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Ölsamen
Bestimmung des Gehaltes an Verunreinigungen
(ISO 658:2002) Deutsche Fassung EN ISO 658:2002 EN ISO 658
ICS 67.200.20 Ersatz für
DIN EN ISO 658:1995-07
Die Europäische Norm EN ISO 658:2002 hat den Status einer Deutschen Norm.
Nationales Vorwort
Diese Europäische Norm enthält unverändert die Internationale Norm ISO 658:2001, die vom Unterkomitee
SC 2 „Ölsamen und Ölfrüchte“ (Sekretariat: Frankreich) des Technischen Komitees ISO/TC 34
„Landwirtschaftliche Lebensmittelerzeugnisse“ (Sekretariat: Ungarn) erarbeitet wurde. Auf Grund der
Ergebnisse des parallelen Abstimmungsverfahrens wurde ISO 658:2002 als Europäische Norm
EN ISO 658 übernommen.
Die Mitarbeit des DIN beim Europäischen Komitee für Normung (CEN) wird für den Bereich des
CEN/TC 307 (Sekretariat: Frankreich) über den Arbeitsausschuss „Fette, Öle und Ölsamen“ des
Normenausschusses Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) wahrgenommen.
Für die im Inhalt zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden Deutschen
Normen hingewiesen:
ISO 542 siehe DIN EN ISO 542
ISO 659 siehe DIN EN ISO 659
ISO 664 siehe DIN EN ISO 664
ISO 5725-1 siehe DIN ISO 5725-1
ISO 5725-2 siehe E DIN ISO 5725-2
Änderungen
Frühere Ausgaben
Fortsetzung Seite 2
und 14 Seiten EN
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN ISO 542, Ölsamen — Probenahme (ISO 542:1990); Deutsche Fassung EN ISO 542:1995.
DIN EN ISO 659, Ölsamen — Bestimmung des Ölgehaltes (Referenzverfahren) (ISO 659:1998); Deutsche
Fassung EN ISO 659:1998.
DIN EN ISO 664, Ölsamen — Verkleinerung der Laboratoriumsprobe auf die Untersuchungsprobe
(ISO 664:1990); Deutsche Fassung EN ISO 664:1995.
DIN ISO 5725-1, Genauigkeit (Richtigkeit und Präzision) von Messverfahren und Messergebnissen —
Teil 1: Allgemeine Grundlagen und Begriffe (ISO 5725-1:1994).
E DIN ISO 5725-2, Genauigkeit (Richtigkeit und Präzision) von Messverfahren und Messergebnissen —
Teil 2: Grundlegende Methode für die Ermittlung der Wiederhol- und Vergleichpräzision eines
vereinheitlichten Messverfahrens (ISO 5725-2:1994).
2
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 658
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE April 2002
Deutsche Fassung
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen
Republik und dem Vereinigten Königreich.
© 2002 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 658:2002 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN ISO 658:2002 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort........................................................................................................................................................................ 3
1 Anwendungsbereich..................................................................................................................................... 4
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 4
3 Begriffe........................................................................................................................................................... 4
4 Kurzbeschreibung......................................................................................................................................... 5
5 Geräte ............................................................................................................................................................. 5
6 Probenahme................................................................................................................................................... 5
7 Vorbereitung der Untersuchungsprobe...................................................................................................... 5
8 Durchführung ................................................................................................................................................ 6
8.1 Prüfmenge...................................................................................................................................................... 6
8.2 Bestimmung................................................................................................................................................... 6
9 Auswertung.................................................................................................................................................... 7
9.1 Berechnungsverfahren................................................................................................................................. 7
10 Präzision ...................................................................................................................................................... 10
10.1 Ringversuch................................................................................................................................................. 10
10.2 Wiederholpräzision ..................................................................................................................................... 10
10.3 Vergleichpräzision ...................................................................................................................................... 10
11 Untersuchungsbericht ................................................................................................................................ 11
Anhang A (informativ) Ringversuchsergebnisse .................................................................................................. 12
Literaturhinweise...................................................................................................................................................... 13
Anhang ZA (normativ) Normative Verweisungen auf internationale Publikationen mit ihren
entsprechenden europäischen Publikationen ......................................................................................... 14
2
EN ISO 658:2002 (D)
Vorwort
Der Text der Internationalen Norm ISO 658:2002 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 34 „Landwirtschaftliche
Lebensmittelerzeugnisse“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 307 „Fette, Öle und
Ölsamen“, dessen Sekretariat von AFNOR gehalten wird, erarbeitet.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2002, und etwaige entgegenstehende nationale Normen
müssen bis Oktober 2002 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,
Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
Anerkennungsnotiz
Der Text der Internationalen Norm ISO 658:2002 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine
Abänderung genehmigt.
