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Hausarbeit

Feuer- und Rauchmelder (Ionisationsrauchmelder)

JULIUS AUGUSTIN IN ZUSAMMENARBEIT MIT HENDRIK FEIGE


LEISTUNGSKURS PHYSIK / 13C
Feuer- und Rauchmelder (Ionisationsrauchmelder)

Verfahren und Einsatzmöglichkeiten:

Allgemein sollen Feuer- und Rauchmelder den Menschen vom Feuertod oder dem Tod durch
Rauchgasvergiftung bewahren, sowie einen potenziellen Brandherd möglichst früh erkennen,
um Schaden zu minimieren. Sie fungieren also als Frühwarnsystem und Lebensretter.

Dabei gibt es verschiedene Rauchmelderarten.

Der Standard für viele Wohnungen ist der optischer Rauchwarnmelder. Er funktioniert über
das sogenannte Streulichtverfahren. Hier wird Licht durch Rauchpartikel abgelenkt und trifft
auf einen Fotosensor, welcher dann den Alarm auslöst.

Weiterhin wurde ein Rauchgasmelder (CO-Melder) entwickelt. Ihm liegt ein chemisches
Funktionsprinzip zugrunde. Ein metallischer Halbleiter reagiert ab einer bestimmten
Konzentration von Kohlenmonoxid in der Luft und löst dann Alarm aus.

Speziell für Bad oder Küche gibt es Hitzemelder, die mittels Thermosensor auf wärme
reagieren. Sie schließen einen Fehlalarm durch Wasserdampf oder Kochdunst aus.

Ein Funkrauchmelder ist optimal für eine flächendeckende Installation. Einsatz findet dieser
in mehrstöckigen Häusern oder großen Gebäudekomplexen. Sobald ein Gerät ausgelöst wird
reagieren alle. In einer Meldezentrale kann man das betroffene Geräte lokalisieren.

Beim Dual Rauchmelder wird das optische Funktionsprinzip mit einen Thermosensor
kombiniert. Diese Dopplung sorgt für mehr Sicherheit und eine präzisere Funktionsweise.
Brände werden so besser erkannt und Fehlalarme reduziert.

Besondere Innovation zeigt der Smarthome Rauchmelder. Im Brandfall alarmiert er


abwesende Bewohner nicht nur per SMS oder E-Mail, sondern kann auch mit anderen
Geräten verbunden werden. So zum Beispiel mit der automatischen Steuerung für Jalousien.

Auch für Gehörlose gibt es mittlerweile spezielle Rauchmelder. Diese arbeiten mit hellem
Blitzlicht und einem Vibrationspad.

Ein spezielles Augenmerk wollen wir auf den Ionisationsrauchmelder (IRM) richten. Sie
reagieren zwar sehr schnell im Brandfall, spielen aber heutzutage keine große Rolle mehr, da
sie ein Bauelement besitzen, das geringe radioaktive Strahlung aussendet. Folglich besteht die
Gefahr von gesundheitlichen Schäden, sowie eine Entsorgungsproblematik. In Deutschland
finden sie nur noch in extrem explosionsgefährdeten Bereichen Einsatz z.B. auf Schiffen.
In anderen Ländern (Großbritannien, USA), in denen für den Einsatz von IRM keine
Verpflichtung zur Genehmigung und zur gesonderten Entsorgung besteht, finden IRM,
einschließlich der Verwendung in Privathaushalten, noch verbreitet Anwendung.
Funktionsweise eines Ionisationsrauchmelders:

Wie der Name schon vermuten lässt, detektieren Ionisationsrauchmelder Rauch-und


Brandpartikel über einen Ionisationsstrom.

Um diesen Strom entstehen zu lassen, wird ein radioaktiver Stoff verwendet. Meistens handelt
es sich dabei um Americium mit einer Aktivität zwischen 15 und 40 Kilobecquerel. Dieses
wird im Melder in Edelmetallfolie gebaut und ergibt Strahlerfolie. Von dieser geht Alpha-
Strahlung aus, welche die Luft im Inneren des Kunststoffgehäuses ionisiert. Somit ist die Luft
leitend.

Da die Strahlung in der Luft eine Reichweite von nur wenigen Zentimetern hat und im
Körpergewebe von nur wenigen Millimetern, die äußeren Hautschichten also auch nicht
durchdrungen werden können, geht von der Strahlung, solange man den radioaktiven Stoff
nicht aufnimmt, keine gesundheitsschädliche Gefahr aus.

Durch eine angelegte elektrische Spannungsquelle, die in den meisten Fällen eine Batterie ist,
wird nun der Strom angelegt. Treten nun Rauch-und Brandpartikel auf, nimmt das Einfluss
auf die Größe des Ionisationsstroms.
Eine unmittelbar angeknüpfte Auswerteelektronik nimmt diese Veränderung war und löst
direkt das Alarmsignal aus.

