmesser im Ausschnitt sind,
und :
für Einzelausschnitte, der Winkel zwischen der Schalenerzeugenden durch die Ausschnittsmitte und der
Hauptachse des Ausschnitts;
für benachbarte Ausschnitte und für jeden der beiden Ausschnitte, der Winkel zwischen der kürzesten
(gekrümmten) Verbindungslinie der beiden Ausschnittsmitten an der Schalenoberfläche und der Schnittlinie
der Schalenoberfläche mit der durch die Stutzenachse und den größten Schalendurchmesser (des Ausschnitts
für den d berechnet wird) aufgespannten Ebene.
In kugelförmigen und gewölbten Böden wird der Durchmesser d des Ausschnitts wie folgt berechnet:
d min d max
d d max ( ) (9.4-2)
2 d min
Der Durchmesser für die Berechnung des Werts lbo in Gleichung (9.5-75) ist in 9.5.2.4.4.1 festgelegt.
NormCD - Stand 2013-01
87
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG Bei Stutzen mit elliptischem oder länglich rundem Querschnitt ruft der Druck nicht nur
Membranbeanspruchungen hervor, sondern auch Biegebeanspruchungen in Umfangsrichtung. Deshalb müssen die
verbundene Schalenwand auf der einen Seite und der verbundene Flansch bzw. Rundrohr auf der anderen Seite den Stutzen
halten, wenn dessen Wanddicke nur unter Zugrundelegung von Membranbeanspruchungen festgelegt wurde. Der Stutzen
beansprucht die Schale und es ist möglich, dass der Durchmesser, der für den elliptischen bzw. länglich runden Stutzen zur
Anwendung kommt, breiter ist als die größte Achse.
9.4.4.3 Für elliptische und länglich runde Stutzen, die nicht senkrecht zur Schalenwand sind, ist 9.4.4.2 nicht
anwendbar; deshalb muss 9.4.4.1 ohne Beitrag von Stutzenwänden zur Verstärkungsberechnung verwendet
werden.
9.4.5 Durchmesserbegrenzungen
Ausschnitte mit erhöhter Schalenwanddicke ohne Stutzen oder Verstärkungsscheibe müssen die folgende
Bedingung erfüllen:
d
0,5 (9.4-3)
2ris
Bei Ausschnitten mit Verstärkungsscheiben muss — egal ob ein Stutzen vorhanden ist oder nicht — die Bedingung
der Gleichung (9.4-3) erfüllt werden.
Verstärkungsscheiben befinden sich üblicherweise an der Schalenaußenseite, sie dürfen jedoch auch auf der
Innenseite oder beidseitig angeordnet sein.
Bei hohen mittleren Wandtemperaturen für die Schale (mehr als 250 °C) oder bei extremen Temperaturgradienten
durch die Schale sollte der Einsatz von Verstärkungsscheiben vermieden werden; gegebenenfalls muss für die
Verstärkungsscheibe dieselbe Werkstoffgüte gewählt werden wie für die Schale; mit speziellen Maßnahmen bzw.
über spezielle Hinweise muss eine konzentrierte thermische Beanspruchung vermieden werden.
Bei Ausschnitten in Kugelschalen und gewölbten Böden darf das Verhältnis d/De einen Wert von 0,6 nicht
überschreiten. Entsprechend darf bei einer Ausschnittverstärkung durch einen Stutzen oder einen Verstärkungsring
auch das Verhältnis dib / De und das Verhältnis dir / De einen Wert von 0,6 nicht überschreiten.
Bei mit Stutzen verstärkten Ausschnitten in Zylinderschalen darf das Verhältnis dib/2(ris) einen Wert von 1,0 nicht
überschreiten (siehe Bilder 9.4-14 und 9.4-15).
Das Verhältnis eb/ea, s darf den aus dem Diagramm in Bild 9.4-14 entnommenen Wert nicht überschreiten und der
Wert eb darf den Wert ea, b in keinem Fall überschreiten. Die über den nach Bild 9.4-14 ermittelten Wert
hinausgehende Stutzenwanddicke darf bei der Berechnung der Verstärkung nicht berücksichtigt werden.
NormCD - Stand 2013-01
Darüber hinaus darf das Verhältnis ea, b/ea, s den aus dem Diagramm in Bild 9.4-15 entnommenen Wert nicht
überschreiten.
88
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG 1 Der Wert eb ist die mittragende Wanddicke des Stutzens, die für die Überprüfung der Verstärkung zu
verwenden ist. Der Wert ea, b ist die Berechnungswanddicke des Stutzens. Das Verhältnis eb/ea, s begrenzt den für die
Ausschnittverstärkung anrechenbaren Anteil des Stutzens. Das Verhältnis ea, b/ea, s begrenzt die Berechnungswanddicke des
Stutzens und folglich die Fertigungswanddicke, um mögliche Spannungen aufgrund großer Wanddickenunterschiede zu
begrenzen und um möglicherweise auftretende Probleme im Dauerfestigkeitsbereich zu vermeiden.
ANMERKUNG 2 Wenn die Ermüdungsfestigkeit gemäß Abschnitt 18 bewertet wird, ist keine Begrenzung des
Wanddickenverhältnisses notwendig, da in diesem Fall genauere Spannungen für die Ermüdungsberechnungen verwendet
werden.
Die mittragende Wanddicke eb kann der Berechnungswanddicke ea, b des Stutzens gleichgesetzt werden.
Das Verhältnis ea, b/ea, s darf jedoch den aus dem Schaubild in Bild 9.4-15 entnommenen Wert nicht überschreiten.
9.4.6.3 bei Anwendungen ohne Zeitstandbeanspruchung und ohne Bewertung der Ermüdungsfestigkeit
gemäß Abschnitt 17 (d. h. wenn die Berechnungstemperatur außerhalb des Zeitstandbereiches liegt und
der Ausschnitt kein kritischer Bereich gemäß der Definition in Abschnitt 17.2 ist)
Die mittragende Wanddicke eb darf der Berechnungswanddicke ea, b des Stutzens gleichgesetzt werden und für das
Verhältnis ea, b/ea, s gelten keine Begrenzungen.
Bei geschweißten Stutzen kann die Querschnittsfläche des Stutzens immer für die Verstärkung des Ausschnitts
berücksichtigt werden, sofern die Schweißmaße den Tabellen A-6 und A-8 des Anhangs A dieser Norm
entsprechen.
Bei aus der Schale ausgehalste Stutzen kann die Querschnittsfläche des Stutzens für die Verstärkung des
Ausschnitts berücksichtigt werden, sofern die Anforderungen nach 9.5.2.4.4.2 erfüllt werden.
Bei geschraubten Stutzen darf die Querschnittsfläche des Stutzens nicht für die Verstärkung des Ausschnitts
berücksichtigt werden.
Der Abstand zwischen der Mittellinie einer Stumpfnaht der Schale (Längs- oder Rundnaht) und dem Mittelpunkt
eines Ausschnittes muss entweder kleiner als dib/6 oder größer als der Wert für ln sein, der sich wie folgt ergibt:
89
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
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Bild 9.4-2 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit Einzelausschnitt und Verstärkung durch
Wanddickenerhöhung
NormCD - Stand 2013-01
Bild 9.4-4 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit Einzelausschnitt und Verstärkung durch
Verstärkungsscheibe
Bild 9.4-5 — Zylinderschale mit Einzelausschnitt und Verstärkung durch Verstärkungsring, mit externem
Blindflansch B
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
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Bild 9.4-6 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit Einzelausschnitt und Verstärkung durch
Verstärkungsring, mit innerem Blindflansch B
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.4-8 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit Einzelausschnitt und eingeschweisstem Stutzen
NormCD - Stand 2013-01
Bild 9.4-9 — Kugelschale mit Einzelausschnitt, Verstärkung durch höhere Wanddicke und
eingeschweisstem Stutzen
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EN 13445-3:2009 (D)
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ANMERKUNG Die für den Fall eines Stutzens in einer Kugelschale mit Verstärkungsscheibe eingetragenen Längen und
Flächen gelten auch für den Fall eines Stutzens in einer Zylinderschale mit Verstärkungsscheibe.
Bild 9.4-10 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit Einzelausschnitt und Schale, Stutzen und
Verstärkungsscheibe
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DIN EN 13445-3:2012-12
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Figure 9.4-11 — Zylinderschale mit Einzelausschnitt und stumpfgeschweißtem Stutzen (siehe X) und
ausgehalster Schale (siehe Y)
Bild 9.4-12 — Kugelschale oder gewölbter Boden mit in die Schale eingehalstem Einzelausschnitt, mit
externem Blindflansch B
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DIN EN 13445-3:2012-12
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Bild 9.4-13 — Konische Schale mit isolierter Öffnung Kombinierte Verstärkung von Schale und Stutzen
NormCD - Stand 2013-01
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Bild 9.4-14 — Begrenzung des Wanddickenverhältnisses von Stutzen für die Verstärkungsberechnung
dib
2 ּ◌ris
Bild 9.4-15 — Begrenzung des tatsächlichen Wanddickenverhältnisses von Stutzen für die Fertigung
NormCD - Stand 2013-01
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9.5 Einzelausschnitte
9.5.1 Geltungsbereich
Ein Ausschnitt gilt als Einzelausschnitt, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist:
Dabei sind
die Werte a1 und a2 in den Bildern 9.6-1 bis -4 dargestellt und lso1 und lso2 werden wie folgt berechnet:
Dabei ist
ec, s die angenommene Schalendicke, die — wie in 9.3.2 erklärt — verwendet werden muss; normalerweise kann
der Wert der Schalenberechnungsdicke ea, s verwendet werden, dies kann jedoch zu konservativen Ergebnissen
führen, und mitunter kann die Verwendung eines kleineren Schätzwertes für ec, s von Vorteil sein, um kleinere
Mindestabstände von den benachbarten Schalenunterbrechungen zu erhalten;
ris = R (9.5-4)
0,44 Di2
ris 0,02 Di
2h
(9.5-5)
bei Kegelschalen:
De
r is e a, s
2 cos
(9.5-6)
9.5.2 Verstärkungsregeln
9.5.2.1.1 Die allgemeine Gleichung für die Verstärkung eines Einzelausschnitts lautet wie folgt:
Af s
Af w f s 0,5 P Af p f op 0,5 P Af b f ob 0,5 P P Ap s Ap b 0,5 Ap (9.5-7)
Dabei ist
NormCD - Stand 2013-01
Wenn ein Verstärkungsring eingebaut wird, müssen Afr und Apr durch Afb bzw. Apb ersetzt werden.
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9.5.2.1.2 Für alle Ausschnitte, außer kleinen Ausschnitten und solchen mit Verstärkungsringen, kommt die
Gleichung (9.5-7) zur Anwendung, insbesondere:
a) Ist entweder fb oder fp kleiner oder gleich fs, wird die Verstärkung nach Gleichung (9.5-7) ermittelt und
Af s + Af w f s + Af b f ob + Af p f op
Pmax (9.5-10)
Ap + Ap + 0,5 Ap + 0,5 Af + Af + Af + Af
s b s w b p
a) Sind fb und fp beide größer als fs, wird die Verstärkung wie folgt berechnet:
Af Af Af Af f
s w b p s
Pmax (9.5-12)
Ap Ap 0,5 Ap 0,5 Af Af Af Af
s b s w b p
Af s
Af w f s 0,5 P Af r f or 0,5 P P Ap s Ap r 0,5 Ap (9.5-13)
Af s Af w f s Af r f or
Pmax (9.5-14)
Ap Ap 0,5 Ap 0,5 Af Af Af
s r s w r
Af s
Af w Af r f s 0,5 P P Ap s Ap r 0,5 Ap (9.5-16)
Af s Af w Af r f s
Pmax (9.5-17)
Ap Ap 0,5 Ap 0,5 Af Af Af
s r s w r
ANMERKUNG Zur Anwendung der Gleichungen (9.5-10), (9.5-12), (9.5-14) und (9.5-17) auf verschiedene Lastfälle, siehe
3.16, Anmerkung 1.
Als kleine Ausschnitte gelten Ausschnitte, die die folgende Bedingung erfüllen:
NormCD - Stand 2013-01
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Ist der Abstand wp eines kleinen Ausschnitts von einer Störstelle der Schale größer als der in 9.7.3 angegebene
Wert, ist keine Verstärkung erforderlich. Ist er kleiner als der Wert nach 9.7.3, ist eine Verstärkung nach Gleichung
(9.5-7) oder (9.5-11) erforderlich. Der Abstand w zwischen dem kleinen Ausschnitt und der Störstelle der Schale
muss auf jeden Fall den in 9.7.1 geforderten Mindestwert wmin einhalten.
9.5.2.3.1 Verstärkungsscheiben
Werden für die Verstärkung Verstärkungsscheiben verwendet (siehe Bilder 9.4-3, 9.4-4, 9.4-10), gilt:
Die für die Verstärkung anrechenbare Breite der Verstärkungsscheibe l p' wird wie folgt berechnet:
l p' min l so ; l p (9.5-19)
der für die Berechnung von Afp verwendete Wert von ep darf den folgenden Wert nicht überschreiten:
e p min e a, p ; e c, s (9.5-20)
Darüber hinaus muss die Berechnungswanddicke der Verstärkungsscheibe die folgende Gleichung erfüllen:
e a, p 1,5 e a, s (9.5-21)
ea, p und lp sind Maße von Verstärkungsscheiben, die in Gleichungen für Ausschnitte eingesetzt werden, die
auch durch Verstärkungsscheiben verstärkt werden dürfen; ist keine Verstärkungsscheibe vorhanden, sind die
Werte ea, p und lp gleich Null zu setzen. Trägt die Verstärkungsscheibe zur Verstärkung bei, dann gilt in allen
Fällen:
Af p l p' e p (9.5-22)
9.5.2.3.2 Schweißnahtfaktor
Befindet sich im Bereich des Ausschnitts eine bestimmende Schweißnaht der Schale (siehe 5.6), muss der Wert fs
in Gleichung (9.5-7, 11, 13 und 16) für den Schalenwerkstoff durch fs · z ersetzt werden, wobei z der
Schweißnahtfaktor der die Bemessung bestimmenden Schweißnaht ist.
Bei einem Stutzen mit Längsnaht und einem Schweißnahtfaktor z muss der Wert fb für den Stutzenwerkstoff durch
fb · z ersetzt werden, ausgenommen sind Ausschnitte in Zylinder- oder Kegelschalen, wenn der Winkel nach der
Festlegung in 9.3.2 größer als 45° ist.
Afw ist die Fläche aller Verbindungsnähte zwischen verschiedenen Bauteilen (Schale und Stutzen, Schale und
NormCD - Stand 2013-01
Verstärkungsring oder Verstärkungsscheibe) innerhalb der Länge l s' auf der Schale (siehe 9.5.2.4.2) und den
Längen l b' und l bi' auf dem Stutzen (siehe 9.5.2.4.4.1). Bereits in anderen Flächen berücksichtigte
Schweißnahtflächen, z. B. Afs, Afr, Afp oder Afb, dürfen nicht in Afw aufgenommen werden (siehe Bilder 9.4-6 und
9.4-10).
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
9.5.2.4.1 Allgemeines
Mit Bezug auf die allgemeinen Gleichungen und Ableitungen nach 9.5.2.1 sind die spannungs- und
druckbeanspruchten Querschnittsflächen nach verschiedenen Gleichungen in Abhängigkeit der unterschiedlichen
Fälle von Schalen und Stutzen zu berechnen.
Bei Vorhandensein von Verstärkungsscheiben ist die Querschnittsfläche Afp nach 9.5.2.3.1 zu berechnen.
Bei den zur Verstärkung beitragenden Kehlnahtflächen muss die Querschnittsfläche Afw nach 9.5.2.3.4 errechnet
werden.
Für die zusätzliche druckbelastete Querschnittsfläche Ap aufgrund der Schrägstellung eines Stutzens, siehe
9.5.2.4.5.
9.5.2.4.2 Schalen mit Ausschnitten ohne Stutzen oder Verstärkungsring, mit oder ohne
Verstärkungsscheiben
Mit Bezug auf die Bilder 9.4-1 und 9.4-3 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt
zu berechnen:
d
a (9.5-23)
2
De
ris ea, s (9.5-24)
2
l so (( De 2e a, s ) e c, s ) ec, s (9.5-25)
Ap s ris l s' a a e a, s ea, p (9.5-27)
Af s l s' e c, s (9.5-28)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb der Schale liegt (siehe Bild 9.4-2), dann gilt:
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf Bild 9.4-13 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:
d
a
2 (9.5-30)
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Ausgabe 4 (2012-07)
De
ris e a, s
2 cos
(9.5-31)
De
l so 2e a, s e c, s e c, s
cos (9.5-32)
l s' min (l so ; l s )
(9.5-33)
Af s l s' e c, s
(9.5-34)
Ap s 0,5 l s' a 2ris l s' a tan a (ea, s e a, p )
(9.5-35)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb der Schale angeordnet ist, dann gilt:
Ap s 0,5 l s' a 2ris l s' a tan (9.5-36)
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf die Bilder 9.4-2 und 9.4-4, müssen in den folgenden Gleichungen die Werte für ris denen der
Gleichungen (9.5-3) bis (9.5-6) in 9.5-1 entsprechen.
d
(9.5-40)
2 rms
l s' a
Ap s 0,5 ris2 a (ea, s e a, p ) (9.5-42)
0,5 e a, s ris
Af s l s' e c, s (9.5-43)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb der Schale angeordnet ist, dann gilt:
l s' a
Ap s 0,5 ris2 (9.5-44)
0,5 e a, s ris
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
NormCD - Stand 2013-01
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EN 13445-3:2009 (D)
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Es dürfen nur eingeschweißte Verstärkungsringe nach den Bildern 9.4-5 und 9.4-6 verwendet werden. Die für die
Verstärkung anrechenbare Breite er des Verstärkungsrings wird wie folgt berechnet:
e r min e a, r ; max 3e c, s ; 3l r (9.5-45)
ANMERKUNG Bei der hier beschriebenen Auslegung wird die Dichtheit nicht berücksichtigt. Zusätzliche Berechnung kann
erforderlich sein. Siehe Anhang G zur Flanschöffnung im Kugelboden (Bild G.3-7 b)).
Wenn Ring plus Schale als Schalenwand mit variabler Dicke betrachtet werden, die ab der Bohrung des
Verstärkungsrings beginnt (siehe Bilder 9.4-5 und 9.4-6), ergibt sich die maximale Länge lo von Ring plus Schale
aus der Bohrung, welche als Austrittsverstärkung fungiert, aus:
l o (2ris e a, m ) e a, m (9.5-46)
l o l r l o l r (9.5-47)
wobei ea, m die durchschnittliche Dicke ist (erreicht durch die Berücksichtigung von er und ec, s und durch iterative
Berechnung) an der Länge lo:
e a,m e c, s e r ec, s lr
lo
(9.5-48)
mit
lr
1 (9.5-49)
lo
Ist die Breite des Verstärkungsrings lr größer als lo, kann für die Verstärkungsberechnung lr = lo angesetzt werden.
Deshalb beträgt die effektive Länge l s' der Schale für die Berechnung von Aps und Afs:
Mit Bezug auf Bild 9.4-5 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:
d ir
a
2 (9.5-51)
De
ris e a, s
2 (9.5-52)
l o (( De 2e a, s ) e a, m ) e a, m
(9.5-53)
Af s l s' e c, s
(9.5-54)
Af r l r e r
NormCD - Stand 2013-01
(9.5-55)
D
2
Aps e ea, s ls' lr a ea, r a
(9.5-56)
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb des Ringes angeordnet ist, dann gilt:
D
Ap s e e a, s l s' l r a (9.5-57)
2
Mit Bezug auf die Bilder 9.4-5 und 9.4-13 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie
folgt zu berechnen:
d ir
a
2 (9.5-58)
De
ris e a, s
2 cos
(9.5-59)
De
lo 2e e a, m ea, m
cos a, s
(9.5-60)
Af s l s' e c, s
(9.5-61)
Af r l r e r (9.5-62)
Ap s 0,5 l s' l r a 2ris l s' l r a tan ea, r a
(9.5-63)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb des Ringes angeordnet ist, dann gilt:
Aps 0,5 ls' lr a 2ris ls' lr a tan (9.5-64)
Mit Bezug auf Bild 9.4-6 müssen in den folgenden Gleichungen die Werte für ris denen der Gleichungen (9.5-3) bis
(9.5-6) in 9.5-1 entsprechen.
rms ris 0,5 e a, s (9.5-65)
d er
r
2 rms
(9.5-66)
d er d ir 2l r
(9.5-67)
l o (2ris e a, m ) e a, m
(9.5-69)
NormCD - Stand 2013-01
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
d ir
2 rms
(9.5-70)
ls' ar
Aps 0,5 ris2 ea, r a
0,5 ec, s ris
(9.5-72)
Af s l s' e c, s
(9.5-73)
Af r l r e r (9.5-74)
Wenn der Deckel des Ausschnittes innerhalb des Ringes angeordnet ist, dann gilt:
l s' a r
Ap s 0,5 ris2 (9.5-75)
0,5 e c, s ris
9.5.2.4.4.1 Allgemeines
Dieser Unterabschnitt bezieht sich auf die Bilder 9.4-7 bis 9.4-13.
Bei Aufschweißstutzen (siehe Bild 9.4-7) oder Einschweißstutzen (siehe Bild 9.4-8) darf die für die Verstärkung
anrechenbare Länge des Stutzens nicht größer sein als lbo. Der Wert für lbo wird wie folgt berechnet:
l bo d eb eb eb
(9.5-76)
Für die Berechnung des Wertes lbo muss der Durchmesser deb von Stutzen mit elliptischen oder länglich rundem
Querschnitt neben der kleinsten Größe der Bohrung genommen werden.
Af b e b l b' l bi' es' (9.5-78)
Af s l s' e c, s (9.5-79)
Af b e b l b' (9.5-80)
Af s l s' e b e c, s (9.5-81)
Dabei ist
NormCD - Stand 2013-01
105
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Der Wert es' ist die Einstecktiefe (vollständig oder teilweise) des Einschweißstutzens in der Schalenwand und darf
nicht größer sein als ea, s.
Ap b 0,5d ib l b' ea, s (9.5-84)
Wird für die Verstärkung zusätzlich eine Verstärkungsscheibe verwendet, dann gilt:
Ap p 0 (9.5-85)
Af p e p l p' (9.5-86)
mit
l p' min l so ; l p (9.5-87)
e p min e a, p ; e c, s (9.5-88)
Darüber hinaus muss die Berechnungswanddicke der Verstärkungsscheibe die folgende Gleichung erfüllen:
e a, p 1,5 e a, s (9.5-89)
Für ausgehalste Stutzen gelten die Bilder 9.4-11, Form Y und 9.4-12. Sowohl Afs als auch Afb müssen zum
Ausgleich für Dickenabnahmen bei der Herstellung mit dem Faktor 0,9 multipliziert werden, wenn die Mindestdicke
bzw. die tatsächliche Dicke des ausgehalsten Teils nicht bekannt ist.
Für stumpfgeschweißte Stutzen nach Bild 9.4-11, Form X und ausgehalste Stutzen nach Bild 9.4-11, Form Y und
Bild 9.4-12 müssen die druckbeanspruchten Flächen Ap und die spannungsbeanspruchten Querschnittsflächen Af
der Stutzen nach einem geeigneten Verfahren berechnet werden.
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf die Bilder 9.4-7 und 9.4-9 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt
zu berechnen:
d eb
a
2 (9.5-90)
De
ris ea, s
2 (9.5-91)
l so (( De 2e a, s ) e c, s ) e c, s
(9.5-92)
NormCD - Stand 2013-01
Ap s ris l s' a
(9.5-94)
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
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DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Mit Bezug auf Bild 9.4-13 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:
d eb
a
2 (9.5-95)
De
ris e a, s
2 cos
(9.5-96)
De
l so 2e a, s e c, s ec, s
cos (9.5-97)
Ap s 0,5 l s' a 2ris l s' a tan (9.5-99)
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf die Bilder 9.4-8 und 9.4-10 müssen in den folgenden Gleichungen die Werte für ris denen der
Gleichungen (9.5-3) bis (9.5-6) in 9.5-1 entsprechen.
l so (2ris ec, s ) e c, s
(9.5-100)
l s' min (l so ; l s )
(9.5-101)
rms ris 0,5 ea, s (9.5-102)
d eb
2 rms
(9.5-103)
l s' a
Ap s 0,5 ris2
0,5 e a, s ris
(9.5-105)
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
9.5.2.4.5.1 Allgemeines
Dieser Unterabschnitt bezieht sich auf die Bilder 9.5-1, 9.5-2 und 9.5-3.
NormCD - Stand 2013-01
107
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ap ist die zusätzliche Fläche aufgrund der Schrägstellung des Stutzens und ist gleich Null 0 , wenn der
Stutzen senkrecht 0 zur Schale angeordnet ist (siehe Bilder 9.5-1 und 9.5-3).
Wenn ein Stutzen schräg zur Querschnittsfläche in Querrichtung verläuft (siehe Bild 9.5-2) und den folgenden
Wert nicht überschreitet:
arcsin 1 (9.5-106)
mit
d eb
2 ris 0,5e a, s (9.5-107)
dann ist die Verstärkung für die Querschnittsflächen in Längs- und Querrichtung zu prüfen. Für die Prüfung der
Querschnittsfläche in Längsrichtung ist gleich Null zu setzen.
