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Ostern feiern die Christen die Auferstehung von Jesus Christus. An Ostern


ist die Fastenzeit nach 40 Tagen zu Ende. Man darf wieder alles essen, was man
möchte. Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch (nach Fasching) und endet
an Ostern.
Ostern findet immer am ersten Frühlingsvollmond statt, also irgendwann im
März oder April. Der Termin verschiebt sich von Jahr zu Jahr. Es ist ein
verlängertes Wochenende für alle. die Kinder haben zwei Wochen lang Ferien.
Die Erwachsenen haben zwei Tage frei, und zwar am Karfreitag und
Ostermontag.
Vor Ostern fangen die Deutschen an, Ostereier zu bemalen. Sie blasen sie erst
aus, so dass nur noch die leere Hülle bleibt. Oder hart kochen, so bleiben die
Eier lange haltbar und sehen trotzdem schön aus. Dann malen sie die Eier mit
bunten Farben schön an. An Ostern beginnt langsam der Frühling. Es blühen die
ersten Knospen an den Büschen. Es wird wieder bunter und lebendiger in der
Natur. Also holen sie sich blühende Zweige ins Haus. Entweder den gelb
blühenden Ginster oder auch die kuscheligen Palmkätzchen. An diese Zweige
hängen sie dann die ausgeblasenen und bemalten Ostereier.
Am Karfreitag beginnen die Feierlichkeiten. An diesem Tag trauern die
Christen, sie essen an diesem Tag kein Fleisch.
Am Ostersonntag feiern viele Familien mit einem Osterbrunch oder einem
langen Frühstück. Dann gibt es zu den Eiern auch einen geflochtenen Hefezopf.
Natürlich gehen viele Familien an Ostern in die Kirche. Es ist der höchste
Feiertag im Christentum.
Für die Kinder gibt es zwei interessante Dinge. Zum einen kann man mit den
hartgekochten Eiern „Eier ditschen“ spielen. Jeder hat ein Ei in der Hand und
dann haut der eine vorsichtig mit seinem Ei auf das Ei des Gegners. Wessen Ei
kaputt geht, der hat verloren. Der Gewinner bekommt beide Eier. Zum anderen
kommt an Ostern der Osterhase. Er versteckt im Garten oder im Haus Ostereier
und Süßigkeiten. Meistens sind diese in einem kleinen Körbchen versteckt,
damit sie nicht dreckig oder nass werden.
Aber woher kommt der Osterhase?
Eine besagt, dass viele Hasen im Frühling Futter in den Gärten der Dörfer
suchten. Nach dem langen Winter fanden sie woanders kein Fressen mehr.
Eigentlich sind Hasen sehr scheue Tiere und kommen sonst nie in die Nähe von
Menschen. Deshalb glaubte man früher, dass Hasen in die Gärten kamen, um
Ostereier zu verstecken.
Eine andere Geschichte erzählt von Ostereier-Suche. Schon früher versteckten
Erwachsene Ostereier für die Kinder. Der Osterhase wurde erfunden, um zu
erklären, wie die Eier in die Nester gekommen waren: Hasen hoppeln so flink,
dass man sie nicht gut sehen kann. Nicht überall war der Osterhase immer
bekannt: In einigen Gegenden brachten auch Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs
Ostereier.
Jetzt der Osterhase steht für die Fruchtbarkeit des Frühlings.
Das Ostern in der Ukraine ist etwas anders. Vor der Fastenzeit feiert man die
Fasnachtswoche (Maslenitsa). Und in der letzten Fastenwoche beginnen die
Vorbereitungen. Diese Woche heißt Karwoche. Am Gründonnerstag putzen die
Menschen ihre Häuser und backen Osterkuchen. Freitag gilt als sehr strenger
Tag und es ist Karfreitag. An diesem Tag darf man nichts essen außer Wasser
trinken. Am Samstag gehen alle Vorbereitungen weiter, Kinder bemalen mit
ihren Eltern Eier und schmücken Häuser - sie bringen Blumen ins Haus -
Krokusse, Tulpen, Narzissen. An diesem Tag feiern alle Menschen die
Himmelfahrt des Heiligen Feuers, was die Auferstehung von Jesus Christus
bedeutet. Am Sonntagmorgen - Ostern - versammeln sich die Menschen in der
Kirche und heiligen Osterkuchen, Eier und Früchte. Danach versammelt sich
die Familie zu Hause am gedeckten Tisch und feiert.
In meiner Familie ist alles genau gleich, außer dass wir nicht viel fasten. Meine
Großmutter backt Osterkuchen und meine Mutter kocht Käsekuchen, weil ich
Osterkuchen nicht wirklich mag.

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