Das Prinzip teilen alle Ionisationsmelder. Wenn, dann unterscheiden sie sich meist in der
Auswerteelektronik. So liegen teilweise Unterschiede in den genutzten Referenzbereichen
oder im Aufbau der Messkammern vor.

Stromkreis/Aufbau eines Melders - Abfall des Stroms bei Einritt von Rauchpartikeln
Sicherheitsrichtlinien (Gemäß Strahlenschutz und
Arbeitsstättenverordnung):

Feuer- und Rauchmelder sollen sicher funktionieren und unnötige Evakuierungen und
Feuerwehreinsätze durch Fehlalarme vermeiden. Diese Fehlalarme können durch Störgrößen
wie z.B. die Abgase von Fahrzeugen in offen Lagerräumen, der unvermeidbare Küchendunst
in Großküchen, Wasserdampf aus der geöffneten Badezimmertür in Hotelzimmern,
Staubbelastungen verursacht durch temporäre Bau- oder Reinigungsarbeiten sowie ein
exzessiver Zigarettenrauch in bestimmten Bereichen ausgelöst werden.

Deshalb versucht man mit neuer Sensortechnologie und regelmäßigen Tests, die Störfaktoren
zu erkennen, unschädlich zu machen und das Risiko eines Fehlalarms zu reduzieren.

Jedoch muss sich jeder Rauch- und Feuermelder in Deutschland auch an bestimmte
Sicherheitsrichtlinien halten. Gemäß der Strahlenschutz- und Arbeitsstättenverordnung für
Ionisationsmelder (IRM) lauten diese wie folgt:

Strahlenschutz:
• Genehmigung nach § 7 der Strahlenschutzverordnung notwendig
• Genehmigungsfrei wenn Bauartzulassung von Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

(Gehäuseprüfung von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM))


• Melder muss mit dem Vermerk "radioaktiv" gekennzeichnet sein
• Ortsdosisleistung darf im Abstand von 0,1 Meter von der berührbaren Oberfläche der
Vorrichtung 1 Mikrosievert pro Stunde nicht überschreiten
• Verwendung von Alphastrahlern

Gefährdung besteht nur bei einer unzulässigen Öffnung oder Beschädigung des
Gehäuses mit einer damit verbundenen Inkorporationsgefahr (Verschluckungsgefahr)
• Transportvorschriften beachten

Arbeitsstättenverordnung:
• Installation durch Fachkundigen mit Spezialwerkzeug
• Nutzungsdauer von Hersteller beschränkt (meist auf zehn bis 15 Jahre)
• Vorsichtsmaßnahmen zur Sicherstellung beschädigter Geräte (Gehäuse)
(z.B. Einmalhandschuhe/dicht schließende Behältnisse)
• Sicher vor Kindern (spez. Kleinkindern) aufbewahren (außer Reichweite)
• Mindestlagerungsmenge beachten
(das Tausendfache der Freigrenze gemäß Strahlenschutzverordnung, entspricht
maximal 100 Ionisationsrauchmeldern)
Radioaktive Abfälle - Endlagersuche und Problematik:

Seit den 60er Jahren wird in Deutschland aus radioaktiven Stoffen wie Uran in
Kernkraftwerken Strom hergestellt. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Zu viele Unglücke
wurden weltweit schon durch Atomkraftwerke verursacht oder verstärkt. Man denke an
Tschernobyl oder Fukushima. Für Deutschland steht nun sicher fest auf andere Energieträger
zu setzen und aus der Atomkraft auszusteigen.

Nach dem Abschalten aller deutschen Kernkraftwerke müssen allerdings gut 28.000 m3 stark
radioaktiver Abfall sicher entsorgt werden. Die besonderen Eigenschaften der hauptsächlich
ehemaligen und abgebrannten Brennelemente zwingen nun die Verantwortlichen komplexe
Maßnahmen zu ergreifen. Da sich der Abfall meist aus unterschiedlichen Gemischen
radioaktiver Stoffe mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften zusammensetzt, müssen diese
erst festgestellt werden, um die nötigen Sicherheitsvorkehrungen festmachen zu können.

Dass hohe radioaktive Strahlung zu massiven gesundheitlichen Problemen führt oder gar zum
Tod ist nicht etwa wie bei Strahlung von Magnetfeldern bestritten. Folglich sind die
Anforderungen an eine Endlager hoch.

So ist bereits festgelegt, dass die Dosis der radioaktiven Strahlung, ausgehend von einem
verschlossenen Endlager, pro Kopf jährlich nicht 0,01 mSv übersteigen darf. Selbst die Dosis
der kosmischen Strahlung beträgt 0.3 mSv. Zudem soll der gefährliche Müll zukünftigen
Generationen keine aufgelegte Last sein, weswegen man eine sichere Verwahrung über 1
Million Jahre fordert.

