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Die 17 Hindernisse der Erleuchtung:


Wie Du dir selbst im Weg stehst –
und was Du tun kannst

Dr. Erik Neitzel


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Vorwort
Liebe Leserinnen, lieber Leser,

ich möchte mich und mein Büchlein kurz vorstellen. Ich heiße Erik, habe einen
Bachelor-Grad in Wirtschaftsinformatik, einen Master-Grad in Informationssicher-
heit und einen Doktor-Titel in der Informatik. Du magst Dich fragen, was das mit
Spiritualität zu tun hat, und wie ich zu diesem Thema gekommen bin.

Zunächst einmal gehe ich im Leben seit jeher mit sehr viel Zuversicht und oft
auch einer gehörigen Portion Risikobereitschaft nach vorne. Ich tue das, weil ich
ein enorm starkes Urvertrauen habe, und meist unmittelbar weiß, welche Dinge
funktionieren werden, und welche nicht. Ich kommuniziere seit vielen Jahren zu-
nehmend bewusster mit dem Universum, fühle mich eng verbunden mit meinem
höheren Selbst. Auf dieser Basis ist es vollkommen egal, was man studiert hat.

Diese Anbindung ist es, die mir in jungen Jahren so viele schöne Dinge ermög-
licht hat. Bis vor einem Jahr habe ich jedoch mein Leben ausschließlich damit
verbracht, mein Bewusstsein für mich selbst zu nutzen, mich aufzubauen. Das ist
zwar zunächst auch wichtig, um sich selbst auf einen gewissen Stand zu brin-
gen, von dem aus man sein Leben aktiv selbst gestalten kann. Dennoch habe ich
immer auch gespürt, dass es nicht alles sein darf, die eigene Anbindung nur für
sich selbst zu nutzen.

Ich habe daher bei allem was ich tat versucht, Menschen zu inspirieren, zu un-
tersützen so gut ich kann – wenn auch eher auf passive Weise. Heute möchte
ich jedoch aktiv dazu beitragen, dass Menschen ihre ureigene Anbindung (zu-
rück)gewinnen.

Ich versuche dazu weiterhin so viel wie möglich von Menschen zu lernen denen
ich begegnen darf. Auch lese ich eine Vielzahl von Büchern, die ich in Form struk-
turierter Literaturanalysen gegenüberstelle. Ein Ergebnis davon stellt mein Blog
„Herzwandler“ dar, den Du unter der Web-Adresse http://www.herzwandler.net
finden kannst.

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Solch ein Blog ist zwar eine gute Methode, Menschen zu unterstützen, die in
den Weiten des globalen Netzes Antworten auf bestimmte Einzelfragen suchen.
Ich möchte aber mehr tun als das. Ich möchte nach und nach eine Art Rahmen-
werk schaffen, an dem man sich von Grund auf entlang hangeln kann, um sein
Bewusstsein reifen zu lassen. Genau dadurch lassen sich dann bestimmte, po-
tenziell quälende Themen auf eine ganz neue Weise betrachten und angehen.

Dieses kostenlose E-Book soll dir einen Vorgeschmack von dem vermitteln, was
dich an Themen mit mir erwartet. Wir wollen uns heute einmal anschauen, wie
wir uns selbst im Weg stehen. Das ist ein wichtiger erster Schritt, wenn wir in
Richtung einer ganzheitlichen spirituellen Transformation denken wollen.

Ein Wort dennoch zum Wort Erleuchtung. Unter Erleuchtung verstehen wir in
erster Linie einen Bewusstseinszustand. Dieser ist von verschiedenen Sympto-
men geprägt wie einem nicht abreißenden Glücksempfinden, permanente Einge-
bungen, der Gewissheit nicht nur im eigenen Körper zu sein, und vieles mehr.
Auch ist sie tatsächlich körperlich spür- und sogar messbar (durch einen Infor-
mationsaustausch zwischen Epiphyse und Hypophyse im Gehirn). Dieses The-
ma behandle ich am Beispiel meiner eigenen Erleuchtung genauer in meinem
Newsletter.

Doch eine Geisteshaltung, die sich an die Dinge gebunden hält die in diesem
Büchlein stehen, hält einen von genau diesem offenen, herzlichen und unum-
stößlich verbundenen Bewusstseinszustand fern. Bewusstsein ist für mich der
große Schrank, und Glaubenssätze, Haltungen, Denk-, Fühl- und Handlungsmu-
ster sind viele verschiedene Fächer in diesem Schrank. Irgendwo muss man an-
fangen, und die Themen dieses Buches sind aus meiner Sicht ein guter Weg die
ersten Schritte entlang des großen Erkenntnispfades zu gehen. Daher gibt es für
mich auch keine Trennung zwischen Erleuchtung und den Inhalten die Du vor dir
hast.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass dieses Buch Dir eine
Stütze sein kann und mindestens ein Anlass sein wird, den Weg deiner Seele zu
gehen. Danke, dass ich ein Teil davon sein darf.

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Achtung: Die Nutzung dieses E-Books ist an folgende Bedingungen geknüpft:

• Keine der Aussagen in diesem Buch ersetzt eine therapeuthische oder an-
derweitige professionelle Beratung im Falle akuter Störungen oder Krank-
heitsbilder.

• Einige der Aussagen in diesem Buch vertreten nicht die Ansichten der Schul-
medizin, sondern berühren Aspekte alternativmedizinischer Ansichten.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 11

2 Eckpfeiler des inneren Friedens 13

2.1 Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

2.2 Altlasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

2.3 Negativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

2.4 Vergleiche mit anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

2.5 Antriebslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

2.6 Verbissenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

2.7 Perfektionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

2.8 Erwartungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

2.9 Geben und nehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

2.10 Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

2.11 Das Hier und Jetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

2.12 Zwischenmenschlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.13 Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

2.14 Eintönigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

2.15 Egoismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2.16 Ungeduld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

7
2.17 Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.18 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

2.19 Selbsteinschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

3 Persönliche Hilfsmittel 29

8 Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis

2.1 Selbsteinschätzung für Problemfelder . . . . . . . . . . . . . . . . 27

9
10 Tabellenverzeichnis
1 Einleitung

Reifung dreht sich um Veränderung. Warum aber solltest Du Dich ändern wollen?

