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OSCE

Anästhesie: Narkose-Einleitung
1. Daten:
- Identität
- OP-Art und Seite
- Einwilligung
2. Prä-Med
- Größe, Gewicht
- Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien
- Vorherige OPs/ Narkosen / PONV
- Belastbarkeit: 2 Etagen laufen?
3. Nüchtern? Wann letzte Flüssigkeits-/ Nahrungsaufnahme
4. Mund
- Mallampati
- Zahnstatus
- Kopf in Nacken legen
5. Monitoring anlegen
- EKG, Blutdruck, Pulsoxy, i.v. Zugang durchlässig?
6. Material-Check
- Beatmungsgerät, Kapnographie, Absauger
- Intubationsmaterial
- Plan-B (Larynxmaske)
- Medikamente? (Analgetikum, Hypnotikum, Muskelrelaxans)
7. Präoxygenierung
- 3 Min. Maske aufsetzen, Patient soll tief einatmen
- Fluss: 10 L/min, FiO2: 1 (=100%)
- Sättigung prüfen
8. Opiat: Sufentanyl
- Ihnen wird vielleicht etwas schummrig, merken Sie schon was?
- auf Thorax schauen für Atmung, AF und HF ↓
9. Hypnotikum: Propofol
- Merken Sie was?
- Prüfen: Ansprechbarkeit (Atmen Sie mal), Lidreflex, Atmung beobachten
10. Muskelrelaxans: Rocuronium
- Nicht falls Larynxmaske geplant!
- Bei Atmungsstopp:
11. Beutel-Maskenbeatmung (Thoraxhebung?)
12. Intubation
- Lagekontrolle: abhören auf Magen à Thorax rechts, Thorax links
- Sichere Intubationszeichen
- Fixierung
Anästhesie - Beatmungsgerät einstellen
Anhand der Größe und Idealgewicht-Tabelle Tidalvolumen ermitteln
Ziel: Oxygenierung + Decarboxylierung
Spontanatmung auch negative Drücke, maschinell nur positive
Erhöhung von AF/ TV bei Hyperkapnie; Erhöhung der FiO2 und PEEP bei Hypoxie

SIMV (synchronized intermittent mandatory ventilation)


= festgelegte AF mit Spontanatmung d. Patienten synchronisiert, wenn diese ausbleibt maschinell getriggert, zwischen Atemhüben kann
Pat. auf PEEP atmen. Eher kontrolliert mit Möglichkeit der Spontanatmung
1. Volumen- oder Druckkontrolliert
2. Einstellen:
FiO2
Pinsp (druckkontrolliert) oder Tidalvolumen (volumenkontrolliert)
AF
“Steilheit” (Rampe = er atmet langsam ein, bei exazerbierter COPD
besser ohne damit möglichst viel Zeit zum ausatmen)
Flowtrigger
PEEP
3. Indikation: vor allem bei der Entwöhnung von Langzeit-Beatmungspatienten.
Durch eingestellte Sicherheitsfrequenz wird dem Patienten ein Mindest-Atemminutenvolumen zugesichert.
Die SIMV-Frequenz kann dann schrittweise verringert werden, bis das erforderliche Atemminutenvolumen vom Patienten
selbstständig erreicht wird. Durch entsprechende Einstellung der SIMV-Frequenz lässt sich praktisch auch eine kontrollierte
Beatmung durchführen

IPPV (intermittent positive pressure ventilation)


a. Volumenkontrolliert (VCV)
b. Einstllen:
FiO2
VT nach IBW-Tabelle 6 ml/kgKG
AF
I:E
PEEP
Druckbegrenzung: 30 cm H20
c. Überwachen: Spitzendrücke (v.a. bei verminderter Compliance)! à Barotrauma
d. Indikation: Schädel-Hirn-Trauma, laparoskopischer Eingriff, Transport schwerkranker
intubierter Patienten
4. BIPAP (biphasic positive airway pressure)
mögliche Spontanatmung auf 2 verschiedenen Druckniveaus ((PEEP und Pinsp.), zeitlich
gesteuerter Umschwung = zur evtl vorhandenen Spontanatmung ein Atemhub. Wenn keine Spontanatmung =
druckkontrollierte Beatmung
a. Mischung aus maschinell (druckkontrolliert) und spontan
b. Einstllen:
FiO2 (0,3 bis 1)
Pinsp 15 cm H2O
“Steilheit”
AF 15
PEEP 5-10 cm H2O
I:E 1:2
c. Zu überwachende Variablen: Tidalvolumen und Atemminutenvolumen bei
eingestellten Drücken ausreichend/zu viel
d. Indikation: Lungenödem, Standard auf Intensiv, Patienten können zur
Spontanatmung geführt werden. Kann sosowhl spontan, als auch kontrolliert.

