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Anästhesie: Narkose-Einleitung
1. Daten:
- Identität
- OP-Art und Seite
- Einwilligung
2. Prä-Med
- Größe, Gewicht
- Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien
- Vorherige OPs/ Narkosen / PONV
- Belastbarkeit: 2 Etagen laufen?
3. Nüchtern? Wann letzte Flüssigkeits-/ Nahrungsaufnahme
4. Mund
- Mallampati
- Zahnstatus
- Kopf in Nacken legen
5. Monitoring anlegen
- EKG, Blutdruck, Pulsoxy, i.v. Zugang durchlässig?
6. Material-Check
- Beatmungsgerät, Kapnographie, Absauger
- Intubationsmaterial
- Plan-B (Larynxmaske)
- Medikamente? (Analgetikum, Hypnotikum, Muskelrelaxans)
7. Präoxygenierung
- 3 Min. Maske aufsetzen, Patient soll tief einatmen
- Fluss: 10 L/min, FiO2: 1 (=100%)
- Sättigung prüfen
8. Opiat: Sufentanyl
- Ihnen wird vielleicht etwas schummrig, merken Sie schon was?
- auf Thorax schauen für Atmung, AF und HF ↓
9. Hypnotikum: Propofol
- Merken Sie was?
- Prüfen: Ansprechbarkeit (Atmen Sie mal), Lidreflex, Atmung beobachten
10. Muskelrelaxans: Rocuronium
- Nicht falls Larynxmaske geplant!
- Bei Atmungsstopp:
11. Beutel-Maskenbeatmung (Thoraxhebung?)
12. Intubation
- Lagekontrolle: abhören auf Magen à Thorax rechts, Thorax links
- Sichere Intubationszeichen
- Fixierung
Anästhesie - Beatmungsgerät einstellen
Anhand der Größe und Idealgewicht-Tabelle Tidalvolumen ermitteln
Ziel: Oxygenierung + Decarboxylierung
Spontanatmung auch negative Drücke, maschinell nur positive
Erhöhung von AF/ TV bei Hyperkapnie; Erhöhung der FiO2 und PEEP bei Hypoxie
6. BGA auswerten
Hb Frau: 12-15 g/dl Mann: 13-17 g/dl
pH 7,35-7,45
pCO2 35-45mmHg
paO2 (75-97mmHg
BE -2 - +3 mmol/ml
Laktat <2mmol/l
SO2 ≥95% (90-94=mäßige, 85-89=mittelgradige, <85=hochgradige Hypoxie)
Horowitz leichte Oxygenierungsstörung=200-300, moderate=100-200, starke=<100
Aktuelles Bikarbonat 20 – 27 mmol/l
Standardbikarbonat 21 - 26 mmol/1
- Je niedriger der pH/je höher
das CO2, desto höher das AMV
- Je schlechter die Oxygenierung,
desto höher der PEEP
- ALARA principle = as low as
reasonably achievable
Mögliche Fälle:
5. Patient kommt relaxiert aus dem OP in den Aufwachraum alles wie bei SHT
- Volumenkontrollierte oder Druckkontrollierte Beatmung (IPPV)
- F = 14/ min
- Vt = nach IBW
- FiO2 = 40%
Notfallmedizin - Basic Life Support
• Eigenschutz
• Reaktion? Ansprache, Schultern rütteln
• Atmung prüfen
• 112 Rettungswagen rufen
• AED verfügbar?
• Drücken 30:2, untere Sternumhälfte
Notfallmedizin: Defibrillieren
Defibrillation
• Handschuhe an
• Ich bin hier zur Defibrillation. Bitte weiter drücken!
• Defi einschalten auf 150 Joules und Ableitung Paddles
• Gel auftragen (nur so tun)
• Analyse; „Bitte aufhören zu drücken! Ich muss den Rhythmus analysieren!“
• Quick look: auf Monitor schauen und laut sagen ob defibrillierbar oder nicht.
• „Bitte weiter drücken! Der Rhythmus ist defibrillierbar. Ich werde defibrillieren.“
• Laden, paddles ins Gerät stecken
• „Alle weg vom Patienten. Ich defibrilliere!“
• Sicherheitsblick: Kein Kontakt zu mir, kein Kontakt zu anderen
• Paddle aufsetzen: „Achtung! Schock“ -> Schock
• „Weiter drücken“
Bei Bradykardie à Atropin 0,5 mg (höchstens 3 mg), ggf. auch nichts, ggf. Schrittmacher
Bei Tachykardie à Reentry: Valsalva/ Adenosin, Vorhofflimmern: ß-Blocker (+AK),TdP: Mg2+, sonst
Amiodaron
bei Asystolie à technisches Problemausschließen? Drücken
Bei Kammerflimmern/ VT: Defi
VT
A = Airway
- Offen und sicher / gefährdet / verlegt?
- In Mund schauen, Larynx + HWS abtasten à HWS sichern (stiff neck),
=> Befund kommunizieren („A ist offen“)
B = Breathing
- Inspektion (Exkursion), Auskultation, Perkussion, Atemfrequenz auszählen,
Sauerstoffsättigung, Thoraxstabilität testen à O2-Maske
=> Befund kommunizieren („Kein B-Problem“)
C = Circulation
- Blutdruck, EKG (HF), Rekapillarisierungszeit, i.v. Zugang
- Innere Blutungen in Abdomen/ Becken/ OS? tasten
- Puls peripher und zentral
=> Befund kommunizieren („Kein C-Problem“)
D = Disability (Neuro)
- Pupillen, mot. Antwort , GCS
=> Befund kommunizieren („GCS ist X“)
E = Environment
- Bodycheck – Kopf bis Fuß inkl. PDMS
- Liquor/Blut aus Nase/Ohr?
