16.10.2020
Absender | Titel | 3
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Veränderungen für PraxisanleiterInnen
ab 2020 in der Pflegeausbildung
▪ Praxisanleitung von mindestens 10 % des jeweiligen Einsatzes
▪ Praxisanleitung auch für fremde Auszubildende (Pflichteinsätze)
8
Welche sonstigen Voraussetzungen sollten
Praxisanleiter/innen erfüllen?
1. Spaß an der Arbeit in der Pflege und mit Auszubildenden
2. Persönliche Eigenschaften
▪ Empathisch
▪ Selbstbewusst
▪ Kompetent
▪ Kritikfähig und konfliktfähig
▪ Bereitschaft Veränderungen aktiv mitzugestalten
Die Auszubildenden…
▪ schrittweise, geplant und strukturiert, an die Wahrnehmung
der beruflichen Aufgaben als Pflegefachfrau oder Pflege-
fachmann* heranführen (Pflegeprozessverantwortung).
▪ insbesondere „Vorbehaltene Tätigkeiten“ nach § 4 PflBG
▪ müssen auch während der praktischen Ausbildung die
Kompetenzen vermittelt bekommen, die Sie zur Erreichung
des Ausbildungszieles nach § 5 PflBG benötigen.
▪ zur Führung des Ausbildungsnachweises anhalten.
Die Auszubildenden…
▪ während der Ausbildung zu begleiten und sie in ihrer
Entwicklung unterstützen (Lernprozessbegleitung) .
▪ Aufgaben und Pflegebedürftige so auswählen, dass diese
die Lernenden / Auszubildenden in ihrer Entwicklung unterstützen
(Entwicklungspotential beinhalten)
▪ Steigende situative Anforderungen an die Lernenden im Praxisverlauf
realisieren
▪ Fehler und Umwege als Lernchancen zulassen
▪ Zu Reflexion der Arbeitsergebnisse und -erfahrungen anregen
Aufgaben der Praxisanleiter*innen (3)
Die Auszubildenden…
▪ zum selbstorganisierten Lernen zu befähigen und ihnen
zu vermitteln, dass lebenslanges Lernen in der Pflege
unverzichtbar ist.
▪ zu motivieren, damit sie ihre berufliche Zukunft in der Pflege
sehen.
▪ Loben Sie die Auszubildenden
▪ Tragen Sie dazu bei, dass die Auszubildenden durch Sie, Ihre
Kolleg/innen und Ihre Kunden/innen (Bewohner/innen)
Anerkennung erfahren
Aufgaben der Praxisanleiter*innen (4)
Seite
23
Konkretisierung des Kompetenzschwerpunktes I.1
im Orientierungseinsatz (Beispiel)
Kompetenzbereiche nach der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV)
I. Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegesituationen
verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren.
I.1 Die Pflege von Menschen aller Altersstufen verantwortlich planen, organisieren, gestalten,
durchführen, steuern und evaluieren (bewerten).
• Grundprinzipien zum Pflegekonzept des Trägers der praktischen Ausbildung ermitteln
und in der durchgeführten Pflege am Einsatzort identifizieren.
• Aufbau und Struktur des in der Pflegeeinrichtung eingesetzten Pflegedokumentations-
systems (digital und/oder analog) nachvollziehen, um diesem für die Pflege der jeweils
zu pflegenden Menschen gezielt Informationen über den Pflegebedarf, die aktuelle
Situation und den geplanten Pflegeprozess zu entnehmen. Dabei die Maßgaben des
Datenschutzes beachten.
• Zu pflegende Menschen mit einem geringen Grad an Pflegebedürftigkeit nach
vorliegender Planung in ihrer Mobilität und bei der Selbstversorgung unterstützen.
Hierfür eine Einschätzung des Pflegebedarfs und die Beobachtung von Veränderungen
des Gesundheitszustandes vornehmen, die geplanten Pflegeinterventionen, ggf. in
Abstimmung mit der Pflegefachperson situativ anpassen. Ressourcen der zur pflegenden
Person in die Durchführung der geplanten Pflege einbeziehen und die durchgeführte
Pflege dokumentieren.