5. ASB = PSV (assisted spontaneous breathing)


Druck-Untertützung einer unzureichenden Spontanatmung, Patientengetriggert (Flow/Druck)
a. Druckunterstützte Beatmung
b. Einstllen:
i. FiO2
ii. PEEP 5
iii. PASB (10-15 mbar nicht über 30)
iv. Rampe
c. Zu überwachende Variablen: Tidalvolumen und Atemminutenvolumen bei
eingestellten Drücken ausreichend/zu viel; cave Apnoe: Gerät hat keinen eigenen
Trigger
d. Indikation: Pat. noch ansprechbar, weaning

6. BGA auswerten
Hb Frau: 12-15 g/dl Mann: 13-17 g/dl
pH 7,35-7,45
pCO2 35-45mmHg
paO2 (75-97mmHg
BE -2 - +3 mmol/ml
Laktat <2mmol/l
SO2 ≥95% (90-94=mäßige, 85-89=mittelgradige, <85=hochgradige Hypoxie)
Horowitz leichte Oxygenierungsstörung=200-300, moderate=100-200, starke=<100
Aktuelles Bikarbonat 20 – 27 mmol/l
Standardbikarbonat 21 - 26 mmol/1
- Je niedriger der pH/je höher
das CO2, desto höher das AMV
- Je schlechter die Oxygenierung,
desto höher der PEEP
- ALARA principle = as low as
reasonably achievable
Mögliche Fälle:

1. Fall Gustav Giemer- infektexazerbierte COPD


- Klinik: Atemnot, ggf. Vigilanzminderung, Gefahr CO2-Narkose
- Pathophysiologie: Muskelerschöpfung bei erhöhter Atemarbeit + Bronchiale Obstruktion, verlängertes Expirium
- NIV assistierte + druckkunterstützt ohne Rampe z.B. CPAP
o PEEP 5 Intubation, wenn Co2-Narkose à VCV
o PASB 10 - VT nach IBW
o FiO2 100% (nach Oxygenierung (Ziel: SpO2 >90%) - AF höher, je höher C02/niedriger pH
- I:E 1:2
(CAVE: ATEMANTRIEB ÜBER O2) - PEEP: 5
o I:E 1:2

2. Schädel-Hirn-Trauma Konrad Kopfnuss


- Klinik: GCS 7, SH-Traumazeichen, vital stabil; Diagnose: CCT
- Pathophysiologie: erhöhtes ICP häufig! (PaCO2‐Anstieg erhöht den ICP!!!)
- Therapie: Intubation, kontrolliert, volumengesteuert = IPPV (Hyperkapniegefahr = mehr Kontrolle über AMV)
o VT nach IBW: Ziel PaCO2 <35mmHg (<35 à Vasospasmus, >35 höher à ICP hoch)
o AF 15 (Hyperkapnie vermeiden)
o PEEP 5 (Vorbeugung von Atelektasen)
o FiO2 > 0,4 nach Oxygenierung (Ziel-SpO2 95-99%)

3. Kardiogenes Lungenödem- Frau Brodel


- hypertensive Herzkrankheit, Klinik: Atemnot, schaumiges Sputum, Hypoxämie, Horowitz-Index<300, SpO2<90%,
- Pathophysiologie: Diffusionsstörung durch Ödem + Atelektasen mit Shunt (Areale perfundiert, aber nicht belüftet)
- Therapie:
o NIV: assistiert + druckunterstützt
ggf. Intubation und
PEEP 10 druckkontrollierte Beatmung
PASB 10 PEEP 10
FiO2 100% je nach Oxygenierung anpassen AF 15
I:E 1:1 Pins 15
PIP <30 FiO2 1

4. ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome)


- Klinik: Atemnot, Infektzeichen
- Definition: Hypoxämie, Horowitz-Index <200, PEEP mind. 5cmH20, Bilaterale pulmonale Infiltrate im Röntgenthorax,
akuter Beginn (max.1 Woche), Ausschluss kardiogenes Lungenödem und Ausschluss Hypervolämie
- Pathophysiologie: Diffusionsstörung durch Ödem + Atelektasen mit Shunt
- Therapie:
o Assistierte Beatmung: PSV (drucksunterstützt) (=ASB)
PEEP 5
FiO2 nach Oxygenierung
o ggf. Intubation und PCV (druckkontrolliert)
PEEP 5
I:E: eher höher als 1:2
AF 15/min