- Schultergürtel/Beckenring/Rücken/alle Röhrenknochen stabil?
- Blutzucker
2. Abklärung Intubationsrisiko
Prädikatoren der schwierigen Intubation
1. Lange Schneidezähne, Überbiss, Kleine Mundöffnung (< 3cm), auffälliger upper-lip-bite-Test
3. Test nach Mallampati > II
4. Entzündungen, Tumore, Blutungen im Mund
5. Kurzer, dicker Hals
7. Test nach Patil: Thyreo-mentale Distanz (< 6.5 cm)
8. Eingeschränkte HWS-Beweglichkeit
3. Intubation
1. Jackson-Position/Schnüffelposition (Kopfrekliniaton, auf 10cm erhöhten Polster)
2. Kreuzgriff (Mittelfinger obere Zahnreihe, Daumen untere)
3. Spatel in linke Hand
4. Tubus mit rechter Hand schieben bis schwarze Markierung(Tubuslängenmarkierung:18-22cm an
Zahnreihe)
5. Cuff blocken (10ml)
6. Tubus fixieren/festhalten
4. Intubationskontrolle
1. Auskultation Magen à re. Lunge, li. Lunge
2. CO2-Kontrolle (!!!)
Intubationszeichen
Sichere
1. Intubation unter Sicht
2. Kapnometrie,- graphie!!
3. Fiberoptische Kontrolle
Hinweisende
1. Auskultation
2. seitengleiche Thoraxbewegungen
3. Pulsoxymetrie
5. Luftausstrom aus dem Tubus
6. Wasserdampfkondensation
Station 7 (alternativ) - Basismaßnahmen beim Kind
Normwerte
AF 10 Mo: 30/min Erwachsenen (etwa 12-15/min)
BZ: 71 mg/dl (eher niedrig aber ausreichend)
HF 10 Mo: 120/min
RR 10 Mo: RRsys >70 mmHg
gewichtsadaptierten Flüssigkeitsboli (20 ml/kgKG einer kristalloiden, isotonen
Vollelektrolytlösung)
Palliativmedizin – Medikamentenplan
Schmerztherapie
By the clock, by the mouth, by the ladder (bei progredienter Tumorerkrankung: sofort Stufe III)
Basismedikation (retardiert) + Bedarfsmedikation (schnell-wirkend, 1/6 d. tägl. Basismed.)
Neuropathischer Schmerz: Koanalgetika (Gabapentin, Pregabalin, Amitryptilin, Venlafaxin…)
Morphin: wenn bisher noch kein Opioid
Niereninsuffizinz: Hydromorphon oder Buprenorphin
Schluckstörung: Hydromorphon-/ FentanylPflaster (60mg/d Morphin = 25ug/h Fentanyl TTS)
Obstipationsprophylaxe
Therapie Dyspnoe
Opioide
Therapiebeginn oral 30 mg/d (5,0 mg alle 4 h)
Morphinlösung s.c. 15 mg/d (2,5 mg alle 4 h)
Kortikosteroide (Dexamethason, Prednisolon):
Abschwellend + bei Lymphangiosis carcinomatosa
Benzodiazepine:
bei begleitender Angst und Panik ergänzend zum Opioid
Sauerstoff – Handventilator, Oberkörperhochlagern, Ruhe schaffen, Atemtherapie
Antibiotika
Bronchodilatatoren
bei zu viel Sekret
Flüssigkeitsgabe reduzieren, Sekretolytika absetzen
transdermales Scopolamin 1-2 Pflaster alle 72h/ Butylscopolamin s.c. /i.v. ab 20mg alle (4-)8-12h
Atropin s.c. /i.v. ab 0.5 mg alle (4-)8-12h
Zerebrale Krampfanfälle
Diazepam (Rektiole), Clonazepam (i.v.), Lorazepam (s.l.)
Lamotrigin, Gabapentin, Pregabalin (Sekundärprophylaxe)
Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr reduzieren, Medis nicht mehr p.o. (z.B. Opioide)
2. Untersuchung
- Inspektion + Palpation: Muskelatrophie Daumenballen?
- Sensorik
• Spitz/Stumpf mit geschlossenen Augen von intakten in kranken Bereich + Gegenseite zum Vergleich
A𝛿 à spitz à bei Schaden: Hypalgesie/Hyperalgesie
A𝛽 à stumpf (Berührung) à bei Schaden: Anästhesie/ Allodynie (Pat.
Erklären: Sie haben eine Veränderung im Nervensystem (Sensibilisierung))
• Warm (C) / Kalt (A𝜹)
• Vibration
- Hoffmann-Tinel: Medianus im Verlauf beklopfen, Beklopfen des Karpaltunnels führt zu
elektrisch einschießenden Schmerzen distal im Versorgungsgebiet des N. medianus
- Phalen-Test: Extension des Handgelenks über eine Minute macht Beschwerden
- Motorik: Opposition (andere Finger berühren) + Abduktion
- Ausschlussdiagnostik HWS-Untersuchung (Beweglichkeit, Nackenkompressionstest,
Bizepssehnenreflex (DD C5/6)
Finger 1-3 betroffen à periphere Nervenläsion, des N. medianus, neuropath. Schmerz
- à Zum Neurologen für Elektrophysiologische Diagnostik
- Therapie: TZA (nicht >80J) oder Gabapentin/Pregabalin