ANMERKUNG Die normativen Verweisungen auf Internationale Normen sind im Anhang ZA (normativ) aufgeführt.
3
EN ISO 658:2002 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Internationale Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung des Anteils an Verunreinigungen (Besatz) in
Ölsamen fest, die als Rohstoffe in der Industrie verwendet werden. Die verschiedenen Kategorien an
Verunreinigungen werden nach allgemein üblichen Auffassungen definiert.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden normativen Dokumente enthalten Festlegungen, die durch Verweisungen in diesem Text Bestandteil
dieser Internationalen Norm sind. Bei datierten Verweisungen gelten spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nicht. Anwender dieser Internationalen Norm werden jedoch gebeten, die Möglichkeit zu
prüfen, die jeweils neuesten Ausgaben der nachstehend angegebenen normativen Dokumente anzuwenden. Bei
undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen normativen Dokuments. Mitglieder
von ISO und IEC führen Verzeichnisse der gültigen Internationalen Normen.
3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Internationalen Norm gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Verunreinigungen in Ölsamen
alle organischen und anorganischen Fremdbestandteile sowie Samen anderer Arten
3.2
Staub in Ölsamen
alle Bestandteile, die je nach der zu untersuchenden Samenart die Siebe passieren, deren Sieblochdurchmesser in
Tabelle 1 angegeben ist
ANMERKUNG Bei Erdnüssen wird das im Staub enthaltene Mehl aus den Samen nicht als Verunreinigung angesehen.
3.3
nicht ölhaltige Verunreinigungen
nicht ölhaltige Fremdkörper, Teile von Stielen, Blättern und alle anderen nicht ölhaltigen Teile, die zu den
untersuchten Ölsamen gehören, die von Sieben mit den in Tabelle 1 angegebenen Sieblochdurchmessern
zurückgehalten werden
BEISPIELE Holzsplitter, Metallstücke, Steine, Samen nicht ölhaltiger Pflanzen, bei Palmkernen auch anhaftenden oder
lose Schalenstücke.
ANMERKUNG Bei ungeschält in den Handel kommenden Samen, z. B. bei Sonnenblumenkernen (Helianthus annuus L.)
oder bei Kürbiskernen (Cucurbita pepo L.), werden lose Hülsen nur dann als Besatz angesehen, wenn ihr Anteil größer ist als
der entsprechende Anteil der in der selben Probe enthaltenen Kerne.
3.4
ölhaltige Verunreinigungen
Ölsamen anderer Arten als die zu untersuchenden
4
EN ISO 658:2002 (D)
4 Kurzbeschreibung
Abtrennung der Verunreinigungen durch Sieben und Verlesen in die drei folgenden Kategorien:
Staub;
ölhaltige Verunreinigungen.
Bestimmung der Masse der Gesamtverunreinigungen, auf Anforderung der Masse jeder einzelnen Kategorie der
Verunreinigungen.
5 Geräte
5.1 Rundlochsiebe mit den in Tabelle 1 angegebenen Lochdurchmessern.
Tabelle 1 — Sieblochdurchmesser
Sieblochdurchmesser
Produkt
mm
Kopra 2,0
Mittelgroße und größere Samen (siehe ISO 664) 1,0
Kleine Samen (siehe ISO 664) 0,5
5.4 Probenteiler, für die Entnahme aliquoter Probemengen von 10 g bei kleinen Samen und 100 g bei
Sonnenblumensamen und Sojabohnen.
6 Probenahme
Die Probenahme ist kein Bestandteil des in dieser Internationalen Norm beschriebenen Verfahrens. Ein
empfohlenes Probenahmeverfahren ist in ISO 542 [1] angegeben.
Es ist wichtig, dass das Laboratorium eine Probe erhält, die wirklich repräsentativ ist und die während des
Transportes oder der Lagerung nicht beschädigt oder verändert wurde.
5
EN ISO 658:2002 (D)
8 Durchführung
ANMERKUNG Wenn geprüft werden soll, ob die Wiederholgrenze (10.2) eingehalten wird, dann sind zwei Einzel-
bestimmungen nach 8.2.2 bis 8.2.3 durchzuführen.
8.1 Prüfmenge
Als Prüfmenge wird eine vollständige Untersuchungsprobe (siehe Abschnitt 7) verwendet. Für eine vollständige
Untersuchung werden zwei oder vier Untersuchungsproben benötigt (siehe 10.2).
