Sie sind auf Seite 1von 1

Mathematische Ergänzungen zur Experimentalphysik

3.1.3 Anwendung der Rechenregeln


Der Logarithmus wurde definiert als die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion:
d 1 1
ln y = d
= (3.9)
dy dx
exp(x) x=ln y y

Der Sinus ist bijektiv, wenn man den Definitionsbereich auf das Interval − π2 , π2 einschränkt. Somit


existiert eine Umkehrfunktion, welche wir mit Arcus-Sinus arcsin bezeichnen. Analog bezeichnen
wir die Umkehrfunktionen von Kosinus und Tangens mit Arcuscosinus und Arcustangens. Mit der
Regel über die Ableitung der Umkehrfunktion erhalten wir die Ableitung des arcsin ohne weitere
Kenntnisse über diese Funktion.

d 1 1 1 1
arcsin y = d
= = p = p (3.10)
dy dx
sin x x=arcsin y cos (arcsin y) 1 − sin2 (arcsin y) 1 − y2

3.1.4 Hilfreiche Ableitungen

Funktion Ableitung
exp x exp x
1
ln x x
xα αx α−1

sin(x) cos(x)
cos(x) − sin(x)
sin(x) 1
tan(x) = cos(x) cos2 (x)
sinh(x) cosh(x)
cosh(x) sinh(x)
sinh(x) 1
tanh(x) = cosh(x) cosh2 (x)
arcsin(x) √ 1
1−x2
1
arccos(x) − √1−x 2
1
arctan(x) 1+x2
arsinh(x) √ 1
1+x2
arcosh(x) √ 1
x2 −1
1
atanh(x) 1−x2

3.1.5 Logarithmische Ableitung


Für eine nullstellenfreie, differenzierbare Funktion f : R ⊃ I → C definiert man die logarithmische
Ableitung durch
f0
L(f ) = (3.11)
f
Die Bezeichnung rührt daher, dass es sich bei L(f ) mit reellem f um die Ableitung von ln |f | handelt.
Für nullstellenfreies, differenzierbares f : R ⊃ I → C und α ∈ R gilt:

L(|f |α = αL(f ) (3.12)

Für nullstellenfreie, differenzierbare Funktionen f, g : R ⊃ I → C gilt:

L(f g) = L(f ) + L(g) (3.13)

Seite 9

Das könnte Ihnen auch gefallen