„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.“


Konfuzius, Chinesicher Philosoph, 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.

Diese Worte eines sehr weisen Menschen treffen es auf den Punkt. Wer seinen
inneren Frieden sucht – oft auch bezeichnet als „Das Glück“ finden – der darf es
nicht in eine Erwartung in das Äußere kleiden. Glücklich wird man nicht durch
äußere Umstände. Nicht durch den Traumjob, nicht durch den Seelenpartner,
nicht durch das Haus am See. All das sind wunderbare Dinge, aber sowohl an
sie zu kommen als auch mit ihnen dauerhaft glücklich zu sein geschieht nicht
ohne innere Veränderung. Macht man sich abhängig von der Außenwelt, ist man
Sklave des Geldes, der Gesellschaft, einer Organisation oder anderer Instanzen
– und ist in jedem Fall gefangen in sich selbst. Auf welche Weise wir gefangen
sind, werden wir in diesem Büchlein sehen.

Es ist zunächst jedoch absolut nachvollziehbar, dass man sich hier im Leben eine
Basis aufbauen möchte, mit der man auf materieller Ebene zufrieden sein kann.
Es ist in unserer heutigen Welt sicher natürlich, ein gewisses Level an innerer
Sicherheit darüber zu gewinnen, Mobilität durch ein Auto, Rückhalt durch eine
Versicherung oder Stabilität durch finanzielle Rücklagen anzustreben. Im Idealfall
schafft man es dabei sogar, die eigene Position im Hamsterrad zu ändern und
sich allein dadurch weniger abhängig von externen Einflüssen zu machen. Wir
können eine eigene Firma, ein eigenes Haus und eigene Pläne schmieden, um
etwas weniger Spielball einer sich unglaublich schnell wandelnden Welt zu sein.

Doch darin sehen wir schon: egal was wir vom Leben erwarten, was unsere Wer-
te, Ziele und Fertigkeiten auch sein mögen, wir müssen die richtige Strategie
wählen, um dort hin zu gelangen. Ich spreche hier nicht nur von materiellen Gü-
tern. Genauso, wenn nicht sehr viel intensiver, ist es mit den Plänen zur eigenen
Familie, der eigenen Bildung, der eigenen Gesundheit.

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Wir haben also eine sich wandelnde Welt auf der einen Seite, und sich wandeln-
de Ziele (hoffentlich sogar sich wandelnde Werte) auf der anderen Seite. Was wir
benötigen ist: ein sich wandelnder Kopf, der im richtigen Maße Einfluss auf uns
selbst nimmt, um Strategien zu entwickeln, wie wir uns und unserer Einstellung
zum Leben gerecht werden können. Im Zuge dieses inneren Wandels wird sich
zudem ein spannender Effekt einstellen: die eigenen Werte und Ziele werden sich
ändern, und mit ihnen unsere Einstellung zum Leben. Wir werden wesentlich we-
niger, und vor allem andere Ansprüche an das Leben stellen als vorher, müssen
anderen Menschen weniger beweisen, reagieren abgeklärter und gelassener auf
äußere Einflüsse.

Doch was ist notwendig, um ein Bewusstsein zu entwickeln, was derart abgeklärt
und durchlässig mit einer reizüberfluteten, fehlinformierten, materiell-orientierten,
reichlich unherzlichen Welt umgeht? Wer heute noch seinen inneren Frieden fin-
den möchte, muss sich grundlegend verändern, und wird damit auch seine Wir-
kung auf die Welt haben. Ich hoffe dass dieses kostenfreie E-Book dir in einem al-
ler ersten Schritt, den Du auf dich selbst zugehen darfst, zeigen kann, auf welche
Weise wir uns selbst im Weg stehen und wie wir diesen Hindernissen entrinnen
können.

12 Kapitel 1 Einleitung
2 Eckpfeiler des inneren Friedens

Wir schauen nun auf Probleme, die sehr viele Menschen in und mit sich tra-
gen, die den inneren Frieden verhindern und uns selbst sabotieren. Gemäß einer
Vielzahl psychologischer Studien, Buddha-Lehren und eigener Erfahrungswerte
können wir eine unglückliche Grundstimmung in uns zurückführen auf einen oder
mehrere der folgenden Faktoren:

• Angst

• Altlasten

• Negativität

• Vergleiche mit anderen

• Antriebslosigkeit

• Verbissenheit

• Perfektionismus

• Finanzen

• Das Hier und Jetzt

• Zwischenmenschlichkeit

• Kontrolle

• Eintönigkeit

• Egoismus

• Erwartungen

• Geben und nehmen

• Ungeduld

• Gesundheit

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Jeden dieser Faktoren werden wir nun nach und nach durchgehen. Vielleicht
kann schon dieses erste Kapitel den ein oder anderen etwas erleuchten. Es sei
vorab aber gesagt, dass es in unserer heutigen Welt „normal“ ist, einen oder
mehrere der aufgeführten Probleme sein Eigen zu nennen. Niemand darf und
soll sich angegriffen, verletzt, erschrocken oder vor sich selbst bloß gestellt füh-
len. Die Fragen sind nur:

• Haben wir die Einsicht, es uns selbst gegenüber zuzugeben, dass sie ein
Teil von uns sind?
• Was werden wir dagegen tun?

Zur Beantwortung beider Fragen müssen wir zunächst aber klären, was mit den
genannten Problemen gemeint ist. Schauen wir mal rein.

2.1 Angst

Zu erfragen wovor Menschen Angst haben, ist in etwa wie die Frage danach,
was Menschen glücklich macht. Es sind vollkommen verschiedene Faktoren, die
unsere Psyche so angesammelt hat, die uns ängstlich werden lassen können.
Angst vor Veränderung, Angst vor Nähe, Angst sich zu zeigen, Angst ein Kind
zu erziehen – die Liste von Dingen, die dem einen oder anderen Angst bereiten
können ist sicher beliebig lang und hat mehrschichtige Ursachen. Wäre es nicht
toll, wenn wir mit mehr Zuversicht, Gelassenheit, innerer Stabilität und Mut nach
vorn blicken könnten, egal worum es geht? Wäre es nicht erstrebenswert, vor
äußeren und inneren Problemen nicht weglaufen zu müssen?

