Jeder kennt diese Situation: Du sitzt in der Bahn auf dem Weg in die Stadt und es steigt
eine ältere Frau ein. Du bietest ihr höflich deinen Sitzplatz an, damit sie nicht stehen
muss. Aber was tun, wenn plötzlich jeder dritte Fahrgast 70 Jahre oder älter ist? So
könnte es schon bald aussehen – und zwar im Jahr 2060. Aber zum Glück gibt es
Altenpfleger, die Senioren in ihrem Alltag unterstützen.
Betreuen und Pflegen: Als Altenpfleger unterstützt du hilfsbedürftige Senioren bei der
Bewältigung ihres Alltags. Du hilfst ihnen bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen
und sorgst dafür, dass sie ausreichend Nahrung und Wasser zu sich nehmen. Im Fokus
deiner Arbeit steht, hochbetagte Menschen zu sinnvollen Beschäftigungen und der
Interaktion mit gleichaltrigen zu motivieren, sodass sie Spaß in ihrem alltäglichen Leben
haben und in Würde altern können. Zu deiner Arbeit gehört auch das Begleiten
sterbender Menschen, das Betreuen der Angehörigen sowie das Versorgen nach dem
Tod. Du schließt zum Beispiel die Augen des Verstorbenen und faltest seine Hände,
damit er friedlich aussieht.
Damit ältere Menschen ihren Alltag sinnvoll gestalten können, unterstützt du sie dabei,
ein selbstständiges Leben zu führen. Neben der Körperhygiene und der geregelten
Nahrungszufuhr ist es von Bedeutung, dass Tagesabläufe sinnvoll und
abwechslungsreich gestaltet werden. Bedeutet: Die zu pflegende Person spielt gerne
Backgammon? Dann organisierst du eine Spielerunde mit anderen Senioren. In
schwierigen Lebenssituationen stehen Altenpflegern unterstützend zur Seite und haben
immer ein offenes Ohr für persönliche Angelegenheiten. Haben sie einen wichtigen
Arzttermin, oder müssen Angelegenheiten beim Amt klären, begleitest du sie.
Beratung der Angehörigen: Auch Angehörige benötigen deinen Rat. Du kannst damit
rechnen, dass sie bei Fragen auf dich zukommen werden. Deshalb stehst du in
permanentem Kontakt mit Angehörigen, informierst sie über den gesundheitlichen
Zustand und die Pflegemaßnamen. In vielen Fällen übernehmen auch Angehörige die
Pflege. Ist das der Fall, bringst du ihnen die nötigen Pflegetechniken bei und informierst
sie über die tägliche Dosis der notwendigen Medikamente.
Blutdruckmessgeräte
Fieberthermometer
Rollstühle
Salben
Verbände
PCs mit Pflegesoftware
Previous
Warum sollte man Altenpfleger werden?
Da die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, ist Pflegepersonal für Senioren
sehr gefragt. Zudem werden Altenpfleger nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen
Dienst tariflich bezahlt, wodurch dein Gehalt immer geregelt ist. Die Ausbildung bietet dir
gute und sichere Karrierechancen und zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in jeder
Stadt.
Pflegebedürftige ältere Menschen müssen rund um die Uhr versorgt werden, weshalb
Altenpfleger im Schichtdienst arbeiten. Je nach Dienstplan arbeitest du früh, spät oder
auch nachts. Auch Wochenendarbeit ist üblich.
Arbeitszeiten
Schichtdienst
Wochenendarbeit
Als Altenpfleger trägst du, wie bei den meisten Gesundheits- und Pflegeberufen,
Schutzbekleidung wie einen Kittel, Einmalhandschuhe oder wenn nötig auch einen
Mundschutz.
Helfer: Für die Ausbildung zum Altenpfleger ist es wichtig, dass du das Bedürfnis
verspürst, Menschen zu helfen. Du musst dir darüber bewusst sein, dass alte Menschen
auf deine Unterstützung angewiesen sind, um ihren Alltag zu meistern. Außerdem musst
du mit gefühlsmäßig belastenden Situationen umgehen können, da es zu deinem Job
gehört, schwer kranke Menschen sowie Sterbende zu begleiten.
Sportler: Was der Beruf des Altenpflegers mit sportlicher Belastung zu tun hat? Bei der
Pflege von Senioren bist du immer in Bewegung und Handarbeit wird gefordert.
Bettlägerige Senioren müssen fachgerecht gelagert werden, weshalb du sie anheben
musst, um ihre Liegeposition zu verändern. Gibt es Dinge außerhalb des Hauses zu
erledigen, musst du sie in den Rollstuhl heben und ihnen dabei helfen, Barrieren zu
überwinden. Deshalb solltest du fit und belastbar sein.
Die duale Ausbildung zum Altenpfleger oder zur Altenpflegerin dauert drei Jahre. In der
Altenpflegeschule findet der theoretische Unterricht statt, welcher dir die Aufgaben und
verschiedenen Konzepte der Altenpflege vermittelt. Zudem weißt du schon bald, welche
rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen die Pflege alter Menschen vorsieht.
Deine praktische Ausbildung findet in einer Einrichtung der Altenpflege statt, also in der
stationären oder der ambulanten Pflege. Unter Anleitung übernimmst du die Beratung,
Begleitung sowie die Betreuung von Senioren und wirkst bei Maßnahmen der ärztlichen
Diagnostik und Therapie mit. Du gestaltest den Tagesablauf der Senioren, indem du
Pläne erarbeitest, die sowohl die tägliche Routine wie Körperpflege und
Nahrungszufuhr als auch Aktivitäten und Interaktionsmöglichkeiten vorsehen.
1. Ausbildungsjahr:
Mit der Durchführung der Pflegemaßnahmen ist deine Arbeit lange noch nicht getan.
Bevor du Maßnahmen durchführst, ist es deine Aufgabe, sie zu planen. Dabei gehst du
auf die Bedürfnisse der zu pflegenden Menschen ein. Nach deiner Arbeit dokumentierst
du den Prozess der Pflege und evaluierst diesen, damit du Veränderungen –
beispielsweise von Krankheitsbildern – erkennst und dir überlegen kannst, was du in
Zukunft verbessern oder anders machen möchtest.
2. Ausbildungsjahr:
Du lernst, wie du Senioren bei der Gestaltung ihres Wohnraumes unterstützt und wie du
mit ihnen gemeinsam die Tagesgestaltung und Aktivitäten planst. Dabei berücksichtigst
du ihre individuellen Lebenswelten sowie soziale Gegebenheiten.
3. Ausbildungsjahr:
… für das Jahr 2020 fast drei Millionen Pflegebedürftige erwartet werden?