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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
3 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
4 Ziegel für Ziegeldecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
5 Ziegel für Stahlbetonrippendecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6 Ziegel als Zwischenbauteile für Stahlbetonrippendecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
7 Ziegel für Vergußtafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
8 Treibende Einschlüsse und wasserlösliche Salze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
9 Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
10 Übereinstimmungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
11 Kennzeichnung und Lieferschein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Vorwort
Diese Norm wurde vom NABau-Arbeitsausschuß 06.14.00 „Deckenziegel“ überarbeitet.
Änderungen
Gegenüber der Ausgabe April 1978 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Der Titel der Norm.
b) Die Normbezeichnungen ZSV in ZDV, ZST in ZDT, ZWV in ZVV und ZWT in ZVT.
c) Abschnitt 9 wurde um eine statistische Auswertung für Ziegel für Deckenziegel
erweitert.
d) Neue Darstellungen der Bilder.
f) Redaktionelle Überarbeitung der gesamten Norm.
Frühere Ausgaben
DIN 4159: 1943-05, 1962-02, 1972-10, 1978-04
h DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Ref. Nr. DIN 4159 : 1999-10
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Preisgr. 09 Vertr.-Nr. 0009
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Seite 2
DIN 4159 : 1999-10
2 Normative Verweisungen
Diese Norm enthält durch datierte oder undatierte Verwei- 4 Ziegel für Ziegeldecken
sungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese
normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen 4.1 Formen
im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend Die Ziegel haben an einer oder an beiden Stirnseiten
aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Aussparungen zur Aufnahme von Beton (siehe Bilder 1
Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen und 2). Nach der Tiefe der Aussparungen werden unter-
nur zu dieser Norm, falls sie durch Änderung oder Überar- schieden:
beitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen — Ziegel für Ziegeldecken für vollvermörtelbare Stoßfu-
gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publi- gen ZDV (siehe Bild 1 und Tabelle 1),
kation. — Ziegel für Ziegeldecken für teilvermörtelbare Stoßfu-
DIN 1045 gen ZDT (siehe Bild 2 und Tabelle 3).
Beton und Stahlbeton — Bemessung und Ausführung Ziegel, die zur Druckübertragung im Bereich negativer
DIN 1053-4 Momente herangezogen werden, müssen Aussparungen
Mauerwerk — Teil 4: Bauten aus Ziegelfertigbauteilen für vollvermörtelbare Stoßfugen haben.
DIN 1164-1 : 1994-10 Form und Anordnung der Löcher sind beliebig; jedoch
Zement — Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen darf der Einzelquerschnitt von Löchern in der vermörtel-
DIN 4102-4 : 1994-03 baren Zone 6 cm2 nicht überschreiten.
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Teil 4: Die Ziegel müssen mindestens einen senkrechten Innen-
Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter steg haben.
Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile Sofern die Ziegel für feuerbeständige Decken nach
DIN 51223 Tabelle 29 von DIN 4102-4 : 1994-03 verwendet werden,
Werkstoffprüfmaschinen — Druckprüfmaschinen — dürfen die Abstände der senkrecht oder geneigt ver-
Anforderungen laufenden Innenstege (siehe Bild 2) im Bereich des
E DIN EN 772-1 Anschlusses an die Ziegelunterseite nicht größer sein als
Prüfverfahren für Mauersteine — Teil 1: Bestimmung der 60 mm. Bei anderer Querschnittsausbildung muß die
Druckfestigkeit; Deutsche Fassung prEN 772-1 : 1992 Feuerbeständigkeit durch Prüfung nachgewiesen werden.
NormCD Stand 2004-03
4.2 Maße
4.2.1 Die Maße der Ziegel (Nennmaße) für vollvermörtelbare Stoßfugen sind in Tabelle 1, die der Ziegel für teilvermörtel-
bare Stoßfugen sind in Tabelle 3 angegeben.
Die für die Breite der Fußleisten, die Stoßfugenaussparung und die Dicke der Druckplatte angegebenen Maße sind Min-
destmaße. Werden Stoßfugenaussparungen an beiden Stirnseiten des Ziegels angeordnet, so darf das Maß s b die Hälfte
des angegebenen Wertes betragen. Die Fußleisten der Ziegel müssen so ausgebildet werden, daß eine Längsbewehrung
mit der erforderlichen Betondeckung eingebracht werden kann und die Fußleiste an der dünnsten Stelle mindestens 5 mm
dick ist. Ergänzungsziegel mit mindestens halber Breite sind zulässig.
