Arduino-Einführung

Physikalisch technische Grundlagen
- Kontrollstrukturen 1 -
Kai Mrkor, Prof. Thomas Schrader
Technische Hochschule Brandenburg · University of Applied Sciences 1

Unsere heutigen Ziele
 Rückschau auf bisherige Erfolge
 Kleine Programme zu Beginn…
 Einfache Kontrollstrukturen
− Verzweigungen, Vergleichsoperatoren
Physikalisch technische Grundlagen Wintersemester 2020/2021

Wiederholung: Programmiersprache
„Eine Programmiersprache ist eine formale Sprache zur

Formulierung von Rechenvorschriften, die von einem
Computer ausgeführt werden können. Sie setzen sich aus
Anweisungen nach einem vorgegebenen Muster zusammen,
der sogenannten Syntax.
Um ein in einer bestimmten Programmiersprache erstelltes

Programm ausführen zu können, muss dessen Quellcode von
einem Compiler in eine äquivalente Folge von Maschinen-
befehlen übersetzt werden.“
[https://de.wikipedia.org/wiki/Programmiersprache]

Syntax: Vorgaben in „Arduino-C“
void setup() {
Anweisungen; // Kommentar
}
void loop() {
Anweisungen; // Noch ein Kommentar
}
 Jede Anweisung wird mit einem Semikolon abgeschlossen

 Leerzeichen werden „ignoriert“
 Anweisungsblöcke werden mit geschweiften Klammern
umschlossen
 Einfache Kommentare werden mit // eingeleitet
 Case-Sensitive
Wiederholung
Wichtige Sprachkonstrukte in C:
- Abschluss einer Anweisung  ;

- Block  { }
- Kommentar  //
/* */
- Verzweigungen  if … then
switch … case
- Schleifen  for()
while()

Was sind eigentlich Variablen?
• Stellen im Arbeitsspeicher zur Aufnahme von Informationen
• Mehrere Typen: Datentyp Bit Wertebereich

boolean 8 true, false
char 8 -128 …127
byte 8 0 …255
int 16 -32768 … 32767
unsigned int 16 0 …65535
long 32 -2,147,483,648 … 2,147,483,647
unsigned long 32 0 …4,294,967,295
float 32 -3.4028235E38 … 3.4028235E38

Was sind eigentlich Variablen?
// Deklaration
int a;
byte b = 25;
// Wertzuweisung
a = 5;
// Anwendung von Operatoren

a = 5 + b;
a = 5 + b * 2;
a = (5 + b) * 2;
b++;
a = --b;
Zum warm werden: Was wird ausgegeben?
byte i=1;
void setup() {
Serial.begin(115200);
}
void loop()
{
Serial.print(“Ausgabe ”);
Serial.println(i++);
delay(1000);
}

Zum warm werden
Schreiben Sie ein Arduino-Programm, welches im

Sekundentakt zwei LEDs alternierend blinken lässt.
Schließen Sie dazu eine rote LED an D13 und eine

grüne LED an D12 an.
t
Zum warm werden
- Rote LED an D13

- Grüne LED an D12
- Jeweils ein Vorwiderstand

- Gemeinsame Masse

Blink – Ein erstes Programm
void setup() {
pinMode(13, OUTPUT); // rote LED
pinMode(12, OUTPUT); // grüne LED
}
void loop() {
digitalWrite(13, HIGH); // rote LED an
digitalWrite(12, LOW); // grüne LED aus
delay(500);
digitalWrite(13, LOW); // rote LED aus

digitalWrite(12, HIGH); // grüne LED an
delay(500);
}
Blink – Ein erstes Programm  Lesbarer!!!
const int ROT = 13;

const int GRUEN = 12;
void setup() {
pinMode(ROT, OUTPUT); // rote LED
pinMode(GRUEN, OUTPUT); // grüne LED
}
void loop() {
digitalWrite(ROT, HIGH); // rote LED an
digitalWrite(GRUEN, LOW); // grüne LED aus
delay(500);
digitalWrite(ROT, LOW); // rote LED aus

digitalWrite(GRUEN, HIGH); // grüne LED an
delay(500);
}
Einfache Kontrollstrukturen: Wenn-Dann / if-then
Start
• Prüft ob eine Bedingung erfüllt ist.
• Wenn ja, wird die nachfolgende
Anweisung ausgeführt. nein
?
ja
Boole‘scher
Ausdruck !!! Bedingte
Beispiel in C:
Anweisung
if (Temperatur < 20)

{
HeizungEinschalten();
} Ende

Einfache Kontrollstrukturen: Vergleichsoperatoren
Operator Operation Start

== Gleichheit
!= Ungleichheit
> Größer nein
?
< Kleiner
>= Größer gleich ja
<= Kleiner gleich

Bedingte
! Logisches Nicht Anweisung
Beispiel in C:
if (Temperatur < 20) {

Ende
}
Einfache Kontrollstrukturen: if-then-else

Anweisung ausgeführt.
• Zusätzlicher else-Zweig.
Beispiel in C:
}
else {
HeizungAusschalten();
}
Wenn i ungleich 3 ist, soll fkt_A()

aufgerufen werden:
Start
Ist i ungleich Nein

3?
Ja
if (i != 3)
fkt_a
{
fkt_A();
}
Ende

Wenn i ungleich 3 ist, soll fkt_a() Start

aufgerufen werden, sonst fkt_b():
if (i != 3)
Ist i ungleich
{
Nein
3?
fkt_b()
fkt_a();
}
Ja
else fkt_a
{
fkt_b();
}
Ende
Anwendung von if-then: Aufgabe
Schreiben Sie ein Arduino-Programm, welches jede zehntel

Sekunden eine byte-Variable i hochzählt und deren Inhalt
auf der seriellen Schnittstelle ausgibt.
Abhängig vom Inhalt von i soll zusätzlich eine rote bzw.

grüne LED als Status leuchten:
gruen = { i ∈ ℕ | 0 ≤ i ≤ 127} i < 128

rot = { i ∈ ℕ | 128 ≤ i ≤ 255} i >= 128
Schließen Sie die rote LED am Pin D13 und die grüne LED
am Pin D12 an.

