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020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.

2002 12:07 Uhr Seite 25

INFORMATIONSDIENST HOLZ

Außenbekleidungen mit
Holzwerkstoffplatten

Folge 4
Teil 10
Reihe 1
holzbau handbuch
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 11:53 Uhr Seite 2

2 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Impressum
Folge 4

Impressum Gestaltung Inhalt


Herausgeber Schöne Aussichten: Oliver Iserloh, Düsseldorf Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Düsseldorf
In Zusammenarbeit mit dem HOLZABSATZFONDS, Technische Anfragen 1 Geltungsbereich und Abgrenzung . . . . . . . . . 3
Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Arbeitsgemeinschaft Holz e.V.
Holzwirtschaft, Bonn Postfach 30 01 41 2 Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
D - 40401 Düsseldorf
3 Baurechtliche und bautechnische
Bearbeitung argeholz@argeholz.de
Anforderungen
Institut für Holzbau – Fachhochschule Biberach www.argeholz.de
3.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Dipl.-Ing. Andreas Müller 02 11 · 47 81 80
3.2 Feuchtebeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Dipl.-Ing. Johannes Sessing 02 11 · 45 23 14 Fax
3.3 Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit . . 5
Prof. Dipl.-Ing. Kurt Schwaner
3.4 Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
und Fachbücher und EDV-Programme sind über den
3.5 Schutz vor Bläue und Schimmel . . . . . . . . . . . . . 6
Dipl.-Ing. Tobias Wiegand, Wuppertal Fachverlag Holz (Adresse wie Arbeitsgemeinschaft
3.6 Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Holz) erhältlich.
3.7 Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Zeichnungen, Diagramme
Dipl.-Ing. Johannes Sessing, Biberach Die technischen Informationen dieser Schrift ent- 4 Bewährte Holzwerkstoffe
sprechen zum Zeitpunkt der Drucklegung den aner- 4.1 Grundlagen und Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . 8
Arbeitsgruppe kannten Regeln der Technik. Eine Haftung für den 4.2 Dreischichtplatten aus Nadelholz . . . . . . . . . . 10
• Herbert Blott, Inhalt kann trotz sorgfältigster Bearbeitung und 4.3 Fassadensperrholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Firma Pinufin, Ulm Korrektur nicht übernommen werden. 4.4 Furnierschichtholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
• Dr. Peter Böttcher, 4.5 Zementgebundene Flachpressplatten . . . . . 13
WKI - Fraunhofer-Institut, Braunschweig Erschienen: Dezember 2001
5 Oberflächenbehandlung
• Dipl.-Ing. Franz Hölzl, ISSN-Nr. 0446 – 2114
5.1 Unbehandelte Oberflächen . . . . . . . . . . . . . . . 14
Merk-Holzbau, Aichach
5.2 Behandelte Oberflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
• Zimmermeister Christian Lehmann,
5.3 Schmalflächenschutz / Kantenschutz . . . . . . 17
Holzbau Ettwein, Villingen-Schwenningen ®
• Karl Heinz Lickfeld, 6 Befestigung der Fassadenplatten
Firma Bruynzeel, Kaarst 6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
• Baudirektor Borimir Radovic, 6.2 Sichtbare Befestigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
FMPA Baden-Württemberg, Stuttgart U n d D e i n e We l t 6.3 Verdeckte Befestigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
• Dipl. Forstwirt Gerhard Roehrig, hat wieder ein Gesicht.
7 Unterkonstruktion
Firma Dold, Buchenbach
7.1 Hinterlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
• Dipl.-Phys. Wolfgang Schäfer,
7.2 Kanthölzer und Lattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Verband d. Zimmerer- u. Holzbaugewerbes
7.3 Dämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Baden Württemberg, Stuttgart
7.4 Verankerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
• Wilfried Schneider,
Holzabsatzfonds, Bonn 8 Bewährte Konstruktionen
• Dipl.-Ing. Architekt Eberhard Strobel, 8.1 Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Gau-Algesheim 8.2 Ausführungsdetails . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

9 Ausschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Literatur, Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Abbildung 1 und 2:
Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Furnierschichtholz Kerto, 27 mm, Kesseldruckimprägnierung auf Ölbasis, deckende, farbige Lasur
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3 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Vorwort
Folge 4 Geltungsbereich und Abgrenzung
Gestaltung

Vorwort 2 Gestaltung auf die Plattenabmessungen Rücksicht genommen


Fassaden aus großformatigen Holzwerkstoffen lie- Als Ergänzung zu den eher kleinteiligen Vollholz- wird und damit teurer und aufwändiger Verschnitt
gen bereits seit Jahren im Trend. Die großformatigen fassaden bieten großformatige Holzwerkstoffplat- vermieden wird.
Platten ermöglichen die Planung ansprechender und ten neue, vielfältige Möglichkeiten der Fassaden- Das Spiel mit den Fugen ist ein reizvoller Aspekt
gleichzeitig kostengünstiger Fassaden. gestaltung. Mit einer Vielzahl an Holzwerkstoffen in um einem Gebäude Gestalt zu geben und sein
Außenbekleidungen aus Vollholz haben sich unterschiedlichen Oberflächenqualitäten und einer Äußeres zu gliedern. Horizontale Fugen, vielfach ein-
bereits seit vielen Jahrhunderten bewährt. Außen- großen Auswahl an Farben lassen sich differenzierte gesetzt um die Geschossigkeit zu betonen, sind kon-
bekleidungen aus Holzwerkstoffplatten werden da- Fassaden mit abwechslungsreichen Oberflächen- struktiv aufwändiger. Sie müssen mit Profilblechen,
gegen in Deutschland erst seit etwa 15 – 20 Jahren kombinationen erreichen. Hinterschneidungen und sorgfältig aufgebrachten,
eingesetzt. Die Oberflächenbeschaffenheit und die Plat- zu wartendenden Beschichtungen geschützt wer-
Die vorliegende Broschüre erläutert daher die tenformate prägen das Erscheinungsbild der Fassa- den. Die Zahl horizontaler Fugen sollte daher mög-
baurechtlichen, bautechnischen und ästhetischen de. Die verwendbaren Holzwerkstoffe werden je lichst begrenzt werden. Vertikale Fugen sind dage-
Anforderungen an Holzwerkstofffassaden, benennt nach Plattenart und Hersteller mit sägerauer, gebür- gen deutlich einfacher zu beherrschen. Sie können
geeignete Werkstoffe und Oberflächenbehand- steter, sandgestrahlter oder geschliffener Oberfläche offen, mit Blech- oder Holzwerkstoffstreifen hinter-
lungen. Zusammen mit den Ausführungen zur Kon- angeboten. legt und in der Breite auf ein Minimum reduziert aus-
struktion, zu Pflege und Unterhalt und zur Aus- Die Auswahl der Beschichtung oder auch der geführt werden. Alternativ können Deckleisten als
schreibung sollen den Lesern die notwendigen Hin- Verzicht auf eine Beschichtung hat ebenfalls einen gestalterisches Element eingesetzt werden.
weise zur Planung dauerhafter und wertbeständiger sehr großen Einfluss auf die Fassadengestaltung. Der Die Befestigung der Platten erfolgt in der Regel
Fassaden an die Hand gegeben werden. Wunsch nach naturbelassenen, unbehandelten Fas- durch eine sichtbare Verschraubung mit Verbin-
saden, die natürlich vergrauen, ist nur mit wenigen dungsmitteln aus Edelstahl. Einige Hersteller bieten
Holzwerkstoffen (z.B. Dreischicht- und Furnier- inzwischen Fassadenbefestigungssysteme für die
1 Geltungsbereich und Abgrenzung schichtholzplatten) zu erfüllen. Die weiterführenden verdeckte, nicht sichtbare Befestigung an.
Die vorliegende Schrift enthält Hinweise zu Holz- Aussagen des Abschnittes 5.1 sollten dabei aber
werkstofffassaden an überwiegend aus Holz gefer- berücksichtigt werden. Bei schwach pigmentierten
tigten Bauwerken, wie auch an Massivbauten. Fassa- Beschichtungen bleibt die Struktur des verwendeten
den aus kleinteiligen Vollholzprodukten werden in Materials sichtbar. Bei Verwendung einer Deck-
[1] und [2] behandelt. beschichtung ist dagegen die Struktur nur auf einer
Die Ausführungen beschränken sich grundsätz- gebürsteten oder sandgestrahlten Oberfläche zu er-
lich auf hinterlüftete Außenwandbekleidungen nach kennen. Da die Wahl des Beschichtungssystems we-
DIN 18 516-1 [3]. Für nicht hinterlüftete Konstruk- sentlich den Wartungsaufwand einer Fassade be-
tionen sind weitergehende Maßnahmen, besonders stimmt, werden in Abschnitt 5.2 für die unterschied-
hinsichtlich der Diffusionsfähigkeit der Wandbautei- lichen Plattenarten Empfehlungen für geeignete
le, zu führen, die hier nicht behandelt werden. Beschichtungssysteme und -arten angegeben.
Es wird von unmittelbar bewitterten Fassaden Plattenformate sollten nicht nur unter gestalteri-
ausgegangen. Vor direkter Bewitterung geschützte schen sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichts-
Fassaden, wie z.B. Doppelfassaden, werden nicht punkten gewählt werden. Wirtschaftliche Konstruk-
behandelt. tionen ergeben sich, wenn bei der Platteneinteilung

Abbildung 3, 4, 5:
Fassadensperrholz, Birke, mit einer stark pigmentierten Lasur
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Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Baurechtliche und bautechnische Anforderungen
Folge 4

3 Baurechtliche und bautechnische Die Nachweise der Tragsicherheit und der Ge- 3.2 Feuchtebeanspruchung
Anforderungen brauchstauglichkeit können aber mit den vorhande- Mit den Nutzungsklassen nach E DIN 1052 (2000-
nen Regelwerken geführt werden, wie die folgen- 05) [5] oder den Holzwerkstoffklassen nach DIN
3.1 Allgemeines den Abschnitte zeigen. Voraussetzung ist aber, dass 68 800-2 [6] kann die Feuchtebeanspruchung von
Neben gestalterischen und ästhetischen Anforde- für die verwendeten Holzwerkstoffe in Normen oder Holzwerkstofffassaden nicht zutreffend beschrieben
rungen müssen die Fassaden vor allem Schutzfunk- Zulassungen Rechenwerte für Elastizitäts- und werden.
tionen für das Gebäude erfüllen Die tragende und Schubmoduln sowie zulässige Spannungen angege- Eine Definition von Beanspruchungsklassen in
raumbildende Konstruktion muss vor Feuchte, be- ben werden. Anlehnung an DIN 50 010-1 [7], wie schon bei den
sonders vor Schlagregen (Schlagregenschutz nach Anstrichen üblich, ist sinnvoller (Tabelle 1):
DIN 4 108-3 [4]), Temperatureinwirkungen, so wie
vor Sonneneinstrahlung und Wind, geschützt wer- Tabelle 1:
Beanspruchungsklassen nach DIN 50 010-1
den. Die Fassade zählt nach der Dacheindeckung zu
dem am meisten durch Witterung beanspruchten Beanspruchungsklasse Beschreibung Beispiele
Bauteil eines Gebäudes. Die Fassade muss darüber Außenraumklima Die Bauteile (Fassaden) sind konstruktiv Fassaden von Loggien oder Doppel-
hinaus gegebenenfalls Brandschutzanforderungen gegen die unmittelbare Wettereinwirkung fassaden mit Glasvorsatzschalen
erfüllen. (Sonneneinstrahlung, Niederschläge und sind hierfür typische Beispiele.
Nachfolgend sollen Holzwerkstofffassaden be- Wind) geschützt, im Übrigen aber den
sonders hinsichtlich: wechselnden Luftfeuchtigkeiten und Tem-
• der klimatischen Beanspruchung, peraturen des Außenklimas ausgesetzt.
• der mechanischen Beanspruchung und Freiluftklima I Die Bauteile besitzen einen geringen Derartige Verhältnisse herrschen
• der Anforderungen an den Brandschutz konstruktiven Witterungsschutz. üblicherweise an Gebäuden mit bis
betrachtet werden. zu drei Geschossen.
Es wird von gemäß DIN 18 516-1 hinterlüfteten, Freiluftklima II Das Klima wirkt ungehindert auf die Derartige extreme Klimabeanspruch-
nicht tragenden Fassaden ausgegangen. D.h. die Bauteile ein. Durch den Wind getragene ungen herrschen z.B. an Gebäuden
Platten, ihre Befestigungen und die Unterkonstruk- Sandkörner haben eine zusätzliche ab- mit mehr als drei Geschossen, bei
tion werden im Wesentlichen durch ihr Eigengewicht rasive Wirkung auf der Oberfläche. besonders exponierten Geländelagen
beansprucht und leiten zudem die Windlasten in die auch bei Gebäuden bis zu drei
tragenden Wand- oder Fassadenbauteile weiter. Nur Geschossen, Seeklima.
mit einem dauerhaften Witterungsschutz könnten
die Fassadenbauteile z.B. auch für die Gebäudeaus-
steifung herangezogen werden. Dies ist aber tech-
nisch sehr aufwändig und unüblich, so dass dieser
Fall hier nicht betrachtet werden soll.
Die Produktnormen bzw. die allgemeinen bau-
aufsichtlichen Zulassungen der hier besprochenen
Holzwerkstoffe sagen in der Regel nichts über die
Verwendung in der Fassade aus.