Wenn die Stutzenachse schräg zur Querschnittsfläche in Längsrichtung verläuft (siehe Bild 9.5-1) und einen
Winkel von 60° nicht überschreitet, dann ist eine Prüfung der Verstärkung lediglich für die Querschnittsfläche in
Längsrichtung erforderlich.
Die Verstärkung muss immer an der Seite des Stutzens berechnet werden, auf der der Winkel zwischen Stutzen-
und Schalenwand kleiner als 90° ist:
d eb
a 0,5 (9.5-108)
cos
mit
rms ris 0,5 e a, s (9.5-110)
d eb
(9.5-111)
2 rms
Die zusätzliche Fläche aufgrund der Schrägstellung des Stutzens ist wie folgt zu bestimmen:
d ib2
Ap tan (9.5-112)
2
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
NormCD - Stand 2013-01
108
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Mit Bezug auf Bild 9.5-1 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:
Aps ris l s' a (9.5-113)
Die Werte für ris , l so , l s' werden nach den Gleichungen und Bedingungen in 9.5.2.4.4.3 berechnet.
Die Werte für l bo , l bi' , es' , Af b , Af s , Ap b , Ap p , Af p und e p werden nach den Gleichungen und Bedingungen in
9.5.2.4.4.1 berechnet.
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf die Bilder 9.5-1 und 9.4-13 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie
folgt zu berechnen:
Ap s 0,5 l s' a 2ris l s' a tan (9.5-114)
ANMERKUNG Dies gilt auch, wenn die tatsächliche Richtung der Stutzenachse zu einem reduzierten Wert für Aps auf der
Stutzenseite führt, für die die Verstärkung zu berechnen ist. Das bedeutet, dass die Gleichung für Aps bei einer Neigung der
Stutzenachse entlang der Mantellinie der Kegelschale sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung anzuwenden ist.
Die Werte für ris , l so , l s' werden nach den Gleichungen und Bedingungen in 9.5.2.4.4.4 berechnet.
Die Werte für l bo , l bi' , es' , Af b , Af s , Ap b , Ap p , Af p und e p werden nach den Gleichungen und Bedingungen in
9.5.2.4.4.1 berechnet.
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
Mit Bezug auf Bild 9.5-2 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:.
ls' a
Aps 0,5 ris2 (9.5-115)
0,5 ea, s ris
Die Werte für ris , l so , l s' werden nach den Gleichungen und Bedingungen in 9.5.2.4.4.5 berechnet.
Die Werte für l bo , l bi' , es' , Af b , Af s , Ap b , Ap p , Af p und e p werden nach den Gleichungen und Bedingungen in
9.5.2.4.4.1 berechnet.
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
NormCD - Stand 2013-01
109
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Dieser Unterabschnitt gilt für Stutzen an Kugelschalen und kugelförmigen Abschnitten gewölbter Böden sowie
elliptischer Böden (siehe Bild 9.5-3), deren Achse schräg zum Schalenradius verläuft und einen Winkel mit
diesem bildet, der nicht größer sein darf als der durch die folgende Gleichung gegebene Wert:
arcsin 1 (9.5-116)
mit
d eb
(9.5-117)
2 rms
rms ris 0,5 e a, s (9.5-118)
Mit Bezug auf Bild 9.5-3 müssen in den folgenden Gleichungen die Werte für ris denen der Gleichungen (9.5-3) bis
(9.5-6) in 9.5-1 entsprechen.
Die Verstärkung muss in der Ebene berechnet werden, die durch die Stutzenachse und den Kugelradius durch den
Stutzenmittelpunkt gebildet wird. Bei der Berechnung sind nur die Flächen auf der Seite des Stutzens zu
berücksichtigen, auf der der Winkel zwischen Stutzenwand und Kugeloberfläche kleiner 90° ist. Allerdings muss l s'
auf beiden Seiten des Stutzens berechnet werden, wobei dann der kleinere der beiden Werte zu wählen ist.
Für Kugelschalen und gewölbte Böden wird der Wert für a wie folgt berechnet:
Dabei ist
rms ris 0,5 e a, s (9.5-120)
d eb
(9.5-121)
2 rms
Die zusätzliche Fläche aufgrund der Schrägstellung des Stutzens ist wie folgt zu bestimmen:
d ib2
Ap tan (9.5-122)
2
Mit Bezug auf Bild 9.5-3 sind die für Ausgleichszwecke bei Ausschnitten dienenden Werte wie folgt zu berechnen:
ls' a
Aps 0,5 ris2 (9.5-123)
0,5 ea, s ris
Die Werte für ris , l so , l s' werden nach den Gleichungen und Bedingungen in 9.5.2.4.4.5 berechnet.
Die Werte für l bo , l bi' , es' , Af s , Af b , Ap b , Ap p , Af p und e p werden nach den Gleichungen und Bedingungen in
9.5.2.4.4.1 berechnet.
NormCD - Stand 2013-01
Für eine ausreichende Verstärkung muss entweder Gleichung (9.5-7) oder (9.5-11) erfüllt sein.
110
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.5-1 — Zylinderschale mit zur Schnittfläche in Längsrichtung schräg angeordnetem Stutzen
NormCD - Stand 2013-01
111
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.5-2 — Zylinderschale mit zur Schnittfläche in Querrichtung schräg angeordnetem Stutzen
NormCD - Stand 2013-01
112
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.5-4 — Lage von Ausschnitten, Stutzen und Verstärkungsscheiben in gewölbtem Böden
113
DIN EN 13445-3:2012-12
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Ausgabe 4 (2012-07)
9.6 Mehrfachausschnitte
Für die in diesem Unterabschnitt beschriebene Stegprüfung (in 9.6.3) und Gesamtprüfung (in 9.6.4) gelten die
folgenden Anwendungskriterien.
Genügt der in Bilder 9.6-1 und 9.6-3 dargestellte Abstand Lb der Mittelpunkte zweier benachbarter Ausschnitte
nicht dem Kriterium in Gleichung (9.5-1), muss, sofern nicht alle Bedingungen in 9.6.2 erfüllt werden, eine
Stegprüfung gemäß 9.6.3 durchgeführt werden. Wird die Forderung der Stegprüfung nicht erfüllt, muss eine
Gesamtprüfung durchgeführt werden. Bei Erfüllung der Stegprüfung ist keine Gesamtprüfung erforderlich.
wobei ris der Mittelwert zwischen den Schalenradien an den Mittelpunkten von zwei benachbarten Stutzen (z. B.
einer kegelförmigen Schale) ist.
Die Forderungen in 9.5 für Einzelausschnitte müssen in allen Fällen erfüllt werden.
Werden alle folgenden Bedingungen erfüllt, ist eine Stegprüfung nicht erforderlich:
a) Die Summe aller Stutzendurchmesser (oder größten Breiten) erfüllt nachstehende Gleichung:
b) Die Stutzen liegen vollständig innerhalb eines Kreises mit dem Durchmesser dc, der wie folgt berechnet wird:
c) Die Stutzen sind von allen anderen Ausschnitten oder Störstellen außerhalb dieses Kreises getrennt.
9.6.3.1 Allgemeines
Die Stegprüfung ist bestanden, wenn die folgende Gleichung erfüllt ist (siehe Bilder 9.6-1 bis 9.6-4):
(AfLs Afw)( fs 0,5P) Afb1 ( fob1 0,5P) Afp1 ( fop1 0,5P) Afb2 ( fob20,5P)
Afp2 ( fop20,5P) P (ApLs Apb1 0,5 Ap1 Apb2 0,5 Ap2) (9.6-4)
Bei Verwendung eines Verstärkungsrings können Afb und Apb durch Afr und Apr ersetzt werden.
Die in dieser Gleichung verwendeten Flächen AfLs und ApLs der Schale sind in 9.6.3.2.2 und 9.6.3.2.3 definiert.
Für Gruppen von Ausschnitten ist die Stegprüfung bei jedem Paar benachbarter Ausschnitte durchzuführen.
9.6.3.2.1 Bei zwei benachbarten Ausschnitten in Zylinder- und Kegelschalen (siehe Bilder 9.6-1 und 9.6-2) muss
Gleichung (9.6-4) in der Ebene erfüllt sein, die senkrecht zur Schalenwand liegt und in der sich die Mittelpunkte
beider Ausschnitte befinden. Die Werte von ApLs und AfLs sind 9.6.3.2.2 und 9.6.3.2.3 zu entnehmen.
114
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Ausgabe 4 (2012-07)
In allen Fällen ist der Winkel aus Bild 9.6-1 und Lb nach den Bildern 9.6-1 bis 9.6-6 zu entnehmen.
Die entlang der Linie Lb gemessenen Abstände a1 und a2 werden wie folgt berechnet (siehe Bilder 9.6-1 und 9.6-2):
0,5d eb
a (9.6-8)
cos e
der schräge Stutzen zum benachbarten Ausschnitt hin geneigt ist, gilt:
der schräge Stutzen vom benachbarten Ausschnitt weg geneigt ist, gilt:
Dabei ist:
ris
ros 0,5ea,s (9.6-11)
sin 2
deb
(9.6-12)
2ros
Bei benachbarten schrägen Stutzen, die auf der gleichen Mantellinie liegen, sind die Stutzenachsen in die Ebene
zu projizieren, in der die Mittelpunkte der Ausschnitte und die Schalenachse liegen.
Die Werte für Ap1 und Ap2 sind nach 9.5.2.4.5.2 zu berechnen.
NormCD - Stand 2013-01
115
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Ausgabe 4 (2012-07)
Bei zwei benachbarten senkrechten Ausschnitten (siehe Bild 9.6-3) muss die Gleichung (9.6-4) in der Ebene erfüllt
sein, die senkrecht zur Schalenwand liegt und in der sich die Mittelpunkte beider Ausschnitte befinden.
Für diesen Zweck werden die Abstände a1 und a2 und die Flächen ApLs und AfLs mit den Gleichungen in 9.6.3 für
Zylinderschalen und mit einem Winkel 90° berechnet.
Bei benachbarten schrägen Stutzen (siehe Bild 9.6-4) sind die Stutzenachsen in die Ebene zu projizieren, in der
die Senkrechten zur Schalenwand im Mittelpunkt jedes Ausschnitts liegen. Die Werte für Ap1 und Ap2 sind nach
9.5.2.4.5.6 zu berechnen.
Benachbarte Ausschnitte liegen dann in einem regelmäßigen Lochmuster, wenn mindestens 3 Stutzen auf
derselben Linie liegen (Umfangs- oder Längslinie mit einem Winkel zur Mantellinie für zylindrische oder
kegelförmige Schalen und in sämtlichen Richtungen für kugelförmige Schalten und gewölbte Böden). Keine
Ausschnitte dürfen sich in einer Entfernung von weniger als 2lso in der Nähe dieser benachbarten Ausschnitte
befinden.
Wenn Bohrungen in einem regelmäßigen Lochschema gebohrt werden, können die in der Wasserrohrkesselnorm
(siehe EN 12952) angegebenen Konstruktionsmethoden zum Einsatz kommen.
9.6.3.4.1 Wenn benachbarte Ausschnitte in einem regelmäßigen Lochschema denselben Wert des
Innendurchmessers dib und dieselbe Entfernung Lb untereinander haben, mit Stutzen senkrecht zur Schale mit
denselben Abmessungen und mit Wert fb nicht kleiner als fs der Schale, dann können die nachstehenden
Bedingungen für die Beurteilung der Verstärkung angewandt werden.
Unter Berücksichtigung der Länge n x Lb, die durch die Bohrungen belegt ist, lässt sich die allgemeine Gleichung
(9.6-4) wie folgt vereinfachen:
wobei
ApLs ist in 9.6.3 für verschiedenen Schalentypen und verschiedene Werte von definiert
r i 1 r in
für kegelförmige Schalen r i (9.6-17)
2
Deshalb kommen die nachstehenden Bedingungen auf die Verstärkung der benachbarten Ausschnitte zur
Anwendung, die in ein regelmäßiges Lochmuster gebohrt sind:
P
ec , s ( Lb d ib ) 2 ea ,b l bo ( Ap Ls d ib l bo ) (9.6-18)
( f s 0,5P )
Wird die Stegprüfung nicht erfüllt, ist eine Gesamtprüfung durchzuführen, bei der die Berechnung auf eine größere
NormCD - Stand 2013-01
Querschnittsfläche ausgedehnt wird, die beide Wände jedes Stutzens und die angrenzenden Flächen der
Schalenwand einschließt (siehe Bilder 9.6-5 und 9.6-6). Dabei müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
116
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Dabei werden a’1 und a’2 in der zum Steg entgegengesetzten Richtung genommen.
b) Gleichung (9.6-4) muss erfüllt sein, wobei der zweite Term auf der rechten Seite mit dem Faktor 0,85
multipliziert wird.
c) Im Bereich der beiden betrachteten Ausschnitte liegt kein weiterer benachbarter Ausschnitt.
d) Keiner der beiden Ausschnitte liegt in der Nähe von Störstellen (siehe 9.7.2).
Eine weitere Verstärkungsberechnung ist durchzuführen, in die der gesamte Schalenquerschnitt auf der Länge Lb1
einbezogen wird. Dabei ist:
Dabei ist Lb1 wie in 9.5.1 definiert, und der Wert von k wird wie folgt ermittelt:
Lb a'1 a' 2
k 2 (9.6-21)
l so1 l so2
Die folgende Bedingung muss erfüllt sein (siehe Bilder 9.6-5 und 9.6-6):
(AfOs Afw)(fs 0,5P) 2Afb1(fob1 0,5P) 2Afb2 (fob2 0,5P) Afpo1 (fop1 0,5P)
Afpo2 (fop2 0,5P) Afp i (fopi 0,5P) P (ApOs 2Apb1 Ap1 2Apb2 Ap2) (9.6-22)
Dabei ist:
ApOs und die Abstände a1 und a2 sowie a'1 und a'2 werden nach 9.6.3 berechnet, wobei Lb durch Lb1 ersetzt und ris
wie in Gleichung (9.5-3 bis -6) definiert verwendet wird.
Afw ist die Summe der Schweißnahtflächen auf der Länge Lb1.
Für jeden Stutzen werden die Werte für Afb, Apb und Ap nach 9.5.2.4.4 und 9.5.2.4.5 berechnet;
117
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Legende
1) Richtung der Erzeugenden
ANMERKUNG Der in den Bildern 9.6-1 und 9.6-2 dargestellte Schnitt illustriert den Fall 0
118
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG Der in den Bildern 9.6-1 und 9.6-2 dargestellte Schnitt illustriert den Fall 0
119
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
120
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
121
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
122
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Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.6-6 — Gesamtprüfung benachbarter Stutzen in einer Kugelschale oder einem gewölbten Boden
NormCD - Stand 2013-01
123
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Ausgabe 4 (2012-07)
9.7.1 Für den zulässigen Abstand w (siehe Bilder 9.7-1 bis 9.7-11) zwischen einem Ausschnitt und einer
Störstelle der Schale gelten zwei Bedingungen:
a) Der Abstand w (siehe Bilder 9.7-1 bis 9.7-11) eines Ausschnitts von einer Störstelle darf nicht kleiner sein als
der Mindestwert wmin nach 9.7.2.1.
b) Liegt ein Ausschnitt innerhalb eines Abstands wp von einer Störstelle, muss die für die Ausschnittverärkung
anrechenbare Länge der Schale ls nach 9.7.3 verringert werden.
a) Bei Zylinderschalen, die mit gewölbten oder halbkugelförmigen Böden, der großen Grundfläche eines Kegels ,
ebenen Böden, Rohrböden und beliebigen Flanschen verbunden sind, wird der Abstand w wie in den Bildern
9.7-1 bis 9.7-3 und 9.7-5 dargestellt gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
b) Bei Zylinderschalen, die mit der kleinen Grundfläche eines Kegels, zum Zylinder konvexen Kugelschalen und
anderen nicht koaxialen Zylinderschalen verbunden sind, wird der Abstand w wie in den Bildern 9.7-6 bis 9.7-8
dargestellt gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
Dabei ist:
lcyl = Dc e1 (9.7-3)
c) Bei Zylindern, die mit Kompensatoren verbunden sind, wird der Abstand w wie in Bild 9.7-4 dargestellt
gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
a) Bei Kegelschalen, die mit ihrer großen Grundfläche mit einer koaxialen Zylinderschale verbunden sind, wird
der Abstand w wie in Bild 9.7-9 dargestellt gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
Dc ea,s
w wmin = max 0,2 ; 3ea,s (9.7-5)
cos
Dabei ist Dc der mittlere Durchmesser der Zylinderschale, ea,s die Wanddicke der Kegelschale und der halbe
Öffnungswinkel.
b) Bei Kegelschalen, die mit ihrer kleinen Grundfläche mit einer koaxialen Zylinderschale verbunden sind, wird
der Abstand w wie in Bild 9.7-10 dargestellt gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
Dabei ist:
Dc e 2
lcon = (9.7-7)
cos
124
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bei Ausschnitten in gewölbten und verschraubten Böden wird der Abstand w zwischen dem Ausschnittrand und
dem Flansch wie in Bild 9.7-11 dargestellt gemessen und muss die folgende Bedingung erfüllen:
Bei gewölbten Böden wird der Abstand w entlang des Meridians zwischen dem Rand des Ausschnitts
(Außendurchmesser von Stutzen oder Scheibe) und dem Punkt auf dem gewölbten Boden gemessen, der wie in
Bild 9.5-4 dargestellt durch den Abstand De/10 festgelegt ist (d. h. wmin = 0).
Für einen mit einem zylindrischen Mantel, einem Flansch, oder einer Rohrplatte verbundenen Halbkugelboden
muß die Distanz w folgende Bedingung erfüllen:
w w min max 0,2 2ris ec,s ec,s ; 3e a,s (9.7-9)
Ist der nach den Bildern 9.7-1 bis 9.7-11 gemessene Abstand w eines Ausschnitts von einer Störstelle kleiner als
der nachstehend nach a), b) oder c) ermittelte Wert wp, wird die zur Verstärkung anrechenbare Schalenlänge ls in
Gleichung (9.5-26) und weiteren entsprechenden Gleichungen auf die folgenden Werte verkleinert.
ls = w (9.7-11)
ls = w - wmin (9.7-13)
ls = w - lcon (9.7-15)
NormCD - Stand 2013-01
125
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-1 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer gewölbtem Boden
Bild 9.7-2 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer großen Grundfläche eines
Kegels
NormCD - Stand 2013-01
126
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-3 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einem ebenen Boden oder
Rohrböden
Bild 9.7-4 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einem Kompensator
NormCD - Stand 2013-01
127
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-6 — Ausschnitt in einer Zylinderschale nahe der Verbindung mit der kleinen
Kegelgrundfläche eines kegelförmigen Reduzierstücks
NormCD - Stand 2013-01
128
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-7 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer Kugelschale
Bild 9.7-8 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer anderen nicht axialen
Kegelschale
NormCD - Stand 2013-01
129
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-9 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer koaxialen Zylinderschale an
der großen Grundfläche
Bild 9.7-10 — Ausschnitt in einer Kegelschale nahe einer Verbindung mit einer koaxialen Zylinderschale an
der kleinen Grundfläche
NormCD - Stand 2013-01
130
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Bild 9.7-11 — Ausschnitt in gewölbten und verschraubten Boden nahe einer Flanschverbindung
NormCD - Stand 2013-01
131
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10 Ebene Böden
10.1 Anwendungsbereich
10.1.1 Dieser Abschnitt legt die Verfahren zur Berechnung der Dicke runder und nicht runder unverankerter
ebener Böden unter Druck sowie ausreichender Verstärkungen für Ausschnitte in derartigen Böden fest. Andere
als Druckbelastungen sind in diesen Anforderungen nicht berücksichtigt.
ANMERKUNG 1 Dieses Verfahren berücksichtigt die Spannungen, die bei verschweißten Böden durch die Kräfte und
Momente an der Verbindung und bei verschraubten Böden durch die Kräfte und Momente durch Flansch und Verschraubung
verursacht werden.
ANMERKUNG 2 Für die Berechnung von Behältern mit rechteckigem Querschnitt gelten die Anforderungen in Abschnitt 15.
10.1.2 Die Anforderungen dieses Abschnitts gelten nicht für verankerte Platten, d. h. Platten, die durch Streben,
Rundanker oder Ankerrohre gestützt werden.
ANMERKUNG Verankerte Platten können nach den Gleichungen und Verfahren der Europäischen Norm für Groß-
wasserraumkessel (siehe EN 12953) mit den zulässigen Spannungen dieser Norm berechnet werden.
Die Anforderungen dieses Abschnitts gelten nicht für Wärmeaustauscher-Rohrböden. Diese werden in Abschnitt 13
behandelt.
10.1.3 Die Anforderungen dieses Abschnitts gelten nicht für selbstabdichtende Deckel, das heißt Deckel, bei
denen der Dichtungsdruck durch die Wirkung des Innendrucks erzeugt wird und die mit einer Anschraubvorrichtung
versehen sind.
10.2.1
ebener Boden
unverankerte ebene Platte von konstanter Dicke, die mit einer Schale verschweißt oder verschraubt ist; sie wird
weder durch Anker oder Ankerrohre gestützt, noch durch Träger versteift und liegt nur an ihrem Rand auf, so dass
sie überwiegend durch Biegung beansprucht wird
10.2.2
Ansatz
zylindrischer oder kegelförmiger Bördelrand an einem ebenen Boden, der es ermöglicht, den Boden durch eine
Stumpfnaht mit einer Zylinderschale zu verschweißen (siehe Bild 10.4-1)
10.2.3
Entlastungsnut
Umfangsnut in einem ebenen Boden, der durch eine Stumpfnaht mit einer Zylinderschale zu verschweißen ist
(siehe Bild 10.4-3)
10.2.4
ringförmiger Boden
ebene ringförmige Platte, die an ihrem Außendurchmesser mit einer Zylinderschale und an ihrem
Innendurchmesser mit einer zweiten Zylinderschale verbunden ist und überwiegend durch Biegung und nicht durch
Schub beansprucht wird
Die folgenden Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu denen in den Abschnitten 4 und 11.
132
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
DI Innendurchmesser der Zylinderschale mit verschweißtem ebenen Boden. Ist die Wanddicke im
Anschlussbereich nicht konstant, ist Di der Innendurchmesser des äquivalenten Zylinders mit
der mittleren Wanddicke es (siehe Bild 10.4-1b);
dI Stutzeninnendurchmesser;
de Stutzenaußendurchmesser;
eo Erforderliche Dicke eines Bodens ohne Ausschnitte für die Berechnung eines Bodens mit
Ausschnitten;
fmin Kleinerer Wert der Berechnungsnennspannung f des Bodens und fs der Schale
h Kleinster Abstand des Mittelpunkts eines Ausschnitts von der Schaleninnenseite, siehe
Bild 10.6-1;
hw Abstand der Außenwand eines Bodens mit Entlastungsnut von der Schweißnaht auf der
Schale (siehe Bild 10.4-3);
133
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
lcyl Länge der Zylinderschale, wie in Bild 10.4-1 bis 10.4-3 dargestellt, die zur Festigkeit von
ebenen Böden (aller Arten von ebenen Böden) und der Verbindung ebener Böden und
Schalen (direkt an die Schale angeschweißte Böden) beiträgt;
10.4.1 Allgemeines
Die Anforderungen in 10.4.2 bis 10.4.5 gelten für folgende runde ebene Böden ohne Ausschnitt:
10.4.2 Geltungsbereich
10.4.2.1 Auf der Länge lcyl (siehe Bilder 10.4-1 bis 10.4.-3) darf keine weitere Verbindung zwischen der Schale
und einem Boden, Rohrboden oder Flansch oder einer anderen Schale liegen.
a) Der Übergangsradius des Ansatzes muss die nachstehenden Gleichungen erfüllen: r es und r 1,3 eaf;
b) Ansatz und anschließender Zylinder dürfen versetzt sein, der Versatz ihrer Wandmittellinien darf jedoch die
Differenz zwischen ihren Nennwanddicken nicht überschreiten;
c) bei einem konischen Ansatz darf die Abschrägung nicht größer sein als 1 : 3;
d) ist die an den Boden anschließende Wanddicke der Zylinderschale konstant (siehe Bild 10.4-1(a)), wird lcyl wie
folgt berechnet:
e) ist die an den Boden anschließende Wanddicke der Zylinderschale nicht konstant (siehe Bild 10.4-1(b)), ist
zunächst für lcyl ein Wert anzunehmen und die mittlere Wanddicke über diese Länge zu berechnen. Dieser
NormCD - Stand 2013-01
Dickenwert ist in Gleichung (10.4-1) einzusetzen und damit lcyl zu berechnen. Ist der berechnete Wert größer
als der angenommene, muss die Berechnung mit einem größeren angenommenen Wert für lcyl wiederholt
werden.
Ebene Böden, die diese Gleichungen nicht erfüllen, sind als kehlnahtverschweißte Böden zu behandeln.
134
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Ausgabe 4 (2012-07)
10.4.2.3 Die Länge lcyl für kehlnahtverschweißte Böden (siehe Bild 10.4-2) ist durch folgende Gleichung
gegeben:
l cyl ( Di es ) es (10.4.2)
10.4.2.4 Für ebene Böden mit Entlastungsnut (siehe Bild 10.4-3) gelten die folgenden Bedingungen:
b) der Radius rd muss mindestens 0,25 es oder 5 mm betragen, es gilt der jeweils höhere Wert;
c) der Mittelpunkt des Radius muss innerhalb der Dicke des Bodens liegen und der Abstand hw der Schweißnaht
zwischen Boden und Schale von der Außenfläche des Bodens muss größer sein als (e – 2 mm),
(siehe Bild 10.4-3).
