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HNO

Originalien

HNO Sebastian Dippold1 · Jana Wolf-Mühlbauer2 · Anne Lässig2 · Marie-Anne Kainz3 ·


https://doi.org/10.1007/s00106-021-01005-4 Matthias Echternach3 · Annerose Keilmann4
Angenommen: 11. Dezember 2020 1
Praxis für HNO, Phoniatrie, Pädaudiologie und Schlafmedizin, Ärztehaus am Krankenhaus St.
Marienwörth, Bad Kreuznach, Deutschland
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von 2
Springer Nature 2021 HNO-Universitätsmedizin Mainz, Abteilung Kommunikationsstörungen, Universitätsmedizin Mainz,
Mainz, Deutschland
3
Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie, HNO-Uniklinik München, Standort Großhadern, LMU München,
München, Deutschland
4
Stimmheilzentrum Bad Rappenau, Bad Rappenau, Deutschland

Langzeitverlauf nach stationärer


Sprachtherapie: schulische und
sprachliche Entwicklung von
Kindern mit schwerer spezifischer
Sprachentwicklungsstörung
(SES)

Sprachentwicklungsstörungen Kinder mit Sprachentwicklungsstörun- der Fremdanamnese mit den Eltern, dem
gehören zu den häufigsten Ent- gen zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer schriftlichen logopädischen Befund und
wicklungsstörungen im Kindesalter. Entwicklung nachbefragt oder getes- der subjektiven ärztlichen Einschätzung
Betroffene Kinder haben nach Anga- tet. Informationen über das Persistieren aufgrund eines informellen Gesprächs
ben in der Literatur mehr schulische und ggf. den Schweregrad einer Sprach- mit dem betroffenen Kind kann in
und soziale Probleme als nicht störung und darüber, inwieweit die den meisten Fällen festgelegt werden,
betroffene Kinder. In unserer Un- Betroffenen weiterhin Therapie zur Ver- in welcher Frequenz und über welchen
tersuchung zeigen wir Ergebnisse besserung der sprachlichen Fähigkeiten Zeitraum hinweg die logopädischen The-
einer Befragung von Heranwach- erhielten, finden sich selten. rapie verordnet wird. Bei vielen Kindern
senden und jungen Erwachsenen Spezifische Sprachentwicklungsstö- mit Sprachentwicklungsstörungen sind
hinsichtlich ihrer schulischen und rungen sind durch das Fehlen anderer für die ärztliche Entscheidung weitere
sprachlichen Entwicklung, die in organischer oder psychischer Beein- Informationen relevant, z. B. (auch zu-
ihrer Kindheit mittels stationärer trächtigungen des Kindes, beispielsweise rückliegende) Hörstörungen, spezielle
Sprachintensivtherapie behandelt Hör- oder Sehstörungen, bzw. eine Min- anatomische Bedingungen, psychologi-
worden waren. derung der Intelligenz charakterisiert. sche oder kinder- und jugendpsychiatri-
Diese Definition wird, angestoßen durch sche Befunde, aber auch die Ressourcen
Einleitung das englischsprachige CATALISE-Kon- in der Familie.
sortium [3], auch in Deutschland dis- Am Universitätsklinikum Mainz be-
Zu den häufigsten Entwicklungsstörun- kutiert. Da eine abschließende Einigung steht die Möglichkeit, besonders schwer
gen im Kindesalter gehören mit einer über eine mögliche Neudefinierung der betroffene Kinder für eine stationäre
Prävalenz von 5–10 % Störungen der Sprachentwicklungsstörungen jedoch Sprachtherapie aufzunehmen. Über
Sprachentwicklung [12, 19, 22]. In ver- noch aussteht, wird im vorliegenden Ar- einen Zeitraum von mehreren Wo-
schiedenen, v. a. englischsprachigen, tikel die aktuell bestehende Definition chen werden hier Kinder im Alter von
Studien konnte gezeigt werden, dass verwendet [17]. 5–8 Jahren individuell interdisziplinär,
Kinder mit Sprachentwicklungsstörun- In Deutschland ist nach ärztlicher aber v. a. logopädisch therapiert. Ziel ist
gen Probleme sowohl im schulischen Diagnosestellung einer spezifischen es, durch eine intensive individuelle The-
Alltag [2, 6, 8] als auch im berufli- Sprachentwicklungsstörung die ambu- rapie eine möglichst altersentsprechende
chen und sozialen Umfeld haben [1, 7, lante logopädische Behandlung der Kin- Sprachentwicklung bis zur Einschulung
20]. In diesen Untersuchungen wurden der „state of the art“. In Zusammenschau des Kindes zu erreichen.

