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Ein praktisches Handbuch
biologischer Heilmethoden
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Zu diesem Buch
NATÜRLICH GESUND
Ein praktisches Handbuch
biologischer Heilmethoden
Rowohlt
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Gesundheit steht bei den meisten Menschen
an erster Stelle ihrer Wünsche an die persönliche
Zukunft. Gesund sein, das bedeutet nicht nur
nicht krank sein. Gesundheit manifestiert sich
in körperlich-seelischer Harmonie, im ent
spannten Umgang mit der eigenen Körper
energie. Denn viele organische Leiden haben
ihre Ursache in seelischen Verspannungen, bei
denen die herkömmliche Pharma- und Apparate-
Medizin meist versagt.
259
Teil V : Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine 261
Mineralstoffe 280
Säurebildende und basenbildende Nahrungs
mittel 292
Tabellen 297
Register 305
Wichtige Hinweise
für den Benutzer
Teil 1 dieses Büch zählt alphabetisch die häufigsten Krankheiten auf
und zeigt, wie jede Erkrankung mit einer bestimmten Ernährungs
weise (Fasten, speziellen Vitaminen und Zusätzen, Kräutern, Säften,
therapeutischen Bädern und anderen harmlosen biologischen Metho
den) behandelt werden kann. Diese einzigartige Zusammenstellung
ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit und war eigent
lich nur für meinen eigenen Gebrauch in meiner Praxis bestimmt. Je
doch äußerten so viele Ärzte, Ernährungswissenschaftler und Studen
ten den Wunsch, Zugang zu diesen Unterlagen zu haben, daß ich mich
entschloß, sie zu publizieren. Alle, die diese Unterlagen gesehen hat
ten, versicherten mir, daß eine Publikation dieses Materials nicht nur
ein großer Beitrag zur allgemeinen Gesundheit und zur Renaissance
der natürlichen Heilmethoden sein würde, sondern auch eine uner
meßliche Hilfe für Ärzte, Forscher, Studenten und andere gesund
heitsorientierte Berufe. Ich hoffe sehr, daß dieses Werk Ihren Erwar
tungen entsprechen wird.
Teil 2 dieses Buch enthält wirksame Vorbeugungsmaßnahmen gegen
die häufigsten Gifte in Nahrung, Wasser, Luft und Umwelt, deren
Kenntnis in diesem Zeitalter weltweiter Umweltverschmutzung so
wichtig ist.
Teil 3 enthält detaillierte Beschreibungen und Anleitungen über Er
nährungsprogramme, biologische Therapien und andere Heilmetho
den, auf die in Teil 1 oft hingewiesen wird.
Teil 4 enthält Rezepte und diätetische Nahrungszusätze, die in die
sem Buch empfohlen werden.
Teil 5 besteht aus Vitamin- und Mineralientabellen, einer Liste von
Speisen (säurebildend / alkalisch), Tabellen über die Nahrungsmittel
zusammensetzung und anderen hilfreichen Aufstellungen.
Es ist offensichtlich, daß Teill «Therapeutische Anwendung von
Nahrungsmitteln, Vitaminen, Nahrungszusätzen, Säften, Heilkräu
tern und anderen biologischen Heilmethoden» der am häufigsten ge
lesene, studierte und benutzte Teil dieses Buches sein wird. Das an
dere Material wird eine Ergänzung und Weiterführung sein.
Bitte verstehen Sie, daß dieses Buch ein komprimiertes, lexikonarti
ges Handbuch ist, das aus Platzmangel nicht als komplette Abhand-
9
lung über jede Erkrankung angesehen werden kann. Jede Krankheit
würde ein eigenes Buch in Anspruch nehmen, um allen ihren Aspek
ten die nötige Beachtung zukommen zu lassen und ein komplettes
detailliertes Behandlungsprogramm aufzeigen zu können.
Der Leser und Benutzer dieses Buches sollte die folgenden Punkte
beachten:
9. «Spezifische» Vitamine
Obwohl nur wenige Vitamine und Nahrungszusätze als «spezifisch»
für irgendeine Erkrankung bezeichnet wurden, sollte die optimale
Diät praktisch bei jedem schlechten Gesundheitszustand mit allen be
kannten Vitaminen und Mineralien ergänzt werden, besonders mit
ausreichenden Mengen an Vitamin C, A, B-Komplex und E. Auch
Meeresalgen, Bierhefe, Lezithin und Mineralien, wie auch angemes
sene Mengen an rohen Obst- und Gemüsesäften sollten ein Teil jedes
wirksamen ernährungstherapeutischen Programms sein (siehe Anlei
tung 2).
12. Spezifisches
Unter Spezifisches sind Nahrungsmittel, Vitamine, Heilkräuter, Säfte
und andere Behandlungsmethoden angeführt, bei denen die her
kömmliche und moderne Heilkunde herausgefunden hat, daß sie von
besonderem Wert und Nutzen für die jeweilige Erkrankung sind.
13. Heilpflanzen
Für die meisten Erkrankungen sind spezifische Heilkräuter aufge
führt. Die herkömmliche und moderne Heilkunde hat herausgefun
den, daß diese Heilkräuter bestimmte g e su n d h e its w ie d e r h e r s te lle n d e ,
m e d iz in is c h e I n h a lts s to ffe besitzen, die bei der jeweiligen Krankheit
wirksam sind. Bei der Zusammenstellung dieser Liste habe ich Dut
zende von glaubwürdigen Büchern über Heilkräuter aus der ganzen
Welt herangezogen. Ich konnte auch meine eigene lebenslange Erfah
rung im Sammeln und therapeutischen Gebrauch von medizinischen
Heilkräutern mit einbringen.
Die bekannteste Art, Heilkräuter zu gebrauchen, ist in der Form von
Tee, oder was man in der Fachsprache als Aufguß bezeichnet. Detail
lierte Anweisungen über die Zubereitung von Kräutertees und an
dere Möglichkeiten, wie man Heilkräuter therapeutisch nutzen kann,
werden in Anleitung 6 erläutert.
Die meisten Heilkräuter sind in Reformhäusern und Naturkostläden
in getrockneter und abgepackter Form, fertig zum Gebrauch, erhält
lich. Sie sind auch in Apotheken erhältlich.
« W e r d e n d ie Ä r z t e v o n h e u te n ic h t z u d e n E r n ä h ru n g se x p e r te n v o n
m o r g e n - d a n n w e r d e n d ie E r n ä h ru n g se x p e r te n v o n h e u te z u d e n
Ä r z t e n v o n m o r g e n .»
Schon viel zu lange hat die Schulmedizin die Ernährung als den wich
tigsten Faktor in der Verursachung und Behandlung von Krankheiten
ignoriert. Aber die W a h rh e it k a n n n ic h t f ü r im m e r ig n o r ie r t w e r d e n -
sie wird irgendwann einmal ans Licht kommen. Und die unbestrittene
Wahrheit, die mit jedem Jahr immer überzeugender hervortritt, ist
die Tatsache, daß die Ernährung der wichtigste Faktor in bezug auf
Krankheit und Gesundheit ist.
Diese Tatsache wird inzwischen weltweit von allen verantwortungsbe
wußten und aufgeschlossenen Wissenschaftlern wie auch Laien aner
kannt. Sie ist so offensichtlich, daß es unbegreiflich ist, wie unsere
moderne medizinische «Wissenschaft» weiterhin darauf bestehen
kann, daß das, «was man ißt, nichts mit unserer Gesundheit zu tun
hat». Der menschliche Körper braucht Nährstoffe zum Aufbau und
Unterhalt von gesunden Zellen, Geweben, Drüsen und Organen.
Nährstoffe werden bei der Tätigkeit aller Körperfunktionen ge
braucht. Es gibt keinen Vorgang im Körper (sei es eine enzymatische,
metabolische, hormonelle, geistige, nervliche, körperliche oder
chemische Aktivität), der nicht bestimmte Nährstoffe für seine
Durchführung benötigt. Der Heilungsmechanismus des Körpers ist
ein sorgfältig ausgearbeitetes System und kann wahre Wunder voll
bringen - aber nur wenn er ausreichend mit allen speziellen Nährstof
fen versorgt wird, die er benötigt. Es gibt einfach k e in e H e ilu n g o h n e
18
ric h tig e E r n ä h r u n g ! Die Ernährung ist unzweifelhaft der wichtigste
Faktor im Aufbau und der Erhaltung von Gesundheit und bei der
Heilung von Krankheiten. Alle anderen Heilmethoden - sei es die
Behandlung mit Arzneimitteln, Operationen, Akupunktur usw. -
können hilfreich sein und haben ihren Platz im Arsenal der Behand
lungsmethoden. Aber sie werden in den meisten Fällen nicht helfen,
wenn nicht eitler korrigierenden und unterstützenden Ernährungs
therapie die Priorität gegeben wird.
Es ist meine Hoffnung, daß dieses Werk der Förderung der ernäh
rungsorientierten und biologischen Medizin dient und der Kunst der
natürlichen Heilmethoden in dieser leidenden Welt. Ich hoffe, daß
viele davon profitieren können; daß dies ein h ilfre ic h e s B u c h für alle
Ausübenden der verschiedenen medizinischen Berufe sein wird und
ihnen bei der Behandlung ihrer Patienten dienen wird; daß es ein Se
gen für alle ist, sowohl für Ärzte wie für ernsthafte Medizinstudenten,
die entschlossen nach den Kenntnissen suchen, die zu einer besseren
Gesundheit führen - dem natürlichen Weg ohne Chemie.
P a a v o A ir o la
NATÜRLICH GESUN
Therapeutische Anwendung von Nahrungsmitteln,
Vitaminen, Nahrungszusätzen, Säften,
Heilkräutern, Fastenkuren, Bädern und anderen
herkömmlichen und modernen diätetischen
und biologischen Heilmethoden zur Behandlung
häufig auftretender Erkrankungen.
Mgn n p m■
an
Vorbemerkungen
1. Die Informationen in diesem Teil des Buches sind für ernährungs
orientierte und biologische Ärzte, Naturheilpraktiker und andere
Heilberufe bestimmt, wie auch für Wissenschaftler und Studenten, die
Forschung im B ereich von Ernährung und biologischer Medizin betrei
ben.
Wenn wir bestimmte Diäten und Vitamine in hoher Dosierung, Nah
rungszusätze, Säfte, Heilkräuter usw. empfehlen, diagnostizieren oder
verschreiben wir nicht, sondern offerieren diese Informationen nur für
Lehr- und Versuchszwecke. Diese Informationen sollten als eine ob
jektive Sammlung von Daten und Forschungsunterlagen angesehen
werden. Patienten, die ernsthaft krank sind, sollten die Informationen,
die in diesem Buch enthalten sind, in Zusammenarbeit mit ihrem Arzt
anwenden (möglichst einem ernährungsorientierten Arzt) und sich an
dessen Entscheidungen halten, ob es ratsam sei, die empfohlenen The
rapien für die jeweiligen Erkrankungen durchzuführen. Wendet der
Leser die Informationen dieses Buches ohne die Zustimmung seines
Arztes an, so trägt er selbst die Verantwortung dafür. Der Autor und
Verlag übernehmen keine Verantwortung. Ebenso müssen die Ange
hörigen der Heilberufe, die die Informationen in diesem Buch zur
Behandlung ihrer Patienten gebrauchen, die volle Verantwortung für
eventuelle Auswirkungen übernehmen.
2. Die diätetischen Programme, Heilpflanzenbehandlungen, natur
heilkundlichen und anderen biologischen Therapien, die in diesem Teil
des Buches beschrieben werden, sollen keine Alternative zu den ortho
doxen medizinischen, homöopathischen oder chiropraktischen
Behandlungsmethoden darstellen. Sie sollen vielmehr eine Vervoll
ständigung der konventionellen Behandlungsmethoden sein, unter
stützende Programme, die in Kombination oder zusätzlich zu anderen
Therapien angewendet werden können. Die biologische Medizin steht
der Schulmedizin nicht feindselig gegenüber - sie ergänzt sie viel
mehr.
3. Weder der Autor noch der Verlag dieses Buches haben in irgend
einer Weise mit der Produktion oder dem Vertrieb von Gesundheits
kost zu tun. Sie verkaufen keine in diesem Buch empfohlenen oder
aufgeführten Vitamine und Nahrungszusätze und besitzen und unter
halten auch keine Reformhäuser, Naturkostläden etc.
23
4. Weder das Buch als Ganzes noch irgendwelche Auszüge dürfen für
eigene Werbezwecke verwendet werden.
5. Nach unserem Wissen sind alle angegebenen Vitamine, Nahrungs
zusätze und Heilkräuter in den meisten Reformhäusern, Natur-
kostläden oder Apotheken erhältlich; falls nicht, sollte man Sie dort
beraten können, wo man diese beziehen kann. Ärzte können alle an
gegebenen Vitamine und andere Nahrungszusätze von ihren üblichen
Zulieferern beziehen.
6. Aufgrund des rasch anwachsenden Ernährungsbewußtseins in der
Bevölkerung besteht eine immer größer werdende Nachfrage nach
ernährungsorientierten Ärzten. Es gibt auch eine immer größere A n
zahl von Ärzten und Kliniken, die sich auf ernährungsbewußte und
biologische Therapien, ähnlich wie sie in diesem Buch beschrieben
werden, spezialisieren.
7. Noch einmal will ich wiederholen, daß die diätischen und biologi
schen Behandlungsmethoden - Ernährung, Vitamine, Säfte, Heil
kräuter usw. - , so wie sie auf den folgenden Seiten beschrieben wer
den, nicht als Kur für Krankheiten offeriert werden. Sie sollen nur als
unterstützende Maßnahmen für die körpereigenen Heilkräfte ver
standen werden, wobei die Ursachen für die Krankheit beseitigt und
damit die besten Bedingungen geschaffen werden, um eine wirkliche
Ausheilung herbeizuführen. Mit anderen Worten zielen die darge
stellten natürlichen Therapien darauf ab, dem Körper zu helfen, sich
selbst zu heilen.
Da jeder auf Vitamine, bestimmte Nahrungsmittel und ernährungs
orientierte Therapien anders reagiert (abhängig vom Gesundheitszu
stand, den individuellen Anforderungen und dem individuellen
Bedarf, vom Alter, der Statur, der Fähigkeit, die Nährstoffe aufzu
nehmen, der emotionalen Gesundheit usw.), betonen wir noch ein
mal, daß die Informationen in diesem Buch in Zusammenarbeit mit
einem ernährungsorientierten Arzt verwendet werden sollten und
daß dessen Entscheidung bezüglich der Anwendung der für die jewei
lige Krankheit empfohlenen Therapien befolgt werden soll.
24
Akne
(Pubertätsakne oder Acne vulgaris)
Ernährung
Wichtig sind ungekochte Nahrungsmittel, besonders frisches Obst,
Gemüse und gekeimte Samen, wie Luzernesamen und Sojabohnen
keimlinge; und Vollkorngetreide, besonders Hirse und brauner
Reis. Vermeiden Sie tierisches Eiweiß, einschließlich Milch. Vermei
den Sie übermäßigen Konsum von Fett, besonders tierische Fette.
Lassen Sie alle Süßigkeiten weg, auch Schokolade, und alle behan
delten Lebensmittel. Vermeiden Sie alle zuckerhaltigen Getränke,
Bonbons, Eiskrem und alles, was aus Zucker oder Weißmehl herge
stellt wurde.
Biologische Heilmethoden
1. Beginnen Sie mit einer einwöchigen Entgiftungs- und Reinigungs
fastenkur (siehe Anleitung 3).
2. Setzen Sie Ihr Gesicht so oft wie nur möglich der Sonne und der
frischen Luft aus.
3. Waschen Sie Ihr Gesicht morgens und abends mit einer milden
Seife.
4. Verwenden Sie keine handelsüblichen Shampoos; milde Seife ist
auch für Ihr Haar gut.
5. Tragen Sie vor dem Zubettgehen Formel F-Plus (siehe Anlei
tung 8) auf Ihr Gesicht auf.
6. Falls Sie an Verstopfung leiden, sollten Sie das Anti-Verstopfungs-
Programm absolvieren (siehe Kapitel Verstopfung).
7. Viel Ruhe und Schlaf sind notwendig.
8. Vermeiden Sie handelsübliche Kosmetika, Lotions, Cremes usw.
Acne cosmetica, die durch Kosmetikpräparate verursacht wird, ist
eine häufig auftretende Erkrankung.
9. Tragen Sie eine Vitamin-A-Säure-Maske örtlich auf (siehe Anmer
kungen).
10. Da Akne immer durch emotionalen Stress und Unausgeglichen
heit verschlimmert wird, sind völlige Entspannung und innerer Frie
den sehr wichtig.
25
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin A: 500Ö0 bis 1500001. E. täglich, einen Monat lang (Dosie
rung über 500001. E. nur unter ärztlicher Aufsicht)
Vitamin E: 200 bis 4001. E.
Zinkglukonat: 30 mg
Niacin: 300 mg (100 mg dreimal täglich, während der Mahlzeiten)
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin C: 1000 mg
Dolomit: 2 Tabletten
Knochenmehl: 2 Tabletten
Chlorophyll: 3 Tabletten
Vitamin F (auch essentielle Fettsäuren genannt; unbehandelte pflanz
liche Öle): 1 Eßlöffel kaltgepreßtes Sojaöl, Sesamöl oder Leinöl.
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Alle erhältlichen frischen Obst- und Gemüsesäfte, außer Zitrussäf-
ten. Die Säfte müssen frisch gepreßt sein.
Heilpflanzen
Löwenzahn, Klette, Wiesenklee, kanadische Gelbwurzel.
Spezifisches
Niacin, Vitamin A und E, Chlorophyll-Tabletten, Vitamin-A-Säure,
zucker- und fettarme Ernährung.
Anmerkungen
1. Zwei Vitamine wurden erfolgreich bei der Behandlung von Akne
verwendet: Niacin, 100mg, dreimal täglich (Niacin, das die Gesichts
haut zum Erröten bringt, hat sich für diesen Zweck wirksamer erwie
sen als Niacinamid); und VitaminA in hoher Dosierung bis zu
1500001. E. pro Tag. Die Dauer der Behandlung bei beiden Vit
aminen sollte einen Monat nicht überschreiten.
2. Die folgenden Packungen oder Masken, äußerlich angewendet,
haben sich als wirksam erwiesen: a) Gurkenscheiben; b) Haferflok-
ken in Milch gekocht; c) eine Mischung aus Schwefel und Melasse;
d) gekochte passierte Karotten. Die Maske läßt man für eine halbe
Stunde ein wirken, und wäscht sie dann mit kaltem Wasser ab.
3. Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, wenn man die betroffenen
Stellen mit Zitronensaft wäscht.
4. Hautcremes, die das weibliche Hormon Östrogen enthalten, wur
den von einigen Ärzten mit Erfolg angewendet. Die Behandlung
sollte einige Monate andauern.
26
5. Vitamin-A-Säure (Konzentration 0,1% ) wurde erfolgreich von
den Ärzten in der Akne-Klinik der University of Pennsylvania, USA,
bei einer mehrjährigen Untersuchung angewandt. Vitamin-A-Säure,
äußerlich angewendet, hat sich sowohl bei der Behandlung wie auch
Verhütung von Akne als gleich wirksam erwiesen.
Alkoholismus
Die weite Verbreitung des Alkoholismus in den westlichen Ländern
kommt hauptsächlich von falscher und unzulänglicher Ernährung auf
grund behandelter, vitalstoffarmer Nahrungsmittel. Unzulänglichkei
ten in der Ernährung führen oft zu Krankheiten wie Hypoglykämie,
Nebenniereninsuffizienz, chronischer Müdigkeit und dem Verlangen
nach einer «Energiespritze» (Süßigkeiten, Snacks, Getränke, usw.),
was meist Vorläufer des Alkoholismus sind. Übermäßiges Trinken
kreiert einen Teufelskreis, da es den Körper weiterer Vitamine be
raubt und zu einem ernsthaften Mangel an B-Vitaminen führt, beson
ders an Vitamin Bj und B6. Alkohol entzieht dem Körper Zink und
Magnesium.
Die wirksamste Behandlungsmethode bei Alkoholismus ist die Wie
derherstellung des Nährstoffgleichgewichts im Körper, wodurch das
Verlangen nach einer «Energiespritze» beseitigt wird.
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit speziellen Nahrungszusätzen
ist unumgänglich. Das Hauptaugenmerk liegt auf Vollkornproduk
ten, rohen Nüssen und Samen, frischem Obst und Gemüse. Vermei
den Sie Fleisch und alle bearbeiteten Nahrungsmittel, besonders wei
ßen Zucker und Weißmehl. Nehmen Sie eher mehrere Mahlzeiten am
Tag zu sich als nur zwei oder drei große Mahlzeiten.
Biologische Heilmethoden
1. Als erstes wäre anzuraten, daß der Patient ein 10 bis 14-tägiges
reinigendes Saftfastenprogramm durchmacht (siehe Anleitung 3). Da
während des Fastens (auch bei schweren Alkoholikern) gewöhnlich
kein Verlangen nach Alkohol besteht, ist dies ein guter Anfang, die
Gewohnheit des Trinkens zu brechen. Dies hilft nicht nur die körper
liche, sondern auch die seelische Abhängigkeit zu beseitigen.
Nach dem einführenden Fasten sollte die Airola-Diät durchgeführt
werden. Es ist anzuraten, dem Patienten zu Beginn der Behandlung
27
einen Ersatz bereitzustellen, falls er ein Verlangen nach Alkohol
hat.
Das beste Ersatzgetränk für einen Alkoholiker ist ein Glas frischer
Obstsaft, eventuell mit Honig gesüßt. Sollte dies unpraktisch sein,
dann kann man auch gesunde Bonbons (z. B. Halvas o. ä., die man in
Reformhäusern und Naturkostläden kaufen kann und die man überall
sehr leicht mitnehmen kann) empfehlen. D er Patient sollte immer
Zugang zu Säften, Süßigkeiten oder anderen Snacks haben, die er
zwischen den Mahlzeiten nehmen kann, falls er das Verlangen nach
einer Energiespritze hat.
2. Viel körperliche Bewegung. Dies verbessert den Kreislauf, die all
gemeine Gesundheit und normalisiert die Aktivität des Hypothala
mus (Appetitzentrum des Gehirns).
3. Viel Ruhe
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Glutamin: 2 -3 g
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin B3 (in Form von Niacinamid): 100 mg
Vitamin B6:100 mg
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Vitamin C: bis zu 3000 mg oder mehr
Vitamin A: 250001. E.
Vitamin D: 10001.E.
Vitamin E: bis zu 12001. E.
Zink: 60 mg
Magnesiumpräparat: bis zu 1000 mg
Multivitamin-Mineral-Enzym-Präparat
Betainhydrochlorid: 1 bis 2 Tabletten nach größeren Mahlzeiten
Säfte
Alle frischen Obst- und Gemüsesäfte, je nach Jahreszeit.
Spezifisches
Vitamin B-Komplex, B 6, B 3, Magnesium, Glutamin, Bierhefe, Saft
fasten, optimale Ernährung.
28
Allergien
Meiner Meinung nach entstehen die meisten Allergien dadurch, daß
man Säuglingen Getreideprodukte, Fleisch, Kuhmilch usw. füttert,
bevor sie 12 Monate alt sind. Vorher haben sie nicht die zur Verdau
ung dieser Nahrungsmittel notwendigen Enzyme, was allergische Re
aktionen hervorrufen kann. Babies, die mindestens bis zum 9. Monat
nur von Muttermilch ernährt wurden (vorausgesetzt, die Mutter ist
gesund), werden in ihrem späteren Leben keine Allergien bekom
men, außer sie sind äußerster Fehlernährung oder einer extremen
Umweltverschmutzung ausgesetzt.
Ein anderer Flauptgrund für Allergien sind die heutigen bearbeiteten
Nahrungsmittel, die Tausende von chemischen Zusätzen enthalten,
von denen viele die Ursache für Allergien sind. Jeder, der zu Aller
gien neigt, sollte alle Nahrungsmittel meiden, die möglicherweise
chemische Zusätze oder Rückstände enthalten, und nur organisch an
gebaute Nahrungsmittel, die frei von Chemikalien sind, essen.
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit hauptsächlich Vollkornpro
dukten, Samen und Nüssen und rohem Obst und Gemüse; alles orga
nisch angebaut. Vermieden werden sollte Milch, Eiscreme und
Weizen, falls der Patient darauf allergisch ist. Joghurt und andere Sau
ermilchprodukte werden normalerweise gut vertragen. Ziegenmilch
wird auch gut vertragen. Leute, die an Allergien leiden, haben oft
Manganmangel. Die Nahrung sollte viele manganhaltige Nahrungs
mittel enthalten: Buchweizen, Nüsse, Bohnen, Erbsen, Heidelbeeren.
Die häufigsten Allergene (nach Dr. Coca) sind: Eier, Weizen, Kartof
feln, Milch und Orangen - in dieser Reihenfolge. Um herauszufin
den, auf was der Patient allergisch ist, empfehlen wir Dr. Cocas Buch
«The Pulse Test» (Lyle Stuart, New York, N. Y., USA, 1959).
Biologische Heilmethoden
Fasten ist eine ausgezeichnete Heilmethode, Allergien zu heilen.
Wiederholte kurze Saftfastenkuren (siehe Anleitung 3) werden eine
bessere Toleranz gegenüber Allergenen bringen.
Nach der Saftfastenkur kann der Patient eine Monodiät versuchen:
Eine Woche lang sollte nur ein Nahrungsmittel - Gemüse oder Obst
(z. B. Wassermelonen, Karotten, Trauben oder Äpfel) - gegessen
werden. Danach kann ein weiteres Nahrungsmittel in die Diät mitauf-
genommen werden. In der dritten Woche kann ein weiteres Nah-
29
rungsmittel dazukommen und so weiter. Nach vier Wochen können
auch eiweißhaltige Nahrungsmittel (eins nach dem anderen) zur Diät
hinzugefügt werden. Sobald der Patient eine allergische Reaktion auf
ein neu aufgenommenes Nahrungsmittel feststellt, sollte er sofort da
mit aufhören und ein anderes Nahrungsmittel versuchen. Auf diese
Art können alle Allergene festgestellt und vermieden werden.
Bemerkung; Nimmt ein Patient regelmäßig Antihistaminika ein,
dann sollten diese nicht plötzlich abgesetzt werden, auch während des
Fastens nicht. Man sollte sie nur langsam absetzen und durch Vit
amin C in hoher Dosierung (bis zu 3000 mg pro Tag), das wie ein na
türliches Antihistaminikum wirkt, ersetzen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: hohe Dosierung bis zu 5000 mg pro Tag (Vitamin C in ho
her Dosierung sollte immer eingenommen werden, wenn der Patient
Nahrungsmittel oder Arzneimittel nimmt, auf die er allergisch ist)
Mangan: je 5 mg zweimal wöchentlich, 10 Wochen lang
Vitamin A: 10000-250001. E.
Vitamin D: 10001. E.
Vitamin E: bis zu 8001. E.
Kalzium: bis zu 1000 mg
Pantothensäure; 100-200 mg, höhere Dosierung nur unter Aufsicht
des Arztes (siehe Anmerkungen)
Betainhydrochlorid mit den Verdauungsenzymen Pepsin, Pankrea
tin, Papain, Bromelin: nach jeder Mahlzeit
Vitamin B-Komplex mit Vitamin B12
Blütenpollen: 1 -2 Teelöffel pro Tag
Honig - naturreiner Honig, nicht erhitzt
Spezifisches
VitaminC und E, Mangan, Verdauungsenzyme, Fastenkuren, aller
genfreie Diät, Monodiät.
Anmerkungen
1. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, daß Alkalose die Haupt
ursache für Allergien ist. Es ist wichtig, daß man den pH-Wert der
Speichelflüssigkeit so nahe wie möglich an den neutralen pH-Wert
von 7,0 bis 7,5 heranbringt. Dies kann man mit säurebildenden Nah
rungsmitteln erreichen, z. B. Vollkornprodukten, Nüssen und Sa
men. Sehr hilfreich sind auch Apfelessig mit Honig während der
Mahlzeiten und eine Tablette Betainhydrochlorid danach.
2. Personen, die allergisch sind, sollten hohe Dosen von Vitamin C
30
(1000 mg oder mehr) einnehmen, bevor sie mit Substanzen (Allerge
nen) in Kontakt kommen, die möglicherweise allergische Reaktionen
hervorrufen. Vitamin C wirkt als Entgifter und Antihistaminikum.
3. Vitamin E besitzt wirksame antiallergische und antihistaminische
Eigenschaften, wie in einigen Versuchen an Menschen und Tier fest
gestellt wurde.
4 . HoheDosetivonPantothensäure(viermaloderöftersl000-1500mg
pro Tag, unter Anleitung eines Arztes) hat man angewandt, um viele
Allergien zu lindern. Die Dosierung sollte vermindert werden, wenn
sich das Krankheitsbild bessert.
Anämie
(Eisenmangelanämie)
Ernährung
Die Diät sollte überwiegend alkalisch sein. Wichtig dabei sind rohes
Obst und Gemüse, die reich an Eisen sind, besonders dunkelgrünes
Blattgemüse, wie z. B. Spinat, Luzerne, Kresse, Frühlingszwiebeln,
Kohl, Brokkoli, Mangoldgemüse, Karotten, Rettich, rote Bete, To
maten, Kartoffeln (mit Schale). Sehr eisenhaltige Früchte sind Bana
nen, Äpfel, dunkle Trauben, Aprikosen, Pflaumen, Rosinen, Erd
beeren. Bananen sind besonders gut, da sie, zusätzlich zu dem leicht
verwertbaren Eisen, auch Folsäure und Vitamin B12 enthalten, die
beide bei der Behandlung von Anämie sehr wichtig sind. Andere ei
senreiche Nahrungsmittel sind: Sonnenblumenkerne, Melasse,
schwarze Bohnen, Sesamsamen, Erbsen, Eidotter und Honig. Honig
ist auch sehr reich an Kupfer, das die Eisenverwertung unterstützt.
Sonnenblumenkerne enthalten fast so viel Eisen wie Leber. Leber,
die gewöhnlich bei Eisenmangelanämie verschrieben wird, wäre ein
annehmbares Heilmittel, wenn man gesunde, nicht vergiftete Leber
erhalten könnte; aber zur Zeit ist das nicht möglich. Man kann nur
Rentierleber aus dem hohen Norden empfehlen. In unserem umwelt
verschmutzten Zeitalter besteht die beste Diät für Anämie aus eisen
reichen, organisch angebauten Gemüsen, Früchten und anderen
oben erwähnten Nahrungsmitteln.
Die Diät sollte auch in eingeschränktem Maß Vollkornweizen, Natur
reis, Buchweizen, Bohnen, Sojabohnen und Hirse enthalten.
Vermeiden Sie Tee und Kaffee; das Koffein in Tee und Kaffee beein
trächtigt die Eisenverwertung im Körper.
31
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Organisches Eisenpräparat: 10 mg (nur auf Empfehlung eines Arztes)
Vitamin B12: 25 pg bis 50 pg
Vitamin B6: 50 mg bis 100 mg
Pantothensäure: bis zu 100 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Folsäure: 0,5 bis 1 mg
Getrocknete Leber - falls sie keine giftigen Rückstände enthält.
Rote-Bete-Saft oder Rote-Bete-Pulver
p-Aminobenzoesäure: bis zu 50 mg
Vitamin E: bis zu 10001. E.
Melasse: 2 Eßlöffel
Knochenmehl: 3 Tabletten
Sesamsamen (enthalten Carnitin, auch Vitamin T genannt) sind gün
stig bei Anämie
Betainhydrochlorid (unterstützt die Aufnahme von Eisen und Vit
amin B12): 1 Tablette nach jeder Mahlzeit
Vitamin C: 500 mg (unterstützt die Eisenverwertung)
Meeresalgenpräparat
Säfte
Grüne Gemüsesäfte, die frisch im Entsafter aus allen erhältlichen grü
nen Gemüsen zubereitet wurden, z. B. Spinat, Kohl, Luzerne,
Kresse, Weizengras, Petersilie usw. Diese Säfte können mit Karotten
oder Rote-Bete-Saft vermischt werden. Trinken Sie mindestens 2
Gläser pro Tag. Vorteilhafte Fruchtsäfte: roter Traubensaft, Heidel-
beersaft, schwarzer Johannisbeersaft, Pflaumen- und Aprikosensaft.
Heilpflanzen
Beinwell, Löwenzahn, schwarze Johannisbeere, Bockshornklee,
Himbeerblätter, Meeresalgen.
Spezifisches
Eisenpräparat, Vitamin B12, B6, C, Folsäure, Leber, Rote-Bete-Saft,
Vitamin B-Komplex, Melasse, Betainhydrochlorid, eisenhaltige
Nahrungsmittel.
Perniziöse Anämie
Ernährung, Säfte und Heilkräuter wie oben.
Spezifisches
Vitamin B12, B-Komplex, Folsäure, Salzsäure, Leber und andere Vit-
amin-B12-reiche Nahrungsmittel.
32
Bemerkung: Bei perniziöser Anämie muß Vitamin B12 oft durch In
jektion verabreicht werden, da es nicht gut aufgenommen wird. Wird
Vitamin B12 oral zugeführt, dann verbessern Salzsäure und Kalzium
seine Resorption.
Polyzythämie
Zwei oder drej Wochen Saftfastenkur (siehe Anleitung 3) mit Beto
nung auf Fruchtsäfte, z. B. roten Traubensaft, schwarzen Johannis
beersaft und Rote-Bete-Saft.
Anmerkungen
1. Nach Louis Kervran ist die wirksamste Methode, Eisen im Körper
aufzunehmen (bei Eisenmangelanämie), nicht die Einnahme von Ei
senpräparaten, sondern die Einnahme von Manganpräparaten oder
manganhaltigen Nahrungsmitteln, wie z. B. Buchweizen, Weizen,
Reis, Bohnen usw. Durch biologische Umwandlung wird das Mangan
im Körper zu Eisen - zu der Form von Eisen, die vom Körper leicht
aufgenommen und verwertet werden kann.
2 . Eine ausreichende Menge an Verdauungsenzymen, besonders
Salzsäure, ist notwendig, um Eisen richtig aufnehmen zu können. Äl
tere Leute leiden oft an Anämie, obwohl ihre Nahrung viel Eisen ent
hält, da sie zuwenig Salzsäure im Magen haben. Aus diesem Grund
sollten ältere Leute bei Anämie ihre Nahrung immer mit Salzsäure
präparaten ergänzen, die zu jeder Mahlzeit eingenommen werden
sollten.
3. Einige Untersuchungen zeigen, daß Vitamin C die Aufnahme von
Eisen verbessert: 500 mg Vitamin C verdoppelten nahezu die Aufnah
memenge des eingenommenen Eisens.
4 . Hyperchrome Anämie wurde mit Pantothensäure erfolgreich be
handelt.
5 . Bei schwereren Erkrankungen, bei denen auch ein Vitamin B12-
Mangel vorherrscht, mag es ratsam sein, Vitamin B12subkutan zu ver
abreichen, da es bei oraler Zufuhr oft schlecht aufgenommen wird.
6. Da es sehr viele Arten von Anämie gibt, ist es wichtig, daß man
zwischen Eisenmangel-, Folsäuremangel- und Vitamin B-12-Mangel-
anämie unterscheidet. Eine der häufigsten Ursachen für Eisenmangel
sind Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Es ist daher unbedingt not
wendig, daß die genaue Ursache der Anämie durch einen Arzt festge
stellt wird.
33
Angina pectoris
Ernährung
Natriumarme, kaliumreiche, kalorienarme vegetarische Ernährung,
mit Betonung auf Obst und Gemüse. Knoblauch ist besonders zu emp
fehlen. Vollkornprodukte in angemessener Menge, sowohl gekeimt
wie gekocht. Hirse, Reis, Buchweizen, Gerste, Sesam, Kürbiskerne,
Leinsamen. Begrenzen Sie Milchprodukte auf ein Minimum. Sauer
milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt sind am besten.
Kein Salz; kein Fleisch, keinen Fisch und kein Geflügel; keine behan
delten Nahrungsmittel; keinen Zucker oder Weißmehlprodukte; kei
nen Kaffee, Tabak oder Alkohol. Vermeiden Sie es, zuviel zu essen.
Biologische Heilmethoden
1. Wiederholte kurze Saftfastenkuren (siehe Anleitung3), für eine
Woche bis zu zehn Tagen. Wichtig: Nehmen Sie während des Fastens
weiterhin Vitamin E ein!
2 . Ein Programm mit langsam intensiver werdenden Körperübungen,
z. B. Wandern und Jogging. Fangen Sie mit kurzen Distanzen an, und
steigern Sie diese langsam, bis Sie mindestens ein bis zwei Stunden pro
Tag wandern und joggen; falls möglich auch länger. Anmerkung: Kör
perübungen nur in reiner, abgasfreier Luft.
3. Vermeiden Sie emotionellen Stress und Anspannung.
Säfte
Alle erhältlichen Gemüsesäfte mit zugesetztem Knoblauchsaft.
Obstsäfte: Zitrone, Grapefruit, Orange.
34
Heilpflanzen
Walnußtee (zubereitet aus den inneren Trennwänden der Walnuß),
Weißdorn, Lobelienkraut, Sarsaparille.
Spezifisches
Vitamin E, Vitamin B15, Lezithin, Weißdorn, Walnußtee, Knoblauch.
Vermeiden Sie Salz, Zucker, Alkohol, Kaffee, Fleisch und behandelte
Nahrungsmittel. Achten Sie darauf, nicht zuviel zu essen. Vermeiden
Sie emotionelle Belastung.
Arteriosklerose
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit Hauptaugenmerk auf rohe Nah
rungsmittel. Lieber mehrere kleine Mahlzeiten als wenige große
Mahlzeiten. Essen Sie viel rohe Samen, Nüsse, auch gekeimte Samen.
Kaltgepreßte Pflanzenöle, besonders Distel-, Lein- und Olivenöl,
sollten regelmäßig verwendet werden. Passen Sie auf, daß diese nicht
ranzig sind.
Vermeiden Sie alle gehärteten Fette und den übermäßigen Konsum
an gesättigten Fetten. Vermeiden Sie Fleisch, Salz und alle bearbeite
ten Nahrungsmittel. Vermeiden Sie besonders alle Produkte aus wei
ßem Zucker und Weißmehl. Man hat eindeutig festgestellt, daß ein
übermäßiger Konsum an Industriezucker und behandelten Nahrungs
mitteln einer der Hauptgründe für Arterienverhärtung und Herzer
krankungen ist.
Vermeiden Sie es, zuviel zu essen, da das daraus folgende Überge
wicht erwiesenermaßen eine Hauptursache für Arteriosklerose ist.
Biologische Heilmethoden
1. Wiederholte kurze Saftfastenkuren (siehe Anleitung3), für eine
Woche bis zu zehn Tagen.
2. Viel Bewegung im Freien. Sitzende Lebensweise ist eine der
Hauptursachen für Arteriosklerose.
3. Vermeiden Sie jeglichen Stress und Sorgen - die auch wohlbe
kannte Gründe für Arteriosklerose sind.
4 . Beseitigen Sie alle Metallgegenstände, die Vergiftungen hervorru-
fen können, wie z. B. Kochgeräte aus Aluminium oder Kupfer, Kup
fer- oder Bleiinstallationen, bleiglasierte Keramikwaren, verunrei
nigtes Wasser usw. Man hat herausgefunden, daß sich giftige Metalle,
35
die in den Körper gelangen, an den Wänden der Aorta und der A rte
rien ablagern.
5. Hören Sie mit dem Rauchen auf. Durch Rauchen verengen sich die
Arterien, und die Krankheit wird dadurch noch verschlimmert.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: in hohen Dosen bis zu 3000 mg. In schweren Fällen sogar
höhere Dosis.
Kombinierte Flavonoide (Rutin, Citrin, Hesperidin): 300-600mg
Vitamin E: 600-12001. E.
Lezithin: 2 Eßlöffel Granulat
Leinöl: 2 Teelöffel
Vitamin-B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Chrom (findet man in rohem Zucker und in hartem Wasser)
Niacin: 100-500 mg, möglichst unter Aufsicht eines Arztes
Vitamin B6: 50 mg
Inositol: 500 mg
Cholin: 500 mg
Bierhefe: 2 bis 3 Eßlöffel pro Tag
Magnesium: 400 mg
Kalzium: 500 mg
Meeresalgenpräparat: 1 Teelöffel Granulat oder 5 Tabletten
Säfte
Alle erhältlichen frischen, rohen Gemüse- und Obstsäfte, je nach Jah
reszeit. Grapefruitsaft, Ananassaft, Zitronensaft und Grünsaft (siehe
Anleitung 5) sind besonders gut.
Heilpflanzen
Beinwell, Knoblauch, Cayenne, kanadische Gelbwurzel, Mistelblät
ter, Weißdorn, Hagebutte.
Spezifisches
VitaminC, E, B6, Lezithin, Niacin, Chrom, Magnesium, Leinöl,
Knoblauch, wenig essen, viel körperliche Betätigung.
Anmerkungen
1. Einige biologisch orientierte Ärzte haben mit der Chelattherapie
bei der Behandlung von Arteriosklerose Erfolge erzielt.
2 . Wie in einigen Tierversuchen demonstriert wurde, unterstützt Vit
amin C die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren. Dies führt
zu der Annahme, daß Vitamin C-Mangel einen erhöhten Cholesterin
gehalt im Blut verursachen und somit auch zur Entstehung von A rte
riosklerose beitragen kann.
36
Arthritis
Ernährung
Vegetarische Ernährung mit Hauptaugenmerk auf Gemüse, gekocht
oder roh, besonders Kartoffeln und alle erhältlichen grünen Gemüse.
Luzerne, frisch oder als Tabletten, ist besonders nützlich; auch frisch
zubereiteter Saft aus rohen Kartoffeln. Essen Sie täglich Luzerne
keimlinge.
Beste Gemüsesorten: Luzerne, Weizengras, Kresse, Kartoffeln, Sel
lerie, Petersilie, Knoblauch, Beinwell, Endiviensalat.
Beste Obstsorten: Bananen, saure Kirschen, Ananas, saure Äpfel.
Vermeiden Sie: Fleisch, Fisch, Geflügel, Kuhmilch, Käse, Brot (auch
Vollkornbrot), Salz, Zucker. Verwenden Sie Honig zum Süßen und
Meeresalgenpulver als Salzersatz. Frische oder saure Ziegenmilch,
bis zu einem Liter pro Tag, ist sehr gut. Ich kannte Patienten, die ihre
Arthritis selbst geheilt haben, indem sie pro Tag 1 Liter Ziegenmilch
tranken.
Joghurt, selbstgemachten Sauermilchquark und Vollkornbrot kann
man zur Diät hinzufügen, wenn der Patient auf dem Weg zur Besse
rung ist. Hirse und Reis sind die besten Getreidesorten. Verwenden
Sie sparsam Sesamsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne.
Biologische Heilmethoden
1. Alle rheumatischen Erkrankungen, einschließlich der rheumatoi
den Arthritis, sprechen auf eine Gemüsesafttherapie besonders an.
Wiederholte Saftfastkuren (siehe Anleitung 3) von vier bis sechs Wo
chen Dauer mit ungefähr zweimonatigen Intervallen, in denen man
oben genannte Diät anwendet, sind zu empfehlen. Die alkalische Re
aktion der rohen Säfte und der Gemüsebrühe (siehe Rezepte) löst die
angesammelten Ablagerungen um die Gelenke und in den anderen
Geweben auf. Grünsaft (siehe Anleitung5), gemischt mit Karotten-,
Sellerie- und Rote-Bete-Saft, und täglich Gemüsebrühe sind spezifi
sche Heilmittel bei Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankun
gen.
2 . Eine der erfolgreichsten biologischen Behandlungsmethoden für
rheumatische und arthritische Erkrankungen ist die Safttherapie mit
rohen Kartoffeln, wie sie in der Volksmedizin seit Jahrhunderten an
gewandt wird. D er rohe Kartoffelsaft wird folgendermaßen zuberei
tet: Eine mittelgroße Kartoffel wird gewaschen, (mit Schale) in dünne
Scheiben geschnitten und in ein großes Einmachglas gelegt. Dieses
Glas wird mit kaltem Wasser aufgefüllt und über Nacht stehengelas-
37
sen. Trinken Sie diesen Saft dann am Morgen auf leeren Magen.
Kartoffelsaft kann auch in einem elektrischen Entsafter hergestellt
werden. Bereiten Sie ihn frisch zu, und trinken Sie ihn zur Hälfte mit
Wasser verdünnt sofort nach dem Aufstehen.
3. Man hat nachgewiesen, daß die Verabreichung von Bromelin
(Enzyme der Ananas), 6 -8 Tabletten pro Tag, die durch die rheu
matoide Arthritis entstandenen Schwellungen und Entzündungen in
den weichen Geweben und in den Gelenken reduziert oder besei
tigt.
4 . Wechselduschen am Morgen und am Abend (siehe Anlei
tung?).
5. Schlenz-Bäder (siehe Anleitung?), heiße Wickel, regelmäßig
Senf- und Rhizinusölumschläge (siehe Anmerkungen).
6. Regelmäßige Massage und individuell abgestimmtes Trainings
programm.
7. Akupunktur kann zur Schmerzlinderung bei Arthritis sehr hilf
reich sein.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: 3000-5000 mg
Bromelin: 6 -8 Tabletten
Kalium: 500mg
Lebertran: 3 Teelöffel
Luzerne: bis zu 2 Teelöffel Pulver
.Niacinamid: hohe Dosierung bis zu 1000 mg (nur unter Aufsicht
eines Arztes)
Meeresalgenpräparat: 5-10 Tabletten
Kalzium-Magnesium-Präparat: je 500 mg
Vitamin B6: 50-100 mg
Pantothensäure: 100 mg
Vitamin B-Komplex mit Vitamin B12 (natürlich, hochpotenziert)
Keimlinge: Luzerne und Mungbohnen
VitaminE: 600-10001. E.
Bierhefe: 3 Eßlöffel
Meerwasser: 2 -3 Eßlöffel
Säfte
Hauptsächlich rohe Gemüsesäfte: Karotten-, Sellerie-, Rote-Bete-,
Petersilie-, Luzerne- und roher Kartoffelsaft. Säfte aus Zitrusfrüch
ten sollten nur sparsam verwendet werden. Saurer Kirschensaft ist
besonders gut. Andere Obstsäfte: frischer Ananassaft, schwarzer Jo
hannisbeersaft und saurer Apfelsaft. Die Enzyme in frischem Ana-
38
nassaft (Bromelin) reduzieren die Schwellungen und Entzündungen
bei rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis und Gicht.
Heilpflanzen
Beinwell, Luzerne, Petersilie, Kermesbeere, Cimicifuga, Faulbaum,
Sassafras, Pfefferminze, Goldkreuzkraut, Klettenwurzel.
Spezifisches
VitaminC, Bromelin, Kalium, rohe frische Kirschen oder Kirschen
saft (am besten sind saure, schwarze Kirschen), rohe Ananas, rohe
Kartoffeln, Luzerne (Pflanze und Samen), Mungbohnen- und Luzer
nekeimlinge, Ziegenmilch.
Anmerkungen
1. Nimmt der Patient Aspirin, Cortison oder Prednison (die ge
bräuchlichsten Arzneimittel, die zur Schmerzlinderung verschrieben
werden) o. ä. ein, dann sollte er extra Vitamin C (hohe Dosen bis zu
5000mg pro Tag) nehmen, da all die oben genannten Arzneimittel
den Vitamin C-Gehalt im Blut und in den Geweben deutlich verrin
gern, wie in klinischen Untersuchungen festgestellt wurde.
2. Nimmt der Arthritispatient Cortison oder andere Corticosteroide
schon über einen längeren Zeitraum hinweg ein (mehrere Jahre), dann
sollten diese Arzneimittel nicht plötzlich abgesetzt werden, sondern
nur schrittweise und dann nur unter Aufsicht eines Arztes. Solche
Patienten sollten, auch während einer Fastenkur, die Medikamente
weiterhin einnehmen, möglicherweise in niedrigerer Dosierung.
3 . Rizinusölumschläge eignen sich vorzüglich für erkrankte Gelenke,
die nicht entzündet sind (oder nachdem die Entzündung abgeklungen
ist). Der Rizinusölumschlag wird wie folgt hergestellt: Man gibt 3 bis
4 Eßlöffel Rizinusöl in eine Pfanne und erhitzt es, bis es zu kochen
anfängt. Ein Flanelltuch in das Öl tauchen, bis es sich vollgesaugt hat.
Das Tuch auf die erkrankte Stelle legen und mit einer Plastikfolie, die
größer als das Tuch ist, abdecken. Darauf kommt ein dünnes Hand
tuch und darüber dann ein elektrisches Heizkissen. Alles mit einem
großen Handtuch oder einer Decke zudecken. 30 bis 60 Minuten ein
wirken lassen. Falls Rizinusöl nicht greifbar ist, kann man auch E rd
nußöl verwenden.
4 . Senfpflaster, auf erkrankten Gelenken, sind ein altbekanntes Heil
mittel (nicht bei Entzündungen anzuwenden).
5 . Eine vorzügliche Behandlungsmethode bei Schleimbeutelentzün
dung: Erdnußumschläge wie oben, zusätzlich 2 Eßlöffel Erdnußöl
oral. Ernährung: wie bei Arthritis.
39
6. Es gibt eine Anzahl von Berichten von früheren Arthritispatienten,
die angeben, daß sie ihre Arthritis damit geheilthaben, daßsie2-3 Eß
löffel Meerwasser pro Tag tranken.
7. In England wurde in Untersuchungen von Dr. Barton-White et al.
herausgefunden, daß Arthritispatienten immer einen niedrigen Ge
halt an Pantothensäure in ihrem Blut aufweisen. Dies könnte die Folge
von Ernährungsmängeln, Verwertungsstörungen oder eines außeror
dentlich hohen Bedarfs an Pantothensäure sein. Klinische Versuche
mit intramuskulären Injektionen von Pantothensäure in Verbindun
gen mit Sebacinsäure und Cystein waren außerordentlich erfolgreich.
Asthma
Ausführliche Untersuchungen zeigen, daß es zwei Hauptursachen für
Asthma gibt: 1. Typische allergische Reaktion auf ein oder mehrere
Allergene; 2. psychische Faktoren. Die medizinische Wissenschaft ist
sich einig, daß viele junge Asthmatiker (nach Untersuchungen über
25 %) eine «tiefe emotionale Unsicherheit und ein großes Bedürfnis
nach elterlicher Liebe und Fürsorge haben». Werden emotionale
Gründe vermutet, dann müssen diese behandelt werden, bevor eine
biologische oder ernährungsorientierte Behandlung wirksam sein
kann.
Ernährung
Es besteht offensichtlich eine Verbindung zwischen Asthma und nied
rigem Blutzucker. Asthmatiker haben immer niedrigen Blutzucker.
Diabetiker, die hohen Blutzucker haben, leiden sehr selten an
Asthma. Es ist daher anzuraten, daß Asthmapatienten ein spezielles
Ernährungsprogramm befolgen, so wie es im Kapitel Hypoglykämie
beschrieben wird.
Das beste für jeden Asthmatiker ist eine vegetarische Diät. Vermei
den Sie Fleisch und Fisch. Vermeiden Sie Kuhmilch; Ziegenmilch
wird gut vertragen, besonders in der Form von Joghurt oder Kefir.
Essen Sie viel Knoblauch, grünes Gemüse und alles erhältliche Obst;
naturreinen, nicht erhitzten Honig; rohe Samen und Nüsse; gekeimte
Samen und Körner.
Die Diät sollte manganhaltige Nahrungsmittel enthalten, wie Erbsen,
Bohnen, Heidelbeeren, Nüsse, Buchweizen. Chronischer Mangan-
mangel kann eine Ursache für Asthma sein. Vermeiden Sie Zucker,
Eiscreme und alle behandelten Nahrungsmittel.
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Biologische Heilmethoden
1. Reinigende Saftfastenkur von ein bis zwei Wochen Dauer unter
Anleitung eines Arztes (siehe Anleitung 3).
2. Wechselduschen morgens und abends (siehe Anleitung?).
3. Trockenbürstenmassage, zweimal täglich (siehe Anleitung 4).
4 . Brustwickel nach Sebastian Kneipp: Nasses Handtuch auf den obe
ren Brustkorb (mit einem trockenen Handtuch abdecken; darauf eine
Decke. D er Wickel soll eine halbe Stunde liegenbleiben.
5 . Viel körperliche Betätigung in frischer (abgasfreier) Luft. Machen
Sie mehrmals täglich Atemübungen.
6. Kräuterdampfbad bei akuten asthmatischen Anfällen (siehe An
merkungen).
Säfte
Die besten Säfte bei Asthma sind: Limonen-, Beinwell-, Meerrettich-
und Knoblauchsaft. Knoblauch- und Meerrettichsaft können in klei
ner Menge, vermischt mit Karotten- und Rote-Bete-Saft getrunken
werden. Limonen- oder Zitronensaft werden am besten mit Wasser
verdünnt und sofort nach dem Aufstehen getrunken. Asthmatiker
sollten Limonensaft auch unverdünnt, 1 Teelöffel 2 -3 mal täglich,
zwischen den Mahlzeiten, einnehmen.
41
Heilpflanzen
Beinwell (als Tee; die frischen Blätter kann man auch kauen), Woll-
blume, Lobelienkraut, Baldrianwurzel, Ginseng, Kamille, Myrrhe,
Huflattich, kanadische Gelbwurzel, Ysop, Anis.
Spezifisches
Knoblauch,-Beinwell, Mangan, Vitamin C, B6 und E, Blütenpollen,
Honig, Saftfastenkur, vegetarische Diät.
Anmerkungen
1. Obgleich Pollen eine der häufigsten Allergene für Asthmatiker
sind, haben sie sich, oral eingenommen, als ein ausgezeichnetes
Heilmittel bei Asthma erwiesen. Beginnen Sie mit niedriger Dosie
rung, und erhöhen Sie diese schrittweise so hoch wie möglich, sogar
bis zu einigen Teelöffeln pro Tag.
2. Das Kräuterdampfbad wendet man auf folgende Weise an: 1 Liter
Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Ca. je 30 g der folgen
den Heilkräuter in das kochende Wasser geben: Goldkreuzkraut,
Katzenpfötchen, Wermut. Beugen Sie sich über den Topf, wickeln
Sie ein Handtuch über Ihren Kopf und inhalieren Sie die Dämpfe für
eine halbe Stunde, zwei- bis dreimal am Tag.