Abbildung 6 und 7:
Fassadensperrholz Okumé, 20 mm, nicht sichtbar befestigt, deckend im 3-Schicht-Aufbau beschichtet
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Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Baurechtliche und bautechnische Anforderungen
Folge 4

Erfahrungsgemäß treten bei hinterlüfteten 3.3 Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit Abminderung der zulässigen Spannungen, der
Holzwerkstofffassaden in allen Beanspruchungs- Primär muss sichergestellt werden, dass unter den zulässigen Belastungen der Verbindungsmittel so-
klassen gemäß DIN 50 010-1 keine Probleme mit ei- auftretenden mechanischen Beanspruchungen kei- wie der Elastizitäts- und Schubmoduln berücksich-
ner dauerhaften Durchfeuchtung auf. Einen guten ne Gefährdung der Öffentlichkeit durch herabfallen- tigt werden.
Kantenschutz vorausgesetzt, liegen die mittleren de Fassadenbauteile zu erwarten ist. Die Holzwerk- Auf den Ansatz einer Exzentrizität nach DIN
Gleichgewichtsfeuchten aufgrund des guten Aus- stoffplatten dürfen nicht brechen oder an den Befe- 18 516-1, Abschnitt 5.1, zur Berücksichtigung von
trocknungsvermögens der Fassadenkonstruktionen stigungspunkten ausbrechen. Die Verbindungsmit- Maßabweichungen der Außenwand kann aufgrund
bei allen in Abschnitt 4 behandelten Holzwerk- tel, die Lattung und die Befestigung in der Außen- der hohen Maßhaltigkeit bei vorgefertigten Holz-
stoffen unter 18%. Selbst unter Berücksichtigung der wand dürfen nicht versagen. tafelelementen verzichtet werden.
sehr vorsichtig festgelegten Grenzwerte der Holz- Folgende Beanspruchungen müssen gemäß Die Bemessung der Lattung und der Veranke-
feuchte in DIN 68 800-2 ist damit die Verwendung DIN 18 516-1 dabei berücksichtigt werden: rung in der Außenwand erfolgt wie für andere Fassa-
von Holzwerkstoffen, die für die Holzwerkstoff- • Eigengewicht densysteme nach den üblichen Regelwerken bzw.
klasse 100 oder für die Nutzungsklasse 2 nach • Wechselbeanspruchung aus Winddruck / -sog Zulassungen.
E DIN 1 052 (2000-05) geeignet sind, hinsichtlich • Schnee- und Eislasten, sofern sich diese an der In Abschnit 8.1 werden erforderliche Materialab-
des Holzschutzes ausreichend (s.a. Abschnitt 3.4). Fassade ablagern können messungen, Verbindungsmittelabstände und -durch-
In den obersten Schichten (Mikroschichten) der • Sonderbelastungen aus Leuchtreklamen, Sonnen- messer für häufige Anwendungsfälle gegeben.
Platten können kurzzeitig höhere Feuchtegehalte schutzvorrichtungen, Gerüstankern u.ä.
auftreten. Diese führen nicht zu einem Befall mit • Wechselbeanspruchung infolge Formänderungen
holzzerstörenden Pilzen, erhöhen aber die Gefahr ei- aus Quellen und Schwinden.
nes Befalls mit Bläue- bzw. Schimmelpilzen. Zum Sofern Haupt- und Zusatzlasten zu unterschei-
Schutz vor Bläue oder Schimmelbefall siehe Ab- den sind, sind Eigen- und Windlasten als Hauptlast
schnitt 3.5. (Lastfall H) zu berücksichtigen.
Die Holzwerkstoffplatte und die Verbindungen
mit der Lattung können nach den einschlägigen Be-
messungsnormen (z.B. DIN 1052 (1988-04) [8]) ggf.
unter Berücksichtigung der notwendigen Rechen-
werte einer bauaufsichtlichen Zulassung für den
Holzwerkstoff berechnet werden.
Holzwerkstofffeuchten über 18% sind nicht zu
erwarten. Die zu erwartende Feuchte liegt damit un-
ter der zulässigen Holzwerkstofffeuchte in der Nut-
zungsklasse 2 nach E DIN 1052 (2000-05). Bei einer
Bemessung nach DIN 1052-1 (1988-04) muss auf-
grund der zu erwartenden Ausgleichsfeuchte keine

Abbildung 8 und 9:
Fassadensperrholz, Douglas Fir (Oregon Pine), sägerauh, 4-facher deckender Acryllack-Anstrich (blau und weiß)
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Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Baurechtliche und bautechnische Anforderungen
Folge 4

3.4 Holzschutz 3.5 Schutz vor Bläue und Schimmel


Ein vorbeugender chemischer Holzschutz gegen Schimmelpilze können unabhängig vom Material
holzzerstörende Pilze ist nach DIN 68 800-3 [9] bei der Oberfläche bei ausreichend hoher Oberflächen-
hinterlüfteten Holzwerkstofffassaden nicht erforder- feuchte auftreten. Bei rauen Oberflächen wird das
lich, da die zu erwartende Holzfeuchte keinen Befall Pilzwachstum durch die Entwicklung eines Nähr-
mit holzzerstörenden Pilzen zulässt. Ein Befall ist nur bodens aus feuchten, organischen Feinstäuben,
oberhalb der Fasersättigung (u ≈ 30%) möglich. Die dem etwa 0,1 mm dicken sogenannten Biofilm, be-
geringe Einzelschichtdicke der hier betrachteten günstigt. Ein sehr nah stehender Pflanzen- oder
kunstsharzgebundenen Platten bzw. das Bindemittel Baumbestand begünstigt das Pilzwachstum. Zu Be-
der mineralisch gebundenen Platten ermöglicht zu- ginn der Nutzung können Holzinhaltsstoffe wie
dem keinen Befall durch holzzerstörende Insekten. Zucker (hohe Zuckergehalte haben beispielsweise
Günstig wirkt sich auch die Rissarmut, die technische Holzarten wie Buche, Birke und Seekiefer) einen
Trocknung der Einzelschichten und die Temperatur- Befall begünstigen. Mit der Vergrauung der Ober-
einwirkung bei der Verklebung aus. fläche werden diese Holzinhaltsstoffe aber weitge-
Die verwendeten Holzwerkstoffe müssen dabei hend ausgewaschen.
für die Verwendung in Nutzungsklasse 2 oder für Die Behandlung mit einem Bläue- und Schim-
Verwendungen, in denen die Holzwerkstoffklasse melpilzschutz ist grundsätzlich empfehlenswert. Es
100 gefordert ist, geeignet sein. Der Einsatz von Holz- sollten Grundierungen verwendet werden, die expli-
werkstoffen der Klasse 100G bzw. mit Eignung für zit Wirkstoffe gegen diese Pilze beinhalten. Die übli-
die Nutzungsklasse 3 ist hingegen nicht erforderlich. chen vorbeugenden chemischen Holzschutzmittel
Aus Gründen des Werterhaltes und zur Verlän- gegen holzzerstörende Pilze sind häufig nicht mit
gerung der Lebensdauer der Fassade sollten darü- Wirkstoffen gegen Bläue- und Schimmelbefall aus-
ber hinaus selbstverständlich alle Maßnahmen des gerüstet und daher gegen diese Pilzarten wirkungs-
konstruktiven Holzschutzes ergriffen werden. Dazu los. Auch die Wahl von 100 G-Platten stellt keinen
zählen: wirksamen Schutz gegen Bläue und Schimmel dar.
• Eine funktionsfähige, ausreichend dimensionierte
Hinterlüftungsebene,
• das Sicherstellen einer schnellen und stauwasser-
freien Wasserableitung (durch Tropfkanten,
Hinterlegebändern oder Blechen),
• Schlagregenschutz in Form von Dachüberständen,
Balkonen etc.,
• ein ausreichender Spritzwasserschutz durch eine
ausreichende Sockelhöhe von in der Regel 30 cm.
Bei Anordnung eines ausreichend breiten, bspw. Abbildung 12:
Offene Fuge mit Z-Profil,
mit gewaschenem Kies verfüllten Streifens im im Brandfall durch Quellband verschlossen
Abbildung 10 und 11:
Furnierschichtholz-Platten, 27 bzw. 51 mm, unbehandelt Sockelbereich kann der Abstand auf bis zu 15 cm
reduziert werden.
• ein dauerhafter Schmalflächen- / Kantenschutz.
• erff. Abdichten der Bohrlöcher bei sichtbarer
Schraubung durch dichtende Unterlegscheiben.
Auch für die Lattungen und Unterkonstruktion der
hier betrachteten hinterlüfteten Fassaden ist kein
vorbeugender chemischer Holzschutz erforderlich.
Die eingebauten trockenen Hölzer weisen dauerhaft
eine Holzfeuchte ≤ 20% auf, so dass ein Befall mit
>50,0

holzzerstörenden Pilzen nicht zu erwarten ist. Die


Querschnitte der Hölzer sind so klein, dass eine
Eiablage durch holzzerstörende Insekten unwahr-
scheinlich ist. Ein Befall wird zudem durch die quer-
>15,0

schnittsbedingte Rissarmut erschwert. Weitere Infor-


mationen zum Verzicht auf vorbeugenden chemi-
>10,0

schen Holzschutz enthält [10].