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Abb. 1 9 Schulformen zur


Grundschulausbildung

Eine der wichtigsten Sorgen der be- sene, die in den Jahren 1998–2005 sta- Zudem erfolgte eine Testung der Intel-
troffenen Eltern ist hierbei die Frage nach tionär aufgrund einer schweren Sprach- ligenz mithilfe unterschiedlicher nonver-
späteren bleibenden Defiziten ihres Kin- entwicklungsstörung behandelt worden baler Intelligenztests [4, 13, 18, 21]. Der
des: Wird mein Kind sprachliche Proble- waren, wurden kontaktiert. durchführende Psychologe beurteilte
me behalten? Wird es einen normalen Die Festlegung des Schweregrads anhand mindestens zweier unterschied-
Schulabschluss machen können? der Sprachentwicklungsstörung war licher Tests und unter Berücksichtigung
In einer Untersuchung von Keilmann bei stationärer Aufnahme unter Ver- des Gesamteindrucks sowie der Eigen-
et al. [15] konnte gezeigt werden, dass ei- wendung einer definierten Testabfolge, und Fremdanamnese die intellektuelle
ne stationäre Sprachintensivtherapie zu welche die sprachlichen Ebenen Wort- Leistungsfähigkeit der Kinder in unter-
einer Verbesserung der sprachlichen Fä- schatz (Aktiver Wortschatztest [AWST]) durchschnittlich, durchschnittlich und
higkeiten führte, die die aufgrund des hö- [16], Sprachverständnis (Reynell) [9], überdurchschnittlich.
heren Alters zu erwartenden Zugewinne Grammatik (Ravensburger Dysgram- Die Sprachtherapie bestand damals
überstieg. Das Ziel dieser Untersuchung matiker Prüfmaterial) [11], Artikulati- in einem sechswöchigen stationären
war es herauszufinden, wie Kinder, die on (Mainzer Artikulationstest, interner Aufenthalt. Die Kinder erhielten täglich
eine stationäre Sprachtherapie erhielten, Test) und Pragmatik (interner Test) er- logopädische Einzelstunden und ent-
sich im weiteren Lebensverlauf schulisch folgt. Die Testungen wurden von den in sprechend ihren individuellen Defiziten
und sprachlich entwickeln und inwiefern der Abteilung arbeitenden Logopädin- ein Training auditiver und visueller Kurz-
sie Jahre später noch unter sprachlichen nen durchgeführt. In Abhängigkeit von zeitgedächtnisleistungen, der visuellen
Defiziten leiden. Hierfür wurden die jetzt den Ergebnissen wurde der Schweregrad Wahrnehmung, Feinmotorik, Konzen-
Heranwachsenden und jungen Erwach- der Sprachentwicklungsstörung (regel- tration, Arbeitsplanung und -haltung
senen kontaktiert und mittels eines spezi- recht, leicht, mittelgradig, schwergradig, sowie wöchentlich eine Stunde Grup-
ell entworfenen Fragebogens interviewt. schwerstgradig) festgelegt. Die Festle- pentherapie zur Rhythmik und Psy-
gung erfolgte unter Berücksichtigung der chomotorik. Am Ende des stationären
Material und Methoden ermittelten Prozentränge für die standar- Aufenthalts fanden Abschlussgespräche
disierten Tests von Wortschatz (AWST) zwischen Eltern und behandelnden Ärz-
Die Studie wurde nach Prüfung und und Sprachverständnis (Reynell) und ten bzw. Therapeuten statt. Ziel war
Bewilligung durch die Ethikkommission der subjektiven Beurteilung von Aus- es, die Eltern detailliert über den Leis-
des Bundeslandes Rheinland-Pfalz von sprache (wie viele Laute waren betroffen) tungsstand ihrer Kinder zu informieren
November 2016 bis September 2017 und Grammatik (welche grammatischen und ihnen zusätzliche Hilfestellungen
in der Abteilung Kommunikationsstö- Strukturen wurden beherrscht) durch sowie weiteres Übungsmaterial für ein
rungen der HNO-Universitätsmedizin die behandelnde Logopädin. Sprachtraining zu Hause zu vermitteln.
Mainz durchgeführt. 193 junge Erwach- Außerdem wurden sie hinsichtlich mög-

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Zusammenfassung · Abstract

HNO https://doi.org/10.1007/s00106-021-01005-4
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S. Dippold · J. Wolf-Mühlbauer · A. Lässig · M.-A. Kainz · M. Echternach · A. Keilmann