Blasenentzündung
(Zystitis)
Ernährung
Bei chronischen Blasenentzündungen ist es ratsam, den Säuregehalt
des Urins zu erhöhen, um das Wachstum von Bakterien zu hemmen.
Es ist wichtig, daß das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper beibe
halten wird und daß das Blut nicht zu alkalisch wird. Der Patient
sollte wenig essen; hauptsächlich Vollkornprodukte, selbstgemach
ten Sauermilchquark oder andere natürliche Käsesorten. Für 1 bis 2
Wochen sollte man nur wenig Gemüse und Obst zu sich nehmen.
Wenn sich eine Besserung zeigt, kann man Gemüse und Obst wieder
in die Diät mit aufnehmen. Nehmen Sie mit jeder Mahlzeit zwei Tee
löffel Obstessig und einen Teelöffel naturreinen Honig in einem Glas
Wasser zu sich. Sehr nützlich sind auch zwei Gläser Preiselbeersaft
täglich.
Wassermelonen- und Kürbiskerne sind sehr gut. Vitamin C und A in
hoher Dosierung sind unbedingt notwendig.
42
Nehmen Sie jeden Tag sehr viel Flüssigkeit zu sich, besonders Kräu
tertees (siehe Heilpflanzen).
Biologische Heilmethoden
1. Bei einer akuten Erkrankung ist eine einwöchige Fastenkur (siehe
Anleitung 3) mit Gemüse- und Fruchtsäften angezeigt. Verwenden
Sie die unten,angegebenen Säfte und Heilpflanzen. Halten Sie nach
dem Fasten die Airola-Diät ein, mit Hauptaugenmerk auf Nüsse, Sa
men und Getreideprodukte. Dauert die Krankheit weiter an, sollten
Sie die Saftfastenkur nach 2 Wochen Airola-Diät wiederholen.
2. Heiße Sitzbäder (siehe Anleitung?) zweimal täglich bei akuter E r
krankung.
3. Machen Sie bei Verstopfung täglich Einläufe mit Katzenminzen
tee. Nehmen Sie dazu 1 Eßlöffel Katzenminze auf 1 Liter kochendes
Wasser. Vor der Verwendung auf Körpertemperatur abkühlen las
sen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: bei akuten Erkrankungen 5000-10 000 mg. Reduzieren
Sie auf 3000 mg, wenn eine Besserung festgestellt werden kann.
Vitamin A: bei akuten Erkrankungen 25000-500001. E. Bei längerer
Behandlungsdauer auf 250001. E. reduzieren.
Vitamin E: 6001. E.
Betainhydrochlorid (bei älteren Patienten): 1 Tablette nach jeder
Mahlzeit mit einem halben Glas Wasser.
Molkenpulver: 2 Teelöffel zu jeder Mahlzeit
Natürliches Multivitamin-Mineralstoff-Präparat
Säfte
Wassermelonensaft. Karotten-, Rote-Bete-, Gurken-, Spinat- oder
andere Gemüsesäfte mit etwas Knoblauch- oder Zwiebelsaft. Preisel-
beersaft.
Heilpflanzen
Goldrute, Hagebutte, Klettenwurzel, Wacholderbeeren (schwacher
Tee), Katzenminze, Bukkostrauch, Bärentraube.
Spezifisches
Vitamin C und A, Goldrute, Molke. Der pH-Wert des Urins soll
sauer bleiben (wird durch säurebildende Nahrungsmittel erreicht,
z. B. Preiselbeersaft, Obstessig, Salzsäure), jedoch nur während der
Dauer der Behandlung.
43
Anmerkung:
1. Es wurde klinisch bestätigt, daß Preiselbeersaft den Säuregehalt
des Urins erhöht und dadurch ungünstige Wachstumsbedingungen für
krankheitserregende Bakterien schafft. Normale Dosierung: 2 -3
Gläser pro Tag.
Beingeschwüre
(K r a m p fa d e r g e s c h w ü re u n d G e s c h w ü re in fo lg e v o n D ia b e te s )
Ernährung
Anfangs eine Reinigungssaftfastenkur, dann Rohkostdiät mit viel Ge
müse und Obst und kleinen Mengen an Mandeln, Sesamsamen und
Sonnenblumenkernen. Viel rohe Gemüse- und Obstsäfte, besonders
Grünsaft. Frischer Beinwell und Luzerne sind ausgezeichnete Heil
mittel. Viel Knoblauch und Zwiebeln.
Biologische Heilmethoden
1. Zweiwöchige Reinigungssaftfastenkur (siehe Anleitung 3). Ver
wenden Sie die unten angegebenen Säfte. Grünsaft, hauptsächlich
aus Beinwell hergestellt, ist besonders heilungsfördernd.
2. Äußerliche Behandlung: abwechselnd Formel F-Plus (siehe Anlei
tung 8) und reines d-alpha-Tocopherol (Vitamin E) direkt aus der
Kapsel einige Male am Tag auf die Geschwüre ausdrücken. Vitamin E
beschleunigt den Heilungsprozeß und verhütet Narbenbildung.
3. Ein Umschlag aus mazeriertem Beinwellkraut bzw. Beinwellwur
zeln fördert den Heilungsprozeß. Beinwell enthält den Wirkstoff All-
antoin, der die Fähigkeit besitzt, abgestorbenes Gewebe zu lösen, die
Wunde zu reinigen und das Wachstum von neuem gesunden Gewebe
- durch die Stimulation der Aktivitäten der weißen Blutkörperchen,
der Granulation und der Bildung von Epithelgewebe - anzuregen.
4 . Die folgenden Heilpflanzen in Form von Abkochungen oder Tee
können für Waschungen, Wickel etc. verwendet werden: Starker
Beinwelltee; kanadischer Gelbwurzel- und Myrrhentee (1 Teelöffel
kanadische Gelbwurzel, V i Teelöffel Myrrhe) oder reine Myrrhenab
kochung.
5. Eine Auflage aus zerkleinerten Zwiebeln ist äußerst wirksam zur
Abtötung von krankheitserregenden Bakterien und zur Beschleuni
gung des Heilungsprozesses.
44
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E-Komplex: bis zu 16001. E.
Vitamin C: bis zu 3000 mg
Vitamin A: 1000001. E. drei Monatelang, dann Reduzierung auf eine
vorbeugende Dosis von 25 0001. E.
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Zink: bis zu 60 mg
Knochenmehl oder ein anderes Mineralstoffpräparat
Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Grünsaft mit großen Mengen an Beinwellblättern (siehe Anlei
tung 5). Karottensaft und Grünsaft mit kleinen Mengen an Zwiebel-
und Knoblauchsaft. Obstsäfte: Apfel-, Ananas- und Zitrussäfte.
Heilpflanzen
Beinwell (als Tee, Saft, Umschlag oder Wickelzusatz), Myrrhe (äu
ßerlich angewendet), kanadische Gelbwurzel (innerlich und äußer
lich als Wickelzusatz).
Spezifisches
Vitamin E, C und A, Beinwell, Saftfasten, vegetarische Rohkost
diät.
Dickdarmentzündung
( C o litis )
Ernährung
Die eigentlichen Ursachen der Colitis müssen zuerst herausgefunden
werden, bevor eine wirksame und korrigierende Diät empfohlen wer
den kann. Oft wird die Colitis durch eine allergische Überempfind
lichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln verursacht, die dann
aus der Diät eliminiert werden müssen (siehe Dr. Coca «The Pulse
Test», Lyle Stuart, New York, N. Y., USA). Oft verursachen schlecht
verdaute Ballaststoffe, besonders von Getreideprodukten und Kohle
hydraten, die Darmentzündung. In solchen Fällen sollte die Verdau
ung verbessert werden, möglicherweise mit der Hilfe von Verdau
ungsenzymen und kleinen, häufig eingenommenen Mahlzeiten. Auch
könnte eine Einschränkung von Getreide und Getreideprodukten zu
empfehlen sein, die, falls sie nicht richtig verdaut werden, einen Gä-
45
rungsprozeß in den Eingeweiden verursachen und somit zu Blähun
gen und zu Entzündungen führen. Oft bringt auch die Einnahme von
Antibiotika die Darmflora durcheinander und stört die richtige Ver
dauung der Nahrung. In solchen Fällen sollte viel Joghurt, Molken
pulver und Azidophiluskultur gegeben werden, um eine richtige Ba
lance der Bakterien in den Eingeweiden wiederherzustellen. Colitis
mucosa ist oft psychosomatischen Ursprungs.
Biologische Heilmethoden
1. Bei Colitis mucosa und Colitis ulcerosa ist in den meisten Fällen
eine einwöchige Saftfastenkur zu empfehlen (siehe Anleitung 3).
Nach dem Fasten sollte eine Diät mit kleinen, häufigen Mahlzeiten
aus rohen und gekochten organischen Nahrungsmitteln eingehalten
werden. Zusätzlich viel Joghurt, Kefir, Sauermilchquark und Mol
kenpulver. Gekeimte Samen und Körner werden gewöhnlich gut ver
tragen. Hirse ist am besten. Bananen wirken bei Colitis ulcerosa sehr
lindernd und heilend. Alle Nahrungsmittel müssen langsam gegessen,
gut gekaut und gut eingespeichelt werden.
2. Alle isolierten Kohlehydrate sollten vermieden werden.
3. Wenn keine Kontraindikation, wie z.B . offene Magen- oder
Darmgeschwüre, besteht, sollten 2 -3 Tabletten Betainhydrochlorid
nach jeder Mahlzeit mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
Colitis wird oft durch unvollkommen verdaute tierische Proteine und
Kohlehydrate im Dickdarm und den unteren Eingeweiden hervorge
rufen.
4. Bei akuter Colitis, die durch die Ansammlung von Gasen verur
sacht wird, hat sich der folgende feuchte Wickel nach Pfarrer Kneipp
als hilfreich erwiesen: Man legt den Patienten auf den Rücken. Zuerst
bedeckt man seinen Bauch mit einem nassen Handtuch, darauf
kommt ein etwas größeres trockenes Handtuch; dann wird alles mit
einem dicken Flanelltuch oder einer Decke zugedeckt.
5. Einmal wöchentlich Colonics * und täglich Einläufe mit Kamillen
tee sind während der Behandlung sehr anzuraten, sollen aber nicht
länger als einen Monat lang angewandt werden.
* Eine Darmspülung, bei der, ähnlich dem Einlauf, eine Ansatzspritze ins Rektum
eingeführt wird, und der Darm mit einem sich spiralförmig drehenden Wasser
strahl gereinigt und völlig von Verkrustungen etc. befreit wird.
46
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Beinwell-Pepsin-Präparat
Betainhydrochloridtabletten nach jeder Mahlzeit
Molkenpulver: 1 Eßlöffel zu jeder Mahlzeit, eingenommen mit Jo
ghurt, Kefir oder anderen Sauermilchprodukten
Vitamin K oder vitamin-K-reiche Nahrungsmittel (Eigelb, Luzerne
tabletten)
Kalziumlaktat: 3 Tabletten
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Lebertran: 2 Teelöffel
Meeresalgenpräparat
Vitamin B6: 50 mg
Kaltgepreßtes Pflanzenöl, am besten Olivenöl: 2 Eßlöffel pro Tag mit
den Mahlzeiten
Säfte
Papayasaft, roher Kohlsaft. Vermeiden Sie alle Zitrussäfte.
Heilpflanzen
Pfefferminze, Beinwell, Zimt, Kamille, Kümmel. Nehmen Sie bei
chronischem Durchfall getrocknete Heidelbeeren, Zimt und Johan
nisbrot.
Spezifisches
Molkenpulver, Beinwell-Pepsin-Präparat, Joghurt, Papaya, Hirse,
Bananen, B-Komplex Vitamine, kleine Mahlzeiten.
Anmerkung
Colitisähnliche Symptome können auch durch eine Blinddarment
zündung hervorgerufen werden. Es ist deshalb wichtig, daß sofort ein
Arzt konsultiert wird, wenn Zweifel über den Ursprung der Sym
ptome und der Schmerzen bestehen.
Diabetes mellitus
Die meisten biologischen Ärzte, die sich auf Zuckerkrankheit spezia
lisiert haben, stimmen darin überein, daß Diabetes eine Wohlstands
krankheit ist und hauptsächlich durch dauernde Überernährung und
die daraus folgende Fettleibigkeit verursacht wird. Vier von fünf Dia
betikern hatten bereits Übergewicht, bevor bei ihnen Zuckerkrank
heit festgestellt wurde. Nicht nur zuviel Zucker und isolierte Kohlehy-
47
drate sind schädlich und können zu Diabetes führen, sondern auch
zuviel Eiweiß und Fett (die auch in Zucker umgewandelt werden,
wenn sie im Übermaß genossen werden). Überernährung strapaziert
die Bauchspeicheldrüse und lähmt schließlich ihre normale Tätigkeit.
Diabetes ist in Ländern, in denen es sich die Leute finanziell nicht
leisten können, viel zu essen, völlig unbekannt.
Ernährung
Daraus folgt, daß bei Diabetes unbedingt eine lakto-vegetabile, kalo
rienarme, alkalische Diät mit hochqualitativen natürlichen Nahrungs
mitteln eingehalten werden soll. Zu empfehlen sind viel Vollkornpro
dukte, besonders Buchweizen, und rohes Gemüse (insbesondere
Artischocken und grüne Bohnen) und Obst (insbesondere Grapefruit
und Bananen). Im Gegensatz zur allgemeinen Lehrmeinung ist Obst
für Diabetiker sehr gesund. Obst enthält Zucker (Fructose), der für
den Metabolismus kein Insulin benötigt und von Diabetikern sehr gut
vertragen wird.
Natürliche Kohlehydrate sind in der Diät eines Diabetikers sehr wich
tig. D er Diabetiker benötigt Kohlehydrate, aber es müssen natür
liche, nicht isolierte, langsam verdauliche Kohlehydrate sein, wie
Vollkornprodukte (besonders aus Buchweizen, Hirse und Haferflok-
ken). Das Schwergewicht sollte auf Rohkost liegen. 80% der Nah
rung sollte roh verzehrt werden. Rohkost stimuliert die Bauchspei
cheldrüse und erhöht damit die Insulinproduktion. Eiweiß sollte in
der Form von selbstgemachtem Quark und anderen Sauermilchpro
dukten (Joghurt, Kefir, etc.) gegessen werden (siehe Rezepte). Essen
Sie auch Nüsse und Avocados.
Vermeiden Sie Überernährung. Fünf kleine Mahlzeiten sind besser
als einige große Mahlzeiten. Vermeiden Sie alle isolierten Kohlehy
drate wie Zucker und Weißmehl und alles, was daraus hergestellt
wird. Meiden Sie Salz.
Diabetiker neigen zu Übersäuerung, da sie einen verlangsamten Ei
weiß- und Fettstoffwechsel haben. Deshalb sollte die Diät alkalisch
sein und hauptsächlich alkalische Nahrungsmittel enthalten: Ge
müse, Obst, Milch und Milchprodukte. Gurken, grüne Bohnen, Arti
schocken und Knoblauch sind besonders gut. Von Knoblauch hat man
herausgefunden, daß er bei Diabetes den Blutzucker reduziert.
Biologische Heilmethoden
1. Neben der Ernährung ist viel körperliche Betätigung das Wichtig
ste, was ein Diabetiker für sich selbst tun kann. Intensive körperliche
Übungen in frischer Luft, z. B. Jogging, Schwimmen, und schwere
48
körperliche Arbeit helfen «das Feuer des Stoffwechsels wieder anzu
fachen». Schwere körperliche Arbeit und anstrengende Sportarten
verringern den Bedarf an Insulin.
2. Fasten ist Diabetikern gewöhnlich nicht anzuraten. Bei fettleibigen
Diabetikern kann eine kurze Saftfastenkur durchgeführt werden,
aber nur unter der Aufsicht eines Arztes.
3. Vermeiden Sie alle geistigen Stress-Situationen und nervlichen Be
lastungen, die einen schädlichen Einfluß auf die Erkrankung haben
können.
4. Vermeiden Sie Verstopfung (siehe Kapitel Verstopfung).
5. Trockenbürstenmassage, zweimal täglich (siehe Anleitung 4). Dies
verbessert den Stoffwechsel und die Blutzirkulation, was für Diabeti
ker sehr wichtig ist.
6. Diabetes tritt in Gegenden mit weichem Wasser häufiger auf. Dia
betiker und diejenigen, die sich vor Diabetes schützen wollen, sollten
hartes, mineralreiches Wasser, das Chrom und andere Spurenele
mente enthält, trinken. Klinische Untersuchungen haben gezeigt, daß
eine reichliche Zufuhr von Spurenelementen (besonders Chrom und
Mangan) für eine effektive Glukoseverwertung sehr wichtig sind.
Chrom unterstützt die Verwertung von überschüssigem Zucker. Zwei
Milligramm Chrom können sechs Monate lang, am besten in Kombi
nation mit Mangan und anderen Spurenelementen, verabreicht wer
den.
Divertikulose
Nach der neuesten medizinischen Lehrauffassung ist die Hauptursa
che für Divertikulitis und Divertikulose die «ballaststoffarme Diät» in
den Industrienationen. Diese Erkrankungen trifft man selten in Ge
genden an, wo die Menschen eine sogenannte «ballaststoffreiche
Diät» aus vollwertigen, natürlichen Nahrungsmitteln essen. Deshalb
ist Divertikulose in erster Linie eine Mangelkrankheit - Mangel an
ballaststoffreicher Nahrung.
Ernährung
Hauptsächlich sollten ballaststoffreiche Nahrungsmittel gegessen
werden, wie sie z. B. die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) vorsieht: ro
hes und gekochtes Gemüse, rohes Obst, Samen und Nüsse. Gekeimte
Samen sind ausgezeichnet (siehe Rezepte). Sauerteigroggenbrot und
gekochte Getreidesorten wie Hirse, Naturreis, Buchweizen und H a
ferflocken sind von Vorteil (siehe Rezepte).
Täglich Sauermilchprodukte: Joghurt, Kefir, Buttermilch usw. Kar
toffelbrei mit Leinsamen und Kleie ist sehr gut (siehe Rezepte) und
sollte oft gegessen werden.
Milchsauer vergorene Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Sauerteig
brot, Säfte und Sauermilch sind besonders gut (siehe Rezepte).
Essen Sie häufig kleine Mahlzeiten. Meiden Sie alle entwerteten und
behandelten Nahrungsmittel, isolierten Kohlehydrate und tierische
Nahrungsmittel, ausgenommen Sauermilchprodukte.
Trinken Sie jeden Morgen 1 Glas «Excelsior» (siehe Rezepte). Trin
ken Sie auch täglich einige Gläser frischen Saft und Kräutertee.
51
Biologische Heilmethoden
1. Wird die Erkrankung von Verstopfung oder einer trägen Verdau
ung begleitet, dann sollten Sie die Verstopfung, wie im Kapitel Ver
stopfung empfohlen, behandeln.
2 . Es ist wichtig, daß Sie Ihr Idealgewicht halten. Bei dickeren, älte
ren Personen kommt Divertikulose häufiger vor.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Molkenpulver: 1 Eßlöffel zu jeder Mahlzeit
Knoblauch oder Knoblauchölkapseln
Folsäure: 1mg
Leinsamen, z. B. im Getränk Excelsior (siehe Rezepte)
Kaltgepreßtes Pflanzenöl: 2 Eßlöffel (Olivenöl ist am besten)
Natürliches Multivitamin-Mineralstoff-Präparat
Säfte
Die Säfte aus Karotten, rote Bete, Sellerie; Grünsaft. Milchsauer ver
gorene Säfte sind besonders gut (in Reformhäusern erhältlich). Beste
Obstsäfte: Papaya-, Apfel-, Ananas- und Zitronensaft.
Heilpflanzen
Leinsamen, Kamille, Pfefferminze, Aloe vera.
Spezifisches
Molkenpulver, ganze, eingeweichte Leinsamen, Kleie, Knoblauch,
ballaststoffreiche Nahrung, Sauermilchprodukte.
Durchfall
1. Enterokolitis
Enterokolitis wird durch eine Entzündung des Darmes und durch die
toxische Wirkung von Bakterien oder Pilzen hervorgerufen.
Ernährung
Meiden Sie bei akuten Erkrankungen drei Tage lang alle Nahrungs
mittel, außer gekochtem weißen Reis mit Apfelmus (aus rohen Äp
feln) und die unten angegebenen Nahrungszusätze. Verwenden Sie,
falls möglich, organisch angebaute Äpfel, und bereiten Sie vor jeder
Mahlzeit frisches Apfelmus zu, indem Sie die Äpfel in einem Mixer
zerkleinern.
52
Trinken Sie pro Tag 4 -6 Tassen Kräutertee aus Johannisbrot, ge
trockneten Heidelbeeren, Zimt oder den anderen unten genannten
Heilkräutern, aber Johannisbrot, getrocknete Heidelbeeren und
Zimt sind am besten.
Stellt sich eine Verbesserung ein, dann können auch gekochtes Ge
müse, Hirse, Naturreis und Sauermilchprodukte (Buttermilch, Jo
ghurt, etc.) gegessen werden. Ist die Erkrankung ganz ausgeheilt,
dann können Sie Rohkost in die Ernährung miteinbeziehen.
Milchprodukte, die mit Bakterien behandelt wurden, wie z. B. But
termilch, Joghurt und Kefir, sind besonders gut bei Durchfall und
Ruhr, insbesondere bei Säuglingsdurchfall. Auch Bananen sind ein
exzellentes Nahrungsmittel für Babies, die an Durchfall leiden, ge
nauso reife Papayas.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: stündlich 100 mg
Knoblauch: Zerkauen Sie 1 rohe Knoblauchzehe, entweder zu den
Mahlzeiten oder zwischendurch.
Pepsin-Tabletten oder Beinwell-Pepsin-Tabletten
Apfelpektin- oder Kaolin-Pektin-Präparat
Tierkohle: 1 Teelöffel alle 2 Stunden
Säfte
Keine rohen Säfte, bis die Erkrankung abgeklungen ist. Dann Pa-
payasaft, Zitronensaft und frischer Ananassaft.
Heilpflanzen
Knoblauch, getrocknete Heidelbeeren, Zimt, Johannisbrot, Bein
well, Hamamelis, Himbeerblätter, Pfefferminze (15 «Pfefferminz
tropfen» gibt man in eine Tasse heißes Wasser. Man trinkt alle drei
Stunden eine Tasse).
Spezifisches
Knoblauch, getrocknete Heidelbeeren, Zimt, Pektin, Reis-Apfel-
Diät, Pfefferminztropfen, Vitamin C, Tierkohle.
54
Spezifisches
B-Komplex-Vitamine, Vitamine B ,, Johannisbrot, getrocknete Hei
delbeeren, kleine Mahlzeiten, Airola-Diät.
Anmerkungen
1. Durchfall ist oft das Resultat einer Antibiotikatherapie. Antibio
tika zerstören,sowohl die nützlichen Bakterien im Darm als auch die
krankheitserregenden Bakterien, auf die die Antibiotikabehandlung
abzielte. Joghurt, Kefir oder andere mit Bakterien versetzte Milch
produkte in der täglichen Ernährung sind in solchen Fällen ein gutes
Heilmittel.
2. Touristen, die in Länder reisen, in denen die hygienischen Bedin
gungen und die Darmflora anders sind, holen sich oft Dysenterie.
Man kann dies vermeiden, indem man 2 Tabletten Betainhydrochlo
rid nach jeder Mahlzeit einnimmt. Salzsäure tötet die Bakterien im
Magen und verhütet eine Infektion. Auch unverdünnter Zitronen
oder Limonensaft, auf leeren Magen getrunken, hat eine antisepti
sche, sterilisierende Wirkung. Täglicher Genuß von rohem Knob
lauch ist auch eine ausgezeichnete Vorbeugungsmaßnahme.
3. Bei einigen Fällen von chronischem Durchfall, der nicht durch
Bakterien verursacht wurde, hat die tägliche Einnahme von 3 Eßlöf
feln roher unbehandelter Weizenkleie mit Fruchtsaft eine fast sofor
tige Besserung erzielt.
4. Bei Amöbenruhr (parasitäre Ruhr, durch Amöben verursacht) ha
ben sich die folgenden Heilkräuter als sehr erfolgreich erwiesen: ka
nadische Gelbwurzel, Herbstzeitlose, Pfefferminze und Ingwer.
Auch Knoblauch und Schwefel D 6 (homöopathisches Präparat).
Emphysem
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit allen empfohlenen Nah
rungszusätzen:
Pflanzenöl, Honig, Bierhefe, Meeresalgen, Lezithin und rohe Zie
genmilch (am besten als Sauermilch, Joghurt, Kefir usw.). Hauptau
genmerk liegt auf rohem Obst und Gemüse. Die besten Gemüsesor
ten sind Knoblauch und Beinwell (sowohl Blätter wie auch Wurzeln).
Viel Gemüse- und Obstsäfte. Zwischen den Mahlzeiten sollten rohe
Beinwellblätter gekaut werden. Auch ein Teelöffel frischer roher Zi-
55
tronen- oder Limonensaft kann einigemal am Tag zwischen oder vor
den Mahlzeiten eingenommen werden.
Biologische Heilmethoden
1. Eine kurze Reinigungssaftfastenkur (siehe Anleitung 3), 7 bis 10
Tage lang. Leidet der Patient an Übergewicht, kann die Fastenkur
länger dauern.
2. Viel körperliche Bewegung und Spazierengehen in frischer Luft.
Wandern Sie zwischen 8 und 15 km pro Tag.
3. Kein Rauchen. Wohnen Sie, falls möglich, in völlig reiner, saube
rer Luft.
4. Atemübungen mit tiefem Durchatmen, einige Male am Tag, in fri
scher Luft.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: bis zu 16001. E.
Vitamin B15: 100-150 mg (50 mg dreimal am Tag)
Vitamin C: 3000-5000 mg
Vitamin A: 500001. E.; 1000001. E. können über einen Zeitraum von
1 -2 Wochen gegeben werden.
Beinwell (das frische Kraut verwendet man für Salate, die getrockne
ten Blätter und Wurzeln zur Bereitung von Tee)
Bierhefe: 3 -5 Eßlöffel
Lezithin: 1 Eßlöffel
N atürliches Multivitamin-Mineralstoff-Präparat
Säfte
Gemüsesäfte: Grünsaft, Karottensaft, Pastinakensaft, Kressesaft,
Saft aus rohen Kartoffeln; mit kleinen Mengen an Knoblauchsaft, den
man den Gemüsesäften beimengt. Obstsäfte: Zitronen-, Orangen-,
schwarzer Johannisbeer- und Hagebuttensaft.
Heilpflanzen
Beinwell, Hagebutte, Süßholzwurzel, Fenchel, Anis.
Spezifisches
Vitamin E, B15 und C, Beinwell, Knoblauch, tiefe Atemübungen in
reiner Frischer Luft, viel Spazierengehen.
Anmerkung
1. Hier eine erfolgreiche althergebrachte «Kur» für Emphysem aus
der Volksmedizin: 5-10 Tropfen Anisöl auf 1 Teelöffel braunen Zuk-
ker, dreimal am Tag vor den Mahlzeiten einnehmen.
56
Epilepsie
Ernährung
Drei Faktoren müssen immer in Betracht gezogen werden, wenn man
eine Diät für Patienten aufstellt, die an Epilepsie leiden.
1. Elimination aller Allergene, da eine allergische Reaktion auf be
stimmte Nahrungssubstanzen oder Nahrungsmittel eine Ursache oder
der Auslöser für epileptische Anfälle sein kann.
2. Die Diät muß ausreichende Mengen an magnesiumreichen Nah
rungsmitteln enthalten und mit Magnesiumpräparaten ergänzt wer
den, da es sich gezeigt hat, daß Magnesiummangel mit Epilepsie in
Verbindung steht.
3. Die Diät muß eine Anti-Hypoglykämiediät sein, da laut einigen
Wissenschaftlern niedriger Blutzucker (oder Hypoglykämie) bei den
meisten Epileptikern anzutreffen ist. Leidet der Patient an Hypogly
kämie, dann sollte das Programm im Kapitel Hypoglykämie befolgt
werden.
Oft ist bei Epileptikern die Assimilation von Mineralstoffen gestört
(insbesondere von Magnesium und Kalzium) - besonders dann, wenn
die Mineralstoffe mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Zeigt
sich ein Magnesiummangel, dann sollten Magnesium und Kalzium
zwischen den Mahlzeiten auf leeren Magen eingenommen werden,
am besten mit saurem Obstsaft, Obstessig bzw. einer Tablette Betain
hydrochlorid. Als Magnesiumpräparat können Magnesiumchlorid,
Magnesiumgluconat oder Magnesiumoxid verwendet werden.
Es ist wichtig, daß man außer Milch alles tierische Eiweiß völlig aus
der Nahrung eliminiert, da tierisches Eiweiß selbst nicht nur einen
Mangel an Magnesium aufweist, sondern auch den Körper seiner Ma
gnesiumreserven wie auch der Vitamin-B6-Reserven beraubt. Dies
aber sind Substanzen, die von Epileptikern in großen Mengen benö
tigt werden. Die besten Nahrungsquellen für Magnesium sind rohe
Nüsse, Samen, Sojabohnen, gekochte Gemüse und Grünblattgemüse
(z. B. Spinat, Kohl, Mangold, Rote-Bete-Stengel usw.). Werden die
Gemüse gekocht, dann sollte man auch das Wasser trinken.
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit soviel Rohkost wie möglich.
Viele Gemüsesäfte, besonders Grünsaft aus grünblättrigen Pflanzen
und Gemüsen. Gekeimte Samen wie Luzerne und Mungbohnen sind
zu empfehlen. Viel rohes Gemüse und Obst. Mindestens 2 Eßlöffel
Olivenöl pro Tag, am besten mit der Nahrung eingenommen. Eine
angemessene Menge an roher Milch, am besten rohe Ziegenmilch,
und Milchprodukte, einschließlich Butter und Naturkäse, am besten
57
selbstgemachter Sauermilchquark (siehe Rezepte). Pro Woche kön
nen 2 -3 rohe Eigelb von befruchteten Eiern gegessen werden.
Vermeiden Sie alle bearbeiteten Nahrungsmittel. Essen Sie keinen
Industriezucker und nichts, was daraus hergestellt wird. Verwenden
Sie etwas Honig zum Süßen.
Essen Sie nicht zuviel. Essen Sie viele kleine Mahlzeiten statt wenige
große Mahlzfeiten.
Nehmen Sie vor dem Zubettgehen keine großen Mahlzeiten zu
sich.
Biologische Heilmethoden
1. Epileptiker sollten die allgemeinen Grundsätze guter Gesundheit
streng befolgen und ihren Gesundheitszustand so gut wie möglich för
dern oder beibehalten.
2. Seien Sie geistig aktiv, aber vermeiden Sie alle ernsteren geistigen
oder physischen Stress-Situationen. Vermeiden Sie extreme Aufre
gung jeder A rt und Situationen, die Ärger, Angst oder Haß hervorru-
fen.
3. Die Airola-Diät und viel Ruhe sind besonders während der Men
struation, der Schwangerschaft und den Wechseljahren nötig, da da
durch die Anfälle anscheinend begünstigt werden.
4. Frische Luft ist für Epileptiker unbedingt notwendig. Leben Sie
nicht in versmogter Luft! Schlafen Sie bei offenem Fenster. Leben Sie
Tag und Nacht im Freien, falls das Klima dies zuläßt. Trockenes, war
mes Klima ist für Epileptiker am besten. Anfälle scheinen während
kalter Wintermonate und an Regentagen mit hoher Luftfeuchtigkeit
häufiger aufzutreten.
5. Viel körperliche Bewegung in frischer Luft ist anzuraten, um den
Geweben, einschließlich der Gehirnzellen, Sauerstoff zuzuführen.
6. Viel Ruhe und Schlaf sind unbedingt notwendig, aber gehen Sie
nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit zu Bett. Eine Tasse Kräutertee
(z. B. Misteltee), mit etwas Honig gesüßt, ist gut.
7. Vermeiden Sie Verstopfung. Nehmen Sie vor dem Zubettgehen
einen Einlauf, falls eine natürliche Darmentleerung nicht möglich
ist.
8. Epsomer Bittersalzbäder, zweimal pro Woche, sind sehr gut.
9. Einige Ärzte haben mit Schilddrüsenextrakten Epilepsie erfolg
reich behandelt, da Epileptiker wenig Schilddrüsenhormone zu ha
ben scheinen.
58
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Magnesium: 500 mg für Kinder, 800 mg bei Erwachsenen
Vitamin E: beginnen Sie mit 3001. E. und erhöhen Sie die Dosierung
langsam über einen Zeitraum von einigen Monaten auf 16001. E.,
evtl, sogar auf 20001. E.
Vitamin B6: 100 mg. Unter Aufsicht eines Arztes täglich bis zu
300 mg.
Vitamin B15: 100 mg (50 mg morgens und 50 mg vor dem Zubettge
hen)
VitaminB-Komplex, mit 25 pg Vitamin B12 (natürlich, hochpoten
ziert)
Niacin: 50 mg
Kalzium: 1000 mg
Vitamin A und D (100001. E. Vitamin A - 10001. E.
Vitamin D): 1 Kapsel
Folsäure: 0,5 mg
Spurenelementpräparat mit Eisen
Vitamin C: 2000 mg
Betainhydrochlorid mit anderen Verdauungsenzymen (falls keine
Kontraindikationen existieren): 1 oder 2 Tabletten nach jeder Mahl
zeit mit einem halben Glas Wasser
Joghurt und andere Sauermilchprodukte
Zink: 30 mg
Molkenpulver: 2 Teelöffel zu den Mahlzeiten
Kieselerde: 2 -3 Tabletten
Säfte
Grüne Gemüsesäfte, Rote-Bete-Saft, Karottensaft, roter Trauben
saft, Feigensaft.
Heilpflanzen
Mistel, Ysop, Isländisches Moos, Chinarinde, Cimicifuga.
Spezifisches
Magnesiumpräparat, Vitamin E, B6, B15, Elimination aller Allergene
aus Nahrung und Umwelt. Vermeiden Sie emotionelle Belastun
gen.
59
Erkältungen
(Akute oder chronische Infektionen: Grippe, Mandelentzündung, Sinusitis,
Bronchialkatarrh, chronische Erkältungen, Virusinfektionen)
Ernährung
Im akuten Stadium der oben genannten Krankheiten und wenn Fie
ber auftritt, sollte der Patient von allen festen Nahrungsmitteln Ab
stand nehmen und nur frische Obst- und Gemüsesäfte, die zur Hälfte
mit Wasser verdünnt sind, und Kräutertees (aus unten genannten
Heilkräutern) trinken. Wenn das Fieber zurückgegangen ist, sollte
eine kalorienarme Diät aus rohem Obst und Gemüse, mit vielen ro
hen Säften und Kräutertees (evtl, mit Honig gesüßt) durchgeführt
werden. Rohe Samen und Nüsse und gekeimte Samen und Körner.
Nachdem die akute Erkrankung vorüber ist, sollte die Airola-Diät
(siehe Anleitung 1) mit den empfohlenen Nahrungszusätzen ange
wandt werden.
Biologische Heilmethoden
1. Bei anhaltenden chronischen Erkrankungen wiederholte kurze
Saftfastenkuren (siehe Anleitung3), Dauer 7 bis 10 Tage.
2 . Heiße Epsomer Bittersalzbäder, Trockenbürstenmassage (siehe
Anleitung4), viel Ruhe, leichte körperliche Betätigung und Spazie
rengehen in frischer Luft.
3. Barfuß gehen auf Sand, Kies oder nassem Gras stärkt den Körper
bei chronischen Erkrankungen.
4 . Gehen Sie einmal in der Woche in die Sauna oder nehmen Sie ein
Schlenzbad (siehe Anleitung?).
5. Kauen Sie bei Mund- und Halsinfektionen eine Knoblauchzehe
oder eine Vitamin-C-Tablette.
Fettsucht
( C h ro n is c h e s Ü b e rg e w ic h t)
Alle Experten stimmen darin überein, daß mit Ausnahme der selten
vorkommenden Schilddrüseninsuffizienz und Stoffwechselstörun
gen die Hauptursache für Fettsucht eine zu große Nahrungsauf-
61
nähme ist. Aber was ist der Grund für die erhöhte Nahrungsauf
nahme?
Die Ursache für eine zu hohe Nahrungsaufnahme (und die daraus
folgende Fettsucht) ist eine gestörte Appetitregulierung. Ernährungs
bedingte Mängel, die durch denaturierte Nahrung verursacht werden,
stören die Funktion des Appetitzentrums. Viel körperliche Betäti
gung bzw. Bewegung sind notwendig, damit der Appetitmechanismus
richtig funktioniert. Die Funktion des Appetitzentrums kann auch
durch negative Emotionen wie Unruhe, Furcht, Feindseligkeit, Unsi
cherheit etc. gestört werden. Deshalb sollten Übergewichtige alles
tun, um solche Gefühle zu vermeiden. Und sie sollten eine positive
Lebenseinstellung haben.
Ernährung
Kalorienarme Airola-Diät mit nährstoffreichen Nahrungsmitteln
(siehe Anleitung 1). 5 -6 kleine Mahlzeiten anstatt zwei große Mahl
zeiten am Tag. Viel rohes Obst, Gemüse und frische Säfte.
Vermeiden Sie jeglichen Zucker und Weißmehl und alles, was daraus
hergestellt wird. Vermeiden Sie Salz, Kaffee, Tee, Alkohol. Vermei
den Sie alle bearbeiteten und denaturierten Nahrungsmittel.
Nehmen Sie bei jeder Mahlzeit 2 Teelöffel Obstessig in einem Glas
Wasser zu sich. Man hat herausgefunden, daß eine einweißarme E r
nährung (35 g Eiweiß pro Tag) zu einer sicheren Gewichtsabnahme
führt, ohne die gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen einer ei
weißreichen Diät zu haben.
Biologische Heilmethoden
1. Wiederholte kurze Saftfastenkuren, Dauer 7 bis 10 Tage (siehe An
leitung 3). Auch längere Saftfastenkuren bis zu vierzig Tagen oder
mehr können durchgeführt werden, aber nur unter ärztlicher Aufsicht.
2 . Viel körperliche Arbeit und Bewegung, besonders Spazierenge
hen, Jogging, Schwimmen, Tennis usw. Anstrengende Übungen bzw.
körperliche Aktivitäten sind für eine wirksame Gewichtskontrolle un
bedingt notwendig.
3. Trockenbürstenmassage zweimal täglich (siehe Anleitung 4) und
Wechselduschen jeden Morgen (siehe Anleitung?).
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
N atürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Meeresalgenpräparat: 5-10 Tabletten oder 2 Eßlöffel Granulat
Vitamin B6: bis zu 100 mg
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
62
Vitamin B-Komplex mit Vitamin B6 und B12 (hochpotenziert)
Inositol: 500 mg
Vitamin C: bis zu 1000 mg
Vitamin E: bis zu 6001. E.
Kalzium-Magnesiumpräparat (ungefähr je 500 mg)
Lezithin: 2 Teelöffel
Kaltgepreßtes Pflanzenöl (Olivenöl, Sesamöl, Distelöl): 1 Teelöffel
zu jeder Mahlzeit (dreimal pro Tag)
Säfte
Fruchtsäfte: Zitronen-, Grapefruit-, Orangen-, Kirschen-, Ananas-,
Papayasaft. Gemüsesäfte: Kohlsaft, Selleriesaft, Grünsaft (siehe An
leitung 5).
Heilpflanzen
Meeresalgen, Vogelmiere, Isländisches Moos, Sassafras.
Spezifisches
Kalorienarme, optimale Ernährung mit hochqualitativen, vollwerti
gen, naturbelassenen Nahrungsmitteln. Einige kleine Mahlzeiten
sind wenigen großen Mahlzeiten vorzuziehen. Periodische Saftfasten
kuren. Viel körperliche Arbeit bzw. Bewegung. Vitamin B-Komplex,
Bierhefe, Meeresalgen, kaltgepreßte Pflanzenöle.
Anmerkungen
1. Personen, die zu Übergewicht neigen, sollten alle ihre Vitamine
und Nahrungszusätze nach den Mahlzeiten einnehmen, um die appe
titfördernde Wirkung einiger Vitamine, besonders der B-Komplex-
Vitamine, auf einem Minimum zu halten.
2. Die meisten Schlankheitsdiäten sind schädlich, und obwohl viele
Leute einige Pfunde damit abspecken, tun sie dies auf Kosten ihrer
Gesundheit. Eiweißreiche Diäten und Diäten mit wenig oder keinen
Kohlehydraten sind besonders schädlich. Eine starke Einschränkung
der Kohlehydrate ohne Einschränkung der Fette und Proteine mag
zwar das Übergewicht abbauen, kann aber nicht wiedergutzuma
chende Schäden an Gehirn, Nervensystem und Herz verursachen. Ei
weißreiche Diäten, wie es die meisten Schlankheitsdiäten sind, wer
den zwar helfen, das Übergewicht zu verlieren, aber immer auch
ernsthafte gesundheitliche Schäden mit sich bringen. Der übermäßige
Genuß von Eiweiß ist einer der Hauptgründe für Arthritis, Osteopo
rose, Herzerkrankungen und Krebs.
3. Diejenigen, die «alles versucht haben» und nicht abnehmen kön
nen, sollten den Gesundheitszustand ihrer Leber überprüfen lassen,
63
denn bei übergewichtigen Personen findet man häufig Leberschäden,
die ein Hauptgrund für die Fettsucht sein können. Eine geschädigte
Leber kann nicht genügend energieproduzierende Enzyme syntheti
sieren. Solche Personen sollten zuerst die Gesundheit ihrer Leber
wiederherstellen (siehe Kapitel Leberleiden), bevor ein Gewichtsver
lust mit einer guten Diät überhaupt möglich ist.
4 . Da die Funktion des Appetitzentrums durch negative Gefühle,
Feindseligkeit, Unsicherheit, Haß, Furcht etc. gestört werden kann,
sind Schlankheitsprogramme, die geistige Disziplin und Verbesse
rung der geistigen Einstellung nicht berücksichtigen, schon im voraus
zum Scheitern verurteilt.
5. Da bei jedem Übergewichtigen andere Ursachen vorliegen (Ge
fühle, Drüsenfunktion, Stoffwechsel, Ernährung oder psychosoma
tische Gründe) und da Fettsucht sehr oft mit vielen anderen E r
krankungen einhergeht, raten wir jedem, der eine Schlankheitskur
durchführen will, dies in Zusammenarbeit mit seinem Arzt, am be
sten einem diätetisch ausgebildeten Arzt zu tun, der mehr über
Gesundheit, Übergewicht und Ernährung weiß als nur die «eiweißrei
che Diät».
Gallenblasenerkrankungen
Ernährung
Im akuten Stadium einer Gallenblasenentzündung sollte man über
haupt nichts essen. Der Patient sollte für 2 -3 Tage nur Wasser zu sich
nehmen, bis sich der Zustand gebessert hat. Danach sollte der Patient
einige Tage nur Säfte trinken (abwechselnd Birnensaft und den Saft
aus Rote-Bete-Kraut).
Die Diät sollte lakto-vegetabil sein, mit viel rohem und gekochtem
Gemüse und Gemüsesäften. Angemessene Mengen an Obst und Sa
men. Es sollten häufig Birnen gegessen werden, da sie einen besonde
ren Heilungseffekt auf die Gallenblase haben. Auch Joghurt, selbst
gemachter Quark, 2 rohe Eigelb (zweimal pro Woche) und ein Eßlöf
fel Olivenöl (zweimal pro Tag). Öl ist wichtig, da es die Produktion
der Gallenflüssigkeit und des Fettverdauungsenzyms Lipase anregt.
Hochqualitatives Pflanzenöl in der Nahrung verhindert auch die Bil
dung von Gallensteinen. Verwenden Sie Butter nur spärlich. Vermei
den Sie Fleisch und alle tierischen Fette und alle behandelten und
denaturierten Fette, wie Margarine und handelsübliche Öle.
64
Sehr wichtig: Essen Sie nie zuviel! Essen Sie kleine Mahlzeiten. Be
denken Sie: Krankenhausstatistiken zeigen, daß die meisten Gallen
blasenpatienten Übergewicht haben!
Biologische Heilmethoden
1. Zusätzlich zu totalem Fasten im akuten Stadium der Erkrankung
haben sich kalte Milchkompressen auf dem oberen Abdomen, die
jede Stunde erneuert werden, als heilungsfördernd erwiesen. Tau
chen Sie ein Flanelltuch in Milch ein, legen Sie es auf das Abdomen
und decken Sie dies mit einer Plastikfolie und einer warmen Woll
decke zu.
2. Eine populäre biologische Behandlungsmethode, um Gallensteine
zu lösen, ist die sogenannte «Ölkur». Natürliche, unbehandelte,
pflanzliche Öle wie Oliven-, Sonnenblumen- oder Walnußöl werden
verwendet, wobei Olivenöl am häufigsten gebraucht wird.
Eine zweitägige Reinigungsdiät mit Gemüse und Obst (Birnen), ein
geweichten Pflaumen, Feigen und Flohsamen sollte der Ölkur voraus
gehen. Machen Sie, bevor Sie die Kur beginnen, einen Einlauf, um
den Darm zu reinigen.
Nehmen Sie jedesmal % bis Vs Liter Öl. Nachdem Sie das Öl einge
nommen haben, sollten Sie sich auf ihre rechte Seite legen und in
dieser Lage drei Stunden lang verweilen.
3. Hier eine weitere Behandlungsmethode, die wir bei Gallenblasen
schmerzen empfehlen:
Nehmen Sie gleich nach dem Aufstehen 30 ml Pflanzenöl (am besten
Olivenöl) ein, und trinken Sie unmittelbar darauf 120 ml Grapefruit
saft. Statt Grapefruitsaft kann man auch Zitronensaft oder einen Tee
löffel Apfelessig, in 120 ml Wasser verdünnt, einnehmen. Führen Sie
diese Behandlung einige Tage, eventuell auch einige Wochen lang,
durch.
4 . Über 90 % aller Gallensteine bestehen hauptsächlich aus Choleste
rin. Andererseits zeigen klinische Untersuchungen, daß die Phos
pholipidkonzentration in der Gallenflüssigkeit bei Patienten mit Gal
lensteinen bedeutend geringer ist als bei gesunden Menschen. Verab
reicht man Patienten, die an Gallensteinen leiden, 2 Eßlöffel Lezithin
pro Tag, dann ist das Resultat eine sofortige Erhöhung der Phospholi
pidkonzentration in der Gallenflüssigkeit. Somit bleibt das Choleste
rin verteilt, und Gallensteine werden verhütet.
5. Rizinusölumschläge in der Gegend der Gallenblase sind bei aku
ten Gallenblasenentzündungen sehr heilungsfördernd (siehe Kapitel
Arthritis).
65
6. Ein Bleibeeinlauf mit Kaffee ist bei akuten Gallenblasenkoliken
sehr wirksam: 1 Tasse stark gebrauter Kaffee (keinen Instant- oder
koffeinfreien Kaffee verwenden) wird mit einem halben Liter war
men Wasser verdünnt. Versuchen Sie, den Einlauf so lange wie mög
lich zurückzuhalten. Dies hilft, die Schmerzen zu beseitigen und die
Leber-Gallenblasen-Region zu entspannen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Lezithin: 2 Eßlöffel Granulat zu den Mahlzeiten (verhindert die Bil
dung von Gallensteinen)
Cholin: 500 mg (wichtig für guten Fettstoffwechsel)
Inositol: 500 mg (beteiligt am Cholesterinstoffwechsel)
Biotin: 25 pg (beteiligt an der Verwertung von Fett)
Konzentrat aus Rote-Bete-Kraut
Vitamin B-Komplex, mit Vitamin B12 (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin B6: 50 mg
Olivenöl: 2 Eßlöffel
Umfassendes Verdauungsenzympräparat mit Salzsäure: 1 Tablette
nach jeder Mahlzeit.
Vitamin A: 10000-250001. E.
Vitamin C-Komplex (Vitamin C mit Flavonoiden): 500 mg
Bierhefe: 2 Eßlöffel
Vitamin E: 6001. E.
Vitamin D: 50001. E ., einmal pro Woche
Säfte
Birnensaft, Rote-Bete-Kraut-Saft, Grapefruit-, Zitronen- und Trau
bensaft. Kleine Mengen an Löwenzahn-, Rettich- oder schwarzem
Rettichsaft können dem Karotten- und Rote-Bete-Kraut-Saft beige
mengt werden. Birnen- und Rote-Bete-Kraut-Saft haben eine beson
dere Heilwirkung bei Gallenblasenerkrankungen und Gallenstei
nen.
Heilpflanzen
Schachtelhalm, Löwenzahn, Beinwell, Fenchel, Petersilie, Pfeffer
minze (Pfefferminztropfen: 10 Tropfen auf ein Glas heißes Wasser),
Färberröte.
Spezifisches
Birnen, Rote-Bete-Kraut-Saft oder Rote-Bete-Konzentrat, Oliven
öl, Lezithin, B-Komplex-Vitamine (besonders Cholin, Inositol und
Biotin). Essen Sie kleine Mahlzeiten.
66
Gelbsucht ..
(Nicht-ansteckende Gelbsucht- Verfärbung der Haut
und Augen sind die auffälligsten Symptome)
Ernährung
Bei akuten Erkrankungen sollte man keine feste Nahrung zu sich neh
men. Der Patient sollte auf eine einwöchige Saftfastenkur mit beson
deren Säften und Heilkräutertees gesetzt werden. Nach dem Fasten
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit roher Magermilch und einer
Tasse selbstgemachtem Magermilchkäse pro Tag. Viel frisches Ge
müse und Obstsäfte. Fügen Sie den täglichen Gemüsesalaten Löwen
zahnblätter, Rettiche (mit den Blättern), Endiviensalat, Artischok-
ken und Kresse hinzu. Äpfel und Birnen sind besonders gut. Rohes
Eigelb oder ganze Eier können zweimal pro Woche gegessen wer
den.
Trinken Sie jeden Morgen ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer
halben Zitrone.
Vermeiden Sie alle fetten und gebratenen Nahrungsmittel.
Biologische Heilmethoden
1. Saftfastenkuren (siehe Anleitung 3), ein bis zwei Wochen lang.
Verwenden Sie die unten angegebenen Säfte. Nehmen Sie jeden zwei
ten Tag einen Bleibeeinlauf mit Kaffee (siehe Anleitung 3). Gewöhn
liche Einläufe an den dazwischenliegenden Tagen.
2. Warme Umschläge oder Kohlblätterkompressen auf der Leberge
gend (siehe Anleitung 6).
3 . D er Patient sollte viel Ruhe haben.
4 . Trinken Sie mehrere Male am Tag Gerstenwasser (1 Tasse Gerste
in 3 Liter Wasser 3 Stunden lang kochen).
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: 1000 mg bis 1500 mg alle drei Stunden bei akuter Erkran
kung; soll selbst während des Fastens gegeben werden. Bei chroni
scher Erkrankung: 3000 - 5000 mg pro Tag.
Vitamin E: 6001. E.
Vitamin B6: 50 mg
Bierhefe: 3 -5 Eßlöffel
Kalzium-Magnesiumpräparat
Natürliches Multimineralstoffpräparat
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Säfte
Zitronen-, Trauben- und Birnensaft. Karotten- und Rote-Bete-Saft
mit kleinen Mengen an Rettich- und Löwenzahnsaft.
Heilpflanzen
Isländisches Moos, Löwenzahn, Gemeine Braunelle, Schachtelhalm,
Birkenblätter, Hagebutte, Enzian, Petersilie, Fenchel, Pfirsichblät
ter, Färberröte.
Spezifisches
Saftfasten, Vitamin C, Isländisches Moos, Löwenzahn, Gemeine
Braunelle. VermeidenSie gebratene undfette Nahrung. VielRuhe.
Anmerkung
Eine Verfärbung der Haut und der Augen kann auch das Resultat
eines Überangebotes an Carotinoiden in der Nahrung sein, was z. B.
durch übermäßiges Trinken von Karottensaft verursacht werden
kann. Dies ist jedoch völlig harmlos und verschwindet bei einer Um
stellung der Ernährung.
Gicht
Ernährung
Die grundlegende Diät bei Gicht ist die gleiche wie bei Arthritis (siehe
Kapitel Arthritis) - eine harnsäurearme, purinkörperarme Diät. Nah
rungsmittel, die reich an Kalium sind, schützen gegen Gicht: Kartof
feln, Bananen, Grünblattgemüse, Bohnen, rohe Gemüsesäfte. Ge
müsebrühe (siehe Rezepte) ist von besonderem Wert - trinken Sie 2
Gläser pro Tag.
Vermeiden Sie alle purinkörper- und harnsäureproduzierenden Nah
rungsmittel: Fleisch, Eier, Fisch und Milch. Innereien sind besonders
schlecht. Rohe Ziegenmilch ist gut, besonders in saurer Form. Ver
meiden Sie Salz. Essen Sie keinen Weizen, außer in gekeimter Form.
Auch Erbsen sollten Sie meiden.
Rote Sauerkirschen und Erdbeeren sind bei Gicht von besonderem
Wert, am besten frisch gegessen, obwohl eingemachte Früchte oder
Säfte auch gut sind. Achten Sie darauf, daß die Früchte ohne Zucker
eingemacht worden sind! Kirschen haben die außergewöhnliche Fä
higkeit, das System alkalisch zu halten und die Harnsäure zu neutrali
sieren. Essen Sie Kirschen in großen Mengen, besonders wenn sie
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frisch sind, am besten auf leeren Magen zwischen den Mahlzeiten.
Sauerkirschen sind am besten.
Biologische Heilmethoden
Saftfasten (siehe Anleitung 3) für ein bis zwei Wochen. Manchmal
stellt sich bei Gicht in der Anfangsphase der Fastenkur eine sichtbare
Verschlechterung ein, die dadurch verursacht wird, daß die H arn
säure, die durch die Säfte ausgeschwemmt wird, in den Blutkreislauf
zur Ausscheidung gelangt. Im weiteren Verlauf des Fastens vergeht
dies gewöhnlich wieder. In ernsteren Fällen ist es empfehlenswert,
mehrere kurze Fastenkuren von jeweils 3 -4 Tagen Dauer durchzu
führen, statt einer langen Fastenkur.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: bis zu 5000 mg
Vitamin E: 400-12001. E ., abhängig vom Alter und dem Zustand des
Herzens (höhere Dosierung für ältere Menschen)
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Kalium: 2 Tabletten (verwenden Sie Kaliumbikarbonat)
Luzernetabletten: 10-15 Tabletten
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Roter Sauerkirschen-, Karotten-, Sellerie-, Petersilie-, Luzerne- und
roher Kartoffelsaft; Gemüsebrühe; Grünsaft, frischer Ananassaft.