5. Patient kommt relaxiert aus dem OP in den Aufwachraum alles wie bei SHT
- Volumenkontrollierte oder Druckkontrollierte Beatmung (IPPV)
- F = 14/ min
- Vt = nach IBW
- FiO2 = 40%
Notfallmedizin - Basic Life Support
• Eigenschutz
• Reaktion? Ansprache, Schultern rütteln
• Atmung prüfen
• 112 Rettungswagen rufen
• AED verfügbar?
• Drücken 30:2, untere Sternumhälfte
Notfallmedizin: Defibrillieren
Defibrillation
• Handschuhe an
• Ich bin hier zur Defibrillation. Bitte weiter drücken!
• Defi einschalten auf 150 Joules und Ableitung Paddles
• Gel auftragen (nur so tun)
• Analyse; „Bitte aufhören zu drücken! Ich muss den Rhythmus analysieren!“
• Quick look: auf Monitor schauen und laut sagen ob defibrillierbar oder nicht.
• „Bitte weiter drücken! Der Rhythmus ist defibrillierbar. Ich werde defibrillieren.“
• Laden, paddles ins Gerät stecken
• „Alle weg vom Patienten. Ich defibrilliere!“
• Sicherheitsblick: Kein Kontakt zu mir, kein Kontakt zu anderen
• Paddle aufsetzen: „Achtung! Schock“ -> Schock
• „Weiter drücken“

Bei Kindern / sehr kleinen auch AP-Stellung der Paddles möglich.

Defibrillierbar: Kammerflimmern (tachykard, schmal, unregelmäßig) und VT (tachykard,


breit, regelmäßig)

Nicht-defibrillierbar: Asystolie & PEA à Ursache meist behebbar (oft Lungenembolie,


Spannungspneu, Beuteltamponade)
Rhythmusanalyse
1. Elektrische Aktivität vorhanden? (= R-Zacken?)
2. Herzfrequenz? Normo/ Brady / Tachy à 30 große 5er Kästchen = 6s, gucken wieviele R-Zacken, das x10
3. QRS-Komplexe verbreitert oder schmal? Normal = 0,1-0,12 s = 3 kl. kästchen
4. Regelmäßiger/ unregelmäßiger Abstand d. R-Zacken aufmalen auf zettel
5. Vorhofaktivität vorhanden (= P-Welle)
6. Zusammenhang P-Welle und QRS?

Bei Bradykardie à Atropin 0,5 mg (höchstens 3 mg), ggf. auch nichts, ggf. Schrittmacher
Bei Tachykardie à Reentry: Valsalva/ Adenosin, Vorhofflimmern: ß-Blocker (+AK),TdP: Mg2+, sonst
Amiodaron
bei Asystolie à technisches Problemausschließen? Drücken
Bei Kammerflimmern/ VT: Defi

AV-Block °2 Typ 2 Mobitz

VT

AV-Block °2 Typ 1 Wenckebach


Notfallmedizin – Advanced Life Support
1. Eigensicherheit
2. Bewusstsein (Ansprechen, Anfassen)
3. Atemwegsprüfung
a. 1 Hand an der Stirn, 1 Hand am Unterkiefer
b. Max. 10 sek, bei Kreislaufstillstand 40% Schnappatmung
4. Notruf anweisen
5. CPR
6. Beatmung (ggf. Larynxmaske) + Kapnographie
7. i.v.-Zugang legen (ggf. i.o.)
8. AED
a. Defibrillierbar (Kammerflimmern= tachy, schmal, unregelm. /VT= tachy, breit, regelm.):
CPR, ab 3. Schock nach jedem 2. Schock Adrenalin 1mg + 1x Amiodaron 300
b. Nicht Defibrillierbar (Asystolie/ PEA)
Fehler ausschließen, CP, direkt + jede 2. Rhythmusanalyse 1mg Adrenalin
9. Reversible Ursachen: 4Hs (Hypoxie, Hypovolämie, Hypo/erkaliämie, Hypo/erthermie)
HITS (Herzbeuteltamponade, Intoxikation, Thrombose, Spannungspneumothorax)
10. ROSC à Puls zentral tasten (wenn nicht vorhanden weiter CPR), EKG, RR, Sauerstoff
Notfallmedizin - Airway-Management
1. Maßnahmen bei zunehmender Verschlechterung
- Hilfe holen
- O2 über Sauerstoff-Maske mit Reservoir (FiO2 100%, 15L/min),
Oberkörperhochlagerung
- Atemwege freimachen: Kopf überstrecken oder Esmarch Handgriff
- Atemwege sichern: Guedel-/ Wendl-Tubus
- Präoxygenieren: Maskenbeatmung mit C-Griff Thoraxbewegung?
- Vorbereitung d. Intubation, Analgesierung, Hypnotikum, Relaxans
- Intubation bei Kindern schneller Hypoxie

