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Wiesenverbesserung 5

Merkblatt
im mittelintensiven und intensiven Futterbau

Der Zielbestand
50–70 % Gräser 10–30 % Kleearten
Der Zielbestand
(z.B. Italienisches oder (z.B. Weissklee oder Rotklee)
Englisches Raigras,
Wiesenfuchsschwanz,
Wiesenrispengras,
Knaulgras, Kammgras
u.a.)

10–30 %
Futterkräuter
(z.B. Löwenzahn,
Kriechender
Hahnenfuss,
Frauenmantel u.a.)

Wiesenpflanzen Grasnarbe Anfallendes Futter


• Je nach Wiesentyp • Günstig zusammen- • Ertragreich
• Standortangepasst gesetzt • Gehaltreich
• Ausdauernd und stabil • Dicht • Bekömmlich
• Robust und regenerierfähig • Trittfest • Schmackhaft
• Nutzungselastisch • Gut befahrbar • Vielseitig verwendbar

Der Ausgangsbestand
Bei einem Pflanzenbestand mit einer unbefriedi- • Weidereste
genden botanischen Zusammensetzung muss • Filzbildende Pflanzen
mit Ertragseinbussen, geringerer Futterqualität • Geringer Kleeanteil
und erhöhten Konservierungsverlusten gerech- • Zu wenig Futtergräser
net werden. Offensichtliche Nachteile sind: • Geringwertige Kräuter
• Verschmähte Pflanzen
• Erdige offene Lücken • Grasnarbenschäden
• Ertragsrückgang • Ernteverluste
• Gesundheitsschädigende Unkräuter • Viele Ungras-/Unkrautsamen

