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Berufsfachschule für Krankenpflege der Kliniken Südostbayern

AG in Traunstein

Benoteter Arbeitsauftrag

Hr. Limberger Datum 7.5.21 Klasse 21 a

Beantworten Sie nachstehende Fragestellungen. Bitte als Worddatei an ISPM-


info@web.de

Name Nguyen Anh

1. Beschreiben Sie die drei Elemente einer vollständigen Ich – Botschaft und
geben Sie ein konkretes Beispiel. (kurzer Dialog bei einem persönlichen
Angriff). 6 P
Drei Elemente einer vollständigen Ich-Botschaft
1.Konkrete Beschreibung des relevanten Verhaltens oder Ereignisses
2.Ehrliche Darlegung eigener Gefühle und Wünsche
3. Wahrnehmung der Wirkung/Folgen eines Ereignisses für mich
Beispiel:

A1: Hallo, ich habe Ihnen etwas zu sagen. Ich habe gerade ein wichtiges
Dokument für das wichtige Treffen von morgen fallen lassen. Nämlich: das
Anmeldeformular der Konferenzmitglieder.
A2: Denn Auf dem Weg nach zu Hause mit dem Zug habe ich versehentlich
verschlafen, und ich habe keine Zeit, alles zu überprüfen, bevor ich aus dem
Zug aussteige. Jetzt habe ich große Angst und kann mich nicht konzentrieren.
A3: Das tut mir sehr leid. Ich weiß, dass die Konsequenzen enorm sind. Jetzt
werde ich versuchen, den Teilnehmer anzurufen, um die verlorenen
Informationen zurückzugewinnen.

2. Nennen und beschreiben Sie zwei Wahrnehmungsverzerrungen. Welche


Ursachen führen zu Wahrnehmungsverzerrungen? (8)
- Der Primacy-Effekt : beschreibt das Phänomen, dass die zuerst erhaltene
Informationen die Beurteilung verhältnismäßig stark beeinflusst und der
erste Eindruck im Sinne eines Vorrangeffekts für Bewertungen oft
entscheidend ist. Das erste Urteil ist hilfreich, um schnell handlungsfähig zu
sein, soll aber hinterfragt werden, wenn es alle anderen Beobachtungen
dominiert. Wird eine Bewertung unverhältnismäßig stark oder
ausschließlich vom letzten Eindruck oder einem kürzlichen Ereignis
beeinflusst und verzerrt, spricht man vom Recency-Effekt. Beispiel : achten
wir manchmal nur auf den Gesichtsausdruck einer Person oder ihre
Sprechweise oder ihre Kleidung und lassen eine unzählbare Menge anderer
Informationen, auf die wir uns über diese Person genauso gut beim ersten
Eindruck konzentrieren könnten, außer Acht. Dennoch führt dieser erste
Eindruck sehr häufig dazu, dass wir glauben, die Person schon richtig
einschätzen zu können, wenn wir ihr das nächste Mal begegnen.
- Halo-Effekt als Wahrnehmungsverzerrung - Der Halo-Effekt (von engl.
„halo“ = Heiligenschein) besteht darin, dass bestimmte einzelne
Eigenschaften einer Person so stark hervorgehoben werden, dass sie alle
anderen Eigenschaften dieser Person verdecken bzw. „überstrahlen“.
Beispiel : Der Halo-Effekt kann auftreten, wenn eine Person z.B. mit
ungepflegter Kleidung wahrgenommen wird.