Es gilt jedoch stets: da wo die Angst ist, geht es lang! Ängste sind ein Wegweiser
für unsere eigenen Unzulänglichkeiten. Wenn wir Angst vor etwas haben, gilt es:

• sich einzugestehen, dass sie da ist


• zu verstehen, woher sie kommt
• zu überprüfen, ob sie heute noch relevant ist, d.h. eine sinnvolle Schutz-
funktion hat
• darüber nachzudenken, warum wir sie ggf. für noch relevant halten, wovor
wollen wir uns schützen? Wann erwarten wir bestimmte Situationen?

14 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


• darüber nachzudenken, was wir dagegen tun könnten, ihr diese Grundla-
ge zu rauben: wie lassen sich die jeweiligen Situationen vermeiden, oder
besser handhaben?
• zu ertragen, was man dabei an Zusammenhängen über sich selbst erfährt
• diese Erkenntnisse zu verarbeiten und die Angst dankend loszulassen

Ziel sollte es stets sein, sich seiner Angst zu stellen, um im Leben weniger Minen
vor sich liegen zu haben, auf die man treten könnte. Wir erreichen das durch
erkennen, annehmen und loslassen unserer dunklen Bereiche. Welche Ängste
plagen Dich? Stell Dir die oben aufgeführten Fragen und Du wirst überrascht
sein wieviel Dich plagt.

Z Deine Ängste geben die Richtung vor, in die Du gehen willst. Erkenne
sie, nimm sie an und lass sie friedlich los.

2.2 Altlasten

Wir alle haben in der Vergangenheit Dinge erfahren und/oder selbst produziert,
die vermeintlich negativ sind. Wir haben Verhaltensmuster aufgebaut, die früher
in gewisser Weise notwendig waren, um die Einflüsse auf unsere Gefühlswelt
zu kompensieren. Verhaltensmuster, die heute vielleicht gar nicht mehr relevant
sind. Dennoch tragen wir sie weiter in uns, und richten damit heute mehr Schaden
als Gutes an – Schaden an uns selbst.

Wir können jede Form von Erfahrung jedoch als etwas vollkommen positives
ansehen. Erlebte Dinge können leicht dazu dienen, uns ein Leuchtturm für die
Zukunft zu sein, um rechtzeitig einen Kurswechsel einzuschlagen, der nicht von
Angst, sondern von Verständnis und Selbsterkenntnis geprägt ist. Das gilt ins-
besondere für Dinge, die wir nicht einfach nur erlebt, sondern selbst verursacht
haben. Auch das war eine Reaktion auf etwas anderes – und sei es nur ein in-
nerer Impuls, den wir verstehen lernen und uns vergeben müssen, um künftig
besser und unbeschwerter zu sein.

Sich in irgend einer Form darin zu wälzen, Dinge zu bereuen oder darüber zu kla-
gen, was man erleben musste, ist eine gute Methode, unglücklich zu bleiben. Die
Frage, wie man weiter macht, ist entscheidend. Um gestärkt aus Krisen hervor

2.2 Altlasten 15
zu gehen und Altlasten zu bereinigen, müssen wir die Zusammenhänge erken-
nen. Wir müssen verstehen, warum wir oder andere auf diese oder jene Weise
gehandelt haben. Wir müssen uns selbst und anderen verzeihen, und uns selbst
ein Umfeld schaffen, bei dem wir einer ähnlichen Situation entweder nicht wieder
begegnen, oder aber gekonnter mit ihr umgehen können, sollte sie noch einmal
eintreten.

Z Alte Muster sind heute oft nutzlos und blockieren uns. Jede Erfahrung ist
jedoch viel Wert. Sei dankbar und wachse an ihr.

2.3 Negativität

Meist sehen wir immer nur das schlechte. Man sieht sich scheitern, obwohl man
wertvolle Erfahrungen sammelt. Auch unterhalten wir uns in Feedbackrunden mit
dem Partner nur über die Dinge, die schief laufen, statt uns für das zu loben, was
gut funktioniert.

Wir können das Leben viel positiver sehen. Wenn ich einen Parkschaden am Auto
habe, ist es vielleicht die Chance, endlich die Stoßstange zu wechseln, die ohne-
hin schon sehr alt war. Danach erfreue ich mich nur noch an der neuen. Entweder
das, oder ich versteinere innerlich bei jedem Anblick meines Lackschadens. Wir
haben die Wahl.

Ganz grundsätzlich kann man ohnehin immer nur wachsen an dem was man tut.
Wir lernen aus sogenannten „Fehlern“. Fehler ist nur ein Begriff für etwas, das wir
aktiv suchen sollten. Wir sollten uns fragen: wo kann ich mehr Fehler machen?
Wohin kann ich wachsen, mich strecken und verbessern. Dafür sind wir hier, nicht
zum Ausleben der Komfortzone. Dort wächst nichts.

Z Es gibt keine Fehler, jede Erfahrung ist positiv.

2.4 Vergleiche mit anderen

Passend zur Negativität sind die Vergleiche, denen wir uns unterziehen wollen.
Wir sehen dabei auch gern nur das, was uns in Relation zum Anderen fehlt. Der

16 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


Nachbar hat ein größeres Haus, ein schnelleres Auto. Zunächst einmal: warum
sind diese Dinge wichtig? Und selbst wenn sie es wären: warum dieser Vergleich?
Was spielt es für eine Rolle für uns selbst? Haben wir ein so geringes Selbstwert-
gefühl, dass es tatsächlich eine Rolle spielt? Wenn ja, dann nur in unserem Kopf.

Wenn wir uns schon vergleichen müssen, warum sehen wir dann bei Unterschie-
den nur die negativen Dinge? Wenn der Nachbar ein größeres Haus hat, muss er
weit mehr im ewigen Hamsterrad unterwegs sein, um es zu unterhalten. Gleiches
gilt für das Auto und alle anderen materiellen Dinge. Vergleiche sind irrelevant.
Materielle Vergleiche aber noch einmal mehr. Warum spielt das schnelle Auto für
unsere arme Nachbarseele eine so große Rolle? Warum für uns? Wir sollten uns
aller höchstens gegen unsere eigenen Ideale vergleichen, um eine Referenz für
unser eigenes denken, fühlen und handeln zu haben, mehr nicht.

