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RELATIVSÄTZE: - sind Nebensätze

- sie geben eine Zusatzinformation zu einem


Nomen, das bereits erwähnt wird/wurde
- sie werden gebildet mit einem Relativpronomen
- oder einem Relativadverb

Relativsätze mit Relativpronomen:

NOMINATIV:
Hier sehen wir Bernd. Bernd spült gerade Geschirr. Der zweite Satz ist eine
Zusatzinformation zu dem Nomen „Bernd“.

Hier sehen wir Bernd, der gerade Geschirr spült.

Wie bilde ich das Relativpronomen?


Relativpronomen haben einen Genus (m, f, n), einen Numerus (Singular oder
Plural) und einen Kasus (Nominativ, Akkusativ, Dativ oder Genitiv).

Das Relativpronomen richtet sich im Genus und im Numerus nach dem Nomen,
auf das es verweist bzw. nach dem Nomen, zu dem es eine Zusatzinformation
gibt.
Im Beispiel: Das Nomen Bernd ist maskulin und Singular.

Das Relativpronomen richtet sich im Kasus nach dem Verb des Relativsatzes:
Beispiel: Wer spült gerade Geschirr? Bernd! Nominativ

AKKUSATIV
Ich trinke einen Kaffee. Ich habe den Kaffee bestellt.

Das Nomen Kaffee ist maskulin und Singular. Das Verb „bestellen“ braucht
einen Akkusativ.

Ich trinke einen Kaffee, den ich bestellt habe. Das Relativpronomen ist
maskulin, Singular und Akkusativ!
DATIV

Bianca besucht mich. Ich habe ihr mein Fahrrad geliehen.

Bianca ist feminin und Singular. Das Verb „leihen“ steht mit Dativ.

Bianca, der ich mein Fahrrad geliehen habe, besucht mich.

GENITIV Das Relativpronomen im Genitiv bezieht sich auf ein Genitivattribut


oder einen Possessivartikel!

Liselotte ist meine Cousine. Ich bin ihre Mitarbeiterin. Possessivartikel

Possessivartikel: mein Handy, dein Auto, sein Name, sein Fahrrad, unser Kurs,
eure Prüfung, ihr Haus

Genitivattribut: der Name des Weines (= sein Name),


das Auto des Freundes (= sein Auto),

Liselotte ist feminin und Singular.


Liselotte, deren Mitarbeiterin ich bin, ist meine Cousine.

Der Wein schmeckt lecker. Ich habe den Namen des Weines vergessen.
(Genitivattribut )
Der Wein schmeckt lecker. Ich habe seinen Namen vergessen. (Possessivartikel)

Der Wein, dessen Name ich vergessen habe, schmeckt lecker.

Der Drucker, der im Kopierraum steht, funktioniert nicht.


Das ist der Mann, der so gut aussieht.
Das sind die Leute, die mich immer stören.
Relativsätze mit Präpositionen:

DER RELATIVSATZ STEHT IMMMER NACH DEM NOMEN, WELCHES ER ERKLÄRT!


Bei einem Relativsatz mit Präposition wird der Relativsatz mit der Präposition
eingeletet – nach der Präposition folgt das Relativpronomen!!!!!!!°

Wie bilde ich das Relativpronomen?

Genus und Numerus des Relativpronomens werden durch das Nomen, das
erklärt wird, bestimmt.
Der Kasus de Relativpronomens wird durch die PRÄPOSITION bestimmt!

Toni kauft das Shirt, in dem er sich am wohlsten fühlt.


Das Hotel, in dem ich wohne, ist schön.
Das Haus ist schön. Ich wohne in dem Haus. Das Nomen Haus ist Singular und
neutrum: Das Relativpronomen ist Singular und neutrum!
Das Verb wohnen erfordert die Frage wo – in + Dativ!!!!! D.h., das
Relativpronomen steht im Dativ!

Also: Das Haus, in dem ich wohne, ist schön.