Langzeitverlauf nach stationärer Sprachtherapie: schulische und sprachliche Entwicklung von Kindern
mit schwerer spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SES)
Zusammenfassung
Hintergrund. Vornehmlich im anglikanischen schulischen Entwicklung und der noch aktuell Einschränkungen zu haben verneinten 71 %
Sprachraum durchgeführte Studien zeigen, bestehenden sprachlichen Defizite befragt. Es (n = 50) der Probandinnen/Probanden.
dass Sprachentwicklungsstörungen zu konnten 70 Probandinnen/Probanden in die Schlussfolgerung. Die schulische und
Benachteiligungen in schulischer und Studie eingeschlossen werden. sprachliche Entwicklung nach einer
beruflicher Entwicklung führen. Wie sich Ergebnisse. Knapp die Hälfte der Proban- stationären Therapie einer schweren SES
die Situation in Deutschland darstellt, ist dinnen/Probanden (48,6 %; n = 34) besuchte scheint günstig zu verlaufen. Die schulische
nicht publiziert. Wir haben Heranwachsende in den ersten vier Jahren durchgehend Laufbahn wurde in über 90 % mit einem
und junge Erwachsene, die aufgrund einer die normale Regelgrundschule, die andere Regelschulabschluss beendet, und sprachliche
SES stationär behandelt worden waren, Hälfte (50 %; n = 35) eine Sprachheilschule Schwierigkeiten wurden von den befragten
bezüglich ihrer schulischen und sprachlichen bzw. Förderschule mit Schwerpunkt Probandinnen/Probanden als untergeordnet
Entwicklung befragt. Sprache/Kommunikation (andere: 1,4 %; eingeschätzt.
Methodik. Auf Grundlage eines hierfür n = 1).
entwickelten Fragebogens wurden insgesamt Die Schullaufbahn beendeten 31,5 % (n = 22) Schlüsselwörter
193 junge Erwachsene, die in den Jahren mit dem Abitur/Fachabitur, 33 % (n = 23) mit Spezifische Sprachentwicklungsstörung ·
1998–2005 stationär in der Abteilung dem Realschulabschluss und 30 % (n = 21) Kinder · Stationäre Sprachtherapie · Schu-
Kommunikationsstörungen der HNO- mit dem Hauptschulabschluss, drei Personen lische/sprachliche Entwicklung · Junges
Universitätsmedizin Mainz behandelt worden mit einem sonderpädagogischen Abschluss, Erwachsenenalter
waren, kontaktiert und bezüglich ihrer eine ohne Abschluss. Heute noch sprachliche

Long-term course after inpatient speech therapy: educational and language development of children
with severe specific language impairment (SLI)
Abstract
Background. Studies from primarily English- contacted by telephone and interviewed school certificate. Only one participant
speaking countries have shown that about aspects of their educational and left school without a qualification. Of the
specific language impairments can lead to language development using a specially interviewed participants, 71% (n = 50) do not
disadvantages in educational and professional developed questionnaire. It was possible to feel any speech language limitations anymore.
development. Corresponding studies for include 70 participants in the study. Conclusion. The results indicate a positive
Germany have not been published. This Results. Almost half (48.6%; n = 34) of educational and language development of
study surveys the educational and language the participants had attended a regular children with SLI after inpatient treatment
outcomes of adolescents and young adults elementary school and 50% (n = 35) attended in Germany. Over 90% of the participants
who were treated in an inpatient setting a special school with a focus on speech- finished school with a regular certification
during childhood. language development (others: 1.4%, n = 1). and most of them do not feel any speech and
Materials and methods. A total of 193 young Regarding school-leaving qualifications, language limitations anymore.
adults who had received inpatient treatment 31.5% (n = 22) finished school with an Abi-
between 1998 and 2005 at the Department of tur/Fachabitur (high-school-level certificate), Keywords
Communication Disorders of the Department 33% (n = 23) with a Realschulabschluss Specific language disorder · Children ·
of Otorhinolaryngology, Head, and Neck (secondary school certificate), 30% (n = 21) Inpatient treatment · Educational/language
Surgery (ENT) of the Mainz University Medical with a Hauptschulabschluss (lower secondary development · Young adults
Center were assessed. The cohort was certificate), and 4% (n = 3) with a special

licher Einzelfördermaßnahmen (z. B. Alle befragten Kinder befanden sich schwerstgradige Sprachentwicklungs-
Beantragung einer Integrationshilfe), über mehrere Jahre in ambulanter lo- störung sowie eine mindestens durch-
spezieller schulischer Einrichtungen gopädischer Therapie. In regelmäßigen schnittliche intellektuelle Leistungsfä-
(Sprachförderschule, Sprachheilschule) Abständen erfolgten Nachuntersuchun- higkeit (Intelligenzquotient [IQ] > 85)
oder ergänzender stationärer Sprachför- gen zur Befundkontrolle und weiteren aufwiesen und unter keiner körperlichen
dertherapien beraten. Beratung der Eltern in der Klinik. Behinderung bzw. einer anderen Erkran-
Um eine Schwerhörigkeit auszuschlie- Eingeschlossen in die Studie wurden kung litten. Probandinnen/Probanden
ßen, wurden altersentsprechende Hör- Probandinnen/Probanden, die zum The- mit einer Schwerhörigkeit (Schalllei-
prüfungen (Tonaudiometrie, Sprachau- rapiezeitpunkt zwischen 5 und 8 Jahre tungsschwerhörigkeit oder Schallemp-
diometrie, transitorisch evozierte oto- alt waren und in den damals durchge- findungsschwerhörigkeit > 20 % nach
akustische Emissionen) durchgeführt. führten Testungen eine schwer- oder Röser 1973) wurden ausgeschlossen.