115 40 105
140 40 130
165 40 155
190 40 180
215 40 205
240 40 230
265 50 255
290 50 280
NormCD Stand 2004-03
315 50 305
340 50 330
1)
für l U 333 mm nur bei Decken ohne Querbewehrung
2)
Zwischengrößen sind zulässig (s t = s 0 – 10 mm).
Seite 4
DIN 4159 : 1999-10
Alle Außenwandungen müssen mindestens 12 mm dick Tabelle 2: Rechenwerte der Stegdicke und
sein. Die Ziegel müssen an beiden Seitenflächen und Wandungen
können an der Ober- und Unterseite Rillen haben, die
Maße in Millimeter
etwa 2 mm tief und nicht breiter als 10 mm sein dürfen.
Sie sollten die Ziegelflächen so unterteilen, daß die zwi-
Summe der vorhandenen Rechenwert der Stegdicke
schen den Rillen verbleibenden Felder nicht breiter als
Stegdicke und Wandungen
30 mm sind. Im Bereich einer Rille muß die Außenwan-
dung noch mindestens 10 mm dick sein.
50 bis 59 50
Die Gesamtdicke aller senkrechten Stege und Wandun-
gen muß mindestens 50 mm betragen. Der Rechenwert 60 bis 96 60
der Stegdicke und Wandungen ist der Tabelle 2 zu ent-
nehmen. 70 bis 79 70
U 80 80
Beispiele für Fußleisten siehe Bild 3.
b l s0 a Breite Tiefe
sb st s1
min. min. min. min.
140 40 50 55
165 40 55 60
190 40 60 65
215 40 65 70
240 40 70 75
265 50 75 80
290 50 80 85
NormCD Stand 2004-03
315 50 85 90
340 50 90 95
1)
für l U 333 mm nur bei Decken ohne Querbewehrung
2)
Zwischengrößen sind zulässig.
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DIN 4159 : 1999-10
4.5 Bezeichnung
5 Ziegel für Stahlbetonrippendecken
Die Ziegel sind in der Reihenfolge Benennung, DIN-Num-
mer, Kurzzeichen, Druckfestigkeit, Rohdichte, Maße 5.1 Allgemeines
(Breite × Länge × Dicke — Rechenwert der Stegdicke und Sofern nicht anders festgelegt, gelten 4.1 bis 4.4 ohne
Wandungen nach Tabelle 2) zu bezeichnen. Tabellen 1 bis 3, die Fußleisten sind nach Bild 3 auszu-
BEISPIEL: Bezeichnung eines Ziegels für Ziegeldecken bilden. Die Maße der Ziegel (Nennmaße) für Stahlbeton-
für teilvermörtelbare Stoßfugen (ZDT), der Druckfestig- rippendecken sind in Tabelle 5 angegeben. Die Dicke der
keitsklasse 18, der Ziegel-Rohdichte 1,0 kg/dm3, der Fußleiste muß mindestens 5 mm betragen.
Breite 250 mm, der Länge 333 mm, der Dicke 190 mm Es werden unterschieden:
und der Rechenwert der Stegdicke und Wandungen — Ziegel für Stahlbetonrippendecken für teilvermörtel-
60 mm: bare Stoßfugen ZRT,
Ziegel DIN 4159 — ZDT — 18 — 1,0 — — Ziegel für Stahlbetonrippendecken für vollvermörtel-
250 × 333 × 190 — 60 bare Stoßfugen ZRV.
190 25 35 40 60 65
215 30 40 40 65 70
240 30 40 40 70 75
265 30 40 50 75 80
290 35 40 50 80 85
315 35 40 50 85 90
NormCD Stand 2004-03
340 35 40 50 90 95
ANMERKUNG: Bei Ziegeln, die zur Druckübertragung im Bereich negativer Momente herangezogen werden, muß die
Tiefe der Stoßfugenaussparung s t = s0 – 10 mm nach Tabelle 1 betragen.
1)
Zwischengrößen sind zulässig.
