Erweiterter Sitzungsmodus
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Hardware Betriebssysteme Tag 2 -2 Shell 1
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Hardware Betriebssysteme Tag 2 -2 Shell 1
Der erweiterte Sitzungsmodus unter Hyper-V, ist normalerweise Windows VMs vorent-
halten. Unter Unix/Linux kann dieser mit Anpassungen auch genutzt werden.
Hierzu wird auf der Unix/Linux VM ein Remotedesktopserver installiert und angepasst.
Microsoft hat hierzu selbst die nötigen Anpassungen geliefert.
Um den Sound von einer VM auf den Host oder um ein Aufnahmegerät vom Host an die
VM zu binden, werden zusätzlich noch Audio Module benötigt.
Durch die Remotedesktopverbindung wird die Grafikkarte des Hosts angesprochen, und
somit die Grafische Leistung erhöht.
Hyper-V ist eigentlich für den Serverbetrieb entwickelt worden, wo Grafische Oberflä-
chen oder Sound keine wichtige Rolle spielen. Dadurch das Microsoft selbst und viele
weiter Firmen wie z.b die WBS, Hyper-V auch als Schulungssoftware benutzen, fließen
in letzter Zeit immer weitere Funktion in Hyper-V ein.
die Schnellerstellung (VM Galerie), der Default-Switch oder auch die geschachtelte Vir-
tualisierung.
• Zwischenablage
• Laufwerke über RDP
• Drucker über RDP
• Sound über RDP
• Anpassbare Auflösung / Vollbildmodus
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Als Remotedesktopserver wird die Software xRDP verwendet. Die Einstellungen werden
an die Anforderungen von Hyper-V angepasst, um die Verbindung über den erweiterten
Sitzungsmodus bereitzustellen.
Der Port 3389 wird auf: vsock://-1:3389 gesetzt. Hyper-V benutzt einen virtuellen So-
cket, um eine RDP-Verbindung zur VM herzustellen.
Da es eine lokale Verbindung ist, wird die Sicherheit aufs minimalste gesetzt sowie die
Bildkompression ausgeschaltet, um eine bessere Performance zu gewährleisten.
Benutzer, die den xRDP Server benutzen sollen, müssen in einer berechtigten Gruppe
sein. Da es noch einige Sicherheitseinstellungen gibt, in denen der Benutzer auch admi-
nistrative Rechte haben muss, wurde diese im Skript auf sudo festgelegt.
Wichtig ist zudem auch das die entsprechenden Hyper-V Treiber/Module installiert sind,
und das Modul „hv_sock“ geladen wird.
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Für die Audio Übertragung, werden spezielle Treiber/Module aus dem Quellcode von
Pulseaudio kompiliert, die diese dann über xRDP gewährleisten.
# audio
sudo apt install git libpulse-dev autoconf m4 intltool build-essential dpkg-dev libtool libsnd-
file-dev libcap-dev libjson-c-dev -y
sudo apt build-dep pulseaudio -y
cd /tmp
sudo apt source pulseaudio
cd /tmp/pulseaudio-$pulsever/pulseaudio-module-xrdp/src/.libs
sudo install -t "/var/lib/xrdp-pulseaudio-installer" -D -m 644 *.so
sudo install -t "/usr/lib/pulse-$pulsever/modules" -D -m 644 *.so
echo
Der xRDP-Server spricht dann direkt den X-Server an, der eine eigene Sitzung für diesen
öffnet. Das heißt das für xRDP eine eigene Grafische Oberfläche gewählt werden muss.
Standardmäßig sucht xRDP im jeweiligen Benutzerordner nach der Datei .xsession. In
dieser wird dann festgelegt welche benutzt wird. Findet er diese Datei nicht oder Sie ist
leer, wird Gnome3 als Standard genommen oder es wird versucht die installierte des
Systems zu benutzen (z. b bei Linux Mint wird keine .xsession benötigt).
Wichtig:
Ein Benutzer kann nur einmal angemeldet sein! Sprich entweder über den „normalen“
Modus oder über den „erweiterten“.
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3.1 xrdp
Dies ist der eigentliche Remotedesktopserver, der dem Benutzer das Bild/Ton, Tastatur-
eingaben wiedergibt bzw. entgegennimmt.
# Install the xrdp service so we have the auto start behavior
apt install -y xrdp
3.2 xrdp-sesman
Ist für die Authentifizierung des Benutzers zuständig. Erst wenn dieser das OK gibt, kann
ein Benutzer den xRDP Server verwenden. Zudem bindet er auch noch Gemeinsame-
Laufwerke an die RDP-Verbindung.
3.3 Einschränkungen
cat <<EOF | \
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cat <<EOF | \
sudo tee /etc/polkit-1/localauthority/50-local.d/xrdp-packagekit.pkla
[Networkmanager]
Identity=unix-group:sudo
Action=org.freedesktop.packagekit.system-sources-refresh
ResultAny=yes
ResultInactive=auth_admin
ResultActive=yes
EOF
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