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Abb. 2 9 Weiterführende
Schulformen

99 Probandinnen/Probanden erfüll- jüngste Proband war 16,08 Jahre, der 48,6 % (n = 34) der Probandinnen/
ten die Einschlusskriterien, 29 davon älteste 25,06 Jahre alt. Probanden besuchten über die ersten
lehnten eine Befragung ab, sodass 70 Pro- 71,4 % (n = 50) der Probandinnen/ vier Jahre durchgehend die Regelgrund-
bandinnen/Probanden in die Studie Probanden wurden einsprachig, 25,7 % schule. 50 % (n = 35) der Probandinnen/
eingeschlossen werden konnten. (n = 18) zweisprachig und 2,9 % (n = 2) Probanden besuchten zumindest zeit-
Nach telefonischer Kontaktaufnah- dreisprachig erzogen. weise eine Sprachheilschule oder eine
me und mündlicher Einwilligung der Schule mit dem Schwerpunkt Sprache
Probandinnen/Probanden wurde ein Ambulante logopädische Therapie und Kommunikation (. Abb. 1).
von Ärztinnen und Ärzten sowie Lo-
gopädinnen entworfener Fragebogen Im Mittel wurde eine ambulante logopä- Weiterführende Schule
(s. Anhang) zusammen mit der Proban- dische Sprachtherapie mit 4 Jahren be-
deninformation und der Einwilligung gonnen (Mittel 4,03; SD 1,07 Jahre). 37,2 % (n = 26) der Probandinnen/
sowie einem frankierten Rückumschlag Der überwiegende Anteil der Teilneh- Probanden besuchten nach der Grund-
verschickt. Der Fragebogen bestand aus mer (42,9 %; n = 30) gab an, mehr als schulausbildung eine Realschule bzw.
15 geschlossenen und 10 halboffenen 5 Jahre ambulante logopädische Thera- Realschule plus, 22,9 % (n = 16) ei-
Fragen, die zum einen die schulische pie erhalten zu haben. 22,9 % (n = 16) er- ne Integrierte Gesamtschule, 12,9 %
und berufliche Entwicklung und zum hielten eine Sprachtherapie für die Dau- (n = 9) die Hauptschule und 11,4 %
anderen die sprachliche Restsymptoma- er von 3,00–5,00 Jahren; 28,5 % (n = 20) (n = 8) das Gymnasium. 4 Probandinnen/
tik betrafen. Kam es nach Rückerhalt des für die Dauer von 1,01–3,00 Jahren und Probanden besuchten unterschiedliche
ausgefüllten Fragebogens zu Unklarhei- 5,7 % (n = 4) erhielten weniger als ein Jahr Schulformen: Haupt-/Realschule (1),
ten bezüglich der gegebenen Antworten, Sprachtherapie. Realschule/IGS (1), Realschule/Gymna-
erfolgte ein Rückruf, um diese zu klären. sium (1), IGS/Gymnasium (1). Zwei Pro-
Die Ergebnisse der Antworten wurden Grundschulausbildung bandinnen/Probanden besuchten andere
anonymisiert und mittels SPSS (IBM weiterführende Schulformen (. Abb. 2).
Corporation, Armonk, NY, USA) archi- Die MehrheitderProbandinnen/Probanden
viert und ausgewertet. (54,3 %; n = 38) wurde mit 6 Jahren ein- Schulabschluss
geschult. 44,3 % (n = 31) der Probanden
Ergebnisse wurde mit 7 Jahren und 1,4 % (n = 1) mit 33,3 % (n = 23) der Probandinnen/
5 Jahren eingeschult. Probanden beendeten die Schule mit ei-
70 Probandinnen/Probanden konnten 65,7 % (n = 46) der Befragten gaben nem Realschulabschluss, 30,4 % (n = 21)
in die Studie eingeschlossen werden an, nie eine Schulklasse wiederholt zu mit einem Hauptschulabschluss. 17,4 %
(51 männlich, 19 weiblich). Sie wie- haben. 31,4 % (n = 22) wiederholten eine (n = 12) bzw. 14,5 % (n = 10) der Proban-
sen ein Durchschnittsalter von knapp Klassenstufe einmal, 1,4 % (n = 1) zwei- dinnen/Probanden schlossen die Schule
19 Jahren (Mittelwert 18,91) auf. Der mal und 1,4 % (n = 1) dreimal. mit dem Abitur/Fachabitur ab. Nur ein

