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BEZIRKSHAUPTMANNSCHAFT LIEZEN

 Sanitätsreferat
Bezirkshauptmannschaft Liezen

Frau
Lara Gaßner Bearb.: Mag. Yvonne Schwaiger-
Egg 403 Fellinger
Tel.: +43 (3612) 2801-0
8990 Bad Aussee
Fax: +43 (3612) 2801-550
E-Mail: bhli-corona@stmk.gv.at

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GZ: BHLI-241920/2022-1 Liezen, am 12.03.2022

Ggst.: Corona Fall, 09.03.2022, Lara Gaßner, 25.07.2010, BF1 -


befristet

BESCHEID
Spruch
Zur Verhütung der Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 („2019 neuartiges Coronavirus“)
wird die

Absonderung
von Lara Gaßner
geboren am 25.07.2010

mit Wirkung ab 09.03.2022 bis einschließlich 19.03.2022


als bestätigter COVID-19-Erkrankungsfall
angeordnet.

 Sie dürfen daher den Aufenthaltsort Egg 403, 8990 Bad Aussee oder, im Fall der
Verlegung in eine Krankenanstalt, diese nicht verlassen und haben Kontakte zu
anderen Personen zu vermeiden.

8940 Liezen ● Hauptplatz 12


Wir sind Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:30 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung für Sie
erreichbar
https://datenschutz.stmk.gv.at ● UID ATU37001007
Volksbank Steiermark AG: IBAN AT044477000020240007 ● BIC VBOEATWWGRA
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 Die Absonderung endet mit Ablauf des im Spruch genannten Tages, sofern Sie
48 Stunden vor diesem Zeitpunkt symptomfrei sind. Sollten noch Symptome
bestehen, sind Sie verpflichtet, sich umgehend bei der Behörde, die diesen
Bescheid erlassen hat, zu melden.

 Die Absonderung endet frühestens 5 Tage nach Symptombeginn und mindestens


48 Stunden Symptomfreiheit oder bei einem asymptomatischen Verlauf frühestens
5 Tage nach Probennahme (das ist der 14.03.2022), vorzeitig, wenn Sie
- auf behördliche Anordnung getestet werden und das PCR-Testergebnis
negativ bzw. der Ct-Wert ≥ 30 ist. Im Fall eines negativen Testergebnisses
ergeht kein gesonderter Aufhebungsbescheid, sondern endet die Absonderung

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automatisch mit der Übermittlung des negativen Testergebnisses
(beispielsweise per SMS) oder
- ein auf Grund eines selbständig durchgeführten Heim-PCR-Test (Gurgeltest)
erlangtes negatives Testzertifikat über covid.stmk.gv.at hochladen. In diesem
Fall ergeht kein gesonderter Aufhebungsbescheid, sondern endet die
Absonderung automatisch mit der Bestätigung der Anerkennung ihres
negativen Testzertifikats durch die Behörde (beispielsweise per SMS).
- Bei einem positiven Ergebnis der Freitestung mit einem Ct-Wert < 30
bleibt die Absonderung weiterhin aufrecht und endet automatisch mit Ablauf
des im Spruch genannten Tages, sofern Sie 48 Stunden vor diesem Zeitpunkt
symptomfrei sind. In diesem Fall ergeht kein SMS und kein gesonderter
Bescheid über die Aufhebung der Quarantäne.

 Sofern Sie nicht in einer Krankenanstalt abgesondert sind und Sie einen Arzt/eine
Ärztin benötigen, haben Sie diese/diesen telefonisch über Ihre positive Testung
auf SARS-CoV-2 zu informieren.

 Die Vornahme von Untersuchungen sowie die Entnahme von Proben zu


labortechnischen Untersuchungen sind zu dulden.

 Das Aufsuchen einer stationären Teststraße („Corona-Drive-In“) zur


Durchführung eines COVID-19-Tests ist ausschließlich auf Anordnung der
Behörde erlaubt. Dies hat unter Vermeidung aller dazu unnötigen Kontakte zu
erfolgen. Insbesondere dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel benützt werden.

