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1. Thema ............................................................................................................................................... 3
2. Zielgruppe ....................................................................................................................................... 3
3. Ziele ................................................................................................................................................... 4
4. Relevanz didaktischer Prinzipien ........................................................................................... 4
5. Organisatorische Aspekte ......................................................................................................... 4
6. Sachwissen .................................................................................................................................... 5
7. Beschreibung und Begründung der Handlungsschritte ................................................ 6
8. Alternativen .................................................................................................................................... 8
9. Quellenverzeichnis ...................................................................................................................... 9
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Didaktische Planung eines pädagogischen Angebotes
1. Thema
„Die Welt ist für das Kind voller Wunder. Mit allen Sinnen macht es sich auf den Weg, um in
dieser Welt heimisch zu werden“ (Biermann I, 2006). „Kinder nehmen ihre Umwelt über ihre
Sinne wahr und erforschen und entdecken die Welt durch Körper- und
Bewegungswahrnehmung, durch Sehen, Beobachten, Hören, Lauschen, Fühlen, Tasten,
Riechen, Schmecken“ (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg,
2014). „Kinder erleben bei diesem aktiven Prozess des Wahrnehmens die Welt in ihrer
Vielfalt und Differenziertheit, versuchen sich darin zu orientieren und sie zu begreifen. Dazu
brauchen sie vielfältige Gelegenheiten zu sinnlich wahrnehmbaren Welterfahrungen, Zeit
und Raum zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben innerhalb
unterschiedlicher Erfahrungsfelder von Alltag, ...“ (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Baden-Württemberg, 2014). Aufgrund all dieser Notwendigkeiten habe ich mich
entschieden, dass ein Naturangebot für die Kinder geeignet ist, da die Natur vielfältige
Sinnesreize und Entdeckungsmöglichkeiten für die Kinder bietet.
Für die Durchführung habe ich mir die folgenden Fragestellungen des Orientierungsplans
zur Hilfe genommen:
Bei meinem Angebot frage ich die Kinder gezielt nach ihren Wahrnehmungen bezüglich der
vorgestellten Inhalte oder was sie auf der Wiese gefunden haben. Die Kinder werden dabei
aufgefordert, die Objekte zu beschreiben und so über ihre Sinneseindrücke zu sprechen.
Da die kleinen Kinder normalerweise keinen Zugang zur Wiese auf dem
Kindergartengelände haben und auch zu Hause möglicherweise keinen großen Zugang zur
Natur haben, habe ich mich entschieden, die Wiese des Kindergartens in mein Angebot
einzubeziehen. Die Wiese bietet vielfältige Möglichkeiten zu neuen naturbezogenen
Erfahrungen und Sinneseindrücken und stellt daher eine ideale Ergänzung für mein Angebot
dar.
2. Zielgruppe
Nach der Beobachtung der Kinder habe ich gemerkt, dass die Kinder besondere
Neugierigen, da sie ständig mit Büchern beschäftigt sind und viele Fragen zu den Inhalten
der Bücher stellen und sehr fasziniert von ihren Neuentdeckungen sind. Ich habe mich
entschieden bis zu drei Kinder für dieses Angebot auszuwählen, da die Kinder für dieses
Angebot viel Konzentration benötigen und ich jedem Kind ausreichend Aufmerksamkeit
zukommen lassen möchte. Dieses Angebot ist für Kinder ab 2 Jahren altersentsprechend.
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3. Ziele
Die Kinder haben die Möglichkeit ihre Umwelt mit der Großzahl ihrer Sinne zu erfahren durch
die Betrachtung, das Riechen, Anfassen und Hören unterschiedlicher Naturmaterialien wie
Blumen (Gänseblümchen und Kleeblumen), Federn und Gras. Außerdem haben die Kinder
die Gelegenheit soziale Erfahrungen zu sammeln, indem sie mit anderen Kindern durch das
Teilen ihrer Ideen zu den Naturmaterialien und den Bildern interagieren. Darüber hinaus
können die Kinder die Sprache weiterentwickeln durch das Hören und Wiederholen von
Wörtern wie Gänsenblümchen, Kleeblumen, Feder, Grass zu den gemachten
Sinneseindrücken und Entdeckungen.