Z Materialität und Vergleiche haben kein großes Gewicht.

2.5 Antriebslosigkeit

Viele Menschen wünschen sich bestimmte Dinge, fühlen sich aber nicht in der
Lage, Einfluss darauf zu nehmen. Grund ist oft mangelhaftes Selbstwertgefühl,
Ängste oder andere Dinge. Ganz gleich woher es kommt, wenn wir uns vom Le-
ben eher treiben lassen und den Großteil unserer Zeit mit hoffen, warten und
beobachten verbringen, wird wenig Fortschritt um unsere Ziele, unsere Lebens-
situation und uns einstellen. Man schiebt Dinge dann auf immer weiter auf, bis
man ohnehin nicht mehr glaubt, dass es sich lohnen würde etwas zu tun. Es ist
ein ewiger Kreislauf des Stillstands – ist das wirklich das, was das Leben aus-
macht?

Z Von Stillstand kommt nichts.

2.6 Verbissenheit

Erfolgreiche Menschen wiederum sehen alles als dringlich an. Das auch zu ei-
nem gewissen Grad zurecht – es ist das Gegenteil davon, alles vor sich her zu

2.5 Antriebslosigkeit 17
schieben und zu erwarten, dass sich die Dinge von allein regeln. Man kann es
mit der eigenen Ambition aber auch übertreiben, und nur noch sein (meist ma-
terielles) Ziel sehen, und dabei seine Mitmenschen und andere Dinge, die uns
eigentlich wichtig sind, vernachlässigen. Das schlägt zurück, und trifft später nur
noch uns selbst. Stellen wir uns einmal ehrlich folgende Fragen:

1. Ist diese Verbissenheit wirklich notwendig?

2. Ist ein erreichtes Ziel so viel wert?

3. Fühlen wir uns wirklich so gut wie ursprungs erwartet, wenn wir dieses oder
jenes Ziel erreicht haben?

4. Beginnt unser Leben erst nach Erreichen dieses Ziels?

5. Reisen wir mit dieser Einstellung nicht ohnehin sofort weiter zum nächsten
Ziel, und erleben uns selbst nur noch in einem dauerhaften Tunnel?

Wenn Du Dich bei diesem Absatz angesprochen gefühlt hast, gehe ehrlich mit
diesen Fragen um, akzeptiere, ertrage, verarbeite und löse auf, was Du erhälst.
Wenn Du Dich nicht angesprochen gefühlt hast, sieh nicht nur was die übrigen
Punkte vermeintlich Böses für Dich parat halten könnten, sondern erfreue Dich
daran, dass Du keine Verbissenheit in Dir trägst.

Z Setze Dir Ziele und verfolge sie, aber erfreue Dich am Schaffensprozess.

2.7 Perfektionismus

Alles muss sofort, fehlerfrei und universell perfekt sein. Jedes Bauwerk, jeder
Handgriff, jede Tätigkeit, jeder Tag muss ideal ablaufen. Wir müssen jedem Men-
schen in unserem Umfeld gerecht werden, jedes Problem sofort und restlos lö-
sen.

In Wahrheit geben wir ohnehin möglichst immer nicht mehr und nicht weniger als
das, was wir können, so gut wir es können. Wir müssen sehen, wo Schluss sein
muss, um selbst nicht kaputt zu gehen – wir müssen Selbstrespekt wahren, und
auch sehen, ob wir unserem Umfeld mit unserer Einstellung einen Gefallen tun.

18 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


Denn der ewige Drang nach Perfektion geht einher mit zu hohen Erwartungen –
nach innen und nach außen.

Z Nichts wird perfekt sein, lass es los.

2.8 Erwartungen

Wir agieren dort draußen auf eine bestimmte Art und Weise, und haben feste
oder weniger feste Vorstellungen davon, was um uns herum passieren muss.
Es ist aber wie in einem Film: wenn ich Erwartungen habe, kann ich bestenfalls
befriedigt (und damit auch nicht tiefgreifend glücklich!) aus dem Kino gehen. Im
wahrscheinlicheren Fall wurde die Messlatte aber nicht erfüllt und ich gehe ent-
täuscht, und damit in jedem Fall unglücklich aus dem Kino. Ideal wäre es aber,
wenn ich mich einfach nur an dem erfreuen könnte, was ich gerade erleben darf.
Egal wie sehr das mit dem einher geht, was man auf Verstandes- oder Gefühl-
sebene als Ziel anvisieren könnte, wir bekommen tagtäglich Geschenke, und an
einem Geschenk sollte man nicht die Farbe der Schleife kritisieren.

Ganz besonders deutlich wird dies beim Helfen anderer Menschen. Hilfsberei-
te Entscheidungen, die wir treffen, haben oft einen bitteren Beigeschmack. Zu-
nächst einmal bieten wir unsere Hilfe an. Das ist erst einmal sehr gut so. Doch
innerlich erwarten wir dafür irgend etwas, selbst wenn wir sagen, dass wir dafür
nichts haben wollen. Es mag ja sein, dass wir kein Geld o.ä. haben wollen, wenn
wir einem Freund helfen, den Garten aufzuräumen. Dennoch sind wir in zwei
Wochen gern auf ihn sauer, wenn er uns nicht hilft, nicht so zu uns ist, wie wir
es gern hätten, nicht das Gleiche gibt, was wir ihm geben oder gegeben haben.
Das spielt aber alles keine Rolle. Wir sollten entweder nur helfen, wenn wir eine
klare Gegenleistung dafür kommunizieren, oder aber wir handeln tatsächlich voll-
kommen uneigennützig, und müssen uns selbst dann auch klar machen, dass wir
dafür vielleicht niemals etwas bekommen werden, außer die innere Gewissheit,
etwas Gutes getan zu haben.

Z Erwarte nichts, in keinem Moment. Sei dankbar für alles, was Du be-
kommst.