AGFF-Merkblätter:
AGFF-Merkblätter: Ratgeber
Ratgeber fürund
für den ÖLN- den ÖLN- und
Bio-Futterbau Bio-Futterbau
Wiesenverbesserung 2. Ursachen erkennen • Wasser- und Wärmehaushalt Futterbauliche Möglichkeiten Intensiv nutzbar
Warum ist die Wiese schlecht? • Geländeform, Exposition des Standortes: • Englisch-Raigraswiese
Für eine dauerhafte Wiesenverbesserung muss • Lage und Erschliessung Mögliche Bewirtschaf- • Ital.-Raigraswiese
zuerst die Bewirtschaftung überdacht wer- Gute Futterpflanzen verschwinden und hinterlas- • Bewirtschaftungsvorschriften tungsintensität • Wiesenfuchsschwan-
den. Sie hat sich in erster Linie nach den futter- sen Lücken, etwa durch ÖLN, Bio, Gewässerschutz, ...) zwiese
baulichen Möglichkeiten des Standortes zu rich- Mittelintensiv nutzbar
ten. • Ungleichgewicht zwischen Intensität von • Knaulgraswiese
• Raufutterbedarf/-erträge Futterbauliche Möglichkeiten Wenig intensiv nutzbar
Nutzung und Düngung:
• Verwendung des Futters des Betriebes: • Fromentalwiese
1. Hauptproblem erkennen xx Düngung > Nutzung  zu viel Nährstoffe,
• Arrondierung des Betriebes Sinnvolle • Goldhaferwiese
Was ist an der Wiese schlecht? fördert grobstänglige Kräuter
• Mechanisierung Bewirtschaftungsintensität Extensiv nutzbar
xx Nutzung > Düngung  zu wenig Nähr-
Beurteilen des Ausgangsbestandes (gemäss stoffe, fördert Rosettenkräuter und niedrig • Hofdüngerwirtschaft • Trespenwiese
AGFF-Merkblatt Nr. 8) unter Berücksichtigung wachsende Gräser
der Standorteigenschaften (Boden, Wasser- und • Übernutzung (allzu frühe erste, zu häufige 4. Ausgangsbestand sanieren Der Zustand des Ausgangsbestandes bestimmt
Wärmehaushalt): oder zu späte und zu lange letzte Nutzung) Welche Massnahmen? die Wahl der Verbesserungsmassnahmen. Mass-
• Bewirtschaftungsänderung, z.B. Intensivie- gebend sind:
• Botanische Zusammensetzung bestimmen rung  Extensivierung oder Wiese  Weide Eine erfolgreiche Sanierung wird erreicht durch:
• Dichte und Tragfähigkeit der Grasnarbe • Bodenverdichtung durch schwere Maschinen • Flächenanteil der Grasnarbenschäden im
beurteilen oder Tiere bei zu nassem Boden 1. Fördern der guten Futtergräser durch ange- Ausgangsbestand
• Futterbaulicher Wert und Nutzungseignung • Selektiver Frass auf Standweiden = selektive passte Bewirtschaftung, Übersaat oder gezielte • Ertragsanteil der förderungswürdigen Gräser
erkennen Übernutzung! Versamung. im Ausgangsbestand
• Schädlinge: Mäuse, Engerlinge, Pilzkrank- • Arten, Ertragsanteil und Verteilung von
Dazu erforderliche Kenntnisse: heiten 2. Direkte Regulierung von unerwünschten Pflan- Problempflanzen im Ausgangsbestand (siehe
• Trockenheitsstress, Nässe, Auswinterung zenarten und Schädlingen sowie Neuansaat bei AGFF-Merkblatt Nr. 4)
• Erkennen der Pflanzenarten Sackgassbeständen. • Verfilzungsgrad
• Ansprüche der Futterpflanzen an Boden und Durch Verletzen der Grasnarbe entstehen Lü-
Klima kennen cken, etwa durch
• Reaktion der Futterpflanzen auf Düngung und Schritt 1:
Nutzung einschätzen können • Zu tiefes Mähen, zu tief eingestellte Maschi- Flächenanteil der Schäden, bzw. Anteil offener Boden: (verursacht durch Mäuse, starke Aus-
nen winterung, Trockenheit oder Engerlinge)
• Fahrspuren, seitliches Rutschen am Hang
• Trittschäden Ausgangsbestand Wahl der Verbesserungsmassnahmen
• Pflanzen durch Mist und Gülle zugedeckt oder (Übersicht)
verätzt
• Selektive Unkrautbekämpfung ohne Übersaat
• Neuansaat nach Zerstörung des Altbestandes
Mehr als 50 % Lücken bzw.
• Mäuse- und Engerlingsregulierung (gemäss
offener Boden
Achtung! Die entstandenen Lücken werden rasch AGFF-Informationsblätter Nr. U6 und U8)
durch ausläufer- und/oder samenbildende Un-
gräser oder Unkräuter geschlossen. • Übersaat
• Mäuse- und Engerlingsregulierung (gemäss
25 – 50 % Lücken bzw. AGFF-Informationsblätter Nr. U6 und U8)