2. Intubation, was braucht man?


- Laryngoskop + versch. Spatel
- Tubus mit Führungsstab
- Spritze zum blocken
- Befestigung
- Beatmunsgmaske mit Beutel, ggf. Guedel/Wendl-Tubus
- Magill-Zange
- O2-Versorgung (Beatmungsgerät), Kapnometrie
- Absaugevorrichtung + Katheter
- Plan-B (z.B. Larynxmaske)
- Medikamente
Notfallmedizin – Trauma ABCDE
Erster Eindruck à Sicherheit? Unfallhergang?
Vitale Bedrohung? à Puls? Ansprechbar? Große Blutung? HWS manuell stabilisieren!
=> „Keine akute vitale Bedrohung“

A = Airway
- Offen und sicher / gefährdet / verlegt?
- In Mund schauen, Larynx + HWS abtasten à HWS sichern (stiff neck),
=> Befund kommunizieren („A ist offen“)

B = Breathing
- Inspektion (Exkursion), Auskultation, Perkussion, Atemfrequenz auszählen,
Sauerstoffsättigung, Thoraxstabilität testen à O2-Maske
=> Befund kommunizieren („Kein B-Problem“)

C = Circulation
- Blutdruck, EKG (HF), Rekapillarisierungszeit, i.v. Zugang
- Innere Blutungen in Abdomen/ Becken/ OS? tasten
- Puls peripher und zentral
=> Befund kommunizieren („Kein C-Problem“)

D = Disability (Neuro)
- Pupillen, mot. Antwort , GCS
=> Befund kommunizieren („GCS ist X“)

E = Environment
- Bodycheck – Kopf bis Fuß inkl. PDMS
- Liquor/Blut aus Nase/Ohr?
- Schultergürtel/Beckenring/Rücken/alle Röhrenknochen stabil?
- Blutzucker

Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse


Passendes Krankenhaus auswählen (Maximalversorgung/ peripher; CT)
Station 5 (alternativ) - Intubation
1. Material vorhanden?
1. O2-Versorgung
2. Gerätecheck: - Beatmungsgerät, Beatmungsbeutel
- Gesichtsmasken, Guedel- , Wendltuben
- laufende Absaugvorrichtung, Absaugkatheter
3. Intubationsmaterial
- Laryngoskop mit verschiedenen Spateln UND Funktionskontrolle (Macintosh gebogen, Miller gerade)
- endotracheale Tuben (Magill, Woodbridge (mit Drahtspirale), Doppellumentubus)
Orientierende Größenauswahl-Kind: Durchmesser Kleinfinger
Orientierende Größenauswahl-Erwachsene
W: 6.5-7.0 ID M: 7.5-8.0 ID
±0,5mm
- Führungsstab
- Magillzange
- Blockerspritze
4. beschriftete, aufgezogene Medikamente
Analgetikum: Sufentanyl, Hypnotikum: Etomidat/Propofol, Relaxans Succinylcholin/Rocuronium
5. alternative Methoden zur Sicherung der Atemwege (LMA, Güdel-Wendeltuben)

2. Abklärung Intubationsrisiko
Prädikatoren der schwierigen Intubation
1. Lange Schneidezähne, Überbiss, Kleine Mundöffnung (< 3cm), auffälliger upper-lip-bite-Test
3. Test nach Mallampati > II
4. Entzündungen, Tumore, Blutungen im Mund
5. Kurzer, dicker Hals
7. Test nach Patil: Thyreo-mentale Distanz (< 6.5 cm)
8. Eingeschränkte HWS-Beweglichkeit

3. Intubation
1. Jackson-Position/Schnüffelposition (Kopfrekliniaton, auf 10cm erhöhten Polster)
2. Kreuzgriff (Mittelfinger obere Zahnreihe, Daumen untere)
3. Spatel in linke Hand
4. Tubus mit rechter Hand schieben bis schwarze Markierung(Tubuslängenmarkierung:18-22cm an
Zahnreihe)
5. Cuff blocken (10ml)
6. Tubus fixieren/festhalten