2.8 Erwartungen 19
2.9 Geben und nehmen

Das bringt uns zum Geben und Nehmen im Allgemeinen. Wenn der Gedanke,
keine Erwartungen zu haben dazu führt, dass wir seltener helfen, ist das erst
einmal völlig in Ordnung. Niemand zwingt uns, etwas zu Geben. Wir werden im
Leben aber das ernten, was wir sähen. Das ganze Universum ist eine einzige
große energetische Resonanz-Maschine. Vielen ist das zwar bewusst, dennoch
verstehen sie sie falsch. Es geht nicht darum, dass uns ein spezifischer Mensch
dem wir gerade helfen später genau das selbe zurückgeben wird, was wir ihm
geben. Es geht darum, dass wir grundsätzlich das anziehen, was wir aussenden.
Wenn wir viel geben, werden wir *insgesamt* genau so viel bekommen. Das be-
zieht sich aber nicht auf eine isolierte Situation oder Person. Wer wenig gibt, wird
auch wenig bekommen, und dadurch unglücklicher werden. Wer jedoch gern gibt,
wird auch mehr erhalten.

Das ist aber nicht wieder als verkappte Erwartungshaltung zu verstehen, sondern
man wird automatisch Freude am Geben entwickeln. Nicht umsonst sind ehren-
amtlich engagierte Menschen viel glücklicher als andere, weil sie wissen, wieviel
Gutes sie stiften. Wieviel Gutes oder Schlechtes wir am Ende gestiftet haben,
sehen wir nicht bevor wir sterben.

Z Wir ernten, was wir sähen. Nur wer selbstlos gibt, wird etwas empfangen.

2.10 Finanzen

Es mag wenig spirituell klingen, wenn wir über Geld sprechen, aber es ist hier
sehr wichtig. In unserer Welt brauchen wir Geld, wir kommen nicht drum herum,
bis ein Wandel auf völlig grundliegenderer Ebene bei sehr viel mehr Menschen
stattgefunden hat – und er wird stattfinden! Aber darauf sollten wir nicht warten.
Gerade haben wir ihn noch nicht. Wir müssen uns mit dem Thema Geld also wohl
oder übel auseinander setzen.

Haben wir zu wenig Geld, als dass wir unbeschwert leben können, kann das zwei
Ursachen haben: unser gewünschter Lebensstandard ist zu hoch, oder unsere
stetigen Erträge zu gering. Ich habe entweder zu hohe Kosten oder zu geringe
Einnahmen. Es ist aber erstaunlich, mit wie wenig Geld man eigentlich auskommt.

20 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


Gleichzeitig ist es aber auch erstaunlich, wie einfach sich Geld eigentlich verdie-
nen lässt, wenn wir es richtig angehen.

Wichtig ist nur eins: Ziele, Werte und Strategien eines Menschen müssen auf-
einander abgestimmt sein. Verändern wir eins davon, verändert sich alles; unser
finanzielles System gerät in Schieflage, und wir haben nicht ohne Grund keine
Zeit mehr für andere Dinge.

Zunächst müssen wir also unsere Ziele, Werte und Strategien ausfindig machen.
Hier fängt es aber schon an. Wir Menschen unterscheiden viel zu sehr zwischen
Privatleben und Arbeit. Fragen wir uns doch vielmehr: was ist unsere Bestim-
mung, was unsere Leidenschaft. Danach: wie können wir Menschen damit hel-
fen? Durch diese Überlegung erübrigt sich auch schnell die Frage danach, ob
man damit Geld verdienen kann. Magst und pflegst Du gern Kinder? Werde Kin-
derkrankenpflegerin. Liebst Du Tiere, Computer, die Natur? Es findet sich in jeder
Sparte etwas mit dem wir Geld verdienen können. Wer seinen Job liebt, braucht
nie zu arbeiten. Ich beschäftige mich gern mit Spiritualität, schreibe Bücher wie
das, was Du gerade liest, und unterstütze damit hoffentlich viele Menschen.

Z Geld wird dann zu wichtig, wenn wir zu wenig davon haben. Unsere
Ziele, Werte und Strategien sollten jedoch stabil bleiben, um nicht ewig dem
Geld hinterher zu flüchten. Zu guter Letzt sollten wir genau mit den Dingen
Geld verdienen, die unserer Leidenschaft entsprechen.

2.11 Das Hier und Jetzt

Wir leben zu sehr in der Vergangenheit. So wird auch unser aktuelles Dasein
bald zu der Vergangenheit die wir bedauern. Wir sollten uns nicht zum Sklaven
vergangener Chancen machen.

Auch sollten wir uns nicht ausschließlich auf die Zukunft konzentrieren. Da wir
sie ohnehin kaum kontrollieren können, wäre das vergeudete Energie. Wir sollten
uns zwar Ziele setzen, aber dann jede Situation so nehmen wie sie kommt, mit ihr
umgehen, aber immer auch etwas positives aus dem machen, was uns gereicht
wird. So leben wir im Jetzt, bleiben glücklich und werden automatisch zufriedener.
Es ist keine Frage der Methodik, sondern eine Frage der Grundeinstellung zu uns
selbst.

2.11 Das Hier und Jetzt 21


Z Der Blick auf Vergangenheit und Zukunft ist nicht halb so wichtig wie das
Leben im Hier und Jetzt. Genieße die Gegenwart.

2.12 Zwischenmenschlichkeit

Uns allen ist bewusst, allein lebt es sich weniger schön als zu zweit oder in einer
Gemeinschaft, in der wir gebraucht und geschätzt werden. Egal ob Liebesbezie-
hung, intensive Freundschaften oder ein anderes Miteinander, wir gehen stets
mehr auf, wenn wir Dinge teilen und sozial agieren können. Wer meint, das über-
haupt nicht zu benötigen, verleugnet einen Teil von dem, was ihm zum Menschen
macht. Wer allerdings weiß, dass er sich allein wertlos und ungeliebt vorkommt,
dem mangelt es an Selbstbewusstsein. Man darf sich weder ausgrenzen noch
abhängig von anderen Menschen machen.

Wenn wir zu wenig Zeit oder Energie für unseren Gemeinschaftssinn aufwenden,
wird es uns früher oder später auf die Füße fallen, da wir dann daran arbeiten,
allein zu sein. Beziehungen jeder Art muss man pflegen. Wenn wir wiederum
zu viel Energie in beispielsweise eine Liebesbeziehung investieren, erdrücken
wir unseren Partner, was ein Indiz dafür ist, dass wir fremde Energien benöti-
gen, um unser eigenes Energieniveau aufrecht zu erhalten. Wir müssen unser
eigenes inneres haus aufbauen, herrichten und sauber halten. Dann können wir
unbeschwert in zwischenmenschliche Beziehungen eintauchen, ohne von ihnen
etwas zu erwarten oder sie kontrollieren zu müssen.