Rechtsgrundlagen:
§§ 1, 5, 6, 7, 7a und 17 des Epidemiegesetzes 1950, BGBl. Nr. 186/1950 in der Fassung
BGBl. I Nr. 183/2021 und der Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare
Krankheiten 2020, BGBl. II Nr. 15/2020 in Verbindung mit §§ 1, 2 und 4 der
Verordnung des Ministers des Innern betreffend die Absonderung Kranker,
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Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger und die Bezeichnung von Häusern


und Wohnungen, RGBl. Nr. 39/1915 in der Fassung BGBl. II Nr. 21/2020 und § 57
Abs. 1 Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 (AVG), BGBl. Nr. 51/1991 in
der Fassung BGBl. I Nr. 58/2018

Begründung:
Bei SARS-CoV-2 („2019 neuartiges Coronavirus“) handelt es sich um ein neues, im
Dezember 2019 erstmals identifiziertes und in seiner Gefährlichkeit noch nicht
abschließend beurteilbares Virus. Dieses verursacht die Infektionskrankheit COVID-19.
Die Viren sind von Mensch-zu-Mensch über Tröpfcheninfektion zum Beispiel durch
Husten und Niesen übertragbar. Dafür reicht ein 15-minütiger persönlicher Kontakt von

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Angesicht zu Angesicht. Es gibt keine spezifische Therapie. Die Krankheit kann einen
schweren gesundheitlichen Verlauf (Lungenentzündung, schweres Atemwegssyndrom)
nehmen, ihr Verlauf kann auch tödlich sein.
Die Erhebungen der zuständigen Sanitätsbehörde haben folgendes ergeben:
Ihr SARS-CoV-2-PCR-Test war positiv, woraus sich ergibt, dass Sie ein Träger/eine
Trägerin des SARS-CoV-2-Krankheitskeimes sind. Nach Beurteilung der
Krankheitsgeschichte durch die zuständige Sanitätsbehörde handelt es sich um eine
aktuell aufgetretene Infektion mit dem genannten Krankheitskeim. Daher sind Sie nicht
nur ein Träger/eine Trägerin des SARS-CoV-2-Krankheitskeimes, sondern können dieses
Virus auch weiterverbreiten und andere Personen damit anstecken.

Rechtliche Beurteilung:
Mit Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales, Gesundheit und
Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten 2020,
BGBl. II Nr. 15/2020 wurde auf Grund des § 1 Abs. 2 des Epidemiegesetzes verordnet,
dass Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle an 2019-nCoV („2019 neuartiges
Coronavirus“) der Anzeigepflicht nach dem Epidemiegesetz unterliegen.
Kranke, Krankheitsverdächtige und Ansteckungsverdächtige sind gemäß § 5 Abs. 1
Epidemiegesetz verpflichtet, den zuständigen Behörden die erforderlichen Auskünfte zu
erteilen und sich den notwendigen ärztlichen Untersuchungen sowie der Entnahme von
Untersuchungsmaterial zu unterziehen.
Gemäß § 6 Abs. 1 Epidemiegesetz sind bei anzeigepflichtigen Erkrankungen sowie bei
jedem Verdachtsfall einer solchen Erkrankung, ohne Verzug die zur Verhütung der
Weiterverbreitung der betreffenden Krankheit notwendigen Vorkehrungen für die Dauer
der Ansteckungsgefahr zu treffen.
Gemäß § 7 Abs. 1a Epidemiegesetz in Verbindung mit § 1 der Verordnung betreffend
Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger können zur
Verhütung der Weiterverbreitung einer anzeigepflichtigen Krankheit kranke,
krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Personen angehalten oder im
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Verkehr mit der Außenwelt beschränkt werden, sofern nach der Art der Krankheit und
des Verhaltens des Betroffenen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für die Gesundheit
anderer Personen besteht, die nicht durch gelindere Maßnahmen beseitigt werden kann.
Gemäß § 7a Abs. 6 Epidemiegesetz ist eine Absonderung, die länger als 14 Tage
andauert, dem Landesverwaltungsgericht von der Bezirksverwaltungsbehörde, die sie
verfügt hat, unverzüglich anzuzeigen.
Nach § 2 der Verordnung betreffend Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und
Ansteckungsverdächtiger hat die Absonderung oder Verkehrsbeschränkung der Kranken,
Krankheitsverdächtigen und Ansteckungsverdächtigen auf die Dauer der
Ansteckungsgefahr derart zu erfolgen, dass eine Weiterverbreitung der Krankheit
hintangehalten wird. Die Absonderung besteht in der Unterbringung dieser Personen in

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gesonderten Räumen.
Gemäß § 4 der oben zitierten Verordnung sind bei Infektion mit SARS-CoV-2 Kranke
und Krankheitsverdächtige abzusondern oder nach den Umständen des Falles lediglich
bestimmten Verkehrsbeschränkungen zu unterwerfen.
Es sind dabei gemäß § 5 die in § 2 bezeichneten Maßnahmen anzuwenden, die fallweise
nach dem Gutachten der/des im öffentlichen Sanitätsdienst stehenden Ärztin/Arztes
erforderlich sind.
Unter Berücksichtigung der derzeitigen Pandemie-Situation (weltweite Verbreitung einer
ansteckungsfähigen Erkrankung) liegt Gefahr im Verzug vor, sodass gem. § 57 Abs. 1
Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz die Maßnahme der Absonderung ohne
vorausgegangenes Ermittlungsverfahren anzuordnen ist.
Diese stellt das einzige Mittel zur Verhinderung einer ernstlichen Gefahr für die
Gesundheit von anderen Menschen dar und sind daher die im Spruch ersichtlichen
Vorkehrungen zu treffen.