Heilpflanzen
Wacholder, Beinwell, Luzerne, Sarsaparille, Birkenblätter, Ingwer,
Petersilie.
Spezifisches
Diät ohne tierisches Eiweiß; rote Sauerkirschen oder Kirschsaft, Vit
amin C, kaliumreiche Diät, Wacholderbeeren.
Anmerkung
Hier möchte ich allen, die an Gicht leiden, einen kleinen Trost mitge
ben: Es wurde durch viele Untersuchungen und klinische Beobach
tungen festgestellt, daß ein hoher Gehalt an Harnsäure im Blut mit
großen intellektuellen Fähigkeiten, Dynamik, Führerschaft und ho
her Intelligenz in Zusammenhang steht (also fühlen Sie sich nicht so
schlecht! Und nachdem Ihnen dies jetzt bekannt ist, wollen Sie da
nicht viel lieber mit schmerzhaften Zehen als mit einem niedrigen Ge
halt an Harnsäure im Blut leben!?). Man hat jedoch nicht herausge-
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funden, ob der hohe Gehalt an Harnsäure im Blut zu einem höheren
Intelligenzquotienten führt oder ob eine intensive intellektuelle Akti
vität zu einer Erhöhung des Harnsäuregehalts im Blut führt.
Glaukom
( C h ro n is c h e s G la u k o m o d e r Ü b e rd r u c k d e s A u g e s )
Ernährung
Bis heute hat sich nicht gezeigt, daß irgendeine bestimmte Diät bei
der Verhütung, Behandlung oder Kontrolle von Glaukomen wirksam
ist. Man nimmt allgemein an, daß eine Zurückgewinnung des auf
grund von Nervendegeneration verlorengegangenen Sehvermögens,
das durch erhöhten Augeninnendruck verursacht wurde, nicht mög
lich ist. Jedoch haben sich bestimmte ernährungsorientierte und an
dere biologische Methoden bei der Kontrolle der Erkrankung und der
Erhaltung der verbliebenen Augenlichts als wirksam erwiesen.
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit viel rohen, vitamin-C-reichen
Nahrungsmitteln: frisches Obst und Gemüse, je nach Jahreszeit.
Vermeiden Sie Anregungsmittel wie Kaffee oder Tee. Koffein be
wirkt eine Verengung der Gefäße. Dadurch erhöht sich der Blut
druck, und die Blutzirkulation zum Auge wird verstärkt.
Nehmen Sie nicht viel Flüssigkeit zu sich, seien es Säfte, Wasser oder
Milch. Trinken Sie nur kleinere Mengen und im Abstand von minde
stens einer Stunde.
Biologische Heilmethoden
1. Glaukome hält man für eine «Stresserkrankung». Vermeiden Sie
alle emotionellen Belastungen und Aufregungen. Ihre Lebensweise
sollte ruhig und gelassen sein. Ein Klima mit großen Temperaturver
änderungen ist nachteilig. Südliches, gemäßigtes Klima wird besser
vertragen.
2. Vermeiden Sie längere Belastung der Augen, z. B. lange Filme,
häufiges Fernsehen, viel lesen.
3. Rauchen Sie nicht! Es ist festgestellt worden, daß das Rauchen bei
Glaukom-Kranken Schäden verursacht.
4. Verwenden Sie keine Sonnenbrille.
5. Wenn Sie Arzneimittel für andere Erkrankungen zu sich nehmen,
dann unterrichten Sie immer Ihren Arzt über die Glaukomerkran
kung. Dies wird ihm helfen, keine Arzneimittel zu verschreiben, die
die Glaukomerkrankung nachteilig beeinflussen würden.
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Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: täglich 60-250 mg pro Pfund Körpergewicht. Dies bedeu
tet, daß eine 150 Pfund schwere Person ungefähr 7000 mg Vitamin C,
drei- bis fünfmal täglich, einnehmen sollte. In einer neueren Unter
suchung aus Rom wurde gezeigt, daß der Augeninnendruck bei Glau
komen durch die orale Gabe von hohen Dosen Vitamin C drastisch
reduziert werden kann (veröffentlicht auf einem Kongreß der Römi
schen Ophthalmologischen Gesellschaft).
Rutin: 150 mg (50 mg dreimal am Tag)
Vitamin A: 250001. E.
Cholin: bis zu 2000 mg
Umfassendes Multivitamin-Mineralstoff-Präparat
Pantothensäure: bis zu 200 mg
Säfte
Zitronen-, Grapefruit-, Orangen-, Karotten-, Rote-Bete- und Rote-
Bete-Kraut-Saft.
Spezifisches
Massive Dosen an Vitamin C, Rutin, Vitamin A, Cholin.
Anmerkung
Aufgrund der Ernsthaftigkeit der Erkrankung rate ich, daß Patienten
mit Glaukom nicht an sich selbst herumexperimentieren, sondern un
ter der dauernden Aufsicht eines vertrauenswürdigen Augenarztes
sein sollten und sich an dessen Rat halten sollten, ob es zweckmäßig
sei, eine der oben genannten Behandlungsmethoden anzuwenden.
Haarausfall
(Alopecia)
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Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Biotin: 25 |ig
Inositol: 500-1000mg
Niacin: 100-300mg Cholin: 500-1000mg
Pantothensäure: 50 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Bierhefe: 3-5'Eßlöffel
Folsäure: 1 mg
p-Aminobenzoesäure: 50 mg
Vitamin B6: 50 mg
Vitamin E: bis zu 12001. E.
Vitamin C: 1000 mg
Flavonoide: 50-100 mg
Lezithin: 2 Eßlöffel
Meeresalgenpräparat: 1 Teelöffel Granulat
Kieselerde: 3 Tabletten
Lebertran: 2 Teelöffel
Multimineral-Spurenelement-Präparat oder 2 Eßlöffel reines Meer
wasser
Weizenkeime (nur falls frisch erhältlich, innerhalb einer Woche nach
ihrer Herstellung)
Pflanzenöle: 1 -2 Eßlöffel. Das Öl muß aus erster Pressung stammen
und kaltgepreßt sein. Oliven- und Sesamöl sind am besten. Bemer
kung: Siehe Anleitung 2 in bezug auf Einnahme von isolierten B-Vit-
aminen in hoher Dosierung und über einen langen Zeitraum hinweg.
Säfte
Brennessel-, Spinat-, Karotten-, Rote-Bete und Luzernesaft. Ein we
nig Zwiebelsaft kann den Gemüsesäften beigefügt werden.
Heilpflanzen
Schachtelhalm (junge Triebe), Brennessel, Luzerne, Petersilie, Mee
resalgen, Birkenblätter, Bockshornklee, Zwiebeln, Cayenne. Oben
genannte Kräuter können als Tee zubereitet werden oder als Gewürz
verwendet werden. Ein starker Tee aus Brennesseln, Schachtelhalm,
Kamille, Rosmarin, Salbei und Klette (einzeln oder zusammen) kann
als Haarspülung oder Conditioner verwendet werden. Brennesseln
sind schon seit Jahrhunderten dazu verwendet worden, das H aar
wachstum zu fördern. Man reibt dazu eine starke Abkochung von
frischen oder getrockneten Brennesseln einmal am Tag in die Kopf
haut ein, nachdem man diese mit warmem Wasser (ohne Seife) gewa
schen hat.
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Spezifisches
Biotin, Vitamin B6, Inositol, Niacin, Vitamin E, p-Aminobenzoe-
säure, Brennessel, Schachtelhalm, Bierhefe, Kieselerde. Kopfstand
und Kopfhautmassage. Optimale Diät mit Betonung auf siliziumhal
tige Nahrungsmittel.
Anmerkungen
Die folgenden «Kuren» gegen Kahlköpfigkeit und Haarausfall sind
von einigen Ärzten und «Leidenden» erfolgreich angewandt wor
den:
1. Mischen Sie 90 g Cayennepfeffer (roter Pfeffer) mit 180 ml Wodka
oder reinem Alkohol. Diese Mischung für 2 Wochen stehenlassen und
jeden Tag durchschütteln. Dann durch ein feines Tuch filtern. Massie
ren Sie zweimal pro Tag ein wenig davon in die Kopfhaut ein.
Vorsicht, darf nicht in die Augen kommen!
2. Mischen Sie Rizinusöl und Jod zu gleichen Teilen. Massieren Sie
dies in die Kopfhaut ein, und legen Sie sich dann für 15 Minuten in die
Sonne. Diese Behandlung kann einmal pro Tag durchgeführt wer
den.
3. Um grauem Haar wieder seine natürliche Farbe zu verleihen, sind
die folgenden Vitamine und Präparate erfolgreich angewandt wor
den: p-Aminobenzoesäure, Pantothensäure, Folsäure, Bierhefe und
Melasse. Auch ein gutes Multimineral- und Spurenelementpräparat
oder Meerwasser (2 Eßlöffel pro Tag) haben sich als erfolgreich er
wiesen.
Halitose
( ü b le r A te m g e r u c h )
Biologische Heilmethoden
1. Falls Sie an Verstopfung leiden, sollten Sie das Anti-Verstopfungs
programm befolgen (siehe Verstopfung).
2. Viel Bewegung! Mangel an ausreichender Bewegung ist eine der
Hauptursachen für Verstopfung.
3. Nehmen Sie sofort nach dem Aufstehen einen Teelöffel Tierkohle
in einem Glas Wasser ein.
Säfte
Alle erhältlichen Gemüse- und Obstsäfte. Grünsaft ist besonders gut
(siehe Anleitung 5).
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Heilpflanzen
Luzerne, Pfefferminze, Petersilie, kanadische Gelbwurzel, Rosma
rin.
Spezifisches
Chlorophyll, Luzerne, Salzsäure, Vitamin C, viel Flüssigkeit, Anti-
Verstopfungsdiät .
Hämorrhoiden
Ernährung
Da chronische Verstopfung als eine der Hauptursachen für Hämor
rhoiden angesehen wird, sollte man der Antiverstopfungsdiät (siehe
Kapitel Verstopfung) höchste Priorität einräumen. Venenstauungen,
Leberschäden oder Stoffwechselträgheit sind andere häufige Ursa
chen für Hämorrhoiden. Schwangerschaft verursacht oder verschlim
mert oft Hämorrhoiden. Eine Diät, die reich an frischem rohen Obst
und Gemüse und rohen und gekeimten Samen ist, stabilisiert den
Kreislauf. Eine Ernährung ohne tierisches Eiweiß wird bei der Kor
rektur von Venenstauungen helfen. Nahrungsmittel, die reich an Vit
amin C, Bioflavonoiden und Vitamin E sind, sind unbedingt erforder
lich (frisches rohes Obst und Gemüse, besonders Kohl, grüner Pa
prika, Zitrusfrüchte, Hagebutten und schwarze Johannisbeeren; und
Vollkorngetreide, Samen und Nüsse).
Viel Flüssigkeit: Wasser, Kräutertees, Säfte.
Vermeiden Sie alle bearbeiteten Nahrungsmittel und Industriezuk-
ker.
Biologische Heilmethoden
1. Regelmäßiger, häufiger, weicher und leichter Stuhlgang ist unbe
dingt notwendig. Eine richtige Ernährung (siehe oben) und Stuhl
gangtraining können dazu beitragen.
2. Viel und regelmäßige körperliche Bewegung, besonders Spazie
rengehen sind unbedingt erforderlich. Unsere sitzende Lebensweise
ist eine Hauptursache für Hämorrhoiden.
3. Blütenpollenzäpfchen haben sich selbst im fortgeschrittenen
Stadium der Erkrankung als hilfreich erwiesen und brachten Erleich
terung.
.
4 Zäpfchen aus einer geschälten Knoblauchzehe oder aus rohen Kar
toffeln sollen Erleichterung bringen.
76
5. Verwenden Sie meine Formel F-Plus (siehe Anleitung 8) zur äuße
ren Anwendung und als Gleitmittel.
6. In einigen Studien hat sich gezeigt, daß Vitamin B6, nach jeder
Mahlzeit eingenommen, zu einer schnellen Gesundung führt.
7. Täglich Sitzbäder (siehe Anleitung?).
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Flavonoidkomplex (Citrin 100mg, Hesperidin 50mg, Rutin 50mg):
12-15 Tabletten
Vitamin B6: 25 mg nach jeder Mahlzeit
Vitamin C: 1000-2000 mg
Blütenpollen
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Lezithin: 1 Eßlöffel
Vitamin E: 6001. E.
Vitamin A: 250001. E.
Vitamin K: besonders bei blutenden Hämorrhoiden
Säfte
Zitronen-, Orangen-, Grapefruit-, Papaya- und Ananassaft.
Heilpflanzen
Hamamelis (äußerlich anwenden), Blütenpollen, Hagebutte, Schaf
garbe.
Spezifisches
Vitamin P (Flavonoide) und Vitamin B6, Blütenpollen, Blütenpollen
zäpfchen, Zäpfchen aus rohem Knoblauch oder rohen Kartoffeln.
Viel Bewegung, besonders Spazierengehen.
Hauterkrankungen
(Ekzeme, Hauterkrankungen und Hautausschläge. Siehe auch das
besondere Kapitel über Psoriasis).
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit den drei grundlegenden Nah
rungsgruppen: Samen, Nüsse und Getreide; Gemüse; Früchte. Alles
roh. Einige Samen, Körner und Bohnen wie Luzerne, Weizen, Mung-
und Sojabohnen können gekeimt werden. Ergänzen Sie diese Diät
mit kaltgepreßtem Pflanzenöl (Sesam- oder Olivenöl), Honig und viel
Bierhefe.
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Kein Salz, keinen Kaffee, keine Schokolade und keinen Tee. Keinen
Zucker in irgendeiner Form. Keine entwerteten, behandelten oder
gekochten Nahrungsmittel. Kein Fleisch, keine Eier, keine Kuhmilch
und keinen Fisch. Ziegenmilch ist gestattet, am besten in saurer Form
(Joghurt, Kefir, usw.). Rohe Kartoffeln haben eine besonders gute
Wirkung.
Biologische Heilmethoden
1. Saftfastenkur für zwei bis drei Wochen (siehe Anleitung3). Nach
einer dazwischenliegenden vierwöchigen Diät mit Rohkost kann die
Saftfastenkur, falls nötig, wiederholt werden.
2. Waschen Sie sich nicht mit Seife oder Shampoo. Baden und wa
schen Sie die erkrankten Hautflächen nur mit Wasser. Reiben Sie
nach dem Bad die erkrankten Stellen mit einer Gurkenscheibe ein.
Eine alkalifreie Seife kann verwendet werden.
3. Zur äußeren Anwendung:
- Lanolincreme mit den Vitaminen A und E
- Airola-Formel F-Plus (siehe Anleitung 8)
- Aloe Vera, frisches Gel oder Creme
- Pudern Sie die erkrankten Stellen jeden Morgen mit Molkenpulver
ein
4. Bei Verstopfung oder träger Verdauung sollten Sie das Anti-Ver
stopfungsprogramm befolgen (siehe Kapitel über Verstopfung).
Chronische Verstopfung ist eine der Hauptursachen für viele Hauter
krankungen.
5. Emotionelle und nervöse Erkrankungen - auch häufig die Ursache
für Hautkrankheiten - müssen geheilt werden.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: bis zu 1000 mg
Vitamin A: 50000 bis 750001. E ., 2 -3 Monate lang; nach einem In
tervall von 1 Monat mit 25 0001. E. weitermachen
Vitamin B-Komplex, mit Vitamin B12 (natürlich, hochpotenziert)
Lebertran: 1 -2 Teelöffel
Vitamin B6: 50 mg
Biotin: 25 pg
p-Aminobenzoesäure: 50 mg
Inositol: 500 mg
Kalziumlaktat: 4 -6 Tabletten
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Molkenpulver: 2 -3 Eßlöffel
Lezithin: 2 -3 Teelöffel
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Meeresalgenpräparat: 2 Teelöffel
Chlorophylltabletten
Betainhydrochlorid: 1 Tablette nach jeder Mahlzeit
Säfte
Grüne Gemüsesäfte, Karottensaft, Rote-Bete-Saft, Selleriesaft, Spi
natsaft, Gurkynsaft, schwarzer Johannisbeersaft, roter Trauben
saft.
Heilpflanzen
Beinwell, Klette, Alant, Wacholder, Goldrute, Stiefmütterchen, La
vendel, Aloe Vera, Erdbeerblätter.
Spezifisches
Vitamin A-, C- und B-Komplex, Bierhefe, Karotten, grüne Gemüse
säfte, Meeresalgen, rohe Kartoffeln, Saftfastenkur.
Anmerkung
Die häufigsten Ursachen für Ekzeme und andere Hauterkrankungen
sind schlechter Stoffwechsel, Verstopfung, schlechte Elimination von
Giftstoffen und Ernährungsmängel. Eine Saftfastenkur bringt fast im
mer eine deutliche Verbesserung oder ein völliges Abklingen aller
Symptome mit sich. In einigen Fällen kann man am Anfang oder wäh
rend der Fastenkur eine gewisse Verschlechterung der Erkrankung
feststellen, die die Folge der gesteigerten Elimination von Abfallpro
dukten durch die Haut ist, aber bei andauerndem Fasten wird die
Besserung sicher nicht lange auf sich warten lassen.
Herzerkrankungen
Die Hauptursachen für Herzerkrankungen sind fehlerhafte Lebens
und Essensgewohnheiten und verschiedenartige geistige und körper
liche Umweltbelastungen. Die bekannte Framingham-Herzstudie des
National Heart and Lung Institute, USA, identifizierte folgendes als
die Hauptrisikofaktoren bei Herzkrankheiten:
a. Erhöhte Werte von Cholesterin, Triglyzeriden und anderen Fett
substanzen im Blut.
b. Erhöhter Blutdruck.
c. Erhöhte Harnsäurewerte im Blut (werden hauptsächlich durch
eine eiweißreiche Diät verursacht).
d. Bestimmte Stoffwechselkrankheiten, insbesondere Diabetes.
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e. Übergewicht
f. Rauchen
g. Mangel an körperlicher Bewegung.
Jeder dieser Risikofaktoren, aber besonders eine Kombination meh
rerer Faktoren, kann zum Entstehen von Herzerkrankungen beitra
gen. Die meisten Risikofaktoren haben ihren Ursprung in der Ernäh
rung. Die erfolgreiche Behandlung von Herzerkrankungen hängt von
der Beseitigung aller oben genannten Risikofaktoren ab - den grund
legenden Ursachen von Herzerkrankungen.
Ernährung
Lakto-vegetabile, natriumarme, kalorienarme Kost mit wenig tieri
schem Eiweiß, aus hochqualitativen, natürlichen, organischen Nah
rungsmitteln; hauptsächlich Vollkornprodukte, Samen und Nüsse,
frisches Obst und Gemüse und zusätzlich rohe, unpasteurisierte Milch
und selbstgemachter Sauermilchquark (siehe Rezepte).
Hirse, Buchweizen, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Bananen,
Kartoffeln, Spargel, Äpfel, Honig, Bierhefe, Leinöl, Lezithin - diese
Nahrungsmittel besitzen bestimmte Nährstoffe, die bei Herzerkran
kungen besonders heilungsfördernd sind. Buchweizen enthält sehr
viel Rutin, das die Arterien in einem guten Gesundheitszustand er
hält. Kartoffeln und Bananen sind reich an Kalium, das für eine ge
sunde Herzfunktion lebenswichtig ist. Äpfel enthalten Pektin, das
auch bei Arteriosklerose sehr nützlich ist. Leinöl ist reich an essentiel
len Fettsäuren, besonders an Linolensäure, die für ein gesundes Herz
lebensnotwendig ist. Lezithin kann die Entstehung von Fettablage
rungen in den Arterien (die zu Herzattacken führen) verhüten. Spar
gel ist bei einem vergrößerten Herz hilfreich.
Kein Salz, keinen Zucker, keinen Kaffee, kein Fleisch - es wurde in
zuverlässigen Untersuchungen klar erwiesen, daß diese Nahrungs
mittel bei der Verursachung von Herzkrankheiten beteiligt sind. Ver
wenden Sie keine entwerteten oder behandelten Nahrungsmittel.
Vermeiden Sie tierische Fette und behandelte Fette, besonders Mar
garine und andere gehärtete Fette. Kleine Mengen an sehr hochwerti
gem Pflanzenöl, kaltgepreßt und unbehandelt (wie z. B. Olivenöl,
Leinöl, Distelöl oder Sesamöl), sind hilfreich und oft sogar lebensret
tend, wenn sie mit Vitamin E ergänzt werden.
Essen Sie nie zuviel! Übergewicht ist eine der Hauptursachen für
Herzerkrankungen. Statistiken zeigen, daß das Risiko für Herzer
krankungen oder Herzinfarkte bei Übergewichtigen 100% höher
ist.
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Trinken Sie kein destilliertes Wasser. Vermeiden Sie weiches Wasser.
Hartes Wasser enthält Mineralien, besonders Chrom, das für ein ge
sundes Herz lebensnotwendig ist. Natürlich soll das Wasser, das Sie
trinken, reines, nicht vergiftetes, nicht chloriertes und nicht fluorier
tes natürliches Quellen- oder Brunnenwasser sein. Quellen- oder
Brunnenwasser erhält man fast überall in Flaschen.
Vermeiden Siü alle isolierten Kohlehydrate wie Weißmehl und wei
ßen Zucker und alles, was daraus hergestellt wurde. Es konnte über
zeugend dargelegt werden, daß ein Übermaß an Zucker und bearbei
teten Nahrungsmitteln eine der Hauptursachen für Arteriosklerose
und Herzerkrankungen ist.
Trinken Sie kein chloriertes Wasser. Chlor zerstört Vitamin E im Kör
per, das absolut für die Gesunderhaltung des Herzens notwendig ist.
Dies ist sehr wichtig!
Biologische Heilmethoden
1. Viel körperliche Bewegung ist unbedingt notwendig, sowohl zur
Vorbeugung als auch als therapeutische Maßnahme bei Herzerkran
kungen (Spazierengehen, Joggen, Seilhüpfen, Reiten, Radfahren,
Schwimmen usw.). Genügend Bewegung in frischer Luft würde die
meisten Herzerkrankungen verhüten. Auch für diejenigen, die einen
Herzinfarkt überlebten, ist Bewegung die wichtigste Maßnahme, um
völlig zu genesen und das Leben zu verlängern. In Jugoslawien gibt es
ein bekanntes Rehabilitationszentrum für Herzinfarktpatienten, wo
die einzige Therapie, die angewendet wird, aus langsam länger wer
denden Spaziergängen in hügeligem Gebiet besteht. Patienten, die
bei ihrer Ankunft kaum mehr als 30 m gehen konnten, wandern oder
joggen gewöhnlich innerhalb einiger Wochen schon einige Kilometer
und können nach dem Verlassen des Zentrums ihre normale Arbeit
wieder aufnehmen.
2 . Der zweitwichtigste präventive und therapeutische Faktor bei
Herzerkrankungen ist Vitamin E. Diejenigen, die an einer Herzer
krankung leiden, sollten eine vorbeugende Dosis von 600-12001. E.
täglich einnehmen, und Herzinfarktpatienten sollten täglich
1600-20001. E. Vitamin E für den Rest ihres Lebens einnehmen.
3. Meiden Sie Smog. Verschmutzte Luft wirkt sich zweifellos bei
Herzerkrankungen negativ aus.
4 . Vermeiden Sie emotionellen Stress und Sorgen. Starke emotio
nelle Belastungen verursachen krampfhaftes Zusammenziehen der
Arterien und können zum Herzinfarkt führen.
5. Nach Dr. Royal Lee ist die Verabreichung eines Extraktes aus Rin-
81
derherzgewebe sehr effektiv bei der Korrektur von Herzabnormitä
ten und bei der Wiederherstellung der normalen Herzfunktionen
nach einem Herzinfarkt.
6. Rauchen Sie nicht! Eine erst kürzlich abgeschlossene zehnjährige
Untersuchung in Stockholm, Schweden, zeigt, daß Rauchen der si
cherste Weg ist, um ein Herzinfarktkandidat zu werden. Statistiken
zeigen, daß 82 % aller Menschen, die an Herzinfarkt starben, Raucher
waren. Die anderen Faktoren, die zu Herzinfarkt beitrugen, waren:
Emotionale Belastung, Mangel an regelmäßiger körperlicher Bewe
gung, Alkohol und hoher Cholesterin- und Lipid-(Fett)gehalt im
Blut.
7. Sprechen andere Behandlungsmethoden nicht an, dann kann mög
licherweise ein periodisches Aderlässen durchgeführt werden, beson
ders bei Patienten mit hoher Viskosität des Blutes. Aderlässen ist eine
volkstümliche Behandlungsmethode, die erst kürzlich von der moder
nen Wissenschaft wiederentdeckt wurde (siehe Anmerkungen).
8. Arteriosklerose, bei der die Cholesterin- und Lipidwerte in den
Arterien erhöht sind, ist eine der Hauptursachen für koronare Herz
erkrankungen. In klinischen Untersuchungen wurde gezeigt, daß A r
teriosklerose zu einem Großteil durch Vitamin C-Mangel verursacht
wird.
Die Verabreichung großer Dosen von Vitamin C (1000-3000 mg täg
lich) führte zu einer drastischen Verminderung des Cholesteringe
halts im Blutserum. Dies wurde in klinischen Untersuchungen durch
Dr. C. Spittle in England, Dr. Boris Sololoff in den USA, Dr. N. F.
Zartsev in der Sowjetunion und Dr. Ginter in der Tschechoslowakei
gezeigt.
Bemerkung: Die Verabreichung von Vitamin C an Arteriosklerose
patienten mag zeitweilig eine Steigerung des Cholesterinwertes im
Serum bewirken, was die Folge einer Freisetzung der Cholesterinab
lagerungen in den Arterien ist. Obwohl dies nicht sehr bedeutsam ist
und obwohl die fortgeführte Behandlung schließlich den Cholesterin
wert senken wird, sollte der Gesundheitszustand des Patienten stän
dig von einem Arzt beobachtet werden, besonders bei koronaren
Herzerkrankungen.
Es gibt noch acht weitere Substanzen, die eine wichtige Rolle zur Bei
behaltung der richtigen Werte von Cholesterin und Triglyzeriden im
Blut und in den Arterien spielen:
a. Vitamin F oder ungesättigte Fettsäuren. Vorkommen: rohe, kalt
gepreßte Pflanzenöle, rohe Samen, Nüsse und Körner.
b. Lezithin. Die besten Nahrungsmittelvorkommen sind natürliche,
82
kaltgepreßte Pflanzenöle, Samen, Nüsse und Körner. Auch erhält
lich als Granulat, Saft oder Tabletten.
c. Chrom. Die besten natürlichen Vorkommen für Chrom sind: unge
sättigte, kaltgepreßte Öle, Vollkorngetreide, organisch angebautes
Obst und Gemüse, roher Zucker, Zuckerrohr und Bierhefe.
Chrom kommt auch in hartem Trinkwasser vor.
d. Niacin. Nofmalisiert die Blutgerinnung und reduziert deutlich die
Cholesterinwerte in den Arterien. Vorkommen in der Nahrung:
Bierhefe, Vollkornprodukte.
e. Kalzium. Zusätzlich verabreichtes Kalzium reduziert das Choleste
rin im Blut. Vorkommen: Milch, Knochenmehl, Sesamsamen, Ge
müse.
f. Vitamin B6 (Pyridoxin). Man hat herausgefunden, daß länger an
dauernder Mangel an Vitamin B6 die Arterien schädigt und somit
zur Entstehung von Arteriosklerose beiträgt.
g. Magnesium. Man hat herausgefunden, daß viel Magnesium in der
Nahrung für die Gesunderhaltung des Herzens unbedingt erforder
lich ist. Magnesium stärkt den Herzmuskel und kann Arterioskle
rose und Herzinfarkt verhüten.
h. Zink. Neuere Untersuchungen zeigen, daß niedrige Zinkwerte in
Zusammenhang mit Arteriosklerose stehen (William Strain et al.).
Vorkommen in der Nahrung: Samen, Nüsse, Getreide, Milch,
Eier.
Hoher Blutdruck
(Hypertonie)
85
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit großen Mengen an natri
umarmen, kaliumreichen Nahrungsmitteln: Gemüse, Obst und
Samen. Hirse, Buchweizen, Haferflocken und Reis sind die besten
Getreidesorten. In kleinen Mengen rohe Ziegenmilch.
Vermeiden Sie alles tierische Eiweiß (außer Ziegenmilch). Vermei
den Sie Kaffee, Alkohol, Salz und alle scharfen Gewürze, besonders
Senf, schwarzen und weißen Pfeffer, Ingwer, Muskat usw. Solche Ge
würze können hohen Blutdruck und Herzkrankheiten mitverursa
chen.
Essen Sie viel rohes Grünblattgemüse und rohes Obst. Wassermelo
nen sind sehr gut. Knoblauch ist besonders wichtig; essen Sie viel da
von. Untersuchungen in der Sowjetunion zeigten, daß zwei Nah
rungsmittel besonders gut sind, um hohen Blutdruck zu senken:
Knoblauch und Buchweizen (sehr reich an Rutin).
Essen Sie kleine Mahlzeiten, essen Sie niemals zuviel. Beachten Sie,
daß Übergewicht eine der Hauptursachen für hohen Blutdruck ist.
Biologische Heilmethoden
1. Nach meiner Erfahrung ist eine Saftfastenkur (siehe Anleitung 3)
die wirksamste Behandlungsmethode bei hohem Blutdruck. Sie
bringt in fast jedem Fall in sehr kurzer Zeit eine drastische Reduzie
rung des systolischen Drucks mit sich. Gemüse- und Obstsäfte und
Gemüsebrühe (siehe Rezepte) beliefern das Blut und die Gewebe mit
dem wichtigen Mineralstoff Kalium, der dabei hilft, das in den Gewe
ben angesammelte Natrium (Salz) zu eliminieren. Eine Saftfastenkur
normalisiert und korrigiert auch die meisten anderen Störungen im
Körper, die eventuell auch Ursachen für einen erhöhten Blutdruck
sein können. Empfohlene Dauer des Fastens: 3 -4 Wochen oder meh
rere einwöchige Fastenkuren, falls längeres Fasten aus irgendwelchen
Gründen schwer durchzuführen ist. Solch ein Fasten kann alle 6 Mo
nate wiederholt werden.
Nach dem Fasten sollte eine spezielle Diät, wie oben unter Ernährung
angeführt, befolgt werden.
2. Diejenigen, die aus irgendwelchen Gründen nicht fasten können,
sollten eine Woche lang eine Wassermelonendiät versuchen. Essen
Sie nichts anderes als Wassermelonen.
3 . Eine Reis-Obst-Diät hat sich auch als wirksam erwiesen: Essen Sie
für ein bis zwei Wochen nichts anderes als gekochten Naturreis und
gekochtes und rohes Obst.
4 . Trockenbürstenmassage, morgens und abends (siehe Anleitung 4).
86
Viel körperliche Bewegung, Wandern und Atemübungen. Obwohl
anstrengende Sportarten wie Gewichtheben und Wettkampfsport
nicht anzuraten sind, sollten Patienten mit hohem Blutdruck so viel
Sport wie möglich treiben. Sie sollten mit leichten Übungen und mit
Spazierengehen anfangen und die Dauer täglich steigern.
Vitamine und,Nahrungszusätze (pro Tag)
Roher Knoblauch oder Knoblauchkapseln: mehrmals am Tag
Rutin oder gemischte Bioflavonoide: 100 mg-300 mg
Vitamin C: 1000-3000 mg
Cholin (Lezithin ist eine gute Quelle für Cholin)
Kalium: Gemüsebrühe ist reich an Kalium (siehe Rezepte)
Magnesium: 500 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin E: beginnen Sie mit 1001. E. und steigern Sie langsam auf
400-6001.E.
Ein Arzt sollte den Blutdruck beobachten, da Vitamin E den Blut
druck manchmal für kurze Zeit erhöhen kann.
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Gemüsesäfte: Karotten-, Spinat-, Rote-Bete-, Beinwell- und Petersi-
liensaft und kleine Mengen an Zwiebel- und Knoblauchsaft, die man
den anderen Gemüsesäften beimengt.
Fruchtsäfte: alle Zitrussäfte, schwarzer Johannisbeer-, Trauben- und
Preiselbeersaft.
Heilpflanzen
Weißdorn, Mistel, Baldrian.
Spezifisches
Saftfastenkur, Knoblauch, vegetarische Diät, regelmäßig wenig es
sen, Rutin, Cholin, Kalium, Magnesium, Vitamin C.
Anmerkungen
1. Hoher Blutdruck kann auch emotionellen Ursprungs sein. Emotio
nelle Belastungen, Sorgen, Angst, Wettbewerbsdruck und länger an
dauernde nervöse Anspannungen können den Blutdruck erhöhen.
Diese emotionellen Ursachen müssen beseitigt werden, bevor eine
ernährungsorientierte oder biologische Behandlungsmethode erfolg
reich sein kann.
2. Auch Patienten mit niedrigem Blutdruck können fasten, aber nur
unter der Aufsicht eines Arztes. Die besten Säfte bei niedrigem Blut-
87
druck sind: Ananas-, Sellerie-, schwarzer Rettich-, Petersilie-, Karot
ten-, Rote-Bete-, Trauben-, Zwiebel- und Knoblauchsaft. Nach der
Fastenkur sollte die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) befolgt werden.
Essen Sie viel Vollkornprodukte, rohe Nüsse und Samen, Milch und
Milchprodukte (z. B. Butter, Käse, am besten selbstgemachten Sau
ermilchquark, siehe Rezepte). Als Nahrungszusätze: Vitamin B-
Komplex, viel Bierhefe, Vitamin B, (100mg) und Vitamin E und K;
alles zusätzlich zu der allgemeinen Empfehlung in Anleitung 2.
Hypoglykämie
(Niedriger Blutzucker)
Ernährung
Die allgemein empfohlene Diät bei Hypoglykämie (viel tierisches Ei
weiß) ist nicht anzuraten. Obwohl eine eiweißreiche Diät dabei helfen
kann, die Krankheit unter Kontrolle zu halten, ist sie in anderer Hin
sicht so schädlich, daß ihre Anwendung nur bedeuten würde, eine
Krankheit mit vielen anderen Krankheiten zu ersetzen. Die ständige
Anwendung einer eiweißreichen Diät kann zu Nierenleiden, Herzer
krankungen, Arthritis, Krebs und sogar vorzeitigem Altern führen.
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) oder eine andere an natürlichen
Kohlehydraten reiche und an tierischem Eiweiß arme Diät, die auf
den drei Grundnahrungsgruppen basiert (Getreide, Samen und
Nüsse; Gemüse; Obst) ist der beste Weg, um Hypoglykämie wirksam
kontrollieren und heilen zu können. Diese Diät kann mit Milch,
Milchprodukten, Bierhefe und Pflanzenölen ergänzt werden.
Vollkorngetreide, Samen und Nüsse sollen die Grundlage der Ernäh
rung bilden. Samen und Nüsse sollten roh, hauptsächlich als Früh
stück, aber auch zwischen den Mahlzeiten als Snacks gegessen
werden. Getreide sollte gekocht werden (Breie). Die Verdauung von
gekochtem Getreide dauert zweimal so lange wie von rohem Getreide
- dies ist bei Hypoglykämie sehr wichtig. Wenn Sie zum Frühstück
oder zu Mittag einen Teller Buchweizen-, Hirse-, Weizen- oder Ha
ferbrei mit einem Stück Butter oder einem Eßlöffel Pflanzenöl und
einem Glas Milch essen, so wird diese Mahlzeit viele Stunden lang
(einen halben Tag!) in Ihrem Magen bleiben und dabei langsam die
Nährstoffe und Zucker an das Blut abgeben. Das Ziel der Diät, die
wir hier empfehlen ist es, einen Mangel an Blutzucker zu verhüten,
indem immer eine genau dosierte Menge an verwertbarem Zucker fort-
88
während ans Blut abgegeben wird. Tierisches Eiweiß wird relativ
schnell verdaut. Nur das Eiweiß, das während der Verdauung vom
Körper benötigt wird, wird als Eiweiß verwertet. Der Rest wird in
Zucker umgewandelt und verbrannt; und damit werden auch die Blut
zuckerwerte erhöht. Gekochtes Getreide jedoch wird sehr langsam
verdaut und gibt den Zucker langsam (bis zu 6 -8 Stunden nach der
Mahlzeit) an 'das Blut ab und hält dadurch die Blutzuckerwerte über
einen langen Zeitraum konstant und auf einem normalen Niveau.
Patienten, die an Hypoglykämie leiden, sollten 6 bis 8 kleine Mahlzei
ten am Tag essen statt 2 -3 große Mahlzeiten. Zusätzlich zum Früh
stück, Mittagessen und Abendessen sollten diese Patienten kleine
Zwischenmahlzeiten aus rohen Nüssen, Samen (z. B. Sonnenblumen
oder Kürbiskerne) oder ein Glas Milch, einen Becher Joghurt oder
ein Stück Obst zu sich nehmen. Sogar frisches, süßes Obst kann geges
sen werden, wenn Sie jeweils nur ein Stück davon essen. Obst- und
Gemüsesäfte können zwischen den Mahlzeiten und eine Stunde vor
den Mahlzeiten getrunken werden. Süße Obstsäfte müssen zur Hälfte
mit Wasser verdünnt werden.
Natürlicher, unbehandelter Käse, besonders selbstgemachter Sauer
milchquark (siehe Rezepte) und Sauermilchprodukte wie Joghurt,
Kefir etc. sind in einer Anti-Hypoglykämiediät von großem Wert.
Vermeiden Sie alle entwerteten und behandelten Nahrungsmittel, In
dustriezucker, Weißmehl und alles, was daraus hergestellt wird, wie
z. B. Torten, Kuchen, Eiscreme etc. Keinen Kaffee, keinen Alkohol,
keine zuckerhaltigen Erfrischungsgetränke. Rauchen Sie nicht. Na
türlicher Honig ist in kleinen Mengen erlaubt.
Salz sollte nur sehr sparsam verwendet werden. Übermäßiger Salz
konsum verursacht einen Mangel an Kalium im Blut, was den Blut
zuckerspiegel senkt. Hier in knapper Form eine Diätempfehlung:
7.00 Uhr - 1 Glas Obstsaft. Süße Obstsäfte sollten zur Hälfte mit
Wasser verdünnt werden.
8.00 Uhr - Frühstück: Nüsse, Samen, Obst, Joghurt, Sauermilch
quark oder Getreidebrei mit Öl und roher Milch.
10.00 Uhr - Zwischenmahlzeit: einige Nüsse, 1 Becher Joghurt oder
Obst.
12.00 Uhr - Ein Glas frischer Saft.
13.00 Uhr - Mittagessen: Gekochter Getreidebrei: Kruska, Buch
weizen-, Hirsebrei etc. (siehe Rezepte), mit Öl und
Milch, falls nicht schon zum Frühstück gegessen. Oder
Obst- oder Gemüsesalat mit Joghurt und 2 Scheiben
Vollkornbrot mit Butter und Käse.
89
15.00 Uhr - Ein Glas Saft oder Kefir mit 2 Eßlöffel Bierhefe. Oder
einige Nüsse, Obst, Halvas (siehe Rezepte) etc.
17.00 Uhr - Ein Glas frischer Gemüsesaft.
18.00 Uhr - Abendessen: Gemüsesalat; gekochtes Gemüsegericht
mit Bohnen, grünen Bohnen, gebackenen Kartoffeln
usw.; ein bis zwei Scheiben Vollkornbrot; Sauermilch-
' quark, Joghurt. Tierisches Eiweiß, falls gewünscht.
20.00 Uhr - Ein Glas Milch oder einen Becher Joghurt, mit 1 oder 2
Eßlöffel Bierhefe.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin C: in hoher Dosierung, 2000-5000 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Pantothensäure: 100 mg
Vitamin E: bis zu 16001. E.
Vitamin B6: 50 mg
Vitamin B12: 25-50 |ig, eventuell mehr unter ärztlicher Aufsicht
Magnesiumchlorid: 500 mg
Kaliumchlorid: 200 mg
Acidophilushefe
N atürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Konzentriertes Meerwasser (Spurenelemente)
Vitamin C und B erhöhen die Toleranz gegenüber Zucker und Kohle
hydraten und unterstützen die Normalisierung des Zuckerstoffwech
sels. Pantothensäure, Vitamin B6 und Vitamin B-Komplex stärken
die Nebennieren, die bei Patienten, die an Hypoglykämie leiden, oft
überstrapaziert sind. Vitamin E unterstützt die Glykogenspeicherung
in den Muskeln und Geweben. Kalium und Meerwasser normalisie
ren das Mineralstoffgleichgewicht und liefern die Spurenelemente,
die beim Zuckerstoffwechsel eine wichtige Rolle spielen.
Heilpflanzen
Sadebaum (Juniperus Sabina Pinaceae) hat eine korrigierende und
stimulierende Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse und ist äußerst
hilfreich bei Hypoglykämie und Zuckerkrankheit. Auch Süßholz ist
gut.
Säfte
Alle frischen Obst- und Gemüsesäfte. Süße Säfte sollten zur Hälfte
mit Wasser verdünnt oder nur in kleinen Mengen getrunken wer
den.
90
Spezifisches
Vitamin C-, E- und B-Komplex, Airola-Diät mit vielen natürlichen
vollwertigen Kohlehydraten (Vollkorngetreide, Nüsse, Samen und
Gemüse) und wenig tierischem Eiweiß. Häufige kleine Mahlzeiten.
Anmerkung
Dr. A lanH . Nittier, einer der führenden Experten auf dem Gebiet
der Hypoglykämie, verabreicht Injektionen eines vollständigen adre-
nocortikalen Extraktes (ACE), intramuskulär (in Öl) oder intravenös
(in Wasser gelöster ACE) zusätzlich zu einem Ernährungsprogramm,
das viele natürliche Kohlehydrate, wie in diesem Kapitel empfohlen,
enthält.
Die von Dr. Nittier verwendeten Injektionen haben folgende Zusam
mensetzung:
Wäßriger adrenocortikaler Extrakt: 1000 |ig
Vitamin B 12 (Cyanocobalamin): 1000 |ig
Vitamin C (Ascorbinsäure): 250mg
Vitamin B6 (Pyridoxin): 100 mg
Kalziumglyzerinphosphat: 2 cm3
Salzsäure, 1:1000 verdünnt: 10 cm3
(Aus «The New Breed of Doctor» von AlanH . Nittier, Pyramid
House, New York, USA, 1972)
Impotenz
Impotenz wird in den USA auch unter den jungen Männern schon fast
zur «Epidemie». Obwohl die meisten Psychiater die «Impotenzwelle»
mit psychischen Ursachen wie Hemmungen, Angst vor Versagen, Ge
fühl der Unfähigkeit usw. (die durch die erhöhten Anforderungen der
emanzipierten Frauen hervorgerufen werden) begründen - und das
ist sogar teilweise richtig - , wird es immer offensichtlicher, daß die
Ursachen für Impotenz mehr diätetischer als psychischer Natur sind.
Die Furcht vor Versagen setzt sich erst dann fest (und wird daher erst
dann psychologisch erfaßbar), nachdem man einige Male versagt hat,
was gewöhnlich physische Ursachen hat.
Die unten angegebenen Programme zielen darauf ab, die diätetischen
und physiologischen Gründe für Impotenz zu korrigieren.
91
Ernährung
Spezielle Kraftdiät. Viele ganze, rohe Samen und Nüsse, besonders
Sesamsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln und Erd
nüsse. Buchweizen, Hirse und Haferflocken sind ausgezeichnete
Getreidesorten. Viel rohe Milch, frisch oder gesäuert, und selbstge
machter Sauermilchquark (siehe Rezepte). Auch regelmäßig unbe
handelter Käse und Butter sind hilfreich. Zweimal pro Woche
befruchtete Eier, die man auch roh essen kann. Halvas ist ein orienta
lisches Nahrungsmittel zur Stärkung der Manneskraft (siehe
Rezepte). 2 Eßlöffel kaltgepreßtes Pflanzenöl: Olivenöl, Sojaöl, Son
nenblumenöl, Sesamöl. Essen Sie reichlich gekeimte Samen und Kör
ner (Mungbohnen, Sojabohnen, Weizen und Luzerne). Auch Avoka-
dos sind ein ausgezeichnetes Nahrungsmittel zur Steigerung der Man
neskraft.
Nehmen Sie Bierhefe, Meeresalgen, Lezithin und andere Nahrungs
zusätze, wie unten genannt.
Zinkreiche Nahrung ist für die Zeugungskraft sehr wichtig. Viele Un
tersuchungen zeigen, daß ein Mangel an Zink in der Nahrung nicht
nur mit verminderter Potenz in Zusammenhang steht, sondern auch
mit verminderter Fruchtbarkeit und Prostataerkrankungen. Bearbei
tete Nahrungsmittel zeigen einen Mangel an Zink. Zink kommt häu
fig in Vollkorngetreide, Bierhefe, Austern, Eiern und Zwiebeln vor.
Auch Sonnenblumen- und Kürbiskerne sind zinkhaltige Nahrungs
mittel. Fleisch und Geflügel enthalten heute oft das Wachstumshor
mon Diäthylstilböstrol, das zweifellos die Manneskraft mindert.
Pep-up Cocktail
(ergibt 2 Gläser)
1 V i Glas rohe, unpasteurisierte Vollmilch
2 Eßlöffel Magermilchpulver (kein Instantpulver)
2 rohe Eigelb (auch ganze Eier können verwendet werden)
1 Eßlöffel Weizenkeimöl (nur falls frisch erhältlich, nicht ranzig, ver
wenden Sie sonst kaltgepreßtes Sesam- oder Olivenöl)
2 Eßlöffel Weizenkeime (nur falls frisch erhältlich und nicht älter als
1 Woche)
1 Eßlöffel Sesamsamen
2 Eßlöffel Kürbiskerne
2 Teelöffel Lezithingranulat
1 Eßlöffel naturreiner, nicht erhitzter Honig
1 Eßlöffel zerstoßenes Eis
92
Zuerst die Sasamsamen und Kürbiskerne in einer Mühle mahlen.
Dann alle Zutaten in einen Mixer geben und vermischen. Nehmen Sie
das Getränk löffelweise zu sich oder trinken Sie es mit einem Stroh
halm.
Dies ist das perfekte Abendessen für den gestressten, müden Ehe
mann. Auch für die müde Ehefrau ist dies das perfekte Wiederbele
bungsgetränk.'
Biologische Heilmethoden
1. Rauchen Sie nicht und trinken Sie keinen Alkohol. Beides ist
schädlich für die Manneskraft. Guter Wein in kleinen Mengen wirkt
entspannend, aber Alkohol in größeren Mengen hat eine schädigende
Wirkung auf die Manneskraft.
2. Vermeiden Sie alle bearbeiteten, denaturierten und entvitalisier-
ten Nahrungsmittel.
3 . Vermeiden Sie Smog. Das Blei im Smog ist schlecht für die Man
neskraft.
4 . Kalte Bäder der Genitalien (Sitzbäder) einmal am Tag sind sehr
stimulierend (siehe Anleitung?). Frottieren Sie nach dem Bad die
Genitalien so lange, bis sie wieder warm sind. Schwimmen in kaltem
Meerwasser ist auch sehr wirksam.
5. Gero-H3-Aslan ist ein sehr bekanntes und beliebtes Verjüngungs
und Belebungsmittel.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: bis zu 16001. E.
Weizenkeimöl: 2 Eßlöffel pro Tag (nur falls frisch erhältlich und nicht
ranzig; sonst sollten Sie Sesamöl oder Olivenöl verwenden)
Weizenkeime: eine halbe Tasse (nur falls frisch erhältlich und nicht
älter als eine Woche)
p-Aminobenzoesäure: 100 mg
Folsäure: 1,0 mg
Lezithin: 3 Eßlöffel
Meeresalgenpräparat: 2 Teelöffel Granulat oder 10 Tabletten
Vitamin C: bis zu 3000 mg
Lebertran (rein, ohne Zusätze): 3 Teelöffel
Bierhefe: 2 Eßlöffel
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Zinkpräparat: bis zu 30 mg
N atürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
93
Säfte
Alle erhältlichen frischen Frucht- und Gemüsesäfte.
Heilpflanzen
Ginseng, Saraparille, kanadische Gelbwurzel.
Spezifisches
Vitamin E ,' p-Aminobenzoesäure, Folsäure, Lezithin, zinkreiche
Nahrungsmittel, Sesamsamen, Airola-Diät, Ginseng, hochquali
tative Pflanzenöle, befruchtete Eier, rohe Milch.
Karies
Ernährung
Karies ist eine Zivilisationskrankheit, die nur dort auftritt, wo man
denaturierte, devitalisierte, bearbeitete und entmineralisierte Nah
rungsmittel, die auf mineralstoffarmen Böden gewachsen sind, ißt.
Um Karies zu verhüten, muß man schon sehr früh mit vorbeugenden
Maßnahmen beginnen, am besten schon während der Schwanger
schaft. Werdende Mütter müssen darauf achten, daß ihre Ernährung
genügend lebende Nährstoffe, besonders Mineralstoffe, Kalzium,
Magnesium und Phosphor, und alle Spurenelemente enthält. Das
Baby sollte so lang wie möglich gestillt werden, am besten über ein
Jahr lang. Nach dem Entwöhnen sollte man dem Essen des Kindes
Knochenmehl beigeben, zuerst einen halben Teelöffel, ab 2 Jahren
einen Teelöffel pro Tag. Kinder sollten Milch, am besten Ziegen
milch, trinken, mindestens bis in das Jugendalter hinein. Die beste
Art von Milch sind Sauermilchprodukte wie Joghurt, Kefir usw. Alle
Süßigkeiten und behandelten Lebensmittel und alles, was aus Indu
striezucker und Weißmehl hergestellt wird, sollte streng vermieden
werden.
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit den empfohlenen Nahrungs
zusätzen garantiert Ihnen gesunde Zähne. Hirse und Sesamsamen
sind besonders gut. Sesamsamen sind besonders reich an Kalzium -
sie enthalten zweimal so viel Kalzium wie Phosphor. Bei anderen Ge
treideprodukten und Samen ist dieses Verhältnis genau umgekehrt.
Erwachsene, die an ausgedehnter Karies leiden, sollten Knochen
mehl und Mineralstoffpräparate einnehmen und nach jeder Mahlzeit
eine Tablette Salzsäure, die hilft, diese Mineralstoffe aufzuneh
men.
94
Biologische Heilmethoden
1. Vermeiden Sie handelsübliche Zahnpaste. Die Reinigungssubstan
zen in den Zahncremes sind schädlich für Zahnfleisch und Zähne.
2. Reinigen Sie Ihre Zähne nach jeder Mahlzeit mit einer weichen
Bürste und mit Wasser, eventuell auch mit feinem Salz. Bürsten Sie
am Morgen auch die Oberfläche Ihrer Zunge, besonders wenn sie
belegt ist. Maskieren Sie einmal am Tag mit Ihren Fingern das Zahn
fleisch.
3. Essen Sie Nahrungsmittel, die sehr gut gekaut werden müssen.
Vermeiden Sie weiche, breiige Nahrung.
4 . Um Parodontose zu verhüten und zu behandeln, muß genügend
Kalzium durch die Nahrung oder als Nahrungszusatz zugeführt wer
den. Kalziummangel ist eine Hauptursache für Parodontose.
5. Eine ausgezeichnete Behandlungsmethode bei Zahnfleischproble
men, empfindlichem Zahnfleisch und Parodontose ist das morgend
liche und abendliche Einreiben des Zahnfleisches mit Vitamin E, das
man aus einer Kapsel herausdrückt.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Knochenmehl: 1 Eßlöffel Pulver oder bis zu 1500 mg. Bei Kindern
halbe Dosierung
Magnesium: 500 mg
Vitamin A: 250001. E.
Vitamin C: 1000 mg
Vitamin F (ungesättigte Fettsäuren): 3 Kapseln oder 1 Eßlöffel Pflan
zenöl
Umfassendes Multimineral-Spurenelementpräparat: 3 Tabletten
(oder 2 Eßlöffel Meerwasser)
Betainhydrochlorid: 1 Tablette nach jeder Mahlzeit mit einem halben
Glas Wasser (nur für Erwachsene über 40 Jahre)
Regelmäßig Sauermilchprodukte wie Kefir, Joghurt, Acidophilus-
Sauermilch usw.
Natürliches Multivitaminpräparat
Säfte
Alle Gemüsesäfte. Nur wenig Fruchtsäfte und immer zur Hälfte mit
Wasser verdünnt; dies trifft besonders bei den Zitrussäften zu.
Spezifisches
Knochenmehl, Sesamsamen, Sauermilchprodukte, Vitamin A und C,
Mineralstoffpräparat mit Magnesium, Airola-Diät.
95
Klimakteriumsbeschwerden
(Beschwerden der Wechseljahre)
96
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: bis zu 12001. E. (stimuliert die Produktion
von Östrogen)
Vitamin B6: bis zu 100 mg
Bierhefe: 3 -4 Eßlöffel
Vitamin A: 500001. E.
Vitamin Bt: 50 mg
Kalziumlaktat: 3 Tabletten
p-Aminobenzoesäure: bis zu 100 mg (natürlicher Ersatz
für Östrogen)
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Pantothensäure: bis zu 100 mg (kann die Wechseljahre
hinauszögern)
Knochenmehl: 3 Tabletten
Meeresalgenpräprarat: 3 Tabletten oder 1 Teelöffel Granulat
Betainhydrochlorid: 1 Tablette nach jeder Mahlzeit
Molkenpulver: 2 Teelöffel
Vitamin C: bis zu 3000 mg
Lebertran: 2 Teelöffel oder 4 Kapseln
Kaltgepreßte Pflanzenöle wie z. B. Sesam- oder Olivenöl
Säfte
Frisch zubereitete Frucht- und Gemüsesäfte, je nach Jahreszeit
Heilpflanzen
Sarsaparille, Heloniaswurzel, Holunder. Diese Heilpflanzen enthal
ten das natürliche weibliche Sexualhormon Östrogen, das bis zu
einem gewissen Grad die zurückgegangene Hormonproduktion in
den Wechseljahren kompensieren kann.
