Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Applikation y 01/2009
Vorwort
Applikationsbeschreibung 1
Generelle
Funktionsmechanismen 2
Nutzung der
Beispielapplikation 3
SIMATIC
Ringredundanz mit dem Media A
Appendix
Redundancy Protocol (MRP)
Applikationshandbuch-Configuration 13
01/2009
Sicherheitshinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
HINWEIS
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal
vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser
Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den
Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG!
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur
in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet
werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens
AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren
Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Abgrenzung
Diese Applikation enthält keine Beschreibung
● von PROFINET
● von Industrial Ethernet
Grundlegende Kenntnisse über dieses Thema werden vorausgesetzt.
Dokumentaufbau
Tabelle Vorwort–1
Teil Beschreibung
Nutzung der Beispielapplikation Dieser Teil führt Sie Schritt für Schritt durch den Aufbau,
wichtige Projektierungsschritte, Inbetriebnahme und
Bedienung der Applikation.
Vorwort ............................................................................................................................... 5
1 Applikationsbeschreibung .......................................................................................... 9
1.1 Anwendungsgebiet/ Einsatzbereich ............................................................... 9
1.2 Zielsetzung ................................................................................................... 10
1.3 Automatisierungslösung ............................................................................... 11
1.3.1 Automatisierungsübersicht ........................................................................... 11
1.3.2 Kernfunktionen/ Szenarien ........................................................................... 12
1.3.2.1 Szenario „MRP“ ............................................................................................ 12
1.3.2.2 Szenario „Statisches Routing“ ...................................................................... 13
1.3.2.3 Visualisierung zur Applikation ...................................................................... 14
1.3.3 Systemvoraussetzungen, -pakete, -versionen, Gültigkeiten ........................ 18
1.3.4 Lieferumfang................................................................................................. 20
2 Generelle Funktionsmechanismen........................................................................... 21
2.1 SNMP OPC-Server....................................................................................... 21
2.2 Grundlagen SNMP ....................................................................................... 22
2.3 Webbased Management .............................................................................. 25
2.4 Kommunikationsmechanismen bei PROFINET über CP343-1 als PNIO-
Device........................................................................................................... 26
2.4.1 Anwenderschnittstelle zur CPU .................................................................... 26
2.4.2 Datenübergabe mit dem FC 11 .................................................................... 28
2.4.3 Datenübernahme mit dem FC 12 ................................................................. 29
2.4.4 E/A-Adressbereich des CP 343-1 als PROFINET IO-Device ...................... 30
2.4.5 Programmstruktur in der S7-300 CPU ......................................................... 31
2.5 Diagnose des PROFINET Netzwerkes ........................................................ 32
2.5.1 Diagnose mit dem FB 126 ............................................................................ 32
2.5.1.1 Funktionsbaustein ........................................................................................ 33
2.5.1.2 Visualisierung ............................................................................................... 34
2.5.2 Die SNMP Netzwerkmanagement Station ................................................... 37
2.5.3 Diagnose über STEP 7................................................................................. 40
2.5.3.1 Auswertung eines Diagnosealarms .............................................................. 44
2.6 Das Ringredundanzverfahren MRP ............................................................. 45
2.7 Statisches Routing........................................................................................ 51
3 Nutzung der Beispielapplikation ............................................................................... 54
3.1 Installation..................................................................................................... 54
3.1.1 Installation der Hard- und Software.............................................................. 54
3.1.2 Installation der Applikationssoftware ............................................................ 58
3.2 Konfiguration und Projektierung ................................................................... 58
3.2.1 IP-Adresse der Teilnehmer anpassen.......................................................... 58
1.2 Zielsetzung
Aufgabenstellung
Folgendes Bild gibt einen Überblick über die Automatisierungsaufgabe.
Beschreibung
Die Automatisierungsaufgabe besteht darin, den Netzwerkanforderungen beider
Ebenen gerecht zu werden und eine durchgängige Kommunikation zu ermöglichen.