4. Intubationskontrolle
1. Auskultation Magen à re. Lunge, li. Lunge
2. CO2-Kontrolle (!!!)

Intubationszeichen
Sichere
1. Intubation unter Sicht
2. Kapnometrie,- graphie!!
3. Fiberoptische Kontrolle
Hinweisende
1. Auskultation
2. seitengleiche Thoraxbewegungen
3. Pulsoxymetrie
5. Luftausstrom aus dem Tubus
6. Wasserdampfkondensation
Station 7 (alternativ) - Basismaßnahmen beim Kind

Klatschen neben den Ohren


Schnüffelstellung bei <1Jahr (Nasenspitze höchster Punkt
des Gesichtes!, Tx-Unterlage), Neutral-Null-Position
CPR:
- bei HF<60/min und schlechter Perfusion
- Drucktiefe: 1/3 Tx-Durchmesser (ca. 4cm)
- Frequenz: 100-120/min

Station 8 (alternativ) - ABCDE-Schema beim kritisch kranken Kind


Sicherheit – Bewusstsein - Hilferuf
A
- Schnüffestellung, Nacken unterpolstern, schreit das Kind?
B
- bis 30/min normal, Einziehungen (jugulär, supraclavikulär), Nasenflügeln
C
- Zugang i.v. wenn erfolglos, nach einer Minute i.o.
- Rekap-Zeit auf Sternum
- Fonatnelle tasten
- Puls Leiste
- RR-Messung
-ggf. Flüssigkeitsboli mit 20 ml/kg (primär plasmaisotone Kristalloide, z.B. Ringer-Acetat)
D
- AVPU = alert (wach,orientiert), verbal response(reagiert auf Ansprache), pain, unconcious
E
- Anemnese, Untersuchung, Fieberthermometer,urinausscheidung, BZ
Fieberkrampf à Zäpfchen, Pneumonie à KH, Volumen (eingesunkene Fontanelle, Zäpfchen

Normwerte
AF 10 Mo: 30/min Erwachsenen (etwa 12-15/min)
BZ: 71 mg/dl (eher niedrig aber ausreichend)
HF 10 Mo: 120/min
RR 10 Mo: RRsys >70 mmHg
gewichtsadaptierten Flüssigkeitsboli (20 ml/kgKG einer kristalloiden, isotonen
Vollelektrolytlösung)
Palliativmedizin – Medikamentenplan
Schmerztherapie
By the clock, by the mouth, by the ladder (bei progredienter Tumorerkrankung: sofort Stufe III)
Basismedikation (retardiert) + Bedarfsmedikation (schnell-wirkend, 1/6 d. tägl. Basismed.)
Neuropathischer Schmerz: Koanalgetika (Gabapentin, Pregabalin, Amitryptilin, Venlafaxin…)
Morphin: wenn bisher noch kein Opioid
Niereninsuffizinz: Hydromorphon oder Buprenorphin
Schluckstörung: Hydromorphon-/ FentanylPflaster (60mg/d Morphin = 25ug/h Fentanyl TTS)
Obstipationsprophylaxe

Therapie Dyspnoe
Opioide
Therapiebeginn oral 30 mg/d (5,0 mg alle 4 h)
Morphinlösung s.c. 15 mg/d (2,5 mg alle 4 h)
Kortikosteroide (Dexamethason, Prednisolon):
Abschwellend + bei Lymphangiosis carcinomatosa
Benzodiazepine:
bei begleitender Angst und Panik ergänzend zum Opioid
Sauerstoff – Handventilator, Oberkörperhochlagern, Ruhe schaffen, Atemtherapie
Antibiotika
Bronchodilatatoren
bei zu viel Sekret
Flüssigkeitsgabe reduzieren, Sekretolytika absetzen
transdermales Scopolamin 1-2 Pflaster alle 72h/ Butylscopolamin s.c. /i.v. ab 20mg alle (4-)8-12h
Atropin s.c. /i.v. ab 0.5 mg alle (4-)8-12h