Spezifisches
Vitamin E, C, A, B und B6, Bierhefe, p-Aminobenzoesäure, Panto
thensäure, Mineralstoffpräparat, Heloniaswurzel, Holunder.
Anmerkung
In der letzten Zeit ist es populär geworden, Östrogenpräparate
(Östrogen = weibliches Sexualhormon) einzunehmen, um die Be
schwerden der Wechseljahre zu verhüten oder hinauszuschieben. Ob
wohl eine Hormonbehandlung offensichtlich ziemlich erfolgreich ist
und in vielen Fällen der Patientin helfen wird, sich wohler und jünger
zu fühlen, kann die Mehrheit der biologischen Ärzte diese Methode,
hauptsächlich wegen der möglicherweise vorhandenen krebsfördern
den Wirkung, nicht empfehlen. Wird jedoch eine Östrogenbehand-
97
lung durchgeführt, dann sollte sie niemals zur gleichen Zeit mit
Vitamin E verabreicht werden. Die Einnahme von Östrogen und Vit
amin E sollte einige Stunden auseinanderliegen. Die reichliche Ein
nahme der Vitamine B6, C, p-Aminobenzoesäure, Folsäure, Panto
thensäure und B j2 wird die Hormonwirkung von Östrogen verstär
ken.
Krampfadern
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit viel Vollkorngetreide, Samen,
Nüssen, Gemüse und Obst, davon 75-80% roh. Besonders gute Ge
treidesorten sind: Weizen, Buchweizen und Hirse. Nehmen Sie alle in
Anleitung 2 empfohlenen Vitamine und Nahrungszusätze ein.
Vermeiden Sie Verstopfung, da dies häufig die Bildung von Krampf
adern mitverursacht (siehe Anti-Verstopfungsdiät im Kapitel Ver
stopfung).
Biologische Heilmethoden
1. Verwenden Sie täglich ein Hängestreckgerät. Falls möglich, auch
zweimal am Tag einen Kopfstand.
2 . Das Fußende des Bettes sollte leicht erhöht werden - ungefähr
7 -1 0 Zentimeter.
3. In schweren Fällen sind Gummistrümpfe anzuraten, da diese das
Blut in die tiefergelegenen Venen drängen.
4 . Sitzen ist laut Untersuchungen, die an der Auckland Medical
School gemacht wurden, eine der Hauptursachen für Krampfadern.
Vermeiden Sie es deshalb, viel zu sitzen. Spazierengehen, Radfahren
und Schwimmen sind gute Sportarten.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Rutin bzw. gemischte Bioflavonoide: 300-500 mg
Vitamin C: bis zu 3000 mg
Vitamin E: 600-12001. E.
Vitamin B-Komplex (hochpotenziert, natürlich)
Kalziumlaktat: 1000 mg
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Meeresalgenpräparat: 1 Teelöffel Granulat oder 5 Tabletten
N atürliches Multivitamin-Mineralstoff-Präparat
Lezithin: 2 Teelöffel
98
Säfte
Ananas-, Hagebutten-, schwarzer Johannisbeeren- und Traubensaft,
Zitrussäfte; Karotten-, Beinwell- und Spinatsaft, kleine Mengen an
Knoblauch- und Zwiebelsaft, die den Gemüsesäften zugegeben wer
den.
Heilpflanzen
Ringelblume, Hamamelis, Schafgarbe, Mistel.
Spezifisches
Vitamin E und C, Rutin, Ananassaft, Buchweizen.
Krämpfe
( M u s k e lk rä m p fe , W a d e n k rä m p fe )
99
Biologische Heilmethoden
Massage, kombiniert mit heißen Umschlägen, sind die beste Behand
lungsmethode bei akuten spastischen Muskelkrämpfen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Kalziumlaktat: 3 -5 Tabletten
Magnesium,(am besten Magnesiumchlorid): 800mg
Vitamin D oder Lebertran
Vitamin B6: bis zu 100 mg
Pantothensäure: 100 mg
Vitamin E: 400-10001. E.
Multimineral- und Spurenelementpräparat
oder 2 Eßlöffel Meerwasser
Natürliches Multivitaminpräparat
Säfte
Karottensaft, Rote-Bete-Saft, Gurkensaft, süße Obstsäfte.
Heilpflanzen
Löwenzahn, Luzerne, Tollkirsche, Cayenne (bei Magenkrämpfen),
Frauenwurzel, Thymian.
Spezifisches
Kalzium-Magnesium-Präparat, Lebertran, Vitamin B6, E und D,
Meerwasser.
Anmerkungen
1. Die oben genannten Empfehlungen beziehen sich auf Krämpfe,
die durch einen stoffwechselbedingten Mangel an Kalzium, Magne
sium, Vitaminen und Spurenelementen verursacht werden. Dies ist
der häufigste Grund für Krämpfe und Muskelspasmen. Es gibt jedoch
auch andere Ursachen. Eine davon ist chronischer Sauerstoffmangel
in den Geweben (die Symptome verstärken sich bei Anstrengung).
Vitamin C und E in hoher Dosierung sind hier sehr vorteilhaft. Mus
kelkrämpfe der verschiedenen Organe (Herzarterien, Magen usw.)
können durch geistigen Stress, nervlich bedingte Reizbarkeit und an
dere psychische Faktoren verursacht werden. Organische Mineral
stoffe, besonders Kalium, können in solchen Fällen, zusätzlich zu den
anderen empfohlenen Programmen, sehr nützlich sein. Die Beseiti
gung der psychischen Ursachen ist jedoch unbedingt notwendig.
Krämpfe, die mit dem Menstruationszyklus und den Wechseljahren
einhergehen, können das Ergebnis des Einflusses von Sexualhormo
nen auf den Kalziumstoffwechsel oder die Folge von Funktionsstö-
100
rungen der endokrinen Drüsen sein. Zusätzlich Vitamin E, B12, B6,
RNS (Ribonukleinsäure) und Sarsaparille und Süßholz können in sol
chen Fällen hilfreich sein (Sarsaparille und Süßholz sind natürliche
Quellen für Sexualhormone). Wadenkrämpfe während der Schwan
gerschaft werden oft durch die Gabe von Vitamin B und Kalzium be
seitigt.
2. Treten im hohen Alter (trotz ausreichender Kalziumzufuhr durch
die Nahrung) Wadenkrämpfe auf, kann als Ursache ein Mangel an
Salzsäure im Magen oder ein Mangel an Magnesium oder Vitamin D
in der Ernährung angenommen werden. Ohne Salzsäure, Magnesium
oder Vitamin D kann Kalzium nicht richtig verwertet werden. In sol
chen Fällen kann die Gabe von Magnesium, Vitamin C und 2 Tablet
ten Betainhydroclorid nach jeder Mahlzeit sehr hilfreich sein.
3. Nach meiner Erfahrung leiden diejenigen, die sich ausschließlich
von Früchten ernähren, oft an Wadenkrämpfen und zeigen auch an
dere Anzeichen von ernstem Kalziummangel (zusätzlich zu dem ge
wöhnlich vorherrschenden Mangel an Eiweiß und Fettsäuren).
Früchte besitzen nicht nur wenig Kalzium, sondern noch weniger Ma
gnesium, ohne das Kalzium nicht verwertet werden kann (Samen,
Nüsse und Bohnen sind reich an Magnesium). Einige Obstsorten, be
sonders solche, die sehr viel Zitronensäure enthalten, berauben den
Körper noch zusätzlich seiner Kalziumreserven, falls die Früchte im
Übermaß genossen werden. Die besten Quellen für Kalzium sind die
meisten Gemüsesorten, Hirse, Hafer, Reis, Sesam, Bohnen und na
türlich Milch und Sauermilchquark.
Krebs
Krebs ist eine Zivilisationskrankheit. Krebs ist die Folge gesundheits
zerstörender Essens- und Lebensgewohnheiten, die zu einer Störung
des biochemischen Gleichgewichts und physikalischen und chemi
schen Reizungen des Gewebes führen. Zusätzlich zu den vielen Karzi
nogenen in Nahrung, Wasser, Luft und Umwelt produziert auch der
Körper als Ergebnis des auf solche Art gestörten Metabolismus krebs
erregende Substanzen. Viele Ärzte der Naturheilkunde - sowohl die,
die gegenwärtig sind, wie auch viele Pioniere in der Vergangenheit,
besonders die Ärzte Bircher-Benner, Duncan-Bulkley, A. Vogel,
Max Gerson, Kristine Nolfi, Ragnar Berg, Are Waerland, Werner
Zabel, J. H. Tilden, Alice Chase, um nur einige zu nennen - glauben,
101
daß falsche Ernährung eine der Hauptursachen für Krebs sein kann.
Auf der Grundlage ihrer eigenen umfassenden Praxis und dem Stu
dium der Essensgewohnheiten von krebsfreien Völkern auf der gan
zen Welt kommen sie zu der Schlußfolgerung, daß, zusätzlich zu den
bekannten umweltbedingten Karzinogenen wie Rauch und chemi
sche Gifte in Nahrungsmitteln und Umwelt, die Häufigkeit von Krebs
in direktem Verhältnis zu der Menge an verzehrtem tierischen Eiweiß
(besonders Fleisch) steht. Bei Völkern und Nationen, die wenig
Fleisch essen, kommt Krebs nicht so häufig vor wie bei solchen, die
sehr viel Fleisch verzehren. Untersuchungen zeigen, daß Sieben-
Tage-Adventisten, Mormonen und Navajo-Indianer, die wenig oder
kein Fleisch essen, viel weniger an Krebs erkranken als der durch
schnittliche fleischessende Amerikaner. Erst kürzlich wurde die Ver
bindung zwischen hohem Fleischkonsum und Krebs von Dr. Wil-
lardJ. Visek, Forscher an der Cornell-Universität, USA, erläutert.
Dr. Visek behauptet, daß die eiweißreiche Diät der Amerikaner mit
der Häufigkeit von Krebs in den USA in Verbindung steht. Laut Dr.
Visek ist Ammoniak, das karzinogene Nebenprodukt bei der Verdau
ung von Fleisch, der Verursacher.
Unser eigentlicher täglicher Eiweißbedarf liegt nur zwischen 20 und
30 g, was durch zahlreiche Studien in der ganzen Welt bewiesen
wurde. Eiweiß, das über den eigentlichen Bedarf hinaus konsumiert
wird, kann nicht richtig verdaut oder verwertet werden und wirkt im
Körper als Giftstoff und Karzinogen. Zusätzlich strapaziert der über
mäßige Konsum an Eiweiß die Bauchspeicheldrüse und führt zu
einem chronischen Mangel an Bauchspeichelenzymen, die für einen
gut funktionierenden Einweißstoffwechsel notwendig sind.
Ernährung
Deshalb muß eine wirksame Behandlung von Krebs, zusätzlich zu an
deren innerlich oder äußerlich angewendeten Arzneimitteln (z. B.
Laetrile, auch Vitamin B17 genannt, Tekarina, Hydrazininumsulfat
etc.), mit der völligen Beseitigung der grundlegenden Verursacher
beginnen - der Elimination aller umweltbedingten Karzinogene wie
Rauch und krebserregende chemische Substanzen in Luft, Wasser
und Nahrungsmitteln. Weiter ist eine totale Umstellung der Ernäh
rung unbedingt notwendig. Zuerst müssen alle tierischen Proteine eli
miniert werden. Stellt sich eine Verbesserung ein, kann die Diät mit
roher Ziegenmilch, rohem Eigelb und Sauermilchprodukten aus Zie
genmilch (Joghurt, Kefir oder Acidophilus-Sauermilch) ergänzt wer
den. Die Diät sollte nur aus Rohkost bestehen; viel rote Bete und ein
102
Minimum an hochqualitativem pflanzlichen Eiweiß aus Mandeln,
Buchweizen, Hirse, Sesamsamen und gekeimten Samen und Kör
nern. Alle Nahrungsmittel müssen natürlich, vollwertig, unbehandelt
sowie aus organischem Anbau sein und dürfen keine Chemikalien
enthalten. Pürierter Spargel, vier Eßlöffel pro Tag, solle, wie berich
tet, eine wirksame Ergänzung der Anti-Krebs-Diät sein.
Mandeln sind als Eiweißträger besonders zu empfehlen. Vor 11 Uhr
sollte kein Eiweiß verzehrt werden. Als Frühstück sollte man frisches
Obst, frische Säfte und Kräutertees zu sich nehmen. Man kann täglich
einen halben Liter frische oder gesäuerte Ziegenmilch trinken und
jeden zweiten Tag zwei rohe Eigelb von befruchteten Eiern essen.
Viele rohe Gemüse und Fruchtsäfte sollten getrunken werden. Grün
saft aus Luzerne, Beinwell, Weizengras, Rote-Bete-Stengel usw. ist
besonders gut.
Anti-Krebs-Diät sollte viele Nahrungsmittel enthalten, die reich an
Vitamin E und C und dem Spurenelement Selen sind. Dies sind natür
liche Antioxidationsmittel, und Chromosomenschäden (die durch
Karzinogene verursacht werden und schließlich zu Krebs führen) wer
den dadurch verhindert.
Biologische Heilmethoden
1. Falls der Patient nicht zu geschwächt ist, kann eine kurze dreitägige
Reinigungsfastenkur mit rohen Obst- und Gemüsesäften durchge
führt werden (siehe Anleitung 3). Um die Leber und deren Entgif
tungsarbeit zu stimulieren, sollte während der Fastenkur Rote-Bete-
Saft oder vergorener Rote-Bete-Saft getrunken werden (ein halbes
Glas dreimal täglich). Es sollten auch täglich Bleibeeinläufe mit Kaf
fee gemacht werden (1 Tasse starker Kaffee pro Y i Liter Wasser).
Milchsauer vergorener Rote-Bete-Saft steigert merklich die Sauer
stoffversorgung der Zellen.
Nach einer kurzen Fastenkur, die nach 3 oder 4 Wochen wiederholt
werden kann, sollte die Airola-Diät mit Rohkost (siehe Anleitung 1)
durchgeführt werden. Samen und Getreideprodukte sind besonders
gut, besonders in gekeimter Form. Ist der Patient auf dem Weg der
Besserung, dann können auch einige gekochte Getreidesorten wie
Hirse, Naturreis, Buchweizen, Gerste und Hafer in die Diät mit auf
genommen werden.
2. Eine der wirksamsten Krebsbehandlungsmethoden, die in der be
kannten Krebsklinik von Dr. Josef Issels in Deutschland sowie in vie
len anderen biologischen Kliniken auf der ganzen Welt angewandt
wird, ist die Fieberbehandlung (siehe Anleitung?).
103
3. Viel Ruhe, keine Sorgen und kein geistiger Stress, viel frische, sau
bere Luft. Ist der Patient stark, viel Bewegung und Spazierengehen
und eine allgemein gesundheitsstärkende Lebensweise.
4 . In vielen Ländern der Welt wird Laetrile (auch Amygdalin oder
Vitamin B17), ein Arzneimittel, das von den Ärzten Ernst Krebs se
nior und junior, USA, entwickelt wurde, mit Erfolg zur Behandlung
von Krebs angewandt.
Die Behandlung wird in Mexiko und in vielen europäischen Ländern
durchgeführt.
5 . Tekarina ist ein anderes, nicht giftiges, injizierbares Mittel, das aus
Algen gewonnen wird. Es wurde von G. Lo Monaco aus Mexiko ent
wickelt und zeigt eine außergewöhnlich hohe Erfolgsrate. Tekarina ist
ein starkes Entgiftungsmittel und ist deshalb auch bei der biologi
schen Behandlung vieler anderer Krankheiten nützlich.
6. Viele Ärzte und Kliniken, die auf Krebsbehandlung spezialisiert
sind, gebrauchen verschiedene impfstoffähnliche Arzneimittel, um
das Immunsystem des Körpers zu aktivieren und seine Abwehr- und
Heilkräfte zu stärken - um dadurch dem Körper zu helfen, sich selbst
zu heilen.
Leberleiden
(Insuffizienz, Vergrößerungen, Verfettung)
Ernährung
Beginnen Sie mit einem Leberreinigungsprogramm (siehe Biologi
sche Heilmethoden). Befolgen Sie dann die Airola-Diät (siehe Anlei
tung 1) mit rohen, organisch angebauten Nahrungsmitteln. Ausrei
chende Mengen an hochqualitativem Eiweiß sind bei Leberleiden
sehr wichtig. Die besten vollständigen Eiweißkörper für Leberpatien
ten findet man in Bierhefe (auch reich an B-Vitaminen, die für eine
gesunde Leber lebenswichtig sind), roher Ziegenmilch, selbstge
machtem Sauermilchquark (siehe Rezepte), gekeimten Samen und
Körnern, rohen Nüssen, besonders Mandeln. Sesambutter ist bei Le
bererkrankungen besonders gut, da sie einen ungewöhnlich hohen
Anteil an Methionin, ungesättigten Fetten, Kalzium und hochquali
tativem Eiweiß enthält.
Essen Sie nie zuviel. Essen Sie häufig kleine Mahlzeiten.
106
Essen Sie einige Wochen lang kein Fett und kein Öl. Vermeiden Sie
alle behandelten, entwerteten Nahrungsmittel und Konserven. Ver
meiden Sie alle chemischen Zusätze in der Nahrung und Giftstoffe in
Luft, Wasser und Umwelt. Umweltgifte schädigen die Leber. Vermei
den Sie synthetische Vitamine. Auch sie sind schädlich, und eine län
gere Einnahme kann Leberschäden hervorrufen. Vermeiden Sie che
mische Arzneimittel.
Kein Salz, keine scharfen Gewürze (Senf, schwarzer und weißer Pfef
fer), keinen Zucker (in welcher Form auch immer), keinen Alkohol.
All dies kann die Leber schädigen. Alkohol beraubt den Körper sei
ner B-Vitamine. Verwenden Sie Honig zum Süßen.
Rote Bete, Rote-Bete-Saft oder Rote-Bete-Pulver sind bei Leberer
krankungen besonders hilfreich; auch Endivien, Artischocken, Gur
ken, Knoblauch und Zitronen.
Biologische Heilmethoden
1. Saftfastenkur (siehe Anleitung 3) für 7 bis 10 Tage, mit viel Rote-
Bete-Saft.
2. Bei Leberstauung ist das folgende dreitägige Leberentgiftungsfa
sten zu empfehlen:
Mischen Sie den Saft von 10 Zitronen und zwei Liter Wasser, und
süßen Sie mit naturreinem Honig. Trinken Sie alle zwei Stunden ein
Glas davon. Trinken Sie auch zweimal täglich einen grünen Gemüse
saft, der zur Hälfte mit Rote-Bete-Saft vermischt wurde.
Nach der Saftfastenkur zwei Wochen Airola-Diät wie oben. Wieder
holen Sie die Saftfastenkur, falls nötig.
3. Eine andere weit verbreitete Leberreinigungsmethode ist die fol
gende:
Trinken Sie an zwei Abenden 1 Tasse frischen Zitronensaft mit Oli
venöl (je 60 ml). Trinken Sie am dritten Abend die doppelte Menge
davon (je 120ml). Machen Sie am darauffolgenden Morgen einen
Einlauf, danach sofort einen zweiten Einlauf, dem Sie eine Tasse
frisch gemachten Kaffee zufügen. Dieser Kaffeeinlauf sollte so lang
wie möglich zurückgehalten werden - bis zu 20 Minuten. Wiederho
len Sie den Kaffeeinlauf am Abend.
Diese Methode reinigt sowohl die Leber als auch die Gallenblase. Sie
wird besonders bei Gallensteinen empfohlen.
4. Viele biologisch orientierte Ärzte empfehlen tierische Leber oder
Leberpräparate für die Behandlung von Lebererkrankungen. Diese
Behandlungsmethode war vor ein paar Jahrzehnten hilfreich, als man
noch gesunde tierische Leber erhalten konnte. Da die heute erhält-
107
liehe tierische Leber mit Giften beladen ist (Leber ist das Entgiftungs
organ des Körpers, das die Gifte ausfiltert und speichert), können wir
solch eine Behandlung nicht empfehlen, falls nicht eine völlig giftfreie
Leber verwendet wird. Einige Hersteller verkaufen getrocknete Ren
tierleber von Rentieren aus Alaska, die relativ frei von Giftstoffen
sein soll. Eine wenig erhitzte, getrocknete Leber von argentinischen
Tieren könnte man eventuell empfehlen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Bierhefe: 3 -5 Eßlöffel
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin C: hohe Dosen bis zu 3000 mg
Cholin: bis zu 10 g pro Tag, zwei Wochen lang
Vitamin B6: 50 mg
Vitamin B12: 50 pg
Vitamin E: bis zu 6001. E.
Vitamin A: 25 0001. E .
Lezithin: 2 Eßlöffel
Niacin: 100 mg
Säfte
Rote-Bete-Saft (aus Blättern und Knollen hergestellt), Zitronensaft,
Papayasaft (besonders bei vergrößerter Leber), Traubensaft. R et
tich-, schwarzer Rettich- und Löwenzahnsaft wird dem Rote-Bete-
Saft in kleinen Mengen zugesetzt.
Heilpflanzen
Löwenzahn, Schachtelhalm, Birkenblätter, Johanniskraut, Lobelien
kraut, Petersilie, Sarsaparille, Leberblümchen, Goldrute.
Spezifisches
Rote-Bete-Saft, Saftfastenkur, Vitamin B-Komplex, Vitamin C,
Cholin, Bierhefe, Zitronensaft, Löwenzahn, Artischocken. Airola-
Diät mit einer ausreichenden Menge an hochqualitativem Eiweiß, am
besten aus selbstgemachtem, fettarmem Käse, Quark (siehe Rezepte)
und Sesambutter.
Anmerkung
Die Leber ist an fast allen Krankheiten beteiligt. Deshalb kann ein
Leberreinigungsprogramm bei der Behandlung von fast jeder chroni
schen Erkrankung von Vorteil sein. Liegt ein ernsthafter Leberscha
den vor, dann dauert es lange, bis man wieder gesund ist. Die Patien
ten sollten nicht sofortige Resultate erwarten, sondern die Geduld
108
aufbringen, eine bestimmte Diät und andere therapeutische Pro
gramme für längere Zeit durchzuhalten (oft bis zu drei Monaten oder
einem Jahr).
Biologische Heilmethoden
1. Die wirksamsten biologischen Heilmethoden:
Bei Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni)
Roher, frisch zubereiteter Kohlsaft, ein halbes Glas, einige Male am
Tag. Falls der Patient Schwierigkeiten hat, den Kohlsaft unverdünnt
zu trinken - er schmeckt sehr streng kann er zur Hälfte mit Karot
ten- bzw. Selleriesaft verdünnt werden.
Auch roher Kartoffelsaft ist bei Ulcus duodeni sehr gut.
Bei Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
Roher, frisch zubereiteter Kartoffelsaft, möglicherweise mit ein we
nig Kohlsaft, ein halbes Glas, mehrere Male am Tag auf leeren Ma
gen.
Beachten Sie: Sowohl Kohl- wie Karottensaft müssen in Ihrem eige
nen Entsafter frisch hergestellt werden und sofort nach der Herstel
lung getrunken werden. Ich meine wirklich sofort! Wenn man auch
nur eine Minute wartet, schwindet der medizinische Wert. Beide
Säfte enthalten medizinische Heilfaktoren (Vitamin U ist in Kohlsaft
enthalten), die bei der Lagerung aufgrund rascher Oxydation verlo
rengehen.
2. Starker Tee aus getrocknetem Beinwellkraut und getrockneten
Beinwellwurzeln, mehrere Male am Tag auf leeren Magen getrunken
(der Tee sollte natürlich Körpertemperatur haben), ist bei Ulcus pep-
110
ticum und Ulcus duodeni auch eine sehr effektive Behandlungsme
thode.
3. Wenn man nichts anderes zur Verfügung hat, dann kann man auch
ausgiebig Wasser trinken, um die Schmerzen zu lindern.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: 600-1200. E.
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel pro Tag, vermischt mit Sauermilch, zwischen
den Mahlzeiten auf leeren Magen eingenommen.
Vitamin A: 25000-500001. E.
Vitamin B-Komplex (natürlich), einschließlich Vitamin B12. Das Prä
parat soll nur natürliche B-Vitamine enthalten - keine synthetischen
Vitamine.
Chlorophylltabletten: 3
Lebertran: 2 -3 Teelöffel
Wenn der Patient auf dem Weg der Besserung ist, dann können auch
alle anderen in Anleitung 2 genannten Vitamine eingenommen wer
den.
Säfte
Roher Kohlsaft (Vitamin U) bei Ulcus duodeni
Roher Kartoffelsaft bei Ulcus ventriculi.
Heilpflanzen
Beinwellwurzel, Süßholz, Wohlriechendes Veilchen, kanadische
Gelbwurzel, Gewürznelke, Kamille, Leinsamen. Tee sollte nicht
heiß, sondern bei Körpertemperatur getrunken werden.
Spezifisches
Roher Kohl- und Kartoffelsaft, Vitamin E und A, Beinwelltee, Zie
genmilch, Bierhefe, häufig kleine Mahlzeiten, völlige Entspannung
und keine seelischen Belastungen und Sorgen; strenges Vermeiden
von Tabak, Alkohol, Kaffee, Tee, Salz und allen scharfen Gewür
zen.
Anmerkungen
1. Um festzustellen, ob es sich um ein Magen- oder Zwölffingerdarm
geschwür handelt, macht man gewöhnlich Röntgenaufnahmen. Wenn
Sie die Röntgenaufnahmen vermeiden wollen, dann können Ihnen
vielleicht die folgenden Symptome helfen: Magengeschwüre verursa
chen immer Schmerzen nach der Mahlzeit, während Zwölffinger
darmgeschwüre Schmerzen vor oder zwischen den Mahlzeiten verur
sachen (sog. «Hungerschmerz»).
111
2. Beachten Sie, daß völliges Fasten oder Saftfasten bei Magenge
schwüren nicht anzuraten ist. Es ist am besten, wenn man die Kohl-
und Kartoffelsafttherapie mit dem oben genannten Ernährungspro
gramm kombiniert.
3. Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) steht oft in Verbindung mit
Ulcus pepticum. Untersuchungen zeigen, daß 75 % der Patienten mit
Ulcus pepticum auch Hypoglykämie haben. Befolgen Sie das Anti-
Hypoglykämie-Ernährungsprogramm (siehe Kapitel Hypoglykä
mie), falls dies der Fall ist.
4 . Einige Untersuchungen zeigen, daß Vitamin E und A, besonders
wenn sie zusammen eingenommen werden, nicht nur vor der Entste
hung von Geschwüren, die durch Stress verursacht werden, schützen,
sondern auch eine Heilwirkung bei schon bestehenden Geschwüren
haben.
Menstruationsbeschwerden
Viele Hormon- und Stoffwechselveränderungen treten vor und wäh
rend der Menstruation auf und verursachen solche unangenehmen
Symptome wie Depressionen, Angespanntheit, Krämpfe, Ohn-
machtsanfälle, Schwermut, Empfindsamkeit der Brüste, Wasser
ansammlungen, hohe Pulsfrequenz, Rückenschmerzen usw. Obwohl
diese Symptome häufig Vorkommen, sind sie nicht normal. Gesunde
Frauen, die natürlich leben und sich mit natürlichen Nahrungsmitteln
richtig ernähren (wie die Frauen in Hunza, China, der Sowjetunion
und die mittelamerikanischen Indianer), machen dieses monatliche
Martyrium der Frauen in den westlichen Industrienationen nicht
durch. Die meisten Menstruationsbeschwerden werden durch fehler
hafte Ernährung verursacht, was zu einem Mangel bzw. einem unge
nügenden Stoffwechsel der weiblichen Sexualhormone, die während
der Menstruation reichlich vorhanden sind, führt. Die Vitamine E
und B6 spielen dabei eine besondere Rolle, auch die Mineralstoffe
Kalzium und Jod.
Ernährung
Die Diät sollte genügend (aber nicht zu viel) hochqualitatives Eiweiß
enthalten, am besten in der Form von unpasteurisierter Milch und
Sauermilchprodukten wie Joghurt, Kefir etc.; und täglich eine Tasse
selbstgemachter Sauermilchquark (siehe Rezepte).
112
Vollkorngetreide, Nüsse und Samen, besonders gekeimt, sollten die
Grundlage der Ernährung darstellen. Mandeln, Buchweizen, Hirse,
Haferflocken, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne liefern nicht nur
hochqualitatives Protein, sondern auch lebenswichtige Mineralstoffe
und Vitamine, besonders die überaus wichtigen Vitamine E und B-
Komplex.
Bierhefe, kaltgepreßte Pflanzenöle, Meeresalgen, Hagebutten, Lezi
thin und die Vitamine E und B6 sind wichtige Nahrungszusätze.
Besonders eisenhaltige Nahrungsmittel sollten gegessen werden: Me
lasse, Aprikosen, Milch, Eier, Körner und Nüsse. Viel rohes Gemüse
und Obst, insbesondere Trauben und rote Bete. Vitamin C hilft bei
der Absorption von Eisen aus der Nahrung. Essen Sie häufig kleine
Mahlzeiten statt wenige große Mahlzeiten, um niedrigen Blutzucker
zu vermeiden, der häufig während der Menstruation auftritt (siehe
Kapitel Hypoglykämie).
Biologische Heilmethoden
1. Rauchen Sie nicht! Rauchen verschlimmert die Menstruations
beschwerden.
2. Täglich ein heißes Sitzbad (siehe Anleitung?) mit Kamille als
Badezusatz.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Vitamin B12: bis zu 50 ug; unter Aufsicht eines Arztes bis zu 200 pg
pro Tag.
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Kalziumlaktat oder Knochenmehl: 6 Tabletten (besonders bei
Krämpfen)
Vitamin B6: 50-100 mg
Vitamin C: bis zu 1000 mg (unterstützt die Absorption des Eisens)
Vitamin E: bis zu 6001. E. (stellt die Regelmäßigkeit der Menstrua
tion wieder her)
Meeresalgenpräparat: 3 Tabletten oder 1 Teelöffel Granulat
Vitamin F (essentielle Fettsäuren): 3 Kapseln
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Grünsaft (siehe Anleitung 5), Rote-Bete-Saft, dunkle Obstsäfte wie
Traubensaft, Pflaumensaft, Kirschsaft, schwarzer Johannisbeer
saft.
113
Heilpflanzen
Cimicifuga (bei ausbleibender Menstruation), Frauenwurzel und
Schafgarbe (bei Menstruationsschwierigkeiten), Herzgespann (ver
stärkt den Menstruationsfluß). Auch Knoblauch unterstützt den
Menstruationsfluß. Wermut und Frauenminze (bei schmerzhafter
Menstruation).
Spezifisches
Airola-Diät mit ausreichenden Mengen an hochqualitativer Milch,
pflanzlichen Proteinen und eisenreichen Nahrungsmitteln. Vitamin
B-Komplex, C, B6, B12und E, Bierhefe, Kalziumpräparat. Heilpflan
zen wie oben.
Anmerkungen
1. Prämenstruelle Ödeme, Schwellungen und Wundsein werden oft
durch die Gabe von Vitamin B6, 50-150 mg pro Tag, besonders wäh
rend der 10 Tage vor dem Einsetzen der Menstruation, erleichtert.
2. Vitamin B12 hilft, den normalen Menstruationszyklus wieder her-
züstellen. Gewöhnlich werden 25-100 pg empfohlen.
3. Unregelmäßige bzw. zu starke Menstruation kann durch einen
Mangel an Schilddrüsenhormonen verursacht werden. Meeresalgen
sind hier sehr hilfreich.
Migräne
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit Betonung auf rohe alkalische
Nahrungsmittel, Obst, Gemüse und gekeimte Samen.
Vermeiden Sie Salz und säurebildende Nahrungsmittel wie z.B.
Fleisch, große Mengen an Getreideprodukten und Brot (auch Voll
kornprodukte).
Nehmen Sie häufig kleine Mahlzeiten zu sich. Vermeiden Sie es, zu
viel zu essen (siehe Ernährung bei Hypoglykämie).
Biologische Heilmethoden
1. Während der Nacht viel Ruhe, und wenn möglich ein Nickerchen
am Nachmittag. Schlafen Sie bei offenem Fenster.
2. Viel körperliche Bewegung und Wandern in frischer Luft. Atem
übungen sind besonders gut.
3. Falls Sie unter Verstopfung leiden, dann sollten Sie das Anti-Ver
stopfungsprogramm befolgen (siehe Kapitel Verstopfung).
114
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Niacin: 300mg (100mg dreimal am Tag); in akuten Fällen 200mg
dreimal täglich. Ein Arzt muß die genaue Dosierung feststellen.
Rutin: 200 mg
Vitamin B15: 100 mg
Vitamin E: bis zu 12001. E.
Vitamin B-Ko'mplex (natürlich, hochpotenziert) mit Vitamin B12
Vitamin B6: 50 mg
Pantothensäure: 100 mg
Kalziumpräparat
Vitamin C: bis zu 1000 mg
Bierhefe: 2 Eßlöffel
Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Frische Fruchtsäfte, je nach Saison.
Heilpflanzen
Rosmarin, Pfefferminze.
Spezifisches
Niacin (bei akuten Fällen), Airola-Diät, Rutin, Vitamin B15, Vitamin
B-Komplex, Kalzium.
Multiple Sklerose
Ernährung
Nur organisch angebaute, giftfreie, vollwertige, naturbelassene Roh
kost. Rohes Obst. Viel Wurzelgemüse, Milch (am besten Ziegen
milch), rohe befruchtete Eier, rohe Samen und Nüsse, rohe Hafer-
Hocken (frisch hergestellt und nicht gedünstet).
Rohe, unpasteurisierter, selbstgemachter Sauermilchquark (siehe
Rezepte) und selbstgemachte Sauermilch.
Rohe, ungesalzene, frische Butter (muß aus «biologischer» Milch her
gestellt worden sein).
Rohes Keimöl (wie z. B. Weizenkeimöl), naturbelassen, kaltgepreßt,
nicht ranzig - als Quelle für Arachidonsäure, eine ungesättigte Fett
säure, die bei der Behandlung von multipler Sklerose von besonders
großem Wert ist.
Rohe gekeimte Samen und Körner, besonders gekeimter Weizen und
Roggen (siehe Rezepte), einige Male am Tag.
115
Essen Sie täglich milchsauer vergorene Nahrungsmittel wie Sauer
kraut, eingelegte Gurken und Gemüse (siehe Rezepte). In Reform
häusern, Naturkostläden etc. kann man milchsauer vergorene Nah
rungsmittel und Säfte bekommen, die für MS-Patienten sehr wichtig
sind.
Nicht erhitzter, naturreiner Honig ist das einzige erlaubte Mittel zum
Süßen. Keihen Kaffee, keinen Tee, keine Schokolade, kein Salz,
keine Gewürze (Senf, Pfeffer und Essig), keinen Zucker und keine
anderen behandelten, konservierten oder gefrorenen Nahrungsmit
tel. Vermeiden Sie besonders alle isolierten Kohlehydrate.
Früchte und Beeren sind sehr heilungsfördernd. Die besten Gemüse
sorten bei MS sind Karotten, Kohl, Rettich, Kohlrabi, Gurken, rote
Bete und Tomaten. Molke enthält Orotsäure (Vitamin B13), bei der
sich gezeigt hat, daß sie bei der Behandlung von multipler Sklerose
besonderen Wert hat. Wenn Sauermilchquark zu Hause hergestellt
wird, sollte die Molke nicht weggeschüttet werden, sondern zum Trin
ken verwendet werden.
Biologische Heilmethoden
1. Kurze Saftfastenkur (siehe Anleitung 3), vier bis fünf Tage lang.
Nach dem Fasten sollte eine lakto-vegetabile Rohkostdiät mit rohem
Obst und Gemüse, Milch, Samen, Keimlingen und milchsauer vergo
renen Nahrungsmitteln (siehe oben) durchgeführt werden.
2. Ausgedehnte physiotherapeutische Behandlung: Massage, kör
perliche Bewegung, Schwimmen, kalte Duschen am Morgen und am
Abend, heiße Bäder, heiße Mineralbäder (siehe Anleitung? bezüg
lich therapeutischer Bäder).
3. Die Verabreichung von Vitaminen ist bei der Behandlung von MS
sehr wichtig. Dr. Frederick Klenner, Riedsville, N. C., USA, ge
braucht mit großem Erfolg hohe Dosen an Vitamin B1; B3 und B6.
Auch Vitamin F (essentielle Fettsäuren) und Vitamin E sind bei der
Behandlung von MS sehr wichtig.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: bis zu 18001. E.
Vitamin F (essentielle Fettsäuren): 6 Kapseln
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert) mit Vitamin B12
Vitamin B,: 100 mg
Vitamin B6:100 mg
Vitamin B3:100 mg
Vitamin B2: 100 mg
Vitamin B12: 100 pg
116
Inositol: 500 mg
Vitamin C: bis zu 1000 mg
Lezithin: 3 Eßlöffel Granulat
Pantothensäure: 100 mg
Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren als Quelle für Arachidonsäure
(aus naturbelassenen, kaltgepreßten Ölen und frischem, nicht ranzi
gem Weizenkeimöl)
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Magnesiumpräparat
Knochenmehl: 3 Tabletten
Sauermolke
N atürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Alle erhältlichen rohen Gemüse- und Fruchtsäfte aus organisch ange
bautem Obst und Gemüse.
Heilpflanzen
Sarsaparille.
Spezifisches
Rohe, organisch angebaute Nahrungsmittel, gekeimter Weizen, Lezi
thin, Vitamin B (, B3, B6, F und E , milchsauer vergorene Nahrungs
mittel; frische ungesalzene Butter vom Bauernhof.
Neuritis
(Nervenentzündung)
117
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit viel Vollkorngetreide, besonders
Weizen, Buchweizen und Naturreis, rohen Samen und Nüssen, be
sonders Mandeln. Rohes Obst und Gemüse. Gekeimte Samen, Arti
schocken, rohe Milch (besonders Sauermilchprodukte) und täglich
eine Tasse selbstgemachter Sauermilchquark (siehe Rezepte).
Biologische Heilmethoden
1. Täglich Trockenbürstenmassage (siehe Anleitung 4) und Wechsel
duschen (siehe Anleitung?).
2. Täglich Spaziergänge und körperliche Übungen, falls dies dem Pa
tienten möglich ist.
3. Verstopfung und andere Erkrankungen müssen korrigiert wer
den.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert), in hoher Dosie
rung. Die Vitamine B1; B2, B3, B6, B12 und Pantothensäure sollten
alle in hoher Konzentration in diesem Präparat enthalten sein. Oder
sie können auch einzeln eingenommen werden.
Bierhefe: 3 -5 Eßlöffel
Magnesiumchlorid: 400 mg
Kalziumlaktat: 6 Tabletten
Kieselerde: 3 Tabletten
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Karotten-, Rote-Bete-, Zitrus-, Apfel- und Ananassaft.
Spezifisches
B-Komplex-Vitamine in hoher Dosierung, Bierhefe, optimale Ernäh
rung. Kalzium, Magnesium, Kieselerde.
Nierenerkrankungen
( N e p h ritis )
Ernährung
Eiweißarme, vegetarische Diät. Viel rohes und gekochtes Gemüse
und rohe Früchte. Vermeiden Sie Gemüsesorten, die große Mengen
an Oxalsäure enthalten (wie z. B . Spinat und Rhabarber). Auch Scho
kolade und Kakao enthalten Oxalsäure und sollten deshalb nicht ge-
118
gessen werden. Knoblauch, Kartoffeln, Spargel, Petersilie, Meer
rettich, Kresse, Gurken und Sellerie sind ausgezeichnet. Die besten
Obstsorten: Papayas und Bananen - beide besitzen eine große
Heilwirkung bei Nierenerkrankungen. Auch Wassermelonen sind
sehr gut. Sie sollten nicht zusammen mit anderen Nahrungsmitteln
gegessen werden. Kleine Mengen an Sauermilchprodukten und
selbstgemachtem Sauermilchquark, am besten aus roher Ziegen
milch hergestellt, können in die Diät mit aufgenommen werden.
Auch naturreiner, nicht erhitzter Honig ist bei der Behandlung von
Nierenerkrankungen von medizinischem Wert. Naturreis ist auch
gut.
Essen Sie fünf bis sechs kleine Mahlzeiten statt wenige große Mahlzei
ten.
Verwenden Sie kein Salz.
Biologische Heilmethoden
1. Bei akuten Erkrankungen sollte eine zwei bis dreiwöchige Saftfa
stenkur (siehe Anleitung 3) durchgeführt werden. Verwenden Sie
hauptsächlich Gemüsesäfte wie Gurken-, Sellerie-, Wassermelonen-
und Karottensaft. Fügen Sie kleine Mengen an Meerrettich-, Kresse-
und Knoblauchsaft den anderen Gemüsesäften zu. Trinken Sie viel
Gemüsebrühe (siehe Rezepte). Preiselbeersaft ist hervorragend bei
Nierensteinen und Blasenentzündung.
2. Rauchen Sie nicht! Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt,
daß Rauchen die Funktion der Nieren beeinträchtigt.
3. Viel Bewegung! Mangel an körperlicher Bewegung trägt zur Ent
stehung von Nierensteinen bei.
4 . Die folgende Behandlungsmethode hat sich bei Nephritis als wirk
sam erwiesen:
Eine Woche Saftfastenkur wie oben, gefolgt von zwei Wochen Zie
genmilchdiät: Trinken Sie nichts anderes als 4 Liter rohe Ziegenmilch
pro Tag. Die Milch muß auf Körpertemperatur erwärmt werden. Pro
Liter Milch wird 1 Eßlöffel Melasse zugegeben. Nehmen Sie während
dieser Behandlung jeden Tag 1000 I.E . Vitamin E und 75000 I.E .
Vitamin A ein.
5. Bohnenschalentherapie: In der europäischen Volksmedizin wird
diese Heilmethode bei allen Arten von Nieren- und Blasenerkran
kungen wie z. B . Ödemen (aufgrund von Nieren- oder Herzkrankhei
ten), Nierenentzündungen, Nieren- und Blasensteinen wie auch bei
chronischer Gicht und Zuckerkrankheit als besonders heilsam ange
sehen.
119
Anwendung:
a. Befolgen Sie das oben genannte Ernährungsprogramm.
b. Trinken Sie alle 2 Stunden lG las Bohnenschalenabkochung. Die
Abkochung wird wie folgt hergestellt: 50 g frische Bohnenschalen
(ohne Samen) in 4 Liter Wasser langsam kochen lassen (4 Stunden).
Dann durch ein feines Tuch abseihen und 8 Stunden stehen lassen.
c. Die Abkdchung muß jeden Tag frisch zubereitet werden. Ist sie
älter als 24 Stunden, dann hat sie jeglichen medizinischen Wert verlo
ren.
d. Behandlungsdauer: 4 -8 Wochen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag):
Vitamin A: 750001.E. (nach 3 Monaten Reduzierung auf 10000
IE.)
Vitamin C: 1000-3000 mg. Es hat sich gezeigt, daß sowohl ein Mangel
an Vitamin A als auch ein Mangel an Vitamin C zur Entstehung von
Nierensteinen beitragen.
Vitamin E: bis zu 10001. E.
Kaliumchlorid: 1 -5 g, zwei Wochen lang
Cholin: 1000 mg
Vitamin B6: 50 mg
Vitamin B2: 25 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hochpotenziert)
Lezithin: 1 Eßlöffel
Magnesium-Kalziumpräparat
Honig
Meeresalgenpräparat
Säfte
Wassermelonen-, Gurken- und Selleriesaft. Karottensaft mit kleinen
Mengen an Meerrettich-, Kresse- und Knoblauchsaft. Preiselbeer-
saft.
Heilpflanzen
Tee aus den Hülsen der Gartenbohne, Birkenblätter, Färberröte,
Hirtentäschel (harntreibend), Goldrute, Löwenzahn (harntreibend
und Nierenstimulator), Bärentraube, Meeresalgen, Spierstrauch,
Wacholder, Katzenminze (bei Nierensteinen), Petersilie (harntrei
bend und löst Nierensteine auf), Spargel (harntreibend), Hagebut
tenkerne.
120
Spezifisches
Natriumarme, eiweißarme, vegetarische Diät, Bohnenschalentee,
Vitamin A, C, B6, Cholin, Kalium, Birkenblätter, Goldrute, Wasser
melonen, Petersilie, Löwenzahn, Färberröte, Spargel.
Anmerkungen
1. Bei Nierensteinen: Zusätzlich zu den oben genannten Vitaminen
und Nahrungszusätzen 500 mg Magnesiumoxid.
Bei schwerer Nephritis: zusätzlich hohe Dosen an Vitamin C, bis zu
5000 mg, und 500 mg Bioflavonoid-Komplex.
2. Untersuchungen an der Harvard-Universität, USA, zeigten, daß
die Verabreichungen von Vitamin B6und Magnesium die Bildung von
Nierensteinen verhindern kann.
3. Eine Heilpflanze, von der man sagt, daß sie Nierensteine auflösen
kann, ist die Färberröte oder Krappflanze (Rubia tinctorum).
4 . Preiselbeersaft ist ein altes Hausmittel, das heute auch von einigen
Ärzten und Kliniken bei Nierensteinen und Pyelonephritis ange
wandt wird. Preiselbeeren enthalten China- und Benzoesäure sowie
bakteriostatische Substanzen, die unverändert durch die Nieren und
den Blasentrakt hindurchgehen. Preiselbeersaft erhöht den Säurege
halt des Urins und schafft dadurch ungünstige Lebensbedingungen
für krankheitserregende Bakterien.
Osteoporose
Bei älteren Menschen wird abnorme Porosität der Knochen gewöhn
lich durch fehlerhafte Ernährung (fehlende Vitamine und Mineral
stoffe in der Nahrung), durch die Unfähigkeit des Körpers, Nährstoffe
richtig zu absorbieren und zu verarbeiten, durch zu hohen Konsum von
Fleisch, durch Hormonungleichgewicht nach den Wechseljahren und
abnehmende körperliche Aktivität im Alter verursacht. Die oben ge
nannten Ursachen können einzeln oder gemeinsam zu der Entstehung
von Osteoporose führen. Auch eine längere Behandlung mit Cortison,
das die Knochenbildung hemmt und die Aufnahme von Kalzium im
Darm vermindert, kann Osteoporose verursachen.
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit mineralstoffreichen Nahrungs
mitteln wie Vollkomgetreide, Samen, Nüsse, gekochtes und rohes
Gemüse und Obst, rohe Milch und Milchprodukte, wie z. B. selbstge-
121
machter Sauermilchquark (siehe Rezepte). Nahrungsmittel, die reich
an Mineralstoffen sind, besonders an Kalzium, Magnesium, Kalium
und Silizium (wie sie in grünen Gemüsen, Kohl, Karotten, Obst und
Beeren jeder Art - Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren etc. - zu
finden sind), sollten oft gegessen werden. Sesamsamen und Sonnen
blumenkerne sind bei Osteoporose auch eine ausgezeichnete Nah
rung. Sie sollten auch reichlich milchsauer vergorene Nahrungsmittel
wie Sauerkraut, eingelegtes Gemüse, Sauerteigbrot und Sauermilch
produkte (siehe Rezepte) essen. Haferflocken, Gerste, Buchweizen,
Hirse und Reis sind hier die besten Getreidesorten.
Die Airola-Diät sollte ergänzt werden mit einem guten umfassenden
Mineralstoff- und Spurenelementpräparat und Betainhydrochlorid
tabletten zu jeder Mahlzeit, um eine richtige Assimilation der Nah
rung zu gewährleisten.
Vermeiden Sie große Mahlzeiten und essen Sie niemals zuviel. Essen
Sie langsam, und kauen Sie das Essen besonders gut. Vermeiden Sie
weißen Zucker und Weißmehlprodukte. Vermeiden Sie behandelte
und denaturierte Nahrungsmittel. Vermeiden Sie Fleisch, besonders
Rindfleisch, das 25mal soviel Phosphor wie Kalzium enthält; eine Er
nährung mit viel Fleisch führt unweigerlich zu Kalzium- und Magne
siummangel.
Biologische Heilmethoden
Verminderte körperliche Aktivität und Verlust der Muskelkraft sind
Faktoren, die zu seniler Osteoporose beitragen. Genug regelmäßige
körperliche Bewegung ist sowohl zur Vorbeugung als auch bei der
Behandlung von Osteoporose notwendig.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Schachtelhalm (Quelle für Silizium): als Extrakt oder in Form von
Tee; oder Kieselerdetabletten
Knochenmehl: 3 Tabletten
Kalzium-Magnesiumpräparat: je 500 mg
Magnesiumchlorid: 400 mg
Vitamin D: bis zu 50001. E Oder Lebertran (nicht angereichert):
3 Teelöffel
Vitamin C: bis zu 1000 mg Kaliumjodid
Meerwasser: 2 Eßlöffel
Betainhydrochlorid: 1 oder 2 Tabletten nach jeder Mahlzeit mit
einem halben Glas Wasser
Multimineral- und Spurenelementpräparat, oder Meerwasser
Vitamin E: 6001. E.
122
Luzernetabletten
Zu den Mahlzeiten Obstessig: 1 Teelöffel auf ein Glas Wasser und ein
Teelöffel Honig
Natürliches Multivitaminpräparat
Säfte
Rohe Gemüsesäfte: Grünsaft mit Rübenblättern, Luzerne und Bein
well; Rote-Bete-, Karotten- und Selleriesaft. Obstsäfte: Ananas-, Zi
tronen-, Papayasaft.
Heilpflanzen
Schachtelhalm, Brennessel, Beinwell, Petersilie, Luzerne.
Spezifisches
Knochenmehl, Kieselerde, Vermeidung von phosphorreichen Nah
rungsmitteln (Rindfleisch, Leber), Magnesium, VitaminD, C, E,
Salzsäure.
Anmerkungen
1. Nach Dr. L. C. Kervran, dem Verfechter des biologischen Trans
mutationskonzeptes, ist die Verabreichung von kalziumreichen Nah
rungsmitteln oder Kalziumpräparaten bei Osteoporose, Kalzium
mangel oder Entkalkung der Knochen nicht anzuraten. Er empfiehlt
als eine viel wirksamere Methode die Gabe von Kieselerde, Magne
sium und Kalium, um den Mineralstoffwechsel zu verbessern und um
die Ablagerung von Kalzium in den Knochen und anderen Geweben
zu stimulieren. Durch den «biologischen Transmutationsprozeß»
wird Kieselerde im Körper in leicht verwertbares Kalzium umgewan
delt. Dr. Kervran empfiehlt besonders junge Schachtelhalmpflanzen
(Auszug oder Tee) als beste Quelle für Kieselerde.
2. Trinkt man über einen längeren Zeitraum hinweg destilliertes Was
ser, so führt dies oft zur Entstehung von Osteoporose, da destilliertes
Wasser nicht nur viele der notwendigen Mineralien nicht enthält, son
dern auch dem Körper Mineralien entzieht. Wer trotzdem destillier
tes Wasser trinken will, sollte Meerwasser zugeben, um die verloren
gegangenen Mineralien wieder hinzuzufügen.
123
\
Parkinsonsche Krankheit
Ernährung
Reine Rohkostdiät mit organisch angebauten Nahrungsmitteln. Die
Betonung liegt auf rohen Samen, Nüssen und Körnern: Viel Keim
linge, rohe Milch, am besten Ziegenmilch, und rohes Obst und Ge
müse. Grünblattgemüse und gelbe Kohlrüben sind besonders hilf
reich. Sesamsamen und Sesambutter sind hier auch hervorragend.
Nehmen Sie ein- bis zweimal pro Woche einen halben Teelöffel reine
Gelatine mit der Nahrung oder mit Zitrus- oder Tomatensäften ver
mischt ein.
Bei Parkinsonscher Krankheit ist im allgemeinen eine eiweißarme
Diät aus rohen, organisch angebauten Nahrungsmitteln am besten.
Biologische Heilmethoden
Kurze, wiederholte Reinigungssaftfastenkuren, jeweils 6-10 Tage
lang (siehe Anleitung 3).
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag):
Vitamin B 6: 200 mg. Bis zu 2000 mg können unter der Aufsicht eines
Arztes eingenommen werden. Einige Ärzte haben erfolgreich Injek
tionen von Vitamin B 6 und Magnesium verabreicht.
Vitamin B2: bis zu 100 mg (verbessert die Blutzirkulation)
Vitamin B-Komplex, mit hohem Anteil an Niacin (natürlich, hoch
potenziert)
Glutaminsäure: bis zu 8 Tabletten
Magnesium: 500 mg
Kalziumlaktat: 3 Tabletten
Bierhefe: 3 - 4 Eßlöffel
Vitamin E: 6001.E.
Vitamin C: bis zu 1000 mg
Reines Meerwasser: 1 - 2 Eßlöffel
Lezithin: 2 Eßlöffel Granulat
Säfte
Alle rohen Gemüse- und Obstsäfte, je nach Jahreszeit.
Heilpflanzen
Ginseng, Cayenne.
124
Spezifisches
Vitamin B-Komplex, Vitamin B6, Glutaminsäure, Magnesium,
Meerwasser, optimale Diät mit rohen, organisch angebauten Nah
rungsmitteln, viel Keimlingen und roher Ziegenmilch.
Anmerkungen
1. In den Anfangsstadien der Erkrankung kann man mit Ernährungs
programmen und biologischen Therapien gute Resultate erzielen. Bei
chronischer, fortgeschrittener Krankheit, besonders wenn die Ursa
che emotioneller Art ist oder wenn Nervengewebe zerstört ist, wird
eine substantielle Verbesserung schwer zu erreichen sein. Jedoch ver
hüten gute Ernährung und die oben angeführten Methoden wenig
stens eine Verschlechterung der Erkrankung - was bei der Parkinson-
schen Erkrankung schon als ein Erfolg angesehen werden kann.
2. Die Behandlung mit L-Dopa (eine Aminosäure, Vorstufe des
Dopamins) hat sich in vielen Untersuchungen und klinischen Anwen
dungen als wirksam erwiesen. Eine L-Dopa-Behandlung muß von
einer eiweißarmen Diät begleitet werden (0,5 g Eiweiß pro kg Kör
pergewicht, pro Tag). Die Aufnahme von großen Mengen an Eiweiß
zerstört die positive Wirkung von L-Dopa (Journal of the American
Dietetic Assoc. 82,1973, S. 520).
Prostataleiden
( C h ro n is c h e P r o s ta titis )
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit viel rohen Samen und Nüssen,
besonders Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Mandeln und Se
samsamen. Alle diese Nahrungsmittel sind reich an hochqualitativem
Eiweiß, ungesättigten Fettsäuren und Zink-Nahrungsbestandteile,
die für die Gesundheit der Prostata wichtig sind.
