4.

Aufgabe: (Kurzlösung: TMII)

E, ν, αT
Trennscheibe (starr, glatt)

00
11
10 0
1 δ

00
11
00
110
1
0
1 0
1
0
1
00
110
1 0
1 2
00
11
00
110
1
0
1 0
1
0
1
00
110
1 0
1 d
y 00
110
1 0
1
00
11
00
110
1
0
1 0
1
0
1
00
11000000000000000000
111111111111111111
10111111111111111111
E, ν, αT

0000000000000000001
0
x

Die Abbildung zeigt zwei elastische, homogene Scheiben gleicher Dicke (jeweils E, ν, αT ) und eine starre Trenn-
scheibe, die in einen starren Sockel eingesetzt werden sollen. Alle Scheiben sind glatt und können an allen Seiten
reibungslos gleiten. Die erforderlichen Maße können der Abbildung entnommen werden, wobei δ ≪ a, b, c, d gilt.
In allen Aufgabenteilen stellt sich in den elastischen Scheiben jeweils ein homogener, ebener Spannungszustand
ein.
Scheibe (2) und die Trennscheibe befinden sich bereits im Sockel. Scheibe (1) ist etwas zu groß geraten und soll
zunächst abgekühlt werden, damit sie ebenfalls eingesetzt werden kann.

a) Um welche Temperaturdifferenz ∆T muss Scheibe (1) gerade abgekühlt werden, um in den Sockel zu
passen?

Alle Scheiben befinden sich nun im Sockel, und Scheibe (1) wird wieder auf die ursprüngliche Temperatur
erwärmt.

b) Welche Spannungen und Verzerrungen stellen sich in beiden Scheiben ein?

c) Berechnen Sie die neuen Abmessungen a∗ , b∗ , c∗ , d∗ der beiden Scheiben.

Gegeben: E, ν, αT , a, b, c, d, δ ≪ a, b, c, d
Kurzlösung:

a)
δ
∆T = −
a αT

b)

(1) (2)
τxy = τxy =0
(1) (2)
γxy = γxy =0
σy(1) = σy(2) = 0
δd
σx(1) = −E
ad + bc
δb
σx(2) = −E
ad + bc
δd
ǫ(1)
x = −
ad + bc
δb
ǫ(2)
x = −
ad + bc
δd
ǫ(1)
y = ν
ad + bc
δb
ǫ(2)
y = ν
ad + bc

c)

δd
a∗ = a (1 − )
ad + bc
δb
b∗ = b (1 − )
ad + bc
ν δd
c∗ = c (1 + )
ad + bc
ν δb
d∗ = d (1 + )
ad + bc
5. Aufgabe: (Kurzlösung: TMII, ETMI)

q0
x Querschnitt:
B t
A EI G EI
z
3 EI y SP
x
l

EA =

2a
l2 z

a
3
2
t t

l l a a a a

Dargestellt ist ein System, bestehend aus zwei dehn- und schubstarren Balken (Länge l, Biegesteifigkeit EI) und
einem Stab (Dehnsteifigkeit EA = 3 lEI 2 ), die im Punkt G gelenkig miteinander verbunden sind. Im Punkt A ist

der linke Balken fest eingespannt und im Punkt B ist der rechte Balken in vertikaler Richtung gelagert. Der rechte
Balken ist durch die abgebildete, konstante Streckenlast q0 belastet.

a) Ermitteln Sie die Stabkraft S sowie die gegenseitige Verdrehung ∆ϕG der Balken im Punkt G.
Hinweis zu a): Lösungen ohne Verwendung des Föppl-Symbols werden nicht berücksichtigt.

b) Berechnen Sie das Flächenträgheitsmoment Iy des abgebildeten dünnwandigen (t ≪ a) Querschnitts

bezüglich seines Schwerpunkts.

