Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Gedichtanalyse vorbereiten
Gedichte gehören zu den schwierigsten Textsorten. Aber mit etwas Übung und
unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung ist die Gedichtanalyse gut zu meistern:
Gedichtanalyse – Einleitung
Mit Hilfe deiner Notizen schreibst du dann die Einleitung deiner Gedichtanalyse.
Darin informierst du den Leser über die wichtigsten Fakten des Gedichts.
Unbedingt enthalten sein müssen Informationen zu:
ein anderer Sprecher auftritt,
eine neue Situation beschrieben wird,
ein Stimmungswechsel stattfindet oder
ein Wechsel in den Zeitformen erkennbar ist.
1. Verse, Strophen: Wie viele Verse hat das Gedicht? Sind Strophen erkennbar,
wenn ja, wie viele? Wiederholen sich einzelne Strophen (Refrains)?
2. Reimschema : Verwendet der Dichter ein Reimschema? Wenn ja,
welches? Paarreim , Kreuzreim , Schweifreim oder umarmender Reim ?
3. Versmaß / Metrum : Welche Silben werden im Vers betont? Gängige
Versmaße/Metren sind: Jambus , Trochäus , Anapäst , Daktylus .
4. Kadenzen : Ist die Endsilbe im Vers jeweils betont (männliche Kadenz) oder
unbetont (weibliche Kadenz)?
Gedichtanalyse – Schluss
Um deine Gedichtanalyse abzuschließen, fasst du noch einmal knapp
die Ergebnisse deines Hauptteils zusammen. Dabei beantwortest du vor allem, ob
sich deineDeutungshypothese vom Beginn bestätigt hat. Falls das nicht der Fall ist,
korrigierst du an dieser Stelle deine These.
Gedichtanalyse – Schluss: Wie aus meinen Untersuchungen hervorgeht, ist
„Willkommen und Abschied“ ein typisches Gedicht des Sturm und Drang. Die
romantisierte Liebesbeziehung und die Darstellung von Verliebtheit und tiefem
Schmerz zeigen sich in der kraftvollen Sprache. An ähnlichem Liebeskummer litt auch
der 21-jährige Johann Wolfgang Goethe wegen der Trennung von seiner Geliebten
Friederike Brion. Somit spiegelt das lyrische Ich des vorliegenden Gedichts die Gefühle
des Autors zu dieser Zeit wieder.