Nehmen Sie viel rohes Gemüse, Obst und frische Säfte zu sich. Ver
wenden Sie kaltgepreßtes Pflanzenöl, wie z. B. Sonnenblumenöl, Se
samöl oder Olivenöl als Quelle für Fettsäuren, und Lezithin, Bierhefe
und Vitamin E (wichtige Faktoren für die Gesundheit der Pro
stata).
Vermeiden Sie Kaffee, Alkohol und alle scharfen Gewürze. Man
nimmt an, daß diese die Anfälligkeit gegenüber Prostatitis erhö
hen.
125
Es hat sich gezeigt, daß ein Mangel an Zink und VitaminE (ungesät
tigte Fettsäuren) Prostataleiden mitverursachen kann. Die Einbezie
hung dieser Nährstoffe in die Diät hat gute Resultate bei Prostatalei
den gebracht.
Biologische Heilmethoden
1. Vermeiden Sie sexuelle Erregung ohne Samenerguß oder Orgas
mus. Praktiken wie fortgeschrittenes Petting und Koitus interruptus
ohne Orgasmus führen zu Blutandrang und unterdrücktem oder un
vollständigem Samenerguß, was sowohl zu funktionellen als auch zu
strukturellen Schädigungen führen kann.
2. Vermeiden Sie die bewußte Verlängerung des Geschlechtsver
kehrs, wobei der Samenerguß zurückgehalten wird.
3 . Vermeiden Sie unangebrachte Abstinenz von sexueller Befriedi
gung. Entwickeln Sie «sexuelle Regelmäßigkeit», und halten Sie, falls
möglich, einen Rhythmus ein.
4 . Bemühen Sie sich um einen guten Gesundheitszustand. Optimale
Gesundheit ist für gesunde Geschlechtsorgane und Drüsen unbedingt
notwendig.
5 . Viel Bewegung! Spazierengehen ist die beste körperliche Übung,
um die Prostata in guter Form zu halten. Ein bis zwei Stunden Spazie
rengehen am Tag sind nicht zuviel.
6. Eine andere wirksame Methode (Prostatamassage) wird wie folgt
ausgeführt: Legen Sie sich flach auf Ihren Rücken, ziehen sie die Knie
so weit wie möglich auseinander, und pressen Sie dann die Fußsohlen
zusammen. Halten Sie die Fußsohlen zusammengepreßt, und versu
chen Sie mit einer kräftigen Bewegung die Knie so weit wie möglich
nach unten zu drücken. Wiederholen Sie diese Übung so oft wie mög
lich.
7. In akuten Fällen sind tägliche heiße Sitzbäder (siehe Anleitung?),
wobei man dem Wasser Kamillentee zusetzt, zu empfehlen.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Blütenpollen: 6 Tabletten oder 2 Teelöffel
Vitamin F (essentielle Fettsäuren): 6 Kapseln
Vitamin E: 6001. E. oder mehr
Chlorophyll (Vorstufe der Sexualhormone)
Organisches Zinkpräparat: 30 mg
Lezithin: 1 oder 2 Eßlöffel
Vitamin C: 1000 mg. In akuten Fällen bis zu 5000 mg
Vitamin B 6: 50 mg
Lebertran (natürlich, ohne Zusätze): 2 Teelöffel
126
N atürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Meeresalgenpräparat: 2 Teelöffel Granulat oder 6 Tabletten
Bierhefe: 2 Eßlöffel (Quelle für organisches Zink)
Säfte
Alle rohen Gemüse- und Obstsäfte, je nach Jahreszeit.
Heilpflanzen'
Wacholder, Ginseng, Meeresalgen, Sonnenhut (bei vergrößerter und
schwacher Prostata), M utterkorn, Birkenblätter.
Spezifisches
Blütenpollen, Zink, Kürbiskerne, Vitamin E und F, regelmäßiger Se
xualverkehr, viel Spazierengehen und andere Körperübungen.
Psoriasis
Ernährung
Airola-Diät mit Betonung auf rohe Samen und Nüsse, besonders Se
samsamen, Leinsamen, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne. Viel
rohes Gemüse und Obst, organisch angebaut, je nach Jahreszeit.
Kaltgepreßte Pflanzenöle wie z. B. Sesam- und Leinöl, 2 Eßlöffel pro
Tag. Die Pflanzenöle müssen aus erster Pressung stammen, kaltge
preßt, nicht raffiniert und nicht erhitzt sein. Vermeiden Sie alle tieri
schen Fette (gesättigte Fette) wie Schweinefleisch, Milch, Butter und
Eier. Keine entwerteten oder behandelten Nahrungsmittel. Keine
Nahrungsmittel, die gehärtete Fette oder Industriezucker enthal
ten.
Vermeiden Sie Zitrusfrüchte und besonders Zitrussäfte. Preiselbeer-
und Apfelsaft sind erlaubt. Stellt sich eine Verbesserung ein, dann
können Ziegenmilch, Joghurt und selbstgemachter Quark zur Diät
hinzugefügt werden.
Biologische Heilmethoden
1. Da Psoriasis eine Stoffwechselerkrankung ist, ist zu Beginn der Be
handlung immer eine zwei- bis dreiwöchige Reinigungssaftfastenkur
anzuraten. Die Fastenkur kann nach 4 Wochen Diät (siehe oben) wie
derholt werden.
2. Vermeiden Sie zu häufiges Baden. Verwenden Sie keine Seife.
3. Mineralbäder sind besonders heilungsfördernd, insbesondere
heiße Mineralbäder; auch regelmäßige Meerwasserbäder.
127
4. Man kann äußerlich auf die erkrankten Stellen einmal täglich
Meerwasser mit Watte auftupfen.
5. Häufiges Sonnenbaden der erkrankten Hautstellen, insbesondere
in Verbindung mit Schwimmen im Ozean, ist besonders heilsam und
führt oft zu einer auffallenden Besserung.
6. Zur äußerlichen Anwendung: Formel F-Plus (siehe Anlei
tung 8).
7. Regelmäßig viel körperliche Bewegung in frischer Luft; setzen Sie
besonders die erkrankten Stellen der frischen Luft aus. Außerdem
tiefe Atemübungen.
8 . Ist regelmäßiges Schwimmen im Ozean nicht möglich, dann sollten
Sie sich einmal wöchentlich zu Hause ein Salzbad bereiten (siehe An
leitung 7). Oder nehmen Sie einmal wöchentlich ein Essigbad. Für ein
Essigbad müssen Sie eine halbe Tasse Obstessig Ihrem Badewasser
zusetzen. Dies hilft, den Säuregehalt der Haut wiederherzustellen,
was für die Wiedererlangung der Gesundheit unbedingt notwendig
ist.
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: bis zu 16001. E.
Vitamin A: bis zu 100 0001. E ., einen Monat lang; reduzieren Sie dann
für drei Monate die tägliche Dosis auf 25000I.E.; wiederholen Sie
diese Behandlung. Lezithin: 4 Eßlöffel Granulat, nach 2 Monaten Re
duzierung auf 2 Eßlöffel Kalzium-Magnesium-Präparat: je 500 mg
Vitamin F (essentielle Fettsäuren) als Kapseln oder in Form von Lein
samen, Sesamsamen oder Sojaöl: 2 Eßlöffel pro Tag
Vitamin B-Komplex (natürlich, hoch potenziert) mit Vitamin B12, B6
und Folsäure
Bierhefe: 2 -3 Eßlöffel
Meeresalgenpräparat: 5 Tabletten oder l-2T eelöffel Granulat
Vitamin C mit Bioflavonoiden: bis zu 3000 mg
Molkenpulver
Meerwasser: 2 -3 Eßlöffel pro Tag (Quelle für Spurenelemente)
Säfte
Karotten-, Rote-Bete-, Gurken-, Trauben- und schwarzer Johannis
beersaft. Vermeiden Sie Zitrussäfte.
Heilpflanzen
Sarsaparille, Klette, Löwenzahn, Sassafras, Wollblume.
128
Spezifisches
Lezithin, Vitamin E-, A-, B-Komplex, Sesamsamen, Sesamöl. Häufi
ges Sonnenbaden und Mineral- und Meerwasserbäder. Spezifische
Heilkräutertees.
Rauchen
Ich nehme das Kapitel Rauchen in diese Liste der Krankheiten mit auf,
da mich so viele Leute gefragt haben, ob es irgend etwas gibt, was man
Rauchern geben kann, damit sie ihre Sucht nach Zigaretten verlie
ren.
Nach meiner Erfahrung gibt es eine hundertprozentig wirksame Me
thode, sich Rauchen, Alkohol, Kaffee oder Drogen abzugewöhnen.
Die Methode ist: Saftfasten (siehe Anleitung 3).
Das intensive Verlangen nach Tabak, Alkohol, Kaffee oder Drogen
wird durch eine körperliche Abhängigkeit hervorgerufen, die durch
längere Sucht entsteht. Der Gehalt an Nikotin, Alkohol, Koffein oder
Drogen im Blut des Süchtigen muß jederzeit groß sein. Sinkt dieser
Giftgehalt, dann fühlt der Süchtige den «Wunsch», sich eine neue Ziga
rette anzünden oder eine neue Tasse Kaffee zu trinken, um diesen Wert
wieder nach oben zu bringen.
D er einzige Weg, diese physiologische Abhängigkeit zu brechen, ist
eine völlige Reinigung des Körpers von allen angesammelten Gift
stoffen, seien es Nikotin, Koffein, Alkohol oder Heroin. Während der
Saftfastenkur werden alle Giftstoffe wirksam ausgeschieden, alle Ge
webe gereinigt und von Giftstoffen befreit. Auch das Blut wird völlig
gereinigt - und alles «Verlangen» wird weg sein!
Ich hatte unzählige Patienten, die sich das Rauchen oder Trinken mit
Saftfasten abgewöhnt haben. Normalerweise verschwindet nach 2 -3
Wochen Saftfastenkur das physiologische Verlangen, was bedeutet,
daß der Körper von allen Giftstoffen gereinigt und der Patient von
seiner Sucht befreit ist.
Das psychische Verlangen-z. B. die Gewohnheit, etwas zwischen den
Fingern zu halten - wird noch für ein paar Monate anhalten, aber auch
langsam verschwinden.
Selbstverständlich sollte nach dem Fasten eine gesundheitsfördernde
Diät mit natürlichen Nahrungsmitteln befolgt werden (die Airola-Diät
für optimale Ernährung, siehe Anleitung 1, mit unbehandelten, natur
belassenen, giftfreien Nahrungsmitteln).
129
Anmerkungen
Frauen, die rauchen, altem zweimal so schnell wie ihre nichtrauchen
den Geschlechtsgenossinnen. Man sieht dies besonders an Anzeichen
wie Falten und matter, lebloser, gealterter Haut. Ich kann sofort jede
Frau erkennen, die mehr als fünf Jahre lang geraucht hat, wenn ich
nur ihre Haut betrachte - ausgenommen, sie trägt starkes Make-up.
Rauchen ist nicht nur die ziemlich unweiblichste Sache, die eine Frau
tun kann, sondern verursacht auch das, was viele Frauen am meisten
fürchten: vorzeitiges Altern - von Krebs ganz zu schweigen! Saftfa
sten ist eine einfache und wirksame Lösung hierfür.
Schizophrenie
Ernährung
Schizophrenie wird fast immer von Hypoglykämie begleitet. Hypo
glykämie ist, zusammen mit vielen ernährungsbedingten Mängeln
und biochemischem Ungleichgewicht, möglicherweise eine der Ursa
chen für Schizophrenie. Die Hauptursache aber ist eine chronische
Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Deshalb ist es äußerst
wichtig, daß der Blutzuckerwert jederzeit konstant gehalten wird und
niemals zu tief abfällt. Häufige kleine Mahlzeiten mit hochqualitati
ven natürlichen Nahrungsmitteln, hauptsächlich Vollkornprodukten,
die langsam verdaut werden (z. B. Buchweizen, Hirse, Haferflocken,
brauner Reis, Gerste, etc.), und reichliche Mengen an ganzen, rohen
und gekeimten Samen und Nüssen sind ausgezeichnet. Mandeln, Erd
nüsse, Sesamsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne sind beson
ders empfehlenswert (siehe Antihypoglykämiediät im Kapitel Hypo
glykämie).
Eine ausreichende Menge an hochqualitativem Protein ist notwendig,
aber vollständige Eiweißkörper pflanzlichen Ursprungs sind tieri
schem Protein vorzuziehen. Sojabohnen, Mandeln, Erdnüsse, Buch
weizen, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, alle gekeimten Samen,
alle Gemüse und Bierhefe liefern leicht verdauliches Eiweiß von
höchstem biologischen Wert. Diese Nahrungsmittel enthalten auch
viel Vitamin E und B , Zink und andere Spurenelemente, die von Schi
zophreniekranken benötigt werden.
Nach Dr. Carl Pfeiffer vom New Jersey Neuropsychiatric Institute in
Princeton, USA, ist Schizophrenie hauptsächlich eine biochemische
Störung des Gehirns, die hauptsächlich durch ein Ungleichgewicht
130
der Mineralien und Spurenelemente verursacht wird. Er nennt haupt
sächlich den Mangel an Zink in Verbindung mit einem Überschuß an
Kupfer. Seine Untersuchungen zeigten, daß 80 % der Schizophrenie
patienten einen Mangel an Zink und einen Überschuß an Kupfer und
Eisen in ihren Geweben aufwiesen. E r empfahl die dietätische Verab
reichung von Zink und Mangan. Laut Dr. Pfeiffer zeigten 95 % der
Schizophreniekranken deutliche Verbesserungen nach der Spuren
elementbehandlung.
Vermeiden Sie alle bearbeiteten und denaturierten Nahrungsmittel.
Völliges Verbot von Zucker, Weißmehl und allen Nahrungsmitteln
und Getränken, die Zucker oder Weißmehl enthalten. Kein tierisches
Eiweiß - es beraubt den Körper des sehr notwendigen Niacins, des
Vitamin B6 und Magnesiums.
Biologische Heilmethoden
1. Die beste biologische Behandlungsmethode bei Schizophrenie ist
eine Saftfastenkur (siehe Anleitung 3). Wiederholte kurze Saftfasten
kuren oder eine lange Fastenkur (4 -6 Wochen) normalisieren ge
wöhnlich alle Körperfunktionen, beseitigen biochemische Störungen
und Unausgewogenheiten und stellen die Gesundheit des Patienten
wieder her. Mehrere meiner Patienten hatten mit dieser Behand
lungsmethode ausgezeichnete Erfolge. Selbstverständlich soll eine
Fastenkur bei Schizophrenie in jedem Fall nur auf Empfehlung eines
Arztes und unter dauernder ärztlicher Aufsicht, am besten im Kran
kenhaus, durchgeführt werden. Beachten Sie, daß der Blutzucker
wert, der bei Patienten, die an Schizophrenie leiden, sehr wichtig ist,
während des Fastens auf normalem Niveau bleibt. Der reinigende
und normalisierende Effekt des Fastens bringt die Heilung. Fastende
Patienten sollten alle zwei Stunden Säfte und Gemüsebrühe zu sich
nehmen. Nach der Fastenkur sollten die Patienten die Airola-Diät mit
den empfohlenen Vitaminen und Präparaten, wie sie in diesem Kapi
tel empfohlen werden, durchführen.
2. Schizophrenie wurde von den Ärzten A. Hoffer, H. Osmond et al.
erfolgreich mit massiven Dosen von Niacin in der Form von Niacin
amid behandelt; zu jeder Mahlzeit wurden 1000-3000 mg Niacinamid
gegeben, oft 25000-30000 mg pro Tag. Diese Behandlung sollte mit
der gleichen Menge an Vitamin C, hochpotenzierten B-Komplex-Vit-
aminen, besonders Pantothensäure, und drei bis fünf Eßlöffel Bier
hefe ergänzt werden. Nach der Genesung muß eine hohe Dosierung
von Niacin für unbegrenzte Zeit weiterhin verabreicht werden, damit
die Erkrankung nicht wieder auflebt.
131
Schizophreniekranke haben offensichtlich einen Mangel an dem En
zym NAD (Nicotinamid-adenin-dinucleotid), das für den Adrena
linstoffwechsel gebraucht wird. Ein Mangel an NAD bewirkt die A n
sammlung von bestimmten Stoffwechselgiften, die dann auf Nerven
und Gehirn chemisch einwirken. Niacin neutralisiert die Gifte und
unterstützt den Körper dabei, sein eigenes NAD zu produzieren.
Obwohl Niäcinamid auch in extrem hoher Dosierung nicht giftig zu
sein scheint (Dr. Hoffer, der Entdecker der Niacinbehandlung für
Schizophrenie, gab über einen kurzen Zeitraum Dosen bis zu
24000 mg pro Tag), sollten hohe Dosen von Niacin nicht länger als
1 -3 Monate gegeben werden. In ein paar Fällen verursachten massive
Dosen, die mehr als 1 Jahr gegeben wurden, Magengeschwüre, Gelb
sucht, Leberschäden und Impotenz, da Niacin möglicherweise ein
Ungleichgewicht unter den B-Komplex-Vitaminen hervorrief. Die
Menge an Niacin, die individuell benötigt wird, ist sehr unterschied
lich. Personen, die an Schizophrenie leiden, zeigen einen ungewöhn
lich hohen Bedarf an diesem Vitamin und scheinen Niacinamid, sogar
in hoher Dosierung und für so lange Zeit wie 10-15 Jahre, sehr gut zu
vertragen. Trotzdem sollte man die großen individuellen Unter
schiede beachten. Und jeder, der eine Megavitaminbehandlung
wünscht, sollte die Dosierung von einem Arzt bestimmen lassen. Nia
cin sollte nur in Form von Niacinamid verwendet werden, obwohl
kleine Mengen an reinem Niacin (oder Nikontinsäure) den hohen Do
sen von Niacinamid beigefügt werden können.
Thrombophlebitis
Ernährung
Strenge natürliche Rohkostdiät, mit Betonung auf gekeimte Samen
und Körner (z. B. gekeimter Weizen, Luzernesamen und Soja- oder
Mungbohnen), rohes Obst und Gemüse und frische Säfte. Besonders
gute Nahrungsmittel sind hier: Ananas, Zitrusfrüchte, Papayas, Lu
zerne, Beinwell und Sesamsamen.
Biologische Heilmethoden
1. Vermeiden Sie Bewegungsmangel. Beginnen Sie langsam mit re
gelmäßigen Aktivitäten im Freien, besonders Spazierengehen, und
steigern Sie die Dauer mit jedem Tag.
2. Wechselduschen am Morgen und am Abend (siehe Anleitung 7).
3. Trockenbürstenmassage, 15 Minuten lang morgens und abends
(siehe Anleitung 4).
Vitamine und Nahrungszusätze (pro Tag)
Vitamin E: 600-8001.E. oder mehr, falls notwendig bis zu
16001. E.
Bromelin (Ananasenzym): 6 -8 Tabletten
Rutin: 100-200 mg
133
Vitamin C: hohe Dosen bis zu 5000 mg
Vitamin B-Komplex (natürlich, hoch potenziert)
Pantothensäure: 100 mg
Natürliches Multivitamin-Mineralstoffpräparat
Säfte
Ananas-, Zitronen- und Grünsaft (siehe Anleitung 5).
Heilpflanzen
Lobelienkraut, Ringelblume.
Spezifisches
Vitamin E und C, Bromelin, Rutin, Rohkostdiät.
Anmerkung
Thrombophlebitis kann zu ernsten Konsequenzen führen, falls sich in
den Venen Blutgerinnsel (Emboli) bilden, sich loslösen und zum H er
zen oder zur Lunge abtransporitert werden. Deshalb keine Selbstbe
handlung bei Thrombophlebitis (auch nicht mit Emährungstherapien
oder anderen Behandlungsmethoden!). Wir empfehlen Patienten,
die an Thrombeophlebitis leiden, ständig unter ärztlicher Aufsicht zu
bleiben und sich an den Rat des Arztes zu halten, welche Behand
lungsmethode und welches Ernährungsprogramm sie befolgen sol
len.
Verbrennungen
Die folgenden biologischen Behandlungsmethoden haben sich bei
Verbrennungen, Bestrahlungsschäden und Sonnenbrand als wirksam
erwiesen:
1. Drücken Sie bei frischen Verbrennungen sofort eine oder mehrere
Vitamin-E-Kapseln auf die Brandwunde aus. Nehmen Sie hoch
potenziertes Vitamin E, falls erhältlich. Wird diese Behandlungsme
thode innerhalb weniger Sekunden nach dem Unfall angewandt, dann
wird sogar bei schweren Verbrennungen die Bläschenbildung verhin
dert, und die Schmerzen werden innerhalb von wenigen Minuten ge
lindert. Wiederholen Sie bei schweren Verbrennungen diese Behand
lung stündlich. Nehmen Sie auch 6001. E. VitaminE oral ein.
Läßt sich die Erstbehandlung nicht sofort durchführen und haben sich
bereits Bläschen gebildet, dann beschleunigt die Behandlung mit Vit
amin E den Heilungsprozeß und verhindert Narbenbildung.
134
2. Eine der wirksamsten Behandlungsmethoden bei kleineren Ver
brennungen ist das sofortige Eintauchen in eiskaltes Wasser. Tauchen
Sie die verbrannten Körperteile ins Wasser, bis die Schmerzen ver
gangen sind. Dies verhindert fast immer Rötungen und Bläschenbil
dung.
3. Als Schutz bei Sonnenbrand hat sich p-Aminobenzoesäure-Creme
als wirksam eiwiesen. Bei stark verbrannter und entzündeter Haut
sind Stärkebäder (1 Pfund Maisstärke auf 1 Wanne Wasser) oder ein
Essigbad (2 Tassen Obstessig auf eine Wanne Wasser) heilsam und
lindernd. Tragen Sie nach dem Bad Formul F-Plus auf (siehe Anlei
tung 8).
4. Vitamin C, oral eingenommen bzw. auf die Haut gesprüht, hat sich
in vielen bedeutsamen medizinischen Untersuchungen als eine sehr
effektive Behandlung bei schweren Verbrennungen erwiesen.
5. Beinwellumschläge aus frischen Blättern oder Wurzeln, auf die
entzündeten Bläschen aufgetragen, beschleunigen den Heilungspro
zeß.
6. Auch Honig, der auf die Wunden aufgetragen wird, unterstützt die
Heilung von Verbrennungen.
7. Behandlung bei Bestrahlungsschäden: Tragen Sie häufig frisches
Aloe-Vera-Gel auf; es fördert eine rasche Heilung ohne Narbenbil
dung. Aloe-Vera-Gel ist bei allen Verbrennungen sehr wirksam.
Verdauungsstörungen
(Verdauungsstörungen, Blähungen,
schlecht riechender Stuhl)
Biologische Heilmethoden
Bei hartnäckigen und chronischen Verdauungsproblemen können
wiederholte kurze Saftfastenkuren (siehe Anleitung 3) den Verdau
ungsorganen Zeit geben, sich auszuruhen und zu erholen.
137
Heilpflanzen
Knoblauch, Ginseng, Pfefferminze, Anis, Dill, Petersilie, Cayenne,
Kamille, kanadische Gelbwurzel.
Spezifisches
Salzsäure, Verdauungsenzyme, Knoblauch, B-Komplex-Vitamine,
Dolomit, milchsauer vergorene Nahrungsmittel, Blütenpollen. Essen
Sie wenig, essen Sie langsam, und kauen Sie das Essen gut.
Anmerkungen:
1. Siehe Anleitung 1, Abschnitt 9.
2. Fein geriebene Äpfel, denen Honig und rohe Ziegenmilch beige
mengt wird, werden sogar von denjenigen, die überhaupt nichts mehr
zu verdauen scheinen, gut vertragen.
Verjüngungstherapie
(Zur Verhütung und Behandlung
von vorzeitigen Altersbeschwerden)
Ernährung
Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit großen Mengen an speziellen ver
jüngenden Nahrungsmitteln, von denen empirisch und wissenschaft
lich festgestellt wurde, daß sie vor geistigem, körperlichem und
sexuellem Leistungsabbau schützen und zur Verlängerung jugend
licher Vitalität und jugendlichem Aussehen verhelfen. Hier einige
dieser Nahrungsmittel und Nahrungssubstanzen: Hagebutten;
Molke; Sauermilchprodukte wie z. B. Quark, Joghurt, Kefir usw., am
besten aus Ziegenmilch hergestellt; Buchweizen; Hirse; Knoblauch;
Lezithin; Vitamin E, A, C und Rutin; milchsauer vergorene Nah
rungsmittel wie selbstgemachtes Sauerkraut, eingelegte Gemüse,
Sauermilchprodukte und Sauerteigbrot; Honig, Blütenpollen; Halvas
(wird aus Sesamsamen und Honig hergestellt); Cayennepfeffer; Gin
seng; Sarsaparille; Meeresalgen; kaltgepreßte Pflanzenöle und Bier
hefe.
Biologische Heilmethoden
1. Körperliche Betätigung in frischer Luft bzw. genügend Bewegung
sind unbedingt notwendig, um jugendliche Vitalität zu erhalten und
den Alterungsprozeß zu verlangsamen.
2. Regelmäßig wenig essen ist eines der Geheimnisse für ein langes
138
Leben in jugendlicher Vitalität. Bleiben Sie schlank. Übergewicht
läßt sie viel schneller altern - geistig, physisch und sexuell.
3 . Vermeiden Sie: Rauchen, Kaffee, Tee, Salz und alle behandelten,
konservierten und denaturierten Nahrungsmittel, besonders Indu
striezucker und Weißmehl und alles, was daraus hergestellt wurde.
4 . Denken Sie jung! Seien Sie aktiv! Seien Sie sexuell aktiv! Sexuelle
Untätigkeit bringt eine Rückbildung der Keimdrüsen mit sich, denn
Sie werden nur so jung sein, wie es Ihre endokrinen Drüsen und
Keimdrüsen erlauben!
5. Periodische Saftfastenkuren (siehe Anleitung 3) können Ihnen
helfen, länger jung zu bleiben.
6. G ero-H 3-Aslan, das von der rumänischen Ärztin Dr. Ana Aslan
entwickelt wurde, ist ein in Europa weitverbreitetes Heilmittel zur
Verjüngung und Steigerung der Vitalität. Es ist ein auf Procain ba
sierendes Präparat, das mit B-Komplex-Vitaminen angereichert
wurde.
140
Verstopfung -
Chronische Verstopfung kann das Ergebnis einer Vielzahl von phy
siologischen und psychologischen Störungen sein, z. B. Mangel an
ausreichender Bewegung, Unterfunktion der Schilddrüse, Wasser
mangel (wenn zu wenig Wasser getrunken wird), Leberfunktions
störungen, bestimmte Nahrungsmittelallergien (siehe Dr. Coca, «The
Pulse Test», Lyle Stuart, New York, N.Y., USA), gewohnheits
mäßige Mißachtung der Naturgesetze, ständiger Gebrauch von Ab
führmitteln, dauernde Besorgnis, Nervosität oder Kummer, stark
bearbeitete Nahrungsmittel, Vitamin- und Mineralstoffmangel (be
sonders an VitaminB, Inositol und Kalium), zuviel tierisches Eiweiß
in der Nahrung und die daraus folgende Fäulnisbildung im Darm usw.
Diese Ursachen müssen beseitigt werden, bevor die Erkrankung,
trotz des Einsatzes der in diesem Kapitel genannten biologischen
Heilmittel, auf Dauer kuriert werden kann.
Ernährung
Die Airola-Diät (siehe Anleitung 1) mit ballaststoffreichem Gemüse
und Obst, roh und gekocht, zusätzlich Vollkorngetreide, Samen und
Nüsse. Gekeimte Samen sind von besonderem Wert.
Die folgenden Nahrungsmittel sollten regelmäßig gegessen werden:
Sauerkraut (trinken Sie auch den Sauerkrautsaft), Sesamsamen, ein
geweichte Pflaumen und getrocknete Feigen (morgens und abends),
Joghurt, Kefir oder andere Sauermilchprodukte, Honig (naturrein,
nicht erhitzt), gekeimte Samen wie Luzerne und Mungbohnen, viel
rohes Obst, besonders Äpfel und Gemüse je nach Jahreszeit. Neh
men Sie täglich 2 Eßlöffel kaltgepreßtes Pflanzenöl ein (Oliven-, Se
sam-, Distelöl). Trinken Sie morgens und abends je lG las »Excel-
sior« (siehe Rezepte), das aus Gemüsebrühe, Leinsamen und Wei
zenkleie hergestellt wird. Zerkauen Sie die Leinsamen nicht, sondern
schlucken Sie sie im Ganzen. Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich:
Säfte, Kräutertees, Wasser, Gemüsebrühe.
Biologische Heilmethoden
1. Bei ernsthafter und länger andauernder Verstopfung ist eine lOtä-
gige Saftfastenkur anzuraten (siehe Anleitung 3). Beginnen Sie das
Fasten, indem Sie 2 Eßlöffel Rizinusöl in einem Glas Orangensaft zu
sich nehmen. Während des Fastens zweimal pro Woche Colonics
(siehe Kapitel Dickdarmentzündung) und jeden Tag ein Einlauf. Be
folgen Sie nach der Fastenkur die oben genannte vegetarische
Diät.
141
2 . Mangel an genügend körperlicher Bewegung ist eine der Hauptur
sachen für Verstopfung. Bewegen Sie sich! Wandern, Schwimmen,
Radfahren, Reiten, Tanzen, Joggen - irgend etwas! Allein Spazieren
gehen (für 2 oder mehr Stunden am Tag) kann die Sache in den mei
sten Fällen schon in Ordnung bringen. Machen Sie Atemübungen,
während Sie Spazierengehen.
3. Vermeiden Sie alle handelsüblichen Abführmittel. Verwenden Sie
in Notfällen pflanzliche Abführmittel, die in Reformhäusern und Na
turkostläden angeboten werden.
4 . Vermeiden Sie alle entwerteten und behandelten Nahrungsmittel.
Vermeiden Sie Salz, Zucker und Weißmehl in irgendeiner Form. Ver
meiden Sie Kaffee, Tee und Alkohol - dies sind verstopfende Ge
tränke.
Säfte
Spinat-, Kresse- und Brennesselsaft; den Gemüsesäften setzt man
kleine Mengen an Knoblauch- und Zwiebelsaft zu. Schwarzer Ret
tichsaft und Löwenzahn werden milderen Säften wie Karotten-, Gur
ken-, Sellerie-, Kohl-, Rote-Bete- und Tomatensaft zugesetzt. Obst
säfte: Apfelsaft, Zitronensaft. Sauerkrautsaft ist sehr gut, wenn der
Patient ihn verträgt - bei einigen Patienten verursacht er Blähun
gen.
142
Heilpflanzen
Sennesblätter oder Sennesschoten, Löwenzahn, Podophyllum, Süß
holz oder Süßholzwurzel, Himbeerblätter, Ingwer, Flohsamenkraut,
Amerikanischer Faulbaum.
Spezifisches
Leinsamen, Flohsamenkraut, Molkenpulver, Bierhefe, Vitamin-B-
Komplex, Joghurt, eingeweichte Pflaumen und Feigen, Süßholztee,
ballaststoffreiche Diät, viel Bewegung.
Anmerkung
Wenn Einläufe gemacht werden, dann sollten Himbeerblätter der
Einlaufflüssigkeit hinzugefügt werden.
Warzen
Die folgenden biologischen Methoden haben sich bei der Beseitigung
von Warzen als wirksam erwiesen:
1. Vitamin E. Drücken Sie den Inhalt einer 1001.E.-Kapsel Vit
amin E auf ein normales Pflaster aus, und kleben Sie dieses über die
Warze. Wiederholen Sie dies 2 -3 Wochen lang.
2. Rizinusöl. Tragen Sie jeden Abend und jeden Morgen einige Mo
nate lang reichlich Rizinusöl auf die Warze auf.
3 . Vitamin A und E, innerlich eingenommen. Nehmen Sie 10001.E.
Vitamin A und 6001. E. Vitamin E einen Monat lang ein.
4 . Feigen. Man gibt den milchigen Saft von frischen, gerade reif ge
wordenen Feigen einige Male am Tag für einige Wochen direkt auf die
Warzen.
5. Papayas. Man gibt den Saft von grünen Papayas einige Male am
Tag auf die Warzen.
6. Kartoffeln. Schneiden Sie eine rohe Kartoffel auf und reiben Sie
die Warze damit ein. Wiederholen Sie dies einige Wochen lang mehr
mals täglich.
7 . Spargel. Essen Sie jeweils 4 Eßlöffel Spargelpüree, zweimal am
Tag. Verwenden Sie den Spargel und die Flüssigkeit.
Bemerkung
Es ist meine Meinung (die auf einer lebenslangen Erfahrung beruht),
daß der Glaube des Patienten an die Behandlungsmethode - sei es
eine der oben genannten oder eine der vielen Hundert anderen be
kannten Warzenkuren - eine äußerst wichtige Rolle bei der Heilung
143
spielt. Natürlich trifft dies auf alle Erkrankungen oder Behandlungs
methoden zu, aber bei der Behandlung von Warzen scheint dies von
noch größerer Bedeutung zu sein.
Wassersucht
(Ö d e m )
Wurmkrankhesten
(Würmer im Verdauungstrakt wie Madenwürmer
und Bandwürmer)
146
Weitere Behandlungstips
Hier folgen nun einige biologische und ernährungsorientierte Be
handlungsmethoden von Erkrankungen, die in den voranstehenden
Kapiteln nicht behandelt wurden. Bitte verstehen Sie, daß dies nur
eine Zusammenfassung ist und daß die Behandlungsmethoden nicht
vollständig und ausführlich dargestellt werden können.
Afterjucken: Täglich heiße Sitzbäder (siehe Anleitung?); nach dem
Baden Zitronensaft oder Obstessig mit einem Wattebausch auftra
gen. Oder reiben Sie alle erkrankten Stellen nach dem Waschen und
Trocknen mit Weizenkeimöl ein.
Antibabypille (zum Schutz vor der krebserregenden Wirkung von
Östrogen): Jod (Meeresalgen). B-Komplex-Vitamine. VitaminC.
Zum Schutz vor dem durch die Pille verursachten Pyridoxinmangel
und den daraus folgenden Depressionen: Vitamin B 6-Präparat. Zum
Schutz vor Mangelkrankheiten bei Einnahme von Antibabypillen: B-
Komplex-Vitamine, besonders Vitamin B 12und Folsäure.
Aufgesprungene Lippen: Vitamin B 2, Bierhefe.
Augen: Zur Stärkung der Augen, besonders bei Sehschwäche infolge
von Diabetes, nimmt man Vitamin A.
Beinkrämpfe (nachts): Magnesium, Kalziumlaktat, Vitamin B 6, Kie
selerde.
Beklemmung: (Anspannung): Knochenmehl, 5-10Tabletten pro
Tag, und 2 Kapseln Lebertran (als Quelle für Vitamin D ); Vitamin B-
Komplex, Bierhefe.
Bettnässen: Zimtrindentee. Noch besser ist es, wenn man die Zimt
rinde kaut.
Bienenstiche: Gegenmittel: Säurebildende Mineralstoffe wie z.B.
Kalziumchlorid, Salzsäure oder Ammoniumchlorid.
Blähungen: Knoblauch, Papayasaft, Salzsäure mit den Mahlzeiten.
Heilpflanzen: Kalmus, Pfefferminze.
Blasenkatarrh: Gedünstete Auberginen, Obstessig.
Brennende Füße: Vitamin B 6.
Brennen im Mund: Vitamin B-Komplex, B 12, Niacin, Folsäure.
Bronchitis: Vogelmierentee und Wollblumentee. Inhalieren Sie hei
ßen Katzenminzentee.
Buerger-Krankheit: Vitamin E, hohe Dosen bis zu 24001.E.; Lezi
thin; Vitamin C.
Cushing-Syndrom: Kalium in hohen Dosen.
Erkältungen (Grippe etc.): Vitamin C, A, B 6 (Vitamin B 6 ist ein na
türliches Antihistaminikum).
147
Fieber: Vitamin C. Chinarindentee. Zitronen- oder Grapefruitsaft.
Fieberbläschen: Joghurt oder Acidophiluspräparat. Viel Vitamin C.
Klettenwurzeltee. Vermeiden Sie Süßigkeiten und Zitrusfrüchte.
Frieselausschlag: Vitamin C, 1000 mg oder mehr oral einnehmen. Mit
milder Seife zweimal täglich waschen, mit Apfelessig (V4 Teelöffel auf
ein Glas Wasser) nach dem Baden einreiben.
Fußpilz: Hammeltalg. Um den Talg herzustellen, nimmt man Ham
melfett (vorzugsweise Leberfett - fragen Sie Ihren Metzger) und
kocht es langsam. Dann abseihen und in einem reinen Topf lagern.
Waschen Sie abends Ihre Füße, und tragen Sie den Hammeltalg auf.
Wechseln Sie jeden Tag die Socken. Bestäuben Sie Ihre Füße mit
Knoblauchpulver.
Gerötete Augen: Vitamin B2, Bierhefe.
Geschwächter Geruchs- und Geschmackssinn: Zinktabletten, oral
eingenommen, 30-60 mg.
Geschwüre: Sarsaparillentee, Wiesenkleetee, Brennesseltee; Karot
ten- und Rote-Bete-Saft.
Gicht: Kirschen - roh, als Saft oder gefroren. Purinfreie Diät (wenig
tierisches Eiweiß, wenig Getreide).
Graue Haare: Zur Wiederherstellung der natürlichen Haarfarbe:
p-Aminobenzoesäure, Pantothensäure, Folsäure, Bierhefe, Melasse.
Multimineral- und Spurenelementpräparat oder Meerwasser
(2 -3 Eßlöffel pro Tag).
Grauer Star: Vitamin B 2. Am Abend einen Tropfen Honig in jeden
Augenwinkel geben.
Grind: Mehrmals täglich Obstessig aufgetragen. Mit Borax einreiben.
Mit Rizinusöl oder Kastanienöl einreiben.
Gürtelrose: Hohe Dosen von Vitamin C, Rutin, B-Komplex, Kal
zium, Lezithin, Vitamin F. Tragen Sie mehrere Male am Tag Obstes
sig äußerlich auf. 2-3m al pro Woche heiße Bäder.
Hautausschlag (Impetigo): Man trägt Knoblauchöl auf die erkrank
ten Stellen auf.
Hautreizungen: Fügen Sie dem Badewasser Essig zu. Nehmen Sie
täglich 2Eßlöffel Pflanzenöl ein. Heilpflanzen: Schafgarbe, Majoran,
wohlriechendes Veilchen. Trockenbürstenmassage (siehe Anlei
tung 4).
Heuschnupfen: Blütenpollen (Granulat oder Tabletten), pollenrei
cher (nicht erhitzter) Honig. Heilpflanzen: Cimicifuga.
Hornissenstiche: Tragen Sie naturreinen, nicht erhitzten Honig einige
Male auf den Stich auf. Dies lindert die Schmerzen und verhütet oder
vermindert Schwellungen.
148
Hyperkinese bei Kindern: Hohe Dosen von Kalzium, Magnesium
und Kalium; ausgewogenes, hochpotenziertes Vitamin B-Komplex-
Präparat (30 mg Vitamin B ,, B 2, B 6, 100 mg Niacin, p-Aminobenzoe
säure und Pantothensäure, 500 mg Inositol und Cholin, Vitamin B 12
und Folsäure). Vermeiden Sie alle Nahrungsmittel mit künstlichen
Geschmacks- und Farbstoffen.
Kalte Hände und Füße: Niacin, RNS (Ribonukleinsäure), Vit
amin B 2.
Lähmungen: (infolge von Nervenschädigungen, Schlaganfällen,
Hirnfunktionsstörungen usw.): Vitam inB6, bis zu 2000mg, injiziert
oder oral, nur unter ärztlicher Aufsicht.
Leberflecke: Löwenzahnwurzeltee; setzen Sie sich nicht zu oft der
Sonne aus.
Lupus Erythematodes: Äußerlich: p-Aminobenzoesäure-Creme. In
nerlich: Karottensaft, Vitamin A, Manganpräparat. Kein Sonnenba
den.
Lupus vulgaris: Vitamin D 2, Vitamin C.
Mückenstiche: 1. Vorbeugung: Essen Sie viel rohen Knoblauch; ver
meiden Sie Zucker und Weißmehl in jeder Form; ergänzen Sie Ihre
Nahrung mit Vitamin B-Komplex bzw. Bierhefe. 2. Schmerzlinde
rung bei Mückenstichen: (a) Mit einer rohen Knoblauchzehe oder
frischem Limonen- oder Zitronensaft einreiben. Sooft als gewünscht
wiederholen, (b) Mit feuchtem Salz einreiben, (c) Mit Vitamin C-
Tablette oder -Pulver einreiben.
Muskelkater: Vorbeugung und Behandlung: Hohe Dosen Vit
amin C.
Muskelkrämpfe: Kalziumlaktat, Honig, Magnesiumchlorid, Kiesel
erde.
Muskelschwäche: Vitamin B 6, Kalium (beste Quellen sind: Bananen,
Kartoffeln, Bohnen, Rosinen, Grünblattgemüse, Gemüsesäfte).
Myasthenia Pseudoparalytica: Arachidonsäure (kommt in Keimölen
vor), flüssiges Lezithin, Kalzium, VitaminD, Cholin, Mangan.
Myopie (Kurzsichtigkeit): Vitamin D (hohe Dosen) und Kalzium.
Nagelerkrankungen: (spröde, dünne Fingernägel): Bierhefe, Kno
chenmehl, Gelatine, Kieselerde, Schachtelhalmtee oder -extrakt,
Salzsäure. Bei weißen Flecken auf Finger- und Zehennägeln: Zink
präparat.
Natürliches Empfängnisverhütungsmittel: Steinsamentee (Gattung
Lithosperum). Man stellt einen Tee aus den Wurzeln her (wird von
den Indianern in Nevada, USA, verwendet).
Warnung: Autor und Verlag übernehmen keine Verantwortung.
149
Diese Information wird nur zu Lehr- und Versuchszwecken weiterge
geben.
Neuralgie: Vitamin B-Komplex, B 12, B 6, Pantothensäure, Lezithin,
Kalzium, Sesamsamen, Hefe.
Neurasthenie: Niacin, Vitamin B-Komplex.
Niedriger Puls: Vitamin B u
Ohrenschmerzen: Einige Tropfen warmes Rizinusöl ins Ohr geben;
Ohr mit Watte verschließen.
Osteomalazie: Vitamin D (für kurze Zeit bis zu 500001. E. pro Wo
che), viel Sonne, Salzsäure bei älteren Patienten.
Paradontose: Vitamin C-Komplex mit allen bekannten Bioflavonoi
den. Vitamin A und B 12. Reiben Sie am Abend und am Morgen das
Zahnfleisch mit Vitamin E ein.
Pellagra: Niacin in hohen Dosen, Vitamin B-Komplex.
Prellungen, Quetschungen: Hamamelis abkochen, äußerlich einrei
ben.
Reisekrankheit: Hohe Dosen an Bierhefe und B-Komplex-Vit-
aminen einige Wochen vor der Reise einnehmen.
Rückenschmerzen: Vitamin E und C, Kalzium, Magnesium und
Mangan.
Scheidenkatarrh (Pilzinfektion): Vitamin B-Komplex, hochpoten
ziert, oral.
Schilddrüsenunterfunktion: Meeresalgen (Granulat oder Tabletten);
Vitamin C und E; Olivenöl. Heilpflanzen: Kanadische Gelbwurzel,
Myrrhe, Chimicifuga.
Schlaflosigkeit: Magnesiumchlorid, Kalzium, Vitam inB6, Panto
thensäure, Vitamin B 15. Vor dem Zubettgehen eine Tasse Süßholz-,
Pfefferminz-, Baldrian- oder Hopfentee. Hopfen- und Süßholztee
sind besonders wirksam.
Schlechte Blutzirkulation: Niacin, Vitamin E, RNS, Folsäure.
Schlecht heilende Wunden: 1. Äußerlich: Vitamin E, 200I.E. pro
Tag. 2. Äußerliche Anwendung von starkem Beinwellwurzel- oder
Beinwellkrauttee. Oder Auflage aus frischem Beinwellkraut und fri
schen Beinwellwurzeln. 3. Auflage: Paste aus rohem Knoblauch auf
tragen, mit Mullbinde umwickeln, 8-10 Stunden einwirken lassen.
Oral: Vitamin C, A, Zink, Kalzium.
Schleimbeutelentzündung: Innerlich: Erdnußöl, 1 Eßlöffel pro
Tag; alkalische Diät. Chloridhaltige Nahrungsmittel: Meeresal
gen, Kresse, Avocados, Endivie, Tomaten, Sellerie, Haferflocken
usw.
Schuppen: Brennesseltee, innerlich und äußerlich anwenden. Spülen
150
Sie das Haar mit Essigwasser. Rizinusöl, äußerlich. Eliminieren Sie
allen Zucker aus der täglichen Nahrung. Vitamin B-Komplex.
Schwangerschaft: (zur Vorbeugung vor Toxämie, Übelkeit und Öde
men während der Schwangerschaft): Vitamin B^, B-Komplex und C,
in hoher Dosierung, am besten natürliche Vitamine.
Schwellungen: (infolge von Wassersucht, Arthritis, Prellungen, Ver
stauchungen,'Infektionen, Entzündungen): Bromelin (frisches Ana
nasenzym), als Tabletten oder in Form von frischem Ananassaft.
Schwindelanfälle (Vertigo, Meniere-Krankheit): Niacin, Vitamin B t,
B 2, B 6, Pantothensäure, VitaminC, Katzenminzentee.
Seborrhöe: Vitamin B-Komplex, B 2, Bierhefe, p-Aminobenzoe
säure.
Sichelzellenanämie: Zink, Vitamin C, E.
Sinusitis: Knoblauch, VitaminC und B 6. Heilpflanzen: Sabal (Säge
palme), Hagebutte, Wollblume, kanadische Gelbwurzel, Hopfen,
Wiesenklee.
Sterilität (bei Frauen): Weizenkeimöl, Vitamin E, gekeimte Körner
und Samen, rohe Nüsse.
Taubheit («Einschlafen» der Hände und Füße etc.): Vitam inB6.
Trockene Haut: Mandelöl, Sesamöl, Formel F-Plus (siehe Anlei
tung 8).
Venenentzündung: Manganpräparat.
Vitiligo: p-Aminobenzoesäure, Pantothensäure, Salzsäure.
Wundliegen: Äußerlich: VitaminE. Oral: Vitamin E, A, C, Zink.
Auch Honig wird äußerlich angewendet.
Zahnbelag: 1. Zähne mit frischen Erdbeeren bürsten: Geben Sie eine
Erdbeere auf die Zahnbürste, und bürsten Sie die Zähne wie ge
wohnt. 2. Bürsten Sie die Zähne mit Tierkohlepulver (in Apotheken
erhältlich).
Teil 2 •
Kohlenmonoxyd
Kohlenmonoxyd ist der gesundheitsgefährdendste Bestandteil der
verschmutzten Luft. Kohlenmonoxyd beeinflußt die Sauerstoffver
sorgung aller Zellen Ihres Körpers, da es die Absorption von
Sauerstoff durch die Lungen verhindert. Kohlenmonoxyd kann At
mungsstörungen, Reizbarkeit, Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen,
Kurzatmigkeit, Angina, Emphyseme, Anämie, Herzkrankheiten
und Krebs hervorrufen.
156
Schutzmaßnahmen
1. Vitamin E. Vitamin E verbessert die Sauerstoffversorgung der Ge
webe und vermindert den Sauerstoffverbrauch des Körpers, da es die
unerwünschte Oxydation von Lipiden im Blutstrom verhindert.
Dosis: 400 bis 6001. E. pro Tag. Falls eine höhere Dosis benötigt wird,
oder falls Sie, an hohem Blutdruck oder einer rheumatischen Herz
krankheit leiden, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
2. Vitamin B 15 oder Pangamsäure. Vitamin B 15 erhöht deutlich die
Toleranz Ihres Körpers gegenüber Sauerstoffmangel, der durch Koh
lenmonoxyd hervorgerufen wird.
Dosis: 30 mg dreimal täglich, oder je 50 mg morgens und abends.
3. Vitamin A. Es besitzt eine spezielle Schutzwirkung gegen Kohlen
monoxyd und andere Gifte in der Luft, da es die Durchgängigkeit der
Blutkapillaren erhöht und dadurch eine bessere Sauerstoffzufuhr zu
den Zellen garantiert. Dosis: 250001. E. pro Tag. Im Smoggebieten
bis zu 500001. E. pro Tag.
Schutzmaßnahmen
1. Vitamin A. Es schützt die Schleimhäute, einschließlich die der
Lungen, gegen Zerstörung durch Ozon, Stickstoffdioxyd und andere
Luftverschmutzer. Dosis: 500001. E. pro Tag.
2. Vitamin E. Es wurde bewiesen, daß Vitamin E Schutz gegen die
giftige Wirkung von Ozon und Stickstoffdioxyd gewährt. Es hält auch
das Ozon davon ab, Vitamin A im Körper zu zerstören. Dosis: bis zu
12001.E. pro Tag.
Blei
Blei kommt in der Luft, im Wasser und in der Nahrung in immer grö
ßeren Mengen vor. Blei ist eines der giftigsten Metalle und kann selbst
in kleinen Mengen tödlich sein. Das Umweltgift Blei kommt meist
157
von verbleitem Benzin, aber auch von bleihaltiger Malerfarbe, kera
mischen Glasuren und anderen industriellen Quellen.
Blei ist ein kumulatives Gift. Frühe Symptome einer Bleivergiftung
können sehr schwer zu diagnostizieren sein: Appetitmangel, Müdig
keit, Nervosität. Wenn sich mehr Gift ansammelt, dann werden die
Nieren, die Leber, das Herz und das Nervensystem zerstört. Schließ
lich treten Lähmung von Extremitäten, Blindheit und geistige Störun
gen auf, und es können sich sogar Geisteskrankheiten entwickeln.
Einige Wissenschaftler glauben, daß multiple Sklerose durch Bleiver
giftung hervorgerufen wird. Bleivergiftung kann auch Anämie, Zeu
gungsunfähigkeit, Herabsetzung der Fruchtbarkeit, Fehlgeburten,
Totgeburten und Sterilität hervorrufen. Chronische Bleivergiftung
kann auch sexuelle Impotenz bei Männern verursachen.
Blei ist besonders für werdende Mütter gefährlich. Kinder, die von
bleivergifteten Frauen geboren werden, leiden oft an Wachstumsstö
rungen, nervösen Störungen und Geisteskrankheiten.
Schutzmaßnahmen
1. Kalzium. Kalzium besitzt eine vorbeugende und auch heilende
Wirkung bei Bleivergiftung, da es dem Körper hilft, das Blei auf si
chere Weise aus dem Körper auszuscheiden.
Dosis: täglich 5 bis 10Tabletten Knochenmehl oder Kalziumlaktat.
Kalziumglukonat (intravenös) hilft, die Schmerzen bei akuten Koli
ken infolge von Bleivergiftung zu beseitigen.
2. Vitamin D. Bei akuter Bleivergiftung haben Kalzium und Vit
amin D, intravenös injiziert, eine rasche Heilung erzielt.
3. Vitamin C. Ist ein kraftvolles Gegengift. Hebt die giftige Wirkung
des Bleis auf. Schützt die Muskelgewebe vor Zerstörungen durch
Blei.
Dosis: 1000mg bis 300mg pro Tag. In akuten Fällen bis zu 10000mg
(1000 mg stündlich, am besten intravenös).
4. Vitamin B , Besonders wertvoll als Schutz vor Blei. Dosis: 25 mg
bis 100 mg täglich, zusammen mit einer hochpotenzierten Vitamin-B-
Komplex-Tablette.
5. Vitamin A. Vitamin A hilft bei der Aktivierung von Enzymen, die
bei der Entgiftung mitwirken. Dosis: 25 0001. E.
6. Lezithin. Lezithin ist ein «Neutralisator» von Giften im Körper. Es
schützt auch die Myelinscheiden der Nervenfasern vor der Zerstörung
durch Blei. Dosis: 1 bis 2 Eßlöffel täglich.
7. Mineralstoffe und Spurenelemente, in Tablettenform oder aus na
türlichen Quellen wie z. B. Meerwasser. Laut Dr. Henry Schroeder
158
hilft eine mineralstoffreiche Kost, die Schäden, die durch Vergiftung
mit Schwermetallen verursacht werden, aufzuheben.
8. Kaliumjodid. Verbindet sich im Körper mit Blei und unterstützt
den Körper bei der Ausscheidung des Bleis.
9. Rauchen Sie nicht! Zigarettenrauchen kann die tägliche Aufnahme
von Blei bis zu 25 % erhöhen.
10. Hülsenfrüchte. Helfen, wenn sie großzügig verwendet werden,
das Blei aus dem Körper auszuscheiden.
11. Algin (aus braunen pazifischen Meeresalgen hergestellt) oder Na
triumalginat haben sich dabei hilfreich erwiesen, Blei aus dem Körper
auszuscheiden. Algin ist ein gelatineartiger Stoff, der die Eingeweide
passiert, ohne absorbiert zu werden. Algin verbindet sich mit dem
Blei und führt es mit sich, wenn es aus dem Körper austritt. Pulveri
siertes Algin kann man verschiedenen Getränken und Nahrungsmit
teln beimengen.
Quecksilber
Quecksilber ist eines der häufigsten Gifte in unserer Umwelt. Es hat
bereits unseren Erdboden, unser Wasser, unser Essen und unsere
Nahrung vergiftet. Quecksilber ist ein tödliches, kumulatives Gift. Es
kann zu Schädigungen im Gehirn und am Zentralnervensystem füh
ren. Es beeinflußt auch die Enzymaktivität, schädigt die Nieren und
die Leber und ruft Lähmungen und Blindheit hervor.
Schutzmaßnahmen
1. Bierhefe. Bierhefe enthält Selen, ein Spurenelement, das als Ge
gengift wirksam ist, da es das Quecksilber im Körper zerstört.
Dosis: 3 bis 5 Eßlöffel täglich.
2. Essen Sie nur biologisch angebaute Nahrungsmittel. Trinken Sie
viel rohe Obst- und Gemüsesäfte. Biologische Nahrungsmittel enthal
ten Selen.
3. Trinken Sie kein Leitungswasser. Trinken Sie sauberes, nicht ver
giftetes Brunnen- oder Quellwasser.
