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Kein Philosoph der Geschichte hat sich wohl mit dieser besonderen
Frage so inständig und in immer neuen Anhieben beschäftigt wie
Edmund Husserl. Er erörterte sie unter dem Titel der transzendental-
phänomenologischen Reduktion. Die folgenden Ausführungen wollen
die „geographischen Karten" studieren, die uns jener nimmermüde
philosophische Wanderer unter diesem Titel über die Zugangswege in
das Land der wahren Wirklichkeit hinterlassen hat. Sie wollen weiter
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Der Gedanke des Einschlusses des „cogitatum' ' in den absoluten
Bereich der Phänomenologie oder Erkenntnistheorie taucht schon auf
in einem sich auf Descartes berufenden Text aus dem Jahre 1904 5.
Damit ist im Prinzip der Cartesianische Weg der phänomenologischen
Reduktion schon abgesteckt. Systematisch wird er aber erst in den
„Fünf Vorlesungen" („Die Idee der Phänomenologie") vom Sommer-
semester 1907 begangen. Er setzt ein mit der zweiten Vorlesung, in der
zu Beginn die Forderung erhoben wird, dass die Erkenntnistheorie
einen absoluten Anfang besitzen müsse, der „schlechthin nichts von der
Unklarheit und Zweifelhaftigkeit enthalten darf, die Erkenntnissen
sonst den Charakter des Rätselhaften, Problematischen verleihen ..." e.
Nach der Aufstellung dieser Forderung knüpft Husserl an die Cartesia-
nische Zweifelsbetrachtung an7 und stellt die „cogitationes" als erste
absolute Gegebenheiten fest. Die „cogitatio" als „rätsellose" 8, „absolut
klare und zweifellose Erkenntnis" e, als „Absolutes" 10, als „letztes Mass,
was Sein und Gegebensein besagen kann" ", vermag also den absoluten
Anfangspunkt der Erkenntnistheorie zu bilden. Die „cogitatio" oder
das Erlebnis als das dem Bewusstsein reell Immanente scheint vorerst
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33. L.c, b. 69.
34. Cf. I.e., 32. Vorlesung.
35. Cf. I.e., 33. u. 34. Vorlesung.
36. L.c, S. 68.
37. L.c, S. 69.
38. L.c, S. 70-73.
39. L.c, S. 76.
40. L.c, S. 71 it.
41. L.c, S. 80.
42. Ibidem.
43. Cf. I.e., S. 126, 171 ff.
44. L.C., S. 127 ; cf. die kritischen Bemerkungen Husserls zu dieser Stelle I.e. (Bei-
lage II), S. 312 (ad 81 ff.).
45. Cf. Werke, Bd. I, § 6 ; apodiktische und adäquate Evidenz werden hier nicht mehr
äquivalent gesetzt (cf. Le, S. 55).
46. L.C., § 7.
47. L.C., § 8.
48. L.C., § 9.
49. Werke, Bd. VI, S. 157/58.
50. Cf. z.B. Ideen I, Werke, Bd. Ill, S. 119.
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ein Punktuelles und damit Unzeitliches reduziert.
66. Zum oben Ausgeführten cf. I.e., S. 84 ff., 132 ff., 157 ff.
61. Werke, Bd. Ill, S. 115.
68. Cf. Werke, Bd. II, Fünf Vorlesungen, S. 29 ff. ; Bd. VIII, Erste Ph
Teil, S. 33 ff. ; Bd. I, Cartesianische Meditationen, S. 55/56.
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74. Werke, Bd. VIII, Beilage XXVIII, S. 467 tf. (2. Nov. 1925).
75. L.C., S. 468 (2. Nov. 1925).
76. L.C., S. 466 (2. Nov. 1925).
Evidenz für Seiendes sein kann. Denn zum Sein der Erlebnis
Identifizierbarkeit in der Wiedererinnerung 77 - die, wie gesa
zipiell der Möglichkeit der Täuschung unterliegt. Ein Ge
iebendig-strömenden Gegenwart als solcher kann somit keine
tische Ausgangsevidenz für eine Wissenschaft, die Seiendes f
abgeben.
Wir können - immer Husserl folgend - noch weiter gehen : Die
lebendig-strömende Gegenwart als solche weist, da sie nur in Retention
und Protention als strömend erfasst wird, eine vermittelte Struktur
auf 78, so dass auch hier die Apodiktizität problematisch wird ™.
So bleiben schliesslich nur zwei apodiktische Momente meines
„cogito* ' übrig : die zeitliche Form und die Existenz meines Selbst80.
