Durch den Verstoß entstehen zwischen dem Rechtsbrecher und dem Verletzten
eine neue Rechtsbeziehung: Die Pflicht, sich an die Regeln zu halten, existiert
weiter und entfällt nicht durch die Verletzung (= Primärpflicht). Aus diesem
Grunde ist auch die Pflicht zur Beendigung eines noch andauernden Rechtsverstoßes
unmittelbar Ausdruck und Inhalt der Primärpflicht. Es tritt aber eine
Sekundärpflicht ein zur Wiederherstellung eines völkerrechtsgemäßen Zustandes.
Orientierung über die Regeln vermitteln die Artikel der ILC zur
Staatenverantwortlichkeit (Articles on State Responsibility, ASC). 2001 wurden
sie der UN-Generalversammlung vorgelegt und diese hat sie zur Kenntnis
genommen und der Aufmerksamkeit der Regierung empfohlen. Dennoch stellen die
ASR, die für sich genommen nicht rechtsverbindlich sind, in weiten Teilen eine
Kodifizierung des geltenden Gewohnheitsrechts dar.
II. Verantwortlichkeit IO
Die ASR betreffen nur die Staatenverantwortlichkeit. Zur Verantwortlichkeit IO
gibt es seit 2002 einen Artikelkatalog (Draft Articles on the Responsibility of
International Organisations, DARIO). Die meisten Regeln der
Staatenverantwortlichkeit sind übertragbar.
I. Deliktsfähigkeit:
Deliktsfähig sind nur Völkerrechtssubjekte, da diese Träger Rechte und Pflichten
sind. Die Deliktsfähigkeit von Staaten ist unproblematisch, so muss sie für
Internationale Organisationen oder De-Facto-Regime besonders festgestellt
werden.
Die verletzte Pflicht kann sich aus jeder anerkannten Rechtsquelle ergeben. Der
Verstoß kann in einem Handeln oder Unterlassen liegen. Ein Unterlassen setzt
die Existenz der Handlungspflicht voraus.
Beilhilfe
1. Kenntnis vom Rechtsverstoß des Unterstützten
2. Unterstützung leistet „signifikanten“ Beitrag zum Völkerrechtstoß des
Unterstützten und wird zu diesem Zweck geleistet
3. Bindung des Unterstützers an die vom Unterstützen verletzte Norm
Beispiel: Ein klassischer Fall, dass ein Staat einem anderen sein Territorium zur
Durführung eines völkerrechtswidrigen Angriffs auf einen dritten Staat zur
Verfügung stellt; Lieferung von Waffen, wenn diese zur Verletzung von
Menschenrechten etc. eingesetzt werden
Leitet ein Staat den Völkerrechtsbruch eines anderen Staates an, so ist er nach Art
17 ASR verantwortlich, wenn er dies in Kenntnis der Umstände der
völkerrechtswidrigen Handlung tut und wenn die Handlung völkerrechtswidrig wäre,
wenn er sie selbst beginge. Nötigt ein Staat einen anderen zu einem Bruch, ist er
nach Art 18 ASR selbst
verantwortlich, wenn die Handlung bei Abwesenheit von Nötigung eine
völkerrechtswidrige Handlung des gezwungenen Staates wäre und wenn der
nötigende Staat dies in Kenntnis der Umstände der Handlung tut. Vergleichbare
Regeln finden sich in den Art. 14 ff. ARIO hinsichtlich einer Beteiligung IO an
Völkerrechtsbrüchen von Staaten. Nach Art 17 ARIO ist eine Internationale
Organisation auch für Rechtsbrüche verantwortlich, zu denen sie ihre Mitglieder
verpflichtet ist bzw. ermächtigt oder die sie ihnen empfiehlt (=Umgehungsgedanke).
(P) Diskutiert wird, ob eine Haftung im Völkerrecht ausnahmsweise auch
ohne einen Normverstoß begründet werden kann
- Schäden aus einem rechtmäßigen, aber gefährlichen Verhalten
(=Gefährdungshaftung).