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Abb. 3 9 Erreichte Schul-
abschlüsse

Proband verließ die Schule ohne einen Auf die Frage, wie sie ihre aktuelle Fä- schulischer und sprachlicher Hinsicht
Abschluss (. Abb. 3). higkeit, zu lesen und zu schreiben, ein- Kinder mit schwerer SES in Deutsch-
schätzen, antworteten 30 Probandinnen/ land nehmen, wenn sie stationär intensiv
Weiterführende Ausbildung Probanden (43 %) mit „gut“ und eben- behandelt werden. Insbesondere interes-
falls 30 Probandinnen/Probanden (43 %) sierte uns die Frage, ob intensiv behan-
Die Frage nach der weiterführenden Aus- mit „relativ gut“ („eher schlecht“: n = 9; delte und geförderte Kinder mit Eintritt
bildung beantworteten nur 60 % (n = 42) 13 %; „schlecht“: n = 1; 1 %). in das Erwachsenenalter noch nachhal-
der Probandinnen/Probanden. 66,7 % Von den befragten Probandinnen/ tig unter ihren vormals sprachlichen
(n = 28) der Probandinnen/Probanden, Probanden gaben 13 (18 %) an, Ge- Defiziten leiden oder nicht.
welche die Frage beantworteten, wa- schwister/Halbgeschwister zu haben, In der von uns durchgeführten Befra-
ren noch in einer Ausbildung, 11,9 % bei denen ebenfalls die Diagnose einer gung ca. 10 Jahre nach Abschluss der letz-
(n = 5) hatten diese abgeschlossen. Im schweren Sprachentwicklungsstörung ten sprachlichen Therapieeinheiten zeig-
Studium befanden sich 9,5 % (n = 4) der gestellt wurde: keine Geschwister mit ten sich insgesamt positive Ergebnisse
Probandinnen/Probanden (. Abb. 4). schwerer Sprachentwicklungsstörung 51 sowohl in schulischer als auch sprach-
(73 %), keine Geschwister: 2 (4 %), weiß licher Hinsicht. Bis auf einen Studien-
Sprachprobleme nicht: 4 (6 %). teilnehmer schlossen alle Probandinnen/
Probanden die Schule mit einem Ab-
70 Probandinnen/Probanden wurden Diskussion schluss ab. Hierbei zeigte sich eine aus-
in der Auswertung berücksichtigt. Die gewogene Verteilung der Abschlussarten
Frage nach noch aktuell bestehenden In verschiedenen ausländischen Studien mit etwa zu je einem Drittel Hauptschul-
sprachlichen Problemen beantworteten konnte gezeigt werden, dass Kinder mit abschluss, Realschulabschluss und Abi-
71 % (n = 50) mit „nein“ („ja“: 29 %; SES in der schulischen Entwicklung mehr tur/Fachabitur. Mit Blick auf die Daten
n = 20). 89 % (n = 62) empfanden ak- Probleme haben [2, 8] und in Prüfun- des nationalen Bildungsberichts der Bun-
tuell keine Benachteiligung aufgrund gen schlechter abschneiden als sprachlich desrepublik Deutschland aus dem Jahr
sprachlicher Probleme (. Abb. 5a, b). altersgerecht entwickelte Kinder. Conti- 2018 [5] unterscheidet sich dies nicht
36 Probandinnen/Probanden (51 %) Ramsden et al. [6] wiesen darauf hin, dass stark von den Ergebnissen der Allge-
beantworteten die Frage, ob sie einen Be- ein Viertel der in ihrer Studie untersuch- meinbevölkerung. Im Durchschnitt be-
ruf bewusst nicht ausgewählt haben, weil ten Kinder mit Sprachentwicklungsstö- enden 16,9 % der jungen Leute die Schu-
sie sich diesen aufgrund ihrer Sprachpro- rungen das nationale Examen in England le mit einem Hauptschulabschluss, 45 %
bleme nicht zutrauten, mit „nein“ („ja“: nicht bestanden hatten. Darüber hinaus mit dem Realschulabschluss und 33 %
n = 6; 9 %; keine Antwort: n = 28; 40 %). wiesen Kinder mit SES in Untersuchun- mit Abitur/Fachabitur.
Ebenfalls 36 Probandinnen/Probanden gen von Elbro et al. [10] und Johnson Auch die Angaben zur sprachlichen
(51 %) gaben an, dass Sprachprobleme et al. [14] einen niedrigeren sozioöko- Entwicklung scheinen daraufhin zu deu-
kein Hindernis für eine berufliche An- nomischen Status und eine höhere Rate ten, dass Einschränkungen in sprachli-
stellung gewesen seien („ja“: n = 5; 7 %; an Arbeitslosigkeit auf. cher Hinsicht im weiteren Leben zwar
keine Antwort: n = 29; 42 %; . Abb. 5c,d). Der Anlass für diese Studie war es nicht ganz verschwunden sind, sie aber
herauszufinden, welche Entwicklung in zunehmend in den Hintergrund treten