Anschaulichkeit:
Dieses Angebot basiert auf dem Prinzip der Anschaulichkeit, da die Lerninhalte mit vielen
verschiedenen Sinnesreizen gekoppelt werden. Die Naturmaterialien können von den
Kindern nicht nur gesehen, sondern auch angefasst und gerochen werden.
Freiwilligkeit:
Die Kinder, die für das Angebot am besten geeignet sind, werden zwar vorab ausgewählt,
sie sind jedoch nicht zur Teilnahme verpflichtet und können selbst entscheiden, ob sie am
Angebot teilnehmen möchten.
5. Organisatorische Aspekte
Für die Durchführung und die ästhetische Gestaltung des Angebots habe ich die Wiese der
Einrichtung als Duchführungsort gewählt, da es sich um ein Naturangebot handelt. Die
Verwendung der Wiese an Tag und Uhrzeit des Angebots muss mit den Kollegen
abgesprochen werden, um sicherzustellen, dass diese verfügbar ist, da die Wiese
gewöhnlich nur den großen Kindern (3 bis 6 Jahre) zu Verfügung steht. Das Angebot beginnt
um 8:30 Uhr, da diese Zeit im Tagesablauf für Impulse und Angebote vorgesehen ist.
Benötigt werden ein Kamishibai, Bilder, eine Decke, Sitzkissen, ein Korb, Tücher, 3 kleine
Eimer, ein Eichhörnchen (Stofftier), Naturmaterialien wie Grass, Blumen und Federn. Die
Naturmaterialien werde in genügendem Umfang zur Verfügung stehen, um
Verteilungskonflikte zwischen den Kindern zu vermeiden.
Fig. 1 Naturmaterialien
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Fig. 2 Kamishibai
Fig. 3 Kuscheltier
6. Sachwissen
Mit diesem Angebot können die Kinder neues Wissen über verschiedene Naturmaterialien
erlangen. Das bedeutet, dass die Kinder Tiere wie Eichhörnchen erkennen können und auch
die verschiedenen Naturmaterialien, die sich auf der Wiese finden, erkennen und benennen
können, wie z.B. Gänseblümchen, Klee, Federn, Gras, Erde, Steine, Früchte.
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Pädagogische Begründung
7. Beschreibung und Begründung der Handlungsschritte
Einstimmungsphase: (5 Minuten)
Hier wird das Prinzip der Freiwilligkeit angewendet, da die Kinder
Am Anfang frage ich drei Kinder, ob sie am Angebot teilnehmen freiwillig am Angebot teilnehmen können.
möchten. Mit den drei freiwilligen Kindern, gehen wir zunächst zum
Schuhe anziehen und ich erkläre den Kindern, wieso sie die Schuhe
brauchen (Freiwilligkeit). Danach gehen wir auf die Wiese, auf der ich
zuvor alles auf einer Picknick-Decke vorbereitet habe. Ich begrüße die Eine gute Einstimmungsphase ist notwendig, um die
Kinder und zeige ihnen das Kamishibai und frage sie, ob sie dieses Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen und die Kinder von
bereits kennen. Danach beginne ich mit der Bilderbetrachtung. Anfang an zu involvieren.
Bei der Bilderbetrachtung stelle ich einfache Fragen für die Kinder. Für Das Prinzip der Anschaulichkeit wird hier angewendet, da mit der
den Fall, dass sie die abgebildeten Gegenstände nicht erkennen, Bilderbetrachtung die Kinder sich auf den Inhalt der Bilder
benennen ich die Gegenstände für die Kinder. Zusätzlich zur fokussieren. Außerdem wird das Prinzip bei der Betrachtung der
Bilderbetrachtung entwickle ich eine Geschichte über Leo das Naturmaterialien angewendet, da die Kinder die Materialien nicht
Eichhörnchen, das auf einer Wiese lebt mit Hilfe der Bilder und des nur sehen können, sondern auch mi ihren anderen Sinnen
Kamishibais. (Anschaulichkeit) erfahren und mit ihnen experimentieren.