4. Nehmen Sie täglich große Dosen der folgenden Vitamine ein, von
denen bekannt ist, daß sie vor den schädlichen Wirkungen aller Gifte,
einschließlich Quecksilber, schützen: Vitamin C-, E-, A- und B-Kom-
plex.
5. Kalzium. Hilft bei der Neutralisierung von Quecksilber und bei
dessen Ausscheidung. Dosis: bis zu 100 mg pro Tag.
159
6. Salzsäure. Eine Tablette nach jeder Mahlzeit, wenn Sie über
40 Jahre alt sind und einen Mangel an Salzsäure haben.
7. Lezithin. Lezithin mindert die Wirkung von Quecksilber. Dosis:
täglich 1 bis 2 Eßlöffel Granulat.
DDT
DDT ist heute überall zu finden. Obwohl man den Gebrauch von
DDT eingeschränkt hat (nicht verboten hat, was allgemein angenom
men wird), wird es dennoch in großem Maße überall auf der Welt
verwendet, besonders in Entwicklungsländern. Unser ganzer Planet
ist mit DDT vergiftet worden. Es wurden sogar nördlich des Polar
kreises Vögel gefunden, die in ihren Geweben DDT enthielten.
Würde man von heute an kein DDT mehr verwenden, so würde es
viele Jahrzehnte dauern, bis es aus der Umwelt beseitigt wäre, da es
sich sehr langsam abbaut.
DDT ist ein kumulatives Gift und wird hauptsächlich im Fettgewebe
des Körpers gespeichert. Diätprogramme, die einen raschen Ge
wichtsverlust vorsehen, können gefährlich sein, da dabei viele Gifte
aus dem Fett freigesetzt werden und den ganzen Körper schädigen
können. Falls Fasten zur Gewichtsreduzierung eingesetzt wird, sollte
man nur eine Saftfastenkur durchführen (siehe Anleitung 3), was die
Gefahr einer DDT-Vergiftung auf ein Minimum reduziert. Befolgen
Sie die nachstehenden Schutzmaßnahmen.
Schutzmaßnahmen
1. Joghurt und andere Sauermilchprodukte. Man hat bewiesen, daß
die Bakterien in Sauermilchprodukten das DDT im Darm neutralisie
ren und es «sicherer» machen, d. h. die zerstörende Wirkung des
DDTs auf den Körper abschwächen. Essen Sie täglich Joghurt.
2. Lezithin. Neue Forschungen an der Oregon State University,
USA, haben gezeigt, daß Lezithin DDT im Körper binden und den
schädlichen Effekt auf den Organismus reduzieren kann. Dosis: 2 bis
3 Eßlöffel Granulat pro Tag.
3. Molke. Molke unterstützt die nützlichen Bakterien in den Einge-
weiden, die dabei helfen, DDT zu neutralisieren.
4. Vitamin C. Hilft, alle Gifte zu neutralisieren (einschließlich DDT),
und schützt die Gewebe vor schädlichen Wirkungen.
160
Kadmium
Obwohl Kadmium in sehr kleinen Mengen und in organischer Form
nützlich ist, ist es als Umweltgift sehr toxisch. Kadmium findet man
häufig in verschmutzter Luft, da es meist aus Autoabgasen stammt.
Viele Benzinmarken und Schmieröle enthalten Kadmium. Auch die
gebräuchlichsten Phosphatdünger enthalten Kadmium, wodurch
auch der Erdboden vergiftet wird. Dort wird Kadmium vom Gemüse
aufgenommen, besonders von den verschiedenen Getreidesorten.
Die meisten Wasservorräte, besonders das sogenannte weiche Was
ser, sind stark mit Kadmium verseucht.
Einer der häufigsten Gründe für eine langsame chronische Kad
miumvergiftung ist das allmorgendliche Wassertrinken, da das Was
ser, während es in der Nacht in den Rohren steht, gefährliche Men
gen an Kadmium aufnimmt. Verzinkte Wasserleitungen, aber auch
die neuen Plastikrohre, enthalten Kadmium, das durch die Säuren
im Wasser herausgelöst wird. Heißes Wasser löst sogar mehr heraus
als kaltes Wasser und sollte deshalb nie zum Kochen oder Trinken
verwendet werden.
Schalentiere und tierische Leber enthalten Kadmium in konzentrier
tem Maße und sind deshalb als Nahrungsmittel nicht zu empfeh
len.
Eine Kadmiumvergiftung kann auch durch den Gebrauch von email
lierten Küchengegenständen und Töpfen hervorgerufen werden.
Giftiges Kadmium wird verwendet, um beim Emaillieren die leuch
tenden Farben herzustellen (auf dieselbe Art wird Blei in der Kera
mik verwendet). Das Kadmium wird durch die Säuren in der Nah
rung gelöst und kommt somit in unseren Körper. Kadmium ist sogar
gefährlicher für unsere Gesundheit als Blei. Es kann hohen Blut
druck, Herzkrankheiten, Eisenmangelanämie, Arteriosklerose, Em
physeme, chronische Bronchitis, Lungenfibrose, Nierenschädigun
gen und Krebs hervorrufen.
Schutzmaßnahmen
1. Vitamin C. Vitamin C ist ein spezifischer Schutzstoff gegen die to
xische Wirkung von Kadmium. Dosis: große Dosen bis zu 3000 mg
pro Tag. Bei akuter Vergiftung höhere Dosis.
2. Nehmen Sie zinkreiche Nahrungsmittel in Ihre Diät mit auf (z. B.
Kürbiskeme, Sonnenblumenkerne und andere rohe Samen, Nüsse
und Körner). Zink verhindert die Assimilation von Kadmium. Kad
mium und Zink sind chemische «Antagonisten». Wenn Zink in gro-
161
ßen Mengen in der Nahrung vorhanden ist, dann wird es statt des
Kadmiums im Körper gespeichert.
3. Vermeiden Sie Weißmehl und alles, was daraus hergestellt wurde.
78 % des Zinks, das in Vollkornweizen vorkommt, wird mit der Wei
zenkleie und dem Weizenkeim während des Mahlens abgetrennt, und
im Weißmehl bleibt nur eine große Menge Kadmium zurück.
4. Meiden Sie alle emaillierten Gegenstände. Gebrauchen Sie Glas,
Tonwaren oder Gegenstände aus Edelstahl.
5. Trinken Sie kein Leitungswasser. Trinken Sie in Flaschen abgefüll
tes Quellwasser.
Strontium-90
Die Atomversuche in der ganzen Welt haben den ganzen Erdball mit
toxischem Strontium-90 verseucht. Die Wissenschaftler sagen, daß
jeder von uns bereits gefährliche Mengen an radioaktivem Strontium-
90 in den Knochen mit sich trägt. Strontium-90 verbleibt während des
ganzen Lebens im Körper und sendet radioaktive Strahlen aus, ähn
lich den Röntgenstrahlen. Anämie, Leukämie, Sarkome der Kno
chengewebe (Knochenkrebs) und viele andere Krebserkrankungen,
so glaubt man, werden durch Strontium-90 hervorgerufen.
Schutzmaßnahmen
1. Algin. Ein Auszug aus braunen pazifischen Meeresalgen; diese
Substanz kann auf effektive Weise radioaktives Strontium-90 aus dem
Körper eliminieren. Algin kann in der täglichen Kost statt Gelatine
oder Stärke verwendet werden oder mit Milch und anderen Geträn
ken vermischt werden.
2. Pektin. Pektin bindet radioaktives Strontium-90 im Darm und ver
mindert dessen Absorption und Ablagerung im Skelett. Nur Pektin,
das aus Sonnenblumen gewonnen wird, ist bei Strontium-90 wirksam.
Essen Sie täglich viele Sonnenblumenkerne.
3. Kalzium und Magnesium. Beide helfen Ihrem Körper, Strontium-
90 auszuscheiden. Wenn Sie sich Ihre Nahrungszusätze aussuchen,
dann überzeugen Sie sich, daß Kalzium und Magnesium nicht aus
Knochenmehl stammen, das große Mengen an Strontium enthält. Die
besten Knochenmehle werden aus südamerikanischen Knochen her
gestellt, da diese nicht so verunreinigt sind. Knochenmehl mit Kno
chenmark ist am besten. Aus tiefen Erdschichten gewonnene Mine-
162
ralstoffe wie Dolomit etc. sind empfehlenswert. Dr. Linus Pauling
sagt, daß eine hohe Kalziumzufuhr die Strontiumabsorption um 50 %
reduziert.
4. Joghurt und andere Sauermilchprodukte helfen, die radioaktiven
Chemikalien im Darm zu neutralisieren und auf sichere Weise aus
dem Körper abzutransportieren. Bis zu 1 Liter Sauermilchprodukte
sollen pro Tag konsumiert werden.
5. B-Komplex-Vitamine oder Bierhefe. Es wurde in Tierversuchen
gezeigt, daß Bierhefe vor Radioaktivität schützt.
6 . Meeresalgen. Natriumalginat, das in Meeresalgen enthalten ist, re
duziert die Absorption von Strontium-90 um 50% bis 80%. Nehmen
Sie täglich 1 bis 2 Eßlöffel Granulat ein.
7. Lezithin. Lezithin in der täglichen Kost kann Strahlungsschäden
verhüten.
8. Die folgenden Vitamine schützen vor radioaktiven Giftstoffen:
VitaminE-, C- und B-Komplex.
Radioaktives Jod
(Jod-131)
Radioaktives Jod ist, wie Strontium-90, ein gefährliches Gift, das aus
radioaktivem Niederschlag stammt. Jod-131 kann jedoch noch ge
fährlicher als Strontium-90 sein. Es kommt meist in Milch vor; des
halb ist es besonders für Kinder gefährlich, da diese viel Milch trin
ken.
Radioaktives Jod wird leicht vom Körper aufgenommen und sammelt
sich besonders in der Schilddrüse an. Wenn die Akkumulation genü
gend groß ist, ruft radioaktives Jod Schilddrüsenkrebs hervor.
Schutzmaßnahmen
1. Meeresalgen. Wird die Kost mit ausreichenden Mengen an leicht
assimilierbarem organischen Jod angereichert, wie es z. B. in Meeres
algen enthalten ist, dann wird das radioaktive Jod nicht durch die
Schilddrüse absorbiert.
Dosis: täglich 1 bis 2 Teelöffel Granulat.
2. Weitere Schutzmaßnahmen wie bei Strontium-90.
163
Röntgenstrahlen
Röntgenstrahlen wurden von Ärzten, Krankenhäusern, Zahnärzten
und Chiropraktikern jahrzehntelang mißbraucht, da man ihre poten
tielle Gefahr ignorierte. Röntgenstrahlen sind kumulativ. Und sogar
kleine Mengen, wie sie z. B. durch Farbfernseher, Armbanduhren
oder Wecker abgegeben werden, sind gefährlich, weil sie zu der Ge
samtmenge addiert werden, die man von überallher empfängt.
Eine zu große Bestrahlung kann Leukämie, Krebs und Geburtsschä
den hervorrufen. Wenn eine Mutter während der Schwangerschaft
am Bauch mit Röntgenstrahlen bestrahlt wird, dann kann dies sogar
beim Kind zur späteren Entstehung von Leukämie führen.
Schutzmaßnahmen
1. Rutin. Rutin stärkt die Kapillarwände und vermindert Blutungen,
die durch Röntgenstrahlen hervorgerufen werden. In Tierversuchen
hat Rutin (ein Flavonoid) die Todesrate, die durch exzessive Rönt
genbestrahlung hervorgerufen wurde, um 800% verringert. Dosis:
Zur Vorbeugung täglich 100 bis 200 mg. Bei Bestrahlungen: täglich
800 mg oder mehr. Rutin ist harmlos.
2. Vitamin C. Große Mengen an Vitamin C, die gemeinsam mit Rutin
eingenommen werden, können die Wirkung von Rutin verstärken
und vor den schädigenden Wirkungen der Röntgenstrahlen schüt
zen.
3. Pantothensäure. Pantothensäure schützt vor Strahlungsschäden.
In Tierversuchen wurde die Überlebenschance der Versuchstiere um
200 % erhöht, wenn man vor der Bestrahlung Pantothensäure gab.
Dosis: Zur Vorbeugung 5 bis 15 mg für Kinder, 25 bis 50 mg für Er
wachsene. Doppelte oder dreifache Dosis als Therapie nach Bestrah
lung. Bierhefe ist bei weitem die beste natürliche Quelle für Panto
thensäure.
4. Bierhefe. Es wurde gezeigt, daß roher Hefeextrakt einen sicheren
Schutz vor tödlichen Strahlungsmengen gewährt.
5. VitaminF (essentielle Fettsäuren). Kommt in allen kaltgepreßten
Pflanzenölen vor. Gewährt Schutz vor der schädigenden Wirkung von
Röntgenstrahlen.
6. Inositol (kommt hauptsächlich in Lezithin vor). Verhütet Schäden
durch Röntgenstrahlen und andere Bestrahlung.
7. Zitrone oder Zitronenschalenkonzentrat. Experimente in einigen
Krankenhäusern zeigten, daß Patienten nach der Einnahme von Zi
tronenpräparaten ausgedehnte therapeutische Bestrahlungen ohne
164
Schaden für die gesunden Gewebe überstehen konnten (ohne Zweifel
wegen der BioflaVonoide, die in großen Mengen in Zitronen und Zi
tronenschalen vorhanden sind).
8. Lezithin. Täglich 2 bis 3 Eßlöffel gewähren Schutz vor Strahlungs
schäden.
Toxische Wirkung
von chem ischen Arzneimitteln
Alle chemischen Arzneimittel sind mehr oder weniger giftig und kön
nen schädliche Nebenwirkungen hervorrufen. Man schätzt (sehr vor
sichtige Schätzung), daß zumindest 10 % aller Patienten an Krankhei
ten leiden, die durch Medikamente verursacht wurden. Selbst so ein
«harmloses» Mittel wie Aspirin, von dem z. B. in den USA täglich
30Tonnen konsumiert werden, hat viele Tote und unzählige Krank
heiten verursacht.
Die meisten Medikamente beeinflussen auch die normale Enzym-
und Vitaminaktivität im Körper und rufen so ein Ungleichgewicht im
Stoffwechsel hervor und stören die lebenswichtigen Prozesse. Chemi
sche Arzneimittel zerstören lebenswichtige Vitamine und Mineralien
bzw. verhindern deren Absorption. Viele Medikamente schädigen
die Leber und die Nieren und können schwere Erkrankungen, ein
schließlich Impotenz, Unfruchtbarkeit, Geburtsschäden und Krebs,
hervorrufen. Natürlich gibt es Situationen, in denen chemische Arz
neimittel notwendig sind und lebensrettend sein können. Aber chemi
sche Arzneimittel sollten nur in absoluten Notfällen verwendet wer
den und nur dann, wenn sie von einem kompetenten Arzt verordnet
sind.
Schutzmaßnahmen
1. Falls irgendwelche chemische Arzneimittel eingenommen werden,
dann sollten Sie die tägliche Einnahmemenge der folgenden Vitamine
erhöhen:
o Vitamin C: hohe Dosen bis zu 10000 mg pro Tag, wenn hohe Dosen
von chemischen Medikamenten eingenommen werden.
165
o Vitamin B-Komplex (hochpotenziert): Wird besonders nach einer
Therapie mit Antibiotika benötigt,
o Lezithin: täglich 2 bis 3 Eßlöffel.
Diese drei Substanzen schützen vor den schädlichen Wirkungen von
chemischen Medikamenten und verhindern Schädigungen der Leber
und anderer Organe, die von einer großen Anzahl von chemischen
Arzneimitteln hervorgerufen werden können.
2. Vitamin C und E gewähren besonders Schutz vor den schädigen
den Nebenwirkungen von Aspirin.
3. Joghurt und Molke. Falls Antibiotika eingenommen wurden (oral
oder durch Injektion), dann sollten Sie Joghurt, andere Sauermilch
produkte, Acidophiluspräparate oder Molkenpulver nach der Anti
bio tika-Therapie über einen längeren Zeitraum hinweg einnehmen,
um den Aufbau einer Flora von nützlichen Darmbakterien, die durch
die Antibiotika zerstört wurde, zu unterstützen.
Schutzmaßnahmen
1. Vitamin C. Hohe Dosen bis zu 5000 mg pro Tag. Bei akuten Vergif
tungen einen Tag lang 2000 mg alle eineinhalb Stunden, dann Redu
zierung auf 5000 mg pro Tag. Eine neuere Studie, die am Eppley Insti
tute für Krebsforschung an der University of Nebraska, USA, ge
macht wurde, zeigte, daß Vitamin C in effektiver Weise Nitrite im
Magen neutralisieren und zerstören und ihre Umwandlung in Nitros-
166
amine verhindern kann. Vitamin C sollte immer in hohen Dosen ein
genommen werden, wenn nitrinhaltige Nahrung gegessen wird. Am
besten ist es, VitaminC täglich zur Vorbeugung einzunehmen, weil
man diesen Giften heutzutage schwer aus dem Weg gehen kann.
2. Vitamin B-Komplex, A, E und Lezithin sind andere Substanzen,
die sich hilfreich bei der Neutralisierung oder Reduzierung der schä
digenden Effekte von Nitraten und Nitriten erwiesen haben.
ANLEITUNGEN
Beschreibung der diätetischen, pflanzlichen
und biologischen Therapien,
die in Teil 1 dieses Buches empfohlen wurden.
Anleitung 1.
Die Airola-Diät
Das optimale diätetische Programm, um Krankheiten zu
heilen und die Gesundheit wiederherzustellen, aufzubauen und
zu erhalten.
In Teil I dieses Buches verweisen wir oft auf die Airola-Diät, die eine
sehr effektive Therapie ist, um die meisten Krankheiten zu heilen, zu
korrigieren und die Gesundheit wiederherzustellen, aufzubauen und
zu erhalten. Was ist die Airola-Diät?
Als erstes möchte ich ein paar Worte über den Namen dieser Diät
verlieren. Während meiner jahrzehntelangen Lehrtätigkeit und
schriftstellerischen Arbeit habe ich Hinweise auf eine ideale Diät ge
geben, die das größte Potential zur Verhütung von Krankheiten und
zur Erhaltung der Gesundheit haben würde. Ich habe eine solche Diät
einmal (mit Instruktionen und Rezepten) in einem Buch beschrieben,
habe ihr aber nie einen speziellen Namen gegeben. Manchmal be
ziehe ich mich in meinen Schriften auf diese Diät als die «optimale
Diät» oder die «moderne makrobiotische Diät». Aber während der
letzten Jahre habe ich erkannt, daß Tausende Leser, Studenten und
Hörer meiner Vorträge darauf bestehen, die Diät, die ich vorschlug,
als «meine Diät» oder «Airola-Diät» zu bezeichnen. Die «Airola-
Diät» wurde ein fest etabliertes Konzept einer lakto-vegetabilen Diät
mit Betonung auf die drei grundlegenden Nahrungsgruppen: (1)
Samen, Getreide und Nüsse, (2) Gemüse und (3) Obst (nach ihrer
Bedeutung angeordnet), ergänzt mit Milch und Milchprodukten,
milchsauer vergorenen Nahrungsmitteln, kaltgepreßten Pflanzen
ölen, Honig, Bierhefe und einer langen Liste von Vitaminen und Mi
neralstoffen. Weil man so darauf bestand, die von mir empfohlene
Diät als «Airola-Diät» zu bezeichnen, habe ich schließlich nachgege
ben und mich mit der Publikation dieses Buches entschlossen, diesen
Namen «offiziell» zu machen. Vielleicht sollte ich noch daraufhinwei
sen, daß dieses diätetische Programm das Resultat meiner lebenslan
gen Studien, meiner Forschungsarbeit und meiner persönlichen und
klinischen Erfahrung ist, und daß es sich in vielen wichtigen Punkten
von anderen sehr bekannten lakto-vegetabilen Diäten wie der Waer-
land-Diät oder der Bircher-Benner-Diät unterscheidet, die beide vor
173
einigen Jahrzehnten formuliert wurden, bevor die meisten Vitamine
entdeckt waren und bevor der Mensch weltweiter Umweltvergiftung
ausgesetzt war. Die Airola-Diät kombiniert das Wissen der Waerland-
und Bircher-Benner-Diät mit den neuesten ernährungswissenschaft
lichen Erkenntnissen und den ökologischen und umweltbedingten
Anforderungen dieser Zeit. Sie ist die optimale Diät für optimale Ge
sundheit, Vorsorge gegen Krankheit und langes Leben, angepaßt an
die jetzige Zeit mit ihren anwachsenden gesundheitszerstörenden
Umwelteinflüssen.
Obwohl die Mehrheit der orthodoxen Ärzte generell die Ernährung
als einen wichtigen Faktor für Gesundheit und Krankheit ablehnt,
stimmen alle verantwortungsbewußten Diätetiker und einige biolo
gisch und ernährungswissenschaftlich orientierte Ärzte darin überein,
daß richtige Ernährung eine der wichtigsten Maßnahmen zur Errei
chung optimaler Gesundheit ist. Die Uneinigkeit unter den Ernäh
rungswissenschaftlern beginnt dann, wenn sie festlegen wollen, Was
die richtige Ernährung ist oder was die optimale Diät für eine opti
male Gesundheit ist.
Es gibt Wissenschaftler, die glauben, daß die sogenannten «vier
grundlegenden» Nahrungsgruppen die beste Ernährung gewährlei
sten. Es gibt solche, die eine Diät propagieren, die viel tierisches Ei
weiß und viel Fleisch enthält. Es gibt einige Wissenschaftler, die alle
Samen und Körner verdammen («Samen sind für die Vögel»), und es
gibt diejenigen, die Samen, aber keine Körner essen. Es gibt For
scher, die behaupten, daß man nur Rohkost essen soll, und solche, die
glauben, daß die Entdeckung des Feuers der größte Segen für die
Menschheit ist. Es gibt diejenigen, die nur das Gemüse essen, das
oberhalb des Erdbodens wächst, und solche, die Tomaten und Zwie
beln als giftig ansehen. Dann gibt es Ernährungswissenschaftler und
Gesundheitsschriftsteller, die einem jeden gefallen wollen (genau wie
die Politiker - das bringt mehr Geld, Sie verstehen schon) und emp
fehlen, alles zu essen, was einem gefällt, oder «was einem guttut»,
solange es natürlich ist und nicht verfeinert wurde. Es gibt diejenigen,
die der Meinung sind, daß man die Kost zusätzlich mit Vitaminen
anreichern sollte, und solche, die geltend machen, daß alle zusätz
lichen Vitamine schädlich sind und daß man seine Vitamine aus der
Nahrung bekommen sollte.
Wer hat recht und wem soll man glauben?
Die Airola-Diät, die nachfolgend beschrieben wird, gründet sich
nicht auf mein Wunschdenken oder das, was ich persönlich glau
be, sondern gründet sich auf verläßliche wissenschaftliche Quellen
174
und wird durch überwältigende empirische Beweise und meine ei
gene lebenslange Forschungsarbeit erhärtet. Diese Diät besitzt nicht
nur das größte Potential, die Gesundheit aufzubauen und zu erhal
ten und Krankheiten vorzubeugen, sondern ist auch die wirksamste
Diät, um dort die Gesundheit wiederherzustellen, wo sie verloren
ging-
177
2. Essen Sie hauptsächlich rohe, lebendige Nahrung
C. Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt
statt wenige große Mahlzeiten.
Während meiner lebenslangen Studien über Ernährung konnte ich
keine wissenschaftliche Begründung dafür finden, daß man nur we
nige große Mahlzeiten pro Tag essen soll. Auf meinen Reisen und bei
meinen Untersuchungen über die Essensgewohnheiten von verschie
denen Völkern, die wegen ihrer guten Gesundheit bekannt sind, habe
ich herausgefunden, daß diese immer mehrere kleine Mahlzeiten
über den Tag verteilt essen. Zusätzlich zu 2 oder 3 Hauptmahlzeiten
essen sie auch einige Snacks oder Zwischenmahlzeiten, während sie
ihrer Arbeit nachgehen. Während ich die Bauern auf den Feldern in
Rußland und der Ukraine während der Arbeit beobachtete, habe ich
bemerkt, daß sie ihre Arbeit ungefähr alle zwei Stunden unterbra
chen, um ein wenig zu essen und zu trinken (Obst, ein Glas kalte
Sauermilch, eine Wassermelone, einen Teller kalten Borschtsch oder
frisches Gemüse wie z. B. Gurken, Tomaten, Karotten - oder nur
eine Scheibe Sauerteigbrot mit Zwiebeln darauf!). Wenn ein Mexika
ner zur Arbeit geht, dann nimmt er einige Orangen, Mangos oder die
überall erhältlichen Limonen mit und ißt zwischendurch immer wie
der ein wenig davon.
Es ist besser, 4, 5 oder 6 kleinere Mahlzeiten pro Tag zu essen als 2
oder 3 große Mahlzeiten. Solche Essensgewohnheiten würden 99%
aller Hypoglykämieprobleme (Probleme mit niedrigem Blutzucker)
lösen. Wenn Sie zu Fettleibigkeit neigen, dann sollten Sie wissen, daß
2000 Kalorien, die bei zwei Mahlzeiten gegessen werden, neues Fett
bilden, während 2000 Kalorien, bei 6 kleinen Mahlzeiten gegessen
191
(mit 2 bis 3 Stunden Abstand), nicht nur kein zusätzliches Gewicht
ansetzen, sondern sogar zu einer Gewichtsreduzierung beitragen.
D . Essen Sie nicht zu viele verschiedene Nahrungsmittel zur selben
Zeit.
Es gibt viele Beweise dafür, daß die Verdauung und Verwertung um
so besser funktioniert, je weniger verschiedene Nahrungsmittel zur
selben Mahlzeit gegessen werden. Jedes Nahrungsmittel - jedes Obst
oder Gemüse - benötigt eine andere Enzymkombination, und zu viele
verschiedene Nahrungsmittel zur gleichen Zeit haben eine schlech
tere Verdauung zur Folge.
E. Essen Sie nie rohes Obst und rohes Gemüse zur selben Zeit.
Rohe Gemüse und rohes Obst benötigen völlig verschiedene Enzym
kombinationen, um richtig verdaut zu werden, und deshalb sollten sie
nie bei einer Mahlzeit zusammen gegessen werden. Dies würde nur
eine schlechte Verdauung und Blähungen zur Folge haben. Auch Obst
und Gemüsesäfte sollten nie miteinander kombiniert werden.
Es wäre empfehlenswert, daß eine Mahlzeit pro Tag nur aus Obst
bestehen würde, wobei alles erhältliche Obst gegessen werden darf,
eventuell mit Joghurt und rohen Samen und Nüssen; und eine andere
Mahlzeit könnte eine reine Gemüsemahlzeit sein. Die dritte Mahlzeit
könnte eine Getreidemahlzeit sein. Ausnahmen zu dieser obigen Re
gel (es scheint, daß es zu jeder Regel Ausnahmen gibt!): Zitronen und
Papayas. Beide können mit allen Nahrungsmitteln kombiniert wer
den. Eine andere Ausnahme: Avocados (sind eine Obstsorte) können
gemeinsam mit Gemüse gegessen werden.
F. Wenn proteinreiche Nahrung mit anderen Nahrungsmitteln geges
sen wird, dann sollte man immer die proteinreiche Nahrung zuerst
essen!
Proteine benötigen eine große Menge an Salzsäure im Magen, um
richtig verdaut werden zu können. Wenn Sie kohlehydratreiche Nah
rungsmittel wie z. B. Gemüse zu sich nehmen, dann bildet Ihr Magen
nicht viel Salzsäure, weil sie für die Verdauung von Kohlehydraten
nicht gebraucht wird. Wenn Sie also zuerst Ihren Magen mit vorwie
gend kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln füllen (z. B. wenn Sie die
Mahlzeit mit einem großen rohen Gemüsesalat beginnen, wie es man
che «Experten» empfehlen) und dann die Mahlzeit mit einem eiweiß
reichen Nahrungsmittel beenden, dann bleibt das Eiweiß zum größ
ten Teil unverdaut, da eine nicht ausreichende Menge von Salzsäure
im Magen vorhanden ist.
192
Deshalb ist es am besten, die proteinreichen Nahrungsmittel zuerst
zu essen, auf leeren Magen, wenn die Salzsäureausscheidung ausrei
chend sein wird; dann sollten Sie mit kohlehydratreicher Nahrung
fortfahren. Praktisch würde das heißen: Das Steak zuerst und dann
den Salat! Oder Bohnen zuerst und dann Salat. Oder Sie essen den
Salat gemeinsam mit der eiweißreichen Nahrung, aber nicht davor.
Dies ist anders, als es Ihnen von «Experten» gesagt wurde, nicht
wahr? Aber man wird es an den «Früchten» erkennen - es funktio
niert! Versuchen Sie es selbst, und Sie werden bemerken, wie Ihre
Verdauung funktionieren wird und daß sogar Bohnen kein «musika
lisches» Nahrungsmittel mehr sein wird.
G. Praktizieren Sie systematische Unterernährung.
Systematische Unterernährung ist d a s G e h e im n is für Gesundheit
und langes Leben. Überernährung auf der anderen Seite, selbst mit
Gesundheitskost, ist einer der Hauptgründe für Krankheit und vor
zeitiges Altern.
Studien über die Hundertjährigen in der ganzen Welt zeigen, daß
alle während ihres ganzen Lebens mäßige Esser waren. Sie werden
keinen dicken Hundertjährigen finden.
Wissenschaftliche Untersuchungen, die in der Sowjetunion und in
den USA durchgeführt wurden, zeigen, daß Überessen einer der
Hauptgründe für die meisten Degenerationskrankheiten ist. Die
Nahrung, die über den eigentlichen Bedarf des Körpers hinaus ge
gessen wird, wirkt im Körper wie Gift. Sie stört die richtige Verdau
ung, ruft Trägheit und Blähungen hervor, bewirkt eine vollständige
Aufnahme der Nährstoffe (daher kommen ernährungsbedingte
Mangelerscheinungen) und Fäulnis im Darm und vergiftet schließ
lich den ganzen Körper. Übermäßiger Genuß von Eiweiß ist beson
ders schädlich. Überessen ist besonders für ältere Menschen gefähr
lich, da sie weniger aktiv sind und einen langsameren Stoffwechsel
haben.
Die unglaubliche Wahrheit ist, daß Sie sich um so weniger hungrig
fühlen, je weniger Sie essen, denn die Nahrung wird besser verdaut
und besser verbraucht werden.
193
10. Vermeiden Sie die folgenden
Anti-Gesundheits-Faktoren:
Gesundheitsmenü
Anleitung 2'
Warum und wie man Vitamine und
Nahrungszusätze verwendet
Im Idealfall sollten alle Vitamine, Mineralstoffe und andere Nähr
stoffe mit dem Essen aufgenommen werden, ohne Zusatz von kon
zentrierten Vitaminen in Tablettenform. Dies war auch vor 100 oder
sogar 50 Jahren noch möglich, als alle Nahrungsmittel auf fruchtba
rem Boden angebaut wurden, unbearbeitet und nicht entwertet wa
ren und alle Nährstoffe enthielten, die die Natur für sie vorgesehen
hatte. Aber heute, wo der Boden ausgelaugt ist, wo unsere Nahrung
die Rückstände von Hunderten von giftigen Insektiziden und anderen
Chemikalien enthält und wo der Nährwert fast aller Nahrungsmittel
durch eine vitamin-, eiweiß- und enzymzerstörende Nahrungsmittel
produktion und Nahrungsmittelverarbeitung (wie z.B . das Ernten,
bevor das Produkt reif ist) drastisch erniedrigt worden ist, ist der Zu
satz von Vitaminen und Nahrungszusätzen zu unserer täglichen Nah
rung von äußerster Wichtigkeit. Die minderwertigen und vergifteten
Nahrungsmittel von heute schaffen viele Ernährungsmängel, ein che
misches Ungleichgewicht und eine verminderte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Krankheiten.
Der Hauptzweck von Nahrungszusätzen ist der Ausgleich von ernäh
rungsbedingten Mängeln, die durch eine falsche Ernährungsweise
und durch minderwertige Nahrungsmittel hervorgerufen wurden.
Da wir uns in diesem Buch vornehmlich der Heilung von Krankheit
widmen, können Vitamine und Nahrungszusätze, therapeutisch an
gewendet, von großer Hilfe bei der Bekämpfung von Krankheiten
sein und die Heilung beschleunigen.
Vitamine können auf zwei verschiedene Arten gebraucht werden:
1. Zur Behebung von Ernährungsmängeln. Wird ein spezifischer Vit
amin- oder Mineralstoffmangel festgestellt, dann können die empfoh
lenen Vitamine oder Mineralstoffe diesen Mangel beheben und die
Krankheit, die durch diesen ernährungsbedingten Mangel hervorge
rufen wurde, heilen.
200
2. Als Medikament. Viele fortschrittliche Ärzte auf der ganzen Welt
verwenden bei der Behandlung von allen Arten von Krankheiten
Vitamine in hohen Dosen - Dosen, die weit über dem tatsächlichen
Bedarf liegen. Man hat herausgefunden, daß bei vielen Vitaminen
hohe Dosen eine wundersame Heilkraft entwickeln und eine stimu
lierende bzw. schützende Wirkung auf viele Körperfunktionen ha
ben, die von ihrer normalen Wirkung als Katalysator völlig verschie
den ist.
Hier einige Beispiele:
Vitamin C. Man braucht 100 bis 200 mg Vitamin C pro Tag, um die
normale, gesunde Funktion des Körpers aufrechtzuerhalten. Aber
wenn man dasselbe Vitamin in hohen Dosen, wie z.B . 5000 bis
10000 mg pro Tag, einnimmt, dann wird dieses Vitamin völlig andere
Funktionen übernehmen und kann solche Wunder bewirken wie:
o Zerstörung krankheitserregender Bakterien (wirkt wie ein harm
loses Antibiotikum)
o Verhütung und Heilung von Erkältungen und Infektionen (wirkt
wie ein natürliches Antihistaminikum)
o Effektive Neutralisation verschiedener Gifte im Körper, da Vit
amin C ein sehr wirksames Gegengift ist
o Beschleunigung des Heilungsprozesses bei praktisch allen Krank
heiten
o Stärkung der Zeugungskraft
o Verhütung von vorzeitiger Alterung durch die Stärkung des kolla-
genen Gewebes und der Verhütung degenerativer Prozesse.
Vitamin E. Für die normale, gesunde Funktion aller Ihrer Organe
und Drüsen benötigen Sie vielleicht 100 I. E. Vitamin E pro Tag (die
offiziellen Empfehlungen belaufen sich nur auf 45 I. E.). Aber wenn
Sie hohe Dosen Vitamin E, wie z.B . 600 bis 1600 I.E . oder sogar
mehr, einnehmen, nimmt dieses Vitamin eine ähnliche Rolle wie ein
Medikament ein und kann Folgendes bewirken:
o Vitamin E verringert deutlich den Sauerstoffbedarf des Körpers
o Es schützt gegen die schädlichen Wirkungen vieler Umweltgifte in
Luft, Wasser und Nahrung
o Es kann Leben retten (z. B. bei arteriosklerotischen Herzerkran
kungen), indem es die Blutgefäße erweitert und als wirksame An
tithrombin wirkt
o Es verhindert die Narbenbildung bei Verbrennungen, Hautverlet
zungen und Operationswunden
o Es besitzt eine günstige Wirkung auf die Fortpflanzungsorgane: es
201
verhindert Mißgeburten, erhöht die Fruchtbarkeit bei Mann und
Frau und hilft hei der Wiederherstellung der Potenz des Mannes.
Vitamin A. Die offiziell empfohlene tägliche Dosis beträgt 40001. E.
Aber wenn es in so hohen Dosen wie 1000001. E. pro Tag eingenom
men wird, dann ist bekannt, daß Vitamin A:
o Schwer zu heilende Hautkrankheit heilt
o Chronische Infektionen und Augenkrankheiten heilt
o Die Toleranz des Körpers gegenüber Giften erhöht
o Vorzeitiges Altern verhindert, besonders den Alterungsprozeß der
Haut.
Niacin. Die offiziell empfohlene tägliche Dosis beträgt 10 mg, aber
viele Ärzte auf der ganzen Welt haben hohe Dosen von Niacin (bis zu
25000 mg) gebraucht, um Schizophrenie zu behandeln, und haben
tatsächlich erstaunliche Resultate mit dieser sogenannten Mega-Vit-
amin-Therapie erreicht.
Diese Beispiele zeigen, wie Vitamine erfolgreich in hoher Dosierung
und anstelle vieler gebräuchlicher Arzneimittel verwendet werden
können. Während chemische Arzneimittel immer giftig sind und viele
unliebsame Nebenwirkungen haben, sind Vitamine grundsätzlich
nicht giftig und hundertprozentig ungefährlich. Im Teil I dieses Bu
ches haben wir Vitamine und Nahrungszusätze genannt, die erfolg
reich bei der Behandlung der verschiedensten Krankheiten ange
wandt werden können (siehe Einleitung «Wichtige Hinweise für den
Benutzer», Abschnitt 8 und 9, wie man Vitamine therapeutisch ge
brauchen kann).
Wenn keine spezifische Krankheit erkennbar ist, aber der Patient eine
kräftigende, gesundheitsfördernde Diät zur Erreichung optimaler
Gesundheit, höherer Vitalität und Widerstandskraft gegen Krankhei
ten benötigt, dann empfehlen wir die Airola-Diät (siehe Anleitung 1),
ergänzt mit den folgenden Nahrungszusätzen und Vitaminen. Diese
Zusätze werden auch allen empfohlen, die von einer Krankheit gene
sen sind und ihre Gesundheit und Vitalität so rasch wie möglich wie
derherstellen wollen.
1. Vitamin C - wenn möglich in natürlicher Form als Hagebuttenkon
zentrat oder aus einer anderen natürlichen Quelle: 1500 bis 3000 mg
pro Tag; bei allen akuten Krankheiten sogar mehr. Vitamin C ist sogar
in hohen Dosen völlig ungiftig.
2. Vitamin A - natürlich aus Lebertran oder Citronellgras: 25000
I. E. pro Tag. Unter ärztlicher Aufsicht kann es in Dosen bis zu
100000 Einheiten pro Tag für kurze Zeit eingenommen werden.
202
3 . Vitamin E - natürliches d-alpha-Tocopherol aus Pflanzenölen: 600
I. E. pro Tag. Falls Sie Vitamin E vorher nie eingenommen haben,
dann beginnen Sie mit 1001. E. und steigern Sie die Dosis jede Woche
um 1001. E. Falls Sie an hohem Blutdruck oder rheumatischen Herz-
erkrankungen leiden, sollten Sie wegen der richtigen Dosierung Ihren
Arzt konsultieren.
4 . Vitamin B-Komplex, mit Vitamin B12 - natürlich, aus Bierhefe
konzentrat, hochpotenziert: 1 bis 3 Tabletten oder Kapseln pro Tag
(gewöhnlich übersteigt die Konzentration der Vitamine Bl5 B2, B6 im
Vitamin-B-Komplex nicht 10 mg).
5. Bierhefe: 1 bis 3 Eßlöffel pro Tag.
6. Meeresalgen: 1 bis 2 Teelöffel Granulat oder 3 Tabletten pro
Tag.
7. Lebertran - nicht angereichert, als Quelle für Vitamin D und A:
1 Teelöffel pro Tag.
8. Lezithin: 1 bis 2 Teelöffel Granulat pro Tag.
9 . Mineralstoffpräparat (Knochenmehl oder Kalziumlaktat): 1 Tee
löffel Pulver oder 3 Tabletten pro Tag.
Ein paar Tips, wie man Vitamine und Nahrungszusätze einnimmt:
1. Grundsätzlich sollten alle Vitamine und Nahrungszusätze gemein
sam mit den Mahlzeiten eingenommen werden oder sofort nach dem
Essen. Sie werden besser verwertet, wenn sie mit den Mahlzeiten ein
genommen werden.
2 . Teilen Sie alle empfohlenen Tagesmengen auf drei Mahlzeiten
auf.
3 . Nehmen Sie alle Vitamine und Zusätze regelmäßig ein. Ausnah
men: Hochpotenzierte B-Komplex-Vitamine, hohe Dosen von syn
thetischen isolierten B-Bitaminen und hohe Dosen von Vitamin A
und D sollten jeweils nur einen Monat lang eingenommen werden,
dann einen Monat lang abgesetzt und wieder einen Monat lang einge
nommen werden usw. Der Grund dafür ist, daß die oben genannten
Vitamine kumulativ sind und ein Ungleichgewicht im Vitaminhaus
halt des Körpers hervorrufen können, falls sie in hohen Dosen über
einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden. Auch kann
die ständige Einnahme von bestimmten isolierten B-Vitaminen in ho
her Dosierung Mangel an anderen B-Vitaminen hervorrufen bzw. mit
der körpereigenen Synthese dieser Vitamine im Darm in Konflikt ge
raten. Natürlich können Bierhefe (Vitamin B-Komplex) und reiner
Lebertran (Vitamine A und D) immer eingenommen werden.
4 . In Teil I dieses Buches werden besondere medizinische Nahrungs
zusätze (wie z. B. Verdauungsenzyme und Salzsäure, besondere Vit-
203
amine und Mineralstoffe) in großen Dosen empfohlen. Diese sollten
nur während der Behandlung eingenommen werden oder für ca. 1 bis
3 Monate und dann nicht mehr. Nach einer Pause von 1 bis 3 Monaten
kann die Behandlung, falls notwendig, wiederholt werden. Zwischen
den Behandlungszeiträumen sollten vitamin- und mineralstoffreiche
natürliche Nahrungszusätze verwendet werden wie z.B . Bierhefe,
Knochenmehl, Lezithin, Lebertran, Hagebutte usw. Vitamin C kann
in kleinen Dosen immer eingenommen werden. Falls Vitamin E zur
Behandlung einer Herzkrankheit eingenommen wird, dann sollte es
nicht abgesetzt werden.
5. Obwohl Vitamin E in der Form von gemischten Tocopherolen für
einen gesunden Menschen, der Vitamine zur Vorbeugung einnimmt,
vollkommen sicher ist, sollte Vitamin E für therapeutische Zwecke
oder zur Behandlung von spezifischen Krankheitsfällen nur in Form
von reinem d-alpha-Tocopherol (eventuell mit einem Zusatz von ge
mischten Tocopherolen) verwendet werden. Nur von dem alpha-To-
copherol-Anteil im Vitamin E-Komplex ist heute bekannt, daß er bei
der Bekämpfung von Krankheiten wirksam ist.
6. Grundsätzlich sollten alle Vitamine und Nahrungszusätze gemein
sam eingenommen werden; da sie Zusammenwirken, sind sie so am
wirksamsten und ergänzen einander. Es gibt aber eine wichtige Aus
nahme zu dieser Regel. Vitamin E und Eisenpräparate sind Antago
nisten. Eisentabletten behindern die Verwertung von Vitamin E.
Deshalb sollten Eisentabletten, z.B . bei Anämie, 8 bis 12Stunden
vor oder nach Vitamin E eingenommen werden. Nehmen Sie z. B. die
ganze Tagesdosis Vitamin E zum Frühstück ein und die Eisentablet
ten zum Abendessen. Natürliche eisenhaltige Nahrungsmittel jedoch
behindern die Verwertung von Vitamin E nicht.
7. Wir müssen noch einmal, wie in der Einleitung, darauf hinweisen,
daß es, obwohl wir in Teil I dieses Buches spezifische Vitamine zur
biologischen Behandlung der meisten Krankheiten auflisten und die
gebräuchlichen therapeutischen Dosen angeben, keinen «Modellpa
tienten» gibt. Wie Dr. Roger J. Williams so treffend sagte: «Zwischen
den einzelnen Menschen besteht ein großer Unterschied, was die E r
nährungsbedürfnisse anbelangt.» Jeder Patient spricht auch unter
schiedlich auf Vitamine und andere therapeutische Substanzen an,
abhängig vom Gesundheitszustand, seiner natürlichen Statur, der
Qualität seiner Nahrung, seiner Fähgikeit, Nährstoffe zu assimilie
ren, dem Mineralgehalt seines Trinkwassers, dem Grad der Vergif
tung seiner Umwelt, seiner emotionellen Gesundheit usw. Vielleicht
liegen physische oder geistige Störungen vor, und die Vitamine kön-
204
nen nicht richtig verwertet werden. Schlechte Zähne, Durchfall, ein
Mangel an Verdauungssäften, Parasiten im Darm, Infektionen, Coli
tis , Gallenblasen- oder Lebererkrankungen und geistiger Stress - dies
sind nur ein paar Krankheiten, die die Vitaminverwertung beeinflus
sen. Dann gibt es unzählige Stoffe, die den Vitaminen entgegenwir
ken, die verdaute Vitamine zerstören oder ihre Wirkung stören, wie
z.B . Nikotin (Vitamin C), Aspirin und andere Medikamente (Vit
amin C), Alkohol (Vitamin B), ranzige Nahrungsmittel (Vitamin E),
gechlortes Wasser (Vitamin E), Abführmittel (Vitamin C und B)
usw.
Bitte verstehen Sie deshalb, daß die in Teil I dieses Buches vorge
schlagene Dosierung nur als sehr generelle Richtlinie gelten kann und
sich immer auf die höchsten Dosierungen bezieht, die von Ärzten, die
sich auf Vitamintherapie spezialisiert haben, verabreicht werden.
Diese Mengen werden nicht für jeden empfohlen, da der Bedarf jedes
Patienten anders ist. Ihr Arzt muß nach einer sorgfältigen Untersu
chung und einer ernährungsorientierten und metabolischen Beurtei
lung Ihres Zustandes die exakte Dosierung und die Dauer der Vit
amintherapie speziell für Sie entscheiden.
8. Falls möglich, sollten alle Vitamine natürlichen Ursprungs und
nicht synthetisch hergestellt worden sein. Siehe auch den folgenden
Abschnitt über die Unterschiede zwischen natürlichen und syntheti
schen Vitaminen, und wie man diesen Unterschied herausfinden
kann.
Anleitung 4
Trockenbürstenmassage
E in e e in f a c h e a b e r w ir k u n g s v o ll e B e h a n d lu n g z u r
W ie d e r h e r s te llu n g d e r G e s u n d h e it u n d z u r V e r jü n g u n g
Ich werde Ihnen nun eine einfache Methode zeigen, die nicht mehr als
ein paar Mark kostet und nur 5-10 Minuten pro Tag in Anspruch
nimmt, aber die Ihnen bessere Gesundheit, besseres Aussehen und
längeres Leben im Wert von vielen Millionen Mark schenken wird. Ich
habe diese Methode 25 Jahre lang an mir selbst und an Tausenden von
Patienten und Studenten ausprobiert. Diese Methode wird Trocken
bürstenmassage genannt. Ich habe unzählige Dankesbriefe von denen
erhalten, die diese einfache Methode täglich praktizieren. Die Trok-
kenbürstenmassage ist besonders wichtig bei Bettlägrigkeit und wäh
rend der Rekonvaleszenz.
Wie wendet man die Trockenbürstenmassage an?
Als erstes müssen Sie eine brauchbare Bürste kaufen. Die beste Bürste
für eine solche Massage ist eine Bürste aus natürlicher Borste, die
mindestens so groß wie Ihre Hand ist. Leider wird es immer schwerer,
eine Bürste aus natürlichen Borsten zu finden. Die Bürste sollte einen
langen Griff haben, damit Sie alle Körperteile erreichen können. Falls
Sie keine Bürste aus natürlichen Borsten finden können, aber die Trok-
kenbürstenmassage durchführen wollen, dann können Sie als Alterna
tive auch Folgendes verwenden:
o Eine preiswerte Wurzelbürste aus natürlicher Pflanzenfaser, die Sie
fast in jedem Haushaltswarengeschäft bekommen können,
o Ein Luffahandschuh (Luffa ist ein harter, natürlicher Schwamm).
224
Achtung: Verwenden Sie keine Bürste aus Nylon oder synthetischen
Fasern. Diese Bürsten sind zu scharf und können Ihre Haut verlet
zen.
Noch ein Tip: Beginnen Sie mit einer weicheren Bürste und bürsten
Sie zuerst sanft, bis sich Ihre Haut daran «gewöhnt» hat, dann können
Sie eine härtere Bürste verwenden.
Fangen Sie mit den Fußsohlen an. Massieren Sie jeden Teil des Kör
pers, indem Sie heftig bürsten und dabei Kreisbewegungen ausfüh
ren. Drücken Sie beim Bürsten so stark auf, daß es für Sie gerade noch
angenehm ist. Die Sensibilität der Haut ist bei jedem Menschen an
ders. Auch sind die verschiedenen Körperpartien unterschiedlich
empfindsam. Das Gesicht, die Innenseite der Oberschenkel, der
Bauch und die Brust sind die empfindlichsten Körperteile. Bürsten
Sie in dieser Reihenfolge: Zuerst die Füße und Beine, dann die Hände
und Arme, dann den Rücken, den Bauch, die Brust und den Nak-
ken.
Bürsten Sie so lange, bis Ihre Haut warm und rosig ist. Die trocken-
bürstenmassage soll 5-10 Minuten dauern, obwohl einige Leute
gerne länger bürsten. Aber schrubben Sie nicht die ganze Haut weg!
Man genießt am besten alles in Maßen - auch die Trockenbürstenmas
sage.
Die Trockenbürstenmassage führt man am besten gleich nach dem
Aufstehen und unmittelbar vor dem Zubettgehen durch.
Anleitung 5
Säfte
Herstellung und Anwendung
In Teil I dieses Buches wird die therapeutische Anwendung von Säf
ten bei fast allen Krankheiten empfohlen. Säfte gehören zu den
wichtigsten biologischen und therapeutischen Heilmitteln. Die mei
sten biologisch orientierten Ärzte und biologischen Kliniken wenden
die Safttherapie an und erzielen außerordentlich gute Resultate da
mit. In der berühmten Krebsklinik von Dr. Max Gerson bildeten
frische Säfte den Hauptteil des therapeutischen Programms. Alle
biologischen Kliniken in Europa verabreichen rohe Säfte, und zwar
sowohl beim Fasten als auch in Verbindung mit einer therapeuti
schen Diät.
Säfte (die Extrakte aus Pflanzen und Früchten) besitzen bestimmte
medizinische Inhaltsstoffe. Deshalb sollten sie so wie in Teil I be
schrieben, angewendet werden - spezifische Säfte für spezifische
Krankheiten.
Neben den spezifischen medizinischen Inhaltsstoffen haben rohe
Obst- und Gemüsesäfte auch eine außerordentlich revitalisierende
und verjüngende Wirkung auf alle Organe, Drüsen und Körperfunk
tionen. Aus diesem Grund werden rohe Säfte in allen Kurorten und
Schönheitsfarmen verwendet.
Rohe Säfte wirken reinigend und entgiftend. Sie reinigen das Blut
und alle Gewebe des Körpers, neutralisieren die Abfallprodukte des
Stoffwechsels und helfen, neue Gewebe aufzubauen. Sie werden
229
richtigerweise «die inneren Bäder für Gesundheit und Jugend» ge
nannt.
Die vorteilhafte Wirkung von rohen Säften bei der Behandlung von
Krankheiten, besonders in Kombination mit Saftfasten, wird den fol
genden physiologischen Tatsachen zugeschrieben:
o Rohe Säfte sind außergewöhnlich reich an Vitaminen, Mineralstof
fen, Spurenelementen, Enzymen und natürlichen Zuckern,
o Fast 100% aller lebenswichtigen Nährstoffe in den Säften werden
direkt vom Blutstrom aufgenommen, ohne das Verdauungssystem
zu belasten.
o Rohe Säfte beschleunigen die Heilung von Krankheiten, indem sie
die nötigen Substanzen, die der Körper für die Heilung und Zellre
generation braucht, bereitstellen.
o Rohe Säfte wirken alkalisch und sind deshalb außerordentlich
wichtig für die Normalisierung des Säure-Basen-Gleichgewichts im
Blut und in den Geweben, da Übersäuerung meistens der Grund
für einen schlechten Gesundheitszustand ist und als Mitursache für
die Entstehung von Krankheiten angesehen wird,
o Die großen Mengen an leicht assimilierbaren organischen Mineral
stoffen, besonders Kalzium, Kalium und Silizium, helfen dabei,
das biochemische und mineralische Gleichgewicht in den Geweben
und Zellen wiederherzustellen. Das mineralische Ungleichgewicht
in den Geweben ist einer der Hauptgründe für eine verringerte
Sauerstoffversorgung, die zu vorzeitiger Alterung der Zellen und
zu Krankheiten führt.
o Rohe Säfte enthalten auch Hormone und Antibiotika. Man weiß,
daß grüne Bohnen insulinähnliche Substanzen enthalten. Auch
Gurkensaft und Zwiebelsaft enthalten Hormone, die von den Zel
len der Bauchspeicheldrüse benötigt werden, um Insulin zu produ
zieren. Antibiotika sind in Knoblauch-, Zwiebel-, Radieschen- und
Tomatensaft enthalten.
o Verschiedene Studien zeigen, daß rohe Säfte einen bis jetzt uniden-
tifizierten Faktor enthalten, der eine mikroelektrische Spannung in
den Geweben aufbaut und für die Fähigkeit der Zellen, die Nähr
stoffe aus dem Blutstrom zu absorbieren und Stoffwechselabfälle
aus den Zellen auszuscheiden, verantwortlich ist.
o Auch Farbsubstanzen (Gelb, Rot, Grün und Blau in allen Schattie
rungen und Intensitäten) sind in großen Mengen in allen rohen Ge
müse- und Obstsäften vorhanden und vom therapeutischen Stand
punkt aus gesehen sogar von besonderer Bedeutung. Sie erhöhen
die Produktion der roten Blutkörperchen, beeinflussen die Ver-
230
dauung und Assimilation der Nahrung und nehmen am Stoffwech
sel der Proteine und des Cholesterins teil.
Aus Obigem ist leicht zu erkennen, warum rohe Gemüse- und Obst
säfte bei der biologischen Behandlung fast jeder bekannten Krank
heit so bedeutsam sind.
Anleitung 6
Die therapeutische Anwendung von
Heilpflanzen und Kräutertees
Heilpflanzen wurden als Medizin seit Beginn der Zivilisation von je
dem Volk auf dieser Erde verwendet. Auf der ganzen Welt hatten die
primitiven Völker ein erstaunliches Wissen über den medizinischen
Wert von bestimmten Wurzeln, Rinden, Samen und Pflanzen, die in
ihrer Umwelt wuchsen. Dieses Wissen wurde von einer Generation
zur anderen weitergegeben.