Der Laden, vor dem ich ein Eis gegessen habe, ist alt.
Der Mann, auf den ich warte, heißt Martin.
Das ist die Brille, mit der ich sehr gut sehe.
Das ist der Zug, mit dem ich fahren möchte.
Das ist die Tasse, aus der ich am liebsten trinke.
Im TV wird heute über den Unfall berichtet, über den ich gestern schon
berichtet habe. (über etwas berichten, eine Information geben / erhalten …)
Der Mann, mit dem ich gesprochen habe, ist sehr nett.
Die Straße, auf der ein Unfall passiert ist, ist sehr eng.
Die Kirche, in der er sich befindet, ist eine katholische Kirche.
Wie heißt das Restaurant, in dem wir letzte Woche gegessen haben?
Der B2-Kurs, an dem ich jetzt teilnehme, ist sehr gut . (teilnehmen an + Dativ)
Der B2-Kurs, den ich jetzt besuche, ist sehr gut. (etwas besuchen, besuchen +
Akk)
Der Hund heißt Henry. Ich kümmere mich um den Hund.
Der Hund, um den ich mich kümmere, heißt Henry.
Das Schiff ist sehr schön. Das Schiff liegt im Hafen.
Das Schiff, das im Hafen liegt, ist sehr schön.
Die Frau, bei der ich wohne, ist meine Oma. (wohnen bei + Dativ)
Das Thema, über das wir sprechen, ist wichtig. (sprechen über + Akk)
Das Haus, von dem ich träume, ist groß. (träumen von + Dativ)
Das alte Haus, in dem ich wohne, wird renoviert. (wohnen wo? – in + Dativ)
Das ist die Person, über die ich mich beschwere. (sich beschweren über + Akk)
Der Zug hat Verspätung. Der Zug fährt in Frankfurt ab. (abfahren wo – fahren +
Präfix)
Der Zug, der in Frankfurt abfährt, hat Verspätung.

Der Zug hat Verspätung. Der Zug fährt ab Frankfurt. (fahren ab als
Ausgangspunkt – fahren + Präposition)
Der Zug, der ab Frankfurt fährt, hat Verspätung.

Der Zug hat Verspätung. In dem Zug sind viele Fußballfans.


Der Zug, in dem viele Fußballfans sind, hat Verspätung.
Der Zug hat Verspätung. Mit dem Zug fahren viele Fußballfans.
Der Zug, mit dem viele Fußballfans fahren, hat Verspätung.
Der Zug, der aus Berlin kommt, hat Verspätung. (kommen woher? aus + Dativ)
Der Zug hat Verspätung. Ich muss meine Tasche aus dem Zug holen. (holen aus
Der Zug, aus dem ich meine Tasche holen muss, hat Verspätung.
Das ist das Essen, an das ich mich aus der Kindheit erinnere. (sich erinnern an)
Picasso ist ein spanischer Maler, der in Paris gelebt hat.
Die Katze, die über die Straße läuft, ist schwarz.
Der Fluss ist schön. Ich laufe den Fluss entlang. (entlanglaufen an etwas + Dat)
Der Fluss, an dem ich entlanglaufe, ist schön.
Die Frau, auf die ich warte, kommt gleich. (warten auf + Akk)
Das Spielzeug, nach dem Ihr Sohn sucht, liegt unter dem Tisch. (suchen nach +
Dat)
Der Wald, in dem Leo sich verlaufen hat, ist dunkel und gefährlich.

Das Auto fährt gegen den Baum. Der Bauer hat den Baum gestern gepflanzt.
Das Auto fährt gegen den Baum, den der Bauer gestern gepflanzt hat.