Die erforderliche Mindestdicke des Bodens mit Ansatz wird wie folgt berechnet:
P
e C1 Deq (10.4-3)
f
Wenn der Abstand von der Innenfläche des ebenen Teils des Bodens zu der Schweißnaht zwischen Boden und
Schale größer ist als lcyl + r, wird der Beiwert C1 aus Bild 10.4-4 ermittelt oder durch:
D es es
C1 max 0,40825 A1 i , 0,299 1 1,7 (10.4-4)
Di Di
Dabei ist:
es
A1 B1 1 B1
2 Di e s
(10.4-5)
P 3 2 Di es es
2 4
3f es 3 Di 2
B1 1
P D e D e f 4 Di es 3
i s 16 i s (10.4-6)
Wenn dieser Abstand kleiner ist als lcyl + r wird der Beiwert C1 ebenfalls aus Bild 10.4-4 ermittelt, jedoch wird P/f
anstelle von P/fmin eingesetzt.
Deq Di r (10.4-7)
Bei konisch abnehmender Wanddicke der Schale nach Bild 10.4-1(b) gilt:
D i DF
Deq (10.4-8)
2
e af e (10.4.9)
135
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.4.4.1 Die erforderliche Mindestdicke des Bodens muss dem größten der wie folgt berechneten Werte
entsprechen:
P P
e max C1 Di C 2 Di (10.4-10)
f
f min
Dabei ist
C1 ergibt sich:
oder durch Gleichung (10.4-4), errechnet mit dem aus den Gleichungen (10.4-5) und (10.4-6) abgeleiteten
Wert für A1 , wobei fmin für f eingesetzt wird.
P
Anstatt C2 aus Bild 10.4-5 zu entnehmen, kann der Ausdruck C 2 Di auch direkt mit dem Verfahren nach
f min
10.4.6 berechnet werden.
ANMERKUNG Gleichung (10.4-10) gilt nur für Werte von P/f bis 0,1 (siehe Bilder 10.4-4 und 10.4-5). Für Werte von P/f
kleiner als 0,01 darf der Wert entsprechend P/f = 0,01 verwendet werden. Für Werte von P/f größer als 0,1 wird der analytische
Zulässigkeitsnachweis entsprechend Anhang B oder C empfohlen.
Beträgt C2 weniger als 0,30, dann ist nur der erste Term der Gleichung (10.4-10) zu berücksichtigen.
10.4.4.2 Für den außergewöhnlichen Betriebslastfall und Bedingungen der Wasserdruckprüfung ist bei der
Berechnung von e nur der erste Term der Gleichung (10.4-10) zu berücksichtigen:
P
e C1 D i (10.4-12)
f
10.4.4.3 In den Gleichungen (10.4-10) bis (10.4-12) sind f, fs und P als Grundsymbole für alle Arten von
Lastfällen anzusehen (normale, außergewöhnliche und unter Prüfbedingungen) und haben die folgende
Bedeutung:
10.4.4.4 Für einen normalen Betriebslastfall darf die erforderliche Mindestdicke des Bodens wahlweise mit
Gleichung (10.4-12) anstatt Gleichung (10.4-10) berechnet werden, sofern eine vereinfachte Berechnung der Er-
müdungslebensdauer der Verbindung ebener Boden und Zylinderschalen nach Abschnitt 17 durchgeführt wird. Bei
Durchführung dieser Berechnung:
NormCD - Stand 2013-01
Pmax, 1
3 (10.4-13)
Pmax, 2
136
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Dabei ist
Pmax,1 maximal zulässiger Druck, abgeleitet aus Gleichung (10.4-12) für die Berechnungswanddicke ea;
Pmax,2 maximal zulässiger Druck, abgeleitet aus Gleichung (10.4-10) für die gleiche Dicke ea.
ANMERKUNG 1 Die zur Bestimmung von Pmax,1 und Pmax,2 erforderlichen iterativen Berechnungen können vermieden werden,
indem Gleichung (10.4-13) durch die folgende konservativere Gleichung ersetzt wird:
2
C f
3 2 (10.4-14)
C1 f min
Für die Berechnung der pseudoelastischen Spannungsschwingbreite mit Gleichung (17.6-1), muss der für
den maximal zulässigen Druck Pmax einzusetzende Wert Pmax, 1 sein.
ANMERKUNG 2 Die zur Bestimmung von Pmax, 1 erforderlichen iterativen Berechnungen können vermieden werden, indem
Pmax, 1 durch den Berechnungsdruck P ersetzt wird; dies führt zu einem konservativeren Ergebnis.
der entsprechende Korrekturfaktor für Spannungen im überelastischen Bereich ist nach der Festlegung in
17.6.1.3 für anzuwenden.
die der tatsächlichen Schweißverbindung zwischen ebenem Boden und Zylinderschalen entsprechende
Ermüdungsklasse ist nach den Festlegungen in Abschnitt 17 (siehe Tabelle 17.4) zu berücksichtigen.
bei Behältern der Prüfgruppe 4 ist nach den Anforderungen der Prüfgruppe 3a bzw. 3b (siehe Tabelle 6.6.2-1
in EN 13445-5:2009) eine zerstörungsfreie Prüfung der Schweißverbindung ebener Boden und
Zylinderschalen durchzuführen.
Die erforderliche Mindestdicke des ebenen Bodens mit Entlastungsnut ist nach den gleichen Regeln zu bestimmen,
wie in 10.4.4 für ebene Böden ohne Entlastungsnut festgelegt.
f s
e r max es ; es (10.4-15)
f
eaf eaf
r
r DF
==
Deq
Deq
l cyl
es Di
l cyl
es Di
NormCD - Stand 2013-01
e
l cyl
es Di
138
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
C1 0.42
es I D i =
0,0025
0.40 0,003
0,004
0,005
0,0065 0,008
0,01
0.38 0,0125
0,015
0,02
0,025
0,03
0.36 0,04
0,05
0,065
0,08
0.34
0.32
0.30
0,001 0,01 0,1
P/f min
ANMERKUNG 1 Liegt P/f unter dem Wert, der dem Schnittpunkt zwischen der es/Di-Kurve und der unteren Kurve (Punktlinie)
entspricht, ist C1 der im Schnittpunkt der horizontalen Linie durch diesen Punkt liegende Wert.
ANMERKUNG 2 In bestimmen Fällen ist P/f anstelle von P/fmin einzusetzen, siehe 10.4.3.
NormCD - Stand 2013-01
139
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.4.6 Direkte Berechnung des Terms mit dem Beiwert C2 in Gleichung 10.4-10
Di
g (10.4-16)
Di e s
H
4
12 1 2 es
Di e s
(10.4-17)
3 f min Di2
J 1 (10.4-18)
P 4 Di e s e s
2 2 g
U (10.4-19)
3 1 2
f1 2g 2 g 4
(10.4-20)
3 U Di es
A 2 J 1 1 1 (10.4-21)
4 es Di e s
NormCD - Stand 2013-01
3 U Di
J H 2 2 g g H
3
B (10.4-22)
8 es 2
140
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3 D es es 2 es
H 3 2 g g
3
F U g f1 i 2J (10.4-23)
8 16 e s D i es D i es
3 es
2
G f1 2 J
D e
H (10.4-24)
8 i
s
B
a (10.4-25)
A
F
b (10.4-26)
A
G
c (10.4-27)
A
b a2
N (10.4-28)
3 9
c a b a3
Q (10.4-29)
2 6 27
N3
K (10.4-30)
Q2
Wenn Q 0 : S
3
Q 1 1 K 1/2 (10.4-31)
Wenn Q < 0 : S
3
Q 1 1 K 1/2 (10.4-32)
b) Der Wert für den Term mit dem Beiwert C2 in Gleichung (10.4-10) ergibt sich wie folgt:
P N a
C 2 Di Di e s S (10.4-33)
f min S 3
10.5.1 Allgemeines
10.5.1.1 Die in 10.5.2 und 10.5.3 genannten Anforderungen gelten für die Ermittlung der Dicke verschraubter
runder ebener Böden ohne Ausschnitte, bei denen folgende Dichtungsausführungen verwendet werden:
a) Dichtung innerhalb des Schraubenlochkreises (innenliegende Dichtung) (siehe Bild 10.5-1a) bis d)
10.5.1.2 Die Dicke des Flanschbereichs (siehe Bilder 10.5-1b) bis d) und 10.5-2) kann kleiner sein als e, muss
jedoch den Anforderungen in 10.5.2.2 bzw. 10.5.3.2 entsprechen.
NormCD - Stand 2013-01
141
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.5.2.1 Die Mindestdicke innerhalb der Dichtung wird wie folgt berechnet:
e max e A ; e P (10.5-1)
Dabei ist:
3( C G ) W
eA C F
G f A
(10.5-2)
3 3 ν 2 G P
eP G 3C F 2b m C G
32 4 f (10.5-3)
tB
C F max ; 1
6e1,a
2d b
m 0,5
(10.5-4)
In den vorstehenden Gleichungen gilt: e1, a ist die Berechnungswanddicke des Flanschbereichs, db ist der
Schraubenaußendurchmesser, C ist der Lochkreisdurchmesser, m der Dichtungsfaktor, G der wirksame
Dichtungsdurchmesser, b die wirksame Dichtungsbreite und W ist die Auslegungsschraubenlast für den
Montagezustand, nach Definition in Abschnitt 11.
ANMERKUNG Gleichung (10.5-2) gilt für den Einbauzustand, Gleichung (10.5-3) für den Betriebszustand. Die Gleichung
(10.5-3) gilt mit PT für P und ftest für f auch für Prüfbedingungen.
e1 max e A ; e P 1 (10.5-5)
Dabei wird
G P
e P 1 3 C F 2b m C G (10.5-6)
4 f
ANMERKUNG Gleichung (10.5-2) gilt für den Einbauzustand, Gleichung (10.5-6) für den Betriebszustand. Die Gleichung
(10.5-6) gilt mit PT für P und ftest für f auch für Prüfbedingungen.
NormCD - Stand 2013-01
142
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
e
2
e1
e
3
e
4
e1
e
NormCD - Stand 2013-01
143
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.5.3.1 Die Mindestdicke des Bodens mit durchgehender Dichtung wird wie folgt berechnet:
P
e 0,41 C
f
(10.5-7)
ANMERKUNG C ist der Durchmesser des Schraubenlochkreises nach Definition in Abschnitt 11.
e1 0,8 e (10.5-8)
Die reduzierte Dicke des Flanschbereichs muss auf eine Wölbungsfläche mit einem Innenumfang von mindestens
0,7 C begrenzt sein.
Runde ebene Böden mit Schrauben in ungleichmäßigem Abstand können wie runde ebene Böden mit Schrauben
in gleichem Abstand berechnet werden, wenn alle Berechnungen mit einer äquivalenten Anzahl Schrauben nEQ
nach folgender Gleichung durchgeführt werden:
C
n EQ
t Bmax
(10.5-9)
Dabei ist
tBmax die maximale Schraubenteilung, die auch in Gleichung (10.5-4) anstelle von tB einzusetzen ist. Die
äquivalente Anzahl Schrauben nEQ muss keine ganze Zahl sein.
NormCD - Stand 2013-01
144
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.6.1 Allgemeines
10.6.1.1 Die in 10.6.2 angegebenen Anforderungen gelten für die Verstärkung eines oder mehrerer Ausschnitte
in ebenen runden Böden, die mit der Schale verschweißt oder verschraubt sind. Die Ausschnitte können beliebig
im Boden angeordnet sein (siehe Bild 10.6-1).
ANMERKUNG Ausschnitte in einem ebenen Boden können Öffnungen mit einem Schraubflansch oder mit einem Stutzen
sein.
10.6.1.2 Sacklöcher mit Gewinde für Schrauben zum Anschluss genormter Rohrleitungsflansche müssen nicht
verstärkt werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
der Bohrungsdurchmesser des Ausschnitts ist nicht größer als der des Standardrohrflansches;
die verbleibende Dicke am Grund der Bohrung beträgt mindestens 50 % des Schraubendurchmessers.
10.6.1.3 Diese Anforderungen gelten für runde Ausschnitte oder Stutzen, deren Durchmesser weniger als 50 %
des Schaleninnendurchmessers (Di) bei verschweißten Böden bzw. 50 % des wirksamen Dichtungsdurchmessers
(G bzw. C) bei verschraubten Böden beträgt.
10.6.2.1 Ein runder ebener Boden mit Ausschnitten muss die in 10.4 bzw. 10.5 festgelegten Bedingungen
erfüllen. Seine Dicke darf zudem die durch die nachstehenden Gleichungen gegebenen Werte nicht unterschreiten.
P
e max (Y1 eo ); C 1 Y2 D i (10.6-1)
f
e Y2 e o (10.6-2)
In den Gleichungen (10.6-1) und (10.6-2) ist eo ist die erforderliche Dicke des Bodens ohne Ausschnitte, berechnet
nach 10.4 bzw. 10.5; die Beiwerte Y1 und Y2 werden wie folgt berechnet:
j
Y1 min 2; 3 (10.6-3)
jd
j
Y2 (10.6-4)
jd
d ist der Durchmesser des Ausschnitts oder der äquivalente Stutzendurchmesser nach 10.6.2.2;
145
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
d ist der (arithmetische) Mittelwert der Durchmesser der Ausschnitte oder der äquivalenten
Stutzendurchmesser nach 10.6.2.2;
Bei Böden mit mehreren Ausschnitten ist jeder Ausschnitt als Einzelausschnitt und darüber hinaus jede mögliche
Ausschnittpaarkombination zu berechnen. Wenn eine vereinfachte Berechnung der Ermüdungslebensdauer des
Steges nach Abschnitt 17 durchgeführt wird, darf wahlweise anstelle der Berechnung der
Ausschnittpaarkombination eine Berechnung eines fiktiven Einzelausschnitts durchgeführt werden, in dessen
Durchmesser beide Durchmesser des Ausschnittpaares einbeschrieben sind.
2
C Y Di
∆ 2 1 2 ∆P (10.6-5)
ea
Dabei ist Y2 unter Berücksichtigung des mittleren Durchmessers (oder des mittleren äquivalenten
Durchmessers) der beiden Ausschnitte zu berechnen.
der entsprechende Korrekturfaktor für die Spannung im überelastischen Bereich ist nach der Festlegung in
17.6.1.3 für anzuwenden.
für Ausschnitte mit Stutzen ist die der tatsächlichen Schweißverbindung zwischen Stutzen und ebenem Boden
entsprechende niedrigste Ermüdungsklasse nach den Festlegungen in Abschnitt 17 (siehe Tabelle 17-4) zu
berücksichtigen, während für Ausschnitte ohne Stutzen die ebenfalls in Abschnitt 17 festgelegte
Ermüdungskurve für nicht geschweißte Bauteile zu berücksichtigen ist.
bei Behältern der Prüfgruppe 4 ist nach den Anforderungen der Prüfgruppe 3a bzw. 3b (siehe Tabelle 6.6.2-1
in EN 13445-5:2009) eine zerstörungsfreie Prüfung der Schweißverbindung zwischen Stutzen und ebenem
Boden durchzuführen.
10.6.2.2 Bei Ausschnitten mit Stutzen wird der äquivalente Stutzendurchmesser wie folgt berechnet:
für Aufschweißstutzen:
2 A'
d di (10.6-6)
e
für Einschweißstutzen:
2 A'
d de (10.6-7)
e
Dabei ist:
fb
A' min A; A (10.6-8)
f
In dieser Gleichung ist A die Gesamtfläche der Verstärkung in mm2 nach den Bildern 10.6-3 und 10.6-4.
NormCD - Stand 2013-01
Der Wert eb ist die erforderliche Stutzendicke für die jeweilige Druckbelastung nach 7.4.2.
146
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ergeben die Gleichungen (10.6-6) und (10.6-7) einen negativen Wert für den äquivalenten Stutzendurchmesser, ist
eine weitere Berechnung nach 10.6.2.1 nicht erforderlich.
Di
Di
147
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
eab
eb
A
l
e
l'
e'ab
de
NormCD - Stand 2013-01
148
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
10.7.1 Allgemeines
Diese Anforderungen gelten für verschweißte oder verschraubte, nicht runde und ringförmige ebene Böden, die
eine regelmäßige Form (rechteckig, quadratisch, elliptisch, länglich rund oder ringförmig) aufweisen und an ihrem
Rand gleichmäßig aufgelagert sind.
ANMERKUNG Das Berechnungsverfahren für nicht runde ebene Böden in 10.7 entspricht im Wesentlichen dem für runde
ebene Böden in 10.4 und 10.5. Es handelt sich jedoch um ein empirisches Verfahren, das zu sehr konservativen Ergebnissen
führen kann. Verfahren auf der Grundlage einer Spannungsanalyse sollten daher in Betracht gezogen werden.
10.7.2 Rechteckige, elliptische und länglich runde ebene Böden ohne Ausschnitte
10.7.2.1 Die erforderliche Mindestdicke rechteckiger, elliptischer und länglich runder ebener Böden darf den
folgenden Wert nicht unterschreiten:
P
e C 3 a' (10.7-1)
f
für verschraubte ebene Böden mit durchgehender Dichtung aus Bild 10.7-2 (rechteckige Böden) bzw.
Bild 10.7-3 (elliptische und länglich runde Böden);
6 W c
C3 C 4 (10.7-2)
P n t B a' 2
10.7.2.2 Die erforderliche Dicke e1 des Flanschbereichs darf die folgenden Werte nicht unterschreiten:
6 W c
e1 (10.7-3)
n tB f
6 W c
e1 (10.7-4)
n tB fA
ANMERKUNG Gleichung (10.7-3) gilt für den Betriebszustand, Gleichung (10.7-4) für den Einbauzustand.
Ebene Böden in Form eines an beiden Rändern aufgelagerten kreisförmigen Rings sind wie rechteckige Böden mit
folgenden Abmessungen zu betrachten:
DY DX
a' (10.7-5)
2
NormCD - Stand 2013-01
149
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
DY DX
b' (10.7-6)
2
10.7.4 Verstärkung von Ausschnitten in rechteckigen, elliptischen, länglich runden und ringförmigen
ebenen Böden
Die erforderliche Mindestdicke rechteckiger, elliptischer, länglich runder und ringförmiger ebener Böden mit
Ausschnitten darf den folgenden Wert nicht unterschreiten:
P
e C 3 Y2 a ' (10.7-7)
f
Dabei ist Y2 der Gleichung (10.6-4) zu entnehmen und alle in dieser Gleichung festgelegten Maße sind, bezogen
auf einen ideal kreisrunden ebenen Boden zu bestimmen, dessen maximaler Durchmesser in den Durchmesser
des nicht runden, ebenen Bodens einbeschrieben werden kann.
C3 0,71
0,69
0,67
0,65
0,63
0,61
0,59
0,57
0,55
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0
a'/b'
Bild 10.7-1 — Beiwert C3 für die Berechnung verschweißter nicht runder ebener Böden
NormCD - Stand 2013-01
150
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
C3 0,95
0,90
0,85
0,80
0,75
0,70
0,65
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0
a'/b'
Bild 10.7-2 — Beiwert C3 für die Berechnung verschraubter rechteckiger ebener Böden
mit durchgehender Dichtung
NormCD - Stand 2013-01
151
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
a'/b' 1,0
0,9
0,8
0,7
0,6
0,5
0,60 0,65 0,70 0,75 0,78
C3
Bild 10.7-3 — Beiwert C3 für die Berechnung verschraubter elliptischer und länglich runder ebener Böden
mit durchgehender Dichtung
C4 0,80
0,75
0,70
0,65
0,60
0,55
0,50
0,45
0,40
0,35
0,30
0,25
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0
a'/b'
NormCD - Stand 2013-01
Bild 10.7-4 — Beiwert C4 für die Berechnung verschraubter nicht runder ebener Böden
mit innenliegender Dichtung
152
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11 Flansche
11.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Berechnung von geschraubten Flanschverbindungen. Dazu gehören innen-
oder außendruckbeanspruchte Flansche mit durchgehenden und innenliegenden Dichtungen sowie innenliegende
Flansche und dichtgeschweißte Flansche (mit Schweißlippendichtung). Die Regeln dieses Abschnitts beruhen auf
dem allgemein anerkannten Taylor-Forge-Verfahren. Anhang G enthält ein modernes Alternativverfahren für die
Berechnung von Flanschen mit innenliegenden Dichtungen.
ANMERKUNG Das Alternativverfahren nach Anhang G ist besonders geeignet, wenn a) Schwankungen der thermischen
Beanspruchung eine wesentliche Rolle spielen, b) die Schraubenspannung durch Anwendung eines definierten
Anzugverfahrens kontrolliert wird, c) signifikante zusätzliche Belastungen (Kräfte und Momente) einwirken oder d) Dichtheit von
besonderer Bedeutung ist.
11.2.1
Einbauzustand:
Dieser Zustand liegt vor, wenn die Auflagefläche der Dichtung oder Verbindung bei der Montage bei
Umgebungstemperatur vorverformt und die Belastung ausschließlich durch die Schrauben verursacht wird
11.2.2
Betriebszustand:
Der Zustand, in dem die Innendruckkraft aufgrund des Auslegungsdrucks (Innen- oder Aussendruck) am Flansch
wirkt
11.2.3
Flansch mit innenliegender Dichtung:
Flansch, dessen Dichtung vollständig innerhalb des Schraubenlochkreises liegt und außerhalb des
Schraubenlochkreises keine Kontaktfläche hat
11.2.4
Flansch mit durchgehender Dichtung (glatter Flansch):
Flansch, dessen Dichtfläche sich mit oder ohne Dichtung oder Abstandsring über den Schraubenlochkreis hinaus
erstreckt
11.2.5
Innenliegender Flansch:
Flansch, der an seinem Außendurchmesser mit der Behälterschale verbunden ist
11.2.6
Schale:
Rohr, Behälterwand oder anderer Zylinder, der mit dem Flansch verbunden ist und ihn trägt
11.2.7
Losflanschverbindung:
Flanschverbindung, bei der die Schraubenkraft über einen losen Flanschring auf einen Vorschweißbund
übertragen wird, an dem sich auch die Dichtfläche befindet
A Außendurchmesser des Flansches oder, bei bis an den Flanschrand reichenden Lang-löchern, der
Durchmesser am Teilkreis der Langlöcher
153
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
B Flanschinnendurchmesser
C Schraubenlochkreisdurchmesser
D Schaleninnendurchmesser
db Schraubenaußendurchmesser
dn Schraubennenndurchmesser
h Ansatzlänge
NormCD - Stand 2013-01
hG Radialer Abstand zwischen Durchmesser der wirksamen Dichtungsfläche und dem Schraubenlochkreis
154
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
m Dichtungsbeiwert
155
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Korrekturbeiwert für die Ansatzspannung bei der Flanschberechnung von Festflanschen (nach Bild 11.5-6)
11.4 Allgemeines
11.4.1 Einführung
Mit Dichtung versehene oder dichtgeschweißte runde verschraubte Flanschverbindungen für Druckbehälter nach
dieser Norm müssen einer der nachstehenden Vorschriften entsprechen:
Beide Flansche einer Flanschverbindung müssen nach denselben Regeln oder Normen konstruiert sein. Dies gilt
auch, wenn es sich bei einem der Flansche um einen verschraubten ebenen Boden oder Deckel handelt. Die
Regeln für verschraubte ebene Böden in Abschnitt 10 und verschraubte gewölbte Böden in Abschnitt 12 werden
als Teils des Regelwerks dieses Abschnitts betrachtet.
Flansche, die einer EN-Norm für Rohrleitungsflansche entsprechen, können ohne weitere Berechnung für
Druckbehälter verwendet werden, wenn sie sämtliche nachstehenden Bedingungen erfüllen:
a) Unter normalen Betriebsbedingungen liegt der Berechnungsdruck unter dem in den Tabellen der
einschlägigen EN-Norm angegebenen Nenndruck für Flansch und Werkstoff bei Berechnungstemperatur.
b) Unter Prüfbedingungen oder außergewöhnlichen Bedingungen überschreitet der Berechnungsdruck nicht das
1,5fache des in den genannten Tabellen angegebenen Nenndrucks bei der entsprechenden Temperatur.
c) Die Dichtung ist nach Tabelle 11.4-1 für den Flansch der betreffenden PN-Reihe oder Klasse zugelassen.
d) Die Schrauben gehören mindestens zu der Festigkeitskategorie (siehe Tabelle 11.4-2), die als
Mindestforderung nach Tabelle 11.4-1 für den in der Flanschverbindung verwendeten Dichtungstyp festgelegt
ist.
f) Die Differenz zwischen mittlerer Temperatur von Schrauben und Flansch überschreitet unter keinen
Bedingungen 50 °C.
g) Die Wärmeausdehnungskoeffizienten von Schrauben- und Flanschwerkstoff bei 20 °C differieren um mehr als
10 % (z. B. Flansche aus austenitischem und Schrauben aus ferritischem Stahl), die Betriebstemperatur
beträgt jedoch maximal 120 °C. Die Wärmeausdehnungskoeffizienten von Schrauben- und Flanschwerkstoff
bei 20 °C differieren um maximal 10 %.