Diese beiden Momente sind nicht inhaltlicher Art. Denn Husserl kann
schreiben : „Erkenntnis, und insbesondere wissenschaftliche Erkenntnis,
wäre absolut befriedigt, wenn und so weit sie absolute Endgültigkeit in
der Apodiktizität unter gleichzeitiger Adäquation an einen apodikti-
schen Gehalt erzielte. Aber keine Tatsachenerkenntnis - keine mun;
dane und keine phänomenologisch-subjektive - ist von dieser Art. Kein
zeitliches Sein ist in Apodiktizität erkennbar : nicht nur für uns, sondern
weil es selbst apodiktisch erkennbar ist, dass dgl. unmöglich ist" 81. Es
ist also letztlich die Zeitlichkeit, die die apodiktische Erkenntnis meiner
Subjektivität verunmöglicht.
Inwiefern die Unmöglichkeit einer apodiktischen Tatsachenerkennt-
nis meiner transzendentalen Subjektivität nach Husserl die Möglichkeit
einer apodiktischen Wesenserkenntnis dieser Subjektivität noch offen
lassen kann, brauchen wir hier nicht zu erörtern. Denn der Sinn der
phänomenologischen Reduktion Husserls kann auf alle Fälle nicht
77. Cf. Werke, Bd. III, Ideen I, S. 107. Es handelt sich um eine Ergänzung aus den
zwanziger Jahren, die in den Text der Löwener Ausgabe aufgenommen wurde ; Formale
und transzendentale Logik, S. 254.
78. Werke, Bd. VIII, Erste Philosophie, 2. Teil, S. 175.
79. Cf. Werke, Bd. I, Cartesianische Meditationen, S. 67 ; cf. Bd. II, textkritische An-
merkungen, S. 91 (ad 35,30).
80. Cf. Werke, Bd. VIII, Beilage XIII, S. 397 if. (1925) ; Bd. I, Cartesianische Medi-
tationen, S. 67.
81. Werke, Bd. VIII, Beilage XIII, S. 398 (1925).
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Reduktion in die transzendentale vollzieht"*7. Wie dieses Zitat der
„Krisis" zeigt, scheint sich aber Husserl in diesem letzten Werk - dessen
fragmentarischer Charakter allerdings zu berücksichtigen ist - dieses
Sachverhaltes nicht mehr bewusst gewesen zu sein. In diesem Werk
betrachtet er sogar die reine Psychologie als völlig identisch mit der
transzendentalen Phänomenologie m, so dass von dieser Identifikation
her jenes Zitat natürlich richtig wird. Aber die Fragwürdigkeit dieser
Identifikation von einer durch Abstraktion gewonnenen, also notwen-
digerweise partiellen Wissenschaftlichkeit mit der durch die Intention
auf die Totalität gekennzeichneten philosophischen Wissenschaftlich-
keit springt sofort in die Augen. Heben wir aber hervor, dass diese
äusserst bedenkliche Identifikation von Husserl nicht immer vertreten
wurde, sondern eventuell einfach durch den unvollendeten Charakter
jenes Werkes, das zudem aus der Hand eines bald Achtzigjährigen
stammt, erklärt werden kann. In einem Text aus der Mitte der Zwan-
ziger Jahre, sowie im „Encyclopedia Britannica" - Artikel (1927/28)