Konstruktionsprinzipien der Rahmenpläne
für Schule und Praxis
16.10.2020
Absender | Titel | 25
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Konstruktionsprinzipien der Rahmenpläne
für Schule und Praxis
16.10.2020
Absender | Titel | 26
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Konstruktionsprinzipien der Rahmenpläne
für Schule und Praxis
16.10.2020
Absender | Titel | 27
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Konstruktionsprinzipien der Rahmenpläne
für Schule und Praxis
Situations-
orientierung
Entwicklungslogik
16.10.2020
Absender | Titel | 28
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Konstruktionsprinzipien der Rahmenpläne
für Schule und Praxis
16.10.2020
Absender | Titel | 29
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Steigerung der situativen Anforderungen
im Laufe der prakt. Ausbildung (Beispiele)
1. Ausbildungsdrittel 2. Ausbildungsdrittel 3. Ausbildungsdrittel
(AD) (AD) (AD)
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Steigerung der situativen Anforderungen
im Laufe der prakt. Ausbildung (Beispiele)
1. Ausbildungsdrittel 2. Ausbildungsdrittel 3. Ausbildungsdrittel
(AD) (AD) (AD)
31
Steigerung der situativen Anforderungen
im Laufe der prakt. Ausbildung (Beispiele)
1. Ausbildungsdrittel 2. Ausbildungsdrittel 3. Ausbildungsdrittel
(AD) (AD) (AD)
32
Steigerung des Kompetenzniveaus
Beispiel Vitalzeichen (KS I.2)
Pflichteinsatz allg. Pflichteinsatz allg.
Orientierungseinsatz
Versorgungsbereiche 1 AD Versorgungsbereiche 2 AD
33
Steigerung des Kompetenzniveaus
Beispiel Vitalzeichen (KS I.2)
Pflichteinsatz allg. Pflichteinsatz allg.
Orientierungseinsatz
Versorgungsbereiche 1 AD Versorgungsbereiche 2 AD
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Steigerung des Kompetenzniveaus
Beispiel Vitalzeichen (KS I.2)
Pflichteinsatz allg. Pflichteinsatz allg.
Orientierungseinsatz
Versorgungsbereiche 1 AD Versorgungsbereiche 2 AD
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Aufbau und Inhalte des Rahmenlehrplans für
die schulische Ausbildung
16.10.2020
Absender | Titel | 36
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Die 2 Säulen der Pflegeausbildungen
Pflegeschule Pflegeeinrichtungen
Lehrplan Ausbildungsplan
Lehrkräfte Praxisanleiter/innen
Jahreszeugnisse Leistungseinschätzungen
Praxisbegleitung Praxisanleitung
37
Die 2 Säulen der Pflegeausbildungen
Pflegeschule Pflegeeinrichtungen
Rahmenlehrplan Rahmenausbildungsplan
38
Die 2 Säulen der Pflegeausbildungen
Pflegeschule Pflegeeinrichtungen
zusammenarbeiten
39
Übersicht über die curricularen Einheiten
der Rahmenlehrpläne
Ausbildungsbeginn (ersten 6 Monate)
Nr. Titel
CE 01 Ausbildungsstart − Pflegefachfrau/Pflegefachmann werden
CE 02 Zu pflegende Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützen
CE 03 Erste Pflegeerfahrungen reflektieren − verständigungsorientiert kommunizieren
16.10.2020
Absender | Titel | 40
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Übersicht über die curricularen Einheiten
der Rahmenlehrpläne
Ab dem 07. Monat
Nr. Titel
CE 04 Gesundheit fördern und präventiv handeln
CE 05 Menschen in kurativen Prozessen pflegerisch unterstützen und Patientensicherheit
stärken
CE06 In Akutsituationen sicher handeln
CE 07 Rehabilitatives Pflegehandeln im interprofessionellen Team
CE 08 Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase begleiten