- umstr. Auch besonders gefährliche Aktivitäten z.B. Atomenergie
Dass ein Schaden notwendige Voraussetzung für ein Delikt ist, wird verneint.
- Der Schaden lässt sich oft kurz im Zusammenhang mit der Rechtsfolge ansprechen,
denn Art und Umfang der zu leistenden Wiedergutmachung hängen vor dem
zugefügten Schaden ab.
- Soweit ein Schaden eingetreten ist, muss zwischen dem Rechtsverstoß und dem
Schaden sowohl dem Grunde („haftungsbegründend“) als auch dem Umfang
(„haftungsausfüllend“) nach einem kausalen Zusammenhang bestehen.
V. Rechtsfolge: Wiedergutmachung:
Das Deliktssubjekt schuldet die Wiederherstellung des vorigen Zustands,
gegebenenfalls Schadensersatz. Art und Umfang der Wiedergutmachung werden
zwischen den Beteiligten vereinbart. Ein immaterieller Schaden kann durch
Genugtuung (= förmliche Entschuldigung) beglichen werden. Bei Verstößen gegen
zwingendes Völkerrecht (ius cogens) sind alle Staaten in der Pflicht, den durch den
Rechtsverstoß entstandenen Zustand nicht anzuerkennen und zusammenzuarbeiten,
um ihm „mit rechtmäßigen Mitteln ein Ende zu setzen“.
C. Das völkerrechtliche Delikt: Einzelfragen:
I. Zurechnung:
Der Staat hat für das Verhalten der Organe einzustehen, für das Handeln von
Privatpersonen nur, soweit zwischen dem Staat und dem Privathandeln eine
Sonderverbindung besteht. Zurechnungsgründe finden sich in den Art 4-11 ASR, Art
6-0 ARIO.
1. Verantwortlichkeit für Organhandeln:
a) Organe und De-facto-Organe:
Wer ist Organ des Staates? Hier verweist das Völkerrecht auf das
innerstaatliche
Recht (vgl. Art. 4 Abs. 2 ASR). Das bedeutet nicht, dass das Verhalten von Personen,
denen das innerstaatliche Recht keine förmliche Organeigenschaft zubilligt, dem
Staat nicht zurechenbar wäre.
Daher ist ebenso die Regel in Art. 5 ASR gewohnheitsrechtlich etabliert, dass die
Zurechnung auch das Verhalten von Personen erfasst, die zwar nicht den förmlichen
Status eines Staatsorgans innehaben, die aber kraft staatlicher Ermächtigung
hoheitlichen Aufgabe erfüllen (De-facto-Organe). Art 5 ASR lässt aber
eine Zweideutigkeit, indem er formuliert, die fragliche Person muss „empowered
by the law of that State to exercise elements of the governmental authority“ sein.
(Gesetz oder Recht?). Im Montreux Dokument 2008 haben die teilnehmenden
Staaten in Hinblick auf den Einsatz privater Militär- und Sicherheitsunternehmen
eine gesetzliche Ermächtigung nach geltendem VR zusammengetragen und eine
gesetzliche Ermächtigung als Basis der Zurechnung verlangt. Damit halten sich die
beteiligten Staaten in kaum überzeugender Weise den Weg zu einem contracting-out
offen. Will man vermeiden, dass die Staaten in der Hand haben, sich durch Wahl
einer bestimmten Rechtsform der Verantwortlichkeit zu entledigen, kann es nicht
darauf ankommen, ob dieser Ermächtigung per Gesetz oder mittels Vertrags erfolgt.
Der zunehmende Einsatz privater Militär- und Sicherheitsunternehmen durch die
UNO wirft vergleichbare Fragen hinsichtlich der Verantwortlichkeit IO auf.