8.2 Bestimmung
8.2.1 Allgemeines
Die Bestimmung des Anteils an Verunreinigungen muss möglichst schnell erfolgen, um merkliche Veränderungen
des Feuchtegehalts der Samen zu vermeiden.
Durch Sieben der Prüfmenge auf dem Sieb (siehe 5.1) ist der Staub quantitativ abzutrennen und aufzufangen.
Bei Erdnüssen ist der gesamte angefallene Staub, der aus ölfreiem Staub und aus den Samen stammendem
Staub besteht, auf 0,01 g zu wägen; der Ölgehalt des Staubes ist nach dem in ISO 659 festgelegten Verfahren zu
bestimmen. Der Ölgehalt der gereinigten Samen ist ebenfalls nach dem in ISO 659 festgelegten Verfahren zu
bestimmen, um den Anteil an ölfreiem Staub berechnen zu können.
8.2.3.1 Kopra und mittelgroße und größere Samen außer Sonnenblumensamen und Sojabohnen
Aus dem im Sieb (siehe 5.1) verbliebenen Material sind mit einer Pinzette oder einem anderen geeigneten
Instrument (siehe 5.2) die nicht ölhaltigen Verunreinigungen (siehe 3.3), falls erforderlich unter Entfernung an den
Samen anhaftender Schalen (z. B. bei Palmkernen), aus den ölhaltigen Verunreinigungen (siehe 3.4) auszulesen.
Die ölhaltigen und nicht ölhaltigen Verunreinigungen und der Staub (siehe 8.2.2), außer bei Erdnüssen, sind
zusammen auf 0,01 g zu wägen.
Falls im Vertrag vorgeschrieben, ist die Art der ölhaltigen Verunreinigungen aufzuzeichnen, damit dies im
Untersuchungsbericht angegeben werden kann.
Aus dem im Sieb (siehe 5.1) verbliebenen Material sind mit einer Pinzette oder einem anderen geeigneten
Instrument (siehe 5.2) die Verunreinigungen auszulesen, die sich in ihrer Größe eindeutig von den zu
untersuchenden Sonnenblumensamen oder Sojabohnen unterscheiden (große Verunreinigungen). Diese
Verunreinigungen werden in zwei Kategorien eingeteilt (ölhaltig und nicht ölhaltig), jede von ihnen ist auf 0,01 g zu
wägen.
Aus einer aliquoten Menge (mindestens 100 g, gewogen auf 0,1 g) teilsortierter Sonnenblumensamen oder
Sojabohnen werden die ölhaltigen und nicht ölhaltigen Verunreinigungen (kleine Verunreinigungen) durch
manuelles Aussortieren abgetrennt. Jede dieser beiden Fraktionen ist auf 0,01 g zu wägen.
6
EN ISO 658:2002 (D)
Das auf dem Sieb (siehe 5.1) verbliebene Material ist auf ein zweites Sieb überzuführen, um die Verunreinigungen
zurückzuhalten, die größer als die Samen sind; oder diese Verunreinigungen werden mit einer Pinzette oder
einem anderen geeigneten Instrument (siehe 5.2) ausgelesen. Um die Entfernung großer Verunreinigungen zu
erleichtern, kann ein 3,15-mm-Sieb verwendet werden.
Auf Anforderung ist diese Fraktion in nicht ölhaltige Verunreinigungen (siehe 3.3) und ölhaltige Verunreinigungen
(siehe 3.4) zu trennen.
Der Staub (siehe 8.2.2) und die (nicht ölhaltigen und ölhaltigen) Verunreinigungen, die größer als die Samen sind,
wie auch die teilweise vorsortierten Samen sind einzeln auf 0,01 g zu wägen.
Unter Verwendung einer aliquoten Menge dieser letztgenannten Samenfraktion (mindestens 10 g, auf 0,01 g
eingewogen) sind einerseits die kleinen nicht ölhaltigen Verunreinigungen und andererseits die kleinen artfremden
Samen auszulesen. Diese beiden Fraktionen von Verunreinigungen sind gemeinsam, auf Anforderung auch
einzeln, auf 0,005 g zu wägen.
ANMERKUNG Spezielle Verfahren zur Bestimmung des Anteils der Samen von Sinapis arvensis (wilder Senf) in Rapssamen
(Brassica napus) und Rübsen (Brassica rapa) wurden bereits veröffentlicht (siehe Literaturhinweis [3]).
Falls erforderlich, können artfremde Ölsamen artspezifisch sortiert und ausgewogen werden, damit im
Untersuchungsbericht jede Samenart als Massenanteil in Prozent angegeben werden kann.