>10,0
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Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Baurechtliche und bautechnische Anforderungen
Folge 4

3.6 Für Gebäude geringer Höhe werden in der Regel nur Mögliche Maßnahmen im Rahmen eines solchen
Fassadenbekleidungen der Baustoffklasse B2 (nor- Brandschutzkonzeptes sind nachfolgend aufgelistet:
malentflammbar) nach DIN 4 102-4 [11] gefordert. • Die Brandausbreitung im Belüftungshohlraum wird
Diese Anforderung wird von allen hier betrachteten im Brandfall unterbrochen, um den sogenannten
Holzwerkstoffen erfüllt. Kamineffekt zu verhindern. Dies kann z.B. durch ge-
Bei Gebäuden mittlerer Höhe, steigen die Anfor- eignete, horizontal durchgehende Quellbänder in
derungen hinsichtlich der Brennbarkeit bzw. Ent- den Geschossebenen erreicht werden (siehe z.B.
flammbarkeit der verwendeten Baustoffe. Bei diesen [12]). Siehe Abbildungen 12 und 13.
Gebäuden werden im Normalfall schwerentflamm- • Die Flammen werden im Brandfall durch nicht-
bare Baustoffe, also B1-Baustoffe, gefordert. Von brennbare, auskragende Bauteile, wie z.B. Balkone,
den hier betrachteten Holzwerkstoffen erfüllen die von der Fassade abgeleitet.
zementgebundenen Flachpressplatten diese Anfor- • Die Fassade wird durch Streifen aus nichtbrennba-
derung. Darüber hinaus gibt es z.Z. eine kunstharz- ren Baustoffen in Abschnitte gegliedert.
gebundene Holzwerkstoffplatte, die über eine B1- • Rettungswege werden vor herabfallenden Fassa-
Imprägnierung verfügt und bauaufsichtlich als schwer denteilen geschützt (z.B. durch Eingangsüberda-
entflammbarer Baustoff für den Einsatz im Außen- chungen).
bereich zugelassen ist. Siehe Abbildungen 14 u.15. • Die Fassaden werden gesprinklert.
Andere übliche Brandschutzbeschichtungen /-aus- • Besondere Maßnahmen bei Gebäudetrennwän-
rüstungen sind dagegen nur für die Innenanwen- den siehe Abbildung 16.
dung zugelassen und somit nicht für die Verwen- Weitere Hinweise enthält [13].
dung in einer direkt bewitterten Fassade geeignet.
Ab der Hochhausgrenze sind Fassaden aus nicht
Abbildung 14 und 15: brennbaren Baustoffen, also A-Baustoffen, gefor- 3.7 Schallschutz
Furnierschichtholz mit Zulassung, 27 mm, erfüllt nach Zulassung B1-
Anforderungen (Schwerentflammbarkeit) für den Außenbereich durch dert. Einige zementgebundene Flachpressplatten er- Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden haben in der
Imprägnierung der Platte mit einem Flammschutzmittel in einem
Spezialverfahren, sichtbare Befestigung mit Edelstahlschrauben, füllen laut jeweiliger Zulassung diese Anforderung. Regel eine positive Auswirkung auf den Schallschutz.
zusätzliche Oberflächenbehandlung mit einem Dünnschichtsystem
auf Lösemittelbasis Werden unmittelbar hinter der Hinterlüftungs- Die Verbesserung des Schallschutzes ist abhängig
ebene der Holzwerkstoffplatten Dämmstoffe ange- von der Bauart der Außenwand: Bei massiven, schwe-
3.6 Brandschutz ordnet, so müssen Dämmstoffe der Brennbarkeits- ren Wänden ist der positive Einfluss durch die vor-
In den Landesbauordnungen werden in Abhängig- klasse A2 verwendet werden. gehängte Fassade größer als bei Leichtbaukonstruk-
keit von den Gebäudetypen / -klassen und der Tiefe Sind diese Anforderungen an die Brennbarkeit tionen. Da spätere Veränderungen der Fassaden-
der Abstandsflächen Brandschutzanforderungen an mit den gewünschten Werkstoffen nicht zu erfüllen, konstruktion nicht auszuschließen sind, wird die Ver-
die Fassade gestellt. Ziel dabei ist im verdichteten können abweichende Befreiungen beantragt wer- besserung des Schallschutzes durch eine vorge-
(städtischen) Bereich die Brandweiterleitung oder ei- den. Diese sind durch spezielle, auf den Einzelfall ab- hängte Fassade in der Regel bei den rechnerischen
nen Brandüberschlag zu verhindern. gestimmte Brandschutzkonzepte abzusichern. Nachweisen nicht berücksichtigt.

Abbildung 16: 1 Schalung im Normalbereich, z.B. B2-Baustoff


Horizontalschnitt einer 2 Schalung im Brandüberschlagsbereich B1- oder A-Baustoff, je nach Anforderung
Gebäudefuge, 3 Schließen der Fuge zwischen den Gebäudewänden mit raumbeständigem nicht
Sicherung gegen brennbarem und wasserabweisendem Dämmstoff
horizontalen Brandüberschlag 4 Hinterlüftungshohlraum wird mit raumbeständigem, nichtbrennbarem und
wasserabweisendem Dämmstoff geschlossen. Unterkonstruktion für die
Fassade aus Holz oder Metall, je nach Brandschutzanforderung
5 Äußere Bekleidung des Wandelements ggf. aus B1- oder A-Baustoff z.B.
Gipsfaserplatte, zementgebundene Spanplatte oder Calcium-Silikat-Platte

≥ 500,0 ≥ 500,0
1 2 3 4 5

Abbildung 13:
Brandschutzprofil System

≥ 500,0 ≥ 500,0
1 3 4 5
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8 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Bewährte Holzwerkstoffe
Folge 4

4 Bewährte Holzwerkstoffe Feuchteverhalten Die Herstellfeuchten von Dreischichtholzlatten


Aus äußerer Feuchteeinwirkung ergeben sich für liegen mit 8 – 12% und die von Fassadensperrholz,
4.1 Grundlagen und Eigenschaften Holz und Holzwerkstoffe Größenänderungen in- Furnierschichtholz und Zementgebundenen Flach-
Allgemeines folge Quellen und Schwinden. Die Schwindmaße der pressplatten mit ca. 6 – 8% deutlich unter den zu er-
Im Folgenden werden die für Fassaden relevanten hier betrachteten Holzwerkstoffe sind im Verhältnis wartenden Maximalwerten der Ausgleichsfeuchte
Eigenschaften der verschiedenen Holzwerkstoffe zu den Vollhölzern gering. Siehe Abbildung 19. Sie im eingebauten Zustand. Eine entsprechende Lage-
betrachtet. Weiterführende Informationen enthält sind im folgenden jeweils angegeben. Bei großfor- rung z.B. auf der Baustelle wirkt sich durch die damit
[14] und [15]. matigen Platten ergeben sich aber dennoch größere verbundene Erhöhung der Plattenfeuchte günstig
Verformungen, die zur Vermeidung von Zwäng- aus. Aus der Praxis sind bislang keine Schäden be-
ungsspannungen in den Anschlüssen und in den kannt, die auf Zwängungsspannungen zurückge-
Fugen aufgenommen werden müssen. führt werden können.

Abbildung 19:
Feuchtebedingte Größenänderung bezogen auf 1m infolge einer
Differenz der Ausgleichsfeuchte von 12%.
Abbildung 17 und 18:
3-S-Platten, 22 mm, sichtbare Verschraubung, Oberflächenbehandlung

10 mm
mit Bläueschutzgrund und farbiger Dünnschichtlasur, Kantenbehand- Längs zur Faserrichtung des Deckfurniers
lung mit Dickschichtlasur

5 mm
0 mm
Faserrichtung der Deckfurniere bzw. Decklagen.

Vollholz aus Nadelholz

zementgebunden ZSP
Bau-Furniersperrholz

3-Schicht-Platte aus
Furnierschichtholz

Flachpressplatte,
Nadelholz 3S
BFU
FSH
NH

Quer zur Faserrichtung des Deckfurniers

Bau-Furniersperrholz
BFU

3-Schicht-Platte aus
Nadelholz 3S

Furnierschichtholz
FSH

Flachpressplatte,
zementgebunden ZSP

Vollholz aus Nadelholz


NH

0mm 5mm 10mm 15mm 20mm 25mm 30mm


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9 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Bewährte Holzwerkstoffe
Folge 4

Bei üblichen Plattenabmessungen, Fugenbrei- Holzwerkstoffklassen / Nutzungsklassen Bewährte Holzwerkstoffe für Fassaden
ten, Befestigungen und Unterkonstruktionen (s. z.B. In Abhängigkeit von der Feuchteresistenz des ver- Unter Berücksichtigung der in dieser Schrift genann-
Abschnitt 8.1) können daher die Effekte von Zwäng- wendeten Klebstoffes werden die genormten kunst- ten konstruktiven Randbedingungen sind die nach-
ungen vernachlässigt werden. Bei unbehandelten harzgebundenen Holzwerkstoffe hinsichtlich der folgend dargestellten Holzwerkstoffe prinzipiell für
Platten und bei behandelten Platten, deren Rück- Anwendungsbereiche in drei Holzwerkstoffklassen die Verwendung in Fassaden in allen Beanspru-
seite grundiert oder versiegelt ist, ist zudem auch unterteilt. Auf die Holzwerkstoffklassen wird auch in chungsklassen nach DIN 50 010-1 geeignet.
kein Schüsseln der Platten zu erwarten. einigen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen Voraussetzung ist die Eignung für die Verwen-
Da bei kunstharzgebundenen Holzwerkstoffen Bezug genommen. dung in Holzwerkstoffklasse 100 bzw. Nutzungs-
besonders über die Schmalflächen Feuchtigkeit ein- Bei der Holzwerkstoffklasse 100G wird dem klasse 2.
dringen kann, ist ein konsequenter Kantenschutz un- Klebstoff ein zugelassenes Holzschutzmittel beige- Für Außenraumklima nach DIN 50 010-1 (z.B.
abdingbar (s. Abschnitt 5). Eindringende Feuchtig- mischt. Bei Fassadensperrhölzern kann diese Klasse bei Doppelfassaden) ist auch die Anwendung ande-
keit führt zu unansehnlichen und schädlichen Kan- auch durch die Verwendung von Furnieren minde- rer Holzwerkstoffe, wie z.B. OSB-Flachpressplatten,
tenquellungen (auch „Trompetenausbildung“ ge- stens der Resistenzklasse 2 nach DIN 68 364 [16] er- möglich. Solche Anwendungen werden hier aber
nannt). reicht werden. nicht beschrieben.
Einige neuere Zulassungen verwenden anstatt Zulässige Spannungen, Rechenwerte der Elasti-
der Holzwerkstoffklassen eine Klassifizierung nach zitäts- und Schubmoduln und andere bautechnisch
der Nutzungsklasse. wichtige Daten sind produktspezifisch und können
Für die hier betrachtete Anwendung in Fassa- [16] entnommen werden.
den genügen Holzwerkstoffe, die für die Verwen- Es gibt keine allgemeingültige Regelungen
dung in der Holzwerkstoffklasse 100 bzw. der Nut- (Normen) in Deutschland, welche die Oberflächen-
zungsklasse 2 geeignet sind. qualitäten von Holzwerkstoffen für den Baubereich
beschreiben. Dies bedeutet, dass man bei der Be-
schreibung der Oberflächenqualitäten auf hersteller-
spezifische, z.T. sehr uneinheitliche Qualitätskriterien
angewiesen ist.
Tabelle 2:
Holzwerkstoffklassen Die Anforderungen an die Oberflächenqualität
ist abhängig von der späteren Oberflächenbehand-
Holzwerkstoffklasse 20 100 100 G
lung. Unbehandelte oder lasierte Holzwerkstoffe
Anwendbar in Nein Ja Ja,
aber nicht müssen höhere optische Anforderungen an die
der Fassade notwendig
Oberfläche erfüllen als Platten, die deckend be-
schichtet werden.
Maximale Plattenfeuchte 15% 18% 21%
im Gebrauchszustand

Entspricht der mittleren 1 2 —


zu erwartenden Feuchte
in Nutzungsklasse

Abbildung 20, 21, 22:


Furnierschichtholz, 27 mm, Kesseldruckimprägnierung auf Ölbasis, deckende, farbige Dünnschichtlasur
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Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Bewährte Holzwerkstoffe
Folge 4

Abbildung 23 und 24:


3-S-Platte

4.2 Dreischichtplatten aus Nadelholz Die Platten sind unbehandelt, grundiert oder
Die Platten bestehen aus drei kreuzweise miteinan- endbehandelt lieferbar. Werden die Dreischichtplat-
der verklebten Brettlagen aus Nadelholz. Siehe Ab- ten beschichtet, so ist die Rückseite der Platten min-
bildungen 23 und 24. Die Mittellage ist um 90° ge- destens mit einer Grundbeschichtung (z.B. in Form
genüber den Randlagen gedreht. Für die Verwen- einer Grundierung oder eines Melaminharzfilmes)
dung in Fassaden müssen die Bretter der Mittellagen zu versehen, um ein Schüsseln durch ungleichmä-
auch an den Schmalseiten miteinander verklebt sein. ßige Feuchteverteilung im Querschnitt zu verhin-
Wegen der mehr als 6 mm dicken Decklagen dern.
und dem Aufbau aus gesägten Brettern sind Drei- Die Platten werden je nach Hersteller in unter-
schichtplatten sehr formstabil und damit üblicher- schiedlichen Dicken und Formaten angeboten.
weise gut für die Verwendung als Fassadenplatte Üblich sind Dicken von:
geeignet. 19, 21, 22 und 27 mm. Formate siehe Tabelle 3.
Zur Verklebung werden modifizierte Melamin- Einschränkungen können sich aus der Art der Ober-
harze und Phenolharze verwendet. flächen- oder Kantenbehandlung ergeben.
In der Regel werden die Platten in Fichte / Tanne Eine werkseitige Kantenprofilierung ist möglich.
hergestellt. Besonders für die Anwendung als Fassa-
denplatte werden von einigen Herstellern auch Plat- Baustoffklasse: B2
ten mit Decklagen aus Holzarten mit höherer natürli-
cher Dauerhaftigkeit, wie Lärche und Douglasie Quell- und Schwindmaß:
angeboten. Auf Nachfrage sind andere in DIN 0,02 % / % Feuchteänderung
1 052-1/A1 [17], Tabelle 1 genannte Nadelhölzer (Siehe auch Abbildung 19)
möglich.
Die Platten müssen ihre Eignung für die Ver-
wendung als tragendes Bauteil durch eine allge-
meine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen
Instituts für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen haben
(siehe hierzu auch Abschnitt 3.1).
Die Mehrschichtplatten werden je nach Herstel-
ler mit geschliffenen oder gebürsteten Oberflächen
angeboten. Ziernutungen der Deckschicht sollten
auf maximal 3 – 4 mm Nuttiefe begrenzt werden.
Da die Mehrschichtplatten aus natürlichen Na-
delholzbrettern hergestellt wird, sind Äste, Risse und
Astlöcher kein Qualitätsmangel.

Tabelle 3:
Plattenformate

Länge [mm] 2500 4750 4980 5000 5050 6000


Breite [mm] 1000 x
1210 x x
1250 x x
2000 x x x
2030 x
2050 x x x

Abbildung 25, 26, 27:


3-S-Platten, Fichte, geschliffen, bauseits lasiert
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Abbildung 28 und 29:


Baufurniersperrholz BFU

4.3 Fassadensperrholz grundiert oder endbehandelt lieferbar. Die Rückseite


Fassadensperrhölzer bestehen aus kreuzweise, sym- der Platten sind mit einer Grundbeschichtung (z.B. in
metrisch zur Mittellage angeordneten, meist nur Form einer Grundierung oder eines Melaminharz-
1,5 – 2,5 mm dicken, verklebten Schälfurnierlagen. filmes) zu versehen, um ein Schüsseln durch un-
Siehe Abbildungen 28 u. 29. Grundsätzlich sollten gleichmäßige Feuchteverteilung zu verhindern.
nur geeignete und vom Hersteller ausdrücklich für Die Platten werden je nach Hersteller in unter-
den Einsatz als Fassadenplatte empfohlene Platten schiedlichen Dicken und Formaten angeboten.
zur Anwendung kommen. Diese Platten werden Üblich sind Dicken von:
nicht nur wetterfest verklebt (teilweise auch als 12, 15 und 18 mm.
„Exterior“-Qualität bezeichnet), sondern auch mit Übliche Plattenmaße sind:
speziell ausgewählten Deck- und Innenfurnieren so- 1220 x 2440 mm; 1250 x 2500mm
wie mit einem für die Fassadenanwendung geeig- Zur spannungsfreien Montage werden die amerika-
neten Plattenaufbau hergestellt. nischen Siding-Platten mit Stufenfalz und Dehnungs-
Zur Verklebung werden modifizierte Melamin- fugen von > 3 mm montiert. Sonst sind 8 – 10 mm
harze, alkalisch härtende Phenolharze, Phenol-Re- breite, mit Fugenband hinterlegte Fugen üblich.
sorcinharze und Resorcinharze verwendet.
In der Regel werden die Fassadenplatten aus Baustoffklasse: B2
Douglas Fir, Southern Pine oder Khaya (Mahagoni)
hergestellt. Quell- und Schwindmaß:
Bei Fassadenplatten handelt es sich um Bau- 0,02 % / % Feuchteänderung
Furniersperrhölzer gemäß DIN 68 705-3 [18] oder (Siehe auch Abbildung 19)
gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung des
Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) die für die
Verwendung in der Fassade geeignet sind (siehe
hierzu auch Abschnitt 3.1).
Häufig werden Baufurniersperrholzplatten auch
als „Multiplex“ – Platten bezeichnet. Dieser Begriff ist
nicht genormt und beschreibt keine Qualität oder Fe-
stigkeit und auch nicht die Eignung für den Einsatz in
der Fassade!
Die Fassadensperrhölzer werden mit sägerauer,
gebürsteter, sandgestrahlter („scratch-sanded“) oder
genuteter bzw. profilierter Oberfläche angeboten.
Siehe Abbildung 30. Die Platten sind unbehandelt,

Abbildung 30: Abbildung 31 und 32:


Fassadensperrholz, strukturiert durch Fassadensperrholz, Southern Pine, sägerauh, 3-facher deckender Anstrich mit sichtbar bleibender Holzstruktur, Horizontalkanten
eingefrässte Oberflächennuten 0,5 mm tief, 9,5 mm breit mit 16° abgeschrägt, gefast und mit einem harzhaltigem Lack versiegelt
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Abbildung 33 und 34:


Furnierschichtholz FSH

4.4 Furnierschichtholz kesseldruckimprägniert eingesetzt. Dabei ist zu be-


Furnierschichthölzer werden aus 3 mm dicken Schäl- achten, dass sich bei Bewitterung die herstellungs-
furnieren aus Nadelholz hergestellt. Siehe Abbildun- bedingten Schälrisse öffnen können.
gen 33 und 34. Für die Anwendung als Fassaden- Da das Furnierschichtholz aus natürlichen Fich-
platte ist nur Furnierschichtholz geeignet, das quer tenschälfurniere hergestellt wird, sind Äste, Risse
zur Plattenrichtung verlaufende Furnierlagen besitzt und Astlöcher kein Qualitätsmangel.
(Furnierschichtholz Typ Q) und diese frühestens in Die Platten sind mit einer schälrauen oder mit ei-
der dritten Lage von außen aufweist. ner geschliffenen Oberfläche verfügbar, wobei für
Die Furniere der in einer Länge bis zu 23 m ge- unbehandelte Oberflächen die geschliffene Variante
fertigten Platten werden durch Schäftung (schräger gewählt werden sollte. Dies ist wegen der gleich-
Anschnitt der Furnierlage) miteinander verklebt. mäßigeren Farbaufnahme auch für Platten, die be-
Durch die herstellungsbedingten Schälrisse der Fur- schichtet werden, empfehlenswert.
nierlagen können die Furnierschichthölzer mit sehr Die Platten werden in der Regel ohne Grundie-
guter Tiefenwirkung druckimprägniert werden. rung oder Beschichtung ausgeliefert.
Die Platten werden je nach Hersteller in unter-
Zur Verklebung der Furnierlagen wird Phenolharz schiedlichen Dicken und Formaten angeboten. Üb-
verwendet. Die äußeren zwei Furnierlagen und die lich sind Dicken von 21 bis 69 mm in 6 mm Schritten.
Schäftung der Decklagen können auch mit Melamin- Die lieferbare Standardlänge beträgt 12 000 mm
harz (helle Fuge) verklebt werden. (max. Länge 25 000mm), die Standardbreiten betra-
Die Platten müssen ihre Eignung für die Verwen- gen im Rohmaß 1820 mm oder 2 500 mm.
dung als tragendes Bauteil durch eine allgemeine B1-Platten gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher
bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts Zulassung sind in den Dicken 21, 27, 33 und 39 mm
für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen haben (siehe lieferbar und sind standardmäßig in einer Breite von
hierzu auch Abschnitt 3.1). 900 mm und einer Länge von 3000 mm verfügbar..
Für die Imprägnierung von Furnierschichtholz
mit einem Flammschutzmittel zur Erreichung der Baustoffklasse:
Baustoffklasse B1 existiert ebenfalls eine bauauf- B2
sichtliche Zulassung. Die Imprägnierung ist farblos B1 (nur mit besonderer Imprägnierung gemäß
und kann mit geeigneten Anstrichsystemen farblich Zulassung)
beschichtet werden.
Die Hersteller bieten unterschiedliche Sichtqua- Quell- und Schwindmaß parallel zur Faser
litäten der Deckfurniere an. Die Furniere, auch die des Deckfurniers: 0,01 % / % Feuchteänderung
Deckfurniere der Platten, sind mittels Schäftung ge- (Siehe auch Abbildung 19)
stoßen. Dadurch können sich auf der Fläche ab-
schnittsweise unterschiedliche Furnierbilder ergeben. Quell- und Schwindmaß senkrecht zur Faser
Furnierschichtholz wird in der Fassade unbehan- des Deckfurniers: 0,03 % / % Feuchteänderung
delt, mit Dünnschichtlasuren beschichtet und / oder (Siehe auch Abbildung 19)

Abbildung 35, 36, 37:


Aussteifende Fassade aus Furnierschichtholz Typ Q, 27 mm, mit einem chromatfreien Schutzsalz auf Kupfer-Bor-Basis komplett imprägniert,
ohne weitere Oberflächenbehandlung, schräg hinterschnittene horizontale Kanten
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Abbildung 38 und 39:


Zementgebundene Spanplatte

4.5 Zementgebundene Flachpressplatten Die Plattenkanten benötigen keine weitere Be-


Mechanisch durch Zerspanen erzeugte Holzspäne schichtung.
werden mit Portlandzement Z 45 F nach DIN 1164 Offene Fugen mit einer Breite von mehr als
mineralisch als Plattenwerkstoff gebunden. Siehe 8 mm sind mit Fugenbändern oder -profilen aus be-
Abbildungen 38 und 39. schichtetem Aluminium zu hinterlegen.
Es werden Späne aus Fichten- oder Tannenholz Zur Befestigung auf der Unterkonstruktion wer-
verwendet. den von den Herstellern geeignete Verbindungs-
Die Platten müssen ihre Eignung für die Verwen- mittel aus nichtrostendem Stahl angeboten. Für eine
dung als tragendes Bauteil durch eine allgemeine zwängungsfreie Montage sind die Fassadenplatten
bauaufsichtliche Zulassung nachgewiesen haben an den Befestigungsstellen mit einem größeren
(siehe hierzu auch Abschnitt 3.1). Nenndurchmesser vorzubohren.

Zementgebundene Flachpressplatten für den Baustoffklasse:


Einsatz in der Fassade werden endbehandelt oder B1 (produktabhängig)
grundiert angeboten. A2 (produktabhängig)
Bei einer werkseitigen Oberflächenbeschich-
tung wird auf der Sichtseite eine Acrylatbeschich- Quell- und Schwindmaß:
tung aufgebracht. Die Oberfläche ist seidig matt. Die 0,03 % / % Feuchteänderung
Plattenrückseite ist transparent versiegelt. Für die (Siehe auch Abbildung 19)
Oberflächenbeschichtung steht eine große Farbaus-
wahl zur Verfügung.
Die werkseitig grundierten Platten zur bauseiti-
gen Farbendbehandlung sind an der Sichtseite grau
grundiert und auf der Rückseite transparent versie-
gelt. Die bauseitige Beschichtung muss alkali- und
witterungsbeständig sein und über die erforderliche
Haftfähigkeit auf dem Untergrund verfügen. Geeig-
net sind bindemittelreiche Dispersionsfarben auf
Acrylbasis mit lichtechten anorganischen Pigmenten.
Endbehandelte Platten werden in 12 mm Dicke
und den Abmessungen 1250 x 2600 / 3100 / 3350
mm hergestellt.
Grundierte Fassadenplatten sind auch in den
Dicken zwischen 8 und 20 mm lieferbar.