Schwer in die Systematik der ASR einzupassen ist die Auffassung des IGH, wonach
eine „vollständige Abhängigkeit“ von einem Staat dazu führen kann, das
Handeln von Personen dem von Staatsorganen gleichzustellen.
b) Organleihe:
Problematisch ist die Organleihe, wie sie zwischen Staaten oder zwischen
Staaten und IO erfolgen kann. Hier leiht sich ein Staat Staatsorgane (z.B.
Polizeikräfte) eines anderen Staates zur Erfüllung eigener Aufgaben aus.
Wem das entliehene Organ zuzurechnen ist, kommt darauf an, in wessen Namen
das entliehene Organ tätig wird und darauf, ob das entliehene Organ in die
Befehlsstrukturen des Entleiherstaates eingegliedert ist oder nicht. Nur wenn das
entliehene Organ im Namen des entleihenden Staates tätig ist und an dessen
Weisungen gebunden ist, kann das Verhalten diesem Staat zurechenbar sein. Die
entsprechende Regelung in Art. 6 ASR ist zwar mangels ausreichender Praxis wohl
nicht gewohnheitsrechtlich fundiert, folgt aber aus der inneren Logik des Handelns
von Organen, die für eine bestimmte juristische Person tätig werden.
Theoretisch kann die Verantwortlichkeit bei der IO, dem truppenstellenden Staat
der einer lead nation oder bei mehreren gemeinschaftlich. Eine Organleihe im
engeren Sinne, bei der das fremde Staatsorgan vollständig in die Strukturen des
Entleihers eingegliedert wird, kommt nur selten vor. Der Heimatstaat beansprucht
mindestens die exekutive disziplinarische und strafjustizielle Gewalt über seinem
eigenen Staatsorgan.
Nach Art 7 ARIO kommt es für die Zurechnung auf die effektive Kontrolle
über
das konkrete Verhalten (= effective control over that conduct) an, dh auf
die
faktische Situation vor Ort. Lesen Rn. 405 S. 175f. Inhalt und Bedeutug der
effektiven Kontrolle werden diskutiert. Dabei geht es u.a. um den Zusammenhang
zwischen Zurechnung, Verantwortlichkeit und Haftung. Geht man davon aus, dass
nur Organisation oder nur der Mitgliedstaat effektive Kontrolle innehaben und der
effective control Test nicht die bloße Zurechnung, sondern wer verantwortlich ist und
haftet, entstehen Haftungslücken wie. z.B. bei der UNO1. Daher werden verschiedene
Formen der „geteilter Verantwortlichkeit“ diskutiert.
Zum einen lässt sich die Verantwortlichkeit nach der „effektiven Kontrolle“ ergänzen
durch Ausbau von Mitverantwortlichkeiten vgl. ARIO. Eine Internationale
Organisation ist insoweit mitverantwortlich, wieweit sie ein bestimmtes Verhalten
autorisiert oder sogar anordnet.
Schließlich kann man aber den „effektive control“ Test offener gestalten für
mehrfache Zurechnung, indem man auf die Möglichkeit zur Verhinderung einer
1
Durch Immunitäten und ein unzureichendes internes Entschädigungssystems als Haftungsschuldner
ungeeignet
Rechtsverletzung abstellt. Dies eröffnet die Möglichkeit, über nicht genutzte
Vetopositionen IO verstärkt gemeinsam verantwortlich zu machen.
Beispiel: Eine „geteilte Verantwortlichkeit“ hat das OVG Münster im Fall der
Übergabe mutmaßlicher Piraten an Kenia durch die Besatzung einer deutschen
Fregatte die an dem EUNAVFOR-Einsatz vor der Küste Somalias teilnahm, bejaht.