9 Auswertung
9.1 Berechnungsverfahren
9.1.1 Die Ergebnisse sind als Massenanteil in Prozent Gesamtverunreinigungen anzugeben. Auf Anforderung
kann der prozentuale Massenanteil für jede Verunreinigungskategorie einzeln angegeben werden.
9.1.2 Wenn die Bestimmung des Anteils an Verunreinigungen an der gesamten Prüfmenge (siehe 8.2.3.1)
durchgeführt wurde, muss die Berechnung wie folgt durchgeführt werden:
m4
It = × 100 % (1)
m0
oder
m1
P= × 100 % (2)
m0
m2
In = × 100 % (3)
m0
7
EN ISO 658:2002 (D)
m3
I0 = × 100 % (4)
m0
Dabei ist:
9.1.3 Wenn nur ein Teil der Verunreinigungen aus der gesamten Prüfmenge abgetrennt wurde und die übrigen
Anteile aus einer aliquoten Menge der verbleibenden Probe (siehe 8.2.3.2 und 8.2.3.3), muss die Berechnung wie
folgt durchgeführt werden:
ém ( m − m4 ) × m5 ù
It = ê 4 + 0 ú × 100 % (5)
êë m0 m0 × mb úû
oder
m1
P = × 100 % (6)
m0
é æ m ö ù 100 %
In = êm2 a + çç m2 b × a ÷÷ ú × (7)
êë è mb ø úû m0
é æ m ö ù 100 %
I 0 = êm3 a + çç m3 b × a ÷÷ ú × (8)
ëê è mb ø ûú m0
Dabei ist:
m2a die Masse der aus der gesamten Prüfmenge ausgelesenen nicht ölhaltigen Verunreinigungen, die größer
als die Grundsamen sind, in Gramm;
m2b die Masse der kleinen nicht ölhaltigen Verunreinigungen, die aus der aliquoten Menge des Rückstandes
ausgelesen wurde, in Gramm; dieser Rückstand wurde durch Aussondern des Staubes und der
Verunreinigungen, die größer als die Grundsamen sind, aus der Prüfmenge gewonnen;
m3a die Masse der aus der gesamten Prüfmenge ausgelesenen ölhaltigen Verunreinigungen, die größer als
die Grundsamen sind, in Gramm;
8
EN ISO 658:2002 (D)
m3b die Masse der kleinen ölhaltigen Verunreinigungen von ungefährer Größe der Grundsamen, die aus der
aliquoten Menge des Rückstandes ausgelesen wurde, in Gramm; dieser Rückstand wurde durch
Aussondern des Staubes und der Verunreinigungen, die größer als die Grundsamen sind, aus der
Prüfmenge gewonnen;
ma die Masse des Rückstandes, der durch Aussondern des Staubes und der Verunreinigungen, die größer
als die Grundsamen sind, aus der ursprünglichen Prüfmenge gewonnen wurde, in Gramm;
ma = m0 – m1 – m2a – m3a
mb die Masse der aliquoten Menge der Rückstandsmasse ma, bevor die kleinen Verunreinigungen
ausgelesen wurden, in Gramm;
m4 die Masse des Staubes und der gegenüber dem Grundsamen größeren Verunreinigungen, die aus der
gesamten Prüfmenge ausgelesen wurden, in Gramm;
m5 die Masse der Verunreinigungen, die aus der aliquoten Menge des Rückstandes ausgelesen wurde, in
Gramm; dieser Rückstand wurde durch Aussondern des Staubes und der Verunreinigungen, die größer
als die Grundsamen sind, aus der Prüfmenge gewonnen.
9.1.4 Für Erdnüsse muss die Berechnung wie folgt durchgeführt werden:
ém æ ö ù
It = ê 1 ç1 − H 2 ÷ + m4 ú ×100 % (9)
êë m0 ç H 1 ÷ø m0 ú
è û
oder
m1
P= × 100 % (10)
m0
m1 æç H ö
PS = × 1 − 2 ÷ ×100 % (11)
m0 çè H 1 ÷ø
m2
In = × 100 % (12)
m0
m3
I0 = × 100 % (13)
m0
Dabei ist
m2 und m3 die entsprechenden Massen der nicht ölhaltigen und der ölhaltigen Verunreinigungen, in Gramm;
9
EN ISO 658:2002 (D)
9.1.5 Als Ergebnis wird das arithmetische Mittel aus beiden Bestimmungen angegeben, sofern die Bedingungen
für die Wiederholpräzision (siehe 10.2) erfüllt sind.