Rechtsmittelbelehrung:

Sie haben das Recht, gegen diesen Bescheid Beschwerde an das


Landesverwaltungsgericht Steiermark zu erheben. Die Beschwerde ist innerhalb von
sechs Wochen, gerechnet vom Tag der Zustellung an, schriftlich beim
Landesverwaltungsgericht Steiermark einzubringen.

Die Beschwerde hat den Bescheid, gegen den sie sich richtet, und die belangte Behörde
zu bezeichnen.
Weiters hat die Beschwerde zu enthalten:
- die Gründe, auf die sich die Behauptung der Rechtswidrigkeit stützt,
- das Begehren und
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- die Angaben, die erforderlich sind, um zu beurteilen, ob die Beschwerde


rechtzeitig eingebracht ist.

Die Beschwerde ist schriftlich, mit Telefax, im Wege automationsunterstützter


Datenübertragung oder auf andere technisch mögliche Weise einzubringen. Dabei ist zu
beachten, dass der Absender die mit jeder Übermittlungsart verbundenen Risiken (z.B.
Übertragungsfehler, Verlust des Schriftstückes) trägt.

Gemäß § 7a Abs. 3 EpiG in Verbindung mit Art. 130 Abs. 1 Z 2 B-VG und § 22 Abs. 1
Verwaltungsgerichtsverfahrensgesetz (VwGVG) hat die Beschwerde keine

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aufschiebende Wirkung. Der Bescheid ist daher sofort vollstreckbar.
Für die Beschwerde ist eine Pauschalgebühr von € 30,00 zu entrichten. Die
Gebührenschuld entsteht im Zeitpunkt der Einbringung der Beschwerde und ist sofort
fällig. Sie müssen daher bereits bei der Eingabe der Beschwerde die Zahlung
nachweisen; sie können dazu einen Zahlungsbeleg oder einen Ausdruck über die erfolgte
Erteilung einer Zahlungsanweisung der Eingabe anschließen.
Die Gebühr ist auf das Konto des Finanzamtes für Gebühren, Verkehrssteuern und
Glücksspiel (IBAN: AT83 0100 0000 0550 4109, BIC: BUNDATWW) unter Angabe des
jeweiligen Verfahrens (Geschäftszahl des Bescheides) als Verwendungszweck zu
entrichten. Bei elektronischer Überweisung mittels „Finanzamtszahlung“ sind neben dem
genannten Empfänger die Abgabenkontonummer 109999102, die Abgabenart „EEE-
Beschwerdegebühr“ sowie das Datum des Bescheides (als Zeitraum) anzugeben.

HINWEISE
Bei Nichtbeachtung dieses Bescheides müssen Sie mit einer Verwaltungsstrafe rechnen,
wenn dies nicht ohnedies schon gerichtlich strafbar ist (§ 40 Epidemiegesetz).
Die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtes über die Rechtmäßigkeit der
Absonderung hat binnen einer Woche zu ergehen, es sei denn, die Absonderung hätte
vorher geendet. Hat das Landesverwaltungsgericht dem Beschwerdeführer gemäß § 13
Abs. 3 AVG aufgetragen, innerhalb bestimmter Frist einen Mangel der Beschwerde zu
beheben, wird die Zeit bis zur Behebung des Mangels oder bis zum fruchtlosen Ablauf
der Frist in die Entscheidungsfrist nicht einberechnet.
Sofern die Absonderung noch andauert, hat das Landesverwaltungsgericht jedenfalls
festzustellen, ob zum Zeitpunkt seiner Entscheidung die für die Fortsetzung der
Absonderung maßgeblichen Voraussetzungen vorliegen.
Ein allfälliger Anspruch auf Vergütung eines eventuellen Verdienstentganges gemäß § 32
Epidemiegesetz ist gemäß § 33 iVm § 49 leg. cit. binnen 3 Monaten vom Tag der
Aufhebung der behördlichen Maßnahme bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde
geltend zu machen, ansonsten erlischt der Anspruch.
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Sollten Sie Ihre dringenden Lebensbedürfnisse während der Zeit Ihrer Absonderung nicht
selbst abdecken können, wenden Sie sich bitte an die bescheiderlassende
Bezirkshauptmannschaft oder an Ihre Wohnsitzgemeinde.

Bitte informieren Sie Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt über Ihre positive Testung auf
COVID-19.

Der Bezirkshauptmann i.V.

Evelyn Laller

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Ergeht an:
1. Lara Gaßner, Egg 403, 8990 Bad Aussee

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