Haben wir das einmal erkannt, können wir jede Beziehung sogar dazu nutzen,
unser Selbst zu erhöhen, indem wir Feedback beim anderen erbitten, annehmen
und uns damit gezielt auseinandersetzen. Wir werden dann achtsamer dafür, ob
wir in alten Mustern gefangen bleiben. Wenn wir jemanden nah an uns heran
lassen, lernen wir uns selbst besser kennen. Wenn wir meinen abhängig von
Nähe zu sein, sind wir nicht bereit dazu, uns auf diese besser kennen zu lernen.
Ein Baum kann nur wachsen, wenn er fest im Boden steht.

Z Beziehungen sind wichtig, bedürfen Pflege und können unserem Wachs-


tum dienen – sie sollten allerdings erst eingegangen werden, wenn wir auch
allein glücklich sind.

22 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


2.13 Kontrolle

Wir können genau eine Sache auf dieser Erde kontrollieren: uns selbst. Wir sind
weder alleiniger Herr über unsere Projekte noch über unsere Beziehungen oder
irgend welche anderen Dinge. Über einige haben wir mehr Gewalt als über ande-
re, keine Frage. Was uns aber unglücklich machen kann ist Kontrolle über etwas
ausüben zu wollen und dann der Erwartung zu unterliegen, dass sich etwas so
entwickelt, wie wir es wollen. Wir versuchen dann Dinge zu erzwingen, die sich
nicht erzwingen lassen.

Unsere Kontrollsucht sollte abgelegt werden, um jeden Preis. Wir müssen die
Dinge nehmen wie sie kommen. Es korelliert mit dem im Hier und Jetzt leben:
kontrollwütige Menschen leben immer einen Moment in der Zukunft, wollen wei-
chen stellen an Stellen, wo keine Züge fahren.

Was wirkt dagegen? Vertrauen. Vertrauen in uns selbst, Vertrauen in die Men-
schen in unserer Nähe, Urvertrauen in das Universum, von dem wir ein Teil sind.
Wir leben alle auf unserer eigenen kleinen Schiene, und können nur beeinflus-
sen, wann wir welche Station anfahren, aber mehr nicht. Dieses Bewusstsein zu
entwickeln kann eine enorme Erleichterung für jeden Menschen darstellen.

Z Wir können nichts kontrollieren außer uns selbst.

2.14 Eintönigkeit

Der Mensch ist nicht dafür geschaffen jeden Tag ein und die selbe Tätigkeit aus-
zuführen. Eintönige Berufe, zu eingefahrene Beziehungen, zu eintöniger Umgang
mit uns selbst macht niemanden dauerhaft glücklich. Wir brauchen Abwechslung,
in jeder Hinsicht. Der eine mehr, der andere weniger, aber in jedem Fall wechseln-
de Reize, sonst bieten wir Depressionen einen deutlich größeren Nährboden.
Eintönigkeit meint nicht nur Eintönigkeit im Kleinen, sondern auch im Großen.
Die Beschränkung auf ein einziges Fachgebiet, wohlmöglich eine einzige Tätig-
keit über einen zu langen Zeitraum lässt uns verkümmern.

Z Der Mensch benötigt Abwechslung, um seelisch nicht zu verkümmern.

2.13 Kontrolle 23
2.15 Egoismus

Es gibt zwei Arten von Egoismus:

1. Ich sehe mich ständig selbst im Mittelpunkt (Selbstbezogenheit)


2. Ich will ständig anderen gefallen (Selbstwertbestätigung)

Die erste Form ist die klassische Selbstbezogenheit. Sie kann sich auf zwei Wei-
sen äußern. Natürlich zunächst durch die vermeintliche Bereicherung, die wir
selbst erwarten, wenn wir die Dinge so manipulieren oder Entscheidungen so
treffen, dass sie uns etwas dienen, statt jemand anderem. Das ist der klassisch
unreife Ansatz, bei dem wir sofort zu kurz kommen, da wir mit „Nehmen“ allein,
wie schon besprochen, nicht glücklich werden können.

Selbstbezogenheit kann sich aber auch anders äußern: Alle Handlungen und
Stimmungen anderer Menschen beziehst Du auf Dich. Sie macht jenes, er macht
solches, „Was hab ich denn jetzt wieder getan?“ Unsere Sicht der Dinge hat dann
wenig mit der Realität zu tun. Wir sehen uns gern als Ursache für die Dinge,
die um uns herum geschehen. Wenn wir wirklich das Gefühl haben, dass das
so wäre, gibt es immer noch die Möglichkeit, es zu erfragen - „. . . aber Du bist
jetzt nicht sauer auf mich oder?“. Es gibt keinen Grund, sich hier pauschal als
Quelle negativer Dinge zu sehen, und uns wohlmöglich ohne Rücksprache zu
verteidigen, und alles schlimmer zu machen, da wir damit zusätzlich das Leid
des anderen – und damit auch unseres – vergrößern.

Die zweite Form des Egoismus ist verdeckt und gefährlicher, denn wir fühlen uns
blendend dabei. Es ist ein Mix aus den Punkten „Geben und nehmen“ und „Erwar-
tungen“. Ich will etwas geben, das ist zwar vermeintlich gut, aber ich tue es nur
unter einer bestimmten Bedingung. Ich wähle nicht, bedingungslos glücklich zu
sein, sondern stelle meinen inneren Frieden einer klaren Bedingung gegenüber:
der andere soll es besser haben als vorher. Wird das nicht erreicht, sehen wir uns
als Ursache dafür – und sind damit wieder bei der Selbstbezogenheit. Wir zie-
hen unseren Selbstwert dann daraus, dass andere es durch uns besser haben,
vorher sind wir selbst nicht glücklich. Was aber, wenn das gar nicht geht? Was
wenn unser Gegenüber seine Aufgabe einfach selbst zu erledigen hat? Warum
sollten wir uns dafür verantwortlich fühlen, ihn um seinen späteren Lernerfolg
betrügen? Eine gute Tat ist dann am besten, wenn wir nicht wissen wie gut sie
ist. Nächstenliebe, die nur entsteht, damit wir kein schlechtes Gewissen haben,

24 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


ist purer Egoismus. Wir kommen dann mit den Effekten unserer ausbleibenden
Handlungen nicht zurecht. Wir könnten unseren Selbstwert nicht aufpolieren, an-
dere Menschen könnten schlecht (oder nicht gut genug) über uns sprechen, wir
könnten uns selbst nicht ausreichend auf die Schulter klopfen, unseren Erwartun-
gen an uns selbst nicht gerecht werden. Das wollen wir verhindern, und schaffen
uns so unser eigenes kleines unglückliches Hamsterrad.

