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Nachfolgend berichte ich Ihnen über unsere gemeinsame Patientin Frau Julia Guttenberg,

geb. am 12.01.1982, wohnhaft Bismarkstraße 1, 10100 Berlin, die am 05.05.2020 mithilfe


eines RTW in unsere Notaufnahme eingeliefert wurde.

Die 38-jährige Patientin stellte sich bei uns wegen vor 30 Minuten plötzlich aufgetretener
progredienter starker Dyspnoe sowie drückender retrosternaler Schmerzen ohne
Ausstrahlung vor. Laut der Patientin habe es keinen bestimmten Auslöser für die
Beschwerden gegeben. Die Frage nach ähnlichen vorherigen Beschwerden wurde auch
verneint. Auf Nachfrage erwähnte die Patientin einen Rückflug aus den Malediven vor 2
Tagen. Auf der Schmerzskala von 0 bis 10 hätten die Schmerzen eine Intensität von 10
gehabt. Des Weiteren klagte die Patientin über produktive Tussis mit schleimigem Sputum
sowie Angstgefühl.

Vegetative Anamnese:
-Fieber 37,7;
-Vertigo;
-Lippenzyanose;
-Tachykardie;
-kalte Hyperhidrose.

Vorerkrankungen:
-Varikosis seit 15 Jahren;
-Hypothyreose seit 10 Jahren;
-Myopie seit Kindheit.

Z.n. Salpingektomie re. nach Extrauteringravidität 2015, postoperative Hämorrhagie.

Medikamente:
-Pille;
-L-Thyroxin 50 mkg 1-0-0;
-Ibuprofen b.B.

Allergien:
-Sonnenlichtallergie: Exanthem.

Noxen:
-Nikotinkonsum: 15 py;
-Alkoholkonsum: 1 Glas Rotwein pro Tag;
-Drogenkonsum: 2 Zigaretten Marihuana am WE.

Familienanamnese:
-Vater: Tod an Folgen eines Apoplexes im Alter von 65 Jahren;
-Mutter: aHT, Hypercholesterinämie, Glaukom.

Sozialanamnese:
Die in einer Partnerschaft lebende Schauspielerin wohnt in einer Wohnung. Sie hat eine
Tochter.
Verdachtsdiagnose: Lungenarterienembolie.

DD:
-ACS;
-Pneumothorax.

Diagnostik:
-KU, Wells-Score;
-Labor: kleines Blutbild, Gerinnungsbild (+D-Dimere), Troponin, BGA;
-EKG;
-CT-Angiographie;
-ggf. Herz-Echo.

Therapie:
-Verlegung auf die Intensivstation;
-Allgemeine Maßnahmen: O2-Gabe 6 L/min, Analgesie, Anxiolyse;
-Initiale Antikoagulation mit NMH oder UFH;
-ggf. Fibrinolyse / Thrombektomie;
-Sekundärprophylaxe mit Cumarinen oder DOAK für 6 Monate;
-Umstellung von Risikofaktoren: Nikotinkarenz, Wechsel des Verhütungsmittels.

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