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Deutschlektüre M3e, 5.

Semester Deutsch

Sie werden während des 5. Semesters Deutsch parallel zur IDPA


selbständig ein Werk der Weltliteratur lesen. Die Lektüre verläuft mehr
oder weniger selbstständig. Die Wahl der Arbeitsform ist Ihnen
überlassen. Sie werden von meiner Seite Inputs zur literarischen
Epoche erhalten, in welchen die Werke entstanden sind.
Damit die Lektüre gut dokumentiert ist, werden Sie ein Lesetagebuch
verfassen, dieses Lesetagebuch wird unter anderem die Grundlage für die
abschliessende mündliche Einzelprüfung zu Ihrem Werk sein.

Sie dürfen aus einer Auswahl von drei Büchern frei wählen.
In der Folge finden Sie Inhaltsangaben und Kurzkritiken zu allen drei
Werken. Grundsätzlich ist zu allen drei Werken zu sagen, dass Sie in der
Sprache des 18. Jahrhunderts verfasst sind und sie deshalb sowieso
gewisse Anfangsschwierigkeiten haben könnten:

Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werthers,


1774
Goethes zweiter Roman von 1774 bedeutete seinen europäischen
Durchbruch. Dieser Briefroman, welcher die Geschichte einer
unglücklichen Liebe erzählt, zählt zur Epoche des sog. Sturm & Drang.
Im 18. Jahrhundert löste der Roman unter den Teenagern der Zeit einen
Werther-Hype aus. Der Roman lässt sich unter sehr vielfältigen Aspekten
interpretieren und beleuchtet das Zeitlose Thema der (unglücklichen)
Liebe.
Die Story lässt sich auch sehr gut mit Goethes Biographie verknüpfen. Ein
entsprechendes Biopic zu seinem Leben kann ich Ihnen zur Verfügung
stellen.

Friedrich Schiller, Die Räuber, 1781


Franz und Karl Moor sind wohl eines der berühmtesten Brüderpaare der
Weltliteratur. Franz der hässliche Zweitgeborene versucht sich die Gunst
seines Vaters zu erschleichen, indem er seinen erfolgreichen, wenn auch
ein wenig leichtsinnigen Bruder Karl diffamiert.
Es muss zwangsläufig zum dramatischen Showdown zwischen den
Brüdern kommen, besonders wenn auch noch ein Mädchen die Köpfe und
Herzen der beiden Männer verdreht.
Ein Theaterstück voller revolutionärer Gedanken und für die damalige Zeit
bahnbrechende Neuerungen.
Auf youtube gibt es zahlreiche Schülerproduktionen zum Nachschauen.
Johann Wolfgang von Goethe, Faust – Der Tragödie erster Teil
Faust erzählt die Geschichte eines allseitig gelehrten Lehrer namens
Faust, der im Leben keinen Sinn findet und unglücklich vor sich her fristet.
Eines Tages offenbart sich ihm der Mephistopheles, der ihm einen Packt
anbietet. Der Teufel würde Faust ein aufregendes und lebenswertes Leben
bieten. Im Gegenzug verkauft Faust seine Seele im Jenseits an den
Teufel. Spass auf Erden, Höhle danach…

Das Buch bedient sich eines sehr schwer (flüssig) zu lesenden deutschen
Altsprache. Das macht das Lesen mühsam und intensiv. Demgegenüber
steht jedoch der einfache, aber sehr interessante Plot und zwei sehr
starke Hauptfiguren, welche dieses Buch tragen und es insgesamt zu
einem Leseerlebnis mit Tiefgang und vielen kleinen Abenteuer machen.
Sicher ist, dass es sich bei der Leseempfehlung (Lesen, Ja oder Nein?)
nicht um die «Gretchenfrage» handelt… (Text von Sven David, M3d)

Es stehen online zwei sehr berühmte und gute Theaterinszenierung zur

Das Lesetagebuch:

Ein Lesetagebuch ermöglicht Ihnen einen persönlichen Zugang zu einem


Roman zu finden. Es erlaubt Ihnen Ihre Lektüreerfahrungen und –
probleme zu äussern und hat gleichzeitig den Vorteil, dass Sie ihren
Leseprozess dokumentieren.