Dazu sind folgende Anforderungen zu implementieren:
1.3 Automatisierungslösung
1.3.1 Automatisierungsübersicht
Die folgende Abbildung zeigt schematisch die wichtigsten Komponenten der Lösung:
Aufbau
Die Applikation besteht aus einem Gigabit-Netzwerk und einem Fast- Ethernet Ring.
Über den Kommunikationsprozessor CP443-1 als Router werden diese Netzwerke
miteinander verbunden.
Die Gigabit-Linie besteht aus einem PC mit dem Kommunikationsprozessor CP1623
und einem SCALANCE X414-3E.
Der Fast Ethernet-Ring wird durch den CP443-1 Advanced, den CP343-1 Advanced
und den SCALANCE Modulen X208 und X204IRT aufgebaut.
Als dezentrale Peripherie dient eine ET 200S. Das Panel, der PC und die Kamera sind
für Diagnose- und Visualisierungszwecke vorgesehen.
Um die Ausfälle des Netzwerks gering zu halten und nach einem Leitungsausfall
schnell und effizient reagieren zu können, demonstriert diese Applikation
verschiedene kostengünstige Diagnosemöglichkeiten.
● Visualisierung über SNMP und PC-Runtime
● Diagnose über PROFINET auf einem Panel
● Diagnose in STEP 7
Zusätzlich wird in dieser Applikation das statische Routing demonstriert. Mit dieser
Funktion wird eine Kommunikation zwischen Gigabit und Fast- Ethernet Netzwerk
problemlos ermöglicht.
Zwischen den Geräten, die das Media Redundancy Protocol (MRP) unterstützen, wird
eine Ringstruktur aufgebaut. Über simulierte Fehler wird die Rekonfiguration des
Netzwerkes ausgelöst und über die entsprechenden Diagnoseverfahren detektiert und
visualisiert.
Die folgende Tabelle listet die Bedeutung der Schaltflächen der Systemübersicht auf:
Tabelle 1–2:
Nr. Bedeutung/ Funktion
1 Der Button PNIO-System 100 zeigt farblich den Status des PROFINET IO-Systems
an. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um in die Stationsübersicht zu gelangen.
2 Sprachumschaltung Deutsch<-> Englisch. Bei Klick wird die Sprache der Oberfläche
umgestellt.
3 Die Schaltfläche trigger ruft das Trigger-Bild auf. Hier können Diagnosemeldungen
von einer ausgewählten Stationsnummer in einem Ringpuffer gespeichert werden,
4 Die Schaltfläche legend öffnet die Legende, um die Bedeutung der Farben zu
erhalten.
5 In der Mitte der Systemübersicht erscheint bei Auftreten einer Meldung das
Meldefenster.
Tabelle 1–1
1 Anzeige der Status der Devices. Die Nummer entspricht der Devicenummer, unter
welcher die Komponente im PROFINET IO-System ansprechbar ist.
2 Über die Schaltfläche system overview gelangen Sie zurück zur Systemübersicht.
3 Die Schaltfläche trigger öffnet das Fenster zum Triggern von Diagnosemeldungen.
4 Die Schaltfläche act/deact öffnet das Fenster zum Aktivieren oder Deaktivieren von
Devices.
5 Die Schaltfläche legend öffnet ein Fenster zur Beschreibung der einzelnen Farben
und deren Bedeutungen.
6 Über die Schaltfläche reset overview werden die Farben, die die Status der Devices
anzeigen, zurückgesetzt.
Tabelle 1–2
3 Ringportanzeige Bei den SCALANCE X-Modulen werden die Nummern der aktuellen
Ringports über SNMP Variablen ausgelesen.
4 End RT-Button Durch Betätigen des Buttons wird die Runtime beendet.
Baugruppenzustand
Im Baugruppenzustand erhält man detaillierte Diagnoseinformationen.
Tabelle 1–3
PC 2
MPI-Verbindungskabel 1 6ES7901-0BF00-0AA0
Tabelle 1–4
Standard Software-Komponenten
Tabelle 1–5
1.3.4 Lieferumfang
Die folgende Liste enthält alle Dateien und Projekte, die in diesem Beispiel verwendet
werden.