3. Zielbestand festlegen offener Boden • Massnahmen hängen von «Schritt 2» ab
Um einen Bestand beurteilen zu können, braucht
Wie soll die Wiese künftig aussehen? (Anteil förderungswürdiger Futtergräser im
es ausreichende Kenntnisse der Pflanzen, der
Standortbedingungen und der bisherigen Bewirt- Bestand)
schaftung. Beurteilen der Faktoren, die den anzustrebenden
Wiesentyp (Zielbestand) mitbestimmen • Mäuse- und Engerlingsregulierung (gemäss
(Beschreibung der Wiesentypen, deren Ansprü- AGFF-Informationsblätter Nr. U6 und U8)
0 – 25 % Lücken bzw.
che und Bewirtschaftung siehe AGFF-Merkblatt offener Boden • Massnahmen hängen von «Schritt 2» ab
Nr. 11): (Anteil förderungswürdiger Futtergräser im
Bestand)
Schritt 2: Durchführung der Versamung
Anteil förderungswürdiger Futtergräser im Bestand:
Sorgfältige, dem Zielbestand angepasste Bewirtschaftung, sowie zusätzlich:
Verbesserungsmassnahmen
Beweidung
• Dem Wiesentyp (Leitgräser) und dem Durch ein intensives Beweiden werden die rasen-
Futterertrag angepasst nutzen und düngen bildenden Weidegräser (z.B. Englisches Raigras
Mehr als 50 % Futtergräser • In Mähwiesen Leitgräser regelmässig und Wiesenrispengras) am besten gefördert.
versamen lassen (Samenvorrat)
• Wenn nötig Unkrautregulierung (siehe Bedingung: Es muss ein genügend grosser An-
AGFF-Merkblatt Nr. 4) teil wertvoller Weidegräser (mehr als 30 %) im
Bestand vorhanden sein.
• Bei Mähnutzung: Übersaat, «Frühlingsweide» Knaulgraswiese in Vollblüte.
mit Versamungsaufwuchs • Eine zeitige kurze Frühlingsweide kann den Wenn das Leitgras zur Samenreife als Bodenheu
• Bei Weidenutzung: Übersaat, Weidedruck Kräuteranteil verringern und eine leichte bearbeitet wird, gelangt im Vergleich zu einer
30–50 % Futtergräser Verfilzung aufbrechen.
anpassen, Ruhezeiten einhalten (siehe Übersaat ein Mehrfaches an Samen auf den
AGFF-Merkblatt Nr. 1) • Trittschäden vermeiden: Boden.
• Eventuell leichte Gräserverfilzung beseitigen xx Mähweiden sind empfindlicher auf
• Unkrautregulierung Trittschäden als Dauerweiden. Mit einem Versamungsaufwuchs – als Bodenheu
xx Vorsicht bei nasser Witterung! konserviert – bilden die zum Mähen geeigneten
• Übersaat bei dafür günstigen Bedingungen: • Umtriebs- oder Mähweide statt Standweide Horstgräser (z.B. Italienisches Raigras oder
xx Genügend Niederschläge in Aussicht verhindert das Überhandnehmen von Knaulgras) viele Samen und werden dadurch im
xx Lockere Grasnarbe, erdige Oberfläche Ausläufer-Straussgras. Bestand gefördert.
xx Übersaat kombiniert mit Weidenutzung • Intensive Weide fördert Englisches Raigras/
(Englisches Raigras, Wiesenrispengras) Wiesenrispengras und verdrängt Italienisches Bedingung:
xx Übersaat mit auflaufstarken Arten (Raigräser) Raigras/Knaulgras. Es muss ein genügend grosser Anteil (mehr als
• Mittel intensive Weide fördert Kammgras/ 30 %) an förderungswürdigen Horstgräsern im
15–30 % Futtergräser • Unkrautregulierung
Rotschwingel (auf Weideputzen soll verzichtet Bestand vorhanden sein, und es dürfen keine Un-
• Neuansaat nach Zerstörung des Altbe- werden) und verdrängt Fromental/Goldhafer. kräuter versamen.
standes bei schwierigen Bedingungen für • Eine Intensivierung darf bei Weiden mit einem
Übersaaten: Weidegrasanteil um 30 % nur schrittweise • Voraussetzungen:
xx Verfilzte Grasnarbe erfolgen; die Weideführung hat besonders xx Gräser müssen samenreif sein (Stadium 7,
xx Ausläuferbildende, blattreiche Unkräuter sorgfältig zu erfolgen. gelbe Halme).
xx Einseitige Schnittnutzung • Bei Übernutzung der Weiden (z.B. Standwei- xx Intensiv bearbeitetes Bodenheu, damit die
• Bei Bedarf Unkrautregulierung nach den) werden filzbildende Gräser (Ausläufer- Samen ausfallen.
Neuaussaat Straussgras, Gewöhnliches Rispengras und • Idealer Versamungszeitpunkt von Horstgrä-
Einjähriges Rispengras) gefördert. sern:
• Sackgassbestand • Weitere Informationen siehe AGFF-Merkblatt xx Im 1. Aufwuchs: Fromental, Goldhafer,