CE 09 Menschen in der Lebensgestaltung lebensweltorientiert unterstützen
16.10.2020
Absender | Titel | 41
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Übersicht über die curricularen Einheiten
der Rahmenlehrpläne
Ab dem 07. Monat
Nr. Titel
CE 10 Entwicklung und Gesundheit in Kindheit und Jugend in Pflegesituationen fördern
CE 11 Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen
personenzentriert und lebensweltbezogen unterstützen
16.10.2020
Absender | Titel | 42
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Struktur der curricularen Einheiten 1
Tabellenkopf
Laufende Nummer
Titel - gibt die kompetenzbezogene Rechtsgrundlage
keine zeitliche
Ausrichtung und Perspektive an Anlage PflAPrV
Reihenfolge ab CE 04
Anlage 1
CE 01 Ausbildungsstart – Pflegefachfrau/Pflegefachmann werden
PflAPrV
1. Ausbildungsdrittel Zeitrichtwert: 70 Stunden
16.10.2020
Absender | Titel | 43
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Struktur der curricularen Einheiten 2
Bedeutung und Bildungsziele
16.10.2020
Absender | Titel | 44
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Struktur der curricularen Einheiten 3
Inhalte und Situationsmerkmale
Dem Situationsprinzip als einem zentralen Konstruktionsprinzip der
Rahmenlehrpläne entsprechend werden die Inhalte den verschiedenen
Situationsmerkmalen zugeordnet.
▪ Handlungsanlässe
▪ Was ist der Grund des (pflegerischen) Handelns?
▪ Kontextbedingungen
▪ Welche institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind zu
berücksichtigen?
▪ Ausgewählte Akteure
▪ Wer ist an der Aktion beteiligt?
▪ Erleben/Deuten/Verarbeiten
▪ Was erlebt die bzw. der Auszubildende? Wie wird es gedeutet und verarbeitet?
▪ Handlungsmuster
▪ die Kompetenzen der Anlagen 1 bis 4 werden situationsspezifisch weiter
konkretisiert und fokussiert.
16.10.2020
Absender | Titel | 46
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Struktur der curricularen Einheiten 4
Weitere Inhalte
Weitere Inhalte/Wissensgrundlagen
Weitere Inhalte/Wissensgrundlagen
• Weisen Inhalte aus, die den Situationsmerkmalen nicht zugeordnet werden
können
• Ermöglichen einen grundlegenden Einblick in verschiedene Wissenschaften
• Tragen zur Realisierung des Wissenschaftsprinzips bei
16.10.2020
Absender | Titel | 47
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Struktur der curricularen Einheiten 5
Methodische Anregungen
Anregungen für das Lernen in simulativen Lernumgebungen
▪ Beinhalten Anregungen für das arbeitsorientierte Lernen
▪ Simulierte Pflegesituationen dienen als Lernanlass
▪ Handlungsentlastendes, sanktionsfreies Lernen in einem Lernlabor, etc.
Anregungen für Lern- und Arbeitsaufgaben
▪ Anregungen für arbeitsverbundenes Lernen
▪ Vorbereitung durch die Schule
▪ Bearbeitung in der Praxis in Absprache mit den Einsatzstellen
▪ Wiederaufgreifen in der schulischen Ausbildung und Einbindung
in den Unterricht
Didaktischer Kommentar
▪ Anregungen für die Gestaltung von Lernsituationen
▪ Hinweise auf den spiralcurricularen Aufbau (Entwicklungslogik)
16.10.2020
Absender | Titel | 48
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Aufbau und Struktur der
Rahmenausbildungspläne
Struktur der Rahmenausbildungspläne
16.10.2020
Absender | Titel | 50
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Curriculare Verbindung von Rahmenlehr-
und Rahmenausbildungsplan
11.