Tabelle 1–6
Komponente Hinweis
OPC-Server
Hersteller von Baugruppen, die Prozessdaten liefern (Kommunikationssysteme,
Messgeräte etc.), stellen für ihre Baugruppe einen OPC-Server zur Verfügung, der die
Anbindung an die jeweilige Datenquelle übernimmt. Neben diesen Diensten stellt der
OPC-Server für den OPC-Client Informationen aus beliebigen Datenquellen bereit;
das können Hardware-getriebene Datenquellen sein oder Software-Komponenten.
Jeder OPC-Server hat einen eindeutigen Namen zur Identifizierung.
SNMP OPC-Server
Mit dem SNMP OPC-Server können SNMP-fähige Netzkomponenten und IP-Geräte
wie z.B. der SCALANCE X208 auch in Anlagen überwacht werden. Der SNMP OPC-
Server übernimmt die Rolle eines Übersetzers von SNMP auf die OPC-Schnittstelle
des HMI-Systems. Auf die jeweiligen Geräteinformationen kann dabei sowohl lesend
als auch teilweise schreibend zugegriffen werden. Dies ermöglicht die Diagnose
einzelner Geräte bis hin zur kompletten Netzwerkinfrastruktur, sowie ein Steuern (nur
bei Schreibzugriff möglich) von Geräteeigenschaften wie z.B. das Zu- und Abschalten
einzelner Ports.
Der OID (Object Identifier) beschreibt die Adresse des MIB-Objekts. Bei
standardisierten MIB-Objekten ist die Adresse fest vorgegeben. Private MIB-Objekte
werden immer unter dem „Enterprise“ Verzeichnis abgelegt. Die Adressen innerhalb
dieser Struktur sind dem Hersteller überlassen. Lediglich die Herstellernummer muss
registriert sein.
Geräteprofile
Ein Geräteprofil beschreibt den Umfang der Variablen eines Gerätes wie z.B. des
SCALANCE X310, die auf dem OPC-Server abgebildet werden. Nur solche Variablen,
die im Geräteprofil enthalten sind, können auch in eine Applikation integriert werden.
Der SNMP OPC-Server beinhaltet zusätzlich einen so genannten MIB Compiler, mit
dem vorhandene Geräteprofile angepasst bzw. neue Geräteprofile erstellt werden
können. Dies geschieht durch Eintrag der benötigten SNMP-Variablen aus den public-
und ggf. private- MIBs in das Profil.
SIMATIC-Geräte, die spezielle SNMP-Agenten besitzen, wie Switches (SCALANCE
X), der Industrial Ethernet Kommunikationsprozessor CP1616, CP343-1 etc. sind mit
HINWEIS
Die vorgefertigten Geräte-Profile befinden sich im folgenden Verzeichnis:
<STEP 7- Installationsverzeichnis>/S7DATA/snmp/profile
Über einen Browser werden HTML-Seiten in den Modulen aufgerufen, die die
gewünschten Informationen beinhalten. Diese HTML-Seiten wiederum werden
dynamisch von dem jeweiligen Modul mit Informationen versorgt.
Benötigt werden hierzu lediglich die IP-Adresse des SCALANCE-Moduls sowie ein
Passwort, um als Anwender oder Administrator lesend und/oder schreibend auf die
Information zugreifen zu können.
HINWEIS
Beim Webbased Management darf in den Verbindungseigenschaften des Internet-
Browsers kein Proxy-Server eingestellt sein.
Schematische Darstellung
Die folgende Grafik zeigt eine schematische Darstellung des Datenverkehrs zwischen
CPU und CP als PROFINET IO-Device.
HINWEIS
Da in dieser Applikation der CP343-1 Advanced als PROFINET IO-Device projektiert
wurde, werden die benötigten Kommunikationsbausteine nur für diesen
Einsatzbereich erläutert.
Bedeutung
Die Funktion FC11 (PNIO_SEND) dient zur Datenübergabe von Prozessdaten und
wird zyklisch im Anwenderprogramm aufgerufen. Die Prozessdaten werden in einem
Merker oder Datenbaustein zur Verfügung gestellt.
