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Bei Mädchen und Frauen sind von den Geschlechtsorganen äußerlich die großen und kleinen
Schamlippen sowie der Kitzler zu sehen. Zwischen den Schamlippen sind zwei Öffnungen zu erkennen.
Die obere kleine Öffnung ist der Ausgang der Harnröhre und die untere größere Öffnung ist der
Scheideneingang. Die Scheide oder Vagina ist ein Gang, der an der Gebärmutter endet. Zusammen mit
den Eileitern und den Eierstöcken bilden sie die inneren Geschlechtsorgane.
Vom oberen Teil der Gebärmutter führen rechts und links die
Eileiter zu den Eierstöcken. In jedem Eierstock liegen etwa
200.000 unreife Eizellen. Die Eizellen sind etwa 0,2mm groß und
sind mit dem bloßen Auge sichtbar. In ihrem Zellkern befindet
sich die weibliche Erbinformation (DNA). Jeden Monat reift in
einem der beiden Eierstöcke meistens nur eine Eizelle in einem
mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, dem Follikel, heran. Nach
einigen Tagen platzt das Bläschen und die Eizelle wird in den
Eileiter gespült. Dieser Vorgang heißt Eisprung. Durch
Muskelbewegungen und durch die Bewegung kleiner
Flimmerhärchen wird die Eizelle durch den Eileiter bis in die Gebärmutter transportiert. Wir die Eizelle
bei ihrer Wanderung durch den Eileiter von einer Spermienzelle befruchtet, kann sie sich in der
Gebärmutterschleimhaut einnisten. Die Gebärmutterschleimhaut wird während der Eireifung stark
durchblutet und kann dadurch die befruchtete Eizelle aufnehmen und versorgen. Aus dieser
befruchteten Eizelle kann schließlich ein Embryo und somit neues Leben entstehen. Wird die Eizelle
nicht befruchtet, stirbt sie ab. Die Gebärmutterschleimhaut wird noch einige Tage erhalten und dann bis
auf die Grundschicht abgestoßen. Die Schleimhautreste werden zusammen mit der Eizelle und etwas
Blut durch die Scheide abgegeben. Diese regelmäßige Blutung heißt Menstruation. Die Menstruation
dauert im Durchschnitt vier bis fünf Tage. Das Zusammenziehen der Gebärmutter während der
Menstruation kann manchmal Schmerzen verursachen. Sobald die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen
wurde, beginnt im Eierstock wieder ein Ei zu reifen. Dieser Ablauf wiederholt sich etwa alle 28 Tage,
man spricht daher von einem Zyklus.
Klasse: Unterrichtsreihe: Sexualerziehung Biologie
Äußerlich sichtbar sind von den Geschlechtsorganen bei Jungen und Männern der Penis und die beiden
Hoden. Diese sind häufig nicht gleich groß und liegen in einem Hautbeutel, dem Hodensack. Neben den
Hoden befinden sich im Hodensack die Nebenhoden. Ab der Pubertät werden im Hoden Spermienzellen
(die männlichen Geschlechtszellen) gebildet und in den
Nebenhoden gespeichert. Sind diese gefüllt, können die
Spermienzellen über den Spermienleiter nach außen befördert
werden.
Spermienzellen sind etwa 0,06mm lang und mit dem bloßen Auge
nicht sichtbar. Erst ab 400-facher Vergrößerung sind sie unter dem
Mikroskop gut zu erkennen (siehe Abbildung). In ihrem Kopfteil
liegt ein Zellkern mit der männlichen Erbinformation (DNA). Der
lange bewegliche Schwanzfaden treibt das Spermium an.
Auf ihrem Weg nach außen passieren die Spermienzellen die Bläschendrüse und die Prostata.
Bläschendrüse und Prostata bilden Flüssigkeiten, die zu den Spermienzellen hinzugegeben werden und
in denen sich die Spermien bewegen und einige Stunden überleben können. Zusammen mit den
Spermienzellen wird diese Flüssigkeit als Sperma bezeichnet. Der Spermienleiter mündet in die Harn-
Sperma-Röhre, die den gesamten Penis durchzieht, sodass das Sperma genau wie der Urin über die
Harn-Sperma-Röhre nach außen tritt.
Den Austritt des Spermas aus dem Penis nennt man Samenerguss oder Ejakulation. Den ersten
Samenerguss haben die Jungen während der Pubertät im Alter von 10 bis 15 Jahren. Der Samenerguss
ist ein sicheres Zeichen der Geschlechtsreife. Bevor es zu einem Samenerguss kommt, versteift sich der
Penis und richtet sich auf. Dieses bezeichnet man als Erektion. Dabei fließt das Blut in die Schwellkörper
des Penis. Es staut sich dort, sodass der Penis dicker und länger wird.