Experten erachten es als notwendig ein Lager mehr als 500 m tief unter der Erde zu schaffen.
Um den Schutzzielen gerecht zu werden, kommen in Deutschland nur wenige Gesteinstypen
in Frage. Diese sollten ausreichend stabil bzw. fest (Nachbetriebsphase) und wasserdicht sein,
sowie eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen und ggf. sich freisetzende Stoffe „auffangen“
können. Als geologische und hauptsächliche Barriere können in Deutschland also Steinsalz,
Tonstein und Granitgestein dienen. Da aber kein Gestein alle Anforderungen gleichermaßen
erfüllt, müssen diese durch technische Barrieren austariert werden. Die bestehen aus dem
stählernen Endlagerbehälter, umgeben von Puffermaterial aus Bentonit. Im inneren befindet
sich dann gut geschützt der Abfall.

Für den Fall der Fälle, dass bei der Endlagerung über eine Million Jahre doch etwas schief
gehen sollte, muss es zu allem möglich sein den gesamten Abfall zurückzuholen, also zu
bergen.

Generell ist man sehr bemüht darum, der Endlagerung diesen gefährlichen Mülls Herr zu
werden und das noch ausstehende Problem so schnell und gut es geht zu beseitigen. So wird
ein Endlager nachweislich weniger belastend auf Betriebspersonal wirken, wie es ein
aktuelles Zwischenlager tut.

Trotz aller Bemühungen oder vielleicht gerade durch diese, wird es noch bis knapp 2200
dauern, ehe der gesamte, derzeit in Deutschland vorliegende Atommüll, final eingelagert
wird. So soll es allein bis 2058 andauern den idealen Standort auszuwählen. Vielleicht kann
nur solch ein lang andauernder Entwicklungsprozess die meisten der vielen
Gefahrenpotentiale ausmerzen. Schließlich muss ein Endlager nicht nur vor Erdbeben und der
Gleichen sicher sein, um einige der gefährlichsten Stoffe der Welt zu schützen, sondern selbst
gegen terroristische Übergriffe gerüstet sein.

Dass es bezüglich der Endeinlagerung von Atommüll solch großgefächerte Diskussionen gibt,
verwundert mich dennoch. Heute ist schließlich nicht mehr rückgängig zu machen, womit
einige andere Generationen im letzten Jahrhundert begonnen haben. Da man sich in
Deutschland nun überwiegend einig ist darüber, dass man keinen weiteren und neuen
Atommüll produzieren will, macht es auch Sinn Atomkraftwerke abzuschalten. Für den nun
vorliegenden Müll muss man sich also nur noch die Entsorgung überlegen. Die Frage ob man
ein Endlager für Atommüll sucht stellt sich also nicht, sondern nur noch an welche
Bedingungen man dieses knüpft.

Schwierig finde ich dabei zu beantworten ob der Müll rückholbar sein muss oder nicht, denn
unter dieser Voraussetzung bietet sich weiteres Gefahrenpotential. Es gibt dann zwar die
Chance den Atommüll wieder zu verlegen, jedoch ist auch die Chance erhöht einen Grund
dafür zu bekommen. Angenommen die Rückholbarkeit setzt eine Verbindung zwischen Lager
und Erdoberfläche voraus, dann könnte diese in ferner Zukunft leicht durch tektonische
Verschiebung/Bewegung unterbrochen werden und das Lager beschädigt. Stattdessen könnte
man auch ein komplett versiegeltes Lager gestalten, das womöglich stabiler und langwieriger
wäre.

Dennoch, egal wie viel Aufwand in ein solches Projekt fließt, ich glaube kaum, dass wir
Menschen über genug Wissen und Technik verfügen um eine solch große und sichere
„Mülltonne“ zu bauen, die 1 Millionen Jahre überdauern muss.

Um den Versuch kommen wir allerdings nicht ehr herum.


Quellen:
- http://www.rauchmelder-shop.de/rauchmelderpflicht/rauchmelderarten/
- http://www.bfs.de/DE/themen/ion/anwendungalltag/rauchmelder/
rauchmelder_node.html
- https://www.dguv.de/fb-etem/faq/faq_ionisierend/
ionisationsrauchmelder/index.jsp
- https://www.rauchmeldertest.net/ionisationsrauchmelder/
- http://www.rauchmelder-shop.de/rauchmelderpflicht/rauchmelderarten/
ionisationsrauchmelder.php
- https://fs-ev.org/fileadmin/user_upload/93_Oeff.-Arbeit/
StrahlenschutzKompakt/04-
StrahlenschutzKOMPAKT_Endlagerung_hochaktiv.pdf
- https://fs-ev.org/fileadmin/user_upload/93_Oeff.-Arbeit/
StrahlenschutzKompakt/02-
StrahlenschutzKOMPAKT_Entsorg_rad_Abfaelle__150622_.pdf
- Bild: - https://cdn.goconqr.com/uploads/slide_property/image/1021722/
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