3 EI
Gegeben: q0 , l, EI, EA = , a, t ≪ a
l2
Kurzlösung:

q0 l q0 l 3
a) S = − , ∆ϕG = −
4 6 EI
10 3
b) Iy = ta
3
6. Aufgabe: (Kurzlösung: TMII)

q0

C
B

a EI, EAR
EAS

111111111111111111111111
000000000000000000000000
x
A D
000000000000000000000000
111111111111111111111111
a a a a

Das gegebene Tragwerk besteht aus einem schubstarren Rahmen (Biegesteifigkeit EI, Dehnsteifigkeit EAR ) und
einem Stab S (Dehnsteifigkeit EAS ). Der Stab S ist in Punkt C gelenkig mit dem Rahmen verbunden. Es erfolgt
eine Belastung durch eine konstante Streckenlast q0 .

a) Geben Sie eine geeignete Aufteilung in 0“- und 1“-System an, sodass die Stabkraft S direkt berechnet
” ”
werden kann.

b) Ermitteln Sie die Stabkraft S mithilfe des Prinzips der virtuellen Kräfte.

Hinweise: Beachten Sie bei der Darstellung von Schnittgrößenverläufen die eingezeichnete gestrichelte Faser.
Lösungswege ohne Verwendung des Prinzips der virtuellen Kräfte werden nicht berücksichtigt. Das
Endergebnis muss nicht vereinfacht werden.
Gegeben: a, EI, EAR , EAS , q0
Kurzlösung:

a) 0“-System
”
R = 4q0 a
q0

(0)
(0) MA
AH

(0)
AV

1“-System
”

(1)
(1) MA
AH

(1)
AV 1“
”
b)
α10
S=X=−
α11

mit

1 209 1 8
α10 = √ q 0 a4 + √ q 0 a2
EI 8 2 EAR 2

und

1 41 3 1 5 1 √
α11 = a + a+ 2 2a
EI 6 EAR 2 EAS
7. Aufgabe: (Kurzlösung: ETMII)

m M m
g
r r
Seil ϕ1 ϕ2
5m

x r r
ϕ3 ϕ4
m
M m

2m

2 y

Ein Klotz 1 (Masse 5m) wird wie skizziert zwischen vier homogenen Rollen (jeweils Radius r, Masse m) gehal-
ten und ist durch ein Seil über eine masselose Umlenkrolle mit einem anderen Klotz 2 (Masse 2m) verbunden.
In der Ausgangslage befindet sich das System in Ruhe. Rolle 1 und Rolle 3 werden durch ein Antriebsmoment
M angetrieben. Das Seil ist dehnstarr, masselos und stets gespannt. Während der Bewegung des Systems tritt an
keiner Stelle Rutschen auf.

a) Zeichnen Sie geeignete Freikörperbilder der sechs Körper, und ermitteln Sie die Beschleunigung ẍ von
Klotz 1 .

b) Wie groß muss das Moment M sein, sodass Klotz 2 nicht abwärts fahrt?

Gegeben: m, g, r, M und in der Ausgangslage gilt: ϕ̇1 = ϕ̇2 = ϕ̇3 = ϕ̇4 = 0, ẋ = ẏ = 0

Kurzlösung:

a) Freikörperbilder

H1 H2
N1 N3

S 5mg
N3 N4
H3 H4

2mg

2M −2mgr
ẍ = 9mr 2

b) Mindestwert für das Moment

M = mgr
1
8. Aufgabe: (Kurzlösung: ETMII)

12m
l 2

B
y
l 0.8l
P
ϕ x ω0
2m A m, r
45◦
1

l l
Die Abbildung zeigt Körper 1 bestehend aus einer homogenen Kugel (Radius r, Masse m), die an einem homo-
genen, schlanken Stab (Länge 2l, Masse 2m) befestigt ist. Körper 1 ist im Punkt A drehbar gelagert. Weiterhin
ist ein homogener, schlanker Stab 2 (Masse 12m, Länge 2l) dargestellt, der im Punkt B drehbar gelagert ist.
Unmittelbar vor dem Stoß im Punkt P rotiert Körper 1 mit der Winkelgeschwindigkeit ω0 und Körper 2 be-
√
findet sich in der dargestellten Lage in Ruhe. Alle Oberflächen sind glatt und die Stoßzahl beträgt e = 1/ 2. Der
Vorgang findet auf einer glatten Ebene in der Horizontalen statt. Beachten Sie das gegebene Koordinatensystem.

a) Ermitteln Sie das Massenträgheitsmoment ΘA

1 von Körper 1 bezüglich des Lagers A.