Abbildung 42:
Zementgebundene Holzspanplatte,
mit einer mehrfach heißverfilmten,
Abbildung 40 und 41: industriell aufgebrachten
Zementgebundene Holzspanplatte, mit einer mehrfach heißverfilmten, industriell aufgebrachten Reinacrylatbeschichtung. Reinacrylatbeschichtung. Abdeckung
Abdeckung der vertikalen Fugen durch hochkant stehende Vollholzleisten der horizontalen Fugen durch Z-Profil
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Teil 10 Oberflächenbehandlung
Folge 4

Abbildung 43 und 44:


Fassadensperrholz, Fichte, 21 mm, ausblühungsfrei
geklebt, fungizide Grundierung, zwei acryl- und alkydhaltige Abbildung 45, 46 und 47:
Deckanstriche Zementgebundene Holzspanplatten, 8 bzw. 12 mm, deckend farbig behandelt

Werden dünne Furniere (Dicken kleiner 6 mm)


kreuzweise miteinander verklebt, so entstehen in-
folge der großen Quell- und Schwindverformungen
bei freier Bewitterung erhebliche Scherbeanspru-
chungen zwischen den Furnierlagen. Auch bei ord-
nungsgemäßer Verklebung der Platte, kann sich das
Deckfurnier durch ein Abscheren des Holzes an der
Klebefuge ablösen. Risse bilden sich in der Regel
durch die gesamte Dicke des Deckfurnieres aus und
beschleunigen die Ablösung. Aus diesem Grund
sind unbehandelte Sperrhölzer mit ihren dünnen
Furnierlagen von 1,5 – 2,5 mm Dicke für Fassaden
ungeeignet.
Furnierschichthölzer werden zwar ebenfalls aus
nur 3 mm dicken Furnieren aufgebaut, die oberen
zwei Furnierlagen werden aber faserparallel mitein-
ander verklebt. Dadurch entstehen deutlich gerin-
gere Scherspannungen in den äußeren Furnier-
schichten.
Dreischichtplatten mit ihren mehr als 6 mm
dicken Decklagen sind ebenfalls unbehandelt ein-
setzbar.
Da sich Risse und auch das bereits oben ange-
sprochene „Rillenmuster“ vergrauter Oberflächen in
Faserrichtung ausprägen, sollten die Platten mög-
lichst mit vertikaler Faserrichtung der Deckschichten
eingebaut werden.
Selbstverständlich sollten für unbehandelte
Oberflächen Platten mit einer höherwertigen Sicht-
qualität der Decklage verwendet werden. Dies hat Bei unbehandelten Fassaden verhindern Dach-
5 Oberflächenbehandlung zugleich den Vorteil, dass solche Platten in der Regel überstände andererseits aber, dass die Fassade
eine geringere Neigung zur Rissbildung besitzen. gleichmäßig über die Gebäudehöhe vergrauen kann,
Das Thema Dachüberstände wird als bauliche da dieser Prozess, wie bereits oben erläutert, nur bei
5.1 Unbehandelte Oberflächen Holzschutzmaßnahme in Fachkreisen seit langem einer Beanspruchung durch UV-Einstrahlung und
Durch die UV-Strahlen des Sonnenlichtes wird im kontrovers diskutiert: Auswaschung durch z.B. Regen stattfindet.
Bereich der Holzoberfläche das wasserunlösliche Da von einem Schlagregeneinfall unter einem Verzichtet man auf einen Dachüberstand, so
Lignin, die „Kittsubstanz“ des Holzes, in wasserlösli- Winkel von 60° ausgegangen werden muss, wird an wird durch Turbulenzen im Bereich der Attika Wasser
che Bestandteile abgebaut. Bei freier Bewitterung der Wetterseite in der Regel nur der obere Gebäude- von unten unter das Attikaprofil getrieben. Dies kann
werden diese im Lauf der Zeit ausgewaschen. Ent- bzw. Fassadenbereich vor Schlagregen geschützt. Da zu Durchfeuchtungen und stärkerer Schmutzabla-
lang der Faserrichtung bildet sich ein reliefartiges Ril- aber gerade dieser Bereich oft nur mit einem größe- gerung führen. Selbst ein sehr kurzer Dachüberstand
lenmuster aus und das Holz bekommt eine graue ren Aufwand erreichbar ist, kann mit einem von etwa 6 cm Länge schützt aufgrund der verän-
oder silbrige Farbe. Siehe Abbildungen 518, 519 u. Dachüberstand der Wartungsaufwand der Fassade derten Strömungsverhältnisse den Attikabereich vor
520. deutlich reduziert werden. diesen Effekten.

Abbildung 48 und 49:


3-S-Platten, Douglasie, 20 mm, Decklage horizontal, unbehandelt, schuppenartig verlegt, Fassade auf Plattenformat 120/500 cm abgestimmt, Edelstahlschrauben, sichtbar
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15 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Oberflächenbehandlung
Folge 4

Abbildung 50:
lt Fassadensperrholz

5.2 Behandelte Oberflächen


Allgemeines
Die nachfolgenden Hinweise spiegeln den aktuellen
Stand der Beschichtungstechnik wider. Unter Be-
rücksichtigung dieser Hinweise können für die dar-
gestellten Holzwerkstoffe geeignete Beschichtun-
gen für die Anwendung in der Fassade ausgewählt
werden. Die Aussage, dass Holzwerkstoffe wie Fur-
nier-, Sperrholz- und Holzspanplatten bei direkter
Bewitterung aus beschichtungstechnischer Sicht nur
bedingt geeignet sind (siehe z.B. [19]) entspricht in-
zwischen nicht mehr dem Stand der Technik.
Weitere Ausführungen zu Anstrichen wetterbean-
spruchter Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen
siehe unter [20]. Siehe Abbildung 50.
Um einen wirksamen Schutz der Holzwerkstoffe
vor den Witterungseinflüssen zu gewährleisten, sind
Beschichtungssysteme notwendig, deren Bestand-
teile, Grundierung und Lasur bzw. Grundierung und
Lack aufeinander abgestimmt sein müssen.
Die Verarbeitungshinweise der Hersteller sind
zu beachten.

Abbildung 51 und 52:


Fassadensperrholz Douglas Fir (Oregon Pine), naturbelassen
,
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16 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Oberflächenbehandlung
Folge 4

Grundierungen Auswahlkriterien Der erforderliche Feuchteschutz hängt von der


Grundierungen sollen als Teil des Beschichtungs- Die Anforderungen an das Beschichtungssystem Feuchteempfindlichkeit der Platten und damit vor al-
systems für die ausreichende Haftfestigkeit der Be- sind grundsätzlich davon abhängig, ob es sich um lem von der Dicke der Decklage ab. (siehe dazu die
schichtung auf dem Fassadenwerkstoff sorgen. Sie • nicht maßhaltige Tabellen 4 und 5)
sind pigmentiert oder transparent erhältlich. Grun- • bedingt maßhaltige oder Das verwendete Beschichtungssystem muss auf
dierungen können zum Schutz gegen Bläue und • maßhaltige Bauteile ein eventuell erforderliches Bläue- und Schimmel-
Schimmelpilzbefall fungizid ausgerüstet sein. Spe- nach DIN EN 927-1 handelt. schutzmittel ( s. Abschnitt 3.5) abgestimmt sein.
zielle Grundierungen können das Ausbluten (Aus- Das Beschichtungssystem hat die Aufgabe, die Dunkel gestrichene Flächen heizen bei Sonnen-
treten verfärbender Inhaltsstoffe) aus Holzwerk- Feuchteamplituden und Feuchtewechselfrequenzen einstrahlung sehr viel stärker auf. Dies beschleunigt
stoffen absperren. insbesondere der äußersten Furnier- bzw. Holz- die Quell- und Schwindverformungen und begün-
schichten zu reduzieren, um ein Ablösen der Deck- stigt die Rissbildung wie auch den Harzaustritt. Risse
furniere (wie bereits in Abschnitt 5.1 beschrieben) zu zeichnen sich in dunklen Beschichtungen deutlicher
Lasursysteme verhindern. sichtbar ab.
Lasuren werden nach ihrem Bindemittelgehalt in
Dünn- bzw. Dickschichtlasuren unterteilt: Tabelle 4:
Klassifizierung der Holzwerkstoffe hinsichtlich der Maßhaltigkeit und übliche Beschichtungssysteme
Dünnschichtlasuren: < 30 % Bindemittel
Dickschichtlasuren: 30 – 60 % Bindemittel Plattentyp Klassifizierung Erforderlicher Übliche Beschichtungsmittel
Sie werden lösemittelbasiertoder wasserbasiert an- sd-Wert in [m] 1)
geboten. • Dreischichtplatten nicht maßhaltig > 0,5 Dünnschichtlasur ohne fungizide Ausrüstung
Dünnschichtlasuren können mit Fungiziden aus- • Zementgebundene Dünnschichtlasur mit fungizider Ausrüstung
gerüstet werden. Farblose oder gering pigmentierte Flachpressplatten (Imprägnierlasur)
Lasuren lassen zwar die Struktur des Holzes gut • Furnierschichtholz Deckende Lacksysteme,
sichtbar, sind aber aufgrund des fehlenden UV- Wetterschutzfarben (diffusionsoffen)
Schutzes für die Anwendung unter direkter Bewit- • Fassadensperrholz bedingt maßhaltig 1,0 – 1,5 Dickschichtlasur mit Grundierung
terung nur wenig geeignet. bis maßhaltig Deckende Lacksysteme,
Dickschichtlasuren dringen durch ihre höhere Wetterschutzfarben (diffusionsoffen)
Viskosität weniger tief in den Werkstoff ein. Eine Deckende Lacksysteme
Ausrüstung mit fungiziden Wirkstoffen für einen vor- (diffusionshemmend)
beugenden chemischen Holzschutz ist bei Dick-
schichtlasuren nicht üblich. Dickschichtlasuren kön- 1) Der s d -Wert kann aus dem Produkt der Wasserdampfwiderstandszahl µ und der Trockenschichtdicke
nen aber mit Topf- und Filmkonservierern ausgerü- (Angaben des Herstellers) berechnet werden.
stet sein.