11.4.3 Verschraubung
11.4.3.1 Schrauben
156
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Schrauben sind gleichförmig zu verteilen. Flansche mit unterschiedlicher Schraubenteilung dürfen wie Flansche mit
gleichförmiger Schraubenteilung berechnet werden, sofern in allen Unterabschnitten der im Vergleich mit AB min
verwendete Spannungsquerschnitt aller Schrauben gegenüber dem tatsächlichen Spannungsquerschnitt aller
Schrauben verringert wird indem die tatsächliche Schraubenzahl durch die durch:
C
n EQ (11.4-1)
B max
definierte äquivalente Schraubenzahl ersetzt wird. Hierin ist B max die größte Schraubenteilung, die auch in
Gleichung (11.5-20) an Stelle von B zu verwenden ist. Die äquivalente Schraubenzahl nEQ muß nicht ganzzahlig
sein.
Bei dünnen Schrauben ist es ggf. erforderlich, durch Verwendung eines Drehmomentschlüssels oder eines
anderen geeigneten Werkzeugs zu verhindern, daß die Schrauben überlastet werden.
Durch besondere Vorkehrungen ist bei dicken Schrauben sicherzustellen, daß beim Anziehen der Schrauben eine
ausreichende Vorspannung erreicht wird. Dies gilt insbesondere für Schrauben mit einem Durchmesser über 38
mm.
Empfohlene Werte für die zulässige Schraubenspannung zur Ermittlung des erforderlichen Schraubenquerschnitts
nach 11.5.2 sind:
für Kohlenstoffstähle und andere nichtaustenitische Stähle der kleinere Wert von Rp0,2/3 bei
Auslegungstemperatur und Rm/4 bei Umgebungstemperatur:
11.4.3.2 Muttern
Die festgelegte Mindestprüfkraft von Mutterm darf nicht kleiner sein als die Prüfkraft der Schrauben, mit denen sie
verschraubt sind, entsprechend der Mindestzugfestigkeit dieser Schrauben.
eine Streckgrenze oder Festigkeitsklasse mindestens gleich der der Schrauben haben.
Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so darf die Höhe der Muttern nicht kleiner sein als
Rp,screw
0,8d n
Rp,nut
ANMERKUNG R p steht für Rp0,2 für austenitische Stähle und für Rp1,0 für sonstige Stähle.
11.4.3.3 Gewindebohrungen
Die Eingriffslänge von Schrauben in Gewindebohrungen darf nicht kleiner sein als
R p,screw
max 0,8 d n ; 0,8 d n
R p,component
NormCD - Stand 2013-01
ANMERKUNG R p steht für Rp0,2 für austenitische Stähle und für Rp1,0 für sonstige Stähle.
157
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Erforderliche
PN-
Klassen Schraubenfestigkeitskat
Reihen (1) Dichtungstyp
(1) egorie (siehe Tabelle
11.4-2)
2,5 bis - Weichstoff-Flachdichtung mit oder ohne Ummantelung Geringe Festigkeit
16
Weichstoff-Flachdichtung mit oder ohne Ummantelung Geringe Festigkeit
25 150 Spiral-Metalldichtung mit Füllstoff Mittlere Festigkeit
Ummantelte Wellmetalldichtung mit Füllstoff
Wellmetalldichtung mit oder ohne Füllstoff
Weichstoff-Flachdichtung mit oder ohne Ummantelung Geringe Festigkeit
40 - Spiral-Metalldichtung mit Füllstoff Mittlere Festigkeit
Ummantelte Wellmetalldichtung mit Füllstoff
Wellmetalldichtung mit oder ohne Füllstoff
Ummantelte Metall-Flachdichtung mit Füllstoff Hohe Festigkeit
Metall-Kammprofil- oder –Flachdichtung
Weichstoff-Flachdichtung mit oder ohne Ummantelung Geringe Festigkeit
63 300 Spiral-Metalldichtung mit Füllstoff Mittlere Festigkeit
Ummantelte Wellmetalldichtung mit Füllstoff
Wellmetalldichtung mit oder ohne Füllstoff
Ummantelte Metall-Flachdichtung mit Füllstoff Hohe Festigkeit
Metall-Kammprofil- oder –Flachdichtung
Metall-Runddichtung
Weichstoff-Flachdichtung mit oder ohne Ummantelung Mittlere Festigkeit
100 600 Spiral-Metalldichtung mit Füllstoff
Ummantelte Wellmetalldichtung mit Füllstoff
Wellmetalldichtung mit oder ohne Füllstoff
Ummantelte Metallflachdichtung mit Füllstoff Hohe Festigkeit
Metall-Kammprofil- oder –Flachdichtung
Metall-Runddichtung
(1)
Die PN- bzw. Klassenangaben in dieser Tabelle beschränken sich auf die in den EN-Normen für
Stahlflansche aufgeführten Flansche bis PN 100 bzw. Klasse 600.
ANMERKUNG Rp ist Rp0,2 für nicht austenitische Stähle und Rp1,0 für austenitische. Sofern Rp1,0 nicht
gegeben ist, ist Rp0,2 für Schrauben und Flansch zu verwenden.
Sowohl für die Montage als auch für den Betrieb gelten im Hinblick auf die Festlegung der Nennaus-
legungsspannungen die normalen Auslegungsbedingungen.
Für Prüfbedingungen und außergewöhnliche Betriebsbedingungen können die Werte der zulässigen Spannungen
mit dem Faktor 1,5 multipliziert werden.
NormCD - Stand 2013-01
ANMERKUNG Die angegebenen Spannungen sind insofern Nennwerte, als sie in der Praxis u. U. überschritten werden
müssen, um alle Zustände zu unterbinden, die zu Undichtheit der Verbindung führen können. Die vorhandene
Sicherheitsreserve reicht jedoch aus, um zufriedenstellende Dichtwirkung zu erreichen, ohne die Schrauben zu überlasten oder
regelmäßig nachziehen zu müssen.
158
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11.4.4 Flanschbauart
Es wird unterschieden zwischen Flanschen, bei denen die Flanschöffnung mit der Schalenöffnung bündig
abschließt (z. B. Schweißverbindung F1, F2, F3 und F5 in Anhang A Tabelle A.7) und Flanschen, die durch eine
Kehlnaht mit dem Ende der Schale verbunden sind (z. B. Schweißverbindung F4) und bei denen die beiden
Öffnungen nicht bündig übereinander liegen. Diese Flansche werden als Vorschweißflansche (siehe Bild 11.5-1)
bzw. Aufschweißflansch (siehe Bild 11.5-2) bezeichnet.
Eine weitere Unterscheidung wird zwischen Überschiebflanschen mit Ansatz (siehe Bild 11.5-3), bei denen ein
geschmiedeter Flansch mit konischen Ansatz über die Schale geschoben und an beiden Enden verschweißt wird,
und anderen Schweißflanschen vorgenommen.
Der Radius der Ausrundung zwischen Flansch und Ansatz oder Schale muss mindestens 0,25 g0 bzw. 5 mm
betragen.
Bei der Fertigung von Flanschen mit Ansatz darf der Ansatz keinesfalls ohne besondere Prüfungen direkt aus dem
Plattenwerkstoff gearbeitet werden.
11.4.5 Oberflächenbearbeitung
Die Auflagefläche der Muttern muss mit einer Toleranz von 1° parallel zur Flanschfläche sein.
Bearbeitungsmaßnahmen wie Hinterendplandrehen oder Stirnen, um diese Parallelität zu erreichen, dürfen nicht
dazu führen, dass Flansch- oder Ansatzdicke unter das Nennmaß sinken. Der Durchmesser der gestirnten Fläche
muss mindestens gleich dem Eckenmaß der Mutter plus 3 mm sein. Der radiale Abstand zwischen der Rückseite
des Flansches und dem Ansatz bzw. Schale muss konstant bleiben.
Bei der Oberflächengüte der Dichtflächen sind die Empfehlungen der Dichtungshersteller oder Erfahrungswerte zu
beachten.
11.4.6 Dichtungen
ANMERKUNG In vielen Ländern Europas ist die Verwendung asbesthaltiger Dichtungen verboten.
NormCD - Stand 2013-01
159
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11.5.1 Allgemeines
g0
h
g1
W
HD
B
e hD
HG HT
hT
hG G
C
A
HD
g
0
W
hD
D
h
g
1
e
B
hT HG HT
hG G
C
A
NormCD - Stand 2013-01
160
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
HD
g0
h g1
W
hD
e
HT
hT HG
h G
G
C
A
Die Berechnung innendruckbeaufschlagter runder Flansche mit innenliegender Dichtung erfolgt unter Beachtung
der in 11.5.4 angegebenen Ausnahmen nach einem der drei folgenden Verfahren.
a) Festflanschverfahren. Das Festflanschverfahren darf nicht für Überschiebflansche mit Ansatz oder lose
Flanschringe in Losflanschverbindungen angewandt werden. Es ermöglicht die Berechnung von Flanschen mit
geschweißtem konischen Ansatz, wobei die Abschrägung des für die Berechnung angenommenen Ansatzes
höchstens 1: 1 betragen darf, d. h. g1 h + g0.
1) g0 16 mm;
2) P 2 MPa;
3) B/g0 300;
a) Verfahren für Losflansche mit Ansatz. Dieses Verfahren ist auf Überschiebflansche mit Ansatz und
Vorschweißbünde in Losflanschverbindungen anzuwenden.
ANMERKUNG 1 Beim Festflanschverfahren wird die stützende Wirkung der Schale berücksichtigt und es werden die
Spannungen in der Schale berechnet; beim Losflanschverfahren wird dagegen davon ausgegangen, daß der Flansch keinerlei
Stützwirkung durch die Schale erfährt; die Spannungen in der Schale bleiben unberücksichtigt.
NormCD - Stand 2013-01
161
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG 2 Für die Berechnung von Ansätzen mit ungewöhnlicher Form kann es erforderlich sein, für g1 und h Werte zu
wählen, die für einen einfachen konischen Ansatz gelten, dessen Profil in das des tatsächlichen Ansatzes paßt.
ANMERKUNG 4 Die Berechnung des Werts von M ist unabhängig vom gewählten Berechnungsverfahren.
b0 = w/2 (11.5-1)
Ausnahme: Flansche mit Ringnut (siehe Anhang H), für die gilt:
b0 = w/8; (11.5-2)
b = b0 (11.5-3)
b = 2,52 b0 (11.5-4)
2
H (G P ) (11.5-5)
4
HG = 2 G b m P (11.5-6)
Schraubenkräfte und -querschnitte sind sowohl für den Einbauzustand als auch den Betriebszustand zu
berechnen.
WA = b G y (11.5-7)
ANMERKUNG Die für eine ordnungsgemäße Verbindung erforderliche Schraubenkraft ist abhängig von der Dichtung und der
Wirksamen Fläche der Dichtung.
Wop = H + HG (11.5-8)
W A Wop
AB,min max (11.5-9)
f ; f
B,A B
Die Verschraubung ist so auszulegen, dass die Bedingung AB ≥ AB,min erfüllt ist.
NormCD - Stand 2013-01
ANMERKUNG Durch Innendruck wird die Verbindung auseinander gedrückt; durch die Schraubenkraft muss ein
ausreichender Druck auf die Dichtung aufrechterhalten werden, um die Dichtheit der Verbindung zu gewährleisten. Die
erforderliche Schraubenkraft unter dieser Bedingung ist abhängig von Auslegungsdruck, Dichtungswerkstoff und der unter
Druck aufrechtzuerhaltenden wirksamen Fläche der Dichtung. Es kann erforderlich sein, die Berechnung für mehr als einen
Betriebszustand durchzuführen.
162
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11.5.3 Flanschmomente
HD (B 2 P ) (11.5-10)
4
HT = H - HD (11.5-11)
hD = (C - B - g1)/2 (11.5-12)
hD = (C - B) / 2 (11.5-13)
hG = (C - G) / 2 (11.5-14)
hT = (2C - B - G) / 4 (11.5-15)
MA = W hG (11.5-17)
Mop = HD hD + HT hT + HG hG (11.5-18)
Für Flanschpaare mit unterschiedlichen Auslegungsbedingungen, z. B. bei einem Rohrboden, müssen die
Schraubenkräfte getrennt für jede Flansch-Dichtung-Kombination sowohl für den Einbau- wie für den
Betriebszustand berechnet werden. Für Wop und WA ist der größere der berechneten Werte zu verwenden. Für den
Flansch mit dem niedrigeren berechneten Wert für Wop muss der Wert von HG wie folgt erhöht werden:
b
; 1
CF max 6e (11.5-20)
2 db
m 0,5
K = A/B (11.5-21)
l0 = Bg 0 (11.5-22)
2
K 1 8,55246 log (K ) 1
10
T
1,0472 1,9448 K K 1
2
(11.5-23)
NormCD - Stand 2013-01
2
K 1 8,55246 log (K ) 1
10
U 2
1,36136 K 1 (K 1)
(11.5-24)
163
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
K log (K )
2
Y
1 0,66845 5,7169
10 (11.5-25)
K 1 K 1
2
Die Spannungen am Flansch werden wie folgt aus dem Flanschmoment M berechnet:
CF
M MA (11.5-26)
B
CF
M M op (11.5-27)
B
a) Festflanschverfahren
F V und sind durch die Gleichungen (11.5-28) bis (11.5-30) gegeben oder können den Bildern 11.5-4 bis 11.5-6
entnommen werden
E 6
βF (11.5-28)
1/ 4
C 1 A3
3 1 v
2 C
mit den in den Gleichungen in 11.5.4.1.2 gegebenen Koeffizienten A, C und E6, für Flansche mit zylindrischem
Ansatz ist F = 0,908920.
E4
βν (11.5-29)
31 ν 2
1/ 4
1 A3
C
mit den durch die Gleichungen in 11.5.4.1.2 gegebenen Koeffizienten A, C und E4, für Flansche mit
zylindrischem Ansatz ist V = 0,550103.
C 36
(11.5-30)
1 A
mit den durch die Gleichungen in 11.5.4.1.2 gegebenen Koeffizienten A, and C36.
NormCD - Stand 2013-01
164
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
0,908920
0,10
0,9 0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
0,45
0,50
0,8
0,60
βF
0,70
0,80
0,7
0,90
1,00
h = h
0,6 1,25
l 0 Bg 0 1,50
0,5 2,00
1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5
g1/g0
0,6
0,550103
h = h
0,5 l 0 Bg 0
0,4 0,10
0,12
0,14
0,16
βV 0,3 0,18
0,20
0,25
0,2 0,30
0,35
0,40
0,1 0,45
0,50
0,60
0,70
0 0,80
1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 0,90
1 1,00
1,25
g /g 1,50
1 0
2,00
165
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
25 0
0,05
ϕ = 1 (minimum) 0,10
20 0,15
ϕ = 1 for hubs of uniform thickness (g /g = 1)
1 0 0,20
15 0,25
0,30
0,35
0,40
10 0,45
9
0,50
8
7 0,60
6
0,70
ϕ 5 h h
= 0,80
4 l Bg0
0
0,90
3
1,00
2,5
1,10
2
1,20
1,5
1,30
1
1 1,5 2 3 4 5
g /g
1 0
e l e 3 V
F 0
(11.5-31)
T l0 U l 0 g 02
M
H = 2
(11.5-32)
g 1
(1,333e F l 0 )M
r 2
(11.5-33)
e l 0
Y M K2 1
r (11.5-34)
e2 K2 1
b) Losflanschverfahren
NormCD - Stand 2013-01
Y M
(11.5-35)
e2
166
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
r H 0 (11.5-36)
FL und VL sind gegeben durch die Gleichungen (11.5-37) und (11.5-38) oder können Bild 11.5-7 bzw. Bild 11.5-
8 entnommen werden:
3 A 21 11A 3 2A 9 5 A
C18 C21 C24
βFL 6 84 210 360 (11.5-37)
1/ 4
C 1 A
3
2
3 (1 v ) C
mit den durch die Gleichungen in11.5.4.1.2 gegebenen Koeffizienten A, C, C18, C21 und C24.
1 C 24 3C 21
C18
β VL 4 5 2 (11.5-38)
3 1 v 2
1/ 4
1 A
3
C
mit den durch die Gleichungen in 11.5.4.1.2 gegebenen Koeffizienten A, C, C18, C21 und C24.
Bild 11.5-7 — Werte für FL (Beiwert für das Verfahren für Losflansche mit Ansatz)
NormCD - Stand 2013-01
167
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
100
80
60 0,10
40 0,12
30
0,14
20
0,16
10 0,18
8 0,20
6
4 0,25
3
2 0,30
β VL 0,35
1 0,40
0,8 0,45
0,6 0,50
0,4
0,3 0,60
0,2 0,70
0,80
0,2 0,90
0,1
0,08 1,00
h = h
0,04
0,03 l0 Bg 1,50
0
0,02
0,01 2,00
1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 5,0
g / g0
1
Bild 11.5-8 — Werte für VL (Beiwert für das Verfahren für Losflansche mit Ansatz)
e
l0
FL e3 VL
Tl0 U l 0 g 02
(11.5-39)
M
H 2
g 1
(11.5-40)
(1,333e FL l 0 )M
r 2
e l0
(11.5-41)
2
Y M K 1
2
r 2
e K 1 (11.5-42)
g
A 1 1
g0
(11.5-43)
NormCD - Stand 2013-01
4
h
C 48 (1 v 2 )
l0 (11.5-44)
168
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
1 A
C1 (11.5-45)
3 12
5 17 A
C2 (11.5-46)
42 336
1 A
C3 (11.5-47)
210 360
11 59 A 1 3 A
C4 (11.5-48)
360 5040 C
1 5A (1 A) 3
C5 (11.5-49)
90 1008 C
1 17 A 1
C6 (11.5-50)
120 5040 C
31 1763 A 42 72 A 45 A2 10 A3 1
C11 (11.5-55)
6048 665280 84 C
197 103 A 2 12 A 17 A2 7 A3 1
C14 (11.5-58)
415800 332640 70 C
233 97 A 6 18 A 15 A2 4 A3 1
C15 (11.5-59)
831600 554400 210 C
NormCD - Stand 2013-01
C16 C1 .C7 .C12 C2 .C8 .C3 C3 .C8 .C2 C32 .C7 C82 .C1 C22 .C12 (11.5-60)
169
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
C17 C4 .C7 .C12 C2 .C8 .C13 C3 .C8 .C9 C13 .C7 .C3 C82 .C4 C12 .C2 .C9 C1
16
(11.5-61)
C18 C5 .C7 .C12 C2 .C8 .C14 C3 .C8 .C10 C14 .C7 .C3 C82 .C5 C12 .C2.C10 C1
16
(11.5-62)
C19 C6 .C7 .C12 C2 .C8 .C15 C3 .C8 .C11 C15 .C7 .C3 C82 .C6 C12 .C2 .C11 C 1
16
(11.5-63)
C 20 C1 . C 9 . C12 C 4 . C 8 . C 3 C 3 . C13 . C 2 C 32 . C 9 C13 . C 8 . C1 C12 . C 4 . C 2 C1
16
(11.5-64)
C 21 C1 . C10 . C12 C 5 . C 8 . C 3 C 3 . C14 . C 2 C 32 . C10 C14 . C 8 . C1 C12 C 5 . C 2 C1
16
(11.5-66)
C 22 C1 . C11 . C12 C 6 . C 8 . C 3 C 3 . C15 . C 2 C 32 . C11 C15 . C 8 . C1 C12 . C 6 . C 2 C1
16
(11.5-67)
C 23 C1 . C 7 . C13 C 2 . C 9 . C 3 C 4 . C 8 . C 2 C 3 . C 7 . C 4 C 8 . C 9 . C1 C 22 . C13 C1
16
(11.5-68)
C 24 C1 . C 7 . C14 C 2 . C10 . C 3 C 5 . C 8 . C 2 C 3 . C 7 . C 5 C 8 . C10 . C1 C 22 . C14 C1
16
(11.5-69)
C 25 C1 . C 7 . C15 C 2 . C11 . C 3 C 6 . C 8 . C 2 C 3 . C 7 . C 6 C 8 . C11 . C1 C 22 . C15 C1
16
(11.5-70)
1/ 4
C
C 26 (11.5-71)
4
5
C27 C20 C17 C17 . C26 (11.5-72)
12
1
C28 C22 C19 C19 . C26 (11.5-73)
12
1/ 2
C
C 29 (11.5-74)
4
3/4
C
C30 (11.5-75)
4
3A
C31 C17 . C30 (11.5-76)
2
1
C32 C19 . C30 (11.5-77)
2
NormCD - Stand 2013-01
170
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
C .C C .C
C33 26 32 C28 . C31 . C29 30 28 C32 . C27 . C29 (11.5-78)
2 2
1
C34 C18 C21 C18 . C26 (11.5-79)
12
1
C 36 C 28 . C 35 . C 29 C 32 . C 34 . C 29 (11.5-81)
C 33
C .C C .C 1
C37 26 35 C34 . C31 . C29 30 34 C35 . C27 . C29 (11.5-82)
2 2 C33
3 A 21 11A 3 2A
E5 E1 E2 E3 (11.5-87)
6 84 210
7 A 3A 1 A 1 A 1
E6 E5 C36 C37 (11.5-88)
120 36 C 40 72 60 120 C
11.5.4.2 Belastungsgrenzen
Sowohl für die Montage als auch für den Betrieb gelten im Hinblick auf die Festlegung der
Nennauslegungsspannungen die normalen Auslegungsbedingungen.
Die Berechnungsnennspannung f ist nach Abschnitt 6 zu bestimmen, ausgenommen Teile aus austenitischen
Stählen entspr. 6.5, für die die Berechnungsspannung für Normalbetriebslastfälle durch den Wert nach 6.5.1a)
alleine gegeben ist, und für Prüflastfälle durch den Wert nach 6.5.2a) alleine.
Der Parameter fH ist die zulässige Spannung des Schalenwerkstoffs; dies gilt jedoch nicht für die Berechnung von
Vorschweißbünden und Überschiebflanschen mit Ansatz.
Für Werte von B zwischen 1 000 mm und 2 000 mm wird k wie folgt berechnet:
2 B
k 1
3 2 000 (11.5-89)
NormCD - Stand 2013-01
Die nach 11.5.4.1 berechneten Spannungen dürfen die folgenden Grenzwerte nicht überschreiten:
k H 1,5 min f ; fH
(11.5-90)
171
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
k r f (11.5-91)
k f
(11.5-92)
0,5 k ( H r ) f
(11.5-93)
0,5k ( H θ ) f
(11.5-94)
Flansche, die sowohl durch Innen- als auch durch Außendruck beansprucht sind, müssen auch für beide Zustände
berechnet werden. Der Außendruck kann jedoch vernachlässigt werden, wenn der Berechnungsaußendruck Pe
kleiner ist als der Berechnungsinnendruck.
Die Berechnung von Flanschen unter Außendruck erfolgt nach 11.5.4 unter Berücksichtigung folgender
Abweichungen:
b) M op H D ( hD hG ) H T ( hT hG ) (11.5-95)
und
c) Wop = 0 (11.5-96)
ANMERKUNG Bei außendruckbeanspruchten Flanschen ist keine erforderliche Schraubenkraft vorgeschrieben, was zu Wop
= 0 führt. Dies ist eine konservative Annahme, da sämtliche Schraubenkräfte das Nettomoment am Flansch reduzieren.
Bei einem auf Außendruckbeanspruchung ausgelegten Flansch, der Bestandteil eines Flanschpaars mit
unterschiedlichen Auslegungsbedingungen ist, muss für Wop der für den anderen Flansch des Flanschpaars
berechnete Wert und für Mop der größere der berechneten Werte von Mop nach vorstehender Gleichung und WophG
verwendet werden.
11.5.6 Losflanschverbindungen
11.5.6.1 Allgemeines
Der lose Flanschring einer Losflanschverbindung kann einen Ansatz aufweisen. Der Vorschweißbund der
Verbindung kann mit jedem für verschraubte Flansche zulässigen Verfahren mit der Schale verbunden sein.
Die Schraubenkräfte und -querschnitte müssen die Forderungen in 11.5.2 bzw. 11.6.2 erfüllen, je nachdem,
welches Verfahren für den Vorschweißbund in 11.5.6.2 angewandt wird.
Für den Durchmesser G1 der Beanspruchungsreaktion zwischen Vorschweißbund und Losflansch ergibt sich ein
Wert, der zwischen (A2–) und (B2+) liegt.
ANMERKUNG Sofern nichts für eine andere Handhabung spricht, sollte der durch die Gleichung (11.5-97) gegebene Wert
verwendet werden.
G1 ( A2 B 2 )/2
(11.5-97)
Ac
2
min A2 G1 ; G1 B 2
2 2 2 2
(11.5-98)
172
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Sind die Durchmesser A2 und B2 durch dasselbe Bauteil definiert, wie es bei einem Losflansch mit vorspringender
Auflagefläche nach Bild 11.5-9 der Fall ist, gilt = 0 in Gleichung (11.5-48).
Die Auflagespannung b an der Kontaktfläche wird sowohl für die Montagebedingungen als auch für die
Betriebsbedingungen mit folgender Gleichung ermittelt:
W op W
b or b (11.5-99)
Ac Ac
δ
A2
B2
Die Auflagerspannung darf das 1,5fache des niedrigeren der zulässigen Spannungswerte der beiden Flansche
nicht überschreiten;
11.5.6.2 Vorschweißbund
Der Vorschweißbund muss eine der in 11.4.4 angegebenen Formen aufweisen; die Berechnung erfolgt entweder
nach dem Verfahren für Flansche mit innenliegender Dichtung (11.5) oder nach dem für Flansche mit
durchgehender Dichtung (11.6).