Lesen Rn. 407 S. 177
c) Handeln ultra vires:
In den genannten Fällen liegt eine Ermächtigung durch den Staat vor, dem
dieses
Handeln zugerechnet wird. Gewohnheitsrechtlich anerkannt ist die Regel Art 7
ASR, wonach dem Staat das Verhalten der Organe auch zuzurechnen ist, wenn
diese die Grenzen der Befugnisse überschreiten (= Handeln ultra vires). Diese
Regel wurde auf der Haager Kodifizierungskonferenz von 1930 akzeptiert
(leading case). Voraussetzung ist, dass das Organ im Zusammenhang mit der
ihm
zugewiesenen Aufgabe tätig wird oder diesen Anschein erweckt.
Die Idee
dahinter:
- Die Kompetenzgrenzen sind dem staatlichen Binnenbereich zuzuordnen
und für Außenstehende nicht erkennbar (= Erkennbarkeitsgedanke)
- Erst die Ermächtigung zum hoheitlichen Handeln ermöglicht dem Organ
das völkerrechtswidrige Verhalten (= Ermöglichungsgedanke)
- Es wäre sonst für Staaten einfach sich der Verantwortlichkeit zu
entziehen, indem sie vortragen, das Staatsorgan habe die Befugnisse
überschritten (= Missbrauchsgedanke)
Lesen: Rn. 408 S. 178 Caire-Fall
2. Verantwortlichkeit im Zusammenhang mit dem Handeln Privater:
Das Handeln von Privatpersonen ist dem Staat nicht zurechenbar. Er hat
nur die
Pflicht zu verhindern, dass von seinem Staatgebiet aus Recht anderer Staaten
verletzt werden. Der Staat steht nicht in der Verantwortung, wenn Private
Rechte anderer Staaten verletzen. Er schuldet nur eine angemessene Sorgfalt
(due diligence) bei der Verhütung solcher Angriffe.
Sorgt ein Staat nicht für die angemessene Sorgfalt, wird ihm nicht der private
Übergriff als solcher zugerechnet, er hat dafür einzustehen, dass er den
Sorgfaltspflichten nicht nachgekommen ist. Es geht um den Vorwurf eines
originär staatlichen Unterlassens. Solche staatlichen Schutzpflichten sind
traditionell an das eigene Staatsgebiet gebunden. Sie werden auch als
extraterritorial wirkende Pflichten diskutiert, um zu erreichen, dass Verletzungen
internationalen Rechtsgüter (Menschenrechte, Umwelt etc.) durch private Akteure
wirksam unterbunden werden können.
3. Zurechnung von Privathandeln bei „Sonderverbindung“:
Um die ausnahmsweise Zurechnung von Privathandeln zum Staat geht es in den
Fällen des Art 8-11 ASR. Hier liegt eine Sonderverbindung zwischen der
privaten
Handlung und einem Staat vor. Das Ultra-vires-Problem stellt sich hier nicht:
Zugerechnet kann nur das tatsächliche Verhalten werden. Dies erklärt, warum
Art 7 ASR zwischen den Art 4-6 ASR und Art 8-11 ASR steht.
Die gewohnheitsrechtliche Geltung ist in vielen Fällen umstritten:
a) Steuerung oder Kontrolle:
vgl. Art. 8 ASR: Ein Staat kann Private rechtlich zu hoheitlichem Handeln
ermächtigen. Er kann sie aber auch ohne eine Ermächtigung zur Verfolgung der
politischen Ziele
einsetzen. Durch die Kontrolle bzw Steuerung des privaten Handelns verlängert
der Staat den Arm und ist völkerrechtlich verantwortlich. Dies betrifft subversive
Aktivitäten (Fernsteuerung Aufständischer, Sabotageakte). Im Nicaragua Urteil 1986
hat der IGH auch indirekte Gewalt durch Unterstützung bewaffneter Übergriffe
anderer Staaten oder militärisch organisierter nicht staatlicher Verbände als Verstoß
gegen das Gewaltverbot anerkannt (nicht bloße finanzielle Unterstützung).
1. Einwilligung:
Art 20 ASR.
Übergriffe in die Rechtssphäre eines anderen Staates stellen keinen Verstoß dar,
wenn der andere Staat eingewilligt hat. Dies beruht auf dem Grundsatz volenti
non fit iniura (Dem Willigen/Einwilligenden geschieht kein Unrecht).