Tabelle 5:
Instandsetzungsintervalle von Beschichtungssystemen in Abhängigkeit vom Klima (aus [19])

Lacksysteme Beschichtungssystem Außenraumklima Freiluftklima I Freiluftklima II


Lacke sind gemäß DIN EN 927-1 [21] deckende Be- Farblose und gering 5 Jahre 1 Jahr < 1 Jahr
schichtungsstoffe, die nach dem Aushärten eine pigmentierte Systeme
schützende Schicht auf dem Trägermaterial bilden. Dünnschichtlasuren mit 8 – 10 Jahre 2 – 3 Jahre 1 – 2 Jahre
Auch sie werden wasserbasiert oder lösemittelba- ausreichender Pigmentierung
siert angeboten. Die Eigenschaften reichen von hoch Dickschichtlasuren mit 10 – 12 Jahre 4 – 5 Jahre 2 – 3 Jahre
diffusionsoffenen Beschichtungen bis hin zum diffu- ausreichender Pigmentierung
sionshemmenden Dickschicht-Lack. Sie sind nicht Deckende Lacke ohne 12 – 15 Jahre 3 – 4 Jahre 2 – 3 Jahre
mit vorbeugenden chemischen Holzschutzmitteln, fungizider Grundierung
häufig jedoch mit Topf- und Filmkonservierern aus- Deckende Lacke mit 12 – 15 Jahre 5 – 8 Jahre 4 – 5 Jahre
gestattet. fungizider Grundierung

Abbildung 53, 54, 55: Abbildung 59, 60, 61, 62, 63:
3-S-Platten, 22 mm, farbige Dickschichtlasur Fassadensperrholz Mahagoni, 15 mm, geschliffen, Kanten gerundet,
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17 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Oberflächenbehandlung
Folge 4

Holzverfärbende Inhaltsstoffe können aus dem 5.3 Schmalflächenschutz / Kantenschutz sind, sollten vermieden werden, da sie die Wartung
Kernholz und im Bereich von Ästen austreten und Schmalflächen, auch von in der Oberfläche unbe- oder Erneuerung der Schmalflächenbeschichtung
sich besonders bei hellen Anstrichen abzeichnen. handelten Platten, sind immer zu schützen. Siehe erschweren.
Sperrgrundierungen empfehlen sich beispielsweise Abbildung 56. Die untere horizontale Plattenschmal- Vertikale Fugen können durch Abdeckprofile
bei Platten aus den Holzarten Lärche und Douglasie. fläche wird mit einer Neigung von 15° bis 30° hin- oder durch Beschichtungen geschützt werden. Die
Auch in sehr hellen Anstrichen zeichnen sich Ris- terschnitten. Für die obere horizontale Platten- Kanten müssen dabei selbstverständlich nicht abge-
se deutlicher ab. schmalfläche empfehlen sich Abdeckungen mit schrägt werden.
Ein Harzaustritt wird durch eine Beschichtung Z-Profilen aus Edelstahl, Titanzink oder Aluminium.
nicht verhindert. Siehe Abbildung 57. Soll die obere horizontale
Aus Gründen des Feuchteschutzes ist eine Be- Plattenschmalfläche nur mit einer Beschichtung ge-
schichtung der Innenseite des Fassadenwerkstoffes schützt werden, so wird auch sie unter 15° bis 30°
nicht notwendig. Eine Grundierung oder ein einfa- abgeschrägt. Die Beschichtung muss um die Kante
cher Anstrich der Rückseite verringert aber die Nei- geführt werden, zur Erzielung einer ausreichenden
gung zum Schüsseln. Schichtdicke muss die Kante mit einem Radius von
Bei geschlossenen Beschichtungssystemen müs- mindestens 2 mm ausgerundet werden. Siehe Ab-
sen Bearbeitungskanten sorgfältig nachbehandelt bildung 58. Beide Maßnahmen können zu optisch
werden. unbefriedigenden Ergebnissen in der Ansichtsfläche
führen. Fugenbreiten, die kleiner als die Plattendicke
Abbildung 57:
Zementgebundene Holzspanplatten, 8 bzw. 12 mm,
deckend farbig behandelt

Abbildung 56: Abbildung 58 a:


Horizontale Fugenausbildung, Ausrundung der Bauteilkanten,
Profilierung – Beschichtung zur Erreichung der
Mindestbeschichtungsdicke.

Winkel: 15˚ - 30˚ Winkel: 15˚ - 30˚


Radius: 2-3 mm Radius: 2-3 mm

Abbildung 58b:
Bei nicht ausgerundeten
Kanten wird die Mindest-
schichtdicke nicht erreicht.

Winkel: 15-30°
Radius: 2-3 mm

oben-unten parallel oben hinterschnitten


hinterschnitten mit radialer mit radialer Profilierung
Profilierung (beidseitig) (einseitig)
Grundierung: Grundierung:
außen, innen, Schmalflächen außen, innen, Schmalflächen
Beschichtung: Beschichtung oben:
außenseitig und Schmalflächen außenseitig und Schmalflächen
innenseitig um die Kante geführt innenseitig um die Kante geführt
Beschichtung unten:
außenseitig

fen, Kanten gerundet, horizontale Fugen schräg geschnitten, sichtbare Verschraubung Edelstahl M8, neoprenebeschichtete Unterlegscheiben, lasierende Beschichtung mit Acryllasur
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:01 Uhr Seite 18

18 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Befestigung der Fassadenplatten
Folge 4

Abbildung 64 und 65:


Fassadensperrholz, verzinktes T-Profil in der Vertikalfuge,
verzinktes Z-Profil in der Horizontalfuge, sichtbare Befestigung
mit Edelstahlschrauben mit U-Scheiben
6 Befestigung der Fassadenplatten 6.2 Sichtbare Befestigung
Fassadenbekleidungen aus Holzwerkstoffen wer-
6.1 Allgemeines den in der Regel sichtbar und direkt auf der Unter-
Für die Befestigung müssen genormte oder über konstruktion befestigt. Siehe Abbildungen 64 und
eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung gere- 65. Bei sichtbaren Befestigungen schreibt die ATV
gelte Verbindungsmittel verwendet werden. Die DIN 18 334 [22] Verbindungsmittel aus nichtrosten-
Verbindungsmittel müssen gemäß DIN 18 516-1, dem Stahl vor. Für eine wirtschaftliche Montage
Abschnitt 5.6.3, für dauernde Zugbeanspruchungen empfehlen sich Holzschrauben mit selbstschneiden-
geeignet sein. Glattschaftige Nägel oder Klammern dem Gewinde. Um ein Aussplittern des Holzes zu
sind demnach nicht verwendbar. verhindern, empfiehlt es sich auch diese selbst-
Der Randabstand von Verbindungsmitteln und schneidenden Schrauben in den Holzwerkstoffplat-
Befestigungen muss gemäß DIN 18165-1 in der Fas- ten vorzubohren. Dabei sollte muss beachtet wer-
sadenplatte und in der Unterkonstruktion minde- den, dass die Schrauben nicht unterschiedlich tief
stens 10 mm betragen, wenn nicht ohnehin nach eingeschraubt werden. Bei einer sichtbaren Befesti-
DIN 1052-2 oder den allgemeinen bauaufsichtlichen gung ist besonders auf gleichmäßige Verbindungs-
Zulassungen größere Abstände gefordert werden. mittelabstände zu achten. Einige Hersteller empfeh-
Da die hier betrachteten Holzwerkstoffe deut- len bei einer sichtbaren Schraubung ihrer Platten die
lich geringere Quell- und Schwindmaße als Vollholz Verwendung von dichtenden Unterlegscheiben (z.B.
aufweisen, sind die Beanspruchungen der Befesti- aus Neoprene) zur Verhinderung örtlicher Durch-
gungsmittel aus Quellen und Schwinden trotz grö- feuchtungen.
ßerer Einzelteilabmessungen gering. Die Befestigun- Die zulässigen Belastungen und Einbauvor-
gen zementgebundener Flachpressplatten müssen schriften sind DIN 1052 bzw. den allgemeinen bau-
mit größerem Durchmesser in der Platte vorgebohrt aufsichtlichen Zulassungen zu entnehmen. In den
werden. Bei Fassadensperrhölzern werden die Befe- technischen Unterlagen der Holzwerkstoffplatten-
stigungen nach „Vorheften“ der Platten in Platten- hersteller werden z.T. schärfere Anforderungen an
mitte beginnend eingebracht. die Befestigungsmittel und Mindestabstände (unter-
Bei den großformatigen Platten ist das höhere einander und zu den Rändern) vorgegeben. Bei Ein-
Eigengewicht auch bei der Montage zu berücksichti- haltung dieser Vorgaben, wie auch bei Einhaltung
gen. Montagehinweise der Holzwerkstoffplatten- der Vorgaben des Abschnittes 8.1, ist ein Ausbeulen
Hersteller sind entsprechend zu beachten. der Fassadenplatten nicht zu befürchten.

Abbildung 66 und 67:


3-S-Platten, 22 mm, sichtbare Verschraubung, Oberflächenbehandlung mit Bläueschutzgrund und farbiger Dünnschichtlasur, Kantenbehandlung mit Dickschichtlasur
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:01 Uhr Seite 19

19 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Befestigung der Fassadenplatten
Folge 4

Abbildung 68: Abbildung 69: Abbildung 70:


Wandanker Winkelprofil Einhängeprofil

6.3 Verdeckte Befestigung


Für die häufig gewünschte verdeckte Befestigung
sind inzwischen spezielle Befestigungssysteme er-
hältlich. Siehe Abbildungen 68 bis 74. Des weiteren
sind auch handwerkliche Befestigungen für ver-
deckte Anordnung möglich. Siehe Abbildungen 75
und 76. Da bei diesen Befestigungssystemen Stahl
oder Holz an einen Holzwerkstoffe angeschraubt
werden, die Bemessungsnormen aber nur das An-
schrauben von Holzwerkstoffen an Vollholzprodukte
regeln, müssen die Befestigungssysteme über eine
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung bzw. eine
Zustimmung im Einzelfall verfügen.
Klammerverbindungen in den Fugen, wie sie
häufig bei klein- bzw. brettformatigen Fassadenele-
menten Verwendung finden, sind für die verdeckte
Befestigung von Holzwerkstoffplatten nicht geeig-
net. Aufgrund der fehlenden Befestigung im Innen-
bereich der Platten würden so befestigte Fassaden-
platten ausbeulen.

Abbildung 71 (links):
Montierter Wandanker mit
eingehängtem Winkelprofil

Abbildung 72 (rechts):
Befestigungder Wandanker

Abbildung 73: Abbildung 74:


Verschraubung des Einhängeprofils auf der Platte Einhängung der Fassadenplatte

Abbildung 75 und 76:


3-S-Platte, Douglasie, 22 mm, nicht sichtbaren Befestigung in handwerklicher Ausführung, verzinktes Z-Profil in den horizontalen Fugen
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:02 Uhr Seite 20

20 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Befestigung der Fassadenplatten
Folge 4

Abbildung 77, 78, 79:


Fassadensperrholz Mahagoni, 18 mm, sichtbar befestigt, deckend im 3-Schicht-Aufbau beschichtet

e4 e 5 e5 e4

Abbildung 80:
Abstände der Befestigungsmittel in Platte und Lattung

e2
horizontale vertikale
Lattung Lattung

e2 e2

e3
e1
e3 e7

e2
e1
e6

Tabelle 6:

Befestigung von Holzwerkstoffplatten 3-Schichtplatten Fassadensperrholz Fas


an Lattung / Unterkonstruktion Decklage II Kraftrichtung
Empfohlene Plattendicke [mm] 21 12 – 15 18

Gebäudehöhe über OK Gelände 0–8m 8 – 20 m 0–8m 8 – 20 m 0–

Schraubentyp (Durchmesser x Länge) Sr 4,0 x 45 1) Sr 5,0 x 45 1) Sr 4,0 x 35 1) Sr 5,0 x 35 1) Sr 4

Bereich am Gebäude (Randbereich nach DIN 1055-4 mit erhöhter Windsogbelastung) Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Ran
bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich ber
Mindestanzahl Verbindungsmittel pro m2 [Stück] 3,6 1,5 4,7 2,0 4,3 2,0 5,5 2,4 3,9
Mindestanzahl Schrauben pro m bei Lattenabstand 625 mm 2,2 1,0 3,0 1,2 2,7 1,3 3,4 1,5 2,5
Mindestanzahl Schrauben pro m bei Lattenabstand 815 mm 2,9 1,3 3,8 1,6 nicht zulässig nicht zulässig 3,2
Abstand e2 [mm] bei Lattenabstand 625 mm ≤ 455 ≤ 800 3) ≤ 343 ≤ 800 3) ≤ 373 ≤ 440 3) ≤ 295 ≤ 440 3) ≤ 41
Abstand e2 [mm] bei Lattenabstand 815 mm ≤ 349 ≤ 769 3) ≤ 263 ≤ 642 nicht zulässig nicht zulässig ≤ 31
Abstand e1 [mm] ≥ 40 (≥18) 4) ≥ 50 (≥ 20) 4) ≥ 16 ≥ 20
Abstand e3 [mm] ≥ 20 (≥30) 4) ≥ 25 (≥ 40) 4) ≥ 15 5) ≥ 15 5)
Abstand e4 [mm] ≥ 12 ≥ 15 ≥ 12 ≥ 15
Abstand e5 [mm] ≥ 12 ≥ 15 ≥ 15 5) ≥ 15 5)
Abstand e6 [mm] ≥ 20 ≥ 25 ≥ 20 ≥ 25
Abstand e7 [mm] ≥ 12 ≥ 15 ≥ 12 ≥ 15
1) aus nichtrostendem Stahl nach DIN 17 440, 17 441, 17 455, 17 456 oder gleichwertige Schrauben mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung
2) z.B. Eternit Fassadenschraube Kopfdurchmesser 11mm aus nichtrostendem Stahl Werkstoff 1.4567, Gewindeanteil ≥ 25mm
3) Empfohlener Höchstabstand für den Regelfall
4) Nach neueren Untersuchungen der Forschungs- und Materialprüfungsanstalt, Stuttgart FMPA können die Werte in Klammern angewendet werden.
5) Empfohlener Mindestabstand; Klammerwerte nach DIN 1052 (2,5 dn)
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:02 Uhr Seite 21