Der FC11 liest die vorverarbeitenden Prozesseingangsdaten der CPU und transferiert
sie zum PROFINET IO-Controller (projektierte E-Adressen) und liefert als
Statusanzeige den IO Consumer Status (IOCS) des PROFINET IO-Controllers.
Aufrufschnittstelle
Folgende Grafik zeigt den Aufruf des FC 11 in FUP-Darstellung.
Die Parameter EN und EN0 sind nur in der graphischen Ansicht (FUP/ KOP) sichtbar.
Erläuterung der Formalparameter
Die Formalparameter haben folgende Bedeutung:
Tabelle 2–1
LEN INT INPUT Länge des Adressbereichs der Eingänge, die für
diesen Teilnehmer projektiert wurde.
CHECK_IOCS BOOL OUTPUT Hilfsbit; zeigt an, ob es nötig ist, die IOCS
Statusbits auszuwerten.
Beschreibung
Der FC 12 (PNIO_RECV) dient zur Datenübernahme von Prozessdaten und wird
zyklisch im Anwenderprogramm aufgerufen.
Der Baustein übernimmt die Prozessdaten (projektierte Ausgänge) sowie den IO
Provider Status (IOPS) des PROFINET IO-Controllers und schreibt sie in den dafür
vorgesehenen Datenbereich in der CPU.
Aufrufschnittstelle
Folgende Grafik zeigt den Aufruf des FC 12 in FUP-Darstellung:
Tabelle 2–2
LEN INT INPUT Länge des Adressbereichs der Ausgänge, die für
diesen Teilnehmer projektiert wurde.
CHECK_IOPS BOOL OUTPUT Hilfsbit; zeigt an, ob es nötig ist, die IOPS
Statusbits auszuwerten.
Der hier projektierte Adressbereich ist die Anzahl der Eingangs- und Ausgangsbytes,
die für den CP343-1 im IO-Controller vorgesehen sind.
HINWEIS
Eine Schritt-für-Schritt Anweisung für das Anlegen des E/A-Adressbereiches finden
Sie im Kapitel 3.2.9.
Tabelle 2–3
HINWEIS
Bei Bedarf kann das Diagnosepaket auch heruntergeladen werden (BeitragsID:
26996747). Link zum Download:\6\
Für die Applikation sind die Bausteine bereits in STEP 7 integriert.
Paketinhalt
Das Diagnosepaket besteht aus folgenden Komponenten:
● Funktionsbaustein: Bei der Installation des FB 126 wird die Bibliothek PNIODiag
eingebunden, die alle für die Auswertung relevanten Bausteine enthält.
● Visualisierung: Visualisierung in WinCC flexible
● Onlinehilfe
2.5.1.1 Funktionsbaustein
Bausteinvarianten
Der FB 126 kann in verschiedenen S7-Steuerungen eingesetzt werden. Aktuell stehen
für den FB 126 zwei Varianten zur Verfügung:
● S7-Bausteine für CPUs mit einer Gesamtspeicherkapazität für die S7-Bausteine
größer 16kByte (FB 126)
● S7-Bausteine für CPUs mit einer Gesamtspeicherkapazität für die S7-Bausteine
kleiner als 16kByte (FB 126+ FB 127).
HINWEIS
Den Link für eine Liste mit CPUs mit welchen Sie den FB 126 einsetzen können,
finden Sie unter \7\ (BeitragsID: 26996747).
Benötigte Bausteine
Folgende Bausteine sind in der Bibliothek PNIODiag für die Diagnoseauswertung
vorhanden:
Tabelle 2–4
Baustein Bezeichnung
OB 1 CYCL_EXC
OB 82 I/O_FLT1
OB 82 I/O_FLT2
OB 86 RACK_FLT
FB 126 PNIODiag
Bausteinaufruf
Die folgende Grafik zeigt den Aufruf des FB 126 in AWL-Darstellung:
2.5.1.2 Visualisierung
Die Visualisierung in WinCC flexible besteht aus mehreren Diagnosebildern. Die für
die Bilder notwendigen Daten und Informationen werden direkt aus der Steuerung
über Variablen gelesen.