Sie müssen 15 Einträge schreiben. Dabei unterscheiden wir drei Arten von
Einträgen:

6 freie Einträge zur Lektüre Ihres Werkes. Hier sind Sie in inhaltlicher
und formaler Hinsicht frei. Einzige Bedingung: Es muss ein klarer
Zusammenhang zu ihrem Werk Briefroman erkennbar sein.

Beispiele für freie Einträge

Zitate zu Themen des Werkes


Beschreiben, wie Sie zu Themen des Werkes stehen
Schilderung von Leseeindrücken: Ärger, Freude, Erstaunen etc.

3 Einträge zur literarischen Epoche ihres Werkes: In drei Einträgen


beleuchten Sie drei verschiedene Aspekte der literarischen Epoche Ihres
Werkes (Sturm und Drang oder Weimarer Klassik). In ihren Einträgen
bringen Sie die analysierten Epochenmerkmale mit Passagen und
Textstellen aus dem gelesenen Werk in Verbindung.

6 Textanalysen. Sie analysieren sechs Textstellen aus dem Wekr. Dabei


wenden Sie ihr Wissen aus dem Literaturunterricht (Epochenmerkmale,
Entstehung des Werkes, Biographie des Autors, Rezeptionsgeschichte,
etc.) an oder analysieren bestimmte literaturwissenschaftliche Aspekte,
die Sie aus der Literaturwerkstatt der ersten Klassen kennen
Jeder Textanalysebeitrag beginnt mit der ausgeschriebenen Textpassage,
die Sie analysieren wollen. Sie geben auch die Seitenzahl und die
Textzeilen an (z.B. S. 39, Z. 5 – 10).
Anschliessend folgt Ihre Analyse des Textauszuges.

Sie geben mir Ihr Lesetagebuch in einer Kopie spätestens am Ende der
Deutschlektion vom 27.11.2017 ab. Es wird die Grundlage sein für die
mündliche Prüfung.

Achtung! Das Lesetagebuch selber wird nicht benotet. Wenn dieses aber
irgendwelche starken Mängel aufweisen sollte (z.B. unvollständig, Einträge
ohne Quellenangaben, bei Kolleginnen und Kollegen abgeschriebene
Einträge, sehr unsorgfältige Arbeit), führt dies zu einer Note Abzug in der
mündlichen Prüfung.

Die mündliche Prüfung

Die 10minütigen, mündlichen Einzelprüfungen finden an den folgenden


Daten statt:

1.12.2017
4.12.2017
8.12.2017

Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Einem ersten Teil, in welchem Sie
eine Textstelle im Buch einordnen und erklären müssen und einem
zweiten Teil, in welchem wir über Punkte aus Ihrem Lesetagebuch
sprechen.
Mündliche Prüfungen
Bewertungsraster Name:
_________________________
Kriterium Bemerkungen Erreichte
P/ max. P
Inhalt
Vollumfänglich,
selbständig, strukturiert: /5
5
Wesentliches wurde Punktzahl
genannt, beim x3
Nachfragen konnten Sie Definitive
selbständig weiter Punkte
denken, die Aussagen Inhalt:
waren strukturiert: 4
Sie waren überall auf der
Spur, aber ihre Aussagen /15
blieben vage,
verschwommen. Auch
beim Nachfragen blieben
Sie unsicher : 3
Sie machten nur wenig
selbständige Aussagen
und bleiben vage, die
Aussagen waren
unstrukturiert: 2
Sie machten wenige
richtige Aussagen,
konnten beim Nachfragen
nicht antworten. : 1
Sie machten keine
Aussagen, Sie hatten das
Buch nicht gelesen und
konnten kein Wissen zur
Epoche wiedergeben: 0
Sprache
- grammatikalisch
korrekt
- Standardsprache /
(ohne 5
Mundartausdrücke),
- abwechslungsreiche
und passende
Wortwahl /
Formulierung
- korrekte
Aussprache.
- Redefluss
Kommunikation:
- eigene Meinungen,
begründet. (2) /
- Eingehen auf 4
Gesprächspartner
- adäquate
Körpersprache
Total: / 24
Note:

6 5.5 5 4.5 4 3.5 3 2.5 2 1.5 1

24 – 22 – 20 – 18 – 16 – 13 – 11 – 9–7 6–5 4–2 1–0


23 21 19 17 14 12 10

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