Übelkeit und Erbrechen


MCP: prokinetisch, bei trägem Darm, NICHT BEI kompletten ILEUS aber bei inkompletten
Dimenhydrinat (Antihistamin, breite Wirkung, macht müde)
Butylscopolamin (bei Hypermotilität, mech. Ileus)
Dexamethason (bei Chemo, mech. Ileus)
Aprepitant (bei chemo-induzierten)
Haloperidol, Levomepromazin, Olanzapin (sehr breit, macht müde)
Lorazepam (bei antizpat., bei starker Unruhe)
Ileus:
Antiemetika: Haloperidol 5mg 1xtägl. S.c., Levomeprazin, Dimenhydrinat,
Dexamthason 10mg 1xtägl. S.c. (macht ggf. Wiedereröffnung)
Antisekretorisch: PPI 40mg 1xtägl. s.c.,
Butylscopalamin 60 mg/d i.v. , Octreotid
Metamizol 4g/d (4x 1g) i.v.+ Opioid alle 2,5mg alle 4h (ca. 20 mg/d) oder mehr s.c. +
Bedarfsmedikation
Pernasale Sonde/ PEG-Sonde
Alle Medis von oral auf parenteral umstellen! (Port ist hilfreich)
Mundpflege, ggf. parenterale Flüssifkeitsubstitution (bei schwindel)/ Ernährung
(LE>4Wo)
Klysma, ggf. Aszitespunktion, multidisziplinär entscheiden, ob OP oder nicht
Gespräch mit Angehörigen, Patientenwille, Verfügung?
Obstipation
Macrogol, Lactulose, Sorbit (osmotisch)
Natriumpicosulfat, Bisacodyl (stimuierende)
Paraffin (Gleitmittel), Mg-Sulfat, Na-Sulfat (salinische Laxantien), Flohsamenschalen, Weizenkleie, Leinsamen (Quellmittel)
Methylnaltrexon (Opioid-induzierte Obstipation)
Delir
Haloperidol p.o. 5mg/alle 8h
Bei Angst/ Unruhe: Benzos (Lora-/Diazepam) 1mg s.l.
Risperidon, Levomeprazin ultima ratio

Zerebrale Krampfanfälle
Diazepam (Rektiole), Clonazepam (i.v.), Lorazepam (s.l.)
Lamotrigin, Gabapentin, Pregabalin (Sekundärprophylaxe)

Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr reduzieren, Medis nicht mehr p.o. (z.B. Opioide)

Abb: Beispiel Medikamentenplan Schmerz Palli


Schmerzmedizin – Nackenschmerz/Karpaltunnelsyndrom
1. Schmerzanamnese
- Wo? Ausstrahlung?
- Seit wann?
- Wann immer? Tageszeitlicher Verlauf/ Dauerschmerz?
- Verstärkung/ Verbesserung? Ruhe/ Belastung?
- Wie fühlt es sich an? = Schmerzqualität, Intensität (jetzt, durchscnittl., stärkste),
Begleitsymptome
- Was machen Sie dann?
- Auslöser bekannt/ denkbar?
- Medikamente?
- Red flags: Trauma? Radikularität? Blasen- / Mastdarmstörung? Osteoporose?
Motorik/Parästhesien? Meningismus? Fieber? Neoplasie? Gewichtsverlust? Steroide?
- Yellow flags: Psychisch, sozial (Familie/Arbeit/Freunde), spirituell
- Bewegung? Sport?
- à unspezifischer Nackenschmerz

2. Untersuchung
- Inspektion + Palpation: Muskelatrophie Daumenballen?
- Sensorik
• Spitz/Stumpf mit geschlossenen Augen von intakten in kranken Bereich + Gegenseite zum Vergleich
A𝛿 à spitz à bei Schaden: Hypalgesie/Hyperalgesie
A𝛽 à stumpf (Berührung) à bei Schaden: Anästhesie/ Allodynie (Pat.
Erklären: Sie haben eine Veränderung im Nervensystem (Sensibilisierung))
• Warm (C) / Kalt (A𝜹)
• Vibration
- Hoffmann-Tinel: Medianus im Verlauf beklopfen, Beklopfen des Karpaltunnels führt zu
elektrisch einschießenden Schmerzen distal im Versorgungsgebiet des N. medianus
- Phalen-Test: Extension des Handgelenks über eine Minute macht Beschwerden
- Motorik: Opposition (andere Finger berühren) + Abduktion
- Ausschlussdiagnostik HWS-Untersuchung (Beweglichkeit, Nackenkompressionstest,
Bizepssehnenreflex (DD C5/6)
Finger 1-3 betroffen à periphere Nervenläsion, des N. medianus, neuropath. Schmerz
- à Zum Neurologen für Elektrophysiologische Diagnostik
- Therapie: TZA (nicht >80J) oder Gabapentin/Pregabalin

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