Z Selbstwertbestätigung ist die gefährlichere Form des Egoismus, noch


vor der Selbstbezogenheit – da sie oft unerkannt bleibt und leichter zu legi-
timieren ist.

2.16 Ungeduld

Wir hasten nicht nur durch unser alltägliches Leben, sondern gehen auch Auf-
gaben, die wir an uns selbst erkannt haben genau so an wie unsere Projekte.
Alles muss sich sofort einstellen, und wenn nicht, geraten wir ins Trudeln, hö-
ren auf uns damit zu beschäftigen oder werden unglücklich bei der Sache, tref-
fen wohlmöglich sogar aktionistische Entscheidungen. Sprich, selbst wenn wir für
einen Moment im Hier und Jetzt sind und sehen was getan werden muss, geraten
wir wieder in unser antrainiertes Schema. Das paradoxe ist, dass ein wichtiges
Handwerk um genau diese Form der Ungeduld zu neutralisieren daraus bestehen
muss, geduldiger zu werden :) Das meint aber nicht nur Geduld bei der Sache, für
die wir gerade Ungeduld aufbringen, sondern Geduld mit uns selbst. Bekommen
wir eine grundliegende Gelassenheit in unser eigenes Sein und Tun, werden sich
alle anderen Dinge, inklusive der weiteren Arbeit an uns selbst, ebenso gelassen
angehen lassen.

Z Geduld ist nicht nur eine Tugend, sondern ganz im Sinne der Spiritualität.

2.17 Gesundheit

Warum sprechen wir über Gesundheit erst ganz am Ende? Gesund zu sein ist
doch das wichtigste überhaupt, um Glück empfinden zu können? Ja, aber die

2.16 Ungeduld 25
Frage ist, wo kommt Gesundheit her. Nicht der Körper steuert den Kopf, son-
dern der Kopf, d.h. unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmt wie unser Kör-
per reagiert. Wir werden später im Buch über das Karma und seine Verbindung
zu Krankheiten sprechen. Wichtig ist erst einmal nur, dass Gesundheit natürlich
wichtig für das eigene Glücksempfinden ist, aber sich eben genau dann einstellt,
wenn wir so leben, wie wir es uns wünschen, und wir zufrieden mit uns selbst
und unserem Umgang mit uns und anderen sein können. Egal wie sehr man zap-
peln und sich winden mag: wir haben selbst in der Hand, wo, wie und mit wem
wir leben. Niemand anderes bestimmt das. Entsprechend haben wir auch unsere
Gesundheit selbst in der Hand. Hier mag man sofort an Ernährung, Sport und
Entspannung denken. All das sind auch absolut wichtige Dinge. Doch in erster
Linie klopfen über lange Jahre verdrängte Blockaden irgendwann von unten an,
und machen sich in Form von Krankheiten bemerkbar. Hier präventiv für see-
lische Gesundheit zu sorgen, ist nicht die Folge von körperlicher Gesundheit,
sondern ihr Ausgangspunkt.

Z Körperliche Gesundheit ist die Folge seelischer Gesundheit, nicht um-


gekehrt.

2.18 Fazit

Es gibt einige Symptome des Unglücklich-seins, die es zu adressieren gilt, wenn


wir unseren inneren Frieden finden und erhalten wollen. Du hoffst jetzt wohlmög-
lich auf eine Übersicht á la: Problem 1: Lösung 1. Problem 2: Lösung 2. Nun, ganz
so einfach ist es leider nicht. Unser eigenes Selbst ist schuld am Unglücklich-sein.
Unser Selbst ist jedoch eine mehrschichtige Sache. Wir müssen uns erkennen,
dann erkennen wir auch unsere innewohnenden Blockaden. Wenn wir unsere
Blockaden kennen, wissen wir, warum wir auf eine bestimmte Weise denken,
fühlen und handeln. Wenn wir unsere Denk-, Fühl- und Handlungsmuster ken-
nen, sehen wir, was uns bislang davon abgehalten hat, uns und unser Leben
aktiv zu gestalten und Glück zu empfinden. Wenn Du sehen möchtest, wie Du
diese Selbsterkenntniss reifen lassen kannst, empfehle ich Dir mein Buch: „Der
Schlüssel zum inneren Frieden“, welches nahtlos an dieses Buch anknüpft ge-
nauer Stellt das Buch welches vor dir liegt einen Ausschnitt des folgenden dar:
http://www.herzwandler.net/ebook-selbsterkenntnis – darin wurden unter an-
derem die Inhalte meines Blogs „Herzwandler“ in Kontext gesetzt.

26 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens


2.19 Selbsteinschätzung

In der folgenden Liste kannst Du für Dich selbst einschätzen, ob die vorgenannten
Problemfelder auf Dich zutreffen. Betrüg Dich nicht selbst, im Zweifelsfall ist es
ohnehin ein „Ja“. Die letzte Spalte kannst Du als Notiz-Spalte nutzen.