hebt Husserl streng den Unterschied zwischen der reinen auf einer
universalen Epoche beruhenden Psychologie und der transzendentalen
Phänomenologie hervor. Er erklärt hier, dass für den Psychologen die
Welt, obschon er sie als ganze reduziert habe, in ihrer naiven Geltung
im Hintergrund doch noch sinnbestimmend bestehen bleibe und in
dieser Geltung dem Gebiet des Psychologischen den Horizontindex
96. Werke, Bd. VIII, Beil. II, S. 319, ad 163 (1924 od. 1925).
97. Werke, Bd. VI, Krisis, S. 259.
98. Le, S. 261, 263, 268.
Auch von diesem Weg geben wir im voraus die Grundstruktur wie-
der :
1. Er beginnt bei der positiven Ontologie oder Logik. Damit kann
Verschiedenes gemeint sein : a) die formale Logik und Ontologie („ma-
thesis universalis"), die die formalen Prinzipien der Wissenschaften
enthält (also als allgemeine Wissenschaftslehre fungiert); b) die
materialen oder regionalen Ontologien, die zusammen eine geschlossene
Einheit darstellen und die besonderen Prinzipien oder apriorischen
Normen der einzelnen positiven Wissenschaften bilden (also die Rolle
von besonderen Wissenschaftslehren ausüben); c) die Ontologie de*
Lebenswelt, die das Fundament aller wissenschaftlichen Ontologie und
Logik bildet. - Je nachdem, bei welcher dieser drei verschiedenen
Grundarten von Ontologien der Weg über die Ontologie einsetzt,
erscheint dieser Weg als Weg über die formale Logik, als Weg über
die Kritik der positiven Wissenschaften oder als Weg über die Ontolo-
gie der Lebenswelt. Die Ontologie der Lebenswelt ist nach Husserl die
fundamentalste, auf die letztlich alle anderen Ontologien in irgend einer
Weise zurückbezogen sind. Sie bildet daher den grundsätzlichsten Aus-
gangspunkt für den Weg über die Ontologie. Sie ist aber erst eine Idee
des späten Husserl.
An allem positiven oder objektiven ontologischen A priori ist eine
letzte Unklarheit fühlbar, die zum Anlass von verkehrten Sinnunter-
99. Cf. Werke, Bd. VIII, Beil. XXIII, S. 446/47 (wohl 1925) und Bd. IX, Encyclo-
ped'ta-Britannica- Artikel, 4. (endgültige) Fassung, δ 13 ff.
100. Werke, Bd. VIII, Beilage XXIII, S. 448/49 (wohl 1925).
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Verfolgen wir nun auch die Geschichte dieses Weges über die
Ontologie in der philosophischen Entwicklung Husserls.
Gewisse Ansätze dieses Weges finden sich schon in den „Logischen
Untersuchungen". In der Einleitung zum zweiten Band schreibt Husserl
von der Erkenntnistheorie : „Nach den Darlegungen der Prolegomena
(= erster Band der „Logischen Untersuchungen") ist sie nichts anderes
als die philosophische Ergänzung zur reinen Mathesis in denkbar
weitestem Verstande, der alle apriorische kategoriale Erkenntnis in
Form systematischer Theorien zusammenschliesst" 10' Die Erkenntnis-
theorie, die das unmittelbare Ziel von Husserls früherer Phänomenolo-
gie darstellt, wird hier also in engem Zusammenhang mit der „mathesis
universalis" (formale Logik und Ontologie) gesehen. Durch die in den
„Logischen Untersuchungen" schon lebendige Idee einer strengen
Korrelation von objektivem und subjektivem Apriori erfährt der Sinn
jenes Zusammenhanges schon eine gewisse Bestimmung.
Wie steht es nun mit den für Husserls philosophische Entwicklung
entscheidenden „Fünf Vorlesungen" („Die Idee der Phänomenologie")
von 1907 ? Wir haben schon in unserer Erörterung des Cartesianischen
Weges dargelegt, dass dieser Weg in jenen Vorlesungen eine dominie-
rende Stellung einnimmt. Doch setzt dieser Weg erst in der zweiten
Vorlesung ein. Die erste Vorlesung aber beginnt mit dem Satz : „Ich
habe in früheren Vorlesungen unterschieden zwischen natürlicher und
philosophischer Wissenschaft ; die erstere entspringt aus der natür-
lichen, die letztere aus der philosophischen Geisteshaltung"102. Die
ganze erste Vorlesung kreist um den Gedanken, dass die Erkenntnis-
theorie (bzw. die Philosophie) gegenüber der natürlichen Wissenschaft
(objektiven Wissenschaft) in einer „völlig neuen Dimension" liegen
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109. Die ontologischen Prinzipien sind ja nichts anderes als die Prinzipien der
Objektivität.
110. Ms. orig., Β II 1, S. 5b (1907).
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Ontologie is
menologie.
