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KOMPATSCHER (Landeshauptmann - SVP): Im vorliegenden Fall hat der Bürgermeister der Stadt-
gemeinde Bruneck beim Alpini-Kommando vor Ort interveniert. Auf Grundlage des bestehenden guten Aus-
tausches wurde vereinbart, keine Veranstaltung abzuhalten, dies auch angesichts des aktuellen Kriegs in
der Ukraine. Aufgrund der vorliegenden Informationen hatte das Alpini-Kommando in Bruneck der privaten
nationalen Alpini-Vereinigung ANA die Zusage gemacht, ein Bruchstück des ursprünglichen Monuments zu
übernehmen, das sich im Privatbesitz eines ANA-Veteranen befindet. Dieser möchte dieses Relikt gerne den
Alpini vermachen. Die gemachte Zusage gründet wohl auf der Absicht, diesem Wunsch nachzukommen.
Somit ist wohl keine geschichtsrelativierende Absicht dahinter, wohl aber eine Fehleinschätzung einer mögli-
chen Instrumentalisierung einer derartigen Aktion. Wir gehen davon aus, dass es vielleicht eine harmlose
Geschichte war. Auf der anderen Seite fehlt vielleicht das Bewusstsein, welche Bedeutung diese Geste ha-
ben kann.
Zu Frage Nr. 2. Laut Auskunft des Bürgermeisters der Stadtgemeinde Bruneck hat das Alpini-
Kommando Bruneck keine Zeremonie geplant. Angesichts einer möglichen Instrumentalisierung von ver-
schiedenen Seiten will man jetzt auch gänzlich darauf verzichten.
Die Frage Nr. 3 habe ich im Rahmen meiner Antwort zu Frage Nr. 1 beantwortet. Ich unterstelle keine
Absicht, wohl aber eine Fehleinschätzung.
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura
Replik der Abgeordneten Atz Tammerle Replica della consigliera Atz Tammerle
auf die Antwort des Landeshauptmannes alla risposta del presidente della Provincia
Kompatscher auf die Anfrage Nr. 7/5/2022 Kompatscher all'interrogazione n. 7/5/2022
ATZ TAMMERLE (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Vielen Dank für die Antworten. Ich bitte um Aushändi-
gung in schriftlicher Form. Es ist zu hoffen, dass es sich um eine gänzliche Aufhebung handelt. Ich glaube,
dass es für Südtirol unpassend ist, solche Fragmente zurückzuholen. Wir alle wissen, wie es jährlich zu den
Kranzniederlegungen kommt und der Sinn, den manche hinter dem Nationalismus und Faschismus nach wie
vor sehen und fühlen, immer wieder aufkommt. Angesichts der derzeitigen Situation in Europa, aber auch
der Geschichte in Südtirol glaube ich, dass es nicht angemessen ist, solche Feierlichkeiten abzuhalten bzw.
solche Fragmente zurückzuholen. Wir alle stehen damit eigentlich mit einem weinenden Herzen in Verbin-
dung.