# Problem Nein Teils Ja Eigene Anmerkungen

1 Angst 2 2 2
2 Altlasten 2 2 2
3 Negativität 2 2 2
4 Vergleiche mit anderen 2 2 2
5 Antriebslosigkeit 2 2 2
6 Verbissenheit 2 2 2
7 Perfektionismus 2 2 2
8 Erwartungen 2 2 2
9 Geben und nehmen 2 2 2
10 Finanzen 2 2 2
11 Das Hier und Jetzt 2 2 2
12 Zwischenmenschlichkeit 2 2 2
13 Kontrolle 2 2 2
14 Eintönigkeit 2 2 2
15 Egoismus 2 2 2
16 Ungeduld 2 2 2
17 Gesundheit 2 2 2
Tabelle 2.1: Selbsteinschätzung für Problemfelder

2.19 Selbsteinschätzung 27
28 Kapitel 2 Eckpfeiler des inneren Friedens
3 Persönliche Hilfsmittel

Ich werde dir nun einige Werkzeuge auflisten, die Du für deine persönliche Trans-
formation gern nutzen kannst:

• „Das Große Meditationskompendium“ von Herzwandler Lerne, wie Du


deinen Körper, deine Umwelt und deinen Geist vorbereiten, und schließ-
lich mittels gezielter Meditationen sanft aber effektiv deine Transformation
einleiten kannst. Kontakt zwischen deinem Einfachen und deinem Höheren
Selbst von A bis Z. http://goo.gl/Bmul7Q

• „Das Empathen Survival Kit“ von Herzwandler Lerne, wie Du fremde


Empfindungen von deinen eigenen unterscheidest, wie Du dich abgrenzt
ohne dich oder andere zu verletzen, wie Du es schaffst dich nicht zu iso-
lieren und wie Du deine Fähigkeiten gewinnbringend für dich und andere
einsetzen kannst. http://goo.gl/OCBQ87

• „Das Buch Deines Lebens“ – die Horoskope der Kulturen. Es gibt vie-
le personalisierbare Hilfsmittel für Deine verborgenen Talente, Fähigkeiten
und Charaktereigenschaften. Darunter das Chinesische, das Indianische
und das Indische Horoskop, aber auch viele weitere astrologische Werk-
zeuge. Der nachfolgende Link beschreibt ein Allround-Hilfsmittel, mit dem
Du unter Verwendung Deiner Geburtsdaten all diese Eigenschaften von Dir
erfahren und studieren kannst: http://goo.gl/NwmbRd

• Spirituelle Filme können Dein Bewusstsein auf passive Weise anregen.


Doch nicht alle Filme taugen hierfür wirklich etwas. Auch ist wichtig, dass
Bewusstsein nicht nur beim Bewusstsein über sich selbst aufhören sollte.
Ich habe unter folgender Adresse viele Filme zusammengetragen, die Dich
interessieren werden: http://goo.gl/bJJo3w

• Kartenlegen lernen ist eine einfache Form der Kommunikation mit dem
Universum und kann unser Bewusstsein in vielerlei Hinsicht schärfen. Unter
folgendem Link findest Du alles, was Du zum Kartenlegen lernen brauchst:
http://goo.gl/0c2F7k

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• Übersinnliche Fähigkeiten entstehen, wenn Dein Bewusstsein dem Dies-
seits entwachsen ist. Einerseits benötigt es ein bereits stark gereiftes Be-
wusstsein, andererseits lässt sich alles auch gezielt trainieren. Unter folgen-
dem Link findest Du eine Erläuterung zu den verschiedenen Hellsinnen und
verschiedene Hilfsmittel: http://goo.gl/OCCpgI

• Chakra-Farben in den Alltag zu integrieren kann Wunder wirken. Hier er-


fährst Du mehr: http://goo.gl/xlB03z

• Zwischenmenschliche Beziehungen sind ein enorm gutes Hilfsmittel für


Bewusstseinsentwicklung gleich zweier Menschen zur gleichen Zeit. Hier-
für muss die Beziehung aber auf eine Weise beschaffen sein, wie sie beide
Partner für sich selbst und miteinander annehmen wollen. In dem nachfol-
genden Link ist beschrieben, was erfüllt sein muss: http://goo.gl/E5hJ8e

• Hilfe bei Kreativitätseinbrüchen bietet das Bewusstsein ebenfalls. Unter


folgenem Link ist beschrieben, was man tun kann: http://goo.gl/GakfLc

• Den eigenen Seelenpartner zu finden ist das erklärte Ziel vieler spiritueller
Lebensläufe. Hierzu gibt es jedoch einige Missverständnisse. Unter folge-
nem Link ist einiges hierzu beschrieben: http://goo.gl/wnJLS9

• Der kleine Quantentempel ist ein Buch von Dr. Michael König, welches
Selbstheilung mit der modernen Physik beschreibt. Es verschaffte mir per-
sönlich die Initialzündung die ich brauchte, um mich dem Thema Spirituali-
tät zu öffnen, da es die Brücke zur Wissenschaft schlägt: http://goo.gl/
iO0U9C

30 Kapitel 3 Persönliche Hilfsmittel


Danke!
Ich hoffe, dass dieser PocketGuide dich bereichern kann und konnte. Es stellt nur
ein sehr kleines Glied in einer Kette von E-Books dar, die unter Herzwandler.net
erscheinen.

Was jetzt? Im Vorwort sprachen wir über die Vorteile eines praxisnahen E-Books
gegenüber eines Grundlagen-Blogs. Aber natürlich bietet ein Blog auch Vorteile
gegenüber einem E-Book: wenn Du mehr über ganz gezielte Themen erfahren
möchtest, empfehle ich dir Herzwandler zu durchforsten. Auf der Startseite siehst
Du eine Auflistung der aktuellen Artikel und auch eine Suchmaske, in die Du das
eintragen kannst, wonach Du suchst: Klick jetzt auf http://www.herzwandler.
net.

Solltest Du auf dem Blog nun etwas nicht finden, schreib mir doch eine Nachricht
und wer weiß, vielleicht schreibe ich einen Artikel dazu?! Es würde mich freuen
zu erfahren, worüber Du gern lesen möchtest. Schreib mir eine E-Mail an:
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Falls Du keine konkrete Frage hast, aber auf dem neuesten Stand gehalten wer-
den möchtest, habe ich auch etwas für Dich. Sowohl auf der Startseite von Her-
zwandler, als auch auf jeder Artikel-Seite siehst Du eine kleine Eingabemaske für
meinen Newsletter. Trag Dich gern ein und lass Dich regelmäßig über aktuelle
Dinge informieren. Ich freue mich darauf mit Dir in Kontakt zu bleiben!

Vielen Dank dass Du hier bist; Du bist großartig!

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Bis bald!

Dein Erik

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