ANMERKUNG Wenn G1 größer ist als der Außendurchmesser der Dichtung, kommt die Methode für Flansche mit
durchgehender Dichtung nicht zur Anwendung. Auch wenn G1 kleiner ist als der Außendurchmesser der Dichtung, kommt die
Methode für Flansche mit innenliegender Dichtung zur Anwendung, obwohl sie möglicherweise weniger rentabel ist.
Der Vorschweißbund muss die Forderungen für einen direkt durch Schraubenkraft belasteten Flansch in 11.5.4
bzw. 11.6 erfüllen, wobei allerdings eine Wirkung der Schraubenkraft auf den Durchmesser G1 angenommen wird,
der dann entsprechend den Parameter C in der Berechnung der Hebelarme hD, hG und ht ersetzt. Als
Schraubenlochdurchmesser dh in 11.6 ist der Wert 0 zu verwenden.
hL C G1 /2 (11.5-100)
Der Hebelarm am losen Flanschring muss für alle Lastkomponenten hL sein, d. h.:
M op W op hL
(11.5-101)
M A W hL (11.5-102)
Die Spannungen und Belastungsgrenzen in losen Flanschringen müssen die Forderungen in 11.5.4 erfüllen.
173
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
g0
h
W B
δ
g1
e hL B2
G1
A2
δ
e
hL B2
G1
A2
NormCD - Stand 2013-01
Es ist zulässig, den losen Flanschring einer Losflanschverbindung geteilt auszuführen, um den Abbau von
Stutzenhals oder Schale zu erleichtern. Die Auslegung muss unter Berücksichtigung der folgenden Abweichungen
nach 11.5.6.3 erfolgen.
Besteht der Losflansch aus einem einzelnen geteilten Flanschring, ist der Flansch nach den Regeln für ungeteilte
Flansche zu berechnen, wobei der doppelte Wert der nach 11.5.6.3 geforderten Momente Mop und/oder MA zu
verwenden ist.
Besteht der Losflansch aus zwei geteilten Flanschringen, ist jeder Ring wie ein ungeteilter Flansch mit 75 % des
nach 11.5.6.3 geforderten Moments zu berechnen. Das Doppelringpaar muss so eingebaut werden, daß die
Trennfugen um 90° versetzt sind und mittig zwischen zwei Schraubenlöchern liegen.
B
HD
hD
g 1/2
dh
g0
g1
HG
e HR 2b'' H T
A1
b"
hT
G
hR hG
b'0 /2 b'0 /2
C
G0
175
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
b'0 Theoretische Sitzbreite der Dichtung beim ersten Anziehen der Schrauben
G0 Außendurchmesser von Dichtung oder Flansch, je nachdem, welcher Wert kleiner ist
HR Außerhalb des Schraubenlochkreises wirkende Gegenkraft zum Ausgleich der durch die Belastung
innerhalb des Schraubenlochkreises verursachten Momente
b Schraubenabstände
2
H (C d ) P
4 h
(11.6-4)
HD B2 P (11.6-5)
4
HT = H - H D (11.6-6)
H G 2b" G m P (11.6-7)
NormCD - Stand 2013-01
hD = (C-B-g1)/2 (11.6-8)
hT = (C + dh + 2b” - B) /4 (11.6-9)
176
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
M R H D hD H T hT H G hG (11.6-12)
MR
HR (11.6-13)
hR
W A C b'y (11.6-14)
W op H H G H R (11.6-15)
11.6.3 Flanschberechnung
Die Dicke des Flansches muss mindestens dem Wert von e in der nachstehenden Gleichung ent-sprechen:
6M R
e (11.6-16)
f C - nd h
e
m 0,5
( b 2d b )
(11.6-17)
E/200000 0,25 6
( A1 2g 1 )P
e (11.6-18)
2f
Sollen zwei Flansche mit unterschiedlichen Innendurchmessern miteinander verschraubt werden, die beide nach
den Regeln in 11.6.4 berechnet sind, gelten folgende zusätzliche Forderungen:
a) Als Wert von MR für beide Flansche ist der für den Flansch mit dem kleineren Innendurchmesser berechnete
Wert zu verwenden.
b) Die erforderliche Dicke des Flansches mit dem kleineren Innendurchmesser darf nicht kleiner sein als:
3M 1 M 2 A B
e= (11.6-19)
f B A B
Dabei sind
Flansche, die sowohl durch Innen- als auch durch Außendruck beansprucht sind, müssen auch für beide Zustände
NormCD - Stand 2013-01
berechnet werden. Der Außendruck kann jedoch vernachlässigt werden, wenn der Berechnungsaußendruck
kleiner ist als der Berechnungsinnendruck.
Die Berechnung von Flanschen unter Außendruck erfolgt nach 11.6 unter Berücksichtigung folgender
Abweichungen:
177
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
c) Wop = 0.
Dichtgeschweißte Flansche (siehe Bild 11.7-1) müssen unter Berücksichtigung folgender Abweichungen nach 11.5
berechnet werden.
c) HG = 0.
d) Die Flanschdicke e muss als mittlere Dicke des Flansches festgelegt werden.
DL
Innenliegende Flansche mit innenliegender Dichtung (siehe Bild 11.8-1 und 11.8-2) unter Innendruck müssen unter
Berücksichtigung folgender Abweichungen nach 11.5 berechnet werden.
Die Grenzwerte von g0 und B/g0 für die Berechnung nach dem Losflanschverfahren gelten nicht.
Folgende Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu oder abweichend von denen in 11.3:
A Flanschinnendurchmesser;
NormCD - Stand 2013-01
B Flanschaußendurchmesser;
178
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
hD hG HG
G
HD
h
hT HT
A
g1
g0 C
179
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
hD hG HG
G
HD
h
hT HT
g1 C
g0
B= D
Anstelle der Gleichungen in 11.5 gelten folgende Gleichungen für die gegebenen Variablen:
HD = /4 P D2 (11.8-1)
HT = HD - H (11.8-2)
hD = (B - C - g1) / 2 (11.8-3)
Ausgenommen hiervon sind Einschiebflansche mit Kehlnaht (mit B = D), bei denen gilt:
hD = (B - C) / 2 (11.8-4)
hT = (2C - G - D) / 4 (11.8-5)
Mop = HT hT + HD hD (11.8-6)
K = B/A (11.8-8)
Das Vorzeichen von hT, das auch negativ sein kann, muss beachtet werden.
NormCD - Stand 2013-01
ANMERKUNG Das durch die Dichtungskraft verursachte Moment wird für den Betriebszustand als Null angenommen. Dies
ist eine konservative Annahme, da Dichtungslasten das Moment im Flansch reduzieren.
180
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Innenliegende Flansche mit innenliegender Dichtung unter Außendruck müssen unter Berücksichtigung der
Änderungen in 11.5.5 nach 11.8.1 berechnet werden, ausgenommen Gleichung (11.5-5), die ersetzt wird durch:
11.9.1 Allgemeines
Die Berechnung dieser Flansche muss entweder nach 11.9.2 oder 11.9.3 erfolgen; beide Verfahren sind zulässig.
Bei beiden Verfahren müssen Dichtungen und Schraubenkräfte im Einbauzustand den Forderungen in 11.6
entsprechen.
ANMERKUNG Für die Berechnung innenliegender Flansche mit durchgehender Dichtung gibt es zwei alternative
Berechnungsverfahren. Das erste folgt dem Rechenweg in 11.5 für den Betriebszustand und geht von der Annahme aus, daß
der Widerstand gegen Verdrehen durch den Flansch selbst verursacht wird; das zweite Verfahren folgt dem Rechenweg in 11.6
und setzt einen größeren Schraubenquerschnitt voraus.
ANMERKUNG siehe Bild 11.9-1. zwecks Illustration der Beanspruchungen und Abmessungen.
Die Berechnung für den Betriebszustand muss mit folgenden Änderungen nach 11.5 erfolgen.
Folgende Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu oder abweichend von denen in 11.3.
A Flanschinnendurchmesser
B Flanschaußendurchmesser
181
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
G0
W
HD HT
hD hT
h hs A
Hs
D
g0
A1
g1
w = (C - A1) / 2 (11.9-1)
hS = (2C - D - A1 ) / 4 (11.9-3)
Anstelle der Gleichungen in 11.5 gelten folgende Gleichungen für die gegebenen Variablen:
H P C d h 2 (11.9-4)
4
HD = /4 P D2 (11.9-5)
HG = 2b C m P (11.9-6)
HT = (H - HD + HS) / 2 (11.9-7)
hD = (B - g1 - C) / 2 (11.9-8)
hD = (B - C) / 2 (11.9-9)
NormCD - Stand 2013-01
Mop = HD hD - HT hT + HS hS (11.9-11)
182
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
M = Mop CF / A (11.9-12)
K = B/A (11.9-13)
Das Vorzeichen von hS, das auch negativ sein kann, muss beachtet werden.
ANMERKUNG Das durch die Dichtungskraft verursachte Moment wird für den Betriebszustand als Null angenommen, da
diese Annahme zu höheren Spannungen führt.
ANMERKUNG siehe Bild 11.9-2 zwecks Illustration der Beanspruchungen und Abmessungen.
Die Regeln in 11.9.3 gelten nur für innenliegende Flansche, die mit einem Rohrboden bzw. einem flachen Boden
gepaart werden.
Die Berechnung für den Betriebszustand muss mit folgenden Änderungen nach 11.6 erfolgen.
Folgende Symbole und Abkürzungen gelten zusätzlich zu oder abweichend von denen in 11.3.
A Flanschinnendurchmesser
B Flanschaußendurchmesser
NormCD - Stand 2013-01
183
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
G0
W
HR
HD
hD hR A1
h hC
HC
A
g1
C
g0
HC = HD – /4 P C 2 (11.9-14)
hC = (D - C) / 4 (11.9-15)
Anstelle der Gleichungen in 11.6 gelten folgende Gleichungen für die gegebenen Variablen:
HD = /4 P D 2 (11.9-16)
hD = (B - C - g1 ) / 2 (11.9-17)
MR = HD hD - HC hC (11.9-18)
NormCD - Stand 2013-01
Wop = HD - HC + HR (11.9-19)
184
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11.10.1 Allgemeines
ANMERKUNG siehe Bild 11.10-1 zwecks Illustration der Beanspruchungen und Abmessungen.
Die Regeln nach 11.10.2 gelten für Flansche, bei denen sowohl innerhalb als auch außerhalb des
Schraubenlochkreises Metallkontakt besteht, bevor die Schrauben mit einer nennenswerten Vorspannung
angezogen werden, und als Dichtung ein O-Ring oder ein vergleichbarer Dichtring verwendet wird.
Durch entsprechende Fertigungsverfahren und -toleranzen muss sichergestellt sein, daß der Flansch nicht in einer
Weise gewölbt ist, bei der sich die Flanschflächen zuerst außerhalb des Schraubenkreises berühren.
ANMERKUNG 1 Die Regeln führen zu konservativen Ergebnissen, wenn der erste Kontakt am Flanschinnendurchmesser ist.
ANMERKUNG 2 Die Regeln gelten unter der Annahme, daß eine selbstdichtende Dichtung verwendet wird, die etwa mit der
Wand des angeschlossenen Rohrs oder der Schale fluchtet, und daß die Vorverformungskraft und andere Axiallasten der
Dichtung vernachlässigt werden können.
G Mittlerer Dichtungsdurchmesser
HR Außerhalb des Schraubenlochkreises wirkende Gegenkraft zum Ausgleich der durch die Belastung
innerhalb des Schraubenlochkreises verursachten Momente
185
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
W HD
HR hD
g
I
dh
e
hR h T HT
G
C
186
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
11.10.3 Berechnung
Die folgenden Regeln gelten für Flanschverbindungen von zwei identischen Flanschen oder von Flansch und
ebenem Deckel.
hR = (A - C) / 2 (11.10-1)
M R H D hD H T hT (11.10-2)
H R M R /hR (11.10-3)
WA = 0 (11.10-4)
W op = H H R (11.10-5)
6M R
e (11.10-6)
f C n d h
Sollen zwei Flansche mit unterschiedlichen Innendurchmessern miteinander verschraubt werden, die beide nach
den Regeln dieses Abschnitts berechnet sind, gelten folgende zusätzliche Forderungen:
a) Als Wert von MR für beide Flansche ist der für den Flansch mit dem kleineren Innendurchmesser berechnete
Wert zu verwenden.
b) Die erforderliche Dicke des Flansches mit dem kleineren Innendurchmesser wird wie folgt berechnet:
3 M 1 - M 2 A + B
e= (11.10-7)
f B A - B
Dabei sind M1 und M2 die für beide Hälften berechneten Werte von MR.
NormCD - Stand 2013-01
187
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
12.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Anforderungen an die Auslegung verschraubter druckseitig konvex oder konkav gewölbter
Böden mit durchgehender oder innenliegender Dichtung. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Anforderungen an
Böden mit innenliegender Dichtung sind anerkannte und bewährte Verfahren; Anhang G enthält hierzu eine
moderne Alternative; siehe 11.1, Anmerkung 1.
12.2.1
Tellerboden (verschraubter gewölbter Boden)
Deckel oder Blindflansch aus miteinander verschweißtem Flansch und Kalottenteil mit konstantem
Krümmungsradius
a Entfernung von der Flanschspitze zur neutalen Faser in der Wand des Kalottenteils, wo dieses mit dem
Flansch zusammentrifft;
hr axialer Abstand zwischen der mittleren Oberfläche des Kalottenteils am Rand und dem Mittelpunkt des
Flanschringquerschnitts, gemäß Gleichung (12.5-3);
12.4 Allgemeines
Für Flansche, die nach Abschnitt 12 berechnet werden, gelten auch die entsprechenden Teile von 11.4.
5P R
eD = (12.5-1)
6fD
NormCD - Stand 2013-01
188
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Momente und Hebelarme müssen nach 11.5.3 berechnet werden, wobei allerdings Gleichung (11.5-18) durch
Gleichung (12.5-4) zu ersetzen ist.
4R 2 B2
Hr H D
B (12.5-2)
hr e/2 a (12.5-3)
e D
W HD
hD
a
e/2
Hr
hr
e
R
H T
hG G
HG
hT
M op = H D h D + H G hG + H T hT H r h r (12.5-4)
Die Einbau- und Betriebsbedingungen sind beides Berechnungsbedingungen zur Bestimmung der zulässigen
Nennspannung.
Die absolute Wert von Mop ist in die Gleichung (12.5-6) einzusetzen.
189
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3M A A B C F
f (12.5-5)
A B B e
2
H r B e 3M op A B CF
f (12.5-6)
A - B B e
2
Die erforderliche Mindestdicke des Kalottenteils muss größer sein als die nach 12.5.1 und den Anforderungen an
Behälter unter Außendruck in Abschnitt 8 ermittelte Wanddicke.
Die Auslegung des Flansches muss mit Ausnahme nachstehender Gleichung nach dem Verfahren in 12.5.1
erfolgen:
ANMERKUNG Die Darstellung der Belastungen und Abmessungen ist in Bild 12-2 dargestellt.
Die Anforderungen aus 12.6 finden nur für Tellerböden Anwendung, die mit einem Rohrboden verschraubt sind.
Druckseitig konkave Tellerböden mit durchgehender Weichstoffdichtung werden wie folgt berechnet:
b) HD, hD, HT, hT, HG und hG sind nach 11.6 zu berechnen; in Gleichung (11.6-8) muss g1 = 0 eingesetzt werden.
M R H D hD H G hG H T h T H r hr (12.6-1)
e) Schraubenkräfte und Flansch sind nach 11.6 vollständig zu berechnen; in Gleichung (11.6-18) muss g1 = 0
eingesetzt werden.
f) Falls erforderlich, ist Wanddicke e zu erhöhen, bis nachstehende Gleichung erfüllt ist:
H r f eA B 2d h (12.6-2)
ANMERKUNG Durch Begrenzung von Hr ist sichergestellt, dass die Umfangsspannung am Flanschring nicht zu groß wird.
NormCD - Stand 2013-01
190
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
HD
W
d eD
hD
a
e/2
Hr
hr
e
R
HR HG HT A1
b"
hR hG G
hT
GO
Druckseitig konvexe Tellerböden mit durchgehender Dichtung müssen wie folgt berechnet werden:
191
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13 Wärmeaustauscher-Rohrböden
13.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die folgenden drei Typen von Wärmeaustauschern (synonyme Bezeichnung:
Wärmeübertrager) mit Rohrböden:
Die Regeln dieses Abschnitts beruhen auf der klassischen Elastizitätstheorie dünner Schalen, unter der Annahme,
dass der Rohrboden auf einer elastischen aus den Rohren gebildeten Bettung ruht. Es wird auf Anhang J
verwiesen, in dem hierzu ein Alternativverfahren auf Grundlage der Grenzlastanalyse beschrieben wird.
ANMERKUNG Dieses Alternativverfahren kann insbesondere dann anstelle des klassischen Verfahrens angewandt werden,
wenn der betrachtete Wärmeaustauscher außerhalb des Anwendungsbereichs des klassischen Verfahrens liegt.
13.2.1
U-Rohr-Wärmeaustauscher
Wärmeaustauscher mit einem einzigen Rohrboden, der an Schale und Vorkammer befestigt ist (siehe Bild 13.2-1a)
13.2.2
Festkopf-Wärmeaustauscher
Wärmeaustauscher mit zwei Rohrböden, die jeweils an Schale und Vorkammer befestigt sind (siehe Bild 13.2-1b)
13.2.3
Schwimmkopf-Wärmeaustauscher
Wärmeaustauscher mit zwei Rohrböden (siehe Bild 13.2-1c), und zwar
13.2.4
Mit Dichtung versehener Rohrboden
Rohrboden, der durch Verschrauben an Schale und/oder Vorkammer befestigt ist
13.2.5
Angeschweißter Rohrboden
Rohrboden, der durch Schweißung an Schale und/oder Vorkammer befestigt ist
192
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
(1)
(1) Die Konfigurationen der Verbindungen Rohrboden-Schale-Vorkammer sind in 13.4.1 ausführlich beschrieben.
a) : U-Rohr-Wärmeaustauscher
(1) (1)
(1) Die Konfigurationen der Verbindungen Rohrboden-Schale-Vorkammer sind in 13.5.1 ausführlich beschrieben.
b) : Festkopf-Wärmeaustauscher
(1) (1)
(1) Die Konfigurationen der Verbindungen Rohrboden-Schale-Vorkammer sind in 13.6.1 ausführlich beschrieben.
c) : Schwimmkopf-Wärmeaustauscher
193
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
a) U-Rohr-Wärmeaustauscher
b) : Festkopf-Wärmeaustauscher
c) : Schwimmkopf-Wärmeaustauscher
1 Vorkammer mit festem Boden 7 Kompensator
2 Festkopf-Rohrboden 8 Schwimmkopf-Deckel
2' Fester (stationärer) Rohrboden 9 Schwimmkopf-Flansch
2'' Beweglicher Rohrboden (Schwimmkopf) 10 Schwimmkopf-Gegenhalter
3 Rohre 11 Leitbleche oder Stützplatten
4 Schale 12 Längsleitblech
5 Schalenflansch 13 Durchgangstrennwand
6 Deckelflansch
NormCD - Stand 2013-01
194
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.4 U-Rohr-Wärmeaustauscher
13.4.1 Geltungsbereich
a) Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Auslegung von U-Rohr-Wärmeaustauschern, welche einen Rohrboden
aufweisen, der an der Schale und an der Vorkammer befestigt ist und mit einem U-Rohr-Bündel verbunden ist
(siehe Bild 13.4.1-1).
b) Der Rohrboden kann eine der sechs in Bild 13.4.1-2 dargestellten Konfigurationen aufweisen:
Konfiguration b: Mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, als Flansch
ausgelegt.
Konfiguration c: Mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, nicht als
Flansch ausgelegt.
Konfiguration d: Schalenseitig und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, als Flansch oder nicht als
Flansch ausgelegt.
Konfiguration e: Schalenseitig abgedichteter und mit der Vorkammer verschweißter Rohrboden, als Flansch
ausgelegt.
Konfiguration f: Schalenseitig abgedichteter und mit der Vorkammer verschweißter Rohrboden, nicht als
Flansch ausgelegt.
Die Konfiguration d umfasst die Fälle, in denen der Rohrboden (siehe Bild 13.4.1-3):
c) Die Unterabschnitte 13.4.2 bis 13.4.6 betreffen die Konfiguration a (bei welcher der Rohrboden verschweißt
ist) und die Konfigurationen b, c, d, e und f, bei denen der mittels Dichtung befestigte Rohrboden mit einer
NormCD - Stand 2013-01
Im Unterabschnitt 13.4.7 wird dargelegt, wie diese Regeln für die Konfigurationen b', d', e' anzuwenden sind,
bei denen der mittels Dichtung befestigte Rohrboden mit einer durchgehenden Dichtung versehen ist.
195
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
a) Konfiguration d1 b) Konfiguration d2
NormCD - Stand 2013-01
196
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.4.2.1 Rohrboden
a) Der Rohrboden muss eben, kreisrund und von konstanter Dicke sein.
b) Eine örtlich begrenzte Verringerung der Dicke am Umfang des Rohrbodens für eine Dichtungsnut oder eine
Entlastungsnut ist zulässig, sofern die verbleibende Berechnungswanddicke e a,p mindestens das 0,8fache der
Berechnungswanddicke e a des Rohrbodens beträgt (siehe Bild 13.4.2-1):
Der Radius darf nicht kleiner sein als 5 mm und nicht kleiner sein als 20 % der anschliessenden
Schalenwanddicke. Die oben angegebene Bedingung für die Restwanddicke gilt nur sofern das Verhältnis von
Außen- zu Innendurchmesser größer als 1,2 ist.
ea,p ea
ea,p ea
ea,p ea ea,p ea
c) Wenn der Rohrboden als Flansch ausgebildet ist, muss die Dicke der Flanschverlängerung berechnet werden
nach:
13.11, wenn die Dichtung durchgehend ist (Konfigurationen b', d '2 , e').
NormCD - Stand 2013-01
d) Sofern keine zufriedenstellenden Erfahrungen mit dünneren Rohrböden nachgewiesen werden können,
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein, wenn die Rohre in den Rohrböden eingewalzt sind:
Für d t 25 mm:
197
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ea 0,75 d t (13.4.2-2)
Für 25 mm d t 30 mm:
e a 22 mm (13.4.2-3)
Für 30 mm d t 40 mm:
e a 25 mm (13.4.2-4)
Für 40 mm d t 50 mm:
ea 30 mm (13.4.2-5)
e) Der Rohrboden muss auf einer kreisförmigen Fläche vom Durchmesser Do gleichmäßig mit Rohrlöchern
versehen sein, und zwar so, dass die Mittelpunkte benachbarter Rohrlöcher gleichseitige Dreiecke oder
Quadrate bilden. Unberohrte Reihen für Trennwände sind jedoch zulässig, wenn der Abstand UL zwischen
zwei benachbarten Rohrreihen (siehe Bild 13.7.3-1) die folgende Bedingung erfüllt:
UL 4 p (13.4.2-6)
13.4.2.2 Rohre
a) Die Rohre müssen in ihrem geraden Teil gleiche Nennwanddicken und Durchmesser aufweisen, und sie
müssen aus demselben Werkstoff bestehen.
Schale und Vorkammer müssen an ihrer Verbindung mit dem Rohrboden zylindrisch sein.
13.4.2.4 Belastung
Rohrseitiger Druck Pt und schalenseitiger Druck Ps werden als gleichförmig in jedem Kreis angenommen.
Andere Belastungen, wie etwa Eigengewicht oder Druckabfall, werden nicht berücksichtigt.
13.4.3 Symbole
C Bolzenkreisdurchmesser;
G1 Durchmesser des Mittelpunktes der Berührungsfläche zwischen Flansch und Rohrboden gemäß Gleichung
(11.5-97);
kc ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Vorkammerrand um den Einheitswinkel zu
verdrehen nach Tabelle 13.4.4-1;
ks ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Mantelrand um den Einheitswinkel zu
verdrehen nach Tabelle 13.4.4-1;
M Pc Am Rand des nicht mit Löchern versehenen Rohrbodens infolge des Druckes in der angeschweißten
Vorkammer wirkendes Moment nach Tabelle 13.4.4-1;
M Ps Am Rand des nicht mit Löchern versehenen Rohrbodens infolge des Druckes in der angeschweißten Schale
wirkendes Moment nach Tabelle 13.4.4-1;
M TS Am Rand des nicht mit Löchern versehenen Rohrbodens infolge der Drücke Ps und Pt wirkendes Moment
NormCD - Stand 2013-01
M* Am Rand des nicht mit Löchern versehenen Rohrbodens wirkendes Moment (siehe 13.4.5.1);
Wmax Maximale Flansch-Auslegungsbolzenlast für den montierten Zustand gemäß Gleichung (13.4.4-11);
Indizes:
b Biegebeanspruchung;
c Vorkammer;
eq äquivalent;
m Membran;
p Umfang;
s Schale;
NormCD - Stand 2013-01
t Rohre;
200
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EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.4.4 Auslegungsüberlegungen
13.4.4.1 Lastzustände
Zu den verschiedenen zu betrachtenden Lastzuständen gehören die normalen Betriebszustände, Anfahr- und
Abfahrzustände, außergewöhnliche Betriebszustände und Druckprüfzustände, welche für die Auslegung der
Rohrböden bestimmend sein können.
Belastungsfall 3 : Der rohrseitige Druck Pt und der schalenseitige Druck Ps wirken gleichzeitig.