5
Hinweis: Verwenden Sie im folgenden Aufgabenteil den falschen Wert ΘA 2
1 = 2 ml .

b) Zeichnen Sie geeignete Freikörperbilder und ermitteln Sie die Winkelgeschwindigkeiten ω̄1 und ω̄2 der
beiden Körper unmittelbar nach dem Stoß.

1 5 2
Gegeben: m, l, r, ω0 , e = √ für b) ΘA
1 = ml
2 2
Kurzlösung:

a)
1 2 2 5
θ1A = (2m)(2l)2 + mr2 + ml2 = mr2 + ml2 (1)
12 5 5 3

b)
1 √ 5 √
ω̄1 = − (8 − 5 2)ω0 , ω̄2 = − (1 + 2)ω0 (2)
18 18
9. Aufgabe: (Kurzlösung: ETMII)

Kulissenstein

Zahnrad Z2
C Führung
R/2
y
ϕ2
ϕ B r
ϕ1

x Stange R
A

Zahnrad Z1

Ein im Punkt A drehbar gelagertes Zahnrad Z1 ist fest mit einer Führung verbunden, die durch einen Ku-
lissenstein angetrieben wird, d.h. die Stellung von Zahnrad Z1 wird  durch die Lage des Kulissensteins be-
ϕ1 
schrieben. Der Kulissenstein bewegt sich auf der Bahn r(ϕ1 ) = r0 1 + mit der Radialgeschwindigkeit
π  π
vr (t) = ṙ = v0 sin t , wobei ϕ1 (t = 0) = 0 gilt. Zunächst wird ausschließlich die Bewegung des Kulissen-
T
steins betrachtet.

a) Ermitteln Sie den Abstand r(t) des Kulissensteins zum Punkt A sowie den Winkel ϕ1 (t) jeweils als Funk-
tion der Zeit.

Nun wird das gesamte System betrachtet. Eine Stange AB ist ebenfalls drehbar in A gelagert. Das Zahnrad Z1 ist
im Eingriff mit einem zweiten Zahnrad Z2 , welches im Punkt B der Stange drehbar gelagert ist. Der Berührpunkt
C von Z1 und Z2 liegt somit wie dargestellt hinter der Stange AB. Unabhängig von der Stellung von Zahnrad Z1
6π
rotiert die Stange AB mit der konstanten Winkelgeschwindigkeit ϕ˙2 = − , wobei ϕ2 (t = 0) = 0 gilt.
T
Hinweis: Gehen Sie in den  folgenden
 Aufgabenteilen b) und c) von der falschen Winkelgeschwindigkeit
v0 π 2π
ϕ̇1 (t) = sin t des Zahnrads Z1 aus!
r0 T

b) Berechnen Sie den Vektor ~rAC (t) und den Geschwindigkeitsvektor ~vC (t) im Punkt C (von Zahnrad Z1 ).

c) Ermitteln Sie für den Zeitpunkt t = T6 die Geschwindigkeitsvektoren ~vB (T /6) und ~vC (T /6). Berechnen
Sie für t = T6 zusätzlich den Abstand lBΠ von Punkt B zum Momentanpol von Z2 . Fertigen Sie hierfür eine
geeignete Skizze an.
 ϕ1  π 
Gegeben: T , R, v0 , r0 , r(ϕ1 ) = r0 1 + , vr = ṙ = v0 sin t , ϕ1 (t = 0) = 0
π T
 
6π v0 π 2π
für b) und c) ϕ̇2 = − , ϕ2 (t = 0) = 0 , ϕ̇1 (t) = sin t
T r0 T
Kurzlösung:

a)
v0 T   π 
ϕ1 (t) = 1 − cos t
r0 T
v0 T   π 
r(t) = r0 + 1 − cos t
π T

b)

cos 6π


T
t
~rAC (t) = R − sin 6π


T
t 
0

ϕ̇1 (t)R sin 6π



T
t
~vC (t) =  ϕ̇1 (t)R cos 6π


T
t 
0

c)
 
0
~vB (t = T /6) =  9πR
T

0
 
  √ 0
T  3v0 πR 
~vC t = = −
 
6 2r0 
0

T
Skizze für Zeitpunkt t = anfertigen:
6

vB

B Π A
C

vC

R|vB |
lBΠ =
2(|vB | + |vC |)