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Abb. 4 9 Weiterführende
Ausbildung

Abb. 5 9 Sprachliche Pro-


bleme a Haben Sie aktuell
Sprachprobleme?, b Fühlen
Sie sich aktuell aufgrund
Ihrer sprachlichen Beein-
trächtigung benachteiligt?,
c Haben Sie einen Beruf be-
wusst nicht ausgewählt,
weil Sie sich diesen auf-
grund Ihrer Sprachproble-
me nicht zugetraut haben?,
d Waren Ihre Sprachproble-
me ein Hindernis für eine
berufliche Anstellung?

und bei einem Großteil der Probanden Fachrichtungen der Ausbildung erhoben. dar. Ein maßgeblich schlechteres Ab-
im beruflichen Alltag und auch für die Eine zuverlässige Aussage bezüglich der schneiden in Aspekten der schulischen
Betroffenen selbst nur eine untergeord- beruflichen Entwicklung der Probanden und auch sprachlichen Entwicklung im
nete Rolle spielen. Dies trifft auch für kann somit nicht getroffen werden. Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung
die subjektive Einschätzung der eigenen Auch eine nähere Betrachtung von lässt sich in unserer Untersuchung nicht
Lese- und Rechtschreibfähigkeit zu. Pro- Zusammenhängen zwischen der besuch- belegen. In welchem Maße die in der Uni-
bleme gaben hier lediglich 10 Probanden ten Schulform und der späteren Ausbil- versitätsmedizin Mainz durchgeführte
(14 %) an. dung/beruflichen Tätigkeit und den sub- stationäre Sprachintensivtherapie ihren
Auf eine Darstellung der Ergebnis- jektiven sprachlichen Einschränkungen Anteil daran hat, ist schwer zu bewerten.
se von aktueller Berufstätigkeit und wö- wurde nicht durchgeführt, obwohl dies In einer Studie von Keilmann et al. [15]
chentlicher Arbeitszeit wurde verzichtet, sicherlich von großem Interesse wäre. Für konnte vor und nach der stationären
da die Aussagekraft aufgrund der gerin- die dazu notwendige Untergruppenbil- Sprachtherapie eine Verbesserung der
gen Antwortzahl (11 bzw. 34 Rückant- dung wäre eine deutlich höhere Proban- sprachlichen Fähigkeiten nachgewiesen
worten) als zu gering gewertet wurde. denzahl notwendig gewesen. werden. Es ist daher anzunehmen, dass
Zudem wurden keine Informationen zu Insgesamt stellt sich im Vergleich zu die stationäre Sprachtherapie in Zu-
konkreten aktuellen Berufsfeldern bzw. früheren Studien ein positiveres Bild sammenwirken mit der im Mittel über