Der Baum ist kaputt. Das Auto ist gestern gegen den Baum gefahren.
Der Baum, gegen den das Auto gestern gefahren ist, ist kaputt.
Der Wind kam von Osten. Ich musste gegen den Wind kämpfen.
Der Wind, gegen den ich kämpfen musste, kam von Osten.
Ich mag die Bäckerei, die gegenüber meinem Haus liegt.
Ich gehe gerne in die Bäckerei, die meinem Haus gegenüber liegt.
Frau Maria bekam eine gute Note. Ich habe Frau Maria bei den Aufgaben
geholfen.
Frau Maria, der ich bei den Aufgaben geholfen habe, bekam eine gute Note.

Die Teilnehmerin Caroline bekam eine gute Note. Frau Maria hat Caroline bei
den Aufgaben geholfen. (helfen + Dativ)
Caroline, der Frau Maria bei den Aufgaben geholfen hat, bekam eine gute
Note.

Der Kollege bedankt sich bei mir. Den Kollegen habe ich eingeladen.
Der Kollege, den ich (zu der Party) eingeladen habe, bedankt sich bei mir.
(einladen zu etwas)

Die Party war sehr schön. Zu der Party habe ich die Kollegen eingeladen.
Die Party, zu der ich die Kollegen eingeladen habe, war sehr schön.

Ich fahre auf eine Insel. Ich reise nach Australien.


Das ist die Insel, auf die ich gefahren bin.

Die Insel ist schön. Ich bin auf die Insel gefahren.
Zwei Informationen – zwei Hauptsätze
Aus einem Hauptsatz bzw einer Information könnt ihr einen Relativsatz
machen.

Ich bin auf die Insel, die sehr schön ist, gefahren.

Die Insel ist schön. Ich bin auf die Insel gefahren.
Die Insel, auf die ich gefahren bin, ist sehr schön.

RELATIVSÄTZE MIT PRÄPOSITIONEN KÖNNEN bzw. MÜSSEN IN MANCHEN


FÄLLEN DURCH RELATIVSÄTZE MIT RELATIVADVERBIEN ERSETZT
WERDEN!!!!!!!!
Relativsätze mit Relativadverb: wo, woher, wohin

Bei Ortsangaben im Relativsatz kann ich statt einer Präposition und eines
Relativpronomens ein Relativadverb benutzen!
Bei Eigennamen von Städten und Ländern (Berlin, Tunis, Kairo, Italien, Irak,
England, ………..) kann ich keinen Relativsatz mit Präposition und
Relativpronomen bilden: Ich muss ich ein Relativadverb benutzen: wo, wohin,
woher!

Die Stadt, in der ich wohne, heißt Berlin.


Die Stadt, wo ich wohne, heißt Berlin.
Berlin, wo ich wohne, ist eine riesige Stadt.
England, wo ich wohne, ist ein schönes Land.

Das Land, in das ich letztes Jahr gereist bin, hat mir gut gefallen.
Das Land, wohin ich letztes Jahr gereist bin, hat mir gut gefallen.
Frankreich, wohin ich letztes Jahr gereist bin, hat mir gut gefallen.

Das Land, aus dem ich komme, hat mir keine Perspektiven geboten.
Das Land, woher ich komme, hat mir keine Perspektiven geboten.
Marokko, woher ich komme, hat mir keine Perspektiven geboten.

Das Haus wird renoviert. Ich wohne in dem Haus! Wo wohne ich? In dem Haus!
Das Haus, in dem ich wohne, wird renoviert.
Das Haus, wo ich wohne, wird renoviert!
Die Stadt gefällt mir gut. Ich bin in die Stadt gezogen. Wohin bin ich gezogen?
Die Stadt, in die ich gezogen bin, gefällt mir gut.
Die Stadt, wohin ich gezogen bin, gefällt mir gut.
Die Stadt war mir zu hektisch. Ich komme aus der Stadt. Woher komme ich?
Die Stadt, aus der ich komme, war mir zu hektisch.
Die Stadt, woher ich komme, war mir zu hektisch.
Berlin war mir zu laut. Ich habe dort 5 Jahre gelebt.
Berlin, wo ich fünf Jahre gelebt habe, war mir zu laut.

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