Weniger als 15 % Futter- • Neuansaat nach Zerstörung des Altbestandes Nr. 1 sowie AGFF-Informationsblätter W10 bis (Knaulgras, Wiesenfuchsschwanz).
gräser oder stark verfilzt • Unkrautregulierung und angepasste Nutzung W16. xx Im 2. Aufwuchs nach frühzeitiger Frühlings-
des Neubestandes weide: Knaulgras, Wiesenfuchsschwanz.
xx Im 2. oder 3. Aufwuchs: Italienisches
Raigras, Timothe.
• Ein Versamungsaufwuchs schwächt rasenbil-
dende Weidegräser wie Englisches Raigras
oder Wiesenrispengras.
• Achtung: Bei einem zu hohen Anteil an
Samenungräsern (z.B. Gewöhnliches
Rispengras oder Weiche Trespe) verschlech-
tert ein Versamungsaufwuchs den Pflanzen-
bestand.
Die frühzeitige Frühlingsweide fördert die • Achtung: Bei hohem Unkrautbesatz muss vor
Bestockung der Gräser und reduziert den dem Versamen zuerst eine Unkrautbekämp-
Kräuter­anteil. fung durchgeführt werden.
Übersaaten • Sätechnik: Nicht raigrasfährige Lagen Abspritzen oder bei Mäuseschäden) den
xx Die Bewirtschaftung und Pflege der Trockene Standorte abgetrockneten Boden vor der Saat nur
Lückige Pflanzenbestände mit einem genügend Übersaat haben einen grösseren Einfluss SM 431U Wiesen mit Knaulgras oberflächlich bearbeiten (mit Egge oder
grossen Anteil an förderungswürdigen Gräsern auf deren Erfolg als die Wahl der Säma- (200g/a) Kreiselegge), damit weniger Unkrautsamen
• 3- oder 4-mal mähen
können mit Übersaaten verbessert werden (sie- schine. an die Oberfläche gelangen.
(gelegentlich weiden)
he Seite 4). xx In leicht verfilzten Flächen kann eine • Saat:
• 10–12 t Mist/ha und 1- oder
Tipp: Streifenfräsmaschine vorteilhafter sein. 2-mal güllen xx Saatzeit im Frühling oder Spätsommer bis
Die Übersaat ist am erfolgversprechendsten, xx In trockenen Gebieten ist eine Drillsaat Mitte August (bei späteren Saaten ist
Feuchte bis nasse Standorte
wenn die Lücken leer bzw. erdig braun sind und vorzuziehen und wenn möglich bei vielfach der Klee im Nachteil).
genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Eventuell Vegetationsbeginn durchzuführen. SM 444U Wiesen mit viel Wiesenfuchs- xx Wahl einer dem Standort und der ange-
Übersaat mit einer Unkrautbekämpfung (siehe xx Falls Wiesenfuchsschwanz in der Samenmi- (200g/a) schwanz strebten Bewirtschaftung angepassten
AGFF-Merkblatt Nr. 4) kombinieren. schung vorhanden ist, soll zur Vermeidung • 4- oder 5-mal mähen oder Standardmischung mit AGFF-Gütezeichen
von «Saatgutbrücken» entweder ein weiden und mähen (siehe Agroscope ART/AGFF-Publikation
• Zeitpunkt der Übersaat: Sägerät mit mechanischer Saatgutlocke- • 4- oder 5-mal güllen „Standardmischungen für den Futterbau“).
xx Zum Zeitpunkt der Übersaat muss der rung oder Mantelsaatgut verwendet xx Gute Rückverfestigung mit Cambridge-
Boden eine ausreichende Feuchtigkeit werden. SM = Standardmischung oder Prismenwalze.
aufweisen. Neuansaaten xx In trockenen Gebieten ist eine Drillsaat
xx Übersaat zu Vegetationsbeginn bei vielen • Saatgut: (siehe auch AGFF-Merkblatt Nr. 12) vorzuziehen.
offenen, erdigen Lücken (z.B. nach xx Für Übersaaten sind die dafür vorgese- xx Säuberungsschnitt 6 bis 8 Wochen nach
Auswinterungs-, Trockenheits- oder henen Standardmischungen Ein degenerierter Pflanzenbestand (Sackgassbe- der Saat.
Mäuseschäden) oder (U-Mischungen = Übersaatmischungen) mit stand) mit zu wenig förderungswürdigen Gräsern xx Düngung und Nutzung je nach Zielbestand.
xx Übersaat nach der ersten Nutzung im AGFF-Gütezeichen zu bevorzugen. muss gänzlich erneuert werden. xx Bekämpfung von auflaufenden Blacken
Frühling oder xx Saatmenge: 200 g/a. (siehe AGFF-Merkblatt Nr. 7).
xx Übersaat im Spätsommer nach einer • Bewirtschaftung: Bedingung: • Einschränkungen für Neuansaaten:
Nutzung bis zirka Ende August im xx Im Aufwuchs vor und nach der Der Altbestand wird mechanisch (Pflug) oder Im Berggebiet und im Biolandbau (bei hohem