9.1.6 Die Ergebnisse werden bis zu einem Verunreinigungsanteil von 0,5 % (Massenanteil) auf zwei
Dezimalstellen, bei einem Verunreinigungsanteil oberhalb dieses Grenzwertes auf eine Dezimalstelle angegeben.
10 Präzision
10.1 Ringversuch
Einzelheiten zu einem Ringversuch zur Präzision des Verfahrens sind im Anhang A zusammengefasst. Die in
diesem Ringversuch ermittelten Werte können auf andere als die angegebenen Probenmatrizes und
Konzentrationsbereiche nicht anwendbar sein.
10.2 Wiederholpräzision
Die absolute Differenz zwischen zwei voneinander unabhängigen Untersuchungsergebnissen, die derselbe
Untersucher mit dem gleichen Verfahren an identischem Untersuchungsmaterial mit denselben Geräten im selben
Laboratorium innerhalb einer kurzen Zeitspanne erhält, wird in nicht mehr als 5 % der Fälle größer sein als die in
Tabelle 2 angegebenen Werte.
Überschreitet die Differenz den Grenzwert aus Tabelle 2, sind zwei weitere Prüfmengen bereitzustellen, von denen
eine wie beschrieben untersucht wird; die andere wird für eine vierte Bestimmung aufbewahrt, falls diese
erforderlich ist. In diesem Fall wird als Ergebnis das arithmetische Mittel angegeben, das aus dem Ergebnis der
dritten Bestimmung und dem diesem nächstliegenden Ergebnis aus den vorherigen Bestimmungen errechnet wird,
vorausgesetzt, die Differenz überschreitet nicht den zulässigen Grenzwert.
Falls diese Differenz nicht eingehalten wird, wird auch die vierte Prüfmenge untersucht und als Ergebnis das
arithmetische Mittel aus allen vier Bestimmungen angegeben.
10.3 Vergleichpräzision
Die absolute Differenz zwischen zwei Einzelergebnissen, die mit dem gleichen Verfahren an identischem
Untersuchungsmaterial in verschiedenen Laboratorien von verschiedenen Untersuchern mit verschiedenen
Geräten erhalten wird, wird in nicht mehr als 5 % der Fälle größer als die in Tabelle 2 angegebenen Werte sein.
10
EN ISO 658:2002 (D)
11 Untersuchungsbericht
Der Untersuchungsbericht muss folgende Angaben enthalten:
alle Einzelheiten der Durchführung, die nicht in dieser Internationalen Norm festgelegt sind, oder die als
wahlweise betrachtet werden, sowie alle Einzelheiten von Vorkommnissen, die die Untersuchungsergebnisse
beeinflusst haben können;
11
EN ISO 658:2002 (D)
Anhang A
(informativ)
Ringversuchsergebnisse
Unter Beteiligung von 13 Laboratorien aus 6 Ländern wurde an folgenden 5 Proben ein internationaler Ringversuch
durchgeführt:
Erdnusskerne;
Leinsamen;
Rapssamen;
Sojabohnen;
Sonnenblumensamen.
Der Ringversuch wurde im Jahr 1998 durch die Leatherhead Food Research Association organisiert und die
Ergebnisse wurden statistisch nach ISO 5725-1 [4] und ISO 5725-2 [5] ausgewertet. Die erhaltenen
Präzisionsdaten sind in Tabelle A.1 angegeben.
12
EN ISO 658:2002 (D)
Literaturhinweise
[2] Bestimmung des Gehalts an Sinapis arvensis (wilder Senf) in Rapssamen, Amtsblatt der Europäischen
Gemeinschaft Nr L 300 vom 20.11.1975.
[3] ANDREW M., HAMILTON R. J. und ROSSELL J. B., The chemical differentiation between Sinapis arvensis
and Brassica napus seeds by surface wax analysis — Fat Science Technology 89, 1987, S. 7–15.
[4] ISO 5725-1:1994, Accuracy (trueness and precision) of measurement methods and results — Part 1:
General principles and definitions.
[5] ISO 5725-2:1994, Accuracy (trueness and precision) of measurement methods and results — Part 2: Basic
method for the determination of repeatability and reproducibility of a standard measurement method.
13
EN ISO 658:2002 (D)
Anhang ZA
(normativ)
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet
sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich
Änderungen).
ANMERKUNG Ist eine internationale Publikation durch gemeinsame Abweichungen modifiziert worden, gekennzeichnet
durch (mod.), dann gilt die entsprechende EN/HD.
14