Dieser Belastungsfall 3 muss stets betrachtet werden, wenn auf einer Seite ein Unterdruck vorhanden ist.
Können die Belastungsfälle 1 und 2 im Betrieb nicht auftreten, kann die Berechnung ausschließlich auf Grundlage
von Belastungsfall 3 erfolgen.
13.4.4.2 Auslegungsbedingungen
a) Die Auslegung ist für den korrodierten Zustand vorzunehmen, außer für die Rohre, für die der
Nennaußendurchmesser d t und die Nennwanddicke e t zu verwenden sind.
b) Da das Berechnungsverfahren iterativ ist, muss ein Wert e für die Rohrbodendicke angenommen werden, um
zu berechnen und zu prüfen, dass die maximalen Spannungen in Rohrboden, Schale und Vorkammer die
maximal zulässigen Spannungen nicht übersteigen. Es wird empfohlen, einen Anfangswert für die
Rohrbodendicke anzunehmen, der nicht kleiner ist als der durch die folgende Formel gegebene Wert:
Do
e Ps Pt
4 0,8 f
Liegt die berechnete Spannung des Bauteils innerhalb der zulässigen Grenzen, können die
Berechnungen unter Verwendung einer geringeren Dicke des Bauteils wiederholt werden, bis die
berechnete Spannung gleich der zulässigen Spannung ist, um auf diese Weise die erforderliche
Mindestdicke zu erhalten.
Übersteigt die berechnete Spannung des Bauteils den zulässigen Wert, müssen die Berechnungen mit
einer höheren Dicke des Bauteils (oder nach Änderung anderer Parameter) wiederholt werden, solange,
bis die berechnete Spannung innerhalb der zulässigen Grenzen liegt.
201
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
die Querkontraktionszahl *
Konfigurationen a, b, c:
Ds
s (13.4.4-1)
Do
Konfigurationen d, e, f:
Gs
s (13.4.4-2)
Do
Konfigurationen a, e, f:
Dc
c (13.4.4-3)
Do
Konfigurationen b, c, d:
Gc
c (13.4.4-4)
Do
Moment M TS , hervorgerufen von den Drücken Ps und Pt , die auf den nicht mit Rohrlöchern versehenen
Rohrbodenrand wirken:
M TS
Do2
16
s 1 s2 1 Ps c 1 c2 1 Pt (13.4.4-5)
c) Koeffizienten für die angeschweißte Schale und/oder Vorkammer und Momente M Ps und/oder M Pc , die
infolge des Drucks in der angeschweißten Schale und/oder Vorkammer auf den Rohrboden wirken (siehe
Tabelle 13.4.4-1).
NormCD - Stand 2013-01
202
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
s
4
12 1 s2 c
4
12 1 c2
Ds es es Dc ec ec
E s e s3 E c e c3
ks s kc c
6 1 s2
6 1 c2
3 Ds 2
2
3 Dc 2
2
s k s s2 s c k c c2 c
2e e 2e e
2 s D s2 2 c Dc2
Ps' Ps Pt' Pt
8 E s es 8 E c ec
M Ps s k s s 1 e s Ps' M Pc c k c c 1 e c Pt'
ANMERKUNG Diese Koeffizienten gelten nicht, wenn die Schale (Konfigurationen d, e, f) oder die Vorkammer
(Konfigurationen b, c, d) mit dem Rohrboden verschraubt/abgedichtet ist.
Durchmesserverhältnis K:
A
K (13.4.4-6)
Do
Koeffizient F:
Konfiguration a:
1 *
F s c E ln K (13.4.4-7)
E*
Konfigurationen b und c:
1 *
F s E ln K (13.4.4-8)
E*
Konfiguration d:
1 *
F E ln K (13.4.4-9)
E*
Konfigurationen e und f:
NormCD - Stand 2013-01
1 *
F c E ln K (13.4.4-10)
E*
203
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Für Konfiguration d1 (Rohrboden nicht als Flansch ausgelegt) ist die Flansch-Auslegungsbolzenlast gegeben
durch:
13.4.5.1.1 Auf den nicht mit Rohrlöchern versehenen Rohrbodenrand wirkendes Moment M *
Für Konfiguration a:
Für Konfiguration b:
Wc C Gc
M * M TS MPs (13.4.5-2)
2 Do
Für Konfiguration c:
Wc G1 Gc
M * MTS MPs (13.4.5-3)
2 Do
Für Konfiguration d:
Konfiguration d1:
Wmax Gc Gs
M * MTS (13.4.5-4)
2 Do
Konfiguration d2:
Ws C Gs Wc C Gc
M * M TS (13.4.5-5)
2 Do
Für Konfiguration e:
Ws C Gs
M * M TS MPc (13.4.5-6)
2 Do
Für Konfiguration f:
Ws G1 Gs
NormCD - Stand 2013-01
204
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Do2
M* F Ps Pt
Mp 32 (13.4.5-8)
1 F
M0 Mp
Do2
64
3 * Ps Pt (13.4.5-9)
M max M p ; M 0 (13.4.5-10)
6M
(13.4.5-11)
e hg'
*
2
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Biegespannung im Rohrboden einen Wert von 2 f
überschreiten:
2f (13.4.5-12)
1 D
o Ps Pt (13.4.5-13)
4 e
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Schubspannung im Rohrboden einen Wert von 0,8 f
überschreiten:
0,8 f (13.4.5-14)
13.4.6 Auslegung von Schale und Vorkammer an ihrer Verbindungsstelle mit dem Rohrboden
Die Schale muss eine konstante Dicke e s auf einer minimalen Länge l s in einem an den Rohrboden
angrenzenden Bereich aufweisen, die wie folgt berechnet wird:
205
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EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Ds2
s, m Ps (13.4.6-2)
4 e s Ds e s
6 1 * Do 2 Do2
s, b 2
k s P
s s
'
3 2
s
M p Ps Pt (13.4.6-3)
es E* e e 32
c) Die Vergleichsspannung in der Schale an ihrer Verbindungsstelle mit dem Rohrboden wird wie folgt berechnet:
s, eq max s, m s, b Ps ; s, m s, b (13.4.6-4)
Die Vorkammer muss eine konstante Dicke e c auf einer minimalen Länge l c in einem an den Rohrboden
angrenzenden Bereich aufweisen, die wie folgt berechnet wird:
Dc2
c, m Pt (13.4.6-6)
4 e c Dc e c
6 1 * Do 2 Do2
c, b k c Pt' 3 M P P (13.4.6-7)
e
c c p s t
ec2 E* e2 32
c) Die Vergleichsspannung in der Vorkammer an ihrer Verbindungsstelle mit dem Rohrboden wird wie folgt
berechnet:
c, eq max c, m c, b Pt ; c, m c, b (13.4.6-8)
a) Für alle Belastungsfälle bei normalem Betrieb müssen s, eq und c, eq den folgenden Bedingungen genügen:
s, eq 1,5 f s (13.4.6-9)
c, eq 1,5 f c (13.4.6-10)
NormCD - Stand 2013-01
206
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
muss die Auslegung neu berechnet werden. Dazu kann nach einer der folgenden 3 Optionen oder nach einer
Kombination derselben vorgegangen werden:
Option 1: Die angenommene Rohrbodendicke e erhöhen und die Schale und/oder die Vorkammer gemäß
13.4.6 neu auslegen. Die relevanten Koeffizienten von 13.4.4.3, welche von e abhängen, müssen ggf.
neu berechnet werden.
Option 2: Die Wanddicke der angeschweißten Schale und/oder Vorkammer wie folgt erhöhen:
Den Rohrboden nach 13.4.5 und die Schale und/oder Vorkammer nach 13.4.6 neu berechnen.
Die relevanten Koeffizienten von 13.4.4.3, welche von e s , Ds und/oder e c , Dc abhängen, müssen
ggf. neu berechnet werden.
s 3 f s (Konfigurationen a, b, c).
c 3 f c (Konfigurationen a, e, f).
Eine vereinfachte elastisch-plastische Berechnung durch Verwendung eines verringerten E-Moduls für die
angeschweißte Schale und/oder Vorkammer durchführen, zur Darstellung der erwarteten Lastverschiebung
aufgrund des plastischen Verhaltens an der Verbindung zwischen Schale und/oder Vorkammer und Rohrboden.
Hieraus kann ggf. eine höhere Rohrboden-Biegespannung resultieren.
Ersetzen:
1,5 f s
E s durch Es und k s , s , Ps' und M Ps neu berechnen (Konfigurationen a, b, c).
s, eq
1,5 f c
E c durch E c und k c , c , Pt ' und M Pc neu berechnen (Konfigurationen a, e, f).
c, eq
Falls 2 f : Die angenommene Rohrbodendicke e ist annehmbar, und die Auslegung ist
abgeschlossen.
Falls 2 f : Die angenommene Rohrbodendicke ist nicht annehmbar, und die Auslegung muss
unter Verwendung von Option 1 oder 2 neu berechnet werden.
13.4.7.1 Geltungsbereich
Dieser Unterabschnitt gilt für die folgenden Konfigurationen, bei denen der Rohrboden schalenseitig und/oder
NormCD - Stand 2013-01
vorkammerseitig mit einer durchgehenden Dichtung abgedichtet ist (siehe Bild 13.4.7-1):
Konfiguration b': Rohrboden mit der Schale verschweißt und vorkammerseitig abgedichtet.
207
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Konfiguration e': Rohrboden schalenseitig abgedichtet und mit der Vorkammer verschweißt.
(1) Vorkammer
(2) Schale
Bild 13.4.7-1 — Rohrboden als Flansch ausgebildet, mit einer durchgehenden Dichtung
(Konfigurationen b', d', e')
Konfiguration d' umfasst die Fälle, in denen der Rohrboden (siehe Bild 13.4.7-2):
Es gelten die in 13.4.2 angegebenen Bedingungen für die Anwendbarkeit, wobei die unter Verwendung einer
Dichtung am Rohrboden befestigte Schale und/oder Vorkammer als mit dem Rohrboden verschweißt betrachtet
wird.
13.4.7.3 Auslegungsregel
Die Auslegung ist nach 13.4.4 bis 13.4.6 vorzunehmen, mit den folgenden Änderungen:
NormCD - Stand 2013-01
a) Die Schale ist, wenn sie mittels Dichtung mit dem Rohrboden verbunden ist (Konfigurationen d', e'), als mit
dem Rohrboden verschweißt zu betrachten, wobei für k s folgender Wert zu verwenden ist:
208
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
3
1 s E s es
ks
2 6 1 - s2 (13.4.7-1)
b) Die Vorkammer ist, wenn sie mittels Dichtung mit dem Rohrboden verbunden ist (Konfigurationen b', d'), als
mit dem Rohrboden verschweißt zu betrachten, wobei für k c folgender Wert zu verwenden ist:
3
1 c E c ec
kc
2 6 1 - c2 (13.4.7-2)
13.5 Festkopf-Wärmeaustauscher
13.5.1 Geltungsbereich
a) Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Konstruktion von Festkopf-Wärmeaustauschern, bei denen zwei
Rohrböden an der Schale und an der Vorkammer befestigt sind und durch ein Bündel gerader Rohre
miteinander verbunden sind, wie in Bild 13.5.1-1 dargestellt.
b) Die Rohrböden können eine der vier in Bild 13.5.1-2 dargestellten Konfigurationen aufweisen:
Konfiguration b: Mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, als Flansch
ausgelegt.
Konfiguration c: Mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, nicht als
Flansch ausgelegt.
NormCD - Stand 2013-01
Konfiguration d: Schalenseitig und vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden, nicht als Flansch ausgelegt.
209
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
c) Die Unterabschnitte 13.5.2 bis 13.5.9 betreffen die Konfiguration a (bei welcher der Rohrboden verschweißt
ist) und die Konfigurationen b, c und d, bei denen der mittels Dichtung befestigte Rohrboden mit einer
schmalen Dichtung versehen ist.
Im Unterabschnitt 13.5.10 wird dargelegt, wie diese Regeln für die Konfigurationen b' und d' anzuwenden sind,
bei denen der mittels Dichtung befestigte Rohrboden mit einer durchgehenden Dichtung versehen ist.
Der Unterabschnitt 13.5.9 ermöglicht es, Schalen zu betrachten, die in dem an den Rohrboden angrenzenden
Bereich eine andere Dicke oder einen anderen Werkstoff aufweisen, wenn sie mit dem Rohrboden verschweißt
sind (Konfigurationen a, b, c).
a) Konfiguration a b) Konfiguration b
c) Konfiguration c d) Konfiguration d
Mit der Schale verschweißter und
Schalenseitig und vorkammerseitig abgedichteter
vorkammerseitig abgedichteter Rohrboden,
Rohrboden,
nicht als Flansch ausgelegt
nicht als Flansch ausgelegt
13.5.2.1 Rohrböden
a) Die zwei Rohrböden müssen eben, kreisrund und identisch sein (d.h. dieselbe konstante Dicke und dieselbe
Verbindung mit Schale und Vorkammer aufweisen und aus demselben Werkstoff bestehen).
NormCD - Stand 2013-01
b) Eine örtlich begrenzte Verringerung der Dicke am Umfang des Rohrbodens für eine Dichtungsnut oder eine
Entlastungsnut ist zulässig, sofern die verbleibende Berechnungswanddicke e a,p mindestens das 0,8 fache
der Berechnungswanddicke e a des Rohrbodens beträgt (siehe Bild 13.5.2-1):
210
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Der Radius darf nicht kleiner sein als 5 mm und nicht kleiner sein als 20 % der anschliessenden
Schalenwanddicke. Die oben angegebene Bedingung für die Restwanddicke gilt nur sofern das Verhältnis von
Außen- zu Innendurchmesser größer als 1,2 ist.
ea,p ea
ea,p ea
a) Konfiguration a b) Konfiguration b
ea,p ea ea,p ea
c) Konfiguration c d) Konfiguration d
c) Wenn der Rohrboden als Flansch ausgebildet ist, muss die Dicke der Flanschverlängerung berechnet werden
nach:
d) Sofern keine zufriedenstellenden Erfahrungen mit dünneren Rohrböden nachgewiesen werden können,
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein, wenn die Rohre in den Rohrböden eingewalzt sind:
Für d t 25 mm:
ea 0,75 d t (13.5.2-2)
Für 25 mm d t 30 mm:
e a 22 mm (13.5.2-3)
NormCD - Stand 2013-01
Für 30 mm d t 40 mm:
e a 25 mm (13.5.2-4)
211
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Für 40 mm d t 50 mm:
ea 30 mm (13.5.2-5)
e) Der Rohrboden muss auf einer kreisförmigen Fläche vom Durchmesser Do gleichmäßig mit Rohrlöchern
versehen sein, und zwar so, dass die Mittelpunkte benachbarter Rohrlöcher gleichseitige Dreiecke oder
Quadrate bilden.
Unberohrte Reihen für Trennwände sind jedoch zulässig, wenn der Abstand UL zwischen zwei benachbarten
Rohrreihen (siehe Bild 13.7.3-1) die folgende Bedingung erfüllt:
UL 4 p (13.5.2-6)
f) Ein nicht mit Rohrlöchern versehener Kreisring ist zulässig, wenn folgende Bedingung erfüllt ist:
Do 0,85 De (13.5.2-7)
13.5.2.2 Rohre
a) Die Rohre müssen gerade und identisch sein (d. h. dieselbe konstante Wanddicke und denselben
Durchmesser aufweisen und aus demselben Werkstoff bestehen).
13.5.2.3 Schale
a) Die Schale muß zylindrisch und von konstanter Wanddicke und konstantem Durchmesser sein. Im Fall einer
integralen Verbindung mit der Rohrplatte (Konfigurationen a, b, c) darf der Mantel im Anschluss an die
Rohrplatte dicker ausgeführt werden,wie in Bild 13.5.9-1 dargestellt.
Für Konfigurationen a, b und c muß der Mantel eine konstante Dicke über eine Länge von
aufweisen. Die effektiven Schalenlängen im Anschluß an die Rohrböden sind wie in Bild 13.5.9-1 zu messen.
Schweißnähte sind innerhalb dieser Längen erlaubt. Sofern der Mantel einen Ausschnitt in Rohrbodennähe
aufweist, siehe Abschnitt 9.7.2.1.
b) Die Schale kann mit einem Kompensator ausgestattet sein, sofern sich die Enden des Kompensators in einem
Abstand von den Rohrböden befinden, der mindestens gleich 1,4 Ds e s e s ist.
13.5.2.4 Vorkammer
a) Die Innendurchmesser Ds und Dc der Schale bzw. der Vorkammer müssen folgende Bedingung erfüllen:
0,9 Ds Dc 11
, Ds (13.5.2-9)
NormCD - Stand 2013-01
212
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
b) Wenn die Vorkammern mit den Rohrböden verschweißt sind (Konfiguration a), müssen sie zylindrisch sein und
eine konstante Dicke e c auf einer minimalen Länge l c in einem an die Rohrböden angrenzenden Bereich
aufweisen, die wie folgt berechnet wird:
l c 1,4 Dc ec ec
(13.5.2-12)
Die effektiven Schalenlängen im Anschluß an die Rohrböden sind wie in 13.5.2.3 a) beschrieben, zu messen.
Schweißnähte sind innerhalb dieser Längen erlaubt. Sofern der Mantel einen Ausschnitt in Rohrbodennähe
aufweist, siehe Abschnitt 9.7.2.1.
13.5.2.5 Belastung
Ein rohrseitiger Druck Pt und ein schalenseitiger Druck Ps , die als gleichförmig in jedem Kreis angenommen
werden.
Andere Belastungen, wie etwa Eigengewicht oder Druckabfall, werden nicht berücksichtigt.
13.5.3 Symbole
213
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Fi Koeffizient, der für verschiedene Werte von Z jeweils als Funktion von X gegeben ist (siehe Bilder 13.5.6-1 und
2);
Fq Koeffizient, der für verschiedene Werte von Z jeweils als Funktion von X gegeben ist (siehe Bilder 13.5.4-1 und
2);
H Koeffizient, der für verschiedene Werte von Z jeweils als Funktion von X gegeben ist (siehe Bilder 13.5.5-1 und
2);
J Verhältnis der Axialsteifigkeiten von Kompensator und Schale gemäß Gleichung (13.5.4-11)
K s,t Verhältnis der Axialsteifigkeiten von Schale und Rohrbündel gemäß Gleichung (13.5.4-9);
Kw Modul der dem Rohrbündel äquivalenten elastischen Bettung gemäß Gleichung (13.5.4-10);
kc ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Vorkammerrand um den Einheitswinkel zu
verdrehen gemäß Gleichung (13.5.4-15);
NormCD - Stand 2013-01
ks ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Mantelrand um den Einheitswinkel zu
verdrehen gemäß Gleichung (13.5.4-13);
214
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Z Beiwert für die Rohrboden-Randeinspannung durch Schale und Vorkammer gemäß Gleichung (13.5.4-17);
Differenz der axialen Wärmeausdehnung zwischen Rohren und Schale gemäß Gleichung (13.5.4-19);
215
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Indizes:
b Biegebeanspruchung;
c Vorkammer;
eq äquivalent;
J Kompensator;
m Membran;
p Umfang;
s Schale;
t Rohre;
13.5.4 Auslegungsüberlegungen
13.5.4.1 Lastzustände
Es müssen alle zu erwartenden Lastzustände ermittelt werden, damit sichergestellt ist, dass die ungünstigste
Lastkombination bei der Auslegung berücksichtigt wird.
ANMERKUNG Es ist im allgemeinen nicht möglich, durch Beobachtung den mit der stärksten Beanspruchung verbundenen
Zustand der gleichzeitigen Einwirkung der Drücke Pt und Ps und der Wärmeausdehnung zu ermitteln.
Zu den verschiedenen zu betrachtenden Lastzuständen gehören die normalen Betriebszustände, Anfahr- und
Abfahrzustände, außergewöhnlichen Betriebszustände und Druckprüfzustände, welche für die Auslegung der
Hauptbestandteile des Wärmeaustauschers (d. h. Rohrböden, Rohre, Schale, Vorkammer) bestimmend sein
können.
Für jeden dieser Zustände müssen die folgenden Belastungsfälle betrachtet werden, um den in den
Berechnungsformeln zu verwendenden effektiven Druck Pe zu bestimmen:
Belastungsfall 3: Der rohrseitige Druck Pt und der schalenseitige Druck Ps wirken gleichzeitig, keine
Wärmeausdehnung 0 .
Belastungsfall 7: Der rohrseitige Druck Pt und der schalenseitige Druck Ps wirken gleichzeitig, mit
Wärmeausdehnung .
Können die Belastungsfälle 1, 2, 5 und 6 während des Betriebs nicht eintreten, können für die Auslegung
ausschließlich die Belastungsfälle 3, 4 und 7 zugrunde gelegt werden.
216
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Für die Druckprüfung müssen nur die Belastungsfälle mit 0 untersucht werden (Fälle 1, 2 und 3).
13.5.4.2 Auslegungsbedingungen
a) Die Auslegung ist für den korrodierten Zustand vorzunehmen, außer für die Rohre, für die der
Nennaußendurchmesser d t und die Nennwanddicke e t zu verwenden sind.
b) Da das Berechnungsverfahren iterativ ist, muss ein Wert e für die Rohrbodendicke angenommen werden, um
zu berechnen und zu prüfen, dass die maximalen Spannungen in Rohrböden, Rohren, Schale und Vorkammer
die maximal zulässigen Spannungen nicht übersteigen. Es sind zwei Fälle möglich:
Liegt die berechnete Spannung des Bauteils innerhalb der zulässigen Grenzen, können die Berechnungen
unter Verwendung einer geringeren Dicke des Bauteils wiederholt werden, bis die berechnete Spannung
gleich der zulässigen Spannung ist, um auf diese Weise die erforderliche Mindestdicke zu erhalten.
Übersteigt die berechnete Spannung des Bauteils den zulässigen Wert, müssen die Berechnungen mit einer
höheren Dicke des Bauteils (oder nach Änderung anderer Parameter) wiederholt werden, solange, bis die
berechnete Spannung innerhalb der zulässigen Grenzen liegt.
Sind die Rohrböden mit der Schale verschweißt (Konfigurationen a, b und c), besteht eine andere Lösung
darin, die Dicke des an den Rohrboden angrenzenden Schalenabschnitts zu erhöhen (siehe 13.5.9).
ANMERKUNG Der Konstrukteur muss sich dessen bewusst sein, dass sich bei Erhöhen oder Vermindern der Dicke eines
Bauteils nicht nur die Spannungen in diesem Bauteil ändern, sondern auch in anderen Bauteilen.
c) Da jede Erhöhung der Rohrbodendicke zu Überbeanspruchungen in Rohren, Schale oder Vorkammer führen
kann, ist eine abschließende Überprüfung erforderlich, bei der in die Gleichungen die Berechnungswanddicken
von Rohrböden, Rohren, Schale und Vorkammer eingesetzt werden.
die Querkontraktionszahl *
b) Effektiver Rohrbodendurchmesser
Für Konfiguration a:
D s Dc
De (13.5.4-1)
NormCD - Stand 2013-01
217
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
D s Gc
De (13.5.4-2)
2
Für Konfiguration d:
Gs Gc
De (13.5.4-3)
2
c) Effektive Rohrlänge:
L Lt 2 e (13.5.4-4)
d) Rohrboden-Bohrbeiwerte:
2
d
x s 1 N t t
(13.5.4-5)
De
2
d 2 et
x t 1 N t t
(13.5.4-6)
De
e) Axialsteifigkeiten:
e t d t e t E t
Kt (13.5.4-7)
L
e s Ds e s E s
Ks (13.5.4-8)
L
Ks
K s,t (13.5.4-9)
Nt K t
8 Nt K t
Kw (13.5.4-10)
D e2
1
J (13.5.4-11)
K
1 s
KJ
f) Steifigkeitsverhältnis Rohrbündel/Rohrboden:
0,25
K De
X w* (13.5.4-12)
D 2
g) Biegesteifigkeiten
Konfigurationen a, b, c:
218
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
2 Es e s
2,5
ks (13.5.4-13)
0,75
Ds e s
0,5
12 1 2s
Konfiguration d:
ks 0 (13.5.4-14)
Konfiguration a:
2 Ec e c
2,5
kc (13.5.4-15)
0,75
Dc e c
0,5
12 1 2c
Konfigurationen b, c, d:
kc 0 (13.5.4-16)
ks kc
Z (13.5.4-17)
0,75
K w 0,25
D*
ANMERKUNG Für kleine Werte von Z (nahe bei 0) : Der Rohrboden ist im wesentlichen als frei aufliegend zu betrachten.
ANMERKUNG Für große Werte von Z (größer als 5) : Der Rohrboden ist im wesentlichen als eingespannt zu betrachten.
Der effektive Druck, der die Drücke Pt und Ps und die Wärmeausdehnung berücksichtigt, wird wie folgt berechnet:
J K s,t 2 s 1 J D 2 w J 2 Ds2
Pe x s 2 t 1 x s J Ps
1 J K s,t Fq K s,t 2 J K s,t Ds2
J K s,t 1
x t 2 t 1 x t Pt
1 J K s,t Fq J K s,t
J K s,t Kw
1 J K s,t Fq 2 (13.5.4-18)
Dabei ist:
13.5.5.1 Biegespannung
219
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
2
1,5 Fm D e
P
(13.5.5-1)
* e h' e
g
1
Fm (13.5.5-2)
6H
ANMERKUNG Die Mindestbiegespannung im Rohrboden wird erhalten, wenn der Wert von Z nahe bei 0,52 liegt. Dieser
Wert kann durch Verändern der Dicke des an den Rohrboden angrenzenden Schalen- oder Vorkammerabschnitts erreicht
werden (siehe 13.5.9).
b) Die berechnete Spannung muss wie folgt mit der zulässigen Spannung verglichen werden.