Später, als der primitive Medizinmann vom modernen Arzt verdrängt
wurde, waren fast 90% der Arzneimittel, die die Ärzte damals ver
wendet haben, botanischen Ursprungs (Heilkräuter, Wurzeln etc.).
Die älteste medizinische Literatur wie z. B. das Ebers Papyrus (1600
v. Chr.), das Atharvaveda und alle Aufzeichnungen der persischen,
römischen, hebräischen, chinesischen und ägyptischen Medizin zei
gen, daß die Heilpflanzenmedizin höchstes Ansehen genoß und Heil
pflanzen zur Heilung von fast allen bekannten Krankheiten herange
zogen wurden. Bis ins 19. Jahrhundert waren 80% der erhältlichen
Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs.
Obwohl die Ärzte heute mit dem Fortschritt der chemischen Wissen
schaften die Schätze der Naturmittel fast vergessen haben, werden in
vielen Teilen der Welt Heilkräuter noch immer als Heilmittel ge
braucht. In Mexiko entwickelte sich die botanische Medizin während
der Hochkulturen der Mayas, Inkas und Azteken sehr rasch weiter
und hat bis zur heutigen Zeit überlebt. Es ist keine Übertreibung,
wenn man behauptet, daß in Mexiko heute mehr Heilkräuter als che
mische Arzneimittel zur Heilung verwendet werden, wenn man die
Menge an Heilpflanzen, die in zahllosen Heilkräutergeschäften und
Ständen auf jedem Markt und in jedem Dorf verkauft werden, sieht.
233
In Indien, China, Mittel- und Südamerika, Afrika und den pazifi
schen Inseln werden Heilpflanzen noch sehr häufig verwendet, da die
Kunst der Kräutermedizin von Kräuterheilkundigen sehr sorgfältig
erhalten wurde.
Sogar die moderne medizinische Wissenschaft des 20. Jahrhunderts
geht jetzt, nachdem sie jahrzehntelang die Heilpflanzen verachtete,
«zurück zur Natur» und engagiert sich weltweit bei der Erforschung
von alten Heilmitteln. Einige unserer größten pharmazeutischen Fir
men testen heute unzählige Heilpflanzen, in der Hoffnung, einen me
dizinisch wirksamen Inhaltsstoff zu isolieren und in Tablettenform
vermarkten zu können. Einige der gebräuchlichsten Beruhigungsmit
tel werden aus der Heilpflanze Rauwolfia (Schlangenwurzel) gewon
nen. Viele Arzneimittel für Herzkranke werden aus den Blättern des
Fingerhuts (Digitalis) gewonnen. In Mexiko werden Testosteronta
bletten (Testosteron = männliches Sexualhormon) von einer führen
den pharmazeutischen Firma aus Sarsaparillewurzeln hergestellt. Die
Chemiker aller größeren pharmazeutischen Betriebe studieren heute
alte Bücher über Heilpflanzen in der Hoffnung, effektive und harm
lose Arzneimittel zu entdecken und damit einige schädliche und inef
fektive chemische Medikamente ersetzen zu können. Sogar das Na
tional Cancer Institute (Nationales Krebsforschungsinstitut der USA)
untersucht heute natürliche Heilmethoden zur Behandlung von
Krebs. Einige Universitäten in den USA, unter ihnen die Universität
von Arizona, das California College of Medical Evangelists, die Uni
versität von Utah und andere, die Geld von der Regierung und priva
ten Fonds erhalten, erforschen medizinisch interessante Pflanzen, die
eine immer größer werdende Liste von Krankheiten heilen können,
gegen die chemische Medikamente machtlos sind (Krebs, Arthritis,
multiple Sklerose, Psoriasis, Herzkrankheiten etc.).
Die medizinische Wissenschaft bestätigt heute das, was uns die Bibel
von Anfang an erzählt hat und was «primitive» Völker überall auf der
Welt schon immer gewußt haben - nämlich, daß die beste Medizin
dem Menschen ganz nahe ist - im Pflanzenreich. Es gibt keine einzige
Krankheit, für die nicht ein entsprechendes Heilmittel in Form eines
Krautes, einer Wurzel, einer Rinde etc. gefunden werden kann. Es
heißt: «Für jede Krankheit gibt es ein Heilmittel», und diese Heilmit
tel wurden dem Menschen durch einen weisen und liebenden Schöp
fer in seiner nahen Umwelt zur Verfügung gestellt, im Pflanzenreich.
Es ist unsere Pflicht, etwas über diese von Gott gegebenen Heilkräu
ter zu lernen und sie zur Heilung unserer Krankheiten zu gebrau
chen.
234
In Teil I dieses Buches sind für fast alle Krankheiten die wirksamsten
Heilpflanzen angeführt. Die meisten Heilpflanzen sind in Naturkostlä-
den, Reformhäusern und Apotheken erhältlich. Sie werden auch von
vielen Kräuterhäusern per Post versandt. Schauen Sie vielleicht einmal
in den Gelben Seiten nach. Gewöhnlich machen solche Anbieter auch
in Gesundheitszeitungen Reklame. Einige der angeführten Heilpflan
zen wachsen'vielleicht auch in Ihrer eigenen Umwelt: Löwenzahn,
Birkenblätter, Kamille, Brennessel, Luzerne, Pfefferminze, Beinwell,
Hagebutten, Himbeerblätter, Wacholderbeeren, Petersilie, um nur
einige zu nennen. Diese Heilpflanzen können geerntet und zum späte
ren Gebrauch getrocknet werden. Sie sollten im frühen Sommer ge
pflückt werden, wenn die Pflanze in voller Blüte steht .Die Heilkräuter
sollten dann draußen im Schatten an einem gut durchlüfteten Ort ge
trocknet werden. Wenn sie ganz trocken sind, dann sollten sie in sehr
gut verschlossenen Gläsern oder in Papiertüten aus festem Packpapier
aufbewahrt werden. Dasselbe gilt für Rinden und Wurzeln. Diese
brauchen aber viel länger zum Trocknen.
236
Anleitung 7
Therapeutische Bäder
Anwendung von Überwärmungsbädern, Sitzbädern, Sauna,
Wechselduschen, Kneippbädern, Salzwasserbädern etc.
Wechselduschen
Sitzbad
(nach Sebastian Kneipp)
Fußbad
(nach Sebastian Kneipp)
Für ein Fußbad benötigen Sie zwei kleine Wannen. Eine sollten Sie
mit ungefähr 36 - 43°C heißem Wasser füllen; die andere mit kaltem
Wasser mit einer Temperatur von 10 bis 18 °C. Das Wasser sollte 20 bis
30 cm tiefsein.
Halten Sie für 3 - 5 Minuten Ihre Füße ins heiße Wasser; dann dreißig
Sekunden ins kalte Wasser. Wiederholen Sie dies zweimal.
Ein Fußbad ist eine ausgezeichnete Behandlungsmethode bei: Erkäl
tung, chronischen Kopfschmerzen, Neuritis, Katarrh, Sinusitis, kal
ten Füßen, schlechter Blutzirkulation, nervösen Störungen und Blut
andrang im Abdomen und den Organen der Beckenregion.
Armbad
(nach Sebastian Kneipp)
239
Kalte Dusche
Der bekannte Pionier der Naturheilkunde, Dr. Henry Lindlahr,
sagte: «Es gibt kein Allheilmittel für alle Krankheiten - aber wenn es
eines geben würde, dann wäre es die richtige Anwendung von kaltem
Wasser.»
Eine Duschtherapie mit kaltem Wasser hat eine besondere, den Stär
kungsmitteln ähnliche Wirkung, indem sie einen verjüngenden und
heilenden Effekt auf den ganzen Körper ausübt. Sie stimuliert die
Blutzirkulation und erhöht den Muskeltonus und die Nervenkraft. Sie
stimuliert das Drüsensystem, verbessert die Verdauung und beschleu
nigt den Stoffwechsel. Wenn sie regelmäßig angewendet wird, erhöht
sie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Erkältungen.
Sie hat einen großen Einfluß auf das Zentralnervensystem, das Ge
hirn und alle lebenswichtigen Organe des Körpers. Sie verbessert das
Blutbild, wie in zahlreichen Studien gezeigt wurde. Sie hat eine elek
tromagnetische Wirkung auf den Körper, indem sie die Lebensener
gieströme stimuliert und die Einnahme von Sauerstoff auf sehr ein
drucksvolle Weise erhöht.
Wie Sie sehen, machte Dr. Lindlahr keinen Scherz!
Wenn Sie die Kraft des Wasserstrahls regulieren können, dann sollten
Sie das Wasser so weit wie möglich aufdrehen. Je härter der Wasser
strahl ist, desto größer ist der therapeutische Wert der Dusche.
Eine kalte Dusche kann zweimal am Tag angewandt werden - am
Morgen und am Abend. Falls Sie eine Dusche haben, die groß genug
dazu ist, um eine Liege oder zumindest einen Stuhl darin aufzustellen,
dann können Sie auch eine lange Dusche nehmen, indem Sie das Was
ser auf einer angenehmen Temperatur halten (eventuell sogar warm)
und den kraftvollen Wasserstrahl lange auf Ihren Körper niederpras
seln lassen und dabei jeden Teil Ihres Körpers diesem Strahl ausset
zen, indem Sie sich dementsprechend auf Ihrer Liege drehen. Solche
Duschen hat man mit großem Heilerfolg schon mehrere Stunden lang
angewandt.
Salzwasserbad
Schwefelbad
Mineralbäder
«Gebt mir die Möglichkeit, Fieber zu schaffen, und ich will jede Krank
heit heilen», sagte der große Arzt Parmenides vor 2000 Jahren.
Fieber ist eine Schutz- und Heilmaßnahme des Körpers, die zum
Zweck der Wiederherstellung der Gesundheit geschaffen wurde. Die
hohe Körpertemperatur beschleunigt den Stoffwechsel, stört das
Wachstum von eingedrungenen Viren oder Bakterien und verbrennt
buchstäblich den Feind in der Hitze. Fieber hilft nicht nur gegen Er
kältungen und Infektionen, sondern auch gegen schwere Krankheiten
wie Kinderlähmung und Krebs. In biologischen Kliniken wird die
Überwärmungstherapie (oder künstlich induziertes Fieber) mit Er
folg bei der Behandlung von akuten Infektionen, Arthritis, rheumati
schen Krankheiten, Hautkrankheiten, Schlaflosigkeit, Muskel
schmerzen und Krebs, um nur einige wenige zu nennen, angewandt.
«Giganten» der medizinischen Wissenschaft, wie der Nobelpreisträ
ger Dr. A. Lwoff, Dr. Werner Zabel und Dr. Josef Issels, empfehlen
und verwenden Fiebertherapie in großem Maßstab. Kürzlich hat ein
Forschungsteam unter der Leitung von Dr. David S. Muchles von der
Oxford University berichtet, daß ihre Studien das bestätigt haben,
was die alten Ärzte und biologischen Doktoren schon immer gewußt
haben - daß Fieber bei der Bekämpfung von vielen Krankheiten, ein
schließlich Krebs, erfolgreich ist.
Es gibt viele Wege, Fieber zu induzieren. Einige Ärzte verwenden
bestimmte Impfstoffe (wie z. B. BCG) oder Arzneimittel, um künst
liches Fieber zu erzeugen. Ich persönlich bin mehr für eine natürliche
Methode. Obwohl das Fieber, das durch Medikamente induziert
wird, eine günstige Wirkung haben kann und die natürlichen Abwehr
kräfte und den immunbiologischen Mechanismus des Körpers «auf
weckt» und stimuliert, ist es für den Körper weniger belastend, wenn
das Fieber durch ein Schlenzbad induziert wird. Schlenzbäder wurden
fast ein Jahrhundert lang zu diesem Zweck verwendet.
Schlenzbad
Hier nun folgt, wie das heilende Schlenzbad angewandt wird: Zuerst
einmal sollte der Patient zumindest zwei Stunden lang vor dieser Be
handlung nichts essen. Falls möglich, sollten die Blase und der Darm
entleert werden. Die Badewanne sollte so groß und tief als möglich
sein.
242
Der Patient muß völlig vom Wasser bedeckt sein, einschließlich des
Kopfes; nur seine Nase, die Augen und der Mund - und so wenig von
diesen wie möglich - sollte unbedeckt bleiben. Beginnen Sie mit einer
Temperatur von ungefähr 36°C (oder ungefähr Körpertemperatur).
Lassen Sie langsam warmes Wasser einlaufen und rühren Sie fortwäh
rend um. In 15 bis 20 Minuten sollten Sie die Temperatur des Wassers
auf ungefähr'38 °C gebracht haben; später auf ungefähr 39,5 °C oder
sogar ein wenig höher, abhängig davon, wie sich der Patient fühlt.
Die Behandlungsdauer sollte ungefähr eine Stunde betragen. Obwohl
die Wassertemperatur nicht sehr hoch ist, wird die Körpertemperatur
des Patienten unweigerlich bis zur Temperatur des Badewassers erhöht
werden, da der Patient vollständig von Wasser bedeckt ist und keine
Hitze aus dem Körper entweichen kann.
Ein Schlenzband, falls es bei einem Kranken angewandt wird, muß
beaufsichtigt werden. Der Puls sollte nie über 130 bis 140 liegen. Die
Temperatur des Badewassers sollte laufend mit einem Badethermo
meter kontrolliert werden. Falls der Patient sich nicht wohl fühlt, dann
sollte er sich aufsetzen und für einige Zeit sitzen bleiben. Es wird auch
empfohlen, daß eine Krankenschwester den Patienten während des
Bades mit einer Bürste aus natürlichen Borsten massiert. Dies bringt
das Blut an die Hautoberfläche und befreit das Herz von unnötiger
Belastung.
Sauna
Ein Saunabad oder ein finnisches Dampfbad ist eine andere ausge
zeichnete Methode, um von der Überwärmungstherapie zu profitie
ren. Neben einem künstlich induzierten Fieber, das durch ein längeres
Dampfbad immer herbeigeführt wird, fördert die Sauna ausgiebiges
Schwitzen.
Die Haut ist unser größtes Ausscheidungsorgan - «die dritte Niere».
Man nimmt an, daß die Haut 30% der Abfallstoffe des Körpers mit
dem Schweiß ausscheidet. Durch den Mangel an körperlicher Arbeit
und durch unseren vorwiegend sitzenden Lebensstil, und da wir fast nie
schwitzen, ist die Haut des modernen Menschen als Ausscheidungsor
gan degeneriert. Wenn die Gesundheit wiederhergestellt werden soll,
ist es außerordentlich wichtig, daß die Eliminationsaktivität der Haut
wieder stimuliert wird. Wenn man regelmäßig eine Sauna oder Dampf
bäder (ein- oder zweimal pro Woche) nimmt, dann hilft dies, die Reini
gungsfähigkeit der Haut wiederherzustellen und zu revitalisieren.
243
Der therapeutische Wert der Sauna wird den folgenden Tatsachen
zugeschrieben:
o Überwärmung stimuliert und beschleunigt die Stoffwechselpro
zesse und behindert das Wachstum von Viren und Bakterien
o Alle lebenswichtigen Organe .und Drüsen werden stimuliert, und
ihre Aktivität wird erhöht
o Die Heilkräfte des Körpers werden verstärkt, und die Heilung wird
beschleunigt
o Die Ausscheidungs-, Entgiftungs- und Reinigungsarbeit der Haut
wird durch reichliches Schwitzen in hohem Maße verstärkt
Do-it-yourself-Sauna
Falls Sie keine eigene Sauna haben oder in keine Sauna gehen kön
nen, dann können Sie eine Do-it-yourself-Sauna zu Hause in Ihrem
Schlafzimmer wie folgt durchführen:
Zuerst sollten Sie ein heißes Bad nehmen - so heiß wie Sie es gerade
noch aushalten können. Dann sollten Sie sich abtrocknen und in ein
dickes Badetuch einwickeln. Legen Sie Plastik- oder Gummitücher
auf Ihr Bett, um die Matratze vor dem Schweiß zu schützen. Legen Sie
sich auf das Bettuch, nehmen Sie einige heiße Wärmflaschen mit ins
Bett und decken Sie sich mit einer elektrischen Heizdecke zu, die voll
aufgedreht ist. Decken Sie sich soweit zu, daß gerade noch ein kleiner
Spalt zum Atmen frei bleibt. Verwenden Sie auch, falls nötig, einige
dicke Decken. Bleiben Sie während des Schweißausbruches im Bett
(für eine Stunde oder länger). Danach sollten Sie sich duschen.
Anmerkung: Obwohl Fieber etwas Natürliches ist und der Heilung
dient und die Fiebertherapie eine der wirkungsvollsten Maßnahmen
im Arsenal der biologischen Heilmethoden ist, muß ich betonen, daß
Fiebertherapie immer von einem Experten beaufsichtigt und nur auf
Anraten eines Arztes unternommen werden sollte. Der Zustand des
Herzens, die Fähigkeit zu schwitzen und der allgemeine Gesundheits
zustand des Patienten sollten überprüft und seine Reaktion während
der Therapie sollten überwacht werden. Auch die Dauer der Über
wärmungstherapie und die Dosis von fieberinduzierenden Arzneimit
teln (falls welche verwendet werden) sollten von einem Arzt ermittelt
werden.
Diese Warnung gilt für alle Patienten, die krank sind. Natürlich be
steht keine Gefahr für gesunde Menschen, die eine Sauna, ein
Dampfbad, ein heißes Bad oder ein Schlenzbad regelmäßig zur Vor-
244
beugung, Reinigung und als gesundheitsbildende Maßnahme anwen
den, so wie das Millionen von Leuten in Europa und überall auf der
Welt tun.
Anleitung 8 ,
Formel F-Plus
In Teil I dieses Buches wird Formel F-Plus als Teil des biologischen
Behandlungsprogramms bei vielen Krankheiten, besonders Haut
krankheiten, empfohlen.
Formel F-Plus wurde von mir erfunden. Formel F-Plus enthält nur
natürliche, leicht erhältliche Substanzen und kann von jedermann zu
Hause hergestellt werden. Die aufgelisteten Zutaten werden in Na
turkostläden, Reformhäusern und Apotheken verkauft. So stellt man
Formel F-Plus her:
2 Eßlöffel Sesamöl
1 Eßlöffel Olivenöl
2 Eßlöffel Avocadoöl
2 Eßlöffel Mandelöl
20001. E. Vitamin E, gemischte Tocopherole
1000001. E. Vitamin A
1 oder 2 Tropfen Ihres liebsten Parfüms
Geben Sie die Öle in eine leere Flasche oder einen Glasbehälter. Neh
men Sie 10 Gelatinekapseln Vitamin E zu je 2001. E. (oder 5 Kapseln
zu je 400 I. E.) und 4 Kapseln Vitamin A zu je 25000 I. E. (oder 10
Kapseln zu je 10000 I. E.). Stechen Sie die Kapseln mit einer Nadel
an, oder schneiden Sie die Enden mit der Schere ab und drücken Sie
den Inhalt in die Flasche aus. Geben Sie 1 oder 2 Tropfen Ihres Lieb-
lingsparfums dazu, verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie alles
gut durch. Bewahren Sie die Flasche im Kühlschrank auf. Verwenden
Sie kein Eau de Cologne, sondern die reine Parfumessenz. Formel F-
Plus kann natürlich auch ohne Parfüm hergestellt werden, falls Sie der
ölige, leichte Fischgeruch nicht stört. Man kann natürlich den Fisch
geruch, den natürliche Vitamin-A-Kapseln manchmal haben, vermei
den, indem man ein synthetisches Vitamin A nimmt.
Ich habe diese Formel besonders für diejenigen entworfen, die einen
schlechten Teint und eine vorzeitig gealterte, trockene, leblose und
faltige Haut haben. Die heilenden, nährenden und verschönernden
Öle der Formel F-Plus, ergänzt mit den Vitaminen A und E, werden
245
Ihre Haut mit den Nährstoffen versorgen, die sie braucht, und die
natürliche Aktivität der Haut wiederherstellen und reaktivieren. For
mel F-Plus ist auch ein ausgezeichnetes Heilmittel zur äußerlichen
Anwendung bei Hämorrhoiden und bei vielen Hautkrankheiten, be
sonders bei Akne, Ekzemen und Psoriasis.
Am besten benutzt man Formel F-Plus am Abend vor dem Zubettge
hen. Waschen Sie Gesicht, Hals, Hände und Arme mit milder natür
licher Seife und warmem Wasser (verwenden Sie bei Krankheiten wie
Psoriasis keine Seife). Nehmen Sie ein paar Tropfen Formel F-Plus,
und massieren Sie diese sanft in Gesicht, Hände und Arme ein (am
ganzen Körper, falls Sie dies wünschen), und lassen Sie die Formel
über Nacht einwirken. Am Morgen werden die Öle vollständig von
der Haut absorbiert worden sein, und Ihr Teint wird nicht nur seidig
und weich und schmeichelhaft aussehen und sich auch so anfühlen,
sondern die physiologischen Funktionen der Haut und ihre gesunde
Aktivität werden durch die heilenden und verjüngenden Inhaltsstoffe
der Formel F-Plus wiederhergestellt worden sein.
Verwenden Sie Formel F-Plus regelmäßig, und Sie werden über die
verjüngende und heilende Wirkung, die sie auf schlechte, kranke,
fehlerhafte, trockene, leblose, faltige und vorzeitig gealterte Haut
hat, erstaunt sein.
Teil 4
f
Rezepte
Spezielle Nahrungsmittel und diätetische Nahrungszusätze, die in
diesem Buch empfohlen werden.
Hirsebrei
Buchweizenbrei
1 Tasse Buchweizenkörner
2 bis 2 A Tassen Wasser
Das Wasser zum Kochen bringen, den Buchweizen in das kochende
Wasser einrühren und 2-3 Minuten kochen lassen. Die Hitze kleiner
drehen, für weitere 15-20 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen
und von Zeit zu Zeit umrühren. Falls Gewürze gewünscht werden,
kann man ein wenig Meersalz verwenden. Wenn das ganze Wasser
verkocht ist, vom Herd nehmen und 15 Minuten stehen lassen. Dieser
Brei darf nie zerkocht werden. Mit Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sesam
öl oder Butter heiß servieren.
Dies ist der Lieblingsbrei der Menschen in der Sowjetunion und vielen
anderen osteuropäischen Ländern. Buchweizenbrei hat einen sehr fei
nen Geschmack und ist äußerst nahrhaft. Er enthält vollständige Ei
weißkörper von hohem biologischen Wert, die tierischen Proteinen
gleichwertig sind, wie in neueren Untersuchungen gezeigt wurde.
Am besten bereitet man Buchweizenbrei im Backofen zu, wie oben bei
Hirsebrei beschrieben.
Kartoffelbrei
Molinobrei
1 Eßlöffel Weizen
1 Eßlöffel Roggen
1 Eßlöffel Gerste
1 Eßlöffel Hirse
1 Eßlöffel Hafer
2 Eßlöffel Weizenkleie
2 Eßlöffel ungeschwefelte Rosinen
Die fünf Vollkorngetreide nehmen und in einer Getreidemühle grob
mahlen. Zusammen mit 1-154 Tassen Wasser und der Kleie und den
Rosinen in einen Topf geben. 5-10 Minuten kochen lassen, dann den
Topf mit einer Decke oder mit Zeitungen umwickeln und einige Stun
den stehen lassen. Experimentieren Sie mit der Wassermenge. Der
Brei darf nicht klebrig sein, sondern sollte die Konsistenz eines sehr
dicken Porridge haben. Heiß, mit Milch und selbstgemachtem Apfel
mus oder eingekochten Früchten servieren. Dieser Brei ist außeror
dentlich nahrhaft und stellt eine eigene Mahlzeit dar.
251
Ungekochtes Schnell-Kruska
Obstsalat ä la Airola
Würfeln oder zerschneiden Sie die größeren Früchte, aber lassen Sie
die Trauben und Beeren ganz. In einen großen Topf geben. Die Pflau
men und Nüsse zugeben (Nüsse und Sonnenblumenkerne können ge
mahlen werden).
Ein Dressing aus einem Teelöffel Honig (oder mehr, wenn der Groß
teil des Obstes sauer ist), einem Teelöffel Zitronensaft und 2 Eßlöffel
Wasser herstellen.. Über das Obst geben und Weizenkeime darüber
streuen. Gut durchmischen, Sauermilchquark, Joghurt, Weizenkeim
öl und einen Teelöffel Honig in einem separaten Glas vermischen, bis
alles flüssig ist, und über den Salat schütten. Nüsse und Sonnenblu
menkerne darüberstreuen. Servieren Sie den Salat sofort.
Dieser Salat schmeckt nicht nur sehr gut, sondern ist auch sehr nahr-
252
haft und enthält alle Nährstoffe in ausgewogenem Verhältnis. Er ist
ein «Warenlager» für hochqualitative Proteine und alle essentiellen
Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren und Enzyme, die man für eine
optimale Gesundheit braucht.
Zuerst sollten Sie feststellen, ob die Samen oder Körner, die Sie ein
gekauft haben, für den menschlichen Genuß bestimmt sind. Sie soll
ten unter keinen Umständen normales Saatgut verwenden. Normales
Saatgut enthält sehr wahrscheinlich Quecksilberverbindungen oder
andere giftige Chemikalien. Gehen Sie auf Nummer Sicher, und kau
fen Sie Samen und Getreidekörner in einem Gesundheitskostladen
oder Reformhaus ein.
Die Samen, die am häufigsten zum Keimen verwendet werden, sind:
Luzerne, Mungbohnen, Sojabohnen und Weizen.
Es gibt viele verschiedene Methoden, wie man Samen zum Keimen
bringt. Langsam keimende Samen wie z. B. Weizen oder Sojabohnen
läßt man zuerst 2 Tage lang in Wasser einweichen (man wechselt dabei
das Wasser zweimal pro Tag). Dann dünn auf einem Teller oder einem
Papierhandtuch zwei bis drei Tage lang ausbreiten und jeden Tag drei
mal unter laufendem Wasser waschen, um das Schimmeln zu vermei
den.
Hier ist meine Methode, Samen ankeimen zu lassen: 2 Eßlöffel Luzer
nesamen in ein Glas, das ungefähr 1 Liter faßt, geben, und dieses mit
Wasser anfüllen. Über Nacht einweichen lassen. Die Samen am fol
genden Morgen gut abspülen und ohne Wasser zurück ins Glas geben.
Das Glas mit einem dünnen Mulltuch verschließen, wobei das Tuch
durch ein Gummiband gehalten wird. Die Samen drei- bis viermal pro
Tag durchspülen. In zwei oder drei Tagen sind die Luzernesamen fer
tig zum Essen. Wenn die Samen völlig angekeimt sind, das heißt, daß
die Keimlinge 2 Vi bis 5 cm lang sind, dann sollten Sie einen Deckel auf
das Glas tun und die Keimlinge, falls sie nicht sofort gegessen werden,
im Kühlschrank aufbewahren. Keimlinge können für sich alleine ge
gessen werden, als Salat oder zusammen mit anderen Nahrungsmit
teln. Sie können auch zermahlen werden und Gemüsesäften beige
mengt werden.
253
Selbstgemachter Joghurt
1 Liter Magermilch fast bis zum Kochen erhitzen. Dann auf Raum
temperatur abkühlen. 2-3 Eßlöffel Joghurt zugeben. Gut durchrüh
ren, in eine Thermosflasche mit weißem Hals schütten. Zudecken und
über Nacht stehen lassen. In fünf bis acht Stunden wird der Joghurt
fest und fertig zum Essen sein. Wenn Sie keine Thermosflasche ha
ben, dann können Sie ein gewöhnliches Einmachglas verwenden. Ge
ben Sie dazu das Einmachglas in einen Topf mit heißem Wasser, lassen
Sie das Ganze bei kleiner Hitze vier bis fünf Stunden auf dem Herd
stehen.
Verwenden Sie zwei bis drei Eßlöffel frischen, selbstgemachten Jo
ghurt zum Ansetzen für den nächsten Joghurt.
Selbstgemachter Kefir
Wenn Sie Ihren eigenen Kefir machen wollen, dann brauchen Sie Ke
firferment.
1 Liter Milch aufkochen und auf Zimmertemperatur (ca. 19-22 °C)
abkühlen. Kefir-Ferment einrühren und bei Zimmertemperatur
ca. 20-24 Stunden stehen lassen. Für weitere Zubereitungen jeweils 4
Eßlöffel dieses Kefir auf 1 Liter Milch geben. Kefir ist ein wahres
Lebenselexir, das von Hundertjährigen in Bulgarien und im Kaukasus
als wichtiger Teil ihrer täglichen Ernährung verwendet wird.
Selbstgemachter Sauermilchquark
Halvas
1 Tasse S e sa m sa m e n
2 T eelö ffel H o n ig , a m b esten kristallisierter, fe s te r H o n ig
Mahlen Sie die Sesamsamen in einer kleinen elektrischen Samen
mühle. Schütten Sie das Sesammehl in eine Schüssel, und vermengen
Sie mit einem großen Löffel den Honig mit dem Mehl, bis der Honig
gut verteilt ist und das Halvas die Konsistenz eines harten Teiges an
nimmt. Servieren Sie nun das Halvas. Sie können aber auch kleine
Bällchen daraus machen und diese in ganzen Sesamsamen, Kokos
flocken oder Sonnenblumenkernen rollen. Halvas ist eine köstliche
und nahrhafte Süßigkeit, die von Kindern und Erwachsenen heiß ge
liebt wird.
8 Tassen fr is c h g e m a h le n e s R o g g e n v o llk o r n m e h l
3 Tassen w a rm es W asser
Vi Tasse S auerteig
Mischen Sie sieben Tassen Mehl mit dem Wasser und dem Sauerteig.
Zudecken und an einem warmen Ort 12-18 Stunden stehen lassen.
Dann das restliche Mehl zugeben und gut durchmischen. Den Teig in
eine eingefettete Pfanne geben. Den Teig ungefähr eine halbe Stunde
gehen lassen. Das Brot nun 1 Stunde lang bei 180 °C backen, eventuell
auch länger. Lassen Sie immer eine halbe Tasse Teig als Kultur in
einem fest verschlossenen Glas in Ihrem Kühlschrank. Vor dem er-
255
sten Mal wird es nötig sein, den Sauerteig bei einem Bäcker zu kau
fen.
Dieses Rezept ist für 2 Laibe zu je 1000 g berechnet.
Gemüsebrühe
Excelsior
1 Tasse G e m ü se b r ü h e w ie o b e n
1 E ß lö ffe l g a n z e L e in s a m e n
1 E ß lö ffe l W eize n k le ie
Weichen Sie die Leinsamen und die Weizenkleie über Nacht in der
Gemüsebrühe ein. Am Morgen die Brühe aufwärmen, gut umrühren
und mit den Samen trinken. Kauen Sie die Samen nicht. Schlucken
Sie sie im Ganzen. Excelsior ist besonders für Patienten, die an Ver
stopfung leiden, heilsam. Es hilft, die normale Peristaltik wiederher
zustellen. Wenn Excelsior während des Fastens getrunken wird, muß
es abgeseiht werden.
256
Selbstgemachtes Sauerkraut
Nehmen Sie ein kleines hölzernes Faß oder einen großen Topf aus
Steingut. Es können auch große Eimer aus rostfreiem Stahl oder
große Glasbehälter verwendet werden.
Weißkohl mit einem großen Messer oder einem Reibeisen in schmale
Streifen schneiden und in das Faß geben. Wenn die Krautlage unge
fähr 10-15 Zentimeter dick ist, ein paar Wacholderbeeren, Kümmel
bzw. schwarze Johannisbeerblätter darüberstreuen - verwenden Sie
das, was Ihnen am meisten zusagt oder was Sie gerade zu Hause ha
ben. Karotten, grüner Paprika und Zwiebel können auch verwendet
werden. Streuen Sie ein wenig Meersalz - nicht mehr als 50 g pro 10 kg
Kraut darüber. Dann eine weitere Lage geschnittenes Kraut und Ge
würze zugeben usw., bis der Behälter voll ist. Jede Lage sollte gepreßt
und kräftig mit den Fäusten oder einem Stück Holz eingestampft wer
den, so daß keine Luft zwischen den einzelnen Lagen bleibt und das
Kraut mit eigenem Saft durchtränkt wird.
Wenn der Behälter voll ist, sollten Sie das Kraut mit einem reinen,
dünnen Tuch abdecken, ein Holzbrett darüberlegen und darauf einen
reinen, schweren Stein plazieren. 10-14 Tage stehen lassen - länger,
wenn die Temperatur unter 21 °C liegt. Von Zeit zu Zeit den Schaum
und den möglicherweise gebildeten Schimmel von der Krautoberflä
che, dem Stein und den Faßrändern entfernen. Tuch, Brett und Stein
sollten ab und zu entfernt werden, mit warmem Wasser gut abgewa
schen und mit kaltem Wasser gespült werden. Wenn das Sauerkraut
fertig zum Essen ist, kann es im Faß bleiben, das nun an einem kühlen
Ort gelagert werden sollte, oder es kann in Gläser abgefüllt und im
Kühlschrank aufbewahrt werden.
Sauerkraut wird am besten roh gegessen - sowohl was den Ge
schmack als auch den gesundheitlichen Wert betrifft. Trinken Sie auch
den Sauerkrautsaft. Sauerkrautsaft ist außerordentlich gesund und
nahrhaft.
257
Selbstgemachte saure Gurken
VI7AMINE UND
III Vfcfeai .u
Vitamine
Vitamin A
Auch alsAntixerophtalmie-Vitamin bekannt. Mengenangabe in
Internationalen Einheiten (I. E.)
Funktion
Verstärkt die Widerstandskraft gegen alle Arten von Infektionen.
Hält die Schleimhäute des Körpers in gesundem Zustand. Verhütet
Augenkrankheiten, schützt vor Nachtblindheit und schwacher Seh
kraft, da es die Produktion von Sehpurpur fördert. Spielt eine wich
tige Rolle bei der Nährstoffversorgung der Haut und der Haare. Ist
während der Schwangerschaft und während des Stillens unbedingt
notwendig. Erhält die Hoden in gutem Gesundheitszustand. Fördert
Wachstum und Vitalität. Fördert die Sekretion der Verdauungssäfte
und hilft bei der Verdauung der Proteine. Hilft gegen vorzeitige Alte
rung und Senilität, indem es die Stabilität der Zellwände erhöht.
Schenkt jugendliche Vitalität und erhöht die Lebenserwartung.
Schützt vor den schädlichen Einflüssen von verschmutzter Luft. Er
höht die Durchlässigkeit der Blutkapillaren und fördert so eine bes
sere Sauerstoffzufuhr zu den Geweben.
Mangelerscheinungen
Entzündete Augen, schwache Sehkraft, Nachtblindheit, erhöhte An
fälligkeit gegen Infektionen (besonders der Atemwege), häufige Er
kältungen, Wachstumsschwierigkeiten bei Kindern, Mangel an Ap
petit und Energie, schlechte Zähne und schlechtes Zahnfleisch,
rauhe, schuppige und trockene Haut, Hautkrankheiten (wie Akne,
Pickel, Furunkel, frühzeitige Hautfalten und Psoriasis), trockenes,
glanzloses Haar, Schuppen und Haarausfall, brüchige oder gefurchte
Nägel, schlechter Geschmacks- und Geruchssinn.
Natürliche Quellen
Obst und Gemüse, besonders Karotten, Grünblattgemüse (z. B.
Kohl, Rübenblätter, Spinat), Melonen, Tomaten; befruchtete Eier
und Vollmilch. Lebertran ist besonders rein an natürlichem Vitamin
A.
261
Täglicher Bedarf*
40001. E. Kleinkinder: 15001. E. Übliche therapeutische Dosierung:
25000 bis 500001. E. pro Tag. Unter Aufsicht eines Arztes kann Vit
amin A in hohen Dosen bis zu 125000 I. E. pro Tag (nicht länger als
4 Wochen) gegeben werden.
Vitamin B 1
Thiamin. Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Bekannt als Anti-Beriberi-, Anti-Neuritis- und Anti-Alterungs-Vit-
amin. Ist notwendig für den Proteinstoffwechsel. Fördert das Wachs
tum, schützt den Herzmuskel, stimuliert die Gehirntätigkeit. Ist für
die Gesundheit des Nervensystems unbedingt notwendig. Hilft bei
der Verdauung und dem Stoffwechsel der Kohlehydrate. Verbessert
die Peristaltik und verhütet Verstopfung. Hilft, die richtige Anzahl
von roten Blutkörperchen aufrechtzuerhalten. Schützt bei Bleiver
giftung. Verhütet Ödeme (oder Wasseransammlungen), die in Ver
bindung mit Herzerkrankungen auftreten. Verbessert die Blutzirku
lation. Schützt vor Ermüdung und erhöht die Vitalität. Verhindert
vorzeitiges Altern.
Mangelerscheinungen
Appetitlosigkeit, Muskelschwäche, schwacher Herzschlag, Reizbar
keit, ungenügende Salzsäureproduktion im Magen und Verdauungs
störungen, chronische Verstopfung, Gewichtsverlust, Diabetes,
Depressionen und nervliche Erschöpfung. Schwerer Mangel über
längere Zeit kann Beriberi, Neuritis und Ödeme verursachen. Vit-
amin-Br Mangel kann durch übermäßig viel Alkohol, Zucker und
durch entwertete und behandelte Nahrungsmittel hervorgerufen
werden.
* Der tägliche Bedarf ist eine Empfehlung für gesunde Personen. Die Dosierung
wurde so gewählt, daß Mangelkrankheiten verhütet werden. Jeder, der erkrankt
ist oder an Mangelkrankheiten leidet, sollte höhere Dosen einnehmen. Die an
gegebenen therapeutischen Dosierungsmengen beziehen sich auf das, was die
meisten Ernährungswissenschaftler und ernährungsorientierten Ärzte empfeh
len.
262
Natürliche Quellen
Bierhefe; Weizerikeime und Weizenkleie; Reiskleie; die meisten Voll
korngetreide, besonders Weizen, Hafer und Reis; alle Samen, Nüsse
und Nußbutter; Bohnen, besonders Sojabohnen; Milch und Milch
produkte; Gemüse, z.B. rote Bete, Kartoffeln und Grünblattge
müse.
Täglicher Bedarf
1,0 mg. Zu therapeutischen Zwecken bis zu 100 mg für kurze Zeit. *
Vitamin B 2
Riboflavin. Vitamin G. Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Wichtig für das Wachstum und einen guten allgemeinen Gesundheits
zustand. Wichtig für gesunde Augen, Haut, Nägel und Haare. Kann
verschiedene Arten von grauem Star verhindern.
Mangelerscheinungen
Blutunterlaufene Augen, abnorme Lichtempfindlichkeit, Jucken und
Brennen der Augen, Entzündungen im Mund, entzündete und bren
nende Zunge (magentarote Zunge), aufgesprungene Lippen und
Mundwinkel, glanzloses oder fettes Haar, fettige Haut, vorzeitige
Faltenbildung im Gesicht und an den Armen, Ekzeme, brüchige Nä
gel und Altersbeschwerden, z.B. «Verschwinden» der Oberlippe.
Kann auch Krankheiten wie Seborrhöe, Anämie, Scheidenjucken,
grauen Star und Geschwüre mitverursachen.
Natürliche Quellen
Milch, Käse, Vollkorngetreide, Bierhefe, Weizenkeime, Mandeln,
Sonnenblumenkerne, Leber, gekochte Blattgemüse.
Täglicher Bedarf
1,2 mg. Übliche therapeutische Dosis 25-50 mg.
263
Vitamin B 3
Niacin. Nikotinsäure. Niacinamid. Nikotinamid. Mengenangabe in
Milligramm (mg). Niacinamid hat dieselbe Wirkung und denselben
therapeutischen Wert wie Niacin. Niacinamid verursacht aber kein
Brennen, Erröten und Jucken der Haut, was normalerweise auftritt,
wenn Niacin eingenommen wird.
Funktion
Anti-Pellagra-Vitamin. Wichtig für die Blutzirkulation und für die
Funktion des Nervensystems. Erhält die normale Funktion des Ver
dauungstraktes. Wichtig für den Protein- und Kohlehydratstoffwech
sel. Wichtig für die Gesunderhaltung der Flaut. Kann Migräne verhin
dern. Erweitert die Blutgefäße und erhöht die Blutzirkulation zu den
peripheren Kapillaren. Wird oft bei kalten Händen und Füßen ver
schrieben. In hohen Dosen wurde Niacin erfolgreich bei der Behand
lung von Schizophrenie verwendet.
Mangelerscheinungen
Geringer Mangel kann belegte Zunge, Mundgeschwüre, Reizbarkeit,
Nervosität, krankhafte Veränderungen der Haut, Diarrhöe, Vergeß
lichkeit, Schlaflosigkeit, chronische Kopfschmerzen, Verdauungsstö
rungen und Anämie hervorrufen. Längerer schwerer Mangel kann
Pellagra, Neurasthenie, geistige Störungen, Depressionen, Stumpf
sinnigkeit, Desorientiertheit und Geisteskrankheiten verursachen.
Natürliche Quellen
Bierhefe, Weizenkeime, Reiskleie, Nüsse, Sonnenblumenkerne,
Erdnüsse, Weizenprodukte (aus Vollkorn), brauner Reis, grüne Ge
müse, Leber.
Täglicher Bedarf
10,0 mg. Therapeutische Dosierung: 100 mg oder mehr zu jeder
Mahlzeit (am besten zusammen mit den anderen B-Komplex-Vit
aminen).
Anmerkung: Obwohl Niacin heute bei der Behandlung von Schizo
phrenie, hohen Cholesterinwerten und Arteriosklerose in hoher Do
sierung verwendet wird (bis zu 25000 mg), warnen einige Fachleute,
daß eine längere Einnahme von hohen Dosen gefährlich sein kann
und Magengeschwüre, Leberschäden, Gelbsucht, Colitis und Impo
tenz verursachen kann.
264
Vitamin B 6
Pyridoxin. Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Unterstützt die Assimilation der Nahrung und den Protein- und Fett
stoffwechsel, besonders den Stoffwechsel der essentiellen Fettsäuren.
Aktiviert viele Enzyme und Enzymsysteme. Ist an der Produktion
von Antikörpern beteiligt. Wichtig für die Synthese und richtige
Funktion der DNS und RNS. Unterstützt die Funktion des Nervensy
stems und Gehirns. Wichtig für die Fortpflanzung und Schwanger
schaft. Verhindert Nerven- und Hautkrankheiten, z. B. Akne.
Schützt vor degenerativen Krankheiten wie z. B. erhöhten Choleste
rinwerten und einigen Herzkrankheiten und Diabetes. Verhindert
Karies. Wurde als natürliches Diuretikum verwendet. Einige Studien
zeigen, daß Vitamin B6 epileptische Anfälle verhindern oder mildern
kann. Verhindert und lindert prämenstruelle Ödeme; hilft auch bei
Übergewicht, das durch Wasseransammlungen verursacht wurde.
Vitamin B6kontrolliert das Verhältnis zwischen Natrium und Kalium
im Körper. Bei Parkinsonscher Krankheit wurden Injektionen von
Vitamin B6 (zusammen mit Magnesium) mit gutem Erfolg ange
wandt. Vitamin B6wird für die Assimilation von Vitamin B12 und für
die Produktion von Salzsäure benötigt.
Mangelerscheinungen
Anämie, Ödeme, Depressionen, Hautkrankheiten, entzündeter
Mund und entzündete Lippen, Halitose, Nervosität, Ekzeme, Nie
rensteine, Darmentzündung, Schlaflosigkeit, Karies, Reizbarkeit,
Verlust der Kontrolle über die Muskelbewegungen, Migräne, Alters
beschwerden und vorzeitige Senilität.
Natürliche Quellen
Bierhefe, Bananen, Avocados, Weizenkeime, Weizenkleie, Sojaboh
nen, Walnüsse, Melasse, Warzenmelonen, Weißkohl, Milch, Eidot
ter, Leber, Grünblattgemüse, grüne Paprika, Karotten und Erdnüsse.
Pekannüsse sind besonders reich an Vitamin B6. Rohkost enthält
mehr Vitamin B6 als gekochte Nahrung, da das Kochen und die Bear
beitung von Nahrungsmitteln Vitamin B6zerstören.
Täglicher Bedarf
2,0 mg (0,2 mg für Kinder, 2,5 mg für schwangere und stillende
Frauen). Therapeutische Dosierung: Bis zu 200 mg wurden täglich für
einige Monate eingenommen. Wird am besten in Kombination mit
anderen B-Komplex-Vitaminen eingenommen.
265
Biotin
Vitamin H. Mengenangabe in Mikrogramm (ng).
Funktion
Spielt eine wichtige Rolle beim Protein- und Fettstoffwechsel und
beim Wachstum der Haare. Verhindert Haarausfall. Wirkt antisep
tisch. Wurde zur Behandlung von Malaria angewandt.
Mangelerscheinungen
Ekzeme, Schuppen, Haarausfall, Seborrhöe, Hautkrankheiten (z. B.
Pallor), Herzstörungen, Lungeninfektionen, Anämie, Appetitman
gel, starke Ermüdung, Verwirrung, Depressionen, Schläfrigkeit und
Halluzinationen.
Natürliche Quellen
Die beste natürliche Quelle ist Bierhefe. Andere Quellen: unpolierter
Reis, Sojabohnen, Leber, Nieren. Biotin wird normalerweise auch im
Darm produziert, falls eine gesunde Darmflora existiert.
Täglicher Bedarf
150 bis 300 pg.
Folsäure
Vitamin Bg Pteroylglutaminsäure. Folinsäure. Mengenangabe in
Milligramm (mg)
Funktion
Zusammen mit Vitamin B12 ist Folsäure für den Aufbau der roten
Blutkörperchen notwendig. Folsäure wird für Zellwachstum, Zelltei
lung und für die Produktion von RNS und DNS (die Nukleinsäuren,
die die Erbinformation tragen) benötigt. Unterstützt den Eiweißstoff
wechsel und fördert normales Wachstum. Unterstützt die Heilungs
prozesse im Körper. Hilft bei der Bildung von Antikörpern und ver
hindert und heilt Infektionen. Ist notwendig für gesunde Haut und
gesundes Haar. Verhindert vorzeitiges Ergrauen der Haare. Folsäu
remangel zeigt sich in Durchfall, Wassersucht, Magengeschwüren
und Menstruationsbeschwerden. Folsäure wurde zur Behandlung von
Arteriosklerose, schlechter Blutzirkulation, Anämie, Strahlungs
schäden, Verbrennungen und Sprue (eine ernährungsbedingte Tro
penkrankheit, deren Symptome Anämie und akuter Durchfall sind)
verwendet.
266
Mangelerscheinungen
Ernährungsbedingte megaloblastische Erythropoese, schwere
Hautkrankheiten, Haarausfall, schlechte Blutzirkulation, graue
Hautfarbe, Ermüdungserscheinungen, Depressionen, Fortpflan
zungsstörungen (spontane Fehlgeburten, schwierige Geburten, hohe
Säuglingssterblichkeit), Mangel an Libido bei Männern.
Natürliche Quellen
Dunkelgrüne Blattgemüse, Brokkoli, Spargel, Limabohnen, Kartof
feln, Spinat, Kopfsalat, Bierhefe, Weizenkeime, Pilze, Nüsse, Erd
nüsse, Leber.
Täglicher Bedarf
0,4 mg. Um Mangelkrankheiten und Anämie zu heilen: täglich 5 mg
oder mehr. Die gewöhnliche therapeutische Dosierung, die von Ärz
ten empfohlen wird, liegt bei 5 bis 10 mg täglich. Es wurde bewiesen,
daß Folsäure auch in hohen Dosen harmlos ist, falls sie zusammen mit
anderen B-Komplex-Vitaminen (Bierhefe) und Vitamin B12 einge
nommen wird. Wichtig: Einige Fachleute glauben, daß bei Leukämie
und Krebs eine Kontraindikation für Folsäure besteht.
p-Aminobenzoesäure
Para-Aminobenzoesäure. Vitamin Bx. Mengenangabe in Milligramm
(mg).
Funktion
Wachstumsvitamin. Stimuliert den Stoffwechsel und alle lebenswich
tigen Prozesse des Körpers (wahrscheinlich gemeinsame Wirkung mit
Folsäure). Verhindert altersbedingte Hautveränderungen. Verhin
dert das Ergrauen der Haare. Wurde zusammen mit Pantothensäure,
Cholin und Folsäure bei der Behandlung von grauen Haaren mit eini
gem Erfolg angewendet. Ist für eine gesunde Haut notwendig. Lin
dert die Schmerzen bei Brandwunden und Sonnenbrand. Wenn man
p-Aminobenzoesäure einer Salbe beimengt, kann sie vor Sonnen
brand und sogar vor Hautkrebs schützen. Schützt auch vor einer Viel
zahl anderer Hauterkrankungen, einschließlich Ekzeme und Lupus
Erythematodes.
267
Mangelerscheinungen
Große Müdigkeit, Ekzeme, Anämie, graue Haare, Fortpflanzungs
störungen, Unfruchtbarkeit, Vitiligo und Verlust der Libido.
Natürliche Quellen
Bierhefe, Vollkornprodukte, Milch, Eier, Joghurt, Weizenkeime,
Melasse und Leber, p-Aminobenzoesäure wird auch von den nütz
lichen Bakterien in der gesunden Darmflora synthetisiert.
Täglicher Bedarf
p-Aminobenzoesäure wird heute in sehr hohen therapeutischen Do
sen bis zu mehreren 100 mg täglich verwendet. Wichtig: Nach Mei
nung einiger Wissenschaftler sollten höhere Dosen von p-Aminoben
zoesäure nicht über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen
werden, da p-Aminobenzoesäure dann für Herz, Leber und Nieren
schädlich sein kann.
Pantothensäure
Vitamin Bs. Kaiziumpantothenat. Mengenangabe in Milligramm
(mg).
Funktion
Spielt bei allen wichtigen Körperfunktionen eine große Rolle. Stimu
liert die Nebennieren und erhöht die Produktion von Kortison und
anderen Nebennierenhormonen. Wird hauptsächlich als Anti-Stress-
Vitamin angewendet. Schützt vor körperlicher und geistiger Bela
stung und vor den meisten Giften. Erhöht die Vitalität. Schützt gegen
Infektionen und beschleunigt die Genesung. Fördert normales
Wachstum und die Ausbildung des Zentralnervensystems. Kann vor
zeitige Alterung verhüten (Falten und andere Altersbeschwerden).
Kann vor Strahlungsschäden schützen.
Mangelerscheinungen
Chronische Müdigkeit, erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionen,
Ergrauen der Haare und Haarausfall, Depressionen, Reizbarkeit,
Schwindelanfälle, Muskelschwäche, Magenschmerzen, Verstopfung,
Hautkrankheiten, Wachstumsstörungen, schmerzende und bren
nende Füße, Schlaflosigkeit, Muskelkrämpfe, Nebenniereninsuffi
zienz, niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) und niedriger Blutdruck.
Pantothensäuremangel wird als eine der Ursachen für Allergien und
Asthma gehalten.
268
Natürliche Quellen
Bierhefe, Weizenkeime, Weizenkleie, Gelee Royal, Vollkornbrot,
Vollkornbreie, grüne Gemüse, Erbsen, Bohnen, Erdnüsse, Melasse,
Leber, Eidotter.
Täglicher Bedarf
Wurde nicht festgelegt, wird aber zwischen 30 und 50 mg pro Tag an
genommen. Bei einigen Untersuchungen wurden täglich 1000 mg und
mehr sechs Monate lang ohne Nebenwirkungen verabreicht. Die ge
wöhnliche therapeutische Dosis liegt zwischen 50 und 200 mg. Wich
tig: Es wird angenommen, daß Folsäure die Assimilation von Panto
thensäure unterstützt.
Cholin
Gehört zu den B-Komplex-Vitaminen. Ist eine «lipotrope Substanz».
Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Die wichtigste Funktion des Cholins ist die Zusammenarbeit mit Ino-
sitol als Teil des Lezithins. Cholin ist notwendig für den Fettstoff
wechsel. Lezithin hilft bei der Verdauung, Absorption und beim
Transport der Fette und der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K im
Blut. Ist notwendig für die Synthese der Nukleinsäuren DNS und
RNS. Vermindert die Fett- und Cholesterinablagerungen in der Le
ber und in den Arterien. Ist notwendig für die Gesunderhaltung der
Myelinscheiden der Nerven. Reguliert und verbessert die Funktion
der Leber und der Gallenblase. Ist notwendig für die Synthese von
Phospholipiden. Cholin ist bei der Behandlung von Nephritis wirk
sam. Kann die Bildung von Gallensteinen verhindern. Hilft bei der
Reduzierung von hohem Blutdruck. Wurde bei der Behandlung von
Arteriosklerose, Nierenschäden, Glaukomen und Myasthenia gravis
verwendet.
Mangelerscheinungen
Längerer Mangel kann hohen Blutdruck, Leberzirrhose, Fettleber,
Arteriosklerose und Verhärtung der Arterien hervorrufen.
269
Natürliche Quellen
Lezithin (aus Sojabohnen), Bierhefe, Weizenkeime, Eidotter, Leber,
Grünblattgemüse und Hülsenfrüchte.
Täglicher Bedarf
Nicht festgelegt, aber viele Fachleute schätzen, daß der tägliche Be
darf bei ungefähr 1000 mg oder mehr liegt. Übliche therapeutische
Dosis: 500 bis 1000 mg. Ist in Dosen unter 6000 mg nicht giftig. Wich
tig: Längere Einnahme von isoliertem Cholin in hoher Dosierung
kann einen Mangel an Vitamin B6verursachen. Deshalb sollte Cholin
immer zusammen mit anderen B-Komplex-Vitaminen eingenommen
werden.
Cholin kann bei gesunden Menschen, die eine optimale Ernährung,
besonders ausreichende Mengen an Vitamin B6, B12, Magnesium,
Folsäure und Methionin (eine Aminosäure) erhalten, im Körper syn
thetisiert werden.
Inositol
Gehört zu den B-Komplex-Vitaminen.
Funktion
Ist wichtig für das Haarwachstum. Kann vor Haarausfall und Kahlheit
schützen. Als Teil des Lezithins spielt es bei allen Funktionen des
Lezithins eine wichtige Rolle. Ist für den Herzmuskel wichtig. Kann
den Cholesterinspiegel senken. Wurde bei der Behandlung von Fett
sucht und Schizophrenie verwendet.