21 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Unterkonstruktion
Folge 4 Bewährte Konstruktionen

7 Unterkonstruktion 7.3 Dämmung 8 Bewährte Konstruktionen


Wärmedämmstoffe sind dauerhaft, lückenlos und
7.1 Hinterlüftung formstabil, auch unter Beachtung einer möglichen 8.1 Abmessungen
DIN 18 516-1 gilt für hinterlüftete Außenwandbeklei- Feuchtebelastung durch Witterungseinflüsse, anzu- Für Lattenabstände von 625 und 815 mm können
dungen mit und ohne Unterkonstruktion einschließ- bringen. bewährte Konstruktionen angegeben werden, für
lich der Befestigungen und Verankerungen. In ihr Geeignete Wärmedämmstoffe sollten eine Stei- die ein rechnerischer Nachweis bei Gebäuden gerin-
werden Planungs-, Bemessungs- und Konstruktions- figkeit aufweisen, die ein Einklemmen zwischen den ger Höhe nicht geführt werden muss.
grundsätze für dauerhafte und standsichere hinter- Hölzern der Unterkonstruktion ermöglicht, anderer- Voraussetzung für die Anwendung der Tabelle 6
lüftete Außenwandbekleidungen festgelegt. Sie gilt seits aber so elastisch sein, dass die Kanten sich auch ist die Verwendung genormter oder bauaufsichtlich
auch für Fassaden aus großformatigen Holzwerk- dicht an die Unebenheiten des Holzes anschmiegen. zugelassener Materialien. Es wird von einer sichtba-
stoffen. Wichtig ist auch die Maßhaltigkeit in der Dicke, da ren Plattenbefestigung mit nichtrostenden Verbin-
Für die Hinterlüftung werden in DIN 68 800-2 „aufgehende“ Dämmstoffe den notwendigen Luft- dungsmitteln ausgegangen. Schrauben nach DIN
2% (1 / 500) als freier Lüftungsquerschnitt in der Flä- spalt zur Hinterlüftung der Fassadenplatte einengen müssen stets vorgebohrt werden.
che gefordert. Dieser Querschnitt kann gemäß DIN können. Unter diesen Voraussetzungen kommen
18 516-1, Abschnitt 4.2.3 örtlich auf einen Mindest- vorrangig wasserabweisend ausgerüstete Fassaden-
querschnitt von 50 cm 2 /m Wandlänge reduziert dämmplatten mit Vlieskaschierung oder Mineral-
werden. Dieser Hinterlüftungsquerschnitt ist definiti- faserdämmstoffen nach DIN 18 165 mit durchge-
onsgemäß als freier Querschnitt, bei Insekten- und hend wasserabweisender Behandlung zur Anwen-
Kleintiergittern also unter Berücksichtigung des mas- dung. Andere Dämmstoffe sind möglich, wenn als
siven Gitteranteils, zu verstehen. Abschluss zum Lüftungsquerschnitt eine wasserab-
Gemäß ATV DIN 18 351 „Fassadenarbeiten“ weisende Schicht z.B. in Form einer Holzwerkstoff-
[23], Abschnitt 3.6.3, müssen Be- und Entlüftungs- platte eingebaut wird.
querschnitte mit mehr als 20 mm Breite durch Lüf-
tungsgitter gegen Insekten und Kleintiere gesichert 7.4 Verankerungen
werden. Verankerungen zwischen der Unterkonstruktion und
einer tragenden Außenwand in Holzbauweise wer-
7.2 Kanthölzer und Latten den üblicherweise mit Verbindungsmitteln gemäß
Für die Unterkonstruktionen kommen überwiegend DIN 1052-2 oder allgemeiner bauaufsichtlicher Zu-
Kanthölzer bzw. Latten aus Nadelholz zum Einsatz. lassung ausgeführt Die Verankerungen sollten in
Das Holz muss der Sortierklasse S 10 nach DIN massive Holzquerschnitte der Wand gesetzt werden.
4 074-1 [24] entsprechen. Die Hölzer müssen mit ei- Für die Verankerung in Mauerwerks- oder Be-
ner Holzfeuchte von höchstens 20% eingebaut wer- tonwänden kommen Verbindungsmittel mit allge-
den. meiner bauaufsichtlicher Zulassung zum Einsatz.

Fassadensperrholz Furnierschichtholz Zementgebundene Zementgebundene


Decklage II Kraftrichtung Spanplatte Spanplatte
18 21 12 16

0–8m 8 – 20 m 0–8m 8 – 20 m 0–8m 8 – 20 m 0–8m 8 – 20 m

1) Sr 4,0 x 40 1) Sr 5,0 x 40 1) Sr 4,0 x 45 1) Sr 5,0 x 45 1) Sr 5,5 x 35 11,2) Sr 5,5 x 35 1,2) Sr 5,5 x 45 1,2) Sr 5,5 x 45 1,2)

Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel- Rand- Mittel-
bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich bereich
,4 3,9 1,7 4,9 2,1 3,6 1,6 4,5 1,9 3,1 1,9 4,5 2,3 2,7 1,6 4,1 2,0
,5 2,5 1,1 3,1 1,3 2,3 1,0 2,8 1,2 1,9 1,2 2,8 1,5 1,7 1,0 2,6 1,3
ssig 3,2 1,4 5,0 2,1 2,9 1,3 3,7 1,6 nicht zulässig nicht zulässig 2,2 1,3 3,4 1,6
≤ 440 3) ≤ 414 ≤ 600 3) ≤ 327 ≤ 600 3) ≤ 454 ≤ 800 3) ≤ 358 ≤ 800 3) ≤ 526 ≤ 800 3) ≤ 357 ≤ 667 ≤ 594 ≤1000 3) ≤ 395 ≤ 823
ssig ≤ 317 ≤ 600 3) ≤ 251 ≤ 600 3) ≤ 348 < 800 ≤ 274 ≤ 664 nicht zulässig nicht zulässig ≤ 456 ≤ 806 ≤ 303 ≤ 631
≥ 16 ≥ 20 ≥ 40 ≥ 50 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80
5) ≥ 15 5) ≥ 15 5) ≥ 20 ≥ 25 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80
≥ 12 ≥ 15 ≥ 12 ≥ 15 ≥ 17 ≥ 17 ≥ 17 ≥ 17
5) ≥ 15 5) ≥ 15 5) ≥ 12 ≥ 15 ≥ 25 ≥ 25 ≥ 25 ≥ 25
≥ 20 ≥ 25 ≥ 20 ≥ 25 ≥ 28 ≥ 28 ≥ 28 ≥ 28
≥ 12 ≥ 15 ≥ 12 ≥ 15 ≥ 17 ≥ 17 ≥ 17 ≥ 17
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:02 Uhr Seite 22

22 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Ausführungsdetails
Folge 4

8.2 Ausführungsdetails

Abbildung 81 a, b:
Fensteranschluss horizontal Fensteranschluss horizontal
mit ausgestellter Leibung mit eingestellter Leibung

≥ 20,1
≥10,0

≥ 10,0 ≥ 10,0

Abbildung 82 a, b, c:
Ausbildung der Horizontalstöße
geschlossene Fuge mit Z-Profil offene Fuge mit Z-Profil überdeckte Fuge

≥ 50,0
≥15,0˚ ≥15,0˚ ≥10,0
≥ 15,0 ≥15,0
≥ 5,0 ≥ 50,0
≥10,0 ≥ 40,0

≥ 5,0 ≥10,0
≥15,0˚ ≥10,0

Abbildung 82 a, b:
Sockelausbildung Sockelausbildung

1 1

≥ 50,0 ≥ 50,0
≥15,0˚
≥ 15,0
≥15,0˚
1 Außenbekleidung im
Normalbereich
z.B. Holzwerkstoffplatte

2 Außenbekleidung im ≥ 300

Sockelbereich, ggfls. ≥ 300

austauschbar,
Faserzementplatte 2
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:02 Uhr Seite 23

23 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Ausschreibung
Folge 4

9 Ausschreibung
Abbildung 84 a, b:
Eckausbildung Eckausbildung In der ATV DIN 18 334 „Zimmer- und Holzbauarbei-
geschlossene Fuge mit Eck-Profil offene Fuge mit stumpfen Stoß
ten“, Abschnitt 3.11.7, wird eine Mindestdicke der
Holzwerkstoffe von d = 12 mm gefordert. Bei einer
45,0˚ sichtbaren Befestigung ist die Verwendung von Ver-
bindungsmitteln aus nichtrostendem Stahl zwin-
gend vorgeschrieben. Im Geltungsbereich wird
sonst jedoch bei Fassaden aus großformatigen, hin-
terlüfteten Außenwandbekleidungen mit Unterkon-
struktionen auf die VOB ATV DIN 18 351 „Fassaden-
arbeiten“ verwiesen.
Darin werden insbesondere folgende Angaben
im Leistungsverzeichnis gefordert:
• Art des Holzwerkstoffes (Holzart, Verleimungsart /
Holzwerkstoffklasse, Oberflächenqualität;
Abmessungen)
• Oberflächenbehandlung / -struktur (geschliffen,
gebürstet, sandgestrahlt; Oberflächenbeschich-
tung)
• Befestigungsmittel (Art, Güte, Anzahl, Farbe,
Abbildung 85 und 86:
3-S-Platten, Lärche, 19 mm, sichtbare Verschraubung mit Torx-Senkkopf in Edelstahl, Oberflächenbehandlung allseitig sichtbar / nicht sichtbar, mit Befestigungssystemen,
mit Imprägniergrund ohne Bläue- und Insektenschutz, Sichtseite 3-fache lösemittelhaltige Dünnschichtlasur 1-mal weiß und
2-mal mahagoni bzw. tannengrün, Kantenbehandlung nach Zuschnitt mit Hirnholzschutz, keine horizontalen Fugen Befestigung im Randbereich)
• Gestaltung der Fassade (Raster und Fugen-
aufteilung, Fugenausbildung, Verlegeart)
• Art, Beschaffenheit und Festigkeit des
Untergrundes / Befestigungsgrundes der
Außenwand
• Art und Ausbildung der Verankerung der Unter-
konstruktion (Dübel, Bolzen, Ankerschiene, Anker-
art)
• Art und Ausführung der Trag- und Unterkonstruk-
tion, ggf. zusätzliche Lasten (Reklameträger, etc.)
• Liefern von Verlege- und Montageplänen
• Art, Anzahl und Größe von Musterstücken,
-flächen, ggf. Mustermontagen
• Anforderungen an Schall-, Wärme-, Brand-,
Feuchte- und Blitzschutz, Entdröhnung
• Art, Anzahl, Abmessungen und Ausbildung
von An- und Abschlüssen sowie Aussparungen,
Durchdringungen und Ausklinkungen
• Bauteilfertigung nach Ausführungsplan oder
örtlichem Aufmaß
• Örtliche Anpassungen, örtliche Beschichtungen