3 Pflichteinsätze in den
Orientierungs- Pflichteinsatz Pflichteinsatz Vertiefungs-
allgemeinen
einsatz Pädiatrie Psychiatrie einsatz
Versorgungsbereichen
16.10.2020
Absender | Titel | 51
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Ausbildungsplanung
§ 18 Abs.1 PflBG:
„(1) Der Träger der praktischen Ausbildung ist verpflichtet, die Ausbildung
in einer durch ihren Zweck gebotenen Form auf der Grundlage des
Ausbildungsplans zeitlich und sachlich gegliedert so durchzuführen, dass
das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Zeit erreicht werden kann, …“
Stufen der Ausbildungsplanung
Einsatzplan = Ausbildungsübersicht
• Teil des Ausbildungsplans
• Übersicht über den Verlauf der praktischen Ausbildung
• Wo und wann finden die Einsätze im Rahmen der
Ausbildungs- praktischen Ausbildung statt
vertrag • Eventuell mit Ausweisung der Schul- und Urlaubzeiten
Ausbildungsplan
Einsatzplan • Bestimmt die Themen der Arbeits- und Lernaufgaben
für jeden Einsatz = GROBPLANUNG
Ausbildungsplan • Entnommen aus dem Rahmenausbildungsplänen der
Fachkommission sowie eventuellen Empfehlungen des
Landes
• Angereichert mit Vorstellungen und Wünschen des
Trägers der praktischen Ausbildung (TdpA); eventuell in
Abstimmung mit den Kooperationspartnern
55
Ausbildungsplanung
Zeitliche Abfolge der Lernorte
▪ Abfolge von Schulphasen und Praxisphasen
Orientierungs- 1. Pflichteinsatz
einsatz beim
Ausbildungs- 2. Pflichteinsatz
betrieb zum Beispiel:
zum Beispiel: Stationäre
Stationäre Akutversorgung zum Beispiel:
Langzeitpflege (Krankenhaus) Ambulante Pflege
Ausbildungsplanung
Verteilung der Einsätze
1. und 2. Ausbildungsdrittel
Orientierungseinsatz 400 Std
Pflichteinsatz stationäre Akutpflege (Chirurgie und allgemeine Medizin*) 400 Std
Pflichteinsatz stationäre Langzeitpflege 400 Std
Pflichteinsatz ambulante Pflege 400 Std
Pflichteinsatz pädiatrische Versorgung (60 – max. 120 Std. bis Ende 2024) 120 Std
* EU-Richtlinie 2005/36/EG 1720 Std
3. Ausbildungsdrittel
Pflichteinsatz psychiatrische Versorgung 120 Std
weiterer Einsatz und zur freien Verteilung 160 Std
Vertiefungseinsatz 500 Std
780 Std
Ausbildungsplanung
Grundlagen der Planung
Bund
▪ Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (Themen und Kompetenzbereiche)
▪ Rahmenlehrplan und Rahmenausbildungsplan (empfehlend)
Land
▪ Verbindlicher Landeslehrplan
▪ Empfehlungen zum Rahmenausbildungsplan
Pflegeschule
▪ Curriculum der Pflegeschule
▪ Sonstige Informationen über den schulischen Ausbildungsverlauf
(Praxisbegleitbriefe)
Ausbildungsplanung
Planung der praktischen Ausbildung
Entwicklung von Ausbildungsplänen (schrittweise)
▪ Jeder Einsatz muss vor seinem Beginn geplant sein
▪ Die Pflegeschule benötigt die Ausbildungsplanung zur
Überprüfung der Ausbildungsnachweise
▪ Für die eigenen Auszubildenden / für fremde Auszubildende
▪ Planen Sie, wenn möglich, in Absprache oder gemeinsam mit der
Pflegeschule / mit weiteren Pflegeeinrichtungen
▪ Klären Sie intern und extern, welche Kompetenzen Sie in
Ihrer Pflegeeinrichtung vermitteln können
Ausbildungsplanung
Elemente der Ausbildungsplanung
Ausbildungsplan
Ausbildungsplan
Wann Zeitpunkt der Vermittlung (von – bis)
▪ Arbeitsorientiertes Lernen
▪ Simulierte Pflegesituationen werden als Lernanlass genutzt
▪ Dies ermöglicht handlungsentlastetes Lernen ohne Nachteile
für die zu pflegenden Menschen und kann gezielt auf den
Entwicklungsstand der Auszubildenden angepasst werden.