Seite 6
DIN 4159 : 1999-10
5.2 Bezeichnung
Die Ziegel sind in der Reihenfolge Benennung, DIN-Num-
mer, Kurzzeichen, Druckfestigkeit, Rohdichte, Maße
(Breite × Länge × Dicke) in mm zu bezeichnen. Die
Angabe der Rechenwerte der Stegdicken und Wandun-
gen nach Tabelle 2 ist nicht erforderlich.
BEISPIEL: Bezeichnung eines Ziegels für teilvermörtel-
bare Stoßfugen (ZRT), der Druckfestigkeitsklasse 18,
der Ziegel-Rohdichte 1,0 kg/dm3, der Breite 250 mm,
der Länge 333 mm und der Dicke 190 mm.
a) Schnitt
Ziegel DIN 4159 — ZRT — 18 — 1,0 —
250 × 333 × 190
Flankenneigung: N, Senkrecht: S
190 25 40 60 65
215 25 40 65 70
240 25 40 70 75
265 25 50 75 80
290 25 50 80 85
315 25 50 85 90
340 25 50 90 95
1)
Die Breite eines Zwischenbauteils ergibt sich aus dem Rippenachsabstand unter Berücksichtigung der Ausbildung
der ganz oder teilweise vorgefertigten Rippen.
2)
Zwischengrößen sind zulässig.
6.6 Bezeichnung
Die Ziegel sind in der Reihenfolge Benennung, DIN-Nummer, Kurzzeichen, Flankenneigung, Druckfestigkeit, Ziegel-Roh-
dichte, Breite × Länge × Dicke in mm zu bezeichnen.
BEISPIEL: Bezeichnung eines Ziegels als Zwischenbauteil für teilvermörtelbare Stoßfugen (ZZT) mit geneigten Flanken
(N), mit der Druckfestigkeitsklasse 24, der Rohdichte 1,2 kg/dm3, der Breite 440 mm, der Länge 250 mm und der Dicke
240 mm:
Ziegel DIN 4159 — ZZT — N — 24 — 1,2 — 440 × 250 × 240
NormCD Stand 2004-03
Seite 8
DIN 4159 : 1999-10
Bild 6: Wandziegel für vollvermörtelbare Stoßfugen mit statisch nicht wirksamem Querschnitt (Randzone)
7.2 Maße
7.2.1 Die Maße der Ziegel für vollvermörtelbare Stoßfugen sind in Tabelle 7, für teilvermörtelbare Stoßfugen in Tabelle 8
angegeben.
NormCD Stand 2004-03
Seite 9
DIN 4159 : 1999-10
115 20 40 105
140 20 40 130
165 25 40 155
190 25 40 180
215 25 40 205
240 25 40 230
265 25 50 255
290 25 50 280
315 25 50 305
340 25 50 330
365 25 50 355
140 20 40 50 55
165 25 40 55 60
190 25 40 60 65
215 25 40 65 70
240 25 40 70 75
265 25 50 75 80
290 25 50 80 85
NormCD Stand 2004-03
315 25 50 85 90
340 25 50 90 95
365 25 50 90 95
1)
Zwischengrößen sind zulässig.
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DIN 4159 : 1999-10
Die für die Breite der Fußleisten, die Stoßfugenausspa- Die Prüfung nach 9.5 gilt als bestanden, wenn keine Gefü-
rung und die Dicke der Druckplatte angegebenen Maße gestörungen, keine starken Rißbildungen oder je 100 cm2
sind Mindestmaße. Werden Stoßfugenaussparungen an Oberfläche nicht mehr als 5 Absprengungen über Ein-
beiden Stirnseiten des Ziegels angeordnet, so darf das schlüssen auftreten. Absprengungen dürfen nicht tiefer
Maß s b die Hälfte des angegebenen Wertes betragen. als 3 mm sein.
Alle Außenwandungen müssen mindestens 10 mm dick Ist keine sichere Beurteilung möglich, so ist der Nachweis
sein. Die Ziegel müssen an beiden Seitenflächen und dür- zu führen, daß der auf treibende Einschlüsse geprüfte
fen an der Ober- und Unterseite Rillen haben, die etwa Ziegel den Bedingungen der geforderten Festigkeits-
2 mm tief und nicht breiter als 10 mm sein dürfen. Sie soll- klasse entspricht.
ten die Ziegelflächen so unterteilen, daß die zwischen den
Rillen verbleibenden Felder nicht breiter als 30 mm sind.