Dafür wird in WinCC flexible eine Verbindung zur Steuerung projektiert. Durch die
Angabe der IP-Adresse der CPU kann das Panel die Ethernetverbindung aufbauen
und auf die Variablen in den Datenbausteinen der CPU zugreifen.
Verbindungsübersicht
Die folgende Grafik verdeutlicht die Verbindung zwischen Panel und S7-CPU:
Visualisierungsbilder
Folgende Bilder sind im Diagnosepaket vorhanden:
Tabelle 2–5
Ablauf
Bei der Projektierung des SNMP OPC-Servers werden alle SNMP-Daten aus den
MIBs der SNMP-fähigen Geräte festgelegt, die auf OPC-Variablen abgebildet werden
sollen. Diese Informationen werden vom SNMP OPC-Server automatisch durch
regelmäßiges Polling von den SNMP-Agenten der erreichbaren Geräte abgefragt.
Der SNMP OPC-Server stellt die so erhaltenen Daten über die OPC-Variablen dem
OPC-Client zur Verfügung, in diesem Fall dem HMI-System (WinCC flexible RT).
OPC-Variable
Wird die Verbindung zu einem oder mehreren Geräten unterbrochen, z.B. durch Link
down des Ports am SCALANCE X208 werden die nun nicht mehr versorgten OPC-
Variablen mit Qualitätsstatus „bad“ gekennzeichnet. Der OPC-Server stellt allerdings
Variablen über den Zustand der Verbindung ständig zur Verfügung.
Die folgenden Tabellen listen die für diese Ansicht verwendeten OPC-Variablen auf.
Der Übersichtlichkeit wegen werden die Variablen nach Nutzen sortiert.
Zur Anzeige der Ringportnummer bei den SCALANCE X-Modulen werden folgende
Variablen benötigt:
Tabelle 2–6
Tabelle 2–7
Für die Anzeige der Status der verbundenen Clients/ Access Points werden folgende
Variablen abgefragt:
Tabelle 2–8
Verbindungsübersicht
Die folgende Grafik verdeutlicht die Verbindung zwischen PC-Runtime und OPC-
Server:
Diagnosesymbole
Diagnosesymbole erleichtern die Fehlersuche im Störungsfall. Ist eine Baugruppe
störungsfrei, erscheint nur das Symbol für den Baugruppentyp. Liegt dagegen ein
Störungsfall vor, wird das Symbol für den Baugruppentyp mit einem zusätzlichen
Diagnosesymbol dargestellt.
Die folgende Tabelle zeigt die Bedeutung der Diagnosesymbole:
Tabelle 2–9
Symbol Bedeutung
Es ist keine Diagnose möglich, weil keine Online-Verbindung besteht oder die
CPU keine Diagnoseinformationen liefert.
Anlauf
Stopp
Run
Halt
Wartungsanforderung
Wartungsbedarf
Schnellansicht
In der Schnellansicht werden nur die Komponenten angezeigt, die gestört sind oder
einen Fehler gemeldet haben.
Folgende Informationen werden angezeigt
● Daten zur Online-Verbindung zur CPU
● Diagnosesymbol zur CPU und zu Baugruppen, für die die CPU eine Störung
erkannt hat.
● Baugruppentyp und Adresse der Baugruppe (Baugruppenträger, Steckplatz, PNIO-
System mit Stationsnummer)
Diagnosesicht
In der Diagnosesicht wird im Gegensatz zur Schnellansicht die gesamte online
erreichbare Stationskonfiguration angezeigt.
Folgende Informationen werden angezeigt:
● Konfiguration der Baugruppenträger
● Diagnosesymbole zu allen konfigurierten Baugruppen. Daraus ist der Status der
jeweiligen Baugruppe und bei CPU-Baugruppen zusätzlich der Betriebszustand
ablesbar.