In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Rohrbodenspannung , die ausschließlich durch die
Drücke ( Pt und Ps ) hervorgerufen wird (d. h. 0 bei der Berechnung von Pe ), den Wert 1,5 f
übersteigen:
15
, f (13.5.5-3)
In keinem der betrachteten Belastungsfälle bei Normalbetrieb darf die Rohrbodenspannung , die durch die
gleichzeitige Einwirkung der Drücke ( Pt und Ps ) und der Wärmeausdehnung hervorgerufen wird, den
Wert 2,25 f übersteigen:
2,25 f (13.5.5-4)
2) Wenn der Rohrboden nicht als Flansch ausgebildet ist (Konfigurationen a, c und d):
In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Rohrbodenspannung , die ausschließlich durch die
Drücke ( Pt und Ps ) hervorgerufen wird (d. h. 0 bei der Berechnung von Pe ), den Wert 2 f
übersteigen:
2f (13.5.5-5)
In keinem der betrachteten Belastungsfälle bei Normalbetrieb darf die Rohrbodenspannung , die durch
die gleichzeitige Einwirkung der Drücke ( Pt und Ps ) und der Wärmeausdehnung hervorgerufen wird,
den Wert 3 f übersteigen:
3 f (13.5.5-6)
c) Sind die vorstehenden Bedingungen nicht erfüllt, ist die Berechnung mit einem höheren Wert für die
Rohrbodendicke e zu wiederholen.
Ist der Rohrboden mit Schale oder Vorkammer verschweißt (Konfigurationen a, b und c), so kann, wie in
NormCD - Stand 2013-01
13.5.9 dargelegt, auch die Dicke dieser beiden Teile im an den Rohrboden angrenzenden Bereich erhöht
werden; dies gilt insbesondere, wenn Z nahe bei 0,5 liegt.
220
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.5.5.2 Schubspannung
1 D
o Pe
4 e (13.5.5-7)
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Schubspannung einen Wert von 0,8 f überschreiten:
0,8 f (13.5.5-8)
a) Die maximale axiale Spannung in den Rohren wird wie folgt berechnet:
t,o
1
x t xs
P s x s Pt x t - Pe Fq (13.5.6-1)
t,i
1
xt xs
Ps x s Pt x t - Pe Fi (13.5.6-2)
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf der absolute Wert dieser Spannungen die höchstzulässige
Spannung f t,j der Verbindung von Rohren und Rohrboden überschreiten, die in 13.8 festgelegt ist:
t,i f t, j (13.5.6-4)
c) In keinem der Belastungsfälle, in denen t,o oder t,i negativ ist (Rohre auf Druck beansprucht), darf der
absolute Wert dieser Spannungen die höchstzulässige Knickspannung ft,bk der Rohre überschreiten, die in 13.9
festgelegt ist:
13.5.6.2 Vergleichsspannung
t,eq max t,i t, ; t,i t,r ; t, t,r ; t,o t, ; t,o t,r (13.5.6-7)
NormCD - Stand 2013-01
221
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Dabei ist:
Pt d t 2e t Ps d t
t, (13.5.6-8)
2 et
Pt Ps
t,r (13.5.6-9)
2
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Vergleichsspannung t,eq , die ausschließlich durch die
Drücke Pt und Ps hervorgerufen wird (d. h. 0 bei der Berechnung von Pe ), den Wert f t übersteigen:
t,eq f t (13.5.6-10)
In keinem der Belastungsfälle mit 0 darf die Vergleichsspannung t,eq den Wert 1,5 f t übersteigen:
D s2
s,m Pt Pe (13.5.7-1)
4 e s Ds e s
b) In keinem der Belastungsfälle, in denen s,m negativ ist (Schale auf Druck beansprucht), darf der absolute
Betrag die zulässige Knickspannung der Schale fs,bk übersteigen
Dabei ist:
es Es
f s,bk K (13.5.7-3)
4 Ds e s
Dabei gilt: K = 1,0 für normale Betriebszustände.
222
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.5.7.1.2 Vergleichsspannung
Ps Ds
s, (13.5.7-5)
2 es
Ps
s,r (13.5.7-6)
2
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Vergleichsspannung s,eq , die ausschließlich durch die
Drücke Pt und Ps hervorgerufen wird (d. h. 0 bei der Berechnung von Pe ), den Wert fs übersteigen:
s,eq f s (13.5.7-7)
c) In keinem der Belastungsfälle mit 0 darf s,eq den Wert 1,5 fs übersteigen:
Dieser Unterabschnitt betrifft nur die Konfigurationen, bei denen die Schale mit den Rohrböden verschweißt ist
(Konfigurationen a, b, c).
Die maximale axiale Biegespannung in der Schale an der Verbindung zum Rohrboden wird wie folgt berechnet:
2
ks 1 D
s,b e Pe (13.5.7-9)
k s k c I1
2 es
Dabei ist:
2 1 *
I1 H Fq, 1 (13.5.7-10)
X Z X Z
Hierbei sind H und Fq, die Werte der Koeffizienten H und Fq für Z (siehe Bilder 13.5.5-1 und 13.5.4-1).
NormCD - Stand 2013-01
223
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.5.7.2.2 Vergleichsspannung
a) Die maximale Vergleichsspannung in der Schale an der Verbindung zu den Rohrböden wird wie folgt
berechnet:
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle im Normalbetrieb darf s,eq,1 den Wert 3 fs übersteigen:
s,eq,1 3 f s (13.5.7-12)
ANMERKUNG Wird diese Bedingung nicht erfüllt, kann, wie in 13.5.9 dargelegt, die Dicke des an die Rohrböden
angrenzenden Schalenabschnitts erhöht werden.
Dieser Unterabschnitt betrifft nur die Konfiguration, bei welcher die Vorkammer mit dem Rohrboden verschweißt ist
(Konfiguration a).
Dc2
c,m Pt (13.5.8-1)
4 e c Dc e c
Die maximale axiale Biegespannung in der Vorkammer an der Verbindung zum Rohrboden wird wie folgt
berechnet:
2
kc 1 D
c,b e Pe (13.5.8-2)
k s k c I1
2 ec
13.5.8.3 Vergleichsspannung
a) Die maximale Vergleichsspannung in der Vorkammer an der Verbindung zum Rohrboden wird wie folgt
berechnet:
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle im Normalbetrieb darf c,eq,1 den Wert 3 fc übersteigen:
c,eq,1 3 f c (13.5.8-4)
NormCD - Stand 2013-01
224
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.5.9 Schale mit abweichender Wanddicke oder unterschiedlichem Werkstoff in dem an den Rohrboden
angrenzenden Schalenabschnitt
13.5.9.1 Zweck
In diesem Abschnitt wird die Anwendung der Regeln aus 13.5 für den Fall beschrieben, dass die an die Rohrböden
angrenzenden Schalenabschnitte eine andere Wanddicke aufweisen bzw. aus einem anderen Werkstoff bestehen
(siehe Bild 13.5.9-1). Zielsetzung dabei ist:
die hinsichtlich der Spannungen geltenden Forderungen für Rohrboden, Schale oder Vorkammer zu
erfüllen, wenn die Spannungen in diesen Bauteilen zu hoch sind;
den Randeinspannungsbeiwert Z auf einen Wert von annähernd 0,52 zu bringen und damit die
Biegespannung im Rohrboden zu minimieren. . Bei Ausführung iterativer Berechnungen mit Hilfe der
Gleichungen in 13.5.5.1 führt dies zur optimalen Auslegung der Rohrbodendicke. ;
das Problem nicht kompatibler Werkstoffe von Schale und Rohrböden zu lösen.
Dieser Abschnitt betrifft nur Konfigurationen, bei denen die Schale mit dem Rohrboden verschweißt ist
(Konfigurationen a, b, c).
Dieser Abschnitt ist zusätzlich zu den Abschnitten 13.5.1 bis 13.5.8 anzuwenden.
Die an die Rohrböden angrenzenden Schalenabschnitte müssen denselben Durchmesser und dieselbe konstante
Dicke aufweisen und aus demselben Werkstoff bestehen.
Ihre Längen l 1 und l 1' , die unterschiedlich sein können, müssen mindestens betragen:
(2)
(1) (1)
225
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
E s,1 E-Modul des Schalenwerkstoffs im an die Rohrböden angrenzenden Bereich bei Auslegungstemperatur;
l 1 , l '1 Längen der an die Rohrböden angrenzenden Schalenabschnitte mit Wanddicke e s,1 (siehe Abbildung
13.5.9-1);
* Differenz der axialen Wärmeausdehnung zwischen Rohren und Schale gemäß Gleichung (13.5.9-3);
13.5.9.4 Auslegungsberechnungen
Die Berechnungen sind gemäß 13.5.4 bis 13.5.8 unter Berücksichtigung folgender Änderungen durchzuführen:
a) In der Gleichung (13.5.4-11) zur Berechnung von J und in der Gleichung (13.5.4-9) zur Berechnung von K s,t
ist K s durch K s* zu ersetzen, wobei:
Ds e s
K s*
L l 1 - l 1' l +l'
1 1
es E s e s,1 E s,1
(13.5.9-2)
e s durch e s,1 ,
E s durch E s,1 .
c) In der Gleichung (13.5.4-8) zur Berechnung von Pe ist durch * zu ersetzen, wobei:
* Tt,m 20C t,m L Ts,m 20C s,m L l1 l1' s,m,1 l1 l1' (13.5.9-3)
13.5.10.1 Geltungsbereich
NormCD - Stand 2013-01
Dieser Unterabschnitt gilt für die folgenden Konfigurationen, bei denen der Rohrboden schalenseitig und/oder
vorkammerseitig mittels einer durchgehenden Dichtung abgedichtet ist (siehe Bild 13.5.10-1):
226
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Konfiguration b': Rohrboden mit der Schale verschweißt und vorkammerseitig abgedichtet.
Konfiguration d': Rohrboden schalenseitig und vorkammerseitig abgedichtet, nicht als Flansch
ausgebildet.
Es gelten die in 13.5.2 genannten Bedingungen für die Anwendbarkeit, wobei die mittels Dichtung verbundene
Schale oder Vorkammer als mit dem Rohrboden verschweißt betrachtet wird.
13.5.10.3 Auslegungsregel
Die Auslegung ist nach 13.5.4 bis 13.5.8 vorzunehmen, mit den folgenden Änderungen in 13.5.4.3g:
a) Die Schale ist, wenn sie mittels Dichtung mit dem Rohrboden verbunden ist (Konfiguration d'), als mit dem
Rohrboden verschweißt zu betrachten, wobei für k s folgender Wert zu verwenden ist:
1 2 E s e s2,5
ks (13.5.10-1)
s
2 12 1 2 0,75 D e 0,5
s s
b) Die Vorkammer ist, wenn sie mittels Dichtung mit dem Rohrboden verbunden ist (Konfigurationen b', d'), als
mit dem Rohrboden verschweißt zu betrachten, wobei für k c folgender Wert zu verwenden ist:
1 2 E c e c2,5
kc (13.5.10-2)
c
2 12 1 2 0,75 D e 0,5
c c
227
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
(1)
(2)
(1) Für X 5
NormCD - Stand 2013-01
228
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
NormCD - Stand 2013-01
Die Werte der Koeffizienten Fq für X < 5 sind in Tabelle 13.5.4-1 angegeben.
229
229
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
(1)
(2)
NormCD - Stand 2013-01
230
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Die Werte der Koeffizienten H für X < 5 sind in Tabelle 13.5.5-1 angegeben
NormCD - Stand 2013-01
231
231
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
(2) (1) Fi i X i
(1) Für X 13 :
(2) Für X 5 : siehe Bild 13.5.6-2
NormCD - Stand 2013-01
232
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
NormCD - Stand 2013-01
NormCD - Stand 2013-01
234
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
NormCD - Stand 2013-01
235
235
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
NormCD - Stand 2013-01
236
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6 Schwimmkopf-Wärmeaustauscher
13.6.1 Zweck
a) Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Konstruktion von Schwimmkopf-Wärmeaustauschern. Dieser
Wärmeaustauschertyp hat zwei Rohrböden, die wie in Bild 13.6.1-1 gezeigt über ein Bündel aus gerade
verlaufenden Rohren miteinander verbunden sind, davon:
einen festen Rohrboden, der fest mit Schale und Vorkammer verbunden ist, und;
eingetauchter Schwimmkopf;
Die Bauarten eingetaucht und schalenseitig abgedichtet werden in den Abschnitten 13.6.1b bis 13.6.9 behandelt.
Die vorkammerseitig abgedichteten Schwimmköpfe sind in Abschnitt 13.6.10 behandelt.
b) Der feste Rohrboden kann wahlweise eine der sechs in Bild 13.6.1-2 gezeigten Konfigurationen haben:
Konfiguration b: mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter, zum Flansch
ausgebildeter Rohrboden;
Konfiguration c: mit der Schale verschweißter und vorkammerseitig abgedichteter, nicht zum Flansch
ausgebildeter Rohrboden;
Konfiguration e: schalenseitig abgedichteter und mit der Vorkammer verschweißter, zum Flansch
ausgebildeter Rohrboden;
Konfiguration f: schalenseitig abgedichteter und mit der Vorkammer verschweißter, nicht zum Flansch
ausgebildeter Rohrboden.
Der bewegliche Rohrboden kann wahlweise eine der drei in Bild 13.6.1-3 gezeigten Konfigurationen haben:
c) Die Unterabschnitte 13.6.2 bis 13.6.8 gelten für Konfiguration a (bei denen der feste Rohrboden verschweißt
ist) und für die Konfigurationen b, c, d, e und f, bei denen der abgedichtete Rohrboden eine verengte Dichtung
aufweist.
NormCD - Stand 2013-01
Der Unterabschnitt 13.6.9 beschreibt, wie diese Regeln für die Konfigurationen b‘, d‘ und e‘ anzuwenden sind, bei
denen der abgedichtete Rohrboden eine vollflächige Dichtung aufweist.
237
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
(1) (2)
(1) Fester Rohrboden, Konfiguration a, b, c, d, e oder f (2) Beweglicher Rohrboden, Konfiguration A, B, oder C
(a) Schwimmkopf-Wärmeaustauscher mit eingetauchtem Schwimmkopf
(1)
(2)
(1)
238
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
239
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.2 Anwendungsbereich
13.6.2.1 Rohrböden
a) Beide Rohrböden müssen eben, kreisrund, von gleicher konstanter Dicke und aus demselben Werkstoff
gefertigt sein.
b) Die effektiven Durchmesser des festen Rohrbodens, De, und des beweglichen Rohrbodens, De,f, müssen so
sein, dass:
wobei der effektive Durchmesser De,f wie folgt ist (siehe Bild 13.6.2-2):
NormCD - Stand 2013-01
240
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
c) Eine örtlich begrenzte Verringerung der Dicke am Umfang des Rohrbodens für eine Dichtungsnut oder
Entlastungsnut ist zulässig, sofern die verbleibende Berechnungswanddicke ep,a mindestens das 0,8fache der
Berechnungswanddicke ea des Rohrbodens beträgt (siehe Bilder 13.6.2-1 und 13.6.2-2).
Der Radius darf nicht kleiner sein als 5 mm und nicht kleiner sein als 20 % der anschliessenden
Schalenwanddicke. Die oben angegebene Bedingung für die Restwanddicke gilt nur sofern das Verhältnis von
Außen- zu Innendurchmesser größer als 1,2 ist.
ea,p ea
ea,p ea
ea,p ea
ea,p ea
Bild 13.6.2-1 — Örtlich begrenzte Dickenverringerung an der Peripherie von festen Rohrböden
NormCD - Stand 2013-01
241
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ea,p ea
a) Konfiguration A
ea,p ea ea,p ea
b) Konfiguration B c) Konfiguration C
Bild 13.6.2-2 — Örtlich begrenzte Dickenverringerung an der Peripherie von beweglichen Rohrböden
d) Wenn die Rohrböden zum Flansch ausgebildet sind, so ist die Flanschdicke zu berechnen nach:
13.10, wenn die Dichtung verengt ist (Konfigurationen b, d und e);
13.11, wenn die Dichtung vollflächig ist (Konfigurationen b‘, d‘ und e‘).
e) Sofern keine zufriedenstellenden Erfahrungen mit dünneren Rohrböden nachgewiesen werden können,
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein, wenn die Rohre in die Rohrböden übergehen:
für d t 25 mm:
ea 0,75 d t (13.6.2-2)
für 25 mm d t 30 mm:
ea 22 mm (13.6.2-3)
für 30 mm d t 40 mm:
ea 25 mm (13.6.2-4)
für 40 mm d t 50 mm:
ea 30 mm (13.6.2-5)
f) Die Rohrböden müssen auf einer kreisförmigen Fläche mit dem Durchmesser Do gleichmäßig berohrt sein,
und zwar mit gleichseitig dreieckiger oder rechteckiger Rohranordnung.
NormCD - Stand 2013-01
242
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Unberohrte diametrische Reihen für Trennwände sind zulässig, wenn der Abstand UL zwischen zwei
benachbarten Rohrreihen (siehe Bild 13.7.3-1) die folgende Gleichung erfüllt:
UL 4 p (13.6.2-6)
g) Ein unberohrter Ring ist zulässig, wenn folgende Gleichungen erfüllt sind:
Do 0,85 De (13.6.2-7)
13.6.2.2 Rohre
a) Die Rohre müssen gerade und identisch sein (d.h. konstante Nennwanddicken, denselben Werkstoff und
Durchmesser aufweisen).
13.6.2.3 Schale
b) Die Schale muß zylindrisch und von konstanter Wanddicke und konstantem Durchmesser.
Für Konfigurationen a, b und c muß der Mantel im Anschluß an den Rohrboden eine konstante Dicke es über
eine Länge ls von
aufweisen. Die effektiven Schalenlänge (l1) im Anschluß an den Rohrboden ist wie in Bild 13.5.9-1 dargestellt
zu messen. Schweißnähte sind innerhalb dieser Längen erlaubt. Sofern der Mantel einen Ausschnitt in
Rohrbodennähe aufweist, siehe Abschnitt 9.7.2.1.
13.6.2.4 Vorkammer
b) Die Durchmesser Ds, Gs sowie Dc, Gc von Schale und Vorkammer müssen so sein, dass:bei Konfiguration a:
0,9 Ds Dc 11
, Ds (13.6.2-9)
für Konfiguration d:
243
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
c) Im Fall einer integralen Verbindung (Konfigurationen a, e, f) muß der Mantel anschließend an den Rohrboden
eine konstante Dicke ec über eine Länge ls von mindestens
l c 1,4 Dc ec ec
(13.6.2-13)
aufweisen. Die effektive Schalenlänge im Anschluß an den Rohrboden sind wie in 13.5.2.3a) beschrieben, zu
messen. Schweißnähte sind innerhalb dieser Längen erlaubt. Sofern der Mantel einen Ausschnitt in
Rohrbodennähe aufweist, siehe Abschnitt 9.7.2.1.
13.6.2.5 Belastung
Rohrseitiger Druck Pt und schalenseitiger Druck Ps werden in jedem Kreis als gleichförmig angenommen.
13.6.3 Symbole
Do ist der effektive Durchmesser der äußeren Rohrbegrenzung nach Gleichung (13.7.5-1);
D* ist die äquivalente Biegesteifigkeit des festen Rohrbodens nach Gleichung (13.7.9-1);
E* ist das effektive E-Modul des Rohrbodens bei Auslegungstemperatur (siehe 13.7)
Fi ist ein Beiwert aus den Kurven für X bei unterschiedlichen Z-Werten (siehe Bilder 13.5.6-1 und
13.5.6-2);
Fq ist der Beiwert aus den Kurven für X bei unterschiedlichen Z-Werten (siehe Bilder 13.5.4-1 und
13.5.4-2);
244
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
H ist der Beiwert aus den Kurven für X bei unterschiedlichen Z-Werten (siehe Bilder 13.5.5-1 und
13.5.5-2);
Kw ist das Modul einer dem Rohrbündel äquivalenten elastischen Bettung nach Gleichung (13.6.4-8);
kc ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Vorkammerrand um den Einheitswinkel
zu verdrehen nach Gleichung (13.6.4-11);
ks ist das erforderliche Randmoment pro Längeneinheit um den Mantelrand um den Einheitswinkel zu
verdrehen nach Gleichung (13.6.4-10);
L ist die Rohrlänge zwischen den Innenflächen der Rohrböden Gleichung (13.6.4-4);
Pe ist der effektiv auf den Rohrboden wirkende Druck nach den Gleichungen (13.6.4-13 und 13.6.4-14);
Ps ist der schalenseitige Berechnungsdruck. Bei einem Unterdruck wird dieser als negativ betrachtet;
Pt ist der rohrseitige Berechnungsdruck. Bei einem Unterdruck wird dieser als negativ betrachtet;
Z ist der durch Schale und Vorkammer verursachte Kantenrückhaltebeiwert nach Gleichung (13.6.4-
12);
245
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Indexe:
b für Krümmung;
c für Kanal;
eq für Verhältnis;
m für Membran;
p für Peripherie;
s für Schale;
t für Rohre;
13.6.4 Auslegungsüberlegungen
13.6.4.1 Lastzustände
Die zu betrachtenden Lastzustände müssen die normalen Betriebszustände, Anfahr- und Abfahrzustände,
außergewöhnlichen Betriebszustände und Druckprüfzustände umfassen, die Einfluss auf die Auslegung der
wichtigsten Bauteile des Wärmeaustauschers haben (d.h. Rohrböden, Rohre, Schale, Vorkammer).
Für jeden dieser Lastzustände müssen folgende Belastungsfälle berücksichtigt werden, um den in den
Auslegungsformeln zu verwendenden effektiven Druck Auslegungsdruck Pe (siehe 13.6.4.4) zu bestimmen:
Dieser Belastungsfall ist stets bei Unterdruck auf einer Seite zu betrachten.
Können die Belastungsfälle 1 und 2 im Normalbetrieb nicht auftreten, kann für die Auslegung ausschließlich
Belastungsfall 3 zugrunde gelegt werden.
NormCD - Stand 2013-01
246
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.4.2 Auslegungsbedingungen
a) Die Berechnung erfolgt für den korrodierten Zustand. Hiervon ausgenommen sind Rohre, bei denen der
Nennaußendurchmesser dt und die Nenndicke et verwendet werden;
b) Die Berechnungen erfolgen für feste Rohrböden. Bewegliche Rohrböden haben dieselbe Dicke wie feste
Rohrböden;
c) Da es sich bei der Berechnung um ein iteratives Verfahren handelt, muss ein Wert für die Dicke e des festen
Rohrbodens angenommen werden, um die maximalen Spannungen in den Rohrböden und Rohren berechnen
und mit den höchstzulässigen Berechnungsspannungen vergleichen zu können. Es wird empfohlen, einen
Ausgangswert für die Rohrbodendicke anzunehmen, der nicht geringer ist, als in folgender Formel angegeben:
Do
e Pe
4 0,8 f
Wenn die berechnete Spannung im Bauteil unterhalb des zulässigen Berechnungsspannung liegt, ist die
Berechnung iterativ so lange mit niedrigeren Dickenwerten für das Bauteil zu wiederholen, bis die
berechnete Spannung gleich der zulässigen Berechnungsspannung ist und auf diese Weise die
erforderliche Mindestdicke ermittelt ist.;
Wenn die berechnete Spannung im Bauteil die zulässige Berechnungsspannung überschreitet, muss die
Berechnung mit höheren Dickenwerten (oder geänderten anderen Parametern) wiederholt werden, bis die
berechnete Spannung kleiner oder gleich der zulässigen Berechnungsspannung ist.
ANMERKUNG Der Konstrukteur muss sich darüber im klaren sein, dass er durch Erhöhen oder Vermindern der Dicke eines
Bauteils nicht nur die Spannungen in diesem Bauteil ändert, sondern auch die in anderen Bauteilen.
Die Werte für µ*, E*, * werden für die angenommene Rohrbodendicke e ermittelt.
b) Effektiver Rohrbodendurchmesser:
Für Konfiguration a:
D s Dc
De (13.6.4-1)
2
D s Gc
De (13.6.4-2)
2
247
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Ausgabe 4 (2012-07)
Für Konfiguration d:
Gs Gc
De (13.6.4-3)
2
Dc G s
Für Konfigurationen e und f: De
2
c) Effektive Rohrlänge:
L Lt 2 e (13.6.4-4)
d) Rohrboden-Bohrbeiwerte:
2
d
x s 1 N t t (13.6.4-5)
De
2
d 2 et
x t 1 N t t
(13.6.4-6)
De
e) Axialsteifigkeit
e t d t e t E t
Kt (13.6.4-7)
L
8 Nt K t
Kw (13.6.4-8)
D e2
f) Steifigkeitsverhältnis Rohrbündel/Rohrboden:
0,25
K De
X w* (13.6.4-9)
D 2
g) Biegesteifigkeit
Konfigurationen a, b, c:
2 E s e s
2,5
ks (13.6.4-10)
0,75
Ds e s
0,5
12 1 2s
- Konfigurationen d, e, f:
ks = 0
Konfigurationen a, e, f:
NormCD - Stand 2013-01
2 E c e c
2,5
kc (13.6.4-11)
0,75
Dc e c
0,5
12 1 2c
248
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Konfigurationen b, c, d:
kc 0
ks kc
Z (13.6.4-12)
0,75
K w 0,25
D*
ANMERKUNG für geringe Werte von Z (nahe 0): Rohrboden wird im wesentlichen unterstützt;
für hohe Werte von Z (über 5): Rohrboden wird im wesentlichen geklemmt.