Im Bereich der Rille muß der Außensteg mindestens
8 mm dick sein. Die Formen der Fußleisten sollten Bild 3 9 Prüfung
entsprechen. 9.1 Form und Maße
7.2.2 Die Grenzabweichungen der Längen und Breiten- Länge, Breite und Dicke der Ziegel, Breite und Tiefe der
maße betragen –50 %, höchstens jedoch –120 mm, der Dicke Stoßfugenaussparungen, Lochquerschnitte, Breite der
–5 –12 Fußleisten, Dicke der Druckplatte und bei Zwischenbau-
0 %, höchstens jedoch 0 mm.
teilen die Auflagertiefe werden in je zwei Messungen am
einzelnen Ziegel bestimmt. Bei Ziegeln mit teilvermörtel-
7.3 Ziegel-Rohdichte baren Stoßfugen ist die Gesamtdicke der senkrechten
Nach 4.3. Stege und Wandungen zu prüfen. Die Messungen sind
nach Bild 8 auszuführen.
Die Schenkel des Meßschiebers müssen beim Messen
7.4 Druckfestigkeit über den ganzen Ziegel reichen. Die Mindestwanddicke
Die Ziegel dürfen keine die Festigkeit mindernden Risse wird an jeder Ziegelaußenseite je einmal mittels Meß-
oder Beschädigungen aufweisen (Druckfestigkeiten siehe schieber bestimmt.
Tabelle 9). Die Maße und die Grenzabmaße sind auf ganze Millimeter
gerundet anzugeben.
Tabelle 9: Druckfestigkeit
8 Treibende Einschlüsse und (parallel zur Lochung) ermittelt. Sie bezieht sich bei Zie-
geln mit klein gelochtem Querschnitt (z. B. nach Bild 1)
wasserlösliche Salze auf den gesamten Ouerschnitt und bei Ziegeln mit großer
Ziegel müssen frei von Stoffen sein, die zu Schäden wie Lochung im unteren Bereich (z. B. nach Bild 2) auf den
Abblättern, Gefügezerstörung oder schädigendem Aus- klein gelochten Teil (Dicke s 1) — in beiden Fällen ein-
blühen führen. Zusatzstoffe dürfen die Eigenschaften der schließlich der Löcher. Alternativ darf auch das Prüfver-
Ziegel nicht nachteilig beeinflussen. fahren nach E DIN EN 772-1 angewendet werden.
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DIN 4159 : 1999-10
Bild 8: Durchführung der Messungen zur Bestimmung der Maße und der Form
9.3.2 Prüfmaschinen
Die Ziegel sind in einer Druckprüfmaschine nach
DIN 51223, mindestens der Klasse 2 nach
DIN EN 10002-2 zu prüfen.
9.3.3 Durchführung
Die Druckfestigkeit ist am lufttrockenen Ziegel festzustel-
len. Die Ziegel sind durch Schnitt mit einer Säge um die
Breite der Stoßfugenaussparung bzw. bei Ziegeln mit
geringer Dicke so zu kürzen, daß die verbleibende Ziegel-
länge l (Prüfhöhe) gleich der Ziegeldicke s 0 ist (siehe
NormCD Stand 2004-03
Bild 9).
Die Probekörper sind an den Druckflächen mit Zement-
mörtel aus
1 Raumteil Zement der Festigkeitsklasse 42,5 R nach
DIN 1164-1 : 19 94-10 und
1 Raumteil gewaschenem Natursand der Korngruppe Bild 9: Probekörper zur Bestimmung der
0/1 mm abzugleichen. Druckfestigkeit
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DIN 4159 : 1999-10
Die Abgleichschichten müssen planparallel und sollten 9.3.5.2 Einstufung nach Mittelwert und kleinstem
nicht dicker als 5 mm sein. Es ist dafür Sorge zu tragen, Einzelwert
daß der Abgleichmörtel nicht zu tief in die Hohlräume der Für die Einstufung der Druckfestigkeit in eine Druckfestig-
Ziegel eindringt. Die Abgleichschichten müssen bei der keitsklasse nach Tabelle 4 bzw. Tabelle 9 muß sowohl das
Druckfestigkeitsprüfung ausreichend erhärtet und luft- arithmetische Mittel als auch der kleinste Einzelwert der
trocken sein. Vor der Prüfung sind die Ziegel deshalb Druckfestigkeitsprüfungen die in den Tabellen 4 bzw. 9 zur
nach dem Abgleichen mindestens zwei Tage feucht und Druckfestigkeitsklasse angegebenen untersten Werte
anschließend mindestens zwei Tage an der Luft bei 15 9C überschreiten.
bis 22 9C zu lagern.