● Baugruppentyp, Bestellnummer und Adressangaben, Kommentare zur
Konfiguration
Diagnoseinformationen
Die Diagnoseinformationen, die bei einer gestörten Baugruppe vorliegen, können über
die Funktion Baugruppenzustand ausgelesen werden.
Folgende Tabelle listet die wichtigsten Informationen auf, über die der
Baugruppenzustand Auskunft gibt:
Tabelle 2–10
Auskunftsinformation Information
Beschreibung
Das Media Redundancy Protocol (MRP) ist ein standardisiertes Redundanzprotokoll
für die Automatisierungstechnik und in der Norm IEC 61158 Type 10 „PROFINET“
spezifiziert. Das Protokoll ist analog zu STP oder RSTP ((Rapid) Spanning Tree
Protokoll) auf Layer 2 des OSI-Schichtenmodells angesiedelt.
Durch die Verwendung von MRP kann die Netzverfügbarkeit erhöht werden.
Bei Ausfall einer Verbindung rekonfiguriert die Medienredundanz das Netzwerk
innerhalb von maximal 200ms neu, sodass die Teilnehmer über einen Ersatzweg
wieder erreichbar sind.
Ringports dagegen ist bei vielen Baugruppen festgelegt. Normalerweise werden Port
1 und Port 2 des Switches oder der Kommunikationsbaugruppe für den Aufbau eines
Ringes verwendet. Auf den neuesten Baugruppen sind die Ringports mit einem „R“
gekennzeichnet.
Vorraussetzungen
Vorraussetzungen für den MRP-Betrieb sind:
● Nicht MRP-fähige Geräte können über einen Switch oder PC an den Ring
gebunden werden.
● Der priorisierte Hochlauf ist bei MRP-Betrieb nicht möglich.
HINWEIS
MRP und HSR können nicht gleichzeitig in einem Ring eingesetzt werden.
HINWEIS
Weitere Informationen über HSR finden Sie im Vorführsystem
„Redundanzmechanismen in industriellen Netzen mit SCALANCE X“. Den Link zum
Download finden Sie unter \8\.
Für das Media Redundancy Protocol können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
Tabelle 2–11
Eigenschaft Beschreibung
Domäne Die Wahl der Domäne hängt von den folgenden Fällen ab:
Bauen nur Siemens-Geräte den Ring auf und sollen keine
Diagnosealarme empfangen werden, wählen Sie default-mrpdomain.
Hier werden die Rollen (Manager bzw. Client) zwischen den Geräten
selbst ausgehandelt.
Sind auch Nicht-Siemens-Geräte am Ringaufbau beteiligt und/oder
sollen Diagnosealarme überwacht werden, wählen Sie mrpdomain-xx
aus.
Alle Geräte, die in einem Ring mit MRP projektiert werden, müssen der
gleichen Redundanz-Domäne angehören. Ein Gerät kann nicht
mehreren Domänen zugeordnet sein.
Rolle Bei Art der Rolle stehen- vorausgesetzt Sie haben nicht die Default-
Domäne gewählt- drei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:
– Nicht Teilnehmer des Ring (zum Deaktivieren von MRP)
– Manager (das Gerät wird zum Redundanzmanager)
– Client (das Gerät wird Redundanz-Client)
Ringport 1/ 2 In diesen Feldern werden die Ports ausgewählt, die als Ringport dienen
sollen. Die Liste bietet nur die Ports zur Auswahl an, die für das Gerät
als Ringport zulässig sind.
Sind die Ringports werkseitig festgelegt, sind die Felder gegraut.
Diagnosealarme Durch Setzen des Hakens kann die Überwachung von Diagnosealarmen
aktiviert werden. Folgende Diagnosealarme können gebildet werden:
Verdrahtungs- bzw. Port-Fehler
– Ein Nachbar des Ringports unterstützt nicht MRP.
– Ein Ringport ist mit einem Nicht-Ringport verbunden.
– Ein Ringport ist mit einem Ringport einer anderen
Domäne verbunden.
Unterbrechung/ Wiederkehr (nur Redundanz-Manager)
Diese Diagnosealarme werden an die lokale CPU gesendet und
ausgegeben.