RPL = Rahmenlehrplan
Lernort Praxis
Lernziel: Pflegeprozessverantwortung
▪ Phasen des Pflegeprozesses (vorbehaltenen Tätigkeiten nach § 4 PflBG)
▪ Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs und
Planung der Pflege
▪ Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses
▪ Analyse, Evaluation, Sicherung und Entwicklung der Qualität der
Pflege
▪ Fest verankert im Rahmen der praktischen Ausbildung
▪ Das Durchlaufen des vollständigen Pflegeprozesses ist die Voraussetzung
dafür, dass die Auszubildenden die Fähigkeit erwerben können, sich ein
eigenes Urteil zu bilden und Pflegeinterventionen an die individuellen
Bedingungen von zu pflegenden Menschen anzupassen
Ausbildungsmethoden
Lernsituationen
▪ Lernsituationen…
▪ verbinden theoretische Lerninhalte mit praxisrelevanten Situationen und
verlangen vom Auszubildenden ein konkretes Handeln im Sinne einer
vollständigen Handlung.
▪ Analysieren und Informieren, Planen, Entscheiden, Durchführen,
Bewerten und Reflektieren
▪ Lernsituationen können auch gemeinsam mit der Pflegeschule und
anderen Pflegeeinrichtungen erarbeitet werden. Zum Beispiel:
▪ Erstellen eines konkreten Pflegeplanes
▪ Sterbebegleitung, Umgang mit dem Tod
▪ Apoplex (Schlaganfall)
▪ Analyse und Bewertung von Unterlagen (Arzt- und Pflegeberichte,
Pflegestandards) und Ableiten entsprechender Schlussfolgerungen
Ausbildungsmethoden
Geplante Anleitungen
▪ Geplante Anleitungen…
▪ ermöglichen das Kennenlernen, Ausprobieren und gezielte Einüben
von ausgewählten pflegerischen Tätigkeiten und Handlungsabläufen.
▪ Der Einsatz eignet sich besonders, wenn die Handlungen sehr
komplex oder schwierig durchzuführen sind oder wenn
Auszubildende lediglich in einzelnen Teilen einer Maßnahme
Probleme haben.
▪ Beispiele:
▪ Dokumentationssystem der Einrichtung
▪ Schmerzmittelgabe
▪ Versorgung von Wunden
▪ Integration eines neuen Bewohners
Ausbildungsmethoden
Lern- und Arbeitsaufgaben (Pflegeschule)
▪ Lern- und Arbeitsaufgaben…
▪ Können die Auszubildenden auch im täglichen Arbeitsablauf und bei
Routinearbeiten durch die Förderung bewusster Wahrnehmung und
Reflexion beim Kompetenzerwerb unterstützen.
▪ Hierzu eignen sich Aufgaben in nahezu jeder Form, wie
beispielsweise Fragen, Aufforderungen zur Beobachtung, zu
Vergleichen, zu Empfehlungen, zu Schlussfolgerungen.
▪ Können von der Pflegeschule (vgl. Anregungen im Rahmenlehrplan
des Bundes) und der Pflegeeinrichtung vorgegeben werden.
▪ Beispiel:
▪ Nach gesundheitsbezogenen Angeboten in der Einrichtung
recherchieren und Kollegen*innen zur Inanspruchnahme
befragen (CE04 - Gesundheit fördern und präventiv handeln)
Ausbildungsmethoden
Arbeits- und Lernaufgaben (Praxis)
Arbeits- und Lernaufgaben (TdpA)
▪ Orientierungseinsatz (400-460)
Feinplanung
▪ Pflichteinsatz (400)
▪ Vertiefungseinsatz (500)
Grobplanung
Ausbildungs-
vertrag Arbeits- und Lernaufgaben (KP1)
▪ Pflichteinsatz (400)
70
Arbeits- und Lernaufgaben
Feinplanung der Themen aus dem AP
▪ Die Themen der Arbeits- und Lernaufgaben für einen Einsatz sind von der
durchführenden Einrichtung weiter zu planen und auszuformulieren
▪ Wie soll das Thema vor Ort bearbeitet bzw. vermittelt werden?