Es wird in DIN 18 351 ebenfalls auf die Ausführungs-


hinweise und Bestimmungen in DIN 18 516-1 „Au-
ßenwandbekleidungen, hinterlüftet – Anforderun-
gen, Prüfgrundsätze“ verwiesen.
Für die Beschichtung der Holzwerkstoffe sind
ferner die Hinweise der ATV DIN 18 365 „Maler-
arbeiten“ [25] zu beachten.
020069 AGH Fassaden mit Holzwer 18.01.2002 12:07 Uhr Seite 24

24 holzbau handbuch Außenbekleidungen


Reihe 1 mit Holzwerkstoffplatten
Teil 10 Literatur, Normen
Folge 4 Abbildungsnachweis

Literatur, Normen Abbildungsnachweis


Zitierte Literatur und Normen A = Architekt
[1] Kabelitz, E.; Reimann, G. (1998): Außenbekleidungen aus Vollholz, I = Tragwerksplaner / Ingenieur
INFORMATIONSDIENST HOLZ, holzbau handbuch, Reihe 1, Teil 10, U = Unternehmung / Hersteller
Folge 1, Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Düsseldorf
Titel rechts Abb. 45, 46, 47, 57
[2] Kabelitz, E.; Schmidtz, H. (1998): Holzfassaden für die Windmühle, Romeo und Julia, Taliesin USA, 1889 Universität Ulm-West
Gebäuderenovierung, INFORMATIONSDIENST HOLZ, holzbau A: Frank Lloyd Wright A: Steidle, München
handbuch, Reihe 1, Teil 10, Folge 2, Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Foto: APA, Hamburg I: Sailer Stepan Bloos, München; Mayer-Vorfelder Dinkelacker,
Düsseldorf Sindelfingen
Abb. 1, 2 U: Merk, Aichach
[3] DIN 18 516-1 (1999-12): Außenbekleidungen, hinterlüftet – Wohnhaus Knapp, Stuttgart-Hausen Fotos: Schwaner, Stuttgart; Arge Holz, Düsseldorf
Teil 1: Anforderungen; Prüfgrundsätze A: Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart
I: Renz, Nagold Abb. 48, 49
[4] DIN 4108-3 (2001-07): Wärmeschutz und Energie-Einsparung in U: Holzbau Pfeiffer Produktionshalle Fa. Lignotrend, Weilheim
Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen Fotos: Kauffmann Theilig & Partner; Stuttgart; Halbe, Stuttgart A + I + U: Holzbau Amann, Weilheim
und Hinweise für Planung und Ausführung Fotos: Lignotrend, Weilheim
Abb. 3, 4, 5
[5] E DIN 1052 (2000-05): Entwurf, Berechnung und Bemessung von Kindertagesstätte, Berlin Staaken Abb. 50, Titel oben Mitte
Holzbauwerken A: Augustin u. Frank, Berlin Siedlung Niederholzboden. Riehen CH
U: Tischlerei Voigt, Königsartha A: Metron
[6] DIN 68 800-2 (1996-05): Holzschutz im Hochbau – Fotos: Huthmacher, Berlin; Augustin u. Frank, Berlin Foto: Metron, Arge Holz, Düsseldorf
Teil 2: Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau
Abb, 6, 7 Abb. 51, 52
[7] DIN 50 010-1 (1977-10): Klimate und ihre technische Anwendung; Offiziersschule des Heeres, Dresden Produktionshalle Fa. Huber, Falkenberg
Klimabegriffe; Allgemeine Klimabegriffe A: Friedrichs, Hamburg A: Coplan, Eckenfelden
Fotos: Bruynzeel, Kaarst U: Huber, Falkenberg
[8] DIN 1052 (1988-04): Holzbauwerke, Berechnung und Ausführung Fotos: APA, Hamburg
Abb. 8, 9
[9] DIN 68 800-3 (1990-04): Holzschutz; Vorbeugender chemischer Wohnanlage, Nürnberg- Schwabach Abb. 53, 54, 55, Titel oben links
Holzschutz A: Rieß-Kislinger, Graz A Kindergarten, Biberach
U: Merk Systembau, Füssen A: Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart
[10] Schulze, H. (1997): Baulicher Holzschutz, INFORMATIONSDIENST Fotos: APA, Hamburg I: Pfefferkorn u. Partner, Stuttgart
HOLZ, holzbau handbuch, Reihe 3, Teil 5, Folge 2, U: Platz Haus, Bad Saulgau
Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH) in der Deutsche Abb. 10, 11 Fotos: Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart; Halbe, Stuttgart
Gesellschaft für Holzforschung e.V., München Grüne Universität, IGA Stuttgart
A: Cheret u. Bozic, Stuttgart Abb. 59, 60, 61, 62, 63
[11] DIN 4102-4 (1994-03): Brandverhalten von Baustoffen und I+U: Merk, Aichach Feuerwehrgerätehaus, Rietheim-Weilheim
Bauteilen; Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Fotos: Cheret u. Bozic, Stuttgart A: Dury–D‘Aloisio, Konstanz
Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile I: Breinlinger+Partner, Tuttlingen
Abb. 12, 19, 56, 58, 80, 81, 82, 83, 84 U: Reichle, Überlingen
[12] Kotthoff, I (2000): „Brandweiterleitung an Fassaden“ Zeichnungen: Institut für Holzbau, Fachhochschule Biberach Fotos: Baradoy, Tübingen; Dury-D‘Aloisio, Konstanz
In: Tagungsband VFT-Seminar vom 30.11. und 01.12.2000;
Verband der Fenster- und Fassadenhersteller, Babenhausen Abb. 13 Abb. 64, 65
Brandschutzprofil System Wiesner-Hager Große Meierei im Rosensteinpark, Stuttgart
[13] Winter, S.; Löwe, P. (2001): Brandschutz im Holzbau – gebaute Foto: Wiesner-Hager, Altheim A A: W. Stübler, Stuttgart
Beispiele, INFORMATIONSDIENST HOLZ, holzbau handbuch, I: Buchmann-Häußermann-Gutscher, Stuttgart
Reihe 3, Teil 4, Folge 3, Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH) Abb. 14, 15, Titel unten links Fotos: Schwaner, Stuttgart
in der Deutsche Gesellschaft für Holzforschung e.V., München Staatsarchiv Hamburg
A: Alsop+Störmer, Hamburg, London Abb. 66, 67
[14] Kuhweide, P.; Wagner, G.; Wiegand, T. (2000): Konstruktive I: Strabag, Hamburg Kindergarten, Bensheim
Vollholzprodukte, INFORMATIONSDIENST HOLZ, holzbau U: Merk, Aichach A: Dotter, Payer, Würschinger, Regensburg
handbuch, Reihe 4, Teil 2, Folge 3, Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Fotos: Merk, Aichach I: Friedmann u. Partner, Bad Saulgau
Düsseldorf U: Platz-Haus, Bad Saulgau
Abb. 16 Fotos: Platz-Haus, Saulgau
[15] Radovic, B.; Cheret, P; Heim, F. (2001): Konstruktive Holzwerkstoffe, nach [13] und
INFORMATIONSDIENST HOLZ, holzbau handbuch, Reihe 4, Teil 4, Brandschutztagung Herbst 2001, Würzburg Abb. 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74
Folge 1, Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Düsseldorf Deutsche Gesellschaft für Holzforschung, München Befestigungssystem Wiesner-Hager
Fotos: Wiesner-Hager, Altheim A
[16] DIN 68 364 (1979-11): Kennwerte von Holzarten, Festigkeit, Abb. 17, 18
Elastizität, Resistenz Kindergarten, Viernheim Abb. 75, 76
A: Müller+Partner, Darmstadt Fachhochschule Biberach
[17] DIN 1052/A1 (1996-10): Holzbauwerke, Berechnung und I: Fuchs, Darmstadt Fotos: Schwaner, Stuttgart
Ausführung; Änderung 1 U: Platz-Haus, Bad Saulgau
Fotos: Platz-Haus, Saulgau Abb. 77, 78, 79
[18] DIN 68 705-3 (1981-07): Sperrholz; Bau-Furniersperrholz Wohnhaus-Anbau, Essen
Abb. 20, 21, 22 A: Reichardt, Essen
[19] Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz e.V. (Hrsg.) (1996): Fa. Sortimo, Zusmarshausen Fotos: Brynzeel, Kaarst
Merkblatt 3 „Beschichtungen auf nicht maßhaltigen A: Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart
Außenbauteilen aus Holz“, Bundesausschuss Farbe und I: Lachenmann, Vaihingen Enz Abb. 85, 86
Sachwertschutz e.V., Frankfurt/Main U: Merk, Aichach Otto-Mühlschlegel-Haus, Weinstadt-Endersbach
Fotos: Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart; Halbe, Stuttgart A: Herrmann+Bosch, Stuttgart
[20] Böttcher, P. (1999): Anstriche für Holz und Holzwerkstoffe im I: Fischer, Weinstadt
Außenbereich, INFORMATIONSDIENST HOLZ, Abb. 23, 24, 28, 29, 33,34, 38, 39 U: Guttendörfer, Ansbach; Holzbau Rehm, Stuttgart
Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Düsseldorf Holzwerkstoffe Fotos: Herrmann+Bosch, Stuttgart
Fotos: Arge Holz, Düsseldorf
[21] DIN EN 927-1 (1996-10): Lacke und Anstrichstoffe –
Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme für Holz im Abb. 25, 26, 27
Außenbereich – Teil 1: Einteilung und Auswahl Messe Magdeburg
A: W & P Architekten Ingenieure, Hannover
[22] DIN 18 334 (2000-12): VOB Verdingungsordnung für Fotos: Fotodesign A. Braun, Hameln
Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische
Vertragsbedingungen (ATV); Zimmer- und Holzbauarbeiten Abb. 30
Fassadensperrholz, profilierte Oberfläche
[23] DIN 18 351 (2000-12): VOB Verdingungsordnung für Foto: APA, Hamburg
Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische
Vertragsbedingungen (ATV); Fassadenarbeiten Abb. 31, 32
Wohnanlage, Bamberg-Ochsenanger
[24] DIN 4 074-1 (1989-09): Sortierung von Nadelholz nach A: Melchior-Eckey-Rommel, Stuttgart
der Tragfähigkeit – Nadelschnittholz U: Lux, Roth
Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Drucklegung wurde die Fotos: APA, Hamburg
Norm überarbeitet und wird voraussichtlich Mitte 2002 in
überarbeiteter Form vorliegen! Abb. 35, 36, 37
Tennisanlage, Aichach
[25] DIN 18 363 (2000-12): VOB Verdingungsordnung für A: Neumann, Aichach
Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische I+U: Merk, Aichach
Vertragsbedingungen (ATV); Maler- und Lackierarbeiten Fotos: Schwaner, Stuttgart; Merk, Aichach

Abb. 40, 41, Titel unten links


Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken, Reutlingen
Weiterführende Literatur A: Lederer, Ragnasdottir, Oei, Stuttgart
Cerliani, Ch.; Baggenstos, Th. (1997): „Sperrholzarchitektur“, Fotos: Eternit, Berlin
Baufachverlag Lignum, Zürich
Abb. 42
Cerliani, Ch.; Baggenstos, Th. (2000): „Holzplattenbau“, Eichendorff-Schule, Lörrach
Baufachverlag Lignum, Zürich A: Böwer, Eith, Murken, Spieker, Freiburg
I: Oehler u. Partner, Lörrach
Baus, U.; Siegele, K. (2000): „Holzfassaden“, Foto: Eternit, Berlin
DVA Verlag, Stuttgart, München
Abb. 43, 44
Bösch, H. (1999): „Fassadenverkleidungen aus unbehandeltem Holz“ Produktionshalle Fa. Bauer, Satteldorf
Lignatec 8/1999; Lignum, Zürich A: Lander, Wallhausen
I: Walter Bauer, Satteldorf
U: Bauer, Satteldorf
Fotos: Heiler+Schertlein, Schwäbisch-Hall; Bauer, Satteldorf

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