Welche Ursachen führen zu Wahrnehmungsverzerrungen?
Allgemeine Ursachen für Wahrnehmungsverzerrung: Wahrnehmungsfehler
stellen sich durch die Verbindung zwischen Beobachtungen und
Vorurteilen ein, die entweder verifiziert oder falsifiziert werden können.
Sie finden sich in der Alltagspsychologie eines jeden Menschen und
subjektivieren jedes nicht operationalisierte Beobachtungsergebnis.
3. Ein Grundsatz aus dem Kommunikationsmodell von Watzlawick besagt, dass
man nicht nicht kommunizieren kann. Erläutern Sie, was damit gemeint ist (2
P)
Man kann nicht nicht kommunizieren. Erläutern : Jedes Verhalten hat
Mitteilungscharakter und für Verhalten gibt es kein Gegenteil und keine
Verneinung. Beispiel: es bedeutet: Kommunikation hat viele Formen, nicht
unbedingt mit Worten, aber Menschen können Gesten oder Handlungen
verwenden, um sie auszudrücken. Wenn wir mit dem Zug fahren, sind keine
Leute im Zug, und Sie sind allein und still, aber Ihr Gesicht sieht einsam und
ein wenig verängstigt aus.
4. Benennen Sie ein weiteres Kommunikationsaxiom von Watzlawick und
beschreiben Sie es mit einem Beispiel. 4 P
ein weiteres Kommunikationsaxiom von Watzlawick: Menschliche
Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
Digital: Darstellung durch Wörter, Sprache. Der Inhaltsaspekt wird digital
übermittelt.
Analog: Körpersprache, wie Gesten, Gebärden, Mimik, . Analoge Mitteilungen
sind mehrdeutig (z.B. Weinen aus Freude oder infolge von Schmerzen oder...)
Beispiel: Wenn ich sage "Das heutige Wetter ist so schön", bedeutet das, dass
ich diesen Inhalt sagen und anderen vermitteln möchte, dann kann ich lustige
Gesten, eine lustige Stimme und meine Hand zum Himmel zeigen, jeder von
heute wird sehr gut laufen.
5. Schulz v. Thun unterscheidet vier Seiten der Kommunikation. Benennen Sie
die vier Seiten und erklären Sie kurz die jeweilige Bedeutung der vier Seiten
für den Sprecher. (Vier Seiten: 4 P, Jeweilige Erklärung: 4 P, Gesamt: 8 P)
Besteht aus:
1. Sachinhalt: Eine Nachricht enthält in der Regel Sachinformationen, die
die sendende der empfangenden Person mitteilen möchte (z. B. zu erklären,
was ein Sachinhalt ist). Nämlich: .Sender :Sachinhalt der Botschaft (worüber
ich informiere). Empfänger: “das Sach-Ohr”.
2. Selbstoffenbarung: In jeder Nachricht stecken auch Informationen über
die sendende Person, die sowohl aus gewollter Selbstdarstellung (z. B. zu zei-
gen, dass man sich auf einem Gebiet auskennt) als auch aus unbeabsichtigter
Selbstenthüllung (z. B. Zittern als Zeichen von Aufregung oder Angst) bestehen
können. Nämlich: Sender :Selbstoffenbarung (was ich von mir selbst
kundgebe). Empfänger: das Selbstoffenbarungs-Ohr (negativ: Immunisierung
durch das ausschließlich diagnostische Ohr und Psycholo- gisieren, positiv:
aktives Zuhören)