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5 Jahre hinweg durchgeführten ambulan- Anhang 4.2 Mit wieviel Jahren wurden Sie
ten Sprachtherapie und die eingehende eingeschult?
Informierung und Anleitung der Eltern Fragebogen 4 5 Jahren
über weitere therapeutische Möglichkei- 4 6 Jahren
ten ihrer Kinder zu einer im Rahmen der 1.1 Wie lange hatten Sie 4 7 Jahren
individuellen Möglichkeiten des Kindes Logopädie? 4 8 Jahren
optimalen Förderung führen. 4 max. 1 Jahr 4 anderes ______________________
Ob dieses positive Outcome auch bei 4 1,01–3,00 Jahre
SES-Kindern ohne stationäre Sprachin- 4 3,01–5,00 Jahre 4.3 Welche Schule haben Sie in den
tensivtherapie und „nur“ mit ambulan- 4 >5,00 Jahre ersten vier Schuljahren besucht?
ter logopädischer Therapie erreichbar ist, 4 anderes ______________________ 4 Regelgrundschule
bleibt unklar. Hier böte sich eine pro- 4 Waldorfschule
spektive Studie von Kindern mit SES an, 1.2 In welchem Alter begann Ihre 4 Sprachheilschule
welche nicht die Option haben, eine sta- logopädische Therapie? 4 Schwerhörigenschule
tionäre Sprachtherapie durchzuführen. 4 mit ____ Jahren 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
punkt Kommunikation/Sprache
Fazit für die Praxis 2.1 Sind Sie in Ihrem Hörvermögen 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
eingeschränkt? punkt Lernen/Geistige Entwicklung
Eine frühe Erkennung und die Einlei- 4 ja (in Hessen: praktisch bildbar)
tung einer gezielten intensiven Thera- 4 nein 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
pie von Sprachentwicklungsstörungen punkt Körperbehinderte
im Kindesalter beeinflusst die spätere 2.2 Wodurch ist Ihre jetzige 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
Entwicklung der Kinder so positiv, dass Hörversorgung gewährleistet? punkt Verhaltensproblematik
ein Regelschulabschluss möglich ist und 4 Hörgerät (HG) einseitig 4 anderes ______________________
sprachliche Probleme im späteren Le- 4 Hörgerät beidseitig
ben nur noch eine untergeordnete Rolle 4 Cochleaimplantat (CI) einseitig 4.4 Welche Schule haben Sie
spielen. 4 CI beidseitig danach besucht?
4 bimodal (eine Seite HG, eine Seite 4 Hauptschule
Korrespondenzadresse CI) 4 Realschule
4 keine Versorgung 4 Waldorfschule
Dr. Sebastian Dippold
4 anderes ______________________ 4 Gymnasium
Praxis für HNO, Phoniatrie, Pädaudiologie und
Schlafmedizin, Ärztehaus am Krankenhaus St. 4 Integrierte Gesamtschule
Marienwörth 3.1 Wurden Sie mehrsprachig 4 Schwerhörigenschule
Mühlenstraße 41, 55543 Bad Kreuznach, erzogen? 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
Deutschland 4 ja, zweisprachig punkt Kommunikation/Sprache
sebdip@gmx.de
4 ja, dreisprachig 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
4 ja, viersprachig punkt Lernen/Geistige Entwicklung
4 nein (in Hessen: praktisch bildbar)
Einhaltung ethischer Richtlinien 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
3.2 Ist Deutsch die zu Hause punkt Körperbehinderte
Interessenkonflikt. S. Dippold, J. Wolf-Mühlbauer, vorwiegend gesprochene 4 Förderschule mit dem Förderschwer-
A. Lässig, M.-A. Kainz, M. Echternach und A. Keilmann Sprache? punkt Verhaltensproblematik
geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. 4 ja 4 anderes ______________________

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine


4 nein
Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. 4.5 Welchen Schulabschluss haben
Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort 4.1 Haben Sie eine Schulklasse Sie?
angegebenen ethischen Richtlinien.
wiederholt? 4 kein Abschluss
4 ja, einmal 4 Sonderpädagogischer Abschluss
4 ja, zweimal 4 Hauptschulabschluss
4 ja, dreimal 4 Realschulabschluss
4 nein 4 Fachabitur
4 anderes ______________________ 4 Abitur
4 anderes ______________________