HINWEIS
Wenn Sie MRP und PROFINET gleichzeitig verwenden und MRP-Diagnosealarme
empfangen wollen, darf der PROFINET IO-Controller nicht auch gleichzeitig
Redundanzmanager sein.
HINWEIS
Die Gigabit Schnittstelle im CP443-1 oder CP343-1 können nicht als Ringport
projektiert werden.
IP-Zugriffsschutz
Um unerlaubten und nicht autorisierten Teilnehmern den Zugriff auf die Station bzw.
das Netzwerk zu verweigern, kann im CP443-1 Advanced ein IP-Zugriffsschutz
projektiert werden. Dafür werden in einer Liste, der sogenannten Access Control-Liste,
IP-Adressen oder IP-Adressräume eingetragen, die für den Zugriff auf die S7-400
Station berechtigt sind. Erreicht ein Paket mit unbekannter IP-Adresse den CP, wird
dieses Paket verworfen.
Folgender Screenshot zeigt die Access Control-Liste:
Jede IP-Adresse kann mit verschiedenen Rechten belegt werden, für das dieser
Teilnehmer autorisiert ist. Folgende Möglichkeiten sind hierbei möglich:
● Zugang zur S7-Station gewähren
● Access Liste verändern
● IP-Routing zwischen den verschiedenen IP-Subnetzen erlauben
Schematische Darstellung
Das folgende Bild verdeutlicht das statische Routing mit der IP-Zugriffskontrolle:
3.1 Installation
Zu Ihrer Sicherheit
In diesem Kapitel wird beschrieben welche Hardware- und Softwarekomponenten
installiert werden müssen. Die Beschreibungen und Handbücher sowie
Lieferinformationen, die mit den entsprechenden Produkten ausgeliefert werden,
sollten in jedem Fall beachtet werden.
WARNUNG
Schalten Sie die Spannungsversorgung erst nach dem letzten Schritt dazu!
Tabelle 3–1
1. Konfektionieren Sie aus dem Alternativ können Sie auch fertig konfektionierte
angegebenen Zubehör sieben Ethernet-Kabel verwenden.
Ethernet-Kabel.
Installation des PC
Tabelle 3–2
1. Bauen Sie den CP 1623 in den Beachten Sie dafür die Betriebsanleitung für den
PC ein. CP 1623 (Beitrags-ID: 29118198). Link zum
Download. \9\
Tabelle 3–3
1. Montieren Sie auf die S7-300 Profilschiene Die CPU und der CP werden über den
die erste Power Supply, die CPU und den Rückwandbus miteinander verbunden.
CP.
4. Fügen Sie die Powersupply (PM DC 24V) Schließen Sie PIN 2 (L1) und PIN 3
und die Digitalausgabe (2DO DC 24V) (M) des Powermoduls an die zweite
zusammen mit den entsprechenden 24V Stromversorgung an. Sie können
Terminalmodulen an das ET 200S PN die 24 V auch aus dem Kopfmodul
Kopfmodul (IM151-3PN) abgreifen.
12. Vernetzen Sie mittels Ethernet-Kabel die Port 3 Î PC/PG (zum Engineering)
WebCam und den PC mit dem SCALANCE Port 4 Î WebCam
X204IRT.
HINWEIS
Um alle Komponenten an die Spannungsversorgung anschließen zu können,
empfiehlt es sich, eine Klemmleiste zu verwenden.
HINWEIS
Die Aufbaurichtlinien für SIMATIC S7 und SIMATIC NET sind generell zu beachten!
Tabelle 3–4
3. Installieren Sie WinCC flexible 2008 Folgen Sie den Anweisungen des
Installationsprogramms.
Tabelle 3–5
HINWEIS
Durch den Eintrag des Gateway Adressen in den Komponenten wird das statische
Routing konfiguriert.
Tabelle 3–6
Tabelle 3–7
HINWEIS
Bei WebCams anderen Hersteller beachten Sie bitte das zugehörige
Bedienungshandbuch.