13.6.4.4 Effektiver Druck Pe
Der effektive Druck Pe , verursacht durch die Drücke Pt und Ps , die auf den festen Rohrboden wirken, wird
angegeben durch:
Pe Ps Pt (13.6.4-13)
Pe Pt (13.6.4-14)
13.6.5.1 Biegespannung
2
1,5 Fm De
Pe (13.6.5-1)
* e h'
g
1
Fm (13.6.5-2)
6H
HINWEIS: Die Mindest-Biegespannung im Rohrboden erreicht man, wenn der Wert für Z 0,52 beträgt.
b) Bei keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Biegespannung des Rohrbodens folgende Werte
überschreiten:
2 f bei den Konfigurationen mit festem Rohrboden a, c, d, f in Verbindung mit den Konfigurationen mit
beweglichem Rohrboden A bzw. C (bei denen weder der feste noch der bewegliche Rohrboden als
Flansch ausgeführt ist):
2f (13.6.5-3)
1,5 f bei anderen Konfigurationen (bei denen entweder der feste oder der bewegliche Rohrboden als
Flansch ausgeführt ist):
NormCD - Stand 2013-01
15
, f (13.6.5-4)
249
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.5.2 Schubspannung
1 D
o Pe (13.6.5-5)
4 e
b) Bei keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Schubspannung den Wert von 0,8 f überschreiten.
0,8 f (13.6.5-6)
a) Die maximale axiale Membranspannung in den Rohren wird wie folgt berechnet:
t,o
1
xt xs
Ps x s Pt x t Pe Fq (13.6.6-1)
1
t,i Ps x s Pt x t Pe Fi (13.6.6-2)
xt xs
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf der Absolutwert dieser Spannungen die höchstzulässige
Berechnungsspannung der Verbindung von Rohren und Rohrboden ft,j überschreiten, die in 13.8 festgelegt ist.
c) In keinem der Belastungsfälle, in denen t,o oder t,i negativ ist, darf der Absolutwert dieser Spannungen die
höchstzulässige Knickspannung ft,bk der Rohre überschreiten, die in 13.9 festgelegt ist.
250
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.6.2 Vergleichsspannung
t,eq max t,i t, ; t,i t,r ; t, t,r ; t,o t, ; t,o t,r (13.6.6-7)
Dabei ist:
Pt d t 2 e t Ps d t
t, (13.6.6-8)
2 et
Pt Ps
t,r (13.6.6-9)
2
b) In keinem der betrachteten Belastungsfälle darf die Vergleichsspannung t,eq den Wert ft übersteigen.
t,eq f t (13.6.6-10)
Dieser Unterabschnitt gilt nur dann, wenn die Schale mit dem festen Rohrboden verschweißt ist (Konfigurationen
a, b, c).
D s2
s,m Pt Pe (13.6.7-1)
4 e s D s e s
Die maximale axiale Biegespannung in der Schale an der Verbindung mit dem festen Rohrboden wird wie folgt
berechnet:
2
ks 1 D
s,b e Pe
(13.6.7-2)
k s k c I1 2 es
mit:
2 1 *
I1 H Fq, 1 (13.6.7-3)
X Z X Z
und dabei sind H und Fq, die Werte für die Beiwerte H und Fq für Z (siehe Bilder 13.5.5-1 und 13.5.4-1).
NormCD - Stand 2013-01
13.6.7.3 Vergleichsspannung
a) Die maximale Vergleichsspannung in der Schale an der Verbindung mit dem festen Rohrboden wird wie folgt
berechnet:
251
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
s,eq max s,m s,b Ps ; s,m s,b (13.6.7-4)
b) Bei keinem der Belastungsfälle im Normalbetrieb darf s,eq den Wert von 3 fs überschreiten:
s,eq 3 f s (13.6.7-5)
Dieser Unterabschnitt gilt nur dann, wenn die Vorkammer mit dem festen Rohrboden verschweißt ist
(Konfigurationen a, e, f).
Dc2
c,m Pt (13.6.8-1)
4 e c Dc e c
Die maximale axiale Biegespannung in der Vorkammer an der Verbindung mit dem festen Rohrboden wird wie
folgt berechnet:
2
kc 1 D
c,b e Pe (13.6.8-2)
k s k c I1
2 ec
mit:
2 1 *
I1 H Fq, 1 (13.6.8-3)
X Z X Z
dabei sind H und Fq, die Werte für die Beiwerte H und Fq für Z (siehe Bilder 13.5.5-1 und 13.5.4-1).
13.6.8.3 Vergleichsspannung
a) Die maximale Vergleichsspannung in der Vorkammer an der Verbindung mit dem festen Rohrboden wird wie
folgt berechnet:
c,eq max c,m c,b Pt ; c,m c,b (13.6.8-4)
b) Bei keinem der Belastungsfälle im Normalbetrieb darf c,eq,1 den Wert von 3 fc überschreiten:
c,eq 3 f c (13.6.8-5)
NormCD - Stand 2013-01
252
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.9.1 Zweck
Dieser Unterabschnitt gilt nur für die folgenden Konfigurationen, bei denen der verschweißte Rohrboden zur Schale
und/oder zur Vorkammer mit einer vollflächigen Dichtung abgedichtet ist (siehe Bild 13.6.9-1):
Konfiguration b‘ : Rohrboden mit der Schale verschweißt, und zur Vorkammer abgedichtet;
Konfiguration d‘ : Rohrboden zu Schale und Vorkammer abgedichtet, nicht als Flansch ausgeführt;
13.6.9.2 Anwendungsbedingungen
Die in 13.6.2 angegebenen Anwendungsbedingungen gelten unter der Voraussetzung, dass die abgedichtete
Schale und/oder Vorkammer mit dem Rohrboden verschweißt ist.
13.6.9.3 Auslegungsregel
Die Auslegung erfolgt nach 13.6.3 bis 13.6.8 mit folgenden Änderungen in 13.6.4.3g:
a) Die Schale gilt, wenn sie zum festen Rohrboden abgedichtet ist (Konfigurationen d’, e’), als mit dem
Rohrboden verschweißt, wobei für k s folgendes eingesetzt wird:
1 2 E s e s2,5
ks (13.6.9-1)
s
2 12 1 2 0,75 D e 0,5
s s
b) Die Vorkammer gilt, wenn sie zum festen Rohrboden abgedichtet ist (Konfigurationen b’, d’), als mit dem
Rohrboden verschweißt, wobei für kc folgendes eingesetzt wird:
1 2 E c e c2,5
kc (13.6.9-2)
c
2 12 1 2 0,75 D e 0,5
c c
NormCD - Stand 2013-01
253
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.6.10.1 Zweck
Dieser Unterabschnitt enthält Regeln für die Auslegung von innen abgedichteten Schwimmkopf-
Wärmeaustauschern (siehe Bild 13.6.1-1). Wärmeaustauscher dieser Bauart haben zwei Rohböden:
einen mit Schale und Vorkammer verbundenen festen Rohrboden (Konfigurationen a, b, c, d, e, f – siehe
Bild 13.6.1-2);
13.6.10.2 Anwendungsbedingungen
Der feste Rohrboden muss eine Berechnungswanddicke ea besitzen, die die durch Anwendung von Bedingung
13.6.2.1e ermittelt wird, unabhängig davon, ob die Rohre in den Rohrboden übergehen oder nicht.
Ps x s Pt x t
t,o t,i (13.6.10-1)
x t xs
13.7.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Ermittlung der effektiven Tiefe der rohrseitigen Trennwandnut, der
Rohrlochsteg-Verschwächungswerte und der effektiven Elastizitätskonstanten von Rohrböden.
13.6.5 Anwendungsbedingungen
b) Die Rohrböden müssen auf einer kreisförmigen Fläche mit dem Durchmesser Do gleichmäßig berohrt sein
(siehe Bild 13.7.3-1), und zwar mit gleichseitig dreieckiger oder rechteckiger Rohranordnung (siehe Bild
13.7.3-4);
c) Unberohrte diametrische Reihen für Trennwände sind zulässig, wenn der Abstand UL zwischen zwei
NormCD - Stand 2013-01
UL 4 p (13.7.2-1)
254
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.7.3 Symbole
Do ist der effektive Durchmesser der äußeren Rohrbegrenzung (siehe Bild 13.7.3-1) nach Gleichung (13.7.5-1);
D* ist die effektive Biegesteifigkeit des Rohrbodens bei Auslegungstemperatur nach Gleichung (13.7.9-1);
E* ist das effektive E-Modul des Rohrbodens bei Auslegungstemperatur (siehe Bilder 13.7.8-1 und 13.7.8-2);
hg ist die effektive Tiefe der rohrseitigen Trennwandnut (siehe Bild 13.7.3-2);
hg' ist die effektive Tiefe der rohrseitigen Trennwandnut nach Gleichung (13.7.5-2);
l t,x
ist die Rohreinwalzlänge im Rohrboden 0 l t,x e , (siehe Bild 13.7.3-3);
UL ist der größte Mitte/Mitte-Abstand zwischen benachbarten Rohrreihen (siehe Bild 13.7.3-1);
ist der Grund- Rohrlochsteg-Verschwächungsbeiwert des Rohrbodens für die Schubspannung nach
Gleichung (13.7.6-1);
* ist der effektive Rohrlochsteg-Verschwächungsbeiwert des Rohrbodens für die Biegespannung nach
Gleichung (13.7.7-1);
* ist die effektive Poissonsche Konstante für den Rohrboden, (siehe Bilder 13.7.8-1 und 2);
NormCD - Stand 2013-01
ist das Tiefenverhältnis der Rohreinwalzlänge zur Rohrbodendicke 0 1 nach Gleichung (13.7.7-3).
255
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.7.4 Auslegungsüberlegungen
a) Die Werte für * E * /E und * sind für die angenommene Dicke e des Rohrbodens und für den
entsprechenden Wert von zu bestimmen, was als Konstante gewählt werden kann, bzw. aus e und l t,x zu
berechnen.
b) Die vorliegenden Regeln gelten für die normale Schweißnaht Rohr/Rohboden. Andere Verbindungen siehe
13.12.
Do
UL p
ro hg
e
l t, x
e
et
dt
256
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
p
p
p
p
UL
UL
ro ro
S UL S
UL
D o 2 ro d t (13.7.5-1)
hg' max hg c t ; 0,0 (13.7.5-2)
p dt
(13.7.6-1)
p
NormCD - Stand 2013-01
257
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
p* d *
* (13.7.7-1)
p*
Dabei gilt:
Et f
d * max
d t 2 e t
E
t ;
f
d t 2 et
(13.7.7-2)
wobei:
l t,x
(13.7.7-3)
e
ANMERKUNG
kann - entweder als Konstante gewählt;
- oder aus den Werten e und l t,x berechnet werden.
p
p* (13.7.7-4)
min S ; 4Do p
1 4
Do2
p* p
Gibt es nur eine unberohrte diametrale Rohrgasse mit der Breite U L (siehe Bild 13.7.3-1):
p
p* (13.7.7-5)
4 UL
1
Do
Die effektiven Elastizitätskonstanten E* und * des Rohrbodens werden als Funktion des effektiven Rohrlochsteg-
Verschwächungsbeiwerts * für verschiedene Werte des Verhältnisses e/p wie folgt ermittelt:
Die zu verwendende Dicke e ist die in der entsprechenden Regel angenommene Rohrbodendicke.
E* e3
D* (13.7.9-1)
12 1 *2
258
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG — Diese Beiwerte gelten nur gültig für den Bereich 0,1 * 0,6 .
— Für Werte von e/p unter 0,1 stets e/p = 0,1 verwenden.
— Für Werte von e/p über 2,0 stets e/p = 2,0 verwenden.
Bild 13.7.8-1 Kurven zur Ermittlung von E * / E und * (gleichseitig dreieckige Rohranordnung)
259
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ANMERKUNG: — Diese Beiwerte gelten nur gültig für den Bereich 0,1 * 0,6 .
— Für Werte von e/p unter 0,1 stets e/p = 0,1 verwenden.
— Für Werte von e/p über 2,0 stets e/p = 2,0 verwenden
a) Rechteckige Rohranordnung E * / E 0 1 * 2 *2 3 *3 4 *4
e / p 0 1 2 3 4
0.10 0.0676 1.5756 -1.2119 1.7715 -1.2628
0.25 0.0250 1.9251 -3.5230 6.9830 -5.0017
0.50 0.0394 1.3024 -1.1041 2.8714 -2.3994
2.00 0.0372 1.0314 -0.6402 2.6201 -2.1929
b) Rechteckige Rohranordnung 0 1 * 2 *2 3 *3 4 *4
e/p 0 1 2 3 4
0.10 -0.0791 0.6008 -0.3468 0.4858 -0.3606
0.15 0.3345 -2.8420 10.9709 -15.8994 8.3516
0.25 0.4296 -2.6350 8.6864 -11.5227 5.8544
0.50 0.3636 -0.8057 2.0463 -2.2902 1.1862
1.00 0.3527 -0.2842 0.4354 -0.0901 -0.1590
2.00 0.3341 0.1260 -0.6920 0.6877 -0.0600
260
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.8.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln zur Bestimmung der höchstzulässigen Berechnungsspannung an der Verbindung
zwischen Rohr und Rohrboden.
13.8.2 Symbole
l t,x
ist die Rohreinwalzlänge im Rohrboden 0 l t,x e , (siehe Bild 13.7.3-3);
13.8.3 Berechnung der höchstzulässigen Berechnungsspannung an der Verbindung zwischen Rohr und
Rohrboden
Die höchstzulässige Berechnungsspannung an der Verbindung zwischen Rohr und Rohrboden f t,j wird wie folgt
berechnet:
a
f t,j min fmin t ; f t (13.8.3-1)
et
l t,x
f t,j 0,5 f min min ; 16
, (13.8.3-2)
d t
Diese Formeln können auch angewandt werden, falls am Ende der Walzverbindung eine Schweiβnaht zur
Abdichtung ausgeführt wird, unter der Vorraussetzung, dass die Schweiβnaht für die Walzverbindung nicht
schädlich ist.
261
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
c) Die Werte von ft,j können bis zum Wert von ft, erhöht werden, falls das Verfahren zur Verbindung der Rohre mit
der Rohplatte allgemein anerkannt ist und durch Rohrausziehversuche geprüft wurde.
13.9.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Ermittlung der höchstzulässigen Längsknickspannung in Rohren von
Wärmeaustauschern, bei denen ein Rohrbodenpaar durch ein Bündel gerader Rohre verbunden ist. Zielsetzung ist
dabei, die Grenzbedingungen für das Versagen der Rohre durch elastisches Einbeulen und Knicken unter
Einwirkung einer axialen Druckkraft und der Drücke Pt und Ps zu erfassen.
b0 Rohrfehlerbeiwert
Ps Schalenseitiger Berechnungsdruck. Bei einem Vakuum ist dieser als negativ zu definieren;
Pt Rohrseitiger Berechnungsdruck. Bei einem Vakuum ist dieser als negativ zu definieren;
Die Symbole l1, l '1 , l 2, l '2 und l3 sind in Bild 13.9.3-1 definiert.
wenn sämtliche Rohre durch mindestens ein Leitblech gestützt sind (siehe Bild 13.9.3-1):
262
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
x = 1,1 (13.9.3-4)
Ps d t2 Pt d t 2 e t
2
t,p (13.9.3-5)
d t2 d t 2 e t
2
d t2 d t 2 e t
2
2 Et
t,cr 2
(13.9.3-6)
l t,bk 16
c) Die höchstzulässige Knickspannung der Rohre f t,bk wird wie folgt berechnet:
1 Rp 0,2/T x t,p
f t,bk x t,p (13.9.3-7)
x 2
1 b0 Rp 0,2/T x t,p
1 +
t,cr
Das Ergebnis für f t,bk muss positiv sein. Wird ein negatives Ergebnis erzielt, muss die Knicklänge reduziert werden,
bis für f t,bk ein positives Ergebnis erzielt wird.
NormCD - Stand 2013-01
263
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
L L
a) Wärmeaustauscher ohne Leitblech oder mit einem Leitblech, von dem nicht alle Rohre des Rohrbündels
gestützt werden
l'1 l2
l1 l1
l1 l1 l'1
l2 l3
l'1
l'2 l2
l'1 l'2
b) Wärmeaustauscher mit mehreren Leitblechen, von denen nicht alle Rohre des Rohrbündels gestützt werden
l1
l1
l'1 l2
l'2
l'1
l1
l2 l1
l'1 l2 l3
l'2
l'1
c) Wärmeaustauscher mit einem oder mehren Leitblechen, von denen alle Rohre des Rohrbündels gestützt
werden
Bild 13.9.3-1 Definition der Längen l1, l'1, l2, l'2 und l3
NormCD - Stand 2013-01
264
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.10.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Auslegung eines zum Flansch ausgebildeten Rohrbodens mit schmaler
Dichtfläche, wie in Abbildung 13.10.1-1 dargestellt. Er bezieht sich auf die Konfigurationen b, d2 (nur bei dem
Rohrboden eines U-Rohres) und e.
13.10.2 Geltungsbereich
Dex G .
13.10.3 Symbole
265
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
ec Vorkammerdicke;
es Schalendicke;
266
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.10.4 Auslegungsgrundlagen
a) Der Innendurchmesser D ex des Rohrbodenflansches und der Auslegungsdruck P werden wie in Abbildung
13.10.1-1 berechnet;
b) Die Berechnungen sollten für jeden die Berechnung regelnden Belastungsfall einschließlich des Einbaufalls
durchgeführt werden;
c) Die Berechnungsdicke des Rohrbodenrandes, e a,p , muss mindestens gleich der Berechnungsdicke des
Rohrbodenflansches e fl,a sein (siehe Bild 13.10.4-1)
efl,a
efl,a ea
efl,a
e fl,a
e fl,a
267
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
a) Die erforderliche Mindestdicke für den Einbauzustand, e fl,A , wird wie folgt berechnet:
12 MA
efl,A (13.10.5-1)
D fA
2
A 1 1 ex
A
Dabei ist:
C G
MA W (13.10.5-2)
2
b) Die erforderliche Mindestdicke für Betriebszustände, e fl,op , wird wie folgt berechnet:
12 M op
efl,op (13.10.5-3)
Dex
2
f
A 1 1
A
Dabei ist:
D2 C D G2 D2 2 C D G C G
M op 2 b G m
ex ex ex ex
P (13.10.5-4)
4 2 4 4 2
e fl max e fl,A ; e fl,op (13.10.5-5)
e fl,a e fl (13.10.5-6)
13.11.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Auslegung eines zum Flansch ausgebildeten Rohrbodens mit vollflächiger
Dichtung, wie in Bild 13.11.1-1 dargestellt. Er bezieht sich auf die Konfigurationen b, d2 (nur bei dem Rohrboden
eines U-Rohres) und e’.
13.11.2 Geltungsbereich
268
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.11.3 Symbole
269
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.10.4 Berechnungen
a) Die Berechnungen sollten für jeden die Berechnung regelnden Belastungsfall durchgeführt werden.
b) Die Berechnungsdicke des Rohrbodenrandes, e a,p , muss mindestens gleich der Berechnungsdicke des
Rohrbodenflansches e fl,a sein (siehe Bild 13.11.4-1)
6 Mr
e fl (13.11.5-1)
C - n d h f
Dabei ist:
B2 C B g G2 B2 2C B G
C G
Mr 1
2 b"G m P (13.11.5-2)
4
NormCD - Stand 2013-01
2 4 4 2
270
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.12.1 Zweck
Dieser Anhang erläutert die Anwendung der Regeln von 13.7, wenn die Art der Rohr-Rohrboden-
Schweißverbindung von der üblichen in Abschnitt 13.7 erläuterten Verbindung abweicht.
am äußeren Rohrboden angeschweißte Rohre mit maschinell bearbeiteten Fugen (siehe 13.12.3);
wie folgt durch Kehlnaht an die Innenseite des Rohrbodens verschweißte Rohre:
durch maschinell bearbeitete Schweißnahtfugen in den Rohrboden eingesetzte Rohre (siehe 13.12.4);
13.12.3 An der Außenseite des Rohrbodens verschweißte Rohre, mit gefräster Ringnut
a) Die Dicke des Rohrbodens ist vom Boden der Ringnut aus zu messen (siehe Bild 13.12.3-1).
b) Die wirksame Tiefe hg' der Trennwandnut, soweit vorhanden, kann mit der folgenden Beziehung angegeben
werden:
hg' max hg c t h w , 0 (13.12.3-1)
hw
e
NormCD - Stand 2013-01
Bild 13.12.3-1 An der Außenseite des Rohrbodens verschweißte Rohre, mit gefräster Ringnut
271
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.12.4 An der Innenseite des Rohrbodens verschweißte Rohre, mit gefräster Ringnut
Die Dicke des Rohrbodens ist vom Boden der Ringnut aus zu messen (siehe Bild 13.12.4-1).
hw
Bild 13.12.4-1 An der Innenseite des Rohrbodens verschweißte Rohre, mit gefräster Ringnut
a) Der Durchmesser Do des gelochten Teils des Rohrbodens ergibt sich aus der folgenden Gleichung:
Do 2 r o d (13.12.5-1)
pd
(13.12.5-2)
p
p*d
* (13.12.5-3)
p*
d
d t 2 et d d t
272
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
13.12.6 An der Innenseite des Rohrbodens mit Ansatz und Stumpfnaht verschweißte Rohre
a) Der Durchmesser Do des gelochten Teils des Rohrbodens ergibt sich aus der folgenden Gleichung:
Do 2 r o d (13.12.6-1)
pd
(13.12.6-2)
p
p*d
* (13.12.6-3)
p*
Bild 13.12.6-1 An der Innenseite des Rohrbodens mit Stumpfnaht und Ansatz verschweißte Rohre
13.12.7 An der Innenseite des Rohrbodens mit Stumpfnaht verschweißte Rohre, mit gefräster Ringnut
a) Die Dicke des Rohrbodens ist vom Boden der Ringnut aus zu messen (siehe Bild 13.12.7-1).
hw
Bild 13.12.7-1 An der Innenseite des Rohrbodens mit Stumpfnaht verschweißte Rohre, mit gefräster
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Ringnut
273
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
14 Kompensatoren
14.1 Zweck
Dieser Abschnitt enthält Regeln für die Auslegung folgender drei Typen ein- oder mehrwelliger Kompensatoren:
Die Kompensatoren sind für den Einbau in Druckbehältern, insbesondere solche mit Rohrboden-
Wärmeaustauschern, vorgesehen, um sowohl Flexibilität bei Wärmeausdehnung als auch ausreichende
Innendruckfestigkeit zu gewährleisten.
ANMERKUNG Die Auslegung von Kompensatoren erfordert die besondere Aufmerksamkeit des Konstrukteurs, da sich die
Anforderungen hoher Festigkeit bei ausreichender Flexibilität im allgemeinen widersprechen. Nähere Angaben hierzu sind
Abschnitt K.1 zu entnehmen.
Muss aufgrund der Geschwindigkeit des geförderten Mediums mit Erosion oder Schwingung gerechnet werden, ist
die Verwendung eines Leitrohres zu empfehlen.
14.2.1
Kompensator (Synonym: Kompensatorbalg)
flexibles Bauteil mit einer oder mehreren Balgwellen und Endborden
14.2.2
Balgwelle
flexibles Element eines Kompensators (siehe Bild 14.1-1)
14.2.3
Bord
gerader, nicht gewellter Abschnitt am Kompensatorende (siehe Bild 14.1-1)
14.2.4
Bordring
zylindrischer Abschnitt, der zur Verstärkung am Bord angebracht ist (siehe Bild 14.1-1)
14.2.5
Verstärkungs- und Ausgleichsringe
In die Wellentäler eingepasste Vorrichtungen zur Erhöhung der Innendruckfestigkeit des Balges.
Verstärkungsringe werden aus Rohren oder Rundstäben hergestellt. Ausgleichsringe haben einen etwa T-förmigen
Querschnitt und dienen vorwiegend zur Begrenzung der gesamten äquivalenten axialen Bewegung.
NormCD - Stand 2013-01
274
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
Legende
1 Welle
2 Bordring
c) Kompensator mit torusförmigem Profil (Torusbalg)
NormCD - Stand 2013-01
275
DIN EN 13445-3:2012-12
EN 13445-3:2009 (D)
Ausgabe 4 (2012-07)
A ist die durch Gleichung (14.5.2-7) oder (14.6.3-7) gegebene Querschnittsfläche des Werkstoffes einer
Balgwelle
Cp , Cf , Cd sind für U-förmige Bälge verwendete Koeffizienten, (siehe Bilder 14.5.2-1, -2 und -3)
C1, C2 sind die durch die Gleichungen (14.5.2-8) und (14.5.2-9) oder (14.6.3-8) und (14.6.3-9) gegebene
Koeffizienten, zur Bestimmung der Koeffizienten Cp , Cf , Cd ;
Dc ist der durch Gleichung (14.5.2-2) oder (14.6.3-2) oder (14.7.3-2) gegebene mittlere Durchmesser
eines Stützrings
Dm ist der durch Gleichung (14.5.2-3) oder (14.6.3-3) oder (14.7.3-3) gegebene mittlere Durchmess