Talgebiet. Übersaat keine Düngung! chemisch (Totalherbizid) vollständig zerstört. Blackendruck) kann trotz einem geringem
• Bodenkontakt: xx Nach der Übersaat erste Nutzung sehr Für letzteres ist eine Bewilligung des kantonalen Anteil förderungswürdiger Gräser statt einer
xx Die Übersaat gelingt am besten bei früh durchführen (nach 3 bis 5 Wochen). Pflanzenschutzdienstes erforderlich. Neuansaat eventuell eine wiederholte
Beständen mit offenen, erdigen Lücken. xx Bei der ersten Nutzung weiden oder Übersaat in Frage kommen.
xx Sind die Lücken bereits durch Unkräuter eingrasen, da kratzende Erntemaschinen • Zerstören des Altbestandes:
oder Ungräser besiedelt, muss die für Keimlinge zu aggressiv sind. xx Umbruch (vor Neuansaat wenn möglich 2
Übersaat mit einer Unkrautregulierung • Übersaaterfolg: bis 3 Jahre Ackerbau; erlaubt Blackenbe-
kombiniert werden (siehe AGFF-Merkblatt xx Bei ungünstigen Übersaatbedingungen (z.B. kämpfung in der Fruchtfolge).
Nr. 4). Trockenheitsschäden an Gräserkeimlingen)
xx Nach der Übersaat die Samen durch muss die Übersaat wiederholt werden. Im Biolandbau nicht gestattet
Weidetiere eintreten lassen oder mit xx Der Erfolg der Übersaat ist oft frühestens xx Abspritzen mit Totalherbizid (Bewilligung
Cambridge- oder Prismenwalze gut nach 2 bis 3 Jahren sichtbar. des kantonalen Pflanzenschutzdienstes ist
rückverfestigen. erforderlich), wenn die alte Grasnarbe nicht
xx In stark verfilzten Beständen hat die maschinell zerstört werden kann (Hanglage
Übersaat keine Erfolgschancen. Was übersäen? Wie bewirtschaften? oder Flachgründigkeit) oder wenn
Raigrasfährige Lagen ausdauernde Unkräuter stark vertreten
sind (siehe AGFF-Merkblatt Nr. 4).
SM 240U Wiesen mit Italienischem Raigras Die Behandlung erfolgt in einem jungen
(200g/a) (bis 600 m ü. M) Bestand (10 – 20 cm hoch). Der Behand- Neuansaat mit einer Cambridge-Säwalze
• 5-mal mähen lungszeitpunkt ist so zu wählen, dass die
• 4- oder 5-mal güllen Neuansaat bis Mitte August erfolgen kann.
Das Pflanzenmaterial kann abgeräumt
SM 440U Wiesen mit Englischem Raigras werden, sobald die Pflanzen deutlich gelb
(200g/a) (bis 1000 m ü. M) geworden sind (ca. 2 Wochen nach der
• 5- oder 6-mal weiden Behandlung).
(und mähen)
• 4- oder 5-mal güllen • Bodenbearbeitung:
Übersaat mit einem Sästriegel xx Bei minimaler Bodenbearbeitung (nach
Vorgehen bei verfilzten Pflanzenbeständen tens 1 oder 2 Schnittnutzungen pro Jahr
und eventuellem Striegeleinsatz.
• Leicht verfilzte Bestände: xx mit Ausläufer-Straussgras:
xx mit Gewöhnlichem Rispengras Umtriebs- oder Mähweide mit mindestens
in Wiesen: 1 oder 2 Schnittnutzungen pro Jahr und
Intensiv Striegeln; Filz liegen/austrocken eventuellem scharfen Striegeleinsatz.
lassen; Übersaat. • Stark verfilzte Bestände:
in Weiden: xx Sackgassbestand; Neuansaat nach
Umtriebs- und/oder Mähweide mit min­­des- Zerstörung des Altbestandes.

Impressum

Herausgeber:
AGFF, Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des
Futterbaues, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich

Autoren:
Cornel Johannes Stutz, Andreas Lüscher,
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon
ART
Karl Waser, Berufsbildungszentrum für Natur und
Ernährung, Schüpfheim

Fachliche
Unterstützung:
Willy Kessler, Fredi Strasser,
Olivier Huguenin und Daniel Suter, Agroscope ART
Rainer Frick und Eric Mosimann, Agroscope ACW
Peter Schwegler, Amt für Landwirtschaft, Pfäffikon SZ
Ernst Flückiger, Inforama Emmental, Bärau
Reto Elmer, LBBZ Plantahof, Landquart
Herbert Schmid, BBZN, Hohenrain
Hans Schüpbach, Agridea, Lindau

Grafik:
Ramona Kohler,
Ursus Kaufmann, Agroscope ART

Bilder:
Walter Dietl, Cornel Johannes Stutz
und Rafael Gago,
Agroscope ART bzw. AGFF

Auflage:
Vierte Auflage 2010

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