Tabelle 3–8
Tabelle 3–9
HINWEIS
Der SNMP OPC-Servers ist im mitgelieferten Code bereits projektiert. Dieser
Abschnitt dient nur der Information.
Vorbereitung in STEP 7
Um die Projektierung des SNMP OPC-Servers durchführen zu können, legen Sie im
Simatic Manager eine HMI-Station an, wählen als Gerätetyp WinCC flexible RT aus
und aktivieren im Register Konfiguration des Eigenschaftendialogs der HMI-Station
S7RTM.
In der Hardware-Konfiguration der HMI-Station fügen Sie die von Ihnen verwendete
Netzwerkkarte ein.
HINWEIS
Die Standard MIBs sind in folgendem Verzeichnis abgelegt:
<STEP 7-Installationsverzeichnis>\S7DATA\snmp\mib
Geräteprofile
Geräteprofile können selbst erstellt oder auf bereits existierende zurückgegriffen
werden.
Es befinden sich bereits vorgefertigte Geräte-Profile für sämtliche Module im STEP 7
Installationsverzeichnis. Vorgefertigte Geräteprofile für die SCALANCE Module
enthalten bereits die Einbindung der privaten MIB.
Damit aber nur die wirklich benötigten SNMP-Variablen in den
SNMP OPC-Server geladen werden, ist es sinnvoll, ein Geräteprofil selbst zu
erstellen.
HINWEIS
Die vorgefertigten Geräteprofile sind in folgendem Verzeichnis abgelegt:
<STEP7-Installationsverzeichnis>\S7DATA\snmp\profile
HINWEIS
Die Ringteilnehmer sind im mitgelieferten Projekt bereits projektiert. Dieser Abschnitt
dient nur der Information.
Tabelle 3–14
HINWEIS
Das IP-Zugriffsverfahren ist im mitgelieferten Projekt bereits projektiert. Dieser
Abschnitt dient nur der Information.
Tabelle 3–15:
HINWEIS
Der CP343-1 ist im mitgelieferten Projekt bereits projektiert. Dieser Abschnitt dient nur
der Information.
Tabelle 3–16
In diesem Kapitel zeigen wir die Bedienung der einzelnen Szenarien dieser
Applikation.
● MRP Szenario
● Diagnose-Möglichkeiten
● Statisches Routing.
Tabelle 3–17
2. Der Ring wird innerhalb 200ms neu Die Aktualisierungszeit der PROFINET
konfiguriert. Teilnehmer beträgt 16ms mit einem
Da die Ansprechüberwachungszeit der Wiederholfaktor von 12. Diese ergibt eine
PROFINET Teilnehmer minimal 192ms Ansprechüberwachungszeit von 192ms
beträgt, ist kein Ausfall der Teilnehmer (12*16ms).
festzustellen. Diese Werte können in der
Das Lauflicht der ET 200S läuft ohne Hardwarekonfiguration in STEP 7 ->
Unterbrechung weiter. PROFINET-Schnittstelle der
Komponenten->Properties-> IO Cycle
(Eigenschaften->IO Zyklus) geändert
werden.
Tabelle 3–18
Tabelle 3–19
Tabelle 3–20
Tabelle 3–21
Statisches Routing
Tabelle 3–22
1. Öffnen Sie auf dem PC mit eingebautem Der PC mit CP 1623 befindet sich im
CP 1623 einen Internet Browser. Geben Gigabit-Netzwerk. Die Kamera im Fast –
Sie als Adresse http://142.100.1.7 ein, Ethernet Ring. Über den CP443-1 werden
die Adresse der WebCam. Geben Sie die Pakete vom CP 1623 statisch an die
das Passwort ein. WebCam geroutet.
Appendix A
A.1. Literaturangaben
Diese Listen sind keinesfalls vollständig und spiegeln nur eine Auswahl an geeigneter
Literatur wieder.
Literaturangaben
Tabelle 5–1
Themengebiet Titel
Internet-Link-Angaben
Tabelle 5-2
Themengebiet Titel
Tabelle 3–1 5
Themengebiet Titel