▪ Welche Kompetenzen sollen die Auszubildenden erwerben?
▪ Welche Methoden stehen zur Verfügung?
▪ Welche Vorkenntnisse bringen die Auszubildenden mit?
▪ Wieviel Zeit kann/soll die Praxisanleitung in die Arbeits- und Lernaufgabe
einbringen?
▪ Wird die Arbeits- und Lernaufgabe auch an anderen Lernorten oder von der
Pflegeschule (Lern- und Arbeitsaufgabe) angeboten?
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Arbeits- und Lernaufgaben
Feinplanung der Themen aus dem AP
Thema der Arbeits- und Lernaufgabe Aufgabenschwerpunkt
Der/die Auszubildende kennt das Pflegekonzept des Trägers der Erkundungs- und
praktischen Ausbildung und kann es in der durchgeführten Pflege vor Beobachtungsaufgabe
Ort identifizieren.
Bearbeitungszeitpunkt Bearbeitungszeit Bezug zum RAP Umfang PAL
1. Ausbildungsdrittel, Die ersten 4 Wochen des Einsatzes S. 247 RAP I.1, I.2 1 Std.
Orientierungseinsatz
Welche Erfahrungen / welches Wissen bringe ich mit?
In der Ausbildungsmappe, die jeder Auszubildende von uns bekommt, finden Sie auch eine Erläuterung
unseres Pflegekonzeptes.
…
72
Arbeits- und Lernaufgaben
Feinplanung der Themen aus dem AP
Arbeitsauftrag
In der Ausbildungsmappe, die jeder Auszubildende von uns bekommt, finden Sie auch eine Erläuterung
unseres Pflegekonzeptes.
Innerhalb der ersten drei Tage des Orientierungseinsatzes wird Sie die Pflegedienstleitung in das Pflegekonzept
einführen und Ihnen erklären, warum eine Pflegeeinrichtung ein Pflegekonzept hat.
Beobachten: Gemeinsam mit Ihrer Praxisanleiterin bzw. Ihrem Praxisanleiter und anderen Pflegefachkräften
sammeln Sie erste Erfahrungen in der Körperpflege bei ausgewählten Personen. Achten Sie dabei darauf, ob Sie
die Anwendung des Pflegekonzeptes erkennen können.
Informieren Sie sich bei verschiedenen Pflegefachkräften danach, ob Ihre Beobachtungen zutreffen und
welchen Einfluss das Pflegekonzept bei der Pflege von Menschen in der Einrichtung hat.
Die Handlungssituation und meinen Lernprozess reflektieren
Kommen Sie mit Ihrer Praxisanleitung oder Ihrem Praxisanleiter über folgende Fragen ins Gespräch:
Welchen Stellenwert hat ein Pflegekonzept für eine Pflegeeinrichtung?
Beachten die Pflegefachkräfte in der Einrichtung das Pflegekonzept bei der Planung, Gestaltung, Steuerung,
Durchführung und Evaluation der Pflege immer?
…
Quelle: Die neue Pflegeausbildung gestalten – Handreichung für
Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter: CurAP und NEKSA
73
Arbeits- und Lernaufgaben
Empfehlungen und Hinweise
▪ Die Erstellung der Arbeits- und Lernaufgaben (ArLa) eignet sich sehr gut
für eine trägerübergreifende Zusammenarbeit; auch in Kooperation mit
einer oder mehreren Pflegeschule(n)
▪ Förderung der Lernortkooperation (Ausbildungsverständnis, etc.)
▪ Verständigung auf eine gemeinsame Struktur (Akzeptanz,
Transparenz, etc.)
▪ Austausch der „ArLas“ zur besseren Unterstützung der Azubis
(z.B. Prüfungsvorbereitung)
▪ Synergieeffekt (Zeitersparnis, gegenseitige Unterstützung, etc.)