3. Beziehungsaussage: Die Art und Weise, wie eine Person angesprochen


wird, gibt meist Aufschluss darüber, wie die Beziehung zwischen ihr und der
sen- denden Person definiert wird (,Habe ich mir doch gedacht, dass die
Aufgabe zu schwer für dich ist.“ vs. „Wenn du dir das nochmal genau ansiehst,
fällt dir sicher die richtige Lösung ein.“). Nämlich : Sender : Beziehung zum
Empfänger (was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen). Empfänger
:das Beziehungs- ohr

4. Appell: Wer etwas von sich gibt, will damit in der Regel auch etwas
bewirken. Eine Nachricht soll die adressierte Person dazu bringen, bestimmte
Dinge zu tun oder zu unterlassen, zu denken oder zu fühlen. Nämlich : Sender
(Absicht hinter der Botschaft) Appell (wozu ich dich veranlassen möchte).
Empfänger : das Appell-Ohr (finale Betrachtungs- weise = Wozu-Frage und
Funktionalitätsverdacht = berechnende Absicht)

6. In den Kommunikationstheorien gilt folgender Grundsatz: Kommunikation


ist ein kreisförmiger Prozess. Jeder sieht den anderen als Ursache für sein
Verhalten, er erlebt das eigene Verhalten als Reaktion auf den Anderen. Wie
verstehen Sie diesen Grundsatz und geben Sie hierzu ein mögliches Beispiel
(Kommunikationssituation
mit einem Patienten oder ähnliches) (Erklärung: 2 P, Beispiel: 4 P, Gesamt: 6 P)
- Das gehört zu “die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der
Komunikationsabläufe seitens der Partner bedingt,..” das bedeutet :
komma oder Punkt sagt dass, Komunikation immer aus einer Ursache im
Reiz und ihrer Wirkung der Reaktion . Besteht bereits Reaktion niemand
tut etwas und der andere reagiert darauf das kann auch ganz Eeskalieren
ein hin und her von gegenseitigen vorwürfen. hierzu ein mögliches
Beispiel (Kommunikationssituation):
- Der Lehrer schimpft viele und Schüler sind lustlos. Der Lehrer sagt ja,
ich muss so viel schimpfen weil hier so gelangweit sein und die Schüler
sagen er , weil er dauernd so viel , haben wir auch keine merh
mitzumachen. Wer ist Schuld.
- Ehepaar; Person nörgelt, Person B zieht sich zurück. Es kommt zu
folgendem Prozess: ... nörgeln - sich zurückziehen - nörgeln – sich
zurückziehen usw. Oder Im Untericht : Lehrer halten Vorlesungen und
Schüler hören aufmerksam zu und geben dann dem Lehrer Feedback
 Guten Tag, Herr Rustig. Ich bin Anh- ich werde Sie ab
jetzt betreuen. Wie geht es Ihnen?
 Guten Tag, Herr Schmidt. Schon, dass Sie gekommen sind. Mir
geht es nicht so gut. Ich habe viele Rückenschmerzen.
 Ja, ich bin hier und lass uns zum Arzt gehen.
 Vielen Dank.
Das ist ein Gespräch zwischen der Krankenschwester und dem Patienten, die
beiden Personen tauschen Informationen aus, um zum Arzt zu gehen.

7. Was versteht man unter "Aktivem Zuhören", welche drei Ebenen


unterscheidet man und mit welchem Ziel setzt man diese Technik ein? (4 P)

Was versteht man unter "Aktivem Zuhören:


- Aktiv zuhören: Auf das Gegenüber konzentrieren, sich auf seine Gedan-
ken- und Gefühlswelt einlassen, Rückfragen stellen, Gesagtes wieder-
holen/spiegeln, Unausgesprochenes verbalisieren.
welche drei Ebenen unterscheidet man:
- Eltern-Ich (stützend oder kritisch)
- Erwachsenen-lch (rational, sach- lich, neutral)
- Kind-Ich (spontan, rebellisch oder angepasst)
mit welchem Ziel setzt man diese Technik ein?
- Verminderung von Missverständnissen
- Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen
- Förderung der Empathie
- Verbesserung von Problemlösungen
- Einfachere Verhaltenskorrektur
- Lernen durch Feedback.

8. Schreiben Sie beispielhaft einen Dialog auf. Eine Person erzählt und die
andere Person lassen Sie paraphrasieren und zwar einfach und gliedernd,
strukturierend paraphrasieren. (Dialog und Beispiele für Paraphrasierungen: 6
P)
Dialog
 A:Guten Tag, Herr Rustig. Ich bin Anh. ich werde Sie ab
jetzt betreuen. Wie geht es Ihnen?
 P:Guten Tag, Herr Schmidt. Schon, dass Sie gekommen sind. Mir geht es
nicht so gut. Ich habe viele Rückenschmerzen. Sturz vor zwei Jahren
kann ich mich ja nicht mehr so gut bewegen. Aber meine Frau
sagt immer: ,Paul, wenn du dich nur hinlegst oder hinsetzt, bekommst du
Probleme und wirst immobil."
Einfaches Paraphrasieren:
(Ich: Wenn ich mich dann nicht irre, dass sie gesagt haben, hätten Sie
nach einem Sturz vor zwei Jahren chronische Rückenschmerzen gehabt).
 A:Aber Ihre Frau hat recht, Herr Rustig. Sie mussen sich unbedingt viel
bewegen. Sonst riskieren Sie eine Thrombose.
 B:ja ja, ich weiB. ich versuch.
 A:Und ein Wichtigpunkt ist, meine Kolegin mussten ihn regelmaßig
umlagern.
 B:Ich bin wirklich sehr froh, dass Sie mir jeden Tag helfen!!!
 A:Das machen wir gerne. Wir Pfleger freuen uns ja auch immer, wenn
wir helfen konnen.

Beispiele für Paraphrasierungen


Strukturierendes Paraphrasieren:
Zuerst kam die Krankenschwester zur Begrüßung und stellte sich der Patientin
vor, fragte dann Zustand der Gesundheit und erklärte dem Patienten die
Aufgaben wie Untersuchung und Bettumlargerung. Danach sagte Der Patient,
dass er wirklich eine Untersuchung wollte, weil er starke Rückenschmerzen
hatte. Vor zwei Jahren fiel er hin, seitdem hat er jedes Mal Rückenschmerzen
gefühlt, wenn er sich bewegte. Die Krankenschwester hat die Risikofaktoren für
den Fall erklärt, dass sich der Patient nicht wie eine Venenthrombose bewegt.
Schließlich begrüßt die Krankenschwester den Patienten und dankt.

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