Nach der Geschichte und der Bilderbetrachtung zeige ich den Kindern
Leo als Stofftier und sie können ihn betrachten und anfassen. Danach
„zeigt“ Leo den Kindern einen Korb mit seinen Schätzen, die er auf der
Wiese gesammelt hat.
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In diesem Moment beginnt die Phase in der die Kinder Leos Schätze Das Prinzip der gemeinsam geteilten Aufmerksamkeit wird hier
(Gras, Blumen und Federn) betrachten und anfassen können. Die angewendet, da das Angebot den Kindern die Möglichkeit bietet,
Kinder können mit den Naturmaterialien experimentieren (Gemeinsam ihre Meinung und Ideen über die Naturmaterialien und der
geteilte Aufmerksamkeit). Wenn sie nicht wissen, was sie damit betrachteten Bilder mit der Anleitung und den anderen Kinder zu
anfangen können, erhalten sie Anregungen von mir. Nach dem teilen.
Experimentieren rege ich die Kinder an, dass jedes Kind seine eigenen
„Schätze“ auf der Wiese sammeln kann. Ich gebe den Kindern einen Die Kinder können mit den Naturmaterialien experimentieren,das
kleinen Plastikeimer und wir beginnen mit der Suche. Die Kinder bedeutet, dass sie diese sehen, riechen, anfassen und hören
können alles was sie möchten von dieser Wiese einsammeln und in können.
ihren persönlichen Eimer legen. Falls die Kinder Schwierigkeiten
haben mit dem Sammeln zu beginnen, rege ich sie mit Hilfe von Leo Die Kinder entwickeln ihre Sprache weiter durch das Hören und
dazu an. Nach dem Suchen treffen wir uns wieder auf der Picknick- Wiederholen der vorgestellten und gefundenen Naturmaterialien
Decke und jedes Kind bekommt ein Tuch, auf dem es seine Schätze und auch durch das Teilen ihrer Meinung.
ausbreiten kann. Die Kinder zeigen mir was sie auf der Wiese
gefunden haben und ihre Schätze benennen und darüber sprechen.
Wenn die Kinder nicht wissen, was sie gefunden haben, versuche ich
es ihnen zu benennen.
Abschlussphase: (5 Minuten)
Zum Schluss lasse ich die Kinder auswählen, welche Schätze ihnen Das Auswählen eines Naturmaterials hilft den Kindern sich an das
am meisten gefallen haben und sage ihnen, dass sie diese als Angebot zu erinnern und daran, was sie an diesem Tag gelernt
Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen können. Die Kinder haben und verstärkt so den Lernprozess.
können sich von Leo verabschieden. Ich schließe das Kamishibai und
bedanke mich bei den Kindern für ihre Teilnahme und die Kinder
können sich wieder in den Kindergarten begeben.
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8. Alternativen
Ein Kind wird von einer Biene oder Wespe gestochen. Das Kind bekommt eine kalte Kompresse und wird kontinuierlich
beobachtet. Wenn es Symptome jeglicher Art zeigt, wird sofort der
Notruf angerufen.
Die Kinder streiten sich um einen Sammelgegenstand/ Ich spreche mit den Kindern und versuche ihnen klarzumachen,
Naturmaterial. dass es auf der Wiese noch viele weitere Dinge (auch ähnliche) gibt,
die sie stattdessen sammeln können.
Die Kinder haben keine Idee, was sie mit den Naturmaterialien tun Ich rege die Kinder an und biete ihnen unterschiedliche
könnten. Möglichkeiten zum experimentieren an.
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9. Quellenverzeichnis
Ingrid Biermann (2006). Kleinkinder entdecken ihre Umgebung (S. 9). Freiburg im Breisgau:
Verlag Herder
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2014). Orientierungsplan für
Bildung und Erziehung in Baden Württemberg. In J. u.-W. Ministerium für Kultus,
Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Baden Württemberg (S. 119).
Freiburg im Breisgau: Verlag Herder.
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2014). Orientierungsplan für
Bildung und Erziehung in Baden Württemberg. In J. u.-W. Ministerium für Kultus,
Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Baden Württemberg (S. 120). Freiburg
im Breisgau: Verlag Herder.