▪ Mehr Spaß bei der Arbeit…
74
Arbeits- und Lernaufgaben
Empfehlungen und Hinweise
▪ Zu einem Thema aus dem Ausbildungsplan können die
jeweils örtlich zuständigen Einrichtungen mehrere Arbeits- und
Lernaufgaben erstellen
75
Arbeits- und Lernaufgaben
Empfehlungen und Hinweise
▪ Eine Arbeits- und Lernaufgaben kann auch mehrere Themen aus dem
Ausbildungsplan abdecken
▪ Die Versorgung von pflegebedürftigen im interprofessionellen Team
planen, gestalten und evaluieren
▪ Bezug zum Rahmenplan III.1, III.2, III.3
▪ Sichten Sie Ihre Dokumente zur Ausbildung und versuchen Sie aus diesen
Arbeits- und Lernaufgaben zu erstellen
▪ Ein Transfer kann zeitsparend sein
▪ Erstellen Sie neue Arbeits- und Lernaufgaben für die Themen, die
danach noch nicht abgedeckt sind
76
Individuelle Planung
über den Ausbildungsnachweis
Auswahloptionen
Für einen Einsatz ausgewählte • Vorhandene Arbeits- und
Arbeits- und Lernaufgaben Lernaufgaben zu den Themen
aus dem AP (Lernmöglichkeiten
vor Ort)
• Individuelle Ziele, Bedarfe und
Ausbildungs- Wünsche des Auszubildenden
vertrag
Einsatzplan
PAL AZUBI
Ausbildungsplan
77
Individuelle Planung
über den Ausbildungsnachweis
1 OE
78
Dokumentation des Ausbildungsverlaufs
über den Ausbildungsnachweis
Dokumentation der
ausgewählte Arbeits- und Lernaufgaben
PAL und des
Ausbildungs-
verlaufs
Ausbildungs-
vertrag
Einsatzplan
PAL AZUBI
Ausbildungsplan
79
Dokumentation des Ausbildungsverlaufs
über den Ausbildungsnachweis
Dokumentation der Praxisanleitung
Datum Stunden Lernsituation Hz.
xx.xx.xx 1 Erstgespräch – Vereinbarung von Lernzielen und möglichen
Arbeits- und Lernaufgaben auf der Basis einer
Lernstandsbestimmung
xx.xx.xx 1 Reflexion der Arbeits- und Lernaufgabe „Grundprinzipien zum
Pflegekonzept des Trägers der praktischen Ausbildung ermitteln
und in der durchgeführten Pflege am Einsatzort identifizieren“
xx.xx.xx 6 Gemeinsame Umsetzung einer Arbeits- und Lernaufgabe:
„Beobachtung und Unterstützung in Körperpflegesituationen
inkl. Erfassen von Bedürfnissen, Kommunikation mit
Pflegebedürftigen,, Reflexion; ggf. Vereinbarung weiterer
Wochenthemen
Gesamt
80
Ausbildungsmethoden
Ausbildungsnachweis
▪ Der Ausbildungsnachweis…
▪ ist von der Pflegeschule so zu gestalten, dass sich aus ihm die
Ableistung der praktischen Ausbildungsanteile in Übereinstimmung
mit dem Ausbildungsplan und eine entsprechende Kompetenz-
entwicklung feststellen lassen (§ 3 Abs. 5 PflAPrV).
https://www.bibb.de/dokumente/pdf/Musterentwurf-Ausbildungsnachweis.pdf
Rahmenbedingungen
▪ Gesprächsleitfaden
▪ Ein Dokument, in dem geregelt ist, wann und zu welchem Zweck die
Praxisanleiter/innen Gespräche mit den Auszubildenden führen sollen
und welche Themen bzw. Inhalte besprochen werden sollen
▪ (z. B. nach einem Schulblock, vor Beurteilungen, aus konkreten
positiven oder negativen Anlässen)
Praxisanleitung gemeinsam gestalten und
sicherstellen
Klaus Dorda
Berater
_________________________________________________________
Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
Beratungsteam Pflegeausbildung
Region Baden-Württemberg
Postfach 1108, 77956 Seelbach
Tel.: 07823 960 219
Klaus.Dorda@bafza.bund.de
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