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4.6 Was für eine weiterführende 6.3 Werden Sie auf Ihre 8.2 Hatten Ihre Eltern in der
Ausbildung haben Sie absolviert? Sprachprobleme angesprochen? Kindheit gravierende sprachliche
4 keine weiterführende Ausbildung 4 ja, in der Schule Probleme?
4 Ausbildung begonnen und abge- 4 ja, im Beruf 4 nein
schlossen 4 ja, im sozialen Umfeld 4 nur (leiblicher) Vater
4 Ausbildung begonnen und abgebro- 4 nein 4 nur (leibliche) Mutter
chen 4 anderes ______________________ 4 beide
4 noch in Ausbildung 4 weiß ich nicht
4 Studium begonnen und abgeschlos- 6.4 In welchem Sprachbe-
sen reich haben Sie subjektiv Literatur
4 Studium begonnen und abgebrochen Auffälligkeiten?
4 noch im Studium 4 Aussprache 1. Adams JW, Stothard SE (2001) Educational
attainments of school leavers with a preschool
4 anderes ______________________ 4 Wortschatz history of speech-language impairments. Lang
4 Grammatik Commun Disord 36:173–183
5.1. Was machen Sie aktuell 4 anderes ______________________ 2. Beitchman JH, Wilson B, Brownlie EB, Walters H,
Lancee W (1996) Longterm consistency in speech/
beruflich? language profiles: I. Developmental and academic
4 arbeitssuchend 7.1 Fühlen Sie sich aktuell outcomes. J Am Acad Child Adoloscent Psychiatry
4 arbeiten im erlernten Beruf aufgrund Ihrer sprachlichen 35:804–814
3. Bishop DVM, Snowling MJ, Thompson PA, Green-
4 arbeiten im nicht erlernten Beruf Beeinträchtigung benachteiligt? halgh T, CATALISE-2 consortium (2017) Phase 2 of
4 nicht berufstätig (z. B. wegen Familie) 4 ja CATALISE: a multinational and multidisciplinary
4 anderes ______________________ 4 nein Delphi consensus study of problems with langu-
age development: terminology. J Child Psychol
Psychiatry 58(10):1068–1080
5.2 Wie viele Stunden arbeiten Sie 7.2 Haben Sie sich in der 4. Bulheller S, Häcker H (Hrsg) (1998) Coloured
pro Woche? Vergangenheit aufgrund Ihrer progressive matrices by raven. JC. Pearson,
Frankfurt
4 <10 h Sprachprobleme benachteiligt 5. Bundesministerium für Bildung und For-
4 10–19 h gefühlt? schung (2018) Bildung in Deutschland
4 20–36 4 ja 2018. https://www.bildungsbericht.de/de/
bildungsberichte-seit-2006/bildungsbericht-
4 >36 4 nein 2018/pdf-bildungsbericht-2018/bildungsbericht-
4 anderes ______________________ 2018.pdf. Zugriffen: 23.06.2018
7.3 In welchem Zusammenhang 6. Conti-RamsdenG,DurkinK,SimkinZ,KnoxE(2009)
Specific language impairment and school out-
5.3 Haben Sie einen Beruf fühlen Sie sich benachteiligt? comes. I: identifying and explaining variability at
bewusst nicht ausgewählt, weil 4 bei sozialen Interaktionen the end of compulsory education. Lang Commun
Sie sich diesen aufgrund Ihrer 4 in der schulischen Bewertung Disord 44:15–35
7. Conti-Ramsden G, Durkin K, Toseeb U, Botting N,
Sprachprobleme nicht zugetraut 4 bei der Berufswahl Pickles A (2018) Education and employment
haben? 4 in beruflichen Aufstiegsmöglichkei- outcomes of young adults with a history of
4 ja ten developmental language disorder. Lang Commun
Disord 53:237–255
4 nein 4 anderes ______________________ 8. Durkin K, Simkin Z, Knox E, Conti-Ramsden G
(2009) Specific language impairment and school
5.4 Waren Ihre Sprachprobleme 8.1 Hat/Haben eines oder outcomes. II: educational context, student sa-
tisfaction, and post-compulsory progress. Lang
ein Hindernis für eine berufliche mehrere ihrer Geschwister/ Commun Disord 44:36–55
Anstellung? Halbgeschwister ebenfalls 9. Edwards S, Fletcher P, Garman M, Hughes A, Letts C,
4 ja die Diagnose einer schweren Sinka I (1997) Reynell developmental language
scales III—the university of reading edition. GL
4 nein Sprachentwicklungsstörung? Assessments, London
4 ja 10. Elbro C, Dalby M, Maarbjerg S (2011) Language-
6.1 Haben Sie aktuell subjektiv 4 nein learning impairments: a 30-year follow-up of
language-impaired children with and without
Sprachprobleme? 4 keine Geschwister psychiatric, neurological and cognitive difficulties.
4 ja 4 weiß ich nicht Lang Commun Disord 46:437–448
4 nein 4 anderes ______________________ 11. Frank G, Grziwotz P (1978) Ravensburger Dys-
grammatiker Prüfmaterial. Sprachheilzentrum,
Ravensburg
6.2 Wie schätzen Sie Ihre 12. Grimm H, Aktas M, Jungmann T, Peglow S, Stahn D,
Fähigkeiten im Lesen und Wolter E (2004) Sprachscreening im Vorschulalter:
Wie viele Kinder brauchen tatsächlich eine
Schreiben ein? Sprachförderung? FI 23:108–117
4 gut 13. Hebbel G, Horn R (1976) French-Bilder-Intelligenz-
4 relativ gut Test. Beltz, Weinheim
14. Johnson C, Beitchman JH, Brownlie EB (2010)
4 eher schlecht Twenty-year follow-up of children with and
4 schlecht without speech-language impairments: family,

HNO
educational, occupational, and quality of life
outcomes. Am J Speech Lang Pathol 19(1):51–65
15. Keilmann A, Kiese-Himmel C (2011) Statio-
näre Sprachtherapie bei Kindern mit schweren
spezifischen Sprachentwicklungsstörungen. La-
ryngorhinootologie 90(11):677–682
16. Kiese C, Kozielski PM (1996) Aktiver Wortschatztest
für 3–6jährige Kinder (AWST 3–6). Hogrefe,
Göttingen
17. Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Päd-
audiologie (2011) S2k-Leitlinie Sprachentwick-
lungsstörungen (SES) unter Berücksichtigung
umschriebener Sprachentwicklungsstörungen
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21. Tellegen PJ, Laros JA, Petermann F (2007)
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