Mangelerscheinungen
Haarausfall, Verstopfung, Ekzeme, Augenkrankheiten und hoher
Cholesterinwert im Blut.
Natürliche Quellen
Bierhefe, Weizenkeime, Lezithin, unverarbeitetes Vollkorngetreide
(besonders Hafer und Mais), Nüsse, Milch, Melasse, Zitrusfrüchte
und Leber.
Täglicher Bedarf
Nicht festgelegt, aber die meisten Fachleute empfehlen dieselbe
Menge Inositol wie Cholin. Inositol ist - außer Niacin - das häufigste
Vitamin im menschlichen Körper. Ein Eßlöffel Bierhefe ergibt unge
fähr 40mg Cholin und 40mg Inositol. Therapeutische Dosis: 500 bis
1000 mg pro Tag.
270
Vitamin B 12
Cobalamin. Cyanocobalamin. Mengenangabe in Mikrogramm
(V9)-
Funktion
Wichtig für die Produktion und Regeneration der roten Blutkörper
chen. Verhütet Anämie. Fördert bei Kindern das Wachstum. Spielt
bei vielen wichtigen metabolischen und enzymatischen Prozessen
eine Rolle.
Mangelerscheinungen
Vitamin B12-Mangel-Anämie, perniziöse Anämie, Appetitmangel,
Wachstumshemmung bei Kindern, chronische Müdigkeit, Entzün
dungen im Mund, Gefühl der Taubheit und Steifheit. Verlust der gei
stigen Vitalität. Konzentrationsschwierigkeiten.
Natürliche Quellen
Milch, Eier, gereifter Käse (z.B. Roquefortkäse), angereicherte
Bierhefe, Sonnenblumenkerne, Beinwellblätter, Meeresalgen, Bana
nen, Erdnüsse, rohe Weizenkeime, Blütenpollen.
Täglicher Bedarf
1 bis 5pg. Therapeutische Dosis: 50 bis 100 pg. Da Vitamin B12,
wenn oral eingenommen, schwer assimiliert wird, verwenden die mei
sten Ärzte für therapeutische Zwecke Injektionen. Da Vitamin B12in
Gemüse nur in sehr kleinen Mengen enthalten ist, wird Vegetariern
empfohlen, Milch und/oder angereicherte Bierhefe oder Vitamin B12
in Tablettenform als Nahrungszusatz einzunehmen.
Vitamin B 13
Orotsäure.
Funktion
Wichtig für die Biosynthese der Nukleinsäuren. Lebenswichtig für die
regenerativen Prozesse in den Zellen. Man nimmt an, daß Vit
amin B13bei der Behandlung von multipler Sklerose wirksam ist.
Mangelerscheinungen
Mangelkrankheiten sind nicht bekannt, aber man nimmt an, daß ein
Mangel an Vitamin B13 zu Leberfunktionsstörungen, Zelldegenera
tion, vorzeitiger Alterung und vielleicht auch zu einer allgemeinen
Degeneration, wie z. B. multipler Sklerose, führt.
271
Natürliche Quellen
Vitamin B ist in Molke enthalten, besonders Sauermolke.
13
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt.
Vitamin B 15
Pangamsäure. Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Erhöht die Widerstandskraft des Körpers gegen Hypoxie (Herabset
zung des Sauerstoffpartialdrucks im Blut bzw. in den Körpergewe
ben). Unterstützt die Regulierung des Fettstoffwechsels. Stimuliert
das Drüsen- und Nervensystem. Hilft bei der Behandlung von Herz
krankheiten, Angina, erhöhten Cholesterinwerten, beeinträchtigter
Blutzirkulation und vorzeitiger Alterung. Schützt bei Kohlenmon
oxydvergiftung. Vitamin B ist als Entgiftungsmittel bekannt.
15
Mangelerscheinungen
Verringerte Sauerstoffversorgung der Zellen, Hypoxie, Herzerkran
kungen, Drüsen- und Nervenstörungen.
Natürliche Quellen
Vollkorngetreide, Samen, Nüsse, brauner Reis.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt. Gebräuchliche therapeutische Dosierung: 100 mg pro
Tag (50mg am Morgen vor dem Frühstück und 50mg am Abend).
Wird sehr oft in der Sowjetunion verwendet.
Vitamin B 17
Amygdalin. Auch als Laetrile bekannt. Mengenangabe in
Milligramm (mg).
Funktion
Dient zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krebserkrankungen,
wie der Entdecker Dr. Ernst T. Krebs junior behauptet.
272
Mangelerscheinungen
Längerer Mangel kann zu einer verminderten Widerstandskraft ge
gen Krebs führen.
Natürliche Quellen
Die meisten Obstsamen und Kerne und viele Getreidesorten und Ge
müse: Aprikosen-, Pfirsich-, Pflaumen- und Apfelkerne; Himbeeren,
Preiselbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren; Mungbohnen, Lima
bohnen; Hirse, Buchweizen und Leinsamen.
Täglicher Bedarf
Vitamin B17 wird offiziell nicht als Vitamin anerkannt, und deshalb
wurde der tägliche Bedarf für den Menschen nicht bestimmt. Die the
rapeutische Dosierung muß von den Ärzten, die es zur Behandlung
von Krebs anwenden, selbst bestimmt werden. Falls Aprikosenkerne
und andere Kerne zur Vorbeugung verwendet werden, dann sollten
sie nur in kleinen Mengen eingenommen werden (nur einige Kerne
pro Tag). Man nimmt an, daß ein Mangel an Vitamin B17schwer mög
lich sein wird, wenn die Nahrung genügend Samen, Vollkornpro
dukte, Nüsse, Bohnen und andere oben genannte Nahrungsmittel
enthält (siehe auch Kapitel Krebs in Teil 1).
Vitamin C
Ascorbinsäure. Mengenangabe gewöhnlich in Milligramm (mg).
Manchmal auch in Internationalen Einheiten (1 m g= 2 0 1. E.).
Funktion
Wichtig für die Gesunderhaltung des kollagenen Gewebes. Spielt bei
der Funktion aller Drüsen und Organe eine wichtige Rolle. Ist not
wendig für gesunde Zähne, Zahnfleisch und Knochen. Stärkt alle
Bindegewebe. Wichtig für die Funktion der Nebennieren und der
Schilddrüse. Unterstützt die Heilung aller Krankheiten. Schützt vor
Erkältungen und heilt sie. Schützt vor allen physischen und geistigen
Stresserkrankungen. Schützt vor den schädlichen Wirkungen von gif
tigen Chemikalien in Umwelt, Nahrung, Wasser und Luft. Neutrali
siert die schädlichen Wirkungen von chemischen Arzneimitteln.
Wurde erfolgreich bei Schlangenbissen und als Antibiotikum verwen
det. Wirkt besonders bei Fieber, allen Arten von Infektionen und Stö
rungen des Verdauungstraktes. Ist ein allgemeines Entgiftungsmittel.
Bietet spezifischen Schutz gegen Kadmium.
273
Mangelerscheinungen
Karies, Zahnbetterkrankungen, Hautblutungen, Kapillarschwäche,
Zerstörung des kollagenen Gewebes, Anämie, schlecht heilende Ge
schwüre und Wunden, vorzeitige Alterung, Schilddrüseninsuffizienz
und schlechte Widerstandskraft gegen Infektionen, schädliche Arz
neimittel und Umweltgifte. Längerer Mangel kann Skorbut hervorru-
fen.
Natürliche Quellen
Alle frischen Früchte und Gemüse. Besonders reiche Quellen sind:
Hagebutten, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren,
Äpfel, Dattelpflaumen, Acerolakirschen, Kartoffeln, Weißkohl,
Brokkoli, Tomaten, Rübenblätter und grüne Paprika.
Täglicher Bedarf
Offizielle Empfehlung: 30 bis 70 mg. Wird therapeutisch in hoher Do
sierung von 100 bis 10000 mg pro Tag angewendet. Bei akuten Vergif
tungen oder bei Infektionen 1000 bis 2000 mg, am besten als Injektion
(kann alle 1 Vi bis 2 Stunden verabreicht werden). Vitamin C ist selbst
in hoher Dosierung nicht giftig.
Vitamin D
Ergosterol. Calciferol. Bekannt als « Sonnenschein-Vitamin».
Mengenangabe in Internationalen Einheiten (I.E.).
Funktion
Hilft bei der Assimilation von Kalzium, Phosphor und anderen Mine
ralstoffen. Wichtig für den Zustand der Nebenschilddrüse, die den
Kalziumspiegel im Blut reguliert. Wichtig für die Gesunderhaltung
der Schilddrüse. Besonders wichtig für richtiges Zahnwachstum und
Knochenwuchs im frühen Kindesalter und bei Jugendlichen. Verhin
dert Rachitis. Verhindert Karies und Zahnbetterkrankungen. Einige
Wissenschaftler sind der Ansicht, daß Vitamin D eher ein Hormon ist
als ein Vitamin, da es eine hormonähnliche Funktion hat.
Mangelerscheinungen
Längerer Mangel kann zu Rachitis, Karies, Zahnbetterkrankungen,
Osteomalazie, Osteoporose, Wachstumsstörungen und schlechtem
Knochenwuchs bei Kindern, Muskelschwäche, Mangel an Vitalität,
schlechter Assimilation von Mineralstoffen und vorzeitiger Alterung
führen.
274
Natürliche Quellen
Lebertran, Eidotter, Milch, Butter, gekeimte Samen, Pilze, Sonnen
blumenkerne. Vitamin D wird in der Haut durch das Sonnenlicht ge
bildet und vom Körper durch die Haut absorbiert.
Täglicher Bedarf
4001.E. Therapeutische Dosis bis zu 4000-50001.E. pro Tag für Er
wachsene; für Kinder die Hälfte. Dies ist eine ungefährliche Dosie
rungsmenge, falls sie nicht länger als einen Monat angewandt wird.
Vitamin D kann toxisch sein, wenn es in hoher Dosierung eingenom
men wird, besonders bei Kleinkindern.
Vitamin E
Tocopherot. d-alpha-Tocopherol. Gemischte Tocopherole. Meistens
wird zu Therapiezwecken nur d-alpha-Tocopherol angewendet.
Mengenangabe gewöhnlich in Internationalen Einheiten (LE.),
manchmal auch in Milligramm (mg). Eine LE. entspricht 1 mg.
Funktion
Hilft bei der Sauerstoffzufuhr zu den Geweben und reduziert merk
lich den Bedarf an Sauerstoff. Verhindert die Zerstörung von unge
sättigten Fettsäuren, Sexualhormonen und fettlöslichen Vitaminen
durch Sauerstoff. Verhindert das Ranzigwerden. Ist ein wirksamer
Vasodilator (erweitert die Blutgefäße und verbessert die Blutzirkula
tion). Verhindert Narbenbildung bei Verbrennungen und Verletzun
gen. Verhindert Thrombosen oder Blutgerinnsel. Kann die Blutzir
kulation in den Kapillaren verbessern. Schützt die Lungen und auch
andere Gewebe vor Zerstörung durch verschmutzte Luft. Zögert
den Alterungsprozeß hinaus. Ist notwendig für die Funktion der Fort
pflanzungsorgane. Unbedingt notwendig zum Schutz und zur Be
handlung von Herzkrankheiten, Asthma, Venenentzündungen, Ar
thritis, Brandwunden (beschleunigt die Heilung und verhindert
Narbenbildung), Angina pectoris, Emphysemen, Beingeschwüren,
Krampfadern, Hypoglykämie und vielen anderen Krankheiten. Er
höht die Glykogenspeicherung in den Muskeln. Wurde erfolgreich bei
der Vorbeugung und der Behandlung von Fortpflanzungsstörungen,
Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen, Totgebur
ten und Klimakteriums- und Menstruationsbeschwerden ange
wandt.
275
Mangelerscheinungen
Mangel kann zu degenerativen Koronarerkrankungen, Lungen
embolien, Herzinfarkt und Herzkrankheiten führen. Kann zu De
generation des Epithels und der Keimzellen in den Hoden und zu
sexueller Impotenz führen. Längerer Mangel kann zu Frühgeburten,
Fehlgeburten, Sterilität bei Mann und Frau, Muskelstörungen
und zu einer verminderten Resistenz der roten Blutkörperchen füh
ren.
Natürliche Quellen
Nicht raffinierte, kaltgepreßte Pflanzenöle, besonders Weizenkeim-
und Sojaöl. Alle rohen und gekeimten Samen, Nüsse und Körner -
besonders Weizen. Frische Weizenkeime (absolut frisch und nicht äl
ter als eine Woche; ranzige Weizenkeime enthalten kein Vitamin E),
Grünblattgemüse und Eier.
Täglicher Bedarf
Offiziell angenommener Bedarf: 151.E. Diätetiker nehmen einen tat
sächlichen Bedarf von 100 bis 200 I.E. pro Tag an. Therapeutische
Dosierung: täglich 200 bis 2400 I.E. (je nach Gesundheitszustand).
Personen mit hohem Blutdruck, Herzkrankheiten und rheumatischen
Herzerkrankungen oder solche, die mehr als 6001.E. pro Tag einneh
men, sollten ihren Arzt konsultieren; der sollte die richtige Do
sierungsmenge für sie feststellen. Bekannte Antagonisten (die die
Funktion von Vitamin E beeinträchtigen oder es zerstören) sind: an
organisches Eisen, Östrogen (nur synthetisches Östrogen), Chlor
oder gechlortes Wasser.
Bioflavonoide
Vitamin P. Flavonoide. Bioflavonoidkomplex: Citrin, Hesperidin,
Quercitin, Rutin. Wird als Teil des Vitamin-C-Komplexes angesehen.
Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Bioflavonoide stärken die Kapillarwände und verhüten oder heilen
Brüchigkeit der Kapillaren. Verhindern Blutungen in den Kapillaren
und wirken als Anti-Koagulationsmittel. Können Schlaganfälle ver
hindern. Schützen Vitamin C vor der Zerstörung durch Oxydation.
Sind ein Vitamin-Synergist (steigern die Wirkung von Vitamin C).
Heilungsfördernd bei hohem Blutdruck, Infektionen der Atemwege,
Hämorrhoiden, Krampfadern, Blutungen, blutendem Zahnfleisch,
276
Ekzemen, Psoriasis, Leberzirrhose, Netzhautblutungen, Strahlen
krankheiten, koronarer Thrombose und Arteriosklerose.
Mangelerscheinungen
Brüchigkeit der Kapillaren. Violette und blaue Flecken auf der Haut.
Verringerte Vitamin-C-Wirkung. Verringerte Widerstandskraft ge
gen oben genannte Krankheiten.
Natürliche Quellen
Frisches Obst und Gemüse, Buchweizen, Zitrusfrüchte (besonders
das Fruchtfleisch), grüner Paprika, Trauben, Aprikosen, Erdbeeren,
schwarze Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen. Kochen zerstört weit
gehend Bioflavonoide.
Täglicher Bedarf
Nicht festgestellt. Übliche therapeutische Dosierung: 50 bis 200 mg
oder mehr. Offiziell wird angenommen, daß Bioflavonoide keinen
diätetischen, therapeutischen oder vorbeugenden Wert haben. Des
halb wird obige Information über die Funktion, Mangelerscheinun
gen und natürlichen Quellen der Bioflavonoide nur zu Lehr- und Ver
suchszwecken weitergegeben, aber nicht als Empfehlung.
Vitamin F
Essentielle Fettsäuren. Linol- und Linolensäure werden als die
wichtigsten Fettsäuren angesehen. Mengenangaben in Gramm
oder Milligramm (mg).
Funktion
Man nimmt an, daß Vitamin F für die Senkung des Cholesterinwertes
im Blut bei Arteriosklerose wichtig ist, deshalb auch zur Vorbeugung
von Herzkrankheiten. Es ist wichtig für die normale Funktion der
Drüsen, besonders der Nebenniere, wichtig für eine gesunde Haut
und gesunde Schleimhäute. Vitamin F ist ein Wachstumsvitamin.
Wird für viele Stoffwechselvorgänge benötigt. Macht Kalzium und
Phosphor besser für die Zellen verfügbar. Kann vor Strahlungsschä
den schützen.
Mangelerscheinungen
Hautkrankheiten (z.B. Akne, Ekzeme, trockene Haut), Gallen
steine, Haarausfall, Wachstumsstörungen, Fortpflanzungsstörungen,
Nierenschäden, Prostataerkrankungen, Menstruationsbeschwer
den.
277
Natürliche Quellen
Unbearbeitete Pflanzenöle, besonders Sojaöl, Maisöl, Leinöl, Distel
öl und Sonnenblumenöl.
Täglicher Bedarf
Nicht festgestellt. Das National Research Council (Forschungsrat),
USA, empfiehlt, daß essentielle, ungesättigte Fettsäuren zumindest
1 % der Gesamtkalorienzufuhr ausmachen sollten.
Vitamin K
Menadion. Mengenangabe in Milligramm (mg).
Funktion
Wichtig für die Produktion von Prothrombin, einer Substanz, die für
die Blutgerinnung notwendig ist. Wichtig für die normale Funktion der
Leber. Ein «Anti-Blutungs-Vitamin». Wichtiger Vitalitäts- und Ver
jüngungsfaktor. Spielt eine Rolle bei energieproduzierenden Prozes
sen in den Geweben, besonders den Geweben des Nervensystems.
Mangelerscheinungen
Blutungen in allen Bereichen des Körpers aufgrund einer längeren
Blutgerinnungszeit (Nasenbluten, blutende Geschwüre etc.). Verrin
gerte Vitalität. Vorzeitige Alterung.
Natürliche Quellen
Meeresalgen, Luzerne und andere grüne Pflanzen, Sojaöl, Eidotter,
Kuhmilch, Leber. Wird auch durch die nützlichen Bakterien in der
Darmflora synthetisiert.
Täglicher Bedarf
Nicht ermittelt.
Vitamin T
Existenz bekannt, eswurdeaber nicht identifiziert.
Wird meist als Vitamin T bezeichnet.
Funktion
Unterstützt die Funktion der Thrombozyten. Heilungsfördernd bei
der Behandlung von Mangelanämien. Fördert die Entstehung von
Blutplättchen und bekämpft Anämie und Bluterkrankheit (Hämophi
lie). Hilft bei Gedächtnisstörungen.
278
Natürliche Quellen
Sesamsamen, Sesambutter, Eidotter und einige Pflanzenöle.
Vitamin U
Vitaminähnlicher Faktor, der in einigen Gemüsen, insbesondere
Weißkohl, gefunden wird.
Funktion
Unterstützt die Heilung bei Magengeschwüren und Zwölffingerdarm
geschwüren.
Natürliche Quellen
Roher Kohlsaft, frischer Kohl, selbstgemachtes Sauerkraut.
279
Mineralstoffe
Kalzium (Ca)
Funktion
Wichtig für alle Körperfunktionen. Wird zur Bildung von Knochen
und Zähnen und für das normale Wachstum benötigt. Ist notwendig
für die Funktion des Herzens und für alle Muskelaktivitäten. Viel
Kalzium in der Nahrung kann gegen radioaktives Strontium-90 schüt
zen. Kalzium ist für die Blutgerinnung notwendig und für viele enzy
matische Prozesse. Kalzium ist außerordentlich wichtig in der
Schwangerschaft und für stillende Mütter. Es beschleunigt den Hei
lungsprozeß. Unterstützt die Ausgewogenheit zwischen Natrium, Ka
lium und Magnesium. Ist notwendig für die richtige Verwertung von
Phosphor, Vitamin D, A und C.
Mangelerscheinungen
Osteomalazie und Osteoporose (poröse und brüchige Knochen),
Wachstumsstörungen, Karies, Rachitis, Nervosität, Depressionen,
Herzklopfen, Muskelkrämpfe, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit.
Natürliche Quellen
Milch und Käse; die meisten rohen Gemüse, besonders dunkle Grün
blattgemüse wie Endivie, Kopfsalat, Kresse, Kohl, Löwenzahnblät
ter, Rosenkohl und Brokkoli. Sesamsamen sind sehr reich an Kal
zium. Andere Nahrungsquellen sind Hafer, Mandeln, Walnüsse,
Hirse und Sonnenblumenkerne. Natürliche Nahrungszusätze, die
reich an Kalzium sind: Knochenmehl und Kalziumlaktat.
Täglicher Bedarf
Erwachsene: 800 mg. Kinder und Frauen während der Schwanger
schaft und der Stillzeit: 1000-1400 mg.
Phosphor (P)
Funktion
Phosphor und Kalzium arbeiten zusammen und müssen im richtigen
Gleichgewicht vorhanden sein, um ihre volle Wirksamkeit zu entfal
ten. Phosphor wird für den Knochenbau und die Zahnbildung benö
tigt. Es ist wichtig für den Kohlehydratstoffwechsel, die Erhaltung des
richtigen Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut und in den Geweben
und für die Nerven und geistige Vitalität.
280
Mangelerscheinungen
Schlechte Verkalkung der Knochen, Wachstumsstörungen, Rachitis,
gestörte Funktion der Nerven und des Gehirns, verminderte sexuelle
Vitalität, allgemeine Schwäche.
Natürliche Quellen
Vollkorngetreide, Samen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Ei
dotter, Fisch, getrocknetes Obst, Mais.
Täglicher Bedarf
Erwachsene: 800 mg. Kinder und Frauen während der Schwanger
schaft und der Stillzeit: 1000-1400 mg. Mangelerkrankungen sind sel
ten, da Phosphor ein Element ist, das sehr häufig in der Nahrung vor
kommt.
Magnesium (Mg)
Funktion
Wichtiger Katalysator bei vielen enzymatischen Reaktionen, beson
ders bei der Energiegewinnung. Hilft bei der Verwertung von Vit
amin B und E, von Fetten, Kalzium und anderen Mineralstoffen.
Wird für einen gesunden Muskeltonus, gesunde Knochen und eine
wirkungsvolle Synthese der Proteine benötigt. Wichtig für die
Gesunderhaltung des Herzens. Reguliert das Säure-Basen-Gleichge-
wicht im Körper. Spielt eine wichtige Rolle bei der Lezithinproduk
tion. Ist ein natürliches Beruhigungsmittel. Verhütet die Bildung von
Cholesterin und somit auch Arteriosklerose.
Mangelerscheinungen
Längerer Mangel an Magnesium führt zu einem Mangel an Kalzium
und Kalium, Nierenschäden, Nierensteinen, Muskelkrämpfen, Arte
riosklerose, Herzanfällen, epileptischen Anfällen, Reizbarkeit, De
pressionen, Verwirrung, gestörtem Eiweißstoffwechsel und vorzeiti
ger Faltenbildung.
Natürliche Quellen
Nüsse, Sojabohnen, rohe und gekochte Grünblattgemüse (besonders
Kohl, Endivie, Mangold, Sellerie, Rote-Bete-Kraut, Luzerne), Fei
gen, Äpfel, Zitronen, Pfirsiche, Mandeln, Vollkorngetreide, Sonnen
blumenkerne, brauner Reis und Sesamsamen.
281
Täglicher Bedarf
350 mg. Therapeutische Dosierung: bis zu 700 mg pro Tag. Wenn man
Magnesium zuführen will, verwendet man am besten Magnesium
chlorid, obwohl Magnesium auch in anderer Form verwendet werden
kann.
Kalium (K)
Funktion
Kalium ist ein wichtiger basenbildender Mineralstoff, der das Säure-
Basen-Gleichgewicht im Blut und in den Geweben kontrolliert. Ver
hindert Übersäuerung. Ist für die Muskelkontraktion notwendig und
deshalb auch wichtig für die Herzfunktion, besonders für einen nor
malen Herzschlag. Fördert die Sekretion von Hormonen. Unterstützt
die Entgiftungsarbeit der Nieren. Verhindert Frauenkrankheiten, in
dem es die endokrine Hormonproduktion stimuliert. Spielt eine
große Rolle bei der Funktion des Nervensystems.
Mangelerscheinungen
Schwerer Mangel kann große Ansammlungen von Natrium (Koch
salz) in den Geweben verursachen, mit schwerwiegenden Konse
quenzen wie Natriumvergiftung, Ödemen, hohem Blutdruck und
Herzversagen. Kann zu Schädigungen des Herzmuskels und zu Herz
infarkten führen. Längerer Mangel führt zu Verstopfung, Funktions
störungen der Nerven, extremer Müdigkeit, Muskelschwäche und
niedrigem Blutzucker (Hypoglykämie).
Natürliche Quellen
Alle Gemüse (besonders Grünblattgemüse), Orangen, Vollkornpro
dukte, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Milch, Kartoffeln (insbesondere
Kartoffelschalen) und Bananen sind sehr reich an Kalium.
Täglicher Bedarf
2000 mg - 2500 mg.
Natrium (Na)
Funktion
Natrium steht in engem Zusammenhang mit Kalium und Chlor und
beeinflußt viele lebenswichtige Körperfunktionen. Von Kalium,
282
Chlor und Natrium ist bekannt, daß sie das Elektrolytgleichgewicht
im Körper regulieren, indem sie sich in elektrisch geladene Ionen ver
wandeln, die die Nervenimpulse weitertragen. Sie kontrollieren und
regulieren den osmotischen Druck, der für den Transport der Nähr
stoffe vom Darm ins Blut verantwortlich ist. Sie sind auch dafür ver
antwortlich, daß die Körperflüssigkeiten auf normalem Niveau blei
ben. Natrium' ist wichtig für die Produktion der Salzsäure im Magen
und spielt auch bei vielen anderen Drüsenfunktionen eine wichtige
Rolle.
Mangelerscheinungen
Natriummangel kommt sehr selten vor und kann durch übermäßiges
Schwitzen, zu lange Anwendung von Diuretika und durch chronische
Diarrhöe (Durchfall) hervorgerufen werden. Ein Mangel kann
Schwindelanfälle, Muskelschwäche, Hitzschlag, Apathie und Atem
störungen hervorrufen. Ein Überangebot an Natrium im Körper ist
ein bekannteres Problem, da meist zuviel Natriumchlorid (Kochsalz)
mit der Nahrung aufgenommen wird. Zuviel Natrium kann zu Was
serverhaltung, hohem Blutdruck, Magengeschwüren, Magenkrebs,
Verhärtung der Arterien und Herzkrankheiten führen.
Natürliche Quellen
Meeresalgen, Sellerie, Wassermelonen, Spargel, Meerwasser, Meer
salz.
Täglicher Bedarf
200 mg - 600 mg (nach Meinung von Dr. Ragnar Berg). Einige Fach
leute empfehlen 2-4 g. Kommt mehr als genug in der Nahrung vor.
Chlor (CI)
Funktion
Chlor ist notwendig für die Produktion der Salzsäure im Magen. Die
Magensäure wird für die Verdauung von Proteinen und zur Mineral
stoffaufnahme gebraucht. Unterstützt die Leber bei der Entgiftungs
arbeit. Spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des richti
gen Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts im Körper.
Mangelerscheinungen
Gestörte Verdauung der Nahrung. Gestörtes Flüssigkeitsgleichge
wicht im Körper.
283
Natürliche Quellen
Meeresalgen, Kresse, Avocados, Mangold, Tomaten, Kohl, Endivie,
Grünkohl, Rüben, Sellerie, Gurken, Spargel, Ananas, Hafer, Mee
resfische.
Täglicher Bedarf
500 mg.
Schwefel (S)
Funktion
«Schönheitsmineral». Wichtig für gesundes Haar, für gesunde Haut
und für gesunde Nägel. Spielt eine wichtige Rolle bei Redoxvorgän-
gen.
Mangelerscheinungen
Brüchige Nägel und Haare. Hautkrankheiten: Ekzeme, Hautaus
schläge etc.
Natürliche Quellen
Rettich, Rüben, Zwiebel, Sellerie, Meerrettich, grüne Bohnen,
Kresse, Kohl, Sojabohnen, Fisch, Fleisch.
Täglicher Bedarf
Nicht bestimmt. Man nimmt an, daß Schwefel in der Nahrung in genü
gender Menge vorhanden ist.
Eisen (Fe)
Funktion
Unbedingt wichtig für die Bildung des Hämoglobins, das den Sauer
stoff von den Lungen in jede Körperzelle transportiert. Erhöht die
Qualität des Blutes und erhöht die Widerstandskraft gegen Stress und
Krankheiten.
Mangelerscheinungen
Eisenmangelanämie, geringere Widerstandsfähigkeit gegen Krank
heiten, allgemeines Erschöpfungsgefühl, Kurzatmigkeit während
körperlicher Betätigung, Kopfschmerzen, Blässe und wenig Interesse
an Sex. Ein Eisenmangel kommt häufig bei jungen Mädchen und
schwangeren Frauen vor.
284
Natürliche Quellen
Aprikosen, Pfirsiche, Bananen, Melasse, Pflaumen, Rosinen, Bier
hefe, Vollkornbreie, Rübenkraut, Spinat, Rote-Bete-Kraut, Lu
zerne, rote Bete, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Sesamsamen,
Vollkornroggen, Bohnen, Linsen, Meeresalgen, Speise-Rotalge, Le
ber, Eidotter.
Eine ausreichende Menge an Verdauungssäften, besonders an Salz
säure, ist für die richtige Assimilation von Eisen notwendig. Ältere
Menschen leiden oft, trotz genügend großer Eisenzufuhr mit der Nah
rung, an Eisenmangelanämie, da sie zu wenig Salzsäure im Magen
haben. Deshalb sind eisenhaltige Früchte, die die für die Eisenver
dauung und -assimilation notwendigen Enzyme und Säuren selbst er
halten, die besten Nahrungsquellen für diätetisch zugeführtes Eisen.
Auch Vitamin C (bis zu 500 mg täglich) hilft bei der Absorption von
Eisen. Achtung: Kaffee und Tee stören die Assimilation von Eisen.
Täglicher Bedarf
10 mg bei Männern, 18 mg bei Frauen.
Kupfer (Cu)
Funktion
Ähnlich wie die des Eisens. Ohne Kupfer kann Eisen nicht absorbiert
werden. Ist notwendig für die Produktion der RNS. Spielt eine wich
tige Rolle beim Proteinwechsel, bei Heilungsprozessen und bei der
Erhaltung der natürlichen Haarfarbe. Fördert die Knochenbildung,
die Gehirnfunktion und die Funktion der Nerven und der Bindege
webe.
Mangelerscheinungen
Anämie, Haarausfall, gestörte Atmung, Verdauungsstörungen, Er
grauen der Haare, Schädigung des Herzens.
Natürliche Quellen
Mandeln, Bohnen, Erbsen, Grünblattgemüse, Vollkornprodukte,
Pflaumen, Rosinen, Granatäpfel, Leber.
Täglicher Bedarf
2mg.
285
Jod (I)
Funktion
Wichtig für die Bildung von Thyroxin. Dieses Schilddrüsenhormon
reguliert einen Großteil der körperlichen und geistigen Funktionen.
Reguliert die Stoffwechselrate, die Energieproduktion und das Kör
pergewicht; Schützt vor rauher und faltiger Haut. Eine große Menge
an Jod in der Nahrung kann vor Vergiftungen durch radioaktives Jod-
131 schützen. Wichtig für die Gesunderhaltung der Schilddrüse.
Mangelerscheinungen
Kropf, Vergrößerung der Schilddrüse und Exophtalmus. Längerer
Mangel kann Kretinismus verursachen. Mangel an Jod in der Nah
rung kann zu Anämie, Müdigkeit, Lethargie, wenig Interesse an Sex,
verlangsamtem Puls, niedrigem Blutdruck und zu Übergewicht füh
ren. Ein schwerer Mangel kann zu Schilddrüsenkrebs, einem hohen
Blutcholesterinspiegel und Herzkrankheiten führen.
Natürliche Quellen
Die besten Nahrungsquellen sind Meeresalgen, Speise-Rotalgen und
andere Algen. Andere gute Nahrungsquellen sind Mangold, Rüben
kraut, Knoblauch, Kresse, Ananas, Birnen, Artischocken, Zitrus
früchte, Eidotter, Meeresfrüchte und Lebertran.
Täglicher Bedarf
150 pg (0,15 mg).
Mangan(Mn)
Funktion
Wichtiger Bestandteil einiger Enzyme, die mit dem Metabolismus
der Kohlehydrate, Fette und Proteine in Zusammenhang stehen.
Gemeinsam mit Cholin unterstützt es die Verdauung und Verwer
tung von Fetten. Hilft bei der Ernährung der Nerven und des Ge
hirns und fördert die Koordination zwischen Gehirn, Nerven und
Muskeln, und zwar im ganzen Körper. Spielt eine wichtige Rolle bei
der Fortpflanzung und bei der Funktion der Brustdrüsen.
286
Mangelerscheinungen
Wachstumsstörungen, Verdauungsstörungen, abnorme Knochenent
wicklung und Deformationen, Sterilität bei Mann und Frau, Impo
tenz bei Männern, schlechter Gleichgewichtssinn, Asthma und My-
astenia gravis.
Natürliche Quellen
Grünblattgemüse, Spinat, rote Bete, Rosenkohl, Heidelbeeren,
Orangen, Grapefruits, Aprikosen, die äußere Hülle von Nüssen und
Getreiden (Kleie), Erbsen, Meeresalgen, roher Eidotter und frische
Weizenkeime.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt.
Zink (Zn)
Funktion
Sehr wichtig für die Bildung der RNS und DNS und für die Synthese
der Proteine im Körper. Spielt eine wichtige Rolle bei vielen enzyma
tischen und hormonellen Prozessen. Ist besonders wichtig für die En
zyme der Fortpflanzungsorgane. Beeinflußt die Zellatmung und
Wachstumsprozesse. Wird zur Bildung des Insulinmoleküls ge
braucht. Als Inhaltsstoff des Insulins spielt Zink beim Kohlehydrat-
und Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Ist wichtig für das
Wachstum der Geschlechtsorgane und für die Funktion der Prostata.
Hilft bei der Ausscheidung von giftigem Kohlendioxyd. Verbessert
die Heilung bei Verbrennungen und Wunden. Wird für den Vitamin-
A-Stoffwechsel und für die Knochenbildung gebraucht.
Mangelerscheinungen
Wachstumsstörungen, Geburtsschäden, unterentwickelte Ge
schlechtsdrüsen, Vergrößerung der Prostata, Verlust der Fruchtbar
keit, geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen, langsam
heilende Wunden und Hautkrankheiten, weiße Flecken auf Finger-
und Zehennägeln, schlechter Geruchs- und Geschmackssinn, Lethar
gie, Apathie, Haarausfall, Schuppen und vermindertes Interesse am
Lernen. Zinkmangel wird auch mit Arteriosklerose, Epilepsie und
Osteoporose in Verbindung gebracht.
287
Natürliche Quellen
Weizenkleie, frische Weizenkeime, Kürbiskerne, Sonnenblumen
kerne, Bierhefe, Milch, Eier, Zwiebeln, Austern, Hering, Nüsse,
Grünblattgemüse. Das Zink in Getreide und Samen wird schlecht auf
genommen, da es von Phytinsäure «eingeschlossen» ist, kann aber
durch Gärung (wie z. B. beim Sauerteigbrot) oder durch Keimen «be
freit» werden.
TäglicherBedarf
15 mg. Vorbeugende Dosierung: bis zu 30 mg. Therapeutische Dosen
unter Aufsicht eines Arztes: bis zu 600 mg täglich.
Silizium (Si)
Funktion
Wichtig für die Bildung der Knochen und für das Wachstum der
Haare, Nägel und Zähne. Hilft bei allen Heilungsprozessen und
schützt den Körper vor vielen Krankheiten wie z. B. Tuberkulose,
Reizung der Schleimhäute und Hautkrankheiten.
Mangelerscheinungen
Weiche, rissige Nägel, Alterserscheinungen der Haut (Falten), Haar
ausfall, schlechtes Knochenwachstum, Schlaflosigkeit, Osteopo
rose.
NatürlicheQuellen
Junge grüne Pflanzen (z. B. Schachtelhalm,Nessel,Luzerne),Meeres
algen, Leinsamen, Hafer, Äpfel, Erdbeeren, Trauben, rote Bete,
Zwiebeln, Pastinaken, Mandeln, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne.
TäglicherBedarf
Nicht bekannt.
Fluor (F)
Funktion
Wichtig für den Knochenbau und die Zahnbildung. Schützt gegen In
fektionen. Wirkt antiseptisch. Zu hohe Mengen an Fluor (besonders
in Form von Natriumfluorid, wie z. B. in fluoriertem Wasser) rufen
Flecken auf den Zähnen hervor und können giftig sein.
288
Mangelerscheinungen
Unbekannt.
Natürliche Quellen
Organisches Fluor wird in Hafer, Sonnenblumenkernen, Milch,
Käse, Karotten, Knoblauch, Rote-Bete-Kraut, grünen Gemüsen und
Mandeln vorgefunden. Kommt normalerweise auch in Meerwasser
und hartem Wasser vor.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt. Der Körper benötigt nur sehr geringe Mengen an
Fluor.
Chrom (Cr)
Funktion
Bestandteil vieler Enzyme und Hormone. Co-Faktor des Insulins,
hilft Glukose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Wichtig
beim Cholesterinstoffwechsel. Wichtig für die Verwertung von Zuk-
ker. Spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese des Herzproteins. Be
sitzt einen «Glukosetoleranzfaktor».
Mangelerscheinungen
Schwerer Mangel an Chrom kann ein Mitverursacher von Diabetes,
hohen oder niedrigen Blutzuckerwerten, Verhärtung der Arterien
und Herzkrankheiten sein.
Natürliche Quellen
Normalerweise kommt Chrom in hartem (hochmineralisiertem) Was
ser vor. Der natürliche Chrom-Komplex (der Glukosetoleranzfaktor)
wird in Vollkornbrot, Pilzen, Leber, Bierhefe, rohem Zucker und
Zuckersirup gefunden.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt. Der Körper benötigt nur sehr geringe Mengen an
Chrom. Industriezucker, der mit der Nahrung zugeführt wird, führt
zu einem Mangel an Chrom.
289
Molybdän (Mo)
Funktion
Bestandteil bestimmter Enzyme (besonders der Enzyme, die bei
Oxydationsprozessen eine wichtige Rolle spielen). Wird für einen
Antagonisten des Kupfers gehalten. Daher kann Molybdän vor Kup
fervergiftungen schützen. Spielt eine wichtige Rolle beim Kohlehy
dratstoffwechsel.
Mangelerscheinungen
Unbekannt.
Natürliche Quellen
Vollkorngetreide (besonders brauner Reis, Hirse und Buchweizen),
Bierhefe, Hülsenfrüchte, hartes Wasser.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt. Der Körper benötigt nur sehr geringe Mengen an Mo
lybdän.
Kobalt (Co)
Funktion
Bestandteil von Vitamin B12. Wird für die Synthese dieses Vitamins
gebraucht. Falls Kobalt in der richtigen Menge vorhanden ist, kann
der Körper Vitamin B12 selbst synthetisieren. Fördert die Hämoglo
binbildung.
Mangelerscheinungen
Mangel kann zu perniziöser Anämie führen.
Natürliche Quellen
Leber, alle Grünblattgemüse.
290
Lithium (Li)
Funktion
Spielt eine wichtige Rolle beim Natriumstoffwechsel und beim Trans
port des Natriums zu den Nerven und Muskeln. Unterstützt die Funk
tion des autonomen vegetativen Nervensystems.
Mangelerscheinungen
Mangel kann zu nervösen Störungen und Geisteskrankheiten führen,
besonders paranoider Schizophrenie.
Natürliche Quellen
Meeresalgen, Meerwasser, natürliches (lithiumreiches) Mineralwas
ser.
Täglicher Bedarf
Nicht bekannt. Zu therapeutischen Zwecken wird Lithium in der
Form von Lithiumkarbonat verwendet. In hoher Dosierung ist Li
thium sehr giftig.
Selen
Funktion
Antioxydationsmittel. Die biologische Aktivität von Selen steht in en
gem Zusammenhang mit der des Vitamin E. Verringert den Bedarf
des Körpers an Vitamin E. Schützt das Hämoglobin in den roten Blut
körperchen vor Zerstörung durch Oxydation. Kann die Regeneration
der Leber nach Schädigung, besonders nach Leberzirrhose, fördern.
Kann den Alterungsprozeß verlangsamen, indem es die Bildung von
freien Radikalen verhindert. Schützt den Körper bei Quecksilberver
giftung. Ist sehr wichtig für die Funktion des Enzyms Glutathionper
oxidase.
Mangelerscheinungen
Leberschäden, Muskeldegeneration, vorzeitige Alterung. Längerer
schwerer Mangel kann zur Entstehung von Krebs (besonders im Ma-
gen-Darm-Trakt) führen.
Natürliche Quellen
Bierhefe, Meerwasser, Meeresalgen, Knoblauch, Pilze, organisch an
gebaute Nahrungsmittel, Meeresfrüchte, Milch, Eier, Getreidepro
dukte und die meisten Gemüsesorten.
291
Täglicher Bedarf
Nicht erfaßt. Selen ist in hoher Dosierung sehr giftig.
293
Basenbiidende Nahrungsmittel
Säurebildende Nahrungsmittel
Austern 5,0 Die meisten Getreidesorten 3,0
Kalbfleisch 3,5 Reis 2,5
Die meisten Fischsorten 3,5 Vollkornweizen
Innereien 3,0 oder-roggenbrot 2,5
Leber 3,0 Die meisten Nüsse außer
Huhn 3,0 Mandeln und Paranüssen 2,0
Fleisch und Naturkäse 1,5
Geflügel 3,0 Linsen 1,5
Eier 3,0 Erdnüsse 1,0
m g 4) ^9 mg m w m w
mg m w ng mg ng m g6)
A B
Afterjucken 147 Bäder, therapeutische 237-245
Airola-Diät 173 - Armbad 239
Akne, Behandlung 25 - Fußbad 239
Algin (Natriumalginat) 159 - Kalte Dusche 240
- und Bleivergiftung 159 - Mineralbäder 241
- undStrontium-90-Vergiftung 162 - Salzwasserbad 240
Alkoholismus, Behandlung 27 - Sauna 243
Allergien, Behandlung 29 - Schlenzbad 242
Alopecia 71 - Schwefelbad 241
Alterung, 186 - Sitzbad 238
- und eiweißreiche Diät 186 - Überwärmungstherapie 242
- vorzeitige 138 - Wechselduschen 237
Ammoniak und Krebs 187 - Bandwürmer 145
Amyloid und Alterungsprozeß 186 - Beingeschwüre,Behandlung 44
Anämie, Behandlung 31 - Beinkrämpfe 147
Angina pectoris 33 Beklemmung 147
Antibabypille, Schutz 147 Berg,Dr. Ragnar 101,216,293
Appetitzentrum, Funktion 62,64 Bestrahlungsschäden 163
Arteriosklerose 35 Bienenstiche 147
- und eiweißreiche Diät 186 Bierhefe 140,183,203
Arthritis, Behandlung 36,151 - verjüngende Wirkung 140
Aslan,Dr. Ana 139 Bioflavonoide 210,276
Asthma, Behandlung 40 Biologische Medizin 10,23
Atemgeruch, Ursachen und Biotin 210,266
Behandlung 74 Bircher,Dr. Ralph 186,217
Aufgesprungene Lippen 147 Bircher-B enner Diät 173
Blähungen 135,147
Blasenentzündung, Behandlung 43
Blasenkatarrh 147
Blei, Schutzmaßnahmen 157,158
Blütenpollen, bei Asthma 41
- bei Heuschnupfen 148
Bohnenschalenther apie 119
307
Brennende Füße 147 - Gefahren 63,185,187
Brennen im Mund 147 - und Mineralstoffmangel 186
Bromelin 38 - und vorzeitige Altersbe
Bronchialkatarrh 60 schwerden 187
Bronchitis 147 - und Zahnbetterkrankungen 186
Buchinger, Dr. Otto Jr. 212 - und Schizophrenie 186
Buchweizenbrei, Rezept 250 Empfängnisverhütungsmittel,
Buefger-Krankheit 147 natürliche 149
Burkitt, Dr. Dennis P. 176 Empfehlenswerte Höhe der
Nährstoffzufuhr (pro Tag)
(Tabelle) 298
Emphysem, Behandlung 55
Epilepsie, Behandlung 57
c Erkältungen, Behandlung 60,147
«Excelsior», Rezept 256
Chemische Arzneimittel, Gefahren 165
Chlor 283
Cholin 210,269
Chrom 289
Coca, Dr. Arthur F. 29,45,141 F
Colitis, Behandlung 45
Cushing-Syndrom 147 Fasten 188,211-224
- Fastenkur 217
- Kontraindikationen 222
- Einläufe während des Fastens 221
- Sicherheit 215
D - bei Schizophrenie - 214
- Rauchen und Fasten 129
DDT, Schutzmaßnahmen 160 - Saftfasten, die beste
Destilliertes Wasser, Fastenmethode 216-217
Gefahren 81,123,187 - Wirksamkeit 212
Diabetes mellitus, Behandlung 47 Fettsucht 61
Divertikulose, Behandlung 51 - und Leberschäden 64
Durchfall, Behandlung 52 Fieber 148,242,244
- Behandlung bei Krebs 103,242
- Bläschen 148
Fluor 288
Folsäure 209,266
E Formel F-Plus 245
- bei Hauterkrankungen 246
Einläufe, Verabreichung 221 Frieselausschlag 148
Eisen 284 Fußpilz 148
Eisenmangelanämie 31
Eiweißreiche Diät und
Arteriosklerose 186
- bei Schlankheitskuren 63
308
G Heuschnupfen 148
Hirsebrei, Rezept 249
Gallenblasenerkrankungen, Hoher Blutdruck, Behandlung 85
Behandlung 64 - emotionelle Ursachen 87
Gallensteine 64 Honig 183
Gelbsucht, Behandlung 67 Hornissenstiche 148
Gemüsebrühe, Rezept 256 Hyperkinese bei Kindern 149
Gerötete Augen 148 Hypoglykämie, Behandlung 88
Gero-H3-Aslan 93,139 - Ernährungsprogramm 89
Geschwüre 148 - und Ulcus pepticum 112
- infolge von Diabetes 44 Hypothalamus 28
Gesundheitsmenü 196
Gesundheitszustand 196
- und Bewegung 196
- und Ernährung 173
- und Entspannung 196 I
Gicht, Behandlung 68,148
- und Intelligenzquotient 70 Impotenz 91
Glaukom, Behandlung 70 Inositol 210,270
Glutamin, Behandlung von Issels, Dr. Josef 103,242
Alkoholismus 28
Graue Haare, Wiederherstellung
der natürlichen Haarfarbe 148
Grauer Star 148
Grind 148 J
Grippe, Behandlung 60
Gürtelrose 148 Jod 286
Joghurt, Herstellung 254
H
K
Haarausfall, Behandlung 71
Hämorrhoiden, Ursachen und Kadmium, Schutzmaßnahmen 161
Behandlung 76 Kahlköpfigkeit, Behandlung 71
Hagebutte 209 Kalium 282
Halitose, Ursachen und Kalte Hände und Füße 149
Behandlung 74 Kalzium 280
Halvas, Rezept 255 - und eiweißreiche Diät 186
Hautausschlag 148 Karies, Behandlung 94
Hauterkrankungen 77 Kartoffelbrei, Rezept 250
Hautreizungen 148 Kefir, Rezept 254
Heilpflanzen, Zubereitung und Keimlinge, Herstellung 253
Anwendung 233,235 Kervr an, Louis C. 33,123
Herzerkrankungen, Behandlung 79 Klimakteriumsbeschwerden 96
309
Kohlenmonoxyd, Milch, Wert in der menschlichen
Schutzmaßnahmen 156 Ernährung 181
Koronarthrombose 84 Mineralstoffe,
Krämpfe, Behandlung 99 - Mangelerscheinungen infolge
Krampfadern 98 von destilliertem Wasser 292
Krankheit, Definition 11 - Gefahren bei Überdosierung 292
Krebs, Behandlung 101 - Funktion, Mangelerscheinungen
- und eiweißreiche Diät 187 und natürliche Quellen 280-292
Krebs, Dr. Ernst Jr. 104 - zur Vorbeugung 203
Krook, Dr. Lennart 186 Molybdän 290
Kruska, Rezept 251 Monodiät 29
Kühl, Dr. Johannes 176,232 Mückenstiche 149
Kupfer 285 Multiple Sklerose 115
Kurzsichtigkeit 149 Muskelkater 149
Muskelkrämpfe 99
Myasthenia Pseudoparalytica 149
Myopie 149
L
Lähmungen 149
L-Dopa-Behandlung 125 N
Leberleiden, Behandlung 106
Lebertran 183,203 Nährstoffzusammensetzung der
Lezithin 203 gebräuchlichsten Nahrungsmittel
Lithium 291 (Tabelle) 300
Lupus Erythematodes 149 Nagelerkrankungen 149
Lupus vulgaris 149 Nahrungsmittelkombinationen 192
Nahrungszusätze, warum und
wie man sie anwendet 200,204
Natrium 282
Nephritis 118
M Neuralgien 150
Neurasthenie 150
Madenwürmer 145 Neuritis 117
Magengeschwüre, Behandlung 109 Niedriger Blutzucker 88
Magnesium 281 Niedriger Puls 150
- und eiweißreiche Diät 186 Nierenerkrankungen, Behandlung 118
Mandelentzündung 60 Nierensteine 119
Mangan 286 Nikolayev, Dr. Uri 186
Max-Planck-Institut für Nitrate und Nitrite,
Ernährungsforschung 178,185 Schutzmaßnahmen 166
McCormick, Dr. W. J. 207 Nittier, Dr. Alan H. 91
Meeresalgen 183,203
Menstruationsbeschwerden 112
Migräne 114
310
o R
Obstsalat ä la Airola 252 Radioaktives Jod,
Ohrenschmerzen 150 Schutzmaßnahmen 163
Organische Nahrungsmittel 180 Rauchen, Behandlung 129
Osteomalazie 150 - und Hautveränderungen 130
Osteoporose 121 Reisekrankheit 150
- und eiweißreiche Diät 122 Röntgenstrahlen, Mißbrauch 164
Ozon, Schutzmaßnahmen 157 - Schutzmaßnahmen 164
Östrogen, Gefahren 112 Rückenschmerzen 150
- natürliche Quellen 113
s
p
Säfte 229
p-Aminobenzoesäure 209,267 - Grünsaft 232
Pantothensäure 210,268 - Zubereitung 231
Parkinsonsche Krankheit 124 - milchsauer vergorene 232
Parodontose 95,150 - Anwendung 229-233
Pauling, Dr. Linus 207 Säure-Basen-Gleichgewicht 293
Pazifarine 176 Säure- und basenbildende
Pellagra 150 Nahrungsmittel 292
Perniziöse Anämie 32 Sauerkraut, Herstellung 257
Pfeiffer, Dr. Carl 130 Sauermilchquark, Rezept 254
Pflanzliche Öle 182 Sauerteigbrot, Rezept 255
Phosphor 280 Schilddrüsenunterfunktion 150
Polyzythämie 33 Schizophrenie, Behandlung 130
Prämenstruelle Ödeme 114 - und eiweißreiche Diät 186
Prellungen, Quetschungen 150 - und Zink 130
Prostataleiden 125 Schlaflosigkeit 150
Psoriasis 127 Schlaganfälle 85
Pyelonephritis 121 Schlankheitskuren, Gefahren 63,64
Schlechte Blutzirkulation 150
Schlecht heilende Wunden 150
Schleimbeutelentzündung 150
Schlenz, Maria 237
Q Schuppen 150
Schwefel 284
Quecksilber, Schutzmaßnahmen 159 Schwindelanfälle 151
Seborrhöe 151
Sehprobleme, als Folge
von Diabetes 51
Sehschwäche 147
Selen 291
311
Sexueller Leistungsabbau 138 Vitamin A 202,261
Shute, Dr. Evan 207 - Säure 25
Shute, Dr. Wilfried E . 50 - Bi, Thiamin 209,262
Silizium 288 - B2, Riboflavin 209,263
Sinusitis 60,151 - B3,Niacin 209,264
Stickstoffdioxyd, Schutzmaß - b6 209,265
nahmen 162 - und eiweißreiche Diät 186
Strontium-90, Schutzmaßnahmen 162 _ B12 203,209,271
- B13, Brotsäure 271
- B15,Pangamsäure 272
- B17, Amygdalin 272
T - C 201,202,209,273
- D 210,274
Taubheit der Hände, Füße etc. 151 - E 201,203,204,210,275
Thrombophlebitis 133 - F, essentielle Fettsäuren 277
Toxämie, während der - K 278
Schwangerschaft 151 - T 278
Trockenbürstenmassage 224-229 - U 279
- Wirkung 226 - Antagonisten 204
Trockene Haut 151 - komplette Aufstellung 261
- Gefahren einer Selbstbehandlung
23, 205,279
- Funktion, Mangelerscheinungen
und natürliche Quellen 261 - 279
u - individueller Bedarf 204
- natürliche kontra synthetische
Übelkeit, während der 205-210
Schwangerschaft 151 - Dosierung 202,261-279
Ulcus pepticum 110 - Verwendung 200-205,261-279
Umweltvergiftung, Schutz Vitiligo 151
maßnahmen 155,156,167,194
Unterernährung, Nutzen 138,193
w
y Waerland,Are 101,173
Warzen 143
Venenentzündung 151 Wassersucht, Behandlung 144
Verbrennungen, Behandlung 134 - bei Menstruation 145
Verdauungsstörungen, Behandlung 135 - und Schwangerschaft 145
Verjüngungstherapie 138 Weizenkeime 183
- Heilpflanzen 140 ranzige, Gefahren 183
Verstauchungen 151 Williams, Dr. Roger J. 204
Verstopfung, Behandlung 141 Würmer, im Verdauungstrakt 145
Vertigo 151 Wunden, schlecht heilende 150
Visek,Dr. WillardJ. 102 Wurmkrankheiten 145
312
z - bei Prostataleiden 126
- bei Schizophrenie 130
Zabel, Dr. Werner 242 - und sexuelle Entwicklung 287
Zahnbelag 151 Zwölffingerdarmgeschwüre,
Zahnfleischerkrankungen 95 Behandlung 109
Zink 287 - und Kohlsaft 112
- und Kadmiumvergiftung 161 Zystitis 42
«Natürlich gesund» stellt die verschiedensten
Naturtherapien vor, die auf spezifischer Ernährung,
auf Säften, Heilkräutern, Fastenkuren, Bädern und
vielen anderen diätischen und biologischen Heil
methoden ■beruhen. Von «Akne bis Wassersucht»
werden die häufigsten Krankheiten untersucht und
Behandlungsvorschläge gemacht.
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