Start
Der PAP für loop().

i := i +1
Ausgabe von i
Ist i kleiner Nein Grüne LED aus.

Formalisierung der als 128? Rote LED an.
Aufgabenstellung: Ja
Grüne LED an.

grün = (i < 128) Rote LED aus.
rot = (i >= 128)
Warten

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19
Anwendung von if-then: Initialisierung
const int ROT = 13;

const int GRUEN = 12;
int i = 0;
void setup()
{
pinMode(ROT, OUTPUT); // rote LED
pinMode(GRUEN, OUTPUT); // grüne LED
Serial.begin(115200);
}

Anwendung von if-then: Ausführung
void loop() {
Serial.print("Ausgabe ");
Serial.println(++i); // i++ separat wäre besser
if (i < 128) {
}
else {
}
delay(100);
}
Anwendung von if-then: Erweiterung der Aufgabe
Verändern Sie Ihr Programm so, dass die LEDs in Abhängigkeit

der „Teilbarkeit durch zwei“ leuchten.
Ist der aktuelle Wert von i gerade, dann soll die rote LED
leuchten, hingegen die grüne LED bei ungeraden Werten
leuchten soll:
Hinweis: Die Rechenregeln für Paritäten folgen den Gesetzen

des Restklassenkörpers mit den zwei Elementen Null
und Eins. Diese stehen dabei für die entsprechenden
Reste modulo 2 und damit für gerade oder ungerade.
Ändern Sie (zur besseren Lesbarkeit) das Intervall auf eine

Sekunde.
Start
Gerade/Ungerade
i := i +1
Ausgabe von i
Vergleich zur
Bestimmung, ob
eine Zahl gerade
Grüne LED an.
ist:
Nein
Ist i gerade?
Rote LED aus.
(i % 2) == 0 Ja
Grüne LED aus.

Rote LED an.
gerade: True
(Bsp.: 8%2 = 0  True)
ungerade: False Warten
(Bsp.: 5 % 2 = 1  False)
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23
Anwendung von if-then: Ausführung
void loop() {
i++;
Serial.print("Ausgabe ");
Serial.println(i);
if ((i % 2) == 0) {
}
else {
}
delay(100);
}
Wiederholung: if-then-else

Anweisung ausgeführt.
• Optionaler else-Zweig.
Beispiel in C:
}
else {
HeizungAusschalten();
}
Suchbild: Haben sich Fehler versteckt?
void loop()
{
i++;
if (i ≤ 127) if (i <= 127)

{
digitalWrite(ROT, HIGH);
}
else
{
digitalWrite(ROT, LOW);
}
delay(100);
}
void loop()
{
i++;
if (i >= 128)
{
}
else (i < 128)
{
}
delay(100);
}
void loop()
{
i++;
Semantischer Fehler!
if (i >= 128);
{
} Syntaktischer Fehler, da keine direkte
else Verbindung zu einer if-Anweisung!
{
}
delay(100);
}
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Kai Mrkor, Thomas Schrader

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„Eine Programmiersprache ist eine formale Sprache zur

Um ein in einer bestimmten Programmiersprache erstelltes

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 Jede Anweisung wird mit einem Semikolon abgeschlossen

- Abschluss einer Anweisung  ;

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• Stellen im Arbeitsspeicher zur Aufnahme von Informationen

• Mehrere Typen: Datentyp Bit Wertebereich

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// Anwendung von Operatoren

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Schreiben Sie ein Arduino-Programm, welches im

Schließen Sie dazu eine rote LED an D13 und eine

- Rote LED an D13

- Jeweils ein Vorwiderstand

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digitalWrite(13, LOW); // rote LED aus

const int ROT = 13;

digitalWrite(ROT, LOW); // rote LED aus

if (Temperatur < 20)

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Operator Operation Start

<= Kleiner gleich

if (Temperatur < 20) {

• Prüft ob eine Bedingung erfüllt ist.

Wenn i ungleich 3 ist, soll fkt_A()

Ist i ungleich Nein

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Wenn i ungleich 3 ist, soll fkt_a() Start

Schreiben Sie ein Arduino-Programm, welches jede zehntel

Abhängig vom Inhalt von i soll zusätzlich eine rote bzw.

gruen = { i ∈ ℕ | 0 ≤ i ≤ 127} i < 128

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Der PAP für loop().

Ist i kleiner Nein Grüne LED aus.

Grüne LED an.

rot = (i >= 128)

Physikalisch technische Grundlagen

const int ROT = 13;

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Verändern Sie Ihr Programm so, dass die LEDs in Abhängigkeit

Hinweis: Die Rechenregeln für Paritäten folgen den Gesetzen

Ändern Sie (zur besseren Lesbarkeit) das Intervall auf eine

Grüne LED aus.

• Prüft ob eine Bedingung erfüllt ist.

if (i ≤ 127) if (i <= 127)

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