Die Prüfkraft muß auch bei Ziegeln für teilvermörtelbare 9.3.5.3 Einstufung nach statistischer Auswertung
Stoßfugen im Schwerpunkt der Querschnittsfläche des
Für einen Stichprobenumfang von mindestens sechs auf-
gesamten Ziegels angreifen. Die Beanspruchung ist lang-
einanderfolgenden Druckfestigkeitsprüfungen mit den
sam und stetig um 0,5 N/mm2 bis 0,6 N/mm2 je Sekunde
Einzelwerten x 1, x 2 ...... x n erfolgt die Einstufung der
zu steigern. Unmittelbar vor dem Bruch darf die Vorschub-
Druckfestigkeit in eine Druckfestigkeitsklasse nach
geschwindigkeit des Arbeitskolbens der Prüfmaschine
Tabelle 4 durch:
nicht mehr verändert werden.
f k ö xn – l n · sn (6)
9.3.4 Auswertung
f k ß x min + k n (7)
9.3.4.1 Im Prüfbericht sind die Einzelwerte und das
arithmetische Mittel der Druckfestigkeit aller Einzelwerte Für einen Stichprobenumfang von drei aufeinanderfol-
in N/mm2 auf ganze Zahlen gerundet anzugeben. genden Druckfestigkeitsprüfungen mit den Einzelwerten
x 1, x 2, x 3 erfolgt die Einstufung der Druckfestigkeit in eine
Druckfestigkeitsklasse nach Tabelle 4 durch:
9.3.4.2 Die Druckfestigkeit b ist bei Ziegeln für vollver-
mörtelbare Stoßfugenaussparungen aus der Höchstkraft f k ö x3 – 5 (8)
F und der Querschnittsfläche A einschließlich der Loch-
querschnitte zu errechnen: f k ß x min + 1 (9)
F Dabei ist:
b= (2)
A fk die Nennfestigkeit der Ziegelfestigkeitsklasse
(charakteristische Festigkeit)
9.3.4.3 Bei Ziegeln für teilvermörtelbare Stoßfugenaus-
xn der Mittelwert einer normalverteilten Stichprobe
mit n Einzelwerten
sparungen wird zunächst die Scherbendruckfestigkeil b s
aus der Höchstkraft F und der Scherbenfläche errechnet: x
der
3 Mittelwert einer normalverteilten Stichprobe mit drei
Einzelwerten
F x min der kleinste Einzelwert der normalverteilten Stich-
bs = (3)
As probe
Die Scherbenfläche A s ergibt sich aus der Querschnitts- sn die Standardabweichung einer normalverteilten
fläche A durch Abzug des Lochquerschnitts. Stichprobe
Vereinfachend darf der Lochquerschnitt mit Hilfe des l n, k n Beiwerte nach Tabelle 10.
Scherbenquerschnitts (z. B. Tauchverfahren in Wasser
oder Sandfüllverfahren) oder anderer geeigneter Verfah- Tabelle 10: Beiwerte l n, k n
ren ermittelt werden.
Aus der Scherbendruckfestigkeit b s ergibt sich die kenn- n 6 7 8 9 10 11
zeichnende Druckfestigkeit b t nach Gleichung (4):
ln 1,28 1,77 1,72 1,67 1,62 1,60
b s × A sd
bt = (4) kn 1 1 1 1 2 2
Ad
Dabei ist:
A sd der Querschnitt der Ziegeldruckplatte ohne Loch-
querschnitt (Scherbenquerschnitt) 9.4 Bruchlast
A d der Gesamtquerschnitt der Ziegeldruckplatte ein- 9.4.1 Prüfmaschinen
schließlich Lochquerschnitt Die Ziegel sind nach DIN 51227 in einer Biegeprüfma-
schine mindestens der Klasse 3 nach DIN 51220 oder
A d = (b — 2a) s 1 (5) einer gleichwertigen Prüfeinrichtung zu prüfen.