Die Grenze der Einwilligungsfähigkeit ist das ius cogens (vgl Art 53 WVK).
2. Selbstverteidigung:
Art 21 ASR.
Die Selbstverteidigung stellt den einzigen Rechtfertigungsgrund dar, der zur
Anwendung von Gewalt berechtigt. Nach Art 51 UNCh ist sie nur zur Abwehr
bewaffneter Angriffe gestattet.
3. Gegenmaßnahme:
Wichtig im Völkerrecht ist die Gegenmaßnahme. Eine Gegenmaßnahme ist ein an
sich völkerrechtswidriger gewaltfreier (!) Akt, der gestattet ist, wenn er von dem
Opfer eines vorangegangenen, noch andauernden völkerrechtlichen Delikts
begangen wird, um dieses Delikt zu beenden. Es ist ein Mittel zur Selbsthilfe des
Geschädigten gegen Völkerrechtsbrüche. Um Missbräuche auszuschließen,
müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
- Der Adressat ist der Urheber, der Autor der Gegenmaßnahme Verletzter
dieses ersten Delikts; Verstoß gegen orga omnes jeder Staat GM
(P) * Gegenmaßnahmen können ferner ausgeschlossen sein, weil ein Rechtsgebiet als
sog. self-contained regime (= in sich abgeschlossenes Rechtsregime) nur spezielle
Sanktionsformen zulässt (lex speciales). Klassischer Anwendungsfall ist das
Diplomatenrecht, Schutzgarantien des HM VR.
- Die Gegenmaßnahme darf nicht außer Verhältnis zu dem Delikt stehen,
auf das sie reagiert (= Übermaßverbot).
Lesen: Rn. 422 S. 185
III. Rechtsfolgen:
Liegt ein Delikt vor, so wird die Wiedergutmachung geschuldet. Diese Pflicht tritt
als sekundäre Pflicht neben die fortbestehende Primärpflicht, die verletzte
Völkerrechtsregel zu beachten. Die Wiedergutmachung ist ein allgemeiner
Rechtsgrundsatz. Durch Bestätigungen auf internationaler Ebene ist auch eine
gewohnheitsrechtliche Anerkennung anzunehmen. Die Staatenpraxis ist
hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung uneinheitlich, da die verletzten
Staaten
aus politischen Gründen flexibel reagieren.
- Restitution Art 35 ASR: Das ist die Verpflichtung des Schädigers, den
Zustand herzustellen, der ohne die Schädigungshandlung besteht
würde. Sie kommt nicht in Betracht, wo sie unmöglich ist. Mitverschulden
ist zu beachten.
- Schadenersatz Art 36 ASR: Das ist die Entschädigung für erlittene Schäden
in Geld. Dieser umfasst jeden messbaren Schaden einschließlich des
entgangenen Gewinns. Nach Krieg wird die Entschädigung meistens
Pauschal bezahlt.
- Genugtuung Art 37 ASR: Ist ein symbolischer Akt, der dort eine adäquate
Form der Wiedergutmachung darstellt, wo kein wirtschaftlich messbarer
Schaden eintrat. (Geständnis der Verletzung, Ausdruck des Bedauerns
oder förmliche Entschuldigung). Mit der Genugtuung teilt die Versicherung der
Nichtwiederholung, dass sie auf ein ideelles Interesse zielt. In der Ergänzung des
Rechts der Staatenverantwortlichkeit um Elemente der Prävention liegt eine wichtige
Fortentwicklung ggü. den retroperspektiven“ von Chorzow Grundsätzen.
In erster Linie wird Restitution geschuldet, dann Schadenersatz und Genugtuung. Bei
der Bestimmung der Wiedergutmachung ist nach Art. 39 ASR ein etwaiges
Mitverschulden des Geschädigten zu berücksichtigen.