Folgendes ist von grosser Bedeutung : Gleichzeitig mit jener Vor-
lesung („Logik als Theorie der Erkenntnis") hat Husserl jenes
zweistündige Kolleg „Grundprobleme der Phänomenologie" gehalten,
in dem es ihm zum ersten Mal gelingt, die transzendental-phänomeno-
logische Reduktion auf die Intersubjektivität auszudehnen115. Dieser
sehr bedeutsame Schritt geschieht nun dem Wesen nach auf dem Weg
über die Ontologie116 : die fortgesetzt daseiende Welt mit ihrer
apriorischen Struktur wird als Index genommen und zwar nicht nur
für einen aktuellen Bewusstseinsstrom, sondern für ein ganzes System
sich zeitlich folgender wirklicher und möglicher Erlebnisse 117, die als
Vergegenwärtigungen im aktuellen Erlebnis verwurzelt sind. Durch die
Welt sind aber weiter nicht nur eigene Erlebnissysteme indiziert, son-
dern auch fremde Erlebnisse 118. Die Welt in ihrer Grundstruktur (oder
ontologischen Struktur) ist in diesen Ausführungen Husserls also not-
wendiger Leitfaden für die Ermittlung der intersubjektiven Erlebnis-
systeme, in denen sich die Welt konstituiert 119. Auf Grund dieser Ue-
berlegungen kommt Husserl auch zu einer Bestimmung des Sinns der
phänomenologischen Reduktion, die nur auf dem Weg über die
Ontologie möglich ist : „Phänomenologische Reduktion ist eben gar
nichts anderes als Einstellungsänderung, in der konsequent und univer-
sal die Erfahrungswelt als Welt der möglichen Erfahrung betrachtet
wird, und d.i., das erfahrende Leben betrachtet wird, in dem das
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müsse. Dadurch wird nach ihm die Reinheit der transzendentalen
Subjektivität bewusst erfasst, und alle psychologischen und naturali-
stischen Auffassungen von ihr ferngehalten.
Ausschliesslich durch den Weg über die Ontologie bestimmt ist
„Formale und transzendentale Logik". Versuchen wir die grosse Linie
des zweiten Abschnittes dieses Werkes, der die Umwendung von der
objektiven Logik und Ontologie zur transzendentalen Phänomenologie
vollzieht, festzuhalten : Nachdem Husserl im ersten Abschnitt die Idee
einer formalen Logik im umfassenden Sinn einer „mathesis universalisé
entworfen hat, beginnt er im zweiten Abschnitt darauf hinzuweisen,
dass eine rein objektive Logik in „einer Naivität stecken bleibt, die ihr
den philosophischen Vorzug radikalen Sichselbstverstehens und prin-
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146. L.c., 5. 129.
147. L.c, § 35.
148. L.c, 8 38.
149. L.c, S. 147.
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157. S. I.e., §
158. Le, S. 178.
139. L.c, Ò. 183.
160. S. i.e., § 54.
161. L.c, S. 157, 183, 187.
Cartesianis
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Der Sinn d
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sie bedeutet dadurch weiter den Schutz vor der verderblichen Reali-
sierung des transzendentalen Bewusstseins : „Bewusstsein, das ist der
Grundfehler, der den letzten Grundfehler des Psychologismus ausmacht
(dem alle Empiristen, nicht bloss, sondern auch Rationalisten unter-
liegen) ist kein psychisches Erlebnis, kein Geflecht psychischer Erleb-
nisse, keine Sache, kein Anhang (Zustand, Betätigung) in einem
Naturobjekt. Wer rettet uns vor einer Realisierung des Bewusstseins.
Der wäre der Retter der Philosophie, ja der Schöpfer der Philoso-
phie" 1θ6.
Unseres Erachtens hat nichts dem Verständnis der phänomenolo-
gischen Reduktion Husserls so sehr geschadet, wie deren (von Husserl
selbst durchgeführten) Verbindung mit der Cartesianischen Zweifels-
betrachtung. Auf Grund der Tatsache des Traumes und der hyperboli-
schen Supposition des „malin génie" zweifelt Descartes an der Existenz
der Welt (oder will es wenigstens tun); das „cogito" ist für ihn das
erste gesicherte Glied oder das Grundaxiom, vom welchem aus er das
Verlorene wiederzugewinnen versucht. Husserl aber zweifelt gar nie
stellen" 17
tesianische
cartesianism
einer einze
dem die Vo
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Missverstä
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Prämissens
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deduzieren
stehen" 173.
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Der Cartes
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radikalisie
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aber nicht
aus dieses
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wahren Si
Philosoph
geschichtl
sche Refle
Menschen
sträubt sic
Verlust ih
phen zum
loszuwerde
lichen We
Charakter
Schranken
über die b
Weltwahrheiten des Menschen und kann daher auch nicht in der
positiv-wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Weltpraxis ihr
Wahrheitskriterium haben. „Philosophie", die rein in einem natürlichen
Weltinteresse entsteht, ist nicht Philosophie, sondern entweder schlechte
177. Der Mangel des Cartesianischen Weges besteht darin, dass er nur eine Negation
(Verlust) zeigt, nicht aber, dass es sich um eine Negation einer „Negativität" (Verlust
von Schranken) handelt.